Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH

Leipzig

Jahresabschluss zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

1. Über die Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH

Die Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 1 HGB. Sie ist ein Tochterunternehmen der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig. Gegenstand des Unternehmens ist die Vermietung, Verpachtung, Verwaltung und sonstige Nutzung von Immobilien. Das gilt insbesondere für im Eigentum oder im Besitz der Leipziger Messe Gesellschaft mbH oder ihrer Tochtergesellschaften stehende Immobilien.

Die Leipziger Messe Gesellschaft mbH hat das Management von Sonderveranstaltungen, d. h. von Gastmessen, Großveranstaltungen, Conventions, Concerts/Entertainment, Sportveranstaltungen und Events, auf die Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH übertragen. Eingeschlossen sind die konzeptionelle und strategische Vorbereitung, das Marketing sowie der Abschluss und die Durchführung von Verträgen mit Dritten im eigenen Namen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Situation in der Messewirtschaft

Nachdem die Weltwirtschaftsleistung im Jahr 2020, bedingt durch die Corona-Pandemie, um -3,0 % eingebrochen ist, rechnete das ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. in seiner im Dezember 2021 veröffentlichten Konjunkturprognose Winter 2021 für das Jahr 2021 insgesamt mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes der Welt in Höhe von +6,0 %. Während in Europa nach der pandemiebedingten Stagnation im Winter 2020/2021 deutliches Wirtschaftswachstum im zweiten und dritten Quartal 2021 zu verzeichnen war, schwächte sich die Konjunktur in den USA bereits im dritten Quartal 2021 aufgrund des stark gestiegenen Infektionsgeschehens ab, nachdem die US-amerikanische Wirtschaft im Winter 2020/2021 kaum von der Pandemie beeinträchtigt war. Die Schwellenländer schließlich hatten -insbesondere aufgrund der zügigen Erholung Chinas - ihr Vorkrisenniveau des Bruttoinlandsproduktes bereits ein Jahr zuvor im dritten Quartal 2020 überschritten.

In Deutschland konnte sich die Konjunktur im zweiten und dritten Quartal 2021 kräftig erholen, nachdem das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 pandemiebeeinflusst um -4,6 % zurückgegangen war und auch im ersten Quartal 2021 noch sank. Im vierten Quartal 2021 jedoch wurde das Wachstum insbesondere vor dem Hintergrund anhaltender Liefer- und Materialengpässe und dem erneut starken Anstieg des Infektionsgeschehens mit den damit einhergehenden staatlichen Schutzmaßnahmen deutlich gebremst. Für das Jahr 2021 insgesamt schätzte das ifo Institut in seiner Konjunkturprognose Winter 2021 einen Zuwachs des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes um +2,5 % gegenüber dem Vorjahr ein.

Diese Prognose wurde im Januar 2022 in einer ersten Berechnung vom Statistischen Bundesamt, Wiesbaden, auf +2,7 % präzisiert, wobei sich die im Vorjahresvergleich erhöhte preisbereinigte Bruttowertschöpfung - mit Ausnahme eines leichten Rückgangs im Baugewerbe - auf nahezu sämtliche Wirtschaftsbereiche erstreckte. Trotz dieser Zuwächse wurde das Vorkrisenniveau der Wirtschaftsleistung in den meisten Wirtschaftsbereichen jedoch noch nicht wieder erreicht. Auf der Nachfrageseite des deutschen Bruttoinlandsproduktes waren die wiederholt deutlich erhöhten Konsumausgaben des Staates sowie gestiegene Ausrüstungsinvestitionen die entscheidenden Wachstumsstützen, während die Bauinvestitionen und der Außenbeitrag lediglich gering zum preisbereinigten Wachstum beitrugen und sich die privaten Konsumausgaben auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres stabilisierten.

Die deutsche Messewirtschaft war im Jahr 2021 erneut von der Corona-Pandemie und den Maßnahmen zu deren Eindämmung außerordentlich stark betroffen, was einerseits auf die öffentlich verhängten Veranstaltungsverbote, insbesondere über das gesamte erste Halbjahr des Jahres 2021 hinweg, zurückzuführen ist und andererseits der über diesen Zeitraum hinaus wirkenden Planungsunsicherheit für Veranstaltungsgeschäft - u. a. aufgrund sich permanent ändernder rechtlicher Rahmenbedingungen und Auflagen sowie unterschiedlicher Reisebeschränkungen -geschuldet war. Nach Angaben des AUMA - Ausstellungs- und Messeausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. vom Dezember 2021 konnten von den 380 für das Jahr 2021 geplanten Messen in Deutschland nur 101 Veranstaltungen im dritten und vierten Quartal 2021 durchgeführt werden. Die verbleibenden rund 73 % mussten abgesagt oder verschoben werden. In der Folge wurden nach vorläufigen Zahlen des Verbandes im Jahr 2021 lediglich knapp 700.000 m² Standfläche (Vorjahr: 2,5 Millionen m²), 35.000 Aussteller (Vorjahr: 70.000 Aussteller) und 2,1 Millionen Besucherinnen und Besucher (Vorjahr: 4,3 Millionen) auf deutschen Messegeländen gezählt, was im Vergleich zu einem durchschnittlichen Messe-Jahr vor der Corona-Pandemie einen Einbruch um 85 % bei den Aussteller- und Besucherzahlen bedeutet.

2.2 Geschäftsverlauf

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Auch die Geschäftstätigkeit der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, wurde im Jahr 2021 erneut schwer von den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinträchtigt. Beeinflusst sowohl von den vollständigen Veranstaltungsverboten in Sachsen zwischen Januar und Juni sowie ab November als auch den diversen behördlichen Auflagen und Beschränkungen zwischen diesen Zeiträumen, konnten knapp 70 % aller für das Jahr 2021 relevanten Veranstaltungen - Gast- und Hausmessen, Konzerte, Shows und sonstige Veranstaltungen - nicht stattfinden. In vielen Fällen erfolgten die Absagen der durchführungsbereit geplanten Veranstaltungen sehr spät, andere Veranstaltungen wurden sogar mehrfach verschoben, was einen hohen Kommunikationsaufwand gegenüber den Besucherzielgruppen zur Folge hatte.

