Mennewisch & Co. Capital GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Mennewisch & Co. Capital GmbH, Hamburg

Inhalt

1. Grundlagen des Unternehmens

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2. Geschäftsverlauf

2.3. Lage des Unternehmens

2.3.1. Ertragslage

2.3.2. Vermögens- und Finanzlage

2.3.3. Gesamtaussage zur Lage des Unternehmens

3. Risikobericht

3.1. Überblick Risiken

3.2. Adressausfallrisiken

3.3. Marktpreisrisiken

3.4. Liquiditätsrisiken

3.4. operationelle Risiken

4. Chancen- und Prognosebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Mennewisch & Co. Capital GmbH (im Folgenden: "Gesellschaft" oder "M-CO") wurde im Juni 2019 in Hamburg gegründet. Im Dezember 2019 erteilte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) der Gesellschaft die Zulassung zur Erbringung von Factoringdienstleistungen (echtes und unechtes Factoring) gem. § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 9 KWG. Seit Januar 2020 wird die Erlaubnis in Anspruch genommen.

Die Gesellschaft ist als Factoringanbieter vornehmlich im Bereich des echten Factorings aktiv. M-CO versteht sich als "Manufaktur"-Anbieter im Bereich des Factorings, der stets eine individuell passgenaue Lösung für die spezifische Kundensituation im Blick hat.

Die M-CO ist eine Tochtergesellschaft der M.CO GmbH, Hamburg, die 100% der Anteile an der Gesellschaft hält. Die Geschäftsführer Herr Andreas Schlütter und Herr Dirk Mennewisch sind gemeinsam vertretungsberechtigt. Beide sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Herr Martin Nagelsdiek verfügt seit dem 9. Juni 2021 über eine Gesamtprokura.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte ein Wechsel in der Geschäftsführung. Mit Wirkung zum 1. Februar 2023 wurde Herr Andreas Schlütter als neuer Geschäftsführer bestellt, während Herr Franz Michel zum 31. Januar 2023 ausschied.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2023 nahm die Wirtschaftsleistung in Deutschland um ca. 0,3% ab. ¹ Hierbei war der gesamte Jahresverlauf 2023 von hohen, allerdings gegenüber dem Jahr 2022 rückläufigen, Inflationsraten geprägt. Ursächlich für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung war die sich aus den Nachwirkungen der Energiepreiskrise ergebende Schwächung des privaten Konsums, hohe Bau- und Kreditkosten, ein Mangel an Arbeitskräften sowie die deutlich geringere Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft. Die exportorientierte deutsche Industrie ist hierbei insbesondere von den dämpfenden Effekten aus den anhaltenden geopolitischen Spannungen und Krisen betroffen. ²

¹ Quelle: https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-990892
² Quelle: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/Wirtschaftliche-Lage/2023/20231213-die-wirtschaftliche-lage-
in-deutschland-im-dezember-2023.html

Die Entwicklung der deutschen Gesamtwirtschaft verlief hierbei in den einzelnen Segmenten sehr unterschiedlich. So ging beispielsweise die Wirtschaftsleistung im produzierenden Gewerbe (ohne die Bauwirtschaft) um 2,0% zurück. Dem entgegen stützten die wirtschaftlichen Aktivitäten des Dienstleistungssektors die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. ³

Die verfügbaren Frühindikatoren lassen auch für das Jahr 2024 keine konjunkturelle Trendwende erwarten. Auf der Grundlage sich verschlechternder Auftragslagen in allen Wirtschaftsbereichen, einem geringen Auftragsbestand sowie einem hohen Krankenstand und dem laufenden Streikverhalten rechnet das ifo Institut mit einem preisbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2024 von nur circa 0,2% im Vergleich zum Vorjahr. ⁴

Auch nach den Erwartungen der europäischen Kommission wird das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr nur leicht steigen und im kommenden Jahr um 1,2% wachsen. Die prognostizierte Inflationsrate beträgt im Jahr 2024 durchschnittlich 2,8% und fällt damit deutlich unter das Niveau des Jahres 2023 (6,0%). Mit erwarteten 2,3% ist die Inflationsrate des Jahres 2025 nur leicht unter den Erwartungen für das Jahr 2024. ⁵

Der für die Gesellschaft vor allem relevante deutsche Factoringmarkt zeigte sich in 2022 sehr robust und weist einen Umsatzzuwachs von über 20 Prozent auf circa EUR 373 Mrd. aus. Die daraus resultierende Factoring-Quote von 9,7% ist im Vergleich mit europäischen Volkswirtschaften weiterhin unterdurchschnittlich ⁶. Auch im ersten Halbjahr 2023 wuchs der Factoringmarkt in Deutschland um 5,7% im Vergleich zum Vorjahr. ⁷

Das stetige Wachstum des Factoringmarktes und der Factoring-Quote zeigt, dass Factoring im Finanzierungsmix der Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Resilienz auch in Krisenzeiten leistet. Unterstützt werden diese positiven Wachstumsaussichten durch die sich weltweit eintrübende Zahlungsmoral ⁸ und damit die Notwendigkeit der Unternehmen Finanzierungslösungen für steigende Bindung von Kapital im Bereich des Working-Capitals zu suchen.

