Panoptec Technologies Group GmbH (vormals: KVM Solutions Group GmbH)

Siegen (vormals: Frankfurt am Main)

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Panoptec Group ist ein führender deutscher Hersteller digitaler und analoger High End KVM-Produkte für Kontrollräume aus der Flugsicherung, dem Broadcast, der Industrieprozesskontrolle sowie für maritime Anwendungen. Mit einem breiten Spektrum an KVM-Extendern, Switches und Matrixswitches bietet die Panoptec Group ihren Anwendern eines der größten verfügbaren KVM-Produktportfolios auf dem Markt, das miteinander kompatibel und untereinander kombinierbar ist.

KVM-Produkte der Panoptec Group optimieren den IT-Einsatz und verbessern die Arbeitsbedingungen für Mensch und Maschine. Sie sind die stillen Unterstützer im Hintergrund, leistungsstark und jederzeit einsatzbereit. Durch kurze Kommunikationswege und die Bündelung aller Kernkompetenzen wie Entwicklung, Produktmanagement, Vertrieb, Marketing und Produktion unter einem Dach begleitet die Panoptec Group ihre Kunden von der technischen Erstberatung über die anwendungsspezifische Unterstützung vor Ort bis hin zum After Sales Support aus einer Hand.

Unabhängig davon, wie unterschiedlich die Rahmenbedingungen einzelner KVM-Installationen sind, eines haben sie gemeinsam: den Bedarf an robusten, zuverlässigen, benutzerfreundlichen und intuitiv zu bedienenden KVM-Produkten zu sichern. Und das mit der typischen Qualität der Panoptec Group, die zu Recht das Siegel "Made in Germany" trägt.

Die Konzernstruktur der Panoptec Group stellt sich folgendermaßen dar:

Mit Kaufvertrag vom 10. Dezember 2020 hat die Panoptec Technologies Holding GmbH (im Folgenden "Panoptec") alle Geschäftsanteile der nachfolgend auf sie verschmolzenen G&D Holding GmbH, Siegen, erworben. Der wirtschaftliche Übertragungsstichtag ist der 1. Februar 2021, 0:00 Uhr. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1. Januar 2021. Die Panoptec Technologies Holding GmbH beschränkt sich als Muttergesellschaft des Teilkonzerns im Wesentlichen auf die Holdingfunktion sowie zentrale Verwaltungsfunktionen.

Dem Konsolidierungskreis gehören drei Gesellschaften an. Die Panoptec Technologies Holding GmbH, Siegen, die Guntermann & Drunck GmbH Systementwicklung, Siegen, die Kunden weltweit beliefert und die Tochtergesellschaft der Guntermann & Drunck GmbH Systementwicklung, die G&D North America Inc., Burbank/USA, die auf dem nordamerikanischen Kontinent die Geschäftstätigkeit wahrnimmt.

2. Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung betreibt der Konzern sowohl zur Entwicklung neuer als auch zur Weiterentwicklung bestehender Produkte und zur Realisierung kundenindividueller Anforderungen für eigene Zwecke. Das Budget für Forschungs- und Entwicklungskosten wurde entsprechend der Vorhaben angepasst. Die langjährige Zusammenarbeit der Guntermann & Drunck GmbH Systementwicklung mit der Universität Siegen wurde auch in 2021 fortgesetzt. Die finanzielle Absicherung der Entwicklungstätigkeit war jederzeit gewährleistet.

In der Produktentwicklung lag das Hauptaugenmerk im Ausbau des netzwerkfähigen Produktportfolios, für das die Panoptec Group in Europa auch die Marke "KVM-over-IP" hält. Mit Vision-XS wurde erstmals ein Produkt auf den Markt gebracht, dass auch die Bandbreite von 10G im Netzwerk ausnutzt. Zusammen mit der selbst entwickelten Kompressionslösung bluedecTM wird damit die Grundlage für Auflösungen über 4K hinaus geschaffen. Vision-XS wird die Grundlage weiterer Hardwareentwicklungen bilden und zukünftige Standards im Markt setzen.

Die IP-Produkte der Panoptec Group haben dabei die gleiche Performanz wie die bereits seit Jahren erfolgreichen klassischen KVM-Matrix-Systeme. So ist die Panoptec Group fähig, die Auflösung von 4K Signalen (UHD) bei 60 Hz über 1-Gigabit IP-Netzwerk zu betreiben. Auch dies ist der Kompressionslogik bluedecTM zu verdanken.

Dabei ist die Panoptec Group einer der wenigen Hersteller, die ihre KVM-over-IP Systeme über "echtes IP" laufen lassen können. Damit sind die Produkte in jedem Netzwerk betreibbar - unabhängig vom Hersteller der Netzwerkswitche (z.B. Cisco, Juniper, Huawei, Netgear, etc.) -, aber auch alle Eigenschaften von IP-Netzwerken können ausgenutzt werden. Dies ist bei einigen Wettbewerbern nicht möglich, die sich mit ihren Produkten lediglich auf der Ebene des Ethernets befinden.

Mit der Ausdehnung des Produktportfolios auf IP-Matrix-Systeme ist die Panoptec Group weltweit einer der wenigen Hersteller im High-End KVM-Segment, der sowohl Kontrollraumlösungen über große klassische KVM-Switche als auch über IP bei gleicher Performanz anbieten kann.

Darüber hinaus entwickelt die Panoptec Group die Funktionalitäten seiner Produkte in Richtung Kontrollraum stetig weiter.

Der Anteil der im Geschäftsjahr aktivierten Entwicklungskosten (TEUR 1.301; i. Vj. TEUR 0) an den gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten 2021 (Aktivierungsquote) beträgt 69,46 % (i. Vj. 0 %). Darin enthalten ist ein Anteil von TEUR 297, welcher sich auf die Entwicklung in Zusammenarbeit mit einem externen Unternehmen bezieht. Die im Berichtszeitraum vorgenommenen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten betragen TEUR 477 (i. Vj. TEUR 0).

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Gesellschaft nutzt in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung die Möglichkeit zur Angabe der Vorjahreszahlen aus dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens Panoptec Technologies Group GmbH (bis 28. Januar 2022: KVM Solutions Group GmbH; bis 8. Januar 2021: Youco F20- H276 Vorrats-GmbH), Siegen (bis 25. März 2022: Frankfurt am Main).

Die Weltwirtschaft stand im Jahr 2021 weiterhin unter dem Einfluss der globalen COVID-19 Pandemie.

Alle großen Industrienationen mussten pandemiebedingt zu Beginn Rückgänge im Wachstum hinnehmen. Das weltweite Wirtschaftswachstum lag aufgrund von ersten Erholungstendenzen im Ausklang der strengen Lockdown-Politik bei 5,8% im Jahr 2021.

