Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Krankenhausträgergesellschaft der Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH, Berlin, der zugleich Jahresabschluss des Krankenhauses Caritas-Klinik Dominikus, Berlin, ist, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Krankenhausträgergesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023, der zugleich den Lagebericht des Krankenhauses darstellt, geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der Krankenhaus-Buchführungsverordnung (KHBV) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses zum 31. Dezember 2023 sowie jeweils deren Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben in Abschnitt "E. Sonstige Angaben" Unterabschnitt "Bestandsgefährdende Tatsachen" des Anhangs sowie in Abschnitt "3. Chancen- und Risikobericht" des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft beschreiben, dass die Liquiditätsplanung für die Folgemonate teilweise negative Cashflows ausweist. Diese sollen durch die von der Caritas Gesundheit Berlin gGmbH, Berlin, gewährten Darlehen abgedeckt werden. Da eine Planung grundsätzlich mit Unsicherheiten behaftet ist, hängt die Fortführung der Unternehmenstätigkeit somit von den weiteren Auszahlungen aus den gewährten Darlehensrahmenverträgen ab und es kann, soweit die Planungsprämissen wesentlich unterschritten werden, gegebenenfalls eine weitere finanzielle Unterstützung durch die Caritas Gesundheit Berlin gGmbH, Berlin, notwendig werden.

Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter der Krankenhausträgergesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der KHBV in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft oder des Krankenhauses zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Krankenhausträgergesellschaft oder das Krankenhaus ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen können;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt;
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 6. September 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Lehmann, Wirtschaftsprüferin

Ottenhus, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

			31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		767.021,00	1.080.575,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	14.382.264,00		15.481.167,00
2. Technische Anlagen	418.911,00		495.261,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen	3.747.442,00		2.584.876,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.536.340,60		984.858,84
		25.084.957,60	19.546.162,84
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.250,00		1.250,00
2. Sonstige Finanzanlagen	946.124,00		953.472,00
		947.374,00	954.722,00
		26.799.352,60	21.581.459,84
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	567.039,01		713.327,17
2. Unfertige Leistungen	964.034,13		914.387,13
		1.531.073,14	1.627.714,30
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.175.570,51		4.594.151,97
2. Forderung gegen verbundene Unternehmen	90.567,90		64.023,99
3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	15.009.282,79		14.332.749,59
davon nach KHEntgG EUR 8.545.147,10 (Vj. EUR 8.644.773,37)
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	34,14		0,00
5. Sonstige Vermögensgegenstände	364.451,59		379.756,19
		20.639.906,93	19.370.681,74
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		4.291.334,60	4.867.687,42
		26.462.314,67	25.866.083,46
C. Ausgleichsposten nach dem KHG
Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung		927.714,08	927.714,08
D. Rechnungsabgrenzungsposten		195.337,97	50.450,41
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		4.253.746,78	5.919.855,49
		58.638.466,10	54.345.563,28

Passiva

			31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		2.915.000,00	2.915.000,00
II Kapitalrücklage		2.909.743,94	2.909.743,94
III. Verlustvortrag		-11.744.599,43	-12.355.861,55
IV. Jahresüberschuss		1.666.108,71	611.262,12
		-4.253.746,78	-5.919.855,49
davon nicht durch Eigenkapital gedeckt		4.253.746,78	5.919.855,49
		0,00	0,00
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG		14.824.016,48	14.251.719,56
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.664.314,10		1.960.007,53
2. Steuerrückstellungen	60.000,00		60.000,00
3. Sonstige Rückstellungen	3.167.403,23		7.330.921,64
		4.891.717,33	9.350.929,17
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	273.889,42		433.487,86
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.004.244,19		3.255.981,69
3. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	20.520.167,62		14.640.375,74
4. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	13.763.363,09		10.796.415,67
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	125.774,02		159.969,71
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	48.466,70		21.477,69
7. Sonstige Verbindlichkeiten	1.060.849,84		952.126,83
davon aus Steuern EUR 385.160,92 (Vj. EUR 348.867,56)
		38.796.754,88	30.259.835,19
E. Rechnungsabgrenzungsposten		125.977,41	483.079,36
		58.638.466,10	54.345.563,28

Gewinn- und Verlustrechnung für 2023

			2022
	EUR	EUR	EUR
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen	49.368.552,63		43.459.494,53
2. Erlöse aus Wahlleistungen	1.111.949,26		1.353.450,73
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses	1.589.322,75		1.446.735,32
4a. Umsatzerlöse nach § 277 Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs, soweit nicht in den Nummern 1 bis 4 enthalten	1.161.080,08		1.273.869,12
5. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand	1.239.570,61		0,00
6. Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen	49.647,00		-44.549,00
7. Sonstige betriebliche Erträge	3.448.128,61		3.860.064,14
		57.968.250,94	51.349.064,84
8. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	25.997.899,61		23.970.926,70
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.789.868,33		5.269.583,05
davon für Altersversorgung EUR 1.231.902,82 (Vj. EUR 1.183.259,25)
		31.787.767,94	29.240.509,75
9. Materialaufwendungen
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	6.686.648,02		5.777.494,21
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	6.297.654,82		5.799.378,03
		12.984.302,84	11.576.872,24
Zwischenergebnis		13.196.180,16	10.531.682,85
10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	4.249.488,06		6.126.993,01
davon Fördermittel nach dem KHG EUR 3.505.280,94 (Vj. EUR 4.076.237,33)
11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	2.004.954,56		1.419.502,68
12. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	4.052.238,62		6.155.519,51
13. Aufwendungen für nach dem KHG geförderte, nicht aktivierungsfähige Maßnahmen	185.794,69		0,00
		2.016.409,31	1.390.976,18
14. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.937.155,28	2.342.128,15
15. Sonstige betriebliche Aufwendungen		10.323.621,67	8.713.395,12
		13.260.776,95	11.055.523,27
Zwischenergebnis		1.951.812,52	867.135,76
16. Erträge aus anderen Wertpapieren und aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00		0,00
17. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	35.057,20		3.279,95
18. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	311.204,30		262.488,62
davon aus der Aufzinsung EUR 34.402,99 (Vj. EUR 39.230,00)
		-276.147,10	-259.208,67
19. Steuern		-9.556,71	3.335,03
20. Jahresüberschuss		1.666.108,71	611.262,12

Anhang

A. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und der Verordnung über die Rechnungs- und Buchführungspflichten von Krankenhäusern (Krankenhausbuchführungsverordnung - KHBV) aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften i. S. v. § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach den Gliederungsvorschriften der Krankenhausbuchführungsverordnung - KHBV.

Die Gesellschaft ist unter der Firma Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH mit Sitz in Berlin unter der Nummer HRB 9954 im Register des Amtsgerichts Berlin- Charlottenburg unter Abteilung B eingetragen. Das gezeichnete Kapital in Höhe von 2.915.000 EUR ist voll eingezahlt. Gesellschafter ist die Caritas Gesundheit Berlin gGmbH, Berlin, zu einem Anteil von 89 % (2.594.350 EUR des gezeichneten Kapitals) und die Caritas Gemeinschaftsstiftung im Erzbistum Berlin e. V ., Berlin, zu einem Anteil von 11 % (320.650 EUR des gezeichneten Kapitals). Die Gesellschaft verwirklicht ihren Satzungszweck insbesondere durch die Errichtung, den Betrieb und die Unterstützung von Krankenhäusern, Pflege- und Senioreneinrichtungen, Rehabilitationseinrichtungen sowie durch Fort- und Weiterbildung von Personen, die als Beschäftigte solcher Einrichtungen in Frage kommen.

Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung gemäß § 51 AO.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Einzelnen sind unverändert folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Anwendung gelangt:

Anlagevermögen

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer in Anlehnung an die Nutzungsdauern der amtlichen AfA-Tabellen der Finanzverwaltung um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen werden ausschließlich linear auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verteilt.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von 250,00 EUR bis 800,00 EUR sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben worden.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen auf den (dauerhaft) niedrigeren beizulegenden Wert. Sofern die Gründe für die Wertminderung zwischenzeitlich ganz oder teilweise entfallen sind, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den Anschaffungskosten.

Umlaufvermögen

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen bewertet worden. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den letzten Einstandspreisen einschließlich Umsatzsteuer abzüglich der Kaufpreisminderungen angesetzt.

Die erbrachten Fallpauschalenleistungen bei Patienten, die sich am Bilanzstichtag noch in stationärer Behandlung befinden, sind als unfertige Leistungen innerhalb des Vorratsvermögens aktiviert. Die Bewertung erfolgte gemäß § 253 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 255 HGB zu Herstellkosten. Die OP-Kosten sind näherungsweise mit den InEK- Kostenkalkulationen ermittelt und dem Jahr der Durchführung der Operation zugeordnet worden. Dabei wurden die allgemeinen Grundsätze zur verlustfreien Bewertung bzw. zur Bewertung mit einem niedrigeren beizulegenden Wert (§ 253 Abs. 3 HGB) bei der Bemessung berücksichtigt.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert bilanziert.

Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung

Der Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung ist ein bilanzieller Korrekturposten zu dem vor Inkrafttreten des Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) a. F. vom 1. Oktober 1972 angeschafften Vermögen, das bei Geltung des KHG förderungsfähig gewesen wäre. Zum Bilanzstichtag ist das ausgleichsfähige Vermögen abgeschrieben.

Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG

Zuweisungen und Zuschüsse zur Finanzierung des Anlagevermögens werden als Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens passiviert und nach Maßgabe der Abschreibungen und der Aufwendungen aus Anlagenabgängen der geförderten Anlagegüter aufgelöst.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen sämtliche zum Bilanzstichtag erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag, einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen, bewertet worden.

Die Rückstellungen für Pensionen beruhen auf versicherungsmathematischen Gutachten.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Zinssatz beträgt 1,82 %. Die Bewertung der Verpflichtungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren erfolgte auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Der Rententrend wurde mit 1 % p. a. angenommen. Die Bewertung der Pensionsrückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre von 1,74 % ergibt einen um 8 TEUR höheren Rückstellungsbetrag. Für die bestehenden Pensionsverpflichtungen wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Die Bewertung der Verpflichtungen erfolgt entsprechend § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB, § 253 Abs. 2 und § 246 Abs. 2 HGB in Höhe der durch die Versicherungsunternehmen mitgeteilten Aktivwerte der Rückdeckungsversicherungen.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber den Arbeitnehmern bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Anstalt des öffentlichen Rechts, Köln (KZVK). Hinsichtlich dieser mittelbaren Pensionsverpflichtungen besteht nach Artikel 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB ein Passivierungswahlrecht. Dieses wurde im Berichtsjahr partiell in Anspruch genommen. Während der Zeit der Beschäftigung der Arbeitnehmer besteht für die Gesellschaft eine Umlagepflicht, die einerseits aus einer Versicherungsrentenverpflichtung und andererseits aus einer Versorgungsrentenverpflichtung besteht. Bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtung, welche die Verpflichtungen gegenüber der KZVK betreffen, wird gemäß § 253 Abs. 2 HGB ein durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre in Höhe bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren von 1,82 % angewendet.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit beruhen auf versicherungsmathematischen Gutachten. Die Altersteilzeitverpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,74 %) abgezinst. Es wurde ein Gehaltstrend von 0,00 % berücksichtigt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern

Als gemeinnützige Kapitalgesellschaft ist die Gesellschaft im Wesentlichen von der Ertragssteuerpflicht befreit. Davon ausgenommen ist der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb. Vor diesem Hintergrund sind keine latenten Steuern abzubilden.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2023 sind im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

Die Beteiligung entfällt auf St. Hildegard Akademie Berlin GmbH, Berlin, (1,25 TEUR mit 5,00 %).

Umlaufvermögen

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

		Restlaufzeit
	Gesamt- Betrag 2023	bis zu 1 Jahr	größer 1 Jahr
	TEUR	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.176	5.176	0
	(4.594)	(4.594)	(0)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	91	91	0
	(64)	(64)	(0)
Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	15.009	10.135	4.874
	(14.333)	(11.857)	(2.476)
Sonstige Vermögensgegenstände	364	364	0
	(380)	(380)	(0)
Summe Umlaufvermögen	20.640	15.766	4.874
(Vorjahr in Klammern)	(19.371)	(16.895)	(2.476)

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen in Höhe von 72 TEUR (Vorjahr 64 TEUR) gegen Gesellschafter und sind solche aus sonstigen Forderungen.

In Höhe von 34,14 EUR (Vorjahr 0 EUR) bestehen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Diese betreffen sonstige Forderungen.

Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel enthalten in Höhe von 3.716 TEUR Fördermittel, die zweckentsprechend zu verwenden sind.

Eigenkapital

Das Eigenkapital entwickelte sich wie folgt:

	Stand 01.01.2023	Umbuchung	Zugang	Abgang	Stand 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stammkapital	2.915.000,00	0,00	0,00	0,00	2.915.000,00
Gewinnrücklagen	2.909.743,94	0,00	0,00	0,00	2.909.743,94
Verlustvortrag	-12.355.861,55	611.262,12	0,00	0,00	-11.744.599,43
Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag	611.262,12	-611.262,12	1.666.108,71	0,00	1.666.108,71
	-5.919.855,49	0,00	1.666.108,71	0,00	-4.253.746,78

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsrückstellungen betreffen in Höhe von 733 TEUR mittelbare Versorgungszusagen gegenüber den Arbeitnehmern bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Anstalt des öffentlichen Rechts, Köln (KZVK). Die KZVK weist in ihrem letzten veröffentlichten Geschäftsbericht 2022 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 6.607.986 TEUR aus. Dieser Fehlbetrag ist von den beteiligten Unternehmen zu finanzieren. Die Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH hat den auf sie entfallenden Anteil auf Basis des aktuell gezahlten Ausgleichsbeitrages und einer angenommenen Beitragserhöhung von 1,15 % (Vorjahr 1 %) für die Jahre 2027 bis 2040 geschätzt.

In diesem Rahmen macht die Gesellschaft von dem Wahlrecht nach Art. 28 EGHGB zur Bildung einer Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen Gebrauch und passiviert zum 31. Dezember 2023 den Barwert nach Diskontierung des Finanzierungsbeitrages in Höhe von 733 TEUR. In Höhe von 3.231 TEUR wurde von einer Passivierung abgesehen. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt 37 TEUR.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 3.167 TEUR beinhalten im Wesentlichen Personalrückstellungen für Urlaub und Überstunden (956 TEUR), Rückstellung für die Archivierung von Geschäftsunterlagen (565 TEUR) sowie Rückstellungen für MDK- Prüfungen (412 TEUR).

Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtung in Höhe von 97 TEUR (Erfüllungsbetrag) wurde in Höhe von 97 TEUR mit Vermögensgegenständen verrechnet. Die Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände entsprechen dem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 97 TEUR. Es sind keine Aufwendungen und Erträge angefallen.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

		Restlaufzeit
	Gesamt- Betrag 2023	bis zu 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	274	136	138	0
	(433)	(160)	(274)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.004	3.004	0	0
	(3.256)	(3.256)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	20.520	6.498	14.022	13.900
	(14.640)	(534)	(14.106)	(13.900)
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	13.763	8.889	4.874	3.478
	(10.796)	(8.321)	(2.476)	(1.762)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	126	126	0	0
	(160)	(160)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	48	48	0	0
	(21)	(21)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	1.061	1.061	0	0
	(952)	(952)	(0)	(0)
Summe Verbindlichkeiten	38.797	19.763	19.034	17.378
(Vorjahr in Klammern)	(30.260)	(13.404)	(16.856)	(15.662)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 274 TEUR (Vorjahr 433 TEUR) durch Grundpfandrechte gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter resultieren in Höhe von 19.656 TEUR (im Vorjahr 14.190 TEUR) aus Darlehen inkl. Zinsen. Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 864 TEUR (Vorjahr 450 TEUR) betreffen solche aus sonstigen Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht betreffen solche aus sonstigen Verbindlichkeiten.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2023		2022
	TEUR	%	TEUR	%
Erlöse aus Krankenhausleistungen	49.369	92,7	43.459	91,4
Erlöse aus Wahlleistungen	1.112	2,1	1.353	2,9
Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses	1.589	3,0	1.447	3,0
Umsatzerlöse nach § 277 Abs. 1 HGB	1.161	2,2	1.274	2,7
	53.231	100,0	47.534	100,0

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Unter den Umsatzerlösen werden periodenfremde Erträge in Höhe von 215 TEUR ausgewiesen und betreffen im Wesentlichen Erlöse aus Krankenhausleistungen für Ausgangsrechnungen für Vorjahre.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von 3.060 TEUR im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2.819 TEUR.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 2.995 TEUR enthalten, die sich hauptsächlich aus Ausgleichsbeträgen sowie Nachberechnungen für frühere Geschäftsjahre ergeben.

E. Sonstige Angaben

Ausschüttungssperre

Der zur Ausschüttung gesperrte Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt zum Bilanzstichtag 37 TEUR.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von 9.499 TEUR.

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat gegenüber der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands (KZVK) eine selbstschuldnerische Bürgschaft für Ansprüche aus §§ 15 ff der Satzung der KZVK (Ausgleichsbetrag) zum Zeitpunkt der Beendigung der Beteiligung der St. Hildegard Akademie Berlin gGmbH übernommen. Die Verpflichtung ist auf einen Höchstbetrag von 32 TEUR begrenzt.

Da eine Beendigung der Beteiligung an der St. Hildegard Akademie Berlin gGmbH zurzeit nicht geplant ist, ist ein Risiko der Inanspruchnahme nicht gegeben.

Geschäftsführung

Zur Geschäftsführung war im Geschäftsjahr bestellt:

•	Herr Dr. Sven Reisner, Potsdam.

Die Organfunktion entspricht dem ausgeübten Beruf.

