Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hinweis auf Erstprüfung

Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG für das vorherige am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr, der Grundlage für die Vergleichsangaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2020 ist, wurde nicht geprüft.

Hamburg, 13. April 2022

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kreninger, Wirtschaftsprüferin

Remmers, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	825.450,82	1.214.843,06
2. Kundenstamm	211.469.174,54	223.610.797,93
3. Geschäfts- oder Firmenwert	192.094.138,40	199.491.732,12
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	44.014,10
	404.388.763,76	424.361.387,21
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.153.637,97	5.291.923,82
2. Geleistete Anzahlungen	98.372,26	1.037.244,84
	6.252.010,23	6.329.168,66
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	670.000,00
2. Sonstige Ausleihungen	11.985,00	16.114,99
	11.985,00	686.114,99
	410.652.758,99	431.376.670,86
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Leistungen	3.587.364,37	3.480.222,41
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft	157.305.834,80	175.064.381,09
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.811.649,91	11.024.799,30
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	23.340.778,30	38.053.211,56
4. Sonstige Vermögensgegenstände	13.537.676,65	15.357.308,03
	203.995.939,66	239.499.699,98
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	297.895.770,48	151.245.253,05
	505.479.074,51	394.225.175,44
C. Rechnungsabgrenzungsposten	272.607,84	877.212,00
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	23.355.866,11	14.683.100,49
	939.760.307,45	841.162.158,79

Passiva

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile
1. Kapitalanteile Komplementär	1.000,00	1.000,00
2. Kapitalanteile Kommanditist	999.000,00	999.000,00
	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Rücklagen	247.006.061,96	457.874.625,37
III. Konzerngewinnrücklagen	158.873.202,14	0,00
IV. Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis, soweit durch Eigenkapital gedeckt	0,00	-31.452.137,37
	406.879.264,10	427.422.488,00
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	7.776.115,51	8.394.744,01
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	41.472.011,72	41.806.122,40
2. Steuerrückstellungen	3.220.748,69	451.173,48
3. Sonstige Rückstellungen	36.103.439,08	37.544.584,16
	80.796.199,49	79.801.880,04
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	70.398.325,35	8.900.092,35
2. Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft	304.673.235,51	250.670.001,49
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.225.129,52	1.985.851,77
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	18.402.143,12	15.438.792,02
5. Sonstige Verbindlichkeiten	32.394.546,66	38.420.736,98
davon aus Steuern EUR 4.763.229,88 (Vj.: EUR 6.830.254,47)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 179.780,38 (Vj.: EUR 82.319,47)
	428.093.380,16	315.415.474,61
E. Rechnungsabgrenzungsposten	2.035.575,73	0,00
F. Passive latente Steuern	14.179.772,46	10.127.572,13
	939.760.307,45	841.162.158,79

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2020

		2020	2019
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse
Bruttocourtage	278.751.502,03		283.481.639,18
Abzüglich: Untervermittler-Courtage	-32.052.680,68		-29.770.515,73
		246.698.821,35	253.711.123,45
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen		107.141,96	-1.282.331,61
3. Sonstige betriebliche Erträge		9.383.003,61	9.722.178,64
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 1.364.911,98 (Vj.: EUR 107.088,19)
		256.188.966,92	262.150.970,48
4. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.793.287,02		-2.892.109,56
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-115.708.245,88		-117.587.942,43
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-25.879.046,07		-28.002.266,47
davon für Altersversorgung EUR 9.045.018,31 (Vj.: EUR 11.743.551,55)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-37.211.703,19		-35.097.285,71
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-90.263.224,73		-94.344.127,07
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 2.028.008,15 (Vj.: EUR 15.986,90)
davon Aufwendungen aus der Anwendung der Art. 66 und 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften zum BilMoG) EUR 1.578.099,98 (Vj.: EUR 1.578.099,88)
		-270.855.506,89	-275.031.621,68
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.109.432,79		9.130.005,99
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-699.417,06		-103.458,64
		2.410.015,73	9.026.547,35
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-4.428.065,34	-3.247.219,02
davon Aufwand (-)/Ertrag (+) aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR -3.221.869,41 (Vj.: EUR 767.188,24)
11. Ergebnis nach Steuern		-16.684.589,58	-9.993.432,43
12. Sonstige Steuern		-3.858.634,32	-558.632,91
13. Konzern-Jahresfehlbetrag		-20.543.223,90	-10.552.065,34
14. Entnahme aus den Rücklagen/Einstellung in die Rücklagen		210.868.563,41	-20.900.072,03
15. Ergebnis nach Verwendungsrechnung, das dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist		190.325.339,51	-31.452.137,37

Konzern-Kapitalflussrechnung für 2020

	2020	2019
	TEUR	TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis	-20.543	-10.552
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	37.212	35.097
Zunahme (+) /Abnahme (-) der Rückstellungen	-10.555	23.693
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-)	-68	-761
Zunahme (-) /Abnahme (+) der Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	36.826	-32.005
Zunahme (+) /Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	57.267	61.565
Zinsaufwendungen (+)	699	103
Sonstige Zinsen und Erträge aus der Zeitwertänderung nach Saldierung mit den korrespondierenden Aufwendungen aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen (-)	-2.682	-8.938
Ertragsteueraufwand (+)	4.428	3.247
Ertragsteuerzahlungen (-)/ Ertragsteuererstattungen (+)	-746	144
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	101.838	71.593
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	0	-622
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.908	-1.175
Auszahlungen für Unternehmenserwerbe abzüglich zugegangener Liquider Mittel	-15.298	0
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	674	26
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	-681
Erhaltene Zinsen	427	192
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-16.105	-2.260
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen an Unternehmenseigner Gezahlte Zinsen	-580	-72
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-580	-72
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	85.153	69.261
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	142.345	73.084
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	227.498	142.345
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	297.896	151.245
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-70.398	-8.900
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	227.498	142.345

Konzern-Eigenkapitalspiegel für 2020

	Kapitalanteile Komplementär	Kapitalanteile Kommanditist	Rücklagen	Konzerngewinnrücklagen
	EUR	EUR	EUR	EUR
01.01.2019	1.000,00	999.000,00	436.974.553,34	0,00
Konzern-Jahresergebnis	0,00	20.900.072,03	0,00	0,00
Einstellung in die Rücklagen	0,00	-20.900.072,03	20.900.072,03	0,00
	0,00	0,00	20.900.072,03	0,00
31.12.2019	1.000,00	999.000,00	457.874.625,37	0,00
01.01.2020	1.000,00	999.000,00	457.874.625,37	0,00
Konzern-Jahresergebnis	0,00	-210.868.563,41	0,00	158.873.202,14
Entnahme aus den Rücklagen	0,00	210.868.563,41	-210.868.563,41	0,00
	0,00	0,00	-210.868.563,41	158.873.202,14
31.12.2020	1.000,00	999.000,00	247.006.061,96	158.873.202,14

	Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis, soweit durch Eigenkapital gedeckt gedeckt	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR
01.01.2019	0,00	437.974.553,34
Konzern-Jahresergebnis	-31.452.137,37	-10.552.065,34
Einstellung in die Rücklagen	0,00	0,00
	-31.452.137,37	-10.552.065,34
31.12.2019	-31.452.137,37	427.422.488,00
01.01.2020	-31.452.137,37	427.422.488,00
Konzern-Jahresergebnis	31.452.137,37	-20.543.223,90
Entnahme aus den Rücklagen	0,00	0,00
	31.452.137,37	-20.543.223,90
31.12.2020	0,00	406.879.264,10

Konzernanhang für 2020

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Zur klaren Gliederung und Bezeichnung der einzelnen Posten des Konzernabschlusses wurde von der Regelung des § 265 Abs. 6 HGB Gebrauch gemacht. Es wurden die Postenbezeichnungen "Kundenstamm", "Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft", "Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft" "Bruttocourtage" und "Untervermittler-Courtage" eingefügt.

Die für einzelne Posten geforderten Zusatzangaben wurden teilweise in den Konzernanhang übernommen.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bis 2019 wurde der Aon Konzernabschluss auf Ebene der Aon Holding GmbH, Hamburg, aufgestellt. Durch eine im Jahr 2020 erfolgte Umstrukturierung des deutschen Aon Konzerns wird der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 erstmalig auf Ebene der Muttergesellschaft Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg, aufgestellt. Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den 1. Januar 2019.

Im Berichtsjahr wurden die von der Tochtergesellschaft Aon Holding Deutschland GmbH gehaltenen Anteile an der Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH, Hamburg, und deren unmittelbaren Beteiligungen an die Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG veräußert, welche wiederum 100% der Anteile an der Aon Holding Deutschland GmbH hält. Die Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH wurde im Berichtsjahr auf die Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG verschmolzen und im Anschluss wurden sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden der alten Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH zu Buchwerten aus der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG in die zum Konzernverbund gehörende Aon Credit International Insurance Broker GmbH, Hamburg, eingebracht. Die Aon Credit International Insurance Broker GmbH wurde anschließend in die Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH umbenannt.

Im Berichtsjahr erfolgten weiterhin Verkäufe von 100% der Anteile der One Underwriting Agency GmbH, der Aon Solutions Germany GmbH und der Aon Versicherungsberatungs GmbH an die Aon Holdings Mid Europe B.V., Amsterdam, Niederlande, welche im November 2020 von der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG zurückerworben wurden.