Die USA lag bei 5,7% und die schon in den Vorjahren gebeutelte Eurozone bei 5,3%. Innerhalb der Eurozone konnte sich Deutschland im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft mit 3,0% unterdurchschnittlich erholen. China konnte ein Plus von 8,1% erzielen.

Der weltweite vorsichtige Aufschwung setzt sich fort, aber seine Dynamik hat nachgelassen und wird zunehmend unausgewogen, so der jüngste Wirtschaftsausblick der OECD. Das Versäumnis, überall für eine schnelle und wirksame Impfung zu sorgen, erweist sich als kostspielig, und die Unsicherheit bleibt aufgrund des ständigen Auftauchens neuer Varianten des Virus hoch.

Die Produktion in den meisten OECD-Ländern hat inzwischen den Stand von Ende 2019 übertroffen und kehrt allmählich auf den vor der Pandemie erwarteten Pfad zurück. Einkommensschwache Volkswirtschaften, insbesondere solche, in denen die Impfquoten gegen COVID-19 noch niedrig sind, laufen jedoch Gefahr, ins Hintertreffen zu geraten.

Der Ausblick geht von einem Wiederanstieg des globalen Wirtschaftswachstums auf 3,0 % im Jahr 2022 aus, bevor es sich 2023 wieder auf 2,8 % einpendelt, was in etwa den Raten vor der Pandemie entspricht.

In vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften verliert die zu Beginn des Jahres verzeichnete kräftige Belebung der Wirtschaftstätigkeit an Schwung. Die seit der Wiedereröffnung der Volkswirtschaften stark gestiegene Nachfrage nach Gütern und die Tatsache, dass das Angebot nicht Schritt halten konnte, haben zu Engpässen in den Produktionsketten geführt. Arbeitskräftemangel, pandemiebedingte Betriebsschließungen, steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie die Verknappung einiger wichtiger Materialien bremsen das Wachstum und erhöhen den Kostendruck. Die Inflation hat in einigen Regionen zu Beginn der Erholungsphase deutlich zugenommen.

Den Zahlen liegt der Bericht der OECD für 2022 zugrunde.

Auch die KVM-Branche im High-End Sektor hat weiterhin mit der Pandemie zu kämpfen. Allerdings ist das Bild uneinheitlich: Einige Kunden verschieben weiterhin unter dem Eindruck zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheit ihre Neu-Projekte vornehmlich in 2022, andere Kunden dagegen nutzen die ruhende Produktion bzw. den eingeschränkten Betrieb Ihrer Kontrollräume für dringende Wartungs-, Ergänzungs- und Erneuerungsarbeiten.

Dennoch sehen wir eine starke Belebung der Projektaktivitäten und einen signifikanten Aufbau der Vertriebspipeline in allen Regionen. Insbesondere EMEA sticht hier hervor und kündigt damit einen starken Nachholeffekt an Investitionen im ersten Halbjahr 2022 an.

2. Geschäftsverlauf

Umsatz und Gesamtleistung belaufen sich im Jahr 2021 auf TEUR 23.234 bzw. TEUR 24.008 und liegen damit unter dem geplanten Niveau. Dies resultiert aus der in 2021 fortlaufenden Verschiebung von Projekten in nahezu sämtlichen Branchen. Trotz dessen konnten auch in 2021 hochkarätige neue Geschäftsbeziehungen etabliert und weiter ausgebaut werden, so dass wir diesen Rückgang nur als ein temporäres Ereignis betrachten.

Die Gesamtleistung der US-Tochtergesellschaft in 2021 liegt ebenfalls unter dem geplanten Niveau, da ein Großprojekt aus dem Vorjahr nicht voll kompensiert werden konnte. Auch hier sind positive Signale zu erkennen, so dass wir den Wachstumspfad in 2022 wieder beschreiten werden.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung für die Panoptec Group insbesondere unter dem Einfluss der globalen Pandemie zufriedenstellend verlaufen, die relative Positionierung im Markt konnte deutlich und spürbar ausgebaut werden.

3. Vermögens- und Finanzlage

Der Konzern tätigte im Berichtsjahr umfangreiche Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 1.855 (i. Vj. TEUR 0), hiervon entfallen TEUR 1.301 (i. Vj. TEUR 0) auf das selbst geschaffene immaterielle Anlagevermögen. Darüber hinaus wurden der Fuhrpark sowie wesentliche Teile der Hard- und Software über Leasing finanziert.

81,59 % (i. Vj. 0,00 %) der Bilanzsumme entfallen auf das Anlagevermögen des Konzerns, was im Wesentlichen durch den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 74.801 (i. Vj. TEUR 0) bedingt ist. 5,69 % (i.Vj. 0,00 %) der Bilanzsumme entfallen auf das Vorratsvermögen, welches für die zeitgerechte Belieferung unseres Kundenstamms benötigt wird.

Liquidität war über das gesamte Geschäftsjahr ausreichend vorhanden. Die Veränderung des Finanzmittelfonds setzt sich aus einem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 77.871 (i. Vj. TEUR 0), welcher im Wesentlichen durch Auszahlungen aus Tilgungen von Finanzkrediten, Einzahlung aus Eigenkapitalzuführung von Gesellschaftern, Einzahlungen aus Aufnahme von Krediten sowie Zahlungen gezahlter Zinsen bedingt ist, einem negativen Cashflow aus der Investitionstätigkeit von TEUR -64.278 (i. Vj. TEUR 0), welcher im Wesentlichen durch den Zugang zum Konsolidierungskreis im Rahmen der Veräußerung der G&D Holding GmbH an Naxicap gekennzeichnet ist, sowie einem negativen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von TEUR -3.351 (i. Vj. TEUR 0) zusammen.

Die Finanzierung der laufenden wachsenden Geschäftstätigkeit erfolgt durch die Gewährung eines langfristigen Darlehens in Höhe von TEUR 45.000. Darüber hinaus steht eine nicht in Anspruch genommene Kreditlinie in Höhe von TEUR 4.000 zur Verfügung.

Das Darlehen wird besichert zum einen durch Verpfändung sämtlicher Geschäftsanteile an der Guntermann & Drunck GmbH Systementwicklung an die Darlehensgeber (gemäß Geschäftsanteilverpfändungsvertrag). Des Weiteren tritt Panoptec entsprechend dem Globalzessionsvertrag alle ihre gegenwärtigen und künftigen, bedingten und unbedingten Forderungen an die Bank ab. Außerdem besteht zur weiteren Besicherung der Bankverbindlichkeiten ein Kontenverpfändungsvertrag.

Die langfristigen Verbindlichkeiten des operativen Geschäfts wurden planmäßig bedient.

Die Konzernbilanzsumme beträgt zum 31. Dezember 2021 TEUR 102.045 (i. Vj. TEUR 13). Dies führt zu einer Eigenkapitalquote von rd. 50,1 % (i. Vj. 100,0%).

