BALANCE Erneuerbare Energien GmbH

Leipzig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die BALANCE Erneuerbare Energien GmbH

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BALANCE Erneuerbare Energien GmbH, Leipzig, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BALANCE Erneuerbare Energien GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Prüfungsurteil

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 eingehalten hat. Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n. F. (07.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG" weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Leipzig, 11. Mai 2023

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bätz, Wirtschaftsprüfer

Salzer, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 T€	31.12.2021 T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.481	1.757
II. Sachanlagen	101.781	99.402
III. Finanzanlagen	21.817	22.739
	125.079	123.898
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	27.954	33.526
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	28.942	20.438
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	597	1
	57.493	53.965
C. Rechnungsabgrenzungsposten	188	163
	182.760	178.026
Passiva
	31.12.2022 T€	31.12.2021 T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000	1.000
II. Kapitalrücklage	45.755	35.755
III. Verlustvortrag	2.860	2.860
IV. Jahresüberschuss/-Fehlbetrag	0	0
	49.615	39.615
B. Sonderposten	211	211
C. Rückstellungen	3.517	1.475
D. Verbindlichkeiten	129.417	136.725
	182.760	178.026

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	1.1. - 31.12.2022 T€	1.1. - 31.12.2021 T€
1. Umsatzerlöse	86.515	75.754
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.066	-1.045
3. Sonstige betriebliche Erträge	9.140	10.620
4. Materialaufwand	64.734	55.404
5. Personalaufwand	8.603	7.403
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	14.235	16.022
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	8.528	6.927
8. Beteiligungs- und Finanzergebnis	-1.575	-2.267
9. Ergebnis vor Steuern	-954	-2.694
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	674	-7
11. Ergebnis nach Steuern	-1.628	-2.687
12. Sonstige Steuern	88	23
13. Erträge aus Verlustübernahme	1.716	2.710
14. Jahresüberschuss	0	0

Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- oder Herstellungskosten	1.1.2022 T€	Zugänge T€	Zugänge Verschmelzung T€	Abgänge T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.009	17	0	0
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.458	0	0	0
	2.467	17	0	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	19.952	874	546	0
2. Technische Anlagen und Maschinen	117.629	3.151	12.304	0
3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	2.636	698	10	143
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.011	1.487	0	235
	142.228	6.210	12.860	378
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	20.170	0	0	0
2. Beteiligungen	2.871	0	0	0
3. Sonstige Ausleihungen	2	3	0	0
	23.043	3	0	0
	167.738	6.230	12.860	378

Anschaffungs- oder Herstellungskosten	Abgänge Verschmelzung T€	Umbuchungen T€	31.12.2022 T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0	0	1.026
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0	1.458
	0	0	2.484
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	129	21.501
2. Technische Anlagen und Maschinen	0	1.126	134.210
3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	0	34	3.235
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	-1.289	1.974
	0	0	160.920
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	925	0	19.245
2. Beteiligungen	304	0	2.567
3. Sonstige Ausleihungen	0	0	5
	1.229	0	21.817
	1.229	0	185.221

Abschreibungen	1.1.2022 T€	Zugänge T€	Zugänge Verschmelzung T€	Abgänge T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	425	110	0	0
2. Geschäfts- oder Firmenwert	285	183	0	0
	710	293	0	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.201	769	23	0
2. Technische Anlagen und Maschinen	38.287	12.750	2.485	0
3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	1.338	423	6	143
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
	42.826	13.942	2.514	143
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
2. Beteiligungen	304	0	0	0
3. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0
	304	0	0	0
	43.840	14.235	2.514	143

Abschreibungen	Umbuchungen T€	Zuschreibungen	31.12.2022 T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0	0	535
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0	468
	0	0	1.003
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	0	3.993
2. Technische Anlagen und Maschinen	0	0	53.522
3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	0	0	1.624
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	0	0	59.139
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0
2. Beteiligungen	0	304	0
3. Sonstige Ausleihungen	0	0	0
	0	304	0
	0	304	60.142

Buchwerte	31.12.2022 T€	31.12.2021 T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	491	584
2. Geschäfts- oder Firmenwert	990	1.173
	1.481	1.757
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.508	16.751
2. Technische Anlagen und Maschinen	80.688	79.342
3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	1.611	1.298
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.974	2.011
	101.781	99.402
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	19.245	20.170
2. Beteiligungen	2.567	2.567
3. Sonstige Ausleihungen	5	2
	21.817	22.739
	125.079	123.898

Anhang 2022

I. Allgemeine Angaben

Die BALANCE Erneuerbare Energien GmbH (BEE), Leipzig, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig (HRB 33638), ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 und 4 HGB. Gegenstand der Gesellschaft ist die Errichtung und der Betrieb von Biogasanlagen, die Aufbereitung und Einspeisung von Gas in das allgemeine Versorgungsnetz, der Verkauf von Gas, Strom und Wärme sowie alle damit in Zusammenhang stehenden Betätigungen.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie nach den Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt.

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde als sog. Fast-Close-Abschluss aufgestellt. Mit der Verkürzung des Aufstellungszeitraums (Fast Close) ist insbesondere der Einsatz von Schätzverfahren zur Ermittlung der Umsatzerlöse und Aufwendungen im Monat Dezember 2022 verbunden. Diese Schätzungen wurden auf der Grundlage sämtlicher Informationen, die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses verfügbar waren, vorgenommen.

In der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung sind einzelne Positionen zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst; sie werden im Anhang gesondert erläutert. Die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung vorgeschriebenen Vermerke sowie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz oder dem Anhang anzubringen sind, werden ebenfalls im Anhang aufgeführt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden weitere Anteile an einer bereits gehaltenen Personengesellschaft erworben, deren Vermögenswerte und Schulden anschließend zum Zeitwert an die BEE angewachsen sind.

Zudem wurde das Tochterunternehmen Leipziger Biogasgesellschaft mbH, Leipzig, mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Januar 2022 auf die BEE verschmolzen.

Die Verschmelzung erfolgte im Wege der Aufnahme nach dem Prinzip der Buchwertfortführung.

Demgemäß wurden einerseits Sachanlagen in Höhe von 10.041 T€ und Umlaufvermögen in Höhe von 4.036 T€, andererseits Rückstellungen in Höhe von 1.005 T€ sowie Verbindlichkeiten von 3.374 T€ auf die BEE übertragen.

