Ems Weser Elbe Infrastruktur Akquisitionsgesellschaft mbH (2)

Düsseldorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Inhaltsverzeichnis

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Rechnungslegung

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Allgemeine Auftragsbedingungen

Hinweis:

Den nachfolgenden Bestätigungsvermerk haben wir, unter Beachtung der gesetzlichen und berufsständischen Bestimmungen, nach Maßgabe der in der Anlage "Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt" beschriebenen Bedingungen erteilt.

Falls das vorliegende Dokument in elektronischer Fassung für Zwecke der Offenlegung gemäß § 325 HGB verwendet wird, sind für diesen Zweck daraus nur die Dateien zur Rechnungslegung und im Falle gesetzlicher Prüfungspflicht der Bestätigungsvermerk bestimmt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Ems Weser Elbe Infrastruktur Akquisitionsgesellschaft mbH (2)

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Ems Weser Elbe Infrastruktur Akquisitionsgesellschaft mbH (2), Düsseldorf, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Ems Weser Elbe Infrastruktur Akquisitionsgesellschaft mbH (2), Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens -, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
―	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 28. Juni 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Alkiviadis Vlachos, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	1.331.485.674		1.625.636.831
		1.331.485.674	1.625.636.831
B. Umlaufvermögen
I. Sonstige Vermögensgegenstände	0		13.091.772
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	24.086.616		38.312.068
		24.086.616	51.403.840
C. Rechnungsabgrenzungsposten		14.958.748	14.949.893
D. Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag		172.683.091	0
		1.543.214.129	1.691.990.564

Passiva

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000		25.000
II. Kapitalrücklage	92.662.406		92.662.406
III. Gewinnrücklagen	5.224.138		5.224.138
IV. Gewinnvortrag	54.248.556		162.171.313
V. Konzernjahresfehlbetrag	-324.843.191		-107.922.756
VI. Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	172.683.091		0
		0	152.160.101
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	64.067		56.338
		64.067	56.338
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	675.000.000		675.000.000
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	392.074		11.811
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	867.757.988		864.762.314
		1.543.150.062	1.539.774.125
		1.543.214.129	1.691.990.564

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.848.339	2.261.744
2. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	-278.293.730	-57.416.824
3. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.296.603	0
4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	44.997.725	48.244.188
5. Konzernjahresfehlbetrag	-324.843.191	-107.922.756

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Konzernjahresfehlbetrag	-324.843.191	-107.922.756
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen	7.729	-40.622
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (-) / Aufwendungen (+)	-8.855	3.840.089
Abnahme (+) / Zunahme (-) der anderen Aktiva	277.975	-210.107
Zunahme(+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	380.263	-120.876
Zinsaufwendungen (+)	44.954.769	45.006.114
Ertragsteuererstattungen (+)	12.813.796	0
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	278.293.730	57.416.824
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	11.876.216	-2.031.334
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Erhaltene Dividenden (+)	15.857.427	43.718.484
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	15.857.427	43.718.484
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Gezahlte Zinsen (-)	-41.959.095	-37.651.937
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-41.959.095	-37.651.937
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Zwischensumme aus 1 bis 3)	-14.225.452	4.035.214
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	38.312.068	34.276.854
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	24.086.616	38.312.068
5. Zusammensetzung des Zahlungsfonds
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	24.086.616	38.312.068
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	24.086.616	38.312.068

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2023

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Gewinn-/ Verlustvortrag
		Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr.4 HGB
	EUR	EUR	EUR	EUR
31.12.2021	25.000	92.662.406	5.224.138	-51.264.260
Ergebnisverwendung Vorjahr	0	0	0	213.435.573
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	0	0
31.12.2022	25.000	92.662.406	5.224.138	162.171.313
Ergebnisverwendung Vorjahr	0	0	0	54.248.556
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	0	0
Erhöhung des nicht durch Konzerneigenkapital gedeckten Fehlbetrags	0	0	0	0
31.12.2023	25.000	92.662.406	5.224.138	54.248.556

	Konzernjahresfehlbetrag/ -überschuss	Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	Gesamt

	EUR	EUR	EUR
31.12.2021	213.435.573	0	260.082.857
Ergebnisverwendung Vorjahr	-213.435.573	0	0
Konzernjahresfehlbetrag	-107.922.756	0	-107.922.756
31.12.2022	-107.922.756	0	152.160.101
Ergebnisverwendung Vorjahr	-54.248.556	0	0
Konzernjahresfehlbetrag	-324.843.191	0	-324.843.191
Erhöhung des nicht durch Konzerneigenkapital gedeckten Fehlbetrags	0	172.683.091	172.683.091
31.12.2023	-324.843.191	172.683.091	0

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023

I. Allgemeines

Die Ems Weser Elbe Infrastruktur Akquisitionsgesellschaft mbH (2) mit Sitz in Düsseldorf ist beim Amtsgericht Düsseldorf unter der Handelsregisternummer HRB 90461 eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung des eigenen Vermögens, insbesondere das Halten der mittelbaren Beteiligung an der EWE AG.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft läuft vom 1. Januar bis zum 31. Dezember eines Jahres.