Der Verschuldungsgrad (Fremdkapital * 100 / Eigenkapital - unter Berücksichtigung des Gesellschafterdarlehens -) beträgt insbesondere aufgrund des Verlustvortrags und der Abschreibungen des Firmenwertes zum Stichtag 93,7 %.

Die Vermögens- und Finanzlage kann in Anbetracht des Eigenkapitals als zufriedenstellend bezeichnet werden.

4. Ertragslage

Der konsolidierte Umsatz in der Panoptec Group beträgt zum 31. Dezember 2021 TEUR 23.234 (i. Vj. TEUR 0) und liegt damit unter dem geplanten Niveau. Der Auslandsanteil des Umsatzes nimmt einen wesentlichen Teil ein und zeigt somit die globale Stellung der Panoptec Group international.

Der Auftragseingang insgesamt erreichte ein befriedigendes Niveau.

Um Preis- und Verfügbarkeitsrisiken auszuschalten, wurden bei den wesentlichen Beschaffungsartikeln mit den entsprechenden Lieferanten Rahmenverträge vereinbart. Hieraus resultierte ein reduziertes Preisniveau auf der Beschaffungsseite.

Der Personalbestand wurde während des Jahres leicht erhöht, was zu einem Personalaufwand von TEUR 7.002 (i. Vj. TEUR 0) führte. Die Fluktuationsquote ist gering, sodass die Panoptec Group weiterhin auf die altbewährte Mitarbeiterqualität zurückgreifen kann. Weiterhin im Fokus steht die Intensivierung der Ausbildungssituation, um dem hohen Fachkräftebedarf der Zukunft zu genügen.

Die planmäßigen Abschreibungen befinden sich aufgrund der Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von TEUR 5.343 (i. Vj. TEUR 0) über fünfzehn Jahre auf einem hohen Niveau. Durch regelmäßige Ersatz- und Neuinvestitionen werden die Produktionskapazitäten konstant verbessert und ausgebaut.

Die Gesellschaften nutzen unverändert gemietete Räumlichkeiten für Lager, Entwicklung, Produktion und Verwaltung.

Das negative Zinsergebnis aufgrund der erläuterten Finanzierungen belastet das Konzernergebnis in Höhe von TEUR 4.482 (i. Vj. TEUR 0).

Im Geschäftsjahr 2021 ergibt sich (aus Einzelabschlüssen) - im Wesentlichen durch erfolgte Aktivierung von latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge im Vorjahr und diesjähriger Auflösung - ein latenter Steuerertrag in Höhe von TEUR 839 (i. Vj. TEUR 0).

Dies führt insgesamt zu einem Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 7.519 und einem positiven EBITDA (Konzernjahresergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) in Höhe von TEUR 4.672. Das adjustierte EBITDA (Konzernjahresergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zuzüglich sonstiger Anpassungen insbesondere aus dem Bereich Personalaufwand in Höhe von TEUR 2.652) beläuft sich auf TEUR 5.712. Der Planwert für das Geschäftsjahr 2021 betrug TEUR 11.005 und konnte damit nicht erreicht werden.

Die Ertragslage kann vor dem Hintergrund der oben erläuterten Entwicklungen als zufriedenstellend bezeichnet werden.

5. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns sind das adjustierte EBITDA und die Umsatzerlöse.

6. Personal und sonstige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern ohne Auszubildende betrug 108. Um den gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen des Marktes und unserer Kunden gerecht zu werden, bieten wir unseren Mitarbeitern durch eine gezielte Aus- und Weiterbildung fortlaufend die Möglichkeit, ihr Know-how stetig zu verbessern.

Zu unseren Erfolgsfaktoren gehören nach wie vor flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege. Das große Engagement unserer Mitarbeiter und projektorientierte Teamarbeit sind weitere wesentliche Bestandteile des Erfolges und tragen zur Kundenzufriedenheit und Kundenbindung sowie unserer hohen Produktqualität bei.

III. Bericht zur voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

1. Prognosebericht

In der Eurozone scheint die Corona Pandemie in einer wirtschaftlichen Betrachtung nahezu überwunden zu sein. Die Bauteileknappheit, welche zum Teil darauf zurückzuführen ist, wird die Elektronikbranche jedoch noch über mehrere Monate - vielleicht Jahre - stark beeinflussen. Zusätzlich sind der im Februar 2022 ausgebrochene Russland-Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden Folgen ein neues Element der Unsicherheit für die Märkte.

Allerdings gibt es auch positive Nachrichten: Die USA setzen mit einem Konjunkturpaket - welches in 2021 beschlossen wurde - einen Schwerpunkt.

Was für 2022 zu sagen ist: Alle Prognosen erfolgen unter höherer Unsicherheit denn je.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet in ihrer Konjunkturprognose aus 2022 ein weltweites Wirtschaftswachstum von 3,0 % im Jahr 2022. Für die Eurozone rechnen die Experten mit einem Wachstum von 2,6 %. Die Prognose für das deutsche Bruttoinlandsprodukt liegt bei einem Wachstum von 1,9 %. Deutschland wird also nicht den Rückgang aus der Pandemie aufholen können. Für den wichtigen US-Markt wird ein Wachstum von 2,5 % erwartet. China soll um 4,4% wachsen und zu alter wirtschaftlicher Stärke zurückfinden.

Aufgrund unserer laufenden Umsatz- und Ertragsvorschau erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022 im Konzern ein Umsatzvolumen deutlich über Vorjahresniveau. Diese Prognose beruht auf unserer Markteinschätzung und einer Bewertung der Produkte, Produktentwicklungen und der Kundennachfrage aus heutiger Sicht. Für das Geschäftsjahr 2022 wird eine deutliche Steigerung des adjustierten EBITDA prognostiziert.

Die Erfahrungen aus früheren Geschäftsjahren haben gezeigt, dass die Prognosen nicht alle Unwägbarkeiten, insbesondere bei länger dauernden Projektentscheidungen bei größeren Aufträgen, oder Sondereinflüsse berücksichtigen können.

2. Risikobericht

Als Basis des Risikomanagements betrachtet die Geschäftsführung eine hohe Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft sowie die Sicherung eines Bestandes an verfügbarer Liquidität. Zum anderen ist das Risikomanagement durch entsprechende Überwachungs- und Berichtsprozesse so ausgestaltet, dass die zeitnahe Information der Geschäftsleitung über alle wesentlichen Risiken gewährleistet ist.

Die nachfolgend beschriebenen Risiken sind nach der Bedeutsamkeit für die Panoptec Group aufgeführt.

