Raiffeisen Waren GmbH Hallertau-Jura

Pförring / Lobsing

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

1. Bilanz zum 31.12.2022

Aktivseite

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen.	327,26		2.619,75
		327,26
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen	296.503,24		308.968,26
3. Andere Anlagen u. Betriebs- u. Geschäftsausstattung.	1.674.729,08		1.476.497,77
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	1.971.232,32	11.450,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	35.650,00		35.650,00
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	2.350,00		2.350,00
		38.000,00
Anlagevermögen insgesamt		2.009.559,58	1.837.535,78
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.	76.616,15		65.324,83
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	17.206.366,41		14.577.607,35
		17.282.982,56
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.	5.228.473,37		3.991.017,46
2. Sonstige Vermögensgegenstände	959.624,96	6.188.098,33	618.985,85
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks.		12.982,73	188.016,33
Summe der Aktivseite		25.493.623,20	21.278.487,60

Passivseite

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.500.000,00		1.500.000,00
		1.500.000,00
II. Kapitalrücklage	4.500.000,00		3.500.000,00
		4.500.000,00
III. Gewinnrücklagen
		0,00
IV. Bilanzgewinn
1. Gewinnvortrag	0,00		993.107,91
2. Jahresüberschuss	1.271.797,31		365.599,11
		1.271.797,31
Eigenkapital insgesamt		7.271.797,31	6.358.707,02
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	327.313,00		8.250,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.190.278,94	1.517.591,94	1.333.341,81
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichk. gegenüber Kreditinstituten	12.074.423,63		8.978.363,62
2. Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen	4.010.641,54		2.839.468,20
3. Sonstige Verbindlichkeiten	619.168,78	16.704.233,95	1.760.356,95
davon
- aus Steuern 46.979,53 EUR			(0,00)
- im Rahmen der sozialen Sicherheit 0,00 EUR			(0,00)
D. Rechnungsabgrenzungsposten		0,00	0,00
Summe der Passivseite		25.493.623,20	21.278.487,60

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	€	€	€
1. Umsatzerlöse	140.149.981,91		90.131.053,47
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen.
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge	190.228,95	140.340.210,86	96.357,61
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	128.825.613,47		80.833.040,40
		128.825.613,47
Rohergebnis		11.514.597,39	9.394.370,68
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	4.890.559,90		4.448.513,43
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.075.568,57	5.966.128,47	952.309,19
davon für Altersversorgung 25.019,89 EUR			(25.019,89)
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	357.365,80		376.524,67
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	3.210.443,00	3.567.808,80	2.983.358,38
Zwischensumme		1.980.660,12	633.665,01
9. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben.	9.061,86		8.343,49
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.425,88		940,02
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen 0,00 EUR (Vorjahr 0,00 EUR)
Zwischensumme (9-11)	11.487,74		9.283,51
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	161.211,56		75.100,14
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen 3.278,00 EUR (Vorjahr 5.945,00 EUR)		-149.723,82
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		526.134,83	159.316,91
15. Ergebnis nach Steuern		1.304.801,47	408.531,47
16. Sonstige Steuern		33.004,16	42.932,36
17. Jahresüberschuss.		1.271.797,31	365.599,11
18. Gewinnvortrag.		0,00	993.107,91
19. Bilanzgewinn		1.271.797,31	1.358.707,02

3. Anhang

A) Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft firmiert unter: Raiffeisen Waren GmbH Hallertau-Jura. Sie hat ihren Sitz in Pförring/Lobsing und ist unter Nr. HRB 2758 beim Registergericht Ingolstadt eingetragen.

Die Raiffeisen Waren GmbH Hallertau-Jura, Lobsing, ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB.

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des HGB und des GmbHG erstellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach den Gliederungsvorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Wesentliche erläuterungsbedürftige Positionen sind insbesondere in der Gewinn- und Verlustrechnung gegeben und werden wie folgt dargestellt:

B) Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungswahlrechte und Bilanzierungshilfen wurden nicht in Anspruch genommen. Von der Inanspruchnahme von Bewertungswahlrechten hat die Gesellschaft keinen Gebrauch gemacht.

Von den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurde nicht abgewichen.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibung bewertet.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger, linearer Abschreibungen angesetzt.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden entsprechend § 6 Abs. 2 EStG behandelt.

Bereits gebildete Sammelposten gemäß § 6 Abs. 2a EStG werden fortgeführt.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten bewertet.

Die Vorräte wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nominalwert abzüglich Einzel- und Pauschalwertberichtigungen angesetzt.

Die liquiden Mittel wurden mit dem Nominalwert bewertet.

Das Eigenkapital wurde mit dem Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

D) Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanz

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 7.087,55 EUR (im Vorjahr: 82.236,37 EUR) enthalten. In den liquiden Mitteln sind in Höhe von 3.000,00 EUR (im Vorjahr: 174.918,72 EUR) Forderungen gegenüber Gesellschafterbanken enthalten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr bestehen keine.

In den sonstigen Rückstellungen sind folgende wesentliche Posten enthalten:

	EUR
Alterszeit	56.275
Abwicklung Einlagerungen	241.811
Prämien	163.000
Rückständiger Urlaub	209.759
Überstunden	254.430
Übrige sonstige Rückstellungen	265.004
Summe	1.190.279

Die Berechnung der Rückstellung für die Altersteilzeit erfolgte nach dem Barwertverfahren. Es wurde mit einer erwarteten Gehaltssteigerung von 3,0% und einem Abzinsungszinssatz von 1,4 % gerechnet. Erstmalige Zuführungen erfolgen nach der Nettomethode.

Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit

Verbindlichkeiten	bis zu 1 Jahr		1 bis 5 Jahre		mehr als 5 Jahre
	Gj.	Vj.	Gj.	Vj.	Gj.	Vj.
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
- ggü. Kreditinstituten	11.809	8.590	175	270	90	118
- aus Lief. und Leist.	4.011	2.839	-	-	-	-
- sonstige Verbindlichkeiten	572	1.760	-	-	-	-

In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind folgende Beträge enthalten, die auch Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen oder Gesellschafter sind:

Verbindlichkeiten	Gesellschafter		Beteiligungsunt.
	Gj.	Vj.	Gj.	Vj.
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
- ggü. Kreditinstituten	12.074	8.978	6.989	5.265
- aus Lief. und Leist.	6	820	5	-
- sonstige Verbindlichkeiten	1	11	-	-

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden Sicherheiten in Form von Sicherungsübereignungen über 2.190.500,00 EUR gewährt.

II. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzentwicklung stellt sich in den wesentlichen Geschäftsbereichen wie folgt dar:

	Gj.	Vj.	Diff.
	TEUR	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse	140.150	90.131	50.019
Agrar	88.948	58.412	30.536
Baustoffe	7.647	7.912	-265
Markt	823	816	7
Energie	41.863	22.049	19.814
Sonstiges	903	964	-61
abzgl. Erlösschmälerungen	-34	-22	-12

Periodenfremde Erträge bestanden in Höhe von 17 TEUR für Auflösungen von Rückstellungen und aus Auflösung von Wertberichtigungen. Dem standen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 1 TEUR aus Forderungsabschreibungen gegenüber.

Am Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB.

Weitere Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung sind nicht erforderlich.

E) Sonstige Angaben

Finanzielle Verpflichtungen bestehen in Form der von den Gesellschaftern gemieteten Niederlassungen (Haupt- und Nebenlager). Die diesbezüglichen Mietverträge sind größtenteils von unbestimmter Dauer. Die Jahresmiete für das Geschäftsjahr 2022 beträgt 996 TEUR.

In den Aufwendungen sind Abschlussprüfungsdienstleistungen in Höhe von 24 TEUR sowie Steuerberatungsleistungen in Höhe von 1 TEUR enthalten.

Die Zahl der 2022 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
Kaufmännische Mitarbeiter	45,0	11,0
Gewerbliche Mitarbeiter	51,0	18,0
	96,0	29,0

Aktive latente Steuern ergeben sich aus dem Bilanzposten Sonstige Rückstellungen. Sie beruhen auf der Bewertung zum unternehmensindividuellen Steuersatz von ca. 28,2 %, der den aktuell gültigen Steuersatz für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer berücksichtigt. Für die aktive Latenz aus der Gesamtdifferenzbetrachtung wurde das Ansatzwahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt.

Geschäftsführer:

Herr Michael Stampfl, Kaufmann, Schweitenkirchen

Die Angabe zu den Gesamtbezügen der Geschäftsführer unterbleibt gemäß § 286 HGB.

