Arnold Knipping Holding GmbH

Gummersbach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

	31.12.2019	Vorjahr
	€	T€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	635.474,31	289
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	0
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	115
	635.475,31	404
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.197.682,60	14.784
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.506.209,26	10.090
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.870.632,31	5.675
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.496.519,84	3.107
	34.071.044,01	33.656
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	329.001,00	314
	35.035.520,32	34.374
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	6.881.677,38	7.251
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	4.419.279,78	4.525
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	9.163.319,40	10.960
4. Geleistete Anzahlungen	2.117.423,74	2.177
5. Erhaltene Anzahlungen	- 541.200,00	-173
	22.040.500,30	24.740
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	15.333.203,99	17.441
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	140.000,00	140
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.400.349,82	1.691
	16.873.553,81	19.272
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	3.387.379,62	6.860
	42.301.433,73	50.872
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	451.654,76	434
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	184.000,00	210
	77.972.608,81	85.890

PASSIVA

	31.12.2019	Vorjahr
	€	T€
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	5.600.000,00	5.600
II. Gewinnrücklagen	2.926.542,64	2.926
III. Konzernbilanzgewinn	10.052.333,97	10.623
IV. Währungsausgleichsposten	217.309,96	- 251
V. Nicht beherrschende Anteile	997.675,22	998
	19.793.862,79	19.896
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.765.311,70	2.821
2. Steuerrückstellungen	378.235,56	1.322
3. Sonstige Rückstellungen	2.532.322,34	3.040
	5.675.869,60	7.183
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	40.221.763,13	45.250
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.512.184,02	7.505
3. Sonstige Verbindlichkeiten	6.768.929,27	6.056
davon aus Steuern: 572.510,85 € (570 T€)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 68.360,30 € (50 T€)
	52.502.876,42	58.811
	77.972.608,81	85.890

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2019		Vorjahr
	€	€	T€
1. Umsatzerlöse		123.507.543,51	123.497
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		682.094,40	-6
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		933.612,39	1.116
4. Sonstige betriebliche Erträge		1.316.889,71	1.808
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	- 57.035.506,74		- 58.392
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-6.141.890,10		-6.345
		-63.177.396,84	- 64.737
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-29.213.921,94		-27.928
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-5.655.137,05		- 5.204
davon für Altersversorgung: 138.079.02 € (117 T€)
		-34.869.058,99	-33.132
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	- 5.302.407,84		- 4.708
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	- 487.817,69		0
		- 5.790.225,53	- 4.708
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		- 18.815.124,04	- 17.923
		3.788.334,61	5.915
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		4.224,00	10
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen		- 25.226,00	0
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		- 1.975.689,48	- 1.818
davon aus der Aufzinsung: 80.545,00 € (98 T€)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		- 1.264.580,28	- 2.569
13. Ergebnis nach Steuern		527.062,85	1.538
14. Sonstige Steuern		- 74.726,79	-71
15. Konzernjahresüberschuss		452.336,06	1.467
16. Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne		- 123.396,81	- 143
17. Konzerngewinn		328.939,25	1.324
18. Gewinnvortrag		10.623.394,72	10.199
19. Ausschüttungen an Gesellschafter		- 900.000,00	- 900
20. Konzernbilanzgewinn		10.052.333,97	10.623

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2018	2019
	T€	T€
Periodenergebnis	1.467	452
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	4.708	5.327
Abnahme der Rückstellungen	-144	-768
Umrechnung ausländischer Abschlüsse	270	287
Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.587	5.025
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	304	-975
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-55	-14
Zinsaufwendungen/Zinserträge	1.686	1.956
Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	1.252
Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.569	1.265
Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	90
Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	-730
Ertragsteuerzahlungen	- 1.774	-2.616
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	5.444	10.551
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	- 370	-445
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	65	48
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	- 6.622	- 5.355
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-12	-40
Erhaltene Zinsen	8	4
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-6.931	- 5.788
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	9.700	0
Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	-1.082	- 5.028
Ein-/Auszahlungen aus Mietkaufverträgen	-496	-305
Gezahlte Zinsen	- 1.595	-1.880
Ausgleichszahlungen an andere Gesellschafter	- 143	-123
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter	- 900	-900
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	5.484	- 8.236
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	3.997	- 3.473
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.863	6.860
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	6.860	3.387

Konzerneigenkapitalspiegel für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	Gezeichnetes Kapital	Gewinnrücklagen	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Ausgleichsposten Währungsumrechnung
	T€	T€	T€	T€
Stand 31.12.2017	5.600	2.926	10.199	-848
Ausschüttungen	0	0	-900	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	1.324	0
Ausgleichszahlungen	0	0	0	0
Umrechnung ausländischer Abschlüsse	0	0	0	597
Stand 31.12.2018	5.600	2.926	10.623	-251
Ausschüttungen	0	0	-900	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	329	0
Ausgleichszahlungen	0	0	0	0
Umrechnung ausländischer Abschlüsse	0	0	0	469
Stand 31.12.2019	5.600	2.926	10.052	218

	Eigenkapital des Mutterunternehmens	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	T€	T€	T€
Stand 31.12.2017	17.877	998	18.875
Ausschüttungen	-900	0	-900
Konzernjahresüberschuss	1.324	143	1.467
Ausgleichszahlungen	0	-143	-143
Umrechnung ausländischer Abschlüsse	597	0	597
Stand 31.12.2018	18.898	998	19.896
Ausschüttungen	-900	0	-900
Konzernjahresüberschuss	329	123	452
Ausgleichszahlungen	0	-123	-123
Umrechnung ausländischer Abschlüsse	469	0	469
Stand 31.12.2019	18.796	998	19.794

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	1.1.2019	Umbuchungen (U) Zugänge	Abgänge	Währungsumrechnung	31.12.2019
	€	€	€	€	€
1. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an		115.204,34 (U)
solchen Rechten und Werten	2.546.116,02	445.158,48	0,00	-55,54	3.106.423,30
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.107.089,43	0,00	0,00	0,00	1.107.089,43
		-115.204,34 (U)
3. Geleistete Anzahlungen	115.204,34	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.768.409,79	445.158,48	0,00	-55,54	4.213.512,73
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf		117.326,71 (U)
fremden Grundstücken	30.552.662,02	197.932,35	0,00	0,00	30.867.921,08
		1.392.771,56 (U)
2. Technische Anlagen und Maschinen	45.506.320,59	2.274.544,81	551.930,87	192.931,08	46.814.637,17
3. Andere Anlagen, Betriebs- und		886.526,48 (U)
Geschäftsausstattung	24.866.387,94	1.085.467,86	401.833,16	19.255,33	26.475.804,25
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im		-2.396.624,75 (U)
Bau	3.107.225,86	1.797.423,21	11.502,59	-1,89	2.496.519,84
	104.052.596,41	5.355.368,03	965.266,62	212.184,52	108.654.882,34
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen	650.183,21	40.226,00	0,00	0,00	690.409,21
	108.471.189,41	5.840.752,51	965.266,62	212.128,98	113.558.804,28

	Abschreibungen
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	Währungsumrechnung	31.12.2019
	€	€	€	€	€
1. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	2.257.798,00	213.161,75	0,00	-10,76	2.470.946,99
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.107.088,43	0,00	0,00	0,00	1.107.088,43

