FUTRUE GmbH

Gräfelfing

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die FUTRUE GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der FUTRUE GmbH, Gräfelfing und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der FUTRUE GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
―	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

München, den 22. Dezember 2020

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christ, Wirtschaftsprüfer

Esche, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31.12.2019

Aktiva

	31.12.2019	31.12.2018
	in EUR	in EUR
A. Anlagevermögen	34.782.631,69	28.041.998,63
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.562.892,08	1.414.924,75
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	1.163.980,22	899.949,93
2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	398.911,86	514.974,82
II. Sachanlagen	33.219.739,61	26.627.073,88
1. Technische Anlagen	167.136,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.870.326,31	26.627.073,88
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	11.182.277,30	0,00
B. Umlaufvermögen	203.309.575,08	198.176.364,90
I. Vorräte	4.685.151,26	6.358.839,24
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.486.664,82	1.122.586,77
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	2.823.890,48	5.229.467,47
3. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte	374.595,96	6.785,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	46.976.387,40	38.588.634,79
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	15.198.355,58	12.486.322,57
2. Sonstige Vermögensgegenstände	31.778.031,82	26.102.312,22
III. Wertpapiere	30.491.347,04	61.122.955,44
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	121.156.689,38	92.105.935,43
C. Rechnungsabgrenzungsposten	876.821,30	340.891,04
D. Aktive latente Steuern	698.755,71	860.078,87
Bilanzsumme	239.667.783,78	227.419.333,44

Passiva

	31.12.2019	31.12.2018
	in EUR	in EUR
A. Eigenkapital	220.667.851,75	210.641.068,09
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	566.688,98	566.688,98
III. Gewinnrücklage	19.125,00	0,00
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	5.158,51	2.152,78
V. Konzernbilanzgewinn	213.887.982,97	200.678.204,32
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	6.163.896,29	9.369.022,01
B. Rückstellungen	10.999.082,51	12.402.044,97
1. Steuerrückstellungen	5.783.182,26	5.829.547,62
2. Sonstige Rückstellungen	5.215.900,25	6.572.497,35
C. Verbindlichkeiten	7.781.535,62	4.211.669,84
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.501.861,84	3.258.969,93
2. Sonstige Verbindlichkeiten	4.279.673,78	952.699,91
davon aus Steuern: EUR 1.484.535,98 (Vj.: EUR 443.237,33)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 59.306,94 (Vj.: EUR 84.787,08)
D. Passive latente Steuern	219.313,90	164.550,54
Bilanzsumme	239.667.783,78	227.419.333,44

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2019 bis 31.12.2019

	2019	2018
	in EUR	in EUR
1. Umsatzerlöse	104.967.710,72	105.623.127,27
2. Sonstige betriebliche Erträge	3.685.325,89	1.111.952,84
davon Erträge aus Währungsumrechnung: EUR 16.981,14 (Vj.: EUR 58.872,53)
3. Materialaufwand:	-13.471.949,16	-12.908.256,13
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-8.760.189,70	-9.472.065,55
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-4.711.759,46	-3.436.190,58
4. Personalaufwand:	-11.865.985,54	-9.483.066,91
a) Löhne und Gehälter	-9.852.026,70	-7.909.693,54
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung,	-2.013.958,84	-1.573.373,37
davon für Altersversorgung EUR 4.976,48 (Vj.: EUR 1.840,00)
5. Abschreibungen:	-1.568.728,24	-1.612.762,66
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.568.728,24	-1.612.762,66
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-55.654.128,07	-55.637.550,79
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	53.027,67	492.596,92
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	285.516,69	199.686,49
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-86.314,34	-334.614,01
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-210.154,75	-11.494,68
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-7.889.900,41	-7.294.617,60
12. Ergebnis nach Steuern	18.244.420,46	20.145.000,74
13. Sonstige Steuern	-4.221,00	-5.963,00
14. Konzernjahresüberschuss	18.240.199,46	20.139.037,74
15. Konzerngewinnvortrag	200.678.204,32	185.691.016,77
16. Einstellung in die Gewinnrücklagen	-19.125,00	0,00
17. Abführung an Gesellschafter	-2.718.258,68	-3.100.000,00
18. Anteile anderer Gesellschafter	-2.293.037,13	-2.051.850,19
19. Konzernbilanzgewinn	213.887.982,97	200.678.204,32

Cashflow vom 01.01.2019 bis 31.12.2019

			2019	2018
			in EUR	in EUR
		Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	92.105.935,43	85.621.213,35
1.		Konzernjahresüberschuss	18.240.199,46	20.139.037,74
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.568.728,24	1.612.762,66
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-1.356.597,10	645.082,76
4.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	190.352,80	714.059,74
5.	+/-	Zunahme/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva	-9.026.480,80	-9.491.184,11
6.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	3.569.865,78	-1.297.084,55
7.	+/-	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen	-19.196,28	165.147,43
8.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	-75.361,94	-188.191,81
9.	+/-	Ertragssteueraufwand/-ertrag	7.889.900,41	7.294.617,60
10.	-	Ertragssteuerzahlungen	-5.943.693,34	-8.345.307,13
11.		Cashflow aus der laufender Geschäftstätigkeit	15.037.717,23	11.248.940,33
12.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	300,00	1.050,00
13.	.	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-573.399,24	-308.895,93
14.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	3.838.573,12	151.239,50
15.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-11.558.497,23	-4.757.403,27
16.	.	Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	8.500,00	0,00
17.	+	Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	30.437.166,72	26.280.950,45
18.	-	Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0,00	-23.226.850,81
19.	+	Erhaltene Zinsen	285.516,69	188.191,81
20.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit	22.438.160,06	-1.671.718,25
21.	.	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	1.500,00	7.500,00
22.	-	Gezahlte Zinsen	-210.154,75	0,00
23.	+	Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-2.716.468,59	-3.100.000,00
24.	-	Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-5.500.000,00	0,00
25.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-8.425.123,34	-3.092.500,00
26.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	121.156.689,38	92.105.935,43

