J. W. OSTENDORF GmbH & Co KG

Coesfeld

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

1.1. Angaben zu den Grundlagen und dem Geschäftsmodell

Die J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG ist ein sehr erfolgreiches, international tätiges mittelständisches Industrieunternehmen mit Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im Europäischen In- und Ausland. Mit rund 650 Mitarbeitern entwickeln, produzieren und vertreiben wir Farben, Lacke und Lasuren. Durch die exklusive, ganzheitliche und hoch innovative Marketingstrategie für die Marke des Handels wurde eine bedeutende Marktposition innerhalb Europas erreicht. Kern der Unternehmensphilosophie ist die enge Systempartnerschaft mit führenden nationalen und internationalen Handelsorganisationen.

Der Erfolg von JWO und deren Systemsortimenten lässt sich vor allem auf wegweisende Innovationen und kontinuierliche Weiterentwicklungen in verschiedenen Unternehmens- und Produktbereichen zurückführen:

•	Entwicklung innovativer und maßgeschneiderter Kundenlösungen gemeinsam mit unseren Kunden im Hinblick auf die Gestaltung der Märkte von morgen
•	Fokus auf Nachhaltigkeitssysteme
•	Ausbau und Stärkung der modernen wasserbasierten Farben und Anstrichsysteme im gesamten JWO-Systemsortiment
•	Ausbau der Innovationsführerschaft im Bereich Wohngesundheit
•	Formaldehyd-absorbierende Wandfarben
•	Nutzung neuer Technologien durch kooperative Partnerschaften Ausweitung der bereichsübergreifenden Entwicklung und Anwendung neuer und intelligenter Technologien

Wie in den Vorjahren ist JWO auch in 2018 wieder von einem langjährigen Kunden zum Lieferanten des Jahres gewählt worden.

In den letzten Jahren war jedoch zu erkennen, dass der Farbenmarkt vor großen Veränderungen steht und die hohe Wettbewerbsintensität in der Farbenindustrie weiter zunehmen wird. JWO erwartet daher eine Konsolidierung der Branche. Um bei der globalen Konsolidierung eine führende Position einzunehmen hat sich JWO im Jahre 2018 mit einem Partner zusammengeschlossen, welcher in den Segmenten Industrie, Schiffslacke, Bautenfarben und besonders Marke stark ist.

Somit übernahm im September 2018 Hempel A/S (Dänemark) im Rahmen einer Joint-Venture Vereinbarung 65 % der Gesellschaftsanteile an der J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG. Im Rahmen dieser Transaktion wurde die Anteile der Rottkamp Immobilien GmbH & Co. KG zunächst an Michael Ostendorf veräußert, der wiederum 65 % seine Gesellschaftsanteile an Hempel veräußert hat. Daher wird die Rottkamp Immobilien GmbH & Co. KG nicht mehr in den Konzernabschluss der J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG einbezogen. Die Einflüsse aus der Entkonsolidierung sind anhand der Pro-Forma Bilanzen für 2017 ersichtlich.

Der bisherige Geschäftsführer Michael Ostendorf und seine Söhne Jan und Jens Ostendorf werden auch weiterhin als Gesellschafter am Unternehmen beteiligt bleiben. Michael Ostendorf übergab das laufende Geschäft von JWO im Oktober 2018 an seine Söhne Jan und Jens Ostendorf, die ebenfalls eine Beteiligung am Unternehmen halten. Auf diese Weise setzt sich die Unternehmenstradition mit seinen Werten und Beziehungen fort.

Als Teil von Hempel ist JWO nun in der Lage das eigene, kürzlich etablierte Industriegeschäft zu stärken und von zahlreichen anderen Stärken des Hempel Konzerns zu profitieren. Besonders die enge Zusammenarbeit mit dem britischen Unternehmen Crown Paints, welches ebenfalls zur Hempel Gruppe gehört, bedeutet ein zusätzliches Know-How in Produktion und Marktbearbeitung und schafft somit eine starke Basis für die weitere Expansion auf dem europäischen Farben-Markt. Dabei werden Crown und JWO jedoch weiterhin unabhängig voneinander am Markt auftreten.

Mit dem Joint-Venture wurde auch der Brexit vom Risiko in eine Chance umgemünzt, um weiterhin ganz Europa optimal beliefern zu können. Die Möglichkeit, in den Schlüsselmärkten von morgen - Deutschland, Frankreich und Großbritannien - qualitativ hochwertige Beschichtungslösungen direkt in Produktionsanlagen im jeweiligen Land herzustellen, bietet enorme Vorteile.

1.2. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der DIY-Branche

Nach zwei erfolgreichen Jahren in Folge hat sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland 2018 verlangsamt. Zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren ist das BIP im dritten Quartal im Vergleich zur Vorperiode um 0,5 % gesunken. Die Entwicklung in Deutschland trägt dazu bei, dass die Wirtschaft in der Eurozone so langsam gewachsen ist wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr.

Aufgrund der nachlassenden Dynamik von Seiten wichtiger Kundenbranchen verlor auch die globale Chemie- und Pharmaproduktion an Fahrt. (Quelle: VCI Wirtschafts-News 18. Dezember 2018)

Für Deutschland haben zuletzt eine Reihe von Wirtschaftsexperten ihre Wachstumsprognose für 2019 gesenkt. Den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zufolge expandierte das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2018 um 1,5 % (kalenderbereinigt ebenfalls 1,5 %). Damit legte die gesamtwirtschaftliche Leistung nach dem kräftigen Wachstum von 2,2 % (kalenderbereinigt sogar 2,5 %) im Vorjahr merklich schwächer zu. Positive Wachstumsimpulse kamen 2018 vor allem aus dem Inland: Sowohl die privaten Konsumausgaben (+1,0 %) als auch die staatlichen Konsumausgaben (+1,1 %) waren höher als im Vorjahr. Die Zuwächse fielen jedoch deutlich niedriger aus als in den letzten drei Jahren. (Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Januar 19/ Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 018 vom 15. Januar 2019)

Für 2019 senkt die Bundesbank ihre Wachstumserwartung um 0,3 Prozentpunkte auf 1,6 %. Dabei spielt die demografische Entwicklung eine wichtige Rolle. Auf der Angebotsseite begrenzt sie den weiteren Anstieg der Erwerbstätigkeit und trägt so zu zunehmenden Engpässen am Arbeitsmarkt bei. Auf der Nachfrageseite dämpft sie den Bedarf an Wohnraum und die Investitionsneigung der Unternehmen. Dass die Binnennachfrage dennoch lebhaft ausfällt, ist dem privaten Konsum zu verdanken. Er wird nicht nur von kräftig steigenden Löhnen gestützt, sondern insbesondere 2019 auch von der expansiven Finanzpolitik. (Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Dezember 18)

In 2019 werden lt. GFK-Prognose die Konsumausgaben der privaten Haushalte real um 3,3 % (Vorjahr 2,0 %) steigen. (Quelle: GfK, Press Release 13. Dezember 2018)

Die deutsche Farbenindustrie konnte ihr Geschäftsjahr 2018 lediglich mit einem Minus von 1,9 % zum Vorjahreswert abschließen. Dies lässt sich vor allem auf die erhöhten Rohstoffpreise sowie die deutlich gestiegenen Lohn- und Logistikkosten zurückführen. Bei den Bautenfarben sank die Nachfrage insgesamt um rund 1,5 % auf 847.000 t. Besonders die Menge verkaufter Lacke und Lasuren ging um 3,8 % zurück. Auch Holz- und Möbellacke verzeichneten ein geringes Minus. (Quelle: FarbeundLacke.de, Bericht "Bilanz der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie 2018/19" vom 13. Februar 2019)

Im Gesamtjahr 2018 verharrten der Import und Export von Lacken und Farben fast unverändert. Der Export verbuchte ein leichtes Plus von 1,5 % auf 3,7 Mrd. Euro, der Import wuchs um 2,3 % auf 1,1 Mrd. Euro. (Quelle: VDL, "Vdl-Wirtschaftspressekonferenz 2019" vom 13. Februar 2019)

Nach einer Belebung im dritten Quartal hatte sich der Außenhandel der Lacke und Farben im vierten Quartal 2018 wieder deutlich abgeschwächt. Der Export von Farben und Lacken stieg im Wert zwar noch um rund 5 % an, in der Menge gab es aber einen Rückgang von rund 2 %.

Neben einer Verlagerung zu hochwertigeren Lacken und Farben kam es auch im Außenhandel zu Preissteigerungen bei den Produkten angesichts der stark gestiegenen Rohstoffpreise sowie sonstiger höherer Kosten, wie beispielsweise Transport und Logistik, Löhne und Gehälter.

Der Trend im Außenhandel zeigt einen weiteren Anstieg der Exporte in die USA, wogegen bei den Ausfuhren nach Großbritannien, Russland und in die Türkei ein Rückgang zu verzeichnen ist. (Quelle: Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V., Bericht "Entwicklung im Außenhandel - 4. Quartal und Jahresergebnis 2018" vom 28. Februar 2019)

Anfang 2018 konnte das Bundesgebiet 2.140 Baumärkte mit einer durchschnittlichen Gesamtverkaufsfläche von ca. 6.242 qm vorweisen, womit im Durchschnitt pro Baumarkt ein jährliches Brutto-Umsatzvolumen von rund 8,6 Mio. Euro erzielt wurde. (Quelle: BHB Handelsverband)

Laut dem Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) konnte die Baumarktbranche im dritten Quartal 2018 ein Umsatzplus von 0,3 % verzeichnen. Damit hat der Baumarkthandel in Deutschland in den ersten neun Monaten 2018 einen Gesamtbruttoumsatz von 14,39 Milliarden Euro erwirtschaftet und somit zum Abschluss des dritten Quartals einen Umsatzwachstum von 1,3 % im Vorjahresvergleich erzielt. Bei den deutschen Bau- und Heimwerkermärkten gehört der Bereich Anstrichmittel/Malerzubehör mit 977 Mio. Euro zu den höchsten absoluten Umsätzen im Berichtszeitraum. (Quelle: BHB Baumarktmanager, Beitrag "Baumarktbranche wächst minimal" vom 16. November 2018)

In Großbritannien beeinflusst die Brexit-Unsicherheit weiterhin die wirtschaftliche Lage des Landes. Expandierte das BIP in 2017 noch um 1,8 %, so legte das Wachstum im Jahre 2018 lediglich um 1,4 % zu und war damit so schwach wie zuletzt 2012. Bereits Ende Januar 2019 hatte die Bank of England ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr revidiert, auch wegen der Ungewissheiten angesichts des EU-Austritts des Königreichs. Nun rechnen die Zentralbanker nur noch mit einem Plus von 1,2 % im Jahr 2019 und nicht mehr, wie im November 2018, mit 1,7 %. (Quelle: EU-Kommission, Weltbank, EUROSTAT, UNDESA, Stand Februar 2019/ ZEIT ONLINE, "Britische Wirtschaft wächst deutlich langsamer" vom 11. Februar 2019)