3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.364.886,43	213.161,75	0,00	-10,76	3.578.037,42
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken	15.769.187,96	901.050,52	0,00	0,00	16.670.238,48

2. Technische Anlagen und Maschinen	35.415.920,96	2.414.437,14	542.306,21	20.376,02	37.308.427,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	19.211.199,17	1.773.758,43	389.462,14	9.676,48	20.605.171,94
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im
Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	70.396.308,09	5.089.246,09	931.768,35	30.052,50	74.583.838,33
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen	336.182,21	25.226,00	0,00	0,00	361.408,21
	74.097.376,73	5.327.633,84	93.768,35	30.041,74	78.523.283,96

	Nettobuchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
1. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	635.474,31	288.318,02
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00

3. Geleistete Anzahlungen	0,00	115.204,34
	635.475,31	403.523,36
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken	14.197.682,60	14.783.474,06

2. Technische Anlagen und Maschinen	11.506.209,26	10.090.399,63
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	5.870.632,31	5.675.188,77
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im
Bau	2.496.519,84	3.107.225,86
	34.071.044,01	33.656.288,32
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen	329.001,00	314.001,00
	35.035.520,32	34.373.812,68

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

I. Allgemeine Angaben

Die Arnold Knipping Holding GmbH hat ihren Sitz in Gummersbach. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Köln unter der HRB 38415 eingetragen.

Die Gesellschaft hat zum 31.12.2019 einen Konzernabschluss unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. erstellt. Die zugrundeliegenden Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Die Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) wurden nur insoweit angewandt als sie gesetzliche Regelungslücken ausfüllen.

Die Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt und analog § 158 Abs. 1 AktG erweitert.

Die Vorjahreszahlen wurden in den Positionen Aufwendungen für bezogene Waren und Aufwendungen für bezogene Leistungen an den Ausweis im aktuellen Jahr angepasst.

Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

II. Konsolidierungskreis

Die Arnold Knipping Holding GmbH (AKH) ist Mutterunternehmen in Sinne des § 290 HGB für die folgenden einbezogenen Tochter- und Enkelunternehmen:

	Beteiligungsquote
Knipping Kunststofftechnik Gessmann GmbH, Leingarten	92,5 %
Knipping International GmbH, Talheim	92,5 %
Knipping Kunststofftechnik King Plastic GmbH, Gummersbach	92,5 %
Knipping Automotive S.A. de C.V., Huamantla/Mexiko	92,5%
Knipping Automotive Kft. Szigetszentmiklós / Ungarn	92,5%

Der Konsolidierungskreis hat sich in 2019 nicht verändert.

Des Weiteren hält die Arnold Knipping Holding GmbH Anteile an folgenden Unternehmen:

	Eigenkapital	Ergebnis	Beteiligungsquote
	T€	T€	%
Seniorenwohnpark "Am Hexenbusch" Verwaltungs GmbH, Gummersbach	61	3	40,0
Seniorenwohnpark "Am Hexenbusch" GmbH & Co.KG, Gummersbach	1.286	91	40,0
Interessengemeinschaft VfL Gummersbach GmbH			2,6

Bei den drei genannten Gesellschaften unterbleibt eine Berücksichtigung nach der Equity-Methode, da sie - auch bei zusammengefasster Betrachtung - für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind. Die Anteile an den Gesellschaften werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter den Finanzanlagen bilanziert.

III. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung wurde nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB vorgenommen. Das konsolidierungspflichtige Kapital wurde mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung entspricht.

Die Verrechnung der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf die Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochterunternehmen erfolgte zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist (§ 301 Abs. 2 HGB).

Bei der Kapitalkonsolidierung der Knipping Kunststofftechnik Gessmann GmbH wurden im Zeitpunkt des Erwerbs (Erstkonsolidierungszeitpunkt nach damaligem Recht) im Jahre 1991 stille Reserven im Anlage- und Umlaufvermögen aufgedeckt. Der verbleibende Unterschiedsbetrag wurde im Konzernabschluss als Firmenwert berücksichtigt. Der Firmenwert wurde in den Folgejahren planmäßig über 15 Jahre abgeschrieben. Zum Bilanzstichtag bestehen unverändert nicht abschreibungsfähige Mehrwerte in Grund und Boden (424 T€). Die Folgekonsolidierung aus dem Rückerwerb von Anteilen in 2012 führte zu einem Firmenwert von 1.179 T€, der über 5 Jahre abgeschrieben wurde. Der Kaufpreis wurde in 2015 angepasst.

Aus der Kapitalkonsolidierung der übrigen Tochtergesellschaften sind keine wesentlichen Unterschiedsbeträge entstanden.

Die Abschlüsse ausländischer einbezogener Unternehmen wurden nach der Stichtagskursmethode in Euro umgerechnet. Die Differenzen zwischen dem Saldo der umgerechneten Aktiva und Schulden und dem umgerechneten Eigenkapital wurden in einen Ausgleichsposten innerhalb des Eigenkapitals eingestellt.

Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden gemäß § 303 Abs. 1 HGB eliminiert. Währungsdifferenzen aus konzerninternen Forderungen und Schulden wurden im Rahmen der Konsolidierung neutralisiert.

In der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung sind Erlöse und sonstige Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen mit den entsprechenden Aufwendungen gemäß § 305 Abs. 1 HGB verrechnet worden.

Zwischenergebnisse in den Vermögensgegenständen, die aus Lieferungen und Leistungen innerhalb des Konzerns entstanden sind, sind in Höhe von 209 T€ eliminiert.

Die latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen sind mit dem Steuersatz berechnet, der für die jeweilige den Maßnahmen zuzuordnende Gesellschaft gilt.

IV. Konzernbilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 bis 263 HGB).

Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüssen wurde nach einheitlichen handelsrechtlichen Vorschriften bilanziert und bewertet.

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen erfolgt zu den handelsrechtlich aktivierungspflichtigen Konzernanschaffungskosten, vermindert um Investitionszuschüsse, abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden 25 bis 33 Jahre, bei Außenanlagen 10 bis 15 Jahre, bei technischen Anlagen und Maschinen - in Abhängigkeit von der Nutzung in mehreren Schichten - 5 bis 15 Jahre sowie bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 bis 20 Jahre. Geringwertige Anlagegüter (Anschaffungskosten bis 800,00 €) werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und sind in der Entwicklung des Konzernanlagespiegels aus Vereinfachungsgründen jeweils als Zugang und Abgang ausgewiesen.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu durchschnittlichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. In die Herstellungskosten der fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialkosten sowie Abschreibungen einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen angesetzt. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung gebildet.

Latente Steuern werden nach § 306 HGB für die sich aus Konsolidierungsmaßnahmen ergebenden Unterschiede gebildet. Im Geschäftsjahr wurde eine aktive latente Steuer in Höhe von 184 T€ bilanziert. Es bestehen temporäre Wertansatzdifferenzen im Firmenwert und in den Vorräten. Unterschiede aus Konsolidierungsmaßnahmen bestehen in den Rückstellungen.

