GLL Real Estate Partners Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2022 bis zum 31.03.2023

Inhaltsverzeichnis

Lagebericht

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis 31. März 2023

1. Bilanz zum 31. März 2023

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. April 2022 bis 31. März 2023

3. Anhang für das Geschäftsjahr 2022/23

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis 31. März 2023

Gegenstand des Unternehmens

Die GLL Real Estate Partners Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München, (im Folgenden auch "GLL KVG" oder "Gesellschaft" genannt) agiert als Immobilien Investment Manager für institutionelle Investoren und gehört zur börsennotierten Macquarie Group Limited, Sydney, Australien. Ihre Geschäftstätigkeit besteht in der Verwaltung von inländischen Investmentvermögen, EU-AIF und ausländischen AIF (kollektive Vermögensverwaltung), die in Immobilien investieren sowie in der Vermittlung von fremden Investmentanteilen. Die GLL KVG verfügt über die Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die Tätigkeit als Kapitalverwaltungsgesellschaft gemäß §§ 20, 22 Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) für geschlossene Immobilienfonds und offene Immobilienfonds. Die Gesellschaft unterliegt der Aufsicht der BaFin. Im Einzelnen umfasst die kollektive Vermögensverwaltung insbesondere die Portfolioverwaltung und das Risikomanagement. Diese Tätigkeiten erbringt das Management über den gesamten Lebenszyklus der Investments. Das Risikomanagement leistet die GLL KVG für sich und die von ihr verwalteten Investmentvermögen. Daneben umfasst die Organisation der GLL KVG Kompetenzen im Hinblick auf Compliance, Geldwäsche, Meldewesen, Fondsbuchhaltung und Datenschutz.

Tätigkeiten, die von der GLL KVG nicht selbst erbracht werden, werden von jeweils qualifizierten Partnern im Rahmen von Auslagerungen nach § 36 KAGB verantwortlich ausgeführt. Zu den ausgelagerten Tätigkeiten gehören beispielsweise

•	Asset Management
•	Transaktionsmanagement
•	Rechnungswesen
•	Betreuung steuerlicher Belange
•	Zurverfügungstellung von IT und Gewährleistung der IT-Sicherheit
•	Interne Revision
•	Whistleblowing
•	Währungsmanagement

Hinsichtlich der genannten Tätigkeiten wurden Auslagerungsverträge bzw. Unterausauslagerungsverträge mit der GLL Real Estate Partners GmbH, München, der GLL Real Estate Partners Inc., New York/USA, Macquarie Group Services Australia Pty Ltd, Sydney/Australien, und externen Dienstleistern abgeschlossen.

Potenzielle und bestehende Kunden der GLL KVG sind i.d.R. Unternehmen, die sich an der Eigenkapitalfinanzierung eines Sachwerts als Investoren beteiligen und hierfür ein Spezial-Investmentvermögen schaffen möchten.

Derzeit verwaltet die Gesellschaft fünf (Vorjahr: fünf) geschlossene und drei (Vorjahr: drei) offene inländische Spezial-AIF, die direkt und indirekt in Büro- und Wohnimmobilien in Europa, USA, Australien sowie Lateinamerika investieren. Dabei ist die Gesellschaft als Service KVG für einen geschlossenen Spezial-AIF eines professionellen Investors tätig.

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Europa ^[1]

Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine im März 2022 brachte hohe makroökonomische Unsicherheiten, nicht zuletzt stark steigende Preise u.a. für Energie und Lebensmittel mit sich, dennoch konnten sich die europäischen Volkswirtschaften im Vorjahr gut behaupten. Über die EU27 Staaten hinweg betrug das reale Wirtschaftswachstum +3,6%, in UK sogar +4,1%.

Zwar nahm der Preisdruck zuletzt beständig ab, innerhalb der Eurozone betrug die jährliche Teuerungsrate im Juni aber weiterhin +5,5%. Besonders die Kerninflation (exkl. Energie und Lebensmittel) hält sich dabei hartnäckig. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf gestiegene Lohnkosten und in der Folge starke Preissprünge im Dienstleistungssektor.

Die Europäische Zentralbank begann Mitte letzten Jahres gegenzusteuern und hob den Leitzins in neun aufeinanderfolgenden Zinsschritten auf zuletzt 4,25% an. Ab Mai verlangsamte sich das Tempo nach mehreren +50 bps Anhebungen auf +25 bps, ein weiterer solcher Schritt (auf dann 4,50%) wird für September erwartet. Die Prognosen gehen darüber hinaus zwar nicht von weiteren Steigerungen aus, aktuelle Äußerungen seitens der EZB lassen die Tür jedoch offen, bevor es ab dem ersten Quartal 2024 dann wieder zu Lockerungen kommen könnte.

Das geänderte Zinsumfeld beginnt indes langsam, sich auf die Gesamtwirtschaft auszuwirken: Mehrere Wirtschaftsindikatoren haben sich zuletzt merklich abgeschwächt, unter anderem der wichtige PMI (Purchasing Managers' Index) sowie die Konsumentenumfragen. Durch die schwache globale Wirtschaftslage nimmt zudem die Nachfrage aus dem Ausland ab.

Positive Signale kommen hingegen von den weiter robusten Arbeitsmärkten; für die Eurozone wird in den Prognosen für 2023 sogar ein leichtes Absinken der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr auf dann 6,6% (2022: 6,7%) erwartet.

In Summe wird 2023 für die EU27 noch ein leichtes wirtschaftliches Plus von 0,7%, für UK von 0,4% erwartet. Ab 2024 steigen die Zuwachsraten zwar weiter an, die erwartete Erholung fällt mit erwarteten 1,2% in Kontinentaleuropa und 0,4% in UK aber denkbar schwach aus.

Deutschland ^[2]

Deutschland, welches bereits in 2022 mit 1,9% Wachstum hinter dem europäischen Durchschnitt zurückblieb, erwartet für 2023 eine leichte Rezession und einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um -0,5%. Maßgeblicher Treiber hierfür ist die stark auf Exporte ausgerichtete Industrie: Konnte die stetig nachlassende Nachfrage bis ins laufende Jahr hinein noch dank fallender Energiepreise, abnehmender Lieferengpässe und hoher Rückstände in den Auftragsbüchern kompensiert werden, kommt sie nun voll zum Tragen.