Vorschlag über die Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 1.271.797,31 Euro, bestehend aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von 1.271.797,31 Euro und dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 0,00 Euro, in Höhe von 635.898,65 an die Gesellschafter auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von 635.898,66 auf neue Rechnung vorzutragen.

Lobsing, den 28. April 2023

Raiffeisen Waren GmbH Hallertau-Jura

Michael Stampfl

C. Entwicklung des Anlagevermögens 2022

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.	im Geschäftsjahr			31.12.
	Anschaffungs- /Herstellungskosten (historisch) (+)	a) Zugänge b) Zuschreibungen c) Zinsen f. Fremdkap. (+)	a) Abgänge b) Zuschüsse (-)	Umbuchungen (+/--)	Anschaffungs-/Herstellungskosten (historisch)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte, Lizenzen	56.628,12 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	56.628,12 €
2. Geschäfts- und Firmenwert
3. Geleistete Anzahlungen
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	56.628,12 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	56.628,12 €
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
2. Technische Anlagen und Maschinen	544.679,93 €	a) 40.947,32 €	0,00 €	0,00 €	585.627,25 €
		b) 0,00 €
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.428.711,00 €	a) 488.444,30 €	a) 2,02 €	11.450,00 €	3.928.603,28 €
		b) 0,00 €
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	11.450,00 €	0,00 €	0,00 €	-11.450,00 €	0,00 €
Summe Sachanlagen	3.984.840,93 €	529.391,62 €	2,02 €	0,00 €	4.514.230,53 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3. Beteiligungen	35.650,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	35.650,00 €
4. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	2.350,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	2.350,00 €
6. Wertpapiere des Anlagevermögens
7. Sonstige Ausleihungen
Summe Finanzanlagen	38.000,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	38.000,00 €
Summe Anlagevermögen	4.079.469,05 €	529.391,62 €	2,02 €	0,00 €	4.608.858,65 €

	Abschreibungen
	01.01.	lfd. Gesch. Jahr			31.12.
	Abschreibungen	a) planmäßig b) außerplanm. (+)	auf Abgänge (-)	Umbuchungen (+/-)	Abschreibungen Endbestand (historisch)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte, Lizenzen	54.008,37 €	a) 2.292,49 €	0,00 €	0,00 €	56.300,86 €
2. Geschäfts- und Firmenwert
3. Geleistete Anzahlungen
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	54.008,37 €	2.292,49 €	0,00 €	0,00 €	56.300,86 €
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
2. Technische Anlagen und Maschinen	235.711,67 €	a) 53.412,34 €	0,00 €	0,00 €	289.124,01 €

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.952.213,23 €	a) 301.660,97 €	0,00 €	0,00 €	2.253.874,20 €

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
Summe Sachanlagen	2.187.924,90 €	355.073,31 €	0,00 €	0,00 €	2.542.998,21 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3. Beteiligungen	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
4. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
6. Wertpapiere des Anlagevermögens
7. Sonstige Ausleihungen
Summe Finanzanlagen	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
Summe Anlagevermögen	2.241.933,27 €	357.365,80 €	0,00 €	0,00 €	2.599.299,07 €

	Buchwerte

	31.12.	Vj.
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte, Lizenzen	327,26 €	2.619,75 €
2. Geschäfts- und Firmenwert
3. Geleistete Anzahlungen
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	327,26 €	2.619,75 €
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0,00 €	0,00 €
2. Technische Anlagen und Maschinen	296.503,24 €	308.968,26 €

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.674.729,08 €	1.476.497,77 €

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00 €	11.450,00 €
Summe Sachanlagen	1.971.232,32 €	1.796.916,03 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3. Beteiligungen	35.650,00 €	35.650,00 €
4. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	2.350,00 €	2.350,00 €
6. Wertpapiere des Anlagevermögens
7. Sonstige Ausleihungen
Summe Finanzanlagen	38.000,00 €	38.000,00 €
Summe Anlagevermögen	2.009.559,58 €	1.837.535,78 €

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1 Gesamtwirtschaftliche Voraussetzung für 2022

Schwächeres Wachstum und höhere Inflation

Die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands wurde 2022 spürbar durch die Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine belastetet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,9 % (VJ +2,6 %). Die allgemeine Teuerung zog kriegsbedingt weiter an und die Inflationsrate stieg Richtung auf knapp 10 % und war so hoch, wie seit über 70 Jahren nicht mehr.

Konjunktur trübte sich zunehmend ein

Zu Jahresbeginn war die Wirtschaftsleistung noch kräftig expandiert, und die Erholung der vom pandemiebedingten Einbruch 2020 schritt weiter fort. Seit dem Kriegsbeginn explodierten die Preise und die Konjunktur verschlechterte sich extrem. Es kam wieder zu einem deutlichen Anstieg (bis zum 3,5-fachen) der Energie- und Rohstoffpreise und wieder zu extrem verzögerten Lieferkettenstörungen und enormen Unsicherheiten, ob überhaupt gekaufte Waren kommen.

Gebremster Anstieg der Konsumausgaben

Die Konsumausgaben der privaten Haushalte sind, nach einem geringfügigen Zuwachs im Vorjahr (+0,4 %), im Verlauf von 2022 zunächst kräftig gestiegen. Zum Jahresende bremste dann jedoch der Höhenflug der Verbraucherpreise die Kaufkraft der Haushaltseinkommen verstärkt aus. Auf Jahressicht konnten die privaten Konsumausgaben dennoch preisbereinigt um deutliche 4,6 % zulegen und mit soliden 2,3 Prozentpunkten zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum beitragen. Die Konsumausgaben des Staates sind erneut gestiegen. Befördert wurden sie unter anderem durch das Nachholen verschobener medizinischer Behandlungen und die Mehrausgaben für aus der Ukraine geflüchtete Menschen. Der Zuwachs des Staatsverbrauchs fiel aber mit 1,1 % schwächer aus als im Vorjahr (+3,8 %), das stärker durch pandemiebedingte Sonderausgaben geprägt war.

Stagnierende Investitionen

Die Gemengelage aus enormen Preiserhöhungen, andauernden Personal- und Materialengpässen, eingetrübten Ertragsaussichten, weniger günstiger Finanzierungsbedingungen sowie hoher Unsicherheiten belastete das Investitionsklima spürbar. In Fahrzeuge, Maschinen und andere Ausrüstungen wurde angesichts der voranschreitenden Digitalisierung und der zunehmenden Bestrebungen zur Erhöhung der Energieeffizienz zwar mehr investiert. Der preisbereinigte Zuwachs um 2,5 % blieb jedoch hinter dem Anstieg des Vorjahres (+3,5 %) zurück. Die Bauinvestitionen gaben hingegen um 1,6 % nach, da einer moderaten Ausweitung der öffentlichen Investitionen spürbare Rückgänge im Wohnungs- und Wirtschaftsbau gegenüberstanden. Insgesamt stagnierten die Bruttoanlageinvestitionen nahezu, nachdem sie im Vorjahr noch spürbar zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum beigetragen hatten.

Höchste Inflationsrate seit über 70 Jahren

Die Inflationsrate, gemessen am Verbraucherpreisindex, lag mit 7,9 % im Jahresdurchschnitt 2022 erheblich über ihrem Vorjahreswert von 3,1 %. Einen vergleichbar hohen Anstieg der Preise für die Lebenshaltung hatte es in der Bundesrepublik zuletzt 1951 mit 7,6 % gegeben. Maßgeblich für die enorme Teuerung waren die Energie- und Nahrungsmittelpreise, die im Zuge des Ukrainekrieges sowie der andauernden Lieferengpässe um außerordentliche 34,7 % und 13,4 % stiegen. Die Verbraucherpreisdynamik war bereits im Januar mit einer Inflationsrate von 4,9 % sehr kräftig. Sie beschleunigte sich angesichts extremer Import- und Erzeugerpreis- anstiege weiter und führte im Oktober zu einem Jahreshöchststand der Inflationsrate von 10,4 %. Die Gesamtteuerung wäre allerdings noch höher ausgefallen, wenn der Staat nicht durch Entlastungsmaßnahmen gegengesteuert hätte.

2 Entwicklung der agrarpolitischen Rahmenbedingungen

Internationale Agrarmärkte

Der Preisindex der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) für die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse (FFPI) erreichte für das Jahr 2022 ein Ergebnis von 143,7 Punkten. Dieser stieg um 14,3 % im Vergleich zum Jahr 2021. Der FAO-Preisindex sank im Dezember um 1,9 % im Vergleich zum November. Dieser Verlust ist auf eine Verringerung der Getreide- und Fleischpreise zurückzuführen, welche im gesamten Verlauf des Jahres 2022 allerdings weit über dem Index des Vorjahres lagen.

