Gas-Versorgungsbetriebe Cottbus GmbH

Cottbus

Jahres- und Tätigkeitsabschluss nach EnWG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht

1. Grundlagen der Gesellschaft

Gegenstand der Geschäftstätigkeit des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb und der Betrieb von Anlagen, die der Versorgung des jeweiligen Gebietes der Stadt Cottbus mit Gas dienen sowie der Kundenvertrieb in Cottbus und fremden Netzgebieten. Die GVC als Gasnetzbetreiber im Stadtgebiet Cottbus stellt ihr Netz zur Versorgung der Kunden diskriminierungsfrei den verschiedenen Lieferanten zur Verfügung. Die GVC führt damit die Tätigkeit Gasverteilung und andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors im Sinne des § 6b EnWG durch. Für die Tätigkeit Gasverteilung wird ein Tätigkeitsabschluss veröffentlicht.

Gesellschafter sind die Stadtwerke Cottbus GmbH, Cottbus, mit 63 % und die EMB Energie Brandenburg GmbH (ehemals SpreeGas Gesellschaft für Gasversorgung und Energiedienstleistung mbH), Cottbus, mit 37 %.

2. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und Branchen bezogene Rahmenbedingungen

Der Energieverbrauch in der Bundesrepublik ist 2023 auf ein historisches Tief gefallen. Die AG Energiebilanzen rechnet mit einem Rückgang um 7,9 % auf eine Höhe von 10.791 Petajoule. Somit liegt der Primärenergieverbrauch in der Bundesrepublik Deutschland um mehr als ein Viertel unter dem bisherigen Höchststand des Jahres 1990. Die relevanteste Ursache für den Rückgang des Energieverbrauchs in Deutschland sind die zurückgehende wirtschaftliche Leistung, wie auch Produktionsrückgänge in energieintensiven Industriezweigen. Die Witterungsverhältnisse hatten gegenüber dem Vorjahr nur einen geringen Einfluss auf den Energieverbrauch in Deutschland (Quelle: AGEB).

Der Erdgasverbrauch in Deutschland verringerte sich im Jahr 2023 um 4,3 % auf 2.641 PJ. Der Nachfragerückgang betraf sowohl die Industrie als auch den Bereich des Gewerbes, Handels und der Dienstleistungen sowie der privaten Haushalte. Für die Stromerzeugung erhöhte sich der Erdgaseinsatz gegenüber dem Vorjahr um 1 %. Der Einsatz von Erdgas für die Fernwärmeerzeugung verminderte sich um 2 %. Private Haushalte und kleinere Gewerbebetriebe verbrauchten verhaltensbedingt weniger Erdgas an kalten Tagen im Vergleich vergangener Heizperioden (Quelle: AGEB).

Von dem gesamten Wohnungsbestand 2023 (41,9 Mio.) ist der Anteil der Erdgasheizungen mit einem teilweise geschätzten Anteil von 45,3 % weiterhin rückläufig (Quelle: BDEW). Bei den zum Bau genehmigten neuen Wohnungen (ca. 209.500 in 2023), hatte die Erdgasheizung einen Marktanteil von rd. 10,6 % - bei einer weiterhin fallenden Bautätigkeit. Somit ist der Marktanteil von Erdgasheizungen zum Vorjahr um 7,7 % gesunken. Insgesamt sank der Anteil an Erdgasheizungen seit 2015 um mehr als die Hälfte, zugunsten von Elektro-Wärmepumpen und Fernwärme deutlich (Quelle: AGEB / BDEW).

Die Brennstoffeffizienz der privaten Haushalte (bereinigt um Temperatur- und Lagerbestandseffekte) ist im Jahr 2022 (Daten für 2023 liegen noch nicht vor) auf 517,6 MJ/m ² gestiegen. Im Jahr 2015 betrug die Brennstoffeffizienz noch 518,7 MJ/m ². Somit ist diese insgesamt innerhalb von 7 Jahren annährend gleichgeblieben (Quelle: AGEB).

Im Jahr 2023 fanden keine Erdgasimporte aus Russland statt (Quelle: BDEW). Bedingt durch den Ukraine-Konflikt entwickelte sich eine politische Bestrebung, mehr Erdgas aus anderen Ländern zu importieren. Die Struktur der Erdgasimporte wandelte sich demnach im Jahr 2023 um, sodass diese aus Norwegen (zu zwischen 31 % bis knapp über 40 %) und die Niederlande (zu zwischen rund 24 % bis knapp über 38 %) stattfanden (Quelle: BDEW).

Die Gasinfrastruktur wurde zusätzlich um Terminals zur Aufnahme von Liquified Natural Gas (LNG) erweitert, um den Gasbezug auf Länder auszuweiten, die nicht am deutschen Fernleitungsnetz anliegen. Somit wurden 84 % der LNG-Lieferungen aus den USA, 5 % aus Trinidad und Tobago, 4 % aus Norwegen und Angola sowie anderen Ländern bezogen. Die deutsche Erdgasförderung betrug im Jahr 2023 5,1 % (Quelle: BDEW).

Der durchschnittliche Gasbezugspreis ist nach seinem Höchststand im 4. Quartal des Jahres 2022 im Jahr 2023 um 42 % gesunken. Der durchschnittliche Preis für Erdgasheizer betrug für Einfamilienhäusern 13,99 ct/kWh und für Mehrfamilienhäuser 13,59 ct/kWh (Quelle: BDEW).

Die Rezertifizierung nach ISO/IEC 27001:2013 war erfolgreich. Das Zertifikat bescheinigt die Einhaltung von verschiedenen Maßnahmen (z. B. Kryptografiekonzept, Berechtigungsmanagement, Dokumentenmanagement) zur Einhaltung der Informationssicherheit bei dem Umgang mit unternehmenskritischen Daten. Der Fokus liegt dabei auf den drei Schutzzielen Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität.

Die Berechnung der Soforthilfe und der Energiepreisbremse für das Abrechnungsjahr 2023 konnte vollumfänglich umgesetzt und auf allen Rechnungsdokumenten für Sondervertrags- und Tarifkunden korrekt ausgewiesen werden.

Die Einführung neuer Sperrprozesse im Gasbereich wurden gemäß den Regelungen der BDEW/VKU/GEODE-Kooperationsvereinbarung Gas XIII ab dem 1. Oktober 2023 umgesetzt. Inhalt dieser Prozesse sind standardisierte Abläufe zur Unterbrechung und Wiederherstellung der Anschlussnutzung auf Anweisung des Lieferanten für die Standardfälle in der Sparte Gas, die auf Basis von Arbeits- und Grundpreis abgerechnet werden und bei denen eine 1:1-Beziehung von Marktlokation und Messlokation vorliegt.

Zum 31.12.2023 lebten 99.968 Einwohner mit einem Hauptwohnsitz und 1.826 mit einem Nebenwohnsitz in der Stadt. Die Einwohnerzahl und Einwohnerdichte stieg leicht an (Quelle: Stadtverwaltung Cottbus). Wesentliche Industrie- und Gewerbeansiedlungen, die zu einer Gasanschlusswerterhöhung führen, fanden nicht statt.

Geschäftsverlauf

2023 lag der Gasabsatz mit 246 GWh etwa 15 % unter dem Vorjahresniveau (2022: 289 GWh) und 7 % über dem Plan (230 GWh). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist mit Vertriebsaktivitäten verbunden. Die Vertriebsaktivitäten im Geschäftskundenbereich konzentrierten sich auf Kunden mit hohen spezifischen Margen.

Die Vertriebsstrategie konzentrierte sich infolge der unsteten Energiemarkt- und Wirtschaftssituation auf Individualkunden mit hoher Bonität und war aufgrund der geringen Wettbewerbskonkurrenz und nicht eingetretener, aber im Endpreis einkalkulierter Risiken äußerst erfolgreich, so dass eine Rohmarge deutlich über Plan realisiert werden konnte.

Im Geschäftsjahr wurden Netzanschlüsse mit einer Anschlussleistung von rd. 0,8 MW errichtet und rd. 1,6 MW in Betrieb genommen. Tatsächlich zurückgebaut wurden Anschlussleistungen von rd. 0,2 MW.

Im Jahr 2023 wurden im Zählerplantausch insgesamt 1.561 temperaturkompensierte Gaszähler gewechselt bzw. installiert. Die Verfügbarkeit von intelligenten Messsystemen im Gassektor ist mittelfristig nicht absehbar. Kunden mit jährlicher Ablesung, monatlicher Ablesung (Sondervertragskunden) sowie Kunden mit registrierender Lastgangzählung werden weiterhin mit konventioneller Messtechnik (Zähler, Zustandsmengenumwerter, GPRS/LTE-Modem) entsprechend dem Stand der Technik ausgerüstet.

Lage der Gesellschaft im Geschäftsjahr

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2023 schloss die GVC mit einem Gewinn von TEUR 3.109 (i. Vj. TEUR -209) ab.