Die Inflationsrate stieg im Juni zwar zuletzt wieder leicht auf 6,4% im Jahresvergleich an, dem insgesamt desinflationären Trend dürfte dies aber keinen Abbruch tun. Bis zum Jahresende wird ein Absinken auf 2,0% (Gesamtjahr 2023: 5,6%) erwartet, für 2024 gar eine Stagnation (0,0%). Reallöhne dürften in diesem Umfeld zwar wieder zulegen, die hohen Zinsen sowie das unsichere Wirtschaftsumfeld jedwede Erholung der Konsumausgaben aber merklich abschwächen.

Auch das Maß an staatlicher Unterstützung dürfte demnächst zurückgefahren werden: nach umfangreichen Ausgaben in den letzten Jahren (u.a. €200 Mrd. Entlastungspaket in 2022) erwarten Ökonomen, dass das Haushaltsdefizit sich im nächsten Jahr auf unter 2% des BIP und rund 1% in 2025 verringert.

USA ^[3]

Die USA kamen nach einem Wachstum von 2,1% in 2022 bisher überraschend gut durch das laufende Jahr. Ein weiterhin angespannter Arbeitsmarkt und in der Folge resiliente Konsumausgaben, hohe Exporte und ein starker Dienstleistungssektor halten die Wirtschaft am Laufen und haben dafür gesorgt, dass sich die bereits seit einiger Zeit erwartete Rezession in den Prognosen immer weiter in die Zukunft verlagert hat. Aktuell wird der Start dieser für Q4 2023 erwartet, mit einer anschließenden Kontraktion von -1,0% bis in das nächste Jahr hinein. In Summe wird für das Gesamtjahr 2024 dann noch ein leichtes Plus von 0,1% prognostiziert.

Damit reagieren die Prognosen mit einiger Verzögerung auf die äußert restriktive Zinspolitik der FED; Der Leitzins wurde zuletzt erneut um 25 bps auf nunmehr 5,5% angehoben. Die Teuerungsrate ging als Reaktion bereits spürbar zurück: Mit 3,0% im Jahresvergleich lag sie im Juni auf dem niedrigsten Stand seit März 2021, auch die Kerninflation sank auf 4,8% ab.

Sollte aber vor allem der Arbeitsmarkt weiter unbeeindruckt bleiben - noch im Juni wurden erneut 209.000 neue Jobs geschaffen und die Arbeitslosenquote sank auf 3,6% ab - wären weitere Zinserhöhungen im zweiten Halbjahr keine Überraschung. Mit einer Kursumkehr ist erst im nächsten Jahr zu rechnen, wobei die FED-Lockerungen aus Angst vor einer wiedererstarkenden Inflation nur sehr zögerlich (25 bps in jeder zweiten Sitzung) vornehmen dürfte.

Australien ^[4]

Nachdem Australiens Wirtschaft robust durch die Covid Pandemie gekommen ist, trübt sich die Lage auch dort zusehends ein: Für 2023 wird nurmehr ein Plus von 1,6% (Vorjahr 3,7%) erwartet.

Als Reaktion auf hohe Teuerungsraten - die Inflation lag im abgelaufenen Jahr bei 6,6% für 2022, es werden weiterhin hohe 5,9% prognostiziert - begann auch die Reserve Bank of Australia (RBA) ihr Zinsniveau zu straffen. Der Leitzins wurde von 0,0% Ende 2021 auf aktuell 4,1% angehoben. Für das dritte Quartal werden zwei weitere Anhebungen erwartet. Obwohl der Arbeitsmarkt weiter äußerst angespannt ist (Arbeitslosenquote zuletzt bei 3,6%), geraten die australischen Konsumenten angesichts gestiegener Hypotheken und aufgezehrter Ersparnisse zusehends unter Druck.

Positive Impulse kommen unterdessen von der wiedererstarkten Zuwanderung sowie dem Außenhandel - letzterer jedoch hauptsächlich von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und dem Tourismus zugeordneten Dienstleistungen gestützt. Sonstige Waren und Rohstoffexporte sehen sich hingegen konfrontiert mit schwächerer Nachfrage des wichtigsten Abnehmers China.

Auch für 2024 wird mit 1,6% noch verhaltenes Wachstum erwartet, bevor Australien im Anschluss wieder zu Raten über 3% zurückkehren dürfte.

Lateinamerika ^[5][6][7]

Die wirtschaftliche Erholung post-Covid setzte sich in Lateinamerika im letzten Jahr in abgeschwächter Form fort. Die Volkswirtschaften der Region (excl. Venezuela und Mexiko) konnten 2022 um rund 4,0% zulegen, für 2023 werden jedoch lediglich 1,6% erwartet. Weiter gibt es regional erhebliche Unterschiede.

Für unsere wichtigsten Investmentmärkte Mexiko, Peru und Chile prognostiziert Oxford Economics dabei Wachstumsraten von 2,3%, 1,3% bzw. -0,5%.

Jüngste Wirtschaftszahlen aus Mexiko haben die Erwartungen unter anderem dank des wiedererstarkten Tourismus, Rekord-Geldtransfers aus dem Ausland und einem angespannten Arbeitsmarkt merklich übertroffen. Die weiterhin erwartete Rezession hat sich in den Prognosen damit in das Schlussquartal verschoben.

Peru ist durch ungünstige Wetterbedingungen (El Nino mit Starkregen und resultierenden Erdrutschen), soziale Unruhen und schwächere Binnennachfrage bereits in den vergangenen Monaten in eine Rezession gerutscht.

In Chile sehen die Prognosen für das Gesamtjahr zwar trotzdem ein Minus, dennoch hat sich die Ausgangslage zuletzt entscheidend verbessert. Während private Konsumausgaben wie erwartet stark nachgaben (Auslaufen von Konjunkturmaßnahmen), legten Staatsausgaben und Nettoexporte überraschend zu, auch wenn letztere vor allem auf einen Rückgang des Importvolumens zurückzuführen sind.

Die Inflationsraten gehen in allen drei Ländern vor allem durch sinkende Energie- und Lebensmittelpreise sowie erstarkte Währungen (günstigerer Import) langsam zurück. Für das Gesamtjahr werden in Mexiko noch 4,6% (Vorjahr: 7,8%), in Chile 7,9% (Vorjahr: 11,6%) und in Peru 6,4% (Vorjahr 7,9%) erwartet. Verbunden damit, signalisieren auch die Notenbanken zunehmend Bereitschaft, ihre Zinspolitik zu lockern. Die Banxico dürfte im September mit einer ersten Zinssenkung um 25 bps starten, während von der Banco Central de Chile im gleichen Monat eine Senkung um 50 bps erwartet wird. Die erwarteten Zinsniveaus zum Jahresende 2023 liegen dann bei 10,0% (Mexico) und 9,3% (Chile). Lediglich in Peru dürfte die Rate bis Jahresende unverändert bei 7,0% bleiben.

