bestore GmbH

Merkendorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

KONZERNLAGEBERICHT zum 31. Dezember 2019

bestore GmbH - Konzern

Merkendorf

I. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Der bestore Konzern umfasst neben der Muttergesellschaft bestore GmbH acht inländische und vier ausländische Tochterunternehmen mit mehr als 503 Mitarbeitern. Darüber hinaus bestehen in diversen europäischen Ländern enge Geschäftsbeziehungen bzw. Kooperationen mit lokalen Vertriebspartnern.

Die Gesellschaften der Gruppe bieten ihren Kunden Leistungen für den Bau, die Erweiterung und den Betrieb landwirtschaftlicher Biogasanlagen. Der Leistungsumfang beginnt bei der Planung und der Durchführung des Genehmigungsverfahrens und geht über die komplette Erstellung sowie den Umbau von bestehenden Biogasanlagen bis zu Serviceleistungen, welche zum Betrieb einer solchen Anlage gehören.

Der Ursprung der Unternehmensgruppe liegt in der im Jahr 2000 von Herrn Dipl. Ing. Robert Bugar und Herrn Michael Engelhardt gegründeten Tochtergesellschaft agriKomp GmbH, die bestore Gruppe ist im Jahr 2009 mit der Gründung der Muttergesellschaft bestore GmbH entstanden. Mit zwischenzeitlich über 1.000 unter der Dachmarke "agriKomp" gebauten Biogasanlagen ist die Gruppe heute ein führender Anbieter landwirtschaftlicher Biogasanlagen in Europa.

Im Jahr 2016 wurde die Marke "ServiceUnion" unter der erstmals zum 01.10.2016 vollkonsolidierten Tochtergesellschaft ServiceUnion GmbH erfolgreich in den Markt eingeführt und mehrere neue Servicestandorte mit dem Ziel eines flächendeckenden Servicenetzwerks in Deutschland eröffnet. Ein Fokus der Gruppe liegt seither auf diesem stabilen Bestandsgeschäft durch dezentrale kundennahe Aufstellung.

Infolge des Wachstums und zur weiteren Stärkung der Wertschöpfungskette wurde in 2019 die vorhandenen Produktionskapazitäten der agriKomp Fertigungs GmbH & Co. KG um Montagekapazitäten für Biomethananlagen (agriPure) erweitert. Zusätzlich wurde mit der agriKomp komponenety s.r.o. Anfang 2019 eine Gesellschaft zur Herstellung von Komponenten für Biogasanlagen in Tschechien (Brno) gegründet (51% Anteile) und damit das Produktionsportfolio erweitert.

Ziele und Strategien

Das hohe Wachstum der Unternehmensgruppe war anfänglich vom stark wachsenden deutschen Markt für den Neubau von Biogasanlagen geprägt. Mit den verschiedenen Fassungen des Erneuerbare- Energien-Gesetzes (EEG) und der Gesetzgebung für die Kraft-Wärme-Kopplung (KWKG) wurden die politischen Rahmenbedingungen für die Entwicklung dieses Marktes gelegt.

Unabhängig von den politischen Unwägbarkeiten des Marktes für den Neubau und das Erweiterungsgeschäft ist der Geschäftsbereich Service mit der kontinuierlich gestiegenen Anzahl installierter Biogasanlagen gewachsen, hat heute einen maßgeblichen Anteil am jährlichen Umsatzvolumen erreicht und trägt damit deutlich zum Geschäftserfolg der Gruppe bei.

Daneben hat sich in den letzten Jahren der Fokus im deutschen Markt auf die regelfähige Einspeisung der verstromten Biomasse in das Netz als Ausgleich für die fluktuierende Wind- und Sonne-Kraftwerke und auf güllebasierte Hof-Biogasanlagen von 75 kW verlagert.

Auch in anderen europäischen Märkten spielt die jeweilige Gesetzgebung eine zentrale Bedeutung für die jeweils landesspezifische Marktentwicklung. Während das Potential für Neuanlagen, in der Slowakei und Tschechien - ähnlich wie in Deutschland, zumindest unter den derzeit gegebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen - größtenteils ausgeschöpft ist, befinden sich andere Märkte, wie z.B. im restlichen Osteuropa, noch in relativ frühen Marktphasen. Hier unterscheiden sich die Projekte entsprechend den im jeweiligen Land gültigen Einspeisetarifen. Aber auch in ursprünglich gesättigten Märkten, wie z.B. Italien, beginnt dank neuer Förderungen eine Renaissance.

Besondere Bedeutung im europäischen Neuanlagengeschäft hat aktuell der französische Markt, insbesondere als dem größten Agrarproduzenten der EU. Mit Verabschiedung des Energiewendegesetzes in 2016 hat Frankreich beschlossen, bis zum Jahr 2020 1.500 neue Biogasanlagen zu bauen, mit der Folge einer rasanten Marktentwicklung in den Jahren 2017 bis 2019. Ein zusätzlicher Schub ergibt sich gerade im französischen Markt aus der starken Förderung von Biomethan-Anlagen zur Einspeisung in das Gasnetz.

Die Gruppe verfolgt das Ziel, sich in Märkten mit erwartetem starken Wachstum - ähnlich wie in der Vergangenheit im deutschen Markt - als Technologie- und Qualitätsführer signifikante Marktanteile zu erarbeiten, bis hin zur Marktführerschaft. Bei entsprechendem Potential eines Marktes entwickelt die Gruppe ihre Marktposition durch eine eigene Tochtergesellschaft, alternativ wird langfristig mit örtlichen Vertriebspartnern zusammengearbeitet.

Die Geschäftsbereiche Service und Erweiterungen wachsen aufgrund der hohen und zunehmenden Anzahl installierter Anlagen kontinuierlich und unabhängig von den jeweiligen politischen Rahmenbedingungen. Aufgrund der volumenseitig zwischenzeitlich hohen Bedeutung des Geschäftsbereichs Service wurde 2016 mit der Bündelung des (inländischen) Servicegeschäftes unter der neutralen Marke ServiceUnion und dem Aufbau eines deutschlandweiten Standortkonzeptes begonnen. Der kontinuierliche Anstieg des Geschäftsbereichs Service in allen in- und ausländischen Gesellschaften bestätigt das Konzept, das Servicegeschäft der Gruppe dezentral und kundennah aufzustellen.

Zur Realisierung von weiterem Wachstum und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ist - neben einer hohen Kundenorientierung - die kontinuierliche Optimierung des Supply Chain Managements wichtiger Bestandteil der Gruppenstrategie. Dabei spielen Standardisierung und neue technische Lösungen genauso eine Rolle wie die Bündelung von Einkaufsvolumen und ein konsequentes Lieferantenmanagement. Im Januar 2019 erfolgte die Neugründung der agriKomp komponenty s.r.o. mit Sitz in Brno (Tschechien) mit einer Beteiligung von 51%. Die Gesellschaft zeigte sich bereits in ihrem ersten Jahr als ein stabiler Partner in der Belieferung der Schlüsselkomponenten für Biogasanlagen. Sie wird in diesem Bereich das KnowHow sowie die Lieferfähigkeit weiter ausbauen und damit maßgeblich zur Stabilisierung der Belieferung der Gruppe mit den Basisprodukten beitragen.

Forschung und Entwicklung

Die bestore Gruppe konzentriert sich auf die Weiterentwicklung von Komponenten für Biogasanlagen in Abhängigkeit von der Entwicklung der einzelnen Marktsegmente und zur permanenten Optimierung der Anlagen.

Beispiele hierfür sind die Entwicklung des Aggregates BGA 136 (einschließlich Umbausätzen von älteren Baureihen), die Biomethanaufbereitungsanlage agriPure und die Entwicklung der 75 kW Anlagen vom Typ agriSelect.

Mit dem neuen Produkt agriFer Plus erschließt sich die Gruppe Chancen im Bereich Umwelttechnik, welcher zukünftig stark an Bedeutung gewinnen wird. Die hohen Nitratwerte im Boden und im Grundwasser werden überwiegend auf eine Überdüngung mit ammoniumhaltigen Güllen, Gärprodukten und Festmist zurückgeführt. Mit dem neuen Verfahren wird das Volumen der Gärreste um 50 % verringert und überschüssiger Stickstoff aus der Landwirtschaft ausgeschleust, indem er in eine Grundchemikalie überführt wird. Die mittelfristige Absicherung dieser Zukunftstechnologie wurde im dritten Quartal 2018 durch eine 24%tige Beteiligung an der BIORESTEC UG unterlegt. Die Entwicklung ist 2019 weiter gut vorangeschritten und wird 2020 voraussichtlich serienreif sein.

Ein wichtiger Pfeiler der Innovationskraft der Gruppe bleibt das Team an hochqualifizierten Mitarbeitern in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Konstruktion und Produktmanagement. Die Gruppe wird auch 2020 auf das im Branchenvergleich hohe Kapazitätsniveau in diesen Funktionen setzen.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2019 das zehnte Jahr in Folge gewachsen, dies ist die längste Wachstumsphase im vereinten Deutschland. Das Wachstum hat 2019 aber an Schwung verloren. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2019 um 0,6 % höher als im Vorjahr. In den beiden vorangegangenen Jahren war das preisbereinigte BIP deutlich stärker gestiegen, 2017 um 2,5 % und 2018 um 1,5 %. Verglichen mit dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre von +1,3 % ist die deutsche Wirtschaft 2019 schwächer gewachsen ¹.

Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vor allem vom Konsum. Die privaten Konsumausgaben waren preisbedingt um 1,6 % höher als im Vorjahr, die Konsumausgaben des Staates stiegen um 2,5 %. Die privaten und staatlichen Konsumausgaben wuchsen damit stärker als in den beiden Jahren zuvor (Private Konsumausgaben 2017 und 2018 jeweils +1,3 % zum Vorjahr; Konsumausgaben des Staates 2017 +2,4 % und 2018 +1,4 % zum Vorjahr). ²

Die deutschen Ausfuhren stiegen im Jahresdurchschnitt 2019 weiter, aber nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen waren um 0,9 % höher als 2018. Die Importe nahmen im gleichen Zeitraum mit +1,9 % stärker zu. ³

¹ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2020/BIP2019/pm-bip.pdf?__blob=publicationFile
² https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2020/BIP2019/pm-bip.pdf?_blob=publicationFile
³ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2020/BIP2019/pm-bip.pdf?__blob=publicationFile

Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandprodukts war die wirtschaftliche Entwicklung 2019 zweigeteilt: Einerseits verzeichneten die Dienstleistungsbereiche und das Baugewerbe überwiegend kräftige Zuwächse. Andererseits ist die Wirtschaftsleistung des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) eingebrochen. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr dadurch lediglich um 0,5 %. ⁴

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2019 erstmals von mehr als 45 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Nach ersten Berechnungen des statistischen Bundesamtes waren das rund 400.000 Personen mehr als 2018. Dieser Anstieg von 0,9 % resultiert hauptsächlich aus einer Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Wie schon in den Vorjahren glichen eine höhere Erwerbsbeteiligung sowie die Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland altersbedingte demografische Effekte sowie Abwanderungen aus Deutschland aus. ⁵

Im Jahr 2019 wuchs das reale Brutto-Inlandsprodukt in der EU um rund 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr; in der Euro-Zone wuchs es um rund 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. ⁶ In Frankreich stieg das Bruttoinlandsprodukt 2019 um 1,3 %, in Deutschland lediglich um 0,6 %. Im Vereinigten Königreich legte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2019 um 1,4 Prozent zu. ⁷

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2018 erreichte der Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch in der Europäischen Union einen Wert von 18%. Die EU will diesen Anteil bis zum Jahr 2020 auf einen Wert von 20% und bis 2030 auf mindestens 32% steigern. Seit 2004 hat sich der Anteil erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch in allen Mitgliedstaaten beträchtlich erhöht. ⁸

Während in Deutschland der Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch im Jahr 2018 mit 16 % dem offiziellen Ziel der Bundesregierung, einem 18-prozentigen Anteil bis zum Jahr 2020, nicht mehr ganz so weit entfernt ist, sind die Niederlande (6,6 %-Punkte), Frankreich (6,4 %-Punkte), Irland (4,9 %- Punkte) und das Vereinigte Königreich (4,0 %-Punkte) am weitesten in Europa von Ihren Zielwerten entfernt. Entsprechend gibt es dort deutlichen Nachholbedarf. ⁹