Als wesentliche operative Risiken betrachten wir die Qualitäts- und Preisrisiken, insbesondere wegen eines überhitzten Marktes für elektronische Komponenten. Allokationsprobleme sind im Laufe des Jahres 2022 zu erwarten, werden aber in den Rahmenverträgen mit den Zulieferern berücksichtigt. Qualität ist die Grundlage aller Aktivitäten der Panoptec Group. Eine angestrebte Null- Fehler-Qualität bei allen Produkten, Prozessen und Dienstleistungen ist die Voraussetzung zur Zukunftssicherung. Zur Erreichung der Zielsetzungen entwickelt die Panoptec Group ihr integriertes Managementsystem kontinuierlich fort und richtet es nach den sich stets ändernden Bedürfnissen aus. Die laufende Überwachung und kontinuierliche Verbesserung von Produkt- und Prozessqualität obliegen der Geschäftsleitung und den Teamleitern. Guntermann & Drunck GmbH Systementwicklung ist seit November 2008 nach DIN EN ISO 9001:2000, ab November 2010 nach DIN EN ISO 9001:2008 und seit November 2017 nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Die Geschäftsleitung ist zudem mit allen wesentlichen Fragen der Einkaufs- und Verkaufspreis-gestaltung selbst befasst. Die Preisgestaltung erfolgt unter Beachtung der Qualitätsziele und der branchenüblichen Wettbewerbsbedingungen.

Aus der weltweiten andauernden COVID-19-Krise und einer Überhitzung des Marktes für elektronische Komponenten und dem seit Februar 2022 andauernden Russland-Ukraine-Krieg bestehen für die Panoptec Group folgende Risiken:

1.	Lieferengpässe für aus Asien bezogene Vorprodukte im Bereich elektronische Bauteile.
2.	Daraus resultierend Engpässe in der Produktion und im Absatz der vom Unternehmen produzierten Waren.
3.	Unwägbarkeiten im Absatz unserer Produkte durch weltweite Nachfrageschwankungen. Vergangene Krisen haben aber gezeigt, dass die Panoptec Group auch bei weltweiten Nachfrageschwankungen aufgrund der breiten Streuung unserer Kundensegmente und der Produktpalette relativ krisenfest war.
4.	Starke Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite durch verteuerte Energie in Europa.

Die Panoptec Group versucht, dem Risiko des Fachkräftemangels durch verschiedene Maßnahmen des Personalmanagements zu begegnen.

IT-Risiken werden durch die Geschäftsleitung überwacht, die auch den gegebenenfalls erforderlichen Einsatz externer Spezialisten koordiniert.

Aufgrund des hohen Exports gewinnt auch das Währungsrisiko, insbesondere im Verhältnis Euro/ US-Dollar, in gleichem Maße an Bedeutung. Bisher können nennenswerte Effekte aufgrund der Währungsschwankung durch das Natural-Hedging vermieden werden. Ein besonderes Risiko ist hier nicht zu erkennen.

Der Versicherungsschutz wird bezüglich der Risikominimierung ständig angepasst. Für ungewissese Verbindlichkeiten wird im Wege der Rückstellungsbildung Vorsorge getroffen.

Der mittelfristige Finanzierungsbedarf ist durch die zur Verfügung stehenden Zahlungsmöglichkeiten (Darlehen und Kontokorrentlinien) gedeckt. Wesentliche Zinserhöhungen sind aus heutiger zinspolitischer Sicht nicht zu erwarten.

Aufgrund der laufenden Debitorenüberwachung sehen wir derzeit keine Ausfall- oder Wechselkursrisiken. Möglichen Forderungsausfällen wird durch ständige Debitorenüberwachung und Mahnwesen vorgebeugt. Neben der Debitorenüberwachung obliegt auch das Liquiditätsmanagement der Geschäftsführung.

Die Überwachung der rechtlichen Risiken obliegt der Geschäftsführung, die bei Bedarf externen rechtlichen Rat einholt.

Sonstige wesentliche oder bestandsgefährdende Risiken sieht die Gesellschaft derzeit nicht.

Grundsätzlich erwarten wir nach einem Abflauen der Corona-Krise, dass wir die Umsatzerlöse insgesamt deutlich steigern können.

3. Chancenbericht

Weiterhin erwartet die Panoptec Group ein hohes Wachstum auf den Auslandsmärkten und damit eine weitere Unabhängigkeit vom deutschen Kernmarkt. Speziell auf dem US-Markt ist unsere Tochtergesellschaft etabliert und wird weiter Potentiale heben.

Bei allen Produktinnovationen stehen Qualität, Zuverlässigkeit und höchste Kompatibilität der Systemkomponenten im Vordergrund und bilden die Voraussetzung für eine fortwährend positive Entwicklung der Panoptec Group.

Stand im vergangenen Jahrzehnt der Siegeszug der digitalen Videosignale und die Ablösung analoger Technologie im Vordergrund, so zeichnet sich auch im KVM-Markt ein Umschwenken von proprietären Signaldistributions-Technologien hin zu einer Vereinheitlichung zugunsten von Netzwerktechnologien ab, gemeinhin in der Branche als KVM-over-IP bezeichnet.

Dabei waren frühere KVM-over-IP-Systeme den klassischen KVM-Matrix-Systemen in aller Regel hinsichtlich ihrer Leistungs- und Einsatzfähigkeit im Kontrollraum unterlegen.

Dies ist mit dem von der Panoptec Group entwickelten System nicht mehr der Fall. Das System ist den klassischen KVM-Systemen ebenbürtig. Insofern ist die Panoptec Group im Moment einer der wenigen Hersteller weltweit, der in beiden Produktwelten anbieten kann: sowohl im klassischen KVM-Bereich als auch für Kunden, die sich KVM-over-IP, also Netzwerktechnologie, wünschen.

Dies erhöht die Chancen in Projekten anzubieten, in denen die Panoptec Group vorher nicht anbieten konnte, erhöht das Angebotsvolumen und erhöht die Chance auf zusätzlichen Umsatz.

Gleichzeitig ist das Investment in die Entwicklung von IP-Produkten technologisch und wirtschaftlich zukunftssichernd für die Panoptec Group.

4. Gesamtaussage

In Anbetracht der gegenwärtigen Geschäftslage und Rahmenbedingungen sehen wir keine Risiken, die den Fortbestand der Panoptec Group in den kommenden zwölf Monaten gefährden könnten. Die Panoptec Group ist aus Sicht der Geschäftsführung gut aufgestellt für die Herausforderungen der nächsten Jahre.