Der vorliegende Konzernabschluss wird nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

Der Konzernabschluss wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

II. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss, der für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufgestellt wird, sind alle Unternehmen einbezogen, die direkt oder indirekt von der Gesellschaft beherrscht werden. Der Konsolidierungskreis umfasst die Muttergesellschaft Ems Weser Elbe Infrastruktur Akquisitionsgesellschaft mbH (2), Düsseldorf, sowie deren 100%ige direkte Tochtergesellschaft, die Ems Weser Elbe Infrastruktur Beteiligungsgesellschaft mbH (1), Düsseldorf, die vollkonsolidiert wird (zusammen der "Konzern"). Darüber hinaus wird die 26%ige Beteiligung der Ems Weser Elbe Infrastruktur Beteiligungsgesellschaft mbH (1) an der EWE AG, Oldenburg, als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode bilanziert. Dabei handelt es sich um ein deutsches assoziiertes Unternehmen, den sogenannten EWE-Konzern, der sich aus der EWE Aktiengesellschaft ("EWE AG"), einer Aktiengesellschaft nach deutschem Recht, und ihren Tochtergesellschaften zusammensetzt.

III. Konsolidierungsgrundsätze

Einheitliche Bewertung

Die Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden einheitlich nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches (HGB) bilanziert und bewertet. Die Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) werden zudem beachtet.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden anteiligen Eigenkapital der konsolidierten Gesellschaft zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung / Schuldenkonsolidierung

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden eliminiert.

IV. Grundsätze der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss wird unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften des HGB erstellt.

Der Abschluss des assoziierten Unternehmens, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellt wurde, wird nicht an die konzerneinheitlichen Methoden angepasst.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, im Zeitpunkt der Erlangung eines maßgeblichen Einflusses gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1 HGB mit den Anschaffungskosten in der Konzernbilanz angesetzt. Anschließend wird die Beteiligung mit den anteiligen Eigenkapitalveränderungen des assoziierten Unternehmens (anteiliges Ergebnis und sonstige Eigenkapitalveränderungen, abzüglich erhaltener Ausschüttungen, abzüglich Firmenwertabschreibungen) fortgeschrieben. Der Buchwert ist zu jedem Konzernbilanzstichtag zu überprüfen. Übersteigt der Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Anteile den beizulegenden Zeitwert der Anteile an dem assoziierten Unternehmen, so ist bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung eine außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt.

Die liquiden Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die einen späteren Zeitraum betreffen.

Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage sind zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt, der nach sorgfältiger kaufmännischer Beurteilung alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen Rechnung trägt.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Angaben zum Anteilsbesitz

Konsolidierungskreis

	Konsolidierung	Anteil am Kapital
Ems Weser Elbe Infrastruktur Beteiligungsgesellschaft mbH (1), Düsseldorf	voll	100%
EWE Aktiengesellschaft ("EWE AG"), Oldenburg	at equity	26%

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird im Konzernanlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Der Wert der Anteile an der EWE AG hat sich im Berichtsjahr wir folgt entwickelt:

	31. Dez 23	31. Dez 22
	EUR	EUR
1. Januar	1.625.636.831	1.726.772.139
Anteiliges Ergebnis	-140.894.268	120.510.229
Erfolgsneutrale Veränderungen im IFRS-Abschluss der EWE AG (OCI) [nach HGB ergebniswirksam erfasst] sowie Fehlerkorrekturen im IFRS- Abschluss für das Geschäftsjahr 2022	-50.234.699	-89.999.770
Vom assoziierten Unternehmen erhaltene Dividende	-15.857.427	-43.718.484
Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts für das Jahr	-87.164.764	-87.927.283
31. Dezember	1.331.485.674	1.625.636.831
- davon Anteil am Nettovermögen des assoziierten Unternehmens	806.209.532	1.013.195.924
- davon noch nicht abgeschriebener Geschäfts- oder Firmenwert	525.276.142	612.440.906

Der zum Erwerbszeitpunkt des assoziierten Unternehmens entstandene Geschäfts- oder Firmenwert zzgl. nachträglicher Anschaffungskosten betrug 875 Mio. Euro und wird über einen Zeitraum von 10 Jahren planmäßig abgeschrieben. Der Restbuchwert beläuft sich auf 525 Mio. Euro (Vorjahr 612 Mio. Euro). Der Abschreibungsaufwand des Geschäfts- oder Firmenwerts für 2023 beläuft sich auf EUR 87 Mio. (Vorjahr 88 Mio. Euro).

Die zusammengefassten, konsolidierten Finanzzahlen des Konzernabschlusses der EWE AG stellen sich zum Jahresende gemäß des veröffentlichten Geschäftsberichts 2023 bzw. 2022 wie folgt dar:

	31. Dez 23	31. Dez 22	31. Dez 22
	TEUR	TEUR (korrigiert)	TEUR
Bilanz
Langfristige Vermögenswerte	10.076.500	11.133.800	11.172.100
Kurzfristige Vermögenswerte	5.682.600	9.226.600	9.226.600
Zum Verkauf gehaltene Vermögenswerte	30.000	0	0
Kurzfristiges Fremdkapital	-5.696.900	-6.985.100	-6.985.100
Langfristiges Fremdkapital	-6.194.500	-8.733.700	-8.733.700
Zur Veräußerung gehaltene Passiva	-27.300	0	0
Minderheitenanteile	-769.600	-783.000	-783.000
Eigenkapital	3.100.800	3.858.600	3.896.900

	31. Dez 23	31. Dez 22	31. Dez 22
	TEUR	TEUR (korrigiert)	TEUR
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse	10.005.100	8.605.100	8.605.100
Aufwendungen, Abschreibungen und sonstige Posten	-10.627.500	-8.031.300	-7.976.700
Finanzergebnis	-73.800	-12.700	-12.700
Steuern vom Einkommen und Ertrag	154.300	-135.900	-152.200
Jahresergebnis	-541.900	425.200	463.500

Die Fehlerkorrektur wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr im Konzernabschluss ergebniswirksam erfasst.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält die folgenden Beträge:

	31. Dez 23	31. Dez 22
	EUR	EUR
Disagio	10.031.811	8.735.208
Versicherungsbeiträge	2.010.120	2.628.619
Sonstige Finanzierungskosten	2.891.484	3.264.578
Sonstiges	25.333	321.488
	14.958.748	14.949.893

Im Berichtsjahr wurde eine Korrektur des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens "Accrued Upfront Fees Lucid - 1906" vorgenommen, wobei die Nutzungsdauer gemäß der Laufzeit des Darlehens bis September 2031verlängert wurde.

Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 25.000 und ist voll eingezahlt. Es wird zu 100% von der Infrastorm 3 SCA, Luxemburg, gehalten. Bedingt durch den diesjährigen Fehlbetrag wird ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 64 betreffen Steuerberatungskosten von TEUR 12 sowie das Honorar des Abschlussprüfers von TEUR 52.

Verbindlichkeiten

In EUR, fällig in		< 1 Jahr	1 - 5 Jahre	> 5 Jahre	Gesamt
1. gegenüber	2022	0	0	675.000.000	675.000.000
Kreditinstituten	2023	0	0	675.000.000	675.000.000
2. aus Lieferungen	2022	11.811	0	0	11.811
und Leistungen	2023	392.073	0	0	392.073
3. gegenüber verbundenen	2022	30.800.657	0	833.961.657	864.762.314
Unternehmen	2023	33.796.331	0	833.961.657	867.757.988
Gesamt	2022	30.812.468	0	1.508.961.657	1.539.774.125
	2023	34.188.404	0	1.508.961.657	1.543.150.062

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der Gesellschafterin Infrastorm 3 SCA, Luxemburg, aus einem Darlehensvertrag.

VI. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen setzt sich wie folgt zusammen:

	31. Dez 23	31. Dez 22
	Mio. EUR	Mio. EUR
Beteiligungsergebnis	-140,9	120,5
Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert	-87,2	-87,9
Erfolgsneutrale Veränderungen im IFRS-Abschluss der EWE AG (OCI) [nach HGB ergebniswirksam erfasst]	-50,2	-90,0
	-278,3	-57,4

VII. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds umfasst den Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten.

VIII. Sonstige Erläuterungen

Mitarbeiter

Der Konzern beschäftigt weiterhin keine Mitarbeiter.

Eventualverbindlichkeiten

Zum 31. Dezember 2023 bestehen keine Eventualverbindlichkeiten.

Außerbilanzielle Geschäfte

Zum 31. Dezember 2023 bestehen keine derartige Geschäftsvorfälle.

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

Mitglieder der Geschäftsführung

―	Herr Daniel Graf von der Schulenburg, Frankfurt am Main
―	Herr Michael Reuther, Luxemburg
―	Herr Mark Gebauer, Düsseldorf

Die Geschäftsführer erhielten im Geschäftsjahr keine Bezüge vom Konzern.

Prüfungs- und Beratungshonorare

Das Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers für die im Geschäftsjahr durchgeführten Prüfungsleistungen beträgt TEUR 52 (Vorjahr TEUR 45).

Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag des Mutterunternehmens auf das neue Jahr vorzutragen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Düsseldorf, den 22. Mai 2024

Mark Gebauer

Michael Reuther

Daniel Graf von der Schulenburg

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2023

	Anschaffungskosten
	1.1.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	1.625.636.831	0	294.151.157	1.331.485.674
	1.625.636.831	0	294.151.157	1.331.485.674

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	0	0	0	0
	0	0	0	0

	Restbuchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	1.331.485.674	1.625.636.831
	1.331.485.674	1.625.636.831

Konzernlagebericht für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

A. Geschäft und Rahmenbedingungen

- Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung des eigenen Vermögens, insbesondere das mittelbare Halten der 26%igen Beteiligung an der EWE AG (zusammen der "Konzern" oder die "Akqui-Gruppe"). Die EWE AG ist eine deutsche Beteiligungsgesellschaft des EWE-Konzerns, der aus der EWE Aktiengesellschaft ("EWE AG"), einer Aktiengesellschaft nach deutschem Recht, und ihren Tochtergesellschaften besteht.

Der EWE-Konzern ist ein Energiekonzern mit Kernaktivitäten in den Bereichen Energie, Telekommunikation sowie Informationstechnologie (IT). Neben dem Betrieb von Energienetzen ist er ebenfalls im Bereich der Speicherung und Erzeugung mit dem Schwerpunkt Erneuerbarer Energien tätig und nutzt das gemeinsame Potential von Energie, Telekommunikation und IT. Der Sitz der EWE AG befindet sich in Deutschland mit der Konzernzentrale in Oldenburg. Im Geschäftsjahr 2023 beschäftigte der Konzern im Durchschnitt 10.845 Mitarbeiter (Vorjahr: 10.185 Mitarbeiter).

- Marktentwicklung

Die Geschäftsentwicklung des EWE-Konzerns ist im Geschäftsjahr 2023 von energie- und telekommunikationswirtschaftlichen sowie den allgemeinen weltwirtschaftlichen Entwicklungen geprägt.

Energiemarkt und -preise

Die internationalen Preise für Rohstoffe, insbesondere für Öl, Gas und Kohle sowie die Preise für CO ₂ -Zertifikate sind maßgeblich für die Preisentwicklung an den Strom- und Gasmärkten verantwortlich.