Der FAO-Getreidepreisindex lag 2022 im Durchschnitt bei 154,7 Punkten. Dies stellt einen An- stieg von 17,9 % gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2021 und gleichzeitig den höchsten Jahresdurchschnitt seit 2011 dar. Außergewöhnliche Marktverhältnisse, verstärkte Unsicherheiten im Marktgeschehen, hohe Energie- und Investitionskosten, Extremwetterbedingungen und eine weiterhin starke Nachfrage bedingten den deutlichen Anstieg des FAO-Getreidepreisindex im letzten Jahr.

In ihrer Landwirtschaftsprognose 2022 bis 2031 gehen FAO und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) davon aus, dass die globale Agrarproduktion um 1,1 % pro Jahr steigen wird.

2.1 Europäische Agrar- und Ernährungspolitik

Nach den Beschlüssen zur Reform der Europäischen Agrarpolitik (EU-Agrarpolitik) in 2021 stand im abgelaufenen Jahr deren nationale Umsetzung im Vordergrund. Im Februar 2022 reichte das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung den nationalen Strategieplan bei der Europäischen Kommission (EU-Kommission) zur Prüfung ein.. Derweil stellt die EU-Kommission bereits erste Überlegungen zur Ausrichtung der GAP nach 2027 an.

Infolge der Invasion Russlands rückten Fragen der Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln in den Vordergrund der agrarpolitischen Diskussionen in Brüssel. Als Ergebnis räumte die EU- Kommission den Mitgliedstaaten die Möglichkeit ein, von den Auflagen zur Flächenstilllegung und Fruchtfolge in der neuen GAP zeitlich befristet abzuweichen, um so insbesondere die Versorgung mit Getreide sicherzustellen. Nach längerem Zögern entschied sich auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir dazu, in Deutschland von diesen Möglichkeiten in 2023 Gebrauch zu machen.

Der Ukraine-Krieg beeinflusste auch die Diskussionen zu den im Rahmen der Farm-to-Fork-Strategie (F2F) von der EU-Kommission geplanten Vorhaben. So veröffentlichte die Kommission einen Verordnungsentwurf zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln mit einer dreimonatigen Verzögerung. Der Vorschlag sieht u. a. erhebliche Einschränkungen beim Umgang mit und der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln vor. So soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf die Hälfte reduziert werden und in sogenannten "sensiblen Gebieten" ein Totalverbot gelten. Letzteres könnte dazu führen, dass die landwirtschaftliche Produktion an diesen Standorten komplett entfällt.

Der DRV, der stets eine umfassende Folgenabschätzung zum Pflanzenschutz-Dossier eingefordert hat, wartet weiter auf eine Positionierung des Europäischen Parlamentes zum Kommissionsvorschlag.

3 Entwicklung der Märkte/Sparten

3.1 Getreide

Der weltweite Getreidemarkt wurde im Jahr 2022 von den Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine und eine große Trockenheit in wichtigen Anbaugebieten überschattet. Die Situation verschärfte sich weiter durch ohnehin schon enge Versorgungsbilanzen und Engpässen in der Logistik.

Die weltweite Getreideernte lag laut USDA mit 2,16 Mrd. t zum ersten Mal seit vier Jahren unter dem Vorjahresniveau (-45 Mio. t). Grund für das niedrige Ergebnis waren insbesondere trockenheitsbedingt deutlich niedrigere Maiserträge in den USA und Europa. Dass die Erntemenge insgesamt nicht stärker sank, ist vor allen Dingen auf die Rekordernte in Australien zurückzuführen. Dadurch konnten die Ausfälle in anderen Regionen bilanziell zum Teil aufgefangen werden.

Die weltweite Nachfrage sank aber nicht in dem Maße wie das Angebot (2,17 Mrd. to, sank um -16 Mio. t). Daher fällt die Bilanz insgesamt negativ aus. Diese Entwicklung führte zum fünften Mal in Folge zu einem Rückgang der Endbestände (578 Mio. t, um -27 Mio. t). Dies Versorgung ist insgesamt weiterhin komfortable, allerdings ist anzumerken, dass weltweit mehr als die Hälfte der Weizen- und zwei Drittel der Maisvorräte in China gebunden sind und dem Weltmarkt damit nicht zur Verfügung stehen.

Wie eng die weltweite Versorgungsbilanz tatsächlich war und welche Dynamik in solchen Märkten steckt, wurde unmittelbar mit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine deutlich, als von einem auf den anderen Tag sämtliche Exporte aus der Ukraine ausfielen. So schossen die Weizen-Notierungen an der MATIF innerhalb weniger Tage um fast 50 Prozent auf mehr als 400 €/t. Aber auch die ohnehin schon hohen Notierungen beim Raps stiegen innerhalb weniger Wochen auf einen nie gekannten Wert von über 1.000 €/t an. Ein Jahr zuvor lagen die Notierungen nur in etwa halb so hoch.

Im zweiten Quartal kam es dann zu einer leichten Beruhigung der Märkte. Grund dafür waren die zunächst durchschnittlichen Erwartungen an die weltweite Getreideernte und eine schnelle Wiederaufnahme der Exporte aus der Ukraine über alternative Transportrouten per Binnenschiff, Bahn und Lkw. Die Wiederaufnahme der Getreideexporte durch das Schwarze Meer im Juli 2022 führte zu einer weiteren Entspannung an den Märkten und einem Sinken der Notierungen. Diese pendelten beim Weizen seitdem meistens zwischen 325 und 350 €/t. Die Preise waren dann "Schlagzeilen-getrieben" und reagierten auf jede politische Äußerung schnell zu Verunsicherungen und steigenden Preisen.

In Deutschland schloss die Getreideernte 2022 erneut ein Anbaujahr mit witterungsbedingten Herausforderungen ab. Die Herbstaussaat 2021 erfolgte weitgehend ohne Probleme, auch starteten die Bestände aufgrund einer insgesamt guten Winterfeuchtigkeit positiv in die Vegetationsperiode. Allerdings fehlte es in der Folgezeit teilweise an Niederschlag. Dort, wo ausreichend Regen fiel, konnten früh zu dreschende Getreidearten und auch der Raps mit teilweise sehr guten Ergebnissen überzeugen. Kritischer wurde es für den Weizen, der nach Beginn einer Hitzewelle Mitte Juli teilweise schnell abreifte und sein Ertragspotenzial folglich nicht mehr vollständig nutzen konnte. Enttäuschend fiel das Ergebnis für den Körnermais aus, dessen Hauptwachstumsphase genau in die Hitzeperiode fiel. Trotz einer spürbar ausgedehnten Erntefläche sank die Erntemenge in Deutschland um gut 20 Prozent.

Insgesamt konnte in D mit 43,3 Mio. t eine insgesamt leicht überdurchschnittliche Ernte eingefahren werden. Dieses insgesamt überraschend positive Ergebnis ist in erster Linie auf die guten Erträge bei früh räumenden Getreidearten wie der Gerste zurückzuführen.

Die Vermarktung war für die Raiffeisen-Genossenschaften erneut sehr herausfordernd. Zum einen wurden die Risikomanagementsysteme durch die massiven Kursschwankungen seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine stark gefordert. Auch belasteten in der Folge die Margin-Calls für Absicherungsgeschäfte an den Terminbörsen die Liquidität der Unternehmen. Hinzu kamen logistische Engpässe. Zum einen waren Transporte per Schiff problematisch. So fehlten Kapazitäten, da die vorhandenen Schiffe zum Teil Kohle zu den Kraftwerken fuhren, die hoch- gefahren wurden, um Gaskraftwerke zu entlasten. Außerdem wurden sie eingesetzt, um Getreide aus der Ukraine über die Donau zu exportieren. Darüber hinaus führte die große Hitze im Sommer zu Niedrigwasserständen und damit Einschränkungen in der Binnenschifffahrt. Aber auch Lkw- und Bahnfrachten waren knapp. So fehlten weiterhin Fahrer und auf der Schiene entstanden Engpässe durch Getreidetransporte aus der Ukraine und Energietransporte zu den Kraftwerken. Der DRV hat sich deshalb gegenüber der Bundesregierung für Verbesserungen in der Logistik eingesetzt. Dazu zählen u. a. die Zulassung von 44-Tonnen-Lkw und eine Ausbildungsinitiative für Lkw-Fahrer.