Siegen, den 28. Oktober 2022

Roland Ollek

Nils Strauch

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	5.608.140,13		0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	317.956,13		0,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	74.800.868,57		0,00
4. Geleistete Anzahlungen	1.806.378,62	82.533.343,45	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	47.716,91		0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	679.963,32	727.680,23	0,00	0,00
		83.261.023,68		0,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.630.494,08		0,00
2. Fertige Erzeugnisse	869.753,06		0,00
3. Geleistete Anazhlungen auf Vorräte	304.623,93	5.804.871,07	0,00	0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.689.306,30
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	650,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	565.928,09	2.255.884,39	0,00	0,00
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		10.260.355,01		12.500,00
		18.321.110,47		12.500,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten		308.444,08		0,00
D. Aktive latente Steuern		154.388,39		0,00
		102.044.966,62		12.500,00

Passiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	58.607,00	12.500,00
II. Kapitalrücklage	58.598.560,00	0,00
III. Konzernjahresfehlbetrag	-7.519.151,51	0,00
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	5.845,13	0,00
	51.143.860,62	12.500,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	797.093,00	0,00
2. Sonstige Rückstellungen	669.010,22	0,00
	1.466.103,22	0,00
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	327.566,25	0,00
- mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr -
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.439.562,21	0,00
- mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr -
3. Sonstige Verbindlichkeiten	45.168.445,06	0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 168.445,06 (i. Vj. EUR 193.604,33) -
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 45.000.000,00 (i. Vj. EUR 3.890.158,44) -
- davon aus Steuern EUR 68.537,82 (i. Vj. EUR 82.836,83) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 3.681,92 (i. Vj. EUR 5.068,07) -
	47.935.573,52	0,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten	122.863,50	0,00
E. Passive latente Steuern	1.376.565,76	0,00
	102.044.966,62	12.500,00

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021		2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		23.233.724,08		0,00
2. Erhöhung des Bestands an fertigen Erzeugnissen		-156.460,65		0,00
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		930.837,82		0,00
4. Gesamtleistung		24.008.101,25		0,00
5. Sonstige betriebliche Erträge		967.294,08		0,00
- davon aus Währungsumrechnung EUR 236.562,04 (i. Vj. EUR 0,00) -
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	9.498.351,91		0,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	173.512,95	9.671.864,86	0,00	0,00
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.903.619,46		0,00
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	1.098.182,75	7.001.802,21	0,00	0,00
- davon für Altersversorgung EUR 36.398,02 (i. Vj. EUR 0,00) -
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		6.865.924,31		0,00
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen		5.310.779,76		0,00
- davon aus Währungsumrechnung EUR 86.984,22 (i. Vj. EUR 0,00) -
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	187,50		0,00
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	339,57		0,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	4.482.740,62	-4.482.213,55	0,00	0,00
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 4.454,20 (i. Vj. EUR 0,00) -
- davon an verbundene Unternehmen EUR 119.727,11 (i. Vj. EUR 0,00)-
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (- = Ertrag)		-840.386,56		0,00
- davon Aufwand aus latenten Steuern EUR -838.624,34 (i. Vj. EUR 0,00) -
14. Ergebnis nach Steuern		-7.516.802,80		0,00
15. Sonstige Steuern		2.348,71		0,00
16. Konzernjahresfehlbetrag		-7.519.151,51		0,00

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Firma Panoptec Technologies Group GmbH hat ihren Sitz in Siegen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Siegen unter HRB 12600 eingetragen.

Der vorliegende Konzernabschluss der Panoptec Technologies Group GmbH zum 31. Dezember 2021 wurde gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 290 ff. HGB) und den ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Gemäß § 299 Abs. 1 HGB ist der Abschluss auf den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens aufgestellt und umfasst den Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021.

Die Gesellschaft nutzt in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung die Möglichkeit zur Angabe der Vorjahreszahlen aus dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens Panoptec Technologies Group GmbH. Die Vergleichbarkeit ist insoweit eingeschränkt.

Für die Konzerngewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gewählt.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der Panoptec Technologies Group GmbH (als Mutterunternehmen) grundsätzlich alle mittelbaren und unmittelbaren Beteiligungen im Zuge der Vollkonsolidierung einbezogen.

Einbezogene Unternehmen:	Anteil in %
Panoptec Technologies Holding GmbH, Siegen (unmittelbare Beteiligung)	100
Guntermann & Drunck GmbH Systementwicklung, Siegen (mittelbare Beteiligung)	100
G&D North America Inc., Burbank/USA (mittelbare Beteiligung)	100

III. Konsolidierungsmethoden

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach der Maßgeblichkeit des Bilanzierungs- und Bewertungsrahmens des Mutterunternehmens. Ansätze und Werte in den Einzelabschlüssen, die nicht den einheitlichen, zugrunde gelegten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Konzernabschlusses entsprechen, sind vor der Konsolidierung angepasst bzw. neu bewertet worden, sofern die Auswirkungen von wesentlicher Bedeutung waren.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach dem Stichtag des Jahresabschlusses der Panoptec Technologies Group GmbH, demnach zum 31. Dezember. Abweichende Bilanzstichtage bei den Tochtergesellschaften liegen nicht vor.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß § 266 HGB; die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt gemäß § 275 Abs. 2 HGB dem Gesamtkostenverfahren.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 S. 2 HGB). Die Anschaffungskosten für die Anteile an dem Tochterunternehmen werden mit dem entsprechenden anteiligen Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung verrechnet. Bei der Neubewertungsmethode erfolgt eine Neubewertung der Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens, bei der alle stillen Reserven vollständig aufgedeckt werden. Verbleibt nach der Verrechnung der Beteiligung mit dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital eine aktivische oder passivische Differenz, stellt dieser Unterschiedsbetrag einen Geschäfts- oder Firmenwert oder einen passivischen Unterschiedsbetrag dar.

Mit Kaufvertrag vom 10. Dezember 2020 hat die Panoptec Technologies Holding GmbH (bis 2. Dezember 2021: G&D Holding GmbH; bis 25. Juni 2021: Naxicap AquiCo GmbH), Siegen (bis 19. März 2021: Frankfurt am Main) alle Geschäftsanteile der nachfolgend auf sie verschmolzenen G&D Holding GmbH, Siegen, erworben. Der wirtschaftliche Übertragungsstichtag ist der 1. Februar 2021, 0:00 Uhr.

Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1. Januar 2021. Der sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebende Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 79.966 wurde als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und wird aufgrund langfristiger Kundenbeziehungen und der langen Technologielaufzeit über eine Laufzeit von 15 Jahren gemäß § 253 Abs. 3 S. 4 HGB linear abgeschrieben.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Es liegen keine wesentlichen eliminierungspflichtigen Zwischengewinne vor. Daher unterbleibt eine Zwischengewinneliminierung gemäß § 304 Abs. 2 HGB.

Sofern sich aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen unterschiedliche Wertansätze von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ergeben, die sich in späteren Geschäftsjahren wieder abbauen, werden Abgrenzungsposten für latente Steuern (§ 306 HGB) gebildet.