Laut dem BCF (The British Coatings Federation Ltd) verzeichnete der britische Markt für dekorative Farben im Jahr 2018 einen leichten Rückgang im Absatz von rund 1 %. Insbesondere die Handelsumsätze hatten 2018 ein schwieriges Jahr. Vor allem die erste Jahreshälfte war von schwächeren Umsätzen gekennzeichnet, die sich vor allem auf die außergewöhnlich schlechte Witterung zurückführen lassen. Über die letzten vier Monate des Jahres 2018 zeigte sich jedoch ein langsamer, aber stetiger Wachstumstrend. Es wird damit gerechnet, dass sich dieses langsame, aber stetige Wachstum im Jahr 2019 fortsetzten wird. (Quelle: BFC Flash Indicator for February 2019 vom 12. März 2019)

In Frankreich führten starke Protestbewegungen Ende 2018 nicht nur zu Unruhen im Land selbst, sondern wirkten sich auch auf das Wirtschaftswachstum aus. Dies gepaart mit dem schwachen Jahresauftakt, führte zu einem Wachstum von nur 1,5 % und damit zu einer Verschlechterung zu den 2,2 % aus dem Vorjahr. (Quelle: Europäische Kommission, "Winter 2019 Economic Forecast - France" vom 07. Februar 2019)

Es ist davon auszugehen, dass sich die Importe durch die Binnennachfrage in den nächsten Monaten beschleunigen werden, während die französischen Exporte aufgrund des langsameren Welthandels leicht zurückgehen dürften. Infolgedessen wird für das Jahr 2019 mit einem Wachstum von 1,3 % gerechnet. (Quelle: Europäische Kommission, "Winter 2019 Economic Forecast - France" vom 07. Februar 2019)

Entwicklung der Beschaffungspreise

Eine Umfrage des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) unter seinen Mitgliedern statuiert bereits im Herbst 2017 "…die deutsche Farbenindustrie kämpft mit Höchstpreisen bei den Rohstoffen. Für die Branche haben sich die Preise am Weltmarkt im Jahr 2018 so erhöht, dass sie die Geschäftsergebnisse der Unternehmen stark belasten. Drastische Lieferengpässe verschärfen die Situation zusätzlich."

Schon zu Beginn des Jahres 2018 schnellten die Einkaufspreise für Pigmente und Lösemittel auf Höchststände. Beim wichtigen Weißpigment Titandioxid verschärfen Lieferengpässe die Situation zusätzlich. Der Nachfrageüberhang entsteht aufgrund eingeschränkter Kapazitäten und den Verknappungen durch den geringen Ausstoß des Venator Werkes in Pouri und der geringen Kapazitäten von Chemours, in deren mexikanischem Werk lediglich zwei Produktionslinien laufen. Hinzu kommen verknappende Umwelteinflüsse wie die Hurrikans Harvey, Nate und Irma und Umweltauflagen in China, die zu eingeschränkten Produktionen in China (-25 %) führen. Die Tatsache, dass der geplante Merger zwischen Tronox und Cristal nicht wie geplant in 2018 zur Unterzeichnung kommt, bedingt, dass Investments zum Kapazitätsaufbau nicht getätigt werden. In Q1/2018 verzeichnet ICIS für Titandioxyd eine Bandbreite von 2.820 bis 3.050 Euro, den Höchststand seit Kontraktaufzeichnungsbeginn (Q4/2013).

Auch das Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union führen zu weiteren Unsicherheiten auf den Finanzmärkten und belasten den internationalen Rohstoffmarkt im Jahr 2018. Grundlegende Chemikalien wie Lösungsmittel, Harze, Monomere, Epoxyharze, Acrylmonomere und andere Rohstoffe dieser Kategorie sind von Preissteigerungen in 2018 stark betroffen. So steigt der Preis für Testbenzin um mehr als 7 % und prozentual zweistellig steigt der Preis für Butylacetat.

Nicht nur die tiefen Pegelstände des Rheins beeinflussen die Rohstoffkosten, auch die Auslastung der Spediteure, der Personalmangel an qualifizierten Fahrern und Verteuerungen durch Mautgebühren führen dazu, dass auch Füllstoffe preislich belastet werden.

Kostendruck im Verpackungsbereich ist insbesondere im Metallgebinde-Bereich zu spüren. Zur Herstellung von Weißblech für Metallgebinde beeinflussen maßgeblich die Komponenten Kohle, Zinn und Eisenerz die Preisstellung. Nachfrageverschiebungen, verursacht durch China, führen auch hier zu Verknappungen, forciert durch den Ausfall von Kohlegruben aufgrund staatlicher Regularien und Auflagen. Ferner ist die oligopolistische Marktsituation ein effektiver Preistreiber zu Gunsten der Weißblechhersteller. Neben Thyssen Krupp mit einem Werk in Rasselstein zur Weißblechproduktion stehen nur wenige Marktteilnehmer wie TATA Steel oder US Steel für die Weißblech verwendende Industrie im Euroraum als Beschaffungsquelle zur Verfügung.

Preisforderungen der Weißblechhersteller von mehr als 11 % für Metallbleche beuteln die Metallgebinde herstellende Industrie und führen dazu, dass die Einkaufspreise für Metallgebinde deutlich ansteigen und die Hersteller versuchen, um die 8 % Preissteigerungen durchzusetzen.

Politische Ereignisse und Entscheidungen hatten in den zurückliegenden Monaten einen stärkeren Einfluss auf die Rohstoffmärkte als in den Jahren zuvor. Zu nennen ist bspw. der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Am Ölmarkt haben Äußerungen von US-Präsident Donald Trump und die Wiederaufnahme der US-Sanktionen gegen Iran immer wieder für Preisbewegungen gesorgt. Und auch die Unsicherheiten aus dem Votum zum Brexit haben die Rohstoffmärkte in Europa beeinflusst. Somit war die Rohstoff verarbeitende Industrie mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Sowohl Preisverteuerungen als auch Versorgungsunsicherheiten galt es zu meistern und wirtschaftspolitischen Einflüssen wie die Fusion DOW/Dupont oder die geplante Fusion Tronox/Cristal entgegenzuwirken. Verhandlungsgeschick und Supplier Relationship Management sind wichtige Schlüssel, um Verteuerungen einzudämmen und Liefersicherheit herzustellen.

Nur mit detaillierten und fein justierten Beschaffungsmaßnahmen ließen sich die benötigten Rohstoffvolumina zu adäquaten Preisen generieren.

1.3. Personal- und Sozialbereich

Die Zahl der Beschäftigten per 31. Dezember 2018 betrug 650 Mitarbeiter (Vorjahr 650).

Die Personalkosten betrugen im Jahre 2018 € 35,3 Mio. (Vorjahr € 35,9 Mio.).

Innovationsführerschaft auch im Bereich Human Resources

Bereits zum zweiten Mal in drei Jahren wurde J.W. Ostendorf (JWO) mit dem Corporate Health Award "1. Platz" in der chemisch-pharmazeutischen Industrie ausgezeichnet. Die Auszeichnung würdigt die JWO-Gesundheitsinitiative JWOAktiv und die damit verbundenen Erfolge unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). 2016 gewann JWO den Preis zum ersten Mal.

Der Corporate Health Award (CHA) ist die bekannteste und erfolgreichste Initiative im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement in Deutschland. Jedes Jahr werden Unternehmen für herausragende Leistungen mit dem CHA ausgezeichnet. Laut dem CHA-Ausschuss wurde JWO mit dem Award ausgezeichnet da das bei JWO etablierte BGM zu den besten in Deutschland zählt. JWOAktiv ist ein integrierter Bestandteil der Unternehmensprozesse und fördert eine unternehmensweite Gesundheitskultur. Mitarbeiter profitieren von umfassenden Gesundheitsleistungen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. In den letzten zehn Jahren hat JWO unter dem Motto "Gemeinsam gesund alt werden" ein Benchmark-Programm für alle Mitarbeiter entwickelt.

Besonders hervorgehoben wurden die medizinische Betreuung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Konzepte zur Förderung der Gesundheit der Auszubildenden.

Eine Maßnahme im Rahmen der Förderung der Gesundheit der Auszubildenden ist die Fortbildungsreihe "Gesunder Start". Ziel ist die Motivation und Sensibilisierung der Auszubildenden für das Thema Gesundheit. Darüber hinaus wird Gesundheit "erlebbar" gemacht. Die Fortbildungsreihe verläuft über die gesamte Ausbildungszeit (drei Jahre) und beinhaltet Workshops/ Trainings zu verschiedenen Gesundheitsthemen. So wurde in 2018 bereits ein "Speed-Health-Dating" angeboten, Themen zum Selbstmanagement während der Ausbildung erarbeitet und Grundlagen der Bewegung im Alltag besprochen. Für 2019 sind weitere Themen wie "Gesunde Ernährung" und Stressbewältigung während der Ausbildung geplant.

In 2018 hat sich JWO erneut an dem Unternehmensplanspiel "Projekt Zukunft" beteiligt. Das Unternehmensplanspiel verläuft im Zeitraum von einer Woche in Unternehmen in der Region Coesfeld und wird federführend durch die Volkshochschule Coesfeld begleitet. Die Teilnehmenden sind Schüler der Oberstufe der städtischen Gymnasien. Ziel des Planspiels aus Sicht der Schüler ist es, Schlüsselkompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit und Präsentationstechniken zu erwerben, Erkenntnisse zur beruflichen Orientierung zu erlangen sowie Einblicke in die betriebliche Praxis und die Berufsfelder zu bekommen. Aus Sicht von JWO ist es das Ziel, Kontakte zu potenziellen Nachwuchskräften zu knüpfen und JWO als Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber zu präsentieren. Darüber hinaus bearbeiten die Schüler ein von JWO gewähltes Leitthema und präsentieren innovative Geschäftsideen. Das Projekt wurde bereits das dritte Mal durchgeführt und von allen Seiten als sehr positiv bewertet.

Die Initiative "Ausbildungsbotschafter" in Zusammenarbeit mit der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) wurde ausgebaut. Mittlerweile sind fünf JWO-Auszubildende aus unterschiedlichen Fachbereichen in Schulen unterwegs, um ihre Ausbildungsberufe vor Schülern vorzustellen. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Berufsorientierung und sind als Botschafter für das Ausbildungsangebot bei JWO unterwegs.

Neben verschiedener Maßnahmen zur Förderung der Nachwuchskräfte wurde in 2018 ein weiterer Fokus auf die Erweiterung der Führungskompetenz im Produktionsbereich gelegt. Es wurden die Team-, Gruppen- und Abteilungsleiter zu verschiedenen Führungsthemen trainiert. Darüber hinaus wurde ein Entwicklungsprogramm für Führungsnachwuchskräfte im Produktionsbereich konzipiert, welches in 2019 startet. Themenschwerpunkte sind die Mitarbeiterkommunikation, das Konfliktmanagement, die Mitarbeitergespräche und weitere Themen in Zusammenhang mit Führung.

