W.I.S. Holding Verwaltung GmbH

Köln

Geänderter Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2018 bis zum 31.03.2019

Geänderter Konzernlagebericht 2018/19

I. Allgemeine Erläuterung zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht 2018/19 vom 18.03.2020 wurde geändert. Der Konzern der W.I.S. Holding ("W.I.S.-Unternehmensgruppe") ist insbesondere in den Bereichen Bewachungs- und Sicherheitsdienstleistungen, Sicherheitstechnik, IT-Sicherheit und Alarmaufschaltungen (AES) tätig.

II. Wirtschaftsbericht

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Im privaten Sicherheitsgewerbe waren in Deutschland in den Jahren 2018/2019 nach Angaben des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BDSW) ca. 6.500 Unternehmen tätig, die etwa 263.344 Personen beschäftigten. Der Gesamtumsatz der Wach- und Sicherheitsdienste lag mit 8,8 Mrd. € (2018) wieder leicht über dem Wert des Jahres 2017 (8,5 Mrd. €) und bleibt damit insgesamt auf dem hohen Niveau seit 2016 (zuvor rund 7 Mrd. €) (siehe https://www.bdsw.de/die-branche/zahlen-daten-fakten).

Der Markt ist stark fragmentiert und von vielen kleinen und mittelgroßen Unternehmen geprägt. Im Markt herrschen noch starker Wettbewerb und hoher Preisdruck, wobei sich zunehmend die Ansprüche der Kunden an Qualität und Breite des Angebots erhöhen. Daneben wirken sich verschärfte regulatorische Rahmenbedingungen marktbereinigend aus. Der Mangel an geeigneten Arbeitskräften dauert an, wobei die nachlassende Konjunktur eine gewisse Entspannung im Bereich des Angebots im Niedriglohnsektor im Allgemeinen und damit auch im Geschäft der Unternehmen der Sicherheitsbranche im Besonderen erwarten lässt. Bei Erstellung dieses Berichts sind solche Auswirkungen noch nicht zu spüren.

Insgesamt wächst der Markt und Bedarf an privater Sicherheit weiterhin. Wegen der Unabhängigkeit von der Konjunktur ist auch bei rezessiven gesamtwirtschaftlichen Tendenzen nicht mit einem nachlassenden Geschäft zu rechnen.

III. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1. Umsatz- und Auftragsentwicklung

In vorstehend beschriebenen Umfeld konnte sich der W.I.S.-Konzern als Qualitätsanbieter behaupten. Der Konzernumsatz des Geschäftsjahres lag bei EUR 140,0 Mio. (Vorjahr EUR 133,5 Mio.), was im Verhältnis zum Vorjahr eine Überwindung der leistungsmäßigen Schwächephase zeigt. Während das Geschäftsjahr 2017/18 in der Leistung unter der fundamentalen Systemumstellung im Rahmen der digitalen Transformation litt, konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 bereits signifikante Erfolge dieser Systemumstellung verzeichnet werden. Das unter hohem Aufwand implementierte Business Intelligence Systems erlaubte bereits eine hohe Transparenz, bessere Planbarkeit und Disposition der Ressourcen mit der Folge auch der Leistungssteigerung.

Im Segment der Sicherheitsdienstleistungen hatte während der Systemumstellung im Vorjahr die Leistung darunter gelitten, dass weniger kleinere margenstarke Aufträge angenommen werden konnten, während im abgelaufenen Geschäftsjahr' die neuen Systeme eine effiziente Identifizierung, Akquisition und Bearbeitung ebensolcher Geschäfte erlaubten. Der im Vorjahr neu eingerichtete Geschäftsbereich SAFETY im Segment Sicherheitstechnik wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr vollständig eingestellt. Der dort generierte Umsatz wird im Folgejahr fehlen, dieser war jedoch verlustreich.

2. Segmentinformationen

Im Segment der Sicherheitsdienstleistungen ist die W.I.S.-Unternehmensgruppe im Bereich Guarding/Bewachung tätig. Daneben werden den Kunden Dienstleistungen im Bereich Mobil sowie Kurierfahrten angeboten. Das Umsatzvolumen lag im Berichtsjahr bei etwa EUR 116,4 Mio. (Vorjahr EUR 111 Mio.).

Im Segment Sicherheitstechnik erstellt das Unternehmen u.a. Sicherheitstechnikkonzepte zu Überfall- und Einbruchmeldung, Videoüberwachungen, Zutrittskontrollen, Netzwerktechnik und IP-Kombinationen und setzt diese im Auftrag des Kunden um. Neben einmaligen Aufträgen der Konzipierung und Installation der entsprechenden Technik und Komplettsysteme schließt das Unternehmen in dieser Sparte langlaufende Wartungs- und Serviceverträge ab. In diesem Segment erwirtschaftete die W.I.S.-Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund EUR 18 Mio. (Vorjahr- EUR 17 Mio.)

Im Jahr 2017 wurde der neue Geschäftsbereich "SAFETY" gegründet. Beabsichtigt war die Akquisition von Großaufträgen in der Brandmeldetechnik, wozu ein Team von bis zu 20 Personen beschäftigt wurde. Nachdem der Bereich bereits im Geschäftsjahr 2017/18 einen hohen Verlust erwirtschaftet hatte, wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr die Entscheidung gefällt, diesen Bereich wieder zu schließen und abzuwickeln, wobei ein weiterer Verlust auch in 2018/2019 erwirtschaftet wurde. Weitere Auswirkungen für die Folgejahre sind nicht zu erwarten, insbesondere weil sämtliche operativen Kräfte und inzwischen auch der zusätzliche administrative Überbau ohne Nachlaufkosten abgebaut werden konnten.

Das Segment "Security Operations Center" ("SOC") ermöglicht die Aufschaltung von Einbruch-, Brandmelde- und Unfallmeldeanlagen sowie Personennotrufe auf die in Halle ansässige Alarmempfangsstelle der W.I.S.-Unternehmensgruppe. Eingehende Notrufe werden in der Alarmempfangsstelle bearbeitet und die nötigen Maßnahmen eingeleitet und koordiniert. Das Umsatzvolumen in diesem Segment lag im Berichtsjahr bei rund 5,6 Mio. (Vorjahr EUR 5,7 Mio.). Der geplante Ausbau dieses Geschäftsfeldes wird unter anderem durch Kooperationen ermöglicht.

3. Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 betrug das Investitionsvolumen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen TEUR 1.215 (Vorjahr TEUR 1.669). Erneut wurde vornehmlich in die Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Während im Vorjahr in die Erneuerung der bestehenden Systemlandschaft und den Aufbau des Business Intelligence Systems investiert worden war, lagen die Investitionen im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder auf einem niedrigeren Niveau. Darüber hinaus wurde in Beteiligungen in Höhe von TEUR 363 investiert. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte durch die Aufnahme von Finanzmitteln.

4. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Während im vorangegangenen Geschäftsjahr die Systemumstellungen und digitale Transformation stark prägend waren und dazu führten, dass der Konzern sich Umsatz- und ertragsseitig nicht gemäß der ursprünglichen Unternehmensplanung entwickelte, stellte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr folgende Entwicklung ein: Die Umstellung von mehreren operativen Führ- und kaufmännischen Systemen und deren Zusammenführung in einem Business Intelligence System konnte im operativen Bereich bereits genutzt werden, so dass der für das operative Geschäft entscheidende Deckungsbeitrag 3 (dieser zeigt die Ergebnisse der weitgehend autonom agierenden Business Units) gegenüber dem Vorjahr deutlich anzog. Dagegen führte der höhere Aufwand und die verzögerte Restrukturierung im administrativen Überbau unterhalb des DB 3 zu einem Verlust im Ganzen.

Der Bereich SAFETY (Brandmeldetechnik in Großprojekten) wurde nach deutlichen Verlusten im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder vollständig aufgegeben.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Unternehmensakquisitionen getätigt. In einem Fall wurde die Transaktion wieder abgewickelt, wobei sich aufgrund ertragsabhängiger Kaufpreisgestaltung nur ein begrenzter Effekt auf das Konzernergebnis einstellt. Weitere Akquisitionen entwickelten sich positiv.

IV. Vermögens,- Finanz- und Ertragslage

1. Steuerungsinstrumente

Zur Steuerung des Unternehmens werden ausgewählte Ertrags- und Finanzkennzahlen als finanzielle Leistungsindikatoren verwendet. Auf monatlicher Basis erfolgt eine Analyse dieser Kennzahlen durch Vergleich zu Plan- und Vorjahreszahlen. Die wesentlichen Kennzahlen für die Geschäftsführung stellen die Umsatzerlöse, das operative Ergebnis (EBITDA bzw. EBITA) sowie Finanzkennzahlen (Cashflow) und DSO dar. Da die planmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte (A) für die Steuerung des Konzerns nicht von Bedeutung ist, verwendet die Gruppe als aussagekräftige Ergebnisgröße regelmäßig das EBITA als EBIT Äquivalent. Beim EBITDA stehen regelmäßig in etwa der Höhe der Abschreibungen (D) Ersatzinvestitionen (CapEx) in ähnlicher Größenordnung gegenüber. Seit der vollständigen Implementierung der neuen Systeme im Rahmen der Business Intelligence lassen sich diese Kennzahlen vielseitig aufgliedern (Regionen, Deckungsbeitragsstufen etc.). Zudem ist eine Kostenträgerrechnung implementiert worden, die bereits mit Bezug auf mittlere und größere Kunden zuverlässige Ergebnisse liefert.