Gewinn- und Verlustrechnung	2023 TEUR	2022 TEUR	Veränderung TEUR
Betriebsleistung	30.120	23.317	6.803
Betriebsaufwand	25.355	23.599	1.756
Ordentliches Betriebsergebnis	4.765	-282	5.047
Finanzergebnis	18	-43	61
Ordentliches Unternehmensergebnis	4.783	-325	5.108
Periodenfremdes Ergebnis	23	81	-58
Ergebnis steuerliche Maßnahmen	35	35	0
Ergebnis vor Ertragsteuern	4.841	-209	5.050
Ertragsteuern	1.732	0	1.732
Jahresergebnis vor Verwendung	3.109	-209	3.318

Die positive Ergebnisentwicklung resultiert aus hohen Vertriebsmargen im externen Geschäftskundenvertrieb auch infolge der Auflösung von Risikopositionen, die zur Absicherung von Spotmarktrisiken und erwarteten witterungsbedingten Mengenverwerfungen im vierten Quartal berücksichtigt, aber nicht benötigt wurden. Auch im Tarifkundensegment wurden die Risikopositionen größtenteils nicht benötigt, die infolge der negativen Erfahrungen der Jahre 2021/22 mit Preisverwerfungen am Spotmarkt bei gleichzeitig hohen witterungsbedingten Mengenschwankungen erforderlich waren. Hinzu kommt, dass der Rückstellungsbedarf für die verlustfreie Bewertung im Tarifkundensegment niedriger ausfällt, als ursprünglich prognostiziert. Infolge des günstigen Zeitpunkts der Vertragsverlängerungsaktion zur Sicherung längerer Vertragslaufzeiten bei Bestandskunden, war der Preissenkungsdruck geringer als erwartet. Gleichzeitig entwickelten sich die Kosten des Gasportfolios vorteilhafter als geplant. Die von den Verbänden und in der Fachpresse erwarteten enormen Zahlungsschwierigkeiten sind im Kundenportfolio der GVC nicht eingetreten und führen zu einem Ergebnisbeitrag aufgrund der nicht benötigten erhöhten kalkulatorischen Risikoaufschläge im Endkundenpreis.

Negativ wirkt sich die um TEUR 78 gesunkene Rohmarge im Kerngeschäft Gasnetz aus. Die Netznutzungsmengen liegen mit 254 GWh unter dem Vorjahr (2022: 267 GWh). Obwohl die Erlösobergrenze 2023 (5,4 Mio. EUR) aufgrund des höheren Kostenausgangsniveau der 2023 begonnenen 4. Regulierungsperiode deutlich anstieg, konnte das Ergebnis aufgrund der höheren zur Kalkulation der Netzentgelte nach § 4 Abs. 3 ARegV angesetzten Netznutzungsmengen (2023: 283 GWh; 2022: 273 GWh) aufgrund der Mindermenge im Absatz (254 GWh) nicht realisiert werden.

Vermögenslage

Die Vermögenslage stellt sich wie folgt dar:

	2023		2022		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Anlagevermögen	14.045	64	14.065	75	-20
Übriges Umlaufvermögen	2.547	11	4.146	22	-1.599
Flüssige Mittel	5.458	25	541	3	4.917
Bilanzsumme	22.050	100	18.752	100	3.298
	2023		2022		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Eigenkapital	10.576	48	7.467	40	3.109
Sonderposten	2.926	13	2.981	16	-55
lang- und mittelfristige Verbindlichkeiten/Rückstellungen	1.795	8	2.373	13	-578
Kurzfristige Verbindlichkeiten/Rückstellungen	6.753	31	5.931	31	822
Bilanzsumme	22.050	100	18.752	100	3.298

Die Bilanzsumme hat sich zum Stichtag um TEUR 3.298 auf TEUR 22.050 erhöht. Das Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel sank um TEUR 1.599 auf TEUR 2.547. Dies ergibt sich aus höheren Liefer- und Leistungsforderungen bei gleichzeitig höheren noch nicht abgerechneten Kundenabschlagszahlungen gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt sind die noch offenen Kundenforderungen aus Lieferungen und Leistungen gesunken. Die flüssigen Mittel zum Stichtag sind um TEUR 4.917 zum Vorjahr gestiegen. Das Working Capital (kurzfristiges Vermögen abzüglich kurzfristiger Schulden) ist mit TEUR 1.251 wieder positiv (i. Vj. TEUR -1.244). Ein wesentlicher Grund liegt im Anstieg der flüssigen Mittel. Das Eigenkapital erhöhte sich ergebnisbedingt; bei der Aufstellung des Jahresabschlusses 2023 wurde der Vortrag des Gewinns auf neue Rechnung unterstellt.

Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten sind hier vor allem die wesentlich niedrigeren Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen für den Gasbezug des Monats Dezember zu nennen. Gegenläufig wirken Rückstellungen für die höhere Gewerbesteuerzahlung 2023 und verlustfreien Bewertung.

Investitionen

Im Jahr 2023 wurden Investitionen im Gesamtumfang von TEUR 820 getätigt. Dabei wurden die Mittel für den Ersatz, Modernisierungen und strategische Ausrichtung des Leitungsnetzes einschließlich Regelanlagen, Netz- und Hausanschlüsse sowie Informationsnetze (78 %), für das Messwesen (10 %) und für Hausanschlüsse (12 %) eingesetzt. Den Investitionen stehen Rückflüsse aus der Erstattung von Hausanschlusskosten von rd. TEUR 70 gegenüber.

Finanzlage

Für die Finanzlage ergibt sich folgendes Bild:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Periodenergebnis	3.109	-209
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	810	807
Auflösung Sonderposten	-125	-126
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	2.031	-183
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	30	5
Innenfinanzierungskraft	5.855	293
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.599	-305
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.215	1.566
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	6.238	1.555
Einzahlungen aus Ertragszuschüssen	70	229
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und das Sachanlagevermögen	-820	-650
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-750	-421
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten	-572	-572
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-572	-572
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	4.917	562
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	541	-21
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	5.458	541

Das Geschäftsjahr 2023 beendete die GVC mit einem viermal höheren positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (TEUR 6.238) und einem deutlich höheren Innenfinanzierungsbeitrag. Dieser ist geprägt vom positiven Periodenergebnis und der Zunahme der Rückstellungen aus offener Gewerbesteuerzahlung und verlustfreier Bewertung. Die Leistungsforderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Kundenabschlagszahlungen sind gegenüber dem Vorjahr niedriger. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich erhöht. Gegenüber verbundenen Unternehmen sanken die Verbindlichkeiten deutlich aufgrund der Absatzmengenreduzierung und des Preisverfalls für den Gasbezug im Monat Dezember 2023 im Vergleich zu den Preisspitzen im Dezember 2022. Die Mittel aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnten den Finanzbedarf aus der Investitionstätigkeit und die Kredittilgungen (Cashflow aus Finanzierungstätigkeit) decken.

Eine Sondertilgung der Projektfinanzierung CTK erfolgte im Geschäftsjahr nicht. Die nicht benötigten Mittel von TEUR 4.917 (Vj. TEUR 562) erhöhten den Finanzmittelfonds zum Jahresende.

Finanzierung

Die Liquidität der GVC war im Jahr 2023 nur bedingt gewährleistet. Die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Entlastungspakete (Dezember-Soforthilfe und Gaspreisbremse) führten zu deutlichen Eingriffen in die Einnahmesituation der Gesellschaft. Zum damaligen Zeitpunkt war die Höhe und der Zeitpunkt des Ausgleichs dieser Preisdeckelung gegenüber der Bundesregierung sowie weitere Formalien der Antragsstellung unklar. Angesicht dessen sowie der andauernden hohen Gasbeschaffungskosten und der zu geringen Liquiditätsausstattung der Gesellschaft, wurde eine Stundung von Forderungen der Muttergesellschaft i.H.v. TEUR 2.500 durch den Aufsichtsrat zeitlich befristet erteilt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden bis Juli gestundet. Ab Juli entspannte sich die Liquiditätssituation durch die beginnenden nachlaufenden Preisbremsenzahlungen mit hohen Kassenbeständen bis zum Jahresende. Die Kontokorrentkreditlinie wurde zeitweilig bis zu einer Höhe von rd. TEUR 1.739 in Anspruch genommen. Die Kontokorrentlinie der GVC ist ohne zeitliche Befristung von der Hausbank prolongiert worden. Die Investitionsmaßnahmen erfolgten ohne Fremdfinanzierung.

Personal

Die Gesellschaft verfügt seit dem 1. Oktober 2005 über kein eigenes Personal. Die Betriebsführung des Gasnetzes erfolgt durch die Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH (EVC) und die kaufmännische Betriebsführung durch die Stadtwerke Cottbus GmbH (SWC).

Finanzielle Leistungsindikatoren

	Plan 2024	IST 2023	Plan 2023	IST 2022
Jahresergebnis in TEUR	440	3.109	587	-209
Eigenkapitalquote in %	46	48	45	40

Das Jahresergebnis der GVC 2023 in Höhe von TEUR 3.109 liegt über dem Plan (TEUR 587). Die Ursachen für die positive Ergebnisentwicklung und wesentliche Einflüsse auf das Jahresergebnis sind in der Ertragslage des Lageberichtes beschrieben. Die Eigenkapitalquote stieg ergebnisbedingt auf 48 % (Vorjahr: 40 %).

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf 2023 ist äußerst günstig zu beurteilen. Das zum Plan deutlich bessere Ergebnis resultiert vor allem aus hohen Vertriebsmargen im externen Geschäftskundenvertrieb und nicht benötigte Risikopositionen im Tarifkundensegment, die infolge der negativen Erfahrungen der Jahre 2021/22 mit Preisverwerfungen am Spotmarkt bei gleichzeitig hohen witterungsbedingten Mengenschwankungen erforderlich waren. Gleichzeitig entwickelten sich die Kosten des Gasportfolios und die nicht eingetretenen Zahlungsschwierigkeiten im Kundenportfolio vorteilhafter als geplant. Die Liquiditätssituation der Gesellschaft war aufgrund der nachlaufenden Preisbremsenzahlungen und hohen Gasbeschaffungsrechnungen äußerst angespannt. Der Kontokorrentkreditrahmen wurde zeitweilig in Anspruch genommen und die Muttergesellschaft musste die Liquidität mit einer Stundung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unterjährig stützten.