Sowohl die Verschmelzung als auch die Anwachsung haben zu signifikanten Veränderungen der Bilanzstruktur sowie der Ertrags- und Finanzlage in der BEE geführt. Auch im Vorjahr hatten Unternehmenserwerbe einen bedeutenden Einfluss auf die Gesellschaft. Folglich ist der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 mit dem Vorjahresabschluss nur eingeschränkt vergleichbar.

Zur Herstellung einer besseren Vergleichbarkeit der wesentlichen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die nachfolgenden angepassten Beträge ermittelt:

Gewinn- und Verlustrechnung 1.1. bis 31.12.2022	inklusive Transaktionen T€	Transaktionseffekte T€	exklusive Transaktionen T€
Umsatzerlöse	86.515	3.067	83.448
Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.066	0	1.066
Sonstige betriebliche Erträge	9.140	35	9.105
Materialaufwand	64.734	1.864	62.870
Personalaufwand	8.603	29	8.574
Abschreibungen auf Sachanlagen	14.235	466	13.769
Sonstige betriebliche Aufwendungen	8.528	103	8.425
Finanzergebnis	-1.575	-20	-1.555
Ergebnis vor Steuern	-954	620	-1.574
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-674	0	-674
Ergebnis nach Steuern	-1.628	620	-2.248
Sonstige Steuern	88	5	83
Erträge aus Verlustübernahme	1.716	-615	2.331
Jahresüberschuss	0	0	0

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(1) Anlagevermögen

Die entgeltlich erworbenen Vermögensgegenstände des immateriellen Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen werden mit ihren um die linearen Abschreibungen geminderten Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibungszeiträume der immateriellen und materiellen Vermögensgegenstände orientieren sich an den steuerlichen Nutzungsdauern, die nicht wesentlich von den handelsrechtlichen Nutzungsdauern abweichen.

Die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte der in den Vorjahren übernommenen Unternehmen werden planmäßig über eine Nutzungsdauer zwischen fünf und zehn Jahren abgeschrieben. Diese Schätzungen basieren auf der handelsrechtlichen Restnutzungsdauer der erworbenen Vermögensgegenstände.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Abschreibungen werden nach der linearen Methode grundsätzlich über wirtschaftliche Nutzungsdauern vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter im Sinne von § 6 Abs. 2 EStG werden im Jahr der Anschaffung bzw. Herstellung voll aufwandswirksam berücksichtigt. Der in der Vergangenheit aktivierte Sammelposten für Anlagegegenstände im Sinne von § 6 Abs. 2a EStG mit Anschaffungskosten von 150,00 € bis 1.000,00 € (seit 1. Januar 2018: von 250,00 € bis 1.000,00 €) wird fortgeführt und weiterhin gleichmäßig mit 20 % p. a. abgeschrieben.

Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände des immateriellen Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Bei Wegfall der Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

(2) Umlaufvermögen

Die Bewertung der Vorräte erfolgt nach der gleitenden Durchschnittsmethode bzw. zu ihrem niedrigeren beizulegenden Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennbetrag bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Bei der Bewertung des gesamten Umlaufvermögens wird das strenge Niederstwertprinzip (§ 253 Abs. 4 HGB) berücksichtigt.

(3) Eigen- und Fremdkapital

Das Eigenkapital ist zum Nennbetrag bilanziert.

Steuerfreie Zulagen der öffentlichen Hand für Investitionen sind als Sonderposten für Investitionszulagen zum Anlagevermögen passiviert und werden über die durchschnittliche Nutzungsdauer der begünstigten Vermögensgegenstände aufgelöst.

Die Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken.

Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit den ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Für die Abzinsung werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 4 HGB die von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer Rechtsverordnung herausgegebenen Abzinsungszinssätze zugrunde gelegt. Erfolgswirkungen aus Änderungen des Abzinsungszinssatzes zwischen zwei Abschlussstichtagen werden einheitlich im Finanzergebnis ausgewiesen. Das Abzinsungswahlrecht für Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger wird nicht ausgeübt.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung des in der Bilanz zusammengefassten Postens Anlagevermögen und die Entwicklung des Anlagevermögens sind im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Umlaufvermögen

(1) Vorräte

	31.12.2022 T€	31.12.2021 T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	22.527	26.949
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	2.174	2.007
Fertige Erzeugnisse und Waren	1.089	0
Geleistete Anzahlungen	2.164	4.570
	27.954	33.526

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgte unter Anwendung der gleitenden Durchschnittsmethode. Ein wesentlicher Unterschiedsbetrag gem. § 284 Abs. 2 Nr. 3 HGB ergab sich nicht.

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2022 T€	31.12.2021 T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.195	3.921
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	18.762	12.078
davon aus Lieferungen und Leistungen	4.304	7.313
Ergebnisabführungsverträgen	2.262	2.710
Steuern	1.031	2.055
Liquiditätsmanagement	11.165	0
Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis	60	0
Sonstige Vermögensgegenstände	2.925	4.439
davon mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr	651	744
	28.942	20.438

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen 13.913 T€ (31. Dezember 2021: 4.765 T€) auf die Gesellschafterin VNG AG.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen befinden sich Forderungen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 651 T€ (31. Dezember 2021: 744 T€) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr. Alle übrigen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Eigenkapital

Im Geschäftsjahr 2022 hat sich das Eigenkapital der Gesellschaft aufgrund einer Einzahlung in die Kapitalrücklage durch die Gesellschafterin VNG AG um 10.000 T€ erhöht und beträgt zum Stichtag 49.615 T€ (31. Dezember 2021: 39.615 T€).

Rückstellungen

Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen, die über eine Unterstützungskasse zu erfüllen sind, existieren zum 31. Dezember 2022 nicht. Zum 31. Dezember 2021 belief sich der Unterschiedsbetrag zwischen der Summe der Teilwerte der Verpflichtungen und dem Wert des Kassenvermögens der Unterstützungskasse auf 138 T€.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 2.871 T€ (31. Dezember 2021: 1.475 T€) enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für die Stilllegung von Biogasanlagen, für den Personalbereich sowie für ausstehende Rechnungen.

Die Rückstellungen für die Stilllegung von Biogasanlagen beinhalten die voraussichtlichen Rückbaukosten, die ratierlich über die Nutzungsdauer der Anlagen angesammelt und die zum Bilanzstichtag unter Anwendung der von der Deutschen Bundesbank festgelegten laufzeitadäquaten Zinssätze zum Barwert angesetzt werden.