JWO beteiligt sich am Markenbildungsprozess des Münsterland e.V. Die Markenbildung wird in den nächsten Jahren mit drei "Leuchtturmprojekte" erlebbar gemacht. Ein Projekt ist das onboarding@muensterland. Ziel ist die Unterstützung der Unternehmen durch Fokussierung auf eine nachhaltige Integration von neuen Mitarbeitern in das Münsterland. Der Münsterland e.V. bietet dabei einen umfangreichen onboarding-service an. JWO wird sich in 2019 an der Pilotphase beteiligen und hat in 2018 an der Ausarbeitung des Projektes mitgewirkt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Personalarbeit in 2018 war die Vorbereitung der Integration in den Hempel-Konzern. Ein Projektplan wurde abgestimmt, der die wichtigsten Maßnahmen beinhaltet, die in 2019/ 2020 bei JWO eingeführt werden. Unter anderem wird im Hempel-Konzern einmal im Jahr eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, an der sich zukünftig alle JWO-Mitarbeiter beteiligen sollen. Darüber hinaus wird ein umfangreiches Sales Training für alle Vertriebsmitarbeiter angeboten und ein Talent Review für Anfang 2019 geplant. Das Talent Review wird durchgeführt, um High Potentials zu identifizieren und besonders zu fördern.

1.4. Forschung & Entwicklung

Gesetzliche Anforderungen

REACH ¹ , GHS/CLP ² , BPR ³

Aufgrund der weit verbreiteten Verwendung von Konservierungsstoffen in Kosmetika wie Flüssigseifen, Duschgelen und Shampoos, zeigt ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung gegen einige Konservierungsstoffe allergische Reaktionen. Zu diesen gehört auch aufgrund seiner Flüchtigkeit das weithin in wasserverdünnbaren Farben, Lacken und Lasuren eingesetzte Methylisothiazolinon (MIT). Als wichtiger Synergist mit dem nicht flüchtigen Benzisothiazolinon (BIT) verhindert MIT das Wachstum der ubiquitären Wasserkeime (Pseudomonaden). Das REACH Committee hat auf der Sitzung vom 20./21. Februar2019 den Entwurf der ATP zur harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung verabschiedet. In dieser ATP ist ebenfalls die harmonisierte Einstufung von MIT enthalten, im Rahmen derer der spezifische Konzentrationsgrenzwert von 15 ppm in Bezug auf die hautsensibilisierende Wirkung festgelegt ist. Das CLH-Verfahren von MIT ist nun faktisch abgeschlossen, jedoch steht die Genehmigung im Rahmen der Biozidprodukteverordnung BPR noch aus. Da MIT noch nicht im Arbeitsprogramm des Ausschusses für Biozidprodukte der ECHA aufgeführt ist, lässt sich hier kein Datum prognostizieren. Es ist zu befürchten, dass die Durchführungsverordnung zur Genehmigung von MIT den Hinweis enthalten wird, dass Mischungen, die mit MIT behandelt wurden oder es enthalten und für die breite Öffentlichkeit in Verkehr gebracht werden, MIT nur dann in einer Konzentration enthalten dürfen, die zur Einstufung als Hautallergen führt, wenn die Exposition auf andere Weise als durch Tragen persönlicher Schutzausrüstung vermieden werden kann. In Verbindung mit dem Konzentrationsgrenzwert von 15 ppm führt dies de facto zu einem Verbot von MIT in Verbraucherprodukten.

Da MIT Konzentrationen unterhalb von 15 ppm keine Wirksamkeit gegen Pseudomonaden mehr aufweisen, wurde die Entwicklung einer wirksamen und Umweltlabel-konformen Konservierung in 2018 mit Hochdruck vorangetrieben. Die Prüfung von MIT-freien Modellformulierungen durch das "European Centre for Allergy Research Foundation" der Charité in Berlin (ECARF) bestätigte die Abwesenheit jeglicher Allergene in diesen Anstrichstoffen. Auf Basis dieser Ergebnisse sind MIT-freie Formulierungen entwickelt worden. Eine Markteinführung ist für 2019 vorgesehen. Parallel wurden ferner konservierungsmittelfreie Farben und Lacken entwickelt. JWO setzt seine Tradition fort, die gesundheitsverträglichsten Produkte am Markt zu entwickelten. Hierbei ist die Entwicklung erst dann abgeschlossen, wenn ein für den Kunden in allen Aspekten herausragendes Produkt entstanden ist. Kunden ohne ihr Wissen als Tester noch nicht abgeschlossener Produktentwicklungen einzusetzen, lehnt JWO ab.

¹ ^{) REACH:} ^R ^egistration, ^E ^valuation, ^A ^{uthorisation and} ^R ^{estriction of Chemicals
(EU-Chemikalienverordnung)}

^{2) CLP:} ^C ^{lassification,} ^L ^{abelling and} ^P ^{ackaging (Verordnung); GHS:} ^G ^lobally ^H ^armonised ^S ^{ystem zur weltweit einheitlichen Kennzeichnung bzgl.
Gefahren, Risiken und Sicherheitshinweisen}

^{3) BPR: EU} ^B ^iocidal ^P ^roduct ^R ^{egulation 528/2012 (EU Biozidrichtlinie)}

Brandschutz

In dem durch die EU geförderten Nachhaltigkeitsprojekt mit dem offiziellen Namen "ReactaFire" (www.reactafire.eu) zur Entwicklung gesundheitlich unbedenklicher klarer Brandschutzbeschichtungen konnte zwischenzeitlich eine Neuentwicklung realisiert werden. Für das aus Primer, dem Brandschutz-Basecoat und dem neuen Klarlack neu erstellten Brandschutz-System wurde nach Prüfung durch das MPA NRW die höchste Brandschutzklasse vergeben. Bemusterungen laufen.

Forschungsprojekt "Sustainable Surfaces and Membranes" (S ² M)

Die am 1. Januar 2016 im Rahmen des holländisch-deutschen Interreg Förderprojektes begonnene Entwicklung permanent keimfreier Hygieneoberflächen für sensible Bereiche - wie z. B. Krankenhäuser oder Lebensmittelindustrie - hat sich schon in den entwicklungsbegleitenden Laborprüfungen derart positiv gezeigt, dass unmittelbar und noch während der Projektlaufzeit Praxisversuche in Kliniken und Bürogebäuden begonnen wurden.

Wiederholte Prüfungen und Ergebnisse aus dem klinischen Umfeld bestätigen die Wirksamkeit, sind sehr ermutigend und zeigen Wirksamkeit gegen multiresistente Keime. Ein Hygiene-Beschichtungssystem, bestehend aus biozider Untergrundbehandlung, Wandbeschichtung und Dünnschicht-Hygienecoat, wurde erstellt.

1.5 Ausbau der technischen Innovationsführerschaft und Nachhaltigkeit

JWO arbeitet permanent an weiteren Innovationen. Sofern eine Neuentwicklung marktreif ist, wird sie flächendeckend eingesetzt. Neu erlangte Kenntnisse werden dann in allen Qualitätshierarchien des Produktsortiments implementiert. Bedingt durch den großen Hebeleffekt von JWO als Lieferant für die größten Handelsketten Europas werden damit alle wichtigen Käufersegmente schnell und direkt erreicht. Herausragendes Beispiel ist der Einsatz völlig neuer Recyclatgebinde: JWO war der erste Farbenhersteller, der Dispersionsfarbe in Gebinden aus hundertprozentig recyceltem Polypropylen anbietet statt der bis dahin aus einem üblichen Mix neuer und recycelter Kunststoffe hergestellter Gebinde mit dem ökologischen Effekt, dass über den gesamten Produktlebenszyklus rund 50 % an Kohlendioxid gegenüber herkömmlichen Kunststoffeimern eingespart werden. Dies wurde durch das Fraunhofer Institut UMSICHT bestätigt. Für die Handelskunden füllt JWO mittlerweile mehr als ein Drittel der Produktion an Dispersionsfarbe in Recyclat-Eimern ab, Tendenz steigend. Dazu kommt die Adaption des Konzepts für Lackgebinde, das bereits erfolgreich im europäischen Markt umgesetzt wurde.

2016 wurde JWO als erster Farbenhersteller in Deutschland in die Exzellenzinitiative der "Klimaschutz-Unternehmen" aufgenommen und vom Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie in Berlin ausgezeichnet. Bei der Exzellenzinitiative handelt es sich um einen Zusammenschluss von Unternehmen, die durch herausragende Innovationen eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz einnehmen und von Bundesministerien sowie vom DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag) unterstützt werden.

JWO sieht die Auszeichnungen als Bestätigung und Motivation, seine Nachhaltigkeitsziele 2020 mit Nachdruck weiter zu verfolgen. So hat sich JWO auch in 2018 weiter in dem EU-Horizon 2020-Forschungsprojekt "MAESTRI" als Industriepartner engagiert, um neue Methoden zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz als "best practice" für die europäische verarbeitende und produzierende Industrie zu entwickeln. Zusammen mit seinen Forschungspartnern hat JWO dazu eine Pilotanlage in seiner Produktion in Coesfeld errichtet, in der die Prozesse mit neuesten wissenschaftlichen Methoden analysiert werden. Eine selbstlernende Software wurde entwickelt, um die Prozesseffizienz der täglichen Produktionsplanung auf Basis historischer Daten ständig zu verbessern.

Bei seinen Nachhaltigkeitsergebnissen konnte JWO auch in 2018 gegenüber dem Vorjahr seine Abwassermenge durch spezielle Produktionsanlagen und intelligente Verfahrensoptimierung weiter reduzieren und den Energieverbrauch ausgehend von einem bereits sehr hohen effizienten Niveau weiter verbessern. Im Rahmen des "MAESTRI"-Forschungs-Teilprojektes "Industrial Symbiosis" wird neben dem Abwasser ebenfalls der Filterkuchen als Feststoffabfall betrachtet und auf verwendbare Wertstoffe untersucht.

Aufgrund seines analytischen, methodischen und systematischen Vorgehens - unter anderem mit Hilfe seiner zertifizierten Managementsysteme nach ISO 9001, 14001, 50001, 17025 - geht JWO davon aus, seine Nachhaltigkeitsleistungen auch in 2019 weiter steigern zu können.

Das Projekt "MAESTRI", sowie "CITADEL" und das Interreg Projekt "Sustainable Surfaces and Membranes" wird in 2019 abgeschlossen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Ertragslage

Nachdem sich die durch den Brexit-Effekt entstandenen Umsatzeinbußen in den Jahren 2016 und 2017 deutlich negativ ausgewirkt haben, konnte der Umsatz der JWO-Gruppe insgesamt in 2018 stabilisiert werden wobei noch ein Umsatzrückgang von 3,5 % zu verzeichnen war, der sich im Wesentlichen aus dem Geschäft mit Kunden in Großbritannien ergibt. In der Planung für 2018 war von einem Umsatzanstieg ausgegangen worden, welcher sich aber aufgrund der schwierigen Marktsituation in England und Effekten aus dem Joint-Venture mit Hempel noch nicht in 2018 realisieren ließen. Der Margendruck im hart umkämpften europaweiten DIY-Markt stellen die Unternehmensgruppe aber auch zukünftig vor Herausforderungen. Der Umsatz ist in 2018 gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % von € 216,8 Mio. auf € 209,1 Mio. gesunken. In der Planung war bereits für 2018 von einem Umsatzwachstum ausgegangen worden. Die Unsicherheiten, die sich aus dem Brexit ergeben haben, sind hier als Grund anzuführen. Außerdem haben sich der lange Winter und der heiße Sommer in 2018 negative auf die Absatzmengen ausgewirkt.