In Deutschland laufen derzeit mehr als 9.400 Biogasanlagen. Zusammen erzeugen sie über 33 Terrawattstunden Strom, was dem Jahresverbrauch von 9,47 Millionen Haushalten entspricht. Dabei vermeiden die Anlagen jedes Jahr rund 20 Millionen Tonnen CO2. Die Zeiten des großen Wachstums auf dem deutschen Markt für den Neubau von Biogasanlagen scheinen jedoch vorbei zu sein. ¹⁰

⁴ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2020/BIP2019/pm-bip.pdf?blob=publicationFile
⁵ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2020/BIP2019/pm-bip.pdf?_blob=publicationFile
⁶ https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEw- jDtt6z1KPpAhVJjqQKHVXbCPgQFjACegQIDRAG&url=https%3A%2F%2Fde.statista.com%2Fstatistik%2Fdaten%2Fstudie %2F156282%2Fumfrage%2Fentwicklung-des-bruttoinlandsprodukts-bip-in-der-eu-und-der- eurozone%2F&usg=AOvVaw0Hk0ChWiv_bAY3QxfJmO-3
⁷ https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Basistabelle/Uebersicht.html;jsessionid=E65F210EC5ECBB1B-F9EB9D3630B2EE37.internet8742
⁸ https://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/10335442/8-23012020-AP-DE.pdf/ab13eb1f-fe9d-9a57-44b3-98f0011e8697
⁹ https://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/10335442/8-23012020-AP-DE.pdf/ab13eb1f-fe9d-9a57-44b3-98f0011e8697

Der Markt für erneuerbare Energien wird in Deutschland, wie auch im übrigen Europa, durch die jeweilige Gesetzgebung bestimmt. Mit Beginn des Jahres 2017 trat in Deutschland ein EEG in Kraft, das in seiner Struktur grundsätzlich anders war als alle seine Vorgänger seit dem Jahr 2000. An Stelle der garantierten Einspeisevergütung steht seither nun die Ausschreibung für alle regenerativen Kraftwerke.

In 2017 und 2018 wurden von den 255 Megawatt (MW), die laut EEG hätten installiert werden können, nur etwa 77 MW abgerufen.

Dieser Trend setzte sich 2019 fort. Mit 50 erfolgreichen Geboten (April 2019: 19) in einem Umfang von ca. 56,7 MW (April: 25,5 MW) bleibt die Beteiligung der Bioenergiebranche wie zu erwarten war, erneut gering. Zukunftsfähige Anlagenkonzepte werden durch unwirtschaftliche Rahmenbedingungen an der Ausschreibungsteilnahme gehindert, sodass das ausgeschriebene Volumen von rund 133 MW installierter Leistung zum wiederholten Male nicht ausgeschöpft wurde. ¹¹

Ganz anders sieht die Situation im Ausland aus, insbesondere in Frankreich. Dort stieg die Stromproduktion im Jahr 2019 um 8% gegenüber der Produktion im Vorjahr auf insgesamt knapp 2,3 TWh. Ende Dezember 2019 waren in Frankreich 776 Biogasanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 493 MW am Stromnetz angeschlossen. Ende Dezember 2019 befanden sich 231 Projekte in der Warteschleife. Die Gesamtleistung dieser Projekte entspricht zusammen genommen 61 MW. ¹²

Wie zu erwarten nimmt die Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz Frankreichs kontinuierlich zu.

Zum 31. Dezember 2019 haben 123 Anlagen Biomethan in das Erdgasnetz eingespeist. Zusammen haben diese Anlagen eine Produktionskapazität von 2,2 TWh/Jahr. Dies entspricht einer Steigerung von 63% im Gegensatz zum Stand Ende 2018. Insgesamt wurden im Jahr 2019 47 Anlagen mit einer Kapazität von insgesamt 829 MW installiert. Ende Dezember 2019 befanden sich 1.085 Projekte in der Warteschleife. Die Gesamtleistung dieser Projekte entspricht zusammengenommen mehr als 24 TWh/Jahr. ¹³

¹⁰ https://www.biogas.org/edcom/webfvb.nsf/id/DE_Branchenzahlen/$file/19-07-12_Biogas_Branchenzahlen-2018_Prognose- 2019.pdf
¹¹ https://www.bioenergie.de/presse/allgemeines/bioenergie-ausschreibungen-im-eeg-erneut-unterdeckt-rostek-b
¹² DFBEW, Barometer: Biogas und Biomethan in Frankreich, Stand: April 2020
¹³ DFBEW, Barometer: Biogas und Biomethan in Frankreich, Stand: April 2020

Auch im französischen Markt sind hierfür die gesetzlichen Rahmenbedingungen entscheidend. Der Entwurf der mehrjährigen Programmplanung für Energie (programmation pluriannuelle de l'energie, PPE II) sieht die Installation von landwirtschaftlichen Biogasanlagen mit einer elektrischen Gesamtleistung in Höhe von 270 MW bis Ende 2023 vor. Bis Ende 2028 soll diese mindestens 340 MW bis 410 MW betragen. Ende 2019 war bereits eine elektrische Gesamtleistung in Höhe von 204 MW installiert. ¹⁴

Bis 2030 sollen nach Angaben des Energieministeriums wie der staatlichen Umwelt- und Energieagentur ADEME 10% des Erdgases im Netz aus Biomethan bestehen. Die Biomethaneinspeisung soll dabei auf 30 TWh gesteigert werden. Bei der Überarbeitung der PPE (programmation pluriannuelle de l'energie) gibt der SER (Syndicat des energies renouvelables) aber auch mögliche Ziele von 40 bis 85 TWh an. ¹⁵

In Großbritannien kam der Markt für Neuanlagen bedingt durch Aussetzung und drastische Kürzung der Einspeisetarife praktisch zum Erliegen. Auch die durch den Brexit verursachte erhebliche Unsicherheit verhindert derzeit langfristige Investitionsentscheidungen der Kunden.

In den Märkten Slowakei und Tschechien ist das Potential für Neuanlagen aufgrund der günstigen gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Vergangenheit bereits großteils ausgeschöpft. Dagegen ist im übrigen Osteuropa infolge einer noch geringen Marktdurchdringung aber noch nicht optimalen gesetzlichen Rahmenbedingungen erhebliches weiteres Entwicklungspotential vorhanden. Insbesondere in Polen ist durch neue Förderbedingungen mit einer massiven Nachfrage zu rechnen.

Der deutsche Markt für Serviceleistungen wächst seit Jahren aufgrund der hohen und zunehmenden Anzahl installierter Anlagen kontinuierlich und teilt sich auf eine Vielzahl vor allem kleinerer, und überwiegend nur regional aufgestellter Anbieter auf. Viele Anbieter von Neuanlagen haben sich in den letzten Jahrzehnten nur halbherzig im aufwändigen und zunächst nur mit geringen Umsätzen verbundenen Servicegeschäft engagiert. In Zeiten der stagnierenden Nachfrage nach Neuanlagen kommt das Service-Geschäft mit seinen überdurchschnittlichen Wachstumsraten, stabilen und planbaren Cashflows und interessanten Margen zunehmend in den Fokus. Wir erwarten - ähnlich wie im Wartungsmarkt für Windkraftanlagen, welcher dem Markt für Biogasanlagen um 5 - 10 Jahre voraus ist - zunehmendes Interesse von Herstellern oder überregional aufgestellten Servicedienstleistern in diesem Markt zu expandieren. Mit der seit 2016 konsequent von der ServiceUnion umgesetzten Strategie zur dezentralen und kundennahen Aufstellung des Servicegeschäftes sehen wir uns in diesem Markt für die Zukunft gut positioniert. Im französischen Markt wird dieses Konzept von Anfang an umgesetzt.

¹⁴ DFBEW, Barometer: Biogas und Biomethan in Frankreich, Stand: April 2020
¹⁵ https://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/Marktanalysen/2019/zma_frankreich_2019.html

Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2019 konnte die Gruppe ihre Umsätze in dem Geschäftsbereich Neuanlagen um 45,5% deutlich steigern, insgesamt ist der Konzern um 16,1% gewachsen. Der Bereich Service blieb mit -3,0% ungefähr auf Vorjahresniveau. Der Geschäftsbereich Erweiterungen setzte seinen Rückgang auch 2019 fort; der Umsatz dieses Geschäftsbereiches fiel etwas schwächer als zum Vorjahr nochmals um 3.777 TEUR auf 9.715 TEUR.

	JAHR / TEUR		Veränderung / TEUR
Geschäftsbereich	2019	2018	2019 / 2018
Komplettanlagen	56.952	39.129	17.823	45,5%
Erweiterungen	9.715	13.492	-3.777	-28,0%
Service	36.022	37.132	-1.110	-3,0%
Sonstige	3.755	1.926	1.829	95,0%
Summe	106.444	91.679	14.765	16,1%

Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse zum Vorjahr mit 91.679 TEUR um 14.765 TEUR auf 106.444 TEUR. Während das Wachstum im Neuanlagengeschäft erwartungsgemäß durch die ausländischen Märkte - insbesondere den Markt in Frankreich - bestimmt war, war das Servicegeschäft einem steigenden Wettbewerb sowie einer Krankheitswelle im ersten Quartal 2019 ausgesetzt. Im Bereich Service ging der Umsatz daher im Vergleich zum Vorjahr um -1.110 TEUR auf 36.022 TEUR zurück. Insgesamt hat der Konzern umsatzseitig um rund 16% zugelegt, die noch höher gesteckten Erwartungen und Möglichkeiten konnten - weiterhin bedingt durch den Fachkräftemangel - nicht ganz erreicht werden.

Die regionale Verteilung der Umsatzerlöse ergibt sich wie folgt:

	JAHR/TEUR		Veränderung / TEUR
Region	2019	2018	2019/2018
Deutschland	44.167	48.194	-4.027	-8,4%
Ausland	62.278	43.485	18.793	43,2%
Summe	106.444	91.679	14.765	16,1%

Geschäftsbereich Neuanlagen

Im Bereich Neuanlagen lag der Umsatz mit 56.952 TEUR um 17.823 TEUR über dem Vorjahresniveau. Verantwortlich für diese deutliche Steigerung um 45,5 % war im Wesentlichen die positive Entwicklung auf dem französischen Markt.

Die sprunghaft angestiegene Nachfrage und die erheblich gestiegenen Auftragseingänge, welche durch den ab 01.01.2017 in Frankreich gültigen neuen Einspeisetarif ausgelöst wurden, konnten im Geschäftsjahr 2019 wiederum in deutliche gestiegene Umsatzerlöse umgesetzt werden.

Die erfolgreiche Vertriebsarbeit in Frankreich hat inzwischen zu einem mehrjährig nutzbaren Auftragsbestand von über 180 Mio. EUR geführt und stützt damit die Gruppe - mindestens in den nächsten drei Jahren - auf einem hohen Niveau.

Mit 102 Anlagen in Betrieb ist agriKomp France heute Marktführer auf dem Markt für landwirtschaftliche Biogasanlagen. 2019 wurden 41 neue Anlagen abgenommen, 2020 sollen es über 45 sein und für das Jahr 2021 werden mehr als 50 Anlagen erwartet.

Das Neuanlagengeschäft in UK ging infolge der Aussetzung und drastischen Kürzung der Einspeisetarife und die durch den Brexit verursachte Unsicherheit weiter deutlich zurück. Das Projektvolumen halbierte sich demnach im Geschäftsjahr 2018, für 2019 erwartet der Konzern nur noch ein sehr überschaubares Umsatzniveau.

Das Neuanlagengeschäft in Deutschland war erwartungsgemäß stagnierend. Ein Halten des deutschen Geschäftsvolumens in diesem Segment erscheint mittelfristig derzeit unwahrscheinlich, auch wenn die Gruppe aktuell über eine relativ gesehen gute Projekt-Pipeline verfügt. Auf Grund des in 2020 neuen EEG wird in 2020 mit einem reduzierten Absatz gerechnet. Abhängig vom Inhalt der Novellierung des EEG können sich Chancen am deutschen Markt ab dem Jahr 2021 ergeben.