Im Jahr 2023 haben gleich mehrere Faktoren auf die Energiemärkte eingewirkt. Zu Beginn war es vor allem der noch andauernde Krieg in der Ukraine und der damit verbundene erste Winter unter neuen energiewirtschaftlichen Voraussetzungen, wie zum Beispiel die weitgehende Loslösung von Russland als bisher wichtigstem Lieferanten für Rohöl, Erdgas und Kraftwerkskohle für Deutschland. Dann ging es um die negativen allgemeinwirtschaftlichen Folgen des Krieges, welche die Brennstoff- und Stromnachfrage in der Industrie spürbar sinken ließ. Hinzu kamen eine relativ auskömmliche Einspeisung erneuerbarer Energien und ein viertes Quartal mit milden Temperaturen, die zusammen für eine niedrige Nachfrage nach fossilen Brennstoffen für die Stromproduktion sorgten. Seit Anfang Oktober des vergangenen Jahres rückte die Spannung im Mittleren Osten in den Fokus der Märkte.

Der grundsätzlich führende Indikator für die Rohstoff- und Energiemärkte ist der Rohölmarkt. Insgesamt herrschte hier eine große Nervosität wegen globaler Rezessionssorgen einerseits und freiwilligen Produktionskürzungen der OPEC-plus-Gruppe andererseits. Im Sommer gab es unter anderem Spekulationen um Pläne, die strategische US-Rohölreserve mit einer größeren Menge aufzufüllen. Hinzu kamen immer wieder ungeplante Lieferausfälle in einzelnen Produktionsländern. Dies führte bis Ende September 2023 zu steigenden Preisen bis zur Jahreshöchstmarke am 27. September 2023. Nach einem kurzen Zwischentief sorgten Anfang Oktober des vergangenen Jahres die Attacke der Hamas auf Israel und die darauffolgenden Reaktionen wieder für eine kurze Rallye. Danach bewegten sich die Preise insgesamt wieder abwärts, waren jedoch "anfällig" für jede Nachricht rund um die Krise im Mittleren Osten. Vor allem die Sicherheit der Schifffahrtsrouten stand nach Attacken der jemenitischen Huthi-Rebellen auf kommerzielle Öltanker im Mittelpunkt. In der letzten Handelswoche des Jahres 2023 entspannten sich die Preise wieder etwas.

Der Strommarkt wurde fast ausschließlich von den Entwicklungen in den Märkten für Gas-, Kohle- und Emissionszertifikate geprägt. Der Frontjahreskontrakt für Strom in Deutschland als Leitindex schloss am 2. Januar 2023 an der Energiebörse EEX (European Energy Exchange) bei 214,27 EUR/MWh, was gleichzeitig der höchste Schlusskurs des abgelaufenen Jahres war. Nachdem er bis Anfang März 2023 gesunken war, bewegte er sich bis Ende Oktober des Jahres seitwärts. Danach sank er weiter bis auf seinen Jahrestiefstand bei 86,62 EUR/MWh am 19. Dezember 2023. Der letzte Jahresschlusskurs lag bei 95,75 EUR/MWh.

Der Gasmarkt startete an der EEX mit dem TTF-Frontjahreskontrakt Cal 24 bei 75,50 EUR/MWh in das Jahr 2023. Wie im Rohölmarkt war auch dies der Jahreshöchstpreis. Im weiteren Verlauf sank der Preis und schwankte dann bis Anfang Dezember 2023. Im Dezember sank er bis auf das Jahrestief am 19. Dezember 2023. Aus dem Jahr ging der Kontrakt mit 36,40 EUR/MWh.

Den größten Einfluss auf den Rückgang des Energieverbrauchs hatte die zurückgehende wirtschaftliche Leistung in Deutschland. Vor allem die energieintensiven Industriezweige verzeichneten Produktionsrückgänge, was spürbare Auswirkungen auf den Energieverbrauch hatte. Von der im Jahresverlauf gegenüber dem Vorjahr leicht wärmeren Witterung ging nach Berechnungen der AGEB nur ein schwacher verbrauchssenkender Effekt aus. Witterungsbereinigt hätte sich der Energieverbrauch um etwa 7,4 Prozent vermindert. Der einzige verbrauchssteigernde Effekt ging 2023 von der demographischen Entwicklung aus. Durch den Zuzug von 1,35 Millionen Personen wuchs die Gesamtbevölkerung auf knapp 85,5 Millionen Menschen.

Telekommunikationsmarkt

Der Umsatz im deutschen Gesamtmarkt für Telekommunikationsdienstleistungen betrug im Jahr 2023 rund 60,2 Mrd. Euro und lag damit rund 0,1 Mrd. Euro über dem Niveau des Vorjahres. Das Wachstum in 2023 war - wie bereits in den Vorjahren - durch den Zuwachs an Datendiensten begründet. Das Umsatzvolumen Festnetz sank sowohl bei der Telekom Deutschland GmbH, Bonn (TDG) als auch bei den Kabelnetzbetreibern im Jahr 2023. Die alternativen Anbieter verzeichneten einen Umsatzanstieg um 0,2 Mrd. Euro auf 10,4 Mrd. Euro in der Berichtsperiode. Auch im Mobilfunkbereich konnten alle Marktteilnehmer, also TDG und deren Wettbewerber, ihre Umsätze steigern. Der Anteil der TDG am Privatkundengeschäft in Deutschland liegt bei rund 31,3 Prozent. Im Geschäftskundenumfeld liegt der Anteil der TDG bei rund 60,6 Prozent. Neben dem stärker werdenden Wettbewerb wachsen die Umsätze im Privatkundensegment (PK) im Wesentlichen aufgrund der steigenden Nachfrage nach hohen Bandbreiten und der Entwicklung hin zur "Gigabit-Gesellschaft". Die aktuellen Investitionen entfallen mehrheitlich auf den Ausbau der Glasfasernetze.