Insgesamt ist festzustellen, dass der Markt für dekorative Farben und Lacke wie in den Vorjahren auch in 2018 national und international weiterhin von starkem Preiswettbewerb und Konkurrenzdruck gekennzeichnet war.

Aufgrund des Verkaufs von 65 % der Anteile der JWO-Gruppe an die Hempel A/S, Dänemark ist das Geschäftsjahr durch zahlreiche Sondereffekte beeinflusst worden. Insbesondere ist hier der Verkaufserlös (€ 4,4 Mio.) der Rottkamp Immobilien GmbH & Co. KG an Michael Ostendorf zu nennen, der wiederum in einem zweiten Schritt 65 % der Anteile an Hempel verkauft hat. Durch die Transaktion wurde das Ergebnis mit erheblichen Einmalkosten im Rahmen der Vorbereitung und Umsetzung des Verkaufs von Gesellschaftsanteilen belastet und Kooperationen mussten zeitlich zurückgestellt werden. Diese werden nun aber wieder aktiv vorangetrieben.

Der Rückgang der Materialkosten um € 6,4 Mio. auf € 120,6 Mio. wurde im Wesentlichen durch die Umsatzentwicklung hervorgerufen. Die gestiegenen Rohstoffkosten konnten zum Teil an die Kunden weitergegeben werden. Ferner haben Mix-Effekte im Kunden- und Produktportfolio die Materialkosten positiv beeinflusst.

Aufgrund der Ende 2017 durchgeführten Refinanzierung sind die Finanzierungskosten der JWO-Gruppe von € 2,2 Mio. in 2017 auf € 1,8 Mio. in 2018 gesunken.

Auf Basis der vorgenannten Entwicklungen endete das Berichtsjahr mit einem Konzernjahresfehlbetrag von € -4,4 Mio. (Vorjahr € -2,2 Mio.) und lag damit deutlich unterhalb der Planung.

2.2 Vermögens- und Finanzlage

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind im Vergleich zum Vorjahr um € 2,6 Mio. auf € 9,0 Mio. gesunken, was in erster Linie aus der planmäßigen Abschreibung der Vermögenswerte resultiert. Ferner erfolgte ein Zugang in Höhe von € 1,3 Mio. durch den Abschluss von neuen Exklusivlieferverträgen.

Das Sachanlagevermögen entwickelte sich durch Investitionen von € 4,6 Mio. (Vorjahr € 3,2 Mio.), den Abgang der Gebäude der nicht mehr im Konsolidierungskreis enthaltenen Rottkamp Immobilien GmbH & Co. KG von € 10,9 Mio. und durch die planmäßigen Abschreibungen per 31. Dezember 2018 auf € 37,2 Mio. (Vorjahr: € 49,1 Mio.). Die Investitionen in Sachanlagevermögen betreffen im Wesentlichen Anlagen zur Produktionsoptimierung und IT in Deutschland und Frankreich. Das Investitionsvolumen lag mit € 4,6 Mio. im Rahmen der geplanten Investitionstätigkeit von ca. € 5 Mio..

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände betrugen € 1,3 Mio. (Vorjahr € 8,5 Mio.), diese betreffen Exklusivverträge mit Kunden..

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen ein Darlehn der J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG an die Rottkamp Immobilien GmbH und Co. KG, die in 2018 auf Grund der Entkonsolidierung der Gesellschaften wiederauflebt.

Das Umlaufvermögen hat sich von € 48,7 Mio. im Vorjahr per 31. Dezember 2018 auf € 59,5 Mio. erhöht. Der Aufbau bei den Vorräten ist überwiegend stichtagsbedingt. Die Forderungen sind deutlich höher als per 31. Dezember 2017, da das Factoring deutlich reduziert wurde. Die Beendigung des Factoring ist auch der wesentliche Treiber bei den Veränderungen der sonstigen Vermögengegenstände.

Die Rechnungsabgrenzungsposten sind gegenüber dem Vorjahr um € 0,7 Mio. auf € 0,5 Mio. gesunken.

Das bilanzielle Eigenkapital verringerte sich aufgrund des negativen Konzernergebnisses unter Berücksichtigung der Wechselkurseffekte auf € 10,3 Mio. (Vorjahr € 15,6 Mio.). Der Anteil an der Bilanzsumme verringerte sich auf 8,8 % (Vorjahr 14,1 %).

Die Rückstellungen erhöhten sich insgesamt um € 0,2 Mio. auf € 14,1 Mio.

Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen durch Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten in Höhe von € 37,3 Mio. (Vorjahr € 39,4 Mio.) und ein neu aufgenommenes, auf Euro laufendes, Intercompany-Darlehn der Hempel A/S, Dänemark in Höhe von € 46,2 Mio. Dieses Darlehn, mit einer Laufzeit von 5 Jahren, wurde genutzt, um die Bankverbindlichkeiten weitestgehend zu tilgen, sodass noch Bankverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2018 in Höhe von € 0,3 Mio. (Vorjahr € 18,5 Mio.) bestanden. Ebenfalls wurde das nachrangige Genussrechtskapital in Höhe von € 6,0 Mio. zurückgezahlt.

2.3. Liquidität

Der Liquiditätsentwicklung wurde in 2018 im Wesentlichen durch das operative Geschäft, die Transaktion zur Übernahme von 65 % der Gesellschaftsanteile durch Hempel A/S (Dänemark) und die Ablösung der Bankenfinanzierung beeinflusst. Die Ende 2017 erneuerte Konsortialfinanzierung mit den Bankenpartnern wurde im September 2018 zurückgezahlt. Die Rückzahlung erfolgte im Rahmen der Refinanzierung aufgrund der Übernahme von 65 % der Gesellschaftsanteile durch Hempel A/S (Dänemark). Außerdem wurde das Factoring deutlich zurückgefahren. Dies ist der Wesentliche Grund für den Anstieg der Forderungen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit liegt mit €-8,2 Mio. deutliche unter dem Mittelzufluss des Vorjahres in Höhe von € 10,7 Mio. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Mittelbindung durch die Reduzierung des Factoring um € 15,9 Mio.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit verringerte sich im Berichtszeitraum von € 11,3 Mio. auf € 5,9 Mio. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus einer geringeren Investitionstätigkeit im Bereich des immateriellen Anlagevermögens. Der deutliche Rückgang ist damit zu begründen, dass in 2017 der Abschluss eines ungewöhnlich hohen Exklusivliefervertrages enthalten war. Gegenläufig ist der Mittelzufluss aus der Veräußerung der Rottkamp Immobilien GmbH & Co. KG.

Die Finanzierung der JWO-Gruppe wird nun über ein Intercompany-Darlehn sichergestellt. Ferner werden Lieferantenkredite zur Finanzierung des Umlaufvermögens verwendet. Zum 31. Dezember 2018 bestanden zugesagte, nicht genutzte Finanzierungslinien von € 14.8 Mio., die für die Finanzierung der anstehenden Investitionen und des laufenden Geschäftsbetriebes zur Verfügung stehen.

3. Risikobericht

3.1 Allgemeines

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich keine wesentlichen Änderungen bei der Risikobetrachtung ergeben. Die Risiken werden in der Reihenfolge ihrer Bedeutung erläutert.

3.2 Absatzmarktrisiken

Der intensive Preiswettbewerb innerhalb der europäischen Baumarktbranche wird sich, wie in den Vorjahren, durch intensive Rabattaktionen und Niedrigpreisgarantien weiter verschärfen - insbesondere bei nationalen und internationalen Ausschreibungen, unter anderem aufgrund von Überkapazitäten in der Produktion. Daher ist ein erfolgreiches Bestandskundenmanagement von erheblicher Bedeutung.

Zwar steigt weiterhin der Anteil der Eigenmarken im Verhältnis zu A-Marken (Quelle: GfK), jedoch gleichzeitig auch der Marktanteil von Niedrigpreisartikeln innerhalb der Eigenmarken. Diese gehen in der Regel auch für den Produzenten mit niedrigeren Margen einher. In Abhängigkeit der weiteren Wirtschaftsentwicklung wird sich zeigen, inwieweit diese Negativfaktoren nachhaltig sind oder nur zu Verschiebungen im Konsumverhalten führen.

Weiterhin sind die mittel- und langfristigen Auswirkungen des "Brexit" für alle Marktteilnehmer auch 30 Monate nach dem Volksentscheid in Großbritannien noch nicht endgültig abzuschätzen.

Die Konsolidierung in Europa wird sich nach unserer Ansicht auch in 2019 und in den folgenden Jahren unvermindert fortsetzen und somit weitere Bewegung in die internationale Baumarktlandschaft bringen.

Die in Europa marktführenden Baumarktbetreiber ADEO und Kingfisher werden weiterhin hart um Marktanteile kämpfen, OBI wird seine Stellung als Nr. 1 in Deutschland verteidigen wollen.

3.3 Beschaffungsmarktrisiken

Die Verringerung der Preiselastizitäten durch Reduzierung der Verfügbarkeiten der für die JWO-Gruppe relevanten Rohstoffe und die anhaltende Konsolidierung auf der Anbieterseite erfordern eine konsequente Absicherung in der Versorgung der Produktionsmittel. Kontraktmanagement, das Erschließen neuer Lieferquellen, unter anderem auch in Asien und auch branchenübergreifende Kooperationen auf der Beschaffungsseite sind wichtige Sicherungsmaßnahmen, die der Risikominimierung auf der Beschaffungsseite in Zukunft dienen.

Diese Maßnahmen sichern in hohem Maße die Produktionsqualität und die Lieferfähigkeit der JWO-Gruppe und unterstützen damit die Marktposition. Die Sicherstellung der Verfügbarkeit aller erforderlichen Rohstoffe erfolgt in Kooperation mit der Hempel-Gruppe.

Der Verlauf der Brexit Verhandlungen, die wirtschaftspolitischen Veränderungen unter der Führung Donald Trumps und die anhaltende Konsolidierung im Rohstoffmarkt werden in 2019 die Rohstoffmärkte spürbar beeinflussen. Die Lage wird nicht einfacher, die Rohstoffpreise werden tendenziell unter Druck und volatil bleiben.

Investitionsentscheidungen der Rohstoffkonzerne in Hinsicht auf Kapazitätserweiterung werden zunehmend ersetzt durch strategische Fusionsentscheidungen. Jüngstes Beispiel ist die geplante Fusion im Titandioxid Bereich Tronox/Cristal. Der ohnehin schon oligopolistisch geprägte Markt könnte sich zum Nachteil der Titandioxid Verbraucher verschärfen. Marktbegleiter von Tronox und Cristal halten strategische Entscheidungen zurück und machen diese vom Ausgang der Fusionspläne abhängig.

