MCW Invest GmbH

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023

Konzernbilanz zum 30. Juni 2023

Aktiva

	Geschäftsjahr 30.06.2023		Vorjahr 30.06.2022
	in EUR		in EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte sowie ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19.652.522,81		28.202.495,34
2. Geschäfts- oder Firmenwert	46.427.566,47		52.047.905,52
3. Geleiste Anzahlungen	102.453,20		0,00
		66.182.542,48	80.250.400,86
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.518.943,42		1.554.678,46
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.053.039,62		846.752,89
		3.571.983,04	2.401.431,35
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		5.401,93	5.401,93
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfs- und Betriebsstoffe	29.948,80		98.745,30
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	27.565.567,81		25.908.572,57
3. geleistete Anzahlungen	547.189,77		939.367,61
		28.142.706,38	26.946.685,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	591.576,30		615.681,40
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	218.792,13		93.279,94
- davon gegen Gesellschafter EUR 101.462,76 (EUR 0,00)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.386.914,96		1.267.154,72
		3.197.283,39	1.976.116,06
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		5.401.628,81	1.238.415,64
C. Rechnungsabgrenzungsposten		407.237,19	505.472,18
D. Aktive latente Steuern		0,00	1.043.401,53
		106.908.783,22	114.367.325,03

Passiva

	Geschäftsjahr 30.06.2023		Vorjahr 30.06.2022
	in EUR		in EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage	35.000.000,00		35.000.000,00
III. Konzernverlustvortrag	-9.992.775,07		-3.851.436,06
IV. Konzernjahresfehlbetrag	-4.914.987,56		-6.141.339,01
		20.117.237,37	25.032.224,93
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	4.828.349,82		1.664.991,73
2. sonstige Rückstellungen	11.667.679,59		25.161.231,13
		16.496.029,41	26.826.222,86
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	27.453.181,69		18.137.015,45
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	525.760,38		45.620,66
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.861.776,93		2.005.691,09
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	33.377.191,48		31.639.166,67
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.469.130,59		1.316.608,74
- davon aus Steuern EUR 1.196.899,56 (EUR 1.079.694,01)
		64.687.041,07	53.144.102,61
D. Passive latente Steuern		5.608.475,37	9.364.774,63
		106.908.783,22	114.367.325,03

Konzern-Gewinn und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Juli 2022 bis 30. Juni 2023

	Geschäftsjahr 01.07.2022 bis 30.06.2023		Vorjahr 01.01.2022 bis 30.06.2022
	in EUR	in EUR	in EUR
1. Umsatzerlöse		66.462.014,24	27.280.632,41
2. sonstige betriebliche Erträge		735.016,31	110.195,89
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	30.094.322,14		18.063.917,41
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.891.496,16		1.184.122,23
		32.985.818,30	19.248.039,64
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.661.212,33		2.459.593,89
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.108.055,24		376.266,86
- davon für Altersversorgung EUR 1.895,88 (EUR 1.748,44)
		6.769.267,57	2.835.860,75
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		16.200.876,29	7.892.802,04
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		11.968.515,59	4.579.719,67
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.380,00	0,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		3.735.055,69	1.474.754,66
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		453.142,67	-2.500.112,45
10. Ergebnis nach Steuern		-4.914.265,56	-6.140.236,01
11. sonstige Steuern		722,00	1.103,00
12. Konzernjahresfehlbetrag		-4.914.987,56	-6.141.339,01

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023

A. Allgemeine Hinweise

Dder vorliegende Konzernabschluss zum 30. Juni 2023 - bestehend aus Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023, dem Konzerneigenkapitalspiegel, der Konzernkapitalflussrechnung sowie dem Konzernanhang wurden von der MCW Invest GmbH als Mutterunternehmen unter Berücksichtigung der Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Konzernbilanz ist nach den Vorschriften des § 266 HGB gegliedert und für die Gliederung der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit nach § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB.

Im Konzernabschluss fanden die Standards des DRSC, soweit sie in ihren Anforderungen über die gesetzlichen Vorschriften des HGB hinausgehen, keine Anwendung.

Firma:	MCW Invest GmbH
Sitz:	Frankfurt am Main
Handelsregister:	Amtsgericht Frankfurt, HRB 127873 (letzte Eintragung vom 27.06.2022)

Die MCW Invest hat im Berichtsjahr 2022 (Vorjahr) das Geschäftsjahr von Kalenderjahr auf ein abweichendes Geschäftsjahr 01. Julibis 30. Juni geändert. Das Berichtsjahr 2022 war ein Rumpfgeschäftsjahr. Es begann zum 01. Januar 2022 und endete zum 30. Juni 2022. Eine Vergleichbarkeit des Konzernabschlusses mit den Vorjahreszahlen ist vor diesem Hintergrund nur sehr eingeschränkt möglich.

Seit dem 23. März 2023 besteht rückwirkend zum 01. Juli 2022 ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Tochtergesellschaft Model Car World GmbH und der Muttergesellschaft MCW Invest GmbH.

Konsolidierungskreis und -stichtag

In dem Konzernabschluss zum 30. Juni 2023 der MCW Invest GmbH wurden folgende Unternehmen einbezogen:

Gesellschaft	Beteiligung
Model Car World GmbH, Flörsheim am Main	100%
BB Services GmbH, Flörsheim am Main	100%
Speidel Replicars GmbH, Ofterdingen	100%
Brekina Modellspielwaren GmbH, Teningen	100%

Die folgenden verbundenen Unternehmen wurden gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidiert bzw. nicht nach § 311 Abs. 2 HGB at equity bewertet:

Gesellschaft	Beteiligung
S.I.D. corp s.r.o.; Prag, Tschechien	62,5%
American Excellence Trading Corp., Charlotte, USA	100%

Die American Excellence Trading Corp. sowie die S.I.D. corp. s.r.o. sind aufgrund ihres geringen Geschäftsumfangs insgesamt von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Gesellschaften werden daher gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidiert.

Der Konzernabschlussstichtag ist der 30. Juni und entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens und der Jahresabschlüsse aller in den Konzern einbezogenen Gesellschaften.