- Auswirkung des Ukrainekrieges

Der Energiesektor war im Jahr 2023 weiterhin beeinflusst von den Ereignissen seit Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar 2022. Mit dem Ausfall der russischen Gasimporte kam es im Jahr 2022 zu erheblichen Anstiegen der Großhandelspreise im Strom- und Gassektor. Seit Oktober 2022 ist eine Beruhigung der Energiemärkte und damit verbunden sind sinkende Großhandelspreise festzustellen. Im Verlaufe des Jahres 2023 fielen die Preise im Spot- und Terminmarkt zwar unter Vorkrisenniveau (Beginn des Jahres 2022), allerdings liegen sie weiterhin deutlich über dem Niveau der Vorjahre 2018 bis 2021. Um einer Gasmangelsituation im Winter 2022/2023 entgegenzuwirken hat die Bundesregierung bereits im April 2022 das sogenannte Gasspeichergesetz beschlossen. Die laut Gasspeichergesetz vorgeschriebenen Mindestfüllstände wurden im Jahr 2023 vorzeitig erreicht und sogar deutlich übertroffen.

- Gesamtbeurteilung des Geschäftsverlaufs

Die Prognoseerwartungen für den EWE-Konzern für das Geschäftsjahr 2023 konnten, außer im Segment Erneuerbare Energien, erfüllt bzw. übererfüllt werden. Das Segment Erneuerbare Energien lag aufgrund deutlich reduzierter Marktpreise für Strom sowie erforderlicher Wertminderungen von at-equity bilanzierter Offshore Windparks unterhalb unser Prognoseerwartung. Die Prognoseerwartungen wurden im Segment Markt deutlich übertroffen, insbesondere die Handelsaktivitäten waren hier prägend. Im Strom und Gasmarkt gab es in den Jahren 2022 und 2023 große Marktvolatilitäten, die im Energiehandel genutzt wurden, um positive Ergebnisse zu erzielen. Im Segment Sonstiges wurden infolge reduzierter Aufträge und erhöhter Kostenstrukturen, insbesondere im Bereich der Innovation, weiterhin negative Ergebnisse erzielt, welche nur teilweise durch positive Effekte im IT-Bereich und durch die polnischen Aktivitäten kompensiert werden konnten.

- Ertragslage

Insgesamt blickt der Vorstand der EWE AG trotz des schwierigen Marktumfelds auf eine positive operative Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2023 zurück. Das Konzern-Periodenergebnis in Höhe von -541,9 Mio. Euro liegt signifikant unter dem berichtigten Ergebnis des Vorjahres (425,2 Mio. Euro, vor Korrektur 463,5 Mio. Euro). Das Konzern-Periodenergebnis ist im Berichtszeitraum maßgeblich durch einen stark negativen Netto-Überhang der Bewertungseffekte im Bereich der Derivate geprägt, während dieser im Vergleichszeitraum das Periodenergebnis positiv beeinflusste. Zudem prägen Wertminderungen infolge des gestiegenen Zinsniveaus das Periodenergebnis. Diese Effekte konnten nur geringfügig durch gestiegene Umsatzerlöse sowie höhere Zinserträge kompensiert werden.

B. Unternehmenssituation der Akqui-Gruppe

- Ertragslage (wesentliche Entwicklungen in der Gewinn- und Verlustrechnung)

Insgesamt blickt die Akqui-Gruppe auf ein wenig erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Aus dem Konzern-Periodenergebnis der EWE AG des Jahres in Höhe von -541,9 Mio. Euro (Vorjahr 425,2 Mio. Euro, vor Korrektur 463,5 Mio. Euro) resultiert ein Beteiligungsergebnis der Akqui- Gruppe in Höhe von -140,9 Mio. Euro (Vorjahr 120,5 Mio. Euro) aus dem 26 %igen Beteiligungsanteil. Ferner wurden Bewertungseffekte, die im IFRS-Konzernabschluss der EWE AG ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst wurden (OCI), im Konzernabschluss der Akqui-Gruppe erfolgswirksam im Rahmen des Equity-Ergebnisses realisiert. Hieraus ergibt sich im aktuellen Geschäftsjahr ein negatives anteiliges Ergebnis in Höhe von 50,2 Mio. Euro (im Vorjahr wurden 90,0 Mio. Euro bilanziell erfasst). Das Konzern-Periodenergebnis ist im Berichtszeitraum maßgeblich durch einen stark negativen Netto-Überhang der Bewertungseffekte im Bereich der Derivate geprägt, während dieser im Vergleichszeitraum das Periodenergebnis positiv beeinflusste. Zudem prägen Wertminderungen infolge des gestiegenen Zinsniveaus das Periodenergebnis. Diese Effekte konnten nur geringfügig durch gestiegene Umsatzerlöse sowie höhere Zinserträge kompensiert werden. In Summe wurde daher im Konzernabschluss der Akqui-Gruppe nach HGB ein negativer Ergebnisanteil (einschließlich der Fehlerkorrektur im Konzernabschluss der EWE AG) von -191,1 Mio. EUR (Vorjahr 30,5 Mio. Euro) ertragswirksam erfasst.

