Stadion Frankfurt Management GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Stadion Frankfurt Management GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Stadion Frankfurt Management GmbH, Frankfurt am Main - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Stadion Frankfurt Management GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fähigkeit der Gesellschaft zur geordneten Liquidation der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf Abschnitt "G. Wesentliche Unsicherheiten" des Anhangs und Abschnitt "4. Prognosebericht" des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass eine geordnete Liquidation der Unternehmenstätigkeit voraussetzt, dass eine sich aus der Schlussabrechnung ergebende Pachtüberzahlung von der Sportpark Stadion Frankfurt vertragsgemäß zurückerstattet wird und die Stundungsvereinbarung für die Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.546 mit der Apleona HSG Rhein-Main GmbH, Neu-Isenburg, nicht vor Endabrechnung mit der Sportpark Stadion Frankfurt gekündigt wird. Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der geordneten Liquidation der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Hervorhebung eines Sachverhalts

Wir verweisen auf die Ausführungen der gesetzlichen Vertreter im Abschnitt "A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen" des Anhangs und Abschnitt "4. Prognosebericht" des Lageberichts, in denen dargelegt wird, dass die operative Geschäftstätigkeit zum 30. Juni 2020 beendet wurde und dementsprechend die Bilanzierung unter Abkehr vom Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erfolgte. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht sind diesbezüglich nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur geordneten Liquidation der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der geordneten Liquidation der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage der Abkehr vom Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern der Fortführung der Unternehmenstätigkeit tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen darüber, ob die Aufstellung des Jahresabschlusses durch die gesetzlichen Vertreter unter Abkehr vom Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit angemessen ist, sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur geordneten Liquidation der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unsere Prüfungsurteile zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft die geordnete Liquidation ihrer Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. 

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Mannheim, 23. Dezember 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hellmich, Wirtschaftsprüfer

Stadelmeier, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

	(Anhang)	31.12.2019	31.12.2018
		EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	(3)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		4.928,79	14.786,41
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		408.537,61	426.148,57
		413.466,40	440.934,98
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(4)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		5.593.108,39	3.908.638,27
2. Sonstige Vermögensgegenstände		522.883,30	633.669,92
II. Liquide Mittel	(5)	796.566,44	922.645,66
		6.912.558,13	5.464.953,85
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	(6)	3.279.769,30	2.829.412,00
		10.605.793,83	8.735.300,83

PASSIVA

	(Anhang)	31.12.2019	31.12.2018
		EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		250.000,00	250.000,00
II. Bilanzgewinn	(7)	330.406,13	313.409,10
		580.406,13	563.409,10
B. RÜCKSTELLUNGEN	(8)
1. Steuerrückstellungen		0,00	80.450,80
2. Sonstige Rückstellungen		61.500,00	46.500,00
		61.500,00	126.950,80
C. VERBINDLICHKEITEN	(9)
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		9.520.273,55	7.301.602,72
2. Sonstige Verbindlichkeiten		214.483,89	319.261,21
		9.734.757,44	7.620.863,93
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	(10)	229.130,26	424.077,00
		10.605.793,83	8.735.300,83

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1.1.2019 bis 31.12.2019

	(Anhang)	2019	2018
		EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	(11)	33.971.884,85	28.037.886,28
2. Sonstige betriebliche Erträge	(12)	26.977,01	38.279,27
3. Materialaufwand	(13)	-22.589.875,04	-17.682.974,30
4. Personalaufwand	(14)	-864.231,17	-941.187,30
5. Abschreibungen auf Anlagevermögen		-88.775,50	-90.821,20
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(15)	-10.180.475,53	-9.095.531,40
7. Zinsergebnis	(16)	-1.542,59	2.482,44
8. Ergebnis vor Ertragsteuern		273.962,03	268.133,79
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(17)	-256.965,00	-250.125,96
10. Jahresüberschuss		16.997,03	18.007,83
11. Gewinnvortrag		313.409,10	295.401,27
12. Bilanzgewinn		330.406,13	313.409,10

ANHANG für 2019

(1) A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Die Stadion Frankfurt Management GmbH, Frankfurt/Main (SFM) ist ein Joint Venture der Apleona GmbH (vormals Apleona HSG GmbH), Neu-Isenburg und der LAGARDÈRE SPORTS GERMANY GmbH (seit 2020 Sportfive Germany GmbH), Hamburg. Beide Gesellschafter halten jeweils 50% der Gesellschaftsanteile.

