RWE Power Aktiengesellschaft

Essen und Köln

Jahresabschluss mit Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach EntgTranspG 2017 - 2021 als Anlage des Lageberichts zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Inhalt

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2022

Lagebericht

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

2. Wesentliche Vorgänge des Geschäftsjahres

5. Geschäftsentwicklung

4. Personal

5. Chancen und Risiken

6. Prognosebericht

7. Erklärung zur Unternehmensführung

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022

Anhang

Aufstellung des Anteilsbesitzes (§ 285 HGB) zum 31. Dezember 2022

Bestätigungsvermerk

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der RWE Power AG hat im Geschäftsjahr 2022 seine ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Geschäftsführung laufend überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die Geschäftsentwicklung, die wirtschaftliche Lage einschließlich der Risikolage sowie wesentliche Vorgänge in der Gesellschaft informiert. Darüber hinaus hat der Vorstand bedeutsame Einzelvorgänge sowie Fragen der Unternehmensstrategie und der Unternehmenspolitik auch außerhalb der Sitzungen mit der Vorsitzenden des Aufsichtsrats beraten.

Im Berichtsjahr fanden drei ordentliche und eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt. In den Berichten des Vorstands wurden dem Aufsichtsrat die bedeutenden Geschäftsvorgänge im Unternehmen sowie bei den Beteiligungen vorgestellt und nach ausführlicher Beratung die erforderlichen Beschlüsse gefasst.

Im Vordergrund der Beratungen im Geschäftsjahr standen die Entwicklung der Geschäftsfelder der RWE Power AG und die Lage des Unternehmens. In diesem Zusammenhang wurden insbesondere die Entwicklungen der sog. Energiewende und die verschärfte Klimapolitik sowie die politische Verständigung zum vorgezogenen Kohleausstieg 2030 im Rheinischen Revier und dessen Auswirkungen thematisiert. Weitere Beratungsschwerpunkte waren, neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das operative Geschäft, die durch den Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelöste Gasmangellage und Energiekrise und der damit verbundene temporäre Weiterbetrieb der Kraftwerksblöcke Neurath D und E zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit im Rahmen der politischen Verständigung zum Kohleausstieg sowie die Rückkehr von drei Sicherheitsbereitschaftsblöcken zurück ans Netz. Thematisiert wurden zudem die steigenden CO ₂ -Preise sowie die energiepolitischen Rahmenbedingungen auf internationaler, europäischer sowie auf Bundes- und Landesebene. Hierzu zählen zum Beispiel das "Fit for 55-package" der EU zur Erreichung der europäischen Klimaschutzziele, die Verabschiedung der Kriterien zur EU-Taxonomie, die Reform des Europäischen Emissionshandels, die EU-Notfall-Verordnung, die Überarbeitung der Industrie-Emissions-Richtlinie (IED), die Fortdauer des Beihilfeverfahrens der EU-Kommission zum Kohleausstiegsgesetz sowie die Anpassung des Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes (KVBG) und des öffentlich-rechtlichen Vertrages im Rahmen der politischen Verständigung zum Kohleausstieg.

Weitere ausführlich erörterte Themen waren neben dem laufenden Geschäft der RWE Power AG und ihrer Beteiligungen die Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2023 einschließlich der Vorschau für die Geschäftsjahre 2024 und 2025, der verlängerte Leistungsbetrieb im Kernkraftwerk Emsland und gleichzeitige Fortschritt des Rückbaus der anderen Kernenergieanlagen.

Ferner war die Umsetzung des Power!-Gesamtprogramms sowie die Anpassung der APG-Richtlinie Gegenstand der Beratungen.

Der Personalausschuss wurde im Berichtszeitraum zu drei Sitzungen einberufen und hat die ihm übertragenen Entscheidungen über personelle Angelegenheiten des Vorstands getroffen.

Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss sowie den Lagebericht der RWE Power AG für das Geschäftsjahr 2022 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Gesellschaft war von der Hauptversammlung 2022 zum Abschlussprüfer gewählt worden. Danach hatte der Aufsichtsrat sie damit beauftragt, den genannten Abschluss zu prüfen.

Der Jahresabschluss, der Lagebericht und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers sind den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung am 1. März 2023 zugeleitet worden. Der Abschlussprüfer hat in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats über die wesentlichen Prüfungsergebnisse berichtet und zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht umfassend geprüft. Das Gremium hat keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2023 wurde Herr Dr. Frank Weigand erneut zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der RWE Power AG sowie CFO für die Dauer von 5 Jahren bestellt.

Im Aufsichtsrat sind auf Seiten der Arbeitnehmervertreter die Herren Walter Butterweck und Michael Lehmann mit Wirkung zum 31. März 2022 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Mit Wirkung zur außerordentlichen Hauptversammlung der RWE Power AG am 25. April 2022 wurden auf Antrag der Betriebsräte des Unternehmens als Nachfolger die Herren Michael Bochinsky und Patrick Maier neu in den Aufsichtsrat gewählt.

Ferner ist auf Seiten der Anteilseignervertreter Herr Thomas Kufen mit Wirkung zum 31. Oktober 2021 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Als Nachfolger von Herrn Kufen wurde Herr Frank Rock mit Wirkung zur Hauptversammlung am 14. Februar 2022 in den Aufsichtsrat gewählt.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Betriebsvertretungen für die im Geschäftsjahr 2022 geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus.

1. März 2023

Für den Aufsichtsrat

Zvezdana Seeger, Vorsitzende des Aufsichtsrats

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

Das Geschäftsfeld der RWE Power AG (RWE Power) mit Sitz in Köln und Essen ist die Gewinnung von Braunkohle und der wirtschaftliche Betrieb und die Instandhaltung des Kraftwerksparks sowie die Herstellung von Veredlungsprodukten basierend auf Braunkohle. Hierzu verfügt das Unternehmen über eigene Kraftwerke, Tagebaue und Veredlungsbetriebe.

Zwischen der RWE Power und der RWE AG, die 100 % der Unternehmensanteile hält, besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Neben der Körperschaft- und gewerbesteuerlichen Organschaft besteht mit der RWE AG ein umsatzsteuerliches Organschaftsverhältnis. Über einen Managementvertrag mit der RWE AG ist geregelt, dass die RWE Power die Nuklearaktivitäten im RWE Konzern steuert. Zwischen der RWE Power und der RWE Nuclear, in der die deutschen Nuklearaktivitäten im RWE Konzern gebündelt werden, besteht eine Kooperationsvereinbarung. Danach ist RWE Power für die Vermarktung des im Kernkraftwerk Emsland produzierten Stroms verantwortlich.

1.1. Konjunktur

Die globale Wirtschaftsleistung stieg 2022 nach ersten Schätzungen um ca. 3 % über das Vorjahresniveau. Das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone hat sich im vergangenen Jahr voraussichtlich ebenfalls um rund 3 % erhöht. Im Vergleich dazu wird für die Wirtschaftsleistung in Deutschland voraussichtlich im Jahresvergleich ein Anstieg um knapp 2 % erwartet. Die größte Volkswirtschaft des Euro-Währungsraumes war wegen ihrer Abhängigkeit von Energieimporten besonders von den negativen Auswirkungen der hohen Energiepreise betroffen.

1.2. Energiemarkt

1.2.1. Stromnachfrage

Vorläufige Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lassen darauf schließen, dass sich der Stromverbrauch in Deutschland 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 3 % verringert hat. Wesentliche Gründe für diesen Rückgang sind die mildere Witterung und die drastisch gestiegenen Energiepreise im Vergleich zum Vorjahr.

1.2.2. Strompreise

Die Spotpreise an der Großhandels-Börse EEX sind im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt deutlich gestiegen und erhöhten sich um 243 % auf rund 235 €/MWh (Base-Kontrakt) bzw. um 227 % auf rund 239 €/MWh (Peak-Kontrakt). Die massive Verteuerung der Rohstoffpreise (insbesondere der Erdgas- und Kohlepreise) infolge des Krieges in der Ukraine sind als Haupteinflussfaktoren für diese Preisanstiege zu nennen.

1.2.3. CO ₂ -Zertifikate-Preis

Für die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen sind von den jeweiligen Unternehmen im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystems Zertifikate entsprechend der emittierten CO ₂ -Menge zu erwerben. Eine European Union Allowance (EUA), die zum Ausstoß einer Tonne CO ₂ berechtigt, notierte im Jahr 2022 mit durchschnittlich 84 €. Der Vergleichswert für 2021 lag bei rund 54 €/t. Das Jahr 2022 war gekennzeichnet durch hohe Preisvolatilität. Der EUA Preis lag zwischen 60 und 100 €/t aufgrund von geopolitischen Ereignissen und politischen Eingriffen wie REPowerEU sowie der EU ETS Reform zur Verschärfung des europäischen Treibhausgasminderungsziels für 2030. Für beide Reformen wurden Ende des Jahres vorläufige Einigungen erzielt, die 2023 in Kraft treten sollen.

1.3. Energiepolitik

Im Geschäftsjahr 2022 standen die energiepolitischen Folgen des Angriffskrieges der russischen Führung auf die Ukraine im Mittelpunkt. Die EU und die Bundesregierung haben Maßnahmen ergriffen, um die kurzfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Auswirkungen der steigenden Energiepreise abzumildern. Diese betreffen auch RWE Power und wirken sich auf die Stromerzeugung aus Braunkohle und Kernenergie aus.

Ein wichtiger Meilenstein für RWE Power war in diesem Jahr die politische Verständigung von RWE mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen vom 4. Oktober 2022 zum vorgezogenen Kohleausstieg. Infolgedessen hat das Bundeskabinett am 2. November 2022 den Gesetzesentwurf zur Beschleunigung des Braunkohleausstiegs im Rheinischen Revier beschlossen. Das Gesetz passierte am 1. Dezember 2022 den Bundestag. Der Beschluss im Bundesrat folgte am 16. Dezember 2022. Das Gesetz sieht vor, die Laufzeit der 600-MW-Braunkohleblöcke Neurath D und Neurath E über den 31. Dezember 2022 hinaus bis zum 31. März 2024 zu verlängern, um vor dem Hintergrund der aktuellen Gasmangellage im Markt verbleiben zu können und die Versorgungssicherheit zu stärken. Eine weitere Vorhaltung als Reserve bis zum 31. März 2025 soll bis zum 30. September 2023 seitens der Politik geprüft werden.

Zugleich wird mit dem Gesetzesentwurf der Braunkohleausstieg im Rheinischen Revier um acht Jahre auf das Jahr 2030 nochmals beschleunigt. Dies betrifft vor allem die drei BoA-Blöcke in Niederaußem und Neurath, die nun statt zum 31. Dezember 2038 zum 31. März 2030 stillgelegt werden sollen. Die Bundesregierung erhält das Recht, bis 2026 zu entscheiden, ob am 1. April 2030 eine Überführung in eine Reserve bis zum 31. Dezember 2033 erfolgen soll.

Der vorgezogene Ausstieg soll sozialverträglich gestaltet werden, so dass aus dem neuen Stilllegungspfad keine Nachteile für unsere Mitarbeitenden entstehen. Der Bund will diesen Stilllegungspfad durch gesetzliche Regelungen für die Nutzung des Anpassungsgeldes begleiten. Es ist das Ziel, auch jüngeren Beschäftigten, die nicht vorzeitig in den Ruhestand gehen können, eine Perspektive im Unternehmen oder bei anderen Arbeitgebern aufzuzeigen. Umfangreiche Qualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen sollen den Anpassungspfad unterstützen. Zudem will RWE bei entsprechenden Rahmenbedingungen insbesondere im Rheinischen Revier in neue, moderne Gaskraftwerke investieren, die perspektivisch mit Wasserstoff betrieben werden können.

Der Deutsche Bundestag und der Bundesrat haben am 7. Juli 2022 das Gesetz zur Bereithaltung von Ersatzkraftwerken beschlossen, welches am 12. Juli 2022 in Kraft getreten ist. Im Fall einer drohenden Gasmangellage zielt das Gesetz darauf ab, dass zur Stromerzeugung temporär wieder Kraftwerke u. a. aus der Sicherheitsbereitschaft (Braunkohlekraftwerke) ans Netz genommen werden können. Diese sollen die Gaskraftwerke aus der Stromerzeugung verdrängen und damit die hohen Energiepreise abmildern. Mit der am 28. September 2022 vom Kabinett beschlossenen Verordnung zur sogenannten Versorgungsreserve konnten die Braunkohlekraftwerke aus der bisherigen Sicherheitsbereitschaft wie geplant und wie im Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz vorgesehen zum 1. Oktober an den Markt zurückkehren. Gemäß Versorgungsreserveabrufverordnung sollen die Kraftwerke aus der Sicherheitsbereitschaft zunächst bis zum 30. Juni 2023 auch für längere Einsätze verfügbar bleiben. Auf die Auswirkungen auf den Kraftwerkspark wird in Kapitel 2.3 "Braunkohle" eingegangen.

Die Bundesregierung setzt mit der Einführung einer Erlösobergrenze für Stromproduzenten die "Verordnung über Notfallmaßnahmen als Reaktion auf die hohen Energiepreise" der EU-Kommission um. Damit sollen die Maßnahmen zur Abmilderung der hohen Energiepreise (Gas und Strom) zum Teil finanziert werden. Das Gesetz sieht eine technologiespezifische Abschöpfung vor, bei der nach Erzeugungstechnologien differenzierte Preisobergrenzen definiert werden. Wenn die realisierten Preise oberhalb der Preisobergrenzen liegen, wird die Differenz zu 90 Prozent abgeschöpft. Im Rahmen der Berechnung werden auch Hedge-Ergebnisse mitberücksichtigt. Davon betroffen ist auch die Stromerzeugung aus Braunkohle und Kernenergie. Derzeit ist in Präzisierung, wie die Eigenverstromung der Tagebaue, soweit das öffentliche Netz genutzt wird, bezüglich der Erlösobergrenze behandelt wird. Ebenfalls Teil des Gesetzes ist die Abschaffung der dezentralen Einspeisevergütung, die viele kleinere konventionelle Kraftwerke betrifft. Der Bundestag hat dem Gesetzesentwurf am 15. Dezember 2022 zugestimmt. Die Zustimmung im Bundesrat erfolgte am 16. Dezember 2022.

CDU und Bündnis 90/Die Grünen haben in Nordrhein-Westfalen nach der Landtagswahl am 15. Mai 2022 ihren Koalitionsvertrag beschlossen ("Für die Zukunft Nordrhein-Westfalens"). Die neue Landesregierung hat ihre Energiepolitik unter das Leitmotiv gestellt, NRW zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen. Sie strebt an, so schnell wie möglich entlang des 1,5-Grad-Ziels Klimaneutralität mit Netto-Null-Emission zu erreichen. Dazu will sie den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in NRW beschleunigen. Hierfür will sie die Windkraft-Ausbauziele erhöhen (1.000 neue Windturbinen bis 2027), Genehmigungsverfahren beschleunigen, mehr Flächen für Photovoltaik freigeben und die Wasserstoff-Infrastruktur ausbauen. Konkrete Gesetzgebungsverfahren stehen noch aus. Überdies einigten sich die beiden Regierungsparteien auf den vorgezogenen Kohleausstieg bis 2030.

Die "Verordnung über Notfallmaßnahmen als Reaktion auf die hohen Energiepreise" sieht neben der Erlösobergrenze einen "Solidaritätsbeitrag" auf Übergewinne von Unternehmen vor, die mindestens 75 Prozent ihres Umsatzes in den Bereichen Extraktion, Bergbau, Erdölraffination oder Herstellung von Kokereierzeugnissen erzielen. Der Deutsche Bundestag verabschiedete dazu das EU-Energiekrisenbeitrag" setz als Teil des Jahressteuergesetzes am 2. Dezember 2022. Am 16. Dezember 2022 erfolgte die Zustimmung durch den Bundesrat. Von dieser in Deutschland "EU Energiekrisenbeitrag" genannten Maßnahme könnte grundsätzlich die RWE Power und ihre Tochter Rheinbraun Brennstoff GmbH (RBB) betroffen sein. Letztlich wird es auf die noch ausstehenden Ausführungsbestimmungen ankommen. Wir gehen derzeit mit guten Gründen davon aus, dass weder die RWE Power noch die RBB von dem Solidaritätsbeitrag betroffen sein wird.