Die wesentlichen Gründe für die Ergebnisentwicklung sind in der Ertragslage angegeben.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Risikomanagement

Ein zentrales Risikomanagementtool wird im Rahmen der Dienstleistungen von der SWC den Risikoverantwortlichen der Fachabteilungen und Gesellschaften des SWC-Konzerns zur Erfassung, Verfolgung, Auswertung, Vermeidung des Eintritts und Maßnahmen zur Gegensteuerung, zur Verfügung gestellt. Durch den stetigen Wandel des politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Umfeldes sowie der Auswirkungen des Ukraine-Krieges werden die Aktivitäten im Rahmen des Risikomanagements intensiviert.

Die Liquiditäts- und Ergebnisrisiken unterliegen der kontinuierlichen Überwachung. Im Rahmen eines regelmäßigen Reportings werden Gesellschafter und Beirat der GVC eingehend informiert. Die Risikobewertung erfolgt für das aktuelle Geschäftsjahr und für alle Planungsjahre.

Durch die zweite Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes, welche am 19.04.2023 durch das Bundeskabinett und durch den Bundestag am 8. September beschlossen wurde, sollen ab dem 01.01.2024 neu eingebaute Heizungen mit mindestens 65 % durch erneuerbare Energien betrieben werden. Hieraus ergibt sich, dass in den Neubauten künftig Heizungsarten, wie beispielsweise Solarthermie und "H2-Ready"-Gasheizungen, welche auf 100 % Wasserstoff umrüstbar sind, sowie weitere derartige Optionen verbaut werden. Die wasserstoffverträglichen Gasheizungen, wie auch die anderen umweltfreundlichen Heizungsvarianten dürfen eingebaut werden, wenn es einen verbindlichen Investitions- und Transformationsplan für Wasserstoffnetze gibt und diese Heizungen ab 2030 mit mindestens 50 % Biomethan oder anderen grünen Gasen und spätestens ab 2035 mit mindestens 65 % und ab 2045 mit 100 % grünen oder blauem Wasserstoff betrieben werden. Funktionierende Gasheizungen im Gebäudebestand können weiter genutzt werden und müssen nicht vorzeitig gegen neue Heizungen ausgetauscht werden. Auch Reparaturen sind weiter möglich. Der politische Wille führte zu der Verpflichtung Deutschlands bis zum Jahr 2045 Klimaneutralität zu erreichen (Quelle: BMWK). Die Folgen für das Gasnetz der GVC können noch nicht belastbar eingeschätzt werden. Ein sinkendes Abnahmevolumen und steigende Kosten können die Wirtschaftlichkeit der Gasverteilnetze gefährden.

Erfolgs- und Investitionsplan

2024 konzentrieren sich die Aktivitäten der GVC auf die Verteidigung des Marktanteils auf dem Heimatmarkt sowie die margenorientierte selektive Neuakquisition von Klein- und Individualkunden außerhalb von Cottbus. Für 2024 wird der Erdgasabsatz von 250 GWh geplant - davon rd. 11 % für Individualkunden und rd. 89 % für Kleinkunden.

Für 2024 wird ein Ergebnis von EUR 0,4 Mio. geplant. Das Erreichen der geplanten Gesamtmarge im Endkundenvertrieb wird neben der Temperaturentwicklung und dem Wettbewerb im Wesentlichen von der Volatilität der Großhandelsmärkte abhängen. Darüber hinaus können Zahlungsausfälle der Endkunden das Ergebnis wesentlich beeinflussen.

Mit den geplanten Investitionen in Höhe von ca. EUR 1,1 Mio. soll vorrangig die Versorgungssicherheit erhalten werden. In 2024 wird der Ersatz des Hochdruckrings mit dem letzten Teilabschnitt abgeschlossen. Des Weiteren sind vor allem Ersatzmaßnahmen im MD/ND-Netz geplant, vor allem in Madlow gemeinsam mit der LWG und Cottbusverkehr. Umfangreiche Erschließungs- und Erweiterungsmaßnahmen sind nicht geplant und werden, wenn überhaupt, nur bei voller Finanzierung durch den Endkunden durchgeführt. Diese Einschränkung ist aufgrund der Unsicherheit der zukünftigen langfristigen wirtschaftlichen Nutzung des Gasnetzes erforderlich, die in der Risikolage beschrieben wird.

Finanzielle Risiken

Ein finanzielles Risiko besteht für die Gesellschaft in der Sicherung der Liquidität in den Folgejahren. Die bis auf weiteres prolongierte Kontokorrentkreditlinie der GVC beträgt EUR 2 Mio. einschließlich Avale. Nach der Kündigung des Ergebnisabführungsvertrages besteht seit 2018 die Möglichkeit, die Liquiditätssituation der GVC durch angepasste Ergebnisverwendungsentscheidungen der Gesellschafter zu steuern. Die Ergebnisse der GVC wurden seitdem vollständig thesauriert bzw. der Verlust der Jahre 2021 und 2022 auf neue Rechnung vorgetragen.

Im Dezember 2023 fand ein Rezertifizierungsaudit nach dem IT-Sicherheitskatalog gem. § 11 Absatz 1a EnWG (08/2015) statt. Hierbei wurde der EVC in ihrer Funktion als Betriebsführer des Gasnetzes der GVC weiterhin ein hohes Maß an Informationssicherheit und somit die Aufrechterhaltung der Zertifizierung bestätigt.

Gasmarktrisiken

Nach den starken Verwerfungen und Turbulenzen der Vorjahre, kann das Jahr 2023 für den Gasmarkt rückblickend als Beruhigungsphase bezeichnet werden.

Die von vielen Marktteilnehmern getragenen Befürchtungen, die erste komplette Wintersaison von 10/22 - 03/23 ohne kontinuierliche russische Pipeline-Gaslieferungen könnte zu einer dramatisch zügigen Entleerung der deutschen Erdgasspeicher in der Heizperiode führen, bewahrheiteten sich glücklicherweise nicht.

Durch das aggressive Kaufverhalten des Marktgebietsverantwortlichen Trading Hub Europe (THE) am Gas-Spotmarkt des Jahres 2022, als weitestgehend ohne Rücksicht auf die zu zahlenden Preise enorme Mengen zur maximalen Speicherbefüllung erworben wurden, befanden sich auch zum Anfang des Jahres 2023 die Speicherstände auf einem komfortablen Level bei etwa 90 %. Tatsächlich erreichten diese Reserven zu keinem Zeitpunkt ein versorgungstechnisch bedenkliches Niveau und markierten bereits Mitte März 2023 ihr Jahrestief bei 63,67 % (BNetzA).

Hauptverantwortlich für diese komfortable Versorgungssituation waren insbesondere zwei Faktoren:

Einerseits konnten die LNG-Lieferungen nach Europa massiv ausgebaut werden, sodass deren Anteil an den gesamten Gasimporten in die EU im Jahr 2023 etwa 42 % betrug. Auch Deutschland bezieht inzwischen direkt und kontinuierlich LNG, wenngleich der prozentuale Anteil an den totalen Gasimporten 2023 bei vergleichsweise niedrigen 7,3 % lag (BNetzA). Mit dem Voranschreiten des Ausbaus der inländischen LNG-Infrastruktur wird jedoch auch hierzulande der LNG-Anteil an den Gesamtimporten sukzessive an Bedeutung gewinnen.

Andererseits hielt auch der Nachfragerückgang, welcher bereits im Jahr 2022 deutlich wahrzunehmen war, auch im Folgejahr weiterhin an. Laut Daten der Bundesnetzagentur sank der Gasverbrauch in Deutschland 2023 gegenüber dem Vorjahr nochmal um 5 %, im Vergleich zu den "Vorkrisenjahren" 2018-21 sogar um 17,5 % (MBI Tradenews Energy)

Neben der relativ milden Winterwitterung dürfte v.a. das gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegene Niveau der Endkundenpreise 2023 zum sparsamen Verbrauch animiert haben.

Die zunehmende Entspannung dieser Angebots-/Nachfrage-Relation mündete in einer deutlichen Preisberuhigung am Gasmarkt, sodass der durchschnittliche Spotmarktpreis im Jahr 2023 mit 41 EUR/MWh nur noch etwa ein Drittel von dem des Vorjahres betrug.

Auch der Terminmarkt folgte dieser Preisentwicklung und gab insbesondere im ersten und letzten Quartal deutlich nach. Für die durchgängige Bandlieferung im Kalenderjahr 2024 beispielsweise lag der Preisverlust zwischen Jahresanfang (78 EUR/MWh) und -ende 2023 (37,213 EUR/MWh) bei über 50 % (EEX, Refinitiv/LSEG).

Die gesammelten Erfahrungen des Jahres 2023 sollten den Marktteilnehmern perspektivisch die Gewissheit geben, dass eine solide Gasversorgung auch ohne russisches Pipelinegas prinzipiell möglich ist.

Zwar geht diese relative Sicherheit mit einem insgesamt erhöhten Preisniveau und einer größeren Abhängigkeit vom globalen LNG-Markt einher, dennoch sollten sich Preisexplosionen wie im Jahr 2022 auf absehbare Zeit nicht nochmal wiederholen.