2. Ertragslage

Der W.I.S.-Konzern erwirtschaftete bei einem Umsatz in Höhe von EUR 140,0 Mio. (Vorjahr EUR 133,5 Mio.) ein adjustiertes, um Einmaleffekte (insbesondere nachlaufende Belastungen aus den Systemumstellungen. den Verlusten aus dem Bereich "SAFETY", aufgrund außergewöhnlicher bzw. Einmalaufwendungen im Rahmen des Abbaus der zwischenzeitlich aufgebauten administrativen und IT Kapazitäten) bereinigtes operatives Ergebnis (EBITDA) von EUR 2,0 Mio. (Vorjahr EUR 1,9 Mio.). Der Deckungsbeitrag nach operativen Kosten betrug, bereinigt um das Verlustgeschäft SAFETY, EUR 8,7 Mio., womit das Unternehmen seine operativen Ertragsziele erreicht, sein Ziel im Gesamtergebnis jedoch noch verfehlte. Nachdem das bereinigte EBITDA im vorangegangenen Geschäftsjahr 2017/18 noch in Höhe von ca. EUR 1 Mio. durch die beschriebene temporäre systemumstellungsbedingte Underperformance im Bereich der Sicherheitsdienstleistungen beeinträchtigt war, konnte dieser Effekt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 vollständig wieder aufgeholt und sogar überkompensiert werden, was auf erstmalig mögliche Nutzung des Business Intelligence Systems zurückzuführen ist. Ineffizienzen in der Sparte Sicherheitstechnik über das Verlustgeschäft SAFETY hinaus beeinträchtigten das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahrs noch erheblich, sind inzwischen jedoch behoben. Es wurde ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von EUR 4,9 Mio. (Vorjahr Konzernjahresfehlbetrag von EUR 1,6 Mio.) erzielt.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen summieren sich auf EUR 1,8 Mio. (Vorjahr EUR 1,9 Mio.) und bestehen zu einem großen Teil (EUR 0,6 Mio., Vorjahr EUR 1,0 Mio.) aus planmäßigen Abschreibungen des Firmenwertes.

Im Geschäftsjahr fielen Zinsen und ähnliche Finanzierungsaufwendungen in Höhe von TEUR 723 (Vorjahr TEUR 144) an. Diese bestehen hauptsächlich aus Zins- und Gebührenzahlungen für die im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgenommene Kontokorrent-Finanzierung, hierunter auch Einmalaufwendungen, sowie für das Darlehen der Finanzierungsgesellschaft. Die Zinserträge (TEUR 46, Vorjahr TEUR 57) befinden sich auf einem normalisierten Niveau.

3. Vermögenslage

Die Konzern-Bilanzsumme hat sich deutlich erhöht und beträgt nun EUR 36,1 Mio. (Vorjahr EUR 30,0 Mio.) bei einem Eigenkapital (einschließlich Anteilen anderer Gesellschafter) von EUR 1,8 Mio. (Vorjahr EUR 6,7 Mio.). Die Bilanzstruktur ist durch die Umstellung der Finanzierung des Net-Working Capitals von Factoring auf eine ausschließliche Darlehensfinanzierung geprägt. Forderungen, die zuvor verkauft worden waren, sind nun lediglich sicherungszediert. Die Working Capital Finanzierung ist damit wieder "on balance". Die Abschreibung des Firmenwerts ist nach deutschen handelsrechtlichen Vorgaben zwingend und spiegelt nicht etwa eine verringerte Ertragsfähigkeit des Unternehmens in der Zukunft wider. Vielmehr zeigt sich bereits deutlich in der Wiedererlangung der verbesserten operativen Ertragskraft die positive Auswirkung der Einführung neuer Systeme und anderer Maßnahmen. Die vorstehenden Effekte in Kombination mit dem Jahresverlust führen u.a. jedoch zu einer deutlichen Senkung der Eigenkapitalquote des Unternehmens auf nunmehr 5,1 % (Vorjahr 22%). Das Verhältnis des Anlagevermögens zum Gesamtvermögen liegt bei 24 % (Vorjahr 25 %); die Anlagendeckung I (Eigenkapital/ Anlagevermögen) steht im Berichtsjahr bei 21,2 % (Vorjahr 89 %).

Das Anlagevermögen ist weiterhin stark durch den Firmenwert geprägt. Wie schon bisher erfolgt die planmäßige Abschreibung des Firmenwerts ausschließlich aufgrund deutscher handelsrechtlicher Verpflichtung. Die aktuelle Unternehmensplanung für den W.I.S.-Konzern und den daraus zu erwartenden Cash-Flows führten nicht zu der Annahme einer dauerhaften Wertminderung und eines einhergehenden außerplanmäßigen Abschreibungsbedarfs des Firmen wertes.

Das Umlaufvermögen besteht hauptsächlich aus den Positionen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR 20,4 Mio., Vorjahr EUR 13,0 Mio.), dem Vorratsvermögen (EUR 1,6 Mio.; Vorjahr EUR 2,0 Mio.) sowie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (EUR 2,5 Mio., Vorjahr EUR 2,0 Mio.). Die Veränderung der Forderungen gegenüber dem Vorjahr ist vornehmlich auf die Umstellung von Factoring auf Kontokorrentfinanzierung zurückzuführen.

Neben der Eigenkapitalposition ist die Passivseite der Bilanz wie bisher durch die Posten sonstige Verbindlichkeiten (EUR 12,9 Mio., Vorjahr EUR 11,5 Mio.) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR 6,2 Mio., Vorjahr EUR 7,2 Mio.) sowie sonstige Rückstellungen (EUR 4,3 Mio., Vorjahr EUR 3,8 Mio.) gekennzeichnet. Sonstige Rückstellungen setzten sich insbesondere aus Rückstellungen für Resturlaubsansprüche und die Zahlungen von Tantiemen, Provisionen sowie Berufsgenossenschaft zusammen. Hauptelemente des Bilanzpostens "sonstige Verbindlichkeiten" sind ausstehende Lohnzahlungen, welche - wie in der Branche üblich - über das Jahresultimo i.W. als regelmäßig wiederkehrende Monatsabgrenzung zu erfassen sind sowie Umsatzsteuerverbindlichkeiten.

Einen neuen signifikanten Bilanzposten auf der Passivseite der Konzernbilanz bilden im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmalig Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 9,9 Mio. Der Grund liegt in der bereits dargestellten Umstellung von Factoring auf Kontokorrentfinanzierung des Working Capitals.

4. Finanzlage

Der Konzern generierte wegen deutlich gestiegener Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Umstellungseffekt Factoring) bei in etwa gleichbleibenden Verbindlichkeiten, jedoch verringerten sonstigen Vermögensgegenständen (hier vornehmlich durch den Wegfall von Ansprüchen gegenüber der Factoringbank) bei zugleich höheren erhaltenen Anzahlungen einen operativen Cashflow in Höhe von EUR -7,2 Mio. (Vorjahr EUR +3,5 Mio.). Hierbei wirkten sich auch das schlechtere Periodenergebnis sowie erhöhte Auszahlungen aus außergewöhnlichen Posten aus.

Der Konzern verfügte per 31. März 2019 über liquide Mittel in Höhe von EUR 2,5 Mio. (Vorjahr EUR 2,0 Mio.) und somit über eine Nettofinanzverschuldung (Barmittel abzgl. zinstragende Verbindlichkeiten und abzgl. Pensionsrückstellungen) von EUR 8,7 Mio. (Vorjahr Nettofinanzvermögen von EUR 0,8 Mio.). Teile des Barmittelbestandes in Höhe von EUR 0,1 Mio. (Vorjahr EUR 0,8 Mio.) dienen vereinzelten Stakeholdern (Leasing- und Finanzierungspartnern) als Sicherheitsleistung. Zur Entwicklung der flüssigen Mittel wird auf die Kapitalflussrechnung verwiesen.

Anders als im Vorjahr waren zum Bilanzstichtag keine Forderungen mehr im Rahmen eines Factoring verkauft. Sämtliche Leistungen des Unternehmens münden in Forderungen aus Lieferungen und Leistungen "on balance".

Darlehen der Finanzierungsgesellschaften in Höhe von insgesamt EUR 10,6 Mio. haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Unternehmensgruppe war im Geschäftsjahr grundsätzlich in der Lage, ihre Verbindlichkeiten und Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Stundungsvereinbarungen wurden fristgerecht bedient und sämtliche davon erfassten Verbindlichkeiten sind zwischenzeitlich beglichen.

Mit Bezug auf die Finanzierung des Working Capitals wurde im Mai 2018 das bisherige Factoring vollständig durch eine Kontokorrentlinie und einem Darlehen mit einem Volumen von insgesamt EUR 10,0 Mio. bei einem anderen Finanzinstitut abgelöst. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres hat sich die Notwendigkeit ergeben, die Finanzierung anzupassen. Dies war in erster Linie durch Ergebnisabweichungen, nötige Strukturanpassungen, Kosten für die weitere Systemumstellung und Digitalisierung sowie das weitere - wenn auch gegenüber den ursprünglichen Planungen wieder eingeschränkte - Wachstum bedingt. Es hat sich überdies gezeigt, dass die Natur des Geschäfts und der aus den Dienstleistungsumsätzen entstehenden Kundenforderungen besonders für eine Refinanzierung durch Factoring geeignet sind. Verhandlungen über eine erneute Aufnahme von Factoring, voraussichtlich in Kombination mit einer Kontokorrentlinie, finden statt. Beabsichtigt ist die Reduzierung der Finanzierungskosten und eine höhere Liquiditätsverfügbarkeit, auch unter Berücksichtigung des leistungsabrechnungsbedingt untermonatlich deutlich schwankenden Liquiditätsbedarfs.

5. Zusammenfassung

Das operative Geschäft in den klassischen Geschäftsbereichen der W.I.S. entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 besser als im vorangegangenen Geschäftsjahr.

Jedoch wirkten die negativen Effekte aus den zum Teil wieder rückgängig zu machenden Maßnahmen und Umstellungen im kaufmännischen Geschäftsbereich noch deutlich nach. Sie beeinträchtigten das Gesamtergebnis des Konzerns trotz wieder deutlich verbesserter operativer Ertragslage (ohne die Effekte des Bereichs SAFETY) sogar stärker als im Jahr ihrer Induzierung (Nachlaufeffekt). Hierzu zählte insbesondere die Einziehung weiterer Führungsebenen, die Separierung von Key- und Regiogeschäft in der Sicherheitstechnik, der Bereich SAFETY selbst, das Outsourcing buchhalterischer Tätigkeiten u.a. Maßnahmen, die inzwischen erfolgreich korrigiert werden konnten. Operativ führte die Systemumstellung zu einer Ergebnisverbesserung, so dass die negative Beeinträchtigung während der Systemumstellung im vorangegangenen Geschäftsjahr 2017/18 überkompensiert werden konnte. Zudem greifen die korrigierenden Maßnahmen inzwischen auch in der Technik, so dass das bisherige Ertragsniveau wieder erricht wird. Darüber hinaus rechnet die Geschäftsführung mit einer deutlichen Verbesserung des Ertragsniveaus, administrativ ohnehin, aber auch zusätzlich operativ, im Zuge des finalen Abschlusses der Digitalisierung und Systemumbaus und dem Abbau in diesem Zusammenhang begründeter außerordentlicher Kosten, der zukünftigen Entwicklung der Branche und der strategischen Ausrichtung der W.I.S. zum ganzheitlichen Lösungsanbieter.