Mit Sorge schaut die deutsche Getreidewirtschaft auf die aktuellen politischen Entwicklungen in Brüssel und Berlin. Die von der EU-Kommission vorgelegte Farm-to-Fork-Strategie soll zu einer deutlichen Extensivierung des Ackerbaus führen, in dem der Anteil der Biolandwirtschaft gesteigert und der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln deutlich reduziert werden sollen. Dies dürfte bei einer entsprechenden nationalen Umsetzung im Ergebnis zu einem spürbaren Rückgang der Getreideproduktion und damit auch der Wertschöpfung für den ländlichen Raum führen. Dieser sich abzeichnende Trend dürfte aber dauerhaft zu engen Versorgungsbilanzen und damit einem hohen Preisniveau führen.

Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie eine laufend wachsende Weltbevölkerung ernährt werden kann. Mitte November 2022 überschritt die Weltbevölkerung die Acht-Milliarden-Marke. Durch die jährliche Zunahme der Weltbevölkerung um rund 80 Mio. Menschen nimmt nach Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) die Nachfrage nach Getreide im gleichen Zeitraum um rund 40 Mio. t zu. Insofern dürfte der internationale Handel für die europäische und deutsche Getreidewirtschaft weiter an Bedeutung zunehmen.

Die Aussaat im Herbst 2022 zur Ernte 2023 verlief insgesamt problemlos. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat es bei den Herbstaussaatflächen insgesamt wenig Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr gegeben. Wie intensiv die nächste Ernte aufgrund der noch hohen Düngerpreise bewirtschaftet wird, bleibt noch abzuwarten. Eine wesentliche Reduzierung der N-Düngung wird geringere Erntemengen und vor allem geringer Qualitäten sprich Protein zur Folge haben.

Wir hatten in unserem Gebiet der Raiffeisen Waren GmbH Hallertau - Jura ebenfalls sehr schwankende Erträge in den einzelnen Kulturen. Erstmalig haben wir kaum Nassmais in unseren Lagerstellen getrocknet, da diese relativ alten Trocknungsanlagen vor allem bei hohen Energiepreise durch hohen Verbrauch unwirtschaftlich sind. Es wurde eine Vereinbarung mit Menge und Preis mit einer Nachbar GmbH geschlossen, die hier leistungsfähig ausgestattet sind. Auch erstmalig haben wir ein Silo am Standort Riedenburg mit Zugang zur Donau mit 1.200 to Kapazität angemietet. Dort können wir mit dem Vermieter und Dienstleister Fa. Rast eigenständig und kostengünstiger Schiffe be- u. entladen.

3.2 Energie

Der Weltenergiebedarf wird grundsätzlich kontinuierlich steigen. Bis zum Jahr 2030 wird eine Bedarfssteigerung um etwa die Hälfte des gegenwärtigen Verbrauchs auf dann 160.500 Mrd. kw/h erwartet. In den nächsten 30 Jahren rechnen Experten eine weitere Verdoppelung des Bedarfs. Durch steigende Weltbevölkerung und Energieintensiveres Leben und steigenden Lebensstandards, vor allem in Schwellenländern werden wir mehr verbrauchen. Gerade in China und Indien hat das wirtschaftliche Wachstum in den vergangenen Jahren einen solch starken Anstieg der Energienachfrage verursacht, dass die USA als Nachfrageland Nummer eins überholt wurde. Viele Länder setzen nach wie vor auf fossile Energieträger. Allerdings ist doch auch ein spürbarer Trend zu Investitionen in erneuerbare Energien und dem Klimaschutz festzustellen. Diese Entwicklung ist auch in den genannten Ländern zu beobachten.

Die Raiffeisen-Genossenschaften sind Vollsortimenter im Energiegeschäft. Bei vielen Unternehmen und Raiffeisenmärkten können die Kunden feste Brennstoffe wie Braunkohle, Steinkohle, Grillbriketts, Festholz und Pellets sowie auch in zunehmendem Maße Gas und Strom kaufen. Einen wachsenden Anteil am Energiegeschäft hat der Handel mit Gas und Strom als leitungsgebundene Energie, in zunehmendem Maße aus erneuerbaren Energiequellen. Immer mehr Genossenschaften bündeln hier ihr Angebot, das von immer mehr Verbrauchern in Anspruch genommen wird. Früher hatte jeder Verbraucher einen ihm zugewiesenen Versorger. Nach der Marktliberalisierung bei Strom und Gas öffnete sich dieser Markt langsam.

Gleichwohl hat die Zukunft fossiler Brenn- und Kraftstoffe für die wirtschaftliche Entwicklung der Raiffeisen-Genossenschaften auch weiterhin eine große Bedeutung. Allerdings hat die Bundesregierung mit dem Klimaschutzgesetz Ende 2019 klare Entscheidungen getroffen und der Branche daher mehr Planungssicherheit verschafft. Jedoch zeigen die immer deutlicheren Klimaveränderungen, dass der Transformationsprozess beschleunigt werden muss. Die Raiffeisen-Genossenschaften nehmen diese Herausforderung an und verstärken ihre Aktivitäten, gerade wenn es um den Ausbau der erneuerbaren Energien geht, stoßen dabei aber auch in zunehmendem Maße an rechtliche Grenzen. Eine große Herausforderung sind die langen Planungszeiträume und hohe Umweltauflagen.

Der Energiemarkt im Jahr 2022 war weniger von den Herausforderungen des Transformationsprozesses geprägt, sondern vielmehr von den Auswirkungen des russischen Krieges gegen die Ukraine. Der Beginn der Auseinandersetzung brachte den Energiemarkt in erhebliche Unruhe, der in der Folgezeit beschlossene Boykott von russischer Energie ließ die Preise explodieren und schürte die Sorgen vor Versorgungsengpässen. In der Folge entschied sich die Bundesregierung, der Kohleverstromung wieder mehr Raum zu schaffen und die Laufzeit der letzten Atomkraftwerke um einige Monate zu verlängern. Gleichzeitig wurde mit einer erneuten Novellierung des Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG) der rechtliche Rahmen für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien geschaffen.

Die Raiffeisen-Genossenschaften haben sich in einem volatilen Markt erfolgreich behauptet und ihre Aufgabe, den ländlichen Raum mit Energie zu versorgen, erfolgreich erfüllt. In diesem Wettbewerbsumfeld ist der gesamte Inlandsabsatz von Mineralölprodukten von Januar bis Oktober 2022 im Vergleich zum Vorjahr von rund 75,21 Mio. t spürbar um 4,4 % auf 78,46 Mio. t gestiegen. Insgesamt stiegen die Absatzmengen von leichtem Heizöl im Vergleich zum Vorjahr von 8,74 Mio. t auf 9,93 Mio. t (+13,6 %).

Die Waren GmbH war zu jederzeit lieferfähig, obwohl die regionalen Raffinerien die Mengen kürzten und an manchen Tagen nichts auslieferten. Da half uns die guten Beziehungen der Vorlieferanten und die Entscheidung täglich aus Leuna/Leipzig Heizöl/Diesel anliefern zu lassen.

Der Markt für Holzpellets entwickelt sich kontinuierlich weiter, da speziell im ländlichen Bereich bei Umstellung weg von Öl, meist nur die Alternative Holzpellets besteht.

Allerdings die EU das Heizen mit Holz zukünftig nicht mehr als klimafreundlich einzustufen. Da aber auch die Pellets konträr diskutiert werden, da aus dem Holz ebenfalls CO ₂ freigesetzt wird, bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten. Allerdings hat sich die Anzahl der Heizungen weiter erhöht. Für das Jahr 2022 wird mit einem Bestand von 648.000 Pelletheizungen gerechnet (Vj. 570.000).

Die Pelletpreise zogen im vergangenen Jahr ebenfalls spürbar um etwa das 3-fache an. Die Inlandsproduktion stiegen erneut an. So wurden 2022 rund 3,60 Mio. t (Vj. 3,35 Mio. t) produziert, während der inländische Absatz mit 3,1 Mio. t ebenfalls spürbar zunahm (Vj. 2,7 Mio. t).

3.4 Düngemittel

Gemäß Angaben des Statistischen Bundesamtes ging der Verbrauch an N-, P- und K-Düngern im Wirtschaftsjahr 2021/22 bei extrem steigenden Preisen stark zurück. Stabil zeigte sich lediglich der Kalk-Absatz.

Die Mengen im Einzelnen:

―	1,10 Mio. t Stickstoffdünger (Vj. 1,27 Mio. t; -13,3 %)
―	0,15 Mio. t Phosphatdünger (Vj. 0,19 Mio. t; -40,4 %)
―	0,31 Mio. t Kalidünger (Vj. 0,45 Mio. t; -31,5 %) und
―	2,76 Mio. t Kalkdünger (Vj. 2,83 Mio. t; -2,5 %).