Die zum 31. Dezember 2019 bestehenden Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und die Leibrentenverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeitern der Dorn-Hilfe GmbH wurden auf Grundlage der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ( PUC ) mit einem Zinssatz von 2,71 % p.a. bewertet. Eine Kostensteigerung von 1,5% wurde bei den Verpflichtungen der King Plastic GmbH berücksichtigt. Bei den Verpflichtungen des Mutterunternehmens handelt es sich im Wesentlichen um fest zugesagte Beträge, daher wurde für die Verpflichtung keine Kostensteigerung berücksichtigt. Der aus der Anwendung des BilMoG resultierende Unterschiedsbetrag wird gemäß der Übergangsregelung in Artikel 67 I EGEGB mit 1/15 jährlich zugeführt.

Die Steuer- und die sonstigen Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten mit dem Betrag gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um die erwarteten Verpflichtungen zu erfüllen. Gewährleistungsrisiken werden mit einem Prozentsatz der Umsatzerlöse bzw. der erzielten Handelsmarge geschätzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten sind zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

V. Angaben zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Anlagevermögen

Zur Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr, die Abschreibung sowie die Zusammensetzung der in der Konzernbilanz zusammengefasst ausgewiesenen Posten ist aus dem auf Seite 9 aufgeführten Konzernanlagespiegel ersichtlich.

2. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen sonstige Vermögensgegenstände.

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben Forderungen von 79 T€ (Vj. 101 T€) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die restlichen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

3. Aktive Latente Steuern

Auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen wurden in 2019 gemäß § 306 HGB aktive latente Steuern in Höhe 26 T€ aufgelöst. Der Aufwand ist in der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung unter den Steuern vom Einkommen und Ertrag ausgewiesen. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurden Steuersätze von 9,0 % bis 30,0 % berücksichtigt.

4. Eigenkapital

Das Stammkapital der Muttergesellschaft beträgt 5.600.000,00 €.

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Konzerneigenkapitals zeigt der zum Konzernabschluss gehörende Konzerneigenkapitalspiegel.

Für das Mutterunternehmen ergibt sich zum Bilanzstichtag im Jahresabschluss ein Bilanzgewinn von 18.988.068,77 € sowie Gewinnrücklagen von 500.000,00 €.

Die Geschäftsführer schlagen der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Konzernabschluss (als Zusammenfassung der verbundenen Gruppenunternehmen) weist einen Konzernbilanzgewinn von 10.052.333,97 € und Gewinnrücklagen von 2.926.542,64 € aus.

Der Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile enthält die Kapitalanteile sowie die Anteile an bestehenden Gewinnrücklagen und -vorträgen, die auf Minderheitsgesellschafter bei Tochterunternehmen entfallen.

5. Rückstellungen

Die nach Art. 67 EGHGB über 15 Jahre zuzuführenden Unterschiedsbeträge zum 01. Januar 2010 bei den Pensionsrückstellungen belaufen sich auf 453 T€. Hiervon wurden in 2019 30 T€ in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die noch nicht amortisierten Unterschiedsbeträge zum Bilanzstichtag belaufen sich auf 151 T€.

Der Unterschiedsbetrag, der sich bei der Ermittlung des Zinssatzes zwischen der 7- und 10-jährigen Durchschnittsbetrachtung zum Bilanzstichtag ergibt, beläuft sich auf 183 T€.

Die Steuerrückstellungen bestehen für ausstehende Ertragssteuerveranlagungen.

Unter den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Beträge für Personalkosten, Verpflichtungen gegenüber Kunden, ausstehende Rechnungen und noch anfallende Sanierungsaufwendungen ausgewiesen.

Die noch ausstehenden Sanierungsaufwendungen für ein Grundstück in Herne werden unter Berücksichtigung zukünftiger Kostensteigerung sowie eines Abzinsungssatzes geschätzt.

6. Verbindlichkeiten

	31.12.2019	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit bis 5 Jahre	Restlaufzeit > 5 Jahre
	€	€	€	€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	40.221.763,13	2.731.544,13	37.024.610,00	465.609,00
Vorjahr	45.250.313,72	2.928.582,72	41.683.814,00	637.917,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.512.184,02	5.512.184,02	0,00	0,00
Vorjahr	7.504.875,25	7.504.875,25	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	6.768.929,27	2.398.102,45	4.370.826,82	0,00
Vorjahr	6.055.589,51	1.588.300,17	4.467.289,34	0,00

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 2.822 T€ durch Grundschulden und Sicherungsübereignungen von technischen Anlagen, Maschinen und Geschäftsausstattung, sowie in Höhe von 37.400 T€ durch Sicherungsübereignung von Maschinen und Betriebsausstattung, des Vorratsvermögens und Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesichert.

Die unter den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltenen Mietkaufverbindlichkeiten sind in Höhe von 278 T€ durch Sicherungsübereignung von technischen Anlagen, Maschinen und Geschäftsausstattung besichert.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten in Höhe von 1.000 T€ Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

7. Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen

Mit Datum vom 11.06.2018 haben die Arnold Knipping Holding GmbH, die Knipping Kunststofftechnik King Plastic GmbH und die Knipping Kunststofftechnik Gessmann GmbH als Darlehensnehmer einen Konsortialdarlehensvertrag über einen Gesamtrahmen von 47,5 Mio € mit einer Laufzeit von 4 Jahren abgeschlossen. Die Inanspruchnahme beträgt in der Gruppe zum Stichtag 37,4 Mio. €. Hierbei haften die Darlehensnehmer für alle Verbindlichkeiten der jeweils anderen Darlehensnehmer aus dem Darlehensvertrag den Darlehensgebern als Gesamtschuldner.

Das Risiko der Inanspruchnahme wird aufgrund der Ergebnisse der vorliegenden strategischen Planung als gering eingeschätzt.

Bei den finanziellen Verpflichtungen handelt es sich der Art nach um Leasingverträge für bewegliches Anlagevermögen. Im Wesentlichen betroffen sind Produktionsanlagen und Maschinen. Im Übrigen handelt es sich um Betriebs- und Geschäftsausstattung. Des Weiteren bestehen noch befristete Mietverträge.

Die zum Bilanzstichtag bestehenden Miet- und Leasingverpflichtungen belaufen sich auf insgesamt rd. 16.640 T€ (Restobligo). Ausschlaggebend für den Abschluss dieser Geschäfte sind ausschließlich wirtschaftliche Gründe. Die Vorteile aus dem Abschluss dieser Geschäfte sind die Liquiditätsschonung und die Vermeidung von Restwert- und Verwertungsrisiken.

Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus Werkzeugbestellungen (643 T€).

VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

	2019	2018	2017	2016	2015
	Mio €	Mio €	Mio €	Mio €	Mio €
Artikel	108,45	103,71	97,07	92,62	95,30
Werkzeuge	13,55	19,78	13,61	9,00	7,60
Sonstige	3,08	2,29	1,97	2,60	2,90
Erlösschmälerungen	-1,57	-2,28	-2,10	-2,25	-2,10
	123,51	123,50	110,55	101,97	103,70

	2019	2018	2017	2016	2015
	Mio €	Mio €	Mio €	Mio €	Mio €
Inland	46,80	48,94	41,50	38,54	43,60
Ausland	76,71	74,56	69,05	63,43	60,10
	123,51	123,50	110,55	101,97	103,70

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen von produzierten Kunststoffelementen für die Automobil- und Elektroindustrie sowie die hierfür notwendigen Werkzeuge durch die operativen Gesellschaften. Die Umsatzerlöse haben sich in den letzten fünf Jahren wie dargestellt entwickelt.

2. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten 177 T€ periodenfremde Erträge (Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Gewinne aus Anlagenabgängen, Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen und Zuschreibungen). In den Ertragssteuern sind periodenfremde Erträge mit 155 T€ enthalten.

3. Währungsdifferenzen

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind 480 T€ (Vj. 726 T€) Kursgewinne, in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen 688 T€ (Vj. 1.178 T€) Kursverluste enthalten.

4. Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen

Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung sind in Höhe von 1.318 T€ in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Sie betreffen den Aufwand für das nicht genutzte ERP-System mit 488 T€ und Kunden-Reklamationskosten in Höhe von 830 T€. In den sonstigen betrieblichen Erträgen betreffen 90 T€ die Erstattung durch die Versicherung im Zusammenhang mit den Kunden-Reklamationen.

VII. Sonstige Angaben

1. Anzahl der Beschäftigten

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten des Konzerns betrug in:

		2019			2018	2017
	Angestellte	gewerbliche Mitarbeiter	Auszubildende	Gesamt	Gesamt	Gesamt
Arnold Knipping Holding GmbH	9	0	0	9	8	4
Knipping Kunststofftechnik Gessmann GmbH	145	257	32	434	419	416
Knipping International GmbH	0	0	0	0	0	0
Knipping Automotive S.A. de C.V	31	85	0	116	99	84
Knipping Automotive Kft.	22	38	0	60	39	17
Knipping Kunststofftechnik King Plastic GmbH	52	144	13	209	190	170
	259	524	45	828	755	691

2. Geschäftsführung

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr 2019:

―	Herr Dieter Knipping, kaufmännischer Geschäftsführer, Gummersbach
―	Frau Isabelle von Conrady, kaufmännische Geschäftsführerin, Köln
―	Herr Dipl.-Kfm. Michael Hagemann, kaufmännischer Geschäftsführer, Neukirchen

Die Vertretung des Mutterunternehmens erfolgt jeweils zusammen mit einem anderen Geschäftsführer oder einem Prokuristen. Herr Dieter Knipping ist alleinvertretungsberechtigt.

3. Beirat

Dem Beirat gehörten im Geschäftsjahr an:

Herr Dr. Harald Berninghaus, Unternehmer, Hamburg (Vorsitzender)

Herr Christopher Schäfer, Unternehmer, Hattingen

Herr Dr. Gyula Meleghy, Unternehmer, Bergisch Gladbach

Die Gesamtbezüge des Beirates betrugen in 2019 100 T€.

4. Befreiung

Die Konzernunternehmen Knipping Kunststofftechnik Gessmann GmbH und Knipping Kunststofftechnik King Plastic GmbH sind unter den weiteren Voraussetzungen des § 264 Abs. 3 HGB von der Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den §§ 264 ff. HGB aufzustellen, prüfen zu lassen und offen zu legen.

5. Vom Abschlussprüfer berechnetes Gesamthonorar

	2019	2018	2017	2016
	T €	T €	T €	T €
Abschlussprüfungsleistungen	182	176	152	165
Steuerberatungsleistungen	46	73	81	99
Sonstige Leistungen	0	0	0	6
	228	249	233	270

Die Angaben beziehen sich auf das von dem jeweiligen Konzernabschlussprüfer für die entsprechenden Jahre berechnete und im Konzernabschluss erfolgswirksam erfasste Honorar.

VIII. Nachtragsbericht

Das sich von China in andere Regionen der Welt ausbreitende Virus hat großes menschliches Leid verursacht und zu wirtschaftlichen Brüchen geführt. Weitere Einschränkungen des Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehrs sind bereits eingetreten und führen zu einer Verschlechterung des Geschäftsklimas und einer Verlangsamung der weltweiten Produktion von Gütern. Selbst bei einem günstigen Verlauf wird das Coronavirus deutlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Situation bei der Knipping Gruppe haben. Unterbrochene Lieferketten können dazu führen, dass unsere Unterlieferanten uns nicht mehr sicher mit ausreichend Rohmaterial oder Zukaufteilen versorgen können. Auf der anderen Seite beobachten wir Umsatzrückgänge durch Stornierungen von Aufträgen unserer Kunden. Wir können heute nicht absehen, wie lange diese Situation anhält und welche Konsequenzen sich hieraus ergeben.

Gummersbach, den 17.04.2020

die Geschäftsführung

Isabelle von Conrady

Dieter Knipping

Michael Hagemann

Konzernlagebericht zum Jahresabschluss per 31.12.2019

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Unternehmensgruppe besteht aus der beteiligungsverwaltenden Arnold Knipping Holding GmbH (AKH) und ihren operativ tätigen Tochtergesellschaften, an denen Sie jeweils zu 92,5 % beteiligt ist:

•	Knipping Kunststofftechnik King Plastic GmbH (KING PLASTIC)
•	Knipping Kunststofftechnik Gessmann GmbH (GESSMANN)

Einen Anteil von jeweils 7,5 % hält die K-Invest GmbH & Co. KG, Hattingen, die die Anteile an den operativen Gesellschaften Ende 2014 erworben hat.

Daneben gehören zu der Unternehmensgruppe die Auslandsgesellschaften:

•	Knipping Automotive SA de C.V., Mexiko
•	Knipping Automotive Kft., Ungarn

Die ausländischen Gesellschaften werden über die Zwischenholding Knipping International gehalten, die ihrerseits eine 100%ige Tochtergesellschaft der GESSMANN ist. Durchgerechnet beträgt die Beteiligung der AKH an den beiden ausländischen Gesellschaften ebenso wie bei den inländischen Tochtergesellschaften 92,5 %.

Der Schwerpunkt der Unternehmen liegt in der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von Komponenten und Baugruppen aus Kunststoff und Metall für die Automobil- und Elektroindustrie.

KING PLASTIC entwickelt, produziert und vertreibt komplexe Module und Baugruppen. An den Produktionsstandorten Gummersbach und Ottendorf-Okrilla werden verstärkt geschweißte technische Teile für die Automobilindustrie hergestellt und gefertigt. Hierzu zählen im wesentlichen Behälter für Bremsaggregate, den Motorraum und verschiedene Innenraumkomponenten sowie Bordnetzkomponenten für alle namhaften OEM's bzw. Tier 1 Kunden.

Im Rahmen der Konzernstrategie ist GESSMANN der Kompetenzträger im elektronischen Bereich. Darüber hinaus ist sie Entwickler und Hersteller von Komponenten im Motorraum, der Klimatisierung sowie von Teilen im Fahrzeug-Innenraum. Schwerpunktmäßig fertigt GESSMANN an den Produktionsstandorten Leingarten und Talheim Bordnetzkomponenten wie Steckverbinder, Relais- und Kupplungsträger sowie Kabelführungs- und Sicherungsboxen.