Zum 1. Januar 2020 wurde die Trium-Gruppe von der Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH erworben. Die Gesellschaften der Trium-Gruppe wurden zuvor auf die Trium GmbH Insurance Broker, Hamburg, verschmolzen. Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den 1.Januar 2020.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Konzernbilanz sowie der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Konzernanhang gesondert aufgegliedert und erläutert.

Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und Davon-Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Registerinformation

Die Muttergesellschaft ist unter der Firma Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG mit Sitz in Hamburg im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer HRA 107538 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach dem Bilanzierungsstandard des Handelsgesetzbuches (HGB). Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Vermögensgegenstände und Schulden werden im Konzernabschluss einheitlich bewertet. Abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze in den Jahresabschlüssen der Konzernunternehmen werden angepasst (Handelsbilanz II).

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte und Kundenstämme aus der Erstkonsolidierung von Anteilen sowie Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen bewertet. Planmäßige Abschreibungen werden linear und zeitanteilig vorgenommen.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Ausleihungen sind zum Nennwert angesetzt. Anteile an verbundenen Unternehmen werden in Höhe der Anschaffungskosten angesetzt.

Die unter den Vorräten ausgewiesenen unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten einschließlich angemessener Teile der notwendigen Gemeinkosten sowie der Kosten der allgemeinen Verwaltung, der Aufwendungen für Altersversorgung sowie des Werteverzehrs des der Leistungserbringung dienenden Anlagevermögens bewertet. Die Veränderung gegenüber dem Bilanzausweis im Vorjahr wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung als Bestandsveränderung erfasst. Die erkennbaren Risiken eines niedrigeren beizulegenden Wertes im Vorratsvermögen wurden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt; sie wurden in den Ausweis der Bestandsveränderungen einbezogen. In allen Fällen wird verlustfrei bewertet, d. h. es werden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Nennwerten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert.

Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft wurden mit Prämienerhebung realisiert. Für noch nicht fakturierte Prämien wurde das Courtageaufkommen abgegrenzt.

Der Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks werden zum Nennwert angesetzt.

Bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden Versorgungsverpflichtungen, für die eine Gegenleistung nicht mehr zu erwarten ist (insbesondere Anwartschaften unverfallbar ausgeschiedener sowie laufende Leistungen) mit ihrem Barwert bewertet.

Verpflichtungen, für die noch eine Gegenleistung erwartet wird (insbesondere Anwartschaften aktiver Versorgungsberechtigter), sind nach einem versicherungsmathematischen Verfahren zu bewerten, das zu einer betriebswirtschaftlich angemessenen Darstellung der finanziellen Belastung des Bilanzierenden führt. Als versicherungsmathematisches Bewertungsverfahren für Versorgungsanwartschaften wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) verwendet, das allgemein anerkannt ist.

Von dem Wahlrecht des § 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 2 S. 2 HGB zur Abzinsung von Altersversorgungsverpflichtungen den durchschnittlichen Marktzinssatz heranzuziehen, der sich bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, wurde Gebrauch gemacht. Der für die Bewertung herangezogene restlaufzeitadäquate durchschnittliche Marktzinssatz beträgt zum 31. Dezember 2020 2,30 % p. a. (Vorjahr 2,71 % p. a.). Der verwendete Zinssatz entspricht dem von der Deutsche Bundesbank im Dezember 2020 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer vereinfachend angenommenen Restlaufzeit der Rentenverpflichtungen von 15 Jahren. Zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen (2,25 % p. a. respektive 1,35 %/1,75 % p. a.) und das erwartete Fluktuationsverhalten werden bei der Ermittlung des Barwerts der erdienten Anwartschaft berücksichtigt.

Als biometrische Sterbewahrscheinlichkeiten liegen die "Richttafeln 2018G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde.

Von dem Wahlrecht nach Art. 67 Abs. 1 EGHGB, die Zuführung zur Pensionsrückstellung aufgrund der Änderungen durch das BilMoG über bis zu 15 Jahre vorzunehmen, wurde Gebrauch gemacht. Der gesamte zum Umstellungszeitpunkt ermittelte Unterschiedsbetrag aus der geänderten Bewertung der laufenden Pensionen oder Anwartschaften auf Pensionen beträgt TEUR 21.910. Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Teil des Unterschiedsbetrages in Höhe von TEUR 1.575 im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst. Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Rückstellungen für laufende Pensionen, Anwartschaften auf Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betragen zum 31. Dezember 2020 insgesamt TEUR 3.431 (Vorjahr: TEUR 5.006).

Der in der Zuführung enthaltene Zinsanteil wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" ausgewiesen.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den korrespondierenden Rückstellungen verrechnet. Für die Bewertung des Deckungsvermögens werden Bestätigungen von Versicherern zugrunde gelegt. Die Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 156.795 (Vorjahr: TEUR 162.323) werden mit Deckungsvermögen i. S. d. § 298 Abs. 1 i. V. m. § 246 Abs. 2 S. 2 HGB in Höhe von TEUR 115.323 (Vorjahr: TEUR 120.517) saldiert.

Da das Deckungsvermögen für die Mitarbeiter der Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH teilweise die entsprechenden Pensionsverpflichtungen übersteigt, wurde auf der Aktivseite der Posten "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" gebildet (TEUR 23.356; Vorjahr: TEUR 14.683).

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen), der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Abdeckung aller drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten erforderlich ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten setzt sich aus den bereits vereinnahmten Courtagen und Honoraren für das nächste Geschäftsjahr zusammen. Außerdem wurde für den Standort Mülheim eine mietfreie Zeit von 4 Monaten, umgewandelt in eine Einmalzahlung seitens des Vermieters, vereinbart.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungen und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen (16,975%) im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Zudem werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Soweit im Rahmen des Erwerbs von Tochterunternehmen steuerliche Verlustvorträge mit erworben werden, für die innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit zu erwarten ist, wird die Möglichkeit, hierfür im Zuge der Kaufpreisaufteilung bis zum Ablauf der Anpassungsperiode i. S. d. § 301 Abs. 2 Satz 2 HGB aktive latente Steuern erfolgsneutral zu berücksichtigen, in Anspruch genommen.

Währungsumrechnung

Soweit Vermögens- oder Schuldposten auf Fremdwährung lauten, wurden diese grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 HS 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 1 S. 1 HGB) beachtet.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften, die in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden, erfolgte nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt gemäß § 301 Abs. 1 S. 2 HGB. Die in diesem Zusammenhang identifizierten Vermögensgegenstände werden in der Konzernbilanz als "Kundenstamm" ausgewiesen. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird in der Konzernbilanz als "Geschäfts- oder Firmenwert" ausgewiesen, wenn er auf der Aktivseite entsteht. Wenn er auf der Passivseite entsteht, wird dieser unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Konzern-Anlagenspiegel dargestellt. Den Geschäfts- oder Firmenwerten liegen Nutzungsdauern zwischen 5 und 15 Jahren zugrunde und die Abschreibung erfolgt linear. Die erworbenen Kundenstämme werden über Zeiträume zwischen 5 und 15 Jahren ebenfalls linear abgeschrieben.

Die Geschäfts- und Firmenwerte wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung aktiviert. Die Abschreibung erfolgt über einen Zeitraum zwischen 5 und 15 Jahren, da davon ausgegangen wird, dass dies der Zeitraum ist, in dem sich die diesem zugrundeliegende Organisations- und Vertriebsstruktur amortisieren wird.

Zum 01.01.2020 wurde die Trium GmbH Insurance Broker übernommen und in den deutschen Aon Konzern integriert. Weitere Informationen können weiter unten im Konsolidierungskreis und Anteilsbesitz eingesehen werden.

Dem Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung der Trium GmbH Insurance Broker liegt eine Nutzungsdauer von 7 Jahren zugrunde, da erwartet wird, dass dies der Zeitraum ist, in dem sich die diesem zugrundeliegende Organisations- und Vertriebsstruktur amortisieren wird. Die Abschreibung erfolgt linear. Aus der Akquise der Trium- Gruppe ergibt sich weiterhin ein Kundenstamm, dem eine Nutzungsdauer von 7 Jahren zugrunde liegt und der linear abgeschrieben wird.

Im Rahmen der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses auf Ebene der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG erfolgte eine Neubewertung der Vermögensgegenstände und Schulden des neu in den Konzernabschluss einbezogenen Teil-Konzerns auf Ebene der Aon Holding Deutschland GmbH sowie des Tochterunternehmens Aon Solutions Germany GmbH. Die aus dieser Neubewertung resultierenden Kundenstämme werden über 15 Jahre linear abgeschrieben. Der im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung des Teil-Konzerns der Aon Holding Deutschland GmbH angesetzte Geschäfts- und Firmenwert wird ebenfalls linear über 15 Jahre abgeschrieben, weil erwartet wird, dass sich die zugrundeliegende Organisations- und Vertriebsstruktur in diesem Zeitraum amortisieren wird.

