Nayak-LM Germany GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

I. Geschäftsmodell und Strategie

Die Nayak-LM Germany GmbH (nachfolgend auch "Gesellschaft" oder "Nayak") hat im Jahr 2017 das MRO Geschäft (Wartung, Reparatur und Überholung) von Luftfahrzeugen im Wege des Erwerbs eines seit 1974 bestehenden Geschäftsbetriebes (Asset-Deal) übernommen und unter der bisherigen Firmierung "Nayak" fortgeführt.

Mit Wirkung zum 01. Januar 2018 wurden im Rahmen eines weiteren Asset-Deals das Geschäft und nahezu 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ausgewählten Standorten in Deutschland von der airberlin technik GmbH übernommen. Das operative Geschäft wurde in die Nayak-LM Germany GmbH eingebracht, welche ihre Leistungen sodann an deutschen Standorten anbot.

Die Gesellschaft betreibt im Wesentlichen das Geschäft der Line Maintenance sowie angegliederte Dienstleistungen. Zusammen mit ihren Schwestergesellschaften in Italien und den Niederlanden betreut die Nayak-Gruppe unter ihrer Muttergesellschaft, der Nayak-LM GmbH, in Europa mehr als 200 Kunden an 47 Stationen und mit mehr als 650 auf Luftfahrttechnik spezialisierten Technikern. Der wesentliche Anteil der Wartungs- und Reparaturleistungen in Deutschland wird am Flughafen Düsseldorf, an dem zudem ein Hangar angemietet ist, durchgeführt. Darüber hinaus ist die Nayak-LM Germany GmbH an den Flughäfen in Hamburg, Leipzig, Stuttgart, Berlin, Köln, Frankfurt/Main und Paderborn und München vertreten.

Die Gesellschaft positioniert sich als Airline unabhängiger Anbieter, der im deutschen Markt Airlines und Kunden insbesondere im Segment der Low-Cost-Carrier bedient. Im Verbund mit den ausländischen Schwestergesellschaften können wir unseren Kunden in den wichtigen europäischen Ländern Wartungsdienstleistungen unter der einheitlichen Marke "Nayak" anbieten. Die Steuerung der Unternehmensgruppe "Nayak" erfolgt unter Beteiligung der Geschäftsführer der nationalen Gesellschaften, wodurch für unsere Kunden Synergiepotentiale geschaffen werden können.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

a.) Weltkonjunktur

Die Weltwirtschaft ist im Berichtsjahr aufgrund der Corona-Pandemie um 3,9 % eingebrochen (Vorjahr: Wachstum von 2,6 %). Dieser negative Trend zeigte sich in allen Weltregionen. In Europa schrumpfte die Wirtschaft um 6,7 % (Vorjahr: Wachstum von 1,5 %). Dabei ging die Leistung der deutschen Wirtschaft um 5,3 % zurück (Vorjahr: Wachstum von 0,6 %, vgl. Global Insight World Overview vom 15.01.21).

b.) Entwicklung des Luftverkehrs

Die globale Verbreitung des Coronavirus und die daraus resultierenden Reisebeschränkungen wirkten sich deutlich negativ auf die Nachfrage nach Flugreisen aus. Europa war hiervon ab dem Frühjahr 2020 betroffen. Der Verkehr der Passagier-Airlines kam weltweit zwischenzeitlich beinahe vollständig zum Erliegen, weshalb ein Großteil der Flotten der Airlines vorübergehend stillgelegt wurden. Insgesamt sanken die weltweit verkauften Passagierkilometer im Berichtsjahr gemäß Berechnungen der International Air Transport Association (IATA) um 66 % (Vorjahr: +4 %). Den größten Rückgang an verkauften Passagierkilometern verzeichneten Fluggesellschaften aus dem mittleren Osten mit 72 %. Im gleichen Zeitraum wiesen Fluggesellschaften aus Europa einen Rückgang von 70 % auf. Der Absatz der deutschen Fluggesellschaften sank gemäß den Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Luftwirtschaft (BDL) um 76%. Der globale Luftfrachtverkehr hingegen war wegen des erhöhten Transportbedarfes für Medizin- und Schutzgüter nur um 11 % rückläufig.

c.) Markt und Wettbewerb

Die Nachfrage nach Wartungs-, Reparatur- und Überholungsdienstleistungen für Flugzeuge (MRO) ist im Geschäftsjahr 2020 ebenfalls deutlich gesunken. Das Marktumfeld war durch stark rückläufige Auslastungen geprägt. Analysen des Beratungsunternehmens ICF zufolge brach der MRO-Markt nach aktuellem Stand im Laufe des Geschäftsjahres 2020 um rund 33 % ein. Die Lufthansa als größter deutscher Konkurrent erlitt in Ihrem Bereich Technik infolge der Coronakrise einen Umsatzeinbruch von 43 %, insbesondere in ihrem wichtigsten Absatzmarkt Europa; die operativen Aufwendungen konnten dort um 30 % reduziert werden (vgl. Lufthansa Geschäftsbericht 2020).