Die wachsenden Produktionskapazitäten der OEM's in den Wachstumsmärkten haben dazu geführt, dass - nach der Gründung der mexikanischen Gesellschaft - die Gründung der ungarischen Gesellschaft Ende 2016 erfolgte. In gemieteten Hallen werden Kunststoffkomponenten für die OEM's und Tier 1 gefertigt.

Des Weiteren hält die AKH 40 % der Anteile an der Seniorenwohnpark "Am Hexenbusch" GmbH & Co. KG und an der Seniorenwohnpark "Am Hexenbusch" Verwaltungs GmbH sowie eine Beteiligung von 2,6 % an der VfL Gummersbach GmbH.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Bedingungen

Im vergangenen Jahr hat die Weltwirtschaft einen Gang zurückgeschaltet und erzielte laut IWF ein Wachstum von lediglich 2,9 %. Vor allem ist die Produktion im verarbeiteten Gewerbe in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften gesunken. Der schwachen Industriekonjunktur standen jedoch eine robuste Dienstleistungs- und Konsumkonjunktur gegenüber. Der konjunkturelle Abschwung hat viele Zentralbanken veranlasst, ihre Geldpolitik expansiver auszurichten. Handelskonflikte, kriselnde Autobranche und das Brexit-Chaos haben die Debatte im Jahr 2019 bestimmt. Das Wachstum in der Eurozone lag bei 1,3 %, wohingegen die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr wegen zahlreicher Faktoren so langsam gewachsen ist wie seit sechs Jahren nicht mehr. Kauffreudige Verbraucher und der anhaltende Bauboom sorgten zumindest dafür, dass die zwischenzeitlich drohende Rezession ausblieb. Im Gesamtjahr ist die Wirtschaftsleistung um 0,6 % gestiegen.

Für die internationalen Automobilmärkte war 2019 ein herausforderndes Jahr. Der Pkw-Weltmarkt ging das zweite Jahr in Folge zurück. Er sank deutlich um 5 % oder 3,9 Mio. Einheiten auf 79,5 Mio. Pkw. Hauptsächlich getrieben wurde der Rückgang auf dem Weltmarkt in 2019 durch die Entwicklung in China. Dort sank das Volumen des Pkw Marktes um fast 10 % auf 21,1 Mio. Neufahrzeuge, was ein Minus von 2,3 Mio. Einheiten bedeutet. Die schwache wirtschaftliche Entwicklung, der Handelskonflikt mit den Vereinigten Staaten und die Umsetzung des chinesischen Emissionsstandards 6 trugen dazu bei. Die Subventionskürzungen für Elektrofahrzeuge haben ebenfalls Bremsspuren im Markt hinterlassen.

Der US-Markt für Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) ging um 1 % auf leicht unter 17,0 Mio. verkaufte Fahrzeuge zurück. Erstmals seit 2014 wurden weniger als 17 Mio. Light Vehicles verkauft. Dabei ging der Absatz von Pkw um 11 % zurück, während im Light Truck Segment, das mittlerweile 72 % des Gesamtmarktes ausmacht, die Verkäufe um 3 % auf 12,2 Mio. Einheiten stiegen.

Der europäische Markt hat das vergangene Jahr mit einer positiven Bilanz abgeschlossen und legte um 0,2 Mio. Einheiten - auf 15,8 neu zugelassene Pkw - zu. Die großen Volumenmärkte entwickelten sich dabei unterschiedlich. Deutschland (+ 5 %) und Frankreich (+ 2 %) konnten ihr Marktvolumen ausbauen. In Italien blieben die Neuzulassungen auf Vorjahresniveau, während das Vereinigte Königreich (- 2 %) und Spanien (- 5 %) Rückgänge verzeichneten.

Die Pkw Produktion in Deutschland erlebte einen Rückgang von 9 %, d.h. in ähnlicher Größe wie bereits in 2018. Waren es in 2018 Produktionseinschränkungen im Zuge der damaligen Umstellung auf den Prüfzyklus WLTP, so sind in 2019 die Ursachen vielschichtiger. Erstens kommt dem rückläufigen Weltmarkt eine Rolle zu, zweitens werden in Deutschland Werke für die Produktion von Elektrofahrzeugen umgerüstet, sodass weniger produziert werden konnte. Und drittens enthält der in Deutschland produzierte Modellmix einen recht geringen Anteil der weltweit beliebten SUV's. Diese produzieren die deutschen Hersteller hauptsächlich außerhalb Deutschlands.

Die Marktentwicklung bei den schweren Nutzfahrzeugen (größer 6 Tonnen) war im Jahr 2019 ebenfalls rückläufig. Der Weltmarkt ging um 2 % zurück.

Die Automobilzulieferer konnten im Jahr 2019 ihren Umsatz nicht steigern. Sie erlösten 79,7 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 2 % entspricht. Die Exporterlöse beliefen sich auf 33,6 Mrd. Euro. Unter den Zulieferern konnten die Hersteller von elektrischen bzw. elektronischen Ausrüstungen für Kraftfahrzeuge den Umsatz um 1 % steigern. Die Hersteller von sonstigen Teilen erlösten mit 69,9 Mrd. Euro den größten Anteil der Kfz-Zulieferindustrie.

2.2 Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der Knipping Gruppe ist geprägt durch einen stagnierenden Umsatzverlauf. Das Geschäftsvolumen liegt bei 123 Mio. €, der geplante Umsatz von 136 Mio. € wurde somit nicht erreicht.

Das Konzern-EBITDA (Konzernjahresüberschuss vor Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen) reduzierte sich von 8,5 % auf 7,7 % des Umsatzes.

Das Konzern-EBIT (Konzern-Jahresüberschuss vor Finanzergebnis und Ertragsteuern) belief sich 2019 auf 3,7 Mio. € und verschlechterte sich damit gegenüber dem Vorjahreswert um 2,1 Mio. €. Der Planwert wurde hiermit nicht erreicht.

Zur Nutzung der gewerbesteuerlichen Verlustvorträge bei der AKH und Optimierung der Steuerquote im Konzern wurde die Gessmann GmbH & Co. KG 2015 in eine GmbH umgewandelt und es wurde zwischen der AKH und GESSMANN sowie AKH und KING PLASTIC ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Die bisherige Thesaurierung bei GESSMANN und KING PLASTIC wird realisiert, indem die AKH die an sie abgeführten Beträge im erforderlichen Umfang im Folgejahr der Gewinnabführung bei GESSMANN und KING PLASTIC wieder einlegt.

Nach Steuern wies der Konzern einen Überschuss von 0,5 Mio. € aus (Vorjahr 1,5 Mio. €).

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

Im Jahre 2019 erzielte der Knipping Konzern einen Umsatz von 123 Mio. € (Vorjahr 123 Mio. €).

GESSMANN erzielte einen Gesamtumsatz von 79,5 Mio. € (Vorjahr 87,6 Mio. €). Ohne die von der mexikanischen Gesellschaft erhaltenen Beträge aus dem Cost-Plus-Vertrag wurde ein Umsatz von 69,5 Mio. € erzielt und damit konnte der geplante Umsatz von 75,8 Mio. € nicht erreicht werden. Bei den Bordnetz-Komponenten, die in Leingarten und Talheim gefertigt werden, lag der Umsatz bei 56,7 Mio. € (Vorjahr 59,1 Mio. €). Der Anteil des Auslandsumsatzes liegt bei 43,9 %.