³ Quelle https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_019_811.html#:~:text=Pressemitteilung%20Nr..3%
20%25%20niedriger%20als%20im%20Vorjahr.
⁴ Quelle: https://www.ifo.de/fakten/2024-03-06/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2024-deutsche-wirtschaft-wiegelaehmt
⁵ Quelle: https://germany.representation.ec.europa.eu/news/winterprognose-2024-
wirtschaft-der-eu-wachstlangsamer-als-erwartet-inflation-sinkt-schneller-2024-02-15_de
⁶ Quelle https://www.factoring.de/fast-zehn-prozent-vom-deutschen-bip-factoring-stabilisator-krisenzeiten https://euf.eu.com/data-statistics/
annual-factoring-data.html
⁷ Quelle: https://www.factoring.de/sites/default/files/20230801%20-%20%20finale%20PM%201%20Halbjahr%202023.pdf
⁸ Quelle: https://www.allianz-trade.de/presse/pressemitteilungen/allianz-trade-studie-weltweite-zahlungsmoralverschlechtert-sich.html

2.2. Geschäftsverlauf

Nach der Integration eines Kundenportfolios im Geschäftsjahr 2022 lag die Konzentration im abgelaufenen Geschäftsjahr auf der kontinuierlichen Erschließung des Marktes durch eigene vertriebliche Aktivitäten und eine größere Sichtbarkeit in den angestrebten Zielsegmenten.

Durch die Akquisition neuer Kunden wuchs das Factoringvolumen im abgelaufenen Geschäftsjahr um über 44%. Mit über 85% entfällt der größte Anteil des betreuten Factoringvolumens dabei auf Abnehmer in Deutschland.

Neben dem Ausbau der vertrieblichen Aktivitäten fokussierte M-CO sich im Geschäftsjahr auf die Konsolidierung der Prozesse und die Optimierung der Kostenbasis zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Durch die rasche Entwicklung innerhalb der Funktionsweisen der künstlichen Intelligenz sowie deren zunehmender Bedeutung gehen wir auch für das Jahr 2024 von weiteren Prozessoptimierungen aus. Vor dem Hintergrund der Entwicklung der Umsätze und Risikokosten ergibt sich für 2023 ein insgesamt nur zufriedenstellender Geschäftsverlauf.

Vergleich des Geschäftsverlaufs mit den Prognosen im Vorjahr

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Einschätzung der Geschäftsführung in Bezug auf die erwarteten Umsatzerlöse noch nicht während des gesamten Geschäftsjahres erreicht wurde. Die hierdurch erst verspätetet erzielten Skaleneffekte der Kostendegression belasteten das Gesamtergebnis. Das realisierte Jahresergebnis weicht damit von den in 2022 getroffenen Prognosen ab. Unabhängig hiervon unterstreicht die unterjährige Performance die Robustheit des definierten Geschäftsmodells und die auch auf Ebene des Gesamtjahres zu erreichende Profitabilität.

2.3. Lage des Unternehmens

Die wesentlichen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren sind Zinserträge, das Ergebnis aus normaler Geschäftstätigkeit und das Eigenkapital, die im Folgenden erläutert werden.

Nichtfinanzielle Indikatoren sind als Kennzahlen zur Leistungsbestimmung bislang nicht definiert.

2.3.1. Ertragslage

Die Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften der Gesellschaft belaufen sich im Berichtsjahr auf TEUR 3.656 (Vorjahr: TEUR 2.421). Diesen Erlösen stehen Zinsaufwendungen im Umfang von TEUR 1.160 (Vorjahr: TEUR 469) entgegen. Die im Geschäftsjahr realisierten sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 345) und ergeben sich aus Entschädigungsleistungen der Kreditversicherung im Zusammenhang mit der Nichtzahlung offener Forderungen durch die jeweiligen Debitoren.