Der weitere Ausblick ist gegensätzlich: Für Mexiko wird aufgrund des anhaltenden Sparkurses moderates Wachstum von 1,0% in 2024 erwartet, und auch Chiles Prognosen bleiben mit 1,6% verhalten. Peru hingegen sollte nach einem schwachen laufenden Jahr zu soliderem Wachstum (3,2%) zurückkehren.

Branchenentwicklung

Europa ^[8]

Der EU-Investitionsmarkt kam mit dem Aufkommen geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten, besonders aber aufgrund des schwierigen Finanzierungsumfelds ab Q2 2022 zusehends unter Druck. In der zweiten Jahreshälfte 2022 kamen dann kaum noch neue Deals zustande: Die Volumina für das Gesamtjahr 2022 beliefen sich auf 99 Mrd. € (-9,3% gegenüber 2021) im Bürosektor, 42,2 Mrd. € (+18%) im Einzelhandel und 56 Mrd. € (-17%) im Logistiksegment.

Diese Zahlen geben die aktuelle Lage dabei nur bedingt wieder. Der Rückgang 2022 wurde durch einen starken Jahresauftakt und zahlreiche Legacy Deals bis weit in die zweite Jahreshälfte hinein abgeschwächt. Das laufende Jahr 2023 zeichnet ein anderes Bild: In Q1 und Q2 2023 wurden im europäischen Investitionsmarkt lediglich 46 Mrd. € umgesetzt: -59% weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In den Segmenten Büro (20 Mrd. €; -62%) und Logistik (12 Mrd. €; -63%) fiel der Rückgang besonders drastisch aus, im Einzelhandel brach der Umsatz um -47% auf 14 Mrd. € ein. Damit sind Einzelhandelsimmobilien seit 2019 erstmalig wieder auf dem Weg, mehr Transaktionsvolumen zu erzielen als der Logistiksektor.

Auch die von RCA zur Verfügung gestellten Anfangsrenditen (12 Monats-Mittel) aus 2022 zeichnen noch kein realistisches Bild der aktuellen Marktentwicklungen: Büros standen in 2022 zuletzt bei ca. 4,0%, Logistik bei 3,5% und Einzelhandel bei 5,1%. Verzögerungen in der Anpassung von Bewertungen, eine Vielzahl an Legacy-Deals und ein Mangel an Vergleichstransaktionen zu neuen Finanzierungskonditionen haben eine weitläufigere Preisanpassung in den Märkten bisher verschleppt. In der ersten Hälfte 2023 gab es nun jedoch durch alle Sektoren hinweg einen deutlichen Anstieg der Anfangsrenditen auf zuletzt 4,7% im Büro-, 4,3% im Logistik- und 5,5% im Einzelhandelssegment.

Deutschland ^[9]

Auch der deutsche Investmentmarkt hat im bisherigen Jahresverlauf ein schwaches Bild abgegeben. Mit rund 38 Mrd. € in 2022 ging der Umsatz um rund -56% gegenüber dem Vorjahr zurück. Das Volumen in der ersten Hälfte 2023 beläuft sich aktuell auf lediglich 9 Mrd. €. Vor allem der Bürosektor erfährt aktuell einen starken Einbruch (3 Mrd. €; -65% gegenüber H1 2022), doch auch Wohnen (3 Mrd. €; -51%) und Einzelhandel (2 Mrd. €; -22%) schwächeln.

Dennoch hielten sich die Renditen Ende 2022 bei ca. 3,5% für den Bürosektor bzw. 4,6% im Einzelhandelssektor. Erstere stiegen in 2023 dann aber spürbar auf zuletzt etwa 4,5% an. Die Trends sind der europäischen Entwicklung insgesamt recht ähnlich..

USA ^[10],[11]

Nachdem 2021 noch ein Rekordjahr für den US-Transaktionsmarkt markierte, war 2022 zwar ein leichter Rückgang mit 290 Mrd. US$, aber immer noch ein starkes Ergebnis zu verzeichnen (Rekord 2021: 330 Mrd. US$). In 2023 scheint sich dieser abnehmende Trend weiter zu verstärken, da in der ersten Jahreshälfte nurmehr 70 Mrd. US$ umgesetzt wurden - ein Rückgang um -55% gegenüber H1 2022.

Der Rückgang betrifft insbesondere Büroimmobilien, welche mit bisher 19 Mrd. US$ (-67% geg. H1 2022) in 2023 nicht einmal mehr einen Drittel aller Geschäfte ausmachten. Logistik erweist sich hingegen resilienter und kommt noch auf 33 Mrd. US$ (-51%), während im Einzelhandel -49% weniger umgesetzt wurde (20 Mrd. US$).

Anfangsrenditen blieben bis Ende 2022 durch alle Klassen hinweg weitestgehend stabil, zeigen in 2023 allerdings eine deutliche Tendenz nach oben. Für Büros lagen sie zum Halbjahr 2023 zuletzt bei 5,5% (+40 bps), für Logistik bei 4,3% (+50 bps) und für den Einzelhandel bei 5,8% (+40 bps). Diese Zahlen sind aufgrund der geringen Transaktionstätigkeit und nur langsam korrigierender Bewertungen nur bedingt belastbar. Unabhängige Marktbeobachter wie Green Street sehen die Anfangsrenditen für den US Büromarkt deutlich höher und je nach Stadt zwischen 9,2 und 12,3%.

Australien ^[12]

Der australische Büromarkt hat sich im abgelaufenen Jahr 2022, als einer von wenigen den globalen Trends entzogen und konnte um rund 3% auf 20 Mrd. AU$ zulegen. Abgesehen von Perth und der Hauptstadt Canberra, welche 2021 Rekordzuflüsse verzeichnete, waren dabei alle großen Märkte leicht im Plus. In der ersten Hälfte 2023 kühlte nun aber auch der australische Markt merklich ab. Die bisherigen Zahlen, weniger als 2 Mrd. AU$ in der ersten Jahreshälfte 2023, entsprechen einem Rückgang des Transaktionsvolumens von -79% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In den Metropolen Sydney, Melbourne und Brisbane wurden dabei bisher nur rund 10% des Umsatzes aus 2022 erreicht.