B. Konsolidierungsgrundsätze

Zum Zeitpunkt des Abschlusses ist eine bedingte Kaufpreiszahlung über einem Nominalwert in Höhe von TEUR 10.000,0 offen. Der Nominalwert des bedingten Kaufpreises wurden mit den von der Deutschen Bundesbank ermittelten Marktzinssätzen i.S.d. § 253 Abs. 2 Satz 4 HGB abgezinst. Am 30. Juni 2023 beträgt der Barwert der bedingten Kaufpreiszahlungen TEUR 9.974,2.

Für Unternehmenserwerbe erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt der Tochterunternehmen bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Der Wertansatz der MCW Invest GmbH als Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wird mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird nach der Neubewertungsmethode mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht, der diesen an dem für die Verrechnung maßgeblichen Zeitpunkt beizulegen ist. Für die Bestimmung des Zeitwerts, der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und für die Kapitalkonsolidierung ist grundsätzlich der Zeitpunkt maßgeblich, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird in den Konzernabschluss auf der Aktivseite als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der bei der Erstkonsolidierung ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung wird über seine voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren linear abgeschrieben und jährlich nach der Ertragswertmethode auf seine Werthaltigkeit untersucht. Die zugrundeliegende Abschreibungsdauer basiert auf dem zum Zeitpunkt des Zugangs erwarteten Haltedauer des Investments an der erworbenen Gruppe.

Im Rahmen der Neubewertung des Eigenkapitals der Tochterunternehmen wurden stillen Reserven in den Kundenlisten und in den Waren sowie aus den Lizenzgeschäften aufgedeckt. Die aufgedeckten stillen Reserven in den Kundenlisten und aus den Lizenzgeschäften werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer von 3,5 bis 4 Jahre abgeschrieben. Die in den Warenbeständen ermittelten stillen Reserven wurden innerhalb des Geschäftsjahres verbraucht.

Es wurden passive latente Steuern aus Konsolidierungsbuchungen entsprechend § 306 HGB gebildet. Der Steuersatz (Körperschaftsteuer/Solidaritätszuschlag/Gewerbesteuer) für latente Steuern beträgt gerundet 30 %.

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Bei Konsolidierungsmaßnahmen im Sinne des § 306 HGB, die sich voraussichtlich umkehren, werden latente Steuerentlastungen bzw. -belastungen gebildet. Sie werden nicht abgezinst und in der Bilanz als aktive latente Steuern bzw. als passive latente Steuern ausgewiesen. Die latenten Steuern gem. § 274 HGB werden mit den latenten Steuern nach § 306 HGB zusammengefasst.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten werden einheitlich bilanziert und bewertet. Sofern die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften von den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abweichen, werden bei den entsprechenden Posten die erforderlichen Anpassungen vorgenommen.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden gegenüber der Vorperiode die nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert angewandt.

Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet. Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen dem Abschlussstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer (3 bis 10 Jahre) nach der linearen Methode bewertet.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer (3 bis 8 Jahre), nach der linearen Methode bewertet. Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert von 250 Euro bis 1.000 Euro werden in Anlehnung an § 6 Abs. 2a EstG als Sammelposten über 5 Jahre linear abgeschrieben.

Die Vorräte wurden zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und sofern ein entsprechender Sachverhalt vorlag, auf den niedrigeren Börsen- und Marktpreis am Abschlussstichtag abgeschrieben. Soweit ein Börsen- oder Marktpreis nicht feststellbar war, wurden sie auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Jeder Einkaufsartikel pro Lagerort wird mit dem gewogenen Durchschnittswert angesetzt. Die Bestandsbewertung von fertigen Erzeugnissen und Waren erfolgt mittels Plankalkulation nach dem Standardpreis.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Auf Euro lautende Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden mit den Nennwerten bilanziert, Bestände in Fremdwährung werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet.

Allen am Bilanzstichtag bestehenden Risiken, soweit sie bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses erkennbar waren, wurde durch Bildung ausreichender Rückstellungen Rechnung getragen. Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr und das Vorjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern. Die Wertfeststellung ist rechnerisch erfolgt. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Für die Rückstellungen betreffend der Aufbewahrungsverpflichtungen sowie der Earn-Out-Verpflichtungen wurde ein laufzeitadäquater Marktzinssatz angewendet. Bei dem angewandten Zinssatz handelt es sich um den gem. § 253 Abs. 2 S. 1, 4 HGB um den durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten 7 Jahre der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und veröffentlicht wird. Rückstellungen für Schadensersatzansprüche sind auf dem erwarteten maximalen Risiko unter Bezug des Vorsichtsprinzips eingestellt.

Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Aufgrund von fest definierten Finanzierungsgrundsätzen verwendet der Konzern derivative Finanzinstrumente im Wesentlichen zur Begrenzung von Zinsrisiken. Derivate werden in der Form von Zinsobergrenzen (CAP) abgeschlossen. Die Ermittlung des Marktwertes wird durch das jeweilige bereitstellende Kreditinstitut vorgenommen. Veränderungen der Marktwerte werden erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die aus der Währungsumrechnung resultierenden Erträge bzw. Aufwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und -entlastung nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch solche aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts. Aktive und passive Steuerlatenzen, die aus den zugrunde liegenden Jahresabschlüssen resultieren, werden saldiert ausgewiesen.

D. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im nachfolgenden Konzernanlagenspiegel dargestellt:

Konzernanlagenspiegel zum 30. Juni 2023

	Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.07.2022	Zugang	Abgang	30.06.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	35.546.400,51	1.121.735,41	0,00	36.668.135,92
2. Geschäfts- oder Firmenwert	56.476.349,52	7.244,77	0,00	56.483.594,29
3. Geleiste Anzahlungen	0,00	102.453,20	0,00	102.453,20
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	92.022.750,03	1.231.433,38	0,00	93.254.183,41
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.272.114,63	877.148,66	0,00	6.137.964,12
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	846.752,89	1.194.987,56	0,00	1.053.039,62
Summe Sachanlagen	5.118.867,52	2.072.136,22	0,00	7.191.003,74
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	5.401,93	0,00	0,00	5.401,93
Summe Finanzanlagen	5.401,93	0,00	0,00	5.401,93
Summe Anlagevermögen	97.147.019,48	3.303.569,60	0,00	100.450.589,08