Der Geschäftsführer wird nicht von der Gesellschaft vergütet.

Personal

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2023 im Durchschnitt 538 Mitarbeiter, die sich nach Gruppen wie folgt gliedern:

	2023
Ärztlicher Dienst	93
Pflegedienst	262
Medizinisch-technischer Dienst	76
Funktionsdienst	35
Technischer Dienst	11
Verwaltungsdienst	15
Übrige	46
	538

Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss der Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH, Berlin, wird in den Konzernabschluss des Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V., Berlin, einbezogen. Der Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. erstellt einen Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis verbundener Unternehmen. Dieser wird im Unternehmensregister veröffentlicht.

Abschlussprüferhonorar

Das Gesamthonorar der für das Geschäftsjahr 2023 erbrachten Leistungen des Abschlussprüfers in Höhe von 65,7 TEUR setzt sich wie folgt zusammen:

	2023
	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	51,5
Steuerberatungsleistungen	0,2
andere Bestätigungsleistungen	17,9
Summe	69,6

Bestandsgefährdende Tatsachen

Zum 31. Dezember 2023 weist die Gesellschaft einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 4.254 TEUR aus. Die Geschäftsführung hält die Fortführung der Unternehmenstätigkeit jedoch für überwiegend wahrscheinlich, daher wurde der Jahresabschluss unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt. Hinsichtlich bestandsgefährdender Tatsachen wird auf den Abschnitt "3. Chancen- und Risikobericht" im Lagebericht verwiesen.

Nachtragsbericht

Am 29. Januar 2024 wurde die Gesellschaft Opfer eines Cyberangriffs. Es wurden umgehend Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der IT-Systeme zu gewährleisten und die Auswirkungen auf den laufenden Betrieb zu minimieren. Die Patientensicherheit und -versorgung war weiterhin gewährleistet. Das KIS System wurde vom Netz getrennt. Abrechnungen mit den Krankenkassen waren in den ersten Wochen des Jahres 2024 nicht möglich. Im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses 2023 wurden aus diesem Grund in höherem Ausmaß erbrachte Leistungen, die noch nicht abgerechnet werden konnten, sachgerecht geschätzt und unter den Vorräten ausgewiesen.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, die einen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Berichtsjahres nehmen und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nicht vor.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 1.666.108,71 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Berlin, 30. August 2024

Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH

gez. Dr. Sven Reisner

Geschäftsführung

Anlagennachweis zum 31. Dezember 2023

der Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	1.1.2023	Zugang	Umbuchungen	Abgang	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.009.768,35	204.760,62	0,00	0,00	3.214.528,97
	3.009.768,35	204.760,62	0,00	0,00	3.214.528,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	52.669.263,54	0,00	0,00	0,00	52.669.263,54
2. Technische Anlagen	9.801.032,27	59.483,23	0,00	0,00	9.860.515,50
3. Einrichtungen und Ausstattungen	13.408.978,73	2.346.670,43	0,00	64.757,55	15.690.891,61
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	984.858,84	5.551.481,76	0,00	0,00	6.536.340,60
	76.864.133,38	7.957.635,42	0,00	64.757,55	84.757.011,25
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.250,00	0,00	0,00	0,00	1.250,00
2. Sonstige Finanzanlagen	960.758,00	0,00	0,00	0,00	960.758,00
	962.008,00	0,00	0,00	0,00	962.008,00
	80.835.909,73	8.162.396,04	0,00	64.757,55	88.933.548,22

	Entwicklung der Abschreibungen
	1.1.2023	Abschreibung des Geschäftsjahres	Entnahme für Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.929.193,35	518.314,62	0,00	2.447.507,97
	1.929.193,35	518.314,62	0,00	2.447.507,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	37.188.096,54	1.098.903,00	0,00	38.286.999,54
2. Technische Anlagen	9.305.771,27	135.833,23	0,00	9.441.604,50
3. Einrichtungen und Ausstattungen	10.824.102,73	1.184.104,43	64.757,55	11.943.449,61
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	57.317.970,54	2.418.840,66	64.757,55	59.672.053,65
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Finanzanlagen	-7.286,00	0,00	7.348,00	-14.634,00
	-7.286,00	0,00	7.348,00	-14.634,00
	59.239.877,89	2.937.155,28	72.105,55	62.104.927,62

	Restbuchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	767.021,00	1.080.575,00
	767.021,00	1.080.575,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	14.382.264,00	15.481.167,00
2. Technische Anlagen	418.911,00	495.261,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen	3.747.442,00	2.584.876,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.536.340,60	984.858,84
	25.084.957,60	19.546.162,84
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.250,00	1.250,00
2. Sonstige Finanzanlagen	946.124,00	953.472,00
	947.374,00	954.722,00
	26.799.352,60	21.581.459,84

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

1. Grundlagen der Gesellschaft

Organisatorische Struktur

Die Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH, Berlin, ist ein Unternehmen im Verbund des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e. V. und ist in dessen gesamtstrategische Ausrichtung eingebunden. Die Gesellschaft engagiert sich als gemeinnützige Einrichtung bei der Verwirklichung von Aufgaben der katholischen Kirche.

Gesellschafter sind die Caritas Gesundheit Berlin gGmbH, Berlin, (89,0 %) sowie die Caritas-Gemeinschaftsstiftung im Erzbistum Berlin e. V., Berlin, (11,0 %).

Die Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH ist eine gemeinnützige GmbH. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne der Vorschriften des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung.

Geschäftstätigkeit

Die Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH (im Folgenden auch Caritas- Klinik Dominikus) ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung in der Krankenhausplanungsregion Berlin-Reinickendorf. Die Caritas-Klinik Dominikus stellt 253 ordnungsbehördlich genehmigten Betten inklusive 15 Tagesklinikplätze in den Abteilungen Innere Medizin, Palliativmedizin, Allgemeine- und Viszeralchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Akut-Geriatrie sowie Alterstraumatologisches Zentrum zur Verfügung.

Als weitere Funktionseinheiten werden eine Anästhesieabteilung, eine Radiologie, ein Labor, eine umfassende internistisch-kardiologische Funktionsdiagnostik und Endoskopie sowie ambulantes Operieren vorgehalten.

Die Caritas-Klinik Dominikus ist im Krankenhausplan als Notfallkrankenhaus ausgewiesen.

Insgesamt erwirtschaftete die Caritas-Klinik Dominikus im Geschäftsjahr 2023 mit 404 Vollkräften einen Umsatz von 53,23 Mio. EUR.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Allgemeine Wirtschaftsentwicklung

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) fiel die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für das gesamte Jahr 2023 mit -0,3 % zum Vorjahr negativ aus. ¹ Im Jahr 2022 ist das BIP um +1,8 % und im Jahr 2021 um +2,9 % gestiegen.

Die Anzahl der Erwerbstätigen hat sich in Deutschland zwischen Dezember 2022 mit 45,60 Millionen Erwerbstätigen auf 45,96 Millionen Erwerbstätige im Dezember 2023 erhöht. ² Eine stabile Konjunktur und eine erhöhte Arbeitskräftenachfrage haben in den letzten Jahren für einen kontinuierlichen Anstieg der Erwerbstätigkeit in Deutschland gesorgt. Gleichzeitig sind Beschäftigungsquote und Arbeitskräftenachfrage auf ein hohes Niveau gestiegen.

In Deutschland waren in 2023 durchschnittlich rund 2,61 Millionen Arbeitslose bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet. ³ Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte von 5,3 % in 2022 auf 5,7 % in 2023. ⁴ Experten rechnen damit, dass die Arbeitslosenquote im Jahr 2024 im Jahresdurchschnitt leicht auf 5,5 Prozent sinken wird. ⁵

Im Jahr 2023 sind die Verbraucherpreise in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Durch den Krieg in der Ukraine stiegen die Energiepreise in Deutschland auf Rekordniveau an, dadurch stiegen ebenfalls die Produktions- und Lebenshaltungskosten. Im Vorjahr sorgte dies noch für die höchste jährliche Inflationsrate seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, im Jahr 2023 lag die Teuerungsrate etwas niedriger. ⁶

¹ Bruttoinlandsprodukt: Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 4. Quartal 2022; Pressemitteilung Nr. 066, Online: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/02/PD24_066_811.html
² Statistisches Bundesamt, Online: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74428/umfrage/anzahl-der-erwerbstaetigen-mit-wohnort-in-deutschland/
³ Statistisches Bundesamt, Online: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1223/umfrage/arbeitslosenzahl-in-deutschlandjahresdurchschnittswerte/
⁴ Statistisches Bundesamt, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1224/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-seit-1995/
⁵ Statistisches Bundesamt Online: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1108292/umfrage/corona-prognose-zum-arbeitsmarkt/

⁶ Statistisches Bundesamt, Online: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1046/umfrage/inflationsrate-veraenderung-desverbraucherpreisindexes-zum-vorjahr

Lage der deutschen Krankenhäuser

Weiterhin schätzen die von dem Beratungsinstitut Roland Berger befragten Führungskräfte der 600 größten deutschen Kliniken die wirtschaftlichen Aussichten ihrer Häuser in den kommenden fünf Jahren so negativ ein wie nie zuvor: Nur drei Prozent der Befragten rechnen damit, dass sich die wirtschaftliche Situation ihres Hauses durch die Krankenhausreform bis 2024 verbessert. Ein wesentlicher Grund dafür ist das Krankenhausfinanzierungssystem, unter dem der wirtschaftliche Druck in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen ist. Erst ab 2028 rechnen die Verantwortlichen mit Entlastungseffekten durch den Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft, aber auch durch Effizienzgewinne im Zuge der Digitalisierung, etwa durch digitale Patientenakten, E-Rezepte oder die verstärkte Nutzung von telemedizinischen Angeboten.