Verbindlichkeiten

		Restlaufzeit
	31.12.2022 (Vorjahr) T€	bis zu 1 Jahr (Vorjahr) T€	zwischen 1 und 5 Jahre (Vorjahr) T€	zwischen 1 und 5 Jahre (Vorjahr) T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2	2	0	0
	(0)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.932	3.932	0	0
	(4.546)	(4.546)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	125.062	731	124.331	0
	(131.913)	(6.182)	(125.731)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	421	274	147	0
	(266)	(266)	(0)	(0)
(darunter aus Steuern)	101	101	0	0
	(94)	(94)	(0)	(0)
	129.417	6.465	124.478	0
	(136.725)	(10.994)	(125.731)	(0)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 124.331 T€ Verbindlichkeiten aus erhaltenen Darlehen (31. Dezember 2021: 125.731 T€) und mit 731 T€ (31. Dezember 2021: 1.403 T€) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Im Vorjahr bestanden Verbindlichkeiten resultierend aus dem Liquiditätsmanagement (4.413 T€), aus organschaftlicher Umsatzsteuer (15 T€) sowie aus Ergebnisabführungsverträgen (351 T€).

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind 124.350 T€ (31. Dezember 2021: 130.159 T€) gegenüber der Gesellschafterin VNG AG enthalten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB belaufen sich auf 18.857 T€. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen (7.670 T€) sowie aus Dienstleistungs- und Lieferverträgen (10.827 T€). Von den gesamten sonstigen finanziellen Verpflichtungen entfallen 1.248 T€ auf die Gesellschafterin sowie 180 T€ auf andere verbundene Unternehmen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden zu 100 % im Inland erzielt. Davon betreffen 56.278 T€ (Vorjahr: 51.481 T€) Erlöse aus dem Verkauf von Biogas und 23.439 T€ (Vorjahr: 16.893 T€) Erlöse aus Stromeinspeisung nach EEG. In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöse in Höhe von 341 T€ (Vorjahr: 483 T€) enthalten.

Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

Der Bestand an unfertigen Erzeugnissen verringerte sich im Geschäftsjahr um 23 T€ (Vorjahr: +149 T€). Dahingegen erhöhte sich der Bestand an Fertigerzeugnissen um 1.089 T€ (Vorjahr: -1.193 T€).

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 820 T€ (Vorjahr: 69 T€) enthalten, die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen sowie aus Schätzabweichungen aus dem Vorjahresabschluss resultieren. Darüber hinaus existieren sonstige Erträge aus der Zuschreibung einer Finanzanlage in Höhe von 304 T€ und aus der Verschmelzung eines Unternehmens in Höhe von 138 T€. Zudem sind Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung aus der Weiterberechnung bezogener Fremdleistungen in Höhe von 7.503 T€ (Vorjahr: 7.095 T€) entstanden aus der Auflösung eines Sonderpostens resultieren Erträge in Höhe von 41 T€ (Vorjahr: 31 T€).

Materialaufwand

	2022 T€	2021 T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	52.852	45.579
Aufwendungen für bezogene Leistungen	11.882	9.825
	64.734	55.404

Unter dem Materialaufwand sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 1.346 T€ (Vorjahr: 257 T€) erfasst.

Personalaufwand

	2022 T€	2021 T€
Löhne und Gehälter	7.224	6.210
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.379	1.193
	8.603	7.403

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für die Altersversorgung in Höhe von 43 T€ (Vorjahr: 39 T€).

Abschreibungen

Im Vorjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB in Höhe von 2.251 T€ auf das Sachanlagevermögen vorgenommen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 588 T€ (Vorjahr: 160 T€) erfasst.

Finanzergebnis

	2022 T€	2021 T€
Erträge aus Beteiligungen	4	3
(davon aus verbundenen Unternehmen 0 T€; Vorjahr 0 T€)
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	546	0
(davon aus verbundenen Unternehmen 546 T€; Vorjahr 0 T€)
Zinsen und ähnliche Erträge	57	0
(davon an verbundene Unternehmen 48 T€; Vorjahr 0 T€)
Aufwendungen aus Verlustübernahme	0	351
(davon aus verbundenen Unternehmen 0 T€; Vorjahr 351 T€)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.182	1.919
(davon an verbundene Unternehmen 2.132 T€; Vorjahr 1.911 T€)
	-1.575	-2.267

Die Zinsaufwendungen betreffen mit 5 T€ (Vorjahr: 7 T€) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

V. Sonstige Angaben

Angaben nach § 6b Abs. 2 EnWG

Gemäß § 6b Abs. 2 EnWG sind Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen sowie assoziierten Unternehmen, wenn sie aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage von wesentlicher Bedeutung sind, gesondert auszuweisen. Im Geschäftsjahr 2022 waren dies:

- Erlöse aus dem Verkauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie aus der Erbringung technischer Dienstleistungen für die Biogasproduktion Altmark GmbH, Leipzig, in Höhe von 956 T€ (Vorjahr: 476 T€),

- Erträge aus der Weiterberechnungen an Energiepark Trelder Berg 1 GmbH, Buchholz, in Höhe von 2.278 T€ (Vorjahr: 1.927 T€)

- Erträge aus der Weiterberechnungen an Energiepark Trelder Berg 2 GmbH, Buchholz, in Höhe von 2.091 T€ (Vorjahr: 1.840 T€)

- Erträge aus der Weiterberechnungen an Energiepark Trelder Berg 3 GmbH, Buchholz, in Höhe von 2.152 T€ (Vorjahr: 1.892 T€)

- Aufwendungen für allgemeine Verwaltungskosten gegenüber der VNG AG, Leipzig, in Höhe von 1.776 T€ (Vorjahr: 1.850 T€)

- Zinsaufwendungen aus dem Darlehen gegenüber der VNG AG, Leipzig, in Höhe von 2.045 T€ (Vorjahr: 1.818 T€)

Darüber hinaus findet innerhalb der VNG-Gruppe ein Cash-Pooling zu marktüblichen Zinsen statt.