Der Geschäftszweck der Gesellschaft ist der Betrieb und die Vermarktung der Commerzbank Arena Frankfurt. Hierzu wurden mit der Besitzgesellschaft langfristige Betreiberverträge abgeschlossen. Mit Ablauf des 30.06.2020 endet das operative Geschäft der SFM, da kein neuer Betreibervertrag zwischen der Besitzgesellschaft der Stadt Frankfurt und der SFM abgeschlossen wurde. Der Abschluss wird folglich unter Abkehr der Unternehmensfortführung im Sinne des § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB aufgestellt. Auf die bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden zum 31.12.2019 ergeben sich hieraus jedoch keine Bewertungsanpassungen.

Der Jahresabschluss wurde auf Grundlage der Ansatz-, Gliederungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Regelungen wurden die Vorschriften des GmbH-Gesetzes beachtet. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Um die Übersichtlichkeit zu verbessern, haben wir die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz beziehungsweise Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke im Anhang aufgeführt. Weiterhin wurden einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst; sie sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Die Gesellschaft ist unter der Firma Stadion Frankfurt Management GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter HRB Nr. 73241 eingetragen.

(2) B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung.

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Niedrigere Liquidationswerte waren nicht zu berücksichtigen.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Der Wertverzehr wird durch planmäßige lineare Abschreibungen erfasst. Die Zugänge des beweglichen Sachanlagevermögens im Geschäftsjahr werden pro rata abgeschrieben. Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten EUR 410,00 nicht übersteigen, werden sofort abgeschrieben. Niedrigere Liquidationswerte waren nicht zu berücksichtigen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten angesetzt. Möglichen Risiken haben wir durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist in Form einer Pauschalwertberichtigung berücksichtigt. Niedrigere Liquidationswerte waren nicht zu berücksichtigen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde zum Nennwert angesetzt.

Liquide Mittel wurden zu Nennwerten angesetzt. Niedrigere Liquidationswerte waren nicht zu berücksichtigen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit über einem Jahr werden abgezinst.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

C. Erläuterungen zur Bilanz

(3) Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage (Anlagespiegel) dargestellt.

(4) Zusammensetzung und Fristigkeit der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände:

in EUR	31.12.19	Restlaufzeit mehr als 1 Jahr	31.12.2018
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.593.108,39	0,00	3.908.638,27
Sonstige Vermögensgegenstände	522.883,30	0,00	633.669,92
	6.115.991,69	0,00	4.542.308,19

Gegenüber der Gesellschafterin LARDADÈRE SPORTS GERMANY GmbH bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 368,83 (Vorjahr EUR 427,10). Gegenüber der Apleona GmbH bestehen Forderungen in Höhe von EUR 29.750,00 (Vorjahr EUR 8934,31).

(5) Die Liquiden Mittel beinhalten Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände. Von den Guthaben bei Kreditinstituten sind Kautionsguthaben in Höhe von EUR 68.828,66 (Vorjahr: EUR 68.823,59) zugunsten Dritter gesperrt.

(6) Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen die bereits gezahlten, aber im Aufwand späterer Geschäftsjahre zu berücksichtigenden Beträge für Signing Fee aus dem Betreibervertrag und Pacht.

(7) Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von EUR 313.409,10 enthalten.

(8) In dem Posten Rückstellungen sind Steuerrückstellungen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 80.450,80) und sonstige Rückstellungen in Höhe von EUR 61.500,00 (Vorjahr: EUR 46.500,00) erfasst. Die sonstigen Rückstellungen betreffen ausschließlich solche für Abschlussprüfung und Steuerberatung.