Das Ergebnis wurde zudem durch die planmäßige Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 87,1 Mio. Euro (Vorjahr 87,9 Mio. Euro) im Rahmen der Equity-Bewertung sowie die Finanzierungskosten (Zinsen für Bank- und Gesellschafterdarlehen) in Höhe von 45,0 Mio. Euro (Vorjahr 48,2 Mio. Euro) vermindert. Insgesamt ergab sich ein Verlust von 324,8 Mio. Euro (Vorjahr Verlust von 107,9 Mio. Euro) für die Akqui-Gruppe. Das geplante Ergebnis im EWE Konzern, das von einer moderaten Ergebnisentwicklung und einem positiven Jahresergebnis ausging, wurde vor allem aufgrund der IFRS-Bewertungseffekte deutlich verfehlt. Dies wirkte sich entsprechend negativ auf die Ergebnisentwicklung der Akqui-Gruppe aus.

- Vermögenslage (wesentliche Entwicklungen in der Bilanz)

Das Gesamtvermögen der Akqui-Gruppe besteht hauptsächlich aus der Beteiligung an der EWE AG im Wert von 1.331,5 Mio. Euro einschließlich des damit verbundenen Geschäfts- oder Firmenwerts aus dem Erwerb (abzüglich Abschreibungen) in Höhe von 525,3 Mio. Euro (Vorjahr 612,4 Mio. Euro), die im Anlagevermögen ausgewiesen wird. Bankguthaben bestehen in Höhe von 24,1 Mio. Euro. Langfristige Vermögenswerte werden durch Eigenkapital und langfristige Schulden finanziert. Die langfristigen Schulden der Gruppe umfassen hauptsächlich Bankdarlehen in Höhe von 675,0 Mio. Euro (Vorjahr 675,0 Mio. Euro) und Gesellschafterdarlehen in Höhe von 834,0 Mio. Euro (Vorjahr 834,0 Mio. Euro). Die kurzfristigen Schulden der Gruppe umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr 0,0 Mio. Euro) und Zinsen auf das Gesellschafterdarlehen in Höhe von 33,8 Mio. Euro (Vorjahr 30,8 Mio. Euro).

- Finanzielle Situation

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit des Konzerns belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf einen Nettomittelzufluss von 11,9 Mio. Euro (Vorjahr -2,0 Mio. EUR).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich auf 15,9 Mio. Euro, resultierend aus der von dem assoziierten Unternehmen erhaltenen Dividende für das Jahr (Vorjahr 43,7 Mio. EUR).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf 42,0 Mio. Euro aus Zinszahlungen (Vorjahr 37,7 Mio. EUR ).

C. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

- Erwartete Branchenentwicklung

Ukraine-Krieg

Der Ukraine-Krieg hat den Fokus auf die Energiesicherheit und insbesondere die Gasversorgungssicherheit gelegt und stellt die Branche vor große Herausforderungen. Die Lieferketten für Kohle, Öl und Gas waren kurzfristig neu zu gestalten, LNG-Import-Infrastrukturen sind so schnell wie möglich zu bauen und an das deutsche Erdgassystem anzubinden. Mit dem LNG-Beschleunigungsgesetz hat die Bundesregierung im Juli 2022 die Voraussetzung geschaffen, um die erforderlichen Genehmigungsprozesse zu verkürzen. EWE hat mit dem Bau einer 70 km langen Anbindungsleitung des geplanten LNG-Terminals in Wilhelmshaven an die Gasspeicher in Jemgum und Nüttermoor bis Ende 2023 kurzfristig einen Beitrag zur sicheren Gasversorgung der Region geleistet. Unabhängig von den Herausforderungen durch den Ukraine-Krieg sind die Ziele der Energiewende zu bewältigen. Die Gasversorgung mittels LNG kann daher nur eine Übergangslösung sein, um kurzfristig eine sichere Erdgasversorgung ohne russische Gasimporte zu ermöglichen. Erdgas ist spätestens bis 2045 durch alternative CO ₂ -freie Energieträger wie grünen Wasserstoff oder Biomethan zu ersetzen. Die durch den Ukraine-Krieg bedingten Gaspreiserhöhungen und Versorgungsengpässe dürften den Druck zur Neuausrichtung der Geschäftsmodelle zusätzlich erhöhen. Im Strom- und Industriesektor bietet sich aus heutiger Sicht ein Ersatz von Erdgas durch Wasserstoff aufgrund fehlender Alternativen an. Im Gebäudesektor wird wahrscheinlich Erdgas zunehmend durch grünen Strom als Energieträger für hocheffiziente Wärmepumpen verdrängt. Erdgasversorger wie der EWE Konzern, die ihren Gasabsatz prioritär in diesem Sektor generieren, sind somit besonders gefordert, ihre Geschäftsmodelle anzupassen.

Energie-Wende

Neben diesen jüngsten Energiemarktentwicklungen in Folge des Ukraine-Kriegs werden die aktuellen, richtungsweisenden politischen und rechtlichen Entscheidungen zum Klimaschutz für die Energiewirtschaft eine deutlich schnellere Reduktion des Einsatzes fossiler Energieträger als bisher und eine Beschleunigung der Transformation des Energiesystems hin zu erneuerbaren Energien und alternativen Energieträgern erfordern. Zudem wird eine schnellere Verschiebung von Arbeitsplätzen der konventionellen Energieerzeugung hin zu Unternehmen in Bereichen der regenerativen Energien, Wasserstofftechnologien und zu gänzlich neuen Geschäftsmodellen notwendig.