	Entwicklung der Abschreibung
	01.07.2022	Zugang	Abgang	Umbuchung	30.06.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.343.905,17	9.671.707,94	0,00	0,00	17.015.613,11
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.428.444,00	5.627.583,82	0,00	0,00	10.056.027,82
3. Geleiste Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	11.772.349,17	15.299.291,76	0,00	0,00	27.071.640,93
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.717.436,17	901.584,53	0,00	0,00	3.619.020,70
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	2.717.436,17	901.584,53	0,00	0,00	3.619.020,70
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	14.489.785,34	16.200.876,29	0,00	0,00	30.690.661,63

	Restbuchwert	Restbuchwert
	30.06.2023	30.06.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19.652.522,81	28.202.495,34
2. Geschäfts- oder Firmenwert	46.427.566,47	52.047.905,52
3. Geleiste Anzahlungen	102.453,20	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	66.182.542,48	80.250.400,86
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.518.943,42	1.554.678,46
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.053.039,62	846.752,89
Summe Sachanlagen	3.571.983,04	2.401.431,35
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	5.401,93	5.401,93
Summe Finanzanlagen	5.401,93	5.401,93
Summe Anlagevermögen	69.759.927,45	82.657.234,14

Vorräte

Die Vorräte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um +TEUR 1.196,0 verändert. Die Veränderung setzt sich zusammen aus Abgängen stiller Reserve aus der Erstkonsolidierung (TEUR -3.019,9) und einem Bestandsaufbau (TEUR +4.215,9) aufgrund des starken Umsatzwachstums um 143,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Steuererstattungsansprüche in Höhe von TEUR 1.507,4 enthalten.

Eigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ergibt sich aus dem Eigenkapitalspiegel als gesonderter Bestandteil des Konzernabschlusses. Der Nennbetrag des Eigenkapitals beträgt TEUR 25. Von dem erwirtschafteten Konzernkapital stehen TEUR 7.135 zur Ausschüttung zur Verfügung.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten im Wesentlichen die das Vorjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern mit TEUR 4.828,3 (VJ: TEUR 1.665,0).

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen den Bereich Personal mit TEUR 447,0 (VJ: TEUR 252,5), Prozessrisiken mit TEUR 420,1 (VJ: TEUR 575,8), Rückstellungen für Jahresabschluss und Steuerprüfungen mit TEUR 179,0 (VJ: TEUR 208,5), Rückstellungen für ausstehende Leistungsrechnungen mit TEUR 286,9 (VJ: TEUR 373,2), und bedingten Kaufpreis mit TEUR 9.974,2 (VJ: 23.618,2).

Betrag der Verbindlichkeiten und Sicherungsrechte

Verbindlichkeitsspiegel

Verbindlichkeiten	davon mit einer Restlaufzeit
	von bis zu einem Jahr	von 1 bis 5 Jahren	über 5 Jahren	Gesamt
	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	153.181,69	27.300.000,00		27.453.181,69
	(Vorjahr 3.137.015,45)	(Vorjahr 15.000.000,00)	(Vorjahr 0,00)	(Vorjahr 18.137.015,45)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	525.760,38			525.760,38
	(Vorjahr 45.620,66)			(Vorjahr 45.620,66)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung	1.861.776,93			1.861.776,93
	(Vorjahr 2.005.691,09)			(Vorjahr 2.005.691,09)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern		16.171.322,94	17.205.868,54	33.377.191,48
	(Vorjahr 0,00)	(Vorjahr 0,00)	(Vorjahr 31.639.166,67)	(Vorjahr 31.639.166,67)
Sonstige Verbindlichkeiten	1.469.130,59			1.469.130,59
	(Vorjahr 1.316.608,74)			(Vorjahr 1.316.608,74)
davon aus Steuern	1.196.899,56			1.196.899,56
	(Vorjahr 1.079.694,01)			(Vorjahr 1.079.694,01)
Summe	4.009.849,59	43.471.322,94	17.205.868,54	64.687.041,07
	(Vorjahr 6.504.935,94)	(Vorjahr 15.000.000,00)	(Vorjahr 31.639.166,67)	(Vorjahr 53.144.102,61)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist durch die Auszahlung einer Tranche von TEUR 12.500 angestiegen. Die Auszahlung stand im Zusammenhang mit der Auszahlung des bedingten Kaufpreises, welcher in Teilen durch Darlehen von Kreditinstitutionen finanziert wurde. Die im Vorjahr beanspruchte Betriebsmittellinie von TEUR 3.008,8 im Vorjahr wurde beglichen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 27.453,2 (Vorjahr TEUR 18.137,0) sind u.a. durch Globalzessionen, Kontenverpfändungen und Sicherheitsübereignungen von beweglichen Sachen gesichert.

Latente Steuern

Durch den Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Model Car World GmbH und der MCW Invest GmbH ergeben sich in diesem Geschäftsjahr keine aktiven latenten Steuern aus ungenutzten Verlustvorträgen. Die Veränderung zum Vorjahr beträgt TEUR -1.043,4 (Vorjahr TEUR 1.043,4). Die passiven latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen betragen im Geschäftsjahr TEUR 5.608,5. Die Veränderung zum Vorjahr beläuft sich auf TEUR -3.756,3 (Vorjahr TEUR 9.364,8). Der angewendete Steuersatz zur Berechnung der latenten Steuern beträgt 30%.

Haftungsverhältnisse

Es besteht eine Eventualverpflichtung aus einer Bankbürgschaft für Mietkautionen in Höhe von 172 TEUR. Die Bürgschaft ist nicht in den Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Haftungsverhältnissen bestehen in Höhe von TEUR 2.564,3 (Vj. TEUR 2.063,7) sonstige finanzielle Verpflichtungen. Im Einzelnen betrifft dies Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen. Die Miet- und Leasingverpflichtungen enden zwischen 2023 und 2027.

Derivate

Für die Absicherung der Zinsobergrenze wurden eine Sicherungsgeschäfte (CAP) abgeschlossen. Zum Stichtag bestanden derivative Finanzinstrumente zur Zinssicherung mit einem Marktwert von TEUR 84,6. Die Höhe des abgesicherten Risikos lag bei TEUR 27.300,0.

E. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren aus den Bereichen Noppensteine für Erwachsene mit TEUR 45.956,6 (VJ: TEUR 17.087,5) sowie Modellautos mit TEUR 20.505,4 (VJ: TEUR 10.193,1).