Gasnetzrisiken

Am 02.08.2022 hat die GVC von der Bundesnetzagentur, im Rahmen des Verfahrens zur Festlegung der kalenderjährlichen Erlösobergrenzen in der vierten Regulierungsperiode nach § 29 Abs. 1 EnWG i. V. m. §§ 32 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 ARegV, eine Überleitungsrechnung erhalten. So waren ab diesem Zeitpunkt das Kostenausgangsniveau für die vierte Regulierungsperiode mit den jeweiligen Kostenanteilen bestimmt. Das Kostenausgangsniveau liegt deutlich über dem der Vorperiode.

Ebenso gab es seitens der BNetzA die Informatorische Mitteilung der ermittelten Effizienzwerte und der verwendeten Strukturparameter für die vierte Regulierungsperiode. Der Effizienzwert für die GVC beträgt nach best-of-four-Abrechnung 79,94 %. Das ist eine Verschlechterung von 8 % gegenüber der Vorperiode. Wesentliche Ursache ist das gestiegene Kostenausgangsniveau.

Somit sind, trotz des ausstehenden Beschlusses zur Festlegung der kalenderjährlichen Erlösobergrenzen in der vierten Regulierungsperiode, alle Voraussetzungen geschaffen, die Netzerlöse der GVC für die vierte Regulierungsperiode zu bestimmen.

Der für 10 Jahre abgeschlossene Wegenutzungsvertrag (Konzessionsvertrag) läuft zum 31.12.2023 aus. Ein Nachfolgevertrag mit einer Laufzeit vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2041 wurde von der Stadt Cottbus und der Gas-Versorgungsbetriebe Cottbus GmbH am 01.09.2022 unterzeichnet. Für den eingemeindeten Ortsteil Kiekebusch wurde der Konzessionsvertrag ebenfalls bis 2041 geschlossen.

Das Gasnetz ist eine technologisch komplexe Anlage. Es besteht die Gefahr, dass Anlagen durch höhere Gewalt zerstört werden. Hohe Sicherheitsstandards und regelmäßige Prüf-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sollen diese Risiken minimieren und beherrschbar halten.

Die Geschäftsprozesse beim technischen Betriebsführer sind durch starke Arbeitsteilung und hohe Anforderungen an Datenhaltung und -verarbeitung gekennzeichnet. Den hieraus erwachsenden Risiken von Informationsverlust und Prozessstörungen begegnen wir durch ständige Weiterentwicklung unserer Geschäftsprozesse, Informationsverarbeitungssysteme sowie hoher Sicherheitsstandards.

Die Wasserstoffstrategie sieht den Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes vor. Die damit verbundenen Auswirkungen auf den langfristigen Bestand und Betrieb von Gasverteilnetzen wird die Gesellschaft in den folgenden Monaten bzw. Jahren fortlaufend abschätzen.

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Die Risikolage der Gesellschaft hat sich aufgrund der neuen Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes zum 01. Januar 2024 verschlechtert. Dieses sieht vor, dass Gasheizung weiterhin betrieben werden dürfen, allerdings müssen diese ab 2029 einen wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien, wie Biogas oder Wasserstoff nutzen. Positiv zu erwähnen ist die deutliche Reduzierung der Gasbeschaffungskosten in 2023 gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund des im Konzernverbund gemeinsam betriebenen Risikomanagements wird versucht, Risiken frühzeitig zu erkennen und wenn möglich gegenzusteuern. ¹³

Ein kurz- bis mittelfristig nicht kalkulierbares Risiko sind Dauer und Auswirkungen des Ukraine-Krieges sowie die weitere Entwicklung der weltweiten Wirtschafts- und Spannungslage. Die potenziellen Konjunktur- und Energiemarktrisiken sind in der Lage, den Geschäftsverlauf signifikant negativ zu beeinflussen sowie die Insolvenzquote bei den Kunden deutlich zu erhöhen.

Darüber hinaus bestehen weiterhin hohe langfristige Risiken für das Erdgasgeschäft infolge der politisch forcierten, kurz- bis langfristig sinkenden Bedeutung auf dem Heizenergiemarkt, der Auswirkungen des Gebäudeenergiegesetzes, der stetigen Verteuerung auf Grundlage des BEHG (Brennstoffemissionshandelsgesetz), der steigenden Gebäudeenergieeffizienz und der anhaltenden Zunahme regenerativer Versorgungskonzepte.

Die sich in immer kürzeren Zyklen ändernden weltwirtschaftlichen und weltpolitischen Rahmenbedingungen führen zu schwer quantifizierbaren Risiken auf dem Beschaffungs- und Absatzmarkt bis hin zu Risiken infolge des Ausfalls von Infrastruktur der Erdgasversorgung.

Chancen

Cottbus und die Lausitz stehen in den nächsten Jahren vor einem umfassenden Strukturwandel von der Braunkohle- zu einer gewünschten Innovationsregion. Die Rahmenbedingungen in der Lausitzregion werden durch das seit Ende 2020 geltende Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung (Kohleverstromungsbeendigungsgesetz - KVBG) sowie dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen vorgegeben. Die Strukturwandelprojekte in Cottbus zeichnen sich immer deutlicher ab. Neben der Erweiterung des Fahrzeuginstandhaltungswerkes der DB AG entstehen u.a. außeruniversitäre Forschungsinstitute und der Bereich des ehemaligen Flugplatzes soll weiterentwickelt werden. Die zukünftigen Ansiedlungen werden nach heutigen Erkenntnissen eher geringen Einfluss auf das vorhandene Gasnetz und Absatzmengen der GVC haben, da die Versorgung mit Wärme vorrangig über andere Technologien erfolgen soll. Prozessgasanschlüsse sind in diesem Zuge nicht geplant. Es wird zumindest ein positiver Effekt auf die Bevölkerungsentwicklung in der Stadt angenommen.

Chancen bestehen in einer Erhöhung des Effizienzwertes für das Gasnetz der GVC. Die BNetzA hat in dem Effizienzvergleich wiederum die regionalen Fernleitungsnetzbetreiber (Transportnetzbetreiber) einbezogen. Der BGH hat bereits für die 3. Regulierungsperiode den durchgeführten Effizienzvergleich als rechtswidrig bewertet. Daraus ist naheliegend, dass die Entscheidung auch Auswirkungen auf den aktuellen Effizienzvergleich Gas für die 4. Regulierungsperiode haben könnte. In welcher Höhe dieser ausfällt, lässt sich derzeit allerdings nicht einschätzen. Einen weiteren Ansatz für die Verbesserung des Effizienzwertes ist bei einer Erhöhung der Jahreshöchstlast im Gasnetz der GVC möglich.

Die GVC hat 2023 in einer Gasnetzinvestitionsstrategie die Investitionsplanung bis 2038 im Zusammenhang mit dem Fernwärmeausbau erarbeitet. Im Ergebnis wurden auch erste Aussagen zur Wasserstoffübertragungsfähigkeit der Netze der GVC getroffen. Insbesondere in den ländlich geprägten Stadtteilen ist die Ausbaurate an Polyethylen-Leitungen als Komponente für den Wasserstofftransport sehr hoch.

Cottbus, den 31. Mai 2024

Vlatko Knezevic, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	14.044.910,96	14.064.720,54
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	29.871,84	28.832,84
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	29.871,84	28.711,34
2. geleistete Anzahlungen	0,00	121,50
II. Sachanlagen	14.015.039,12	14.035.887,70
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	92.257,50	87.077,50
2. technische Anlagen und Maschinen	13.742.960,73	13.894.736,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	179.820,89	54.074,20
B. Umlaufvermögen	8.005.036,89	4.687.300,05
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.546.675,73	4.145.930,87
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.347.649,05	3.936.209,10
2. sonstige Vermögensgegenstände	199.026,68	209.721,77
II. Guthaben bei Kreditinstituten	5.458.361,16	541.369,18
Aktiva	22.049.947,85	18.752.020,59
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	10.575.344,48	7.466.789,40
I. Gezeichnetes Kapital	30.000,00	30.000,00
II. Kapitalrücklage	1.249.164,30	1.249.164,30
III. Gewinnrücklagen	5.004.884,98	5.004.884,98
1. Sonderrücklage nach § 27 Abs. 2 DMBilG	2.941.960,46	2.941.960,46
2. andere Gewinnrücklagen	2.062.924,52	2.062.924,52
IV. Gewinnvortrag	1.182.740,12	1.392.203,99
V. Jahresüberschuss	3.108.555,08	-209.463,87
B. Sonderposten für empfangene Ertragszuschüsse	2.818.027,00	2.837.720,00
C. Sonderposten mit Rücklagenanteil aus Fördergebietsabschreibung	108.040,00	143.215,00
D. Rückstellungen	2.703.800,95	653.045,40
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.406,00	1.507,00
2. Steuerrückstellungen	769.734,00	0,00
3. sonstige Rückstellungen	1.932.660,95	651.538,40
E. Verbindlichkeiten	5.844.394,56	7.650.909,93
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.680.250,16	2.251.964,40
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	2.026,51
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	653.474,08	413.604,40
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.029.575,63	3.606.707,81
5. sonstige Verbindlichkeiten	1.481.094,69	1.376.606,81
davon aus Steuern	18.679,00	135.328,00
F. Rechnungsabgrenzungsposten	340,86	340,86
Passiva	22.049.947,85	18.752.020,59

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	31.165.269,83	24.736.762,99
2. abzgl. Erdgassteuer	1.354.716,68	1.588.243,00
3. sonstige betriebliche Erträge	240.541,07	179.158,14
4. Materialaufwand	21.132.331,35	19.648.931,27
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	17.672.978,52	16.270.152,12
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.459.352,83	3.378.779,15
5. Personalaufwand	187,96	184,96
a) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	187,96	184,96
6. Abschreibungen	809.510,11	807.084,71
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	809.510,11	807.084,71
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.289.293,83	3.104.547,16
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	53.267,09	1.668,49
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	35.588,80	45.070,43
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung	24,00	27,00
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.728.690,48	-67.211,74
11. Ergebnis nach Steuern	3.108.758,78	-209.260,17
12. sonstige Steuern	203,70	203,70
13. Jahresergebnis	3.108.555,08	-209.463,87

Anhang

Angaben zu Form und Darstellung der Bilanz

sowie der Gewinn- und Verlustrechnung

Der Jahresabschluss der Gas-Versorgungsbetriebe Cottbus GmbH, Cottbus, wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des HGB, den spezialgesetzlichen Vorschriften des EnWG und des GmbHG aufgestellt. Dies schließt die Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein. Aufgrund des Gesellschaftsvertrages und den Vorschriften des EnWG sind die für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften für den Jahresabschluss anzuwenden.