Konsolidierungskreis und Anteilsbesitz

Der Anteilsbesitz der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg, (im Folgenden "Aon KG") umfasst die in nachstehender Übersicht aufgeführten Gesellschaften, an denen die Aon KG direkt oder indirekt Anteile hält. Der Konzernabschluss der Aon KG umfasst die in der Übersicht aufgeführten Tochterunternehmen (im Folgenden: der "Konzern") zum 31. Dezember 2020:

	Anteilsbesitz 31.12.2020	Eigenkapital 31.12.2020	Jahresergebnis 2020
	%	TEUR	TEUR
Unmittelbare Beteiligungen
Aon Holding Deutschland GmbH, Hamburg	100	138.567	EAV
Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH, Hamburg ^**	100	39.412	EAV
One Underwriting Agency GmbH, Hamburg ^***	100	1.038	839
Aon Versicherungsberatungs GmbH, Hamburg ^***	100	174	0,4
Aon Solutions Germany GmbH (vormals: Aon Hewitt GmbH), Hamburg ^*	100	11.479	1.044
Mittelbare Beteiligungen
Aon Pension Insurance Broker GmbH, Hamburg	100	4.060	EAV
Trium GmbH Insurance Broker, Hamburg ^****	100	244	EAV
Hamburger Gesellschaft zur Förderung des Versicherungswesens mbH, Hamburg	100	280	-17
Unit Versicherungsmakler GmbH, Mülheim an der Ruhr	100	561	EAV
Aon Trust Germany GmbH (vormals: Aon Hewitt Trust Solutions GmbH), Mülheim an der Ruhr ^*	100	138	EAV
Aon Risiko- und Unternehmensberatungs GmbH, Hamburg	100	37	EAV
SG IFFOXX Assekuranzmaklergesellschaft mbH, Regensburg	100	3.513	EAV

^* Umfirmierung zum 30.06.2020
^** Zum 01.01.2020 hat die Aon KG die alte Aon Versicheurngsmakler Dtl. GmbH von der Aon Holding . erworben. Danach Einbringung der alten Aon Versicherungsmakler Dtl. GmbH in die Aon Credit International GmbH. Anschließend Umfirmierung in Aon Versicherungsmakler Dtl. GmbH.
^*** Zum November 2020 direkte Beteiligung von Aon Holding erworben
^**** Erworben zum 01.01.2020

Die mit "EAV" gekennzeichneten Beteiligungen führen ihre Gewinne oder Verluste auf der Grundlage von Ergebnisabführungsverträgen ab.

Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von der Aon KG beherrscht werden. Eine Beherrschung liegt vor, wenn eine Gesellschaft direkt oder indirekt die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik des beherrschten Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen.

Für die Aon Solutions Germany GmbH und die One Underwriting Agency GmbH wurde zum 01.01.2021 ein neuer Ergebnisabführungsvertrag beschlossen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Unter den Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft werden Prämienforderungen und Provisionsansprüche, die entsprechend den vertraglichen Fälligkeiten realisiert werden, ausgewiesen. Der Posten steht in engem Zusammenhang mit Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft auf der Passivseite der Bilanz. Dort werden die Prämienverbindlichkeiten gegenüber den Versicherern nach Abzug der Courtage ausgewiesen. Die Guthaben bei Kreditinstituten enthalten TEUR 185.032 verfügungsbeschränkte Kundengelder.

Eine Ausnahme bilden die Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft, die aus der Tätigkeit als Kreditversicherungsmakler (TEUR 9.514 zum 31. Dezember 2020) resultieren. Hieraus hat der Aon KG-Konzern in der Regel keine Vollmacht zum Prämieninkasso, so dass die Courtageansprüche von den Versicherern einzufordern sind.

Erforderliche Wertberichtigungen wurden gebildet und aktivisch abgesetzt.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind neben Ansprüchen aus Steuererstattungen (TEUR 4.241) auch Rückdeckungsansprüche (TEUR 3.390) für bestimmte in den Pensionsrückstellungen enthaltene Verpflichtungen enthalten. Da es sich bei den Rückdeckungsansprüchen nicht um Vermögensgegenstände i. S. v. § 246 Abs. 2 S. 2 HGB handelt, wurden diese nicht mit Schulden aus der Altersvorsorge saldiert. Insgesamt sind in den sonstigen Vermögensgegenständen langfristige Forderungen von TEUR 8.781 (Vorjahr: TEUR 11.410) enthalten.

Alle anderen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Forderungen gegen Gesellschafter bestanden zum 31. Dezember 2020 mit TEUR 7.922 (Vorjahr: TEUR 10.498). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren mit TEUR 15.419 (Vorjahr: TEUR 27.556) aus dem Versicherungsgeschäft.

Eigenkapital

Das Kapital des Komplementärs in Höhe von TEUR 1 ist voll eingezahlt. Genauso das Kapital des Kommanditisten von TEUR 999.

Das Konzerneigenkapital der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG ist im Berichtsjahr von TEUR 427.422 auf TEUR 406.879 gesunken. Der Rückgang ist auf den im Berichtsjahr erwirtschafteten Konzern-Jahresfehlbetrag zurückzuführen, welcher primär auf die Abschreibungen der sich aus der Erstkonsolidierung ergebenen Kundenstämme und Geschäfts- und Firmenwerte zurückzuführen ist.

Aus der Erstkonsolidierung und Neubewertung des Tochterunternehmens Aon Solutions Germany GmbH ergab sich im Zusammenhang mit der Aktivierung der Kundenstämme sowie der Passivierung der damit im Zusammenhang stehenden latenten Steuern ein technischer passiver Unterschiedsbetrag aus der Konsolidierung, welcher in der Konzernbilanz in dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" unter dem Eigenkapital ausgewiesen wird. Dieser wird linear über 15 Jahre gegen die sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst. Dies entspricht der gleichen Nutzungsdauer wie die im Rahmen der Erstkonsolidierung identifizierten Kundenstämme, aus deren Ansatz der technische Unterschiedsbetrag resultierte.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Angaben zur Verrechnung nach § 298 Abs. 1 i. V. m. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	156.795
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	113.359
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	115.323

Aufwendungen aus den zu verrechnenden Verpflichtungen ergeben sich in Höhe von TEUR 4.340. Die Erträge aus der Zeitwertänderung des saldierten Deckungsvermögens in Höhe von TEUR 7.023 sind mit den Aufwendungen saldiert worden. Insgesamt ergibt sich ein Ertrag in Höhe von TEUR 2.683.

Der gem. § 253 Abs. 6 HGB ermittelte Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des vor Inkrafttreten der Gesetzesänderung vorgegebenen Durchschnittszinssatzes von sieben Geschäftsjahren (1,60 % p.a.; Vorjahr: 1,97 % p.a.) und des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren (2,30 %) beträgt TEUR 10.614.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Personalrückstellungen	18.205	18.653
Übrige	17.898	18.892
	36.103	37.545

Die Personalrückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Trennungsvereinbarungen von TEUR 413 (Vorjahr: TEUR 552), Rückstellungen für Aktien-Options-Programme für Mitarbeiter in Höhe von TEUR 5.244 (Vorjahr: TEUR 6.267), Rückstellungen zu Überstunden TEUR 2.294 (Vorjahr: TEUR 2.061) sowie Bonusrückstellungen in Höhe von TEUR 8.124 (Vorjahr: TEUR 6.992). Die übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Bestandspflegerückstellungen TEUR 5.680 (Vorjahr: TEUR 4.900), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen TEUR 5.026 (Vorjahr: TEUR 5.105), Bürokostenrückstellungen TEUR 527 (Vorjahr: TEUR 1.900) sowie Abgabeverpflichtungen TEUR 5.841 (Vorjahr: TEUR 4.672).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft betreffen Abrechnungsverpflichtungen gegenüber den Versicherern und stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit den Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich zum Stichtag wie folgt dar:

	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	über 5 Jahre	Insgesamt
Art der Verbindlichkeit	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	70.398	0	0	70.398
	(8.900)	(0)	(0)	(8.900)
2. Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft	304.673	0	0	304.673
	(250.670)	(0)	(0)	(250.670)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.225	0	0	2.225
	(1.986)	(0)	(0)	(1.986)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	18.402	0	0	18.402
	(15.439)	(0)	(0)	(15.439)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	32.395	0	0	32.395
	(38.420)	(0)	(0)	(38.420)
	428.093	0	0	428.093
	(315.415)	(0)	(0)	(315.415)

Sicherheiten für die Verbindlichkeiten bestehen nicht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren wie im Vorjahr aus administrativen Dienstleistungen anderer Konzerngesellschaften.

Latente Steuern

Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Es entsteht ein passiver Überhang aufgrund der im Rahmen der Erstkonsolidierung auf Ebene der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG aktivierten Kundenstämme. Die latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Kundenstämme	-35.690	-37.668
Passive latente Steuern	-35.690	-37.668
Pensionsrückstellungen	1.168	2.150
Firmenwertabschreibung	1.915	2.492
Fondseinkommen	2.660	2.567
Zinsvortrag (nur 75%)	0	19.330
Verlustvortrag	15.143	0
Sonstiges	624	1.001
Aktive latente Steuern	21.510	27.540
Saliderter Ausweis	-14.180	-10.128

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse i. S. d. § 251 HGB bestehen nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen des Aon KG-Konzerns betreffen im Wesentlichen eingegangene Verpflichtungen zur Miete von Geschäftsräumen sowie Leasingverpflichtungen für PkW.