Zur Finanzierung des "REPowerEU"-Maßnahmenpakets hat es bei den Trilog-Verhandlungen Mitte Dezember 2022 eine politische Einigung zwischen EU-Parlament und den Mitgliedsstaaten gegeben. Demnach sollen 12 Mrd. € durch Versteigerung von Emissionszertifikaten (EUA) des EU-Emissionshandelssystems (EU-ETS) aus dem Innovationsfonds erwirtschaftet werden. Bis 2030 soll der Innovationsfonds zu einem geringen Teil durch die Verauktionierung von EUAs aus der Marktstabilitätsreserve (MSR) aufgefüllt werden. Weitere 8 Mrd. € sollen durch die Vorverlegung von Zertifikaten (sog. Frontloading) aus der Handelsperiode 2026 bis 2030 finanziert werden. Eine formale Abstimmung über den Vorschlag ist für das Frühjahr 2023 zu erwarten.

Am 18. Dezember 2022 haben sich das Europäische Parlament und die Mitgliedsstaaten auf die wichtigsten Eckpunkte einer Reform des europäischen Emissionshandels (EU-ETS) politisch geeinigt: 62 % Emissionsminderung bis 2030 in den ETS- Sektoren und ein Auslaufen der kostenlosen Zuteilung von 2026 bis 2034. Außerdem wurden Marktzugangsbeschränkungen zum EU-ETS für Finanzunternehmen abgelehnt und kein CO ₂ -Mindestpreis eingeführt. Zukünftig soll die sogenannte "Preisbremse" im EU-ETS gestärkt und ein separater Emissionshandel für Gebäude und Verkehr eingeführt werden. Insgesamt stärkt der Kompromiss das EU-ETS als Leitinstrument des Klimaschutzes in der EU.

Die EU-Kommission hat am 5. April 2022 ihren Entwurf zur Überarbeitung der Industrieemissionsrichtlinie (IED) veröffentlicht und bis Mitte Juni eine Konsultation zu den vorgeschlagenen Änderungen veranstaltet. Die Überarbeitung der Richtlinie ist erforderlich, um sie nach Maßgabe der Ziele des europäischen "green deals" zu modernisieren. Der Entwurf sieht deutliche Verschärfungen für das künftige Verfahren zur Festsetzung von Obergrenzen für Schadstoffemissionen aus Industrieanlagen und Kraftwerken vor. Es drohen erhebliche Erschwernisse für Genehmigungsverfahren sowie in der Folge massive Nachrüstungen und Kraftwerksstilllegungen. Damit belasten die Vorschläge die Industrie in einer Zeit mit sowieso schon hohen Lasten zusätzlich. Zudem gefährden sie die Genehmigung der für Klimaschutz und Energiewende notwendigen Projekte.

Mit einer endgültigen Positionierung von EU-Parlament und Ministerrat ist voraussichtlich erst im ersten Halbjahr 2023 zu rechnen; erst danach können die Beratungen über Kompromisse zwischen den beiden Co-Gesetzgebern beginnen.

Ende Oktober hat die EU-Kommission zudem einen Entwurf zur Überarbeitung der Luftqualitätsrichtlinie ("Ambient Air Quality Directive", AAQD) vorgelegt. Diese legt Obergrenzen für Schadstoffgehalte in der Luft in Städten und Regionen sowie eine maximale Anzahl von Überschreitungen fest. Werden die Werte nicht eingehalten, müssen die zuständigen Behörden Luftreinhaltepläne aufstellen, deren Maßnahmen für eine Senkung der Schadstoffgehalte sorgen sollen. Die EU- Kommission schlägt für die Festsetzung künftiger Obergrenzen eine Orientierung hin zu den sehr strengen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation vor. Insbesondere für Feinstaub und Stickoxide impliziert das drastische Verschärfungen. Von den Behörden im Zuge der Luftreinhaltepläne zu erlassende Maßnahmen könnten auch im Rheinischen Revier den Betrieb der Tagebaue und Kraftwerke einschränken. Das Gesetzgebungsverfahren in Parlament und Ministerrat dürfte zur Jahresmitte anlaufen.

2. Wesentliche Vorgänge des Geschäftsjahres

2.1. Strukturelle Veränderungen

Im Rahmen eines Re-Organisationsprojekts wurde in 2022 die Übertragung des Teilbetriebs Wasserkraft und Grubengas von der RWE Power auf die RWE Generation SE mit wirtschaftlicher (Rück-)Wirkung zum 1. Januar 2022 umgesetzt. Der Teilbetrieb Wasserkraft und Grubengas umfasst nicht die Beteiligung an der Schluchseewerk AG mit dem zugehörigen Stromliefervertrag sowie weitere Strombezugsverträge.

2.2. Rechtliche Verfahren

In dem seitens des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) betreffend den Tagebau Hambach (Hambacher Forst) bereits 2020 ruhend gestellten gerichtlichen Verfahren hat es keinen Fortgang gegeben. Die Berufung des BUND wegen des 3. Rahmenbetriebsplanes sowie des Hauptbetriebsplanes, gültig bis Ende 2020, sowie die Berufung wegen eines Enteignungsbeschlusses gegen den BUND als Eigentümer eines Grundstücks im Vorfeld des Tagebaus Hambach sind auf dessen Antrag hin ruhend gestellt. Es bleibt abzuwarten, ob die Klagen in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen zum Vorziehen des Kohleausstiegs auf das Jahr 2030 nochmals aufgenommen werden.

Die seitens des BUND und einer Privatperson in 2021 erhobenen Klagen wegen des Hauptbetriebsplanes Tagebau Hambach für den Geltungszeitraum 2021 bis Ende 2024 haben ebenfalls keinen Fortgang erfahren. Der Betrieb des Tagebaus ist wegen des angeordneten Sofortvollzuges nicht beeinträchtigt.

Betreffend den Tagebau Garzweiler wurden zwei von drei von Privatpersonen erhobene Klagen gegen den Hauptbetriebsplan 2020 bis Ende 2022 zurückgenommen. Der Betrieb des Tagebaus war wegen des angeordneten Sofortvollzuges des Hauptbetriebsplans nicht beeinträchtigt.

Am 20. September 2022 wurden am Verwaltungsgericht Aachen die letzten Klagen einer Privatperson gegen den Hauptbetriebsplan Garzweiler 2020 bis 2022 sowie gegen die Grundabtretung seines Wiesengrundstücks in der ehemaligen Siedlung Lützerath sowie die Besitzeinweisung verhandelt. Zwei der fünf Klagen hat der Kläger zurückgenommen. Drei Klagen wurden wegen Unzulässigkeit vollständig abgewiesen, ohne die Berufung zuzulassen. Damit ist nun keine Klage mehr gegen den Hauptbetriebsplan 2020 bis Ende 2022 sowie gegen den Grundabtretungsbeschluss Lützerath oder die Besitzeinweisung anhängig. Die Privatperson hat zu den abweisenden Urteilen Anträge auf Zulassung der Berufung beim Oberverwaltungsgericht NRW in Münster gestellt. Es ist offen, ob dieses Rechtsmittel überhaupt zugelassen wird. Unsere Berechtigung, das Grundstück über die vorzeitige Besitzeinweisung in Anspruch zu nehmen, bleibt weiter uneingeschränkt sofort vollziehbar. In Erfüllung des notariellen Kaufvertrages mit dem letzten Anwohner, einem Landwirt, über dessen Hofstelle und sonstige bebaute Grundstücke in der ehemaligen Siedlung Lützerath, sind diese Liegenschaften am 2. Oktober 2022 an RWE Power übergeben worden. Damit haben alle Umsiedler den Ort verlassen. Die Hofstelle des Landwirtes wurde anschließend sofort durch Aktivisten vor Ort besetzt. Da die Aktivisten die besetzten Grundstücke und Gebäude nicht freiwillig an RWE Power übergeben haben, wurde eine Räumung über die Bezirksregierung Arnsberg und den Kreis Heinsberg mit Unterstützung der Polizei beantragt. Am 11. Januar 2023 hat die Polizei mit der Räumung der ehemaligen Siedlung Lützerath begonnen, die am 16. Januar 2023 abgeschlossen wurde. Die jetzt noch verbleibenden Abrissarbeiten werden von RWE Power zügig beendet.

2.3. Braunkohle

Die Braunkohleverstromung lag 2022 mit rd. 50 TWh um rd. 9 % höher als im Vorjahr. Obwohl sich das Kraftwerksportfolio aufgrund des Kohleausstiegs seit Ende 2021 um vier 300-MW-Blöcke reduziert hat, erhöhte sich durch eine witterungs- und marktbedingt höhere Nachfrage für den Einsatz von Braunkohleblöcken die Erzeugungsmenge deutlich.

In der Folge lag die Braunkohlegewinnung in den drei Tagebauen des Rheinischen Reviers 2022 bei ca. 65,3 Mio. t und damit um rund 4 % über dem Vorjahresniveau. Der Rohkohleeinsatz in den Veredlungsbetrieben lag mit rund 8,7 Mio. t aufgrund der sukzessiven Außerbetriebnahme der Brikettierung leicht unter dem Vorjahresniveau. Gemäß Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) endete die Brikettierung im Rheinischen Revier zum 31. Dezember 2022.

Der 300 MW Block Neurath A wurde zum 1. April 2022 gemäß KVBG planmäßig stillgelegt. Die 300 MW Blöcke Neurath C, Niederaußem E und F, die bislang in der Sicherheitsbereitschaft waren und Ende September 2022 bzw. 2023 endgültig stillgelegt werden sollten, sind Mitte Oktober 2022 nach Revisionen temporär an den Strommarkt zurückgekehrt. In den Revisionen wurden umfangreiche Ertüchtigungsmaßnahmen durchgeführt, um für einen Dauerbetrieb wieder einsatzfähig zu sein.

Durch den vorgezogenen Braunkohleausstieg bleiben rund 280 Millionen Tonnen Kohle in der Erde. Für den Tagebau Garzweiler bedeutet dies, dass der dritte Umsiedlungsabschnitt mit den Ortschaften Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath sowie die drei Holzweiler Höfe (Eggeratherhof, Roitzerhof, Weyerhof) erhalten bleiben. Hingegen wird die Kohle unter der ehemaligen Siedlung Lützerath im unmittelbaren Vorfeld des Tagebaus benötigt, um die Braunkohlekraftwerke in der Energiekrise mit hoher Auslastung zu betreiben und gleichzeitig ausreichend Abraum für eine hochwertige Rekultivierung zu gewinnen.

Das eingeleitete Verfahren der europäischen Kommission zur Prüfung, inwieweit die von Deutschland im Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung (KVBG) und in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag mit RWE festgeschriebenen Entschädigungszahlungen für die vorzeitige Stilllegung von Braunkohlekraftwerken und damit verbundenen Braunkohletagebauen mit den EU-Beihilfevorschriften im Einklang stehen, ist noch nicht abgeschlossen. Durch die Anpassung des Stilllegungspfads durch die jüngste Änderung des KVBG ergibt sich ein erneuter Prüfungsbedarf.

Das laufende Verfahren zur Änderung des Braunkohlenplans Garzweiler II wird auf Grundlage der politischen Verständigung zwischen dem Bund, dem Land NRW und der RWE AG vom 4. Oktober 2022 angepasst. Als Folge des Koalitionsvertrages auf Bundesebene beauftragte der Braunkohlenausschuss bereits im Dezember 2021 die Regionalplanungsbehörde der Bezirksregierung Köln, RWE aufzufordern, eine Vorhabensbeschreibung ohne Inanspruchnahme des 3. Umsiedlungsabschnitts bei einem nochmals vorgezogenen Tagebauende vorzulegen. Diese Vorhabensbeschreibung entspricht den Rahmendaten der politischen Verständigung und wurde im November im Arbeitskreis und im Braunkohlenausschuss erläutert.

Die Bezirksregierung Arnsberg hat im Dezember 2022 den Hauptbetriebsplan für den Tagebau Garzweiler für den Zeitraum 2023 bis Ende 2025 zugelassen und den Sofortvollzug erklärt.

Die Grundstückserwerbe im 3. Umsiedlungsabschnitt Garzweiler wurden fortgesetzt. Ende 2022 lagen für rd. 89 % der Anwesen Einigungen vor. Seit Bekanntwerden der politischen Verständigung zum Kohleausstieg 2030 haben die verbliebenen Bewohner nunmehr die Gewissheit, dass die Dörfer im dritten Umsiedlungsabschnitt nicht mehr in Anspruch genommen werden.

In dem Zusammenhang hat auch die zuständige NRW-Landesministerin am 4. Oktober 2022 öffentlich bestätigt, dass die ehemalige Siedlung Lützerath im unmittelbaren Vorfeld des Tagebaus Garzweiler planmäßig und zeitnah aus Energieversorgungsgründen in Anspruch genommen werden muss.

Für den Tagebau Hambach läuft im Braunkohlenplanänderungsverfahren planmäßig die Erarbeitung der strategischen Umweltprüfung. Der Aufstellungsbeschluss durch den Braunkohlenausschuss ist nach derzeitiger Planung für das zweite Halbjahr 2023 vorgesehen. Parallel werden zur Sicherung einer Trasse für den Seeablauf des Tagebaus Hambach derzeit der Vorentwurf und die strategische Umweltprüfung im Braunkohlenplanänderungsverfahren erarbeitet.

Der Abschlussbetriebsplan für den Tagebau Inden, der die Änderungen der Oberflächengestaltung und Wiedernutzbarmachung infolge KVBG und Leitentscheidung berücksichtigt, wurde Ende November 2022 bei der Bergbehörde zur Zulassung eingereicht.

Die Konzeptentwicklung für Vorkehrungen zum Schutz des Tagebaus und zur Sicherung der beim Hochwasser im Juli 2021 entstandenen Erosionsrinne wurde als Sonderbetriebsplan bei der Bergbehörde eingereicht. Die Abflachung der Böschung im Bereich der Erosionsrinne verläuft planmäßig. Die Arbeiten zum Schutz vor rückschreitender Erosion und zur zusätzlichen lokalen bergsicherheitlichen Absicherung im Tagebaunahbereich sind angelaufen.

Die Projekte zur thermischen Verwertung von vornehmlich biogenen Sekundärbrennstoffen (CO ₂ -arme Brennstoffe) in der Veredlung sind weit vorangeschritten. Die Anlage zur Aufbereitung von insbesondere Altholz, Kalamitätsholz und Papierschlamm am Knapsacker Hügel wurde am 10. Juni 2022 erfolgreich in Betrieb genommen. Die Fertigstellung der Klärschlammtrocknungsanlage verläuft aufgrund der Nachrüstung einer zusätzlichen Geruchsminderungseinheit zeitlich leicht verzögert. Die Genehmigung zur Errichtung einer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage am Veredlungsstandort Knapsacker Hügel erfolgte am 16. Dezember 2022.

Auf rekultivierten Flächen am Tagebau Garzweiler wurde der Windpark "Bedburg A44n" mit einer Kapazität von 28,5 MW am 25. Oktober 2022 erfolgreich ans Netz angeschlossen.

RWE Power hat im Februar 2022 gemeinsam mit dem Land NRW die Gesellschaft "Perspektive.Struktur.Wandel GmbH" mit Sitz in Bergheim gegründet, die sich der Nachnutzung ausgewählter RWE-Standorte widmen wird. Das Land Nordrhein-Westfalen hält 50,1 %, die RWE Power 49,9 % an der neuen Gesellschaft. Ziel ist es, in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kommunen, attraktive Perspektiven für Standorte im Rheinischen Revier zu erarbeiten. Die Gesellschaft hat ihren Geschäftsbetrieb unmittelbar aufgenommen. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 18. Februar 2022.