Im Wirtschaftsjahr 2021/22 haben die Landwirte etwa 2,3 Mrd. € für Handelsdünger (einschl. Kalk) ausgegeben, das sind etwa 42 Prozent mehr als im Jahr davor. Das Statistische Bundesamt weist einen Preisanstieg für Düngemittel um gut 55 Prozent aus.

Angaben zu einzelnen Nährstoffpreisen macht es keine.

Grund für den Preisanstieg sind die extremen Preissteigerungen auf den Energiemärkten seit Herbst 2021. Sie haben die Herstellung von Mineraldüngern so sehr verteuert, dass einige Hersteller die Produktion deutlich reduziert und zwischenzeitlich sogar eingestellt haben. Die für den westeuropäischen Markt verfügbare Menge an Mineraldüngern ist deshalb sehr knapp. Seit Anfang 2023 sinken die Preise zwar wieder, viele Landwirte üben dennoch Kaufzurückhaltung und hoffen auf bessere Konditionen im kommenden Frühjahr.

3.5 Pflanzenschutzmittel

Gemäß Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) wurden im Jahr 2021 etwa 86.431 t Pflanzenschutzmittel etwa 8 Prozent mehr als VJ verkauft, jedoch weitaus weniger als noch 2019. Erste Daten für das Kalenderjahr 2022 liegen aus dem Handelspanel der Raiffeisen Service GmbH (RSG) vor und sind wieder um etwa 7,7 % niedriger. Die eingesetzten Mengen hängen in erster Linie von Witterungseinflüssen und dadurch induziertem Krankheits- und Schädlingsdruck ab.

Wertmäßig hat sich der Umsatz mit Pflanzenschutzmitteln um etwa 14 Prozent erhöht. Dies entspricht einem durchschnittlichen Preisanstieg von deutlich über 20 Prozent.

Die Europäische Kommission (EU-Kommission) und Bundesregierung wollen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiter reduzieren. Mitte 2022 hat die Kommission einen Vorschlag für eine neue EU-Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung (SUR) veröffentlicht. Sie fordert 50 Prozent Reduktion bis 2030 und ein Totalverbot in allen Naturschutzgebieten - reichlich Stoff für Diskussionen auf allen Ebenen.

3.6 Saatgut

Den Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zufolge stieg die Frühjahrsaussaat von Sommergetreide 2022 im Vergleich zum Vorjahr leicht an, dabei nahm die Fläche für Sommergerste deutlich auf 371.000 ha zu. Hafer hingegen ging auf 160.100 ha zurück. Bundesweit wurde eine Fläche von 456.700 ha mit Körnermais bestellt, was eine leichte Zunahme im Ver- gleich zum Vorjahr darstellt. Der Anbau von Silomais und Grünmais ging stärker zurück auf 2,03 Mio. ha.

Bei der Herbstaussaat zur Ernte 2023 wurde die Aussaatfläche von Winterraps ausgedehnt, wohingegen die Fläche für Wintergetreide nahezu gleichblieb mit 304.900 ha, was einem Rückgang von 19.300 ha gegenüber der Anbaufläche 2022 entspricht (-5,9 %).

Für die Entwicklungen im Bereich der Saatgut-Winterungen liegen für das Kalenderjahr 2022 Daten aus dem Handelspanel der Raiffeisen Service GmbH vor. Bei der verkauften Menge ist ein Zuwachs von 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Bis auf den Winterweizen, wo 3,1 % weniger als 2021 verkauft wurde.

Für die Zukunft ist abzuwarten, ob sich die Flächen mit blühenden Zwischenfrüchten weiter hält, da sich die Vorgaben und beihilfefähigen Voraussetzungen entgegen den weiteren intensiven Anbau festgelegt wurden.

3.7 Futtermittel

Zur Versorgung des Tierbestandes werden in Deutschland jedes Jahr etwa 220 Mio. t Futtermittel als Naturalwert eingesetzt. Auch im Jahr 2022 war die Zusammensetzung der Anteile aus Grundfutter, Kraftfutter oder Einzel- und Mischfutter von verschiedenen Einflussfaktoren sowie regionalen Unterschieden geprägt.

Der Mischfuttermarkt in Deutschland war 2022 besonders von volatilen Rohstoffmärkten aufgrund des Krieges in der Ukraine geprägt. Der Konflikt stellte die Branche durch eingeschränkte Rohstoffverfügbarkeiten und sich verändernde Warenströme vor große Herausforderungen. So führten Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland und Lieferprobleme der Ukraine dazu, dass limitierte Rohstoffe, wie beispielsweise Futterphosphate, umgehend aus anderen Regionen bezogen werden mussten.

Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) lag im vergangenen Wirtschaftsjahr (WJ) 2021/2022 die Mischfutterproduktion bundesweit bei 22,86 Mio. t und sank somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,4 %. In diesem Produktionsrückgang zeichnet sich die prekäre wirtschaftliche Situation der schweinehaltenden Betriebe ab. Rasant steigende Kosten für Betriebsmittel und zunehmende gesetzliche Anforderungen standen wenig kosten- deckenden Schlachttierpreisen gegenüber. Aus diesen Gründen ging die Produktionsmenge an Schweinefutter mit 7,7 % über alle Tierarten hinweg am stärksten zurück. t.

Auf nationaler Ebene werden die Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft und in angrenzenden Bereichen durch gesetzliche und weiterführende Auflagen, beispielsweise durch den Lebensmitteleinzelhandel, auch zukünftig weiter verschärft. Mit der Umsetzung der Düngeverordnung, der Stoffstrombilanzverordnung oder des nationalen Lieferkettengesetzes werden die Voraussetzungen für Tierhaltung in Deutschland immer schwieriger und unattraktiv.

3.8 Bauwirtschaft

Die fetten Jahre am Bau sind vorbei. Dessen musste sich die Bauwirtschaft im Jahr 2022 schmerzhaft bewusst machen. Und trotzdem liegt in jeder Veränderung eine Chance, man muss sie nur ergreifen. Dabei ist das wichtigste Thema im diesjährigen traditionellen Jahresrückblick zweifelsohne die besorgniserregende Entwicklung der Baukonjunktur.

Die rückläufige Baukonjunktur bedroht die Bauwirtschaft

Im Laufe dieses Jahres sorgten demnach die allgemeinen Rahmenbedingungen seit dem Frühjahr für einen deutlichen konjunkturellen Rückgang. Alles begann Anfang des Jahres mit der kompletten Streichung der BEG-Förderprogramme. Damit startete die junge Regierung quasi direkt mit einem Förderchaos ins Neue Jahr. Auch wenn die Entscheidung kurzfristig wieder rückgängig gemacht wurde, so wissen wir heute, dass die neuen Fördermittel trotzdem nicht ausreichend waren, um gegenzusteuern. Schuld an dem massiven Einbruch der Baukonjunkturwaren vor allem die Nachwirkungen der Coronakrise und der Angriffskrieg in der Ukraine. Die extremen Preiserhöhungen führte zudem zu Zurückhaltung und Verschiebungen der Bautätigkeit. Durch die hohen Preissteigerungen steigt nun auch der Kreditbedarf und unser Risiko mit den Baufirmen. Prognosen zufolge werden eh in den kommenden Jahren mit einem Anteil von 90 Prozent der Großteil der kleineren Betriebe verschwinden und die Struktur der Baubranche nachhaltig verändern. Eines steht aber fest, durch weitere Stornierungen im privaten aber auch bei Investoren wird schwierig, dass die Bundesregierung ihrem Ziel der 400.000 neue Wohnungen im Wohnungsbau zu erreichen.

Nachhaltigkeit am Bau wird immer wichtiger

Doch man muss auch die Chancen erkennen. So hat die Baumaterialknappheit auch einen Vorteil, denn sie zwingt zum Umdenken. Ob Recyclingbeton oder die Verwendung heimischer Baustoffe, die Baubranche hat die Notwendigkeit erkannt. Immer mehr Initiativen beschäftigen sich mittlerweile mit Nachhaltigkeit und versuchen der Branche einen grünen Touch zu geben. Dazu gehören neben zementfreien Baustoffen auch die Weiterverarbeitung von Abfallstoffen aus der Zementherstellung. In der Dekarbonisierung liegt nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eben auch eine große Chance.