Angaben nach § 6b Abs. 3 Satz 6 EnWG

Die BEE ist im Sinne des § 3 Nr. 38 EnWG zu einem vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmen verbunden. Die Gesellschaft übt Energieerzeugungs-, Gaserzeugungs- und Vertriebsaktivitäten im Elektrizitäts- und Gassektor aus. Diese gehören gem. § 6b Abs. 3 Satz 3 EnWG zu anderen Tätigkeiten im Elektrizitäts- und Gassektor sowie gem. § 6b Abs. 3 Satz 4 EnWG zu sonstigen Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors. Demnach wurden entsprechend IDW RS ÖFA 2, Tz. 21 keine Tätigkeitsabschlüsse aufgestellt. Für die anderen Tätigkeiten innerhalb sowie für die sonstigen Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors wurden getrennte Konten geführt, die innerhalb des Bereichs zusammengefasst wurden.

Mitarbeiter

Die BEE beschäftigte im Geschäftsjahr 2022 durchschnittlich 141 Mitarbeiter. Davon waren 79 Angestellte, 49 gewerbliche Arbeitnehmer und 13 Aushilfen.

Geschäftsführung

Thomas Fritsch	Geschäftsführer Unternehmensentwicklung
Volker Klinkert	Geschäftsführer operativer Betrieb
	(seit 01.01.2023)
Friedrich Nollau	Geschäftsführer Kaufmännisch

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Aufstellung des Anteilbesitzes nach § 285 Nr. 11 HGB

Zum 31. Dezember 2022 hält die BEE unmittelbar Anteile an den nachstehend aufgeführten Gesellschaften. Die angegebenen Werte für Eigenkapital und Jahresergebnis sind gerundet.

Anteil am Kapital Anteil unmittelbar %	Name und Sitz der Gesellschaft	Eigenkapital T€	Jahresergebnis T€
100,00	BALANCE Management GmbH, Leipzig	18	0	¹ )
100,00	Biogas Produktion Altmark GmbH, Hohenberg-Krusemark	22.847	-1.680	² )
100,00	Biogas Trelder Berg 1 GmbH, Buchholz	1.125	0	¹ ) ³ )
100,00	Biogas Trelder Berg 2 GmbH, Buchholz	525	0	¹ ) ³ )
100,00	Biogas Trelder Berg 3 GmbH, Buchholz	525	0	¹ ) ³ )
50,00	BALANCE EnviTec Bio-LNG GmbH, Ahrensfelde	5.006	-19	¹ )
15,20	Biomethan Schöpstal Verwaltungs GmbH, Schöpstal	54	5	¹ )

¹ ) Angaben gemäß Jahresabschluss zum 31.12.2021

² ) Angaben gemäß Jahresabschluss zum 31.12.2022

³ ) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit BALANCE Erneuerbare Energien GmbH.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Gesellschaft hat mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01.01.2023 eine weitere Biogasanlage im Wege eines Asset Deals erworben.

Weitere Sachverhalte, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BEE von Bedeutung wären, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.

Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Auf die Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers wird gemäß § 285 Nr. 17 HGB (Aufnahme der Angaben in einen das Unternehmen einbeziehenden Konzernabschluss) verzichtet.

Einbeziehung in den Konzernabschluss

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe (EnBW), stellt für den größten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss nach den in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und einen Konzernlagebericht auf. Die BEE wird in diesen Konzernabschluss als vollkonsolidiertes Unternehmen einbezogen. Der Konzernabschluss und Lagebericht der EnBW werden beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und sind über das Unternehmensregister (www.unternehmensregister.de) abrufbar.

Die VNG AG stellt für den kleinsten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss nach den in der Europäischen Union anzuwendenden IFRS und einen Konzernlagebericht auf. Die BEE wird in diesen Konzernabschluss als vollkonsolidiertes Unternehmen einbezogen. Der Konzernabschluss und Lagebericht der VNG AG werden beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und sind über das Unternehmensregister (www.unternehmensregister.de) abrufbar.

Die BEE ist gem. § 291 HGB von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes befreit.

Ergebnisverwendung

Das negative Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2022 wird aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrags von der VNG AG ausgeglichen.

Leipzig, den 06. März 2023

Thomas Fritsch, Geschäftsführer

Volker Klinkert, Geschäftsführer

Friedrich Nollau, Geschäftsführer

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Geschäftsverlauf

1.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Entwicklung der Weltwirtschaft war im Jahr 2022 vor allem durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Auswirkungen geprägt. Aufgrund der geopolitischen Spannungen in Folge des Krieges sind die Energiepreise weltweit stark gestiegen. Dieser Effekt führte in vielen Ländern zu einer deutlichen Zunahme der Inflation und wurde außerdem durch Lieferengpässe aufgrund der anhaltenden Coronapandemie und steigender Lebensmittelpreise in Folge von Dürren in Europa sowie Mittel- und Südasien weiter verstärkt. Infolgedessen reagierten viele Zentralbanken mit einer Erhöhung der Leitzinsen. Diese Faktoren bremsten das globale Wirtschaftswachstum aus.

In Deutschland kam es zu Beginn des Jahres 2022 aufgrund der Erholung der Konsumausgaben zu einem Aufschwung, welcher durch den russischen Angriffskrieg gedämpft wurde. Ein schwerwiegender Wirtschaftseinbruch konnte durch das Ausbleiben einer Gasmangellage im Kalenderjahr 2022 vermieden werden. Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 insgesamt um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die führenden Wirtschaftsinstitute rechnen für das Jahr 2023 jedoch insgesamt mit einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung. Während im ersten Halbjahr 2023 der Konsum der Haushalte durch die hohe Inflation und die Wirtschaftsaktivität durch eine geschmälerte Industrieproduktion weiterhin gehemmt werden, erwarten führende Wirtschaftsinstitute für das zweite Halbjahr 2023 eine wirtschaftliche Erholung.

Die Inflationsrate in Deutschland stieg im Jahresdurchschnitt 2022 um 7,9 Prozent an. Hierfür waren die weltweit gestiegenen Energiepreise aufgrund der Unsicherheiten durch den Russland-Ukraine-Krieg und die Teuerung der Lebensmittelpreise verantwortlich. Zusätzlich wirkten im Jahr 2022 krisenbedingte Effekte wie Lieferengpässe und die teils erheblichen Preisanstiege auf den vorgelagerten Wertschöpfungsstufen, welche das Wachstum der Inflationsrate weiter erhöhten. Die Teuerungsrate erreichte im Oktober 2022 mit 10,4 Prozent ihren Höhepunkt und damit den höchsten Wert seit 1951. Ende des 4. Quartals 2022 ließ die Steigerung der Inflationsrate aufgrund der Dezember-Soforthilfen nach. Für 2023 wird unter anderem aufgrund der Einführung der staatlichen Strom- und Gaspreisbremse mit einem weiteren Rückgang gerechnet. Dennoch verbleiben die Inflationsraten laut Deutscher Bundesbank infolge des Auslaufens der Strom- und Gaspreisbremse im April 2024 und des Drucks durch gestiegene Lohnkosten auf hohem Niveau.