Konzern-Eigenkapitalspiegel

in EUR	Anteilseigner Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklage	Kumuliertes übriges Konzernergebnis	Konzernbilanzgewinn
Stand 01.01.2019	25.000,00	566.688,98	0,00	2.152,78	200.678.204,32
Konzernjahresüberschuss					15.947.162,33
Einstellung in die Rücklagen			19.125,00		-19.125,00
Währungsumrechnung				3.005,73	-1.790,09
Ausschüttung an Gesellschafter					-2.716.468,59
Änderung des Konsolidierungskreises
Stand 31.12.2019	25.000,00	566.688,98	19.125,00	5.158,51	213.887.982,97

in EUR
	Minderheitenkapital	Konzerneigenkapital
Stand 01.01.2019	9.369.022,01	210.641.068,09
Konzernjahresüberschuss	2.293.037,13	18.240.199,46
Einstellung in die Rücklagen		0,00
Währungsumrechnung	337,15	1.552,79
Ausschüttung an Gesellschafter	-5.500.000,00	-8.216.468,59
Änderung des Konsolidierungskreises	1.500,00	1.500,00
Stand 31.12.2019	6.163.896,29	220.667.851,75

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Das Mutterunternehmen ist unter der Firma FUTRUE GmbH mit Sitz in Gräfelfing im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 173092 eingetragen.

Der Konzernabschluss der FUTRUE GmbH zum 31.12.2019 wurde nach den am Abschlussstichtag gültigen deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (HGB) aufgestellt.

Der Konzernabschluss ist gemäß § 299 Abs. 1 HGB auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Die Abschlussstichtage der Tochtergesellschaften entsprechen dem Konzernjahresabschlussstichtag. Das Geschäftsjahr für den Konzern entspricht dem Kalenderjahr.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.

2. Konsolidierungsgrundsätze

2.1 Allgemeines

Die Bilanzierung und Bewertung der einzelnen Konzerngesellschaften erfolgte gemäß § 308 HGB nach einheitlichen Kriterien.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse wurden nach den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach §§ 266, 275, 298 HGB. Die Darstellung der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

Die Vermögens- und Schuldenpositionen wurden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips bewertet.

Für ausländische Konzerngesellschaften gelten die gleichen Grundsätze wie für die inländischen Konzerngesellschaften.

2.2 Kapitalkonsolidierung

Die FUTRUE GmbH hat für das Geschäftsjahr 2017 erstmalig einen Konzernabschluss aufgestellt. Zeitpunkt der Erstkonsolidierung für alle Konzerngesellschaften, die vor dem 01.01.2017 gegründet worden sind, ist gemäß § 301 Abs. 2 S. 3 HGB der 01.01.2017. Bei den Gesellschaften, die nach dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung zum Konzernkreis hinzugekommen sind, handelt es sich ausschließlich um Neugründungen.

Aus der Kapitalkonsolidierung haben sich aufgrund von Gewinnthesaurierungen passivische Unterschiedsbeträge ergeben. Diese wurden in den Konzernergebnisvortrag eingestellt oder in der Gewinnrücklage ausgewiesen soweit auf Ebene der Tochtergesellschaften dort eingestellt.

Anteile fremder Gesellschafter an den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden berücksichtigt.

2.3 Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert (§§ 303, 304, 305 HGB).

3. Währungsumrechnung

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden zum Wechselkurs (Devisenkassamittelkurs) zum Abschlussstichtag in Euro umgerechnet (mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs bei Gründung des Tochterunternehmens in Euro umgerechnet wurde).

Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden zum Durchschnittswechselkurs für das Jahr 2019 in Euro umgerechnet.

Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist direkt im Konzerneigenkapital unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" erfasst.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

4.1 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Immaterielle Vermögensgegenstände und Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, bilanziert. Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden auch handelsrechtlich nach den deutschen steuerlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften behandelt.

4.2 Konzern-Anlagengitter

Die Entwicklung des Anlagevermögens kann dem Konzernanlagespiegel in der Anlage zum Konzernanhang entnommen werden.

4.3 Vorräte

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und fertige Erzeugnisse sind zu gleitenden Durchschnittspreisen aktiviert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, wurden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

4.4 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. ihrem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet. Allen risikobehafteten Posten wurde durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Dem allgemeinen Ausfallrisiko wurde durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände wurden am Abschlussstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

4.5 Wertpapiere, Kassenbestand und Bankguthaben

Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet.

Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert angesetzt.

4.6 Latente Steuern

Bei erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen im Sinne des § 306 HGB, die sich voraussichtlich umkehren, werden latente Steueransprüche bzw. latente Steuerrückstellungen gebildet. Sie werden nicht abgezinst und in der Bilanz als aktive latente Steuern bzw. als passive latente Steuern ausgewiesen. Aktive bzw. passive latente Steuern werden auf Basis der unternehmensindividuellen Steuer- und Hebesätze berechnet, die voraussichtlich zum Zeitpunkt des Abbaus der temporären Differenzen gelten.

4.7 Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gemäß § 253 HGB angesetzt.

4.8 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

4.9 Umsatzerlöse

Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich nach der Leistungserbringung und Lieferung. Dabei wird der Zeitpunkt des Gefahrenübergangs beachtet.

5. Erläuterungen zur Konzernbilanz

5.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Konzernanlagespiegel dargestellt.

Sachanlagen wurden mit einem Wert von 33,2 Mio. EUR (Vj.: 26,6 Mio. EUR) angesetzt. Hierin enthalten sind im Wesentlichen andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Anlagen im Bau.

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden mit einem Wert von 1,6 Mio. EUR (Vj.: 1,4 Mio. EUR) bilanziert und beinhalten u.a. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte, die zum Teil selbst erstellt wurden.

Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer (i.d.R. 10 Jahre), um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Die selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände in Entwicklung stellen geleistete Anzahlungen auf künftige selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände dar.

Im Geschäftsjahr wurden selbst erstellte immaterielle Vermögengegenstände sowie geleistete Anzahlungen im Zusammenhang mit selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 0,6 Mio. EUR aktiviert.

Die Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2019 ergibt sich aus dem Konzern-Anlagengitter.

5.2 Umlaufvermögen

In den Positionen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind wie im Vorjahr keine Beträge enthalten, die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben. Die Position Wertpapiere des Umlaufvermögens beinhaltet Anteile an Geldmarktfonds.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Darlehen gegen Gesellschafter in Höhe von 26,0 Mio. EUR (Vj.: 21,8 Mio. EUR).

5.3 Aktive latente Steuern

Aktive latente Steuern wurden in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vj.: 0,9 Mio. EUR) aufgrund der Eliminierung von Zwischenergebnissen gebildet. Für die Berechnung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 24,58% (Vj.: 24,58%) verwendet.

5.4 Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage entspricht dem bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten. Die Gewinnrücklagen entstammen der Dotierungen aus Tochtergesellschaften aus dem Bilanzgewinn.

Insgesamt bestehen ausschüttungsgesperrte Beträge aus der Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögengegenstände abzüglich der darauf gebildeten passiven latenten Steuern nach §268 VIII HGB in Höhe von 0,6 Mio. EUR.

Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für das Geschäftsjahr 2019 kann dem Konzern- Eigenkapitalspiegel entnommen werden.

Die Ermittlung des im Eigenkapital ausgewiesenen Ausgleichspostens für Anteile anderer Gesellschafter erfolgte auf Basis geringfügig abweichender Verteilungsabreden.

5.5 Rückstellungen

Die Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Steuerrückstellungen sowie Rückstellungen für Personal, Rücknahmeverpflichtungen und ausstehende Rechnungen.

5.6 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Fälligkeiten von bis zu einem Jahr. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestanden in Höhe von 2,7 Mio. EUR (Vj.: 0,5 Mio. EUR)

Die passiven latenten Steuern resultieren aus Unterschieden zwischen der Handels- und Steuerbilanz bei den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen. Die Bewertung erfolgte mit einem Steuersatz von 24,58 %.

Die latenten Steuersalden haben sich wie folgt entwickelt:

In TEUR	Stand zu Beginn des Geschäftsjahres	Veränderung	Stand zu Ende des Geschäftsjahres
Passive latente Steuern	165	44	219

6. Erläuterungen zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

6.1 Umsatzerlöse

Von den Umsatzerlösen in Höhe von insgesamt 105,0 Mio. EUR (Vj.: 105,6 Mio. EUR) entfielen 72,4 Mio. EUR (Vj.: 74,2 Mio. EUR) auf das Inland und 32,6 Mio. EUR (Vj.: 31,4 Mio. EUR) auf die übrigen Länder der europäischen Union sowie Nordamerika. Der ausgewiesene Umsatz besteht im Wesentlichen aus Produktumsätzen.

6.2 Materialaufwand

Der Materialaufwand betrug im Jahr 2019 13,5 Mio. EUR (Vj.: 12,9 Mio. EUR), gleichbedeutend mit einer Quote zum Gesamtumsatz von 12,8 % (Vj.: 12,2 %). Hauptbestandteile des Materialaufwands sind die Material- und Herstellungskosten der vertriebenen Produkte.

6.3 Personalaufwand

Der Personalaufwand betrug im Jahr 2019 11,9 Mio. EUR (Vj.: 9,5 Mio. EUR), was einer Quote von 11,3 % (Vj.: 9,0%) zum Gesamtumsatz entspricht.

6.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalteten im Wesentlichen Aufwendungen für Marketing und Vertrieb.

6.5 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betrugen 7,9 Mio. EUR (Vj.: 7,3 Mio. EUR). Hierin ist Steueraufwand aus latenten Steuern in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vj.: 0,2 Mio. EUR) enthalten. Temporäre Differenzen die zu aktiven latenten Steuern führen, ergaben sich im Wesentlichen aus der Zwischenergebniseliminierung.

7. Angaben zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung entspricht der Definition nach DRS 21 und basiert auf der indirekten Methode. Danach wurden die Zahlungsströme nach den Cashflows für die Bereiche der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit gesondert dargestellt. Gezahlte Ertragsteuern wurden der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet. Die Zahlungsströme wurden unsaldiert ausgewiesen. Ausgangspunkt der Kapitalflussrechnung bildete der Finanzmittelfonds. Er setzt sich ausschließlich aus Guthaben bei Kreditinstituten zusammen, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können.

8. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis bestand neben der FUTRUE GmbH, Gräfelfing, aus den folgenden 24 Unternehmen, die nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung einbezogen wurden:

Unternehmen	Anteil am Kapital
GLEX07 GmbH, Gräfelfing, Deutschland ^*	100,0%
7 Aviation GmbH, Gräfelfing, Deutschland ^*	100,0%
PharmaSGP GmbH, Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Synformulas GmbH, Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Remitan GmbH, Gräfelfing, Deutschland ^*	84,9%
Restaxil GmbH, Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Rezea GmbH, Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Futrue Group Services GmbH (vormals Reathro GmbH), Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Narumed GmbH (vormals Lactohelp GmbH), Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
100% Valemia GmbH (vormals Valemia GmbH), Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Futrue Vertrieb GmbH (vormals Synformulas Vertrieb GmbH), Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Futrue ÄID GmbH (vormals Synformulas ÄID GmbH), Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Synformulas Servizio srl, Bozen, Italien	85,0%
Synformulas Distribution SARL, Entzheim, Frankreich	85,0%
Kijimea ÄID GmbH (vormals FUTRUE RS01 GmbH bzw. PharmaSGP Vertrieb GmbH), Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Experten Schulungsakademie GmbH (vormals PharmaSGP ÄID GmbH), Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Kijimea International NA GmbH, Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Kijimea Incorporated, Toronto, Kanada	85,0%
Kijimea Incorporated, New York, USA	85,0%
EMCM Agentur für Media und Kommunikation GmbH, Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
FUTRUE Research & Science GmbH (vormals FGP Forschung & Entwicklung GmbH),Gräfelfing, Deutschland ^*	90,0%
Vertanical Austria Holding GmbH (vormals Remati Vertrieb GmbH), Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Vertanical GmbH (vormals Resalo Vertrieb GmbH), Gräfelfing, Deutschland ^*	85,0%
Vertanical Denmark Aps, Dänemark	85,0%