2. Geschäftsverlauf

Nach einem überaus erfreulichen Ergebnis im Geschäftsjahr 2019 startete die Nayak-LM Germany GmbH auch in das Geschäftsjahr 2020 sehr zufriedenstellend. Ab dem Frühjahr hat die Coronakrise jedoch die Entwicklung des MRO-Geschäfts erheblich belastet. Die branchenweit deutlich gesunkenen Flugstunden und der wirtschaftliche Druck, der auf den Airlines lastete und zu Stilllegungen und Ausflottungen von Flugzeugen führte, wirkten sich stark auf Nayak aus. Hinzu kamen die Insolvenzen verschiedener Kunden mit sehr erheblichen Auswirkungen im Zusammenhang mit der Coronakrise.

Als unmittelbare Konsequenz hieraus wurde die Liquiditäts- und Ertragssituation zunehmend belastet, wodurch bisherige Reserven in Anspruch genommen bzw. teilweise aufgezehrt wurden. Die Auswirkungen haben insbesondere in den Monaten April bis Oktober 2020 vor dem Hintergrund nahezu vollständiger Einstellung des Flugbetriebs zu deutlich reduzierten Umsatzerlösen geführt.

Zur Eindämmung der Auswirkungen der Coronakrise wurden kurzfristig Sofortmaßnahmen wie die Einführung von Kurzarbeit, Einstellungsstopps, umfangreiche Sachkostenreduktionen sowie der Abbruch beziehungsweise die Verschiebung von Investitionsprojekten eingeleitet.

Die konsequente Einhaltung dieser Maßnahmen in Verbindung mit staatlicher Unterstützung hat dafür gesorgt, dass die Nayak-LM Germany GmbH die wirtschaftlich Folgen der Coronakrise in Gestalt eines extremen, nicht vorhersehbaren Einbruchs des Geschäftsumfangs dennoch verkraften konnte. Hierfür war insbesondere die Aufnahme eines staatlich garantierten KfW Bankdarlehens sehr hilfreich.

Vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Coronakrise und der Insolvenz des Großkunden sind die Prognosen des Vorjahreslageberichts in Bezug auf einen sehr deutlichen Rückgang von Leistung und Rohertrag sowie ein negatives Jahresergebnis eingetroffen.

3. Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 hat die Nayak-LM Germany GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 bei Umsatzerlösen von TEUR 11.280 (Vorjahr: TEUR 24.312) einen Jahresfehlbetrag von TEUR 2.354 erzielt.

Gegenüber dem Vorjahr sanken die Umsatzerlöse aus den dargestellten Gründen in Folge der Coronakrise um TEUR 13.032 oder 53,6 %.

Da das Geschäft der Line Maintenance durch einen geringen Aufwand an Materialien gekennzeichnet ist, spielt der reine Wareneinsatz hier kaum eine Rolle. Der Rohertrag (Saldo aus Umsatzerlösen und Materialaufwand) beläuft sich auf TEUR 11.018 und liegt damit um TEUR 12.951 unter dem des Vorjahres.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Vorjahres waren Veräußerungserlöse aus einer Beteiligung enthalten (TEUR 366), in diesem Jahr sind insbesondere Zuflüsse aus staatlicher Unterstützung (TEUR 200) zu nennen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des abgelaufenen Geschäftsjahres beträgt TEUR -2.354 (Vorjahr: TEUR 3.939).

Der größte Aufwandsposten liegt, charakteristisch für das Line Maintenance Geschäft, bei den Personalaufwendungen. Diese belaufen sich im Geschäftsjahr 2020 auf TEUR 8.289 (Vorjahr: TEUR 14.153) und konnten gegenüber dem Vorjahr um 41,4 % gesenkt werden. Dieser deutliche Rückgang ist im Wesentlichen auf die Einführung der Kurzarbeit zurückzuführen. In Relation zu den Umsatzerlösen belaufen sich die Personalaufwendungen 2020 auf 73,5 % (Vorjahr: 58,2 %).

Die planmäßigen Abschreibungen betragen TEUR 69 und belaufen sich in etwa auf Vorjahresniveau (TEUR 72). Sie sind in Relation zur Größe des Geschäfts von untergeordneter Bedeutung.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 5.233, Vorjahr: TEUR: 6.131) sind geprägt durch einen überwiegend fixen Anteil an Betriebskosten (TEUR 3.664 Vorjahr: TEUR 4.407), wovon allein TEUR 2.617 (Vorjahr: TEUR 2.650) auf die Anmietung von Räumlichkeiten entfallen, sowie Verwaltungskosten (TEUR 1.237; Vorjahr: TEUR 1.256) und Vertriebskosten (TEUR 331; Vorjahr: TEUR 468). Einsparungen konnten insbesondere bei den Fremdleistungen in einem Umfang von TEUR 568 sowie bei den EDV-Kosten (TEUR 153) erzielt werden.

Das operative Ergebnis (EBITDA) beträgt absolut TEUR -2.268 (Vorjahr: TEUR 3.787). Einschließlich der Abschreibungen beträgt das EBIT 2020 TEUR -2.220 (Vorjahr: TEUR 4.193).

Das Finanzergebnis beläuft sich auf TEUR -133 (Vorjahr: TEUR -253) und resultiert im Wesentlichen aus Gesellschafterfinanzierungen für den Verlustausgleich des Jahres 2018 sowie Zinsaufwendungen für das im Geschäftsjahr aufgenommene Förderdarlehen im Rahmen der Sondermaßnahme "Corona-Hilfe für Unternehmen".