Bei KING PLASTIC lag der Gesamtumsatz bei 38,8 Mio. € (Vorjahr 37,1 Mio. €). Bei den Behältern, die überwiegend in Ottendorf gefertigt werden, betrug der Umsatz 13,3 Mio. € (Vorjahr 11,5 Mio. €). Bei den anderen technischen Teilen für die Automobilindustrie, die in Gummersbach produziert werden, lag der Umsatz auf Vorjahresniveau. Der Anteil des Auslandsumsatzes lag bei ca. 56 %.

Bei Knipping Automotive Mexico wurde im Berichtsjahr ein Umsatz von 14,7 Mio. € erzielt gegenüber 11,8 Mio. € im Vorjahr. Die Steigerung ist im Wesentlichen auf den Audi Q 5 und den Hochlauf beim Behältergeschäft zurückzuführen. In 2019 hat die Erstattung nach dem Cost-Plus-Vertrag das Ergebnis GESSMANN um 1,2 Mio. € verbessert (Vorjahr 1,6 Mio. €).

Knipping Automotive Ungarn hat im Berichtsjahr einen Umsatz von 9,1 Mio. € (Vorjahr 7,8 Mio. €) realisiert. Die Umsatzsteigerung resultiert aus dem Hochlauf des Werkes. Hierbei ergab sich ein Anlaufverlust von 0,7 Mio. €.

Die Konzern-Materialaufwandsquote (im Verhältnis zum Umsatz) reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 %-Punkte auf 51,1 %. Hier wirkten sich im Wesentlichen die Reduzierungen bei den Rohstoffpreisen sowie gesunkene Werkzeugumsätze aus.

Die Personalkosten stiegen um 1,7 Mio. € auf 34,9 Mio. €. Dies entspricht einer Personalaufwandsquote (im Verhältnis zum Umsatz) von 28,2 % (Vorjahr 26,8 %). Hauptgründe für den Anstieg der Personalkosten war die Erhöhung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl von 755 auf 828 Mitarbeiter, insbesondere der Ausbau der Abteilungen Vertrieb, Entwicklung, Projektmanagement und der Aufbau der Auslandsstandorte.

Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens betreffen den Aufwand für das nicht genutzte ERP Programm.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 0,9 Mio. € auf 18,8 Mio. €, was im Wesentlichen mit dem Ausbau der Auslandsstandorte und Reklamationskosten im Behältergeschäft im Zusammenhang steht.

Das Finanzergebnis liegt mit - 2,0 Mio. € um 0,2 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres.

Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2019 liegt bei 1,7 Mio. € (Vorjahr 4,0 Mio. €).

2.3.2 Finanzlage

Der Knipping Konzern strebt eine dauerhafte solide, ausgewogene Finanzierungsstruktur an. Ziel ist es, eine Eigenkapitalquote von mindestens 30 % zu erreichen, um eine hohe Akzeptanz sowohl bei Banken, Kunden als auch Lieferanten nachhaltig zu sichern.

Mit der Hereinnahme eines Minderheitsgesellschafters - jeweils 7,5 % der Anteile von King Piastic GmbH als auch von Gessmann GmbH - wurde eine stabile langfristige Kapitalsituation sowohl für den Konzern, als auch für die Mitarbeiter und die Finanzierungspartner geschaffen.

Das Finanzmanagement des Konzerns wird zentral von der AKH betrieben. Die wichtigsten Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherung der Liquidität der Unternehmensgruppe, die Optimierung der Finanzaufwendungen und -erträge sowie die Steuerung und Minimierung der Währungs- und Zinsrisiken. Generell setzt Knipping auf eine langfristige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kreditinstituten.

Die kurz- und mittelfristige Finanzierung der Knipping-Gruppe erfolgt auf Basis einer Konsortialdarlehensfinanzierung. Aufgrund des Wachstums der Gruppe und dem Aufbau der Auslandsstandorte in Mexiko und Ungarn, wurde der im September 2016 abgeschlossene Konsortialdarlehensvertrag im Juni 2018 neu strukturiert. Das von den Konsorten zur Verfügung gestellte Volumen wurde von 32,5 Mio. € auf 47,5 Mio. € erhöht. Der neu abgeschlossene Konsortialdarlehensvertrag hat eine Laufzeit bis Mitte 2022.

Am Bilanzstichtag bestanden Kreditverbindlichkeiten in Höhe von 40,2 Mio. € (Vorjahr: 45,2 Mio. €).

Auch das außerbilanzielle Instrument Leasing, welches wir zur Verbesserung der Liquidität einsetzen, wird zentral gesteuert. Angaben zum Leasing sind im Anhang unter sonstige finanzielle Verpflichtungen ausgewiesen.

Der Knipping-Gruppe flossen 2019 aus der laufenden Geschäftstätigkeit 10,6 Mio. € zu gegenüber 5,4 Mio. € im Vorjahr.

Im Berichtsjahr investierte die Knipping-Gruppe konzernweit 5,8 Mio. € nach 6,9 Mio. € im Vorjahr. Schwerpunkt der Investitionsmaßnahmen waren der Ausbau der Werke in Mexiko und Ungarn, Erweiterungen im Bereich des Maschinenparks, Erneuerungen im Bereich der Immobilien, die Herstellung von eigenen Formen und Werkzeugen für neue Produkte und IT-Hardware und Software. Die Abschreibungen lagen mit 5,3 Mio. € über dem Niveau vom Vorjahr (4,7 Mio. €).

Der Investitionsplan (Rahmenplan) für das Jahr 2020 weist für alle Standorte eine Gesamtsumme von 7,8 Mio. € aus. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt im Ausbau der neuen Produktionsstandorte. Des Weiteren in neue Maschinen, in Investitionen für die Entwicklung und Fertigung neuer Produkte und in der Herstellung von Werkzeugen und Formen für neue Produkte.

2.3.3 Vermögenslage

Der Knipping Konzern wies am 31. Dezember 2019 eine Bilanzsumme von 78,0 Mio. € aus gegenüber 85,9 Mio. € zum Jahresultimo 2018. Per Saldo ist das Anlagevermögen um 0,7 Mio. € angestiegen, was im Wesentlichen den Bereich des Sachanlagevermögens betrifft. Des Weiteren reduzierten sich die Vorräte um 2,7 Mio. € und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 2,1 Mio. €. Die Bankguthaben verringerten sich um 3,5 Mio. €.

Auf der Passivseite reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 5,0 Mio. €.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen liegen mit 5,5 Mio. € um 2,0 Mio. € unter dem Vorjahresniveau. Die kurzfristigen Rückstellungen verringerten sich um 1,5 Mio. € auf 2,9 Mio. €, was hauptsächlich mit den Steuerrückstellungen zusammenhängt.

Das Eigenkapital liegt bei 19,8 Mio. € (Vorjahr 19,9 Mio. €). Die nach handelsrechtlichen Grundsätzen ermittelte Eigenkapitalquote liegt zum 31.12.2019 bei 25,4 % gegenüber 23,2 % im Jahre 2018.

Darüber hinaus stehen dem Konzern Nachrangdarlehen von 4,2 Mio. € zur Verfügung, so dass das wirtschaftliche Eigenkapital bei 30,8 % der Bilanzsumme liegt.