Es wurden durch die Gesellschaft im Jahr 2021 somit insgesamt lediglich 17 (Vorjahr: 13) Einzelveranstaltungen auf dem Leipziger Messegelände mit einer Besucherzahl von 47.552 Personen (Vorjahr: 59.100 Personen) betreut.

Die Gesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 dennoch Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 6.500 (Vorjahr: TEUR 1.382) sowie ein an die Muttergesellschaft abzuführendes Jahresergebnis in Höhe von TEUR 3.142 (Vorjahr: TEUR 663). Die im Lagebericht zur Vorperiode enthaltene und aus einer im Februar 2021 vorgenommenen Neubewertung des Veranstaltungsportfolios resultierende Prognose eines voraussichtlichen Umsatzes in Höhe von lediglich knapp EUR 3 Mio. sowie eines Jahresergebnisses vor Gewinnabführung in Höhe von nur EUR 0,9 Mio. wurde mit diesem Geschäftsergebnis deutlich übertroffen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Gesellschaft erhebliche wirtschaftliche Effekte aus der Durchführung von pandemiebedingten Sonderprojekten, wie u. a. die mehrmonatige Bereitstellung von Infrastruktur und die Erbringung von Dienstleistungen für Sachsens größtes Corona-Impfzentrum auf dem Leipziger Messegelände, erzielen konnte.

Mit der vorgenannten Geschäftsentwicklung ist es der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, gelungen, ihren Planumsatz um rund 55 % und das geplante Ergebnis um rund 94 % zu übertreffen.

In der Reaktion auf das anhaltende pandemische Geschehen und den damit auch über das Jahr 2020 hinaus einhergehenden Wegfall des Veranstaltungsgeschäftes hat die Gesellschaft gemeinsam mit ihrer Muttergesellschaft und den weiteren Verbundgesellschaften bis Mitte des Geschäftsjahres 2021 weiter an dem bereits Mitte März 2020 verabschiedeten Krisenplan festgehalten, dessen Ziel es war, deutliche Kosteneinsparungen zu erreichen, um den dramatisch gestiegenen Finanzbedarf im Rahmen des Möglichen zu reduzieren. Der Krisenplan bezog sich auf Maßnahmen in den Projekten und bei der Kommunikation, auf personelle Maßnahmen, auf Maßnahmen im Bereich der Investitionen und der Instandhaltung sowie auf vielfältige organisatorische Maßnahmen und wurde seit dem Zeitpunkt seiner Verabschiedung laufend auf ggf. notwendige Anpassungen überprüft und weitestgehend umgesetzt.

Flankiert wurden die vorgenannten Aktivitäten durch einen rollierenden Prozess unterjähriger Prognose- und Szenariorechnungen, welche kontinuierlich den sich dynamisch ändernden Rahmenbedingungen angepasst wurden.

Erläuterung wesentlicher Geschäftsfelder

In der Konsequenz des vollständigen Veranstaltungsverbotes in Sachsen zwischen November 2020 bis Juni 2021 mussten alle für das erste Halbjahr des Jahres 2021 vorgesehenen Gast- und Hausmessen, Konzerte, Shows und sonstigen Events abgesagt oder vereinzelt auf spätere Durchführungszeiträume verschoben werden. Die operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft beschränkte sich in dieser Zeit auf einzelne Sonderprojekte, wie die mehrmonatige Bereitstellung von Infrastruktur und die Erbringung von Dienstleistungen für ein Corona-Impfzentrum auf dem Leipziger Messegelände und ein Corona-Testzentrum im Leipziger Rathaus sowie die Vermietung von Stellfläche für bundesweit angereiste Polizeieinsatzkräfte.

Grundsätzlich war mit der sächsischen Corona-Schutzverordnung vom 10.06.2021 die Durchführung von Messen, Ausstellungen, Kongressen und Tagungen in Sachsen beginnend ab 14.06.2021 unter Einhaltung entsprechender Schutz- und Hygienevorschriften wieder erlaubt. Gleichwohl wurde eine Vielzahl der für das zweite Halbjahr des Jahres 2021 eingeplanten Veranstaltungen abgesagt, u. a. deshalb, weil seitens der Veranstalter eine zu hohe Unsicherheit über die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Durchführung von Veranstaltungsgeschäft in den jeweils folgenden Monaten bestand, die Regelungsrahmen und deren konkrete Bestimmungen von jeweils nur kurzer Geltungsdauer waren und kontinuierlichen Veränderungen unterlagen und demzufolge eine mittelfristige Planung und Organisation der konkreten Veranstaltungsformate und -abläufe kaum möglich war. Mit der sächsischen Corona-Notfall-Verordnung vom 19.11.2021 wurde mit Wirkung ab 22.11.2021 ein erneutes vollständiges Veranstaltungsverbot für Sachsen erlassen, welches auf der Basis von Folgeverordnungen bis über das Jahresende hinaus andauerte, womit Veranstaltungsgeschäft am Messeplatz Leipzig wiederholt unmöglich wurde.

In der Folge ist es auch im zweiten Halbjahr 2021 lediglich vereinzelt zur Umsetzung von Veranstaltungen gekommen. Hierzu zählten der Fitness-Wettbewerb HYROX im September sowie die Tanz-Weltmeisterschaft 2021 im Oktober. Im November konnten die azubi- und studientage LEIPZIG, das GARANT Partnerforum 2021 zusammen mit der EMMK Ordermesse Möbel+Küche und letztlich auch Mitteldeutschlands größte Reisemesse, die Touristik & Caravaning, stattfinden. Ein Sonderprojekt im August und September betraf zudem die mehrwöchige Vermietung einer Messehalle an ein Unternehmen zum Testaufbau eines Hochleistungs-Audiosystems.

2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Mit TEUR 6.500 lagen die im Geschäftsjahr 2021 realisierten Umsatzerlöse um TEUR 5.118 bzw. um 370 % über dem Vorjahreswert von TEUR 1.382.

Die Gesamtleistung der Gesellschaft inklusive der sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 37; Vorjahr: TEUR 121) beläuft sich im Geschäftsjahr 2021 auf TEUR 6.536 (Vorjahr: TEUR 1.504). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Rückerstattung von Sozialversicherungsbeiträgen aus Kurzarbeitergeld in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 15) enthalten. Die deutliche Reduzierung der Ertragsposition im Vorjahresvergleich ist durch die wesentlich geringeren Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 7; Vorjahr: TEUR 90) beeinflusst.