Im Jahr 2022 sind Aktionen gegen die Braunkohleanlagen und -infrastruktur in vergleichbarer Anzahl und Umfang wie im Vorjahr aufgetreten. Mobilisierungen zu Demonstrationen und Camps erreichten allerdings nicht mehr die Teilnehmerzahlen wie in den vorherigen Jahren. Dies änderte sich aufgrund der durch das Land öffentlich bestätigten Inanspruchnahme der ehemaligen Siedlung Lützerath, wodurch eine erneute Mobilisierung anlässlich der Räumungsarbeiten von Nichtregierungsorganisationen und Klimaaktivisten zu beobachten war. Am 11. Januar 2023 hat die Polizei mit der Räumung der ehemaligen Siedlung Lützerath begonnen, die am 16. Januar 2023 abgeschlossen wurde.

2.4. Kernenergie

Nach intensiven politischen Diskussionen hat der Bundestag am 11. November 2022 einem Gesetzesentwurf zur Änderung des Atomgesetzes (19. AtGÄndG) zugestimmt. Der Beschluss im Bundesrat folgte am 25. November 2022. Danach wird die Laufzeit aller drei noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke befristet bis zum 15. April 2023 verlängert. Ursprünglich sollten alle drei Kernkraftwerke - wie gesetzlich festgelegt - zum Jahresende den Leistungsbetrieb einstellen. Für unser Kernkraftwerk Emsland bedeutet das, dass es bis April 2023 in den Leistungsbetrieb gehen wird. RWE kann die Entscheidung vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise gut nachvollziehen und wird alle Vorbereitungen treffen, damit das Kernkraftwerk Emsland bis Mitte April 2023 seinen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten kann. Neue Brennelemente werden nicht beschafft.

2.5. Forschung und Entwicklung

Die Aktivitäten der Forschung und Entwicklung dienen dem effizienten Betrieb und der Steigerung der Verfügbarkeit der Kraftwerke sowie Verbesserungen im Klima- und Umweltschutz. Zudem werden Optionen zum Recycling von kohlenstoffhaltigen Roh- und Reststoffen entwickelt.

Unsere Aktivitäten im Bereich der Kraftwerkstechnik zielen darauf ab, unsere Erkenntnisse zum Einfluss der Brennstoffqualität auf den Kraftwerksbetrieb zu nutzen, um die Anpassungen des Kraftwerksparks an die sich ändernden Anforderungen vor dem Hintergrund des beschleunigten Kohleausstiegs weiter voranzutreiben. Zur Vorbereitung auf weitere mögliche Verschärfungen der Emissionsgrenzwerte werden neue Emissionsminderungstechniken entwickelt und erprobt.

Der Bereich der Werkstofftechnologie befasst sich schwerpunktmäßig mit der Analyse von Schadensmechanismen an Bauteilen, auch im Bereich der Erneuerbaren, sowie mit Untersuchungen zur Wasserstoffverträglichkeit von Werkstoffen.

Darüber hinaus betreibt die RWE Power im Rahmen von EU-geförderten CO ₂ -Nutzungsprojekten Pilotanlagen, in denen alternative emissionsarme Treibstoffe und Basischemikalien hergestellt werden.

Zur Verringerung des CO ₂ -footprints wird an Kohlenstoffkreisläufen und der Speicherung von Stromüberschüssen mit Power-to-X Technologien gearbeitet. Daneben forschen wir am Standort Weisweiler im Bereich der Geothermie.

3. Geschäftsentwicklung

3.1. Vermögenslage

Die RWE AG hat ihre Erzeugungsaktivitäten neu geordnet. Der Teilbetrieb Wasserkraft/Grubengas wurde von der RWE Power auf die RWE Generation SE mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2022 abgespalten. Dies hat die Bilanzsumme der RWE Power zum 1. Januar 2022 um 61 Mio. € reduziert. In den beiden nachfolgenden Tabellen sind die bilanziellen Wirkungen der Abspaltung in den angepassten Werten zum 1. Januar 2022 berücksichtigt.

Bilanzstruktur

Aktiva

	31.12.2022		angepasst 01.01.2022
	Mio. €	%	Mio. €	%
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0	0	0
Sachanlagen	484	3	522	4
Finanzanlagen	3.533	25	4.189	33
	4.017	28	4.711	37
Umlaufvermögen
Vorräte	445	3	299	2
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	9.836	69	7.696	61
Flüssige Mittel	3	0	4	0
	10.284	72	7.999	63
Rechnungsabgrenzungsposten	3	0	3	0
	14.304	100	12.713	100

	31.12.2021
	Mio. €	%
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0
Sachanlagen	527	4
Finanzanlagen	4.228	34
	4.755	38
Umlaufvermögen
Vorräte	299	2
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.713	60
Flüssige Mittel	4	0
	8.016	62
Rechnungsabgrenzungsposten	3	0
	12.774	100

Passiva

	31.12.2022		angepasst 01.01.2022
	Mio. €	%	Mio. €	%
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	1.032	7	1.032	8
Kapitalrücklage	976	7	976	8
Gewinnrücklagen	13	0	13	0
Bilanzgewinn	0	0	72	1
	2.021	14	2.093	17
Sonderposten	18	0	22	0
Rückstellungen	11.243	79	7.656	60
Verbindlichkeiten	1.022	7	2.942	23
Rechnungsabgrenzungsposten	0	0	0	0
	14.304	100	12.713	100

	31.12.2021
	Mio. €	%
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	1.032	8
Kapitalrücklage	992	8
Gewinnrücklagen	13	0
Bilanzgewinn	72	1
	2.109	17
Sonderposten	22	0
Rückstellungen	7.684	60
Verbindlichkeiten	2.959	23
Rechnungsabgrenzungsposten	0	0
	12.774	100

Aktiva

Das Sachanlagevermögen der RWE Power hat sich um 43 Mio. € verringert und beträgt zum 31.12.2022 noch 484 Mio. €. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren außerplanmäßige Abschreibungen i.H.v. 250 Mio. € (Vorjahr: 428 Mio. €) notwendig. Sie sind durch dauerhafte Wertminderungen bedingt und betreffen vorwiegend die Anschaffung von Braunkohlekraftwerks- und -tagebauanlagen sowie Grund und Boden.

Die Finanzanlagen i.H.v. 3.533 Mio. € haben sich gegenüber dem Vorjahr um 695 Mio. € verringert. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der teilweisen Tilgung von Darlehensforderungen gegen die RWE AG i.H.v. 650 Mio. €.

Die Erhöhung des Umlaufvermögens um 2.268 Mio. € auf 10.284 Mio. € ist größtenteils auf konzerninterne Vorgänge zurückzuführen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen sind um 2.134 Mio. € angestiegen, was zu großen Teilen aus der Erhöhung der Forderungen gegen die RWE Supply & Trading GmbH aus Stromverkäufen und realisierten Optimierungsgeschäften, insbesondere CO ₂ -Geschäften, resultiert. Das negative Ergebnis nach Steuern führte unter Berücksichtigung der nicht mehr abführungsgesperrten Beträge zu einer entsprechenden Forderung aus Verlustübernahme gegen die RWE AG i.H.v. 408 Mio. € (Vorjahr: Verbindlichkeit aus Gewinnabführung 1.619 Mio. €). Gegenläufig wirkte die Reduktion der Entschädigungsforderung aus dem Kohleausstieg, nachdem höhere Diskontierungszinssätze zu Abzinsungseffekten i.H.v. 217 Mio. € geführt haben.

Passiva

Die Rückstellungen stellen den größten Posten auf der Passivseite dar. Sie haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3.559 Mio. € auf 11.243 Mio. € erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen aus Zuführungen zu Bergbaurückstellungen, die sich im Zuge des vorgezogenen Kohleausstiegs sowie aufgrund inflationsbedingter Kostensteigerungen um 2.459 Mio. € erhöht haben. Der inflationsbedingte Rückstellungs- anstieg wurde nicht durch den Effekt aus der Erhöhung des Diskontierungszinssatzes, insbesondere aufgrund der Abzinsung mit durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen sieben Jahre nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB, kompensiert. Der Anstieg der CO ₂ -Preise sowie die höhere Stromproduktion der Braunkohlekraftwerke haben zu einer Erhöhung der Rückstellung für Emissionszertifikate um 611 Mio. € geführt. Durch Anpassungen der zugrunde liegenden Bewertungsannahmen sowie einer negativen Wertentwicklung des zweckgebundenen Fondsvermögens haben sich die Pensionsrückstellungen um 369 Mio. € erhöht. Im Zuge des vorgezogenen Kohleausstiegs waren zudem Anhebungen der Reststrukturierungsrückstellungen um 284 Mio. € erforderlich. Gegenläufig wirkten Reduzierungen der Rückstellungen aus schwebenden Geschäften i.H.v. 175 Mio. €.

Die Verbindlichkeiten haben sich ggü. dem Vorjahr um 1.937 Mio. € verringert. Im Vorjahr waren hier Verbindlichkeiten aus der Gewinnabführung an die RWE AG i.H.v. 1.619 Mio. € enthalten, die nun entfallen sind. Die sonstige Verbindlichkeit aus dem Kohleausstieg i.H.v. 583 Mio. € wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der Bergbaurückstellung erfasst. Erhöhend wirkte sich die Verlustübernahme einer Tochtergesellschaft i.H.v. 126 Mio. € aus.

Die Eigenkapitalquote der RWE Power liegt bei rund 14 % (Vorjahr: 17 %).

3.2. Finanzlage

3.2.1. Finanzierung

Die RWE Power ist in das konzernweite Cash-Management der RWE AG integriert. Die RWE Power führt ihre Liquidität im Rahmen des Cash-Poolings an die RWE AG über ein Finanzmittelkonto ab. Etwaige Liquiditätsbedarfe werden von der RWE AG ausgeglichen.

Unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ist der Bestand auf dem Finanzmittelkonto mit der RWE AG im Geschäftsjahr 2022 um 213 Mio. € auf 481 Mio. € zurückgegangen.

Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit nach IFRS beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr 815 Mio. € (Vorjahr: 1.211 Mio. €).

3.2.2. Investitionen

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen der RWE Power beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 insgesamt auf 234 Mio. € (Vorjahr: 289 Mio. €). Im Wesentlichen handelt es sich um Investitionen in Tagebauausrüstung und Tagebaugrundstücke sowie im Kraftwerksbereich.

3.3. Ertragslage

Das Ergebnis nach Steuern und vor Ergebnisübernahme der RWE Power hat sich im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 2.166 Mio. € auf -480 Mio. € verschlechtert. Die Verschlechterung resultiert im Wesentlichen aus Erhöhungen der Bergbau - und Restrukturierungsrückstellungen, die im Zuge des vorgezogenen Kohleausstiegs von 2038 auf 2030 erforderlich wurden.

3.3.1. Produktion und Absatz

Das Stromaufkommen der RWE Power (ohne Fremdstrombezüge) belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf insgesamt rd. 61 TWh (davon 50 TWh Braunkohle, inkl. Veredlung, und 11 TWh Kernkraft) und lag damit unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: rd. 68 TWh). Maßgeblich dafür war eine deutlich geringere Erzeugung in der Kernenergie durch die Stilllegung des Kraftwerksblocks Gundremmingen C. Die Erzeugung der Braunkohlekraftwerke ist dabei angestiegen. Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf eine höhere Nachfrage für den Einsatz von Braunkohleblöcken aufgrund der aktuellen Marktsituation.

Die RWE Power bezieht im Rahmen der Kooperationsvereinbarung von der RWE Nuclear Strom aus Kernenergie und erhält dafür einen Anteil an der am Markt erzielten Marge. Die Vermarktung der Strommengen erfolgte im Wesentlichen über die RWE Supply & Trading GmbH. Im Rahmen des Geschäftsbereichs "Commercial Asset Optimisation (CAO)" vermarktet die RWE Supply & Trading GmbH die Commodity-Positionen der RWE Power.

3.3.2. Umsatz und Ergebnis

Die Umsatzerlöse haben sich im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 813 Mio. € auf 5.215 Mio. € erhöht, was insbesondere auf positive Preiseffekte beim Stromabsatz zurückzuführen ist.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich gegenüber dem Vorjahr um 75 Mio. € auf 264 Mio. € reduziert.

Der Materialaufwand beläuft sich auf 1.341 Mio. € und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 768 Mio. € erhöht. Dies ist größtenteils auf höhere CO ₂ -Aufwendungen zurückzuführen. Der Materialaufwand wurde durch - im Vorjahresvergleich leicht geringere - Ergebnisse aus Realisationen von Optimierungsgeschäften (vor allem aus CO ₂ -Geschäften) entlastet.

Der Personalaufwand liegt mit 1.200 Mio. € über Vorjahresniveau (1.014 Mio. €). Positive Effekte aus der Personalreduktion wurden durch höhere Aufwendungen aus Altersversorgung und Unterstützung (248 Mio. €) überkompensiert. Bewertungsparameter mussten angepasst werden, was im Vorjahresvergleich zu deutlich höherem Pensionsaufwand führte.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr betragen die Abschreibungen 83 Mio. €. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr beträgt 258 Mio. €. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden in Höhe von 81 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: 339 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) auf Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 3.569 Mio. € um 2.679 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert. Der vereinbarte vorgezogene Kohleausstieg sowie inflationsbedingte Kostensteigerungen erforderten Zuführungen zu den Bergbaurückstellungen i.H.v. 2.650 Mio. € (Vorjahr: 179 Mio. €) sowie eine Aufstockung der Restrukturierungsrückstellungen um 331 Mio. € (Vorjahr: 41 Mio. €). Entlastend wirkten sich geringere Zuführungen i.H.v. 110 Mio. € zu sonstigen Rückstellungen aus.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen beträgt 6 Mio. € und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 73 Mio. € reduziert. Der Rückgang des Beteiligungsergebnisses konnte nicht vollständig durch höhere Erträge aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen kompensiert werden.

Das Zinsergebnis i.H.v. von 203 Mio. € hat sich um 542 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert verbessert. Höhere Diskontierungszinssätze führten zu Erträgen aus der Auflösung der Bergbaurückstellungen i.H.v. 694 Mio. €. Aus der Abzinsung der Entschädigungsforderung aus dem Kohleausstieg entstanden Zinsaufwendungen i.H.v. 217 Mio. €. Bei den Pensionsrückstellungen hat sich der Zinsaufwand von 130 Mio. € auf 53 Mio. € reduziert. Die Schwäche an den Finanzmärkten hat dazu geführt, dass das zweckgebundene Fondsvermögen zur Deckung der Pensionsverpflichtungen um 208 Mio. € abgewertet werden musste (Vorjahr: Zuschreibung von 95 Mio. €).

Das Ergebnis nach Steuern und vor Ergebnisübernahme beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr -480 Mio. € (Vorjahr: 1.686 Mio. €). Aus dem Vorjahr wurde ein Gewinnvortrag i.H.v. 72 Mio. € übernommen. Der Ertrag aus der Verlustübernahme durch die RWE AG beträgt entsprechend 408 Mio. €. Im Vorjahr wurde ein Gewinn i.H.v. 1.619 Mio. € an die RWE AG abgeführt.

3.3.3. Bereinigtes EBITDA nach IFRS

Die Steuerungskennzahl der RWE Power ist das bereinigte EBITDA nach der Definition der RWE AG für den Konzernabschluss, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt worden ist. Dabei wird das Ergebnis vor Steuern, vor Finanzergebnis und vor Abschreibungen bereinigt um neutrale Ergebnisbestandteile, die aus betriebswirtschaftlicher Sicht ungewöhnlich sind, sowie um Sondervorgänge.