Nach Berücksichtigung allgemeiner Verwaltungsaufwendungen (TEUR 2.443; Vorjahr: TEUR 1.734), Provisionsaufwendungen in Höhe von TEUR 174 (Vorjahr: TEUR 131) sowie Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 71; Vorjahr TEUR 598) weist die Gesellschaft ein Ergebnis aus normaler Geschäftstätigkeit von TEUR -160 (Vorjahr: TEUR -173) aus.

Insgesamt ergab sich im Geschäftsjahr ein Verlust von TEUR 135 (Vorjahr: TEUR -145). Das Ergebnis des Geschäftsjahres war geprägt durch den überproportionalen Anstieg der Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Refinanzierungskapazitäten zu Beginn des Geschäftsjahres. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr um 90% reduziert.

Die Investition in eine stabile Organisation verbesserte die Leistungsfähigkeit der M-CO im abgelaufenen Geschäftsjahr, reduzierte die Risikokosten und bildet nunmehr die Grundlage für die angestrebte dynamische Entwicklung.

2.3.2. Vermögens- und Finanzlage

Forderungen gegenüber Kreditinstituten setzen sich aus täglich fälligen Forderungen in Höhe von TEUR 931 (Vorjahr: TEUR 1.281) sowie später fälligen Forderungen von TEUR 10.844 (Vorjahr: TEUR 2.692) zusammen. Diese beinhalten vereinbarte Sicherheitseinbehalte für mögliche Kaufpreisminderungen sowie nicht verrechnete Habenposten, Ansprüche aus zum Stichtag noch nicht abgewickelten Transaktionen sowie nicht täglich fällige Bankguthaben.

Die Forderungen an Kunden beinhalten Factoring-Forderungen in Höhe von TEUR 383 (Vorjahr: TEUR 1.759).

Zur Abdeckung von Risiken beinhalten die Forderungen an Kunden Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 320 (Vorjahr: TEUR 275).

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen insgesamt TEUR 4.396 (Vorjahr: TEUR 2.294). Diese Position beinhaltet zum Stichtag noch nicht mit Banken abgeschlossene Zahlungen aus Factoringtransaktionen (im Umlauf befindliche Zahlungen).

Im Zusammenhang mit noch auszukehrenden laufenden Kaufpreiseinbehalten sowie Sondereinbehalten bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden im Umfang von TEUR 5.822 (Vorjahr: TEUR 3.133).

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.005 (Vorjahr: TEUR 702) entstammen dem operativen Geschäftsbetrieb. Sie resultieren insbesondere aus im Umlauf befindlichen Kaufpreiszahlungen an Kunden in Höhe von TEUR 1.508 (Vorjahr: TEUR 436) sowie zum Stichtag vorliegenden debitorischen Zahlungseingängen. Die weiteren sonstigen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen gegenüber Kreditoren über insgesamt TEUR 338 (Vorjahr: TEUR 218).

Rückstellungen sind nach den Grundsätzen kaufmännischer Vorsicht in ausreichender Höhe gebildet worden. Sie belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 198 (Vorjahr: TEUR 214). Mit TEUR 139 (Vorjahr: TEUR 164) entfällt der überwiegende Anteil auf Steuerrückstellungen aus dem Geschäftsjahr 2021.

Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 378 (Vorjahr: TEUR 513) und entspricht zum Bilanzstichtag somit circa 2,7% der Bilanzsumme (Vorjahr: 7,5%). Neben den auf Fremdkapital basierenden Finanzierungsinstrumenten, mit und ohne off-balance Wirkung, wird das Factoringgeschäft auch durch Eigenkapital finanziert. Die Verwässerung der Eigenkapitalquote ist insbesondere durch die sich zum Bilanzstichtag ergebenden Bilanzverlängerung geprägt.

Die Liquidität der Gesellschaft war im Verlauf des Geschäftsjahres jederzeit sichergestellt. Auf Grund der weiterhin geordneten Vermögens- und Finanzlage ist die Gesellschaft auch in Zukunft in der Lage, ihre finanziellen Verpflichtungen in vollem Umfang zu erfüllen.

2.3.3. Gesamtaussage zur Lage des Unternehmens

Unter Berücksichtigung der unterjährigen Entwicklung des Portfolios und der Ertragsstrukturen sowie der Risikokosten ist die Geschäftsführung trotz des ausgewiesenen Verlustes mit der Entwicklung im Geschäftsjahr zufrieden.

3. Risikobericht

3.1. Überblick Risiken

Aus dem Factoringgeschäft ergeben sich verschiedene Risiken, denen die Gesellschaft anhand von Prüfungen, Begrenzungen der Einzelrisiken, Beobachtung der Branchenrisiken und fortlaufende Überwachung durch die Geschäftsleitung Rechnung trägt. Dieses System der frühzeitigen Risikoerkennung wird kontinuierlich weiterentwickelt, um es den steigenden Anforderungen an das Risikomanagement anzupassen und ein Höchstmaß an Wirksamkeit zu erreichen.