Der Materialaufwand in Höhe von TEUR 2.747 überschreitet den Wert des Jahres 2020 (TEUR 430) um TEUR 2.317 bzw. um 539 %. Es ermittelt sich ein Rohertrag in Höhe von TEUR 3.753, der um TEUR 2.801 bzw. um 294 % über dem Vorjahreswert (TEUR 952) liegt. Die Rohertragsquote reduziert sich von 69 % im Vorjahr auf 58 % im Geschäftsjahr 2021.

Die Personalaufwendungen liegen mit TEUR 329 im Geschäftsjahr 2021 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (TEUR 321). Die im Mai des Vorjahres eingeführte Kurzarbeit, deren Umfang seitdem monatlich den Arbeitserfordernissen entsprechend angepasst wurde, ist mit Wirkung zum 1. Juli 2021 beendet worden und erstreckte sich unter Berücksichtigung einer zweimonatigen Unterbrechung im Jahr 2021 über einen Zeitraum von 4 Monaten (Vorjahr: 8 Monate), was sich im Vorjahresvergleich aufwandserhöhend auswirkte. Demgegenüber hat sich die Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführer) von im Vorjahr sechs Angestellten auf fünf Angestellte im Geschäftsjahr 2021 reduziert, was sich aufwandsmindert auswirkte. Zusätzlich befand sich durchschnittlich ein Arbeitnehmer in Elternzeit (Vorjahr: 0).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 316 überschreiten den Vorjahreswert von TEUR 87 um TEUR 229. Die Erhöhung der Aufwandsposition ist auf deutlich gestiegene Aufwendungen aus der Wertberichtigung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 241; Vorjahr: TEUR 6) zurückzuführen.

Per Saldo erwirtschaftete die Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH im Geschäftsjahr 2021 ein Jahresergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von TEUR 3.142, das um TEUR 2.479 über dem Vorjahresergebnis (TEUR 663) liegt. Dieses um 96 % über dem Planwert liegende Ergebnis wird an die Muttergesellschaft, die Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, abgeführt.

Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist am Bilanzstichtag stark durch Ansprüche gegen die Muttergesellschaft Leipziger Messe Gesellschaft mbH (TEUR 2.148 bzw. 38 % der Bilanzsumme; Vorjahr: TEUR 2.018 bzw. 36 % der Bilanzsumme), sonstige Vermögensgegenstände (TEUR 1.651 bzw. 29 % der Bilanzsumme; Vorjahr: TEUR 1.702 bzw. 30 % der Bilanzsumme), Bestand an Grund und Boden einschließlich zugehöriger Außenanlagen (TEUR 1.005 bzw. 18 % der Bilanzsumme; Vorjahr: TEUR 1.005 bzw. 18 % der Bilanzsumme) sowie durch Guthaben bei Kreditinstituten (TEUR 548 bzw. 10 % der Bilanzsumme; Vorjahr: TEUR 205 bzw. 4 % der Bilanzsumme) geprägt. Zusammen umfassen diese Posten rund 95 % (Vorjahr: 88 %) des Gesamtvermögens der Gesellschaft. Die Forderungen gegen die Muttergesellschaft resultieren aus dem konzerninternen Cash-Pooling, wobei insbesondere die Verbindlichkeit der Gesellschaft aus der Abführung des Jahresergebnisses an die Muttergesellschaft (TEUR 3.142; Vorjahr: TEUR 663) in Abzug gebracht wurde.

Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag rund 63 % und betrug zum 31. Dezember 2020 rund 64 %. Im Vergleich zum Vorjahresstichtag steht im Wesentlichen ein um TEUR 321 erhöhter Stichtagssaldo der Sonstigen Rückstellungen - was insbesondere aus höheren Rückstellungen für ausstehende Rechnungen resultiert - einem um TEUR 267 reduzierten Stichtagssaldo der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gegenüber.

Finanzlage

Die Liquidität der Gesellschaft wird in einem konzerninternen Cash-Management durch die Muttergesellschaft, die Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, verwaltet. Diese verfügt über ein effektives Finanzmanagement, dessen Ziel die permanente Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit ist. Dieser Aufgabe kam im Geschäftsjahr erneut eine besondere Bedeutung zu. Liquiditätskontrollen erfolgen im Rahmen eines wöchentlich ermittelten Liquiditätsstatus, welcher die im Cash-Pool der Unternehmensgruppe vorhandenen flüssigen Mittel berücksichtigt. Die Anlage der Zahlungsmittel erfolgt unter dem primären Aspekt größtmöglicher Vermögenssicherung, wobei die Anlagedauer u. a. unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Mittelverwendungszeitpunkte gewählt wird.

Die Liquidität der Gesellschaft war auch im Geschäftsjahr 2021 uneingeschränkt sichergestellt. Mit TEUR 548 befindet sich der Stichtagsbestand der flüssigen Mittel um TEUR 343 über dem des vorangegangenen Bilanzstichtages (TEUR 205).

Der Cashflow (Jahresergebnis vor Ergebnisabführung zzgl. Abschreibungen) belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf TEUR 3.142 (Vorjahr: TEUR 663).

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Aufgrund der unter den Gliederungspunkten 2.1 bis 2.3 vorgenommenen Ausführungen ist für die Gesellschaft trotz der für ihre Kerngeschäftstätigkeit schwierigen Rahmenbedingungen eine Umsatzsteigerung im Vorjahresvergleich um TEUR 5.118 bzw. um 370 % zu konstatieren, welche von Sonderprojekten beeinflusst war, wodurch eine ansonsten negative Unternehmensentwicklung vermieden werden konnte.