6. Mitarbeiter

Zum 31. März 2019 beträgt die Anzahl der Mitarbeiter 3.717 (davon 135 Auszubildende und Werkstudenten) (Vorjahr 3.694). Sie setzt sich zusammen aus 2.758 (Vorjahr 2.735) fest angestellten gewerblichen Mitarbeitern, 687 (Vorjahr 687) kurzzeitbeschäftigten gewerblichen Mitarbeitern und 272 (Vorjahr 272) fest angestellten Mitarbeitern in den kaufmännischen und administrativen Bereichen.

Die W.I.S.-Unternehmensgruppe legt einen besonderen Fokus auf die Aus- bzw. Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, um die Qualität der Dienstleistungen gewährleisten zu können. Hierfür verfügt die W.I.S. über eine eigene zertifizierte Sicherheitsfachschule (TCC).

Die durchschnittliche Fluktuationsquote im Jahr 2018/19 lag bei rund 36 % (Vorjahr 33 %). Diese ist insbesondere in dem gewerblichen Bereich aufgrund des kurzfristigen Messe- und Veranstaltungsgeschäfts begründet.

Seit dem Geschäftsjahr 2009/10 besteht ein Gesamt- und Konzernbetriebsrat für die W.I.S. Sicherheit & Service GmbH & Co.KG, Köln. Daraus hat sich ein Wirtschaftsausschuss konstituiert.

V. Risikobericht

1. Erläuterungen zum Risikomanagementsystem

Als Instrument des Risikomanagements dient in erster Linie das im Jahr 2017 neu entwickelte operative Reporting, das frühzeitig Indizien für eventuell negative Planabweichungen liefert und eine unmittelbare Steuerung der operativen Prozesse direkt auf Niederlassungs- und Spartenebene ermöglicht. Ein weiterer Fokus wurde vom Management auf den Bereich des aktiven Forderungsmanagements gelegt zur Reduzierung der DSO.

Aufgrund der Systemumstellung im Geschäftsjahr 2017/18 waren auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 noch nicht alle Reportings zeitnah zur Steuerung verfügbar. Zum Ende des Geschäftsjahres hin und seither ist jedoch eine zunehmend vollständige Reportingfähigkeit wiederhergestellt. Die Einführung des BI erlaubte eine deutlich höhere Transparenz aufgrund der Kostenträgeranalyse zur Ermittlung der Ertragslage einzelner Objekte/Aufträge. An einer weiteren Optimierung wird gearbeitet. Da das Unternehmen eine Umsatzaufteilung (Anzahl Kunden/Anteil am Gesamtumsatz) von 25/50% 300/80% und 6.000/100% aufweist, liegt in der weiteren Ausweitung des digitalisierten Vertragsmanagements und der Kostenträgerrechnung erhebliches Potential.

2. Chancen

Die W.I.S.-Unternehmensgruppe konnte auf dem Weg zum digitalisierten Sicherheitskonzern große Fortschritte erzielen.

In regulatorischer Hinsicht ist mittelfristig mit einer Verschärfung der Markteintrittsbedingungen zu rechnen, was zu einer Konzentration im Markt auf qualitativ hochwertige Marktteilnehmer wie die W.I.S. führen wird. So enthielt bereits der Koalitionsvertrag der laufenden Legislaturperiode eine Vorgabe, wonach ein eigenständiges Gesetz für die private Sicherheitswirtschaft gefordert wird. Diesen Forderungen haben sich in seltener Eintracht sämtliche Bundestagsfraktionen angeschlossen, wenngleich inhaltlich Differenzen bestehen. Die größere Auswirkung wird allgemein von der in der Umsetzung befindlichen Umhängung der aufsichtlichen Zuständigkeiten vom Wirtschafts- in das Innenministerium des Bundes erwartet. Die Einführung des sogenannten Bewacherregisters stockt derzeit, wird aber seinerseits zu einer Qualitätssteigerung am Markt führen.

Im Vergleich zu allen Industrieländern weist Deutschland eines der niedrigsten regulatorischen und - im kausalen Zusammenhang damit stehend - niedrigsten Renditeniveaus auf. Die W.I.S. wird zu denjenigen Qualitätsanbietern gehören, die mit einer Renditesteigerung aus diesen Umständen rechnen können. Die W.I.S. beteiligt sich zudem über ihre Organe an den laufenden Aktivitäten im Rahmen des Verbands und auch darüber hinaus an dem Gesetzgebungsverfahren.

Grundsätzlich wird die Nachfrage nach privater Sicherheit in Deutschland weiter zunehmen und die W.I.S. davon profitieren. Aufgrund der erhöhten qualitativen Anforderungen von Kunden und der zukünftig höheren regulatorischen Eintrittsbarrieren, werden auch die Margen in der Sicherheitsindustrie ansteigen.

Schon in den Vorjahren gelang es dem Unternehmen bereits wie beabsichtigt, über das konventionelle Angebot eines Technik-Integrators im Bereich "Sicherheitstechnik" hinaus IT-Dienstleistungen in der Netzwerksicherheit bei seinen Kunden zu platzieren.

Der Name W.I.S. ist bei Kunden und Lieferanten der W.I.S.-Gruppe als fairer Partner bekannt und hat durch die Aktivitäten im Hinblick auf Digitalisierung und IT-Sicherheit an positiver Wahrnehmung hinzugewonnen. So konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Möglichkeit genutzt werden, im Rahmen der Jahrestagung des angesehenen Verbands ASW (Deutscher Sicherheitstag 2018) das von dem damaligen W.I.S. Management herausgegebene und von einer Tochtergesellschaft des Konzerns verlegte Kompendium "Sicherheit-Gesellschaft-Digitalisierung" einer Fachöffentlichkeit vorzustellen. Diese Positionierung wirkt sich seither bereits positiv aus und stärkt den Markenkern der W.I.S. Unternehmensgruppe als moderner Sicherheitsanbieter mit digitaler Kompetenz.

Die Rückholung zuvor ausgelagerter Bereiche und Aufgaben wurde im Geschäftsjahr 2018/19 bereits vorbereitet und sichert für die Zukunft die integrierte administrative Überwachung und Betreuung des operativen Geschäfts.

Die Schaffung des eigenen Business Intelligence Systems mit der Einbindung aller IT-Systeme ermöglicht a) die effizientere Nutzung von unternehmenseigenen Ressourcen und b) die verbesserte Möglichkeit der Unternehmenssteuerung.

Die digitale Transformation ist im Geschäftsjahr 2018/19 weiter vorangetrieben worden. Ein umfassendes Vertragsmanagementsystem ist eingeführt und wird derzeit noch befüllt, um anschließend auch die Interaktion über ein Kundenportal zu gewährleisten.

3. Risiken

Zwar besteht weiterhin auf der Umsatzseite ein Risiko der Abhängigkeit von einigen Großkunden, jedoch war dies nie existentiell und nimmt weiter ab. Wesentliche Verträge und Ausschreibungen konnten verlängert bzw. gewonnen werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr gingen dagegen Ausschreibungen bewusst verloren, bei denen im Zuge adäquate Preissteigerungen verlangt wurden, die jedoch - erwartungsgemäß - nicht vom Kunden akzeptiert wurden. Nach Ablauf des Geschäftsjahres liefen diese Aufträge aus und konnten ohne Nachlaufkosten (Remanenzen) abgewickelt werden. Ein wesentlicher Ergebniseffekt stellte sich nicht ein, weil schon eine geringere Leistungssteigerung bei jedoch höherer Marge durch anderswo hinzugewonnene Qualitätsaufträge für Kompensation sorgte sowie eingekaufte Subunternehmerleistungen kurzfristig reduziert werden konnten. Selbst gering qualifizierten Einsatzkräfte werden sofort vom Markt aufgenommen, sofern überhaupt ein Abbaunotwendig ist. Ein größerer Umsatzverlust als etwa 10% der Gesamtleistung mit der Notwendigkeit der Anpassung von Strukturkosten ist aufgrund der starken Diversifizierung des Kundenportfolios nicht zu vermuten. Dem Risiko von Forderungsausfällen begegnet die W.I.S.- Unternehmensgruppe durch intensives Debitorenmanagement sowie durch Übertragung des Delkredererisikos auf Kreditversicherer.

Die Auswirkungen der Corona Pandemie können nicht verlässlich abgeschätzt werden. Für ein Sicherheitsunternehmen ergeben sich vielmehr negative wie positive Effekte: Im Veranstaltungsbereich kommt es zu Reduzierungen von Abrufen, denen durch Umbesetzungen und Anpassungsmaßnahmen begegnet werden kann. Dagegen erhält das Unternehmen Zusatzaufträge (Betretungsverbote, - beschränkungen, Bestreifungen geschlossener Betriebe und Einrichtungen usw.).

Auch auf Lieferantenseite besteht kein wesentliches Risiko, da die W.I.S. keine Hauptlieferanten hat und auch Subunternehmerleistungen von einer Vielzahl von Dienstleistern bezieht. Allerdings geht mit einer solchen Vielzahl von Lieferanten, insbesondere Subunternehmen, auch naturgemäß das Risiko von Rechtsverstößen einher, für welche die W.I.S.-Unternehmensgruppe ggfs. haftbar gemacht werden könnte, ohne dass dem in jedem Fall ein mit Aussicht auf Erfolg durchsetzbarer Rückgriffanspruch entgegenstehen würde. Hier wirkt die W.I.S. seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 mit einem professionellen Subunternehmer-Management entgegen sowie mit Versicherungen, um das Risiko für die W.I.S. so gering wie möglich zu halten. Zudem ist die Subunternehmerquote im Zuge des vorbeschriebenen Auftragsverlustes nach Ablauf des Geschäftsjahres zurückgefahren worden.