(9) Die Verbindlichkeiten teilen sich wie folgt auf:

in EUR	31.12.19	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	Restlaufzeit mehr als 5 Jahre	31.12.18
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.040.332,14	9.040.332,14		7.135.871,92
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	479.941,41	479.941,41		165.730,80
Sonstige Verbindlichkeiten	214.483,89	214.483,89		319.261,21
- davon aus Steuern	17.816,06	17.816,06		14.285,17
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	9.073,18	9.073,18		8.877,89
	9.734.757,44	9.734.757,44	0,00	7.620.863,93

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen mit EUR 478.320,00 die Lagardere Sports Germany GmbH (Vorjahr EUR 164.160,00) und die Apleona GmbH mit EUR 1.621,41 (Vorjahr EUR 1.570,80 ). Diese rühren aus laufender Verrechnung.

(10) Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält die bereits gezahlten jedoch als Ertrag in späteren Jahren zu berücksichtigenden Beträge für Signing Fee aus dem Cateringvertrag.

Am Bilanzstichtag bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen aus einem Leasingvertrag in Höhe von EUR 46.993,92. Der Restbetrag in Höhe von EUR 46.993,92 ist im Jahr 2020 fällig.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(11) Die Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Erlöse aus der Nutzung des Stadions vor allem durch die Eintracht Frankfurt, durch Konzerte und andere Großveranstaltungen sowie aus der Vermarktung und Nutzung des Business Center.

(12) Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus geldwertem Vorteil in Höhe von EUR 20.945,08 (Vj. EUR 19.713,73).

(13) Materialaufwand

	2019	2018
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	442.237,09	302.665,95
Aufwendungen für bezogene Leistungen	22.147.637,95	17.380.308,35
	22.589.875,04	17.682.974,30

(14) Personalaufwand

in EUR	2019	2018
Löhne und Gehälter	710.647,42	789.703,63
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung	153.583,75	151.483,67
	864.231,17	941.187,30

(15) Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen die Pachtaufwendungen für das Stadion sowie Provisionen, Lizenz- und EDV-Kosten, Bürobetriebskosten, Beratungskosten, Werbekosten und Versicherungsbeiträge sowie aufrgund der Corona Krise gebildete Wertberichtigungen auf ausfallgefährdete Forderungen.

(16) Zinsergebnis

in EUR	2019	2018
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.375,00	3.757,80
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.917,59	1.275,36
	-1.542,59	2.482,44

(17) In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Steuern in Höhe von EUR 0,00 erfasst (VJ EUR 1.259,16).

E. Sonstige Angaben

(18) Auf die Angabe der Abschlussprüferhonorare wird gemäß § 285 Nr. 17 HGB verzichtet.

(19) Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird unter Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

(20) Im laufenden Geschäftsjahr waren durchschnittlich 18 Angestellte (Vorjahr: 17) beschäftigt.

(21) Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss zusammen mit dem Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

(22) Geschäftsführer im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:

	Diplom Betriebswirt Patrik Meyer
	Diplom Betriebswirt Jens König (bis 15. August 2021)
	Ronald Brands (ab 12. August 2021)

F. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

(23) Seit Februar 2020 hat sich das neue Corona Virus / COVID-19 in Europa stark ausgebreitet und ab Mitte März 2020 zu erheblichen zeitlich befristeten Einschränkungen im öffentlichen Leben und in der Wirtschaft geführt. Die SFM war hiervon in großem Maß betroffen, da ab Mitte März 2020 bis heute keine Großveranstaltungen im Stadion mehr möglich waren. Zum 30.06.2020 endete der Betreibervertrag, sodass die Gesellschaft ab diesem Zeitpunkt kein operatives Geschäft mehr hat, sondern sich auf die Abrechnung der letzten Pachtperiode und ihre Abwicklung konzentriert.

G. Wesentliche Unsicherheiten

Die geordnete Liquidation der Stadion Frankfurt Management GmbH setzt voraus, dass eine sich aus der Schlussabrechnung ergebende Pachtüberzahlung von der Sportpark Stadion Frankfurt vertragsgemäß zurückerstattet wird und die Stundungsvereinbarung für die Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.546 mit der Apleona HSG Rhein-Main GmbH, Neu-Isenburg, nicht vor Endabrechnung mit der Sportpark Stadion Frankfurt gekündigt wird.