Markt und Wettbewerb

Die Wettbewerbsintensität und der Margendruck in der Energiewirtschaft sind weiterhin anhaltend und durch ein hohes Maß an Konkurrenz im Bereich von Standard- und Bündelprodukten über alle Kundensegmente gekennzeichnet. Zunehmend drängen auch Wettbewerber aus anderen Branchen sowie Kunden in Form von Energiegemeinschaften in den Energiesektor ein. Im Ergebnis führt dies zu einem steigenden Wettbewerb im deutschen Energiesektor und wird u. a. den Wettbewerbs- und Kostendruck in der Branche weiter erhöhen. Der anhaltende Trend zur Selbstversorgung und Autarkie von Kunden reduziert die Bedeutung des konventionellen Energieversorgers und erfordert zur Kompensation neue Geschäftsmodelle. Der Transformationsbedarf bei den konventionellen Geschäftsmodellen der Energiewirtschaft im Strom und Wärmesektor wird weiter zunehmen. Neue, überwiegend digitale und plattformbasierte Geschäftsmodelle rücken zunehmend in den Fokus der Energiewirtschaft. Digitale Schnittstellen und Internetplattformen bringen Konsumenten und Produzenten zusammen und sind damit auch für Energieversorger eine attraktive Option zur Steigerung des Absatzes. Sie sind in vielen Bereichen des Handels längst zum Standard geworden. Strom und Gas bilden hier keine Ausnahme. Sie lassen sich ebenfalls gut über digitale Plattformen vermarkten wie auch andere Güter. Die fortschreitende Energiewende führt zu einer steigenden Vernetzung der Sektoren Gebäude, Verkehr und Industrie, wodurch zunehmend übergreifende Geschäftsmodelle mit deutlich steigender Komplexität erforderlich werden. Damit verbunden ist ein steigender Bedarf an Digitalisierung und Partnerschaften mit branchenfremden Unternehmen, um ganzheitliche Kundenlösungen anbieten zu können. Zudem erfordert der bestehende Kostendruck eine hohe Skalierbarkeit von Geschäftsmodellen. Zur Erzielung eines volkswirtschaftlichen Optimums wird eine integrierte Planung von Strom-, Gas- und Wärmenetzen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Entwicklungen im politischen und regulatorischen Umfeld erhöhen zusätzlich zu den Folgen des Ukraine-Kriegs den Veränderungsdruck insbesondere im Wärmemarkt. Zu nennen sind hier die CO ₂ -Bepreisung der Energieträger Heizöl und Erdgas sowie das aktuell diskutierte Gebäudeenergiegesetz. In der Folge wird der Absatz von Strom als alternativer Energieträger im Wärmemarkt voraussichtlich zunehmen. Mit der Abschaffung der EEG-Umlage im Juli dieses Jahres kann sich der Trend einer steigenden Elektrifizierung des Wärmemarktes verstärken, sobald sich die aktuell hohen Strompreise im Vergleich zu den Gaspreisen wieder normalisieren. Andererseits eröffnet die nationale Wasserstoffstrategie neue Perspektiven für die Gaswirtschaft insbesondere im Industrie- und Verkehrssektor. Die Bundesregierung ist überdies in Zukunft verpflichtet, für die Einhaltung des jährlichen Emissionszieles zu sorgen. Dabei steht das Gesamtziel im Fokus. Der individuelle Beitrag der Sektoren - also in der Energiewirtschaft, der Industrie, im Gebäudebereich und im Verkehr - wird jährlich von der Bundesregierung festgelegt. Dies wird zwangsläufig u. a. den Bedarf nach entsprechenden Dienstleistungen, Produkten und Lösungen im Energiesektor erhöhen. Hieraus ergeben sich für die Branche zahlreiche Chancen, die es zu nutzen gilt.

Kundenzentrierung

Anhaltender Margendruck, der durch hohe Energiepreise in Folge des Ukraine-Kriegs verstärkte Trend zur Eigenerzeugung und die Etablierung ausgereifter technischer Lösungen zur Erhöhung des Autarkie- und Effizienzgrades setzten den klassischen Vertrieb von Strom und Gas auch 2023 zunehmend unter Druck. Die Bedürfnisse von Endkunden und Konsumenten, die gleichzeitig Produzenten sind (sogenannte "Prosumer"), über die reine Energieversorgung hinaus, geraten zunehmend in den Fokus. Zu einem erweiterten Produktportfolio können neben regionalen Produkten für grünen Strom und grünes Gas beispielsweise Angebote zur Energieeffizienz, Stromspeicherung, Elektromobilität, Smart-Home-Anwendungen, Telekommunikation, grüne Wärme etc. angeboten werden. Die Unternehmen des Energievertriebs entwickeln sich damit weg vom reinen Energielieferanten zum nachhaltigen Gesamtdienstleister für Fragen rund um Gebäudetechnik, Energie und Verkehr. Somit geht es in der Energiewirtschaft darum, dem Kunden nicht nur marktfähige Produkte anzubieten, sondern ihn als Partner zu begreifen, der nicht nur Strom abnimmt, sondern auch herstellt.

- Erwartete Entwicklung im EWE-Konzern

Den Veränderungen des energiewirtschaftlichen Marktumfeldes in Form von zunehmenden Autarkiestreben bei Strom und Gas, dem Ziel der Klimaneutralität sowie der Versorgungssicherheit unter Berücksichtigung der Energiewende für der Kunden stellt sich EWE. So forciert EWE - teilweise in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen - den Ausbau erneuerbaren Energien, insbesondere in den Bereichen Ladeinfrastruktur für Elektromobilität, dem Wärmesektors und der Verteil- und Transportnetze einschließlich des Bereichs Telekommunikation. Der schnelle Ausbau der Flüssigerdgas-Infrastruktur im Nordwesten unterstreicht unser großes Engagement. Mit dem am 15. November 2023 ergangenen Urteil hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass das Zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021 mit dem Grundgesetz unvereinbar und damit nichtig ist. Die Entscheidung hat weitreichende Auswirkungen auf die künftige Gestaltung der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierung und stellt auch Energieversorger vor Unsicherheiten und Herausforderungen. EWE monitort und begleitet diesen Prozess mit einer eigens eingerichteten Task Force.