Ebenso haben Additiv- und Pigmentlieferanten und auch Axalta bereits Ende 2017 ihre Fusionsgedanken angekündigt. Derartige Fusionen wie DOW/Dupont, Tronox/Cristal verdichten die Beschaffungsmärkte und mindern die Diversifikationsmöglichkeiten im Lieferanten- und Rohstoffportfolio.

Ein weiteres zentrales Thema im Jahr 2019 wird die "Konservierung der Zukunft".

Für den DIY-Markt steht eine erhebliche Minimierung des Konservierungsmittelgrenzwertes zur Debatte. Insbesondere die Rohstoffe aus dem Bindemittelbereich sind hiervon betroffen, was nach dem ohnehin schon durch die Verknappung der Monomere volatilem Jahr 2018 weitere Unruhen auf den Beschaffungsmärkten 2019 verursachen wird.

Für das Jahr 2019 sind sehr sensibel Marktbeobachtungen durchzuführen und nur mit intensiver Detailarbeit wird es möglich sein, Preisverteuerungen auszubalancieren.

3.4 Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Unternehmensgruppe ist sowohl auf der Beschaffungs- als auch auf der Absatzseite Währungsrisiken ausgesetzt. Zu nennen sind hier vor allem Zahlungsein- und Ausgänge in Britischen Pfund und in geringem Umfang Zahlungsausgänge in US-Dollar im Rahmen des Rohstoffeinkaufs. Die in 2017 vorgenommene Umstellung der Rechnungsstellung für ausgewählte britische Kunden auf Euro minimiert das Währungsrisiko erheblich. Grundsätzlich handelt die Unternehmensgruppe stringent nach der internen Richtlinie zur Risikopolitik für die Minimierung von Währungsrisiken.

Die langfristige Finanzierung erfolgt aus einem Mix aus Eigenkapital sowie einem Intercompany Darlehn der Hempel A/S, Dänemark.

Durch die vorgenommenen Veränderungen im Rahmen der Refinanzierung durch Hempel wurde die Finanzierung der JWO-Gruppe für die kommenden Jahre optimiert und nachhaltig gesichert.

3.5 Risikomanagement

Unternehmerische Tätigkeit beinhaltet das bewusste Eingehen von Risiken. Aufgabe eines wertorientierten Risikomanagementsystems ist es, eine bewertbare Abschätzung der mit der Planung und Ausführung unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Chancen und Risiken sicherzustellen.

Die Risikopolitik der Unternehmensgruppe basiert darauf, das Risikomanagement als konstruktives und offensives Instrument zu nutzen. Ziel ist es, einen optimalen Mix aus profitablem Wachstum und technologischer Entwicklung einerseits und der Minimierung der damit verbundenen Risiken andererseits zu erreichen und damit die europäische Marktbedeutung der JWO-Gruppe weiter auszubauen. Die vollständige Erfassung aller wesentlichen Risiken ist Grundvoraussetzung für die effiziente Wirkung des Risikomanagementsystems. Hierzu werden neben den aktuellen operativen Tätigkeiten auch die in die Zukunft reichenden strategischen Entscheidungen mit den zugehörigen Risiken aus allen Geschäftsbereichen betrachtet. Sämtliche Unternehmensbereiche, in denen wesentliche Risiken entstehen können, werden laufend überwacht.

Diese und andere Bausteine des Risikomanagementsystems bei JWO werden durch das Controlling und interne Revisionsaktivitäten der wesentlichen Risikofaktoren abgedeckt. Die Gesamtsituation der zuvor erläuterten Einzelrisiken stellt sich für die JWO durch das Risikomanagementsystem als transparent und steuerbar dar. Dieses System wird durch das Risiko- und Kontrollsystem der Hempel-Gruppe ergänzt.

Neben den branchenüblichen Risiken sieht die Geschäftsführung keine weiteren bestandsgefährdenden oder entwicklungsbeeinträchtigenden Risiken.

4. Chancenbericht

Die JWO-Gruppe hat in Ergänzung zur weiteren Entwicklung der bestehenden Märkte neue Potenziale im europäischen und asiatischen Raum geschaffen und weitere Kunden im Industriebereich gewonnen. In der durch Verdrängungswettbewerb gekennzeichneten DIY-Branche wird sich JWO in 2019 und in den folgenden Jahren noch intensiver als "Maßkonfektionär" für die "Marken des Handels" profilieren. Grundlage dieser Strategie ist die Stärke von JWO, für eine Vielzahl von Kunden individuelle Vollsortimente zu entwickeln und diese in kürzester Zeit bedarfsgerecht sowie extrem flexibel zu produzieren und zu liefern. Aufgrund dieser Kompetenz konnte im Jahr 2018 einer der größten DIY-Händler in Europa als Kunde gewonnen werden. Die damit verbreiterte Kundenbasis bietet Wachstumschancen und reduziert die Abhängigkeit von einzelnen Kundenbeziehungen.

Für 2019 plant die JWO-Gruppe nun als Teil der Hempel-Gruppe eine signifikante Umsatzausweitung, die im Wesentlichen durch Sortimentserweiterungen bei in- und ausländischen Kunden, durch eine verstärkte Diversifizierung und eine weitere Intensivierung des Industriebereiches sowie neu akquirierte Kunden in Europa generiert werden soll. Industriepartnerschaften und Lohnfertigungsprojekte werden wie in den Vorjahren ebenso intensiv weiter verfolgt und ausgebaut.

Marktstudien prognostizieren bis 2019 ein Wachstum in diesem Segment von 2 - 3 % pro Jahr. Durch Wachstumsmaßnahmen plant JWO dies in 2019 und den Folgejahren zu übertreffen und weitere Marktanteile zu gewinnen. Ziel ist es, neben der Weiterentwicklung von Bestandskunden im DIY-Markt, über Internationalisierung und Diversifizierung in neuen Geschäftsfeldern durch Nutzung der Integration in die Hempel-Gruppe Marktpotentiale zu erschließen.

5. Prognosebericht

In diesem durch den Brexit und andere weltpolitische Umbrüche geprägten Umfeld rechnet das Management für 2019 mit einer weiterhin schwierigen Geschäftsentwicklung. Konkurrenzdruck im Absatzmarkt, Unsicherheiten an den Rohstoffmärkten und mögliche Währungsturbulenzen werden in 2019 dazu führen, dass trotz moderat steigender Umsatzerlöse die Ergebnissituation angespannt ist. Angestrebt wird ein Gewinn (EBIT) und somit ein deutlich verbessertes Konzernergebnis gegenüber 2018, dessen Erreichbarkeit aber unter den genannten Rahmenbedingungen mit Risiken behaftet ist.

Die wesentlichen Investitionsvorhaben in 2019 (in Summe € 4 Mio.) betreffen die Ersatzbeschaffung von Maschinen, Tintinganlagen und Equipment für Markeneinführungen. Darüber hinaus werden weitere Optimierungen im Produktionsprozess umgesetzt.

Coesfeld, den 25. April 2019

Ostendorf -Beteiligungs -GmbH, Coesfeld

Joseph Devitt

Philip McDonald

Jan Ostendorf

Jens Ostendorf

Heinrich Hubert Rothues

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

	31.12.2018 €	31.12.2017 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.969.684	11.562.409
2. Geschäfts- oder Firmenwert	77.335	0
3. Geleistete Anzahlungen	0	123.171
	9.047.019	11.685.580
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	15.518.570	28.350.247
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.836.707	16.018.689
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.960.121	3.928.718
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.876.773	752.682
	37.192.171	49.050.336
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	17.001	17.001
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	10.444.318	0
3. sonstige Ausleihungen	49.198	43.593
	10.510.517	60.594
	56.749.707	60.796.510
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	7.979.447	6.592.000
2. Unfertige Erzeugnisse	1.701.606	947.329
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	21.825.083	22.197.397
	31.506.136	29.736.726
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	21.293.795	6.253.641
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	477.186	0
3. Sonstige Vermögensgegenstände	5.084.149	10.840.232
	26.855.130	17.093.873
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.133.061	1.883.546
	59.494.327	48.714.145
C. Rechnungsabgrenzungsposten	517.639	1.227.414
	116.761.673	110.738.069
	31.12.2018 €	31.12.2017 €
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile
Kapitalanteile der Kommanditisten	520.000	520.000
II. Rücklagen	10.904.004	16.268.566
III. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	-1.080.783	-1.163.409
IV. Nicht beherrschende Anteile	-15.922	-47.409
	10.327.299	15.577.748
B. Ausgleichsposten für aktivierte eigene Anteile	32.000	32.000
C. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum
Anlagevermögen	616.454	680.079
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	344.850	371.643
2. Steuerrückstellungen	154.296	418.275
3. Sonstige Rückstellungen	13.567.073	13.034.173
	14.066.219	13.824.091
E. Verbindlichkeiten
1. Genussrechtskapital	0	6.000.000
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	303.162	18.479.920
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	36.453.358	39.397.784
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	46.973.746	0
5. Sonstige Verbindlichkeiten	5.842.482	14.496.759
	89.572.748	78.374.463
F. Rechnungsabgrenzungsposten	182.400	0
G. Passive latente Steuern	1.964.553	2.249.688
	116.761.673	110.738.069

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

	2018 €	2017 €
1. Umsatzerlöse	209.138.800	216.791.433
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	881.601	2.403.192
3. Sonstige betriebliche Erträge	6.702.890	3.743.912
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	120.100.212	126.566.724
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	492.924	491.578
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	28.885.759	29.245.640
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	6.404.379	6.513.873
(davon für Altersversorgung € 608.197; Vorjahr € 630.317)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	9.399.285	9.622.731
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	53.413.573	50.048.364
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	8.399	37.541
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.830.442	2.244.311
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-71.883	-193.407
(davon Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern € 92.829; Vorjahr € 253.391)
11. Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3.723.001	-1.563.736
12. Sonstige Steuern	716.539	723.593
13. Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss	-4.439.540	-2.287.329
14. Nicht beherrschende Anteile	-5.228	45.819
(davon Gewinne € 5.228; Vorjahr € 0)
(davon Verluste € 0; Vorjahr € 45.819)
15. Belastung auf Rücklagenkonten	4.444.768	2.241.510
16. Ergebnis nach Verwendungsrechnung	0	0

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2018

1. Allgemeine Grundsätze

Die J. W. OSTENDORF GmbH & Co. KG ist gemäß § 290 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss sowie einen Konzernlagebericht aufzustellen. Der Konzernabschluss, bestehend aus der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzernanhang, dem Konzerneigenkapitalspiegel sowie der Konzernkapitalflussrechnung, wurde unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB sowie der einschlägigen Vorschriften des Gesellschaftsvertrags erstellt.

Die J. W. OSTENDORF GmbH & Co. KG, Coesfeld ist beim Registergericht Coesfeld unter der Handelsregisternummer HRA 1077 gemeldet.

Auf den Konzernabschluss werden die für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften angewendet. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt und, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt, erfolgen alle Angaben in Tausend Euro (T€).

Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet.