Frankfurt am Main, 22. Dezember 2021

Die Geschäftsführung

Meyer

Brands

ENTWICKLUNG des ANLAGEVERMÖGENS zum 31.12.2019

(Anlagespiegel)

Position	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019	Zugänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
1	2	3	6
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	65.604,65	0,00	65.604,65
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.680.726,26	61.306,92	1.742.033,18
ANLAGEVERMÖGEN GESAMT	1.746.330,91	61.306,92	1.807.637,83

Position	Abschreibungen
	01.01.2019	Zugänge	31.12.2019
	EUR
1	7
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	50.818,24	9.857,62	60.675,86
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.254.577,69	78.917,88	1.333.495,57
ANLAGEVERMÖGEN GESAMT	1.305.395,93	88.775,50	1.394.171,43

Position	Buchwert	Buchwert
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
1	8	9
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.928,79	14.786,41
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	408.537,61	426.148,57
ANLAGEVERMÖGEN GESAMT	413.466,40	440.934,98

LAGEBERICHT 2019

Stadion Frankfurt Management GmbH, Frankfurt

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die Stadion Frankfurt Management GmbH (SFM) gehört zu 50% zum Neu-Isenburger Facility Management Unternehmen Apleona GmbH (zum Zeitpunkt des Abschlusses des Gesellschaftsvertrags HSG Technischer Service GmbH). Die übrigen 50 % gehören dem Sportrechtevermarkter Lagardère Sports Germany GmbH (zum Zeitpunkt des Abschlusses des Gesellschaftsvertrags Sportfive GmbH & Co. KG).

Die SFM ist seit dem 1. Juni 2005 Betreiber und Vermarkter der Commerzbank-Arena in Frankfurt am Main. Mit der städtischen Besitzgesellschaft, der "Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen GmbH" (SSF), ist ein Betreibervertrag über eine Laufzeit von 15 Jahren geschlossen.

Darüber hinaus hat die Betreibergesellschaft einen Nutzungsvertrag mit Eintracht Frankfurt für den oben genannten Zeitraum abgeschlossen. Zum 30. Juni 2020 endete der Betreibervertrag mit Ablauf der Zeit und ohne Verlängerung. Durch den Wegfall der vertraglichen Grundlage endet ebenfalls das operative Geschäft der SFM, weshalb die Bilanzierung unter Abkehr vom Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erfolgte.

Commerzbank-Arena

Seit Fertigstellung im Jahr 2005 stehen in der Commerzbank-Arena rund 48.000 Sitzplätze (52.000 Besucherplätze in der Bundesliga, wenn 5.000 Sitzplätze in rund 9.000 Stehplätze umgewandelt werden) für sportliche und gesellschaftliche Großereignisse zur Verfügung.

Die Commerzbank-Arena verfügt über einen Veranstaltungsbereich, mit Logen, Präsentationsflächen und umfangreichen Catering-Bereichen. Ferner befinden sich unter den Rängen Büros, Küchen, Feuerwehr- und Verkehrsleitstand, die Stadionwache und weitere Funktionsbereiche. Die insgesamt 37.500 qm Dachfläche, bilden das größte Stahl-Seil-Membran-Dach der Welt. Das 9.000 qm große Innendach kann bei Bedarf geöffnet und geschlossen werden. Eine Besonderheit ist auch der Videowürfel in der Mitte der Arena. Auf vier jeweils ca. 33 qm großen LED-Leinwänden kann jedes Event verfolgt werden.

Die Commerzbank-Arena hat 77 Logen mit je 6 bis 22 Plätzen und den Gästen der Business-Lounge stehen rund 2.300 Business-Seats zur Verfügung. Mehrere Logen wurden zu 2 unterschiedlich großen Eventlogen umgebaut, welche einzeln vermarktet werden. Die Business-Lounge kann an Tagen, an welchen kein Spiel oder Konzert stattfindet, auch für Firmen- oder sonstige Events gemietet werden. Nebenflächen, wie zum Beispiel der offizielle Pressekonferenzraum, die Mannschaftsumkleiden oder die Pressetribüne können bei Führungen durch die Commerzbank-Arena erkundet werden. Es gibt regelmäßige Führungen oder auch individuelle Termine zur Auswahl.