Geschäftsbereich Erweiterungen

Der Bereich Erweiterungen (Repowering) ist wiederum unter den Erwartungen geblieben. Insgesamt sank der Umsatz wie ausgeführt nicht ganz so deutlich wie im Vorjahr (um 28,0 %). Auf Grund des inzwischen vollen Flexdeckels in Deutschland wird sich das Erweiterungsgeschäft in Deutschland in den nächsten Jahren verstärkt auf die Anlagentechnik fokussieren. Neue Chancen ergeben sich dann zunehmend aus dem französischen Markt im Bereich BHKW- sowie aber auch Anlagentechnik.

Geschäftsbereich Service

Im Bereich Service fiel der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr etwas um 1.110 TEUR auf 36.022 TEUR (-3,0%). Während der Umsatz in Frankreich - durch eine steigende Anzahl an verkauften Biogasanlagen - sowie in England zusammen um 982 TEUR (14,2%) gesteigert werden konnte, blieb wie beschrieben der Umsatz in Deutschland um 2.093 TEUR hinter dem Vorjahr zurück. Der Fachkräftemangel, eine Grippewelle im ersten Quartal 2019 im Bereich der Servicetechniker sowie der gestiegene Wettbewerb ließen hier eine Steigerung zum Vorjahr nicht zu.

In Frankreich wurde im April 2018 die ServiceUnion SAS als 100%ige Tochter der agriKomp France S.a.r.l. gegründet. Nächster Schritt in der weiteren strategischen Erschließung des französischen Servicemarktes ist nunmehr der weitere Aufbau von diversen dezentralen Service-Standorten, um die Kundennähe in den jeweiligen Regionen analog dem deutschen Modell zu erreichen.

In England hatte man sich auf Grund der fehlenden Neuanlagenperspektive in Folge des Brexit auf den Ausbau des Service fokussiert. Mit den vorhandenen Serviceaufträgen für verkaufte Neuanlagen in der Vergangenheit hat sich die agriKomp Ltd. eine solide Basis als Servicegesellschaft erarbeitet. Sie ist etabliert auch bei Anlagen anderer Hersteller und hält sich die Optionen offen, wenn sich der irische und englische Markt nach dem Brexit beginnt, im Bereich der Förderung der erneuerbaren Energien neu zu sortieren.

In allen Ländern gewinnen zudem mittel- und langfristige Serviceverträge als Instrument der Kundenbindung zunehmend an Bedeutung, wodurch das Servicegeschäft die Gruppe auch mittelfristig weiter stabilisiert. Die agriKomp GmbH, die deutschen Gesellschaften der ServiceUnion Gruppe, die ServiceUnion Frankreich und die agriKomp Ltd festigen inzwischen über Verträge mit Laufzeiten zwischen 2 und 10 Jahren ihre Bindung mit den Kunden.

Insgesamt ist hervorzuheben, dass das in den letzten Jahren signifikant gewachsene Servicegeschäft damit als stabiles Grundgeschäft inzwischen 33,8% (VJ 40,5%) der Konzernaktivitäten ausmacht.

Ertragslage

Die Betriebsleistung - d.h. Umsatz zzgl. Bestandsveränderung (2.433 TEUR) und aktivierte Eigenleistung (958 TEUR) - zeigt analog der Entwicklung der Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Wachstum (um 15.324 TEUR auf 109.835 TEUR) um 16,2%.

Der Materialaufwand stieg - maßgeblich volumenbedingt - um 6.619 TEUR auf 66.259 TEUR. Insgesamt erhöhte sich damit das Rohergebnis (Gesamtleistung abzgl. Materialaufwand) im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich um 8.705 TEUR auf 43.576 TEUR. Die Materialaufwandsquote reduzierte sich nach dem Rückgang im Vorjahr (von 64,7% auf 63,1%) nochmals deutlichen auf nun 60,3%. Der Rückgang ist auf einen veränderten Produktmix, Maßnahmen zur Materialkostenoptimierung sowie der erhöhten Fertigungstiefe zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich leicht um 128 TEUR auf 994.

Die Personalaufwendungen der Gruppe stiegen, u.a. verursacht durch die seit dem Jahr 2016 neu hinzugekommenen und stark wachsenden Servicestandorte sowie den Ausbau der Kapazitäten im Anlagenbau sowie in Frankreich um 4.799 auf 26.655 TEUR. Aus Produktivitätssicht gesehen ergibt sich eine leicht veränderte Personalaufwandsquote von 24,3% (Vorjahr 23,1%).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 11.576 TEUR im Vorjahr um 1.377 TEUR auf 12.954 TEUR. Hierfür sind Steigerungen auf Grund des nochmaligen Leistungszuwachses 2019 zu 2018 in nahezu allen Aufwandsarten verantwortlich.

Die Gruppe erzielte im Jahr 2019 ein positives operatives Ergebnis (Jahresergebnis zzgl. Steuern, Aufwendungen und Erträgen aus Zinsen, sowie außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge) in Höhe von 3.249 TEUR. Das entsprechend vergleichbare Vorjahresergebnis in Höhe von 614 TEUR wurde deutlich übertroffen.

Das außergewöhnliche Ergebnis betrug im Jahr 2019 -105 TEUR (Vorjahr -793 TEUR). Der überwiegende Anteil aus dieser Position beläuft sich aus Positionen, welche sich aus der Betriebsprüfung ergeben hatten.

Unter den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind periodenfremde Steueraufwendungen in Höhe von 86 TEUR enthalten, die sich aus der Betriebsprüfung der Geschäftsjahre 2014-2017 ergaben.

Der Jahresüberschuss beträgt 1.662 TEUR (Vorjahr 1.816 TEUR). Im Vorjahr waren dabei Sondereffekte aus der erstmaligen Aktivierung von latenten Steuern (1.406 TEUR) enthalten; somit konnte die operative Ertragskraft gesteigert werden. Die etwas höher gesteckten Ergebniserwartungen für 2019 infolge des noch stärker geplanten Umsatzwachstums konnten jedoch nicht ganz erreicht werden.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gruppe beträgt zum 31.12.2019 61.230 TEUR (Vorjahr 53.198 TEUR), das Anlagevermögen beträgt dabei 8.919 TEUR (Vorjahr 8.482 TEUR).

Das Anlagevermögen liegt mit 8.919 TEUR um 437 TEUR über Vorjahresniveau in Höhe von 8.482 TEUR. Insofern hat die Gruppe Investitionen in Höhe von 2.170 TEUR getätigt. Die erhöhte Investition zu Vorjahr betreffen überwiegend den Bereich der Ersatzinvestitionen.

Das Umlaufvermögen in Höhe von 51.014 TEUR (Vorjahr 42.634 TEUR) enthält mit 30.836 TEUR (Vorjahr 18.649 TEUR) den Bestand an Vorräten. Der deutliche Anstieg um 12.186 TEUR ergibt sich im Wesentlichen aus der Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um 9.416 TEUR und aus einer Erhöhung der Position Roh-, Hilfs- und Betriebsmittel um 2.011 TEUR.

Maßgeblich für den Anstieg war der höhere Anarbeitungsgrad für die Projekte in Frankreich sowie der höhere ge-plante Zukauf zu Jahresende, um 2020 bereits nach den Feiertagen im Januar voll mit den Montageteams auf den Baustellen beginnen zu können.

Weiterhin werden im Umlaufvermögen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 15.661 TEUR (Vorjahr 17.135 TEUR), sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 1.542 TEUR (Vorjahr 1.258 TEUR) sowie Guthaben bei Kreditinstituten über 2.976 TEUR (Vorjahr 5.591 TEUR) ausgewiesen.

Finanzlage

Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1.743 TEUR auf 33.768 TEUR, die Eigenkapitalquote liegt zum Ende des Berichtsjahres bei 55% (Vorjahr 60,2%).

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden am Stichtag in Höhe von 8.138 TEUR (Vorjahr 6.700 TEUR). Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich maßgeblich aus der stichtagsbezogenen höheren Inanspruchnahme bestehender Kurzfristlinien der Gruppe. Die Nettoverschuldung der Gruppe (Flüssige Mittel abzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) am 31.12.2019 mit -5.162 TEUR (Vorjahr -1.110 TEUR) hat sich auf Grund der stichtagsbezogenen Investition in das Vorratsvermögen erhöht.

Verbindlichkeiten wurden innerhalb der Zahlungsfristen und soweit vom Lieferanten angeboten großteils unter Abzug von Skonto beglichen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhen sich im Vergleich zum Vorjahr um 3.644 TEUR auf 9.438 TEUR.

Im Übrigen wird auf die Konzernkapitalflussrechnung als Bestandteil des Konzernabschlusses verwiesen.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Gruppe zieht für die Unternehmenssteuerung diverse Kennzahlen, u.a. Umsatz je Produktsegment, Materialeinsatzquoten und verschiedene Umsatz- und Leistungsrenditen heran. Als wesentliche finanziellen Leistungsindikatoren sind die Entwicklung von Umsatz, der Materialeinsatzquote und dem operativen Ergebnis (EBIT) zu nennen.

Die Materialeinsatzquote über alle Produktgruppen hat sich im Vergleich zum Vorjahr, auch bedingt durch einen veränderten Produktmix und eine erhöhte Fertigungstiefe, von 63,1 % auf 60,3% verbessert. Die operative Umsatzrendite, welche auf Basis des Ergebnisses vor Steuern, Zinsen und außerordentlichen Effekten im Verhältnis zu den Umsatzerlösen berechnet wird, beträgt im Berichtsjahr 3,2%, im Vorjahr lag die operative Umsatzrendite bei 1,5%.

Der Unternehmenswert der Gruppe wird neben finanziellen Kennzahlen auch durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt, die insbesondere die Bereiche Kunden und Mitarbeiter sowie Technologie und Umwelt betreffen.

Die Gruppe bietet ihren Kunden durch die Produkt- und Dienstleistungsangebote einen nachhaltigen Kundennutzen und steigert diesen kontinuierlich. Als attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber bietet die Unternehmensgruppe für kompetente und engagierte Mitarbeiter zukunftsweisende Entwicklungsmöglichkeiten.

Nicht zuletzt wegen des ungebrochen weiter zunehmenden Fachkräftemangels sind kontinuierlich höhere Anstrengungen in die Personalakquise und -entwicklung notwendig. Ein gutes Arbeitsklima und eine hohe Attraktivität als Arbeitgeber sind zunehmend wichtige Erfolgsfaktoren wie die Fähigkeit, Effizienz, Qualität und Effektivität zu steigern.

Als Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien legt die Gruppe großen Wert auf innovative und energieeffiziente Produkte und Herstellungsprozesse, um die vorhandenen Ressourcen zu schonen, Emissionen zu vermeiden und die Umwelt weitestgehend für zukünftige Generationen zu erhalten. Hierzu zählen auch die persönlichen Engagements der Geschäftsleitung und der Mitarbeiter in einer Vielzahl von Aktionen zum Vorantreiben der Energiewende und des Klimaschutzes.

Die Gruppe ist überzeugt davon, dass diese Aspekte eine wesentliche Bedeutung haben, um sich zukunftsfähig und nachhaltig am Markt behaupten zu können.

III. Chancen- und Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Die Marktsituation ist, insbesondere in den Geschäftsbereichen Neuanlagen und Erweiterungen, wesentlich geprägt durch die jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Beispielhaft ist hier der für den deutschen Markt wichtige Zubaudeckel für die Flexibilitätsprämie (Flexdeckel) zu nennen. Der Gesetzgeber hat den Flexdeckel von bisher 1.350 MW auf 1.000 MW abgesenkt. Betreiber von Neuanlagen erhalten die Flexibilisierungsprämie bis zu einem Stand, da 1.000 MW neue flexible Leistung installiert ist. Inzwischen ist der Prämientopf verbraucht und letzte Projekte befinden sich in der Abwicklung. Damit reduziert sich der potenzielle Umsatz im Segment Erweiterung auf eine gewisse Grundlast im Bereich Anlagen- und BHKW-Erweiterung. Der zusätzliche Umsatz aus dem Flexdeckel entfällt.