Die geografischen Märkte für Noppensteine für Erwachsene waren Deutschland (90,1%), Europa (8,6%) und Drittländer (1,2%) und für Modellautos Deutschland (44,5%), Europa (31,7%) und Drittländer (23,8%).

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 227,4 (VJ: TEUR 54,5).

Personalaufwand

Der Anstieg der Personalaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr ist auf die unterschiedliche Dauer des Geschäftsjahres (VJ-Rumpfgeschäftsjahr mit 6 Monaten) und dem Mitarbeiteraufbau und dem Aufbau einer Managementstruktur im Rahmen der Unternehmensentwicklung zurückzuführen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Aufwendungen aus der Währungsumrechnung sind in Höhe von TEUR 222,0 (VJ: TEUR 99,0) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Zinsaufwand im Berichtsjahr beträgt TEUR 3.735,1 (Vorjahr TEUR 1.474,8). Davon entfallen TEUR 2.195,5 (Vorjahr TEUR 1.050,0) auf Zinsaufwendungen gegenüber Gesellschaftern. Davon entfallen zudem TEUR 46 (Vorjahr TEUR 17) auf die Aufzinsung von Rückstellungen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Steueraufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beträgt TEUR 453,1. Davon entfällt auf passive latente Steuern ein Ertrag von TEUR 3.756,3 (Vorjahr TEUR 3.457,7). Der Steueraufwand aus aktiven latenten Steuern beträgt TEUR 1.043,4 (Vorjahr Steuerertrag TEUR 1.017,7).

F. Sonstige Angaben

Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB

Die nachfolgend aufgeführten Tochtergesellschaften, die in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft einbezogen werden, nehmen die Erleichterungsvorschriften des § 264 Abs. 3 in Anspruch:

•	Model Car World GmbH, Flörsheim am Main
•	BB Services GmbH, Flörsheim am Main
•	Speidel Replicars GmbH, Ofterdingen
•	Brekina Modellspielwaren GmbH, Teningen

Namen der Geschäftsführer

Als Geschäftsführer war im Geschäftsjahr Herr Alexander Matthes, Frankfurt am Main, bestellt. Der Beruf des Geschäftsführers entspricht seiner Organstellung.

Vergütungen der Geschäftsführer

Die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer unterbleibt gemäß §§ 314 Abs. 3 HGB i. V. m. 286 Abs. 4 HGB.

Beirat

Der Beirat besteht aus

•	Jennifer Kiunke, Sales and Marketing Manager, Vancouver/Kanada
•	Herrn Klaus Kiunke, Geschäftsführer, Flörsheim am Main
•	Michiel Deturck, Geschäftsführer, Brüssel/Belgien
•	Alexander Matthes, Geschäftsführer, Frankfurt am Main
•	Stefan Weimann, Investment Direktor Vendis, Brüssel/Belgien

Die Gesamtbezüge der Beiratsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr TEUR 0.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer und ohne Auszubildende) betrug 198 (Vorjahr 193). Hiervon entfallen 103 Mitarbeiter auf Stores (Vorjahr 95 Mitarbeiter), 62 Mitarbeiter auf die Verwaltung (Vorjahr 64 Mitarbeiter) und 33 Mitarbeiter auf die Logistik (Vorjahr 34 Mitarbeiter).

Konzernzugehörigkeit

Die MCW Invest GmbH erstellt für den kleinsten und zugleich größten Kreis von Unternehmen gemäß den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB zum 30. Juni 2023 den Konzernabschluss, der im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Angabe des Vorschlages über die Verwendung des Ergebnisses der Muttergesellschaft

Die Geschäftsführung schlägt vor den Gewinn der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 10.520,7 mit dem Verlustvortrag in Höhe von TEUR 3.385,9 zu verrechnen und auf neue Rechnung vorzutragen.

Abschlussprüferhonorar

Das von dem Abschlussprüfer BDO AG Frankfurt, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB beträgt TEUR 124 und entfällt mit TEUR 120 auf Abschlussprüfungsleistungen und mit TEUR 4 auf andere Bestätigungsleistungen.

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit DRS 21 (Kapitalflussrechnung) wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.Im Posten "Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge" sind Posten aus der Fortführung der Konsolidierungsbuchungen enthalten. Der Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 5.401,6 entspricht den Bank- und Kassenguthaben zum Bilanzstichtag.

Zum Bilanzstichtag stehen keine Beträge zur Gewinnausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung.

Frankfurt am Main, 31. Oktober 2023

MCW Invest GmbH

Alexander Matthes, Geschäftsführer

Sonstige Berichtsbestandteile

Der Konzernabschluss der MCW Invest GmbH zum 30.06.2023 wurde am 14.12.2023 gebilligt.

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 30. Juni 2023

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Konzernverlustvortrag	Konzernjahresfehlbetrag	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31. Dezember 2021	25.000,00	35.000.000,00	-906.429,36	-2.945.006,70	31.173.563,94
Einstellung in Konzernverlustvortrag	0,00	0,00	-2.945.006,70	2.945.006,70	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	-6.141.339,01	-6.141.339,01
Stand 30. Juni 2022	25.000,00	35.000.000,00	-3.851.436,06	-6.141.339,01	25.032.224,93
Einstellung in Konzernverlustvortrag	0,00	0,00	-6.141.339,01	6.141.339,01	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	-4.914.987,56	-4.914.987,56
Stand 30. Juni 2023	25.000,00	35.000.000,00	-9.992.775,07	-4.914.987,56	20.117.237,37

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2023

Kapitalflussrechnung nach den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungsstandards DRS 21 Gliederungsschema II ("Indirekte Methode")

			01. Juli 2022 bis 30. Juni 2023	01. Januar 2022 bis 30. Juni 2022
			TEUR	TEUR
1.		Konzernjahresfehlbetrag	4.915,0	6.141,3
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	16.200,9	7.892,8
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	13.493,6	5.909,4
4.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	279,1	4.352,2
5.	- /+	Zunahme/Abnahme der Vorräte	1.196,0	23,2
6.	-/+	Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	24,1	29,5
7.	-/+	Zunahme/Abnahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	72,0	22,3
8.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	143,9	74,0
9.	+/-	Zunahme/Abnahme der anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	632,7	11,0
10.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	3.733,7	1.474,8
11.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	453,1	2.500,1
12.	-/+	Ertragsteuerzahlungen	1.317,3	6.079,3
13.	=	Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 12)	228,4	7.003,7
14.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	1.231,4	-
15.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	2.072,2	561,4
16.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 14 bis 15)	3.303,6	561,4
17.	+	Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	12.500,0	3.011,0
18.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihungen und (Finanz-)Krediten	3.183,8	-
19.	-	Gezahlte Zinsen	1.621,0	507,7
20.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 17 bis 19)	7.695,1	2.503,3
21.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 13, 16, 20)	4.163,2	5.061,8
22.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.238,4	6.300,2
23.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 21 bis 22)	5.401,5	1.238,4