Die weitere Verbesserung der Ertragslage wird durch die konsequente Anpassung des administrativen Überbaus, der Abschaffung einer Führungsebene auf C-Level und die deutlich gestiegene operative Ertragskraft (Deckungsbeitrag 3) sichergestellt, wäre jedoch beeinträchtigt, wenn es wider Erwarten zu einem deutlichen Wegfall von Auftragsvolumen käme oder eine unversicherte Schadensverursachung erfolgen würde.

Neben den ausbleibenden Ergebnisbeiträgen und negativen Sondereffekten der vergangenen zwei Jahre ist die Liquidität der W.I.S. Gruppe dadurch belastet, dass Kundenforderungen in einer signifikanten Größenordnung nicht bei Fälligkeit ausgeglichen werden. Die bestehende Kontokorrentlinie wird temporär ausgeschöpft. Mit Dritten bestehen Stundungszusagen bzw. Vereinbarungen über die Verlängerung von Zahlungszielen. Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2018/19 konnte die Geschäftsführung durch aktiveres Forderungsmanagement bereits erste Erfolge erzielen sowie weitere liquiditätswirksame Maßnahmen ergreifen, um die finanziellen Situation des Konzerns wieder zu verbessern.

Künftig soll die Liquiditätssituation der W.I.S. Gruppe durch weiteres aktives Forderungsmanagement sowie die Umstrukturierung der Working-Capital Finanzierung unter Einbeziehung von Factoring mit bisherigen und ggf. neuen Finanzierungspartnern weiter verbessert werden. Auch lassen die eingeleiteten Reorganisationsmaßnahmen über das bereits Erreichte hinaus eine weitere Verbesserung der Ergebnis- und damit der Liquiditätssituation erwarten. Sollten diese Maßnahmen nicht vollumfänglich oder nicht rechtzeitig greifen und entgegen der historischen Entwicklung kompensierende Effekte (etwa längere Zahlungsziele; Stundungen) künftig nicht in ähnlichem Umfang bestehen, wäre die beabsichtigte Entwicklung der W.I.S.- Gruppe beeinträchtigt. Schon derzeit begegnet die Geschäftsführung derartigen Risiken durch eine deutlich moderatere Wachstumsstrategie und nimmt Umsatzminderungen zugunsten der Ertragskraft und Liquiditätsschonung in Kauf.

VI. Prognosebericht

Im Geschäftsjahr 2019/20 ist die Systemumstellung abgeschlossen, während die Digitalisierung noch weiter vorangetrieben wird. Das Ergebnis ist davon i.w. nur noch durch Nachlaufeffekte im administrativen Überbau belastet. Neue Zusatzaufwendungen oder -investitionen sind nur noch im niedrigen sechsstelligen Bereich zu verzeichnen.

Die Abwicklung des verlustreichen Geschäftsbereiches "SAFETY" wurde letztendlich im Mai 2019 vollzogen. Das Geschäftsjahr 2019/20 ist folglich nur noch im überschaubaren Maße negativ betroffen.

Das Geschäftsjahr 2019/20 ist geprägt durch die Handschrift der neuen Geschäftsführung, Herren Johl und Schröder, die es trotz der im Vorjahr erfolgten unerwarteten Vakanz gelang, für das Unternehmen zu gewinnen. Dazu gehörte eine Verschlankung der Führungsstrukturen, eine Aufwertung der Führungsebene der Betriebsleiter und ein Abbau von Kapazitäten in Bereichen, die in überzogenem Maße im Rahmen der Digitalisierungsinitiative aufgebaut worden waren. Daneben tritt seit August 2019 ein neuer zukünftiger Geschäftsführer Sicherheitstechnik, Herr Dirk Schultes, der bereits bei Aufstellung dieses Berichts den durch die Schwierigkeiten der beiden Vorjahre beeinträchtigten Geschäftsbereich Sicherheitstechnik (SAFETY, fehlgeschlagene Akquisition, Aufteilung Key/Regio) deutlich spürbar stabilisieren und auf ein angepasstes Planniveau geführt hat. Gemeinsam forciert das neue Management die zukünftige Strategie der ganzheitlichen Sicherheitslösungen gegenüber den Kunden. Im Zusammenhang mit der Digitalisierung und anderer strategischer Maßnahmen aufgebaute Strukturen werden weiterhin abgebaut, was sich auch in den Jahren 2019 und 2020 noch positiv auswirken wird. Die Margen in den fortgeführten operativen Geschäftseinheiten sind stets durchweg gut bis sehr gut. Das bereinigte EBITDA und EBITA erreicht wieder das gewünschte Niveau.

Auf rein operativer Ebene werden die Ergebnisse der fortgeführten Geschäftsbereiche in 2019/20 nach einem gegenüber dem schon im Vergleich zu 2017/18 gestiegenen Niveau in 2018/19 erneut gesteigert.

Das geplante Investitionsvolumen für das Geschäftsjahr 2019/2020 liegt auf Grund der im wesentlichen abgeschlossenen Investments im Zuge der IT-Systemumstellung und des Aufbaus eines übergreifenden Datenmanagements und Business Intelligence Systems nunmehr wieder auf einem deutlich niedrigeren Niveau, während der Aufwand für Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens wegen der vorangegangenen Investitionen über die üblichen Abschreibungsdauern hinweg höher ausfallen wird. Außerordentliche und Einmal-Aufwendungen bleiben im Geschäftsjahr 2019/20 noch recht hoch, werden aber deutlich absinken. Die Finanzierung erfolgt hauptsächlich aus dem operativen Cash-Flow und durch eine Kontokorrentfinanzierung, mit der im April 2018 das bisherige Factoring abgelöst wurde.

Der nationale Markt für die Sicherheitswirtschaft wird nach Verbandsangaben ein Wachstum von rund 3 % p.a. bis 2021 erfahren. Das traditionelle Sicherheitsdienstleistungsgeschäft wird zunehmend durch technische Lösungen ergänzt bzw. substituiert. Die W.I.S. Unternehmensgruppe ist auf die Veränderung des Marktumfeldes vorbereitet und kann potentiellen Kunden auf Grund der Verzahnung der Bereiche Sicherheitsdienstleistung, Technik und IT Komplettlösungen anbieten.

Für das Geschäftsjahr 2019/20 hatte der Konzern einen gewissen Umsatzrückgang auf rund EUR 135 Mio. zwecks Konsolidierung des Geschäftes, jedoch ein Ergebniswachstum geplant. Das Gesamtergebnis 2019/2020 wird noch durch die zuvor genannten Sachverhalte belastet, liegt aber operativ über Plan und weist einen positiven free Cash Flow aus.

Die Unternehmensgruppe legt mittelfristig den Fokus weiter auf die Ertragssteigerung durch eine Änderung des Dienstleistungs- und Produktportfolios, Optimierung der Arbeitsprozesse sowie anschließender Verschlankung der Konzernstrukturen und auf organisches Wachstum. Die Geschäftsführung geht dabei davon aus, dass die Chancen auch künftig die Risiken überwiegen.

Köln, den 18.03.2020

Geschäftsführung der W.I.S. Holding Verwaltung GmbH, Köln

Jérôme Johl

Stefan Schröder

Zu dem geänderten Konzernlagebericht

Köln, den 29.03.2022

Geschäftsführung der W.I.S. Holding Verwaltung GmbH, Köln

Jérôme Johl

Linus Nikolaus

Geänderte Konzernbilanz zum 31.03.2019

AKTIVA

	31.03.2019 geändert	31.03.2018
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Rechte	266.438,70	115.248,00
2. Entgeltlich erworbene Software	1.638.132,92	561.015,00
3. Firmenwerte	4.704.412,00	5.220.859,50
	6.608.983,62	5.897.122,50
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	167.086,00	183.533,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.514.834,00	1.452.751,00
	1.681.920,00	1.636.284,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	363.277,51	0,00
	8.654.181,13	7.533.406,50
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	619.473,64	776.281,97
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	3.559.077,74	3.008.587,86
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-2.618.326,14	-1.768.602,14
	1.560.225,24	2.016.267,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	20.409.514,27	13.044.542,69
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00	27.250,00
3. Forderungen gegen Gesellschafter	45.000,00	45.000,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	2.455.475,37	5.209.152,93
	22.909.989,64	18.325.945,62
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.505.234,31	2.013.924,66
	26.975.449,19	22.356.137,97
C. Rechnungsabgrenzungsposten	156.728,70	157.843,10
D. Aktive latente Steuern	308.974,00	0,00
	36.095.333,02	30.047.387,57

PASSIVA

	31.03.2019 geändert	31.03.2018
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	55.000,00	55.000,00
III. Konzernbilanzverlust	-68.565,94	-22.098,36
IV. Nicht beherrschendes Kommanditkapital	1.823.088,77	6.683.260,09
	1.834.522,83	6.741.161,73
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	551.785,40	537.812,40
2. Steuerrückstellungen	97.129,09	58.122,09
3. Sonstige Rückstellungen	4.275.152,87	3.789.368,55
	4.924.067,36	4.385.303,04
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.908.599,19	1.534,08
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.178.531,65	7.220.331,69
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.905,61	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	12.450,29	12.000,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	12.936.554,33	11.480.357,07
	29.045.041,07	18.714.222,84
D. Rechnungsabgrenzungsposten	291.701,76	206.699,96
	36.095.333,02	30.047.387,57

Geänderte Konzerngewinn- und -verlustrechnung für die Zeit vom 01.04.2018 bis 31.03.2019