^* Die Gesellschaft nimmt die Befreiungsvorschrift von der Offenlegung des Jahresabschlusses gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

9. Sonstige Angaben

9.1 Arbeitnehmerzahl

Im Jahr 2019 beschäftigte der FUTRUE Konzern durchschnittlich 167 Mitarbeiter (davon: 39 männlich und 128 weiblich; 20 in Teilzeit) (Vj.: 148 gesamt, davon 41 männlich und 107 weiblich; 12 in Teilzeit).

9.2 Honorar des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses

Die im Geschäftsjahr 2019 als Aufwand erfassten Honorare für Abschlussprüfer belaufen sich auf 95 TEUR (Vj: 108 TEUR).

9.3 Gesamtbezüge der Organmitglieder

Auf die Angaben der Bezüge der Organmitglieder wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

9.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen des FUTRUE Konzerns ergaben sich im Wesentlichen aus Büromiet- und KFZ-Leasingverträgen sowie nicht geleisteten Anzahlungsrechnungen. Die entsprechenden Verpflichtungen betragen 2,8 Mio. EUR. Die Büromietverträge wurden im Mai des Geschäftsjahres 2019 auf 3 bis 5 Jahre verlängert.

9.5 Beschluss über die Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens

Es wurde im Geschäftsjahr 2019 beschlossen, von dem zu erwartenden Jahresergebnis 2018 sowie den ausschüttungsfähigen Ergebnisvorträgen der Gesellschaft 2018 einen Betrag in Höhe von 2,7 Mio. EUR auszuschütten. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2019 beschlossen, das verbleibende Jahresergebnis des Kalenderjahres 2018 bzw. die Ergebnisvorträge der Vorjahre auf neue Rechnung vorzutragen.

9.6 Nachtragsbericht

Die Futrue GmbH und die MVH Beteiligungs- und Beratungs- GmbH haben ihre Beteiligungen an der PharmaSGP GmbH, der Restaxil GmbH und der Remitan GmbH in 2020 zum Buchwert in die PharmaSGP Holding SE eingebracht. Letztere wurde in 2020 als Vorratsgesellschaft erworben und umfirmiert. Die Beteiligung an der PharmaSGP Holding SE (90% Futrue GmbH, 10% MVH Beteiligungs- und Beratungs- GmbH) wurde im Wege eines Börsengangs anteilig reduziert. Die verbleibende Beteiligung der Futrue GmbH an der PharmaSGP Holding SE beläuft sich auf 59,9%. Die Erstnotiz erfolgte am 19.06.2020. Zuvor hat die Futrue GmbH die folgenden Ausschüttungen erhalten: PharmaSGP GmbH 76,2 Mio. EUR, Restaxil GmbH 9,2 Mio. EUR und Remitan GmbH 5,0 Mio. EUR.

Aufgrund der Corona-Pandemie kam es im ersten Halbjahr 2020 zu einem deutlichen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung. ¹ Mit Beginn der zweiten Welle im Herbst 2020 zeichnet sich trotz Stützungsmaßnahmen der Regierungen ähnliches für das vierte Quartal ab ². Grundsätzlich geht der Futrue-Konzern von einer abgeschwächten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in seinen Kernmärkten aus.

Die Futrue sieht sich trotz der durch die Covid-19-Pandemie schwierigen Rahmenbedingungen gut aufgestellt.

Gräfelfing, den 22.12.2020

Dr. Clemens Fischer, Geschäftsführer

¹ https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/sondergutachten-2020.html - Kernbotschaften
² https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2020/10/20201030-altmaier-stellt-herbstprojektion-der-bundesregierung-vor.html

Konzernanlagespiegel gem. § 284 Abs. 3 i.V.m. § 313 Abs. 4 HGB

in EUR

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 31.12.2019
Immaterielle Vermögensgegenstände	2.004.546,85	573.399,24	-279.087,91	2.298.858,18
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	1.489.572,03	416.037,58	-5.663,29	1.899.946,32
2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	514.974,82	157.361,66	-273.424,62	398.911,86
Sachanlagen	29.085.555,13	11.550.574,66	-4.616.649,57	36.019.480,22
1. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	173.338,99	0,00	173.338,99
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	29.085.555,13	194.958,37	-4.616.649,57	24.663.863,93
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	11.182.277,30	0,00	11.182.277,30
	31.090.101,98	12.123.973,90	-4.895.737,48	38.318.338,40

	Abschreibungen 01.01.2019	Abschreibungen Zugänge	Abschreibungen Abgänge	Abschreibungen 31.12.2019
Immaterielle Vermögensgegenstände	-589.622,10	-146.344,00	0,00	-735.966,10
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	-589.622,10	-146.344,00	0,00	-735.966,10
2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00
Sachanlagen	-2.458.481,25	-1.422.384,24	1.081.124,88	-2.799.740,61
1. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	-6.202,99	0,00	-6.202,99
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-2.458.481,25	-1.416.181,25	1.081.124,88	-2.793.537,62
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	-3.048.103,35	-1.568.728,24	1.081.124,88	-3.535.706,71