Betriebswirtschaftliche Beschreibung/Vertragskonstruktion

Die Geschäftstätigkeit der Stadion Frankfurt Management GmbH ist darauf ausgelegt, die Commerzbank-Arena unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betreiben und zu vermarkten. Für jede vertragsgegenständliche Saison (dabei gilt der Zeitraum vom 01.07. bis zum 30.06 des Folgejahres als Saison) zahlt die SFM an die SSF eine Pacht in Abhängigkeit von der Ertragslage. Diese Pacht beträgt 99% des vorläufigen Ergebnisses (Ergebnis vor Pacht) der SFM, detaillierte Regelungen zur Ermittlung des Pachtbetrages sind im Betreibervertrag festgelegt.

Wichtigstes Element für die Vermarktung ist die Durchführung von Veranstaltungen im Stadion. Hierzu gehören Sport-/Musik- und Business-Veranstaltungen. Von besonderer Bedeutung sind die Veranstaltungen des Hauptnutzers, der Eintracht Frankfurt Fußball AG.

Vom Hauptnutzer erhält die SFM als Miete Umsatzbeteiligungen auf bestimmte Einnahmen, wie etwa Ticketing, VIP-Hospitality oder Werberechte. Ähnlich verhält es sich bei sogenannten "Drittveranstaltungen", wie z. B. Konzerten, die von Konzertveranstaltern durchgeführt werden. Für die Bereitstellung des Stadions erhält die SFM je nach Vertrag eine fixe oder variable Miete. Für Veranstaltungen im Business Club erhält die SFM ebenfalls Mieterlöse und Erlöse aus der Vermietung von Technik (z. B. Videowürfel). Die Nebenkosten (Reinigung etc.) werden den jeweiligen Mietern in der Regel nach Aufwand in Rechnung gestellt.

Über die aus dem Betreibervertrag resultierenden Rechte über Vermarktung und Catering hat die SFM jeweils Verträge mit der Lagardère Sports Germany GmbH (Vermarktung) sowie der Aramark Restaurations GmbH (Catering) geschlossen. In einem Vertrag zum Facility Management wird die Apleona GmbH damit beauftragt, sowohl das technische, infrastrukturelle und kaufmännische als auch das eventbezogene Facility Management abzuwickeln.

Der Vertrag mit der Lagardère Sports Germany GmbH basiert auf einer erfolgsabhängigen Vergütung und ist daher dazu geeignet, Anreize zur Erzielung positiver Vermarktungsergebnisse zu schaffen.

Der Vertrag mit der Aramark Restaurations GmbH hat ebenfalls umsatzabhängige Komponenten. Eine hohe Besucherzahl - verbunden mit hohen Cateringumsätzen - wirkt sich somit auch positiv auf die Zahlen der SFM aus. Dies gilt sowohl für die Cateringumsätze im Rahmen von Großveranstaltungen, wie den Spielen von Eintracht Frankfurt oder Konzerten, wie auch für Veranstaltungen im Business Club.

Der Vertrag mit der Apleona GmbH ist auf Basis des jährlich mit der SSF abgestimmten Wirtschaftsplans abgeschlossen und wird dementsprechend angepasst. Dabei besteht eine grundsätzliche Aufgabe der Apleona GmbH darin, sowohl Funktion als auch die Werte-Erhaltung der technischen Anlagen und des Gebäudes langfristig zu sichern. Weitere Aufgaben der Apleona GmbH sind die Sicherstellung des Veranstaltungsbetriebs sowie die kostenrelevante Optimierung von Betriebsabläufen.

Die SFM ist in Gesamtheit dafür verantwortlich, allen Nutzern des Stadions optimale Bedingungen für deren Veranstaltungen zu schaffen.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Im Jahr 2019 konnten an insgesamt 46 Tagen Großveranstaltungen akquiriert werden. Im Jahr 2019 hatte die Commerzbank-Arena wieder die meisten Konzerte unter allen Bundesligastadien.