Das Jahresergebnis beträgt TEUR -2.354 und hat sich unter Berücksichtigung eines ergebnisbedingt weggefallenen Ertragsteueraufwands gegenüber dem Vorjahr (TEUR 3.574) um TEUR 5.928 verschlechtert. Hierbei konnte der im Vergleich zum Vorjahr sehr hohe Umsatzrückgang durch die Einführung von Kurzarbeit und die damit einhergehende Minderung der Personalkosten sowie durch Einsparungen bei variablen Betriebskosten sowie ein stringentes Kostenmanagement zu mehr als 50 % kompensiert werden.

4. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Nayak-LM Germany GmbH beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 7.942 und hat sich gegenüber dem Vorjahr (TEUR 4.370) um TEUR 3.572 deutlich erhöht.

Die Erhöhung der Bilanzsumme resultiert auf der Aktivseite im Wesentlichen aus dem höheren negativen Eigenkapital (Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag), welches sich aufgrund des negativen Jahresergebnisses (TEUR -2.354) von TEUR -1.556 im Vorjahr auf TEUR -3.909 verschlechtert hat. Einem deutlichen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR -594), bedingt durch die geringere Geschäftstätigkeit, stehen Erhöhungen der Forderungen gegen Verbundunternehmen (TEUR 287, betrifft maßgeblich die österreichische Schwestergesellschaft), der sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 577, bedingt durch die Vereinnahmung von staatlicher Überbrückungshilfe, Ansprüche aus Kurzarbeit sowie zusätzliche Kautionen) und vor allem der liquiden Mittel (TEUR 1.254) gegenüber. Der Bestand an Flugzeugersatzteilen (TEUR -31) und der Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR +7) haben sich gegenüber dem Vorjahresstichtag nur marginal verändert. Das Anlagevermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 281 verringert. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen und den Sachanlagen standen Zugängen von TEUR 50 Abschreibungen in Höhe von TEUR 69 gegenüber. Die im Vorjahr unter den Finanzanlagen ausgewiesen Ausleihungen an verbundene Unternehmen betraf eine Darlehensforderung gegen die niederländische Schwestergesellschaft, die im abgelaufenen Geschäftsjahr vollständig getilgt worden ist.

Auf der Passivseite resultiert die Erhöhung der Bilanzsumme im Wesentlichen aus der Aufnahme des Förderdarlehens im Rahmen der Sondermaßnahme "Corona-Hilfe für Unternehmen" über TEUR 4.000. Einem Rückgang der Rückstellungen (TEUR -295) und der Gesellschafterverbindlichkeiten (TEUR -1.433) stehen eine Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 576) sowie der Verbindlichkeiten gegenüber Verbundunternehmen (TEUR 13) und der sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 710) gegenüber.

Die Steuerrückstellungen (TEUR 365) resultieren aus der Mindestbesteuerung und wurden im Vorjahr gebildet. Eine Veranlagung wird im Jahr 2021 erfolgen. Der Rückgang bei den sonstigen Rückstellungen (TEUR -295) auf TEUR 669 resultiert aus im Wesentlichen aus einem abbaubedingten Rückgang der Rückstellungen für offenen Urlaub und Überstunden (TEUR -320), der eine neu dotierte Rückstellung für die Kompensation für im Rahmen der Kurzarbeit eingebrachte Urlaubstage der Mitarbeiter (TEUR 149) gegenübersteht; zudem ist die Dotierung für das Risiko aus zu erwartenden Berufsgenossenschaftsbeiträge um TEUR 58 rückläufig. Zum Bilanzstichtag werden erstmals Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Es handelt sich hierbei um ein im Rahmen der Sondermaßnahme "Corona-Hilfe für Unternehmen" von der Hausbank gewährtes Darlehen, unterstützt durch das Maßnahmenpaket der Bundesregierung anlässlich der Corona-Pandemie. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30.04.2025 und wird mit einem festen Satz von 2 % über die gesamte Laufzeit verzinst. Es wird nach 12 tilgungsfreien Monaten ab Mai 2021 in 48 gleichbleibenden Raten monatlich getilgt. Die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung resultiert hauptsächlich aus gestundeten Mieten für die Monate April bis Juni 2020 (TEUR 718), die bis zum 30.06.2022 zurückzuzahlen sind. Die Gesellschafterverbindlichkeiten wurden um TEUR -1.433 zurückgeführt und betragen zum Bilanzstichtag TEUR 1.066. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 13) bestehen gegenüber der niederländischen Schwestergesellschaft. Die sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 908) beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber der Factoringgesellschaft aufgrund von vorausgezahlten Beträgen für Januar Umsätze mit einem Großkunden (TEUR 760). Darüber hinaus betreffen die sonstigen Verbindlichkeiten vor allem die für den Monat Dezember noch abzuführenden Lohnsteuern und Sozialabgaben.

5. Finanzlage

Das mittel- und langfristig gebundene Vermögen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 210, was einem Anteil an der Bilanzsumme von 5,2 % entspricht.