	Buchwerte 31.12.2018	Buchwert 31.12.2019
Immaterielle Vermögensgegenstände	1.414.924,75	1.562.892,08
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	899.949,93	1.163.980,22
2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	514.974,82	398.911,86
Sachanlagen	26.627.073,88	33.219.739,61
1. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	167.136,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	26.627.073,88	21.870.326,31
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	11.182.277,30
	28.041.998,63	34.782.631,69

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell

Futrue ist ein international ausgerichteter Healthcare-Konzern und schwerpunktmäßig in den Bereichen intelligente Bakterien, chemiefreie Arzneimittel, innovative Schmerztherapien, medizinisches Cannabis, Dermaceuticals und Functional Food aktiv. Die im Folgenden dargestellten Konzernbereiche haben in 2019 wesentlich zur Umsetzung der Konzernstrategie in den oben genannten Bereichen beigetragen:

Synformulas

Synformulas ist ein innovatives Probiotika-Unternehmen, das sich hauptsächlich auf die Erforschung intelligenter Bakterien und den Vertrieb von Therapien gegen Magen-Darm-Erkrankungen spezialisiert hat.

PharmaSGP

PharmaSGP ist ein OTC-Pharmaunternehmen mit einem diversifizierten Portfolio an chemiefreien, nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und anderen apothekenexklusiven Gesundheitsprodukten. Die Kernmarken des Unternehmens decken chronische Indikationen ab, darunter rheumatische Schmerzen sowie andere altersbedingte Leiden.

Remitan

Das Dermaceutical-Unternehmen Remitan ist ein etablierter Anbieter von trinkbarem Kollagen in Europa. Als Innovator im Bereich Dermaceuticals steht das Unternehmen außerdem für Spezialprodukte, u. a. zur Behandlung von Couperose und Pigmentflecken.

Vertanical

Das Biopharmaunternehmen Vertanical setzt seinen Fokus auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von neuen Therapieoptionen auf Basis von Cannabiswirkstoffen. Hierbei fokussiert sich Vertanical insbesondere auf die Schmerzbehandlung von Patienten, die an schweren, oft chronischen Erkrankungen leiden.

EMCM

Die EMCM ist als internationale Mediaagentur hauptsächlich für zahlreiche Futrue Unternehmen im Healthcare-Bereich tätig. Neben den bewährten Medien Print und TV werden zunehmend Online- und Social-Media-Kanäle belegt.

Neben dem deutschen Markt werden Produkte der Futrue-Unternehmensgruppe in zahlreichen weiteren europäischen Ländern sowie in Nordamerika vertrieben.

Die Gruppe umfasst zum 31.12.2019 insgesamt 25 Gesellschaften.

1.2 Forschung & Entwicklung

Der Futrue-Konzern hat seinen Schwerpunkt in der Forschung und Entwicklung. In den nächsten Jahren wird Futrue weiterhin intensiv in die Entwicklung innovativer Arzneimittel und Medizinprodukte sowie den Aufbau von Produktionskapazitäten investieren. Dazu plant Futrue eine Vielzahl neuer Mitarbeiter (>100) in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie im Bereich Business Development einzustellen.

1.3 Unternehmenssteuerung

Die Steuerung des Konzerns erfolgt im Wesentlichen über die Kennzahlen Umsatzerlöse sowie Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT). Die Umsatzerlöse beinhalten alle Erlöse, die der Konzern in der jeweiligen Periode mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erwirtschaftet hat nach Abzug von Erlösschmälerungen und der Umsatzsteuer. Das EBIT ergibt sich aus dem Konzernergebnis vor Abzug von Ertragssteuern und Finanzergebnis.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Für den Futrue-Konzern sind insbesondere die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, im weiteren Euroraum und den USA von Bedeutung. Grundsätzlich lassen sich die Rahmenbedingungen in 2019 für alle relevanten Märkte als positiv einstufen.

Im Berichtsjahr 2019 stieg das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum um 1,2 %. Die Arbeitslosigkeit reduzierte sich in allen Ländern des Euroraums weiter von 8,2% in 2018 ¹ auf 7,6 % in 2019. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex zeigte im Jahr 2019 einen moderaten Anstieg um 1,2 % ². Grundsätzlich blieben die monetären Rahmenbedingungen zu Beginn des Jahres 2019 weiterhin günstig.

In Deutschland entwickelte sich das Bruttoinlandsprodukt mit Quartalswachstumsraten von 0,5 % in Q1 über -0,2% in Q2 zu 0,2 % in Q3 und Stagnation in Q4. Insgesamt stieg die Wirtschaftsleistung im Jahr 2019 um 0,6 % und damit weniger stark als im Vorjahr ³. Der positive Finanzsaldo verminderte sich im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt von 1,9 % in 2018 auf 1,4 % in 2019 ⁴. Die Arbeitslosenquote ging von 2018 auf 2019 weiter zurück (5,0% zu 5,2%), einhergehend mit einer Zunahme der Zahl der Erwerbstätigen. ⁵

¹ Gemeinschaftsdiagnose #2-2019, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 08.04.2020, S. 29; http://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2019/10/GD_H19_Langfassung_online.pdf
² Gemeinschaftsdiagnose #1-2020, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 08.04.2020, S. 25; http://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2020/04/GDF2020_Langfassung_online.pdf,
³ Gemeinschaftsdiagnose #1-2020, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 02.04.2019, S. 25, 34; http://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2020/04/GDF2020_Langfassung_online.pdf
⁴ Gemeinschaftsdiagnose #1-2020, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 08.04.2020, S. 35; http://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2020/04/GDF2020_Langfassung_online.pdf
⁵ Gemeinschaftsdiagnose #1-2020, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 08.04.2020, S. 54; http://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2020/04/GDF2020_Langfassung_online.pdf