Aufgrund des starken Einflusses der gesetzlichen Rahmenbedingungen beobachtet die Gruppe diese Entwicklungen in den einzelnen Märkten intensiv und bietet ihren Kunden auf die jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen optimierte Anlagen an. Hierbei profitiert sie von ihrer Markterfahrung und passenden Produkten. Durch die zunehmend breitere europaweite Aufstellung können negative Entwicklungen in einzelnen Märkten insgesamt besser ausgeglichen werden. Außerdem werden laufend neue Produkte entwickelt bzw. vorhandene Produkte weiterentwickelt. Möglichen Forschungs- und Entwicklungsrisiken wird durch ein entsprechendes Produkt- und Projektmanagement entgegengewirkt.

Ertragsorientierte Risiken

Wichtige Schlüsselgrößen für die Ertragslage der Gruppe liegen in den Rohmargen und Deckungsbeiträgen der einzelnen Geschäftsfelder und Gesellschaften. Die Steuerung erfolgt aktiv durch die einzelnen ergebnisverantwortlichen Segmentleiter und Geschäftsführungen, unterstützt durch den kaufmännischen Bereich.

Im Anlagengeschäft arbeitet die Gruppe aufgrund der Einmaligkeit jedes Projektes zwangsläufig mit wechselnden Vertragspartnern (Auftraggebern und Subunternehmern) zusammen, Erfahrungswerte sind daher nicht immer übertragbar.

Durch Forderungsausfälle kann die Finanz- und Ertragslage des Unternehmens geschädigt werden. Üblicherweise versucht die Gruppe im Anlagen- und Erweiterungsgeschäft in Form von Abschlagszahlungen, die mindestens in Höhe der jeweils nächsten zu erbringenden Leistungen liegen, das Risiko zu minimieren.

Durch das kontinuierliche Wachstum im Geschäftsbereich Service und die seit dem Jahr 2017 erheblich gestiegenen Auftragseingänge im Geschäftsbereich Neuanlagen ergeben sich zusätzliche Herausforderungen. Wurden z.B. im Jahr 2017 in Frankreich noch ca. 8 Mio. EUR Neuanlagenumsatz generiert, sind 2020 das sechsfache Volumen in Bearbeitung. Folge des steigenden Geschäftsvolumens ist ein Aufbau in allen nachgelagerten betrieblichen Funktionen, hieraus können sich Verzögerungen bei Projekten und Risiken in den Bereichen Qualität und Beschaffung ergeben.

Für alle betrieblichen Funktionen kommt es zur Absicherung der technischen und wirtschaftlichen vom Kunden gewünschten Lösungen darauf an, langfristiges Know-how sowie eine breite und flexible Einsetzbarkeit der Mitarbeiter für die verschiedenen Bereiche zu erreichen.

Infolge des zunehmend spürbaren Fachkräftemangels konnten 2019 nicht alle Geschäftschancen realisiert werden. Durch aktive, gebündelte Personalakquise, Job-Dating-Tage, Plakatwerbung und Werbung auf Social Media Plattformen und weiteren Maßnahmen der modernen Personalarbeit konnten zwar einige hoch qualifizierte Mitarbeiter gewonnen werden, aber noch nicht in der benötigten Anzahl.

Um negative Auswirkungen auf die Ertragslage des Unternehmens durch den Verlust von qualifizierten Mitarbeitern oder einem Mangel an qualifizierten Kräften zu begegnen, werden die Anstrengungen in der Akquisition neuen Personals weiter verstärkt. Insgesamt können negative Effekte aus einem sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Auch Risiken aus Gewährleistungen können die Ertragslage der Gesellschaft negativ beeinflussen. Hier werden laufend Maßnahmen getroffen, um diese systematisch zu erfassen, um entsprechende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und so entsprechend gegensteuern zu können.

Prozessverbesserungen sowie die systematische Schulung von Mitarbeitern sollen ein hohes Qualitätsniveau sicherstellen. Die Tochtergesellschaft agriKomp GmbH ist seit 2014 nach DIN ISO 9001 zertifiziert und hat 2017 das Rezertifizierungsaudit nach DIN ISO 9001:2015 (zuvor DIN ISO 9001:2008) bestanden. 2019 wurde das Zertifikat um die agriKomp Fertigungs GmbH & Co. KG erweitert.

Auf dem Beschaffungsmarkt sind wir mit zunehmend längeren Lieferzeiten und Preiserhöhungen konfrontiert. Die Abhängigkeiten von Lieferanten, Systemherstellern und Subunternehmern ist insbesondere im Neuanlagengeschäft ein nicht zu vernachlässigendes Thema, da sich diese deutlich auf die Termineinhaltung einer Baustelle, der Qualität der zu verarbeitenden Materialien und schließlich auf die Bezugskosten des Unternehmens auswirken. Insbesondere die begrenzte Anzahl von Lieferanten und die damit verbundenen Kapazitäts- und Lieferbereitschafts-Restriktionen können zu erheblichen Verzögerungen in der termingerechten Fertigstellung eines Objektes führen.

Durch kontinuierliche Pflege der zum Teil langjährigen Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten, der Verstärkung der hauseigenen Einkaufsressourcen und dem weiteren Aufbau von Alternativlieferanten wird dem Risiko fehlender Lieferbereitschaft entgegengewirkt. Dem Risiko von Preisänderungen auf der Beschaffungsseite kann in Teilen durch mittelfristige Rahmenvereinbarungen bzw. Festpreisvereinbarungen Rechnung getragen werden. Intern erfolgt zudem eine auftragsbegleitende laufende Kostenkontrolle der einzelnen Projekte.

Daneben sind weitere Anstrengungen zur Optimierung des Geschäftsmodells im Bereich Supply Chain Management notwendig. Im Einkauf heißt es, nächste Schritte im Hinblick auf ein strategisches Lieferantenmanagement zu gehen und weitere Verbesserungen von Einkaufspreisen sowie Zahlungs- und Lieferbedingungen zu erreichen. Ein wichtiger Schritt diesbezüglich war die Gründung bzw. die Beteiligung an der agriKomp komponenty s.r.o. in Tschechien zu Jahresbeginn 2019.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil in der Sicherstellung einer leistungsstarken Wertschöpfungskette stellt der im Jahr 2017 begonnene Ausbau der BHKW-Fertigung der agriKomp GmbH dar. Als Folge der Entscheidung, die Fertigungskompetenz von Produkten und Vorfertigungsdienstleistungen für Biogasanlagen zu stärken, erfolgte 2018 die Ausgründung der BHKW-Fertigung in eine eigenständige 100 %ige Tochtergesellschaft agriKomp Fertigungs GmbH & Co.KG.

Die derzeitigen Hauptprodukte der agriKomp Fertigungs GmbH & Co.KG sind Aggregate und Motoren sowie Betoncontainer mit integrierten BHKW's. Zusätzlich wird sie verstärkt ab 2020 auch Teile der Montage der Biomethan-Anlagen (agriPure) übernehmen. Zur Vermeidung von Produktionsrisiken setzen die agriKomp Fertigungs GmbH & Co.KG und die agriKomp GmbH auf die kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter sowie auf eine produktionsbegleitende Qualitätssicherung.

Der Aufbau einer eigenen Fertigung hatte entsprechende Auswirkungen auf die Materialbeschaffung, insbesondere durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen neuen Lieferanten, zur Folge. Seit 2016 ist die Anzahl wirtschaftlich relevanter Lieferanten, mit einem Einkaufsvolumen größer als 200 TEUR/Jahr um 90% gestiegen. Auch das Jahr 2019 war daher geprägt sowohl vom Ausbau der internen Wertschöpfungskette als auch dem Eingehen von Lieferantenpartnerschaften bei strategisch wichtigen Komponenten für unsere Bedarfe im Kerngeschäft und für neue Produkte sowie vom konsequenten Weiterentwickeln der Mehrlieferantenstrategie.

Unsicherheiten für die Ertragslage bestehen zudem aus der unklaren Situation für den englischen Markt nach dem Brexit. Im Geschäftsbereich Neuanlagen gingen die Umsätze in UK infolge der Aussetzung und drastischen Kürzung der Einspeisetarife in den letzten beiden Jahren kontinuierlich zurück, letztlich rechnen wir damit, dass keine Neuanlagen-Geschäftsaktivitäten in UK in 2020 stattfinden werden.

Aktuell präsentiert sich die agriKomp Ltd als profitable Servicegeschäft, Auswirkungen aus dem Brexit sollten sich somit auf ein etwaig zurücklaufendes Ersatzteilgeschäft beschränken.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Das Projektgeschäft erfordert naturgemäß Vorfinanzierungsbedarf, der mit dem Projektvolumen steigt. Daher sind neben einer leistungsnahen Abrechnung der Projekte, die Reduzierung der Bestände durch ein professionelles Working Capital Management und ausreichende und langfristige sichere Finanzierungsmittel wichtig.

In Folge des seit 2017 stark steigenden Geschäftsvolumens steigen auch Kapitalbindung und Finanzierungsbedarf. Die Gruppe arbeitet seit 2017 mit verschiedenen Banken zusammen, Basis der Zusammenarbeit ist ein gutes und belastbares Vertrauensverhältnis in Verbindung mit regelmäßigem Kontakt und angemessener Information über die Lage des Unternehmens. Darüber hinaus beabsichtigt die bestore GmbH durch Thesaurierung von Gewinnen ihre Kapitalkraft weiter zu stärken, um dem größeren Geschäftsvolumen und den damit latent steigenden Geschäftsrisiken eine zunehmend sicherere Basis zu geben.

Die Veränderungen in der europäischen Bankenlandschaft spielen auch bei der Betreuung der Kunden bei der Finanzierung Ihrer Anlage eine zunehmend bedeutsamere Rolle, insbesondere auch um Verzögerungen in der Abwicklung und damit etwaige Vorfinanzierungsbedarfe zu vermeiden. Dabei sind länderspezifische Finanzierungsbesonderheiten zu beachten. Durch Bereitstellung entsprechend qualifizierter interner und externer Ressourcen wirkt die Gruppe diesem Trend entgegen, kann sich diesem Trend jedoch gerade in sich stark entwickelnden Neuanlagenmärkten, wie z.B. Frankreich, nicht gänzlich entziehen.

Die Erstellung einer durchgängigen Ertrags-, Bilanz- und Liquiditätsplanung bildet einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagementsystems der Gruppe. Neben der monatlichen Berichterstattung über die Lage des Unternehmens gibt die wöchentlich erstellte kurzfristige Liquiditätsplanung Einblick in den kurz- bzw. mittelfristigen Kapital- und Liquiditätsbedarf. Etwaige Finanzierungsnotwendigkeiten können somit erkannt und auf den Weg gebracht werden.

Risiken aus der Corona-Pandemie

Die Auswirkung der Corona-Pandemie wirkt auf die Gruppe je nach Sparte unterschiedlich. Der Servicebereich ist von der Pandemie nur gering betroffen, da die Kunden weiterhin eine funktionierende Anlage benötigen und die Energieerzeugung in allen Ländern als Schlüsselindustrie gewertet wird. Die Belastung in diesem Bereich zeigt sich hauptsächlich aus temporär erhöhten Krankenständen und erhöhtem administrativen Aufwand zur Absicherung der Mitarbeiter und Techniker (Masken, etc.).

Im Bereich Neuanlagen mit dem größten Markt in Frankreich zeigen sich die Herausforderungen in der Fortführung der Baustellen vor Ort auf Grund von individuellen regionsbezogenen Vorschriften.

Grundsätzlich haben die vorliegenden Projekte in Frankreich Bestand und sind bis in das Jahr 2022 ein verlässlicher Sockel.

Die Gruppe hat Kurzarbeit angemeldet, um den teilweise reduzierten Arbeitslasten im Kostenbereich entgegenwirken zu können. Zusätzlich wurden alle anderen Sachkosten auf den Prüfstand gestellt. Im Zuge der Pandemie wurde eine Szenario-Planung erstellt, um die Risikobandbreite zu ermitteln. Auf dieser Grundlage wurde zur Absicherung der Gruppe zusätzliche Darlehen aus dem Corona-Fond beantragt. Die Pandemie wird sich im Wirtschaftsjahr 2020 auf die Gruppe auswirken, diese jedoch nicht ernstlich und nachhaltig beeinträchtigen.