Das kurzfristig gebundene Vermögen der Gesellschaft beläuft sich auf 94,8 % der Bilanzsumme und ist im Wesentlichen durch den hohen Anteil der vorhandenen liquiden Mittel (29,7 %) geprägt. Die Gesellschaft hat einen Factoring-Vertrag über den Anlauf von Kundenforderungen abgeschlossen, der einer tagesaktuellen Regulierung unterliegt, um die Liquidität zu optimieren. Zum Stichtag beträgt der verkaufte Forderungsbestand TEUR 986. Das Delkredererisiko liegt beim Factor.

Die Eigenkapitalquote ist zum Bilanzstichtag unverändert negativ.

Dem kurzfristigen Vermögen von TEUR 3.823 stehen auf der Finanzierungsseite kurzfristige Fremdmittel in Höhe von TEUR 2.750 (68,2 %) gegenüber.

Die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020 zeigt, ausgehend von einem Jahres-Cashflow von TEUR -2.354, einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von TEUR -1.522. Hauptverantwortlich hierfür waren insbesondere die Mittelzuflüsse aus der Minderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 594), der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 576) und der sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 710), denen Mittelabflüsse aus dem Verbrauch von sonstigen Rückstellungen (TEUR 295), der Zunahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 287) sowie der sonstigen Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 580) gegenüberstanden.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf TEUR 212. Hiervon entfallen lediglich TEUR -50 auf Investitionen in das Sachanlagevermögen, was der im abgelaufenen Geschäftsjahr restriktiven Investitionstätigkeit geschuldet ist. Diesen Mittelabflüssen stehen Mittelzuflüsse aus der Tilgung von Finanzanlagen von TEUR 260 gegenüber.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 2.564 und setzt sich zusammen aus der Darlehensaufnahme (TEUR 4.000) und der Rückführung von Gesellschafterverbindlichkeiten (TEUR -1.436).

Das gewährte Darlehen und die strikte Kontrolle der Kostenstruktur versetzten die Gesellschaft trotz aller Umstände in die Lage, Lieferantenrechnungen zeitnah und unter Ausnutzung von Skonti zu begleichen.

Durch den Mittelzufluss aus der Darlehensaufnahme konnte der Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit ausgeglichen und der Bestand des Finanzmittelfonds um insgesamt TEUR 1.254 erhöht werden.

Die Gesellschaft ist somit trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Die gesamte wirtschaftliche Lage der Gesellschaft wird von der Geschäftsführung in Anbetracht der besonderen Umstände als zufriedenstellend eingestuft.

III. Chancen- und Risikoberichterstattung

1. Risiken aus Rahmenbedingungen

Die Luftfahrtindustrie ist stärker und unmittelbarer als andere Branchen von den Folgen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus betroffen. Das Coronavirus hat weltweit zu einer Vielzahl von Reisebeschränkungen bei Unternehmen, der Absage von größeren Veranstaltungen und einer starken Verunsicherung bei Konsumenten geführt. Die Nachfrage nach Flugreisen und somit den damit zusammenhängenden Services war zwischenzeitlich gegen Null gesunken. In Anbetracht der Perspektiven für das Einkommen ist auch das Verbrauchervertrauen in Europa weiterhin auf niedrigem Niveau (März 21 bei - 12,1 in der Europäischen Union, vgl. Statista).

Der Flugbetrieb ist zum Berichtszeitpunkt zwar wieder leicht angelaufen, hat jedoch bei Weitem noch nicht den Umfang wie vor Beginn der Coronakrise erreicht.

Die vorgenannten ungünstigen Einflüsse können im weiteren Verlauf durch mögliche zukünftige Pandemie bedingte Maßnahmen in- und außerhalb unseres Unternehmens erneut auftreten bzw. verstärkt werden.

Die zu erwartenden weiteren Ausfälle hängen vom Verlauf der Corona-Infektionen und den in diesem Kontext zu treffenden einschränkenden Maßnahmen der Regierung ab, die von der Geschäftsführung weder beeinflussbar sind noch seriös antizipiert werden können.

Die Geschäftsführung hat die angebotenen Instrumente, insbesondere das Kurzarbeitergeld sowie Steuerstundungen und Stundungen von Sozialversicherungsbeiträgen und Maßnahmen zur Inanspruchnahme von Bankdarlehen zur Liquiditätsstärkung genutzt und wird diese, soweit erforderlich und möglich, auch aktuell und zukünftig in Anspruch nehmen.

2. Kundenrisiken

Die Gesellschaft verfügt über ein breites Kundenportfolio mit zum Teil mehrjährigen festen Verträgen mit garantierten Abnahmevolumina. Ein besonderes bedeutsames Risiko für das kommende Geschäftsjahr ergibt sich hieraus nicht.

3. Beschaffungs- und Verwendungsrisiken

Die Erfahrung der Vergangenheit versetzt die Gesellschaft in die Lage, auf ein breit gefächertes Lieferantenportfolio zurückgreifen zu können. Ein Beschaffungsmarktrisiko besteht unseres Erachtens nicht.

Die Nayak konzentriert sich im derzeitigen Stadium ihrer Entwicklung auf das Geschäft der Line Maintenance, in der erfahrungsgemäß kein aufwändiger Vorratsbestand benötigt wird. Durch eine weitgehend diesen Geschäftsbereich betreffende Beschaffung existiert nahezu kein Verwendungsrisiko für die Flugzeugersatzteile.