Mit Hilfe von Stresstests werden zudem Einflüsse aus außergewöhnlichen aber möglichen Ereignissen und inversen Szenarien auf die Entwicklung der Risiken und Steuerungskennzahlen untersucht und analysiert. Hieraus resultierende Erkenntnisse dienen als Grundlage der Weiterentwicklung bestehender Instrumente der Risikosteuerung oder der Erarbeitung alternativer Maßnahmen zur Risikobegrenzung.

Das Risikomanagementsystem unterliegt der regelmäßigen Prüfung durch die Interne Revision.

Als Ergebnis der regelmäßigen Risikoinventur klassifizieren wir Adressausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken sowie operationelle Risiken als wesentliche für die Gesellschaft. Im Rahmen der Risikoinventur finden ESG-spezifische Parameter Eingang in die Beurteilung der Wesentlichkeit.

3.2. Adressausfallrisiken

Hierunter versteht M-CO beim echten Factoring das Risiko eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls des Forderungsschuldners und damit eine Nichtbeitreibbarkeit der gekauften Forderungen. M-CO misst den Stand des Forderungseinzugs fortlaufend und prüft die Bonität der Forderungsschuldner regelmäßig anhand von Bonitätsauskünften. Zudem nutzt die Gesellschaft Versicherungsleistungen bonitätsstarker Warenkredit- und Forderungsausfallversicherer, um Risiken im Zusammenhang mit dem Ausfall eines Forderungsschuldners zu begrenzen. Refinanzierungsinstrumente werden prioritär so gewählt, dass das Adressausfallrisiko vom Refinanzierer übernommen wird.

M-CO definiert die Rechtsbeständigkeit der angekauften Forderung als Teil des Adressausfallrisikos. Hierbei handelt es sich um das Risiko, dass eine Forderung ganz oder teilweise in ihrer Durchsetzbarkeit beeinträchtigt ist. Zur Minderung dieses Risikos werden Sicherheitseinbehalte so gebildet, dass die Rückführung aller Kaufpreisvorschüsse aus den Zahlungen der Debitoren möglich ist. M-CO misst fortlaufend die Qualität der angekauften Forderungen und leitet hieraus Indikatoren für die Höhe des Sicherheitseinbehaltes oder die Ausgestaltung künftiger Forderungsankäufe ab.

3.3. Marktpreisrisiken

Risiken für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens könnten sich ebenfalls aus Zinsänderungen (positiv und negativ) ergeben. Die M-CO strebt eine ausgewogene und sicherheitsakzentuierte Refinanzierung des Geschäfts an. Typischerweise schließt die Gesellschaft sowohl auf Kundenseite als auch auf Refinanzierungsseite Verträge mit einer variablen Zinskomponente ab, die Veränderungen in den Marktzinssätzen sowohl an die Kunden als auch an die Refinanzierungspartner weitergibt. Ferner sollen durch die Fristenkongruenz auf der Aktiv- und Passivseite kurzfristige Zinsänderungsrisiken aus sich verändernden Einkaufskonditionen vermieden werden.

3.4. Liquiditätsrisiken

Die Gesellschaft stellt ihren Vertragspartnern durch das von ihr betriebene Factoringgeschäft Liquidität zur Verfügung. Liquiditätsrisiken können auftreten, wenn vertragliche Finanzierungspflichten die vorhandenen Mittel übersteigen würden. M-CO steuert die eingegangenen Risiken unter der Berücksichtigung der vorhandenen Refinanzierungsmittel. Hierbei liegt der Fokus auf der Höhe und Fristigkeit der bestehenden Verpflichtungen. Ein tägliches Monitoringverfahren ist etabliert, um Veränderungen in der Liquiditätsausstattung frühzeitig zu erkennen. Mittels einer Liquiditätsvorschau wird die Einhaltung interner Limits regelmäßig überwacht.

3.4. operationelle Risiken

Risiken dieses Bereiches bergen die Gefahr von Verlusten, die durch die Unangemessenheit oder das Versagen von internen Verfahren bzw. Prozessen, Menschen und Systemen oder durch externe Ereignisse verursacht werden. Die operationellen Risiken schließen Rechtsrisiken ein.