Die Fälligkeiten stellen sich wie folgt dar:

	1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahren	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Mieten und Leasing	10.569	19.265	5.032	34.866
Sonstige	0	0	0	0
	10.569	19.265	5.032	34.866

Nahe stehende Unternehmen und Personen

Es wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung

Umsatzerlöse

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden die Untervermittler-Courtagen offen von den erzielten Bruttocourtagen abgesetzt. Die Verteilung der Bruttoerlöse auf die einzelnen Geschäftsbereiche des Aon KG-Konzerns stellt sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt dar:

	2020		2019
Geschäftsbereich	TEUR	%	TEUR	%
Retirement	34.694	12,45	37.606	13,27
Pension Admin	7.528	2,70	6.617	2,33
Direktmakler	192.164	68,94	191.926	67,70
Rückmakler	36.263	13,00	35.377	12,48
All Other	8.103	2,91	11.956	4,22
Bruttoumsatzerlöse	278.752	100,00	283.482	100,00

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 4.968 (Vorjahr: TEUR 5.747) sowie aus der linearen Auflösung des Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 598 (Vorjahr: TEUR 598).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Im Rahmen der im Jahr 2020 erfolgten Umstrukturierung fand eine Aufdeckung stiller Reserven und eine Umwandlung eines bestehenden Zinsvortrags aus der steuerlichen "Zinsschranke" in einen echten Verlustvortrag statt. Durch diesen steuerlichen Verlust ist nur auf Ebene der One Underwriting Agency GmbH eine Steuerrückstellung zu bilden. Diese hatte kein bestehendes Organschaftsverhältnis in 2020, da die Beteiligung nicht das ganze Jahr über unter der Aon KG hing. Gleiches gilt für die Aon Solutions Germany GmbH, welche jedoch noch einen vororganschaftlichen Verlustvortrag hat und dadurch keine Steuern zu erfassen hat.

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung und zum Konzern-Eigenkapitalspiegel

Ausgangsgröße für die Berechnung des Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit ist das Konzernjahresergebnis in Höhe von TEUR -20.543 (Vorjahr: TEUR -10.552).

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie im Vorjahr aus den Bilanzposten Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zusammen.

Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 406.879 (Vorjahr: TEUR 427.422).

Sonstige Angaben

Die Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft erfolgt durch die persönlich haftende Gesellschafterin Aon Deutschland Beteiligungs GmbH, Hamburg, deren Geschäftsführung sich wie folgt zusammensetzt:

	Jan-Oliver Thofern, Vorsitzender Aon Rückversicherungsmakler, Hamburg,
	Kai-Frank Büchter, Geschäftsführer der Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH (Managing Director Aon Direktversicherungsmakler), Essen,
	Alfred Marchlewski, Managing Director Germany Aon Solutions Germany GmbH, Schmitten/Taunus, bis 17.11.2021,
	Hartmuth Kremer-Jensen, Chief Broking Officer Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH, Köln,
	Klaus-Peter Schikalla, Managing Director Rückversicherungsmakler, Hamburg.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Mitglieder erhalten ihre Bezüge von verbundenen Unternehmen, die nicht im Konzern enthalten sind.

Gesamtbezüge und Rückstellungen für Pensionen ehemaliger Mitglieder der Geschäftsführung

Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG sowie ihre Hinterbliebenen betrugen die Bezüge TEUR 1.986 (Vorjahr: TEUR 970).

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG und ihre Hinterbliebenen belaufen sich zum 31. Dezember 2020 auf TEUR 19.512 (Vorjahr: TEUR 17.995).

Aufsichtsrat

Gemäß Gesellschaftsvertrag hat die Gesellschaft ihren Aufsichtsrat im Rahmen der Umstrukturierung im Jahr 2020 aufgelöst.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter im Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG-Konzern beträgt 1.608 (Vorjahr: 1.357 Mitarbeiter).

Prüfungs- und Beratungshonorare

Das für das Geschäftsjahr 2020 berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Aon KG-Konzerns beträgt TEUR 460 (Vorjahr: TEUR 447), davon sind TEUR 6 für andere Bestätigungsleistungen und TEUR 454 für Abschlussprüfungsleistungen angefallen.

Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB

Für alle im Abschnitt "Konsolidierungskreis und Anteilsbesitz" des Konzernanhangs aufgeführten Tochtergesellschaften wurden die Aufstellungs-, Prüfungs- und Offenlegungserleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

Nachtragsbericht

Die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 auf die Branche sowie auf die Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG werden ausführlich im Konzernlagebericht dargestellt.

Seit dem 24. Februar 2022 finden kriegerische Handlungen zwischen Russland und der Ukraine statt, deren weiterer Fortgang sowie deren sich daraus für die Gesellschaft ergebenden Auswirkungen und Konsequenzen noch nicht konkret absehbar sind.

Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag mit Auswirkung auf den vorliegenden Abschluss haben sich nicht ergeben.

Einbezug in den Konzernabschluss

Die Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co.KG stellt als Mutterunternehmen diesen Konzernabschluss nach handelsrechtlichen Vorschriften auf. Dies ist der Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen.

Die Gesellschafter der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co.KG sind als Komplementärin die Aon Deutschland Beteiligungs GmbH, Hamburg, deren gezeichnetes Kapital TEUR 25 beträgt, mit einer voll eingezahlten Einlage von TEUR 1 sowie als Kommanditistin die Aon Holdings Mid Europe B.V., Amsterdam, Niederlande, mit einem festen voll eingezahlten Kapitalanteil von TEUR 999. Die Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co.KG, Hamburg, ist ein Konzernunternehmen der Aon plc, Dublin, Irland, dem obersten Mutterunternehmen der weltweiten Aon Firmengruppe. Das oberste Mutterunternehmen hat im Geschäftsjahr 2020 den Sitz von London, Großbritannien, nach Dublin, Irland, verlegt. Das oberste Mutterunternehmen stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf, in den die Gesellschaft einbezogen ist. Der Konzernabschluss der Aon plc wird nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Verlust der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG wird durch die Entnahme aus den Rücklagen ausgeglichen.

Hamburg, den 4. März 2022

Aon Deutschland Beteiligungs GmbH

als Komplementärin der Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG

Jan-Oliver Thofern

Kai-Frank Büchter

Hartmuth Kremer-Jensen

Klaus-Peter Schikalla

Entwicklung des Anlagevermögens 2020

	Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.487.272,29	221.880,24	0,00	0,00	6.709.152,53
2. Kundenstamm	254.415.887,33	4.891.490,43	0,00	0,00	259.307.377,76
3. Geschäfts- oder Firmenwert	267.017.405,09	10.184.627,61	0,00	0,00	277.202.032,70
4. Geleistete Anzahlungen	44.014,10	0,00	-44.014,10	0,00	0,00
	527.964.578,81	15.297.998,28	-44.014,10	0,00	543.218.562,99
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	22.501.071,55	1.907.937,13	0,00	938.872,58	25.347.881,26
2. Geleistete Anzahlungen	1.037.244,84	0,00	0,00	-938.872,58	98.372,26
	23.538.316,39	1.907.937,13	0,00	0,00	25.446.253,52
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	670.000,00	0,00	-670.000,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	16.114,99	0,00	-4.129,99	0,00	11.985,00
	686.114,99	0,00	-674.129,99	0,00	11.985,00
	552.189.010,19	17.205.935,41	-718.144,09	0,00	568.676.801,51

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.272.429,23	611.272,48	0,00	5.883.701,71
2. Kundenstamm	30.805.089,40	17.033.113,82	0,00	47.838.203,22
3. Geschäfts- oder Firmenwert	67.525.672,97	17.582.221,33	0,00	85.107.894,30
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	103.603.191,60	35.226.607,63	0,00	138.829.799,23
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.209.147,73	1.985.095,56	0,00	19.194.243,29
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	17.209.147,73	1.985.095,56	0,00	19.194.243,29
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	120.812.339,33	37.211.703,19	0,00	158.024.042,52

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	825.450,82	1.214.843,06
2. Kundenstamm	211.469.174,54	223.610.797,93
3. Geschäfts- oder Firmenwert	192.094.138,40	199.491.732,12
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	44.014,10
	404.388.763,76	424.361.387,21
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.153.637,97	5.291.923,82
2. Geleistete Anzahlungen	98.372,26	1.037.244,84
	6.252.010,23	6.329.168,66
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	670.000,00
2. Sonstige Ausleihungen	11.985,00	16.114,99
	11.985,00	686.114,99
	410.652.758,99	431.376.670,86

Konzernlagebericht für 2020

1. Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell des Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG-Konzerns

Die Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg, im Folgenden auch kurz "Gesellschaft" oder "Aon KG" genannt, ist ein Konzernunternehmen der Aon plc, Dublin/Irland, dem obersten Mutterunternehmen der weltweiten Aon Firmengruppe.

Bis 2019 wurde der Aon Konzernabschluss auf Ebene der Aon Holding GmbH, Hamburg, aufgestellt. Durch eine Umstrukturierung im Jahr 2020 wurde der Konzernabschluss in 2020 erstmalig auf Ebene der Muttergesellschaft Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG aufgestellt. Für diesen Zweck wurde bereits im Jahr 2019 neu konsolidiert.