Die RWE Power weist im Jahresabschluss 2022 nach HGB ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von -480 Mio. € aus. Das Ergebnis vor Steuern stimmt mit diesem Betrag überein. Steuern werden durch den Organträger RWE AG abgeführt. Eine konzerninterne Steuerumlage wird nicht erhoben. Nach Eliminierung der erfolgswirksamen Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen IFRS und HGB in Höhe von 2.211 Mio. € ergibt sich ein positives Ergebnis vor Steuern nach IFRS in Höhe von 1.731 Mio. €. Der Ergebnisunterschied entsteht im Wesentlichen aus der Zuschreibung des Kraftwerksparks und der Tagebaue, die ausschließlich nach IFRS erfolgt sind, sowie weiterhin aus Bewertungsunterschieden bei Optimierungsgeschäften, unter anderem bei der Ermittlung von CO ₂ -Aufwendungen und -Erträgen, und Rückstellungen sowie aus unterschiedlichen Abschreibungsregeln.

Das Ergebnis vor Steuern nach IFRS ergibt sich aus dem bereinigten EBITDA von 509 Mio. €, den Abschreibungen von -186 Mio. €, dem bereinigten Finanzergebnis von 595 Mio. € und dem neutralen Ergebnis von 813 Mio. €. Im neutralen Ergebnis sind insbesondere Erträge aus Zuschreibungen von Gegenständen des Anlagevermögens sowie Aufwendungen aus Zuführungen zu Rückstellungen enthalten.

Das bereinigte EBITDA nach IFRS hat sich gegenüber dem Vorjahr um 266 Mio. € verringert und liegt im Rahmen der im Vorjahr getroffenen Prognose. Höhere betriebliche Materialaufwendungen (-711 Mio. €), die insbesondere aus höheren CO ₂ -Aufwendungen resultierten, konnten nicht vollständig durch höhere Stromerlöse (+735 Mio. €) kompensiert werden. Weiter belastend wirkten sich höhere sonstige betrieblichen Aufwendungen (-234 Mio. €), im Wesentlichen durch höhere Zuführungen zu den Bergbaurückstellungen, aus.

3.4. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Ein wesentlicher nicht-finanzieller Leistungsindikator der RWE Power ist die Höhe der CO ₂ -Emissionen der eigenen Kraftwerksanlagen. Zum Ende des Geschäftsjahres beträgt die Höhe der CO ₂ -Emissionen eigener Kraftwerke rund 59 Mio. t CO ₂ und hat sich damit um rund 3 Mio. t CO ₂ gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der Anstieg ist auf die höhere Stromproduktion aus Braunkohlekraftwerken im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen.

4. Personal

Die Zahl der Mitarbeitenden hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 1.395 auf 6.835 am 31. Dezember 2022 verringert. Wesentliche Ursache hierfür sind Effizienzmaßnahmen sowie die betriebliche Umsetzung des gesetzlich geregelten Kohleausstiegs auf Basis der Anpassungsgeldregelung. Gegenläufig wirkte die Übernahme ehemaliger Auszubildender im Rahmen der Nachwuchssicherung.

Die Folgen der Ukraine-Krise und die damit verbundene Gasmangellage haben kurzfristig zu der Herausforderung geführt, für den Mehrbedarf an Erzeugungskapazität erhebliche Personalkapazitäten von mehreren hundert Stellen bereitzustellen. Der zusätzliche Personalbedarf aufgrund des Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetzes konnte für 2023 bisher zu rund 80 Prozent durch Verschiebungen von ursprünglich für 2023 geplanten Eintritten in die Anpassungsgeldregelung sowie Einstellungen von Ausgebildeten und Externen gedeckt werden. Darüber hinaus wurden mit einzelnen Mitarbeitenden in Altersteilzeit einvernehmliche Arbeitszeitverlängerungen vereinbart.

Das Unternehmen wird den Personalanpassungsprozess an den neuen Stilllegungspfad anpassen und wie bisher sozialverträglich gestalten. Das Ziel, auch jüngeren Beschäftigten, die nicht vorzeitig in den Ruhestand gehen können, eine Perspektive im Unternehmen, Konzern oder außerhalb des Konzerns zu ermöglichen, bleibt unverändert. Zielgerichtete und erforderliche Qualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen sollen hierbei unterstützen. Gemeinsam mit der Mitbestimmung wurde hierzu bereits im April das Projekt "Transformation und Perspektive - von Arbeit in Arbeit" gestartet, welches unter den geänderten Rahmenbedingungen in einem ersten Schritt konzeptionelle Lösungs- und Umsetzungsmodelle erarbeiten soll.

In diesem Jahr schlossen 157 Auszubildende ihre Berufsausbildung bei RWE Power erfolgreich ab, von denen 10 Ausgebildete unbefristet und 141 Ausgebildete befristet übernommen wurden. Darüber hinaus wurden 51 Verträge befristet übernommener Ausgebildeter aus den letzten Jahren in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt. Im Sommer 2022 haben 136 Auszubildende ihre Ausbildung bei RWE Power gestartet. Im Ausbildungsjahr 2023 werden 154 Ausbildungsplätze in 16 verschiedenen Berufsbildern angeboten. Auch die Initiative "Ich pack' das!", bei der jungen Menschen, die bislang keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, eine zweite Chance geboten wird, wurde 2022 gut angenommen und soll 2023 weitergeführt werden.

Die LTIF-Unfallquote der RWE Power ist im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 in dem hier für den HGB-Abschluss relevanten Geschäftsbereich auf 2,2 gesunken (Geschäftsjahr 2021: 2,7). Im Zeitraum von Januar bis Dezember ereignete sich 1 tödlicher Arbeitsunfall und insgesamt 39 Arbeitsunfälle mit mindestens einer Ausfallschicht bei eigenen Mitarbeitenden und Partnerfirmen.

Die gesundheitsbedingte Ausfallquote ist mit 8,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Geschäftsjahr 2021: 8,0) um 0,6 Prozentpunkte höher.

5. Chancen und Risiken

Die RWE Power ist in das konzernweite Risikomanagementsystem der RWE AG integriert. Risiken/Chancen werden hinsichtlich der erwarteten Schadens-/Chancenhöhe bzw. ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und klassifiziert. Als Wertmaßstab für die Beurteilung der Höhe dient in erster Linie die erwartete Ergebniswirkung. Zusätzlich erfolgt eine Betrachtung für Nettoschulden, Eigenkapital und Liquidität. Unsere Analyse erstreckt sich auf den Mittelfristplanungszeitraum von drei Jahren und kann bei wesentlichen strategischen Risiken auch darüber hinausreichen.

Die Risiken werden mithilfe einer konzernweit vorgegebenen Matrix analysiert, in der die identifizierten Risiken mit ihrer jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellen Schadensauswirkung dargestellt werden. So kann abgeleitet werden, ob und in welchem Umfang Handlungsbedarf besteht. Im Fall von hoch eingestuften Risiken werden diese in der Regel durch mögliche Maßnahmen zur Mitigation begrenzt. Mittlere Risiken werden kontinuierlich beobachtet und, falls notwendig, durch eine entsprechende Maßnahme begrenzt. Geringe Risiken lösen keinen unmittelbaren Handlungsbedarf aus, werden aber kontinuierlich überwacht.

Für die Ermittlung und Absicherung von Preisänderungs- und von (Kredit-) Ausfallrisiken erfolgt der Einsatz konzerneinheitlicher Methoden. Deren Anwendung ist durch verbindliche Richtlinien und regelmäßiges Monitoring sichergestellt. Der gezielte Einsatz moderner derivativer Finanzinstrumente zur Risikobegrenzung ist im Rahmen von Konzernrichtlinien und unternehmensspezifisch gewährter Limite definiert.

Die Bewertung von Betriebs- und Umfeldrisiken erfolgt weitgehend auf Basis von Szenarien.

Ein Risikoreporting, das in den regulären Planungs- und Controllingprozess integriert ist, gewährleistet eine zentrale Zusammenfassung und Kommunikation aller erkannten wesentlichen Risiken und Chancen an die Entscheidungsträger im Unternehmen. Wir berichten regelmäßig über alle als wesentlich einzustufenden Risiken. Über unvorhergesehene wesentliche Veränderungen der Risiko-Situation wird der Vorstand unverzüglich in Kenntnis gesetzt.

Im Folgenden werden die Chancen und Risiken beschrieben, die wesentliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können und die in der Kombination von möglicher Schadenshöhe und geschätzter Eintrittswahrscheinlichkeit so eingeschätzt werden, dass sie von erheblicher Tragweite für das Unternehmen sein könnten. Den Fortbestand der RWE Power gefährdende Risiken sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses nicht bekannt.

5.1. Marktrisiken

Die RWE Supply & Trading GmbH steuert - im Auftrag der RWE Power - die Commodity-bezogenen Marktrisiken des Erzeugungsportfolios. Durch den Abschluss mittel- und langfristiger Lieferverträge auf Termin für die Stromproduktion unseres Kraftwerksportfolios sowie die Absicherung des CO ₂ -Bedarfs durch Termingeschäfte werden die im liberalisierten Strommarkt auftretenden Preisänderungsrisiken begrenzt und gleichzeitig wird versucht, sich darbietende Chancen zu nutzen. Die für die Vermarktung der Commodity-Positionen zuständige RWE Supply & Trading GmbH leitet daraus Sicherungsgeschäfte für den Kraftwerkspark ab. Es verbleibt ein Preisrisiko in Bezug auf die noch nicht veräußerten bzw. einseitig geschlossenen Positionen.

Unsere wesentlichen Marktrisiken könnten das Ergebnis im Mittelfristzeitraum mit einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag (im Vorjahr mittlerer zweistelliger Millionenbetrag) belasten. Hierbei handelt es sich um eine wahrscheinlichkeitsgewichtete Abschätzung des möglichen Ergebniseffekts.

5.2. Umfeldrisiken und -chancen

Nachdem das Ende der Braunkohleverstromung durch das Ende 2022 beschlossene Gesetz zur Beschleunigung des Braunkohleausstiegs um acht Jahre auf das Jahr 2030 vorgezogen wurde, bestehen grundsätzlich für die planmäßige Fortführung der Tagebaue weiterhin Risiken für den Fall von Klagen im Rahmen von Genehmigungsverfahren als auch im Kontext von Grundabtretungen. Daraus drohen uns Ergebnisbelastungen aus zusätzlichen Kosten bzw. zusätzlichen Rückstellungen sowie Margen-Effekte.

Die Vereinbarungen zum beschleunigten Kohleausstieg sind in einem Gesetz verankert worden und auch ein öffentlich-rechtlicher Vertrag wurde unterzeichnet. Es besteht aber das Risiko, dass die EU-Kommission im Rahmen der beihilferechtlichen Genehmigung die vorgesehenen Entschädigungszahlungen nicht gesamthaft frei gibt. Dies könnte insbesondere zur Folge haben, dass die Bundesregierung zwar am Ausstiegspfad festhalten kann, nicht aber an den vereinbarten Entschädigungen. RWE geht jedoch davon aus, dass die EU-Kommission die Freigabe noch in 2023 erteilt.

Risiken für das Kraftwerksportfolio der RWE Power resultieren zudem aus der CO ₂ - Minderungsstrategie auf europäischer und nationaler Ebene. Die EU-Kommission hat im Rahmen des Fit-for-55 Pakets ein Gesetzgebungsverfahrungen zur Anpassung des EU-Emissionshandels gestartet und ein erhöhtes CO ₂ -Minderungsziel inklusive eines erhöhten linearen Reduktionsfaktors vorgeschlagen. Die daraus resultierende Verknappung spiegelt sich bereits in erhöhten Zertifikatepreisen am Markt wider. Nicht auszuschließen ist aber eine weitere knappheitsbedingte Preissteigerung.

Für Strom, der an Letztverbraucher geliefert oder letztverbraucht wird, ist EEG-Umlage zu zahlen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die EEG-Umlage aufgrund gesetzlicher Ausnahmeregelungen im Einzelfall entfallen. Entsprechend ist nicht auszuschließen, dass im Einzelfall EEG-Umlage insbesondere für die Vergangenheit nachzuzahlen ist.

RWE Power profitiert in Deutschland von zum Teil reduzierten Steuersätzen auf den eigenen Strom-, Gas- und Ölverbrauch. Die Bundesregierung möchte die gesetzlichen Grundlagen der Steuervergünstigungen nach Maßgabe der EU-Klima-, Umwelt- und Energie Beihilfeleitlinien und der im Rahmen des Fit-for-55-Pakets anstehenden Überarbeitung der Energiesteuerrichtlinie der EU reformieren. Es besteht das Risiko, dass es keine Anschlussregelung für die Zeit ab 2023 geben wird oder die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Steuerermäßigung deutlich verschärft werden. Aufgrund der Covid-Pandemie und der Ukraine-Krise kommt es auf den Beschaffungsmärkten in bestimmten Segmenten derzeit zu Engpässen bei der Belieferung und zu signifikant steigenden Beschaffungspreisen. Es besteht das Risiko weiterer unerwarteter Preissteigerungen, welche aufgrund der hierdurch ausgelösten Inflation auch im Dienstleistungsbereich (z. B. Tariferhöhungen) zu erwarten sind.

Eine unerwartete Entwicklung bei Beschaffungspreisen und Gehältern kann ebenso zu einer Erhöhung der Bergbaurückstellungen führen, welche aber auch aus Änderungen im Mengen- oder Kostengerüst oder sonstigen Rahmenbedingungen resultieren kann.

Unsere wesentlichen Umfeldrisiken könnten das Ergebnis wie im Vorjahr im Mittelfristzeitraum mit einem niedrigen einstelligen Milliardenbetrag (wahrscheinlichkeitsgewichtet) belasten.

5.3. Betriebsrisiken

Der Eintritt ungeplanter Betriebsunterbrechungen in unserem Erzeugungsportfolio infolge verschiedener Ursachen, z. B. aufgrund von Materialschäden, technischen Fehlfunktionen, durch Unterbrechung der Kohle-/Wasserversorgung für die Kraftwerke oder auch Sabotageakte, kann erhebliche Produktionsausfälle nach sich ziehen. Vor allem die Kosten für die notwendige Ersatzbeschaffung der von RWE Power in der Regel bereits vorab verkauften Strommengen würden das Ergebnis belasten.

Unsere wesentlichen Betriebsrisiken könnten wie im Vorjahr das Ergebnis im Mittelfristzeitraum mit einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag (wahrscheinlichkeitsgewichtet) belasten.

5.4. Finanzrisiken

Schwankungen des Zinsniveaus und eine Veränderung der erwarteten branchenspezifischen durchschnittlichen Eskalationsrate können in der Folge zu einer Absenkung des durchschnittlichen Netto-Diskontierungszinssatzes zur Bemessung der Bergbaurückstellungen führen. Ein niedrigerer Netto-Diskontierungszins führt zu einer Erhöhung der Rückstellungen.

Außerdem ist die RWE Power Kreditrisiken aus unterschiedlichen Verträgen ausgesetzt. Kreditrisiken bzw. Lieferantenausfallrisiken bestehen in erster Linie aus vertraglichen Commodity-Transaktionen. Durch verschiedene Maßnahmen, u. a. die Gestaltung von Sicherungskonzepten und Vertragsklauseln, die Vergabe von Kreditlimiten sowie die Erstellung und das Monitoring von Ratings für große Lieferanten wird das Risiko entsprechend minimiert.

Unsere wesentlichen Finanzrisiken könnten das Ergebnis im Mittelfristzeitraum mit einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag (wahrscheinlichkeitsgewichtet) belasten.

5.5. Chancen

Im Falle einer günstigen Marktpreisentwicklung besteht die Chance, dass für noch nicht kontrahierte Erzeugungsmengen höhere Erzeugungsmargen realisiert werden können, als von uns planerisch unterstellt.

6. Prognosebericht

6.1. Konjunktur

Nach ersten Prognosen wird erwartet, dass die globale Wirtschaftsleistung 2023 voraussichtlich um rund 2 % steigen wird. Das Bruttoinlandsprodukt des Euro-Raums soll sich in diesem Jahr nur um 0,3 % erhöhen. Noch etwas schlechter scheinen die Perspektiven für die deutsche Volkswirtschaft zu sein: der Sachverständigenrat hält für 2023 eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung für möglich. Negative Auswirkungen werden insbesondere von den hohen Energiepreisen erwartet, die zu sinkendem privatem Konsum und fallenden Investitionen führen dürften.