2.4 Gesamtaussage

Die AKH mit ihren operativen Tochterunternehmen KING PLASTIC und GESSMANN sieht sich als ein Technologieunternehmen. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, kostenbewusst zu handeln und den Kunden Wettbewerbsvorteile zu bieten. Dies geschieht durch innovative Produkte und neue Werkstoffe. Verschiedene zum Teil umfangreiche Einzelprojekte mit dem Ziel, Prozesse zu optimieren und wertanalytische Vorteile bei Produkten zu erzielen, sind gestartet und werden sich schrittweise positiv auswirken. Überzeugende Produkte punkten gegenüber Wettbewerbern und sorgen für neue Aufträge.

Wesentliche technische Entwicklungsvorhaben betrafen im Geschäftsjahr 2019 Baugruppen, Module und Komponenten im Bordnetz von Automobilen, den Bereich der Behältertechnik sowie Komponenten im Motorraum.

Erreicht wird das künftige Wachstum der operativen Gesellschaften im Wesentlichen auf Kosten des Wettbewerbs durch konsequente Nutzung der strategischen Stärken. Das mittelfristige Wachstum ist durch konkrete Projekte für neue Produkte belegt, die aus Sicht des Planungszeitpunktes bereits akquiriert waren oder mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Geschäftsjahren des Planungszeitraumes akquiriert werden.

Mittelfristig rechnen wir mit einer deutlichen Verbesserung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.

3. Chancen- und Risikobericht

Die AKH ist überwiegend abhängig von der Entwicklung der operativen Gesellschaften und diese sind wiederum abhängig von der Entwicklung in der Automobilindustrie und der Nachfrage ihrer wesentlichen Kunden. Absatzeinbrüche bei den Kunden bedeuten Risiken, welche Knipping mit Kosten- und Personalanpassungen begegnen würde. Für die gesamte Automobilzulieferbranche ist ein seit langem steigender Preisdruck festzustellen. Gleichzeitig nehmen die Entwicklungsansprüche und die von den Zulieferern geforderten Vorleistungen kontinuierlich weiter zu. Der Konzern ist durch seine internationalen Aktivitäten Risiken ausgesetzt, die eine systematische Überwachung und Steuerung erfordern.

Unsere Politik ist auf unsere Zielsetzung nach nachhaltigem und profitablem Wachstum und Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet, wobei wir vor allem unangemessene Risiken vermeiden. Hierzu bedienen wir uns Risikomanagement- und Kontrollsystemen. Besonderes Gewicht hat dabei das interne Berichtswesen.

Unser Geschäftsumfeld wird durch die inländischen wie auch die weltweiten konjunkturellen Bedingungen beeinflusst. Zahlreiche Faktoren wie globale politische Konflikte, Finanzkrise, Bankenkrise, Schuldenkrise und geopolitische Verspannungen stellen mögliche Risiken dar. Auch wenn viele Auslandsmärkte unverändert mittelfristig Chancen bieten, erschwert die Schwankungsanfälligkeit der Volkswirtschaften die Strategien zu deren Erschließung.

Auch kann sich die finanzielle Lage der Kunden von KING PLASTIC und GESSMANN in der Automobilbranche nachteilig auf das Ergebnis auswirken. Ferner steht die Nachfrage nach den Produkten der Gesellschaften im Zusammenhang mit der Nachfrage der Verbraucher nach Kraftfahrzeugen, die durch die anhaltende konjunkturelle Unsicherheit beeinträchtigt werden kann. Bedingt durch die schwache Nachfrage und Überkapazitäten sind Wettbewerb und Preisdruck in der Automobilzulieferindustrie weiterhin zunehmend. Unsere operativen Gesellschaften sind den Steigerungen bei Energie- und Rohstoffpreisen ausgesetzt. Diese Preissteigerungen können erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertragslage haben, sofern es nicht gelingt, die dadurch gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben oder anderweitig beispielsweise durch Rationalisierung, Material- und/oder Lieferantenwechsel zu kompensieren. Als produzierendes Unternehmen haben die operativen Gesellschaften einen erheblichen Energiebedarf. Diese unvermeidbaren Zusatzkosten wirken sich ergebnisbelastend aus.

Eine weitere Chance unseres kundenspezifischen Geschäfts besteht in der engen Kundenbindung, indem KING PLASTIC als auch GESSMANN aus ihrem breiten Leistungsspektrum Automatisierungslösungen individuell auf die jeweiligen Anforderungen abstimmen. Auf diese Weise bauen wir spezielles Know-how auf, das uns klar vom Wettbewerber unterscheidet.

Aufgrund immer kürzerer Produktlebenszyklen ist für die Kunden von KING PLASTIC und GESSMANN eine hohe Flexibilität unerlässlich. Durch eine Prozessoptimierung der komplexen Abläufe steigern wir die Effizienz, Transparenz und die Qualität.

Unsere Ertragslage hängt ganz wesentlich von den Fähigkeiten der operativen Gesellschaften ab, sich an die beschriebenen Änderungen an den Märkten anzupassen und die Kosten für die Herstellung neuer und bestehender Produkte zu senken. Sollten die Unternehmen hierzu nicht ausreichend in der Lage sein, könnte dies auch unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinträchtigen.

Mit kontinuierlich anstehenden Produktanläufen und einem zukunftsfähigen Produktportfolio verfügen die operativen Gesellschaften über eine gute Ausgangslage, ihre geplanten Zielsetzungen zu erreichen und somit höhere Beteiligungserträge zu generieren.

Für ein Grundstück in Herne bestehen Sanierungsverpflichtungen für die in Höhe der geschätzten noch anfallenden Aufwendungen eine Rückstellung gebildet wurde.

Die Finanzierung der Knipping Gruppe erfolgt auf Basis eines Konsortialdarlehensvertrages, welcher eine Laufzeit bis Mitte 2022 hat. In diesem hat sich die Gruppe u.a. verpflichtet, definierte Finanzkennzahlen einzuhalten. Die Kennzahlen werden mittels der eingereichten konsolidierten Jahres- bzw. Halbjahreszahlen berechnet. Die Nichteinhaltung einer der beiden Finanzkennzahlen stellt einen Kündigungsgrund für den Konsortialdarlehensvertrag dar. Aufgrund der konsolidierten Zahlen hat die Knipping Gruppe die Finanzkennzahlen zum 31.12.2019 eingehalten.

Schadensrisiken sind durch entsprechende Versicherungen abgedeckt. Für Schadensfälle werden neben dem entsprechenden Versicherungsschutz Notfallpläne entwickelt, die in enger Kooperation mit Prüfstellen und lokalen Rettungsdiensten überprüft und trainiert werden.

Das sich von China in andere Regionen der Welt ausbreitende Coronavirus hat großes menschliches Leid verursacht und zu wirtschaftlichen Brüchen geführt. Weitere Einschränkungen des Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehrs sind bereits eingetreten und führen zu einer Verschlechterung des Geschäfts- und Konsumklimas und einer Verlangsamung der weltweiten Produktion von Gütern. Selbst bei einem günstigen Verlauf wird sich laut OECD das weltweite Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte voraussichtlich stark verringern. Unterbrochene Lieferketten können dazu führen, dass unsere Unterlieferanten uns nicht mehr sicher mit ausreichend Rohmaterial oder Zukaufteilen versorgen können. Auf der anderen Seite beobachten wir Umsatzrückgänge durch Stornierungen von Aufträgen unserer Kunden. Wir können heute nicht absehen, wie lange diese Situation anhält und welche Konsequenzen sich hieraus ergeben.