51 % der von dem Beratungsinstitut Roland Berger befragten Führungskräfte haben für ihre Häuser im Jahr 2022 einen Verlust angegeben. Gemäß den Prognosen des Beratungsinstituts Roland Berger rechnen fast 97 % auch für 2023 nicht damit, dass sich die wirtschaftliche Situation ihres Hauses verbessert. ⁷

Laut Krankenhausstatistik hatte sich die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht und liegt bei 1.893 in 2022. ⁸ Bezogen auf die Gesamtanzahl der Krankenhäuser in Deutschland sind 598 (31,6 %) freigemeinnützige Krankenhäuser, 756 (39,9 %) private Krankenhäuser und 539 (28,5 %) öffentliche Krankenhäuser. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland knapp 16,80 Millionen Patienten stationär im Krankenhaus behandelt, das waren 0,81 % mehr als im Vorjahr (Vorjahr 16,74 Millionen Patienten). Dem Statistischen Bundesamt sind noch keine aktuellen Zahlen für 2023 verfügbar.

⁷ Roland Berger, Krankenhausstudie 2023
⁸ Statistisches Bundesamt, Online: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft- Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/Tabellen/gd-krankenhaeuser-jahre.html

Folgende Entwicklung stellt sich bis 2022 dar: ⁹

Jahr	Anzahl Krankenhäuser	Anzahl Krankenhausbetten in Tausend Betten	Anzahl stationäre Fälle in Tausend Fällen
2012	2.017	502	18.620
2013	1.996	501	18.787
2014	1.980	501	19.149
2015	1.956	499	19.240
2016	1.951	499	19.533
2017	1.942	497	19.443
2018	1.925	498	19.350
2019	1.914	494	19.416
2020	1.903	488	16.794
2021	1.887	484	16.742
2022	1.893	480	16.803

⁹ Statistisches Bundesamt, Online: Online: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/Tabellen/gd-krankenhaeuser-jahre.html

Die durchschnittliche Verweildauer für 2022 liegt weiterhin bei 7,2 Tagen (Vorjahr 7,2 Tage). ¹⁰

In Berlin gab es im Jahr 2022 88 Krankenhäuser mit 20.257 aufgestellten Betten. ¹¹

Seit dem Jahr 2009 ist bei den Abrechnungen gegenüber den Kostenträgern der einheitliche Landesbasisfallwert anzusetzen. Der Bundesbasisfallwert erhöhte sich von 3.833,07 EUR in 2022 auf 4.000,71 EUR in 2023 (Erhöhung um 4,37 %). ¹² Der Landesbasisfallwert für Berlin erhöhte sich von 3.837,75 EUR (mit Ausgleichen) in 2022 auf 4.005,54 EUR (mit Ausgleichen) in 2023 (Erhöhung um 4,37 %).

Die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser ist unverändert. Die Profitabilität hat sich in den meisten Fällen weiter verschlechtert. Hinzu kommen Unsicherheiten bei der Finanzierung, Herausforderungen durch den Fachkräftemangel und stationäre Leistungseinbrüche, welche die Krankenhäuser abermals belasten. Hinsichtlich der Einschätzung zu den wirtschaftlichen Aussichten ist eine Trendumkehr erkennbar. Viele Verantwortliche richten ihre Häuser neu aus: deutlich ambulanter und technologiegetriebener. ¹³

Aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds werden zur finanziellen Unterstützung 6,0 Mrd. EUR zum Ausgleich für Steigerungen der Energiekosten für Krankenhäuser zur Verfügung gestellt. Zum pauschalen Ausgleich von mittelbar durch den Anstieg der Energiepreise verursachte Kostensteigerungen werden krankenhausindividuelle Ausgleichszahlungen von insgesamt 1,5 Mrd. EUR geleistet. Zum Ausgleich der gestiegenen Energiekosten stehen für krankenhausindividuelle Erstattungsbeträge 4,5 Mrd. EUR zur Verfügung.

Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege hat rund 41 Mio. EUR für inflationsbedingt gestiegene Baukosten an die Berliner Krankenhäuser ausbezahlt. Diese Mittel ermöglichen den Krankenhäusern finanzielle Spielräume für akute Investitionen in ihre Infrastruktur.

¹⁰ Statistisches Bundesamt, Online: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft- Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/Tabellen/gd-krankenhaeuser-jahre.html
¹¹ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Statistischer Bericht, Krankenhäuser im Land Berlin 2022
¹² GKV Spitzenverband, Online: https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/krankenversicherung_1/ krankenhaeuser/budgetverhandlungen/bundesbasisfallwert/KH_BBFW_2021.pdf
¹³ Roland Berger Krankenhausstudie 2023

2.2 Geschäftsverlauf

Die Caritas-Klinik Dominikus hat im Berichtsjahr ein Jahresergebnis in Höhe von 1.666 TEUR (im Vorjahr 611 TEUR) erwirtschaftet. Der Plan für das Jahr 2023 in Höhe von 825 TEUR wurde somit um 841 TEUR überschritten. Durch Leistungssteigerungen gegenüber dem Vorjahr mit 8,9 % bei den Fallzahlen und 7,4 % beim Case Mix wurde der Planwert erreicht. Im Berichtsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von 53.231 TEUR erzielt, der Plan für das Jahr 2023 in Höhe von 55.121 TEUR wurde um 1.890 TEUR (3,55 %) unterschritten. Das Ergebnis wird wesentlich durch die Auflösung der Rückstellung für Pflegebudget in Höhe von 2.343 TEUR beeinflusst, die wesentlich die Planabweichung begründen.

Im Dezember 2022 hat der Deutsche Bundestag 2022 die Einführung einer Gas- und Strompreisbremse und damit auch Hilfszahlungen für die Krankenhäuser beschlossen. Krankenhäuser erhalten nach § 26f Krankenhausgesetz (KHG) Ausgleiche von insgesamt 6,0 Mrd. EUR für gestiegene Kosten für den Bezug von Erdgas, Wärme und Strom sowie für weitere inflationsbedingte Mehrkosten. Die Caritas-Klinik Dominikus hat für diese Kosten einen Ausgleich in Höhe von 350 TEUR für das Geschäftsjahr erhalten.

Die Caritas Klinikgruppe hat in 2021 ein Programm zur Gewinnung ausländischer Pflegekräfte aufgelegt. Im Geschäftsjahr haben weitere ausländische Pflegekräfte die Klinken erreicht und helfen seitdem bei der Behebung des Pflegemangels.

Die Geschäftsentwicklung stellt sich wie folgt dar:

	2023	2022	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Gesamtleistung	57.968	51.349	6.619
Jahresergebnis	1.666	611	1.055

Für das Krankenhausbudget des Jahres 2020 konnte zum Jahresende eine Einigung erreicht werden. Auf Grund umfangreicher Prüfungen durch die Genehmigungsbehörde ist eine Abfinanzierung der vereinbarten Zu- bzw. Abschlagsbeträge im Rahmen der Patientenabrechnung erst seit dem 1. Februar 2023 zu realisieren.

Erneute Anpassungen der Pflegebudgetverhandlungsvereinbarung und Änderungen im Krankenhausfinanzierungsrecht durch Gesetzesanpassungen z.B. im Umgang mit der Covid19-Pandemie verzögern die abschließende Verhandlung der Krankenhausbudgets für die Jahre 2021 und 2022.

Darüber hinaus hat der Gesetzgeber bereits zum Jahresende 2022 mit dem Krankenhauspflegeentlastungsgesetz und dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz 2 Gesetze verabschiedet, welche die ausreichende Finanzierung der Kliniken sichern sollen. Die Gesetze sind bereits Bestandteil einer umfassenden Krankenhausfinanzierungsreform, welche in den kommenden Jahren die Finanzierung der Krankenhäuser komplett neu aufstellen wird.

Die umfangreichen Veränderungen der verabschiedeten Gesetze im Überblick:

1)	Die Budgetverhandlungen für Krankenhäuser werden beschleunigt, indem Fristen für verschiedene Verfahrensschritte und ein automatisches Tätigwerden der Schiedsstelle vorgegeben wird.
2)	Das Hygieneförderprogramm wird als Infektiologieförderprogramm weitergeführt und um drei Jahre verlängert, sodass die personelle Ausstattung in der Infektiologie finanziell unterstützt wird.
3)	Im Pflegebudget werden ab dem Jahr 2025 nur noch die Kosten für qualifizierte Pflegekräfte berücksichtigt, die in der unmittelbaren Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen eingesetzt sind.
4)	Die Personalkosten von Hebammen werden ab 2025 vollständig im Pflegebudget berücksichtigt. Damit werden die anfallenden Personalkosten von Hebammen vollständig refinanziert.