6.2. Stromnachfrage

Nachdem die Temperaturen im Jahr 2022 über dem langjährigen Mittel lagen, dürfte im Falle eines Jahres 2023 mit normalen Temperaturen der witterungsabhängige Teil der Stromnachfrage steigen. Der konjunkturabhängige Teil der Energienachfrage wird aufgrund der schrumpfenden Wirtschaftswachstumsaussichten das Vorjahresniveau wahrscheinlich unterschreiten. Zudem werden voraussichtlich wieder dämpfende Einflüsse eines immer effizienteren Energieeinsatzes die Stromnachfrage reduzieren.

6.3. Energiepreise

Bei den international gehandelten Rohstoffen Öl und Kohle notieren die Forward- Kontrakte für das Jahr 2023 bei zuletzt (05.01.2023) rund 78 $/bbl bzw. 176 $/t und damit etwa 22 % bzw. 37 % unter den Preisniveaus des Jahres 2022. Gas-Forwardkontrakte (TTF) für 2023 werden zurzeit mit rund 74 €/MWh gehandelt und somit 41 % unter dem Spotpreis-Niveau des Vorjahres bewertet. Für CO ₂ -Zertifikate werden aktuell ebenfalls niedrigere Preise erwartet: Forwards für 2023 liegen mit rund 79 €/t etwa 6 % unter den durchschnittlichen Spotmarkt-Preisen von 2022. Im Strommarkt notieren die Base-Forwardkontrakte 2023 mit durchschnittlich knapp 194 €/MWh ca. 18 % unter den durchschnittlichen Spotmarkt-Preisen von 2022, während die Peak- Forwardkontrakte mit rund 234 €/MWh ca. 2 % unter dem durchschnittlichen Peakpreis des vergangenen Jahres liegen.

6.4. Ausblick

Wir erwarten im kommenden Jahr von einem gestiegenen Preisniveau zu profitieren. Im Kraftwerksportfolio ergeben sich Veränderungen durch die planmäßige Außerbetriebnahme des Braunkohleblocks Neurath A zum 1. April 2022, die im Oktober 2022 gestartete Sicherheitsbereitschaft der Braunkohleblöcke Neurath C und Niederaußem E und F sowie den Leistungsbetrieb des Kernkraftwerks Emsland bis zum 15. April 2023.

Vor diesem Hintergrund erwarten wir für 2023 ein bereinigtes EBITDA nach IFRS leicht über dem Vorjahr.

7. Erklärung zur Unternehmensführung

Der Aufsichtsrat der RWE Power hat nach dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst für den dritten definierten Erfüllungszeitraum (1. Juli 2022 bis 30. Juni 2027) die Zielquote von Frauen im Vorstand von 0 % und im Aufsichtsrat von 9,5 % (zwei Frauen) beschlossen. Die Zielquote von 0 % für den Vorstand wird zum einen mit dem kurz- und mittelfristigen Ausstieg aus der konventionellen Stromerzeugung begründet, welcher mit der Energiewende und dem damit verbundenen beschleunigten Ausbau regenerativer Energieerzeugung in Verbindung steht. Dies führt dazu, dass die RWE Power nicht mehr Teil des Kerngeschäfts von RWE ist. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass sich der niedrige Frauenanteil in technischen Berufen und damit bei RWE Power erheblich erschwerend auf weibliche Besetzungen in den Leitungsorganen auswirkt. Erst in den letzten Jahren wählen auch Frauen vermehrt die eher technisch geprägten Berufs- und Studiengänge. Aktuell steht im Konzern damit noch keine ausreichende Zahl an Kandidatinnen zur Verfügung, die kurzfristig eine Organfunktion auf Leitungsebene ausfüllen können. Die oben angegebenen Zielquoten sind für den Vorstand und für den Aufsichtsrat erreicht worden.

Für die erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstandes hat der Vorstand für den Erfüllungszeitraum 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2022 die Zielquote von 10 % für die erste (Stand zum 30. Juni 2022: 5,3 %) um 4,7 Prozentpunkte und die Zielquote von 17 % für die zweite Führungsebene (Stand zum 30. Juni 2022: 13,9 %) um 3,1 Prozentpunkte unterschritten. Das Ziel, die absolute Anzahl der weiblich besetzten Führungspositionen der ersten Ebene zu erhöhen, wurde nicht erreicht. Es konnte jedoch das Ausgangsniveau von 5,3 % (1. Juli 2018: 5,3 %) gehalten werden. Vor dem Hintergrund des Kohleausstiegs und der damit verbundenen strukturellen Veränderungen sowie der Bündelung von Aufgaben wurde die Zahl an Führungspositionen auf der zweiten Führungsebene verringert, was sich auf die Anzahl der weiblich besetzten Führungspositionen auswirkt. Um die Anzahl weiblich besetzter Positionen künftig halten zu können und einer ungewollten Fluktuation von weiblichen Führungskräften vorzugreifen, wird im Besetzungsprozess verstärkt darauf sensibilisiert.

Mit Beschlussfassung zum 13. Juni 2022 greift der 3. Erfüllungszeitraum die Anforderung des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst auf, den absoluten Anteil weiblich besetzter Führungspositionen auf der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands mindestens stabil zu halten. Für den neuen Erfüllungszeitraum vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2027 hat sich der Vorstand für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands auf mindestens eine Frau, entspricht 5,9 % (Stand zum 31. Dezember 2022: 0 Frauen, entspricht 0 %) und für die zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands auf mindestens 8 Frauen, entspricht 13 % (Stand zum 31. Dezember 2022: 11 Frauen, entspricht 18 %) als Zielgrößen verständigt.

Köln und Essen, 27. Januar 2023

RWE Power Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Frank Weigand

Dr. Lars Kulik

Nikolaus Valerius

Kemal Razanica

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	Anhang	31.12.2022	angepasst 01.01.2022	31.12.2021
		Mio. €	Mio. €	Mio. €
Anlagevermögen	III (1)
Immaterielle Vermögensgegenstände		0	0	0
Sachanlagen		484	522	527
Finanzanlagen		3.533	4.189	4.228
		4.017	4.711	4.755
Umlaufvermögen
Vorräte	III (2)	445	299	299
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	III (3)	9.836	7.696	7.713
Flüssige Mittel	III (4)	3	4	4
		10.284	7.999	8.016
Rechnungsabgrenzungsposten		3	3	3
		14.304	12.713	12.774

Passiva

	Anhang	31.12.2022	angepasst 01.01.2022	31.12.2021
		Mio. €	Mio. €	Mio. €
Eigenkapital	III (5)
Gezeichnetes Kapital		1.032	1.032	1.032
Kapitalrücklage		976	976	992
Gewinnrücklagen		13	13	13
Bilanzgewinn		-	72	72
		2.021	2.093	2.109
Sonderposten	III (6)	18	22	22
Rückstellungen	III (7)	11.243	7.656	7.684
Verbindlichkeiten	III (8)	1.022	2.942	2.959
Rechnungsabgrenzungsposten	III (9)	0	0	0
		14.304	12.713	12.774

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Anhang	2022	2021
		Mio. €	Mio. €
Umsatzerlöse	IV (1)	5.215	4.402
Strom-/ Erdgas- und Kohlesteuer		-5	-5
Umsatzerlöse (inklusive Strom-/ Erdgas- und Kohlesteuer)		5.210	4.397
Bestandsveränderungen		13	5
Andere aktivierte Eigenleistungen		17	23
Sonstige betriebliche Erträge	IV (2)	264	339
		5.504	4.764
Materialaufwand	IV (3)	-1.341	-573
Personalaufwand	IV (4)	-1.200	-1.014
Abschreibungen	IV (5)	-83	-341
Sonstige betriebliche Aufwendungen	IV (6)	-3.569	-890
		-6.193	-2.818
Ergebnis Finanzanlagen	IV (7)	6	79
Zinsergebnis	IV (8)	203	-339
Ergebnis nach Steuern	IV (9)	-480	1.686
Ertrag aus Verlustübernahme	IV (10)	408	-
Aufwand aus Gewinnabführung	IV (10)	-	-1.619
Jahresfehlbetrag /Jahresüberschuss		-72	67
Gewinnvortrag		72	5
Bilanzgewinn		-	72

Anhang zum 31. Dezember 2022

I. Allgemeine Grundlagen

Die RWE Power AG (RWE Power) mit Sitz in Köln und Essen ist ein Energieversorgungsunternehmen, dessen Geschäftsfeld die Gewinnung von Braunkohle und der wirtschaftliche Betrieb und die Instandhaltung des Kraftwerksparks sowie die Herstellung von Veredlungsprodukten basierend auf Braunkohle ist. Hierzu verfügt das Unternehmen über eigene Kraftwerke, Tagebaue und Veredlungsbetriebe. Zudem trägt die RWE Power die unternehmerische Verantwortung für die Kernenergieaktivitäten des RWE-Konzerns.

Die Gesellschaft ist im Handelsregister Köln B des Amtsgerichts Köln unter HRB 117 und im Handelsregister Essen B des Amtsgerichts Essen unter HRB 17420 eingetragen.

Einzige Aktionärin der RWE Power AG ist die RWE AG, Essen.

Zwischen der RWE AG und der RWE Power AG besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Die RWE AG hat der RWE Power gemäß § 20 Abs. 1 und 4 AktG am 23. Dezember 2019 erneut mitgeteilt, dass ihr sämtliche Aktien - und damit mehr als der vierte Teil der Aktien und eine Mehrheitsbeteiligung - an der RWE Power gehören und dass ihr die Beteiligung auch bereits vor dem 1. Oktober 2017 gehörte.

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt. Es handelt sich um eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB. Die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss der RWE AG, Essen, einbezogen (kleinster und größter Konsolidierungskreis), der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt wird. Der Konzernabschluss der RWE AG wird beim Betreiber des Unternehmensregisters elektronisch eingereicht und bekannt gemacht.

Aus diesem Grund wird die RWE Power AG von der Verpflichtung befreit, einen eigenen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Die Gesellschaft unterliegt als Energieversorgungsunternehmen den Vorschriften des EnWG in der geltenden Fassung. Gemäß § 6b Abs. 1 EnWG besteht für den Jahresabschluss und den Lagebericht die Aufstellungs- und Offenlegungspflicht nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB.

Die Gesellschaft ist ein i.S.v. § 3 Nr. 38 EnWG vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen mit der Folge der Kontentrennungspflicht nach § 6b Abs. 3 EnWG. Es bestehen ausschließlich andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors gemäß § 6b Abs. 3 Satz EnWG.

Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen im Sinne von § 6b EnWG, die aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und nicht nur von untergeordneter Bedeutung sind, sind in Abschnitt V. näher erläutert.

Der Jahresabschluss ist in Euro (€) aufgestellt. Die Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Alle Beträge werden kaufmännisch gerundet. Beträge kleiner 0,5 Mio. € werden mit "0" dargestellt und Beträge mit Nullwerten werden mit "-" angegeben.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

RWE Supply &Trading GmbH steuert - im Auftrag der RWE Power - die Commoditybezogenen Marktrisiken des Erzeugungsportfolios und ist für die Vermarktung des von der RWE Power produzierten und von der RWE Nuclear an RWE Power weiterveräußerten Stroms verantwortlich. Die Ergebnisse aus der Stromvermarktung und den damit verbundenen Optimierungs- und Absicherungsgeschäften stehen der RWE Power zu.

Der Teilbetrieb Wasserkraft/Grubengas der RWE Power ist gemäß Abspaltungsvertrag vom 03.05.2022 und nach Eintragung im Handelsregister Essen am 19.05.2022 sowie nach Eintragung im Handelsregister Köln am 19.05.2022 rückwirkend zum 1. Januar 2022 zu Buchwerten auf die RWE Generation SE übertragen worden. Der Teilbetrieb Wasserkraft/Grubengas umfasst insbesondere die Beschaffung, Erzeugung und Bereitstellung von durch Pumpspeicherkraftwerke und Grubengas gewonnener Energie der RWE Power.

Aufgrund der Wesentlichkeit der abgegebenen Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz neben den IST-Werten des Vorjahres zusätzlich - zur Herstellung der Vergleichsbarkeit - Beträge zum 1. Januar 2022 dargestellt, die um die Wirkung aus der Abspaltung angepasst sind. Die Kapitalrücklage hat sich im Zuge der Abspaltung um 16 Mio. € verringert. Das Ergebnis nach Steuern der RWE Power ist in 2022 durch die Abspaltung nur unwesentlich beeinflusst. Angepasste Vorjahreszahlen werden daher nicht zusätzlich angegeben.

Die RWE Power AG erstellt keinen eigenen, für Unternehmen des Rohstoffsektors vorgeschriebenen Zahlungsbericht nach § 341 q-y HGB, sondern wird in den Zahlungsbericht der RWE AG, Essen, einbezogen. Die Veröffentlichung erfolgt durch die RWE AG im Unternehmensregister.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Aktiva

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten erfasst und linear entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer, in der Regel 3-20 Jahre, abgeschrieben. Wenn eine voraussichtlich dauernde Wertminderung eingetreten ist, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände und Entwicklungskosten werden nicht aktiviert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst. Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten und angemessene Gemeinkosten im Sinne des § 255 Abs. 2 HGB.

Bei der Berechnung der Herstellungskosten werden keine Kosten der allgemeinen Verwaltung, der Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebes, der freiwilligen sozialen Leistungen und der betrieblichen Altersversorgung berücksichtigt. Auch das Wahlrecht zur Aktivierung von Fremdkapitalzinsen nach § 255 Abs. 3 HGB wird nicht angewendet.

Die Sachanlagen werden regelmäßig linear entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Auf Neuzugänge des Sachanlagevermögens werden Abschreibungen monatsgenau verrechnet.

Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bis einschließlich 250 € werden im Zugangsjahr direkt als Betriebsausgabe erfasst. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten zwischen 250 € und 800 € werden einem Sammelposten zugeführt und im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die planmäßigen Abschreibungen basieren auf den betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern, längstens bis zu den Enddaten gemäß Kohleverstromungsbeendigungsgesetz in der Fassung vom 19.12.2022. Bezogen auf den überwiegenden Anteil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Nutzungsdauer in Jahren

Gebäude	33 / 50
Thermische Kraftwerke	15 / 25
im Tagebaubereich	4 - 10 und 25
im Veredlungsbereich	15
Sonstige Versorgungsanlagen (einschließlich Fernwärme)	15 - 25

Die Tagebaue, thermischen Kraftwerke und Veredlungsbetriebe werden längstens bis 2030 (im Vorjahr 2038) abgeschrieben.

Auf Sachanlagen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, wenn eine voraussichtlich dauernde Wertminderung eingetreten ist. Wenn die Gründe für die voraussichtlich dauernde Wertminderung nicht mehr bestehen, erfolgt eine Zuschreibung.

Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Niedrigere beizulegende Werte werden angesetzt, wenn voraussichtlich dauernde Wertminderungen vorliegen.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten oder einem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt, wobei der jeweilige Börsen- oder Marktpreis am Bilanzstichtag herangezogen wird.

Verzinsliche Ausleihungen sind zum Nominalwert bilanziert. Zinslose und niedrig verzinsliche Ausleihungen werden mit dem Barwert angesetzt, sofern keine gleichwertigen Vorteile gegenüberstehen. In Einzelfällen wird auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben, sofern die Wertminderung voraussichtlich dauerhaft ist.

Vorräte werden beim Zugang mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Am Abschlussstichtag werden sie mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Börsen- oder Marktpreis bilanziert.