3. Prognosebericht

Nach einem kräftigen Wachstum der globalen Konjunktur im Jahr 2021 von insgesamt voraussichtlich +6,0 % (Vorjahr: -3,0 %) prognostizierte das ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. in seiner im Dezember 2021 veröffentlichten Konjunkturprognose Winter 2021 für das Jahr 2022 ein Wachstum des realen weltweiten Bruttoinlandsproduktes von +4,4 %, wobei die tatsächliche konjunkturelle Entwicklung entscheidend vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und der Dauer sowie dem Ausmaß der weltweiten Produktions- und Lieferengpässe abhängen werde. Hierbei wurde unter anderem davon ausgegangen, dass die konjunkturelle Entwicklung in Europa in den ersten Monaten des Jahres 2022 vor dem Hintergrund gesundheitspolitischer Maßnahmen und damit einhergehender Einschränkungen der wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten stark beeinträchtigt werden dürfte, worauf erfahrungsgemäß eine starke wirtschaftliche Erholung einsetzen werde. Zudem sei zu erwarten, dass sich die weltweit bestehenden Lieferengpässe und Knappheiten durch Anpassungen in den Produktionsabläufen, die allmähliche Beruhigung des pandemischen Geschehens und preisliche Allokationsmechanismen über den Prognosezeitraum hinweg entschärfen werden.

Die vorgenannten Prämissen stellen nach Aussage des Institutes gleichermaßen die größten Risiken für die weltwirtschaftliche Entwicklungsprognose dar. So könnten trotz anhaltender Impffortschritte neu aufkommende Virusvarianten die Pandemiebekämpfung vor neue Herausforderungen stellen. Länger anhaltende Produktions- und Lieferengpässe könnten zudem preistreibend wirken, einhergehend mit dem Risiko der Straffung der Geldpolitik seitens der Notenbanken und einer davon ausgehenden Schwächung des weltweiten Wirtschaftswachstums. Weitere Risiken für die weltwirtschaftliche Entwicklung könnten von dem anstehenden Rückfahren der lockeren Geldpolitik, insbesondere in den USA, ausgehen. Schließlich wird in der Konjunkturprognose vom Dezember 2021 auf die Unsicherheit der weiteren Entwicklung der Solvenz krisengeschüttelter Unternehmen verwiesen, wenn staatliche Stützungsprogramme zurückgefahren oder eingestellt werden.

Für die deutsche Wirtschaft prognostizierte das ifo Institut in seiner im Dezember 2021 veröffentlichten Konjunkturprognose für das Jahr 2022 eine Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes um +3,7 %. In den ersten Monaten des Jahres 2022 dürften bestehende Lieferschwierigkeiten sowie die vierte Infektionswelle der Corona-Pandemie die wirtschaftliche Entwicklung zunächst noch bremsen. Es wurde bei der Erstellung der Prognose jedoch davon ausgegangen, dass es im Jahr 2022 zu keinen flächendeckenden und langanhaltenden Schließungen von kontaktintensiven Wirtschaftsbereichen kommt. Hinsichtlich der bestehenden Lieferengpässe und damit einhergehender Störungen der Produktionsverläufe wurde nach Aussage des Institutes eine allmähliche Entspannung beginnend ab Frühjahr 2022 unterstellt, womit nach einer erwarteten Stagnation des Wirtschaftswachstums im ersten Quartal 2022 für das zweite und dritte Quartal des Jahres 2022 von einer kräftigen Erholung ausgegangen wurde, die sich im vierten Quartal zu einer durchschnittlichen Zuwachsrate entwickeln dürfte. Das Institut weist auf entsprechende Abwärtsrisiken für die Prognose hin, insbesondere für den Fall, dass sich die vorgenannten Prämissen einerseits zum Verlauf der Pandemie und den Maßnahmen zu deren Bekämpfung und andererseits zur erwarteten Entspannung bestehender Produktions- und Lieferengpässe als zu optimistisch herausstellen sollten.

Das Ergebnis der Verbandsumfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft im Dezember 2021 liefert hinsichtlich der Erwartungen für das Jahr 2022 ebenfalls ein zuversichtliches Bild. Von den 48 befragten Verbänden rechnen 39 Verbände mit einer Produktionssteigerung im Vergleich zum Vorjahr, während neun Branchen eine Produktion auf dem Vorjahresniveau prognostizieren. Von steigenden Investitionen geht immerhin die Hälfte der befragten Wirtschaftsverbände für ihren jeweiligen Wirtschaftszweig aus. Für die deutschen Messeveranstalter zeigt die Umfrage ausgehend von der schlechten Stimmungslage zum Zeitpunkt der Befragung eine insgesamt etwas höhere Umsatzerwartung für das Jahr 2022 bei im Vorjahresvergleich stabilen Erwartungen hinsichtlich der Investitionen und der Beschäftigung.

Für das Jahr 2022 standen nach Angaben des AUMA - Ausstellungs- und Messeausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. in seiner Meldung vom Dezember 2021 in Deutschland 390 Messen im Kalender, wobei mit Stand Ende Januar 2022 vor dem Hintergrund fehlender Planungssicherheit, bestehender Messeverbote und verschärfter Pandemie-Bestimmungen bereits mehr als 100 Messen gestrichen oder auf spätere Durchführungstermine verschoben wurden. Angesichts der dramatischen Situation in der Messebranche zu Beginn des Jahres 2022 und der jeweils nur kurzen Gültigkeit behördlicher Corona-Verordnungen forderte der AUMA in seiner Januarmeldung erneut Sicherheit und Berechenbarkeit für die Messebranche.