1.2 Ziele und Strategien

Die Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG ist strategisch für die Erschließung des deutschen Versicherungsmarktes verantwortlich, wobei die Umsetzung durch die Beteiligungsunternehmen der Gesellschaft erfolgt.

Gegenstand der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist im Wesentlichen die Wahrnehmung der Beteiligungsmanagementfunktion. Darüber hinaus übernimmt die Gesellschaft Verwaltungs- und Managementaufgaben (Personalverwaltung, Rechnungswesen, Vermögensverwaltung, Einkauf und Beschaffung, Stabsabteilungen, allgemeine Verwaltung) für ihre Beteiligungsunternehmen. Die unmittelbar sowie mittelbar gehaltenen Beteiligungen der Gesellschaft (kurz die "Beteiligungsunternehmen" oder die "Firmengruppe") sind in den Geschäftsfeldern CRS (Direktversicherungsmakler), Aon Reinsurance (Rückversicherungsmakler) und Aon Retirement Solutions (Altersversorgung) tätig.

CRS ist hauptsächlich an den Standorten Hamburg und Mülheim vertreten sowie in sieben weiteren kleineren Niederlassungen in Deutschland. Es werden dabei im Wesentlichen deutsche Kunden sowie Niederlassungen ausländischer Unternehmen mit Sitz in Deutschland betreut. Aon Reinsurance hingegen betreibt das Geschäft von Hamburg aus, mit lediglich einer zusätzlichen Niederlassung in München. Die Kundenstruktur ist im Gegensatz zu CRS internationaler, insbesondere in der Zusammenarbeit mit skandinavischen und britischen Versicherungspartnern. Aon Retirement Solutions betreibt das Geschäft ebenfalls aus mehreren Standorten heraus, als wesentlich sind Mülheim und München hervorzuheben.

2. Wirtschaftsbericht 2020

2.1 Konjunktur und wirtschaftliches Umfeld

Das Jahr 2020 war in Deutschland deutlich durch die im März 2020 ausgebrochene Corona-Pandemie gekennzeichnet. Nach zehn Jahren Wirtschaftswachstum ging das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands preisbereinigt um 4,6% gegenüber dem Vorjahr zurück, wobei v.a. das zweite Quartal 2020 einen historischen Einbruch erfahren musste.

Nahezu alle Wirtschaftsbereiche waren von der Pandemie betroffen. Gem. der Deutschen Bundesbank zeigte sich der Einbruch bei den Dienstleistungen insbesondere im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe, dessen Wertschöpfung preisbereinigt insgesamt um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sank. Gegenläufig sei dabei hingegen die Entwicklung des Onlinehandels gewesen, der im Gegensatz zu Teilen des stationären Handels erheblich wachsen konnte. Auch auf die Nachfrage wirkte sich die Corona-Pandemie aus: Mit einem Rückgang von 6 Prozent sanken die privaten Konsumausgaben so stark wie noch nie. Dem Nachfragerückgang wirkten nur die Zuwächse bei den staatlichen Konsumausgaben (3,4%) und den Bauinvestitionen (1,5%) entgegen.

Der Außenbeitrag ist ebenfalls erheblich gesunken und musste Einbußen von 9,9% hinnehmen, ebenso gingen die Importe von Waren und Dienstleistungen um 8,6% zurück, was auf einen Rückgang des Reiseverkehrs zurückzuführen ist.

Die Versicherungswirtschaft in Deutschland ist weiterhin von all diesen Entwicklungen stark betroffen. Die Firmen brauchen kreative Absicherungslösungen für ihre Unternehmensrisiken. Versicherer und Makler sind hier gefordert. Internationale Versicherungslösungen sind gefragt. Bestehende Versicherungskonzepte müssen dafür weiterentwickelt werden. Länderübergreifende Netzwerke müssen besser koordiniert werden und durch eine schlanke Administration günstiger und schneller funktionieren.

2.2 Branche und Wettbewerb

Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft verzeichneten die deutschen Versicherer 2020 ein Beitragsvolumen von EUR 221,0 Mrd. Dies entspricht einem Anstieg von 1,6 %. Dabei sind die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung konstant geblieben bei EUR 103,2 Mrd. (Vj.: EUR 103,2 Mrd.), in der privaten Krankenversicherung stiegen sie leicht auf EUR 42,8 Mrd. (Vj.: EUR 41,0 Mrd.). Die Schaden- und Unfallversicherung stieg ebenfalls leicht auf EUR 74,9 Mrd. (Vj.: EUR 73,2 Mrd.).

Eine Prognose für 2021 ist bedingt durch die Pandemie weiterhin sehr schwer abzugeben; nach einem gesamtwirtschaftlich noch schwierigen ersten Halbjahr 2021 zeichnet sich ab dem 3. Quartal eine Erholung mit wieder leicht steigenden Beiträgen ab, sodass über alle Sparten hinweg Beitragseinnahmen auf Höhe des Vorjahres erwartet werden.

2.3 Lage

a) Ertragslage

Die Umsatzerlöse des Aon KG-Konzerns resultieren im Wesentlichen aus den genannten drei Geschäftsfeldern: CRS, Aon Reinsurance und Aon Retirement Solutions.

Die Verteilung der Umsätze auf die einzelnen Geschäftsbereiche stellt sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt dar:

	2020	2019
	in Mio. EUR	in Mio. EUR
Nettocourtage Direktversicherungsmakler	154,1	152,5
Nettocourtage Rückversicherungsmakler	36,3	35,4
Umsatzerlöse Retirement Solutions	54,3	61,7
Sonstige Erlöse	2,0	4,1
Nettoumsatzerlöse	246,7	253,7

CRS (Direktversicherungsmakler)

Aus Konzernsicht spielt der deutsche Versicherungsmarkt unverändert im internationalen Vergleich eine wichtige Rolle. Gemessen am Beitragsaufkommen liegt er weltweit an fünfter Stelle und hat somit Frankreich im Vergleich zum Vorjahr überholt. Auf Rang eins stehen die Vereinigten Staaten, gefolgt von China, Japan und Großbritannien. Bei den Nicht-Lebensversicherungen ist Deutschland nach Angaben des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft die Nummer drei hinter den USA und China und gleichzeitig unverändert auch der weltweit zweitwichtigste Standort für Rückversicherung.

Aon Reinsurance (Rückversicherungsmakler)

Wie der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GdV) bekanntgab war 2020 ein von der Pandemie beeinflusstes Jahr für die Branche in Deutschland. Mit Beitragseinnahmen von 221,0 Mrd. EUR (+ 1,6 %) verbuchten alle Sparten leicht bessere Ergebnisse als vor einem Jahr erwartet.

Der Beratungsbedarf der Kunden von Aon Reinsurance in Deutschland wird durch fachkundiges Personal in Hamburg und München, aber auch durch die internationale Zusammenarbeit innerhalb der Aon-Gruppe in allen Bereichen gedeckt. Unverändert wird eine langfristige Kundenbindung durch die Auswahl spezialisierter Maklerteams, einer ausschließlich an den Bedürfnissen der Kunden orientierten Beratung sowie durch teils entgeltpflichtige lizenzpflichtige Produkte angestrebt.

Personalfortbildungsmaßnahmen, ein aktives Personalmanagement sowie entsprechende technische Anwendungen (Peoplefinder, etc.) schufen die hierzu erforderlichen Voraussetzungen und haben weiterhin Bestand.

Retirement Solutions

Der Geschäftsbereich der Retirement Solutions bietet seinen Kunden umfassende Lösungen auf allen Gebieten des Human Resources Consulting an.

Die diesem Geschäftsbereich zugehörigen Tochterunternehmen verfügen über die notwendigen Ressourcen und Fachkenntnisse sowie die globale Präsenz, um komplexe HR-Aufgaben zu bewältigen, mit denen sich Unternehmen heute konfrontiert sehen. Unsere Fachkräfte, unter anderem Mathematiker und Aktuare, Juristen sowie Betriebswirte haben Zugang zu umfassenden unternehmenseigenen Analysen, Daten und Plattformen.

Gesamtentwicklung

Kostenseitig setzt sich das Periodenergebnis des Aon KG-Konzerns im Wesentlichen aus den Personalkosten (TEUR 141.587; Vj.: TEUR 145.590), den Aufwendungen für Innenverrechnungen (TEUR 34.384; Vj.: TEUR 40.580), den Kosten für Miete (TEUR 9.762; Vj.: TEUR 9.908) und den Kosten für die Inanspruchnahme von Fremdleistungen (TEUR 8.000; Vj.: TEUR 9.420) zusammen.