Bewertungsvereinfachungen gemäß § 256 HGB wie Verbrauchsfolgeverfahren (insbesondere Bewertung zum gewogenen gleitenden Durchschnitt) oder beispielsweise die Bewertung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen zum Festwert nach § 240 Abs. 3 HGB werden in Anspruch genommen. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Wertabschläge Rechnung getragen.

Die Herstellungskosten für fertige bzw. unfertige Erzeugnisse umfassen Einzelkosten und angemessene Gemeinkosten im Sinne des § 255 Abs. 2 HGB. Von dem Wahlrecht zur Einbeziehung von allgemeinen Verwaltungskosten, Kosten für soziale Einrichtungen des Betriebes, der freiwilligen sozialen Leistungen und der betrieblichen Altersversorgung nach § 255 Abs. 2 S. 3 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Auch das Wahlrecht zur Aktivierung von Fremdkapitalzinsen nach § 255 Abs. 3 HGB wird nicht angewendet.

CO ₂ -Emissionsrechte werden als immaterielle Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens unter den Vorräten bilanziert. Die von der deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) kostenlos ausgegebenen Zertifikate werden mit einem Merkposten von 1 € angesetzt. Die zugekauften Emissionsrechte sind zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Bestandsbewertung der CO ₂ -Emissionsrechte erfolgt am Bilanzstichtag zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Börsenwert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert unter Abzug gebotener Einzelwertberichtigungen angesetzt. Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden auf den Barwert abgezinst, sofern keine gleichwertigen Vorteile gegenüberstehen. Alle erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko werden berücksichtigt.

Flüssige Mittel werden mit dem Nennwert bilanziert.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.

Passiva

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bilanziert.

Sonderposten mit Rücklageanteil aufgrund von Übertragungen gemäß § 6b EStG, die vor dem 1. Januar 2010 gebildet wurden, sind unter Anwendung des Beibehaltungswahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 3 Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) innerhalb des Sonderpostens ausgewiesen und werden entsprechend den planmäßigen Abschreibungen aufgelöst. Außerdem werden innerhalb des Sonderpostens steuerfreie Zulagen und steuerpflichtige Zuschüsse der öffentlichen Hand für Investitionen als Sonderposten für Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen passiviert.

Die steuerpflichtigen Zuschüsse werden abschreibungskonform, die steuerfreien Zulagen linear über die durchschnittliche Nutzungsdauer der zulagenbegünstigten Vermögensgegenstände verrechnet. Zuschüsse der öffentlichen Hand für ab 2004 angeschaffte Vermögensgegenstände werden unmittelbar erfolgswirksam vereinnahmt.

Bei der Bemessung der Rückstellungen wird den erkennbaren Risiken Rechnung getragen. Der Wertansatz erfolgt in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung geschätzter künftiger Kostensteigerungen.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutsche Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben bzw. zehn Jahre zum 31. Dezember restlaufzeitadäquat abgezinst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018G von Prof. Dr. Klaus Heubeck - die eine generationenabhängige Lebenserwartung berücksichtigen - nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gebildet. Die Abzinsung der Pensionsrückstellungen erfolgt gemäß § 253 Abs. 2 HGB pauschal mit dem von der Deutsche Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Zinssatz zum 31. Dezember 2022 beträgt 1,78 % p.a. (Vorjahr: 1,87 % p.a.). Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionen zum 31. Dezember 2022 unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinses über die vergangenen zehn Jahre sowie des durchschnittlichen Marktzinses über die vergangenen sieben Jahre beläuft sich auf 94 Mio. €, der - sofern nicht ausreichend frei verfügbare Rücklagen bestehen - ausschüttungs-, aber nicht ergebnisabführungsgesperrt ist.

Das Wahlrecht nach Art. 28 Abs. 1 EGHGB wird nicht in Anspruch genommen.

Im Rahmen weiterer Rechnungsannahmen werden unternehmensindividuelle Fluktuationsannahmen und folgende jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie Rentensteigerungen zugrunde gelegt.

In %	Lohn- und Gehaltssteigerungen		Rentensteigerungen
	31.12.2022	31.12.2021	31.12.2022	31.12.2021
Pensionsverpflichtungen	2,75%	2,35%	2,00%	1,60%
Deputatverpflichtungen	-	-	2,00%	1,60%
Restrukturierungsmaßnahmen	.	-	1,00%	1,00%
Altersteilzeit	2,50%	2,10%	-	-
Jubiläumsverpflichtungen	2,75%	2,35%	-	-

Für die Ermittlung der Entgeltumwandlungen von Mitarbeitern in Versorgungsansprüche im Rahmen der RWE-Entgeltumwandlungs-Verordnung 2004 werden, abweichend zu Pensionen, keine Gehaltssteigerungen und keine Rentensteigerungen angesetzt.

Die Pensionsrückstellungen umfassen neben den vertraglich zugesagten Barbezügen Rückstellungen für Deputatverpflichtungen, die auf der Basis des Ablösebetrages bzw. der Selbstkosten bewertet werden.

Soweit Zweckvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB vorliegt, ergibt sich die Rückstellung aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwerts der Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwerts des zur Deckung gebildeten Zweckvermögens; der beizulegende Zeitwert entspricht grundsätzlich dem Marktwert des Zweckvermögens, d.h. dem Rücknahmepreis per 31. Dezember. Ergebnisauswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes, Zeitwertänderungen des Zweckvermögens und laufende Erträge des Zweckvermögens werden nach Verrechnung im Zinsergebnis ausgewiesen. Das Deckungsvermögen besteht nahezu vollständig aus Anteilen an Investmentvermögen. Das Investmentvermögen ist überwiegend in börsengehandelte Wertpapiere oder an anderen organisierten Märkten zugelassene oder in diese einbezogenen Wertpapiere investiert. Beim beizulegenden Zeitwert der darüber hinaus bestehenden Rückdeckungsversicherungen für bestimmte Versorgungszusagen aus Entgeltumwandlung handelt es sich um den von der Versicherungsgesellschaft mitgeteilten Zeitwert, der sich im Wesentlichen aus den bisher geleisteten Versicherungsprämien und den erwirtschafteten Gewinnen des jeweiligen Versicherungsvertrags zusammensetzt. Ferner ist ein Guthabenkonto bei einem Kreditinstitut Bestandteil des Deckungsvermögens; die Kategorisierung als sonstige Vermögensgegenstände erfolgt durch die Verfügungsbeschränkung aufgrund der treuhänderischen Verwaltung. Das Guthaben ist zum Nennwert angesetzt.

Die bergbaubedingten Rückstellungen sind aufgrund öffentlich-rechtlicher Verpflichtungen zu bilden, die auf entsprechenden gesetzlichen Regelungen wie dem Bundesberggesetz basieren und in Betriebsplänen und wasserrechtlichen Erlaubnisbescheiden konkretisiert sind. In Teilen basieren die Kostenschätzungen auf externen Gutachten. Die Rückstellungen werden mit dem abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Die erwarteten Ausgaben werden nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit den von der Deutsche Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen sieben Jahre restlaufzeitadäquat abgezinst. Die Deutsche Bundesbank veröffentlicht nur durchschnittliche Marktzinssätze mit Laufzeiten für die nächsten fünfzig Jahre. Darüber hinausgehende Zeiträume diskontiert RWE Power mit einem nachhaltigen langfristigen Zinssatz.

Sonstige Rückstellungen beinhalten u. a. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und ungewisse Verbindlichkeiten, für Rückgabeverpflichtungen von CO ₂ -Rechten, Jubiläumszuwendungen, Leistungen nach dem Altersteilzeitgesetz, Restrukturierungsmaßnahmen und staatliche Sonderabgaben aus der Abschöpfung von Überschusserlösen (Strompreisbremse).

Die Bewertung der Jubiläumsrückstellungen wurde nach den handelsrechtlichen Bestimmungen mittels der Projected-Unit-Credit-Methode durchgeführt. Als Rechnungsgrundlagen dienen die Richttafeln 2018G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ein Rechnungszinssatz von 1,44 % p. a. (Vorjahr: 1,35 % p. a.) und die Annahme von Gehaltssteigerungen von 2,75 % p. a. (Vorjahr: 2,35 % p. a.).

Die Rückstellungen für Verpflichtungen zur Erbringung von Leistungen nach dem Altersteilzeitgesetz enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft. Als Rechnungsgrundlagen dienen die Richttafeln 2018G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ein unter der Anwendung der Durationsmethode ermittelter Rechnungszinssatz von 0,58 % p. a. (Vorjahr: 0,4 % p. a.) und die Annahme von Gehaltssteigerungen von 2,5 % p. a. (Vorjahr: 2,1 % p. a.).

Die Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen resultierend aus dem AmT-Programm (Abfindung in monatlichen Teilbeträgen) wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Als Rechnungsgrundlagen dienen die Richttafeln 2018G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ein unter Anwendung der Durationsmethode ermittelter Rechnungszinssatz von 0,51 % p. a. (Vorjahr: 0,34 % p. a.) und die Annahme von Rentensteigerungen von 1,0 % p. a. (Vorjahr: 1,0 % p. a.). Soweit in den Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen Beträge enthalten sind, die im Zusammenhang mit noch nicht weiter konkretisierten Verpflichtungen nach dem Altersteilzeitgesetz stehen, werden abweichend keine Rentensteigerungen, jedoch Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,5 % p. a. (Vorjahr: 2,1 % p. a.) angenommen.

Für die Verpflichtungen zur Einreichung von CO ₂ -Emissionsrechten bei der zuständigen Behörde (DEHSt) wird eine Rückstellung gebildet. Diese wird mit dem Buchwert der dafür aktivierten sowie dem Vertragspreis der mit der RWE Supply & Trading GmbH kontrahierten CO ₂ -Rechte bewertet. Ist ein Teil der Verpflichtung nicht durch vorhandene Zertifikate gedeckt, wird die Rückstellung hierfür mit dem Marktpreis der Emissionsrechte am Stichtag bewertet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Zur Absicherung von Commodity-Risiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt.

Soweit möglich, werden Bewertungseinheiten nach § 254 HGB gebildet. Die Bewertungseinheiten werden unter Anwendung der Einfrierungsmethode bilanziell abgebildet. Für Derivate außerhalb von Bewertungseinheiten, die zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert aufweisen, werden Rückstellungen für drohende Verluste gebildet.

Erhaltene Anzahlungen werden zum Nennwert bilanziert.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden die vor dem Bilanzstichtag erhaltenen Einnahmen abgegrenzt, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaft der Gesellschaft mit der RWE AG bilanziert die RWE Power AG als Organgesellschaft keine aktiven und passiven latenten Steuern.

Die Wertansätze der Haftungsverhältnisse entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Stand der jeweiligen Hauptschuld.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Devisenkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbuchung erfasst. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Schulden mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr werden am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Bei Restlaufzeiten größer einem Jahr erfolgt die Bewertung unter Berücksichtigung des Realisationsprinzips oder ggf. - bei Sicherungsbeziehungen - zum Sicherungskurs.

In der Gewinn- und Verlustrechnung ist in einem gesonderten Posten nach den Umsatzerlösen die (unmittelbar geschuldete) Strom-/ Erdgas- und Kohlesteuer ausgewiesen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten und deren Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel, der als Anlage diesem Anhang beigefügt ist, dargestellt. Eine Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes nach § 285 Nr. 11, 11a HGB ist ebenfalls als Anlage beigefügt.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 250 Mio. € (Vorjahr: 428 Mio. €). Sie sind durch dauerhafte Wertminderungen bedingt und betreffen vorwiegend die Anschaffung von Braunkohlenkraftwerks- und -tagebauanlagen sowie im Rahmen der tagebaulichen Tätigkeit genutzten Grund und Boden.

(2) Vorräte

in Mio. €	31.12.2022	angepasst 01.01.2022	31.12.2021
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	130	92	92
CO ₂ -Emissionsrechte	288	193	193
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen	26	12	12
Fertige Erzeugnisse und Waren	1	2	2
	445	299	299

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

in Mio. €	31.12.2022	RLZ ^* > 1 Jahr	angepasst 01.01.2022	31.12.2021	RLZ* > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	30	0	26	26	0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	7.314	-	4.971	4.971	-
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	-	0	11	-
Sonstige Vermögensgegenstände	2.492	1.699	2.699	2.705	2.080
	9.836	1.699	7.696	7.713	2.080

^* RLZ = Restlaufzeit

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 6.351 Mio. € (Vorjahr: 4.218 Mio. €), deren Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu großen Teilen aus der Erhöhung der Forderungen gegen die RWE Supply & Trading aus Stromverkäufen und realisierten CO ₂ -Sicherungsge- schäften stammt. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten des Weiteren Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen i.H.v. 482 Mio. € (Vorjahr: 59 Mio. €) und das verzinsliche Verrechnungskonto mit der RWE AG i.H.v. 481 Mio. € (Vorjahr: 694 Mio. €).

Von den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, entfällt wie im Vorjahr ein geringfügiger Betrag auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen wird der Barwert der Entschädigungsforderung der RWE Power AG gegen den Bund gemäß dem Gesetz zur Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung (§ 44 Abs. 1 KVBG) i.H.v. 2,4 Mrd. € ausgewiesen.

(4) Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel betreffen Guthaben bei Kreditinstituten i.H.v. 3 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) und analog zum Vorjahr den Kassenbestand in geringfügiger Höhe.

(5) Eigenkapital

in Mio. €	31.12.2022	angepasst 01.01.2022	31.12.2021
Gezeichnetes Kapital	1.032	1.032	1.032
Kapitalrücklage	976	976	992
Gewinnrücklagen	13	13	13
davon andere Gewinnrücklagen	(13)	(13)	(13)
Bilanzgewinn	0	72	72
	2.021	2.093	2.109

Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 1.032.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien, die zu 100 % von der RWE AG gehalten werden.

Aufgrund der Abspaltung des Teilbetriebs Wasserkraft/Grubengas hat sich die Kapitalrücklage gegenüber dem Vorjahr um 16 Mio. € auf 976 Mio. € reduziert. Sie ist gemäß § 272 Abs. 2 HGB gebildet. Der Bilanzgewinn des Vorjahres umfasst die Differenz aus dem abführungsgesperrten Betrag und den frei verfügbaren Rücklagen.

(6) Sonderposten

in Mio. €	31.12.2022	angepasst 01.01.2022	31.12.2021
Sonderposten für Investitionszuwendungen im Anlagevermögen	0	0	0
Sonderposten mit Rücklageanteil	18	22	22
	18	22	22

Steuerrechtlich bedingte Sonderposten wurden bis zum 31. Dezember 2009 auf der Grundlage von §§ 6b, 7b, 7d, 51 EStG -Konjunkturmaßnahmen-, §§ 79, 82, 82a, 82e EStDV und gemäß § 4 Fördergebietsgesetz gebildet.

Die Veränderung des Sonderpostens mit Rücklageanteil hat das Ergebnis des Geschäftsjahres nur geringfügig verringert. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus Auflösungen.

(7) Rückstellungen

in Mio. €	31.12.2022	angepasst 01.01.2022	31.12.2021
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	680	307	310
Bei zehnjährigem durchschnittlichen Marktzinssatz	(680)	-	(310)
Bei siebenjährigem durchschnittlichen Marktzinssatz	(774)	-	(447)
Unterschiedsbetrag	(94)	-	(137)
Bergbaubedingte Rückstellungen	7.113	4.654	4.654
Sonstige Rückstellungen	3.450	2.695	2.720
	11.243	7.656	7.684

Es erfolgt die Verrechnung des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Zweckvermögens mit den fondsgedeckten Pensionsverpflichtungen.

in Mio. €	Historische Anschaffungskosten	Beizulegender Zeitwert	Erfüllungsbetrag
Verrechnete Vermögensgegenstände (Zweckvermögen)	1.066	913	-
Wertpapiere des Anlagevermögens	(1.055)	(902)	-
Sonstige Vermögensgegenstände	(11)	(11)	-
Pensions- und ähnliche Verpflichtungen	-	-	1.593
Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen)			680

Die entsprechende Verrechnung von Aufwendungen und Erträgen ist unter IV.8. dargestellt.