2. Konsolidierungskreis und Konzernabschlussstichtag

In den Konzernabschluss sind folgende Unternehmen einbezogen:

Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital	Anteile werden gehalten von
Ostendorf-Beteiligungs-GmbH	Coesfeld/Deutschland	100,00%	J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG
J.W. OSTENDORF GmbH & Co. KG	Coesfeld/Deutschland	Ohne Kapitaleinlage
Brand.IQ GmbH	Coesfeld/Deutschland	100,00%	J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG
B.B. Participation S.A.S.	Lagord/Frankreich	100,00%	OSTENDORF Frankreich Holding GmbH
B.B. Holding S.A.S	Lagord/Frankreich	100,00%	B.B. Participation S.A.S.
B.B. Fabrication S.A.S.	Lagord/Frankreich	100,00%	B.B. Holding S.A.S
Bontemps Bonarme S.A.S.	Lagord/Frankreich	100,00%	B.B. Holding S.A.S
Renaulac Béarn S.A.R.L.	Billere/Frankreich	100,00%	B.B. Holding S.A.S
Renaulac Bretagne S.A.R.L.	Saint Brieuc/Frankreich	100,00%	B.B. Holding S.A.S
Decopro S.A.S.	Boulogne-sur-Mer/ Frankreich	100,00%	B.B. Holding S.A.S
Lary Peintures S.A.R.L.	Bayonne/Frankreich	75,50%	B.B. Holding S.A.S
Renaulac Gironde S.A.R.L.	Villenave d'Ornon/ Frankreich	100,00%	B.B. Holding S.A.S
FLT Handel & Service GmbH	Coesfeld/Deutschland	100,00%	J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG
OSTENDORF Frankreich Holding GmbH, Coesfeld	Coesfeld/Deutschland	100,00%	J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG
Brifa Maling A/S	Køge/Dänemark	100,00%	J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG
J. W. Ostendorf (Schweiz) AG	Zug/Schweiz	100,00%	J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG
Ostendorf GmbH	Gleisdorf/Österreich	100,00%	J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG
Ostendorf Hungária Kft.	Budapest/Ungarn	100,00%	J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG
Ostendorf UK Limited	Slough/Großbritannien	100,00%	J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG
Eurolor Brand GmbH	Gleisdorf/Österreich	100,00%	Ostendorf GmbH (Österreich)

Aufgrund der Veräußerung der Rottkamp Immobilien GmbH & Co. KG im Mai 2018 wurde diese ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen. Für Vergleichszwecke wurden Pro-Forma Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung erstellt, die unter den sonstigen Angaben gezeigt werden. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2018 sämtliche von den Minderheitsgesellschaftern gehaltenen Anteile der Renaulac Gironde S.A.R.L (+ 49%) erworben.

Die J. W. OSTENDORF GmbH & Co. KG nimmt für das Geschäftsjahr 2018 die Befreiungsvorschrift des § 264b HGB in Anspruch, stellt keinen Anhang und Lagebericht auf und legt ihren Jahresabschluss nicht offen. Die Brand.IQ GmbH, OSTENDORF Frankreich Holding GmbH und FLT Handel & Service GmbH nehmen für das Geschäftsjahr 2018 die Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch, stellen keinen Anhang auf und legen ihren Jahresabschluss nicht offen.

Die OSTENDORF U.K. LIMITED nimmt für den Jahresabschluss 2018 die Befreiung von der Prüfungspflicht unter dem Companies Act 2006 Section 479A und 479C in Anspruch.

3. Konsolidierungsmethoden

Kapitalkonsolidierung

Die Ostendorf-Beteiligungs-GmbH ist persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der J. W. OSTENDORF GmbH & Co. KG. Sie leistet keine Einlage und ist am Gesellschaftsvermögen nicht beteiligt; sie stellt der Gesellschaft ihre Haftung und Dienste zur Verfügung.

Bei der Kapitalkonsolidierung werden die Anschaffungskosten der Beteiligungen zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung mit dem auf sie entfallenden Eigenkapital verrechnet. Die Kapitalkonsolidierung der einbezogenen Unternehmen erfolgt nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 2 Nr. 2 HGB.

Schuldenkonsolidierung

Bei der Schuldenkonsolidierung werden die ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gegenseitig aufgerechnet. Eventualverbindlichkeiten sind, soweit erforderlich, konsolidiert worden.

Eliminierung der Zwischenergebnisse

Zwischenergebnisse im Vorratsvermögen wurden als Differenz des Konzernverrechnungspreises und der Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB für die im Bestand der Konzerngesellschaften befindlichen Artikel eliminiert.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Gemäß § 305 Abs. 1 HGB wurden die Aufwendungen und Erträge, die sich aus Geschäftsbeziehungen im Konzern ergeben, gegenseitig verrechnet.

Grundlage für die Umrechnung in Euro

Die Posten der Einzelbilanzen der einbezogenen Gesellschaften werden mit dem amtlichen Stichtagskurs vom Bilanzstichtag (31. Dezember 2018) umgerechnet.

Die Posten des Eigenkapitals werden zu historischen Kursen umgerechnet.

Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen werden mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Differenzen, die aus den unterschiedlichen Umrechnungskursen resultieren, sind im Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung erfasst.

Anteile anderer Gesellschafter

Die auf Fremdgesellschafter entfallenden Eigenkapitalanteile von einbezogenen Tochterunternehmen (einschließlich Kapital- und Gewinnrücklagen) sowie der auf diese Fremdgesellschafter entfallende Anteil am Jahresergebnis der jeweiligen Tochterunternehmen werden innerhalb des Eigenkapitals unter dem Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen.

Konzerneigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals wird unter Berücksichtigung von DRS 22 in einer gesonderten Anlage dargestellt.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Konzernabschluss werden die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwertes bestimmt sich durch die wirtschaftlich zu erwartende Nutzung des erworbenen Geschäftes. Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird über seine voraussichtliche Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Bei Software beträgt die Abschreibungsdauer i.d.R. 3 Jahre, bei Belieferungsrechten richtet sich die Abschreibungsdauer nach der Vertragslaufzeit.

Erworbene Exklusivrechte werden als immaterielle Vermögensgegenstände ausgewiesen. Die Anschaffungskosten werden in Höhe der Vorleistungen ausgewiesen. Die Abschreibung der Belieferungsrechte erfolgt leistungsabhängig über einen vertraglich fixierten Gesamtumsatz oder linear über die Laufzeit der Exklusivrechte.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden pro rata temporis vorgenommen.

Bei voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Entfallen die Gründe für die Wertminderung bei dem Geschäfts- oder Firmenwert in den Folgejahren, so wird der niedrigere Wertansatz beibehalten. Für immaterielle Vermögensgegenstände sowie die Gegenstände des Sachanlagevermögens gilt das Wertaufholungsgebot.

Im Konzernabschluss wird vom Bewertungswahlrecht des § 308 Abs. 1 Satz 2 HGB in der Weise Gebrauch gemacht, dass die immateriellen Vermögensgegenstände (mit Ausnahme der erworbenen Exklusivrechte) und Sachanlagen teilweise abweichend gegenüber den Einzelabschlüssen nach der linearen Methode abgeschrieben werden. Die Anwendung der linearen Abschreibungsmethode führt im Ergebnis zu einem besseren Einblick in die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns, da diese Methode mit dem betriebsgewöhnlichen Wertverzehr korrespondiert.

Für Anschaffungen seit dem 1. Januar 2018 wurde die Möglichkeit der vollständigen Abschreibung von geringwertigen Anlagegütern mit einem Wert von unter € 800,00 in Anspruch genommen.

Bei den Finanzanlagen sind die Beteiligungen zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert zu bewerten.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Handelswaren werden zu gleitenden Durchschnittspreisen um Anschaffungspreisminderungen vermindert sowie Abwertungen auf den niedrigeren Wert nach § 253 Abs. 3 HGB bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten bewertet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, sind durch Abschläge berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wurde eine Pauschalwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet.

Die flüssigen Mittel werden zum jeweiligen Nennwert bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Bei den Sonderposten werden erhaltene Investitionszuschüsse aus dem Erwerb von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens ausgewiesen. Die Auflösung dieser Sonderposten erfolgt ratierlich entsprechend dem gewählten Abschreibungsverfahren der jeweils geförderten Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen in Deutschland sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Als Rechnungsgrundlagen finden im Berichtsjahr erstmals die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck Anwendung, im Vorjahr waren es die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Dabei wird der fristenkongruente durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre in Höhe von 2,43% angewendet.

Als Bewertungsverfahren wurde für die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen die Projected Unit Credit Method (PUC-Methode) zugrunde gelegt.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen (Retirement Indemnity Plan) in Frankreich sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Als Rechnungsgrundlage wurde die Sterbetafel TG 05 unter Anwendung der "Retrospektive pro rata temporis Methode" verwendet. Der Rechnungszinsfuß für die Abzinsung beträgt 1,57 %. Es wurde mit einer erwarteten Lohn- und Gehaltsentwicklung von 2%, dem gesetzlichen Renteneintrittsalter von 62 Jahren und einer Fluktuation von 2% gerechnet.

Die Steuer- und übrigen sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem fristenkongruenten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre der Deutschen Bundesbank abgezinst. Aufwendungen und Erträge aus Änderungen des Abzinsungssatzes und Zinseffekte geänderter Schätzungen der Restlaufzeit werden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Das Genussrechtskapital wird im Geschäftsjahr wie im Vorjahr unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Kurzfristige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag nach 256a HGB bewertet.

Latente Steuern werden nach § 274 und § 306 HGB und unter Anwendung von DRS 18 gebildet. Sie enthalten künftige Steuerminder- oder Steuermehrbelastung, die sich aus temporären Differenzen zwischen der Konzernbilanz, den Einzelbilanzen und den Steuerbilanzen ergeben. Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden gebildet, soweit zukünftig ausreichende steuerliche Gewinne mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erwartet werden. Latente Steuern werden unter Verwendung des Steuersatzes berechnet, der nach gegenwärtiger Rechtslage zum voraussichtlichen Ausgleichszeitpunkt der temporären Differenzen maßgebend sein wird.

5. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Konzerna nlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt. Im Geschäftsjahr wurden T€ 56 (im Vorjahr: T€ 0) außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände vorgenommen.

Zum besseren Verständnis wurde der Ausweis innerhalb des Sachanlagevermögens im Vergleich zum Vorjahr angepasst.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Bezeichnung	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	21.294	6.254
(davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr)	0	0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus L. u. L.	477	0
(davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr)	0	0
Sonstige Vermögensgegenstände	5.084	10.840
(davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr)	0	0
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	26.855	17.094

Bedingt durch das im 4. Quartal 2018 beendete Factoring haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechend erhöht und die sonstigen Vermögensgegenstände im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Beendigung des Factorings in Deutschland und UK erfolgte im Rahmen der Refinanzierung aufgrund der Übernahme von 65% der Gesellschaftsanteile durch Hempel A/S (Dänemark) zu Ende September 2018.