Die Erstellung des Wirtschaftsplanes für das Geschäftsjahr 2022 war vor dem Hintergrund der volatilen Entwicklung der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen auf die weltweite Wirtschaft und damit auch auf das Veranstaltungsgeschäft der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, am Veranstaltungsort Leipzig - wie bereits die Planung im Vorjahr - höchsten Unsicherheiten unterworfen. Es wurde bei der Planung davon ausgegangen, dass die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft auch über das Jahr 2021 hinaus unter nicht unerheblichen Beeinträchtigungen leiden wird, da aufgrund der kurzfristigen Ausgestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen für das Veranstaltungsgeschäft weiterhin eine hohe Unsicherheit bei den Kundengruppen der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH festzustellen war, unter welchen konkreten Auflagen künftige Veranstaltungen stattfinden können und ob bestimmte Veranstaltungsformate ggf. gar nicht oder zumindest nicht in der üblichen Größe, Dimension und Struktur durchgeführt werden können. Zudem wurde bereits zum Planungszeitpunkt für das Jahr 2022 und ggf. darüber hinaus von einer möglicherweise deutlich geringeren Geschäftsreisetätigkeit als vor der Krise ausgegangen. Hauptgründe hierfür können die Sorge um die eigene Gesundheit und mangelndes Vertrauen in die Hygiene- und Gesundheitsschutzkonzepte, das anhaltende Verbot von Dienstreisen, bestehende Quarantänebestimmungen sowie die jeweiligen individuellen Budgetsituationen sein. Bei der Planung ebenfalls berücksichtigt wurde das Risiko bestehender Lieferengpässe und abbrechender globaler Prozessketten, was zu signifikanten Auswirkungen auf die Teilnahmeabsicht der jeweiligen Kundengruppen der Gesellschaft (Gastveranstalter, Gastmesseaussteller und -besucher) führen kann. Gleichwohl wurde bei der Planerstellung die zentrale Plan-Prämisse zu Grunde gelegt, dass im Jahr 2022 die Durchführung von Veranstaltungen grundsätzlich rechtlich möglich sein wird und sich verordnungsbedingte Schutz- und Hygienevorschriften nicht wieder wesentlich verschärfen. Gleichermaßen wurde davon ausgegangen, dass keine erneuten Lockdowns und damit einhergehenden Veranstaltungsverbote zur Eindämmung der Pandemie nötig sein werden. Auf Basis der vorgenannten Prämissen ging die Gesellschaft in ihrer Planung für das Geschäftsjahr 2022 von Umsatzerlösen in Höhe von EUR 4,1 Mio. und einem Jahresergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von EUR 1,6 Mio. aus.

In der Konsequenz des im 4. Quartal 2021 gestiegenen Infektionsgeschehens und hieraus resultierender neuerlicher behördlicher Veranstaltungsverbote - in Sachsen mit Wirkung ab 22.11.2021 - wurden die zentralen Planprämissen verletzt und es zeichnete sich ab, dass das Veranstaltungsgeschäft der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, zumindest für das erste Quartal 2022 und ggf. darüber hinaus erneut ganz erheblich beeinträchtigt sein wird. Aufgrund fehlender Planungssicherheit und Durchführungsperspektive und zur Vermeidung weiterer wirtschaftlicher Verluste wurden seitens der Veranstalter sämtliche Veranstaltungen, die zur Durchführung im ersten Quartal 2022 geplant waren und auch bereits für das zweite Quartal 2022 geplante Veranstaltungen, abgesagt oder auf spätere Durchführungszeitpunkte verschoben.

Grundsätzlich ist mit der sächsischen Corona-Notfall-Verordnung vom 19.11.2021 in der Fassung vom 02.02.2022 die Durchführung von Messen und Kongressen in Sachsen beginnend ab 06.02.2022 unter Einhaltung entsprechender Schutz- und Hygienevorschriften sowie unter Berücksichtigung von Kapazitätsbeschränkungen wieder erlaubt. Der weitere Geschäftsverlauf der Gesellschaft im Jahr 2022 wird unverändert zum Vorjahr ganz maßgeblich abhängen vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und den Maßnahmen zu deren Eindämmung, insbesondere in Form von öffentlich verhängten Veranstaltungsverboten und Auflagen sowie Reise- und Beherbergungsbeschränkungen. Hiervon wird abhängen, in welchem Ausmaß weitere Veranstaltungen im Portfolio der Gesellschaft beeinträchtigt werden.

Vor dem Hintergrund der vorgenannten Unsicherheiten ist die Prognosefähigkeit der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, auch für das Geschäftsjahr 2022 erheblich beeinträchtigt. Es ist jedoch zu konstatieren, dass sich die Folgen der Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Konsequenzen für das Veranstaltungsgeschäft der Gesellschaft - obgleich voraussichtlich nicht in dem Ausmaß der beiden Vorjahre - wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2022 auswirken werden, da erhebliche Umsatzausfälle entstehen und bereits entstanden sind, die in entsprechenden Ergebnisauswirkungen münden. Gleichwohl schätzen wir die pandemiebedingten Risiken für die Geschäftstätigkeit der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, als temporär ein, weshalb wir diese Einflüsse als nicht bestandsgefährdend betrachten.

Ausgehend von einer im Februar vorgenommenen Neubewertung des Veranstaltungsportfolios der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, rechnet die Gesellschaft für das Jahr 2022 mit Umsatzerlösen in Höhe von EUR 3,4 Mio. und einem Jahresergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von EUR 1,2 Mio. fest. Hierbei wurde unterstellt, dass sich das Pandemiegeschehen spätestens im zweiten Quartal 2022 schrittweise mildert und die Durchführung von Veranstaltungen - in Sachsen beginnend ab dem 06.02.2022 - grundsätzlich möglich bleibt und sich verordnungsbedingte Schutz- und Hygienevorschriften nicht wieder verschärfen. Gleichermaßen wurde davon ausgegangen, dass erneute Veranstaltungsverbote im Geschäftsjahr 2022 nicht nötig sein werden. Positiv beeinflusst wurde die vorgenannte Prognoserechnung einerseits von Veranstaltungen, die vom Vorjahr auf das Durchführungsjahr 2022 verschoben wurden und andererseits von neu gewonnenen Gast- und Hausmessen, was den Erfolg der in den Vorjahren geleisteten Akquisitionsarbeit darstellt.

Auch über das Geschäftsjahr 2022 hinaus ist davon auszugehen, dass die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft zumindest noch bis zum Jahr 2023 unter pandemiebedingten Auswirkungen leiden wird. Obwohl das Andauern von unmittelbaren Beeinträchtigungen, wie beispielsweise behördliche Veranstaltungs- oder Reiseverbote, bis ins Jahr 2023 für unwahrscheinlich eingeschätzt wird, ist davon auszugehen, dass das Veranstaltungsgeschäft der Gesellschaft noch an mittelbaren Folgen leiden und ein wirtschaftliches Niveau der Geschäftstätigkeit wie in der Zeit vor dem Ausbruch der Corona-Krise noch nicht wieder erreicht sein wird. Das Ausmaß dieser mittelfristigen Folgen wird einerseits davon abhängen, wie gut ein "Re-Start" des Veranstaltungsgeschäftes gelingt und in welchem Maße behördliche Restriktionen die Durchführung von Veranstaltungen ggf. noch im Folgejahr 2023 hemmen werden. Zudem werden die mittelfristigen Auswirkungen davon abhängen, welche Marktveränderungen sich zwischenzeitlich ergeben, d. h. wie sich die gesamtwirtschaftliche Situation entwickeln und sich die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Branchen und Kundengruppen darstellen wird. Andererseits werden die infrastrukturellen Rahmenbedingungen der Durchführung von Veranstaltungen weiterhin sehr wahrscheinlich veränderten Anforderungen unterliegen und sich Veranstaltungsformate nachhaltig verändern. Dies betrifft mögliche Abstandsregeln und damit einhergehende Schutz- und Hygienekonzepte sowie digitale und hybride Veranstaltungselemente.