Große Chancen durch die digitale Transformation

Auch die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten, die Baubranche grundlegend zu verändern. Das serielle Bauen kann beispielsweise ein Weg sein, die Ziele im Wohnungsbau zu erreichen. Dabei könnten Wandmodule vorgefertigt oder mit dem Wandmodultoaster direkt auf der Baustelle gegossen werden. Auch immer mehr Softwaretools helfen dabei, die Prozesse auf den Baustellen zu optimieren. Dazu gehört auch der digitale Bestell- u. Lieferscheine zu neuen optimierten Prozessen..

4. Geschäftstätigkeiten der Gesellschaft

Die Raiffeisen Waren GmbH Hallertau - Jura ist mit den Sparten Agrar, Baustoffe, Energie und einigen kleinen Märkten seit vielen Jahren Handels- und Beratungspartner für die Landwirtschaft, Gewerbe- und Privatkunden.

Die Fusion mit der RHG Seuversholz in 2021 brachte uns einen weiteren Schritt in die Spezialisierung und die Einteilung der Sparten durch Bereichs-/Spartenleiter. Zudem sind wir dabei, die täglichen Arbeitsabläufe schneller, moderne und digitaler zu organisieren.

Mit unserer umsatzstärksten Sparte Agrar betreiben wir nunmehr 14 Ganztags-Lagerstellen in der Region Ober- u. Niederbayern in 5 Landkreisen.

Im Agrarbereich müssen wir unser Geschäft und die gezielte Beratung der Landwirte mit unseren 3 Düngermischanlagen ausbauen und nutzen. Die roten Gebiete und die Dünge VO geben uns hier die Voraussetzung uns vom Wettbewerb anzusetzen und unsere Kunden optimal zu versorgen.

Der Bereich Baustoffe wurde neu aufgestellt und die Ein- u. Verkaufsverantwortung mit entsprechender Verantwortung geregelt. Die zusätzliche Ausstattung mit Baustoffen haben wir an 5 Betrieben (Rudelzhausen, Lobsing, Dürnhart, Teugn, Laaberberg). Im nächsten Schritt werden wir uns in Richtung energetische Sanierung spezialisieren und professioneller aufstellen.

In dem Bereich Energie bieten wir an allen Standorten die Produkte an, haben aber an 3 Standorten (Dürnhart, Rudelzhausen, Kipfenberg) die Ein- und Verkaufssteuerung auf 3 Verantwortliche aufgeteilt. Wir haben an 4 Standorten eigene Vorratstanks für die tägliche Belieferung mit unsere 6 Fahrzeugen. Allerdings geht die wesentliche Menge ab Raffinerie direkt zum Kunden.

5. Geschäftsverlauf der Gesellschaft

Auch das Jahr 2022 war wieder eine extremes, vor allem mit der Ausnahmesituation, dem Krieg in Europa und der problematischen Corona-Pandemie) konnten wir den Gesamtumsatz von 90 Mio.€ auf 140 Mio. € wiederholt deutlich ausbauen.

Im Wesentlichen kam die Umsatzentwicklung durch die extremen Preissteigerungen in allen Bereichen zustande.

Im Agrarbereich konnten die Umsätze von 58 Mio. € auf 89 Mio. € steigern. Neben den Extremsituationen und auch Hamsterkäufen war es auch das engagierte und aktive Arbeiten unserer Mannschaft, was uns auch immer wieder Chancen im Agrargeschäft ermöglicht hat. Wenn auch in Teilbereichen Rückgänge zu verzeichnen sind, konnten wir in der Gesamtsparte an sich sowohl Mengen, Umsatz als auch Rohertrag deutlich nach vorne bringen.

In der Sparte landwirtschaftliche Erzeugnisse hatten wir einen Absatz von 125.000 to was 5.000 LKW Ladungen Getreide entspricht und fast 40 Mio.€ (Vj 25 Mio.€).

Im Bereich Futtermittel wurde das Geschäftsjahr geprägt von den volatilen Rohstoffmärkten, der knappen Versorgungslage und der angespannten Logistik. In unserer Region wurden die Tierbestände reduziert, da die schwachen Fleischpreise bei Schweinen für die LW unwirtschaftlich waren. Seit dem Jahreswechsel dreht sich nun das Blatt, Futter wird günstiger und Fleischpreis steigt.

Beim Dünger wurde aufgrund sehr hoher Preise extrem gespart, auch die extreme Trockenheit trug zu weniger Düngereinsatz bei. Die Startpreise ab Mai für die Einlagerung 2023 erschienen den Lantwirten etwas interessanter und aufgrund der Kriegskrise wurden auch gute Absatzmengen gehandelt. Zudem gingen Meldungen von Produktionsstillegungen durch die Medien, die weitere Käufe der Landwirte zur Absicherung nach sich zogen.

Der Pflanzenschutzabsatz profitierte von Vorkäufen aufgrund angekündigter Preissteigerungen der Industrie ab Juli 2022 und vor allem für die neue Saison 2023.

Das Energie-Geschäft war ebenfalls geprägt von den stark steigenden Preisen in der Spitze bei Heizöl von 1,60 €/ltr netto. Der Umsatz in €uro lag bei knapp 42 Mio. € (Vj. 22 Mio. Durch die teils knappe Verfügbarkeit konnten speziell bei HZ höhere Margen generiert werden. Die Versorgung sicherten wir mit täglicher Zulieferung von HZ/DK aus Leuna/Leipzig (Ostdeutschland) ab.

Nicht zuletzt dank unseres eigenen Fuhrparkt mit 6 LKW konnten wir auch in den immer wieder eher kurzen Hoch- u. Panikphasen unsere Kunden termingerecht beliefern.

Die Holzpellets/Holzbriketts waren selbstverständlich ebenfalls von den Preissteigerungen tangiert, so dass auch hier deutliche Umsatzzuwächse die Folge waren. Ein größerer Lagerbestand von Sackware sichert die zuverlässige Versorgung unserer Kunden, die in der Panikphase vielfach Sackware anstatt lose Ware kauften, da diese am gleichen Tag greifbar war.

Die Planung über einen eignen Lose-Zustell-LKW mussten wir zurückstellen, da aufgrund der langen Lieferzeit der LKW (26 Monate) und der Größe des Verkaufsgebietes nochmals geprüft wird, ob man dies mit 1 Fahrzeug kostendeckend und interessant gestalten kann. Die Belieferung der Kunden wurde durch 2 Partner vertraglich mit Mengengerüst abgesichert.

In der Sparte Baustoffe haben wir nicht so von der Panik profitieren können, da unsere GmbH nicht zu den großen Spielern in dem Segment bei den Unternehmern gehört.

Hier wurde zu wenig Fokus in den letzten fetten Jahren gelegt und wir taten uns schwer mit Neukunden, da durch die Unsicherheit der Warenbeschaffung der alte, langjährige Lieferant in die Pflicht genommen wurde. Auch die Handwerksfirmen vertrauten auf ihre oft langjährigen Lieferanten und hatten dort teilweise zum 3-fachen Bedarf bereits in 2021 bestellt. Generell machen bis heute die Hamsterkäufe aus 2021 Probleme mit dem Absatz.

Seit September 2022 stiegen die Zinsen und die Folge war, das erste Bauprojekte storniert, bis hin das Baugruben wieder befüllt wurden.

Der Markt in 2023 wird noch schwieriger und nach Einschätzungen der Branche ca. 25 - 30 % geringeres Potential haben.

Bewertung Jahresende:

Durch die seit Dezember nachgebenden Preise auf breiter Front mussten wir in den Bereichen Baustoffe, Agrar und Energie zum Jahresabschluss einzelne Korrekturen in der Bewertung vornehmen.

Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Ziel des Finanzmanagements der Raiffeisen Waren GmbH es, jederzeit die finanziellen Ressourcen für den laufenden Geschäftsverkehr sicher zu stellen. Im täglichen Geschäft liegt der Schwerpunkt in einer tagesaktuellen Bereitstellung der notwendigen Liquidität zur Steuerung des Kreditorenverkehrs.

Der wichtigste Finanzgrundsatz der Gesellschaft besteht in der Beachtung der finanziellen Fristenkongruenz. An Fremdmittel wurden aufgrund der hohen Preise und Umsätze kurzfristig um 2,0 Mio. bei den Gesellschafterbanken beantragt und somit zur Finanzierung des "Working Capitals" benötigt.

Personal- und Sozialbereich

Die allgegenwärtige Fachkräftemangel hat auch bei uns mittlerweile voll durchgeschlagen. Wir versuchen weiterhin den Personalbestand konsequent auf die betrieblichen Erfordernisse auszurichten. Allerdings haben wir sowohl bei der Rekrutierung von kaufmännischen oder gewerblichen Mitarbeitern als auch bei der Werbung von Auszubildenden große Not, passende Bewerber zu finden.