Genussrechtskapital

Das im Vorjahr ausgewiesene Genussrechtskapital in Höhe von T€ 6.000 wurde im September 2018 vorzeitig zurückgezahlt. Die Rückzahlung erfolgte im Rahmen der Refinanzierung aufgrund der Übernahme von 65% der Gesellschaftsanteile durch Hempel A/S (Dänemark) zu Ende September 2018.

Investitionszuschüsse

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen enthält Zuschüsse aus dem regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Zuschüsse aus dem BMU-Programm zur Förderung von Demonstrationsvorhaben. Der Sonderposten wird entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände gewinnerhöhend aufgelöst.

Übrige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Personalkosten, ausstehende Lieferantenrechnungen, allgemeine Gewährleistungsrisiken, Drohverluste, ausstehende Gutschriften an Kunden sowie Marketingmaßnahmen gebildet.

Rückstellungspflichtige Jubiläumsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 887 (Vorjahr: T€ 847). Der Zinsanteil (T€ 17 Vorjahr: T€ 26) wurde unter dem Finanzergebnis "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ausgewiesen.

Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestanden nur in der Renaulac-Gruppe zum 31. Dezember 2018 in Höhe von T€ 345 (Vorjahr: T€ 372).

Eigenkapital

Zum besseren Verständnis wurde der Ausweis des Eigenkapitals im Vergleich zum Vorjahr angepasst.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

Stand 31.12.2018 Verbindlichkeiten	Gesamt T€	<= 1 Jahr T€	>1 Jahr T€	davon >5 Jahre T€
Genussrechtskapital	0	0	0	0
	(6.000)	(750)	(5.250)	(0)
gegenüber Kreditinstituten	303	303	0	0
	(18.480)	(6.805)	(11.675)	(0)
aus Lieferungen und Leistungen	36.453	36.453	0	0
	(39.398)	(39.398)	(0)	(0)
Sonstige	52.817	8.244	44.573	0
	(14.497)	(14.497)	(0)	(0)
- davon Steuern	773	773	0	0
	(3.059)	(3.059)	(0)	(0)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	523	523	0	0
	(344)	(344)	(0)	(0)
- davon Verbindlichkeiten verbundenen Unternehmen	46.173	1.600	44.573	0
	(0)	(0)	(0)	(0)
- Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	80	80	0	0
	(0)	(0)	(0)	(0)
	89.573	45.000	44.573	0
	(78.375)	(61.450)	(16.925)	(0)

Im Rahmen der Übernahme von 65% der Gesellschaftsanteile durch Hempel A/S (Dänemark) erfolgte eine Refinanzierung mittels eines Intercompany-Darlehns der Hempel A/S. Dieses ist mit T€ 46.173 in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten und wurde zur Ablösung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und der Rückführung des Factoring verwendet. Ferner bestanden gegenüber der Hempel A/S Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 801.

Latente Steuern

Die in der Bilanz ausgewiesenen passiven latenten Steuern ergeben sich wie folgt:

Bezeichnung Verbindlichkeiten	01.01.2018 T€	Veränderung T€	31.12.2018 T€
Passive latente Steuern	2.250	-285	1.965
	2.250	-285	1.965

Die passiven latenten Steuern setzen sich zusammen aus Bewertungsunterschieden zwischen dem Einzel- und dem Konzernabschluss (T€ 868 Vorjahr: T€ 1.010) und passiven latenten Steuern aus Bewertungsunterschieden zwischen der Handels- und Steuerbilanz der Renaulac-Gruppe (T€ 273 Vorjahr: T€ 323). Darüber hinaus entstanden passive latente Steuern auf die aufgedeckten stillen Reserven im Rahmen der Erstkonsolidierung Renaulacs, welche in der Folgekonsolidierung zum 31. Dezember 2018 noch mit T€ 824 (Vorjahr: T€ 916) bilanziert wurden.

Latente Steuern wurden unter Verwendung eines Steuersatzes von 15,75 % für die deutsche Gesellschaft und von 33 % für die französischen Gesellschaften berechnet. Diese Steuersätze werden voraussichtlich zum Ausgleichszeitpunkt der temporären Differenzen maßgebend sein.

6. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Der Konzern produziert Dispersionen, Lacke und Lasuren und bietet Dienstleistungen zur Vermarktung dieser Produkte an. Der Umsatz im Geschäftsjahr mit Staaten innerhalb der EU betrug T€ 196.487 und mit Staaten außerhalb der EU T€ 12.652. Der Umsatz in Deutschland betrug T€ 104.545.

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind zum Teil periodenfremde Erträge enthalten. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus der Veräußerung der Rottkamp Immobilien GmbH & Co. KG (T€ 4.396), welche im Rahmen der Transaktion mit Hempel erfolgte sowie aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 672, Vorjahr T€ 399). Darüber hinaus beinhalten die sonstigen betrieblichen Erträge entsprechende Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von T€ 413 (Vorjahr T€ 1.440). Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind entsprechende Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von T€ 447 (Vorjahr T€ 654) enthalten.

Finanzergebnis

Der Nettozinsaufwand ist insbesondere aufgrund der Refinanzierung Ende Dezember 2017 von T€ 2.206 auf T€ 1.822 zurückgegangen. Nennenswerte Zinserträge sind darin nicht enthalten. Erträge aus der Abzinsung sind hier ebenfalls nicht enthalten.

7. Sonstige Angaben

Einsatz derivativer Finanzinstrumente

Währungsbezogene Geschäfte

Ein Teil der Umsätze wird in Britischen Pfund abgerechnet. Zur Absicherung des damit verbundenen Währungsrisikos wurden im Geschäftsjahr derivative Finanzinstrumente abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2018 lagen keine Geschäfte zur Währungssicherung zur Bilanzierung vor.

Zinsbezogene Geschäfte

In den Vorjahren wurden zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos Zins-Swaps abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2018 lagen keine Geschäfte zur Zinssicherung zur Bilanzierung vor.

En d konsolidierung der Rottkamp Immobilien GmbH & Co. KG

Im Zuge der Veräußerung der Rottkamp Immobilien GmbH & Co. im Mai 2018 wurde diese zum 31. Mai 2018 endkonsolidiert. Aufgrund der im Geschäftsjahr 2018 vorliegenden Endkonsolidierung sind die Zahlen des laufenden Geschäftsjahrs nicht mit denen des Vorjahrs vergleichbar. Für Vergleichszwecke wurden Pro-Forma Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung für 2017 erstellt, in der die Rottkamp Immobilien GmbH & Co. für fünf Monate als Tochterunternehmen enthalten ist und fiktiv zum 31. Mai 2017 endkonsolidiert wurde. In der Pro-Forma Spalte werden somit die aus dem Beteiligungsverhältnis und dem Lieferungs- und Leistungsverkehr zwischen der J. W. OSTENDORF GmbH & Co. KG und der Rottkamp Immobilien GmbH & Co. KG bestehenden gegenseitigen Ansprüche und Verpflichtungen sowie die hieraus resultierenden korrespondierenden Erträge und Aufwendungen für den Zeitraum 1. Juni bis 31. Dezember nicht mehr konsolidiert dargestellt.

	31.12.2018 €	31.12.2017 €	Proforma 2017 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.969.685	11.562.409	11.562.409
2. Geschäfts- oder Firmenwert	77.334	0	0
3. Geleistete Anzahlungen	0	123.171	123.171
	9.047.019	11.685.580	11.685.580
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	15.518.570	28.350.247	17.027.006
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.836.707	16.018.689	16.018.689
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.960.121	3.928.718	3.928.718
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.876.773	752.682	752.682
	37.192.171	49.050.336	37.727.095
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	17.001	17.001	17.001
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	10.493.516	43.593	11.377.306
	10.510.517	60.594	11.394.307
	56.749.707	60.796.510	60.806.982
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	7.979.447	6.592.000	6.592.000
2. Unfertige Erzeugnisse	1.701.606	947.329	947.329
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	21.825.083	22.197.397	22.197.397
	31.506.136	29.736.726	29.736.726
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	21.293.795	6.253.641	6.005.798
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus L. u. L.	477.186	0	0
3. Sonstige Vermögensgegenstände	5.084.149	10.840.232	10.804.706
	26.855.130	17.093.873	16.810.503
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.133.061	1.883.546	1.863.637
	59.494.327	48.714.145	48.410.866
C. Rechnungsabgrenzungsposten	517.639	1.227.414	1.227.414
	116.761.673	110.738.069	110.445.262

Insbesondere reduziert sich in der Pro-Forma Bilanz für 2017 der Vorjahreswert der Grundstücke und Gebäude um € 11,3 Mio. Da die Immobilien im Eigentum der Rottkamp Immobilien GmbH & Co. KG durch ein langfristiges Darlehn der J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG finanziert werden, erhöht sich der Vorjahreswert der Ausleihungen an verbundene Unternehmen ebenfalls um € 11,3 Mio. Die weiteren Veränderungen ergeben sich aus den Miet- und Zinsverbindlichkeiten.

	31.12.2018 €	31.12.2017 €	Proforma 2017 €
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteil des Kommanditisten	520.000	520.000	520.000
II. Rücklagen	15.348.773	18.510.076	18.415.451
III. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	-1.080.783	-1.163.409	-1.163.409
IV. Konzernjahresergebnis	-4.444.769	-2.241.510	-2.241.510
V. Nicht beherrschende Anteile	-15.922	-47.409	-47.409
	10.327.299	15.577.748	15.483.123
B. Ausgleichsposten für aktivierte eigene Anteile	32.000	32.000	32.000
C. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen	616.454	680.079	680.079
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnlich Verpflichtungen	344.850	371.643	371.643
2. Steuerrückstellungen	154.296	418.275	418.275
3. Sonstige Rückstellungen	13.567.073	13.034.173	13.034.173
	14.066.219	13.824.091	13.824.091
E. Verbindlichkeiten
1. Genussrechtskapital	0	6.000.000	6.000.000
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	303.162	18.479.920	18.289.193
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	37.254.512	39.397.784	39.397.784
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	46.172.592	0	0
5. Sonstige Verbindlichkeiten	5.842.482	14.496.759	14.489.305
	89.572.748	78.374.463	78.176.281
F. Rechnungsabgrenzungsposten	182.400	0	0
G. Passive latente Steuern	1.964.553	2.249.688	2.249.688
	116.761.673	110.738.069	110.445.262

Gewinn- und Verlustrechnung

	2018 €	2017 €	Proforma 2017
1. Umsatzerlöse	229.872.479	216.791.433	216.791.433
2. Erhöhung / Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	881.601	2.403.192	2.403.192
3. Sonstige betriebliche Erträge	6.702.890	3.743.912	3.743.912
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	140.833.891	126.566.724	126.566.724
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	492.924	491.578	491.578
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	28.885.759	29.245.640	29.245.640
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	6.404.379	6.513.873	6.513.873
(davon für Altersversorgung € 608.197; Vorjahr € 630.317)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	9.399.285	9.622.731	9.415.846
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	53.413.573	50.048.364	50.300.562
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	8.399	37.541	37.541
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.830.442	2.244.311	2.240.599
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-71.883	-193.407	-193.407
(davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern € 92.829; Vorjahr € 253.391)
11. Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3.723.001	-1.563.736	-1.605.337
12. Sonstige Steuern	716.539	723.593	697.280
13. Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss	-4.439.540	-2.287.329	-2.302.617
14. Nicht beherrschende Anteile	-5.228	45.819	45.819
(davon Gewinne € 5.228; Vorjahr € 0)
(davon Verluste € 0; Vorjahr € 45.819)
15. Belastung auf Rücklagenkonten	4.444.768	2.241.510	2.256.798
16. Ergebnis nach Verwendungsrechnung	0	0	0

Die Abschreibungen für das von der Rottkamp Immobilien GmbH & Co. KG gehaltene Gebäude reduzieren sich aufgrund der fiktiven Endkonsolidierung um T€ 207. Demgegenüber stehen höhere Mietaufwendungen in Höhe von T€ 252.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen laufende sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverhältnissen in Höhe von T€ 8.576 (Vorjahr T€ 5.155). Das Bestellobligo beträgt T€ 9.813 (Vorjahr T€ 11.436).