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023

Gliederung

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

2. Entwicklung

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf

3. Lage

a) Ertragslage

b) Finanzlage

c) Vermögenslage

III. Prognosebericht

IV. Chancen und Risikobericht

1. Risikobericht

2. Chancenbericht

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die MCW Invest GmbH ist Anbieterin von Modellautos und Noppensteinen für erwachsene Sammler in Europa. Die Tochterunternehmen der MCW Invest GmbH sind die Model Car World GmbH, Speidel Replicars GmbH, Brekina Modellspielwaren GmbH und BB Services GmbH. Dieser Kreis von selbständigen Gesellschaften wird im Folgenden "MCW Invest" oder "MCW-Unternehmensgruppe" genannt.

Die Model Car World GmbH hält zudem Anteile an der American Excellence Trading Corp. und an der S.I.D. corp s.r.o., die nur mit ihren Anschaffungskosten der Anteile an verbundene Unternehmen im Konzernabschluss ausgewiesen werden.

Für die Unternehmen Model Car World GmbH, Speidel Replicars GmbH, Brekina Modellspielwaren GmbH und BB Services GmbH besteht ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag.

Die Tochtergesellschaft BB Services GmbH erwarb am 09. Dezember 2022 die Vermögensgegenstände des Geschäftsbereiches Modbrix im Rahmen eines Asset Deals. Der Geschäftsbereich Modbrix umfasst die eigene Marke Modbrix, Marken von Drittanbietern von Noppensteinen, sowie einen eigenen Webshop und einen Amazon Channel.

Das Warensortiment umfasst circa 12.600 unterschiedliche Artikel im Bereich der Modellautos und einen Bestand von circa 10.900 unterschiedlichen Noppensteinprodukten, die von Großhändlern, Importeuren und Herstellern in Europa und Asien bezogen werden.

Mit den Tochterunternehmen beliefert die Gesellschaft Modellautos nahezu europaweit Endverbraucher, Einzel- und Großhändler sowie Distributoren. Die Noppenstein Sets werden derzeit noch überwiegend im DACH Raum vertrieben.

Mit den Tochterunternehmen deckt die MCW Invest ein breites Spektrum von Eigen- und Fremdmarken ab.

2. Entwicklung

Die MCW-Unternehmensgruppe verkauft über die eigenen Onlineshops und nutzt alle namhaften Online-Marktplätze und Plattformen um ihr Warenangebot gezielt im Markt zu platzieren. Die Noppensteine werden zudem über 25 eigen betriebene Stores in Deutschland (Stand 30.06.2023) vertrieben.

Den Umsatz mit Modellautos erzielt die MCW-Unternehmensgruppe überwiegend mit Eigenmarken oder exklusiv vertriebenen Kooperationsmarken, insbesondere IXO, Brekina, MCG (ModelCarGroup), White Box, PCX87, Premium ClassiXXs und Neo Scale Models. Das Sortiment umfasst Modelle aller gängigen Maßstäbe. Der Vertrieb bindet neben dem Endkundengeschäft des Model Car World Online- Shops auch mit den Unternehmen Speidel Replicars GmbH und Brekina Modellspielwaren GmbH Groß- und Einzelhändler ein.

Die Umsätze mit Noppensteinen werden zum größten Teil unter der Eigenmarke BlueBrixx und zum kleineren Teil mit Fremdmarken erzielt. Lizenzverträge eröffnen neue Möglichkeiten. Im Vorjahr wurde mit der Star Trek Serie die erste bedeutenden Lizenzvereinbarung realisiert. Auf der Basis neuer Lizenzverträge werden im Folgejahr neue Serien entwickelt. Der Umsatz wird überwiegend in Deutschland und im deutschsprachigen Ausland realisiert.

Im Geschäftsjahr ist die Umsatzentwicklung erwartungsgemäß. Der Umsatz mit Modellautos und der Noppensteinabsatz entwickeln sich im Rahmen der Erwartungen und tragen zu dem guten operativen Ergebnis bei.

Die MCW Invest hat im Vorjahr das Geschäftsjahr vom Kalenderjahr auf ein abweichendes Geschäftsjahr vom 01.07. bis 30.06. geändert. Das Vorjahr ist ein Rumpfgeschäftsjahr. Es begann zum 01.01.2022 und endet zum 30.06.2022.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2022/2023 war die wirtschaftliche Lage in Deutschland von verschiedenen Herausforderungen geprägt. Dazu gehörten die Auswirkungen des Ukraine-Krieges, was zu einer starken Erhöhung der Energiepreise und der Lebenshaltungskosten führte. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel nach den ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamts um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Preis-, saison- und kalenderbereinigt betrug das Wirtschaftswachstum -0,0 Prozent. Das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP je Erwerbstätigen sank gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent. Saison- und kalenderbereinigt lagen die privaten Konsumausgaben in Deutschland auf Vorjahresniveau.

Trotz hoher Preisanstiege verzeichnete der Außenhandel ein Plus: Die Exporte stiegen um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Importe deutlich um 9,3 Prozent abnahmen.

Der Umsatz im Markt Spielzeug & Spiele beträgt hochgerechnet für 2023 (Stand August 2023) etwa 5,26 Mrd. €. Laut Prognose wird im Jahr 2028 ein Marktvolumen von 6,06 Mrd. € erreicht, dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 2,87 %. Insbesondere die Kategorie Modellbau zeigt Wachstumspotenzial auf. Das Segment der Noppensteine für Erwachsene ist innerhalb des Spielzeugmarktes das am schnellsten wachsende und zeigt vielversprechende Aussichten für die kommenden Jahre. Die Nachfrage wird voraussichtlich weiter stark steigen, da die Bekanntheit der Noppensteine auch außerhalb der bestehenden Noppenstein-Gemeinde durch soziale Medien zunimmt. Im Bereich der Noppensteine gibt es nur einen größeren Wettbewerber.