1.2. Entwicklung der Energiebranche

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist 2022 um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken und damit laut Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Für die rückläufige Verbrauchsentwicklung ist vor allem der abrupte Anstieg der Energiepreise verantwortlich, welcher zu kurzfristigen verhaltensbedingten Einsparungen auf der Verbraucherseite sowie zu mittel- und langfristigen Investitionen in die Energieeffizienz führte. Preisbedingte Produktionsstopps in einzelnen Wirtschaftsbereichen sowie die insgesamt milde Witterung wirkten sich ebenfalls verbrauchsdämpfend aus. Dagegen stieg der Anteil von Stein- und Braunkohle am Energiemix gegenüber dem Vorjahr jeweils um rund 5,0 Prozent auf insgesamt 19,8 Prozent. Die erneuerbaren Energien leisteten ebenfalls mit einem Anstieg um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr einen größeren Beitrag zum Primärenergieverbrauch in Deutschland. Deren Anteil lag im Jahr 2022 bei 17,2 Prozent.

1.3. Hauptgeschäftstätigkeit

Die BALANCE Erneuerbare Energien GmbH (BEE) ist ein Unternehmen für die Produktion und die Verwertung von Bioenergie zu Strom und Wärme sowie für die Aufbereitung und Einspeisung von Biomethan in das Erdgasnetz. Die BEE produzierte im Geschäftsjahr 2022 an siebzehn Standorten Strom mit einer installierten elektrischen Leistung von ca. 15 Megawatt (MW) inklusive Überbauung zum flexiblen Anlagenbetrieb. Die BEE vermietet zudem drei Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von jeweils 0,25 MW an landwirtschaftliche Betreiber. Der produzierte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist, die Prozesswärme wird teils über Wärmenetze zur regionalen Versorgung sowie zur Versorgung der eigenen Biogasstandorte und landwirtschaftlichen Trockner genutzt. An elf Standorten bereitete die BEE Biogas zu Biomethan auf und speiste es mit einer Einspeisekapazität von insgesamt ca. 8.600 Normkubikmeter pro Stunde in das Erdgasnetz ein. An einem weiteren Standort übergab die BEE Rohbiogas an eine Übernahmestelle zur Biomethanaufbereitung. Weiterhin wurde im Januar 2023 zusammen mit der EnviTec Biogas AG die finale Investitionsentscheidung für die Anlage zur Verflüssigung von Biomethan zu Bio-LNG getroffen, deren Umsetzung in Form eines Joint Ventures erfolgen soll.

An acht Standorten, die über hundertprozentige Tochtergesellschaften betrieben werden, ist eine elektrische Leistung von ca. 14 MW (inklusive Überbauung zum flexiblen Anlagenbetrieb) installiert, wodurch Strom aus Biogas erzeugt wird. Die Minderheitsbeteiligung an der Biogasanlage Schöpstal wurde in 2022 auf 100 Prozent aufgestockt und damit die Anlage komplett erworben.

Im Strombereich ist die wirtschaftliche Entwicklung der Biogasanlagen der Gesellschaft im Wesentlichen durch die EEG Vergütung abgesichert. Das eingespeiste Biomethan wird im Wesentlichen über Verträge an Biomethanhändler am Virtuellen Handelspunkt geliefert.

Die Inputversorgung der Biogasanlagen wird überwiegend über mittelfristige Substratlieferverträge mit landwirtschaftlichen Betrieben im Umfeld der Biogasanlagen sichergestellt. Die BEE verwendet als Substrate nachwachsende Rohstoffe sowie landwirtschaftliche Nebenprodukte wie Ganzpflanzensilage, die in der Regel zu den einzelnen Biogasstandorten geliefert und vor Ort einsiliert werden. Überdies wird teilweise Wirtschaftsdünger (Gülle, Hühnertrockenkot, Rindermist) zur Biogaserzeugung eingesetzt. Die bei der Biogasproduktion entstehenden Gärreste werden an die Substratlieferanten geliefert, die in Form von hochwertigem Dünger für die landwirtschaftlichen Flächen verwendet werden.

1.4. Unternehmensstruktur

Die BEE ist eine 100-prozentige Tochter der VNG AG mit Sitz in Leipzig.

Aufgrund des strategischen Wachstumspfads der BEE kam es im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr zu weiteren Veränderungen in der Gesellschaftsstruktur.

Im Geschäftsjahr 2022 führte ein Unternehmenserwerb im Wege eines Share Deals zu einem Zuwachs von einem Standort in Schöpstal und damit verbunden zur Anwachsung der Biomethan Schöpstal GmbH & Co. KG auf die BEE. Die Gesellschaft Leipziger Biogasgesellschaft mbH, Leipzig, wurde mit wirtschaftlicher Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2021 auf die BEE verschmolzen. Zudem wurde im Berichtsjahr die Beteiligung am Joint Venture BALANCE EnviTec Bio-LNG um 1 Prozent reduziert.

Demnach stellt sich das Beteiligungsportfolio der BEE wie folgt dar:

Anteil am Kapital	Name der Beteiligungsgesellschaft
100%	Biogas Produktion Altmark GmbH, Hohenberg-Krusemark
100%	Biogas Trelder Berg 1 GmbH, Buchholz
100%	Biogas Trelder Berg 2 GmbH, Buchholz
100%	Biogas Trelder Berg 3 GmbH, Buchholz
100%	BALANCE Management GmbH, Leipzig
50%	BALANCE EnviTec Bio-LNG GmbH, Ahrensfelde
15,2%	Biomethan Schöpstal Verwaltungs GmbH, Schöpstal

Die BEE beschäftigte zum 31. Dezember 2022 insgesamt 147 Mitarbeiter.