In den USA stieg die Wirtschaftsleistung im Jahr 2019 um 2,3 %, wobei insbesondere die Anfang 2017 in Kraft getretenen Steuererleichterungen neue Investitionsanreize gesetzt haben, die sich in 2019 fortsetzten. ⁶ Im Gegensatz zur EZB hat die Notenbank in den USA bereits Schritte zu einer strafferen Geldpolitik eingeleitet und das Zielband für die Federal Funds Rate von 1,5% bis 1,75% auf 0 % bis 0,25 % gesenkt und massiv zusätzliche Liquidität bereitgestellt. ⁷ Die Arbeitslosenquote belief sich im Jahr 2019 auf 3,7 % und sank abermals zum Vorjahr (2018: 3,9 % ⁸). ⁹

Der weltweite Pharmamarkt zeigte im Jahr 2019 weiteres Wachstum in Höhe von 4,5 % ¹⁰. Nach Angaben von IQVIA betrugen im Jahr 2019 die weltweiten Ausgaben für Pharmaprodukte 1.245 Mrd. USD ¹¹. Die jährliche Wachstumsrate zwischen 2014 und 2018 lag bei 6,3 %. ¹² Für die Top-5- Europäischen Märkte (DE, ES, FR, GB, IT) erwartet IQVIA bis 2023 jährliche Wachstumsraten von bis zu 4 % ¹³ bei einem Marktvolumen von 182 Mrd. USD in 2019 ¹⁴.

Laut IQVIA stieg in Deutschland im Jahr 2019 der Umsatz mit Arzneimitteln im gesamten Pharmamarkt (Apotheke und Klinik) um 7 % ¹⁵. Insgesamt wurden 98 Mrd. Zähleinheiten (Kapseln, Hübe, Portionsbeutel etc.) im Wert von 46,4 Mrd. Euro an Patienten abgegeben ¹⁶.

Für den für den Futrue-Konzern besonders relevanten europäischen (EU) Selbstmedikationsmarkt wird von IQVIA für den Zeitraum 2018-2023 ein jährliches Wachstum von 3,2 % erwartet ¹⁷.

2.2 Geschäftsverlauf und Ertragslage

Im Berichtsjahr 2019 hat der Futrue-Konzern einen Gesamtumsatz in Höhe von 105,0 Mio. EUR (VJ.: 105,6 Mio. EUR) erzielt, wovon 72,4 Mio. EUR (VJ.: 74,2 Mio. EUR) auf das Inland und 32,6 Mio. EUR (VJ.: 31,4 Mio. EUR) auf ausländische Märkte entfallen. Der Gesamtumsatz unterteilt sich in 98,9 Mio. EUR (VJ.: 101,3 Mio. EUR) aus Produktumsätzen und 6,1 Mio. EUR (VJ.: 4,3 Mio. EUR) aus Dienstleistungsumsätzen.

Der Materialaufwand betrug im Jahr 2019 13,5 Mio. EUR (VJ.: 12,9 Mio. EUR), gleichbedeutend mit einer Quote zum Gesamtumsatz von 12,8 % (VJ.: 12,2 %). Hauptbestandteile des Materialaufwands sind die Material- und Herstellungskosten der vertriebenen Produkte.

⁶ Gemeinschaftsdiagnose #1-2020, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 08.04.2020, S. 19, http://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2020/04/GDF2020_Langfassung_online.pdf
⁷ Gemeinschaftsdiagnose #1-2020, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 08.04.2020, S. 14, http://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2020/04/GDF2020_Langfassung_online.pdf
⁸ Gemeinschaftsdiagnose #2-2019, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 08.04.2020, S. 17; http://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2019/10/GD_H19_Langfassung_online.pdf
⁹ Gemeinschaftsdiagnose #1-2020, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 08.04.2020, S. 19, http://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2020/04/GDF2020_Langfassung_online.pdf
¹⁰ IQVIA, The Global Use of Medicine in 2019 and Outlook to 2023, S.6
¹¹ IQVIA, The Global Use of Medicine in 2019 and Outlook to 2023, S.6
¹² IQVIA, The Global Use of Medicine in 2019 and Outlook to 2023, S.2
¹³ IQVIA, The Global Use of Medicine in 2019 and Outlook to 2023, S.2
¹⁴ IQVIA, The Global Use of Medicine in 2019 and Outlook to 2023, S.6
¹⁵ IQVIA Marktbericht, Entwicklung des deutschen Pharmamarktes im Jahr 2019, S.3
¹⁶ IQVIA Marktbericht, Entwicklung des deutschen Pharmamarktes im Jahr 2019, S.3
¹⁷ BPI, Pharma Daten 2019, S.44

Der Personalaufwand betrug im Jahr 2019 11,9 Mio. EUR (VJ.: 9,5 Mio. EUR), was einer Quote von 11,3% (VJ.: 9,0%) zum Gesamtumsatz entspricht. Durchschnittlich waren im Jahr 2019 167 Mitarbeiter, davon: 39 männlich und 128 weiblich; 20 in Teilzeit) in der Unternehmensgruppe beschäftigt (VJ: 148, davon 41 männlich, 107 weiblich; 12 in Teilzeit).

Die Gesamtsumme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrug in 2019 55,6 Mio. EUR (VJ.: 55,6 Mio. EUR), gleichbedeutend mit einer Quote zum Gesamtumsatz von 53,0% (VJ.: 52,7 %). Hauptbestandteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen für Marketing und Vertrieb.

Der Konzern hat in 2019 ein EBIT in Höhe von 26,1 Mio. EUR (VJ.: 27,2 Mio. EUR) erzielt, woraus sich eine Umsatzrendite von 24,8% (VJ.: 25,8%) ableitet. Die Eigenkapitalrendite beträgt 8,3% (VJ.: 9,6%), die Gesamtkapitalrendite hat einen Wert von 7,6% (VJ.: 8,9%).

2.3 Vermögens- und Finanzlage

Die Konzernbilanzsumme betrug zum 31.12.2019 239,7 Mio. EUR (VJ.: 227,4 Mio. EUR). Von der Bilanzsumme entfielen 14,5% (VJ.: 12,3 %) auf das Anlagevermögen, 84,8 % (VJ.: 87,1 %) auf das Umlaufvermögen.