2. Geschäftsverlauf

Bei dem Vorjahr handelt es sich um ein Rumpfgeschäftsjahr. Das Geschäftsjahr 2022 bildet einen Zeitraum von sechs Monaten ab. Das Geschäftsjahr 2022/23 bildet dagegen einen Zeitraum von zwölf Monaten ab.

Die Planung für den 12-Monatszeitraum 2022/2023 sah einen Anstieg der Umsatzerlöse um ca. 20 % im Vergleich zum 12-Monatszeitraum 2021/2022 vor. Mit einem Umsatzwachstum von 19 % wurde die Prognose nur knapp verfehlt. Auf Grund geringer Materialeinsatzkosten (45%) und geringeren übrigen Kosten (-1,4%) gegenüber den Erwartungen lag der EBITDA mit 27,8 % über den Erwartungen.

Infolge eines breiten Angebotes in der MCW-Unternehmensgruppeund den aktuellen Neuheiten ist der wirtschaftliche Verlauf stabil.

	2022/2023		2022	Absolute Veränderung
Umsatzerlöse	TEUR	66.462,0	27.280,6	39.181,4
Materialaufwand	TEUR	32.985,8	19.248,0	13.737,8
von Umsatzerlösen	%	49,6	70,6	-21,0
Personalaufwand	TEUR	6.769,3	2.835,9	3.933,4
Abschreibungen	TEUR	16.200,9	7.892,8	8.308,1
sonstige betrieblichen Aufwendungen	TEUR	11.968,5	4.579,7	7.388,8
Jahresfehlbetrag	TEUR	-4.915,0	-6.141,3	1.226,3
EBITDA	TEUR	15.473,4	727,2	14.746,2

Die Ergebnisse sind im Wesentlichen durch die unterschiedliche Anzahl der Perioden zu begründen. Die Vergleichbarkeit der Geschäftsjahre ist zudem nur begrenzt gegeben, da das Rumpfgeschäftsjahr 2022 nicht das umsatzstärkste Quartal abbildet.

Für die MCW-Unternehmensgruppe ist der EBITDA der bedeutsame finanzielle Leistungsindikator. Der EBITDA wird auf Basis des Jahresfehlbetrag wie folgt berechnet:

	Jahresfehlbetrag
	(+) sonstiger Steuern
	(+/-) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
	(+) Zinsaufwendungen
	(-) Zinserträge
	(+) Abschreibungen
	= EBITDA

Die Geschäftsentwicklung ist aus Sicht der Konzernleitung günstig verlaufen, da trotz hoher Inflation, Kaufzurückhaltung und Krieg in der Ukraine ein gutes EBITDA mit 15.473,4 TEUR generiert wurde.

Im Materialeinsatz in beiden Geschäftsjahren sind Einmaleffekte aus der Aufdeckung der stillen Reserven aus Bestandsbewertung im Rahmen der Erstkonsolidierung in Höhe von 3.019,9 TEUR (Vorjahr: 6.039,8 TEUR) enthalten.

In den Abschreibungen sind zudem Abschreibungen auf die im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven im Berichtsjahr (15.128,7 TEUR) und im Vorjahr (7.524,8 TEUR) enthalten.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren haben für die Geschäftsführung keine besondere Bedeutung bei der Erfolgsmessung und Steuerung der Unternehmensaktivitäten in der Gruppe.

3. Lage

a) Ertragslage

Die Umsatzerlöse sind im Berichtsjahr um 143,6 % auf T€ 66.462,0 angestiegen. Hiervon entfallen T€ 20.505,4 auf Modellautos (Anstieg von 101,2 % zum Vorjahr) und T€ 45.956,6 auf Noppensteine (Anstieg von 168,9 % zum Vorjahr). Der Anstieg im Berichtsjahr ist im Wesentlichen durch die unterschiedlichen Zeitperioden zu erklären, da das Berichtsjahr aus 12 Monaten und das Vorjahr aus 6 Monaten besteht.

Die Materialaufwandsquote liegt bei 49,6 % im abgelaufenen Jahr 2022/2023 (Vorjahr 70,6 %). Im Materialeinsatz in beiden Geschäftsjahren sind Einmaleffekte aus stillen Reserven aus Bestandsbewertung im Rahmen der Erstkonsolidierung beinhaltet. Bereinigt um diese Effekte liegt die Materialaufwandsquote bei 45,1 % im abgelaufenen Jahr (48,4 % im Vorjahr). Die bereinigte Materialaufwandsquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenständen, aus Sachanlagen und Geschäfts- oder Firmenwerten beinhalten T€ 15.128,7 (Vorjahr T€ 7.524,8) im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 11.968,5 im Berichtsjahr sind im Vergleich zum Vorjahr (T€ 4.579,7) aufgrund der unterschiedlichen Anzahl an Monaten höher. Insbesondere die Werbekosten sind auf einem höheren Niveau, da das Vorjahr das werbeintensivste Quartal mit Weihnachtsverkaufsaktionen nicht beinhaltete. Auch die Kosten der Warenabgabe sind überproportional stark unter Einbeziehung des umsatzstärksten Quartals gestiegen. Des Weiteren sind die Raum- sowie Versicherungskosten durch Erweiterungen der Büro- und Lagerflächen und Eröffnung neuer Store Standorte gestiegen.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 erreicht die MCW Invest vor Abschreibung, Steuern und Zinsen (EBITDA) ein Ergebnis von T€ 15.473,4. Gegenüber dem Vorjahr mit T€ 727,2 liegt ein Plus von T€ 14.746,2 vor. Bereinigt um Effekte aus den im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven liegt das EBITDA bei T€ 18.493,3 (Vorjahr T€ 6.767,0).

Aufgrund der unterschiedlichen Vergleichsperioden von zwölf und sechs Monaten, weicht das Finanzergebnisum T€ -2.258,9 ab (Berichtsjahr in Höhe von T€ -3.733,7 und Vorjahresresultat mit T€ - 1.474,8).