1.5. Strategische Ausrichtung

Durch den Erwerb einer Einzelanlage in Schöpstal sowie die Fertigstellung und Inbetriebnahme von Photovoltaikanlagen an bereits bestehenden Standorten verfolgte die BEE ihre Wachstumsstrategie und leistete einen weiteren Beitrag zur konsequenten Umsetzung der Konzernstrategie "VNG 2030+". Ziel ist eine Fortsetzung des Wachstumspfads in den Folgejahren, um das Produktionsvolumen weiter auszubauen. Neben dem Zuwachs an Kapazität verfolgt die BEE dabei auch eine gezielte Erweiterung der Produktpalette an biogenen Energieträgern und die Optimierung der bestehenden Standorte. Im Jahr 2022 wurde die Unternehmensorganisation weiter angepasst und angefangen von der Geschäftsführung in drei Säulen - den operativen Anlagenbetrieb, der Unternehmensentwicklung sowie den kaufmännischen Bereich - gegliedert. Der operative Betrieb beinhaltet die gesamte technische Bewirtschaftung der Assets. Im Bereich Unternehmensentwicklung befinden sich neben der reinen Geschäftsentwicklung auch Prozessmanagement und IT, Regulierungsmanagement sowie die Projektorganisation von Neuprojekten (Bio-LNG, Anlagenbau, M&A etc.). Der kaufmännische Bereich deckt neben klassischen Finanz- und Controlling-Sachverhalten den Vertrieb sowie die rechtliche Anlagengenehmigung bzw. Anlagensicherheit ab.

1.6. Marktsituation

Mit der Anpassung an das veränderte regulatorische Umfeld (RED-II-Vorgaben) konnte die BEE die notwendigen Zertifizierungsprozesse durchlaufen. Damit war erstmalig auch die Realisierung von Vermarktungschancen am Kraftstoffmarkt möglich. In der Direktvermarktung der produzierten Strommengen konnten Erlöse über EEG-Niveau erzielt werden. Diese Entwicklung ist auf die aktive Nutzung eines Fahrplanbetriebs an flexiblen Standorten, Terminprodukte und die teilweise über EEG-Niveau befindlichen relevanten monatlichen Marktmittelwerte am Spotmarkt zurückzuführen. Den höheren Vertriebsergebnissen stehen teilweise höhere Einsatzstoffkosten aufgrund der Entwicklung der Agrarmärkte sowie erhöhte Dienstleistungs- und Instandhaltungskosten durch die gesamtwirtschaftliche Situation gegenüber.

1.7. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die Geschäftsführung verwendet zur Steuerung und Überwachung der Geschäftstätigkeit unterschiedliche Leistungsindikatoren, von denen die bedeutendsten finanziellen Leistungsindikatoren das monatliche EBITDA, das monatliche EBIT und die gemittelten Strom- und Biomethangestehungskosten (Ct/kWh) pro Anlagenstandort sowie langfristig die interne Verzinsung des pro Standort eingesetzten Kapitals sind. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren sind im Wesentlichen die monatliche technische Anlagenverfügbarkeit (Auslastung), die Rohstoffbestände sowie deren Reichweite, die Energieeffizienz (Energieverbrauch) und die Kennzahlen zum Arbeitsschutz.

1.8. Ertragslage

Die im Geschäftsjahr 2022 erwirtschafteten Umsatzerlöse (87 Mio. €) wurden im Wesentlichen durch die Einspeisung von aufbereitetem Biomethan in das Erdgasnetz inklusive vermiedener Netzentgelte (60 Mio. €) sowie durch erhaltene Vergütungen aus der Verstromung des erzeugten Biogases (24 Mio. €) erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Umsatzerlöse um 11 Mio. € erhöht. Der Anstieg ist vor allem auf höhere Vermarktungserlöse am Strom- (4 Mio. €) bzw. am Biomethanmarkt (1 Mio. €) sowie auf die im Berichtsjahr vorgenommenen Unternehmenszusammenschlüsse (Transaktionseffekte (6 Mio. €)) zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 9 Mio. € um 1 Mio. € unter dem Vorjahresniveau und resultieren überwiegend aus der Weiterberechnung von Aufwendungen an verbundene Unternehmen (8 Mio. €). Enthaltene Sondereffekte (1 Mio. €) beziehen sich im Wesentlichen auf periodenfremde Erträge und auf Erträgen aus Umwandlungsvorgängen (Vorjahreswert 3 Mio. €).

Neben dem Transaktionseffekt (4 Mio. €) ist die Zunahme der Materialaufwendungen (9 Mio. €) vor allem auf gestiegene Rohstoffpreise, auf einen größeren Umfang von Sondermaßnahmen zur Ertüchtigung von Anlagen und auf einen Anstieg periodenfremder Aufwendungen zurückzuführen.

Die Personalaufwendungen von 9 Mio. € haben sich im Geschäftsjahr um 1 Mio. € erhöht. Diese Zunahme resultiert vor allem aus dem Aufbau einer neuen Organisationsstruktur.

Der Rückgang der Abschreibungen ist durch außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen im Vorjahr (2 Mio. €) bedingt.

Für die Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind neben den oben genannten direkten Transaktionseffekten vor allem ein gestiegener Umfang an Beratungsleistungen sowie höhere Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Betrieb des nun mehr größeren Fuhrparks ursächlich.

Das Finanzergebnis war im Vorjahr vor allem durch Verlustübernahmen verbundener Unternehmen geprägt. Diesen stehen im Berichtsjahr nun Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen gegenüber, so dass sich einerseits eine Ergebnisverbesserung von ca. 1 Mio. € ergibt. Andererseits kam es aufgrund eines höheren Fremdkapitalbedarfs zu einem Anstieg von Zinsaufwendungen in Höhe von 0,3 Mio. €. Der um 0,7 Mio. € höhere Ertragsteueraufwand resultiert vor allem aus periodenfremden Steuerlasten, die in der Vergangenheit durch zugekaufte Unternehmen verursacht wurden.

Insgesamt weist die BEE für das Geschäftsjahr 2022 einen Fehlbetrag von 2 Mio. € aus (Vorjahr -3 Mio. €), der aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages von der Gesellschafterin ausgeglichen wird.