Die Ausbildungskosten von Krankenpflegeschülern werden seit dem Jahr 2020 über 2 Finanzierungswege gefördert. Das Ausbildungsbudget für die Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf wird in den Budgetverhandlungen 2022 für die Krankenpflegeschülerinnen und -Schüler verhandelt, die ihre Ausbildung bis einschließlich 2019 begonnen haben. Schüler, die Ihre Ausbildung in 2022 nicht erfolgreich abgeschlossen haben, werden letztmalig im Budgetjahr 2023 verhandelt. Ab dem Jahr 2024 erfolgt die Finanzierung in Berlin ausschließlich über das Landesamt für Gesundheit und Soziales für die in 2020 neu eingeführte generalistische Pflegeausbildung.

Im Rahmen der Verhandlung des Ausbildungsbudgets wird für 2022 neu die Ausbildung der Operationstechnischen Assistenten verhandelt.

Im Jahr 2023 konnten umfangreiche Maßnahmen in der Caritas-Klinik Dominikus und im Verbund realisiert werden. Einige Vorhaben wurden begonnen:

•

Zentralisierung und Professionalisierung der Zentralen Dienste

•	Auf- und Ausbau des ZD IT / Support-Level 1st, 2nd und 3rd

•

Fortschreitende Umsetzung der Medizinischen Strategie 2026

•

Aufbau und Ausbau diverser organbezogener Zentren (z.B. Endoskopiezentrum, Wirbelsäulenzentrum, Darmzentrum)

•

Tageschirurgisches Zentrum - Sanierung und Neubau an der Caritas- Klinik Dominikus

•

Aufbau des ZD Recruiting zur Optimierung der Personalgewinnung

•	Erfolgreiche Pflegekampagne in den sozialen Medien
•	Aufbau eigener, neuer Kanäle ins Ausland zur Akquisition geeigneter Fachkräfte und Auszubildender

•

Teilnahme am Berliner Digitalisierungsmodell "Digitale Gesundheitsstadt" zur Verbesserung des Datenaustausches zwischen den Berliner Krankenhäusern

•	Vermeidung von Doppelarbeiten, Erhöhung der Schnelligkeit und Verbesserung der Behandlungsqualität
•	Fokus "Rettungsstellen", "Patientenkonferenzen" und "Smart in die Geriatrie"

•

Umsetzung eines Maßnahmenbündels zur CO ₂ -Reduktion auf Einrichtungsebene

•	Umsetzen neuer Klimaschutz-Projekte wie Maßnahmen der Gebäudeleittechnik und Lichtmanagement sowie die Optimierung einzelner technischer Anlagen (Heizkessel-Optimierung, Optimierung der vorhandenen Wärmeerzeugung; Stilllegung eines Heizkessels und Nutzung eines Wärmespeichers)

•

Installation des OP-Roboter ExcelsiusGPS in der Caritas-Klinik Dominikus

•	exklusive Operationsmethode mit Alleinstellungsmerkmal in der Metropolregion Berlin-Brandenburg
•	hochmoderne, exzellente Medizin bei der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen mit mehr Sicherheit und Qualität

•

Sanierung Schwesternwohnheim / Zentrale der Caritas Gesundheit Berlin auf dem Gelände der Caritas-Klinik Dominikus

•

Kita-Neubau auf dem Gelände der Caritas-Klinik Dominikus

•

Eröffnung eines CT-Gerätes in der Caritas-Klinik St. Marien

2.3 Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

In der Gesamtübersicht hat sich die Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH wie folgt entwickelt:

	2023	2022	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Jahresergebnis	1.666	611	1.055	172,7
Umsatzerlöse	53.231	47.534	5.697	12,0
Umsatzrendite	3,1 %	1,3 %
Eigenkapital	-4.254	-5.920	1.666	-28,1
Eigenkapitalrentabilität	-39,2 %	-10,3 %
Eigenkapitalquote	-7,3 %	-10,9 %
Materialaufwand	12.984	11.577	1.407	12,2
Materialaufwandsquote	24,4 %	24,4 %
Personalaufwand	31.788	29.241	2.547	8,7
Personaleinsatzquote	59,7 %	61,5 %
Abschreibungen	2.937	2.342	595	25,4
Abschreibungsquote	11,0 %	10,9 %

2.3.1 Ertragslage

Die Ertragslage stellt sich für das Berichtsjahr wie folgt dar:

	2023		2022
	TEUR	%	TEUR	%
Betriebliche Erträge	64.223	100,0	58.896	100,0
Betriebliche Aufwendungen	62.271	97,0	58.028	98,5
Zwischenergebnis	1.952	3,0	867	1,5
Finanzergebnis	-276	-0,4	-259	-0,4
Steuern	-10	0,0	3	0,0
Jahresergebnis	1.666	2,6	611	1,0

Das Jahresergebnis ist von 611 TEUR im Jahr 2022 auf 1.666 TEUR im Jahr 2023 gestiegen und hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr um 1.055 TEUR verbessert.

Den betrieblichen Erträgen werden folgende Erträge zugeordnet:

	2023	2022	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Umsatzerlöse	53.231	47.534	5.697	12,0
Bestandsveränderungen	50	-45	94	-211,4
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten, Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	6.254	7.546	-1.292	-17,1
Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand	1.240	0	1.240	100
übrige betriebliche Erträge	3.448	3.860	-412	-10,7
betriebliche Erträge	64.223	58.896	5.327	9,0

Die Erlöse aus Krankenhausleistungen sind erneut um 5,91 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr auf 49,37 Mio. EUR gestiegen (im Vorjahr 43,46 Mio. EUR). Insgesamt wurden im Jahr 2023 in der Klinik 7.884 stationäre Fälle behandelt (im Vorjahr 7.264). Das entspricht einem erneuten Anstieg um 620 Fälle (8,5 %). Der Rückgang im ersten Coronajahr 2021 um 886 Fälle (12,9 %) konnte bisher noch nicht kompensiert werden.

Die betrieblichen Erträge der Gesellschaft sind um 5,33 Mio. EUR (9,0 %) auf 64,22 Mio. EUR angestiegen (im Vorjahr 58,90 Mio. EUR).

Den betrieblichen Aufwendungen werden folgende Aufwendungen zugeordnet:

	2023	2022	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Materialaufwand	12.984	11.577	1.407	12,2
Personalaufwand	31.788	29.241	2.547	8,7
Abschreibungen	2.937	2.342	595	25,4
Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten	4.052	6.156	-2.103	-34,2
übriger betrieblicher Aufwand	10.509	8.713	1.796	20,6
betriebliche Aufwendungen	62.271	58.028	4.242	7,3

Den steigenden Umsatzerlösen stehen im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Mio. EUR gestiegene Personalkosten aufgrund gestiegener Mitarbeiterzahl sowie tariflicher Entwicklung gegenüber.

Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Vollkräfte hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht:

	2023	2022
Durchschnittliche Zahl beschäftigter Vollkräfte	403,70	328,66
Durchschnittliche Zahl beschäftigter Mitarbeiter	538,00	483,50
Aufwand je Vollkraft in TEUR	78,74	88,97

Die Caritas-Klinik Dominikus vergütet ihre Mitarbeitenden nach den Richtlinien für Arbeitsverträge in Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes (AVR). Ende 2019 ist durch die Regionalkommission Ost ein langfristiger Abschluss zur Tarifautomatik und Angleichung an den Bundesmittelwert bis 2027 verabschiedet worden.

Insgesamt wurden zum 1. Januar 2023 folgende Tariferhöhungen umgesetzt:

Mitarbeiter im Sozial- und Erziehungsdienst, Rettungsdienst und Krankentransport	2,57 % Ost, 1,8 % West
Pflegedienst	2,3 % Ost, 1,8 % West
Pflegedienst in sonstigen Einrichtungen, Sozial- und Erziehungsdienst	2,57 % Ost, 1,8 % West

Der Materialaufwand in Höhe von 12,98 Mio. EUR ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,41 Mio. EUR gestiegen (im Vorjahr 11,58 Mio. EUR). Die Aufwendungen für den medizinischen Bedarf sind zum Teil bedingt durch den Anstieg der Fallzahlen um rd. 12,4 % gestiegen (592 TEUR). Insbesondere sind Kosten für Implantate und Narkose- und OP-Bedarf gestiegen. Gleichzeitig wirken sich in Höhe von 297 TEUR gestiegene Aufwendungen für den Einsatz von Fremdpersonal und Leasingkräfte aus. Insbesondere in der Berufsgruppe der Pflege mussten durch den Einsatz von Leasingkräften die unbesetzten Stellen kompensiert werden, damit eine Einhaltung der Personaluntergrenzen in den Kliniken erfolgen konnte. Dies erfolgte im Vergleich zum Vorjahr in einem um 5,5 % und 64 TEUR höheren Umfang.