	2018/19 geändert	2017/18
	€	€
1. Umsatzerlöse	140.003.113,12	133.474.840,29
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	550.490,24	1.047.801,76
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	190.041,25	218.514,18
4. Gesamtleistung	140.743.644,61	134.741.156,23
5. Sonstige betriebliche Erträge	3.425.220,08	2.057.790,62
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-2.456.092,44	-2.779.118,51
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-16.866.230,96	-19.049.406,99
	-19.322.323,40	-21.828.525,50
7. Rohergebnis	124.846.541,29	114.970.421,35
8. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-92.011.424,13	-84.010.514,82
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-18.145.691,88	-16.579.806,11
	-110.157.116,01	-100.590.320,93
9. Abschreibungen auf
a) immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.829.367,42	-1.882.205,97
b) Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-2.145.981,47	0,00
	-3.975.348,89	-1.882.205,97
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-15.129.860,28	-13.923.080,31
11. Betriebsergebnis	-4.415.783,89	-1.425.185,86
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	46.054,04	56.886,37
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-722.792,69	-144.053,14
14. Finanzergebnis	-676.738,65	-87.166,77
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	258.352,27	-19.644,12
- davon Ertrag aus aktiven latenten Steuern € 308.974,00 (Vj. €0,00)
16. Ergebnis nach Steuern	-4.834.170,27	-1.531.996,75
17. Sonstige Steuern	-72.468,63	-75.374,11
18. Konzernjahresfehlbetrag	-4.906.638,90	-1.607.370,86
19. Ergebnisanteile nicht beherrschender Kommanditisten	4.860.171,32	1.607.587,70
20. Verlustvortrag	-22.098,36	-22.315,20
21. Konzernbilanzverlust	-68.565,94	-22.098,36

Geänderter Konzernanhang 2018/19

I. Allgemeine Angaben

Der Konzernanhang vom 18.03.2020 wurde geändert. Die W.I.S. Holding Verwaltung GmbH ("W.I.S. Holding") ist seit dem Geschäftsjahr 2013/2014 erstmals konzernrechnungslegungspflichtig und stellt einen Konzernabschluss für die W.I.S.-Gruppe auf. Auf Ebene der W.I.S. Holding wurde trotz dauerhafter Beschränkung der Gesellschaftsrechte nicht von dem Einbeziehungswahlrecht gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB Gebrauch gemacht. Der Konzernabschluss ist unter Anwendung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt worden und hat befreienden Charakter im Sinne des § 264b HGB.

Im Konzernabschluss wurde der Grundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB angewendet.

Die Jahresabschlüsse der in die Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, wobei die vom Mutterunternehmen angewandten Ansatz- und Bewertungsregeln auch von den Tochtergesellschaften beachtet wurden.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, grundsätzlich im Anhang aufgeführt.

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Köln und ist bei dem Amtsgericht Köln unter der Registernummer HRB 17837 eingetragen.

Befreiung gemäß § 264 b HGB

Im Rahmen des Konzernabschlusses haben folgende Personenhandelsgesellschaften, die im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der W.I.S. Holding einbezogen wurden, von der Befreiung der Pflicht zur Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses und -soweit anwendbar- des Lageberichts nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften gemäß § 264b HGB Gebrauch gemacht:

•	W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Köln
•	W.I.S. Event + Service GmbH & Co. KG, Köln
•	W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Erfurt
•	W.I.S. Kurierdienste GmbH & Co KG, Köln
•	. W.I.S. System + Service GmbH & Co KG, Halle
•	W.I.S. Aviation GmbH & Co KG, Köln

II. Konsolidierungskreis

Die neben der W.I.S. Holding als Konzernobergesellschaft in den Konsolidierungskreis im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen ergeben sich aus der folgenden Aufstellung. Der Konsolidierungskreis besteht aus dem unmittelbaren Tochterunternehmen W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Köln, an der die W.I.S. Holding als Komplementärin keinen Kapitalanteil hält, sowie deren 100%-ige Tochterunternehmen.

Gesellschaft	Sitz	Beteiligungsquote in %
W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG	Köln	0,00
W.I.S. Event + Service GmbH & Co. KG	Köln	0,00
W.I.S. Kurierdienste GmbH & Co KG	Köln	0,00
W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG	Erfurt	0,00
W.I.S. System + Service GmbH & Co KG	Halle	0,00
W.I.S. Aviation GmbH & Co KG	Köln	0,00
W.I.S. Sicherheit + Service Verwaltung GmbH	Köln	0,00
IR Erste Verwaltungs GmbH (vormals W.I.S Sicherheit + Service Verwaltung GmbH, Düsseldorf)	Essen	0,00
W.I.S. Sicherheit + Service Verwaltung GmbH	Erfurt	0,00
W.I.S. OWL Verwaltung GmbH	Paderborn	0,00
W.I.S. Training + Service GmbH	Köln	0,00
W.I.S. Systems GmbH	Köln	0,00
W.I.S. Sicherheit + Service FRA-BER GmbH	Frankfurt	0,00
W.I.S. Sicherheit + Service OWL GmbH & Co. KG	Paderborn	0,00

Die bisherigen Tochtergesellschaften W.I.S. FPM + Service GmbH & Co. KG und deren Komplementärin W.I.S. FPM + Service Verwaltung GmbH, beide Köln, sind zum 31.3.2019 aus dem Konzern ausgeschieden. Aus der Entkonsolidierung resultierte ein negativer Ergebnisbeitrag in Höhe von T€ -511. Weitere wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben sich nicht ergeben.

Der Einbezug der W.I.S. Sicherheit + Service FRA-BER GmbH, Frankfurt, erfolgte bis 2017/18 mit einem von dem Konzernabschluss abweichenden Abschlussstichtag (31. Dezember). Folglich wurde deren Ergebnis gem. § 299 Absatz 2 und 3 HGB im Vorjahr für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2017 berücksichtigt. Um die Geschäftsjahre zu synchronisieren hat die Gesellschaft vom 1. Januar 2019 bis 31. März 2019 ein Rumpfgeschäftsjahr eingeführt. Entsprechend wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr einmalig 15 Monate, zwischen dem 1. Januar 2018 und dem 31. März 2019, in den Konzernabschluss einbezogen. Der Einbezug des Rumpfgeschäftsjahres führte zu T€ 2.834 höheren Umsatzerlösen und einem Ergebniseffekt von T€ 70.

Der Einbezug der im Geschäftsjahr 18/19 hinzuerworbenen Gesellschaft fr Sicherheitssysteme GmbH, Burgwedel, unterblieb aufgrund untergeordneter Bedeutung mit Verweis auf § 296 Abs. 2 HGB.

III. Konsolidierungsgrundsätze

1. Konsolidierungsstichtag

Die Einzelabschlüsse sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf den Bilanzstichtag des Mutterunternehmens aufgestellt.

2. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode, die zu keinen nennenswerten abweichenden Bewertungen von Vermögens- oder Schuldposten führte, durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteiligen, zum beizulegenden Wert bewerteten Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. Gemäß § 301 Abs. 2 Satz 3 HGB erfolgte die Erstkonsolidierung der W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Köln, vereinfachend zum 1. April 2013. Da die W.I.S. Holding an dem unmittelbaren Tochterunternehmen W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Köln, als Komplementärin nicht kapitalmäßig beteiligt ist, entfallen die Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung vollständig auf die Anteile anderer Gesellschafter:

	T€	T€
W.I.S. Event + Service GmbH & Co. KG		977
W.I.S. Kurierdienste GmbH & Co KG, Köln		286
W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Erfurt	4.600
W.I.S. System + Service GmbH & Co KG, Halle	711
W.I.S. Sicherheit + Service Verwaltung GmbH, Köln		251
IR Erste Verwaltungs GmbH, Essen (vormals W.I.S. Sicherheit + Service Verwaltung GmbH, Düsseldorf)		120
W.I.S. Sicherheit + Service Verwaltung GmbH, Erfurt		172
W.I.S. Training + Service GmbH		394
W.I.S. Sicherheit + Service FRA-BER GmbH	58	0
	5.369	2.200

Mit Ausnahme der W.I.S. Sicherheit + Service FRA-BER GmbH, Frankfurt, ist die Entstehung der Unterschiedsbeträge aufgrund des Erstkonsolidierungszeitpunktes zum 1. April 2013 durch die Konsolidierungstechnik bedingt und resultiert aus Gewinnthesaurierungen bzw. Verlustvorträgen. Aus diesem Grunde wurden die sich ergebenden Unterschiedsbeträge mit dem Eigenkapital verrechnet und im Falle aktivischer Unterschiedsbeträge als Verlustvortrag sowie bezüglich der passivischen Unterschiedsbeträge als Gewinnrücklage in den Anteilen anderer Gesellschafter ausgewiesen.

Der ab 2017/18 ausgewiesene aktivische Unterschiedsbetrag im Zusammenhang mit dem Erwerb der W.I.S. Sicherheit + Service FRA-BER GmbH, Frankfurt, ist auf weitere bedingte Anschaffungskosten zurückzuführen.

Mit Wirkung zum 1. Dezember 2019 wurden folgende Unternehmen auf Ihre Muttergesellschaft W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co. KG, Köln, durch Austritt der jeweiligen Komplementärinnen übertragen ("Anwachsung"):

―	W.I.S. Event + Service GmbH & Co. KG
―	W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Erfurt
―	W.I.S. System + Service GmbH & Co KG, Halle

3. Konsolidierung von Schulden sowie Erträgen und Aufwendungen, Eliminierung von Zwischengewinnen

Forderungen und Verbindlichkeiten einschließlich Eventualverbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie konzerninterne Umsätze zwischen den konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert. Wesentliche Zwischengewinne sind nicht angefallen.

IV. Währungsumrechnung

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten lagen im Geschäftsjahr 2018/19 nicht vor.

V. Latente Steuern

Im Geschäftsjahr wurden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, sofern mit einer Inanspruchnahme innerhalb der nächsten fünf Jahre zu rechnen ist, in Höhe von T€ 309 gem. § 274 Abs. 1 HGB aktiviert. Grundlage ist die aktuelle Planung auf Basis der Einzelabschlüsse unter Berücksichtigung der per 1. Dezember 2019 erfolgten Anwachsungen.