Die Umrechnung der in Landeswährung aufgestellten Jahresabschlüsse des ausländischen Tochterunternehmens außerhalb der Euro-Zone erfolgte bei den Bilanzposten zum Devisenkassamittelkurs. Die Aufwands- und Ertragsposten wurden zum jeweiligen Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.

Die dem Konzernabschluss zugrunde liegenden Wechselkurse wesentlicher Währungen betragen:

Währung		am Bilanzstichtag	Durchschnittskurse
1 Euro =	ISO Code	31.12.2021	2021
US Dollar	USD	1,13260	1,18270

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Währungsumrechnung

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) über die Gliederung und den Ausweis der Posten der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und des Konzernanhangs beachtet worden.

AKTIVA

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Aktivierung selbst geschaffener Vermögensgegenstände des Anlagevermögens erfolgt gemäß der Inanspruchnahme des Wahlrechts nach § 248 Abs. 2 Satz 1 HGB. Nach § 255 Abs. 2a HGB werden Tätigkeiten des Produktmanagements, das die Anforderungen an ein zu erstellendes Wirtschaftsgut bestimmt, dem Teil der nicht aktivierbaren Forschungskosten zugerechnet. Aktiviert werden nach § 255 Abs. 2 HGB alle zu einem selbst geschaffenen Vermögensgegenstand eindeutig zuordenbaren Entwicklungsstunden, Materialeinsätze und bezogenen Dienstleistungen. Die Entwicklung erstreckt sich über maßgebliche Neuerungen von bestehenden Produkten bis hin zu gänzlichen Neuentwicklungen von KVM-Switchen, KVM-Extender-Systemen und Matrixswitchen. Die Abschreibungen erfolgen linear bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von fünf Jahren.

Die immateriellen Vermögensgegenstände (entgeltlich erworben) werden mit den Anschaffungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen linear bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von drei Jahren.

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen linearen Abschreibungen bilanziert. Die anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden mit einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von drei bis 15 Jahren abgeschrieben. Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 wird im Jahr des Zugangs gemäß § 6 Abs. 2a EStG ein Sammelposten gebildet. Der Sammelposten wird im Jahr der Anschaffung und den folgenden vier Wirtschaftsjahren zu jeweils einem Fünftel abgeschrieben. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von bis zu EUR 250,00 werden im Jahr des Zugangs gemäß § 6 Abs. 2a EStG in voller Höhe als Betriebsausgaben abgezogen.

Vorratsvermögen

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet oder auf niedrigere Wiederbeschaffungskosten abgeschrieben. Bei dem Einkauf von Vorräten, die in fremder Währung zu bezahlen sind, erfolgte die Währungsumrechnung zur Ermittlung der Anschaffungskosten zu den Tageskursen der Kreditinstitute.

Die fertigen Erzeugnisse wurden mit den Herstellungskosten unter Einbeziehung von Fertigungsgemeinkosten angesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen auf niedrigere beizulegende Werte wurden vorgenommen.

Zum 31. Dezember 2021 wurde eine Abwertungsroutine angewendet. Die Abwertungsroutine bezieht den technologischen Wandel der Produkte und den Produktlebenszyklus von sich langsam drehenden, auf Lager geführten Artikeln in die Bewertung des Vorratsvermögens mit ein. Die Abwertung bezieht sich auf sich langsam drehende Artikel und Altbestände, welche nicht mehr voll werthaltig sind. Daneben wird ein Niederstwerttest durchgeführt, um eine Bewertung zum möglicherweise niedrigeren beizulegenden Wert zum Stichtag sicherzustellen.

Zum Stichtag wurde die Abwertungsroutine im Vergleich zu der - bei den erworbenen Gesellschaften - bislang üblichen Vorgehensweise geringfügig angepasst, um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass aufgrund der aktuellen Bauteileknappheit ein höherer Bedarf an Vorräten besteht. Die Artikel können nun neben der systematischen Abwertung auch individuell bewertet werden. Unter anderem wurde das Abwertungsschema in Bezug auf die Lagerreichweite verändert. Diese Veränderung führt zu einer vergleichsweise Minderabwertung von TEUR 419 der Rohware.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen wurden mit ihrem Nennbetrag bewertet und Einzelwertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen vorgenommen. Das allgemeine Ausfallrisiko (einschließlich der Mahnkosten) und der Zinsverlust wurden im Rahmen einer Pauschalwertberichtigung unter Berücksichtigung der in der Vergangenheit gewonnenen Erfahrungen angemessen berücksichtigt und aktivisch abgesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung wurden zum jeweiligen Tageskurs eingebucht. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, wurden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet (§ 256a HGB). Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften werden in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter dem Posten sonstige betriebliche Erträge bzw. sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert bilanziert. Guthaben bei Kreditinstituten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, wurden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet (§ 256a HGB), Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter dem Posten sonstige betriebliche Erträge bzw. sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Innerhalb der Rechnungsabgrenzungsposten werden Vorauszahlungen für künftige Zeiträume zeitanteilig abgegrenzt. Die Bewertung erfolgte mit dem Nennwert.

Aktive latente Steuern

Die latenten Steuern werden auf Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen gebildet, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Eine sich auf Einzelabschlusseben nach § 274 HGB insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Fall einer sich auf Einzelabschlusseben nach § 274 HGB insgesamt ergebenden Steuerentlastung wird von dem Aktivierungswahlrecht des §274 Abs. 1 HGB Gebrauch gemacht. Der unternehmensindividuelle Steuersatz beträgt für die deutschen Unternehmen des Konzerns 32,8 %. Für die amerikanische Tochtergesellschaft wird der individuelle Steuersatz von 22% herangezogen.

Aktive und passive latente Steuern, die sich nach § 306 HGB auf Konzernebene ergeben, werden mangels Aktivierungs- und Passivierungswahlrecht verpflichtend angesetzt.

PASSIVA

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung berechnet und gebildet. Erforderliche Schätzungen wurden dabei aufgrund von Erfahrungen der Vergangenheit vorgenommen. Die Bewertung von Rückstellungen erfolgt mit dem Erfüllungsbetrag.

Die Rückstellung für Pauschalgewährleistungen wurde mit 0,5 % des garantiebehafteten Umsatzes angesetzt und mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag passiviert.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Fremdwährungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen

Die detaillierte Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände sowie der Sachanlagen kann dem Konzernanlagenspiegel als Anlage des Konzernanhangs entnommen werden.