4. Mitarbeiterrisiken

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Nayak-LM Germany GmbH 192 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Bilanzstichtag wurden zusätzlich 6 Auszubildende beschäftigt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten ein festes (tarifvertraglich festgelegtes) Monatsgehalt.

Es ist unser Ziel, unsere Mitarbeiter fortzubilden und deren Befähigungen für Line Maintenance Tätigkeiten an Luftfahrzeugen zu erhalten bzw. auszubauen. Zu diesem Zweck wurden im Jahr 2020 die Weiterbildungsangebote in Gestalt von internen und externen Lehrgängen insbesondere während der Kurzarbeitsphasen stark forciert und ein Learn Management System verwendet. Der vorhandene, erfahrene Personalstamm ist Grundvoraussetzung für die weitere Erbringung qualifizierter Wartungsleistungen auf einem engen Personalmarkt. Auf der Grundlage der bestehenden ausgewogenen Personalstruktur, der vorhandenen Mitarbeiteridentifikation und marktgerechter Entgelte sehen wir kein erhöhtes Risiko für eine Entwicklungsbeeinträchtigung durch Personalfluktuation. Unabhängig davon sind auftragsbedingte Anpassungsmaßnahmen im Personalbereich.

5. Liquiditätsrisiken

Die Gesellschaft betreibt ein strenges Liquiditätscontrolling mit dem Ziel der Aufrechterhaltung der Liquidität über die gesamte Krise; sie hat im Rahmen des Risikomanagements organisatorische Vorkehrungen getroffen, die sie in die Lage versetzt, rechtzeitig entsprechende Steuerungsmaßnahmen ergreifen zu können.

6. Gesamtbeurteilung der Risiken

Aufgrund der durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen, weiter intensivierter Programme zur Kostensenkung, Effizienzsteigerung und Flexibilisierung ist die Nayak-LM Germany GmbH für die Herausforderungen des aktuellen Marktumfeldes grundsätzlich gut gerüstet.

Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens vor Eintritt der Krise, der bereits ergriffen Maßnahmen sowie planmäßig ausreichender Refinanzierungsmöglichkeiten, geht die Geschäftsführung davon aus, dass der Bestand des Unternehmens nicht gefährdet ist.

Aufgrund der nicht vorhersehbaren Entwicklung und Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Volkswirtschaft und Unternehmen ist der Grad der Prognoseunsicherheit jedoch außergewöhnlich hoch.

7. Chancenberichterstattung

Durch die Corona-Pandemie stehen nahezu alle Marktteilnehmer in der Luftfahrt unter starkem Druck zu Kosteneinsparungen. Im Kontext mit entsprechenden Überlegungen werden von Airlines mit unternehmens- bzw. konzerneigenem Angebot von Wartungs- und technischen Dienstleistungen Überlegungen zum Outsourcing bzw. Fremdvergabe angestellt. In diesem Rahmen wird die Nayak Unternehmensgruppe als Airline unabhängiger etablierter MRO Dienstleister in verschiedene Ausschreibungen einbezogen bzw. es ergeben sich Gelegenheiten zum Ausbau der Dienstleistungen für neue Kunden und neue Standorte. Soweit sich Ausschreibungen bzw. die Übernahme von Kunden und Standorten als wirtschaftlich erweisen, bestehen verstärkt Chancen zum weiteren Ausbau des Geschäftsbetriebs, die für die Zukunft einen erheblichen Ausbau von Leistungen und Umfang von Mitarbeitern und Umsätzen mit sich bringen können.

Aufgrund unseres Standards, unserer Flexibilität und der Ausbildungsqualität unserer Mitarbeiter haben wir als Airline unabhängiger MRO Anbieter im Bereich der Wartung/Reparatur auch unabhängig von Pandemie bedingten Effekten gute Marktchancen für die Akquisition von Neukunden sowie die Ausweitung von Dienstleistungen für Bestandskunden. Von einer Entspannung der pandemischen Lage und Rückkehr der Reisebereitschaft der Konsumenten, die in eine positive Entwicklung der Flugbewegungen unserer Kunden mündet, werden wir entsprechend profitieren.

IV. Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2021

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Für das Jahr 2021 wird gemäß Daten von Global Insight (World Overview vom 15.01.21) ein globales Wirtschaftswachstum von 4,4 % erwartet, während im Vorjahr ein Rückgang von -3,9 % verzeichnet wurde. Für Europa wird ein Wachstum von 3,3 % erwartet (Vorjahr: -6,7 %). Das erwartete Wachstum der deutschen Wirtschaft fällt mit 2,8 % demgegenüber niedriger aus (Vorjahr: -5,3 %).

Die International Air Transport Association (IATA) erwartet gemäß ihrer Basisprognose, dass der globale Passagierverkehr - bezogen auf die weltweit verkauften Passagierkilometer - im Jahr 2021 eine Wachstumsrate von 50 % aufweist, nachdem 2020 ein Rückgang von 66 % verzeichnet wurde. Damit würde der Passagierverkehr rd. 50 % des Vorkrisenniveaus erreichen. Dabei wird erwartet, dass mit der stärkeren Verfügbarkeit eines Impfstoffs gegen das Coronavirus in der zweiten Jahreshälfte ein Wendepunkt erreicht wird, ab dem eine schrittweise Erholung des globalen Passagierverkehrs eintritt.