Auch bei den Büro-Anfangsrenditen gab es in 2023 einige Bewegung: In Sydney war ein Anstieg von +20 bps gegenüber Ende 2022 auf aktuell 4,6% zu verzeichnen. Ähnlich war die Entwicklung mit +30 bps auf 5,1% in Melbourne, Brisbane hingegen korrigierte bereits stärker mit +60 bps auf 6,3%.

Lateinamerika ^[13]

Im abgelaufenen Kalenderjahr 2022 wurden gemäß Real Capital Analytics in Lateinamerika 1,63 Mrd. US$ umgesetzt. Dies stellt einen deutlichen Rückgang um -50% im Vergleich zu 2022 dar. Im Logistiksektor, 2021 mit einem Umsatz von über 2 Mrd. US$ noch besonders gefragt, war der Einbruch mit -65% besonders ausgeprägt. Im Gegensatz zu den übrigen Regionen verlief der Jahresauftakt 2023 in Lateinamerika positiv: Mit knapp 2 Mrd. US$ wurde in den ersten sechs Monaten bereits 21% mehr umgesetzt als im gesamten Vorjahr. Ursächlich dafür ist unter anderem die Zinspolitik. Die lateinamerikanischen Zentralbanken begannen deutlich früher damit, ihre Leitzinsen anzuheben. Aktuell stehen die Zeichen bereits eher wieder auf Entspannung.

Bei der sektoralen Allokation haben sich Trends der Vorjahre weiterhin verstärkt: Nachdem der Bürosektor in 2022 bereits ein schwaches Jahr mit gerade einmal 0,5 Mrd. US$ Volumen durchlebte, wurden 2023 bisher nur 0,1 Mrd. US$ umgesetzt. Im Logistiksektor gab es hingegen eine Erholung, er steht in H1 2023 bei 1,4 Mrd. US$ (2022: 0,8 Mrd. US$) und auch der Einzelhandel verzeichnete ein leichtes Plus auf 0,5 Mrd. US$ (zuvor 0,3 Mrd. US$).

Die mittleren Anfangsrenditen begannen bereits 2022 deutlich anzusteigen und lagen zum Jahresende bei 7,5% im Büro- und 8,3% im Logistiksektor. In den letzten sechs Monaten ließ sich für erstere eine leichte Kompression auf 7,2%, für letztere eine Steigerung auf 8,6% beobachten. Analog zu anderen Regionen sind diese Zahlen aufgrund geringer Volumina nur bedingt belastbar.

^[1] Oxford Economics - Country Economic Forecast Eurozone (July 2023)
^[2] Oxford Economics - Country Economic Forecast Germany (July 2023)

^[3] Oxford Economics - Country Economic Forecast United States (July 2023)
^[4] Oxford Economics - Country Economic Forecast Australia (July 2023)
^[5] Oxford Economics - Country Economic Forecast Mexico (July 2023)
^[6] Oxford Economics - Country Economic Forecast Chile (July 2023)
^[7] Oxford Economics - Country Economic Forecast Peru (July 2023)
^[8] Real Capital Analytics - Trend Tracker (August 2023)
^[9] Ebd.
^[10] Real Capital Analytics - Trend Tracker (August 2023)
^[11] Green Street - US Market Cap Rates Database (July 2023)
^[12] Real Capital Analytics - Trend Tracker (August 2023)
^[13] Real Capital Analytics - Trend Tracker (August 2023)

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens, einschließlich finanzieller und nichtfinanzieller Leistungsindikatoren

Das Geschäftsjahr 2022/2023 war für die Gesellschaft erfolgreich. Aktuell werden acht Fonds durch die KVG verwaltet, wobei sich ein Fonds nach dem Verkauf der letzten Immobilie seit 1. Oktober 2020 in Liquidation befindet. Zum Stichtag beträgt das verwaltete Investitionsvolumen ca. 2.189 Mio. EUR (Vorjahr: ca. 1.881 Mio. EUR). Der deutliche Anstieg resultierte im Wesentlichen aus dem Ankauf des Objektes in Adelaide durch den GLL Australien Fonds, den Erwerb des Objekts in Paris durch die Quadrat Real InvKG, die Fertigstellung der Projektentwicklung in Solingen durch die SDK InvKG und Ankäufe über Zielfonds in der GLL Protect InvKG bzw. dem GLL Immobilien Dachfonds global.

Das Jahresergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr von -15 TEUR auf 301 TEUR.

Der Anstieg der Provisionserträge resultiert im Wesentlichen ertragsseitig aus einer im Berichtsjahr erfolgten Umgliederung, zur besseren Darstellung der Ertragslage, von sonstigen betrieblichen Erträgen zu Provisionserträgen. Die Provisionserträge des Vorjahres würden gemäß dieser Umgliederung € 7.750.618,92 betragen.

Von den gesamten Provisionserträgen wurden außerhalb des Euro-Raums € 2.660.823,00 (Vorjahr € 1.393.510,75; nach zuvor genannter Umgliederung € 1.447.486,30) erzielt.

Auf der Aufwandsseite kam es zu folgenden Veränderungen:

Die Provisionsaufwendungen in Höhe von € 6.408.224,04 (Vorjahr € 1.433.012,67) bestehen aus administrativen Leistungen im Rahmen der Betreuung der Investmentvermögen. Es erfolgte im Berichtsjahr eine Umgliederung, zur besseren Darstellung der Ertragslage, von allgemeinen Verwaltungsaufwendungen zu Provisionsaufwendungen. Die Provisionsaufwendungen des Vorjahres würden gemäß dieser Umgliederung € 4.470.372,89 betragen.

Die Verwaltungsaufwendungen haben sich wie folgt verändert: Im aktuellen Jahr fielen € 3.843.095,91 an (Vorjahr € 6.389.451,06). Hier erfolgte eine Umgliederung, zur besseren Darstellung der Ertragslage, im Berichtsjahr von den allgemeinen Verwaltungskosten zu den Provisionsaufwendungen. Der Vorjahresbetrag würde sich aufgrund dieser Umgliederung auf € 3.352.090,84 belaufen. Demnach wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung der Betrag nach Umgliederung und, hinsichtlich des Vorjahres, vor Umgliederung angegeben. Von allgemeinen Verwaltungsaufwendungen beziehen sich € 2.100.881,05 (Vorjahr € 2.293.287,09) auf Personalkosten. Im Rahmen der konzerninternen Kostenverrechnungen (Backoffice) entstanden € 630.435,00 an Aufwendungen (Vorjahr € 420.863,54). Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt € 173.586,84 und bezieht sich auf Abschlussprüfungsleistungen, wovon € 57.666,84 das Vorjahr betreffen, im Vergleich zu € 75.550 im Vorjahresabschluss . Auf Aufwendungen aus Währungsumrechnung entfallen € 4.128,00 (Vorjahr € 3.926,69).