VI. Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

1. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens ergibt sich aus dem beigefügten Anlagengitter.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben. Eine Ausnahme bilden die EDV-Programme mit Anschaffungskosten unter der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter, die entsprechend der steuerlichen Vorschriften sofort aufwandswirksam erfasst werden. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Wie schon im Vorjahr wurde im Rahmen der Systemumstellung und Digitalisierung das im Unternehmen eingeführte Business Intelligence System unter Einbezug von externen Beratern weiter entwickelt. Die dafür erbrachte Eigenleistung wurde zu Herstellkosten in einer Höhe von T€ 190 im Geschäftsjahr 2018/2019 aktiviert. Abgesehen von diesen projektbezogenen Aufwendungen finden keine planmäßigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Unternehmen statt. Der nach planmäßigen Abschreibungen verbleibende Betrag von T€ 266 für die Aktivierung von selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen unterliegt der gesetzlichen Ausschüttungssperre.

Der aus dem Jahresabschluss des W.I.S. Köln entstammende Firmenwert wird über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Die betriebliche Nutzungsdauer basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Basis der identifizierten Komponenten der Geschäfts- und Firmenwerte. Diese repräsentieren insbesondere Kundenstämme sowie das 'Know-How' (Mitarbeiter, Prozesse), die im Rahmen des damaligen Erwerbs der Geschäftsbetriebe übernommenen wurden. Die Ertragspotentiale dieser Komponenten werden voraussichtlich über einen Zeitraum von 15 Jahren ausgeschöpft.

Die aktuelle Unternehmensplanung für den W.I.S. Holding Konzern und die daraus zu erwartenden Cash-Flows führten nicht zu der Annahme einer dauerhaften Wertminderung und einhergehenden außerplanmäßigen Abschreibungsbedarfs des Firmenwertes.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Bei dem beweglichen Sachanlagevermögen werden die Einbauten in gemieteten Räumen über längstens zehn Jahre linear abgeschrieben. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden überwiegend in fünf Jahren nach der linearen Methode abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren beizulegenden Wert erforderlich ist.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird seit dem 1. Januar 2008 handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 und Abs. 2a EStG angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die zu einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Betriebsausgaben erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut € 150 (ab 1. Januar 2018: € 250) nicht übersteigen. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als € 150 und bis zu € 1.000 (ab 1. Januar 2018: mehr als € 250 und bis zu € 1.000) betragen, wird ein jährlicher Sammelposten im Sinne des § 6 Abs. 2a EStG gebildet. Der jährliche Sammelposten wird über fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Scheidet ein Wirtschaftsgut vorzeitig aus dem Betriebsvermögen aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.

Die in den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die im Geschäftsjahr 18/19 hinzuerworbene Gesellschaft fr Sicherheitssysteme GmbH, Burgwedel, deren Einbezug in den Konzernabschluss aufgrund untergeordneter Bedeutung mit Verweis auf § 296 Abs. 2 HGB unterblieb.

Vorräte

Die Vorräte sind zu durchschnittlichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Alle erkennbaren Risiken im Vorrats vermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zu einem niedrigeren beizulegenden Wert führen, wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Bei den zum Bilanzstichtag aufgenommenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind Apparaturen sowie die Hilfs- und Betriebsstoffe zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips aktiviert. Die unfertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Erzeugnisse wurden offen abgesetzt.

Für Verluste aus Leistungsverpflichtungen werden Wertkorrekturen in angemessener Höhe vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht. Entsprechend der Überfälligkeit der Forderungen werden Wertberichtigungen zwischen 20 % und 100 % vorgenommen.

Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 0,5% (Vorjahr 0,5%) auf die nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen gebildet. Valutaforderungen bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

In den sonstigen Vermögensgegenständen waren am Abschlussstichtag Forderungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr in Höhe von T€ 1.213 (Vorjahr T€ 1.017) enthalten. Sämtliche übrige Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind ausgereichte Darlehen gegenüber der Sec Tec GmbH in Höhe von T€ 593 (Vorjahr T€ 181), der Secu24 GmbH & Co. KG in Höhe von T€ 213 (Vorjahr T€ 0), der Scherlin GmbH in Höhe von T€ 200 (Vorjahr T€ 0), der Multirotor GmbH in Höhe von T€ 186 (Vorjahr T€ 0) und gegenüber der Santa Capital in Höhe von T€ 28 (Vorjahr T€ 28) (nahestehende Unternehmen) enthalten.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Aktive latente Steuern

Die Bewertung der innerhalb der nächsten fünf Jahre verrechenbaren steuerlichen Verlust vorträge erfolgt mit dem für das Geschäftsjahr geltenden gewerbesteuerlichen Steuersatz von insgesamt 15,9 %.

2. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Im Bilanzverlust ist ein Verlustvortrag in Höhe von T€ 22 enthalten. Das Konzerneigenkapital inklusive der Kapitalanteile der nicht beherrschenden Kommanditisten beläuft sich zum Stichtag auf T€ 1.835.

Die Aufgliederung des Eigenkapitals ist im Konzern-Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Pensionsrückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Teilwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat März 2019 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 3,07 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden Rentensteigerungen von jährlich 1,00% zugrunde gelegt.

Für die Abzinsung wurde gemäß dem Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre verwendet. Der hieraus resultierende Unterschiedsbetrag beläuft sich zum Stichtag auf T€ 60 (Vorjahr T€ 60) und ist gemäß § 253 Abs. 6 HGB ausschüttungsgesperrt.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen die für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie für Vorjahre noch zu zahlende Gewerbe- und Körperschaftsteuer bei den Unternehmen des Konsolidierungskreises.

Sonstige Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für rückständigen Urlaub, Tantiemen, ausstehende Rechnungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Rückbaukosten, Provisionen und Rückvergütungen, Drohverluste, Abfindungen sowie Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen passiviert. Valutaverbindlichkeiten bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten:

31.03.2019	Gesamt	Erwartete Restlaufzeiten
		bis 1 Jahr	1-5 Jahre	über 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.909	9.909	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.178	6.178	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	9	9
Sonstige Verbindlichkeiten	12.937	12.937	0	0
Verbindlichkeiten ggü Gesellschaftern	12	12	0	0
	29.045	29.045	0	0

31.03.2018	Gesamt	Erwartete Restlaufzeiten
		bis 1 Jahr	1-5 Jahre	über 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2	2	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.220	7.220	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	11.480	11.480	0	0
Verbindlichkeiten ggü Gesellschaftern	12	12	0	0
	18.714	18.714	0	0

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren aus der Umstellung der bisherigen Factoring-Finanzierung auf eine Kontokorrentlinie (EUR 5,0 Mio.) und ein Darlehen (EUR 5,0 Mio). Zum Abschlussstichtag war die Linie in Höhe von T€ 4.909 nahezu vollständig ausgenutzt. Die jeweiligen Zahlungsmittelbestände befanden sich aus technischen Gründen noch bei einem anderen Geldinstitut. Diese Kreditverbindlichkeiten sind wie folgt besichert:

―	Abtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Köln, W.I.S Event + Service GmbH & Co.KG, Köln, W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Erfurt und der W.I.S. Sicherheit + Service FRA-BER GmbH, Frankfurt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen i.H.v. T€ 485.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten mit T€ 4.582 (Vorjahr T€ 3.490) Steuerverbindlichkeiten und mit T€ 2.129 (Vorjahr T€ 1.626) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern belaufen sich auf T€ 12 (Vorjahr T€ 12). Zudem sind Verpflichtungen aus ausstehenden Lohnzahlungen, welche über das Jahresultimo i.W. als regelmäßig wiederkehrende Monatsabgrenzung zu erfassen sind, ein wesentlicher Bestandteil dieser Bilanzposition.

Sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 729 (Vorjahr T€ 717) sind wie folgt besichert:

•	Abtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verpfändung von Bankguthaben der W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Köln, W.I.S. Event + Service GmbH & Co.KG, Köln, W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Erfurt und der W.I.S. Kurierdienste GmbH & Co KG, Köln, W.I.S. Aviation GmbH & Co KG, Köln
•	Verpfändung der Geschäftsanteile, welche die W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co KG, Köln, an anderen Gesellschaften der W.I.S. Unternehmensgruppe hält.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Erhaltene Zahlungen für Dienstleistungen, die viertel- oder halbjährlich abgerechnet werden, wurden, soweit sie zukünftige Perioden betreffen, abgegrenzt.

VII. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die konsolidierten Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

		2018/19	2017/18
		in T€	in T€
Bewachung	Segment Sicherheitsdienstleistung	116.402	110.704
Sicherungsanlagen	Segment Sicherheitstechnik	18.049	17.078
Alarmaufschaltungen	Segment Alarmempfangsstelle	5.552	5.693
Gesamt		140.003	133.475

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von insgesamt T€ 1.037 (Vorjahr T€ 1.371) enthalten; diese resultieren insbesondere aus der Auflösung von Verbindlichkeiten (T€ 939) und Rückstellungen (T€ 76) sowie aus Erträgen aus Anlageverkäufen (T€ 12).

Personalaufwand

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung beinhalten Aufwendungen für die Altersversorgung von T€ 24 (Vorjahr T€ 18).

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Der Aufwand betrifft planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen der Firmenwerte (T€ 600, Vorjahr T€ 1.031) und des übrigen Anlagevermögens (T€ 1.230, Vorjahr T€ 852).

Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens

Der Aufwand betrifft Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten und entfallen mit T€ 552 auf den Erwerb weiterer Gesellschaften und mit T€ 115 aus der Abschreibung von Zinsforderungen gegen nahestehende Unternehmen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Betriebsaufwendungen, Vertriebsaufwendungen sowie Verwaltungsaufwendungen. Es werden periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 245 (Vorjahr T€ 72) ausgewiesen, welche im Wesentlichen aus Wertberichtigungen auf Forderungen resultieren. Durch Änderungen haben sich die periodenfremden Aufwendungen um T€ 573 auf T€ 818 erhöht.

Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge

Die Ergebnisentwicklung des Geschäftsjahres 2018/19 ist von außergewöhnlichen Aufwendungen in Höhe von insgesamt rund T€ 5.529 belastet. Diese betreffen die Umstrukturierung im kaufmännischen und administrativen Bereich (T€ 892), Maßnahmen zur Digitalisierung und in diesem Zusammenhang erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen (T€ 762), die Abschreibungen von Vermögenswerten des Umlaufvermögens (T€ 667), Transaktionskosten (T€ 292) sowie einmaligen Finanzierungsaufwendungen (T€ 442). Durch Änderungen haben sich die außergewöhnlichen Aufwendungen um insgesamt T€ 995 erhöht.

Periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 939 aus Auflösungen von Verbindlichkeiten sowie der Entkonsolidierungserfolg in Höhe von T€ 968 aus dem Ausscheiden der FPM Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis zum 31. März 2019 stellen gleichzeitig außergewöhnliche Erträge des Geschäftsjahres dar.

Erträge und Aufwendungen aus nicht fortgeführten Geschäften

Die W.I.S. Sicherheit + Service GmbH & Co. KG hatte im Geschäftsjahr 17/18 einen neuen Geschäftsbereich SAFETY gegründet, der aufgrund von operativen Verlusten im diesem Geschäftsjahr wieder geschlossen wurde. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete der Konzern hieraus ein negatives Ergebnis in Höhe von T€ -1.031.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Unter der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wird die Gewerbesteuer sowie Körperschaftsteuer ausgewiesen:

	2018/19
	T€
Gewerbesteuer	-34
Körperschaftsteuer	-17
Aktive latente Steuern	309
	258

VIII. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Konzernobergesellschaft ermittelt den Cash Flow nach der indirekten Methode, nach der der Gewinn oder Verlust der Periode (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern, aber vor Ertragsteuern) um die Auswirkungen der nicht zahlungswirksamen Transaktionen, um Abgrenzungen der Mittelzu- oder Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in der Vergangenheit oder Zukunft und um Ertrags- oder Aufwandsposten in der Verbindung mit dem Cash Flow aus Investitions- oder Finanzierungstätigkeit angepasst wird.

Definition des Finanzmittelbestandes

Der Finanzmittelbestand der Kapitalflussrechnung umfasst Kassenbestände, Guthaben und täglich fällige Einlagen bei Kreditinstituten. Teile des Barmittelbestandes in Höhe von T€ 35 (Vorjahr T€ 751) unterliegen auf Grund von Sicherheitsstellungen Verfügungsbeschränkungen.

Angabe zu Zins- und Ertragsteuerzahlungen

Im Geschäftsjahr wurden Zinszahlungen in Höhe von T€ 607 (Vorjahr T€ 122) geleistet. Die erhebliche Differenz gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus der erstmaligen Aufnahme von Finanzmitteln aus einer Kontokorrentlinie bei Beendigung der bisherigen Factoringfinanzierung. Steuerzahlungen wurden in Höhe von rund T€ 12 (Vorjahr T€ 23) geleistet.

IX. Angaben zum Eigenkapitalspiegel

Die Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich aus dem beigefügten Eigenkapitalspiegel.

X. Sonstige Angaben

Beschäftigte

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl ("FTE") betrug

	2018/19	2017/18
Gewerbliche	3.333	3.348
Angestellte	294	272
	3.627	3.620

Organe/Geschäftsführung der W.I.S. Holding Verwaltung GmbH, Köln

•	Günter Calaminus, Geschäftsführer, Willich (bis 29.05.2019)
•	Matthias Clausmeyer, Geschäftsführer, Düsseldorf (bis 28.06.2019)
•	Jérôme Johl, Geschäftsführer, Borkheide (ab 19.03.2019)
•	Linus Nikolaus, Geschäftsführer, Vallendar (ab 01.07.2021)
•	Stefan Schröder, Geschäftsführer, Langenfeld (ab 07.05.2019, bis 06.07.2020)

Hinsichtlich der Angabe zu den Gesamtbezügen wird von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB i.V.m. § 314 Abs. 1 Nr. 6a und b HGB Gebrauch gemacht.

Beirat

Der dreiköpfige Beirat konferiert regelmäßig und agiert als unabhängiges Kontrollgremium. Der Beirat setzt sich zusammen aus zwei Vertretern der Finanzierungspartner sowie einem Vertreter des Gesellschafters. Die Mitglieder des Beirates erhalten neben einer Aufwandsentschädigung keine weitere Vergütung.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

	Gesamt	Restlaufzeit
		Bis 1 Jahr	1-5 Jahre	Über 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
Mietverpflichtungen	3.040	1.103	1.937	0
Leasingverpflichtungen	1.826	984	842	0
	4.866	2.087	2.779	0

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen nicht.

Die Miet-, Pacht- und Leasingverträge betreffen im Wesentlichen das Verwaltungsgebäude in Köln, die Geschäftsräume in Frankfurt, den Fuhrpark und bestimmte Büro- und Geschäftsausstattungen (Kopierer, Drucker). In allen Fällen handelt es sich um sog. Operating-Lease Verträge, die zu keiner Bilanzierung der Objekte bei der Gesellschaft führen. Der Vorteil dieser Verträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Objekte nicht mehr vollständig genutzt werden könnten, wozu es derzeit keine Anzeichen gibt.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten.

Zusammenfassung der wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen nach Geschäftsarten:

	Art der Beziehung	direktes sowie alle übergeordneten Mutterunternehmen	übrige nahestehende Unternehmen
Art des Geschäfts
		T€	T€
Dienstleistungsvertrag		485
Darlehen			1.212
Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens			1.333

Es besteht ein Dienstleistungsvertrag zwischen der W.I.S. Köln und der ESD Holding GmbH, Recklinghausen. Des Weiteren wurden an nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen Darlehen gewährt. Im Geschäftsjahr die hat W.I.S. Sicherheit + Service GmbH, Köln, Vermögensgegenstände und Vertragsverhältnisse von der W.I.S. IT + Service GmbH, Fulda, erworben.

Haftungsverhältnisse

Eine Haftung für Verbindlichkeiten Dritter, insbesondere der Gesellschafterin der W.I.S. Sicherheit & Service GmbH & Co. KG, ESD Holding GmbH, bestehen nicht.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt im Berichtsjahr für Abschlussprüfungsleistungen T€ 170 und für sonstige Leistungen T€ 0.

Besondere Vorfälle nach Abschluss des Geschäftsjahres

Im Geschäftsjahr 2019/20 konnten Sonderkosten im Nachgang der Systemumstellung und Digitalisierung stark zurückgefahren werden. Die Entscheidung zur Rückholung der zuvor ausgelagerten Finanzbuchhaltung belastet das Ergebnis noch.

Aus der Abwicklung des verlustreichen Geschäftsbereiches "SAFETY" ist für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 nur noch mit geringen Belastungen zu rechnen.

Mit Bezug auf die Finanzierung des Working Capitals wurde zunächst im Mai 2018 das bisherige Factoring vollständig durch eine Kontokorrentlinie bei einem anderen Finanzinstitut abgelöst. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres hat sich die Notwendigkeit ergeben, die Finanzierung anzupassen. Dies war in erster Linie durch Ergebnisabweichungen, nötige Strukturanpassungen, Kosten für die weitere Systemumstellung und Digitalisierung sowie das weitere - wenn auch gegenüber den ursprünglichen Planungen wieder eingeschränkte - Wachstum bedingt. Im weiteren Verlauf des Jahres 2019 konnte die Geschäftsführung durch aktiveres Forderungsmanagement bereits erste Erfolge erzielen sowie weitere liquiditätswirksame Maßnahmen ergreifen, um die finanzielle Situation des Konzerns wieder zu verbessern. Es hat sich überdies gezeigt, dass die Natur des Geschäfts und der aus den Dienstleistungsumsätzen entstehenden Kundenforderungen besonders für eine Refinanzierung durch Factoring geeignet sind. Deshalb verhandelt die Gruppe derzeit über eine neue Finanzierungsstruktur, die eine Kombination aus Factoring und Kontokorrentlinie vorsieht.

Die Auswirkungen der Corona Pandemie können nicht verlässlich abgeschätzt werden. Für ein Sicherheitsunternehmen ergeben sich vielmehr negative wie positive Effekte: Im Veranstaltungsbereich kommt es zu Reduzierungen von Abrufen, denen durch Umbesetzungen und Anpassungsmaßnahmen begegnet werden kann. Dagegen erhält das Unternehmen Zusatzaufträge (Betretungsverbote, -beschränkungen, Bestreifungen geschlossener Betriebe und Einrichtungen usw.).

Köln, den 18.03.2020

Geschäftsführung der W.I.S. Holding Verwaltung GmbH, Köln

Jérôme Johl

Stefan Schröder

Zu dem geänderten Konzernabschluss

Köln, den 29.03.2022

Geschäftsführung der W.I.S. Holding Verwaltung GmbH, Köln

Jérôme Johl

Linus Nikolaus

Geänderte Entwicklung Im Geschäftsjahr 2018/19

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 01.04.2018	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.03.2019
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Rechte	131.377,50	180.034,95	0,00	311.412,45
2. Entgeltlich erworbene Software	1.527.669,40	1.524.680,23	15,00	3.052.334,63
3. Firmenwerte	10.360.707,32	83.606,35	65.010,50	10.379.303,17
	12.019.754,22	1.788.321,53	65.025,50	13.743.050,25
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	412.033,05	8.005,06	2,00	420.036,11
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.902.641,84	788.642,69	42.932,45	5.648.352,08
	5.314.674,89	796.647,75	42.934,45	6.068.388,19
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	363.277,51	0,00	363.277,51
	17.334.429,11	2.948.246,79	107.959,95	20.174.715,95

	Kumulierte Abschreibungen
	01.04.2018	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.03.2019
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Rechte	16.129,50	28.844,25	0,00	44.973,75
2. Entgeltlich erworbene Software	966.654,40	447.547,31	0,00	1.414.201,71
3. Firmenwerte	5.139.847,82	600.053,85	65.010,50	5.674.891,17
	6.122.631,72	1.076.445,41	65.010,50	7.134.066,63
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	228.500,05	24.450,06	0,00	252.950,11
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.449.890,84	728.471,95	44.844,71	4.133.518,08
	3.678.390,89	752.922,01	44.844,71	4.386.468,19
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	9.801.022,61	1.829.367,42	109.855,21	11.520.534,82