Hieraus ergibt sich folgende EBITDA Berechnung:

TEUR	2020	2019
Periodenergebnis	-20.543	-10.552
zzgl. Steueraufwand	8.287	3.806
zzgl. Finanzergebnis	-2.410	-9.027
zzgl. Abschreibungen	37.212	35.097
EBITDA	22.546	19.324

Das EBITDA wurde in 2020 im Wesentlichen durch die folgenden Effekte beeinflusst:

―	Die Nettoumsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2020 um EUR 7,0 Mio. auf EUR 246,7 Mio. gesunken, was insb. durch eine leicht rückläufige Entwicklung im Bereich Retirement Solutions begründet ist. Auch die sonstigen Erlöse haben sich verringert, was im Wesentlichen durch einen Einmaleffekt im Jahr 2019 zu begründen ist. In 2019 wurde ein Kundenportfolio veräußert.
―	Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr von EUR 145,6 Mio. auf EUR 141,6 Mio. gesunken, was im Wesentlichen durch geringere Abfindungen begründet ist.
―	Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von EUR 94,3 Mio. auf EUR 90,3 Mio. gesunken, was im Wesentlichen durch geringere Aufwendungen aus der Innenverrechnung bedingt ist (- EUR 6,2 Mio.) sowie durch geringe Reisekosten (- EUR 2,9 Mio.) und durch geringere Aufwendungen für Fremdleistungen (- EUR 1,4 Mio.). Gegenläufig haben sich die übrigen betrieblichen Aufwendungen entwickelt, die um EUR 9,3 Mio. gestiegen sind, u.a. durch das Bilden von Rückstellungen für Handelsvertreterausgleichsansprüche und Rechtsstreitigkeiten.
―	Dazu ergänzend hat sich das Finanzergebnis um EUR 6,6 Mio. verringert, im Wesentlichen durch geringere Erträge aus der Zeitwertänderung des mit der Pensionsrückstellung zu verrechnenden Fondsvermögens nach Saldierung mit den korrespondierenden Aufwendungen aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen.

b) Finanzlage

b.a) Kapitalstruktur

Die Kapitalstruktur sowie ihre Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben sich aus der folgenden Zusammenstellung:

TEUR	2020		2019		Veränderung
		%		%
Eigenkapital	406.879	43%	427.422	51%	-20.543
Unterschiedsbetrag	7.776	1%	8.395	1%	-619
Fremdkapital
Rückstellungen	80.796	9%	79.802	9%	994
Verbindlichkeiten	428.093	46%	315.415	37%	112.678
PRAP	2.036	0%	0	0%	2.036
Passive Latente Steuern	14.180	2%	10.128	1%	4.052
	939.760		841.162		98.598

Die Konzernbilanz der Aon Gruppe weist zum 31.12.2020 Eigenkapital zzgl. des Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 414.655 und Fremdkapital in Höhe von TEUR 525.105 aus. Zum Stichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 70.398.

b.b) Investitionen

Im Geschäftsjahr 2020 wurden TEUR 222 in neue Software sowie TEUR 1.908 in Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert.

b.c) Liquidität

Die Liquiditätslage des Aon KG-Konzerns befindet sich wie auch schon in den Vorjahren auf einem auskömmlichen Niveau und es ist davon auszugehen, dass sich dieses auch in den nächsten Jahren nicht ändern wird.

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den Bilanzposten Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zusammen.

Die Guthaben bei Kreditinstituten enthalten TEUR 185.032 verfügungsbeschränkte Kundengelder.

	TEUR
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks	297.896
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	- 70.398
Finanzmittelfonds am 31.12.2020	227.498

Der Finanzmittelfonds beträgt zum Stichtag TEUR 227.498 und hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 85.153 erhöht. Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar:

	2020	2019	Veränderung
	TEUR	TEUR
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	101.838	71.593	30.245
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit	-16.105	-2.260	-13.845
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-580	-72	-508
Gesamt-Veränderungen	85.153	69.261	15.892
Finanzmittel am Anfang der Periode	142.345	73.084	69.261
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen	0	0	0
Finanzmittel am Ende der Periode	227.498	142.345	85.153

Entscheidend für die Entwicklung des Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind im Wesentlichen die geringeren Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft durch frühzeitige Zahlungen von Kunden, die zum Bilanzstichtag noch nicht an Versicherer weitergeleitet wurden.

c) Vermögenslage

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Vermögenswerte
- Langfristige Vermögenswerte	437.399	449.279
- Kurzfristige Vermögenswerte	502.361	391.883
Aktiva	939.760	841.162
Eigenkapital	406.879	427.422
Unterschiedsbetrag	7.776	8.395
Schulden
- Langfristige Schulden	60.896	58.201
- Kurzfristige Schulden	464.209	347.144
	525.105	405.345
Passiva	939.760	841.162

Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten das Anlagevermögen (TEUR 410.653; Vj.: TEUR 431.377) und nicht saldierbare Rückdeckungsansprüche (TEUR 3.390; Vj.: TEUR 3.219) sowie den aktiven Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung, welcher durch eine Überdeckung des Rückversicherungsvermögens über die Pensionsrückstellung in der Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH entsteht (TEUR 23.356; Vj.: TEUR 14.683).

Der Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte ist im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg (+ TEUR 146.651) beim Guthaben bei Kreditinstituten. Das ist u.a. darauf zurückzuführen, dass zum Bilanzstichtag Gelder von Dritten frühzeitig - zum Teil vor Fälligkeit - transferiert wurden, was auch den Anstieg (+ TEUR 54.003) bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft bedingt. Darüber hinaus wurden Cashpooling-Potentiale innerhalb des Konzerns nicht optimal genutzt, was zu negativen Banksalden geführt hat (+ TEUR 61.498).

Die langfristigen Schulden setzen sich aus den Pensionsverpflichtungen (TEUR 41.472; Vj.: TEUR 41.806) und den langfristigen Verpflichtungen aus RSU (Restricted Stock Units) (TEUR 5.244, Vj.: TEUR 6.267) sowie den passiven latenten Steuern (TEUR 14.180, Vj.: TEUR 10.128) zusammen.

2.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a) Finanzielle Leistungsindikatoren

Der Erfolg der Gruppe wird an den Umsätzen der Bereiche Direktmakler, Rückmakler Retirement Solutions und Sonstigen Erlösen gemessen.

b) Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Seit mehreren Jahren wird in der Aon Gruppe und in den Landesgesellschaften ein Engagement Survey durchgeführt. Hier wird das Mitarbeiterengagement nach Geschäftsbereichen jährlich über eine Befragung über alle Mitarbeiter erhoben.

Aktuell wurden folgende Werte erhoben, die sowohl bei CRS als auch bei Reinsurance einen starken Anstieg zu verzeichnen hatten. Retirement und Investment ist in den letzten 3 Jahren kontinuierlich gestiegen:

	2020	2019	2020 ggü. 2019
CRS	83%	59%	+24%P
Reinsurance	75%	57%	+18%P
Retirement & Investment	75%	63%	+12%P

Reinsurance hatte das Ziel - ein Mitarbeiterengagement von über 60 % - bereits erreicht. Im Vorjahr war die Beteiligung rückläufig, dieser Trend konnte im Berichtsjahr wieder umgekehrt werden. Gleiches gilt für CRS, wo sich der kurze Teilnahmezeitraum im Vorjahr sowie die Lage in der Ferienzeit sicherlich negativ auf die Teilnahmequote und damit auch auf den Engagement Score ausgewirkt hatten. Die Feedbackgespräche, die von Vorgesetzten mit Mitarbeiter*innen geführt wurden, haben in 2020 wieder zu deutlich erhöhten Mitarbeiter-Engagement geführt. Ein hoher Engagement Score führt mittelfristig immer auch zu einer verbesserten Umsatz- und Ertragslage. Daher liegt auch für 2021 und die folgenden Jahre der Fokus auf der weiteren Verbesserung beziehungsweise der Steigerung dieses Wertes.

Die Geschäftsführung achtet bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen auf Vielfalt. Dabei strebt sie insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen an und der Frauenanteil in Führungspositionen soll auf 20 % gefestigt werden.

3. Chancen- und Risikobericht

Dem Aon KG-Konzern bieten sich wirtschaftliche Chancen. Gleichzeitig ist der Aon KG-Konzern aber auch Risiken ausgesetzt. Daher ist es wichtig, Chancen und Risiken frühzeitig zu identifizieren, um umgehend und angemessen darauf reagieren zu können.

3.1 Risikomanagement

Die der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsunternehmen immanenten Risiken werden durch eine Vielzahl von Maßnahmen eingegrenzt. Die bestehenden Kontrollen zur Risikofrüherkennung und der Maßnahmenkatalog zum Risikomanagement sind in der internen Berichterstattung der deutschen Firmengruppe, die in Anlehnung an das KonTraG strukturiert ist, zusammengefasst. Als Konzernunternehmen der Aon plc werden darüber hinaus seit 2004 die internen Kontrollen nach den spezifischen Vorschriften des Sarbanes Oxley-Acts (SOX) vollständig dokumentiert und bewertet. Der gemäß Sektion 404 SOX erforderliche Nachweis der Angemessenheit und Effektivität der Systeme wurde vorgelegt.

Eine weitere Maßnahme zur Risikovorbeugung ist das weltweit für den gesamten Aon KG-Konzern eingeführte Business Continuity Planning (BCP), welches dazu dient, im Krisenfall möglichst rasch die Fortführung oder Wiederaufnahme der Geschäfte abzusichern.

Zur Früherkennung von operativen Risiken sind ein betriebswirtschaftliches Controlling sowie eine laufende Berichterstattung installiert. Zusätzlich wurde in 2016 mit der Gründung des Risk & Quality Offices die Operationalisierung von Risiko-Erkennung und Vermeidung weiter vorangetrieben.