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Berichtsjahr 10,51 Mio. EUR und sind in Summe um 1,80 Mio. EUR (20,6 %) gegenüber dem Vorjahr gestiegen (im Vorjahr 8,71 Mio. EUR). Der Anstieg begründet sich hauptsächlich in Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre mit 2,55 Mio. EUR. Gegenläufig wirkt sich der Rückgang der Instandhaltungsaufwendungen mit 1,20 Mio. EUR aus.

2.3.2 Finanzlage

Die Eigenkapitalquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verringert und beträgt im Berichtsjahr -7,3 % (im Vorjahr -10,9 %). Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt 4,25 Mio. EUR (im Vorjahr 5,92 Mio. EUR). Die Veränderung des Eigenkapitals ergibt sich aus dem Jahresergebnis in Höhe von 1.666 TEUR (im Vorjahr 611 TEUR).

Durch den Gesellschafter Caritas Gesundheit Berlin gGmbH wurde insgesamt ein Gesamtvolumen an Darlehen in Höhe von 20,5 Mio. EUR gewährt. Bis zu einem Betrag von 15,0 Mio. EUR kann die Kreditlinie bei Bedarf zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit eingesetzt werden. Für den in Anspruch genommen Betrag erfolgt die Verzinsung mit 1,0 % pro Jahr; die Rückzahlung ist bis zum 31. Dezember 2026 ausgeschlossen. Der Gesellschaft stehen die Mittel aus dem Rahmenkredit für die Umsetzung von Projekten oder zur Sicherung der Liquidität zur Verfügung. Bis zu einem Betrag von 5,5 Mio. EUR kann die Kreditlinie zur Sicherstellung der Liquidität für die Bautätigkeiten am Standort CKD eingesetzt werden. Für den in Anspruch genommen Betrag erfolgt die Verzinsung mit 3,15 % pro Jahr; die Rückzahlung ist bis zum 31. Juli 2024 vereinbart. Zum 31. Dezember 2023 wurden von diesem Gesamtvolumen 19.450 TEUR abgerufen.

Die Cashflow-Analyse ergibt wie folgt:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	4.391	-470
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-8.019	-2.228
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	3.052	3.715
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	4.291	4.867

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 lagen liquide Geldmittel von 4,29 Mio. EUR vor. Im Vergleich zum Vorjahresstichtag bedeutet dies einen Rückgang von 576 TEUR (11,83 %). In Höhe von 3,72 Mio. EUR sind diese Mittel verfügungsbeschränkt. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr stark erhöht. Der Grund hierfür liegt wesentlich in der Zunahme der Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht in Höhe von 2.967 Mio. EUR.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthält in Höhe von 8,16 Mio. EUR Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind erhaltene Fördermittel in Höhe von 3,27 Mio. EUR sowie Tilgungsleistungen in Höhe von 160 TEUR enthalten.

Die Liquiditätsgrade ¹⁴ der Caritas-Klinik Dominikus ergeben sich wie folgt:

	2023	2022	Veränderung
	%	%
Liquidität 1. Grades	2,5	4,1	-1,6
Liquidität 2. Grades	94,1	109,2	-15,1
Liquidität 3. Grades	100,7	116,3	-15,6

¹⁴ Liquidität 1. Grades = (Liquide Mittel, soweit frei verfügbar x 100) / kurzfristiges Fremdkapital
Liquidität 2. Grades = (Liquide Mittel, soweit frei verfügbar + kurzfristige Forderungen/Abgrenzungen) x 100 / kurzfristiges Fremdkapital
Liquidität 3. Grades = (Liquide Mittel, soweit frei verfügbar + kurzfristige Forderungen/Abgrenzungen + Vorräte) x 100 / kurzfristiges Fremdkapital

2.3.3 Vermögenslage

Die Vermögenslage der Caritas-Klinik Dominikus stellt sich wie folgt dar:

	2023		2022
	TEUR	%	TEUR	%
AKTIVA
Langfristige Aktiva	31.674	58,2	22.550	46,6
Kurzfristige Aktiva	22.711	41,8	25.876	53,4
	54.385	100,0	48.426	100,0
PASSIVA
Eigenkapital	-4.254	-7,8	-5.920	-12,2
Langfristige Passiva	35.522	65,3	31.286	64,6
Kurzfristige Passiva	23.117	42,5	23.060	47,6
	54.385	100,0	48.426	100,0

Die Gesellschaft hat in den letzten Jahren erhebliche Eigenmittel für Investitionen aufgewendet. Wesentliche Baumaßnahmen betreffen im Geschäftsjahr das Tageschirurgische Zentrum sowie das Schwesternwohnheim an der Caritas-Klinik Dominikus. Das eigenfinanzierte Anlagevermögen beläuft sich im Berichtsjahr auf 11,9 Mio. EUR, im Vorjahr auf 7,3 Mio. EUR. In der Folge belasten auch eigenfinanzierte Abschreibungen das operative Ergebnis. Im Geschäftsjahr 2023 betragen die eigenfinanzierten Abschreibungen 932 TEUR (im Vorjahr 923 TEUR). Im Berichtsjahr wurden Investitionen in Höhe von 8,16 Mio. EUR getätigt.

Die flüssigen Mittel enthalten in Höhe von 3.716 TEUR Fördermittel, die zweckentsprechend zu verwenden sind.

Das bilanzielle Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag -4,25 Mio. EUR (im Vorjahr -5,9 Mio. EUR). Die Veränderung resultiert aus dem Jahresergebnis in Höhe von 1.666 TEUR. Die Eigenkapitalquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf -7,3 % (im Vorjahr -10,9%) verringert.

Nach Verrechnung der Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens mit dem Anlagevermögen liegt die Eigenkapitalquote bei -9,7% (im Vorjahr -14,8%).

Das lang- und mittelfristige Fremdkapital in Höhe von 35.522 TEUR betrifft neben den Sonderposten die Pensionsrückstellungen sowie die Verbindlichkeiten nach Krankenhausfinanzierungsrecht und den langfristigen Teil der Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Erlösausgleichen zurückzuführen. Neue Kreditvereinbarungen mit Banken oder anderen Institutionen wurden nicht eingegangen.

Die Bilanzsumme nach Berücksichtigung des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages auf der Aktivseite hat sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag von 54,346 Mio. EUR um 7,9 % auf 58,638 Mio. EUR im Berichtsjahr erhöht.

2.3.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Umsatzrentabilität hat sich erneut erhöht auf 3,1 %, im Vorjahr 1,3 %).

Der Anlagendeckungsgrad ¹⁵ verringerte sich von -27,43% auf -15,87 % und ist aufgrund des negativen Eigenkapitals negativ.

Die durchschnittliche Anzahl der Vollkräfte lag bei 404 Mitarbeitern und hat gegenüber 2022 mit durchschnittlich 329 Vollkräften um 75 Vollkräfte zugenommen.

Im Jahr 2023 erhöhten die Fallzahlen in der Klinik um 8,5 %. Der Case Mix konnte um 7,4 % gesteigert werden.

2.5 Gesamtaussage

Das Jahresergebnis ist mit 1.666 TEUR besser ausgefallen als im Vorjahr (611 TEUR). Der Anstieg der Betriebserträge um 5,3 Mio. EUR übersteigt den Anstieg der Aufwendungen von 4,2 Mio. EUR und reicht aus, um ein ausgeglichenes Jahresergebnis zu erwirtschaften. Der Verlauf des Geschäftsjahres wird aus Sicht der Geschäftsführung als zufriedenstellend eingeschätzt.

Die Vermögenslage und Finanzlage war im Geschäftsjahr und ist zum jetzigen Zeitpunkt ausreichend, um den finanziellen Verpflichtungen vollumfänglich und jederzeit nachzukommen. Die für 2024 geplanten Investitionen können im vollen Umfang umgesetzt werden.

Die betriebswirtschaftliche Situation der Caritas-Klinik Dominikus hat sich entspannt, da die Umsatzerlöse zur Kostendeckung ausreichen.

¹⁵ Anlagendeckungsgrad = Eigenkapital / Anlagevermögen

3. Chancen- und Risikobericht

Die demographische Entwicklung in Berlin führt weiterhin zu einem stabilen Bedarf an einer stationären Krankenhausversorgung. Die durch die Medizinische Strategie bereits 2021 eingeleitete Spezialisierung der Einrichtungen sowie der Ausbau des medizinischen Leistungsspektrums sichert eine kontinuierlich hohe Nachfrage nach stationären Krankenhausleistungen.