	Buchwerte
	Stand am 31.03.2019	Stand am 31.03.2018
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Rechte	266.438,70	115.248,00
2. Entgeltlich erworbene Software	1.638.132,92	561.015,00
3. Firmenwerte	4.704.412,00	5.220.859,50
	6.608.983,62	5.897.122,50
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	167.086,00	183.533,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.514.834,00	1.452.751,00
	1.681.920,00	1.636.284,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	363.277,51	0,00
	8.654.181,13	7.533.406,50

Geänderte Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2018/19

	2018/19		2017/18
	€	€	€
Periodenergebnis vor Ergebnisanteile nicht beherrschender Kommanditisten	-4.906.638,90		-1.607.370,86
+ Abschreibungen/Zuschreibungen Anlagevermögen	1.829.367,42		1.882.205,97
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	481.224,32		-1.988.245,47
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-17.600,00		-33.079,24
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeiten zuzuordnen sind	-3.506.677,87		1.118.956,83
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-254.824,02		4.603.448,82
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	676.738,65		87.166,77
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	-258.352,27		19.644,12
+/- Aufwendungen/Erträge aus außergewöhnlichen Posten	2.178.654,15		1.486.171,19
- Auszahlungen aus außergewöhnlichen Posten	-3.418.933,33		-2.031.127,00
- Ertragsteuerzahlungen	-11.614,73		-23.474,41
= Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit		-7.208.656,58	3.514.296,72
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	15.704,75		29.843,24
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-796.647,76		-1.011.966,26
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-455.650,18		-656.819,04
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-363.277,51		0,00
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0,00		-485.185,54
+ Erhaltene Zinsen	0,00		56.886,37
= Cash-Flow aus Investitionstätigkeit		-1.599.870,70	-2.067.241,23
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	5.000.000,00		0,00
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	0,00		-525.177,34
- Gezahlte Zinsen	-607.228,18		-122.453,80
= Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit		4.392.771,82	-647.631,14
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds		-4.415.755,46	799.424,35
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode		2.012.390,58	1.212.966,23
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode		-2.403.364,88	2.012.390,58
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
+ Liquide Mittel		2.505.234,31	2.013.924,66
- Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		-4.908.599,19	-1.534,08
		-2.403.364,88	2.012.390,58

Geänderter Konzerneigenkapitalspiegel der W.I.S. Holding Verwaltung GmbH, Köln für das Geschäftsjahr 2018/19

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen	Verlustvortrag
Stand am 31.03.2017	25.000,00	55.000,00	-43.498,41
Ergebnisvortrag			21.183,21
Konzernjahresfehlbetrag
Stand am 31.03.2018	25.000,00	55.000,00	-22.315,20
Ergebnisvortrag			216,84
Konzernjahres-Fehlbetrag
Stand am 31.03.2019	25.000,00	55.000,00	-22.098,36

	Mutterunternehmen		Nicht beherrschende Anteile der Kommanditisten
	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Konzernergebnis	Eigenkapital
Stand am 31.03.2017	21.183,21	-22.315,20	57.684,80
Ergebnisvortrag	-21.183,21		0,00
Konzernjahresfehlbetrag	216,84	216,84	216,84
Stand am 31.03.2018	216,84	-22.098,36	57.901,64
Ergebnisvortrag	-216,84	0,00	0,00
Konzernjahres-Fehlbetrag	-46.467,58	-46.467,58	-46.467,58
Stand am 31.03.2019	-46.467,58	-68.565,94	11.434,06

	Nicht beherrschende Anteile der Kommanditisten
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Ergebnisanteile nicht beherrschender Kommanditisten	Summe	Konzerneigenkapital
Stand am 31.03.2017	6.683.189,01	1.607.658,78	8.290.847,79	8.348.532,59
Ergebnisvortrag	1.607.658,78	-1.607.658,78	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	-1.607.587,70	-1.607.587,70	-1.607.370,86
Stand am 31.03.2018	8.290.847,79	-1.607.587,70	6.683.260,09	6.741.161,73
Ergebnisvortrag	-1.607.587,70	1.607.587,70	0,00	0,00
Konzernjahres-Fehlbetrag	-4.860.171,32	-4.860.171,32	-4.860.171,32	-4.906.638,90
Stand am 31.03.2019	-4.860.171,32	-4.860.171,32	1.823.088,77	1.834.522,83

Bestätigungsvermerk zur Nachtragsprüfung des unabhängigen Abschlussprüfers

An die W.I.S. Holding Verwaltung GmbH, Köln

Wir haben den geänderten Konzernabschluss der W.I.S. Holding Verwaltung GmbH, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der geänderten Konzernbilanz zum 31.03.2019, der geänderten Konzerngewinn- und -verlustrechnung, dem geänderten Konzerneigenkapitalspiegel und der geänderten Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.04.2018 bis 31.03.2019 geprüft.

•

Entspricht der beigefügte geänderte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.03.2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.04.2018 bis zum 31.03.2019 und

•

Vermittelt der beigefügte geänderte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser geänderte Konzernlagebericht im Einklang mit dem geänderten Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Unsere Nachtragsprüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Grundlage unserer Nachtragsprüfung ist der am 18.03.2020 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, versehene Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.04.2018 bis zum 31.03.2019 der W.I.S. Holding Verwaltung GmbH, Köln. Aufgrund § 319 Abs. 2 HGB wurden wir abweichend von § 316 Abs. 3 HGB zum Nachtragsprüfer bestellt.

Wir haben unsere Nachtragsprüfung des geänderten Konzernabschlusses und des geänderten Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Nachtragsprüfung des geänderten Konzernabschlusses und des geänderten Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise für die Nachtragsprüfung ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum geänderten Konzernabschluss und zum geänderten Konzernlagebericht zu diesen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den geänderten Konzernabschluss und den geänderten Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des geänderten Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der geänderte Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzern vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrolle, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des geänderten Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des geänderten Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem geänderten Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines geänderten Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im geänderten Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Nachtragsprüfung des geänderten Konzernabschlusses und des geänderten Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Änderungen des Konzernabschlusses frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen sind, und ob der geänderte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem geänderten Konzernabschluss sowie mit den bei der Nachtragsprüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile aus der Nachtragsprüfung zum geänderten Konzernabschluss und zum geänderten Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Nachtragsprüfung eine wesentlich falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses geänderten Konzernabschlusses und des geänderten Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Nachtragsprüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen bei den Änderungen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zur Nachtragsprüfung zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da die Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Nachtragsprüfung relevanten internen Kontrollsystem und den für die Nachtragsprüfung des geänderten Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der im Rahmen der Nachtragsprüfung erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk zur Nachtragsprüfung auf die dazugehörigen Angaben im geänderten Konzernabschluss und im geänderten Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks zu unserer Nachtragsprüfung erlangten Prüfungsnachweise zur Nachtragsprüfung. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des geänderten Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob die Änderungen des Konzernabschlusses die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Änderungen ein, um Urteile zu unserer Nachtragsprüfung abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Nachtragsprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile zu unserer Nachtragsprüfung.
•	beurteilen wir den Einklang des geänderten Konzernlageberichts mit dem geänderten Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte geänderte Bild von der Lage des Konzerns.
•	Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen im geänderten Konzernlagebericht geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Der ursprüngliche uneingeschränkte Bestätigungsvermerk zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.04.2018 bis 31.03.2019 der W.I.S. Holding Verwaltung GmbH, Köln, wurde wie folgt unterzeichnet:

Düsseldorf, 18.03.2020

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Joerg Schoberth, Wirtschaftsprüfer

Christoph Couhorn, Wirtschaftsprüfer

Hinweis zu unserer Nachtragsprüfung

Diesen Bestätigungsvermerk zu unserer Nachtragsprüfung erteilen wir zum geänderten Konzernabschluss und zum geänderten Konzernlagebericht der W.I.S. Holding Verwaltung GmbH, Köln, für das Geschäftsjahr vom 01.04.2018 bis 31.03.2019 aufgrund unserer am 31.03.2022 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die Änderung der folgenden Posten bezog:

Ein aktivierter Firmenwert wurde in Ermangelung geeigneter Nachweise ausgebucht.

Die Nutzungsdauer des zum 01.04.2013 erstmals aktivierten Firmenwerts von zehn Jahren wurde berichtigt. Zum Prüfungszeitpunkt am 25.03.2022, d.h. nach Ablauf von annähernd neun von zehn Jahren, wurde nachgewiesen, dass eine Nutzungsdauer von fünfzehn Jahren angemessen ist.

Verschiedene nicht eintreibbare Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögensgegenstände und sonstige Verbindlichkeiten ohne geeignete Nachweise wurden wertberichtigt bzw. ausgebucht.

Aus der Entkonsolidierung eines Unternehmen verbliebene Forderungen gegen das Unternehmen mussten abgeschrieben werden, da für das Unternehmen nach dem 31.03.2019 ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde.

Sonstige Rückstellungen für das Geschäftsjahr betreffende, nicht zurückgestellte und im Folgejahr gezahlte Tantiemen sowie für erforderliche Kontenbereinigungen in der Lohnbuchhaltung wurden gebildet.

Insgesamt erhöhte sich durch die Änderungen der Konzern-Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr vom 01.04.2018 bis zum 31.03.2019 von ursprünglich T€ 2.952 um T€ 1.955 auf T€ 4.907. Von der Erhöhung entfallen als wesentliche Posten einerseits rd. T€ 1.480 auf die Ausbuchung der Forderungen gegen ein verbundenes Unternehmen, andererseits wurden die Abschreibungen auf den Firmenwert um T€ 520 vermindert. Das Konzern-Eigenkapital zum 31.03.2019 von ursprünglich T€ 3.790 vermindert sich entsprechend um T€ 1.955 auf T€ 1.835, die Eigenkapitalquote beträgt nach den Änderungen nur noch 5,1% nach ursprünglich 10,1%. Die Änderungen wirken sich auf die Mittelflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit insgesamt betrachtet sowie auf die Mittelflüsse aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit nicht aus.

Auf die Darstellung der Änderungen durch die gesetzlichen Vertreter im geänderten Konzernanhang sowie im geänderten Konzernlagebericht wird verwiesen.

Unsere Nachtragsprüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Neuss, den 09.11.2022

Dr. Glade, König und Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Hans-Joachim Glade, Wirtschaftsprüfer