4. Prognosebericht

Die Konjunktur kommt nicht recht in Fahrt. Auch im Jahr 2020 wird es in Deutschland, Europa und der Welt nur in schleppenden Tempo aufwärts gehen. Ausgebremst wird die weltwirtschaftliche Entwicklung weiterhin von tiefgreifenden Verwerfungen der internationalen Ordnung, die mit einer Vielzahl von Konflikten auf einer breiten Palette von Politikbereichen einhergeht. Die damit verbundene, außergewöhnlich hohe Unsicherheit belastet die Investitionstätigkeit weltweit und schwächt das international vernetzte verarbeitende Gewerbe.

Der Jahresausblick 2020 von den IWF-Analysten prognostiziert eine schwache Auslandsnachfrage für Deutschland und die Eurozone. Hinzu kommt das Coronavirus, welches die OECD als "die größte Gefahr für die Weltwirtschaft seit der globalen Finanzkrise" sieht. Entsprechend dürfte sich das Wachstum der Weltwirtschaft von bereits schwachen 2,9 % in 2019 auf 2,4 % in 2020 abschwächen. Eine breitere weltweite Ansteckungswelle könnte hingegen das globale Wachstum auf 1,5 % reduzieren - die Weltwirtschaft wüchse dann 2020 nur noch halb so stark wie in der OECD Prognose vom November letzten Jahres.

Das Virus droht der Weltwirtschaft, die bereits durch Handelsstreitigkeiten und politische Spannungen geschwächt ist, einen zusätzlichen Schlag zu versetzen. Vorhersagen zu treffen ist derzeit für alle Wirtschaftsforscher besonders schwierig.

Analysten sehen die Wachstumsaussichten für China für 2020 deutlich auf unter 5 % gesenkt, verglichen mit 6,1 % in 2019. Das Wachstum in den USA schrumpft auf 1,9 %, das in der Euro-Zone auf etwa 0,8 %. Für Deutschland erwarten die Wirtschaftsforscher nur noch ein Wachstum 0,3 %.

Die Unsicherheit lastet auf den Investitionsentscheidungen der Unternehmen. Sichtbar ist dies derzeit bei der Elektrifizierung der Autoindustrie, ebenso bei der Digitalisierung. Alle drei Weltwirtschaftsmächte - die USA, China und die EU - ringen um die "technologische und ökonomische Souveränität", so der IWF.

Weltweit befindet sich die Autokonjunktur weiter auf Talfahrt. Bei seiner Jahrespressekonferenz warf der Verband der Automobilindustrie (VDA) einen Blick auf die Entwicklung der Märkte. Die Prognosen für 2020 fallen dabei verhalten aus. Der VDA hat seinen Ausblick auf das laufende Jahr wegen der Coronavirus-Epidemie gesenkt und rechnet damit, dass der Pkw-Weltmarkt nur noch 78,2 Mio. Einheiten erreichen (- 3 %) wird. Nach ursprünglichen Schätzungen des chinesischen Branchenverbandes CAAM dürfte die Nachfrage auf dem weltgrößten Automarkt 2020 um 2 % schrumpfen und damit das dritte Jahr in Folge sinken. Der VDA rechnet aktuell mit einem deutlich stärkeren Rückgang um 7 %.

Auch der deutsche Pkw-Markt spürt bereits die Folgen der Coronavirus-Epidemie. 2020 werden es nach letzter Prognose des VDA nur 3,4 Mio. Pkw-Neuzulassungen sein (- 6 %). Allerdings ist auch diese Prognose mit großen Unsicherheiten behaftet. Neben den Auswirkungen des Dieselskandals, bei dem noch immer Prozessrisiken in ungewisser Höhe bestehen, sorgt auch der nicht nur gegen Tesla bestehende Technologierückstand im Bereich der Elektromobilität für Probleme. Außerdem ist 2020 das erste Jahr, in dem Autohersteller bei zu hohen C0 ₂-Emissionen ihrer Modelle in der EU Strafsteuern bezahlen müssen.

Der Strukturwandel in der Automobilindustrie hat laut einer Studie des ifo Instituts deutliche Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft in Deutschland. Die Automobilindustrie steht vor entscheidenden Veränderungen. Diese umfassen die Megatrends Elektrifizierung, Digitalisierung sowie autonomes Fahren, was den Innovations- und Investitionsdruck für die Fahrzeughersteller wie auch die Zulieferer zusätzlich anheizt.

Technologische und strukturelle Veränderungen sowie ein deutlich stärker ausgeprägter Pkw-Produktionseinbruch in Deutschland scheinen vor allem kleinere Zulieferer zu treffen, die eher auf die inländische Autoindustrie spezialisiert sind.

Laut VDA "treibt die deutsche Autoindustrie selbst die Konzepte voran, mit denen die großen Herausforderungen gemeistert werden". Allerdings muss die Politik die Rahmenbedingungen schaffen, damit die deutsche Autoindustrie ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit steigern und notwendige Investitionen vornehmen kann. Hierzu zählt eine moderne und leistungsfähige digitale Infrastruktur, ein dichtes Netz an Ladesäulen aber auch international wettbewerbsfähige Energiepreise und eine Senkung der Unternehmenssteuern.

Die Automobilunternehmen und die Zulieferer stehen mitten in der bedeutendsten Transformation ihrer Geschichte. Deutsche Hersteller und Zulieferer sind selbst Treiber der Evolution. Die Globalisierung der Produktion wird sich fortsetzen. Innovation und Internationalität bilden auch für die Knipping Gruppe als mittelständischen Automobil-Zulieferer besondere Herausforderungen.

Die Knipping Gruppe wird sich der allgemeinen Branchenentwicklung nicht vollends entziehen können. So sind die Märkte insgesamt weiterhin rückläufig und nach wie vor durch hohe Unsicherheiten geprägt. Das Marktumfeld bleibt weiterhin sehr herausfordernd. Mit einer nachhaltigen Erholung ist in 2020 nicht zu rechnen. Zugleich investieren wir auch weiterhin deutlich in Forschung und Entwicklung und rechnen mit weiter anziehenden Material- und Personalkosten. Für das Jahr 2020 erwarten wir bei einem leicht steigenden Umsatz ein EBIT über dem Niveau des Jahres 2019. Die Prognose berücksichtigt allerdings keine Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie, da diese aktuell nicht abschätzbar sind. Die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2020 können sich daher auch kurzfristig deutlich ändern.

Gummersbach, den 17.04.2020

Die Geschäftsführung

Isabelle von Conrady

Dieter Knipping

Michael Hagemann

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Arnold Knipping Holding GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Arnold Knipping Holding GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie den Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Arnold Knipping Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wuppertal, den 6. Mai 2020

Breidenbach und Partner PartG mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Niemeyer, Wirtschaftsprüfer

Eisenberg, Wirtschaftsprüfer