3.2 Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit

Die Entwicklung, dass Kunden ihre Ausgaben auf ein Minimum beschränken, wodurch Selbstbehalte ansteigen bzw. Kunden vermehrt selektiv einkaufen und auf bestimmte Leistungen verzichten, setzt sich fort. Gleichzeitig gewinnen Honorar- und Sondervergütungen an Bedeutung. In den kommenden Jahren wird sich der Trend zum "Berater" weiter fortsetzen und etablierte, klassische Vergütungsmodelle in den Hintergrund treten lassen.

Der Aon KG-Konzern ist auf diese wirtschaftliche Veränderung vorbereitet. Die neue Strukturaufteilung im Geschäftsbereich des Direktversicherungsmaklers in die Bereiche Sales, Broking und Operations hat dazu geführt, dass kurzfristig auf veränderte Markterfordernisse reagiert werden konnte. Durch eine durchgängige Führungsverantwortung in allen strategischen Bereichen wurde eine stetige Verbesserung der operativen Leistung erzielt. Die Arbeitsprozesse konnten effizienter gestaltet werden, um damit besser auf Kundenwünsche reagieren zu können. Laufende Initiativen werden die Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche weiter verbessern und somit unmittelbar Einfluss auf die Kundenzufriedenheit haben.

Um den Umsatzrisiken entgegen zu wirken, hat der Konzern ein Kostenmanagement implementiert, das die Entstehung von Kosten frühzeitig und in materieller Höhe verhindern soll. Zudem wird von Seiten des Aon KG-Konzerns eine fortwährende Optimierung der internen Prozesse angestrebt. Generell konnte der positive Markttrend bei den Kunden durch die interne Professionalisierung der Vertriebsprozesse positiv in das Ergebnis übersetzt werden.

Unverändert wird eine langfristige Kundenbindung durch die Auswahl spezialisierter Maklerteams, einer ausschließlich an den Bedürfnissen der Kunden orientierte Beratung sowie durch teils entgeltpflichtige lizenzpflichtige Produkte angestrebt.

Die etablierten Personalfortbildungsmaßnahmen, das aktive Personalmanagement sowie entsprechende technische Anwendungen (Peoplefinder, etc.) schaffen die hierzu erforderlichen Voraussetzungen. Um dem weiterhin Rechnung zu tragen, wurde bereits in 2018 das vorhandene Aon Leadership Model unter dem Namen Aon Impact Model weiterentwickelt.

Im Bereich des Abrechnungs- und Zahlungsverkehrs sichert die Verwendung eines einheitlichen Bestandsführungssystems die Qualität der Abläufe. Risiken für einen wesentlichen Anstieg der Sachkosten im kommenden Geschäftsjahr bestehen aufgrund langfristiger Verträge nicht.

Eigene und internationale Expertise, gepaart mit teamübergreifender Zusammenarbeit, sowie einer eigenen versicherungsmathematischen Abteilung lieferten den Kunden nach eigener Einschätzung einen deutlichen Mehrwert gegenüber anderen Marktteilnehmern. Die dadurch bedingte starke Marktposition wurde durch etablierte Marketinginstrumente sowie Veröffentlichungen zu aktuellen Themen in der Fachpresse gefestigt.

Die globale Covid19 Pandemie hat natürlich auch einen Einfluss auf den Konzern der Aon KG. Im Berichtsjahr kam es zwar nicht zu außergewöhnlich hohen Forderungsausfällen oder Umsatzeinbußen, jedoch ist damit zu rechnen, dass die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zumindest einen mittelbaren Einfluss auf die Geschäftstätigkeiten haben können, alleine aufgrund der Unklarheit, wann mit einem Ende der Pandemie zu rechnen ist.

3.3 Finanzielle Risiken

Die Finanzierungs- und Liquiditätslage wird täglich konzernweit unter Anwendung entsprechender IT-Tools kontrolliert und gesteuert. Durch die Einbindung in das globale Cash-Pooling der weltweiten Aon-Gruppe ist das Liquiditätsrisiko als gering einzuschätzen.

Das Forderungsausfallrisiko ist generell als niedrig einzuschätzen. Zum einen belegen dies die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Zum anderen ist der Versicherungsschutz in der Regel direkt an die Zahlung der Prämie geknüpft, so dass hier keine wesentlichen Ausfälle eintreten.

Vor dem Hintergrund einer weiteren positiven Geschäftsentwicklung sieht die Geschäftsführung in den Fälligkeiten der derzeit bestehenden Verbindlichkeiten kein signifikantes Risiko.

3.4 Risiken aus der Organisation

Personal

Der wirtschaftliche Erfolg des Aon KG-Konzerns hängt in beträchtlichem Umfang von der Erfahrung und der Kontinuität der jeweiligen Führungskräfte ab. Kompetenz und Engagement der Mitarbeiter des Aon KG-Konzerns sowie das erfolgreiche Risikomanagement sind wichtige Faktoren für die erfolgreiche Entwicklung des Konzerns. Gleichzeitig ist es für den zukünftigen Erfolg sehr wichtig, hochqualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren und zu binden.

Aon plc hat bereits im Jahr 2018 das vorhandene "Aon Leadership Model" unter dem neuen Namen "Aon Impact Model" weiterentwickelt. Es bestimmt die Anforderungen an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allgemeiner Form hinsichtlich der Kriterien Client Value, Teams, Innovation und Business Results. Unsere Werte, nach denen alle Aon-Mitarbeiter weltweit handeln, umschließen jedes dieser Segmente. Hinzugekommen sind Aussagen zu den Begriffen Society, Clients, Colleagues und Shareholders. Das Modell wird zurzeit bei diversen Weiterentwicklungsprogrammen genutzt und ist für weite Teile der Organisation als Personalinstrument etabliert.

Im Rahmen der Umsetzung der europäischen Insurance Distribution Directive (IDD) werden alle am Vertrieb beteiligten Personen zukünftig den Nachweis erbringen müssen, sich mindestens 15 Stunden im Jahr qualitativ fachlich fortgebildet zu haben. Aon ist bereits in der Vergangenheit der Initiative "gut beraten" beigetreten und hat sich als anerkannten Ausbildungsbetrieb akkreditieren lassen. Interne Fortbildungsmaßnahmen können so auf die geforderten 15 Stunden angerechnet werden.

Informationstechnologie

Der Aon KG-Konzern setzt gruppenweit verschiedene IT Systeme ein, um der Notwendigkeit der permanenten Verfügbarkeit von Informationen gerecht zu werden. Es handelt sich hierbei sowohl um Standardsoftwareprodukte als auch um individuelle Lösungen, die auf die Bedürfnisse der Geschäftstätigkeit des Aon KG-Konzerns ausgerichtet sind.

Die Kommunikations- und Informationssysteme sind für den reibungslosen Ablauf zahlreicher Geschäftsprozesse des Aon KG-Konzerns von zentraler Bedeutung. Daher werden die Bereitstellung und die Integration der Soft- und Hardwarelösungen von zentraler Stelle gesichert. Im gesamten Aon KG-Konzern besitzt die IT-Sicherheit höchste Priorität. Auch für die Folgejahre ist eines der Hauptziele, die EDV-Landschaft auch weltweit weiter zu harmonisieren.

Mögliche IT-Risiken werden durch hohe Sicherheitsstandards minimiert. Um unberechtigte Zugriffe oder Datenverluste zu verhindern und die ständige Verfügbarkeit unserer Systeme zu garantieren, schützen wir unsere Informationstechnik durch zahlreiche technische Maßnahmen. Im Fokus stehen dabei die Aspekte IT-Sicherheit, Datenschutz und Datensicherheit sowie Verfügbarkeit.

Applikationen im IT-Netzwerk werden entsprechend ihrer Bedeutung gemäß dem identifizierten Schutzbedarf gesichert. Für IT-Dienstleister bestehen Service Level Agreements, um die gewünschten Anforderungen zu gewährleisten. Geltende Sicherheitsrichtlinien werden fortlaufend an die neuesten technischen Entwicklungen angepasst.

3.5 Gesamtrisiko

Nach den uns bekannten Informationen bestehen keine gravierenden Risiken, die einen Fortbestand des Aon KG-Konzerns gefährden können.

Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU kann Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von Aon in Deutschland haben. Im Berichtsjahr wurden viele Risiken der Kunden mit Unterstützung von Aon in Großbritannien am Weltmarkt platziert. Dieses ist in Zukunft zumindest in bisher bekannter Weise nicht mehr möglich. Somit bedarf es einer generellen Neuausrichtung dieser Platzierungsstrategie und damit verbunden der Neueindeckung der Risiken durch Aon in Deutschland am Weltmarkt oder auf anderen internationalen Märkten.