Neben diesen obig beschriebenen Umgliederungseffekten sind die höheren Erträge vor allem auf die Vergütungen für Immobilienankäufe und Performance Fees in der Folge für die Verwaltung der Investmentvermögen zurückzuführen. Den Ankaufsvergütungen und Performance Fees standen jedoch in gleicher Höhe Belastungen aus der Auslagerung von damit zusammenhängenden Dienstleistungen gegenüber. Die in Summe verbesserte Ertragskraft resultiert im Wesentlichen aus dem gestiegenen verwalteten Vermögen.

Somit liegt die Ergebnisverbesserung im Wesentlichen in den gestiegenen Provisionserträgen begründet, denen vor allem niedrigere Personalkosten entgegenstehen.

Zum Stichtag 31. März 2023 weist die Gesellschaft eine deutlich gestiegene Bilanzsumme von 10.739 TEUR (Vorjahr 7.548 TEUR) aus. Der Anstieg resultiert aus gestiegenen Forderungen gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 4.921 TEUR (Vorjahr 3.813 TEUR) sowie gestiegenen sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von 5.718 TEUR (Vorjahr 3.628 TEUR), die Steigerung der Liquidität ist zum Teil durch noch nicht beglichene Intercompany Verbindlichkeiten begründet. Die Liquiditätslage ist mit einem Bestand an flüssigen Mitteln in Höhe von 4.921 TEUR (Vorjahr 3.813 TEUR) bzw. 46% (Vorjahr 51 %) der Bilanzsumme als gut zu bezeichnen. Die Eigenkapitalquote sank auf 21% (Vorjahr 26%). Die Gesellschaft finanziert sich ausschließlich mit Eigenkapital.

Wesentliche nicht finanzielle Leistungsindikatoren sind die Reputation und die Kundenzufriedenheit, welche sich insbesondere in der Zeichnung von Fondsanteilen durch bestehende und neue Investoren ausdrückt.

Wesentliche finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren sind die Entwicklung des Jahresüberschusses und des verwalteten Investitionsvolumens, die Reputation und die Kundenzufriedenheit, welche sich insbesondere durch die Zustimmungen zu weiteren Ankäufen von Gebäuden durch bestehende Investoren ausdrückt, sowie durch die geringe Anzahl an Kundenbeschwerden.

Im GJ 2022/23 hat die Gesellschaft eine Verbesserung der Ergebnissituation im Vergleich zum Vorjahr erreicht, da sich die Kostensituation durch den Wegfall von Einmalbelastungen durch die GLL Real Estate Partners GmbH verbessert hat. Hinsichtlich der Reputation und der Kundenzufriedenheit geht die GLL KVG weiterhin von einem hohen Niveau aus, da es im Geschäftsjahr zu keinen wesentlichen Kundenbeschwerden kam und die bestehenden Investoren weiter Neuzeichnungen getätigt haben.

Insgesamt beurteilt die Geschäftsführung das Geschäftsjahr 2022/23 als zufriedenstellend.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (ohne Geschäftsführer) auf 7,5.

Risiko- und Chancenbericht

Die Gesellschaft hat ein Risikomanagementsystem entwickelt, um frühzeitig über Risiken sowohl der Gesellschaft als auch der verwalteten Fonds informiert zu werden. Es beinhaltet neben organisatorischen Vorkehrungen und der Benennung eines Risikomanagers auf Geschäftsführungsebene insbesondere ein quartalsweises Berichtswesen, in welchem aufbauend auf Auswertungen des Finanz- und Rechnungswesens sowie des Fonds- und Asset-Managements bestimmte finanzielle und nicht finanzielle Kennzahlen in Bezug auf festgelegte Grenzwerte gemessen werden, um frühzeitig möglichen Risiken entgegenzuwirken. Als Risikokategorien werden Markt-, Adressenausfall-, Liquiditäts-, operationelle und strategische Risiken identifiziert.

Risiken der zukünftigen Entwicklung

Unter Risiken wird die Möglichkeit von negativen künftigen Entwicklungen der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft verstanden. Die Risikoeinschätzung bezieht sich auf ein Jahr in die Zukunft und wird per 31.03.2023 getroffen.

Als Immobilienfondsinitiator ist die Gesellschaft insbesondere von den Entwicklungen der weltweiten Immobilien- und Kapitalmärkte abhängig. Der Umgang mit Risiken auf den Immobilienmärkten gehört zu ihrer Kernkompetenz. Die Steuerung und Messung der Risiken erfolgt durch laufende Marktbeobachtung, regelmäßige Marktanalysen und -bewertungen und durch intensive Kommunikation mit Investoren, die auf institutioneller Ebene unterhalten wird (Investmentkomitees, Anlageausschüsse, Investoren- und Gesellschafterversammlungen).

Die Vergütungsansprüche bestehen sowohl gegenüber von der GLL KVG betreuten Fonds als auch gegenüber der GLL Real Estate Partner GmbH aus einem Geschäftsbesorgungsvertrag im Zusammenhang mit einem geschlossenen Spezial AIF, welcher sich jedoch in Liquidation befindet.

Die Umsätze bestehen aus Ankaufs-, laufenden Verwaltungs- und Verkaufsvergütungen. Dies gewährleistet einen stabilen Cashflow, beinhaltet allerdings auch Konzentrationsrisiken. Diesen wird durch die bestehende Beteiligungsstruktur sowie der Akquirierung neuer Mandate entgegengewirkt.

Die zukünftige Geschäftsentwicklung wird insbesondere durch folgende wesentliche Gesichtspunkte beeinflusst. Ein Gesichtspunkt gilt dem Druck auf die Ertragsseite, insbesondere auf die Margen aufgrund einer weiter zunehmenden Konkurrenz. Vor allem die anglo-amerikanischen Initiatoren und Fonds haben sich auf dem Markt etabliert und sind um Ausweitung ihrer Marktanteile bemüht. Die GLL KVG, obgleich eher im hochpreisigen Segment des Marktes aktiv, sieht sich gegenüber dieser zunehmenden Herausforderung bislang gut gerüstet, ist doch ein wesentlicher Erfolgsfaktor in diesem Geschäft immer noch eine langjährige Vertrauensbasis zu den Entscheidungsträgern auf der Investorenseite, was durch das Management der GLL KVG und zusätzlich durch das Macquarie Netzwerk gewährleistet wird.