Für alle Mitarbeiter bestehen eine Gruppenunfallversicherung mit schwerpunktmäßiger Beihilfeversicherung.

Zur stetigen Verbesserung der Mitarbeiterqualifikationen werden Schulungsmaßnahmen durchgeführt. Diese Maßnahmen werden zielgerecht und strukturiert, sowohl intern als auch extern, umgesetzt.

Im Bereich des Überstunden- und Urlaubsabbaus haben uns die vielen Corona-bedingten Krankheitstage nochmals schwer belastet.

Die Mitarbeiterzahl lag zum Stichtag 31. Dezember 2022 bei insgesamt 125 Mitarbeitern, die sich in 13 Kräfte mit 450,--€, 16 MA in Teilzeit und 96 MA als Vollzeitkraft gliedern.

Umsatzentwicklung

Die Umsatzentwicklung stellt sich in den wesentlichen Geschäftsbereichen wie folgt dar:

	Gj.	Vj.	Diff.
	TEUR	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse	140.150	90.131	50.019
Agrar	88.948	58.412	30.536
Baustoffe	7.647	7.912	-265
Markt	823	816	7
Energie	41.863	22.049	19.814
Sonstiges	903	964	-61
abzgl. Erlösschmälerungen	-34	-22	-12

Investitionen

Im vergangenen Jahr wurden überwiegende Investitionen in den Fuhrpark mit einer Summe von €uro rund 420 Tsd. getätigt.

Es wurden 2 Förderbänder, 2 Stapler, 2 neue Maschinen für Sattelzug und 1 Kippanhänger beschafft.

Umweltschutz

Dem Umweltschutz wird bei allen technologischen, investiven und marketingmäßigen Entscheidungen stets Rechnung getragen. Die eingesetzten Maschinen und maschinellen Anlagen entsprechen den Anforderungen des Umweltschutzes und dem Stand der Technik. Die Umweltschutzauflagen hinsichtlich des Betriebes von Tankstellen werden beachtet und stets auf dem neuesten Stand gehalten. Darüber hinaus bestehende Umweltrisiken sind durch eine entsprechende Haftpflichtversicherung abgedeckt.

Qualitätsmanagement

Als regionaler Anbieter für Futtermittel fühlen wir uns verpflichtet, den Anforderungen an Mengen, Qualitäten und Individualität gerecht zu werden. Regelmäßige Qualitätsprüfungen und Kontrollen durch unabhängige Institute und Ämter garantieren die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien.

Der Gesamtbetrieb ist zertifiziert nach:

•	GMP+ B3 - Warenannahme, Lagerung, Verladung und Handel von Futtermittel
•	GMP+ B4 - Transport von Getreide und Futtermitteln
•	RED-Cert (Zertifizierung für nachhaltige Rohstoffe (Raps))
•	VLOG - (Verein für Lebensmittel ohne Gentechnik)

Beurteilung der Entwicklung durch den Geschäftsführer

Die extremen Einflüsse von außen trugen zu dem Umsatzsprung entscheidend bei. Aber auch in einem steigenden Markt muss man mit Disziplin und Weitsicht auch erst die Früchte ernten, die die Situation ermöglicht. Hierfür gilt der Dank den Spartenleitern und natürlich allen Mitarbeitern.

Die gesamte Mannschaft der Raiffeisen Waren GmbH hat in ihrer täglichen Arbeit die sich bietenden Möglichkeiten professionell genutzt und somit das beste Ergebnis der Firmengeschichte erreicht.

Aussicht 2023

Für das Jahr 2023 wird es die Hauptaufgabe sein, den Preisverfall der Produkte nur dort zu begleiten, wo es sein muss. Dies wird für jeden Spartenleiter eine weitere Herausforderung sein, die notwendigen Erträge zu generieren.

6. Geschäftsverlauf der Gesellschaft

Vermögens- und Finanzlage

	In TEUR
	2022	2021
Sachanlagenintensität ¹	7,8 %	8,6 %
Eigenkapitalquote ²	28,5 %	29,9 %
Innenfinanzierungskraft ³	307,9 %	239,0 %

^1. Sachanlagen lt. Bilanz / Gesamtkapital lt. Bilanz
^2. Eigenkapital lt. Bilanz / Gesamtkapital lt. Bilanz
^3. Cash-Flow (Jahresüberschuss + Abschreibungen) / Netto-Investition lt. Anlagenspiegel

Die Bankverbindlichkeiten haben sich gegenüber dem Vorjahr um 3.096 TEUR erhöht.

Der Eigenkapitalanteil am Gesamtkapital beträgt 28,5 % und ist im Vorjahresvergleich (29,9 %) leicht gesunken. Dies ist auf die Ausweitung des Gesamtvermögens zurückzuführen, was vor allem an den höheren Vorratsbeständen liegt, die entsprechend finanziert werden müssen.

Ertragslage

Die Ertragslage entwickelte sich wie folgt:

	In TEUR
	2022	2021
Umsatzerlöse	140.150	90.131
Rohertrag	11.324	9.298
Betriebsergebnis	1.932	547
Finanzergebnis	-150	-66
Neutrales Ergebnis	16	43
Ertragsteuern	526	159
Jahresüberschuss	1.272	366

7. Risiken der künftigen Entwicklung (Risikobericht)

Risikomanagement

Aufgabe des Risikomanagements ist es, Risiken des unternehmerischen Handelns zu identifizieren und zu managen und damit das Unternehmen bei der Erreichung der Unternehmensziele, der Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften sowie der Verhinderung von Ressourcenverlusten zu unterstützen.

Das Risikomanagement erfolgt nach den für die GmbH festgelegten Kriterien. Die Informationsgewinnung und die zeitnahe Auswertung der Daten erfolgt überwiegend über das Warenwirtschaftssystem. Die wesentlichen Punkte des Risikomanagements sind:

•	Notwendige Absicherung von Handelsgeschäften durch Kontrakte (long/short)
•	Mengenlimits für die wesentlichen Bereiche der Rohstoffgetriebenen Produkte
•	Zeitnahe Überwachung der Debitoren (Mahnwesen 14 Tage bis zur Klage)
•	Dokumentation der Aufbauorganisation

Rechtliche und wirtschaftliche Risiken

Es wurde ein Risikomanagementsystem eingerichtet, welches in der Gesamtheit alle organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Erkennung, systematischen Erfassung, Analyse und Bewältigung aller Risiken beinhaltet. Durch das Risikomanagementsystem sind insbesondere bestandsgefährdende und wesentliche Risiken zu erfassen.

Die einzelnen Risiken werden permanent von den Risikoverantwortlichen Bereichsleitern überwacht und der Unternehmensleitung zeitnah mitgeteilt.

Aus der Risikoanalyse ergaben sich keine Anhaltspunkte darüber, dass die Fortführung der Unternehmenstätigkeit gefährdet sein könnte.

Anhängige Gerichts- oder Aufsichtsverfahren gegen die Gesellschaft, die zu Ansprüchen führen könnten oder die wahrscheinlich nicht erfüllbar sind, bestehen nicht.

Anbei die aufgeführten Risiken werden als wesentlich in ihrer Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft gesehen.

Preisänderungsrisiken

Sowohl der Handel mit Agrarprodukten, Baustoffen als auch der Energiebereich, unterliegen starken Preisschwankungen. Dies kann zu negativen Einflüssen auf den Rohertrag der Gesellschaft führen. Die Volatilität bei Getreide, Futtermitteln, Düngemitteln und Energie hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen und birgt entsprechendes Risiko.

Im Handelsgeschäft mit unseren Kunden übernimmt die Gesellschaft, zumindest teilweise, das Preisänderungsrisiko durch den Abschluss entsprechender Kontrakte. Dabei gilt der Grundsatz, dass derartige Kontrakte in geeigneter Weise abzusichern sind. Hierfür werden entsprechende Deckungsgeschäfte eingesetzt.

Ausfallrisiken

Handelsgeschäfte beinhalten immer eine Finanzierung, die möglichst abgesichert sein sollte. Die Gefahr, dass ein Vertragspartner seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommt und dadurch finanzielle Verluste für die Gesellschaft verursacht werden, ist durch ein zentrales, gut funktionierendes Kredit- und Mahnmanagement begrenzt.

Zinsänderungsrisiken

Das bestehende Zinsänderungsrisiko soll künftig über Abschluss fester Darlehensverträge ausreichend abgesichert werden. Zur Zeit entsteht durch die wesentlich höhere Zinsbelastung eine zusätzliche Belastung für die nächsten Geschäftsjahre.