3.6 Chancen

Der Erfolg des Aon KG-Konzerns ist wesentlich von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und deren Know-how abhängig. Der Wettbewerb um hoch qualifizierte Mitarbeiter in der Branche ist nach wie vor sehr stark. Der künftige Erfolg wird auch davon abhängen, inwiefern es gelingt neue Mitarbeiter einzustellen, zu integrieren und dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Ein Schwerpunkt des Aon Personalmanagements liegt daher auch in der zielgerichteten Ausbildung von Personal nach der Schulausbildung durch fachliche Ausbildungen in den Ausbildungsberufen, wie auch in Dualen Ausbildungsprogrammen des Hamburger- oder Kölner Modells. Die erreichte gute Reputation als Arbeitgeber eröffnet dabei die entsprechenden Möglichkeiten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellen das Potenzial des Aon KG-Konzerns dar und bringen sich laufend mit ihren Vorstellungen und Ideen in die jeweiligen Tätigkeiten und Prozesse ein. Sie tragen damit wesentlich zu Verbesserungen und Innovationen bei.

Um die sich bietenden Chancen bestmöglich zu nutzen oder sogar selbst neue Chancen zu schaffen, ist es die Aufgabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Ebenen des Konzerns kontinuierlich die eigene Arbeit und das Umfeld zu hinterfragen, um sich bietende Gelegenheiten zu nutzen. Daneben spielen auch das Umfeld und die finanzwirtschaftliche Ausstattung eine wesentliche Rolle für die Chancen des Aon KG-Konzerns.

Das sich weltweit erhöhende Risiko für die Industrie und Wirtschaft, Schaden durch Cyberangriffe zu erleiden, eröffnet dem Aon KG-Konzern weltweit und insbesondere in Deutschland als Hoch-Technologie-Staat neue Märkte.

Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld bietet das günstige Geld für die Wirtschaft gute Rahmenbedingungen für Investitionsvorhaben der bestehenden Kunden. Deren Geschäftsausweitung wird zu Chancen für den Direktversicherungsmakler. In der Folge ergibt sich die Absicherungsnotwendigkeit der Erstversicherer im Rückversicherungsmarkt, was der Geschäftsentwicklung für Aon Reinsurance Chancen eröffnet.

Branchenseitig geben immer mehr Versicherungsmakler ihr Geschäft auf, was die Chancen für den Gewinn neuen Geschäftsvolumens oder neuer Segmente erhöht. Altersbedingte Verkäufe von Unternehmen oder Geschäftsaufgabe wegen gestiegener regulatorischer Anforderungen eröffnen Aon darüber hinaus zusätzliche Markteintrittschancen. Durch die angestoßene Initiative des anorganischen Wachstums ergeben sich zukünftig weitere Chancen für Aon in Deutschland.

4. Prognosebericht

4.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Konjunktur in Deutschland ist infolge der Corona-Krise im Jahr 2020 drastisch eingebrochen. Zur Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus wurden die wirtschaftlichen Prozesse erheblich heruntergefahren, nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen Ländern, mit denen Deutschland Handelsbeziehungen betreibt. Es bestehen erhebliche Abwärtsrisiken, was den weiteren Verlauf der Pandemie, die Wirksamkeit der Krankheitsbekämpfung und die Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung anbelangt.

Das Jahr 2021 war weiterhin von der Pandemie beeinflusst. Mit Fortschreiten der deutschen Impfkampagne im Laufe des Jahres kam es zwar zu wirtschaftlichen Erholungen, wobei trotzdem zum Ende des Jahres die sog. vierte Welle einsetzte. Welche Auswirkungen diese auf die Gesamtwirtschaft haben wird, lässt sich zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch nicht final abschätzen.

4.2 Geschäftsentwicklung

Die Wirtschaft sieht sich mit großen Herausforderungen konfrontiert. Allgegenwärtig sind weiterhin die tiefgreifenden Folgen der Covid-19-Pandemie in ihren unterschiedlichen Facetten. So hat die Digitalisierung erneut einen kräftigen Schub bekommen, zu spüren in mittlerweile etablierten Homeoffice-Aktivitäten und der starken Vernetzung von Arbeits- und Produktionsprozessen. Beides eröffnet jedoch auch Cyber-Kriminellen neue, vielfältige Angriffsflächen, die erhebliches Risikopotential beinhalten.

Mit Blick auf die Pandemie lässt sich aktuell nicht seriös prognostizieren, wie sich die Schadenzahlungen entwickeln werden. Zwar haben einige Versicherer unter bestimmten Annahmen Schätzungen veröffentlicht, jedoch fehlt es in Gänze noch an verlässlichen Zahlen. Unternehmen sind aktuell und zukünftig gefordert, die sich bietenden Herausforderung bei der Gestaltung ihres Versicherungsschutzes zu berücksichtigen.

Im Sinne der weiteren Digitalisierung rückt der Cyber-Schutz weiter ins Blickfeld. Die fortschreitende Digitalisierung, vermehrte Schadenerfahrungen und wachsendes Know-how auf Versichererseite verhärten den Markt für Cyber-Deckungen. Angesichts sinkender Limits, steigender Preise und eines erhöhten Informationsbedarfs wird die Aufbereitung von Risikodaten für Unternehmen zum Gradmesser, um adäquaten Versicherungsschutz zu erhalten. Allerdings entwickelt sich der Markt für Cyberversicherungen für große und mittelständische Unternehmen unterschiedlich. Bei den Großunternehmen, die nicht nur teils internationalen Versicherungsschutz einkaufen, sondern auch höhere Versicherungssummen benötigen, zeichnen die führenden Versicherer merklich zurückhaltender.

Eine gegen Cyber-Risken gewappnete individuelle IT-Infrastruktur wird deswegen immer mehr zum Prüfstein für Unternehmen. Die Versicherungsbranche antwortet mit neuen Lösungen, die eine individuelle Absicherung und präventives Risikomanagement in den Vordergrund stellen.

Das Thema Nachhaltigkeit ist durch den Klimawandel in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Stärkstes Anzeichen dieser Entwicklung ist der vollzogene oder angekündigte Kohleausstieg der meisten Versicherer. Der nächste, folgerichtige Schritt nach dem Verzicht auf die Absicherung von Kohlekraftwerken ist die Stärkung von regenerativen Energieformen. Auch in anderen Sparten steigt weiterhin die Nachfrage nach neuen Nachhaltigkeitskonzepten deutlich. Das Besondere an diesen beiden Trends: Sie wirken sich nicht nur auf eine Sparte oder Branche aus, sondern sind übergreifend in allen Bereichen zu spüren. In Zukunft wird es erforderlich sein, sich von einem rein spartenzentrierten Ansatz zu verabschieden und den Kunden und seine Bedürfnisse ganzheitlich zu betrachten. Der Fokus klassischer Versicherer sollte deshalb darauf liegen, die vielen gewachsenen Vorteile für die Kunden in die neue Welt zu überführen.

Insgesamt wird die Entwicklung für das kommende Geschäftsjahr nach dem Berichtstermin als durchwachsen und weiterhin von der Corona-Pandemie beeinflusst beurteilt. Nichtsdestotrotz wird davon ausgegangen, dass sich die erhoffte gesamtwirtschaftliche Erholung in den Folgejahren auch auf die deutsche Versicherungswirtschaft positiv auswirken wird. Die Geschäftserfolge der deutschen Firmengruppe, die das Ergebnis des Aon KG-Konzerns bestimmen, werden insbesondere durch Vertriebsintensivierung, Produktinnovation, die Optimierung und Ausweitung des Serviceangebotes, die Verbesserung der Geschäftsprozessstrukturen sowie den Ausbau des internationalen Netzwerks der Aon-Gruppe abgesichert. Dies soll vor allem durch nationale und internationale Kunden-Akquisitionen bewirkt werden.

4.3 Ausblick 2021

Die durch den plötzlichen und unerwarteten Ausbruch von COVID-19 erzeugten Unsicherheiten lassen auch im Jahresverlauf 2021 weiterhin eine gewisse Kundenzurückhaltung beim Neugeschäft erwarten. Auch könnten die damit verbundenen Turbulenzen an den Kapitalmärkten negative Auswirkungen auf den Umsatz einiger Geschäftsbereiche haben.

Seit 24. Februar 2022 finden kriegerische Handlungen zwischen Russland und der Ukraine statt, deren weiterer Fortgang sowie deren sich daraus für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die Entwicklung für den deutschen Aon KG-Konzern ergebenden Auswirkungen und Konsequenzen noch nicht konkret absehbar sind.

Bei einer langfristigen positiven Prognose wird für die deutsche Aon-Gruppe auch für 2021 eine leichte Umsatzsteigerung von 2% - 5% prognostiziert, welche ebenso zu einem leicht verbesserten Ergebnis führen sollte.

Unabhängig von COVID-19 bleiben der Versicherungsmarkt und somit auch Aon auf Wachstumskurs. Für 2021 erwartete die Branche vor dem Ausbruch der Pandemie ein stabiles Beitragswachstum von etwa 1,5 % - 2 %. Aktuell sind die Prognosen für das laufende Jahr tendenziell rückläufig, wobei mit einem zeitnahen Erholungsprozess in den Folgejahren gerechnet wird.

Hamburg, den 4. März 2022

Aon Beteiligungsmanagement Deutschland GmbH & Co. KG

vertreten durch die Aon Deutschland Beteiligungs GmbH

Die Geschäftsführung

Jan-Oliver Thofern

Kai-Frank Büchter

Hartmuth Kremer-Jensen

Klaus Peter Schikalla

SG IFFOXX Assekuranzmaklergesellschaft mbH