Ein weiterer Gesichtspunkt betrifft die aktuelle konjunkturelle Schwäche vieler Länder der Welt einschließlich Deutschlands mit einem Investitionsschwerpunkt der Gesellschaft. Dies bringt das Risiko einer weiteren Skepsis von Investoren und Banken gegenüber Transaktionen in betroffenen Ländern mit sich, so dass die Investitionsmöglichkeiten entsprechend eingeschränkt werden können.

Darüber hinaus ergibt sich aus der Veränderung der Immobilienmärkte insbesondere infolge von Auswirkungen des anhaltenden Krieges in der Ukraine, eines weiter steigenden Zinsumfelds, sowie einer anhaltenden Inflation das Potenzial negativer Veränderungen der Bewertung und der Verfügbarkeit von Anlageobjekten. Da die Erträge sowohl von An- und Verkaufsvergütungen als auch von den laufenden Vergütungen in Abhängigkeit von der Bewertung des Bestandsportfolios bestimmt werden, könnte ein Preisverfall die Ergebnissituation der GLL KVG beeinträchtigen.

Insbesondere anhaltend hohe Zinsen oder sogar weiter steigende Zinsen bergen zudem das Risiko, dass Immobilienanlagen im Vergleich zu der in festverzinslichen Anlagen unattraktiver werden und somit die Wachstumsaussichten für die Gesellschaft beschränken.

Die aufgrund der gestiegenen Marktzinsen vorhandenen Zinsänderungsrisiken im Darlehensportfolio der Investmentvermögen beschränken sich auf die im Ausblickszeitraum auslaufenden Darlehen und somit auf zwei Ausläufe im Australien Fonds der Gesellschaft. Eine mögliche Durchschlagswirkung dieser Risiken auf Fondsebene auf die Ertragslage der GLL KVG könnte sich aus der Auslösung eines Verkaufs aufgrund mangelnder Zinstragfähigkeit ergeben. Dies wird jedoch als unwahrscheinlich eingeschätzt, da die Aussichten auf eine erfolgreiche und tragbare Nachfinanzierung wegen der guten Vermietungssituation der Immobilien und der Möglichkeit einer teilweisen Eigenkapitalrefinanzierung durch die Ziehung offener Kapitalzusagen gut sind. Selbst bei der Auslösung eines Verkaufs würden die Risiken auf die Ertragslage der GLL KVG im Ausblickszeitraum durch Verkaufsgebühren mitigiert.

Direkte Währungsrisiken bestehen nur in geringem Umfang, da die Erlöse und Aufwendungen überwiegend in Euro berechnet werden. Allerdings können sich Währungsschwankungen indirekt auswirken, da ein Teil (knapp 30%) der Verwaltungsvergütungen der Fonds auf Basis der Verkehrswerte von Immobilien beruhen, die außerhalb des Euroraums liegen.

Die operationellen Risiken bestehen insbesondere aus Personal-, EDV- und Rechtsrisiken sowie der Beendigung von Beziehungen zu Anlegern und werden derzeit als gering eingeschätzt.

Als Adressenausfallrisiko wird das Risiko eines Verlustes oder entgangenen Gewinns aufgrund des Ausfalls eines Geschäftspartners definiert. Die GLL KVG hat im Wesentlichen nur Forderungen gegen inländische Banken sowie Konzernunternehmen. Daher wird das Adressenausfallrisiko derzeit als gering eingeschätzt.

Als Liquiditätsrisiko wird das Risiko definiert, Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können. Auf Basis der aktuellen Liquiditätsplanung ist hier kein entsprechender Liquiditätsengpass zu erkennen. Das Liquiditätsrisiko wird derzeit als gering eingeschätzt.

Die Risikotragfähigkeit der Gesellschaft war im Berichtsjahr stets gegeben. Zum 31.03.2023 betrug das ermittelte Gesamtrisikopotential TEUR 472. Demgegenüber stand ein Risikodeckungspotential in Höhe von TEUR 1.160.

Chancen

Im derzeit gegebenen schwierigen Marktumfeld ergeben sich Chancen für die Verbesserung der Ertragslage der Gesellschaft insbesondere aus der weiteren Geschäftsentwicklung auf Basis der engen und guten Bestandskundenbindung sowie der im Vergleich zum allgemeinen Markt aufgrund der Abwesenheit von Darlehenscovenant Breaches als gut eingeschätzten Risikolage in den Bestandsprodukten. Im Speziellen die Einzelkundenprodukte aber auch die verwalteten Mehrkundenfonds ermöglichen das Anbieten konkreter Ankaufsmöglichkeiten, ohne dass entsprechende Kapitalzusagen im Vorhinein vorliegen. Bei entsprechender Realisierung von Investments besteht Aussicht auf Provisionserträge aus Ankauf und erhöhtem verwalteten Immobilienvermögen.

Ausblick auf die zukünftige Entwicklung

In Anbetracht der negativen Auswirkungen der Abkühlung der Weltkonjunktur und des andauernden Ukrainekonfliktes auf die weltweite wirtschaftliche Entwicklung blickt die Geschäftsführung verhalten pessimistisch auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft.

Die Geschäftsführung geht für die nächsten 12 Monate aber angesichts der Rezessionssorgen infolge des Ukrainekonfliktes und des steigenden Zinsniveaus davon aus, dass sich die Bewertung der Gebäude der Entwicklung der anderen Assetklassen anpassen und es daher zu Bewertungsabschlägen kommen wird. Somit ist mit leicht sinkenden Erträgen zu rechnen, auf der anderen Seite ist infolge der aktuellen Inflationsrate von steigenden Kosten auszugehen. Zu diesen makroökonomischen Faktoren kommen auch die Kosten im Zusammenhang mit der Lösung der Probleme im operativen Betrieb eines verwalteten Fonds, die sich ebenfalls, sofern keine Kostenüberwälzung auf den Fonds gelingt, negativ auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der Kapitalverwaltungsgesellschaft auswirken wird.