Durch die bergbaubedingte Rückstellung werden die Verpflichtungen zur Wiedernutzbarmachung sowie die am Bilanzstichtag bestehenden und bei Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und Verpflichtungen aus verursachten bzw. bereits eingetretenen Bergschäden berücksichtigt. Soweit die Verpflichtung durch Kohleförderung wirtschaftlich verursacht ist, wird eine ratierliche Ansammlung vorgenommen. Des Weiteren sind Verpflichtungen für die im Rahmen des Braunkohleabbaus notwendigen Umsiedlungen von Ortschaften sowie die Verlegung von Übertageobjekten berücksichtigt, die aus den Verlegungen von sonstigen Infrastruktureinrichtungen wie Straßen, Bahnlinien, Flüssen oder Versorgungsleitungen resultieren. Der Anstieg der bergbaubedingten Rückstellung ist im Wesentlichen auf den vorgezogenen Kohleausstieg und die damit verbundenen höheren Kosten für die Wiedernutzbarmachung des Tagebaus Garzweiler sowie auf inflationsbedingte Kostensteigerungen zurückzuführen.

Die sonstige Rückstellungen beinhalten u. a. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und ungewisse Verbindlichkeiten, für Rückgabeverpflichtungen von CO ₂ -Rechten, Jubiläumszuwendungen, Leistungen nach dem Altersteilzeitgesetz, Restrukturierungsmaßnahmen und staatliche Sonderabgaben aus der Abschöpfung von Überschusserlösen (Strompreisbremse).

Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen um 730 Mio. € ist größtenteils auf den Anstieg der Rückstellung aus der Rückgabeverpflichtung von CO ₂ -Rechten sowie aus der Aufstockung der Restrukturierungsrückstellung im Zuge des vorgezogenen Kohleausstiegs zurückzuführen.

(8) Verbindlichkeiten

In Mio. €	31.12.2022	RLZ ^* - = 1 Jahr	RLZ ^* > 1 Jahr	Davon RLZ ^* > 5 Jahre	angepasst 01.01.2022
Erhaltene Anzahlungen	2	2	-	-	2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	241	241	0	-	245
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	373	373	-	-	1.702
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	82	82	-	-	90
Sonstige Verbindlichkeiten	324	232	92	1	903
davon aus Steuern ¹	(17)	(17)	(-)	(-)	(19)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(1)	(1)	(-)	(-)	(1)
	1.022	930	92	1	2.942

In Mio. €	31.12.2021	RLZ ^* < = 1 Jahr	RLZ ^* > 1 Jahr	Davon RLZ ^* > 5 Jahre
Erhaltene Anzahlungen	2	2	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	262	262	0	-
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.702	1.702	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	90	90	-	-
Sonstige Verbindlichkeiten	903	261	642	391
davon aus Steuern ¹	(19)	(19)	(-)	(-)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(1)	(1)	(-)	(-)
	2.959	2.317	642	391

¹ Verb. aus einbehaltener Lohn- u. Kirchensteuer sowie noch abzuführender Strom- und Erdgassteuer
^* RLZ = Restlaufzeit

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen 247 Mio. € auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: 85 Mio. €) und 126 Mio. € auf Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführungsverträgen (Vorjahr: 1.619 Mio. €). Von den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, entfallen Verbindlichkeiten i.H.v. 82 Mio. € auf Finanzverbindlichkeiten (Vorjahr: 90 Mio. €) und keine Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die durch den Kohleausstieg bedingte sonstige Verbindlichkeit von 583 Mio. € wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der Bergbaurückstellung erfasst.

Für einige Verbindlichkeiten bestehen, im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs, Eigentumsvorbehalte zugunsten der Lieferanten.

(9) Rechnungsabgrenzungsposten

Die passivischen Rechnungsabgrenzungsposten weisen wie im Vorjahr einen geringfügigen Betrag auf und entfallen fast vollständig auf die Abgrenzung verschiedener Vorauseinnahmen.

(10) Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB werden nur im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit und nach eingehender Prüfung der hiermit zusammenhängenden Risiken eingegangen. Im Rahmen unseres Risikomanagementsystems führen wir ein laufendes Monitoring der untenstehenden Sachverhalte durch. Nach unserer Einschätzung werden die zu Grunde liegenden Verbindlichkeiten durch den jeweiligen Hauptschuldner voraussichtlich erfüllt werden können. Vor diesem Hintergrund ist mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen und somit sind die eingegangenen Haftungsverhältnisse nicht zu passivieren.

in Mio. €	31.12.2022	31.12.2021
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen	2.370	2.096
davon zu Gunsten verbundener Unternehmen	(2.370)	(2.096)
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften	137	131
	2.507	2.227

Aus den bei der RWE AG bilanzierten Pensionsverpflichtungen ergibt sich aufgrund der bei der RWE Power AG liegenden wirtschaftlichen Be- und Entlastungen eine Gewährleistungsverpflichtung von 2.359 Mio. € (Vorjahr: 2.095 Mio. €).

Im Zusammenhang mit dem Verkauf von Tochtergesellschaften bestehen Bürgschaftsverpflichtungen in Höhe von 99 Mio. € (105 Mio. US-$).

(11) Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten nach § 254 HGB

Bei der RWE Power AG werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Commodity-Risiken eingesetzt. Bei den eingesetzten Derivaten handelt es sich um Commodity-Optionen und Commodity-Swaps. Durch konzernverbindliche Richtlinien sind Nutzung, Kontrolle und Verantwortlichkeiten derivativer Finanzinstrumente klar geregelt.

Folgende Übersicht zeigt die zum 31. Dezember 2022 bestehenden derivativen Finanzinstrumente, für die eine Bewertungseinheit gebildet wurde:

in Mio. €	Nominalvolumen	Buchwert	Beizulegender Zeitwert
			positiv	negativ
Commodity-Derivate	30	0	4	-
	30	0	4	-

Der beizulegende Zeitwert entspricht grundsätzlich dem Marktwert der derivativen Finanzinstrumente, soweit dieser verlässlich bestimmbar ist. Liegt ein verlässlich feststellbarer Marktwert nicht vor, wird der beizulegende Zeitwert aus dem Marktwert gleichartiger derivativer Finanzinstrumente abgeleitet oder mithilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden bestimmt, hierzu zählen z.B. die Discounted-Cash-Flow-Methode und - bei Vorliegen von Optionen - das Black-Scholes-Modell. Dies erfolgt unter anderem unter Berücksichtigung aktueller Wechselkursverhältnisse, marktgerechter Zinsstrukturkurven sowie Kreditausfallrisiken der Vertragspartner.

Bei der RWE Power wird Öl in den Tagebauen und Zündöl in den Braunkohlenkraftwerken eingesetzt. Finanzielle Swapgeschäfte sichern die mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Ölbeschaffung ab, um die Transaktionen mit Festpreisen abzusichern. Öl-Beschaffung und Swapgeschäfte bilden eine Bewertungseinheit nach § 254 HGB. Es handelt sich um einen Makro-Hedge, bei dem die aus einer Gruppe von Grundgeschäften resultierende Nettorisikoposition durch mehrere Sicherungsgeschäfte gesichert wird. Die gegenläufigen Wertänderungen der Grundgeschäfte und Sicherungsgeschäfte werden sich in der Zukunft voraussichtlich in voller Sicherungshöhe ausgleichen. Die Wertänderungen der Grundgeschäfte sind über einem Zeitraum von 24 Monaten gesichert. Der aktuelle beizulegende Zeitwert der Sicherungsgeschäfte beträgt 4 Mio. €. Die Bilanzierung der Bewertungseinheiten erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

(12) Außerbilanzielle Geschäfte

Es liegen keine außerbilanziellen Geschäfte gemäß § 285 Nr. 3 HGB vor, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind.

(13) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich auf rd. 1,5 Mrd. €.

Zahlungsverpflichtungen aus künftigen Strombezügen bestehen bei vertraglich gebundenen Kraftwerken Dritter i.H.v. 1,4 Mrd. €. Davon sind 0,1 Mrd. € innerhalb eines Jahres fällig. Zahlungsverpflichtungen aus konzerninternen Strombezügen belaufen sich auf 0,1 Mrd. €, wobei der vollständige Betrag innerhalb eines Jahres fällig ist.

Aus Operating-Leasingverhältnissen bestehen Zahlungsverpflichtungen i.H.v. 49 Mio. €. Davon sind 13 Mio. € innerhalb eines Jahres fällig.

Weitere Zahlungsverpflichtungen resultieren aus Forward-Geschäften im Zusammenhang mit der Beschaffung von CO ₂ -Rechten gegenüber der RWE Supply & Trading GmbH.

Aufgrund der in Vorjahren erfolgten Übertragungen von bestimmten Altersversorgungsverpflichtungen auf die RWE Pensionsfonds AG besteht bei der Gesellschaft sowie dem Pensionsfondsvertrag beigetretenen verbundenen Unternehmen in der Eigenschaft als Arbeitgeber für den Fall einer möglichen zukünftigen Unterdeckung des Pensionsfonds eine gesetzliche Nachschussverpflichtung.

Im Rahmen eines Contractual Trust Arrangement (CTA) wurden im Geschäftsjahr 2008 Vermögenswerte auf einen Treuhänder, den RWE Pensionstreuhand e.V., zur externen Finanzierung von Teilen der betrieblichen Altersversorgung übertragen. Zum Ende des Geschäftsjahres beträgt der Buchwert des treuhänderisch gebundenen Vermögens der RWE Power AG 913 Mio. €. Davon entfallen 902 Mio. € auf Wertpapiere (Fondsanteile) und 11 Mio. € auf Treuhandkonten. Mit der Bewertungsumstellung nach BilMoG werden beide Beträge mit der Pensionsverpflichtung saldiert. Die Abwertung des Fondsvermögens gegenüber dem Vorjahr (261 Mio. €) ist im Wesentlichen auf die negative Entwicklung an den Finanzmärkten zurückzuführen. Die Anschaffungskosten der Fondsanteile betragen 1.055 Mio. €.

Des Weiteren bestehen Einstandsverpflichtungen, die sich insbesondere aus genehmigungsrechtlichen Vorgaben ergeben.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

in Mio. €	1.1.31.12.2022	1.1.31.12.2021
Strom	4.594	3.859
Rohkohle und Kohleprodukte	347	268
Sonstige Umsatzerlöse	274	275
	5.215	4.402

Die Umsatzerlöse sind größtenteils im Inland mit verbundenen Unternehmen getätigt worden.

(2) Sonstige betriebliche Erträge

in Mio. €	1.1.- 31.12.2022	1.1.31.12.2021
Erträge aus Anlagenabgängen	44	52
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	159	26
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens	3	5
Weiterberechnungen	6	9
Auflösung sonstige Verbindlichkeit Braunkohleausstieg	-	201
Sonstiges	52	46
	264	339

Insbesondere aus Anlagenabgängen und Auflösungen von Rückstellungen resultierten im abgelaufenen Berichtsjahr periodenfremde Erträge i.H.v. 203 Mio. € (Vorjahr: 85 Mio. €).

(3) Materialaufwand

in Mio. €	1.1.31.12.2022	1.1.31.12.2021
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	943	153
Aufwendungen für bezogene Leistungen	398	420
	1.341	573

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten die Einsatzstoffe für die Stromerzeugung, die Strom- und sonstigen Energiebezüge. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist größtenteils auf höhere CO ₂ -Preise zurückzuführen. Der Materialaufwand enthält auch realisierte Erträge aus Optimierungsgeschäften, die die RWE Supply & Trading GmbH an die RWE Power verrechnet hat. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus CO ₂ -Geschäften. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten neben den Fremdleistungen für Betrieb und Instandhaltung auch die Entgelte für die Betriebsunterstützung.

(4) Personalaufwand

in Mio. €	1.1.31.12.2022	1.1.31.12.2021
Löhne und Gehälter	646	691
Soziale Abgaben	133	150
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	421	173
davon für Altersversorgung	(420)	(172)
davon für Altersversorgung (eigenbilanziert)	(117)	(39)
davon für Altersversorgung von RWE AG belastet	(303)	(133)
	1.200	1.014

Die der Gesellschaft von der RWE AG belasteten Aufwendungen für Altersversorgung betreffen die bei der RWE AG bilanzierten Pensionsrückstellungen.

Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt

Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt	2022	2021
Angestellte	3.119	3.469
Gewerbliche Arbeitnehmer/-innen	4.152	4.740
	7.271	8.209
Auszubildene	422	436
	7.693	8.645

Die Angabe Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt erfolgt in natürlichen Personen.

(5) Abschreibungen

Die Zusammensetzung der Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände ist aus dem Anlagenspiegel, der dem Anhang als Anlage beigefügt ist, ersichtlich. Für Verträge für die Beschaffung von Sachanlagen wurden Rückstellungen gebildet. Die Anlagen wurden im laufenden Geschäftsjahr sowie im Vorjahr nach ihrem Zugang außerplanmäßig abgeschrieben, die Abschreibungen werden außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung als Inanspruchnahme der Rückstellungen verrechnet.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen belaufen sich im Geschäftsjahr nach Verrechnung mit den Rückstellungszuführungen auf 81 Mio. € (Vorjahr: 339 Mio. €). Sie sind durch dauerhafte Wertminderungen bedingt und betreffen vorwiegend die Investitionen in Braunkohlekraftwerks- und tagebauanlagen sowie Grund und Boden.

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Mio. €	1.1.31.12.2022	1.1.31.12.2021
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	4	21
Aufwendungen für Fremdleistungen	202	218
Aufwendungen aus Restrukturierungsmaßnahmen	331	41
Aufwendungen für IT-Dienstleistungen	69	68
Sonstige Steuern	6	5
Übrige	2.957	537
	3.569	890

Die gebildeten Restrukturierungsrückstellungen wurden vor dem Hintergrund des weiter vorgezogenen Kohleausstiegs für den Tagebau Garzweiler in 2030 überprüft. Im Saldo ergibt sich hieraus im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt ein Restrukturierungsaufwand i.H.v. 331 Mio. €. Von den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen 2.650 Mio. € auf Zuführungen zu den Bergbaurückstellungen, die im Wesentlichen auf höhere Wiedernutzbarmachungskosten aus dem weiter vorgezogenen Kohleausstieg für den Tagebau Garzweiler sowie auf inflationsbedingte Kostenanstiege zurückzuführen sind. Weiterhin entstanden 175 Mio. € Aufwand durch die Zuführung zu Rückstellungen aus schwebenden Geschäften. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen aus Verlusten aus Anlagenabgängen i.H.v. 4 Mio. € (Vorjahr: 21 Mio. €) enthalten.

(7) Ergebnis aus Finanzanlagen

in Mio. €	1.1.31.12.2022	1.1.31.12.2021
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	74	71
Aufwendungen aus der Verlustübernahme	-125	-13
Erträge aus Beteiligungen	1	4
davon aus verbundenen Unternehmen	(-)	(-)
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	56	17
davon aus verbundenen Unternehmen	(56)	(16)
	6	79

(8) Zinsergebnis

in Mio. €	1.1.31.12.2022	1.1.31.12.2021
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	695	0
davon aus verbundenen Unternehmen	(1)	(0)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-492	-339
davon an verbundene Unternehmen	(-4)	(0)
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen	(-270)	(-338)
	203	-339

Unter den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung der Bergbaurückstellungen i.H.v. 694 Mio. € enthalten. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten die entstandenen Zinsaufwendungen i.H.v. 217 Mio. € aus der Abzinsung der Entschädigungsforderung aus dem Kohleausstieg.

Zinsaufwendungen des Deckungsvermögens i.H.v. 216 Mio. € wurden mit den Zinsaufwendungen aus Pensionsrückstellungen i.H.v. 53 Mio. € gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB zusammengefasst. Der sich ergebende Aufwand i.H.v. 269 Mio. € ist unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten.