Sachanlagen wurden mit einem Wert von 33,2 Mio. EUR (VJ.: 26,6 Mio. EUR) angesetzt. Hierin enthalten sind im Wesentlichen andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Anlagen im Bau.

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden mit einem Wert von 1,6 Mio. EUR (VJ.: 1,4 Mio. EUR) geführt und beinhalten u.a. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte.

Vorräte wurden mit einem Wert von 4,7 Mio. EUR (VJ.: 6,4 Mio. EUR) angesetzt, Forderungen und sonstige Vermögengegenstände mit 47,0 Mio. EUR (VJ.: 38,6 Mio. EUR). Auf Wertpapiere entfallen 30,5 Mio. EUR (VJ.: 61,1 Mio. EUR). Die liquiden Mittel betrugen zum 31.12.2019 121,2 Mio. EUR (VJ.: 92,1 Mio. EUR).

Die Eigenkapitalquote beträgt zum 31.12.2019 92,1% (VJ.: 92,6 %). Das Eigenkapital von 220,7 Mio. EUR (VJ.: 210,6 Mio. EUR) beinhaltet mit 213,9 Mio. EUR (VJ.: 200,7 Mio. EUR) im Wesentlichen den Konzernbilanzgewinn.

Rückstellungen wurden in Höhe von 11,0 Mio. EUR (VJ.: 12,4 Mio. EUR) gebildet. Hierin sind als größter Posten Steuerrückstellungen in Höhe von 5,8 Mio. EUR (VJ.: 5,8 Mio. EUR) enthalten. Weiterhin sind in der Bilanz 7,8 Mio. EUR (VJ.: 4,2 Mio. EUR) Verbindlichkeiten enthalten.

Die Zugänge in Sachanlagen betrugen im Berichtsjahr 11,6 Mio. EUR (VJ.: 8,0 Mio. EUR) im Wesentlichen in Zusammenhang mit dem Aufbau von Produktionskapazitäten sowie 0,6 Mio. EUR (VJ.: 0,3 Mio. EUR) in immaterielle Vermögensgegenstände.

Die Finanzlage des Konzerns mit Blick auf die liquiden Mittel, die bestehenden Finanzanlagen und den operativen Cashflow von 15,0 Mio. EUR (VJ.: 11,2 Mio. EUR) stellt sich im Berichtsjahr als sehr gut dar. Die notwendigen Finanzierungen von Investitionen sowie Ausschüttungen konnten vollständig aus dem operativen Cashflow der Gruppe getragen werden (siehe Konzern-Kapitalflussrechnung).

3. Risiko- und Chancenbericht

3.1 Chancen

Wesentliche Chancen resultieren aus dem Vorhaben, Produkt- und Dienstleistungsangebote im Healthcare-Bereich in europäischen und internationalen Märkten zu etablieren und weiter auszubauen. Das Thema Gesundheit hat vor allem in Mittel- und Westeuropa einen hohen Stellenwert. Gerade in den wohlhabenderen Ländern mehren sich einerseits ungesunde Ernährungs- und Lebensweisen und daraus resultierend Beschwerden und andererseits das Bewusstsein um die eigene Gesundheit und der Wunsch, mit natürlichen, nachhaltigen und innovativen Mitteln Beschwerden zu lindern. Gleichzeitig steigert eine älter werdende Bevölkerung den Bedarf nach effektiven Lösungen für gesundheitliche Beschwerden.

Ebenso eröffnen regulatorische Änderungen die Chance neue Geschäftsfelder wie z.B. im Bereich des medizinischen Cannabis aufzubauen. Die Futrue-Unternehmen verfolgen Chancen, die sich aus Trends sowie technologischen und regulatorischen Entwicklungen ergeben, und bauen neue Geschäftsfelder in diesen Bereichen auf. Die Realisierung dieser Chancen kann sowohl über organische Wachstumsprojekte als auch über Transaktions-Aktivitäten erfolgen.

3.2 Risiken

Der Futrue-Konzern ist darauf fokussiert, neue Produkte und Dienstleistungen in bestehenden oder neuen Healthcare-Segmenten national wie international zu etablieren. Ferner werden bestehende Produktlinien ausgebaut und optimiert. Diese weitere Ausweitung der Geschäftsaktivitäten ist regelmäßig mit verschiedenen Risiken verbunden, wie z. B. der Erreichung von Produkt- bzw. Marktzulassungen, der Positionierung gegenüber Wettbewerbern, regulatorischen Änderungen oder der Akzeptanz von Produkt- und Dienstleistungsangeboten beim Endkunden. Dies kann dazu führen, dass Investitionen nicht den gewünschten Return erwirtschaften.

Der Konzern ist daher bestrebt, diesen Risiken mit Marktanalysen und externer Beratungsunterstützung zu begegnen und sie damit weitestgehend zu minimieren. Die Risikomanagementprozesse im Konzern sowie den Einzelunternehmen beinhalten zudem die Überwachung von Kennzahlen und Projektmeilensteinen und erlauben es dem Management Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Steuerungsmaßnahmen vorzunehmen.

Der Futrue-Konzern unterstützt seine Vertriebsaktivitäten in hohem Maße durch Werbemaßnahmen. Trotz vorheriger umfangreicher interner und externer rechtlicher Prüfung können im Rahmen der Werbemaßnahmen Rechte fremder Dritter verletzt werden und entsprechend Ansprüche entstehen. Die Investitionen in den Aufbau von Außendienstkapazitäten sind risikobehaftet, da eine verbindliche Messung der Effektivität erst mittelfristig erfolgen kann.