Aufgrund keines weiteren geplanten Ausbaus des Portfolios sowie der erwarteten Bewertungsanpassungen erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023/2024 einen sinkenden Jahresüberschuss bei entsprechend leicht sinkenden Erträgen und einer sich leicht verschlechternden Kostensituation. Damit geht die GLL KVG in Summe von einem geringen Verlust aus. Die GLL KVG plant, die hohe Reputation und Kundenzufriedenheit zum Zwecke der Kundenbindung bzw. Kundengewinnung beizubehalten bzw. auszubauen.

München, 1. September 2023

Mara Grünwald

Martin Müller

Jochen Schnier

Jahresbilanz zum 31. März 2023

GLL Real Estate Partners Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München

AKTIVSEITE

Nr.	Bezeichnung	EUR	EUR	EUR
				Vorjahr
1.	Forderungen an Kreditinstitute	4.920.998,08	4.920.998,08	3.813.122,89
a)	täglich fällig	4.920.998,08		3.813.122,89
2.	Sonstige Vermögensgegenstände		5.717.880,16	3.628.433,89
3.	Rechnungsabgrenzungsposten		100.041,51	106.233,48
	Summe der Aktiva		10.738.919,75	7.547.790,26

PASSIVSEITE

Nr.	Bezeichnung	EUR	EUR	EUR
				Vorjahr
1.	Sonstige Verbindlichkeiten		7.047.043,10	4.162.468,88
2.	Rückstellungen		1.398.444,52	1.393.573,16
a)	Steuerrückstellungen	532.677,41		552.479,00
b)	andere Rückstellungen	865.767,11		841.094,16
3.	Eigenkapital		2.293.432,13	1.991.748,22
a)	Eingefordertes Kapital
	Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
b)	Kapitalrücklage	220.000,00		220.000,00
c)	Gewinnrücklagen
	- Andere Gewinnrücklagen	80.000,00		80.000,00
d)	Bilanzgewinn	1.968.432,13		1.666.748,22
	Summe der Passiva		10.738.919,75	7.547.790,26
	Für Anteilinhaber verwaltete Investmentvermögen: 8 (Vorjahr 8)
	Summe der Inventarwerte der verwalteten Investmentvermögen		1.961.354.546,10	1.881.305.128,31

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.04.2022 bis 31.03.2023

					Vorjahr
Nr	Bezeichnung	EUR	EUR	EUR	EUR
1.	Zinserträge aus			1.904,87	914,73
a)	Kredit- und Geldmarktgeschäften		1.904,87		914,73
2.	Zinsaufwendungen			-100.125,23	-36.957,84
3.	Provisionserträge			10.523.598,45	7.230.596,56
4.	Provisionsaufwendungen			-6.408.224,04	-1.433.012,67
5.	Sonstige betriebliche Erträge			276.887,48	613.916,75
6.	Allgemeine Verwaltungsaufwendungen			-3.843.095,91	-6.389.451,06
a)	Personalaufwand
aa)	Löhne und Gehälter	-2.010.982,14			-2.197.907,88
ab)	Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-89.898,91	-2.100.881,05		-95.379,21
	-davon für Altersversorgung: Euro 0,00
b)	andere Verwaltungsaufwendungen		-1.742.214,86		-4.096.163,97
7.	Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			450.945,62	-13.993,53
8.	Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			-149.261,71	-595,95
9.	Jahresüberschuss			301.683,91	-14.589,48
10.	Gewinnvortrag aus dem Vorjahr			1.666.748,22	1.681.337,70
11.	Bilanzgewinn			1.968.432,13	1.666.748,22

Handelsregister München Nr. HRB 266240

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis 31. März 2023

A. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß § 38 Abs. 1 KAGB, §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den ergänzenden Bestimmungen gemäß §§ 340a bis 340o HGB und unter Beachtung der RechKredV aufgestellt. Darüber hinaus wurden die einschlägigen Vorschriften des GmbHG beachtet. Gemäß § 340a Abs. 1 HGB wurden die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften angewendet.

Forderungen an Kreditinstitute und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen an Kreditinstitute und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Den erkennbaren Einzelrisiken wird grundsätzlich durch Einzelwertberichtigungen und dem latenten Ausfallrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung bei Bedarf Rechnung getragen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Auszahlungen ausgewiesen, die vor dem Abschlussstichtag angefallen und Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung für ungewisse Verpflichtungen in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags gebildet. Sie haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

B. Erläuterungen zur Bilanz

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die gesamten Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände besitzen - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Hinsichtlich der Forderungen an Kreditinstitute werden gemäß § 25 KAGB € 599.843,90 separat als Tagesgeld gehalten (Vorjahr € 598.736,17). Die gesamten Forderungen gegenüber Kreditinstituten in Höhe von € 4.920.998,08 (Vorjahr € 3.813.122,89) sind täglich verfügbar. Die sonstigen Vermögensgegenstände bestehen im Wesentlichen aus Forderungen gegenüber verwalteten Fonds (€ 3.823.654,32; Vorjahr € 2.271.791,29). Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden zum 31. März 2023 in Höhe von € 1.748.904,96 (Vorjahr € 1.320.409,25). Fremdwährungsforderungen bestehen i.H.v. € 289.548,20 (Vorjahr € 184.750,79).

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten besitzen - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und sind nicht besichert. In dem Gesamtbetrag sind Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von € 6.866.859,70 (Vorjahr € 3.615.830,62) enthalten. Verbindlichkeiten aus Steuern und Abgaben bestanden nicht (Vorjahr € 34.268,62). Fremdwährungsverbindlichkeiten bestehen - wie im Vorjahr- zum 31. März 2023 nicht.

Rückstellungen

Der Posten enthält im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten, Körperschafts- und Gewerbesteuern, ausstehende Rechnungen, Abgaben, Beiträge sowie Jahresabschluss- und Prüfungskosten. Von dem Gesamtbetrag der Rückstellungen bestehen € 24,79 in Fremdwährungen (Vorjahr € 2.350.00).

Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt € 25.000,00 und ist in voller Höhe einbezahlt. Die Gesellschafterin hatte ferner eine Einzahlung in die Kapitalrücklage über € 220.000,00 gem. §272 Abs. 2 Nr. 4 HGB geleistet, die als Eigenmittel nach § 25 KAGB gehalten werden.

Der Bilanzgewinn zum 31. März 2023 i.H.v. € 1.968.432,13 (Vorjahr € 1.666.748,22) ergibt sich aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2022/2023 i.H.v. € 301.683,91 (Vorjahr Jahresfehlbetrag € 14.589,48) und dem Gewinnvortrag i.H.v. € 1.666.748,22 (Vorjahr € 1.681.337,70).