Mit Blick auf die sich ausbreitenden Virusmutationen, die sich negativ auf die Erholung der Nachfrage des weltweiten Flugverkehrs auswirken könnten, veröffentlichte die IATA im Februar auch ein negatives Szenario, gemäß dem sich das Wachstum auf lediglich 13 % gegenüber dem Vorjahr belaufen würde. Damit würden im Jahr 2021 38 % des Vorkrisenniveaus erreicht. Mit einer vollständigen Rückkehr zum Vorkrisenniveau rechnet die IATA frühestens 2024.

In ihrer Basisprognose erwartet die IATA für das Jahr 2021 deutliche regionale Unterschiede im Wachstum der verkauften Passagierkilometer. Am stärksten wird sich demnach Nordamerika mit einem Wachstum von 61 % erholen (Vorjahr: -66 %). Für Europa wird ein Wachstum von 48 % (Vorjahr: -70 %) vorhergesagt.

Die auf die Branche spezialisierten Finanzanalysten rechnen damit, dass sich die touristischen Kurzstreckenverkehre im europäischen Markt am stärksten und schnellsten erholen werden. Das Tempo der Erholung ist dabei abhängig von der Pandemieentwicklung. Von dieser wird abhängen, wie schnell Reiserestriktionen gelockert beziehungsweise aufgehoben werden können. Maßgeblichen Einfluss darauf wird die Verfügbarkeit wirksamer Impfstoffe und die Geschwindigkeit haben, mit der die Bevölkerung geimpft werden kann. Die Verfügbarkeit von Schnelltests, mit denen die Passagiere nachweisen können, dass sie nicht infiziert sind, und ihre Akzeptanz durch die Einreisebehörden weltweit könnten das Tempo der Erholung ebenfalls positiv beeinflussen.

Für den weltweiten Luftfrachtverkehr, der in 2020 um 12 % eingebrochen ist, erwartet die IATA in 2021 einen Anstieg um 13 %.

Für den MRO-Markt wird gemäß den derzeitigen Prognosen des Beratungsunternehmens ICF für das Jahr 2021 ein durchschnittliches Wachstum von 15 % und bis 2025 von rund 11 % pro Jahr erwartet.

Konjunkturelle und branchenspezifische Entwicklungen können die operative und finanzwirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft maßgeblich beeinflussen. Dementsprechend basieren die nachfolgenden Prognosen zum erwarteten Geschäftsverlauf auf den dargestellten Annahmen hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der Branchenentwicklung.

Für unsere Gesellschaft sind wir in der Basisplanung für das Jahr 2021 davon ausgegangen, dass mit Beginn des Sommerflugplans bereits eine deutliche Erholung des für uns bedeutsamen europäischen Flugverkehrs stattfinden wird. Die zwischenzeitlich aufgetretenen Virusvarianten, vor allem aber das fehlende Tempo bei den Impfungen und der Menge an verfügbaren Impfstoffen wird dazu führen, dass sich die Erholung auf den Beginn des 2. Halbjahres 2021 verschieben wird. Trotz alledem ist die Nayak-LM Germany GmbH mit leicht positiven Ergebnissen in das Geschäftsjahr 2021 gestartet und wird nach derzeitigem Kenntnisstand gegenüber dem Jahr 2020 eine kräftige Umsatzausweitung erzielen, was zu einem deutlich positiven Jahresergebnis führen wird.

Dies gilt unter der Prämisse keiner weiteren signifikanten Beeinträchtigung durch die Coronakrise im zweiten Halbjahr 2021. In dieser Betrachtung ist die teilweise Inanspruchnahme von Kurzarbeit im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bis zum 31.12.2021 berücksichtigt.

Für das Jahr 2022 wird im Zuge der schrittweisen Erholung der Luftfahrt mit einem weiteren Anstieg von Umsatz und Ergebnis gerechnet.

Die Gesellschaft ist weiterhin bilanziell überschuldet. Die Geschäftsführung erwartet jedoch nachhaltig ausreichende Jahresergebnisse mit positiven operativen Cashflows, so dass sich bei planmäßig gegebener Liquidität eine positive Fortbestehensprognose im Planungszeitraum bis 2022 ableitet.

Die Liquidität ist dementsprechend nach dem aktuellen Stand der Planung zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes nach Einschätzung der Geschäftsführung für die Jahre 2021 und 2022 bei moderaten Investitionen und ohne Mittelzuführung aus dem Gesellschafterkreis planmäßig gegeben.

Die Prognosen sind in Anbetracht des ungewissen Ausgangs der Coronakrise mit deutlich höheren Unsicherheiten behaftet als in den Jahren vor 2020. In Abhängigkeit vom weiteren Verlauf der Pandemie und den zu ergreifenden Maßnahmen kann auch eine deutlich ungünstigere Entwicklung der wirtschaftlichen Lage unserer Gesellschaft nicht ausgeschlossen werden.