4. Risikobericht

Die Gesellschaft ist in das Risikomanagementsystem der Muttergesellschaft, Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, eingebunden. Dieses umfasst neben dem internen Überwachungssystem sowie dem Controllingsystem auch ein Risikofrüherkennungssystem mit folgenden wesentlichen Bestandteilen:

―	Risikoidentifikation (Erfassung, Klassifizierung und Beschreibung von Risiken)
―	Risikoanalyse und -bewertung
―	Risikosteuerung und -bewältigung
―	Festlegung von Schwellenwerten für Frühwarnindikatoren hinsichtlich der als wesentlich identifizierten Risiken sowie Sicherstellung des Risikoreportings an die Geschäftsführung

Ziel des Früherkennungssystems ist es, mit einer möglichst geringen Zeitverzögerung (insbesondere bestandsgefährdende) interne oder externe Entwicklungen mit Einfluss auf die Schlüsselfaktoren des Unternehmens zu erfassen und die möglichst frühzeitige Meldung dieser Entwicklungen an die Geschäftsführung sicherzustellen, um angemessene Steuerungsmaßnahmen einleiten zu können.

Das Risikomanagementsystem wird jährlich an gegebenenfalls geänderte unternehmensexterne und unternehmensinterne Bedingungen sowie an Veränderungen der Prozesse und Funktionen angepasst beziehungsweise entsprechend ergänzt.

Für die Gesellschaft schwerwiegende Risiken, die mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit deren Fortbestand gefährden, bestanden für das Geschäftsjahr 2021 nicht und sind auch für das Geschäftsjahr 2022 nicht erkennbar. Andere Risiken können mit den auf Ebene der Muttergesellschaft verankerten Überwachungs-, Controlling- und Früherkennungssystemen bewältigt werden. Forderungsausfallrisiken wird durch ein etabliertes Forderungsmanagement in der Finanzbuchhaltung entgegengewirkt.

Da die Gesellschaft in ein konzerninternes Cash-Management-System einbezogen ist, bestehen keine Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen.

Zu den Folgen der Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und die diesbezügliche Risikobeurteilung verweisen wir auf unsere Ausführungen im Prognosebericht. Auf der Grundlage des derzeitigen Kenntnisstands werden die hieraus resultierenden Risiken als wesentlich, aber nicht als bestandsgefährdend beurteilt.

5. Chancenbericht und strategische Ausrichtung

Als umfassender Servicepartner für Veranstalter von Messen und Events ist es für die Folgejahre Anspruch der Gesellschaft, ihr Gast- und Eventgeschäft wieder dauerhaft auf dem Vorkrisenniveau zu stabilisieren und möglichst darüber hinaus auszubauen, um entsprechende positive betriebswirtschaftliche Effekte für sich selbst sowie die Verbundgesellschaften der Unternehmensgruppe Leipziger Messe zu erzielen. Dies beinhaltet sowohl die Weiterentwicklung bestehender Veranstaltungskonzepte als auch die Akquisition zusätzlicher Veranstaltungen und neuer, innovativer Veranstaltungsformate.

Besonderer Höhepunkt im mittelfristigen Veranstaltungsportfolio der Gesellschaft wird das Internationale Turnfest 2025 sein.

Ausgehend von einer Mitte des Jahres 2021 vorgenommenen Kundennutzenbefragung sowie den während der Pandemie gewonnenen Erfahrungen hinsichtlich digitaler und hybrider Veranstaltungselemente ist es zudem Ziel der Muttergesellschaft, gemeinsam mit der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH sowie den weiteren Verbundgesellschaften die in Vorjahren erarbeitete strategische Agenda auf möglichen Anpassungsbedarf hin zu überprüfen.

Ebenso werden die Vertriebsstrukturen und Pricing-Strategien einer kritischen Analyse unterzogen werden mit dem Ziel, weitere Optimierungspotenziale zu identifizieren und hieraus umsetzungsreife Konzepte zu entwickeln.

Leipzig, den 4. März 2022

Martin Buhl-Wagner

Geschäftsführer

Bilanz

AKTIVA

		31.12.2021		Vorjahr
		EUR	EUR	EUR
A.	ANLAGEVERMÖGEN
	Sachanlagen
1.	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.004.685,01		1.004.685,01
2.	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00		74,87
			1.004.685,01	1.004.759,88
B.	UMLAUFVERMÖGEN
I.	Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	345.718,23		707.056,80
2.	Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.147.999,66		2.017.977,39
	- davon gegen Gesellschafter: EUR 2.147.999,66 (Vorjahr: EUR 2.017.977,39)
3.	Sonstige Vermögensgegenstände	1.650.689,64		1.702.366,39
			4.144.407,53	4.427.400,58
II.	Guthaben bei Kreditinstituten		547.820,55	204.528,51
			4.692.228,08	4.631.929,09
			5.696.913,09	5.636.688,97

PASSIVA

		31.12.2021		Vorjahr
		EUR	EUR	EUR
A.	EIGENKAPITAL
I.	Gezeichnetes Kapital		2.582.100,00	2.582.100,00
II.	Gewinnrücklagen
	Andere Gewinnrücklagen		1.022.507,76	1.022.507,76
			3.604.607,76	3.604.607,76
B.	RÜCKSTELLUNGEN
1.	Steuerrückstellungen	133,55		0,00
2.	Sonstige Rückstellungen	371.795,68		50.901,87
			371.929,23	50.901,87
C.	VERBINDLICHKEITEN
1.	Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	60.000,00		60.000,00
2.	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.174,30		11,94
3.	Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.650.689,64		1.917.557,99
	- davon gegenüber Gesellschafter: EUR 1.650.689,64 (Vorjahr: EUR 1.699.406,23)
4.	Sonstige Verbindlichkeiten	4.512,16		3.609,41
	- davon aus Steuern: EUR 4.384,52 (Vorjahr: EUR 3.521,04)
			1.720.376,10	1.981.179,34
			5.696.913,09	5.636.688,97