Die Gas-Versorgungsbetriebe Cottbus GmbH (kurz: "GVC" oder "Gesellschaft") mit Sitz in Cottbus ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Cottbus unter Nr. HRB 2676 eingetragen.

Besonderheiten der Versorgungswirtschaft sind in der Bilanz durch Erweiterung der Gliederung berücksichtigt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die erhaltenen Anzahlungen auf noch nicht abgerechnete Kundenforderungen werden von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen offen abgesetzt. Dieser Ausweis entspricht damit der internen Berichterstattung und stellt die offenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sachgerecht dar.

Erläuterungen zu Posten der Bilanz

sowie der Gewinn- und Verlustrechnung

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, soweit abnutzbar, linear entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten werden neben Einzelkosten auch angemessene Teile der Gemeinkosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Bewertung einbezogen. Die Abschreibungen erfolgen linear und nach Maßgabe der Einschätzung der Gesellschaft über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig abgeschrieben. Für Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten, die über EUR 250,00 aber nicht über EUR 1.000,00 liegen, wird ein Sammelposten gebildet. Dieser Sammelposten wird aktiviert und beginnend im Jahr der Beschaffung, jährlich linear mit 20 % abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten bis EUR 250,00 werden sofort aufwandswirksam erfasst.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko werden durch individuelle bzw. pauschale Bewertungsabschläge berücksichtigt. Der noch nicht abgerechnete Gasverkauf wird zum Bilanzstichtag abgegrenzt. Pauschale Einzelwertberichtigungen werden auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Abhängigkeit des Alters der Forderungen vorgenommen. So wurden Forderungen mit einer Überfälligkeit von einem halben bis einem Jahr zu 50 % und Forderungen mit einer Überfälligkeit von über einem Jahr zu 100 % einzelwertberichtigt. Alle zweifelhaften Forderungen werden unabhängig von ihrem Entstehungszeitpunkt zu 100 % wertberichtigt bzw. im Fall der Uneinbringlichkeit ausgebucht.

Darüber hinaus werden Pauschalwertberichtigungen von 1 % auf nicht einzelwertberichtigte Forderungen gebildet.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten im Verbundbereich werden wie in den Vorjahren gesellschaftsbezogen saldiert ausgewiesen.

Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert.

Das Eigenkapital ist zum Nennbetrag bilanziert.

Die Gesellschaft hat gemäß Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB vom Beibehaltungswahlrecht Gebrauch gemacht und führt den in Vorjahren für Fördergebietsabschreibungen gebildeten Sonderposten mit Rücklageanteil fort. Der Sonderposten mit Rücklageanteil betrifft steuerrechtliche Sonderabschreibungen auf das Anlagevermögen gemäß § 4 Fördergebietsgesetz und wird über die nach Ablauf des Begünstigungszeitraums verbliebene Restnutzungsdauer der betroffenen Anlagen aufgelöst.

Infolge des Sonderpostens mit Rücklageanteil werden die Jahresergebnisse der Geschäftsjahre 2023 bis 2024 mit jeweils TEUR 35 positiv beeinflusst und anschließend mit fallenden Beträgen bis 2028.

Der Sonderposten für empfangene Ertragszuschüsse wird in Höhe der erhaltenen Beträge, gemindert um die Auflösung, bewertet. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt in Höhe von 5 % p. a. der Ursprungsbeträge, sofern diese bis zum 31. Dezember 2002 ausgereicht wurden. Für seit dem 1. Januar 2003 berechnete Beträge erfolgt die Auflösung hingegen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer der begünstigten Vermögensgegenstände. Der Ausweis der Auflösung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Verwendung der "Richttafeln Heubeck 2018 G" ermittelt. Als versicherungsmathematisches Bewertungsverfahren wurde die Projected Unit Credit Method (PUC-Methode) angewendet.

Der Gesetzgeber hat im Rahmen des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie beschlossen, für Pensionsrückstellungen ab 2016 einen von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre zugrunde zu legen, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Zinssatz im Dezember 2023 beträgt 1,82 %. Die gesetzliche Neuregelung ist zum 17. März 2016, dem Tag nach der Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft getreten. Auf Basis eines 7-Jahresdurchschnittszinssatzes ergibt sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 4 der ausschüttungsgesperrt ist. Die Anwartschaften sind nach dem TV AVEU nicht von der zukünftigen Gehaltsentwicklung abhängig (§§ 4 bis 6 TV AVEU). Eine Dynamisierung der laufenden Leistungen wird ausdrücklich ausgeschlossen (§§ 3 bis 9 TV AVEU). Dementsprechend wurden keine Gehalts- und Rententrends berücksichtigt. Der zum 31. Dezember 2023 enthaltene Aufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen wurde im Zinsaufwand ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst worden.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.

Latente Steuern werden auf temporäre oder quasi-permanente Differenzen zwischen den handelsbilanziellen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen Verlust- und Zinsvorträgen ermittelt. Verlust- und Zinsvorträge sind berücksichtigungsfähig, wenn eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb des gesetzlich festgelegten Zeitraums von fünf Jahren genutzt werden kann. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragssteuersatzes des steuerlichen Organkreises der SWC von aktuell 29,83 %.

Der kombinierte Ertragssteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Falle einer Steuerentlastung wird entsprechend dem Aktivierungswahlrecht auf die Bilanzierung verzichtet.

Die Ermittlung der latenten Steuern ergibt im Geschäftsjahr einen Aktivposten in Höhe von TEUR 1.398 welcher aufgrund der Inanspruchnahme des Bilanzierungswahlrechts für aktive latente Steuern (§ 274 Abs. 1 S. 2 HGB) nicht angesetzt wird.

Ein wesentlicher Teil der Umsatzerlöse betrifft Umsatzerlöse aus der Abrechnung von Entgelten an Tarifkunden für deren Erdgasversorgung bzw. Gasnetznutzung. Der Verbrauch der Tarifkunden wird in der Regel nur einmal jährlich (Jahresverbrauchsabrechnung) ermittelt, wobei die entsprechenden Jahresverbrauchsablesungen im letzten Quartal des Jahres erfolgen. Insoweit müssen Entgelte von der letzten Jahresverbrauchsabrechnung bis zum Bilanzstichtag hochgerechnet werden. Die Hochrechnung erfolgt vertriebsseitig für Kochgaskunden linear und für Heizgaskunden auf Basis der Wichtungskurve des Erdgasbezuges. Netzseitig erfolgt die Hochrechnung auf Basis der Wichtungskurve der eingespeisten Mengen. Es handelt sich bei der Hochrechnung um ein Schätzverfahren. Insoweit enthalten die Umsatzerlöse gegenüber Tarifkunden einen Schätzanteil. Sofern sich in Folgeperioden Abweichungen zwischen den hochgerechneten Umsätzen und den aufgrund von Ablesungen ermittelten Umsatzerlösen ergeben, werden diese in den Umsatzerlösen der Folgeperioden erfasst.

Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden wurden beibehalten.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023 ist im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind TEUR 816 abgerechnete und TEUR 12.352 abgegrenzte Forderungen sowie TEUR 72 sonstige Forderungen enthalten. Auf den Forderungsbestand sind Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 92 vorgenommen worden. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Berichtsjahr erhaltene Anzahlungen in Höhe von TEUR 10.801 abgesetzt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Forderungen aus debitorischen Kreditoren, Konzessionsabgabe und Körperschaftsteuer.

Alle Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Eigenkapital

Das im Handelsregister unter HRB 2676 eingetragene Stammkapital beträgt EUR 30.000,00. Sitz der Gesellschaft ist Cottbus.

Die Stadtwerke Cottbus GmbH, Cottbus, halten 63 % und die EMB Energie Brandenburg GmbH, Potsdam, 37 % der Anteile.

Sonderposten

Der Sonderposten mit Rücklageanteil aus Fördergebietsabschreibung wurde für Sonderabschreibungen nach § 2 i. V. m. § 4 Fördergebietsgesetz für die Jahre 1995 bis 1998 gebildet. Die Auflösung erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer der Anlagegüter und beträgt im Geschäftsjahr 2023 TEUR 35.

Von den bisher vereinnahmten Baukostenzuschüssen und Hausanschlusskosten, für die ebenfalls ein Sonderposten für empfangene Zuschüsse gebildet wurde, wurden im Berichtsjahr TEUR 90 ertragswirksam aufgelöst.

Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen die Rückstellung aus schwebenden Geschäften (TEUR 1.252), die Rückstellungen für Netznutzung fremder Netze (TEUR 420), die Rückstellung für das Regulierungskonto (TEUR 179), die Rückstellung für Beratungs- und Jahresabschlusskosten (TEUR 44) sowie die Rückstellung für Provisionen (TEUR 23) enthalten.