Im Geschäftsjahr wurden TEUR 1.301 (i.Vj. TEUR 0) an Entwicklungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände setzen sich aus den durch die Entwicklung angefallenen Aufwendungen zusammen. Diese umfassen sowohl interne als auch externe Aufwendungen. Der Gesamtbetrag der Forschungs- und Entwicklungskosten des Geschäftsjahres beträgt TEUR 1.873 (i.Vj. TEUR 0). Forschungsaufwand in Höhe von TEUR 21 (i.Vj. TEUR 0) wurde nicht aktiviert. Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 551 (i. VJ. TEUR 0) wurden ebenfalls nicht aktiviert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Latente Steuern

Latente Steuern, die sich nach § 274 HGB ergeben, resultieren aus nachfolgenden Sachverhalten (aus Einzelabschlüssen):

	01.01.2021	Zuführung/	31.12.2021
	TEUR	Auflösung	TEUR
Aktive latente Steuern
Steuerliche Verlustvorträge	0	965	965
Pensionen	0	145	145
Bewertung der Forderungen	0	71	71
Bewertung der Vorräte	0	66	66
Unrealisierte Währungsverluste	0	4	4
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände	0	1.056	1.056
Unrealisierte Währungsgewinne	0	42	42
Summe	0	153	153

Die in der Bilanz ausgewiesenen passiven latenten Steuern wurden in Übereinstimmung mit den Vorschriften des § 306 HGB gebildet. Sie beruhen auf den im Rahmen der Neubewertung der Vermögensgegenstände und Schulden aufgedeckten stillen Reserven der einbezogenen Konzernunternehmen. Die Zusammensetzung und Entwicklung stellen sich wie folgt dar (aus Konzernabschluss):

	01.01.2021	Zuführung/	31.12.2021
	TEUR	Auflösung	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	0	1.377	1.377

Konzerneigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 59 ist voll eingezahlt und entspricht dem der Panoptec Technologies Group GmbH; Siegen.

Zur weiteren Entwicklung des Konzerneigenkapitals wird auf den beigefügten Eigenkapitalspiegel verwiesen.

Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind als wesentliche Posten enthalten:

	2021
	TEUR
Gewährleistung	113 (i.Vj. 0)
Tantiemen	145 (i.Vj. 0)
Rückstellungen für ausstehende Kostenrechnungen	240 (i.Vj. 0)
Abschlusskosten	75 (i.Vj. 0)
Urlaubsanspruch	29 (i.Vj. 0)
Berufsgenossenschaft	35 (i. Vj. 0)
Rückstellung für Einzelgewährleistungen	6 (i.Vj. 0)
Sonstige Rückstellungen	25 (i.Vj. 5)

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten ein Akquisitionsdarlehen in Höhe von TEUR 45.000.

VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse stammen alle aus dem KVM Bereich und gliedern sich geographisch wie folgt:

	2021
	in TEUR
Geographische Aufteilung:
Inland	11.860
	(i.Vj. 0)
Europäische Union	4.857
	(i.Vj. 0)
Übriges Ausland	6.516
	(i.Vj. 0)

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 840 entfallen in Höhe von TEUR 839 auf die Veränderung der latenten Steuern.

VII. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die finanziellen Verpflichtungen aus abgeschlossenen Leasing- und Mietkaufverträgen belaufen sich zum Bilanzstichtag insgesamt auf rd. TEUR 242 (i. Vj. TEUR 0).

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus dem Mietvertrag für die Immobilie Obere Leimbach 9 in Siegen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf eine Gesamtverpflichtung von rd. TEUR 4.567 (i.Vj. TEUR 0).

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus dem Mietvertrag für das Grundstück in Burbank/USA belaufen sich zum Bilanzstichtag auf eine Gesamtverpflichtung von rd. TUSD 92 (i.Vj. TUSD 0).

Bestellobligos bestehen zum Stichtag in Höhe von TEUR 3.899.

VIII. Haftungsverhältnisse

Es besteht ein - von der Panoptec Technologies Holding GmbH passivierter - Kreditvertrag in Höhe von TEUR 45.000 vom 15. Januar 2021 zwischen (i) der heutigen Panoptec Technologies Group GmbH als "Parent", (ii) der heutigen Panoptec Technologies Holding GmbH als Gesellschaft und ursprünglicher Kreditnehmer, CEPD III-A LIMITED, CEPD II-F SCSP, CROWN EUROPEAN PRIVATE DEBT II SCSP, CROWN EUROPEAN PRIVATE DEBT II (LEV) SCSP als Arrangeure, Lucid Agency Services Limited als Agent und Lucid Trustee Services Limited als Sicherheitenagent, mit einer Garantie bestimmter Gesellschaften als Garantiegeber (darunter auch die heutige Panoptec Technologies Holding GmbH).

Es besteht weiterhin ein Kontoverpfändungsvertrag vom 29. Januar 2021 zwischen (i) der heutigen Panoptec Technologies Holding GmbH als Pfandgeber und (ii) Lucid Trustee Services Limited (Sicherheitenagent) und anderen als Pfandgläubigern; ein Kontoverpfändungsvertrag vom 3. Mai 2021 zwischen (i) der Guntermann & Drunck GmbH Systementwicklung als Pfandgeber und (ii) Lucid Trustee Services Limited (Sicherheitenagent) und anderen als Pfandgläubigern sowie ein Kontoverpfändungsvertrag vom 31. März 2022 zwischen (i) der Tritec Electronic GmbH als Pfandgeber und (ii) Lucid Trustee Services Limited (Sicherheitenagent) und anderen als Pfandgläubigern.

Derzeit bestehen keine Tatsachen, die auf eine Inanspruchnahme aus dieser Verpflichtung hindeuten, weil die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens gegeben ist.

IX. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds besteht ausschließlich aus den flüssigen Mitteln der Gesellschaft. Die vereinbarte Betriebsmittelkreditlinie wurde Stand 31. Dezember 2021 nicht in Anspruch genommen.

X. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt 2021 wurden 112 Mitarbeiter beschäftigt: Sämtliche Mitarbeiter sind als Angestellte zu klassifizieren. Darunter wurden bis zu zehn Personen geringfügig bzw. kurzfristig beschäftigt und drei Mitarbeiter befinden sich über das Jahr in Elternzeit. Darüber hinaus sind bis zu vier Azubis beschäftigt.

Geschäftsführung der Panoptec Technologies Group GmbH

•	Herr Dipl.-Kfm. Roland Ollek, Geschäftsführer, Siegen
•	Herr Dipl.-Kfm. Nils Strauch, Geschäftsführer, Schüttorf

Herr Ollek und Herr Strauch sind von den Beschränkungen des § 181 2. Alt. BGB befreit.

Bezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe der Gesamtbezüge wird mit Hinweis auf §§ 314 Abs. 3 in Verbindung mit 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Beirat

Der Beirat besteht aus vier Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen:

•	Herr Peter Pergovacz, Vorsitz Beirat
•	Frau Cyrille Seydoux, Investment Manager Naxicap
•	Paul Forstreiter, Industriebeirat
•	Stefan Lützenbürger, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater

Der Beirat erhielt eine Tätigkeitsvergütung 2021 in Höhe von TEUR 17.