Chancenbericht

Die Gruppe rechnet in Deutschland weiterhin mit einer wesentlichen Rolle der verstromten Biomasse durch regelfähige Einspeisung in das Netz. Bereits heute können flexible Biogasanlagen einen lokal wichtigen und notwendigen Beitrag zur Energiewende leisten. Zusammen mit den fluktuierenden Wind- und Sonne-Kraftwerken kann diese heimische Energieform der Ersatz für die großen zentralen Kraftwerke darstellen. Diese Entwicklung wird weitere Chancen für die Gruppe im Neuanlagengeschäft als auch im Bereich Repowering und Ersatz bieten.

Mit dem neuen Produkt agriFer Plus erschließen wir zudem Chancen im Bereich Umwelttechnik, welcher zukünftig stark an Bedeutung gewinnen wird. Mit dem Produkt wird die Aufbereitung und Nutzung von Gärresten sowie Gülle weiter optimiert. Die Stoffe werden in Feststoffe (Dünger), Ammoniakwasser (verkaufsfähiges Produkt) und Wasser (zur Einleitung) aufgetrennt. Die größten Vorteile dieser Anlage liegen in der Ausschleusung des Stickstoffes aus der Landwirtschaft und in der deutlichen Reduktion der Transportkosten durch die Volumenreduzierung.

Aber auch weitere politische Maßnahmen z.B. Unterstützung bei der Finanzierung der Biogasanlagen, etwa so, wie die KFW-Förderung für Solaranlagen, würde den Markt in Deutschland nachhaltig stärken.

Ob ein Halten des deutschen Geschäftsvolumens im Geschäftsbereich Neuanlagen weiterhin möglich sein wird, wird wohl von den politischen Rahmenbedingungen abhängen. Bleibende Herausforderungen werden in jedem Falle ein konsequentes Projektmanagement sein, hier gilt es, die zunehmenden Schwierigkeiten der Kunden bei Planung, Finanzierung und Umsetzung zu managen.

Das im Januar 2008 von der Europäischen Kommission vorgestellte Paket zum Klimaschutz schreibt allen EU-Mitgliedsländern feste Ziele für die Verminderung von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 vor.

Im Vergleich zum Basisjahr 1990 sollen die Emissionen bis 2020 um 20 % gesenkt werden. Gleichzeitig wird angestrebt, den Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch auf 20 % zu erhöhen.

In vielen europäischen Ländern besteht hier, verglichen mit Deutschland, deutlicher Nachholbedarf, welcher in Zukunft die Verbesserung der jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen erwarten lässt.

Chancen ergeben sich für die Gruppe in diesen Ländern aus der geringen Marktdurchdringung bei den für Biogasanlagen geeigneten Betrieben. Bis auf die bereits weitgehend gesättigten Märkte Slowakei und Tschechien, bestehen im übrigen Osteuropa, wie z.B. in Polen oder der Ukraine, erhebliche Entwicklungschancen, sobald hier Rechtssicherheit bezüglich der Tarife besteht.

In Frankreich ist seit dem 01.01.2017 ein neuer Einspeisetarif in Kraft. Auf dem französischen Markt konnten aufgrund der attraktiven Vergütung seit 2017 erhebliche Auftragseingänge realisiert werden. Zum Jahresbeginn 2020 kann die französische Gesellschaft inzwischen auf einen mehrjährig nutzbaren Auftragsbestand von über 180 Mio. EUR zurückgreifen.

Eine besondere Rolle werden in den kommenden Jahren Gasaufbereitungs-Projekte spielen. Mit der bereits im Jahr 2016 als Referenzprojekt in Frankreich in Betrieb genommenen ersten agriKomp Biomethan-Einspeiseanlage bestehen gute Chancen am Wachstum dieses neuen Marktsegmentes zu partizipieren. Bis Ende 2020 wird die agriKomp bis zu 14 Anlagen des Typs "agriPure" in Frankreich gebaut haben.

Die französische Politik sowie die Gasnetzbetreiber haben ambitionierte Ziele für den Anteil "grünen Gases" im Gasnetz, 30% sollen es bis 2030 nach dem Willen des Gasversorger und dem Verband der Erneuerbaren Energien sein.

Ein großer Teil der aktuellen Anfragen von Interessenten bezieht sich daher heute auf unser Produkt "agriPure", Derzeit ist eine Anlage in Betrieb, 13 weitere sind in der Bauabwicklung, weitere 33 verkauft. In ganz Frankreich sind derzeit nur 84 Anlagen in Betrieb, die Biomethan in Gasnetz einspeisen, so dass wir in den kommenden Jahren voraussichtlich einen nicht unerheblichen Marktanteil in diesem Bereich erreichen können.

Dem kontinuierlichen Anstieg des Geschäftsbereichs Service in allen relevanten Märkten wurde durch die strategische Neuausrichtung dieses Bereichs Rechnung getragen. So wurde das Servicegeschäft der Gruppe in Deutschland dezentral und kundennah aufgestellt. Wir sehen gute Chancen dieses Modell auf andere sich stark entwickelnde Märkte - wie aktuell in Frankreich- zu übertragen und sind deshalb dabei das weitere Vorgehen diesbezüglich in Frankreich zu prüfen.

Für die Gruppe ergeben sich somit insgesamt zahlreiche Chancen für weiteres Wachstum auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene.

IV. Prognosebericht und Gesamtaussage

Die deutsche Wirtschaft befand sich weiter und damit das zehnte Jahr in Folge auf Wachstumskurs. In Folge der Corona-Pandemie rechnet nun die Bundesregierung in ihrer Frühjahrsprognose für das Jahr 2020 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um -6,3 Prozent ¹⁶, im Januar war sie im Jahreswirtschaftsbericht noch von einem Plus von 1,1 Prozent ausgegangen ¹⁷. Für das Jahr 2021 erwartet man durch einen Aufholeffekt mit einer Steigerung von 5,2% ¹⁸.

¹⁶ https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/wirtschaftliche-entwicklung.html
¹⁷ https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/jahreswirtschaftsbericht-2020.html
¹⁸ https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/wirtschaftliche-entwicklung.html

Die höchsten Rückgänge hierbei zeigt der private Konsum (-7,4%), Ausrüstungsinvestitionen (-15,1%) sowie der Exportbereich (-11,6%). Positive Veränderung und damit ein Anstieg werden ausschließlich über staatlich generierte Investitionen erwartet (+3,7%). Das Bruttonationaleinkommen wird mit einer Reduktion um -4,7% geplant, wobei der Großteil der Reduktion (-21,1%) auf das Unternehmens- und Vermögenseinkommen zurückzuführen sein wird und damit Kapital für Investitionen nicht im bisherigen Maße zur Verfügung steht. Zudem wird mit einer Steigerung der Sparquote der privaten Haushalte um 42% zu Vorjahr gerechnet und damit einem weiteren Entzug der Konsumnachfrage. Investitionen in Bauten sind mit -1,0% vergleichsweise gering betroffen und befinden sich daher nahezu auf bisherigem Niveau. ¹⁹

Auf die etwas weitere Sicht wird eine Erholung der globalen Wirtschaft erwartet, was auch der heimischen Industrie wieder günstigere Absatzperspektiven bieten sollte. Allerdings bestehen weiterhin erhebliche Rückschlagrisiken, insbesondere durch Handelskonflikte oder eine sich verschärfende oder über einen längeren Zeitraum andauernde Corona-Pandemie.

Die Gruppe hat mit ihrer Szenario-Darstellung eine Prognosebandbreite aufgezeigt. Eingearbeitet sind verschiedene Umsetzungsstärken von Maßnahmen, mit welchen den Negativeffekten der möglichen Szenarien entgegengewirkt wird. Trotzdem sind die verbleibenden Unsicherheiten hoch. Infolge der Tatsache, dass die Gruppe in Europa ein Äquivalent von ca. 2 Atomkraftwerken in der Form von Biogasanlagen betreut, sieht sich die Gruppe jedoch als "system-relevantes" Unternehmen (Sicherstellung der Strombelieferung) an, welches in einem Extremfall wie auch immer geartete staatliche Unterstützung erhalten würde. Nach Abwägung aller Risiken und Einschätzung der mit aller Wahrscheinlichkeit eintreffenden Szenario-Konfiguration geht die Gruppe nun von einer Leistungssteigerung von mindestens 3% gegenüber 2019 und einem operativen Ergebnis sowie Jahresüberschuss unter dem des Geschäftsjahres 2019 aus. (ursprünglich war mit einem deutlich positiven Ergebnis gerechnet worden).

Ausblick für die Branche

Weltweit sind aktuell über 12.000 Biogasanlagen mit einer Leistung von rund 7.000 MW in Betrieb. Über 90 % der Anlagen stehen in Europa, denn hier wurden Förderungen erneuerbarer Energien teilweise bereits in den 1990er Jahren eingeführt. Vor allem in Deutschland wurden im Zuge des EEG mit rund 9.400 Anlagen etwa zwei Drittel des weltweiten Bestandes errichtet.

Durch die deutliche sukzessive Reduzierung der Förderung seit 2012 ist der ehemals weltweit dominierende deutsche Markt im Neuanlagengeschäft eingebrochen. Auch in vielen anderen Ländern Europas rücken der Wettbewerb, Kosteneinsparungen und Nachhaltigkeitskriterien in den Vordergrund der Förderung erneuerbarer Energien. In Bulgarien und der Tschechischen Republik führte dies zu einem gänzlichen Stopp der staatlichen Unterstützung.

¹⁹ https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2020/05/onlinemagazin-schlaglichter-05-20.html

In der Folge findet in den kommenden Jahren zwar ein Ausbau an Biogasanlagen statt, jedoch in deutlich geringerem Umfang als in den Boomjahren der frühen 2010er. Während von 2010 bis 2015 rund 3.000 MW zugebaut wurden, wird die installierte Leistung zwischen 2016 und 2025 nur noch um rund 2.600 MW auf 9.600 MW zunehmen.

In den Boomjahren um 2011 wurden über 90% aller Kapazitäten in Europa errichtet, bis 2025 sollen immer noch etwa 75% des Neubauvolumens auf Europa entfallen, damit bleibt Europa nach wie vor die mit Abstand stärkste Region in der weltweiten Betrachtung. Der deutliche Rückgang des deutschen Marktes wird im Konzern derzeit durch erhebliche Auftragsvolumina in Frankreich kompensiert. Der mittelfristige Ausblick zeigt in Abhängigkeit der avisierten lokalen Förderbedingungen weiteres erhebliches Potential in Irland, Italien und Polen.

Bis 2025 ist Frankreich mit einem Zubau von rund 440 MW der stärkste Ländermarkt weltweit. Grund hierfür ist ein Ausbau der Förderung durch eine Anhebung der Einspeisevergütung und die Einführung eines zusätzlichen Auktionssystems im Zuge der neuen Energiewendegesetzgebung im Jahr 2015. Eine besondere Rolle werden hier in den kommenden Jahren die Gasaufbereitungs-Projekte spielen.

Neben dem Neuanlagengeschäft wird das Repowering-Geschäft im Anlagenbereich an bestehenden Standorten an Bedeutung zunehmen. Denn der Bedarf an Optimierungsmaßnahmen an Biogasanlagen steigt. Schließlich nimmt das Alter der Anlagen zu und viele Anlagenbetreiber stehen in einem zunehmenden Wettbewerb durch geringere Fördersätze und hohe Substratpreise.

Auch die Aufbereitung von Biogas auf Biomethanqualität und die Einspeisung ins Erdgasnetz rücken in den Vordergrund möglicher technischer Erneuerungen. Wenn eine Gasleitung in der Nähe ist, bietet es sich an, Biomethan in das Gasnetz einspeisen. Das bestehende Gasnetz ist ein hervorragender Speicher. Die Technologie ermöglicht mittlerweile auch "kleine" Biomethananlagen. Voraussetzung hierfür ist, dass die nationale Gesetzgebung die Einspeisung von Biomethan auch in der Förderung berücksichtigt.