Die größten Chancen der Krankenhäuser liegen in einer kontinuierlichen Weiterverfolgung der Medizinischen Strategie. Diese deckt sich mit den Entwicklungen, die sich aus der Krankenhausreform ergeben. Die dort eingeführten Leistungsgruppen decken sich mit den organbezogenen Zentren der Kliniken. Durch die Bildung organspezifischer Fachzentren, die sich ausgewählten Indikationen in höchster Qualität und bester Expertise widmen, entstehen Angebote im Berliner Raum, die den Kundenzufluss sichern und dem Wettbewerb langfristig standhalten. Zudem können die Zentren alle durch das KHZG definierten Qualitäts- und Mengenanforderungen aufweisen, so dass der Versorgungsvertrag auch langfristig gesichert bleibt. In diesem Zusammenhang werden auch Investitionen in ausgewählte Spezialisierungen, wie die Robotik in der Wirbelsäulenchirurgie oder die Navigation bei Knieendprothesen eine wichtige Rolle spielen. Damit können nachhaltig verlässliche Erlösströme gesichert werden. Der erfolgreiche Abschluss der Budgetverhandlungen für das Jahr 2020-2022 hat zudem einer weiteren Stabilisierung der Liquidität und der Erlöse insbesondere beim Pflegebudget geführt, die eine gute Ausgangsbasis für die wirtschaftliche Entwicklung der Folgejahre bietet.

Die Digitalisierung der Einrichtungen der Caritas Gesundheit bringt eine positive Auswirkung auf die weitere Vernetzung und Vereinheitlichung der Prozesse. Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) stellt der Gesetzgeber den Krankenhäusern hohe Fördermittel zur Verfügung, um die Digitalisierung in den Einrichtungen zügig zu verbessern. Damit werden prozessuale und auch wirtschaftliche Effekte besser zu erzielen sein. Die öffentlichen Ausschreibungen sowie die Umsetzung einzelner KHZGrelevanter Investitionen hat bereits begonnen und wird in den kommenden Jahren weiter vorangetrieben. Bis Ende 2026 sollen die einzelnen Projekte umgesetzt werden.

Aufgrund der starken Reglementierung des deutschen Gesundheitsmarktes für Krankenhäuser besteht eine grundsätzliche Abhängigkeit von der Gesundheitspolitik der Bundes- und Landesregierungen. Risiken hieraus können sich in Bezug auf eine die veränderte Finanzierung der Krankenhausleistungen und die damit einhergehende bevorstehende Krankenhausplanung für Berlin und Brandenburg ergeben. Die zukünftige Entwicklung der Caritas Krankenhäuser ist abhängig von der konkreten Situation des Berliner Krankenhausmarktes. Risiko und Chancen liegen daher in den gesetzlichen Veränderungen der vergangenen Jahre. Die beschlossene Krankenhausreform stellt für Krankenhäuser eine Herausforderung dar, weil damit eine stärkere Ausrichtung auf Qualitätskriterien und Mindestmengen einhergehen wird. Die krankenhausplanerischen Elemente des Reformansatzes bergen ggf. Risiken für einzelne Leistungsbereiche der Kliniken, wenn diese nicht in der Lage sind die Qualitätsanforderungen und Mindestmengen zu erbringen. Die Caritas Kliniken sind durch ihre bereits 2021 eingeleitete medizinische Strategie auf diese Veränderungen sehr gut vorbereitet.

Ergänzend zur Krankenhausreform hat das BMG in 2023 eine Ersatzvornahme für das Ambulante Operieren vorgenommen. Durch die damit eingeführten sog. Hybrid-DRGs für ausgewählte Indikationen (ggw. 6 Stück) erhalten Krankenhäuser die Möglichkeit frei zu entscheiden, ob sie einen Patienten: in ambulant oder stationär versorgen; die Vergütung ist in beiden Fällen gleich hoch. Für Kliniken ergeben sich daraus höhere Erlöse als bei einer reinen Ambulanten Abrechnung. Die Anzahl der Indikationen wird seitens des BMG in den kommenden Jahren weiter erhöht werden. Dadurch wird eine stärkerer Ambulantisierung in Deutschland zu erwarten sein. Die Strategie der Caritas Kliniken zu organbezogenen Zentren sowie die allgemeine demographische Entwicklung wird diesem Trend durch eine Steigerung schwerer Fälle entgegenwirken, so dass die Auswirkungen auf wirtschaftlicher Ebene voraussichtlich überkompensiert werden können.

Die steigenden Kosten für Strom und Wärme, sowie die allgemeine Inflation (z.B. Lebensmittel) stellen ein nennenswertes Risiko für alle Krankenhäuser in Deutschland dar. Ein großer Teil der Mehrkosten für Strom und Gas werden durch Förderprogramme der Bundesregierung aufgefangen werden. Erste Bescheide und Zahlungen sind im Jahr 2023 bereits eingegangen und geflossen. Die sonstigen von Preissteigerungen betroffenen Bereiche können nur über Kostensatzverhandlungen und sonstige Restrukturierungen, die bereits angeschoben wurden, kompensiert werden. Auch die tariflichen Entwicklungen, mit Inflationsausgleichsprämien (Einmalzahlungen) stellen eine Belastung dar, die nur teilweise durch o.a. Maßnahmen kompensiert werden.

Ein weiteres Risiko besteht in Folge der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Reduktion der Fallzahlen in den vergangenen beiden Jahren. Diese Lücke in der Leistungsmenge aufzuholen wurde erfolgreich angegangen und wird sich in den kommenden Monaten/ Jahren fortsetzen. Die im Vorjahr beschriebenen potenziellen Auswirkungen von Risiken im Zusammenhang mit der Pandemie sind zurückgegangen.

Die finanzielle Ausstattung durch die Bundesländer mit Investitionsmitteln (Pauschalfördermitteln für Krankenhäuser) wird voraussichtlich auch in den nächsten Jahren nicht ausreichen, um den Investitionsbedarf in den Kliniken vollständig abzudecken. Für die nächsten Jahre sind insbesondere zur Realisierung der Medizinischen Strategie weitere Investitionen notwendig, die zum Teil durch Eigenmittel finanziert werden müssen.

Die gesamte Risikolage in der Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH wird als mäßig eingestuft. Die wirtschaftliche Entwicklung zeigt, dass die durch das Management in die Wege geleiteten Maßnahmen zur Sanierung und langfristigen, nachhaltigen Entwicklung der Kliniken und Hospize greifen und positive Ergebnisse liefern.

Bestandsgefährdendes Risiko

Es bestehen zwischen der Caritas Gesundheit Berlin gGmbH und der Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH abgeschlossene Darlehensverträge vom 5. Juli 2013 / 8. Juli 2013, 20. April 2015 und 29. Mai 2018 sowie Nachträgen zu diesen Verträgen vom 7. Dezember 2022, 27. Juni 2023 und 8. April 2024 mit einem Gesamtvolumen von 15.000 TEUR. Zum 31. Dezember 2023 wurden von diesem Gesamtvolumen 14.106 TEUR abgerufen. Die Rückzahlung der vorgenannten Darlehen ist bis zum 31. März 2034 ausgeschlossen. Darüber hinaus hat die Caritas Gesundheit Berlin gGmbH der Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH mit Datum von 30. August 2024 einen Kreditrahmenvertrag (Kontokorrentdarlehen) in Höhe von 6.000 TEUR bis zum 31. Dezember 2026 eingeräumt. Auf Basis der aktuellen Liquiditätsplanung ergeben sich für die Folgemonate teilweise negative Cashflows. Diese sollen durch die von der Caritas Gesundheit Berlin gGmbH, Berlin, gewährten Darlehen abgedeckt werden. Da eine Planung grundsätzlich mit Unsicherheiten behaftet ist, hängt die Fortführung der Unternehmenstätigkeit somit von den weiteren Auszahlungen aus den gewährten Darlehensrahmenverträgen ab und es kann, soweit die Planungsprämissen wesentlich unterschritten werden, gegebenenfalls eine weitere finanzielle Unterstützung durch die Caritas Gesundheit Berlin gGmbH notwendig werden.

4. Prognosebericht

Die Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH geht auch im Geschäftsjahr 2024 davon aus, dass die wirtschaftliche Situation angespannt bleibt. Die Inflation wird sich voraussichtlich auf einem leicht abgeschwächten Niveau fortsetzen und die aktuellen weltweiten Spannungen werden anhalten.

Die Geschäftsführung erwartet die Geschäftsaussichten für die Caritas-Klinik Dominikus ungeachtet dessen als positiv und rechnet mit einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2024.