Das Jahresergebnis liegt in der Berichtsperiode bei T€ -4.915,0 (Vorjahr T€ -6.141,3).

b) Finanzlage

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	in T€	in T€
Eigenkapital	20.117,24	25.032,22
Fremdkapital	86.791,55	89.335,10
EK-Quote	18,8%	21,9%
Fälligkeitsstruktur Verbindlichkeiten
Restlaufzeit von bis zu einem Jahr	4.009,85	6.954,90
Von 1 bis 5 Jahren	43.471,32	15.000,00
Über 5 Jahre	17.205,87	31.639,17

Die Eigenkapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr durch die Reduzierung des Eigenkapitals infolge des Konzernjahresfehlbetrags 2022/2023 gesunken. Der Großteil der Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr sowie Vorjahr haben eine Fälligkeit von über einem Jahr. Der Konzern hat wesentliche Sicherheiten für die Darlehen in der Konsortialkreditvereinbarung über Globalzessionen, Kontenverpfändungen und Sicherheitsübereignungen von beweglichen Sachen gegeben.

Auf Grund der Auszahlung eines bedingten Kaufpreises (-13,7 Mio. EUR) ist der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr negativ ist (- 0,2 Mio. EUR). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt - 3,3 Mio. EUR. Es wurden 1,2 Mio. EUR in Gussformen für Neuheiten im Bereich Modellautos investiert. Für den Erwerb von Markenrechten sowie dem Erwerb des Geschäftsbereiches Modbrix wurden 1,2 Mio. EUR in immaterielle Vermögensgegenstände investiert.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurde die Fremdverschuldung erhöht, der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist einen Nettozuwachs in Höhe von 7,7 Mio. EUR auf. Dies resultiert aus der Finanzierung der Auszahlung des bedingten Kaufpreises. Gegenläufig wirkt die Rückzahlung der im Vorjahr genutzten Betriebsmittellinie und die Zinszahlungen.

Die MCW-Unternehmensgruppe arbeitet mit mehreren Banken zusammen und verfügt über eine Betriebsmittellinie. Diese Mittel wurden im Geschäftsjahr 2022/2023 nicht abgerufen, so dass die MCW- Unternehmensgruppe neben dem Bestand an flüssigen Mitteln noch über Finanzierungspuffer aus der Betriebsmittellinie verfügt. Die MCW-Gruppe war im Berichtsjahr jederzeit in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

c) Vermögenslage

		2023	2022	+/-
Anlagevermögen	TEUR	69.760	82.657	-12.897
vom Gesamtkapital	%	65,3	72,3	-7,0
Investitionen	TEUR	3304	561	2.743
vom Gesamtkapital	%	3,1	0,5	2,6
Vorräte	TEUR	28.143	26.947	1.196
vom Gesamtkapital	%	26,3	F 23,6	2,7
Forderungen aus Lieferungen	TEUR	592	616	-24
vom Gesamtkapital	%	0,6	0,5	0,0
Eigenkapital	TEUR	20.117	25.032	-4.915
vom Gesamtkapital	%	18,8	21,9	-3,1
Bankverbindlichkeiten	TEUR	27.453	18.137	9.316
vom Anlagevermögen	%	39,4	21,9	17,5
vom Gesamtkapital	%	25,7	15,9	9,8

Die Aktivseite der MCW-Unternehmensgruppe ist von den stillen Reserven aus der Erstkonsolidierung sowie den Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Kauf der Anteile der Model Car World GmbH und der Einbeziehung in den Konzernabschluss geprägt. Im Geschäftsjahr 2022/2023 erfolgten weiterhin Investitionen für die Produktion von Modellautos notwendige Gussformen. Auf das Anlagevermögen entfällt 65,3 % des Gesamtkapitals. Weiterhin wurde weiter in den Aufbau des in den Vorräten ausgewiesenen Warenbestandes investiert.

Durch den Jahresfehlbetrag 2022/2023 verringert sich das Eigenkapital um 4,9 Mio. EUR auf 20,1 Mio. EUR. Grund sind die hohen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und auf stille Reserven auf Bestände die im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckt wurden.

III. Prognosebericht

Für das Jahr 2023/2024 sind die gesamtwirtschaftlichen Planungsfaktoren von Unsicherheiten geprägt. Trotz der bestehenden Planungsunsicherheiten rechnet die MCW-Unternehmensgruppe für das Wirtschaftsjahr 2023/2024 mit einem Wachstum der Umsatzerlöse von circa 29 %. Die Planung der Materialaufwandsquote beläuft sich auf 44 %. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 lag die bereinigte Quote bei 45 %. Dies resultiert aus geringeren Transportkosten über den gesamten Verlauf des Jahres, geringeren Fremdarbeitskosten durch Lagerplatzoptimierung und durch einen höheren Anteil von Eigenproduktenverkäufen mit geringeren Fertigungskosten.

Mit der Erweiterung des Filialnetzwerkes und durch den Einsatz neuer IT-Infrastruktur werden sich die Kosten erhöhen. Im Rahmen der Internationalisierung werden zudem höhere Marketingkosten und Personalkosten erwartet.

Infolge dessen wird mit einem Anstieg des EBITDA um circa 23,3 % gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 gerechnet.

Das negative Geschäftsergebnis ist in der Planung 2023/2024 49 % geringer als im Geschäftsjahr 2022/2023.

Aufgrund der Risikostreuung auf verschiedene Produkte und etablierte internationale Absatzmärkte im Bereich der Modellautos sowie eine geplante Expansion im englischsprachigen, europäischen Ausland im Bereich der Noppensteine, erwartet die Geschäftsleitung, dass die MCW-Unternehmensgruppe sich nicht nur im Marktumfeld behauptet, sondern die Chancen nutzt, um das erwartete Wachstum zu ermöglichen.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Konsumrückgang

Nach Prognosen müssen Händler im Jahr 2023 mit einem Umsatzrückgang rechnen. Schuld ist die Energiekrise und die hohe Inflation, die sich auf den Einkauf der Kunden auswirken. Die Unsicherheit wirken belastend auf das Konsumklima. Einer Umfrage entnehmend schränken sich bereits Verbraucher beim Einkaufen ein, wollen in den kommenden Monaten mehr einsparen und weniger Ausgaben tätigen. Dies kann auch die Umsatzerlöse reduzieren und das angestrebte Unternehmenswachstum bremsen. Für die folgenden Jahre bietet eine geplante internationale Expansion innerhalb der europäischen Union die Möglichkeit das Risiko zu streuen.