Mit steigender Anlagenzahl haben sich in Deutschland und in weiteren Ländern Europas Servicemärkte entwickelt, die hoch interessante Geschäftsfelder darstellen. Aus diesem Grund erwarten wir zunehmendes Interesse einerseits von Herstellern und andererseits von überregional aufgestellten Servicedienstleistern in diesen Märkten zu expandieren. Mit der ServiceUnion und ihren Standorten hat die Gruppe ideale Voraussetzungen, diesen Markt weiterhin erfolgreich zu bedienen und ihre Marktposition auszubauen.

Gesamtaussage

Aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung in den wichtigsten Märkten und Geschäftssegmenten, geht die Unternehmensgruppe für das Jahr 2020 - nicht zuletzt aufgrund ihres hohen Marktanteils - von einer weiteren Steigerung ihres Geschäftsvolumens aus.

Neben den - trotz Corona - erwarteten Zuwächsen im ausländischen Anlagengeschäft wird sich das Servicegeschäft auf dem Niveau des Vorjahres bewegen und damit als stabiles Grundgeschäft die Gruppe tragen.

Für 2020 geht die Gruppe - vorbehaltlich der Schwankungsbreite der Corona-Szenarien - von einer weiteren moderaten Leistungssteigerung von mindestens 3% gegenüber 2019 und einem positiven operativen Ergebnis sowie Jahresüberschuss unter dem des Geschäftsjahres 2019 aus.

Merkendorf, den 29. Mai 2020

gez. Robert Bugar, Geschäftsführer

gez. Heidi Burkl, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	Stand am 31.12.2019	Stand am 31.12.2018
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.324.693,00	1.715.457,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	771.981,70	667.578,19
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.566.688,33	1.759.872,25
	3.663.363,03	4.142.907,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.314.349,14	2.295.339,60
2. Technische Anlagen und Maschinen	824.804,34	376.178,72
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.511.916,14	1.151.860,35
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	87.046,00	0,00
	4.738.115,62	3.823.378,67
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	3.840,00	1.680,00
2. Sonstige Ausleihungen	514.002,46	514.002,46
	517.842,46	515.682,46
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.819.773,60	2.808.638,23
2. Unfertige Erzeugnisse	9.322.667,11	6.851.755,09
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	25.385.607,51	18.440.443,34
4. Geleistete Anzahlungen	461.757,02	0,00
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-9.154.035,19	-9.451.547,95
	30.835.770,05	18.649.288,71
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	15.661.009,40	17.135.490,35
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.541.562,01	1.258.086,19
	17.202.571,41	18.393.576,54
III. Flüssige Mittel	2.975.980,50	5.590.933,42
C. Rechnungsabgrenzungsposten	121.104,58	79.051,41
D. Aktive latente Steuern	1.174.986,46	2.002.758,70
	61.229.734,11	53.197.577,35

Passiva

	Stand am 31.12.2019	Stand am 31.12.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	29.412,00	29.412,00
II. Kapitalrücklage	4.665.202,49	4.665.202,49
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-69.896,51	-103.491,83
IV. Konzernbilanzgewinn	28.899.297,37	27.382.567,29
V. Nicht beherrschende Anteile	244.227,86	52.018,94
	33.768.243,21	32.025.708,89
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	293.804,96	210.411,21
2. Sonstige Rückstellungen	4.519.132,12	4.147.493,30
	4.812.937,08	4.357.904,51
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.137.946,55	6.700.442,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.438.484,21	5.794.802,34
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	17.669,53	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	4.503.630,74	4.123.936,41
	22.097.731,03	16.619.180,75
D. Rechnungsabgrenzungsposten	550.822,79	194.783,20
	61.229.734,11	53.197.577,35

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

	2019	2018
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	106.444.245,95	91.679.324,02
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	2.432.818,29	2.178.654,25
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	958.199,00	652.959,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	994.227,89	866.164,59
	110.829.491,13	95.377.101,86
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-59.736.528,93	-53.670.398,19
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-6.522.064,74	-5.969.529,91
	-66.258.593,67	-59.639.928,10
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-21.785.242,41	-18.019.715,37
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-4.868.406,21	-3.835.045,44
	-26.653.648,62	-21.854.760,81
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.714.635,61	-1.692.454,47
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-12.954.094,12	-11.576.388,22
	3.248.519,11	613.570,26
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	48.018,16	42.141,30
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-217.670,55	-201.483,81
	-169.652,39	-159.342,51
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-1.163.177,04	1.538.290,17
12. Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.915.689,68	1.992.517,92
13. Sonstige Steuern	-253.845,04	-176.683,26
14. Jahresüberschuss	1.661.844,64	1.815.834,66
15. Ergebnis nicht beherrschender Anteile	-145.114,51	-66.765,01
16. Konzernjahresüberschuss	1.516.730,13	1.749.069,65
17. Gewinnvortrag	27.382.567,24	25.633.497,59
18. Konzernbilanzgewinn	28.899.297,37	27.382.567,24

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2019

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Cash flow aus Geschäftstätigkeit
Konzernjahresergebnis vor Ergebnisanteilen Dritter	1.662	1.815
Anpassungen zur Überleitung des Konzernjahresüberschusses auf den Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit:
+/- Ertragsteueraufwand / -ertrag	1.163	55
- Ertragsteuerzahlungen	-176	-366
+ Ertragsteuererstattungen	0	311
+/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	170	159
+ Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte	947	901
+ Abschreibungen auf Sachanlagen	767	791
+/- Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Sachanlagen	-38	-37
+/- sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	0	-1.716
Änderungen in Aktiva und Passiva
Erhöhung (-) / Minderung (+) Vorräte	-12.142	3.993
Erhöhung (-) / Minderung (+) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.519	-2.373
Erhöhung (-) / Minderung (+) aktive RAP und sonstige Vermögenswerte	-325	-149
Erhöhung (+) / Minderung (-) Pensionsrückstellungen	0	-38
Erhöhung (+)/ Minderung (-) sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten	1.032	2.071
Erhöhung (+) / Minderung (-) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.643	-3.200
Erhöhung (+)/ Minderung (-) Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen m.d.e. Bet.Verhältnis besteht	18	0
Erhöhung (+)/ Minderung (-) Verbindlichkeiten und Rückstellungen für Ertragsteuern	0	209
= Cash flow aus Geschäftstätigkeit	-1.760	2.426
Cash flow aus Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte	-571	-768
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen	-1.597	-1.109
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen	-2	-2
Einzahlungen aus Verkäufen von Sachanlagen	56	112
= Cash flow aus Investitionstätigkeit	-2.114	-1.767
Cash flow aus Finanzierungstätigkeit
gezahlte Zinsen	-52	-197
erhaltene Zinsen	48	38
Einzahlungen aus der Eigenkapitalzuführung von anderen Gesellschaften	48	0
Tilgung (kurzfristiger) Finanzkredite	-2.728	-1.339
Aufnahme (kurzfristiger) Finanzkredite	4.000	3.510
= Cash flow aus Finanzierungstätigkeit	1.316	2.012
Zunahme/Abnahme des Finanzmittelfonds	-2.558	2.671
Finanzmittelfonds zu Beginn des Geschäftsjahrs	5.591	2.920
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds	-57	0
Finanzmittelfonds zum Ende des Geschäftsjahrs	2.976	5.591
	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	2.976	5.591

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2019

	Mutterunternehmen				Minderheitsgesellschafter
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	Konzerngewinn	Eigenkapital
	EUR	EUR		EUR	EUR
Stand am 01.01.2018	29.412,00	4.665.202,49	-92.348,00	25.633.497,59	30.235.764,08
Umgliederung in Gewinnrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen an die Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderung Währungsumrechnung	0,00	0,00	-11.144,00	0,00	-11.144,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	1.749.069,65	1.749.069,65
Stand am 31.12.2018/01.01.2019	29.412,00	4.665.202,49	-103.492,00	27.382.567,24	31.973.689,73
Umgliederung in Gewinnrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen an die Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderung Währungsumrechnung	0,00	0,00	33.595,49	0,00	33.595,49
Veränderung Konsolidierungskreis	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	1.516.730,13	1.516.730,13
Stand am 31.12.2019	29.412,00	4.665.202,49	-69.896,51	28.899.297,37	33.524.015,35

	Minderheitsgesellschafter
	Minderheitskapital	Eigenkapital	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR	EUR
Stand am 01.01.2018	-14.745,85	-14.745,85	30.221.018,23
Umgliederung in Gewinnrücklage	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen an die Gesellschafter	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Veränderung Währungsumrechnung	0,00	0,00	-11.144,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	66.765,01	66.765,01	1.815.834,66
Stand am 31.12.2018/01.01.2019	52.019,16	52.019,16	32.025.708,89
Umgliederung in Gewinnrücklage	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen an die Gesellschafter	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Veränderung Währungsumrechnung	0,00	0,00	33.595,49
Veränderung Konsolidierungskreis	47.094,19	47.094,19	47.094,19
Konzernjahresergebnis	145.114,51	145.114,51	1.661.844,64
Stand am 31.12.2019	244.227,86	244.227,86	33.768.243,21

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

der bestore GmbH

(Amtsgericht Ansbach, HRB 5345)

mit Sitz in Merkendorf

A. Grundlagen und Methoden

Konzernabschluss nach HGB

Die bestore GmbH, Merkendorf, ist gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet. Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des HGB und des GmbHG erstellt. Bilanzstichtag aller in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen ist der 31. Dezember 2019. Die Gliederung der Bilanz entspricht der Gliederung des § 266 HGB. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren (§ 275 HGB) gewählt.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden gemäß § 294 Abs. 1 HGB als Mutterunternehmen die bestore GmbH, Merkendorf, sowie nach der Methode der Vollkonsolidierung bzw. der Konsolidierung at cost folgende Tochterunternehmen einbezogen:

Nr.	Name und Sitz der Gesellschaft	Kapitalanteil in %		beteiligt uber	Konsolidierung
		direkt	indirekt
1	agriKomp GmbH, Merkendorf, Deutschland	100%	-	-	voll
2	agriKomp France S.a.r.l., La Chaussee St Victor, Frankreich		100%	1	voll
3	agriKomp Ltd., Kenilworth, Warwickshire, CV8 2LG; Großbritannien		100%	1	voll
4	agriKomp UK Ltd., Farmers Cross, Cork, Irland ^*		-	-	-
5	agriKomp Beteiligungs GmbH, Merkendorf, Deutschland		100%	1	voll
6	agriKomp Fertigungs GmbH & Co. KG, Merkendorf, Deutschland		99,99%	1	voll
			0.01%	5
7	agriKomp komponenty s.r.o., Střelice, Tschechische Republik		51%	1	voll
8	ServiceUnion GmbH, Bannberscheid, Deutschland	100%	-	-	voll
9	ServiceUnion Rendsburg GmbH, Rendsburg, Deutschland		60%	8	voll
10	ServiceUnion Pritzwalk GmbH, Pritzwalk, Deutschland		100%	8	voll
11	ServiceUnion Bodnegg GmbH, Bodnegg, Deutschland		100%	8	voll
12	ServiceUnion SAS, La Chaussee St Victor, Frankreich		100%	2	voll
13	FormProtect GmbH, Bannberscheid, Deutschland	100%	-	-	voll
14	BIORESTEC GmbH, Laatzen, Deutschland		24%	1	at cost

^* Die im Vorjahr vollkonsolidierte agriKomp UK Ltd., Farmers Cross, Cork, Irland wurde am 12.12.2019 liquidiert.

Die am 09.01.2019 von der agriKomp GmbH gegründeten Tochtergesellschaft agriKomp komponenty s.r.o. wurde im Berichtsjahr erstmals vollkonsolidiert. Die ServiceUnion Rendsburg wird weiterhin voll konsolidiert. Entsprechend § 307 Abs.1 HGB ist bei beiden Gesellschaften für die Anteile anderer Gesellschafter in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital ein Ausgleichsposten unter dem Posten "nicht beherrschende Anteile" innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen.

Die 24%ige Beteiligung an der BIORESTEC GmbH wird unter der Bilanzposition Anteile an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ausgewiesen. Das Eigenkapital der Gesellschaft im Jahresabschluss zum 31.12.2019 beläuft sich auf 25 TEUR. Die BIORESTEC GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 1 TEUR. Ein Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 wurde noch nicht vorgelegt.

Konsolidierungsgrundsätze

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zu Grunde.