Das um Umwandlungseffekte bereinigte EBITDA (inkl. Verlustübernahmen und Ausschüttungen der Tochtergesellschaften) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3 Mio. € auf 15 Mio. €. Auch die EBITDA-Marge stieg von 15,9 Prozent auf 17,3 Prozent. Diese positive Entwicklung basiert auf dem Anstieg der Vermarktungserlöse sowie dem nunmehr größeren Anlagenbestand. Das um Umwandlungseffekte und außerplanmäßige Abschreibungen bereinigte EBIT ist von -1,8 Mio. € im Vorjahr auf 0,7 Mio. € gestiegen und weist eine Rendite von 0,8 Prozent (Vorjahr -2,3 Prozent) aus. Die für das Geschäftsjahr 2022 definierten Planwerte für EBITDA und EBIT wurden jeweils unterschritten. Dies lag an ungeplant hohen Sondermaßnahmen zur Anlagenertüchtigung, höheren Substrataufwendungen sowie Erlösverschiebungen in Folgeperioden im Bereich der Biomethanvermarktung (Realisierung Vertriebsergebnisse).

1.9. Finanzlage

Die BEE ist zusammen mit weiteren Geschäftsbereichen der VNG Gruppe in das Konzern-Treasury der VNG AG eingebunden und Teil der Konzernfinanzierung. Die Liquidität der BEE war jederzeit gesichert. Die Gesellschaft ist sowohl in das zentrale Cash-Pooling des Konzerns mit einer Kreditlinie in Höhe von 13 Mio. € eingebunden als auch mit einem Darlehensrahmenvertrag in Höhe von 160 Mio. € ausgestattet, dessen Inanspruchnahme zum Stichtag 124 Mio. € betrug. Seit dem Jahr 2020 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Gesellschafterin.

Der operative Cashflow lag für das Geschäftsjahr bei 23 Mio. €. Die Substraternte konnte dabei aus eigenen Zahlungsmitteln finanziert werden. In diesem Zusammenhang kam es im vierten Quartal aufgrund der vegetationsbedingten Konzentration von Ernteaktivitäten im Herbst zu einem höheren Liquiditätsbedarf als im Jahresmittel.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit (-14 Mio. €) ist im Wesentlichen durch Zahlungsmittelabflüsse gekennzeichnet, die aus Unternehmenserwerben und dem Umbau bestehender Anlagen resultieren.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -9 Mio. € ergibt sich im Geschäftsjahr 2022 einerseits durch Einzahlungen der Gesellschafterin in Höhe von 20 Mio. € (Kapitalrücklage 10 Mio. €; Inanspruchnahme der Kreditlinie 10 Mio. €) und andererseits durch Zahlungsmittelabflüsse aus dem Aufbau einer Cash-Pool-Forderung (Veränderung zum Vorjahr -16 Mio. €), aus Darlehenstilgungen (-11 Mio. €) sowie aus gezahlten Zinsen auf Fremdkapital (- 2 Mio.€).

1.10. Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 5 Mio. € angestiegen. Maßgeblich wurde diese Entwicklung durch die M&A-Aktivitäten und die verbesserte operative Liquiditätssituation der Gesellschaft beeinflusst. Trotz planmäßiger Abschreibungen erhöhte sich das Anlagevermögen um 1 Mio. €. Dies ist vor allem auf Unternehmenszusammenschlüsse und den Umbau der Anlagen an mehreren Standorten zurückzuführen. Das Umlaufvermögen erhöhte sich insgesamt um 3 Mio. €, wobei sich einerseits die Bestände des Vorratsvermögens verringerten und andererseits sich aber die Forderungen gegen Dritte sowie gegenüber verbundenen Unternehmen erhöhten. Unter letzteren stieg vor allem die Forderung aus Cash-Pooling signifikant auf 11 Mio. € an. Gegenläufig nahmen Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen, aus steuerlichen Sachverhalten sowie aus Lieferungen und Leistungen ab. Die Passivseite ist vor allem durch einen höheren langfristigen Finanzmittelbedarf gekennzeichnet. Die Eigenkapitalbasis wurde um 10 Mio. € gestärkt, dagegen wurde die kurzfristige Aufnahme von Liquidität aus dem Cash Pool des Konzerns um 4 Mio. € auf null reduziert.

Diese Aktivitäten führten im Geschäftsjahr zu einem Anstieg der Eigenkapitalquote von 22 auf 27 Prozent.

2. Prognosebericht

2.1. Voraussichtliche Entwicklung der Energiebranche

Nach Markteinschätzung der dena, steigt einerseits der Bedarf nach flexibel zur Verfügung stehender Bioenergie durch gesteigerte Klimaschutz- und erneuerbare Energie-Ziele, anderseits wird deren Einsatz in der Praxis durch neue Dokumentationspflichten und wenig Technologieoffenheit zunehmend erschwert.

Nachhaltige Bioenergie kann bei der Reduktion von Emissionen in allen Sektoren eine wichtige Rolle spielen. Oberstes Ziel ist es dabei, diese effizient in jenen Bereichen einzusetzen, die nur schwer zu elektrifizieren sind. Für diesen Zweck werden langfristig verlässliche Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit benötigt. Insbesondere vor dem Hintergrund eines zukünftigen Gasmangels gilt es Regelungen zu finden, die eine echte flexible und netzdienliche Stromerzeugung durch Bioenergie unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beinhaltet. Auch die Nutzung der Wärme aus bestehenden Bioenergieanlagen muss umfänglicher, effizienter und wirtschaftlicher erfolgen. Um einen langfristigen und nachhaltigen Gleichlauf von ökologischem und ökonomischem Nutzen der Bioenergie zu erreichen, müssen die regulatorischen Vorgaben und die Entwicklung der Energiemärkte besser aufeinander abgestimmt und harmonisiert werden.

2.2. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Die Strategie der BEE ist weiterhin auf ein Wachstum ausgerichtet. Der Fokus für das Jahr 2023 konzentriert sich dabei auf die Standort- bzw. Portfolioentwicklungen. Es sind Investitionsmaßnahmen vorgesehen, um die bestehenden Potenziale der einzelnen Biogasanlagen zu realisieren. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den Themen Flexibilisierung, Wärmenutzung, Substrateinsatzoptimierung bzw. Substratmix sowie Energieeffizienz. Die vor allem durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in Gang gesetzte Kosten- und Erlösdynamik gilt es über abgestimmte Einkaufs- und Vertriebsaktivitäten auszusteuern, da mit einer erheblichen Kostensteigerung zu rechnen ist. Diese wird sich vor allem auf die landwirtschaftlichen Materialeinsatzstoffe, auf den Strombezug für Eigenbedarf, auf Personal- und Dienstleistungsentgelte sowie auf Investitionen beziehungsweise Instandhaltungskosten erstrecken. Auf der Absatzseite wird daher erneut die aktive Nutzung von Erlöspotenzialen im Biomethan- und Strommarkt notwendig sein. Als Gesamtfazit soll das um Sondereffekte bereinigte EBIT auf einen positiven mittleren einstelligen Millionenbetrag verbessert und eine EBITDA Verbesserung in der Größenordnung von 2022 realisiert werden. Dies hängt erheblich von der Realisierung von Vertriebschancen an Biomethan-, Strom- und Wärmemärkten ab, welche teilweise vertraglich bereits im Jahr 2022 fixiert werden konnten. Die weitere strategische Entwicklung wird sich an den noch in Ausarbeitung befindlichen europäischen und nationalen Regularien zur Biomassenutzung in der Energieerzeugung ausrichten.