Düsseldorf, den 20. April 2021

Jörg Sauerland, Geschäftsführer

Sven Hofmann, Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

AKTIVA

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. ANLAGEVERMÖGEN	209.819,93	490.541,08
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1,00	1.934,08
II. Sachanlagen	209.818,93	228.607,00
III. Finanzanlagen	0,00	260.000,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	3.810.904,79	2.319.025,23
I. Vorräte	43.029,42	74.014,25
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.411.200,45	1.141.863,09
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.356.674,92	1.103.147,89
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	12.137,26	4.707,98
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	3.909.308,69	1.555.793,76
	7.942.170,67	4.370.068,05
PASSIVA
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. EIGENKAPITAL	0,00	0,00
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Bilanzverlust	-3.934.308,69	-1.580.793,76
III. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	3.909.308,69	1.555.793,76
B. RÜCKSTELLUNGEN	1.034.057,00	1.328.426,90
C. VERBINDLICHKEITEN	6.908.113,67	3.041.641,15
- davon aus Steuern: € 83.054,21 (Vorjahr: € 138.020,41)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 6.648,74 (Vorjahr: € 5.962,29)
	7.942.170,67	4.370.068,05

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

	2020 €	2019 €
1. Rohergebnis	11.378.711,86	24.558.206,30
2. Personalaufwand	-8.289.103,29	-14.153.377,59
a) Löhne und Gehälter	-6.872.697,38	-11.866.290,40
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.416.405,91	-2.287.087,19
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-68.784,69	-71.750,34
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-5.232.936,39	-6.130.798,68
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	22.733,33	7.070,36
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-155.925,58	-259.968,81
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag/ Erstattete Steuern vom Einkommen und Ertrag	0,00	-364.904,74
8. Ergebnis nach Steuern	-2.345.304,76	3.584.476,50
9. Sonstige Steuern	-8.210,17	-10.375,00
10. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-2.353.514,93	3.574.101,50
11. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr	-1.580.793,76	-5.154.895,26
12. Bilanzgewinn/-verlust	-3.934.308,69	-1.580.793,76

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

I. Allgemeine Angaben

Die Nayak-LM Germany GmbH hat ihren Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes erstellt.

Auf Basis der aktuellen Unternehmensplanung und aufgrund der erfolgten Finanzierungsmaßnahmen sieht die Geschäftsführung die Liquidität für die Jahre 2021 und 2022 als gesichert an. Der Jahresabschluss wurde entsprechend unter den Bewertungsprämissen der Unternehmensfortführung (Going Concern) aufgestellt.

Die Gesellschaft ist zum Abschlussstichtag als mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB einzustufen.

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) angewandt.

II. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie zur Währungsumrechnung

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Es handelt sich um Standardsoftware, die über zwei bis maximal fünf Jahre abgeschrieben wird.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Aktivierte Ein- und Umbauten in angemieteten Räumen werden über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben. Bei den technischen Anlagen und Maschinen beträgt die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer 5 - 10 Jahre. Bei den Gegenständen der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer 5 bis 15 Jahre, bei den Gegenständen des Fuhrparks 3 bis 10 Jahre und bei den Werkzeugen 3 bis 5 Jahre.

Selbständig nutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten mehr als EUR 250,00 betragen, jedoch einen Betrag von EUR 1.000,00 nicht übersteigen, werden einem Sammelposten zugeführt, der im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Jahren mit jeweils einem Fünftel aufgelöst wird.

Die Bewertung der Vorräte (Flugzeugersatzteile) erfolgte zu Einstandspreisen oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert (Niederstwertprinzip) unter Berücksichtigung von Eingangsfrachten.

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, Forderungen und sonstige Vermögenswerte sind zu Nominalwerten abzüglich angemessener Wertberichtigungen bewertet.

Durch aktive Posten der Rechnungsabgrenzung werden Aufwendungen und Erträge periodengerecht zugeordnet.

Die Rückstellungen berücksichtigen die bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt gewordenen Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

2. Währungsumrechnung

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in ausländischer Währung werden gemäß § 256a HGB bewertet. Die Umrechnung von Vermögensposten erfolgt nach Maßgabe des Briefkurses und die Umrechnung von Verbindlichkeiten nach Maßgabe des Geldkurses zum Entstehungstag. Soweit erforderlich wird zum Abschlussstichtag nach dem Niederstwertprinzip für Aktiva bzw. dem Höchstwert für Passiva die Bewertung mit dem Devisenkassamittelkurs vorgenommen.

III. Angaben zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020 sind dem beigefügten Anlagenspiegel (vgl. Anlage zum Anhang) zu entnehmen.

2. Vorräte

Unter den Vorräten werden Flugzeugersatzteile und Verbrauchsmaterialien in Höhe von TEUR 43 ausgewiesen.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen gegen Schwestergesellschaften (TEUR 363, Vorjahr: TEUR 76) und resultieren aus gegenseitigem Liefer- und Leistungsverkehr. Mit Ausnahme der in den sonstigen Vermögensgegenständen enthaltenen Kautionen (TEUR 133, Vorjahr: TEUR 52) haben sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

4. Eigenkapital

Das Gesellschaftskapital ist zum Bilanzstichtag negativ und wird auf der Aktivseite ausgewiesen.

5. Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen unverändert in voller Höhe (TEUR 365) die für das Vorjahr zu erwartende Ertragsteuerbelastung aufgrund der Mindestbesteuerung.

6. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf insgesamt TEUR 6.908 (Vj.: TEUR 3.042) und haben in Höhe von TEUR 2.509 (Vj.: TEUR 3.042) eine Restlaufzeit von einem Jahr und in Höhe von TEUR 4.399 (Vj.: TEUR 0) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Sie betreffen mit TEUR 920 (Vj.: TEUR 344) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, mit TEUR 1.066 (Vj.: TEUR 2.499) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern, mit TEUR 4.000 (Vj.: TEUR 0) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und mit TEUR 908 (Vj.: TEUR 199) sonstige Verbindlichkeiten.

IV. Sonstiges

1. Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt wurden 192 (Vorjahr 201) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, inklusive zwei Geschäftsführern, beschäftigt. Darüber hinaus beschäftigte die Nayak-LM Germany GmbH am 31.12.2020 sechs Auszubildende. Alle Beschäftigte sind Gehaltsempfänger.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Die Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen belaufen sich zum Abschlussstichtag auf TEUR 6.582 und entfallen nahezu ausschließlich auf die Anmietung von Betriebs- und Geschäftsräumen an den Standorten in Düsseldorf, München, Stuttgart Hamburg, Berlin und Leipzig.

Die Gesellschaft hat einen Factoring-Vertrag über den Ankauf von Kundenforderungen abgeschlossen. Gründe für das Factoring liegen darin, die generellen Vorteile von Factoring in Anspruch zu nehmen. Aufgrund der täglichen Regulierung von Zahlungen belief sich die Summe der am Bilanzstichtag verkauften offenen Posten auf TEUR 968. Risiken aus den außerbilanziellen Geschäften ergeben sich für die Gesellschaft nicht, da das Delkredererisiko in voller Höhe auf Seiten des Factors liegt.

3. Sitz der Gesellschaft

Sitz der Nayak-LM Germany GmbH ist Düsseldorf. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 86751 im Register des Amtsgerichts Düsseldorf eingetragen.

4. Konzernabschluss

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der SFO-N GmbH, München, einbezogen. Der Konzernabschluss ist beim Bundesanzeiger einsehbar.

5. Befreiungsvorschrift

Die Gesellschaft nimmt die Erleichterung gem. § 285 Nr. 17 HGB in Anspruch, da die Angaben im Konzernabschluss der SFO-N GmbH enthalten sind. Ferner werden die Erleichterungen gem. § 286 Abs. 5 HGB in Anspruch genommen.

6. Organe

Zu Geschäftsführern der Nayak-LM Germany GmbH sind bestellt:

Jörg Sauerland, Leichlingen

Sven Hofmann, Essen

Düsseldorf, den 20. April 2021

Jörg Sauerland, Geschäftsführer

Sven Hofmann, Geschäftsführer

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.800,00	0,00	0,00	0,00	5.800,00
II. Sachanlagen
Technische Anlagen und Maschinen	74.409,19	17.145,87	0,00	-15.324,98	76.230,08
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	226.626,50	32.385,03	1.467,36	15.324,98	272.869,15
	301.035,69	49.530,90	1.467,36	0,00	349.099,23
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	260.000,00	0,00	260.000,00	0,00	0,00
	566.835,69	49.530,90	261.467,36	0,00	354.899,23

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.865,92	1.933,08	0,00	5.799,00
II. Sachanlagen
Technische Anlagen und Maschinen	6.742,84	13.687,73	0,00	20.430,57
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	65.685,85	53.163,88	0,00	118.849,73
	72.428,69	66.851,61	0,00	139.280,30
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	76.294,61	68.784,69	0,00	145.079,30

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1,00	1.934,08
II. Sachanlagen
Technische Anlagen und Maschinen	55.799,51	67.666,35
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	154.019,42	160.940,65
	209.818,93	228.607,00
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	260.000,00
	209.819,93	490.541,08

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Nayak-LM Germany GmbH, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Nayak-LM Germany GmbH, Düsseldorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Nayak-LM Germany GmbH, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Wesentliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben in Abschnitt IV. des Lageberichts, in dem die gesetzlichen Vertreter darlegen, dass die Unsicherheit in Bezug auf Umsatz, Ergebnis und Liquidität durch die Insolvenz eines Großkunden weiter gestiegen ist. In Abhängigkeit des weiteren Pandemieverlaufs kann die Geschäftsführung eine deutlich ungünstigere Entwicklung als den planmäßig angenommenen 3-Monats-Stillstand nicht ausschließen. Zudem ist die Gesellschaft i. H. v. T€ 1.556 buchmäßig überschuldet. Dies weist auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Die Geschäftsführung geht in Anbetracht einer vorliegenden Zusage eines KfW-Unternehmerkredits von einer positiven Fortführungsprognose aus. Zudem hat der Alleingesellschafter zur Vermeidung einer insolvenzrechtlichen Überschuldung in einem zum Bilanzstichtag gegebenen Umfang von bis zu T€ 2.499 Rangrücktrittserklärungen abgegeben. Unser Prüfungsurteil ist bezüglich dieser Sachverhalte nicht modifiziert.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und des Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unsere Prüfungsurteile zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dortmund, den 28. Juni 2021

HLB AUDITTEAM DORTMUND AG
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Witte, Wirtschaftsprüfer

Wember, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 der Nayak-LM Germany GmbH wurde am 09. September 2021 festgestellt.