Zu den 46 (Vorjahr 50) Großveranstaltungen kamen 1.977.237 (Vorjahr: 1.605.773) Besucher in die Commerzbank-Arena. Von den 46 Events entfielen 28 auf Spieltage von Eintracht Frankfurt und 18 auf Zusatzevents. Dies stellt einen Rekordwert für die 15-jährige Geschichte der Commerzbank-Arena dar.

Im Jahr 2019 wurden die 28 Spiele der Eintracht von rund 1 433.855 Zuschauern (Vorjahr: 1.065.100) besucht. Auch dies stellt einen Rekordwert für die 15-jährige Geschichte der Commerzbank-Arena dar.

2014 hat die SFM das Konzept "DEIN STADIONSOMMER FRANKFURT" entwickelt, welches als Dachmarke die Veranstaltungen in der Sommerpause betitelt. Dieses Konzept wurde 2019 fortgeführt.

Für das Konzept "DEIN STADIONSOMMER FRANKFURT" wird das Stadion als multifunktionale Eventarena für den Sommer vorbereitet:

•	Installation eines voll befahrbaren schwerlasttauglichen Abdeckbodens für den gesamten Rasen (erstes Stadion in Deutschland mit diesem System)
•	Schließung des beweglichen Dachs zur Sicherstellung der Wettersicherheit
•	Dauerhafte Einrichtung von Besucher-Infrastruktur (WC / Catering) im Innenraum und in den Außenbereichen im direkten Umfeld der Arena

Ein wichtiges Ziel hierbei ist, Veranstaltungen zu entwickeln, welche auch wiederkehrend in kommenden Jahren durchgeführt werden können.

Insgesamt fanden 28 zusätzliche Events statt. Zu den Zusatzevents kamen 543.382 (Vorjahr 540.673) Zuschauer. Hervorzuheben sind für das Jahr 2019 die Konzerte mit Andreas Gabalier, Pink, Rammstein, Herbert Grönemeyer und der World Club Dome. Ein besonderes Ereignis war die 120-Jahr-Feier von Eintracht Frankfurt, welche mit einem Konzert des HR-Sinfonieorchester und vielen Gästen im Stadion abgehalten wurde. Im November 2019 fand ein Länderspiel der DFB Nationalmannschaft statt, welches bis heute das letzte Länderspiel mit verkauften Eintrittskarten war.

Die SFM hat die Saison 2018 / 2019 mit einem deutlichen PLUS von rund. 450.000 Euro gegenüber dem Wirtschaftsplan abgeschlossen (Saison 2017/2018: PLUS ca. 70.000 EUR).

Die Ertragslage der SFM wird wesentlich von der Anzahl der Veranstaltungen und den Besucherzahlen der Veranstaltungen beeinflusst. Die Umsätze der Gesellschaft können dabei durchaus schwankend sein, da Eigenveranstaltungen zwar hohe Umsätze erzielen, dabei aber nur ein Anteil des Umsatzes als Ertrag bleibt. Bei Vermietungen hingegen sind die Umsätze zu einem hohen Anteil auch mit dem Ertrag der jeweiligen Veranstaltungen gleichzusetzen. Insofern sind Umsatzschwankungen bei der SFM nicht gleichzeitig ein Indikator für Ergebnisveränderungen. Generell ist die Saisonpacht, welche an die Stadt Frankfurt bezahlt wird, die ausschlaggebende Zahl, um den Erfolg einer Saison zu bewerten. Die Saisonpacht berechnet sich per vertraglicher Definition, aus dem Saldo aller Umsätze abzgl. aller Kosten. Von diesem vorläufigen Ergebnis (Saldo) werden dann 99% als Saisonpacht berechnet.