Gewinn- und Verlustrechnung

		2021		Vorjahr
		EUR	EUR	EUR
1.	Umsatzerlöse	6.499.555,54		1.382.407,12
2.	Sonstige betriebliche Erträge	36.889,74		121.261,67
3.	Materialaufwand		6.536.445,28	1.503.668,79
	a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	331.608,12		23.789,86
	b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.415.719,05		406.695,08
			2.747.327,17	430.484,94
4.	Personalaufwand
	a) Löhne und Gehälter	264.866,47		255.937,25
	b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	64.300,62		65.260,98
	- davon für Altersversorgung: EUR 900,00 (Vorjahr: EUR 900,00)
			329.167,09	321.198,23
5.	Abschreibungen auf Sachanlagen		74,87	81,68
6.	Sonstige betriebliche Aufwendungen		316.036,22	86.897,97
7.	Zinsen und ähnliche Aufwendungen		267,00	360,00
	- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 267,00 (Vorjahr: EUR 360,00)
8.	Ergebnis nach Steuern		3.143.572,93	664.645,97
9.	Sonstige Steuern		1.267,48	1.292,48
10.	Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne		3.142.305,45	663.353,49
11.	Jahresüberschuss		0,00	0,00

Leipzig, den 4. März 2022

Martin Buhl-Wagner

Geschäftsführer

Firma:	Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig
Sitz:	Leipzig
Handelsregister:	Amtsgericht Leipzig
Handelsregisternummer:	HRB 9124

Anhang

I. Allgemeines

Die Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 1 HGB. Die Gesellschaft hat den Jahresabschluss gemäß § 7 des Gesellschaftsvertrages nach den Vorschriften des Dritten Buches des HGB für große Kapitalgesellschaften unter Beachtung des GmbHG aufgestellt. Von den Aufstellungserleichterungen des § 288 HGB wurde demzufolge kein Gebrauch gemacht.

Die Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, ist ein Tochterunternehmen der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig. Diese hat das Management von Sonderveranstaltungen auf die Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, übertragen.

Auf Grund der Corona-Pandemie und der behördlichen Auflagen war das Geschäft der Gesellschaft in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 sehr stark beeinträchtigt und über Monate sogar insgesamt eingestellt worden. Im Geschäftsjahr 2021 konnte dies über die Durchführung von pandemiebedingten Sonderprojekten in hohem Maße kompensiert werden. Vor diesem Hintergrund sind insbesondere die Gewinn- und Verlustrechnung aber auch die Bilanz des Jahresabschlusses 2021 nur eingeschränkt mit denen des Vorjahres vergleichbar.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr beibehalten.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Das hierunter ausgewiesene Grundstück unterliegt keiner Abnutzung, Außenanlagen werden über einen Zeitraum von fünf bis 20 Jahren abgeschrieben. Bei geringwertigen Anlagegütern werden Zugänge von Vermögensgegenständen mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von mehr als EUR 250 bis maximal EUR 1.000 in einen Sammelposten eingestellt und über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen wurde eine sonstige Forderung bezüglich künftiger Zahlungseingänge aus einem Erbbaurechtsvertrag mit dem Barwert bilanziert. Alle weiteren Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten angesetzt. Erkennbare Risiken werden, soweit erforderlich, durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Für das allgemeine Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde ein pauschaler Abschlag von 1,0 % der Nettoforderungen vorgenommen.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert angesetzt.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen werden unter Beachtung des Grundsatzes der vernünftigen kaufmännischen Beurteilung in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrages angesetzt. Dabei wurde allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen angemessen und ausreichend Rechnung getragen.

Die Bewertung der Jubiläumsrückstellungen erfolgte nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der "Projected-Unit-Credit-Methode". Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden wie im Vorjahr die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Bei der Bewertung wurde ein Rechnungszinssatz in Höhe des von der Deutschen Bundesbank gemäß RückAbzinsV ermittelten und bekannt gegebenen durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 1,35 % p. a. (i. Vj. 1,60 %) zugrunde gelegt. Dabei wurde wie im Vorjahr eine künftige Fluktuation mit 5,0 % p. a. berücksichtigt.

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurde eine sonstige Verbindlichkeit bezüglich künftiger Zahlungsverpflichtungen aus einem Erbpachtvertrag mit dem Barwert bilanziert. Alle weiteren Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaft mit der Gesellschafterin, Leipziger Messe Gesellschaft mbH, werden die latenten Steuern auf deren Ebene gezeigt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus der Übersicht "Entwicklung des Anlagevermögens" in der Anlage zum Anhang ersichtlich. Die Abschreibungen des Geschäftsjahres sowie die weiteren Angaben nach § 284 Abs. 3 HGB sind - soweit zutreffend - dort ebenfalls vermerkt.

Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 1.600 (i. Vj. TEUR 1.650). Alle weiteren Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 2.148; i. Vj. TEUR 2.018) richten sich gegen die Gesellschafterin und resultieren wie im Vorjahr aus der Festgeldanlage im Rahmen des konzerninternen Cash-Poolings (TEUR 5.337; i. Vj. TEUR 2.699), von der die Verpflichtung aus der Ergebnisabführung (TEUR 3.142; i. Vj. TEUR 663) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 46; i. Vj. TEUR 18) zum Abzug gebracht worden sind.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen ausschließlich (TEUR 1.651; i. Vj. TEUR 1.699) Forderungen aus einem Erbbaurechtsvertrag, die mit dem Barwert künftiger Zahlungseingänge angesetzt sind.