Verbindlichkeiten

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamt EUR	bis zu 1 Jahr EUR	von 1 bis zu 5 Jahren EUR	über 5 Jahre EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2023	1.680.250,16	571.714,28	1.108.535,88	0,00
Vorjahr 2022	2.251.964,40	571.714,24	1.582.392,91	97.857,25
Erhaltene Anzahlungen 2023	0,00	0,00	0,00	0,00
Vorjahr 2022	2.026,51	2.026,51	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2023	653.474,08	653.474,08	0,00	0,00
Vorjahr 2022	413.604,40	413.604,40	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2023	2.029.575,63	2.029.575,63	0,00	0,00
Vorjahr 2022	3.606.707,81	3.606.707,81	0,00	0,00
davon gegenüber Gesellschafterin (Stadtwerke Cottbus GmbH) 2023	2.011.120,46	2.011.120,46	0,00	0,00
Vorjahr 2022	3.587.049,94	3.587.049,94	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten 2023	1.481.094,69	1.481.094,69	0,00	0,00
Vorjahr 2022	1.376.606,81	870.557,08	506.049,73	0,00
Verbindlichkeiten 2023	5.844.394,56	4.735.858,68	1.108.535,88	0,00
Vorjahr 2022	7.650.909,93	5.464.610,04	2.088.442,64	97.857,25

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten TEUR 2.322 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen abzüglich TEUR 268 Forderungen aus umsatzsteuerlicher Organschaft, TEUR 24.

Es sind keine Verbindlichkeiten durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	2023 TEUR	2022 TEUR
Energieabsatz und Netznutzung	29.791	23.113
Leistungsabrechnung	3	10
Nebengeschäfte	17	26
	29.811	23.149

Von den Umsatzerlösen aus Energieabsatz (vor Absetzen der Energiesteuer für Erdgas) sind TEUR -203 (i. Vj. TEUR -50) auf eine Abweichung der Verbrauchshochrechnung zum 31. Dezember 2022 von der tatsächlichen Abrechnung in 2023 zurückzuführen und stellen somit dem Vorjahr zuzuordnende Erträge dar.

Die durch die Gesellschaft abzuführende Energiesteuer für das Erdgas wurde von den Umsatzerlösen aus Energieabsatz abgesetzt.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind insgesamt periodenfremde Erträge von TEUR 100 (i. Vj. TEUR 18) enthalten. Diese resultieren aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 53 (i. Vj. TEUR 2), Erträgen aus Zahlungseingängen zu ausgebuchten Forderungen in Höhe von TEUR 7 (i. Vj. TEUR 9) sowie der Herabsetzung der Wertberichtigung auf Forderungen in Höhe von TEUR 41 (i. Vj. TEUR 8).

Weiterhin beinhalten die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 90 (i. Vj. TEUR 91) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für empfangene Ertragszuschüsse und in Höhe von TEUR 35 (i. Vj. TEUR 35) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Fördergebietsabschreibung.

Materialaufwand

In den Materialaufwendungen sind insgesamt periodenfremde Aufwendungen von TEUR -186 (i. Vj. TEUR -74) enthalten und betreffen im Wesentlichen aus der Abrechnung CO ₂ -Zertifikate TEUR -41 (i. Vj. TEUR 0), Aufwendungen aus der Abrechnung von Mehr-Minder-Mengen TEUR -136 (i. Vj. TEUR -25). Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (TEUR 17.673) umfassen im Wesentlichen den Aufwand für Gasbezug (TEUR 16.437). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen (TEUR 3.459) enthalten insbesondere den Aufwand für vorgelagerte Netze (TEUR 1.247), fremde Netze (TEUR 1.494) sowie Instandhaltungsaufwendungen und Leistungen zur Störungsbeseitigung (TEUR 678).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind u. a. Betriebsführungs- und Dienstleistungsaufwendungen in Höhe von TEUR 2.985, Aufwendungen für Provisionen TEUR 82 sowie die Konzessionsabgabe in Höhe von TEUR 81 enthalten. Weiterhin sind TEUR 63 periodenfremde Aufwendungen enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Verzinsung von Darlehen in Höhe von TEUR 36.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Unter dem Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die Körperschaftsteuer und der Solidaritätszuschlag (TEUR 962) sowie die Gewerbesteuer (TEUR 770) für das laufende Jahr ausgewiesen.

Ergänzende Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 a HGB

Aufgrund des bestehenden Portfoliomanagementvertrages hat die SWC zum 31. Dezember 2023 bereits in Höhe von TEUR 21.318 Gas für den Endkundenabsatz der GVC für die Jahre 2024 bis 2027 beschafft. Die GVC ist demnach zur Abnahme der beschafften Gasmengen verpflichtet.

Belegschaft

Die Gesellschaft beschäftigte in 2023 ebenso wie im Vorjahr keine Mitarbeiter.

Organe

Am 21. September 2006 wurde in der Gesellschaft ein Beirat gebildet, dem gesonderte Aufgaben zugewiesen wurden.

Die Beiratsmitglieder erhalten gemäß Gesellschaftsvertrag keine Vergütung.

Beirat

Der Beirat hat gemäß § 11 der Satzung beratende Funktion und setzte sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt zusammen:

Herr Thomas Kothe	Stadtwerke Cottbus GmbH Teamleiter Controlling Beiratsvorsitzender
Frau Anke Wislaug	EMB Energie Brandenburg GmbH Leiterin Vertrieb Stellvertretende Beiratsvorsitzende
Herr Christian Equart	EMB Energie Brandenburg GmbH Leiter Fachgebiet Recht und Personal Mitglied bis 24.01.2023
Herr Rene Ziezow	EMB Energie Brandenburg GmbH Senior Referent Performance Management & Reporting Mitglied ab 15.02.2023
Herr Christopher Moll	Stadtwerke Cottbus GmbH Bereichsleiter Revision Mitglied

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft war im Berichtszeitraum:

• Herr Vlatko Knezevic, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH/MBA), Cottbus.

Der Geschäftsführer ist alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Bezüglich des Gesamthonorars des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB verweisen wir auf die Angaben im Konzernabschluss der Stadtwerke Cottbus GmbH, Cottbus.

Angaben zum Mutterunternehmen

Die Stadtwerke Cottbus GmbH, Cottbus, stellt einen Konzernabschluss auf, in den der Jahresabschluss dieser Gesellschaft einbezogen wird. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der SWC wird im Bundesanzeiger veröffentlicht (kleinster und größter Kreis).

Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2023 aufgrund folgender Verträge Geschäfte im Sinne des § 6b Abs. 2 EnWG durchgeführt:

• Betriebsführungsvertrag "Gasvertrieb und kaufmännische Betriebsführung-Dienstleistungen" durch die Stadtwerke Cottbus GmbH, Cottbus (TEUR 1.783),

• Betriebsführungsvertrag "Netztechnische und netzwirtschaftliche Betriebsführung" durch die Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH, Cottbus (TEUR 945),

• Gaslieferung von der Stadtwerke Cottbus GmbH, Cottbus (TEUR 15.356), aufgrund des Portfoliomanagementvertrages.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss der GVC in Höhe von EUR 3.108.555,08 auf neue Rechnung vorzutragen.

Cottbus, den 31. Mai 2024

Vlatko Knezevic, Geschäftsführer

	Anschaffungs - und Herstellungskosten
A. Anlagevermögen	Stand 01.01.2023 EUR	Zugänge 2023 EUR	Abgänge 2023 EUR	Umbuchung 2023 EUR	Stand 31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	268.579,40	1.039,00	0,00	121,50	269.739,90
2. Geleistete Anzahlungen	121,50	0,00	0,00	-121,50	0,00
Summe I	268.700,90	1.039,00	0,00	0,00	269.739,90
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	90.712,35	5.530,27	0,00	0,00	96.242,62
2. Technische Anlagen und Maschinen	35.221.088,35	641.187,64	160.284,52	31.970,93	35.733.962,40
3. Andere Anlagen, Betriebs - und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	54.074,20	171.795,86	14.078,24	-31.970,93	179.820,89
Summe II	35.489.162,82	818.513,77	174.362,76	0,00	36.133.313,83
Anlagevermögen gesamt	35.757.863,72	819.552,77	174.362,76	0,00	36.403.053,73

	Abschreibungen
A. Anlagevermögen	Stand 01.01.2023 EUR	Zugänge 2023 EUR	Abgänge 2023 EUR	Umbuchung 2023 EUR	Stand 31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	239.868,06	0,00	0,00	0,00	239.868,06
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe I	239.868,06	0,00	0,00	0,00	239.868,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	3.634,85	350,27	0,00	0,00	3.985,12
2. Technische Anlagen und Maschinen	21.326.352,35	809.159,84	144.510,52	0,00	21.991.001,67
3. Andere Anlagen, Betriebs - und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe II	21.453.275,12	809.510,11	144.510,52	0,00	22.118.274,71
Anlagevermögen gesamt	21.693.143,18	809.510,11	144.510,52	0,00	22.358.142,77