Abschlussprüferhonorar

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 berechnete Gesamthonorar beläuft sich auf TEUR 44 und entfällt ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

Offenlegung

Die Gesellschaft Guntermann & Drunck GmbH Systementwicklung, Siegen, nimmt die Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB im Hinblick auf die Offenlegung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2021 in Anspruch.

Vorschlag für die Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens:

Es wird vorgeschlagen, das Ergebnis des Mutterunternehmens auf neue Rechnung vorzutragen.

Vorgänge nach dem Abschlussstichtag

Mit Share Purchase Agreement vom 25. November 2021 und Closing Date 6. Januar 2022 hat die Panoptec Technologies Holding GmbH sämtliche Anteile an der Tritec Electronic Aktiengesellschaft, Mainz, und an der LXCO Technologies AG, Berlin, erworben. Die Tritec Electronic Aktiengesellschaft ist nach Maßgabe des Umwandlungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 23. Februar 2022 im Wege des Formwechsels in die Tritec Electronic GmbH mit Sitz in Mainz (Amtsgericht Mainz HRB 51093) umgewandelt. Der Formwechsel ist wirksam geworden mit der zeitgleichen Eintragung des Rechtsträgers neuer Rechtsform. Die Tritec Electronic Aktiengesellschaft ist als übernehmender Rechtsträger nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages vom 23. Februar 2022 sowie der Zustimmungsbeschlüsse ihrer Hauptversammlung vom 23. Februar 2022 und der Hauptversammlung des übertragenden Rechtsträgers vom 23. Februar 2022 mit der LXCO Technologies AG, Berlin, verschmolzen (Verschmelzung durch Aufnahme rückwirkend zum 1. Juli 2021). Mit der Panoptec Technologies Holding GmbH als herrschendem Unternehmen ist am 16. Februar 2022 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen worden. Ihm hat die Hauptversammlung vom 23. Februar 2022 zugestimmt.

Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine ("Russland-Ukraine-Krieg"). Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs stellen ein wertbegründendes Ereignis dar und haben daher keine Auswirkungen auf Ansatz und Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden zum Abschlussstichtag. Wir rechnen nicht mit einem nennenswerten Effekt auf das Geschäft der Guntermann & Drunck GmbH. Dennoch werden sich die Einkaufspreise aufgrund der weltweit ansteigenden Energiepreise deutlich erhöhen und können ggfs. zu einer Reduzierung der Rohmarge führen.

Quantifiziert werden können diese Effekte zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht.

Siegen, den 28. Oktober 2022

Roland Ollek

Nils Strauch

Sonstige Berichtsbestandteile:

Datum der Billigung des Konzernabschlusses zum 31.12.2021: 07. Dezember 2022

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2021	Zugänge aus konsolidierungskreisbedingten Änderungen	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	6.787.164,39	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.164.318,13	293.599,56
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	80.492.469,62	0,00
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	721.716,89	1.301.277,23
	0,00	89.165.669,03	1.594.876,79
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	62.007,53	8.298,88
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	3.580.484,63	251.864,21
	0,00	3.642.492,16	260.163,09
	0,00	92.808.161,19	1.855.039,88

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen	Währungsdifferenzen	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	216.615,50	0,00	7.003.779,89
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	1.457.917,69
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	80.492.469,62
4. Geleistete Anzahlungen	-216.615,50	0,00	1.806.378,62
	0,00	0,00	90.760.545,82
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	70.306,41
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	828,57	3.833.177,41
	0,00	828,57	3.903.483,82
	0,00	828,57	94.664.029,64

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2021	Zugänge aus konsolidierungskreisbedingten Änderungen	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Währungsdifferenzen	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	618.486,61	777.153,15	0,00	1.395.639,76
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.041.613,56	98.348,00	0,00	1.139.961,56
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	5.691.601,05	0,00	5.691.601,05
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	1.660.100,17	6.567.102,20	0,00	8.227.202,37
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	15.812,45	6.777,05	0,00	22.589,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	2.860.747,07	292.045,06	421,96	3.153.214,09
	0,00	2.876.559,52	298.822,11	421,96	3.175.803,59
	0,00	4.536.659,69	6.865.924,31	421,96	11.403.005,96

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	5.608.140,13	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	317.956,13	0,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	74.800.868,57	0,00
4. Geleistete Anzahlungen	1.806.378,62	0,00
	82.533.343,45	0,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	47.716,91	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	679.963,32	0,00
	727.680,23	0,00
	83.261.023,68	0,00

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021	2020
	TEUR	TEUR
1. Periodenergebnis	-7.519	0
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	6.866	0
3. Zunahme der Rückstellungen	132	0
4. Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-46	0
5. Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-6.189	0
6. Zinsaufwendungen und Zinserträge (Saldo)	4.482	0
7. Ertragsteuerertrag	-840	0
8. Ertragsteuerzahlungen	-237	0
9. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-3.351	0
10. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.595	0
11. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-260	0
12. Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-62.423	0
13. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-64.278	0
14. Einzahlung aus Eigenkapitalzuführung von Gesellschaftern	58.645	13
15. Einzahlung aus Aufnahme von Krediten	45.000	0
16. Auszahlung aus der Tilgung von Krediten	-21.291	0
17. Gezahlte Zinsen	-4.483	0
18. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	77.871	13
19. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	10.242	13
20. Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	6	0
21. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	13	0
22. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	10.261	13

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2021	31.12.2020	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Kassenbestand	5	0	5
Guthaben bei Kreditinstituten	10.256	13	10.243
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (< 3 Monate)	0,00	0,00	0,00
	10.261	13	10.248

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Konzernjahresfehlbetrag	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
31. Dezember 2020 = 1. Januar 2021	12.500	0	0	0	12.500
Einzahlung in das Gezeichnete Kapital	46.107	0	0	0	46.107
Einzahlung in die Kapitalrücklage	0	58.598.560	0	0	58.598.560
Währungsumrechnung	0	0	0	5.845	5.845
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	-7.519.152	0	-7.519.152
31. Dezember 2021	58.607	58.598.560	-7.519.152	5.845	51.143.861

Die Gesellschaft nutzt die Möglichkeit zur Angabe der Vorjahreszahlen aus dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Panoptec Technologies Group GmbH, Siegen

Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Panoptec Technologies Group GmbH, (bis 28. Januar 2022: KVM Solutions Group GmbH; bis 8. Januar 2021: Youco F20-H276 Vorrats-GmbH), Siegen (bis 25. März 2021: Frankfurt am Main), und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Panoptec Technologies Group GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Beirats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen, dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Beirat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 4. November 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Obergarz, Wirtschaftsprüfer

Judith Offermann, Wirtschaftsprüferin