Die hohen Qualitätsanforderungen, die Konzerngesellschaften an die von ihnen verarbeiteten Rohstoffe stellen, ermöglichen es den Unternehmen nicht, auf alle am Markt verfügbaren Rohstoffvarianten und Zulieferer, wie z.B. Lohnhersteller zurückzugreifen. Das Risiko der fehlenden Versorgung mit Rohstoffen und Fertigprodukten verringern die Unternehmen jedoch bisher und auch in Zukunft durch frühzeitige Liefervereinbarungen mit aus langjähriger, stabiler Zusammenarbeit bekannten Lieferanten.

Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter sind eine entscheidende Voraussetzung für den Unternehmenserfolg. Insbesondere vor dem Hintergrund der Vollbeschäftigung in Deutschland werden qualifizierte Fachkräfte von Unternehmen intensiv umworben. Sollte es den Gesellschaften des Futrue-Konzerns nicht gelingen, im erforderlichen Ausmaß Mitarbeiter zu rekrutieren und an das Unternehmen zu binden, könnte dies negative Auswirkungen auf die künftige Konzernentwicklung haben. Basierend auf Analysen des zukünftigen Bedarfs entwickeln die Konzernunternehmen entsprechende Maßnahmen zur Personalrekrutierung und -entwicklung.

Der Großhandel und die Apotheken sind für das Geschäft der Konzernunternehmen von zentraler Bedeutung, da nur über diese Vertriebskanäle eine flächendeckende Verfügbarkeit der Produkte gewährleistet werden kann. U.a. vor dem Hintergrund eines ausgewiesenen Mindesthaltbarkeitsdatums können Rücknahmeverpflichtungen auf Konzerngesellschaften zukommen.

Im ersten Halbjahr 2020 hat die Corona Pandemie zu einem deutlichen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung, auch in den für den Futrue-Konzern relevanten Märkten, geführt. Hieraus ergeben sich Risiken in Bezug auf die Funktionsfähigkeit der Lieferketten und Verfügbarkeit der Absatzkanäle einerseits und das Kaufverhalten der Kunden andererseits.

Insgesamt sind die Konzernunternehmen einer Vielzahl von Chancen und Risiken ausgesetzt. Die Unternehmen begegnen diesen Chancen- und Risikofeldern mit entsprechenden Informationserhebungen und Analysen des Marktes, der Wettbewerber sowie des Kundenverhaltens und ergreifen frühzeitige Maßnahmen zur Abwendung entsprechender Risiken oder zum Ergreifen entsprechender Chancen.

3.3 Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Konzern vorhandenen Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Wertpapiere des Umlaufvermögens, Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Wertpapiere des Anlagevermögens unterliegen einem Zinsänderungsrisiko, die Guthaben bei Kreditinstituten einem Ausfallrisiko der Kreditinstitute.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügen die Konzerngesellschaften über ein angemessenes Debitorenmanagement. Die in der Regel gute Bonität von Apotheken trägt zudem dazu bei, dass Forderungsausfälle von pharmazeutischen Großhändlern oder Apotheken äußerst gering ausfallen. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen ausgeglichen. Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen absehbare finanzielle Risiken, wobei eine konservative Risikopolitik verfolgt wird. Die Konzerngesellschaften betreiben derzeit keine Währungssicherungsgeschäfte, um Effekte aus Währungskursschwankungen zu hedgen.

4. Prognose

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben nahezu alle Volkswirtschaften erfasst, und es kommt im ersten Halbjahr 2020 zu einem deutlichen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung. ¹⁸ Mit Beginn der zweiten Welle im Herbst 2020 zeichnet sich ähnliches für das vierte Quartal ab trotz Stützungsmaßnahmen der Regierungen ¹⁹. Die Bundesregierung in Deutschland rechnet für 2020 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um preisbereinigt 5,5 %. Die wirtschaftliche Erholung steht und fällt aber mit der weiteren Entwicklung des Infektionsgeschehens.

Grundsätzlich geht der Futrue-Konzern von einer abgeschwächten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in seinen Kernmärkten aus. Eine nur gemäßigt abgeschwächte Entwicklung wird indes in den relevanten Pharmamärkten erwartet.

Die Futrue sieht sich trotz der durch die Covid-19-Pandemie schwierigen Rahmenbedingungen insbesondere im Vergleich zum Wettbewerb gut aufgestellt und wird in den nächsten Jahren Budget für Forschung und Entwicklung signifikant erhöhen.

Unter diesen Rahmenbedingungen erwartet der Konzern für das Jahr 2020 einen stabilen bis leicht steigenden Umsatz. Im ersten Halbjahr 2020 hat die Futrue im Rahmen eines Börsengangs der PharmaSGP Holding SE einen Teil ihrer Anteile an der PharmaSGP Holding SE veräußert. Diese Transaktion wird die sonstigen betrieblichen Erträge und das Konzernergebnis - auch unter Berücksichtigung von erhöhten Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie den weiteren Ausbau von Vertriebsaktivitäten in 2020 - erheblich positiv beeinflussen. Mittelfristig wird weiterhin ein höheres Wachstum des Konzerns sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Ergebnisseite prognostiziert.

Die Prognosen des Vorjahres konnten im Geschäftsjahr realisiert werden. Die prognostizierten gleichbleibenden Umsatzerlöse sanken leicht um 0,7 % und das EBIT, für das aufgrund von Investitionen des Konzerns in den weiteren Ausbau der Aktivitäten im In- und Ausland eine leichte Verminderung prognostiziert worden war, verminderte sich um 5 %.

Die Gesellschaft erwartet auch künftig jederzeit in der Lage zu sein, ihre finanziellen Verpflichtungen fristgerecht erfüllen zu können (Liquidität). Die bisherige Entwicklung bestätigt diese Annahmen.

Gräfelfing, den 22.12.2020

Dr. Clemens Fischer, Geschäftsführer

¹⁸ https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/sondergutachten-2020.html - Kernbotschaften
¹⁹ https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2020/10/20201030-altmaier-stellt- herbstprojektion-der-bundesregierung-vor.html