- Erwartete Entwicklung im Akqui-Konzern

Das Jahresergebnis des Akqui-Konzerns wird stark durch das Beteiligungsergebnis aus der EWE AG beeinflusst. Den Gewinnen aus der Beteiligung an der EWE AG wird im Jahr 2024 voraussichtlich eine ähnliche Kostenbasis des Konzerns gegenüberstehen wie im Jahr 2023. Die künftige Entwicklung der Profitabilität des Akqui-Konzerns ist daher sehr eng mit den Prognosen der EWE AG verknüpft.

Ausgehend von den Prognosen des Vorstandes des EWE-Konzerns erwarten wir eine leichte Steigerung des Beteiligungsergebnisses in 2024. Vorbehaltlich ergebnisneutraler Bewertungseffekte im EWE-Konzern gehen wir von einem moderat verbesserten Konzernjahresergebnis für die Akqui-Gruppe aus, welches jedoch bedingt durch die weiterhin hohe Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert und die hohe Zinsbelastung weiterhin negativ ausfallen wird.

Düsseldorf, 22. Mai 2024

Mark Gebauer

Michael Reuther

Daniel Graf von der Schulenburg

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Wir, die EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden.

Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde.

Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.

Protokoll	Minutes
der Gesellschafterversammlung der Ems Weser Elbe Infrastruktur Akquisitionsgesellschaft mbH (2), eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 90461 (die "Gesellschaft") am 15. August, 2024.	of the Shareholders' meeting of Ems Weser Elbe Infrastruktur Akquisitionsgesellschaft mbH (2), registered with the Commercial Register of the Local Court of Düsseldorf under HRB 90461 (the "Company"), dated August 15, 2024.
Anwesend:	Present:
Für die alleinige Gesellschafterin der Infrastorm 3 S.C.A., eine société en commandite par actions, errichtet unter dem Recht des Großherzogtums Luxemburgs, eingetragen im luxemburgischen Handels- und Gesellschaftsregister unter der Nummer 8239851, geschäftsansässig in 24, Avenue Emile Reuter, L-2420 Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg (die Gesellschafterin), vertreten durch die Infrastorm Management S.à r.l ., eine société a responsabilité limitée, errichtet unter dem Recht des Großherzogtums Luxemburgs, eingetragen im luxemburgischen Handels- und Gesellschaftsregister unter der Nummer B239672, geschäftsansässig in 24, Avenue Emile Reuter, I- 2420 Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg,	For the sole shareholder of Infrastorm 3 S.C.A., a société en commandite par actions, incorporated under the laws of the Grand Duchy of Luxembourg, registered with the Registre du Commerce et des Sociétés under number 8239851, having its registered office at 24, Avenue Emile Reuter, L-2420 Luxembourg, Grand Duchy of Luxembourg (the Shareholder), represented by Infrastorrn Management S.à r.l., a société a responsabilite limitée incorporated under the laws of the Grand Duchy of Luxembourg, registered with Registre du Commerce et des Sociétés under number 8239672, having its registered office at 24 Avenue Emile Reuter, L-2420 Luxembourg, Grand Duchy of Luxembourg,
Simon Barnes und Jennifer Ferrand in ihrer Eigenschaft als Geschäftsfürer der Infrastorm Management S.à r.l.:	Simon Barnes and Jennifer Ferrand acting in their capacity of managing directors of Infrastorm Management S.à r.l.:
Die Gesellschafterin hält unter Verzicht auf alle gesetzlichen und gesellschaftsvertraglichen Form- und Fristvorschriften eine Gesellschafterversammlung der Ems Weser Elbe Infrastruktur Akquisitionsgesellschaft mbH (2), ab und fasst den folgenden Beschluss:	The Shareholder holds a Shareholders' Meeting of Ems Weser Elbe Infrastruktur Akquisitionsgesellschaft mbH (2), waiving all legal and statutory rules for the form and time periods of shareholders' meetings and adopts the following resolution:
1. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 wird gemäß Anlage gebilligt.	1. The consolidated annual financial statements for the business year from January 01, 2023 to December 31, 2023 as attached are hereby adopted.
2. Der Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von 324.843.191,00 EUR wird auf neue Rechnung vorgetragen.	2. The consolidated annual loss amounting to 324,843,191.00 EUR shall be allocated to the results carried forward.
3. Der Geschäftsführung wird für das Geschäftsjahr 2023 uneingeschränkt Entlastung erteilt.	3. The Directors are fully discharged in the respect of carrying out their duties during the financial year 2023.
Diese Gesellschafterbeschlüsse existieren in deutscher sowie englischer Fassung. Die allein rechtsverbindliche Fassung ist die Deutsche. Für ihre Auslegung hat allein die deutsche Fassung Gültigkeit.	These resolutions exist in both German and English versions. The German version is the sole legally binding one. For the purpose of interpretation of these resolutions, the German version prevails.
Die Gesellschafterversammlung wird geschlossen.	The Shareholders' meeting is declared closed.
Luxemburg, 15 August 2024 \| 08:42 PDT Infrastorm 3 S.C.A., vertreten durch die Infrastorm Management S.à r.l.: vertreten durch	25 août 2024 \| 22:43 PDT
Simon Barnes	Jennifer Ferrand
Geschäftsführer / Managing Director	Geschäftsführer / Managing Director