Die Umsätze beliefen sich in 2019 auf 33.971.884,85 Euro (Vorjahr 28.037.886,28 Euro). Der abermals deutliche Anstieg ist vor allem auf die stark erhöhte Anzahl von Zuschauern sowohl bei den Spielen der Eintracht durch die Teilnahme am Europapokal als auch bei den übrigen Großveranstaltungen zurückzuführen. Hauptbestandteile der Umsatzerlöse sind die Vermietung des Stadions an den Hauptnutzer Eintracht Frankfurt, Erlöse für die Vermietung des Stadions für andere Großveranstaltungen sowie die Erlöse für das Namensrecht.

Für die Saison 2018 / 2019 wurde eine Saisonpacht in Höhe von 8.089.752 Euro geplant, welche in dieser Höhe auch erreicht bzw. mit 8.541.148 Euro um 451.397 Euro übertroffen wurde. Durch den Pokalsieg im Mai 2018 hat sich Eintracht Frankfurt für die Europa League qualifiziert. Die Teilnahme an der Europa League wurde dabei sehr erfolgreich und führte Eintracht Frankfurt bis ins Halbfinale.

Das Geschäftsjahr 2019 wurde aufgrund der Teilnahme von Eintracht an der Europa League und den vielen weiteren Veranstaltungen des Stadionsommers zum erfolgreichsten Jahr der Geschichte der Commerzbank-Arena. Rund 2 Mio. Gäste kamen im Kalenderjahr 2019 in die Arena bevor dann ab Frühjahr 2020 die CoViD19-Pandemie Veranstaltungen in der Commerzbankarena unmöglich machte und damit das letzte Saisonjahr des Betreibervertrages stark belastete.

In Folge der im Frühjahr 2020 eingetretenen Corona Krise mussten noch zum 31.12.2019 Forderungen gegen Eventagenturen zum Teil wertberichtigt werden, da die Forderungen aufgrund nicht eingetretener Zahlungen nicht mehr als werthaltig angesehen werden können, was das Ergebnis und damit die variable Pacht gegenüber der Besitzgesellschaft beeinflusst hat.

Finanz- und Vermögenslage

Zur Finanzierung des Geschäftsbetriebes hat die Gesellschaft bisher keine Bankkredite in Anspruch nehmen müssen.

Seit 2014 hat die SFM über Leasing eine LED-Bande für den Oberrang der Gegentribüne finanziert.

Die Gesellschaft konnte sämtliche finanziellen Verpflichtungen während des Geschäftsjahres erfüllen. Für die noch bestehenden Verbindlichkeiten i.H.v. 2.546.382,47 Euro gegenüber der Apleona HSG Rhein-Main GmbH, Neu-Isenburg, wurde eine Stundungsvereinbarung getroffen.

Der Aktive Rechnungsabgrenzungsposten hat sich im Jahr 2019 um rund 450 T€ erhöht, was im Wesentlichen die Abgrenzung der Pacht für das Stadion aufgrund der Ergebnisbelastung durch die Corona bedingten Wertberichtigungen betrifft.

3. Risiko- und Chancenbericht

Die Geschäftstätigkeit der SFM ist erlösseitig größtenteils durch direkte und indirekte Umsätze im Zusammenhang mit den Spieltagen des Hauptnutzers Eintracht Frankfurt bestimmt. Die Erlöse sind in Form von prozentualen Anteilen an Umsätzen, wie etwa Ticketverkauf, Vermarktungserlöse oder Catering entsprechend erfolgsabhängig. Das Zuschauerinteresse, welches sich in Form von Stadionbesuchern bzw. VIP-Kunden widerspiegelt, ist insofern ausschlaggebend für die wirtschaftliche Entwicklung dieses Anteils an den Erlösen der SFM. Das Zuschauerinteresse ist im Fußball erfahrungsgemäß stark vom sportlichen Erfolg des jeweiligen Teams abhängig, so dass vermerkt werden kann, dass die wirtschaftliche Entwicklung der SFM zu einem großen Teil von der sportlichen Entwicklung des Hauptnutzers Eintracht Frankfurt abhängt.