Der Stichtag des Konzernabschlusses deckt sich mit dem Stichtag des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2019. Keines der nach der Vollkonsolidierungs-Methode einbezogene Unternehmen hat ein abweichendes Wirtschaftsjahr (mit Ausnahme der unterjährig neu gegründeten Gesellschaften, deren Geschäftsjahr mit ihrer Gründung begann); somit war die Erstellung von Zwischenabschlüssen zum 31. Dezember 2019 nicht erforderlich. Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden zunächst unter Beachtung der jeweiligen nationalen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften aufgestellt. Sofern sich daraus wesentliche Abweichungen zu einer Bilanzierung und Bewertung nach deutschem Handelsrecht ergaben, wurden die ausländischen Abschlüsse an das deutsche Handelsrecht angepasst.

Die Kapitalkonsolidierung der voll einbezogenen Unternehmen erfolgte nach der angelsächsischen Methode (Erwerbsmethode), die zwischen Erstkonsolidierung und Folgekonsolidierung differenziert.

Die Kapitalkonsolidierung für Erwerbsvorgänge ab dem 1. Januar 2010 erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode. Bei der Erstkonsolidierung von Erwerbsvorgängen vor dem 1. Januar 2010 wurde ebenfalls die Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 HGB a.F. mit den gemäß § 301 Abs. 2 HGB a.F möglichen Erstkonsolidierungszeitpunkten angewandt.

Für Erwerbsvorgänge wird der Wertansatz, der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitpunkt der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten. Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Ein aus der Erstkonsolidierung der agriKomp GmbH resultierender passiver Unterschiedsbetrag wurde in die Kapitalrücklage eingestellt, da dieser auf vor der Konzernzugehörigkeit erwirtschaftete Ergebnisse zurückzuführen war. Der aus der Erstkonsolidierung der ServiceUnion GmbH resultierende aktivische Unterschiedsbetrag wurde als Firmenwert aktiviert und wird über eine Laufzeit von 10 Jahren abgeschrieben. Die Bemessung der Nutzungsdauer erfolgt auf Basis der dem Geschäftsbetrieb zugrunde liegenden gewöhnlichen Nutzungsdauer einer Biogasanlage.

Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden untereinander aufgerechnet. Währungs- und buchungstechnisch bedingte Differenzen wurden je nach Entstehungsursache anderen Bilanzpositionen zugeordnet bzw. ergebniswirksam verrechnet. Unrealisierte Kursgewinne, die im Rahmen der Schuldenkonsolidierung als Aufrechnungsunterschiede aufgedeckt werden, werden im Konzernabschluss erfolgsneutral in die Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung eingestellt.

Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen einschließlich der Gewinnausschüttungen von Konzernunternehmen voll konsolidiert.

Eine Anpassung an die konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung erfolgte für die agriKomp France und die agriKomp Ltd. Die Anpassungen beziehen sich auf die Erlösrealisierung. In den genannten Ländern findet eine Erlösrealisierung nach Fertigungsfortschritt statt.

Zwischenergebnisse im Anlage- und Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen wurden, sofern vorhanden, eliminiert.

Die Werte der Jahresabschlüsse der ausländischen Gesellschaften wurden mit den Stichtagskursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde zu Periodendurchschnittskursen vorgenommen. Erstkonsolidierungspflichtige Eigenkapital- und Beteiligungsbuchwerte werden mit den historischen Kursen im Erstkonsolidierungszeitpunkt umgerechnet.

Die Währungsunterschiede, die sich durch die Umrechnung der Vermögens-, Kapital- und Schuldposten ausländischer Konzerngesellschaften sowie Währungsunterschiede, die sich aus der historischen Umrechnung des erstkonsolidierungspflichtigen Kapitals und des erwirtschafteten Konzernergebnisses von nicht in Euro geführten Gesellschaften ergeben, wurden erfolgsneutral der "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" zugeordnet.

Im Übrigen wurde der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden und der Währungsumrechnung beachtet.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss der bestore GmbH, Merkendorf, einbezogenen Unternehmen wurden grundsätzlich nach - gegenüber dem Vorjahr unveränderten - einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochterunternehmen wurden durch eine Überleitungsrechnung (HB II) angepasst.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände (§ 248 Abs. 2 HGB) sind entsprechend § 255 Abs. 2 HGB mit den Herstellungskosten angesetzt. Dabei wird von einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgegangen.

Der Gesamtbetrag der Forschungs- und Entwicklungskosten belief sich 2019 auf 891 TEUR (VJ.:925 TEUR). Davon wurden 325 TEUR (VJ.: 653 TEUR) als selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aktiviert (§ 285 Nr. 22 HGB).

Aus der Aktivierung der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände resultiert zum Ende des Geschäftsjahres ein ausschüttungsgesperrter Betrag nach §§ 268 Abs. 8, 285 Nr. 28, 314 Nr. 14 HGB in Höhe von 962 TEUR (VJ.: 1.243 TEUR). Im Jahr 2019 erfolgte eine Umgliederung von ursprünglich als selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände eingeordnete Projekte (TEUR 340) in das Sachanlagevermögen, da sich im Projektfortschritt mehr der Charakter einer Anlage im Bau und dann einer technischen Anlage herausstellte.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände, Geschäfts- und Firmenwert und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um kumulierte Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich über die individuell ermittelte Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Der sich aus der Erstkonsolidierung ergebende Firmenwert der ServiceUnion GmbH beträgt 1.567 TEUR (VJ.: 1.760 TEUR). Der Firmenwert wird über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben (§ 314 Abs. 1 Nr. 20 HGB). Die Bemessung der Nutzungsdauer erfolgt auf Basis der dem Geschäftsbetrieb zugrunde liegenden gewöhnlichen Nutzungsdauer einer Biogasanlage.

Ausleihungen sind zum Nennwert bzw. zu den niedrigeren beizulegenden Werten nach § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB bewertet.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Die Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, die Waren und die geleisteten Anzahlungen wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben den aktivierungspflichtigen Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungsgemeinkosten.

Gängigkeit und Wertminderungen der Bestände wurden bei allen Gesellschaften durch angemessene Abschläge berücksichtigt. Die ermittelten Wertansätze werden retrograd für Zwecke der verlustfreien Bewertung überprüft. Bei Wegfall der Gründe für eine Wertminderung wird eine Wertaufholung nach § 253 Abs. 5 HGB vorgenommen.

Die geleisteten Anzahlungen werden mit dem Nennbetrag ausgewiesen.

Nach § 268 Abs. 5 HGB wurden die erhaltenen Anzahlungen offen von den Vorräten auf der Aktivseite abgesetzt.

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wurden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt, für das allgemeine Ausfallrisiko wurde eine pauschale Wertberichtigung in Ansatz gebracht. Im Übrigen sind die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände zum Nominalwert ausgewiesen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihrem Nennwert angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite enthalten Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit diese Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Latente Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts gemäß §§ 306 i.V.m, 246 Abs. 3 und 298 Abs.1 HGB in Höhe der voraussichtlichen Steuerentlastung nachfolgender Geschäftsjahre angesetzt. Die Berechnung erfolgt mit dem zum Zeitpunkt der Auflösung der zeitlichen Differenzen voraussichtlich geltenden Steuersatz. Die aktiven latenten Steuern beinhalten die latenten Steuern auf Zwischenergebnisse sowie aktive latente Steuern auf Verlustvorträge.

Weiterhin werden latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen angesetzt und mit den latenten Steuern nach § 274 HGB zusammengefasst. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Im Geschäftsbereich Service gewinnen mittel- und langfristige Serviceverträge als Instrument der Kundenbindung zunehmend Bedeutung. Für den Service der Aggregate fallen Kosten in unregelmäßiger Höhe an, welche in Wartungsplänen für jedes Aggregat über die Laufzeit der Verträge geplant werden. Die Erlöse fallen monatlich in konstanter Höhe an bzw. werden über die Laufzeit linear abgegrenzt. Die geplanten Kosten werden für jeden Vertrag mit den tatsächlich angefallenen Kosten fortlaufend abgeglichen, im Verhältnis zu den Erlösen noch ausstehende Kosten werden über Rückstellungen abgegrenzt.

Sämtliche Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Jahresabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens (historischer Kurs). Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung in diesen Fällen grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite.

C. Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibung des Geschäftsjahres sind aus dem Brutto-Anlagenspiegel zu entnehmen.

2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten keine Forderungen gegenüber Gesellschaftern (VJ.: 73 TEUR).

3. Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten u.a. Ansprüche aus Steuerüberzahlungen, debitorische Kreditoren sowie Ansprüche gegenüber Mitarbeitern.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen in Höhe von 11 TEUR (VJ.:0 TEUR).

4. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Vorauszahlungen auf Folgeperioden.

5. Latente Steuern

Aktive latente Steuern wurden in Höhe von 1.131 TEUR (VJ.: 1.753) auf bestehende steuerliche Verlustvorträge gebildet. Außerdem wurden aktive latente Steuern in Höhe von 348 TEUR (VJ.: 297 TEUR) auf zu eliminierende Zwischengewinne und in Höhe von 146 TEUR (VJ.: 467 TEUR) auf Anpassungsbuchungen infolge der Überleitung ausländischer Jahresabschlüsse auf die HGB-Rechnungslegung gebildet.

Passive latente Steuern in Höhe von 363 TEUR (VJ.: 469 TEUR) wurden gebildet auf die aktivierten Eigenleistungen.

Die gebildeten passiven latenten Steuern in Höhe von insgesamt 473 TEUR (VJ.: 514 TEUR) wurden mit der Summe der gebildeten aktiven latenten Steuern (1.648 TEUR; VJ.: 2.517 TEUR) saldiert. Im Saldo werden in der Bilanz im Jahr 2019 aktive latente Steuern in Höhe von 1.175 TEUR (VJ.: 2.003 TEUR) ausgewiesen.

Für die Berechnung der latenten Steuern wurde in Deutschland ein Steuersatz von 15% für die Körperschaftssteuer zuzüglich dem Solidaritätszuschlag von 0,83% (5,5% auf 15% Körperschaftsteuer) und je nach Gewerbesteuerhebesatz von 11,55% bis 12,78% für die Gewerbesteuer zugrunde gelegt. Bei den ausländischen Gesellschaften wurden die dort gültigen Steuersätze angesetzt.

Die ausgewiesene Steuerquote in Höhe von ca. 40% resultiert aus folgenden Umständen:

―	Reduktion steuerlicher Verlustvorträge in Folge einer Betriebsprüfung
―	steuerlich nicht wirksame Abschreibung des ausgewiesenen Firmenwertes
―	Verlust der im Jahr 2019 liquidierten agriKomp UK Ltd. zu dem keine aktivem latenten Steuern auf Verlustvorträge erfasst werden konnten.

6. sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten insbesondere Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von 2.224 TEUR (VJ.:2.005 TEUR), Rückstellungen für Gewährleistungen in Höhe von 807 TEUR (VJ.: 645 TEUR), Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und Rückabwicklungen in Höhe von EUR 0 TEUR (VJ.: 335 TEUR), Rückstellungen für Bonus/Rückvergütungen für Kunden in Höhe von 240 TEUR (VJ.: 365 TEUR) und Rückstellungen für die Kosten langlaufender Serviceverträge in Höhe von 1.218 TEUR (VJ.: 346 TEUR).

7. Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach ihren jeweiligen Restlaufzeiten ergibt sich aus der nachfolgenden Aufstellung:

		davon mit einer Restlaufzeit			gesichert durch
Verbindlichkeiten zum 31.12.2019	Gesamtbetrag	kleiner	1-5	größer	Pfandrechte o. ähnl. Rechte
	TEUR	1 Jahr TEUR	Jahre TEUR	5 Jahre TEUR	TEUR
Gegenüber Kreditinstituten	8.138	7.315	823	0	8.138
Aus Lieferungen und Leistungen	9.438	9.454	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	4.504	4.504	0	0
Gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis	18	18	0	0
Verbindlichkeiten gesamt	22.098	21.273	823	0

		davon mit einer Restlaufzeit			gesichert durch
Verbindlichkeiten zum 31.12.2018	Gesamtbetrag	kleiner	1-5	größer	Pfandrechte o. ähnl. Rechte
	TEUR	1 Jahr TEUR	Jahre TEUR	5 Jahre TEUR	TEUR
Gegenüber Kreditinstituten	6.700	4.624	2.064	12	5.191
Aus Lieferungen und Leistungen	5.795	5.795	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	4.124	4.124	0	0
Verbindlichkeiten gesamt	16.619	14.543	2.064	12

Von den im Berichtsjahr ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten in Höhe von 8.138 TEUR (VJ.: 5.191 TEUR), durch Grundschulden (238 TEUR, VJ.: 263 TEUR) sowie durch die Sicherungsübereignung von Beständen an Roh- Hilfs- und Betriebsstoffen, fertigen und unfertigen Erzeugnissen und von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (7.900 TEUR, VJ.: 4.895 TEUR) besichert. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen bei einzelnen Gesellschaften teilweise branchenübliche Eigentumsvorbehalte der Lieferanten.

Innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 3.009 TEUR (VJ.: 2.829 TEUR) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 229 TEUR (VJ.:135 TEUR) enthalten.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten keine Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

8. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich folgt auf die Geschäftsbereiche auf:

Geschäftsbereich	JAHR / TEUR		Veränderung / TEUR
	2019	2018	2019 / 2018
Komplettanlagen	56.952	39.129	17.823	45,5%
Erweiterungen	9.715	13.492	-3.777	-28,0%
Service	36.022	37.132	-1.110	-3,0%
Sonstige	3.755	1.926	1.829	95,0%
Summe	106.444	91.679	14.765	16,1%

Die regionale Verteilung der Umsatzerlöse ergibt sich wie folgt:

	JAHR / TEUR		Veränderung / TEUR
Region	2019	2018	2019/2018
Deutschland	44.167	48.194	-4.027	-8,4%
Ausland	62.278	43.485	18.793	43,2%
Summe	106.444	91.679	14.765	16,1%

9. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 191 TEUR (VJ.: 236 TEUR), Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 37 TEUR (VJ.: 93 TEUR) und Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 38 TEUR (VJ.: 46 TEUR). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 0,4 TEUR (VJ.: 1 TEUR) enthalten.

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Fracht- und Verpackungskosten in Höhe von 2.211 TEUR (VJ.: 1.696 TEUR), Fahrzeugkosten in Höhe von 1.847 TEUR (VJ.: 1.647 TEUR), Werbe- und Reisekosten in Höhe von 1.926 TEUR (VJ.: 1.605 TEUR) und Raumkosten in Höhe von 1.570 TEUR (VJ.: 1.381 TEUR). In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 5 TEUR (VJ.: 34 TEUR) enthalten.

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten aktive latente Steuern in Höhe von 825 TEUR (Aufwand) (VJ.: 1.730 TEUR (Ertrag)). Die weitere Veränderung der latenten Steuern beruht im Wesentlichen aus gegenläufigen Effekten, die aus der Fortentwicklung der passiven latenten Steuern sowie der Fortentwicklung der aktiven latenten Steuern aus der Zwischengewinneliminierung, der Anpassung an die konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung sowie der Entwicklung der steuerlichen Verlustvorträge stammen.

D. Angabe von außergewöhnlichen und periodenfremden Aufwendungen und Erträgen

Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen

Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen sind wie folgt entstanden:

Außergewöhnliche Erträge	0 TEUR (VJ.: 0 TEUR)
Außergewöhnliche Aufwendungen	106 TEUR (VJ.: 761 TEUR)
Summe außergewöhnliches Ergebnis	-106 TEUR (VJ.: 761 TEUR)

Das außergewöhnliche Ergebnis resultiert aus den Ergebnissen der steuerlichen Betriebsprüfung der Veranlagungszeiträume 2014 bis 2017.

E. Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Haftungsverhältnisse

Seitens der agriKomp GmbH wurden an einzelne britische Kunden der agriKomp UK Ltd., Irland (liquidiert) Garantieerklärungen gegeben, die zum 31.12.2019 mit 189 TGBP (VJ.: 198 TGBP) valutieren.

Dies entspricht 222 TEUR (VJ.: 221 TEUR). Weiterhin wurde von der agriKomp GmbH für die agriKomp Ltd, Großbritannien gegenüber eine Garantieerklärung über 40 TEUR gegeben.

Aufgrund der Erfahrungen mit den durchgeführten Projekten, wird das Risiko der Inanspruchnahme aus den Garantieerklärungen als gering eingeschätzt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen zukünftige finanzielle Verpflichtungen aus Mietaufwendungen sowie Pachtzahlungen bis ins Jahr 2025 (Laufzeit der Pachtverträge) in Höhe von 5.049 TEUR (VJ.: 5.040 TEUR).

Weiterhin bestehen neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bei verschiedenen Gesellschaften in Höhe von 1.611 TEUR (VJ.: 1.158 TEUR) finanzielle Verpflichtungen aus Leasing und Mietverträgen von beweglichen Vermögensgegenständen, mit einer Restlaufzeit von bis zu 5 Jahren.

Hierbei handelt es sich überwiegend um eine Vielzahl von KFZ-Leasingverträgen für den Geschäftsbereich Service sowie PKW's von Führungskräften zur privaten Nutzung (1%-Regelung).

Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich ausschließlich aus liquiden Mitteln zusammen.

Ergänzende Angaben zum Konzerneigenkapitalspiegel

Am Bilanzstichtag beträgt der Gewinnvortrag beim Mutterunternehmen 19.427 TEUR (VJ.: 19.286 TEUR).

F. Aufstellung Anteilsbesitz

Hinsichtlich des zu erläuternden Anteilsbesitzes und den Veränderungen zum Vorjahr verweisen wir auf Abschnitt A dieses Anhangs.

G. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer teilt sich wie folgt nach Gruppen auf:

Angestellte	222	(VJ.: 179)
Arbeiter	281	(VJ.: 269)
Gesamt	503	(VJ.: 448)

Honorar Abschlussprüfer

Das Honorar des Konzernabschlussprüfers beträgt 49 TEUR (VJ.: 29 TEUR). Davon entfallen 6 TEUR auf Leistungen für das Vorjahr sowie ein Betrag in Höhe von 11 TEUR (VJ.: 11 TEUR) auf die Prüfung des Konzernabschlusses.

Weitere Leistungen wurden vom Konzernabschlussprüfer Ebner Stolz Wirtschaftsprüfer GmbH & Co. KG nicht erbracht.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Geschäfte mit nahestehenden Personen wurden nur zu marktüblichen Bedingungen getätigt.

Gesellschafterbeschlüsse für agriKomp GmbH, ServiceUnion GmbH und FormProtect GmbH zur Befreiung nach § 264 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB

Die bestore GmbH hat als alleiniger Gesellschafter der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen agriKomp GmbH, ServiceUnion GmbH und FormProtect GmbH der Befreiung dieser Gesellschaften von der Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuchs gemäß § 264 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB hinsichtlich der Befreiung von der Verpflichtung zur Offenlegung des Jahresabschlusses und des Lageberichts zum 31. Dezember 2019 zugestimmt.

Gesellschafterbeschlüsse für SU Bodnegg GmbH und SU Pritzwalk GmbH zur Befreiung nach § 264 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB

Die ServiceUnion GmbH hat als alleiniger Gesellschafter der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ServiceUnion Bodnegg GmbH und ServiceUnion Pritzwalk GmbH der Befreiung dieser Gesellschaften von der Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuchs gemäß § 264 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB hinsichtlich der Befreiung von der Verpflichtung zur Offenlegung des Jahresabschlusses und des Lageberichts zum 31. Dezember 2019 zugestimmt.

Gesellschafterbeschlüsse für agriKomp Fertigungs GmbH & Co. KG zur Befreiung nach § 264 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB

Die agriKomp GmbH hat als alleiniger Gesellschafter des in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen agriKomp Fertigungs GmbH & Co. KG der Befreiung dieser Gesellschaften von der Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuchs gemäß § 264 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB hinsichtlich der Befreiung von der Verpflichtung zur Offenlegung des Jahresabschlusses und des Lageberichts zum 31. Dezember 2019 zugestimmt.

Nachtragsbericht

Per Beschluss vom Januar 2020 wurde Frau Heidi Burkl als Geschäftsführerin der bestore GmbH bestellt.

Auf eine ausführliche Berichterstattung über die Auswirkung der COVID-19 Pandemie wird auf die Beschreibung im Lagebericht verwiesen.

Darüber hinausgehende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind nicht eigetreten.

Organe des Mutterunternehmens

Geschäftsführer war im Geschäftsjahr:

Herr Holger Köthe, Egling-Neufahrn (bis 16. Juli 2019); einzelvertretungsberechtigt.

Herr Robert Bugar, Weidenbach (ab 16. Juli 2019); einzelvertretungsberechtigt.

Auf eine Angabe der Gesamtbezüge der Organmitglieder wurde unter Inanspruchnahme der Ausnahmeregelung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung hat vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von 19.427 TEUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Merkendorf, 29. Mai 2020

bestore GmbH

gez. Robert Bugar, Geschäftsführer

gez. Heidi Burkl, Geschäftsführerin

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2019

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2019	Währungsanpassung	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	2.520.345,00	0,00	325.145,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.673.224,53	0,00	211.978,80
3. Geschäfts- oder Firmenwert	2.436.628,17	0,00	33.900,00
	7.630.197,70	0,00	571.023,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.277.987,77	0,00	162.077,45
2. Technische Anlagen und Maschinen	467.422,91	4.301,32	413.856,44
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.255.808,82	2.584,58	944.517,94
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	76.301,00
	9.001.219,50	6.885,90	1.596.752,83
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.680,00	0,00	2.160,00
2. Sonstige Ausleihungen	2.531.048,46	0,00	0,00
	2.532.728,46	0,00	2.160,00
	19.164.145,66	6.885,90	2.169.936,63

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	-340.151,00	0,00	2.505.339,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	236.593,00	0,00	3.121.796,33
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	2.470.528,17
	-103.558,00	0,00	8.097.663,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	3.440.065,22
2. Technische Anlagen und Maschinen	70.250,00	0,00	955.830,67
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	22.563,00	335.010,26	5.890.464,08
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.745,00	0,00	87.046,00
	103.558,00	335.010,26	10.373.405,97
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	3.840,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	2.531.048,46
	0,00	0,00	2.534.888,46
	0,00	335.010,26	21.005.957,93

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2019	Währungsanpassung	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	804.888,00	0,00	375.758,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.005.646,34	0,00	344.168,29
3. Geschäfts- oder Firmenwert	676.755,92	0,00	227.083,92
	3.487.290,26	0,00	947.010,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	982.648,17	0,00	143.067,91
2. Technische Anlagen und Maschinen	91.244,19	3.302,64	36.479,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.103.948,47	2.895,86	588.077,99
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	5.177.840,83	6.198,50	767.625,40
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	2.017.046,00	0,00	0,00
	2.017.046,00	0,00	0,00
	10.682.177,09	6.198,50	1.714.635,61

	Kumulierte Abschreibungen
	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	0,00	0,00	1.180.646,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	2.349.814,63
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	903.839,84
	0,00	0,00	4.434.300,47
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	1.125.716,08
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	131.026,33
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	316.374,38	4.378.547,94
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	0,00	316.374,38	5.635.290,35
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	2.017.046,00
	0,00	0,00	2.017.046,00
	0,00	316.374,38	12.086.636,82

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2019	Stand am 31.12.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	1.324.693,00	1.715.457,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	771.981,70	667.578,19
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.566.688,33	1.759.872,25
	3.663.363,03	4.142.907,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.314.349,14	2.295.339,60
2. Technische Anlagen und Maschinen	824.804,34	376.178,72
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.511.916,14	1.151.860,35
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	87.046,00	0,00
	4.738.115,62	3.823.378,67
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	3.840,00	1.680,00
2. Sonstige Ausleihungen	514.002,46	514.002,46
	517.842,46	515.682,46
	8.919.321,11	8.481.968,57

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die bestore GmbH, Merkendorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der bestore GmbH, Merkendorf, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der bestore GmbH, Merkendorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, 2. Juni 2020

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Wilfried Steinke, Wirtschaftsprüfer

Steffen Fleitmann, Wirtschaftsprüfer

Sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Konzernabschluss wurde am 28. Mai 2020 durch die Gesellschafterversammlung gebilligt.