Fachkräftemangel

Die sogenannte Fachkräftelücke ist so groß wie noch nie in Deutschland. Die MCW-Unternehmensgruppe hat schon vor Jahren erkannt, dass gut ausgebildete Mitarbeiter/innen zukünftig schwierig zu akquirieren sind, und bildet deshalb Personen selbst aus. Der Trend zu gut ausgebildeten Mitarbeitern/innen hält an und die Fluktuation der Mitarbeiter/innen ist gering.

Markenrechtliche Streitigkeiten

Die MCW-Unternehmensgruppe hat laufende Prozesse hinsichtlich Markenverletzungen mit Automobilherstellern. Dieses Risiko wird in der Form von Rückstellungen abgebildet. Gerichte werden darüber entscheiden, wie die Klagen zu bewerten sind und ob Teilergebnisse erreicht werden können.

Lieferengpässe

Die Probleme rund um die weltweiten Lieferketten scheinen sich langsam zu entspannen. Zur Risikobegrenzung von Engpässen werden die Waren frühzeitig bestellt und das Warenlager für wichtige Absatzzeiträume wie Weihnachten sowie eine geplante Expansion im europäischen Ausland aufgestockt.

Steigende Inflation und Wechselkursschwankungen

Die Inflationsrate hat sich etwas abgeschwächt, bleibt aber weiterhin auf einem hohen Niveau von +4,5% im September 2023. Die steigende Inflation und Währungsschwankungen, einschließlich Wechselkursschwankungen, können die Nettoeinnahmen und Erträge verringern und die Kosten der MCW-Unternehmensgruppe beeinflussen. In Konsequenz müssen wir damit rechnen, dass die Preise weiter steigen.

Finanzwirtschaftliche Risiken und Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten

Das bestehende Zinsänderungsrisiko resultiert in erster Linie aus einer finanziellen Verbindlichkeit mit variabler Verzinsung. Aufgrund von fest definierten Finanzierungsgrundsätzen setzt die Unternehmensgruppe derivative Finanzinstrumente ein, die der Begrenzung von Zinsrisiken dienen. Das Risiko negativer Auswirkungen aus derivativen Finanzinstrumenten schätzt die Gruppe als gering ein.

Cyberangriffe

Die MCW Invest betrachtet Cyberangriffe als ein weiteres Risiko. In gut jedem zehnten deutschen Unternehmen ist es 2022 zu einem IT-Sicherheitsvorfall gekommen. Demnach kam es zu rund 50.000 Cyberangriffen, Sabotageakten oder Hardwarediebstählen. Zur Vorbeugung von Cyberangriffen sensibilisiert die MCW Invest ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Spam- oder Phishing-Mails und warnt vor Betrugsversuchen mit gefälschten Identitäten. Intern wird der Bereich Informationstechnologien modernisiert, erweitert und die Systeme werden regelmäßig aktualisiert, um die Sicherheit zu gewährleisten.

2. Chancenbericht

Chancen durch Diversifikation der Produkte

Konsequente Weiterentwicklung der Produktpalette und Exklusivrechte in Vertrieb von namhaften Herstellern im Bereich von Modellautos wirken sich mittelfristig positiv auf die Marktplatzierung der MCW-Unternehmensgruppe aus. In der Erweiterung des Sortiments durch die Einführung eigener Minifiguren sowie Kidssets im Bereich der Noppensteine wird die Chance ergriffen, die Nachfrage zu erweitern und neue Kunden zu gewinnen. Desweiteren wird eine Chance in lizenzierten Noppenstein Sets gesehen, da sich der Lizenzmarkt nach lizenzierten Spielwaren mit einem Wachstum von +6% in 2022 außergewöhnlich stark entwickelt. Durch die Erweiterung an lizenzierten Sets im folgenden Geschäftsjahr wird die Lizenzvermarktung weiter ausgebaut.

Chancen durch Diversifikation der Regionen

Mit dem stetigen Ausbau und Wachstum des Filialnetzes von BlueBrixx sieht die MCW- Unternehmensgruppe die Chance, dass die Markenbekanntheit und die Begeisterung für Noppensteine gefördert und gesteigert wird. Die Kunden können sich vor Ort von der Qualität und einer großen Sortimentsbreite überzeugen.

Aktuell liegt der Umsatzschwerpunkt der Noppensteine in den DACH Regionen. Für die folgenden Jahre bietet eine geplante internationale Expansion im englischsprachigen Raum ein hohes Wachstumspotential. Dieses Ziel wird durch den Ausbau eines neuen Onlineshops für Bluebrixx und die Einführung eines englischsprachigen BlueBrixx Onlineshops im laufenden Geschäftsjahr 2023/2024 fokussiert.

Prozessoptimierungen

Die MCW-Unternehmensgruppe strebt nach einer kontinuierlichen Verbesserung der internen Prozesse. Im laufenden Geschäftsjahr 2023/2024 wird ein neues IT-Systeme implementiert, das alle Geschäftsbereiche, Personen und Prozesse sowie Kunden besser vernetzt. Dadurch wird es möglich sein, smarter zu arbeiten, sich schneller anzupassen und einen kundenfreundlicher Webshop zu bieten. Bessere Transparenz durch das neue ERP-System in Einkauf, Produktion, Bestand und Lager, werden für eine bessere Kundenbetreuung und eine termingerechte Lieferung von Produkten sorgen.

Kundenbindung

Das Ziel der MCW-Unternehmensgruppe ist es, nicht nur neue Kunden zu gewinnen, sondern sie langfristig zu binden und zu begeistern. Dies soll zum einen mit einem breit angelegten Warensortiment und der Einführungen von neuen Produktkategorien erreicht werden. Zum anderen soll die Kundenbindung verbessert werden und das Kundeportal individuell und interessiert gestaltet werden, mit dem Ziel, die Wertschätzung der Kundenund Wiederkaufsrate zu steigern.

Frankfurt am Main, 31. Oktober 2023

MCW Invest GmbH

Alexander Matthes, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die MCW Invest GmbH, Frankfurt am Main

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der MCW Invest GmbH, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. Juni 2023, der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der MCW Invest GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. Juni 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, 31. Oktober 2023

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Dr. Faßhauer, Wirtschaftsprüfer

gez. Mielchen, Wirtschaftsprüfer