Liquiditätsrisiken

Das Risiko, benötigte Finanzmittel nicht oder nicht rechtzeitig zur Begleichung fälliger Verpflichtungen vorhalten bzw. beschaffen zu können, wird als nahezu nicht gegeben angesehen.

Auf Grund einer soliden Finanzierungsstruktur und den eingeräumten Kreditlinien bei Banken und Lieferanten sowie der bestehenden Gesellschafterstruktur ist die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft zu jeder Zeit sichergestellt.

Sonstige Risiken

Die Elementarrisiken wie Feuer-, Haftungs- und Schadensrisiken sind ausreichend versichert.

Risiken im IT Bereich könnten entlang der gesamten Wertschöpfungskette Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit verursachen. Zur Minimierung dieses Risikos erfolgt die Absicherung der IT-Systeme im Rahmen von Berechtigungskonzepten, Firewalls, Spamfilter, Antivirensoftware und weiterer technischer Lösungen, die das System gegen unbefugten Zugriff sichern.

Gesamtrisiko

Auf Basis der aktuell vorhandenen Informationen ist festzustellen, dass keine wesentlichen Risiken bestehen, die einzeln oder kumulativ den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.

Das vorhandene Risikomanagementsystem macht alle bestehenden Risiken im erforderlichen Umfang transparent und steuerbar, was sich im Geschäftsjahr 2022 deutlich gezeigt hat.

7. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)

Das Ziel der Raiffeisen Waren GmbH Hallertau - Jura ist, die Gesellschafterbanken und deren Mitglieder mit einer funktionierenden Waren GmbH die Versorgung der gesamten Region weiter zu sichern. Die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit der Gesellschaft soll auf Dauer sichergestellt werden.

Ausblick auf das Jahr 2023

Agrar

Wie uns das Jahr 2022 deutlich aufzeigte, werden für die Warengenossenschaften die Perspektiven nicht nur vom Witterungsverlauf, sondern weiterhin von den volatilen internationalen Rohstoffmärkten sowie von politischen und gesellschaftlichen Faktoren bestimmt. Für die Agrarrohstoffmärkte sind neben den konjunkturellen Entwicklungen, insbesondere in China und Indien, auch die zunehmenden politischen Spannungen in Europa von Bedeutung. Die Digitalisierung gewinnt im Agrarhandel rasant an Bedeutung. Vernetzt werden nicht nur Maschinen auf dem landwirtschaftlichen Betrieb, sondern zunehmend ganze Prozessketten von der Bestellung über die Logistik bis zur Rechnungsbegleichung. Leider wird auch die Afrikanische Schweinepest weiterhin deutliche Auswirkungen auf die Zukunft des Agrargeschäftes haben.

Der Agrarausblick unterstreicht die Notwendigkeit von Investitionen in produktive, robuste und nachhaltige Ernährungssysteme. Abgesehen von der Corona Pandemie ergeben sich laut FAO und OECD weitere Herausforderungen wie die Heuschreckenplage, die anhaltende Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP), die Häufung extremer Wetterereignisse sowie Handelsspannungen zwischen bedeutenden Handelsmächten. Die Ernährungssysteme müssten darüber hinaus an die veränderten Ernährungsweisen und Verbraucherpräferenzen angepasst werden und sollten digitale Innovationen in den Lieferketten für Agrarnahrungsmittel nutzen. Innovationen seien von entscheidender Bedeutung, um die Widerstandsfähigkeit des Ernährungssystems zu verbessern.

Die Auswirkungen von Dürren, eine verstärkte Einflussnahme des Lebensmitteleinzelhandels auf die Wertschöpfungskette der tierischen Veredlung, verschärfte Auflagen für Nährstoffüberschüsse, die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest sowie die Entwicklung des Handelsstreits zwischen China und USA sind einige Einflussfaktoren, die auf die Betriebe wirken werden. Als Konsequenz erwartet der DRV eine Abnahme der Tierbestände mit negativen Auswirkungen auf die Mischfutterproduktion. Hingegen dürfte der Trend einer steigenden Nachfrage nach heimischen Eiweißfuttermitteln ohne genetisch veränderte Organismen deutliche Auswirkungen nach sich ziehen. Insbesondere im Futtermittelbereich wird auch die ASP ihre Auswirkungen deutlich hinterlassen, wenngleich die genauen Folgen zum momentanen Zeitpunkt noch nicht bekannt sind.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen erwarten wir im Bereich Agrar aufgrund vermehrter Kundenbetreuung durch unsere Agrar-Vertriebsleiter, Mengen/Umsatz und Rohertrag auf mindestens Vorjahresniveau.

Im Agrarbereich müssen wir unser Geschäft und die gezielte Beratung der Landwirte mit unseren 3 Düngermischanlagen ausbauen und nutzen. Die roten Gebiete und die Dünge VO geben uns hier die Voraussetzung uns vom Wettbewerb anzusetzen und unsere Kunden optimal zu versorgen.

Durch Vorkäufe und wieder schwierigeren Rahmenbedingungen erwarten wir im Bereich Agrar keine Steigerungen. Die Reduktion Pflanzenschutz und die Dünge VO wirken einer werden die möglichen Potentiale begrenzen. Eine Steigerung der Margen muß uns generell gelingen, um die steigenden Kosten aufzufangen.

Baustoffe

Am 6. Dezember 2022 verkündete der Zentralverband des deutschen Baugewerbes (ZDB) seine Prognosen für die Bauwirtschaft im Jahr 2023. Danach soll 2023 der Umsatz laut ZDB im Bauhauptgewerbe real um 7 Prozent sinken.

Erstmals seit 2009 soll die Anzahl der Beschäftigten sinken - um 7.000 Mitarbeitende.

Nachdem wir als Raiffeisen Waren GmbH beinahe ausschließlich im privaten Wohnungsbau und nicht im Industriebau angesiedelt sind, erwarten wir durch "SanReMo" (Sanierung, Renovierung, Modernisierung) trotzdem die Möglichkeiten für einen noch erträglichen Geschäftsrückgang in unseren Regionen.

Wir stellen uns hier mit Energieberatung für Sanierungen entsprechend auf.

Natürlich werden sich die Mitarbeiter der Branche umstellen müssen, und wieder aktiv das Geschäft vor Ort suchen und abholen müssen.

Energie

Wie in 2022 sehr deutlich offenbar wurde, werden für uns die Chancen bestehen, um auch bei intensiven Wettbewerb unsere Schlagkraft durch bessere Marktanteile auszunutzen. Die sehr volatilen internationalen Rohstoffmärkte sowie von politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen auf das Energiegeschäft sind noch nicht abzuschätzen. Aber trotz aller kritischen Diskussionen werden sowohl die bestehenden Öl-Heizungen als auch die Dieselfahrzeuge mangels echter Alternativen (z.B. E-Fuels) nach wie vor sowohl Heizöl als auch Dieselkraftstoffe brauchen.

Auf Basis der vorgenannten Annahmen und Entwicklungsprognosen und trotz der eklatanten Ungewissheiten gehen wir davon aus, unser Geschäft in dem Bereich gegenüber dem Vorjahresniveau auf dem hohen Niveau bleiben wird.

Die Möglichkeit für weitere Übernahmen von Ölhändlern sehen wir in unserer Region und somit werden wir unsere Mengen- und Umsätze absichern können.

Allgemein

Insgesamt erwarten wir 2023 im Vergleich zum Berichtsjahr aus genannten Gründen (Vorkäufe, Veränderung Landwirtschaft) ein wesentlich schwierigeres Jahr. Wenn wir unsere eingeleiteten Optimierungsthemen konsequent umsetzen, dann haben wir Ausgleichsmöglichkeiten für ein stabiles Ergebnis. Das erklärte Ziel von 1 % Umsatzrendite vor Steuern sollte erreicht werden.

Dabei gehen wir davon aus, dass keine zusätzlichen, gravierenden Konjunkturänderungen sowohl im gesamtwirtschaftlichen sowie in branchenspezifischen Bereichen auftreten werden.

Lobsing, den 28. April 2023

Raiffeisen Waren GmbH
Hallertau-Jura

Michael Stampfl

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Raiffeisen Waren GmbH Hallertau-Jura

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Raiffeisen Waren GmbH Hallertau-Jura - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Raiffeisen Waren GmbH Hallertau-Jura für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 28. April 2023

Löw, Wirtschaftsprüfer

Dr. Pletsch, Wirtschaftsprüfer