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Provisionserträge

Die Provisionserträge bestehen aus administrativen Leistungen im Rahmen der Betreuung der Investmentvermögen. Es erfolgte im Berichtsjahr eine Umgliederung, zur besseren Darstellung der Ertragslage, von sonstigen betrieblichen Erträgen zu Provisionserträgen. Die Provisionserträge des Vorjahres würden gemäß dieser Umgliederung € 7.750.618,92 betragen Von den gesamten Provisionserträgen wurden außerhalb des Euro-Raums € 2.660.823,00 (Vorjahr € 1.393.510,75; nach zuvor genannter Umgliederung € 1.447.486,30) erzielt.

Provisionsaufwendungen

Die Provisionsaufwendungen in Höhe von € 6.408.224,04 (Vorjahr €1.433.012,67) bestehen aus administrativen Leistungen im Rahmen der Betreuung der Investmentvermögen. Es erfolgte im Berichtsjahr eine Umgliederung, zur besseren Darstellung der Ertragslage, von allgemeinen Verwaltungsaufwendungen zu Provisionsaufwendungen. Die Provisionsaufwendungen des Vorjahres würden gemäß dieser Umgliederung € 4.470.372,89 betragen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus der konzerninternen Kostenverrechnung. In dem Gesamtbetrag sind € 24.638,47 (Vorjahr € 31.371,31) Erträge aus Währungsumrechnung erhalten. Nach der unter Provisionserträgen genannten Umgliederung, belaufen sich die sonstigen betrieblichen Erträge des Vorjahres auf € 93.894,39.

Zinsaufwendungen

Die Zinsaufwendungen in Höhe von € 100,125.23 (Vorjahr € 36,957.84) beinhalten Zinsaufwendungen verbundener Unternehmen i.H.v. € 89.126,41 (Vorjahr € 18.261,00).

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen der Gesellschaft belaufen sich auf € 3.843.095,91 (Vorjahr € 6.389.451,06). Hier erfolgte eine Umgliederung, zur besseren Darstellung der Ertragslage, im Berichtsjahr von den anderen Verwaltungskosten zu den Provisionsaufwendungen. Der Vorjahresbetrag der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen würde sich aufgrund dieser Umgliederung auf € 3.352.090,84 belaufen. Demnach wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung der Betrag nach Umgliederung und, hinsichtlich des Vorjahres, vor Umgliederung angegeben. Von allgemeinen Verwaltungsaufwendungen beziehen sich € 2.100.881,05 (Vorjahr € 2.293.287,09) auf Personalkosten. Im Rahmen der konzerninternen Kostenverrechnungen (Backoffice) entstanden € 630.435,00 an Aufwendungen (Vorjahr € 420.863,54). Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt € 173.586,84 und bezieht sich auf Abschlussprüfungsleistungen, wovon € 57.666,84 das Vorjahr betreffen. Auf Aufwendungen aus Währungsumrechnung entfallen € 4.128,00 (Vorjahr € 3.926,69).

D. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (ohne Geschäftsführer) auf acht (Vorjahr zehn).

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird als 100%iges Tochterunternehmen der Macquarie Group Limited, Sydney, Australien, in deren Konzernabschluss einbezogen (kleinster und größter Konsolidierungskreis). Dieser ist auf der Homepage der Muttergesellschaft im Internet abrufbar.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der bestehende Infrastrukturvertrag mit der GLL Real Estate Partners GmbH in München hat eine unbestimmte Laufzeit. Die ordentliche (Teil-)Kündigung ist erst zulässig, wenn die verwalteten AIF aufgelöst worden sind oder wenn die Gesellschaft die Befugnis zur Verwaltung der AIF verliert. Die jährliche Vergütung beträgt € 42.000,00. Der Auslagerungsvertrag "Office II" mit der GLL Real Estate Partners GmbH in München, mit einer jährlichen Vergütung von € 78.000,00, hat eine unbestimmte Laufzeit. Eine ordentliche Kündigung ist mit einer Frist von 6 Monaten zum Ende eines Kalenderjahres möglich.

E. Organe

Geschäftsführung

Jochen Schnier, Geschäftsführer

Brigitte Schmale, Geschäftsführerin; abberufen 15.07.2022; Eintragung 12.08.2022

Martin Müller, Geschäftsführer

Mara Grünwald, Geschäftsführerin

Aufsichtsrat

Hilko Schomerus

Investment Manager, Macquarie Asset Management Europe S.a r.l., Niederlassung Deutschland

Christian Mayert

Managing Director, Head of European Relationship Management, Macquarie Asset

Management Europe S.a r.l., Niederlassung Deutschland

Helmut Gierstorfer

Managing Director, Division Director, GLL Real Estate Partners GmbH

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr keine Bezüge erhalten. Hinsichtlich der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird von § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht. Im Vorjahr lagen sie bei € 645,043.66.

F. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von € 1.968.432,13 auf das neue Geschäftsjahr vorzutragen.

München, den 01. September 2023

Die Geschäftsführung

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die GLL Real Estate Partners Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der GLL Real Estate Partners Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der GLL Real Estate Partners Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 1. September 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Simon Boßhammer, Wirtschaftsprüfer

ppa. Julian Lüdemann, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

der GLL Real Estate Partners Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

Wir haben im Berichtsjahr die Aufgaben, die wir nach Gesetz und Satzung zu erfüllen haben, wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht. Außerdem haben wir uns durch zahlreiche schriftliche und mündliche Berichte der Geschäftsführung und in vielen Einzelgesprächen regelmäßig über die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften sowie über alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Darüber hinaus wurden Lage und Entwicklung der Gesellschaften sowie grundlegende Fragen der Geschäftsführung in den Aufsichtsratssitzungen mit der Geschäftsführung eingehend besprochen.

Die PWC GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr zum 31.03.2023 geprüft. Die Geschäftsführung und die Gesellschafter haben den Jahresabschluss gebilligt.

Nach unserer eigenen Überprüfung haben wir diese Unterlagen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats abschließend erörtert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben. Insbesondere sind uns keine Risiken bekannt geworden, denen im Jahresabschluss nicht ausreichend Rechnung getragen worden ist. Wir billigen den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr zum 31.03.2023, der damit festgestellt ist.

Wir danken der Geschäftsführung für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen Einsatz und ihren Beitrag zu den im Berichtsjahr erzielten Erfolgen.

München, den 01.09.2023

Der Aufsichtsrat