	Buchwert
A. Anlagevermögen	Stand 31.12.2023 EUR	Stand 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	29.871,84	28.711,34
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	121,50
Summe I	29.871,84	28.832,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	92.257,50	87.077,50
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.742.960,73	13.894.736,00
3. Andere Anlagen, Betriebs - und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	179.820,89	54.074,20
Summe II	14.015.039,12	14.035.887,70
Anlagevermögen gesamt	14.044.910,96	14.064.720,54

sonstige Berichtsbestandteile

Tätigkeitsabschluss i. S. d. § 6b Abs. 3 Satz 6 EnWG für die Gasverteilung

Bilanz zum 31. Dezember 2023

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	29.871,84		28.711,34
2. Geleistete Anzahlungen	0,00		121,50
		29.871,84		28.832,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	92.257,50		87.077,50
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.742.960,73		13.894.736,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	179.820,89		54.074,20
		14.015.039,12		14.035.887,70
		14.044.910,96		14.064.720,54
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	788.065,73		1.026.622,22
abzüglich noch nicht abgerechneter Abschlagszahlungen	-414.126,42		-511.502,65
	373.939,31		515.119,57
2. Forderungen gegenüber verb. Unternehmen	0,00		46.592,32
3. Sonstige Vermögensgegenstände	27.692,09		26.678,44
		401.631,40		588.390,33
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		859.910,22		103.192,40
		1.261.541,62		691.582,73
		15.306.452,58		14.756.303,27
	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Zugeordnetes Eigenkapital	9.211.223,86			8.256.428,67
B. Sonderposten mit Rücklageanteil aus Fördergebietsabschreibung		108.040,00		143.215,00
C. Sonderposten für Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen		0,00		0,00
D. Sonderposten für empfangene Ertragszuschüsse		2.818.027,00		2.837.720,00
E. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	541,47		567,73
2. Steuerrückstellungen	121.263,89		0,00
3. Sonstige Rückstellungen	202.606,67		205.728,56
		324.412,03		206.296,29
F. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.680.250,16		2.251.964,40
2. Erhaltene Anzahlungen	0,00		2.026,51
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	610.702,91		284.511,86
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	47.406,03		19.657,87
5. Sonstige Verbindlichkeiten	506.049,73		754.141,81
6. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Unternehmenstätigkeiten
	0,00		0,00
		2.844.408,83		3.312.302,45
G. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten		340,86		340,86
		15.306.452,57		14.756.303,27

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31 Dezember 2023

	2023		2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		4.696.397,83		4.413.381,00
davon Umsatzerlöse aus Netzentgelten		4.714.126,78		4.357.189,02
2. Sonstige betriebliche Erträge		161.156,75		146.334,98
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	77.568,33		30.465,78
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.956.016,15		1.610.892,10
davon Aufwendungen aus vorgelagerten Netzen	1.247.400,30		917.815,01
		2.033.584,48		1.641.357,88
4. Personalaufwand		29,61		35,26
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
5. Abschreibungen		809.510,11		807.084,71
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		1.952.464,07		1.839.737,18
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		521,15		102,47
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		35.542,99		45.048,58
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		7.629,70		-38.332,11
10. Ergebnis nach Steuern		19.314,76		264.886,95
11. Sonstige Steuern		203,70		203,70
12. Ausgleichszahlungen an außenstehende Gesellschafter		0,00		0,00
13. Auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn		0,00		0,00
14. Jahresüberschuss		19.111,06		264.683,25

Gas-Versorgungsbetriebe Cottbus GmbH, Cottbus

Erläuterungen zur Aufstellung des Tätigkeitsabschlusses für die Gasverteilung i. S. d. § 6b Abs. 3 Satz 6 EnWG für das Jahr 2023

1. Allgemeine Erläuterungen

Der Tätigkeitsabschluss wurde aus dem nach den handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften, den ergänzenden Regelungen des GmbHG und den wirtschaftszweigspezifischen Vorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellten Jahresabschluss abgeleitet.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

Zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die dem Tätigkeitsabschluss zu Grunde gelegt wurden, verweisen wir auf die Angaben im Anhang der Gas-Versorgungsbetriebe Cottbus GmbH, Cottbus (im Folgenden: "GVC").

Übersicht von verbundenen, vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmen, die gegenüber dem Tätigkeitsbereich Gasverteilung Dienstleistungen erbringen

	Vertragspartner	EUR
Kaufmännische Betriebsführung zur Gasversorgung	Stadtwerke Cottbus GmbH, Karl-Liebknecht-Straße 130, 03046 Cottbus	665.873,00	Aufwand
Informationsdienste (IT) zur Gasversorgung	Stadtwerke Cottbus GmbH, Karl-Liebknecht-Straße 130, 03046 Cottbus	120.148,00	Aufwand
Netztechnische Betriebsführung zur Gasversorgung (Anteil allgemeine Betriebsführung)	Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH, Karl-Liebknecht-Straße 130, 03046 Cottbus	945.490,00	Aufwand
Netztechnische Betriebsführung zur Gasversorgung (Anteil Instandhaltung)	Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH, Karl-Liebknecht-Straße 130, 03046 Cottbus	421.263,00	Aufwand

2. Angaben über die Zuordnungsregeln gemäß § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG

2.1. Allgemeine Angaben

Auf Basis von Einzelkonten bzw. geschäftsbereichsbezogenen Zusatzkontierungen werden die wesentlichen Aktiv- und Passivposten sowie Erträge und Aufwendungen den Unternehmenstätigkeiten direkt zugeordnet. In den Fällen, in denen eine direkte Zuordnung von Sachkonten oder eine Zuordnung über geschäftsbereichsbezogene Zusatzkontierungen nicht möglich ist oder mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden wäre, erfolgt die Zuordnung nach sachgerechten Schlüsseln, die eine Zuordnung zu den einzelnen Tätigkeiten ermöglichen.

Die nach sachgerechter Zuordnung und Schlüsselung der Konten entstandenen Residualgrößen in den einzelnen Tätigkeitsbilanzen wurden entsprechend des Kapitalbedarfs im Eigenkapital ausgewiesen.

Die Zuordnung einschließlich der Anwendung von Schlüsseln ist analog dem Vorjahr erfolgt.

Als sachgerechte Schlüssel werden verwendet:

• Umsatzschlüssel (Erlöse der Tätigkeiten im Verhältnis zu den gesamten Umsatzerlösen); die der Verteilung zugeordneten Erlöse beinhalten die eigene Netznutzung im GVC-Netz und die Umsatzerlöse aus Netznutzung fremder Händler,

• Kapitalbedarfsschlüssel,

• Sonstiger Schlüssel (durch Einschätzung Geschäftsführung z. B. 70 % Netz, 30 % Nebengeschäft).

2.2. Verwendung von Schlüsseln in der Bilanz

In der Bilanz wurden folgende Positionen mithilfe von Schlüsseln verteilt:

• Kassenbestand, Bankguthaben,

• Teile der sonstigen Rückstellungen,

• Teile der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

In der Bilanz wurden folgende Positionen mithilfe des Kapitalbedarfsschlüssels verteilt:

• Zugeordnetes Eigenkapital.

2.3. Verwendung von Schlüsseln in der Gewinn- und Verlustrechnung

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Positionen mithilfe des Umsatzschlüssels verteilt, Teile der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (z. B. anteilig Jahresabschlusskosten) sowie Teile der Zinsaufwendungen (z. B. Pensionsrückstellungen).

Der Aufwand aus der kaufmännischen Betriebsführung durch die SWC wurde nach den in den Dienstleistungsvereinbarungen vorgenommenen Einschätzungen durch die Fachabteilung den jeweiligen Aktivitäten zugeordnet. Die Dienstleistungsvereinbarungen, die keine Einschätzung enthalten, sind hälftig der Gasverteilung und den sonstigen Aktivitäten zugeordnet (z. B. Infrastrukturdienste).

Die IT-Kosten fallen nur bei Netzmandanten an und sind somit zu 100 % dem Netz zugeordnet.

Die Aufwendungen aus der technischen Betriebsführung durch die EVC wurden zu 100 % der Verteilung zugerechnet.

Weiterverrechnungen an verbundene und fremde Unternehmen sind keine Netzaktivität und somit Ertrags- wie aufwandsseitig den Sonstigen Aktivitäten zugeordnet.

Die Ertragssteuern sind nach dem Jahresergebnis vor Ertragssteuern auf die Aktivitäten verteilt.

2.4. Verrechnungsposten

Entsprechend des unter 2.1 erläuterten Vorgehens, welches für das Geschäftsjahr 2020 erstmalig zur Anwendung kam, ist kein Ausgleich zwischen den Tätigkeiten erforderlich. In den jeweiligen Tätigkeitenbilanzen existieren somit keine bilanziellen Ausgleichsposten.

3. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

3.1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist als Anlage zum Tätigkeitsabschluss für die Gasverteilung dargestellt.

Das Anlagevermögen wurde der Verteilung zugeordnet.

3.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

3.3. Zugeordnetes Eigenkapital

Im Eigenkapital ist die im Rahmen der erstmaligen Zuordnung der Aktiva und Passiva entstandene Residualgröße erfasst.

3.4. Sonderposten

Die Sonderposten betreffen ausschließlich die Verteilung.