(9) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Zwischen der RWE AG und der RWE Power AG besteht ein Ergebnisabführungsvertrag und es liegt eine steuerliche Organschaft vor. Die RWE AG ist im Außenverhältnis Schuldnerin der auf Basis des Organkreises unter Berücksichtigung der Ergebnisse der einzelnen Organgesellschaften errechneten Körperschaftsteuer, des Solidaritätszuschlages und der Gewerbesteuer. Daher werden keine Steuern vom Einkommen und Ertrag ausgewiesen.

(10) Ertrag aus Verlustübernahme / Aufwand aus Gewinnabführung

Das negative Ergebnis nach Steuern i.H.v. 480 Mio. € wird nach Maßgabe des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags und unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags (72 Mio. €) i.H.v. 408 Mio. € von der RWE AG übernommen.

(11) Abführungsgesperrte Beträge

Im Geschäftsjahr bestehen keine nach § 268 Abs. 8 HGB abführungsgesperrten Beträge. Der ausschüttungs- und abführungsgesperrte Betrag des Vorjahres (72 Mio. €) ist mit der Verlustübernahme der RWE AG des laufenden Jahres verrechnet worden.

V. Sonstige Angaben

(1) Organe

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind in einer Anlage zu diesem Anhang aufgeführt.

Die Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022 betragen 4.855 T€.

Der Vorstand erhält im Rahmen des "LTIP Strategie Performance Plan" 34.310 Stück am Aktienkurs der RWE Stammaktien gemessene Wertsteigerungsrechte (Performance Shares) mit dem beizulegenden Zeitwert von 1.184 T€ zum Zeitpunkt ihrer Gewährung.

Die Gesamtbezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich auf 1.102 T€. Für Pensionsverpflichtungen (einschließlich Deputate) gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind 17.611 T€ zurückgestellt.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats belaufen sich auf 392 T€.

(2) Abschlussprüferhonorar

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar im Sinne des § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangangabe des Konzernabschlusses der RWE AG enthalten.

(3) Angaben zu Geschäften größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG

in Mio. €	Volumen der gelieferten Leistungen 1.1. - 31.12.2022	Volumen der bezogenen Leistungen 1.1. - 31.12.2022	Volumen der gelieferten Leistungen 1.1. - 31.12.2021	Volumen der bezogenen Leistungen 1.1. - 31.12.2021
Dienstleistungen	47	75	52	74
Kohleverkäufe an Rheinbraun Brenn- stoff GmbH	238	-	268	-
	285	75	320	74

Von verbundenen Unternehmen wurden IT- und sonstige verschiedene Dienstleistungen im Umfang von 75 Mio. € (Vorjahr: 74 Mio. €) im Sinne von § 6b Abs. 2 EnWG bezogen, die nicht Teil der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit sind. Die Dienstleistungen resultieren im Wesentlichen aus Betriebsführung, IT-Leistungen, kaufmännischen Dienstleistungen sowie sonstigen Leistungen. Im Berichtsjahr wurden Braunkohleprodukte im Umfang von 238 Mio. € an das Tochterunternehmen Rheinbraun Brennstoff GmbH geliefert.

(4) Angaben zu Vorgängen von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die nach dem 31. Dezember 2022 geschehen sind und eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Geschäftsjahres 2022 haben.

Köln und Essen, 27. Januar 2023

RWE Power Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Frank Weigand

Dr. Lars Kulik

Nikolaus Valerius

Kemal Razanica

ORGANE

Aufsichtsrat

Zvezdana Seeger

Berlin

Vorsitzende

Mitglied des Vorstands der RWE AG

Ralf Sikorski ¹

Hannover

Stellv. Vorsitzender

Stellvertretender Vorsitzender

der IG Bergbau, Chemie, Energie

Michael Bochinsky ¹

- ab 25. April 2022 -

Grevenbroich

Stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender der RWE Power AG und Betriebsratsvorsitzender

Kraftwerk Frimmersdorf-Neurath

Klaus Brandner ²

Verl

Parlamentar. Staatssekretär a.D.

Walther Butterweck ¹

- bis 31. März 2022 -

Alsdorf

Betriebsratsvorsitzender Zentrale Köln

der RWE Power AG a. D.

Christoph Dänzer-Vanotti

Rheinbreitbach

Rechtsanwalt

Garrelt Duin

Essen

Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln

Klaus Emmerich ¹

Bedburg

Stellv. Betriebsratsvorsitzender

Tagebau Garzweiler

Helge-Peter Herrwegen ¹

Wesseling

Bezirksleiter der IG BCE Alsdorf

Dr. Markus Krebber

Essen

Vorsitzender des Vorstands der RWE AG

Klaus Krützen ¹

Grevenbroich-Neukirchen

Bürgermeister der Stadt Grevenbroich

Michael Lehmann ¹

- bis 31. März 2022 -

Heimbach

Betriebsratsvorsitzender Kraftwerk Weisweiler der RWE Power AG a. D.

Harald Louis ¹

Jülich

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der RWE Power AG

Patrick Maier ¹

- ab 25. April 2022 -

Elsdorf

Betriebsratsvorsitzender RV GmbH / Sparte Veredlung

Dr. Matthias Müller ¹

Braunschweig

DGB Bundesvorstand, Leiter Abteilung Finanzen

Dr. Michael Müller

Krefeld

Mitglied des Vorstands der RWE AG

Hans-Jürgen Petrauschke

Grevenbroich

Landrat des Rhein-Kreises Neuss

Romina Plonsker ¹

Pulheim

Abgeordnete und Mitglied des Landtages NRW

Detlef Raabe ¹

Moers

ver.di Bundesverwaltung, Mitglied des ver.di Bundesvorstandes

Frank Rock

- ab 14. Februar 2022 -

Hürth

Landrat des Rhein-Erft-Kreises

Sascha Solbach

Bedburg

Bürgermeister der Stadt Bedburg

Dietmar Spohn

Bochum

Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum Holding GmbH

Dr. Michael Werhahn

Neuss

Kaufmann

¹ Vertreter der Arbeitnehmer
² Neutrales Mitglied nach § 4 Abs. 1 c MontanMitbestG

Vorstand

Dr. Frank Weigand

Ressort: Vorstandsvorsitz und Finanzen

Dr. Lars Kulik

Ressort: Braunkohle

Kemal Razanica

Ressort: Personal

Nikolaus Valerius

Ressort: Kernenergie

Sprecher Geschäftsführung RWE Nuclear GmbH

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022	Zugänge	Umbuchungen/ Umgliederungen
	Mio. €	Mio. C	Mio. €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Bergwerksgerechtsame	29	-	-
Entgeltlich erworbene sonstige Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte	23	0	0
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	52	0	0
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.988	61	15
Tagebauaufschlüsse	1.216	-	-
Technische Anlagen und Maschinen	14.494	88	36
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	348	13	5
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	115	72	-56
Summe Sachanlagen	19.161	234	0
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	684	-	-
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.500	-	-
Beteiligungen	55	0	-
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	14	-	-
Wertpapiere des Anlagevermögens	5	-	-
Sonstige Ausleihungen	5	0	-
Summe Finanzanlagen	4.263	0	0
Summe Anlagevermögen	23.476	234	0

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Hydro Abgang	Abgänge	Stand 31.12.2022
	Mio. €	Mio. €	Mio. €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Bergwerksgerechtsame	0	-	29
Entgeltlich erworbene sonstige Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte	0	-	23
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0	-	52
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7	605	2.452
Tagebauaufschlüsse	-	-	1.216
Technische Anlagen und Maschinen	88	143	14.387
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3	6	357
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	0	131
Summe Sachanlagen	98	754	18.543
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	-	-	684
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	650	2.850
Beteiligungen	24	-	31
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	13	1	-
Wertpapiere des Anlagevermögens	-	5	-
Sonstige Ausleihungen	1	1	3
Summe Finanzanlagen	38	657	3.568
Summe Anlagevermögen	136	1.411	22.163

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2022	Abschreibungen des Berichtsjahres	Hydro Abgang	Umbuchungen Umgliederungen
	Mio. €	Mio. C	Mio. €	Mio. C
Immaterielle Vermögensgegenstände
Bergwerksgerechtsame	29	-	0	-
Entgeltlich erworbene sonstige Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte	23	0	0	0
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	52	0	0	0
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.476	90	7	11
Tagebauaufschlüsse	1.216	-	-	-
Technische Anlagen und Maschinen	14.488	86	84	34
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	348	13	2	6
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	106	63	-	-51
Summe Sachanlagen	18.634	252	93	0
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	24	-	-	-
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	-	-
Beteiligungen	11	-	-	-
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-	-	-	-
Wertpapiere des Anlagevermögens	-	-	-	-
Sonstige Ausleihungen	-	-	-	-
Summe Finanzanlagen	35	-	-	-
Summe Anlagevermögen	18.721	252	93	0

	Kumulierte Abschreibungen
	Abgänge	Zuschreibungen	Stand 31.12.2022
	Mio. €	Mio. C	Mio. €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Bergwerksgerechtsame	-	-	29
Entgeltlich erworbene sonstige Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte	-	-	23
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	-	-	52
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	585	1	1.986
Tagebauaufschlüsse	-	-	1.216
Technische Anlagen und Maschinen	142	-	14.382
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8	-	357
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	0	118
Summe Sachanlagen	735	1	18.059
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	-	-	24
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	-
Beteiligungen			11
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-	-	-
Wertpapiere des Anlagevermögens	-	-	-
Sonstige Ausleihungen	-	-	-
Summe Finanzanlagen	-	-	35
Summe Anlagevermögen	735	1	18.146

	Buchwerte
	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	Mio. C	Mio. C
Immaterielle Vermögensgegenstände
Bergwerksgerechtsame	-	-
Entgeltlich erworbene sonstige Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte	0	0
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	466	512
Tagebauaufschlüsse	0	0
Technische Anlagen und Maschinen	5	6
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-	0
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	13	9
Summe Sachanlagen	484	527
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	660	660
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	2.850	3.500
Beteiligungen	20	44
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-	14
Wertpapiere des Anlagevermögens	-	5
Sonstige Ausleihungen	3	5
Summe Finanzanlagen	3.533	4.228
Summe Anlagevermögen	4.017	4.755

Aufstellung des Anteilsbesitzes (§ 285 HGB)

				Eigenkapital	Jahresergebnis
Name und Sitz	Anteil am Kapital in %	Währung	Geschäftsjahr	Währung in Tausend
Direkte Beteiligungen
Abwasser-Gesellschaft Knapsack, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hürth	32,6	EUR	2021	688	216
Alfred Thiel-Gedächtnis-Unterstützungskasse GmbH, Essen	50,0	EUR	2021	5.276	-207
CARBON Climate Protection GmbH, Langenlois/Österreich	50,0	EUR	2021	3.742	1.811
CARBON Egypt Ltd. (under liquidation), Kairo/Ägypten	49,0	EUR	2018	-1.550	-222
Carl Scholl GmbH, Köln	100,0	EUR	2022	405	-58
KMG Kernbrennstoff-Management Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Essen	100,0	EUR	2022	696.225	0 ²⁾
Kraftwerk Buer GbR, Gelsenkirchen	50,0	EUR	2021	5.113	0
Perspektive.Struktur.Wandel GmbH, Bergheim; neugegründet in 2022	49,9	EUR		25
Rheinische Baustoffwerke GmbH, Bergheim	100,0	EUR	2022	9.236	0 ²⁾
RV Rheinbraun Handel und Dienstleistungen GmbH, Köln	100,0	EUR	2022	36.694	0 ²⁾
Schluchseewerk Aktiengesellschaft, Laufenburg Baden	50,0	EUR	2021	73.384	2.809
Indirekte Beteiligungen
Agenzia Carboni S.r.l., Genua/Italien	100,0	EUR	2021	305	81
Kieswerk Kaarst GmbH & Co. KG, Bergheim	51,0	EUR	2021	1.977	528
Kieswerk Kaarst Verwaltungs GmbH, Bergheim	51,0	EUR	2021	32	0
Rheinbraun Brennstoff GmbH, Köln	100,0	EUR	2022	82.619	0 ²⁾
TCP Petcoke Corporation, Dover/USA ¹⁾	50,0	EUR	2021	60.419	41.889
URANIT GmbH, Jülich	50,0	EUR	2021	71.245	98.212

Fußnoten

¹⁾ Auf der Basis des Konzernabschlusses
²⁾ Ergebnisabführungsvertrag

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die RWE Power Aktiengesellschaft, Köln und Essen

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der RWE Power Aktiengesellschaft, Köln und Essen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der RWE Power Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem alle übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen-, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Prüfungsurteil

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis zum 31. Dezember 2022 eingehalten hat.

Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F. (07.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG" weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft nach § 6b Abs. 3 EnWG.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Essen, den 2. Februar 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Markus Dittmann, Wirtschaftsprüfer

ppa. Paul Abrams, Wirtschaftsprüfer

Entgeltbericht

gemäß dem Gesetz zur Förderung der Transparenz

von Entgeltstrukturen zwischen Frauen und Männern

(Entgelttransparenzgesetz - EntgTranspG)

Die RWE Power AG mit Sitz in Köln und Essen ist ein Energieversorgungsunternehmen, dessen Geschäftsfeld der wirtschaftliche Betrieb und die Instandhaltung ihres auf Braunkohle basierenden Kraftwerksparks ist. Hierzu verfügt das Unternehmen über eigene Kraftwerke, Tagebaue und Veredlungsbetriebe.

Die Gesellschaft ist im Handelsregister Köln B des Amtsgerichts Köln unter HRB 117 und im Handelsregister Essen B des Amtsgerichts Essen unter HRB 17420 eingetragen.

Nachfolgend werden gemäß §22 Abs. 3 EntgTranspG die Zahlen des Kalenderjahres 2021 berichtet (Angabe in Klammern: Veränderung der Werte gegenüber dem letzten Bericht über das Geschäftsjahr 2016).

Die RWE Power AG beschäftigte im Geschäftsjahr 2021 durchschnittlich 731 (-206) weibliche Mitarbeiterinnen und 7.529 (-1.954) männliche Mitarbeiter. Davon waren durchschnittlich 229 (+90) weibliche Mitarbeiterinnen in einem Teilzeitarbeitsverhältnis tätig. Von den männlichen Mitarbeitern waren 366 (+6) Mitarbeiter in Teilzeit tätig.

Die RWE Power AG fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern. Durch gezielte Maßnahmen wird dazu beigetragen, dass die Ausübung einer Voll- oder Teilzeitbeschäftigung geschlechterunabhängig möglich wird. Dazu werden neben Angeboten wie flexiblen Arbeitszeitmodellen, Betriebskindergärten auch Mentorenprogramme für weibliche Führungskräfte offeriert. Home Office und mobiles Arbeiten sind fest etablierte Instrumente, die weitläufig Anwendung finden. Im Talentmanagementprozess wird darauf geachtet, dass Talente geschlechterunabhängig entdeckt werden und das Verhältnis von weiblichen und männlichen Auswahlkandidaten ausgeglichen ist. RWE Power ist der gesetzlichen Frauenquote verpflichtet und hat sich hier für die ersten beiden Managementebenen Ziele gesetzt.

Darüber hinaus bestehen Engagements in Netzwerken, wie bspw. Charta der Vielfalt, mit denen man im Wissensaustausch zu weiteren Maßnahmen steht.

Damit eine gleichartige Vergütung für Frauen und Männer bei der RWE Power AG gewährleistet wird, gilt für Tarifmitarbeitende ein Manteltarifvertrag, für außertarifliche Mitarbeitende eine Betriebsvereinbarung zur außertariflichen Vergütung. Für leitende Mitarbeitende kommt das Hay Grading zur Anwendung. Alle Vergütungssysteme sind an der ausgeübten Funktion orientiert und damit grundsätzlich geschlechterneutral. Die genannten Vergütungssysteme sehen eine regelmäßige Überprüfung der Vergütungsanpassung vor.

Essen, im Januar 2023

Dr. Frank Weigand

Kemo Razanica

RWE Power Aktiengesellschaft

Eigentümerstruktur