Trotz des sportlichen Erfolges steuert das Management der SFM die Geschäftsentwicklung entsprechend so, dass der Anteil, der vom sportlichen Erfolg unabhängigen Erlöse höher werden kann bzw. deren dauerhafte Erzielung gefestigt wird. Dies geschieht zum Beispiel durch intensives Marketing in diesen Bereichen, durch den Aufbau von längerfristigen Geschäftsverbindungen mit Agenturen oder dem Abschluss von mehrjährigen Verträgen. Im Bereich der vom Sport abhängigen Erlöse wird zusätzlich auch versucht, die direkte Abhängigkeit geringer ausfallen zu lassen. Dies geschieht in der Regel durch längerfristige Verträge, welche über eine sportliche Saison hinausgehen und auch den Abstieg von Eintracht Frankfurt planbar machen (Gültigkeit der Verträge auch für die 2. Liga).

Im Jahr 2019 waren die Veranstaltungen des Sommers eine Mischung aus Vermietungen mit vereinbarten Erlösen und Eigenveranstaltungen, welche ein Veranstalterrisiko mit sich bringen.

Das Alter der Commerzbank-Arena macht sich jedoch durch steigende Wartungs- und Instandsetzungskosten bemerkbar, welche den Einsatz der fixen Pacht zur Abdeckung dieser steigenden Kosten erforderlich macht. Im Jahr 2019 wurden wesentliche Teile aus dem Budgetbereich fixe Pacht für Instandsetzungen und Sondermaßnahmen verwendet.

4. Prognosebericht

Die Saison 2019 / 2020 wird voraussichtlich mit einem deutlichen MINUS gegenüber dem Wirtschaftsplan abgeschlossen werden, welches durch die Corona bedingte Schließung der Arena in der zweiten Saisonhälfte verursacht ist. Insgesamt ergibt sich zum 30.6.2020 eine Überzahlung an Pacht für die Stadt Frankfurt (Besitzgesellschaft), welche im Zuge einer detaillierten Gesamtabrechnung noch zu konkretisieren ist. Per 30.6.2020 hat die SFM eine Abschlagsrechnung an die Besitzgesellschaft in Bezug auf die zu erwartende Gesamtabrechnung gestellt.

Am 30. Juni 2020 endet der Betreibervertrag zwischen der städtischen Besitzgesellschaft und der Stadion Frankfurt Management GmbH und somit auch operative Geschäft. Im Zuge eines Betriebsübergangs wechselten alle Mitarbeiter/innen der SFM zum 1. Juli 2020 zur neu gegründeten Eintracht Frankfurt Stadion GmbH, welche ab 1. Juli 2020 die Aufgaben der SFM in der Vermarktung des Stadions übernommen hat. Die Eintracht Frankfurt Stadion GmbH hat dazu einen entsprechenden Mietvertrag mit der städtischen Besitzgesellschaft geschlossen, welcher fristgerecht am 30. Juni 2020 unterschrieben wurde. Über eine Liquidation wurde derzeit noch nicht beschlossen.

Verträge mit Laufzeit über den 30. Juni 2020 hinaus, wurden von der SFM im Vorfeld gekündigt oder auf die neue Gesellschaft Eintracht Frankfurt Stadion GmbH umgeschrieben. Eine vorläufige Abrechnung der Saison 2019 / 2020 wurde zwischen der Sportpark Stadion Frankfurt GmbH und der Stadion Frankfurt Management GmbH bereits vorgenommen, wobei die finale Abrechnung erst mit Erstellung des Jahresabschlusses 2020 der SFM und somit erst in 2022 erfolgen wird. Die Gesellschaft wird vorerst als Mantelgesellschaft ohne jegliche operativen Tätigkeiten weiter verbleiben, bevor sie ordnungsgemäß abgewickelt werden soll.

Die geordnete Liquidation der Stadion Frankfurt Management GmbH setzt voraus, dass eine sich aus der Schlussabrechnung ergebende Pachtüberzahlung von der Sportpark Stadion Frankfurt vertragsgemäß zurückerstattet wird und die Stundungsvereinbarung für die Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.546 mit der Apleona HSG Rhein-Main GmbH, Neu-Isenburg, nicht vor Endabrechnung mit der Sportpark Stadion Frankfurt gekündigt wird.

Frankfurt am Main, 22. Dezember 2021

Patrik Meyer

Ronald Brands