3.5. Rückstellungsspiegel des Gesamtunternehmens und des Tätigkeitsbereichs Gasverteilung

Gesamtunternehmen Rückstellungsspiegel	01.01.2023 EUR	Umstellung Bilmog EUR	Inanspruchnahme EUR	Auflösung EUR
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.507,00	0,00	312,96	0,00
2. Steuerrückstellungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Rückstellungen	651.538,40	0,00	411.136,29	52.586,16
RSt unterlassene Instandhaltung	0,00	0,00	0,00	0,00
Rückst.ausst Rg. f.Mat./Leist	426.684,00	0,00	371.129,84	52.554,16
Drohverlust-Rückstellung	0,00	0,00	0,00	0,00
RSt Abrechnungsverprflichtungen	9.281,00	0,00	9.281,00	0,00
Rückstellung Regulierung Netz	186.420,00	0,00	7.667,00	0,00
Rückst.f.JA extern	16.700,00	0,00	15.886,80	0,00
Rückst. Beratung/Gutachten	12.453,40	0,00	7.171,65	32,00

Gesamtunternehmen Rückstellungsspiegel	Zinsertrag / Zinsaufwand EUR	Zuführung EUR	21.12.2023 EUR
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	24,00	187,96	1.406,00
2. Steuerrückstellungen	0,00	769.734,00	769.734,00
3. Sonstige Rückstellungen	0,00	1.744.845,00	1.932.660,95
RSt unterlassene Instandhaltung	0,00	0,00	0,00
Rückst.ausst Rg. f.Mat./Leist	0,00	443.185,00	446.185,00
Drohverlust-Rückstellung	0,00	1.252.448,00	1.252.448,00
RSt Abrechnungsverprflichtungen	0,00	11.212,00	11.212,00
Rückstellung Regulierung Netz	0,00	0,00	178.753,00
Rückst.f.JA extern	0,00	19.400,00	20.213,20
Rückst. Beratung/Gutachten	0,00	18.600,00	23.849,75

Gasverteilung Rückstellungsspiegel	01.01.2023 EUR	Umstellung Bilmog EUR	Inanspruchnahme EUR	Auflösung EUR
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	567,73	0,00	59,65	0,00
2. Steuerrückstellungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Rückstellungen	205.728,56	0,00	21.343,26	-11,90
RSt unterlassene Instandhaltung	0,00	0,00	0,00	0,00
Rückst.ausst Rg. f.Mat./Leist	3.000,00	0,00	0,00	-18,00
Drohverlust-Rückstellung	0,00	0,00	0,00	0,00
RSt Abrechnungsverprflichtungen	9.281,00	0,00	9.281,00	0,00
Rückstellung Regulierung Netz	186.420,00	0,00	7.667,00	0,00
Rückst.f.JA extern	3.231,52	0,00	3.028,24	0,00
Rückst. Beratung/Gutachten	3.796,03	0,00	1.367,02	6,10

Gasverteilung Rückstellungsspiegel	Zinsertrag / Zinsaufwand EUR	Zuführung EUR	21.12.2023 EUR
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3,78	29,61	541,47
2. Steuerrückstellungen	0,00	121.263,89	121.263,89
3. Sonstige Rückstellungen	0,00	18.209,47	202.606,67
RSt unterlassene Instandhaltung	0,00	0,00	0,00
Rückst.ausst Rg. f.Mat./Leist	0,00	0,00	3.018,00
Drohverlust-Rückstellung	0,00	0,00	0,00
RSt Abrechnungsverprflichtungen	0,00	11.212,00	11.212,00
Rückstellung Regulierung Netz	0,00	0,00	178.753,00
Rückst.f.JA extern	0,00	3.056,28	3.259,56
Rückst. Beratung/Gutachten	0,00	3.941,20	6.364,11

3.6. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden ab dem Geschäftsjahr 2020 im Rahmen der BNetzA-Festlegung zum § 6b EnWG der Gasverteilung zugeordnet, da diese ausschließlich der Investitionsfinanzierung dienen. Sie haben mit TEUR 572 (i. Vj. TEUR 572) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr, mit TEUR 1.108 (i. Vj. TEUR 1.582) eine Restlaufzeit von zwei bis fünf Jahren und mit TEUR 0,00 (i. Vj. TEUR 98) eine Restlaufzeit von über fünf Jahren. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen der Gasverteilung haben mit TEUR 611 (i. Vj. TEUR 284) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr, ebenso die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen mit TEUR 47 (i. Vj. TEUR 20). Die sonstigen Verbindlichkeiten der Gasverteilung haben mit TEUR 506 (i. Vj. TEUR 248) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und mit TEUR 0,00 (i. Vj. TEUR 506) eine Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren.

3.7. Saldierung erhaltener Anzahlungen mit den Forderungen aus Verbrauchsabgrenzung

Die erhaltenen Anzahlungen auf noch nicht abgerechnete Kundenforderungen werden im Geschäftsjahr 2023 von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen offen abgesetzt (TEUR 414; i. Vj. TEUR 511).

3.8. Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsung

Die Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen betragen TEUR 0,00 (i. Vj. TEUR 0,00).

Gas-Versorgungsbetriebe Cottbus GmbH, Cottbus

Entwicklung des Anlagevermögens 2023

Tätigkeitsabschluss i. S. d. § 6b Abs. 3 Satz 6 EnWG für die Gasverteilung

	Anschaffungskosten
	Vortrag 01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.20223 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	268.579,40	1.039,00	0,00	121,50	269.739,90
2. Geleistete Anzahlungen	121,50	0,00	0,00	-121,50	0,00
	268.700,90	1.039,00	0,00	0,00	269.739,90
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	90.712,35	5.530,27	0,00	0,00	96.242,62
2. Technische Anlagen und Maschinen	34.987.124,83	641.187,64	160.284,52	31.970,93	35.499.998,88
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	123.287,92	0,00	0,00	0,00	123.287,92
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	54.074,20	171.795,86	14.078,24	-31.970,93	179.820,89
	35.255.199,30	818.513,77	174.362,76	0,00	35.899.350,31
GESAMT	35.523.900,20	819.552,77	174.362,76	0,00	36.169.090,21

	Kumulierte Abschreibungen
	Vortrag 01.01.2023 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	239.868,06	0,00	0,00		239.868,06
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00		0,00
	239.868,06	0,00	0,00	0,00	239.868,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	3.634,85	350,27	0,00	0,00	3.985,12
2. Technische Anlagen und Maschinen	21.092.388,83	809.159,84	144.510,52	0,00	21.757.038,15
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	123.287,92	0,00	0,00	0,00	123.287,92
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	21.219.311,60	809.510,11	144.510,52	0,00	21.884.311,19
GESAMT	21.459.179,66	809.510,11	144.510,52	0,00	22.124.179,25

	per Umlage verteilte Anlagegüter Buchwerte		Buchwerte (gesamt)
	31.12.2023 EUR	01.1.2023 EUR	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	29.871,84	28.711,34
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	121,50
	0,00	0,00	29.871,84	28.832,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0,00	0,00	92.257,50	87.077,50
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	13.742.960,73	13.894.736,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	179.820,89	54.074,20
	0,00	0,00	14.015.039,12	14.035.887,70
GESAMT	0,00	0,00	14.044.910,96	14.064.720,54

Cottbus, den 31. Mai 2024

Vlatko Knezevic, Geschäftsführer

37. Gesellschafterversammlung vom 07. August 2024

Beschluss:

Die Gesellschafterversammlung beschließt einstimmig wie folgt:

Die Gesellschafterversammlung Gas-Versorungsbetriebe Cottbus GmbH (GVC) stellt nach § 12 Abs. 1 Nr. 4 des Gesellschaftsvertrages der GVC den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 der GVC in der von der Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Rechtsnachfolgerin der RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) - Niederlassung Berlin - geprüften Fassung mit einer Bilanzsumme von 22.049.947,85 EUR fest.

Zur Ergebnisverwendung beschließt die Gesellschafterversammlung einstimmig wie folgt:

Aus dem Jahresüberschuss 2023 von 3.108.555,08 EUR wird ein Betrag von 1.000.000 EUR entsprechend den Anteilen der Gesellschafter ausgeschüttet. 2.108.555,08 EUR werden auf neue Rechnung vorgetragen. Damit ergibt sich für das Geschäftsjahr 2023 ein Eigenkapital von 9.575.344,48 EUR.

Cottbus, den 16. August 2024

EMB Energie Brandenburg GmbH

Die Gesellschafter

Kathrin Jung

Jens Horn

Stadtwerke Cottbus GmbH

Vlatko Knezevic

BESTäTIGUNGSVERMERK DES UNABHäNGIGEN ABSCHLUSSPRüFERS

An die Gas-Versorgungsbetriebe Cottbus GmbH:

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Gas-Versorgungsbetriebe Cottbus GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gas-Versorgungsbetriebe Cottbus GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und der Gesellschafterversammlung für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Die Gesellschafterversammlung ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Prüfungsurteile

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 eingehalten hat. Darüber hinaus haben wir den Tätigkeitsabschluss für die Tätigkeit Gasverteilung nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie die als Anlage beigefügten Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden für die Aufstellung des Tätigkeitsabschlusses - geprüft.

• Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.

• Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Tätigkeitsabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten und des Tätigkeitsabschlusses in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F. (07.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG" weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen der IDW Qualitätsmanagementstandards angewendet. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und der Gesellschafterversammlung für die Einhaltung der Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten. Die gesetzlichen Vertreter sind auch verantwortlich für die Aufstellung des Tätigkeitsabschlusses nach den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Die Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Tätigkeitsabschluss entspricht der im Abschnitt "Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und der Gesellschafterversammlung für den Jahresabschluss und den Lagebericht" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass der jeweilige Tätigkeitsabschluss kein unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tätigkeit zu vermitteln braucht.

Die Gesellschafterversammlung ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft nach § 6b Abs. 3 EnWG.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen,

• ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben und

• ob der Tätigkeitsabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG entspricht.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b EnWG beinhaltet.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu der Tätigkeit nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Unsere Verantwortung für die Prüfung des Tätigkeitsabschlusses entspricht der im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass wir für den Tätigkeitsabschluss keine Beurteilung der sachgerechten Gesamtdarstellung vornehmen können.

Berlin, den 31. Mai 2024

Nexia GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Grabs, Wirtschaftsprüfer

Hesse, Wirtschaftsprüferin