Der Krankenhaus Rating Report 2023 sieht das deutsche Gesundheitswesen weiterhin vor gewaltigen Herausforderungen, für die es gegenwärtig nicht gerüstet ist. Maßgeblich für eine positive Entwicklung der wirtschaftlichen Lage ist, dass zukünftig diverse Faktoren greifen, darunter:

•	der Knappheit von Fachkräften mit qualifizierter Zuwanderung weltweiter Fachkräfte entgegenwirken,
•	Erfolgreiche Bewältigung der Krankenhausreform
•	Realisierung der Medizinischen Strategie,
•	Effektive Patientensteuerung mit integrierten Leitstellen (ILS) und integrierten Notfallzentren (INZ). ¹⁶

Nach dem Krankenhaus Barometer 2023 des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) rechnen 78 % der Krankenhäuser mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation. Nur noch 7 % der Krankenhäuser rechnen mit einer Verbesserung. ¹⁷

Die Krankenhausreform wurde am 15.05.2024 beschlossen. Die Krankenhauslandschaft wird damit grundlegend umgestaltet. Zukünftig sollen 60 % der Vergütung leistungsunabhängig über Vorhaltepauschalen verteilt und an Leistungsgruppen gekoppelt werden. Details zur geplanten Zuordnung der Leistungsgruppen sowie zur konkreten Ausgestaltung der Vorhaltefinanzierung sind noch nicht bekannt. Die finanziellen Auswirkungen der Reform auf die Caritas Gesundheit hängt davon ab, wie die Krankenhäuser in der Lagre sind die (noch nicht endgültig definierten) Anforderungen an Qualität und Menge der Leistungen zu erbringen. Durch die bereits 2021 eingeleitete medizinische Strategie haben wir bereits Maßnahmen ergriffen, um höchste Qualität in hoher Menge zu erreichen. Dazu gehören die Besetzung von neuen Chefarzt- und Zentrumspositionen mit spezifischen erforderlichen Zusatzqualifikationen, die Vorbereitung von Zertifizierungen oder Investitionen in Medizintechnik (z.B. Wirbelsäulen-Robotik, EPU-Einheit).

Erste finanzielle Anreize, die zu einer Verlagerung von Fällen in den ambulanten Bereich beitragen, wurden mit der Einführung der Hybrid-DRGs zum 1. Januar 2024 gemacht. Zukünftig sollen sie auf weitere Leistungsbereiche ausgeweitet werden. Dank unserer im Jahr 2021 entwickelten Strategie 2026, die die Einführung von Tageschirurgischen Zentren beinhaltet, haben wir uns bereits inhaltlich darauf vorbereitet und können punktgenau mit der Reform auf dem Markt agieren.

Eine weitere durch die Bundesregierung eingebrachte Gesetzesinitiative sieht vor, dass bei aktuellen Vereinbarungen auch Liquiditätsausgleiche für die Pflegebudgets bis einschließlich 2024 vereinbart werden können. Damit wurde die Auszahlung beschleunigt und die Liquiditätslage zügig bereits in 2023 verbessert.

Aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds werden den Krankenhäusern in Deutschland zur finanziellen Unterstützung inflationsbedingter Mehrkosten sowie Mehrkosten im Bereich Energie letztmals bis Ende April 2024 Ausgleichs- und Erstattungsbeträge zur Verfügung gestellt.

In 2023 wurden die verbindlichen Pflegepersonaluntergrenzen um die Fachabteilungen HNO und Rheumatologie erweitert. Für das Jahr 2024 erfolgte die Erweiterung um die Fachabteilung Neurochirurgie. Zukünftig werden für weitere Fachabteilungen verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen eingeführt werden.

Ab dem Jahr 2025 ist geplant, das Pflegepersonalmodell PPR 2.0 schrittweise einzuführen. Dabei handelt es sich um ein neues Instrument der Pflegepersonalmessung, bei dem alle Krankenhäuser ab 2024 die Patienten täglich in eine Pflegeklassifikation einstufen. Damit ergibt sich für das Krankenhaus ein rechnerischer Bedarf an Pflegekräften. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) kann ab 2025 vorgeben, inwieweit dieser Bedarf in der Praxis umzusetzen ist. Wird diese normative Vorgabe in der Praxis unterschritten, drohen finanzielle Sanktionen.

Der immer deutlicher werdende Fachkräftemangel insbesondere im Bereich der Pflege und der gesetzlich geforderte höhere Personalschlüssel aufgrund von dem Gesetzgeber auferlegten Pflegepersonaluntergrenzen im vollstationären Krankenhausbereich haben auch das Jahr 2023 wesentlich beeinflusst und werden weiterhin Auswirkungen auf das Jahr 2024 haben. In der Personalgewinnung soll die Arbeitgebermarke Caritas ausgebaut werden und die Personalakquisition modernisiert werden. Zudem wird ein eigener Bereich Ausland etabliert, um sich unabhängiger von externen Vermittlern zu machen. Dazu wurde ein Zentraler Dienst Recruiting geschaffen, der sich ausschließlich um das Thema Personalgewinnung in allen Berufsgruppen kümmert. Die Strategie konzentriert sich im Segment Recruiting auf ein modernes Akquisitionsmittel einerseits, sowie andererseits auf den Ausbau von Ausbildungsplätzen an der St. Hildegard Akademie und auf die stärkere Akquisition ausländischer Pflegefachkräfte, OTAs, ATAS, MFAS usw.. So kann mittel- bis langfristig eine solide personelle Basis geschaffen werden, die zumindest im Pflegedienst zudem über das Pflegebudget ausfinanziert wird. Die Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH plant mit durchschnittlich 487,5 Vollkräften in 2024.

Derzeit plant der Gesetzgeber die Regelungen zur Notfallversorgung zu überarbeiten. Ein konkretes Gesetzgebungsverfahren gibt es noch nicht.

Um den wirtschaftlichen Erfolg der Caritas-Klinik Dominikus langfristig zu sichern wurde eine neue, den gesetzlichen und wettbewerblichen Rahmenbedingungen entsprechende, medizinische Strategie entwickelt, die die Einrichtungen des Verbundes in Gänze einbezieht und die perspektivisch konsequent umgesetzt wird. Mit dieser Strategie sollen unter anderem ein eff. Casemix von 10.094,491 und Fallzahlen von insgesamt 9.081 erreicht werden. Flankiert wird dieser Prozess von einem umfangreichen Sanierungsprozess zur Reduktion von Personal- und Sachkosten sowie zur Erlössteigerung in ausgewählten Segmenten. Die dafür erforderlichen Investitionen werden aus Eigen- und Fördermitteln, im Einzelfall durch Darlehen finanziert.

Verbands eine CO ₂ - Reduktionsstrategie begonnen, die eine Verknüpfung von Klimazielen und deutlichen Kosteneinsparungen im Bereich Strom, Wasser, Gas herstellt. Zurzeit werden Transformationskonzepte entwickelt, die für alle Einrichtungen eine Maßnahmen- und Investitionsplanung ermöglichen. Der für die Folgejahre notwendige Nachhaltigkeitsbericht wird in 2024 erstmals vorbereitet.

Auch die weitere Umsetzung der Digitalstrategie in allen Einrichtungen wird dazu beitragen, dass weiterhin eine bestmögliche medizinische und pflegerische Betreuung und Steigerung der Leistungseffizienz gewährleistet wird.

¹⁶ Krankenhaus Rating Report 2023 von Augurzky/Weiler/Pilny/Krolop
¹⁷ Krankenhaus Barometer 2023 des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI)

In der Gesamtübersicht ist geplant, dass sich die Caritas-Klinik Dominikus Berlin- Reinickendorf gGmbH wie folgt entwickelt:

	2023	2024	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Jahresergebnis	1.666	136	-1.530	-91,9
Umsatzerlöse	53.231	61.423	8.192	15,4
Umsatzrendite	3,1 %	0,2 %
Eigenkapital	-4.254	-4.118	136	3,2
Eigenkapitalrentabilität	-39,2 %	-3,3 %
Eigenkapitalquote	-7,3 %	-7,0 %
Materialaufwand	12.984	14.715	1.731	13,3
Materialaufwandsquote	24,4 %	22,9 %
Personalaufwand	31.788	39.843	8.055	25,3
Personaleinsatzquote	59,7 %	66,0 %
Abschreibungen	2.937	2.904	-33	-1,1
Abschreibungsquote	11,0 %	10,8 %

Die Ermittlung der Eigenkapitalquote unterstellt, dass das Eigenkapital sowie die Bilanzsumme 2023 sich lediglich um das Jahresergebnis verändern. Die geplanten Abschreibungen unterstellen den fremdfinanzierten Teil unverändert zu 2022 (2.005 TEUR). Bei der Ermittlung der Abschreibungsquote wird unterstellt, dass Zugänge die Abschreibungen ausgleichen. Unter diesen Prämissen beträgt der Anlagendeckungsgrad 2024 15,37 %.

Der Landesbasisfallwert Berlin 2024 ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,25 % gestiegen. Für das Jahr 2024 werden im Rahmen der Wirtschaftsplanung Betriebserträge in Höhe von 62,94 Mio. EUR prognostiziert und ein Jahresergebnis von 136 TEUR geplant. Es wird davon ausgegangen, dass das geplante Jahresergebnis erreicht werden kann.

Im Rahmen des Strategie- und Sanierungsprozesses wurden durch die Geschäftsführung der Caritas-Klinik Dominikus weitere Maßnahmen zur Stärkung der profitablen Einrichtungen vorgenommen. Im Jahr 2024 wird dieser Prozess weiterhin intensiviert und es werden neue, bislang noch nicht im Fokus befindliche Maßnahmen avisiert.

Berlin, 30. August 2024

Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH

Dr. Sven Reisner

Geschäftsführung