Außerbilanzielle Geschäfte

Die o.g. außerbilanziellen Leasinggeschäfte wurden unter Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und zur Reduzierung der Kapitalbindung abgeschlossen. Forderungsverkäufe wurden im Geschäftsjahr 2018 temporär in Deutschland, UK (bis September 2018) und Frankreich vorgenommen.

Das Factoring wurde im Rahmen der Refinanzierung aufgrund der Übernahme von 65% der Gesellschaftsanteile durch Hempel A/S (Dänemark) deutlich zurückgefahren.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand sowie den vorhandenen Kontokorrentguthaben der Konzerngesellschaften zum Bilanzstichtag zusammen.

Honorar des Abschlussprüfers

Im Geschäftsjahr wurden T€ 137 an Prüferhonorar durch den Konzernabschlussprüfer berechnet. Für Steuerberatung wurden T€ 92 und für sonstige Beratung wurden insgesamt T€ 347 berechnet. Sonstige Bestätigungsleistungen gemäß § 285 Nr. 17 HGB wurden nicht in Anspruch genommen.

Alle Gesellschaften, die in den Konzernabschluss der J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG einbezogen werden sind Tochterunternehmen der Hempel A/S, Dänemark und wurden in den Konzernabschluss der Hempel A/S als Mutterunternehmen einbezogen. Dieser Abschluss ist über Erhverus-OG Selskabsstyrelsen, Dänemark oder auf der Internetseite von Hempel A/S unter www.hempel.com abrufbar.

Geschäftsführung

Mitglieder der Geschäftsführung des Mutterunternehmens sind:

Devitt, Joseph	Geschäftsführer strategische Unternehmensentwicklung
McDonald, Philip	Geschäftsführer kaufmännische Leitung
Ostendorf, Jan	Geschäftsführer Vertrieb
Ostendorf, Jens	Geschäftsführer Vertrieb
Rothues, Heinrich Hubert	Geschäftsführer Vertrieb
Michael Ostendorf (bis zum 22. Oktober 2018)	Geschäftsführer strategische Unternehmensentwicklung
Ralf Ebel (bis zum 6. März 2019)	Geschäftsführer kaufmännische Leitung

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr T€ 1.336 (Vorjahr T€ 1.610).

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter betrug:

Bezeichnung	2018	2017
Gewerbliche Arbeitnehmer	279	262
Angestellte	367	372
	646	634

Sonstige Angaben

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht ergeben.

Befreiung der Jahresabschlüsse

Der Konzernabschluss wird beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch offengelegt. Er dient somit für die folgenden einbezogenen Gesellschaften als Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften i.S.d. § 264b HGB:

J. W. OSTENDORF GmbH & Co. KG, Coesfeld, Deutschland

Der Konzernabschluss dient ebenfalls als Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften i.S.d. § 264 Abs. 3 HGB:


	Brand.IQ GmbH, Coesfeld, Deutschland
	FLT Handel & Service GmbH, Coesfeld, Deutschland
	OSTENDORF Frankreich Holding GmbH, Coesfeld, Deutschland

Coesfeld, den 25. April 2019

Ostendorf -Beteiligungs -GmbH, Coesfeld

Joseph Devitt

Jan Ostendorf

Philip McDonald

Jens Ostendorf

Heinrich Hubert Rothues

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2018

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2018 €	Änderung Konsolidierungskreis	Währungsdifferenzen €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	66.027.595	0	45
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.956.751	0	-73
3. Geleistete Anzahlungen	123.171	0	-1
	68.107.517	0	-29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	52.059.942	-15.910.789	0
2. Technische Anlagen und Maschinen	77.853.371	0	0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	19.016.806	0	33.625
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	752.682	0	1
	149.682.801	-15.910.789	33.626
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	20.812	0	0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	10.444.318	0
3. Sonstige Ausleihungen	43.593	6.098	0
	64.405	10.450.416	0
	217.854.723	-5.460.373	33.597

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Zugänge €	Umgliederungen €	Abgänge €	31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.172.557	123.170	22.245	67.301.122
2. Geschäfts- oder Firmenwert	87.259	0	0	2.043.937
3. Geleistete Anzahlungen	0	-123.170	0	0
	1.259.816	0	22.245	69.345.059
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	-487.934	0	35.661.219
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.832.487	866.975	0	80.552.833
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.135.874	122.402	1.853.174	18.455.533
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.625.533	-501.443	0	1.876.773
	4.593.894	0	1.853.174	136.546.358
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0	0	0	20.812
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0	10.444.318
3. Sonstige Ausleihungen	5.605	0	0	55.296
	5.605	0	0	10.520.426
	5.859.315	0	1.875.419	216.411.843

	Abschreibungen
	01.01.2018 €	Änderung Konsolidierungskreis	Währungsdifferenzen €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	54.465.186	0	44
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.956.751	0	-73
3. Geleistete Anzahlungen	0	0	0
	56.421.937	0	-29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	23.709.695	-4.988.462	0
2. Technische Anlagen und Maschinen	61.834.682	0	0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.088.088	0	55.490
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	100.632.465	-4.988.462	55.490
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	3.811	0	0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0
3. Sonstige Ausleihungen	0	6.098	0
	3.811	6.098	0
	157.058.213	-4.982.364	55.461

	Abschreibungen
	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.888.453	22.245	58.331.438
2. Geschäfts- oder Firmenwert	9.924	0	1.966.602
3. Geleistete Anzahlungen	0	0	0
	3.898.377	22.245	60.298.040
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.421.416	0	20.142.649
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.881.444	0	64.716.126
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.198.048	1.846.214	14.495.412
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	5.500.908	1.846.214	99.354.187
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0	0	3.811
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0
3. Sonstige Ausleihungen	0	0	6.098
	0	0	9.909
	9.399.285	1.868.459	159.662.136

	Restbuchwerte
	31.12.2018 €	31.12.2017 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.969.684	11.562.409
2. Geschäfts- oder Firmenwert	77.335	0
3. Geleistete Anzahlungen	0	123.171
	9.047.019	11.685.580
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	15.518.570	28.350.247
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.836.707	16.018.689
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.960.121	3.928.718
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.876.773	752.682
	37.192.171	49.050.336
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	17.001	17.001
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	10.444.318	0
3. Sonstige Ausleihungen	49.198	43.593
	10.510.517	60.594
	56.749.707	60.796.510

Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

Bei der Erstellung der Kapitalflussrechnung haben wir uns am Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 21 (DRS 21) des Deutschen Standardisierungsrates orientiert:

	2018 €	2017 €
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	-4.444.768	-2.241.510
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	9.399.285	9.622.731
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.177.848	392.955
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-735.366	-252.395
+ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-10.820.892	2.371.303
-/+ Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-10.615.149	-962.355
+/- Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	4.389.933	-201.420
+ Zinsaufwendungen	1.822.043	2.206.770
+/- Ertragssteueraufwand/-ertrag	-71.883	-193.407
-/+ Ertragssteuerzahlungen/-erstattungen	-477.231	-59.984
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-10.376.180	10.682.688
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	43.295
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.259.816	-6.039.345
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	187.161	124.635
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-4.593.894	-3.172.062
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	-4.570.134	23.488
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-5.606	-20.020
+ Erhaltene Zinsen	8.399	37.541
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-10.233.890	-9.002.468
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	32.929
- Auszahlungen an Gesellschafter	-914.150	-216.994
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme	46.172.592	0
von (Finanz-) Krediten
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	-24.176.758	-5.484.761
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Kontokorrentkrediten
- Gezahlte Zinsen	-1.830.442	-2.200.919
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	19.251.242	-7.869.745
Zahlungswirksame Veränderungen der Finanzmittelfonds	-1.358.828	-6.189.525
+/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	608.343	-507.953
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.883.546	8.581.024
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.133.061	1.883.546

Der Finanzmittelbestand stellt sich wie folgt dar:

	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
Liquide Mittel
Kassenbestand, Kontokorrentforderungen an Kreditinstitute	1.133.061	1.883.546
	1.133.061	1.883.546

Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2018

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile der Kommanditisten €	Rücklagen €	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung €	Konzernjahresüberschuss / - fehlbetrag , der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist €	Summe €
Stand 31.12.2016	520.000	18.140.982	-701.033	552.869	18.512.818
Entnahme aus Rücklagen	0	-184.065	0	0	-184.065
Währungsumrechnung	0	0	-462.376	0	-462.376
sonstige Veränderungen	0	553.159	0	-552.869	290
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	0	-2.241.510	0	0	-2.241.510
Stand 31.12.2017	520.000	16.268.566	-1.163.409	0	15.625.157
Entnahme aus Rücklagen	0	-914.150	0	0	-914.150
Währungsumrechnung	0	0	82.626	0	82.626
Veränderung des Konsolidierungskreises	0	-26.259	0	0	-26.259
sonstige Veränderungen	0	20.615	0	0	20.615
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	0	-4.444.768	0	0	-4.444.768
Stand 31.12.2018	520.000	10.904.004	-1.080.783	0	10.343.221

	Nicht beherrschende Anteile €	Konzerneigenkapital €
Stand 31.12.2016	-1.590	18.511.228
Entnahme aus Rücklagen	0	-184.065
Währungsumrechnung	0	-462.376
sonstige Veränderungen	0	290
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	-45.819	-2.287.329
Stand 31.12.2017	-47.409	15.577.748
Entnahme aus Rücklagen	0	-914.150
Währungsumrechnung	0	82.626
Veränderung des Konsolidierungskreises	26.259	0
sonstige Veränderungen	0	20.615
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag	5.228	-4.439.540
Stand 31.12.2018	-15.922	10.327.299

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die J. W. OSTENDORF GmbH & Co. KG, Coesfeld

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der J. W. OSTENDORF GmbH & Co. KG, Coesfeld, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der J. W. OSTENDORF GmbH & Co. KG, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnach- weise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Osnabrück, den 25. April 2019

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Gregor Solfrian, Wirtschaftsprüfer

Dr. Achim Lienau, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31.12.2018 wurde am 29.05.2019 gebilligt.