3. Forschung und Entwicklung

Der Schwerpunkt der BEE lag im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit Fachverbänden und Forschungsinstituten auf der Potentialerhebung neuer Einsatzstoffe, welche europäische und nationale Regulierungsentwicklungen berücksichtigen. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit der VNG Gruppe wurde ein Projekt vorangetrieben, das die Entwicklung einer Technologie zur wirtschaftlichen Erzeugung von Wasserstoff aus Biogas zum Ziel hat.

4. Chancen- und Risikobericht

4.1. Risikomanagementsystem der VNG Gruppe

Die BEE ist in das Risikomanagementsystem der VNG Gruppe und seit 2017 in das der EnBW Gruppe eingebunden. Neben der operativen Messung und Überwachung von Chancen und Risiken wird dreimal jährlich eine Inventur hinsichtlich der finanzwirtschaftlichen Auswirkungen von Chancen und Risiken durchgeführt. Dabei werden systematisch alle Aspekte erfasst und bewertet. Die Ergebnisse der Inventur werden an den für die VNG Gruppe zuständigen Bereich zur Aggregation übermittelt. Darüber hinaus existiert ein ad hoc Meldesystem auf Basis festgelegter Schwellenwerte, das ein frühzeitiges Erkennen von Veränderungen im Risikoportfolio gewährleistet. Der gestiegenen Größe und Komplexität des Geschäftsbetriebs der BEE und ihrer Tochterunternehmen wurde mit der Installation eines Risikogremiums Rechnung getragen, in welchem vierteljährig wesentliche Risiken quantitativ und qualitativ ausgewertet und analysiert werden. Um die Risiken der BEE zu reduzieren und zu steuern, kommen verschiedene Steuerungsinstrumente zum Einsatz. Die Steuerungsinstrumente der wesentlichen Risiken werden einer jährlichen Prüfung auf Angemessenheit (Eignung) und Funktionsfähigkeit (Umsetzung) durch einen unabhängigen Validierer unterzogen. Die Geschäftsführung ist verpflichtet, den vom Validierer gewählten Prüfungsschritten (z. B. Befragung, Stichprobe etc.) nachzukommen, welche dann zusammengefasst an das Konzernrisikomanagement berichtet werden. Dem Konzernrisikomanagement soll dadurch eine noch bessere Beurteilung des Risikomanagements der Gesellschaft ermöglicht werden.

4.2. Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken

Die BEE ist unter anderem Risiken auf der Beschaffungsseite ausgesetzt. Dabei sind als relevante Faktoren vor allem Preis- und Mengenrisiken bei der Rohstoffbeschaffung zu nennen. Diesen Risiken begegnet die BEE durch einen ausgewogenen Mix aus lang-, mittel- und kurzfristigen Lieferverträgen mit verschiedenen lokalen Landwirten sowie strategischer Lagerbildung und der Nutzung von Portfolioeffekten. Finanzinstrumente zur Absicherung von Preisänderungsrisiken werden in der BEE nicht eingesetzt. Der seit 2018 eingeschlagene dynamische Wachstumsprozess der BEE verursacht weiterhin finanzielle Risiken bei der Integration und Übernahme von Anlagen. Diese Risiken werden unter Einbeziehung von konzerninternen Projektteams gesteuert, welche alle fachlichen Risiken (z. B. Steuern, Bilanzierung, Finanzierung, Recht, Personal) beurteilen können. Auf der Absatzseite bestehen grundsätzlich Preis- sowie Mengenrisiken in der Biomethanvermarktung. Die BEE begegnet diesen Risiken durch Portfolioeffekte in der Vermarktung, der Ausrichtung auf neue Absatzmärkte wie den Verkehrssektor sowie einer mittel- bis langfristigen Preisbindung über Absatzverträge. Vertriebschancen ergeben sich an den deutlich veränderten Strommärkten und den verbesserten Marktumfeld für biogene Wärme. Weitere Chancen ergeben sich aus der Nutzung von regulatorischen Rahmenbedingungen sowie aus der Produktentwicklung aus und um das Produkt Biomethan inklusive dessen Nebenprodukte in der BALANCE Gruppe. Durch die andauernden regulatorischen Änderungen werden vermehrt auch die rechtlichen Rahmenbedingungen als gesonderte Chancen und Risiken identifiziert und durch das Regulierungsmanagement und Controlling der BEE bewertet. Im Rohstoffmanagement ergeben sich Chancen aus Portfolioeffekten sowie aus Potentialen in der Gärrestvermarktung der BALANCE Gruppe.

4.3. Technische Risiken

Durch den Anlagenbetrieb ergeben sich branchenübliche Risiken wie Havarien, Material- und Maschinenbruch sowie von Umwelt oder Personen. Diese Risiken werden im Rahmen von Schulungen des Anlagenpersonals, dem Einsatz von geschulten Dienstleistern sowie betriebseigenen Experten für Arbeitsschutz und Anlagensicherheit. Weiterhin werden interne Sicherheitsfachkräfte eingesetzt und branchenübliche Prüfungen turnusgemäß durch die BEE beauftragt und begleitet. Für materielle Schäden bestehen zudem eine Allgefahrenversicherung sowie die branchenübliche Haftpflicht- und Betriebsunterbrechungsversicherung. Technische Stillstandzeiten werden außerdem durch geeignete Dienstleistungsverträge und vorbeugende Wartungen reduziert.

5. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag hat die BEE eine Biogasanlage in Sachsen mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1.1.2023 erworben.

Leipzig, den 06. März 2023

Thomas Fritsch, Geschäftsführer

Volker Klinkert, Geschäftsführer

Friedrich Nollau, Geschäftsführer