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für ungewisse Verbindlichkeiten aus ausstehenden Rechnungen (TEUR 341; i. Vj. TEUR 20), Kosten im Zusammenhang mit der Erstellung, Prüfung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses (wie i. Vj. TEUR 17), Jubiläumsverpflichtungen (wie i. Vj. TEUR 7), Tantiemen (TEUR 2; i. Vj. TEUR 4), Berufsgenossenschaftsaufwendungen (wie i. Vj. TEUR 2), Verpflichtungen aus leistungsorientierter Bezahlung an Mitarbeiter (TEUR 2; i. Vj. TEUR 0) sowie für Verpflichtungen aus noch nicht in Anspruch genommenem Urlaub und Gleitzeitguthaben (wie i. Vj. TEUR 1).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 1.651; i. Vj. TEUR 1.918) beinhalten ausschließlich den Barwert künftiger Zahlungsverpflichtungen an die Gesellschafterin aus einem Erbbaurechtsvertrag (TEUR 1.651; i. Vj. TEUR 1.699); diese Verbindlichkeit resultiert aus der Fortentwicklung von Feststellungen der Betriebsprüfung für die Jahre 2010 bis 2012. Hierbei wurden die steuerlichen Ansatz- und Bewertungsmaßstäbe, die aus vertraglichen Verpflichtungen zur Übertragung grundstücksgleicher Rechte stammen, handelsbilanziell nachvollzogen. Im Vorjahr waren zudem Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 218 enthalten.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus folgender Übersicht:

		davon mit einer Restlaufzeit
	31.12.2021	bis zu einem Jahr	über ein Jahr	über fünf Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
- Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	60	60	0	0
(Vorjahr)	(60)	(60)	(0)	(0)
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5	5	0	0
(Vorjahr)	(0)	(0)	(0)	(0)
- Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.651	52	1.599	1.364
(Vorjahr)	(1.918)	(267)	(1.651)	(1.427)
- Sonstige Verbindlichkeiten	4	4	0	0
(Vorjahr)	(4)	(4)	(0)	(0)
	1.720	121	1.599	1.364
(Vorjahr)	(1.982)	(331)	(1.651)	(1.427)

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betreffen:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Mieteinnahmen aus Sonderveranstaltungen	2.944	445
Übrige Erlöse	3.318	911
Erlöse aus Eintrittskarten	238	26
	6.500	1.382

In den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2021 sind in Höhe von TEUR 1.620 Mieteinnahmen aus Sonderveranstaltungen für die Bereitstellung von Infrastruktur für Corona-Impfzentren und in Höhe von TEUR 2.313 übrige Erlöse für die Erbringung von Dienstleistungen für Corona-Impfzentren enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 37 (i. Vj. TEUR 121) sind Erträge aus Zulagen und Zuschüssen (TEUR 12; i. Vj. TEUR 17), Erträge aus Sachbezügen (wie i. Vj. TEUR 10), periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 7; i. Vj. TEUR 90) und aus der Auflösung der Pauschalwertberichtigung auf Forderungen (TEUR 6; i. Vj. TEUR 0) sowie übrige sonstige betriebliche Erträge (TEUR 2; i. Vj. TEUR 4) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen in Höhe von TEUR 241 (i. Vj. TEUR 6) Aufwendungen aus Wertberichtigungen auf Forderungen.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen ausschließlich Aufwendungen aus der Aufzinsung von Jubiläumsrückstellungen.

V. Sonstige Angaben

Geschäftsführer der Gesellschaft war im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 Herr Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer (Sprecher) der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig.

Für die Geschäftsführertätigkeit erhielt dieser keine Bezüge von der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig.

Die Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführer) belief sich auf fünf (i. Vj. sechs) Angestellte. Zusätzlich befand sich durchschnittlich ein Arbeitnehmer in Elternzeit (i. Vj. 0).

Die Geschäftsanteile an der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, werden vollständig von der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, gehalten. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, einbezogen, der im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht wird. Zwischen der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH und der Leipziger Messe Gesellschaft mbH besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Auf dessen Grundlage ist der ansonsten auszuweisende Jahresüberschuss vollständig an die Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, abzuführen.

Angabepflichtige Haftungsverhältnisse bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Mit der Leipziger Messe Gesellschaft mbH, Leipzig, bestehen Geschäftsbesorgungsverträge, welche die Verrechnung von Leistungsbeziehungen grundsätzlich zu marktüblichen Bedingungen vorsehen. Eine Ausnahme bildet dabei die unentgeltliche Überlassung von Flächen an die Gesellschaft zur Durchführung von Gastveranstaltungen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr lagen in Höhe von TEUR 22 vor. Mit TEUR 15 entfallen diese auf Verpflichtungen aus Miete und Betriebskosten, resultierend aus dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Muttergesellschaft. Weitere TEUR 7 entfallen auf Kfz-Leasingaufwendungen über die verbleibende Vertragslaufzeit.

Auf die Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers wird gemäß § 285 Nr. 17 letzter Teilsatz HGB verzichtet, da diese Angabe in dem die Gesellschaft einbeziehenden Konzernabschluss der Leipziger Messe Gesellschaft mbH enthalten sein wird.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag

Wie bereits in den beiden Vorjahren wird die Geschäftstätigkeit der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipzig, auch im Jahr 2022 massiv von den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinträchtigt werden. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Pandemie und den damit einhergehenden Konsequenzen für das Veranstaltungsgeschäft der Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH werden erneut erhebliche Umsatzausfälle entstehen, die in entsprechenden Ergebnisauswirkungen, vor Kompensationsmaßnahmen der öffentlichen Hand, münden.

Zu weiteren Ausführungen und den voraussichtlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2022 verweisen wir auf unsere Ausführungen im Prognose- und Risikobericht unserer Lageberichterstattung.

Leipzig, den 4. März 2022

Martin Buhl-Wagner

Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten				Abschreibungen
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2021	Stand 01.01.2021	Abschreibungen d. Geschäftsjahres
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.899.081,38	0,00	0,00	1.899.081,38	894.396,37	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.031,68	0,00	0,00	4.031,68	3.956,81	74,87
	1.903.113,06	0,00	0,00	1.903.113,06	898.353,18	74,87

	Abschreibungen		Buchwerte
	Abgänge	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	894.396,37	1.004.685,01	1.004.685,01
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	4.031,68	0,00	74,87
	0,00	898.428,05	1.004.685,01	1.004.759,88

Leipzig, den 4. März 2022

Martin Buhl-Wagner

Geschäftsführer