Als für die Gesellschaft wesentliche Risiken innerhalb dieser Kategorie definieren wir IT- Systemausfälle sowie Risiken im Zusammenhang mit vorgenommenen Auslagerungen. Wir begegnen diesen Risiken insbesondere durch die Nutzung langjährig erfahrener und solider sowie auf ihren Gebieten anerkannter Auslagerungspartner. Ein bedeutendes Element des operationellen Risikomanagements ist das Business Continuity Management (BCM). Das BCM identifiziert kritische Unternehmensprozesse und Systeme, deren Störung oder Ausfall erheblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit haben könnten. Die vorhandenen Notfallpläne zielen darauf ab die mit einem Ausfall dieser Prozesse einhergehenden Risiken zu mitigieren und den fortlaufend geordneten Geschäftsbetrieb sicherzustellen.

4. Chancen- und Prognosebericht

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen die Geschäftsführung der M-CO davon ausgehen, dass Unternehmen auch zukünftig einen diversifizierten Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten suchen werden. In Verbindung mit den schwachen Konjunkturindikatoren sowie einer im europäischen Vergleich unterdurchschnittlichen Marktdurchdringung antizipieren wir weiterhin eine wachsende Nachfrage nach Factoringdienstleistungen. Diese Rahmenbedingungen wirken grundsätzlich positiv auf die Möglichkeiten zur Entwicklung des eigenen Geschäftsvolumens und der Verbreiterung unseres Kundenportfolios.

Durch die Stabilität in der Organisation, die Verbesserung unserer Geschäftsprozesse sowie die sich durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz ergebenden weiteren Potenziale, sind wir davon überzeugt, an diesem Marktumfeld positiv partizipieren zu können.

Maßnahmen zur Risikovorsorge waren trotz der multiplen Krisenereignisse (Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Konflikte in Nahost) bisher auf wenige Kundenengagements begrenzt. Auf Grund unserer Risikopolitik sowie der eingesetzten Tools zur Risikosteuerung erwarten wir hier keine strukturellen Veränderungen.

Nach der Überarbeitung der bestehenden Refinanzierungsstrukturen zu Beginn des Jahres 2023 ermöglichen es uns diese das angestrebte Wachstum zu finanzieren. Die verlängerten und adaptierten Vereinbarungen mit weiteren wesentlichen Dienstleistern und Versicherungspartnern erlauben es uns den eingeschlagenen Wachstumspfad kontinuierlich weiterzuverfolgen.

Die Geschäftsführung geht für das Geschäftsjahr 2024 von einem Wachstum des Geschäftsvolumens einhergehend mit einem moderaten Anstieg der Zinserträge aus. In Verbindung mit nunmehr unterproportional ansteigenden Verwaltungsaufwendungen und Risikokosten, erwarten wir ein im Vergleich zum Vorjahr positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im unteren sechsstelligen Bereich. Parallel zu dieser Entwicklung erhöht sich hierdurch das Eigenkapital der Gesellschaft.

Mit den in 2023 eingeleiteten Maßnahmen zur Neuaufstellung der Geschäftsführung, den zu Beginn des Jahres 2024 abgeschlossenen Verbesserungen in den Prozesskosten sowie den kontinuierlichen Prozessverbesserungen sind die Voraussetzungen geschaffen, um den Ansprüchen aus dem wachsenden Portfolio noch besser gerecht zu werden. Die Basis für ein profitables Wachstum ist damit geschaffen.

Hamburg, den 17. April 2024

Dirk Mennewisch

Andreas Schlütter

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	EUR	EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	931.497,12	1.281.167,24
b) andere Forderungen	10.843.579,35	2.692.422,16
2. Forderungen an Kunden	383.073,80	1.758.605,74
3. Immaterielle Anlagewerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1,00	1.479,00
4. Sachanlagen	3.010,00	4.932,00
5. Sonstige Vermögensgegenstände	1.632.438,68	1.118.221,21
6. Rechnungsabgrenzungsposten	5.128,50	0,00
	13.798.728,45	6.856.827,35

Passiva

			31.12.2022
	EUR	EUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig		9.386,40	0,00
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		4.387.080,79	2.294.395,84
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden		5.821.834,81	3.133.332,40
3. Sonstige Verbindlichkeiten		3.004.569,47	702.039,76
4. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen	139.240,03		164.264,03
b) Andere Rückstellungen	58.334,49		49.863,37
		197.574,52	214.127,40
5. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
b) Kapitalrücklage	283.262,50		283.262,50
c) Bilanzgewinn	70.019,96		204.669,45
		378.282,46	512.931,95
		13.798.728,45	6.856.827,35

Gewinn- und Verlustrechnung für 2023

			2022
	EUR	EUR	EUR
1. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften		3.656.393,36	2.420.956,11
2. Zinsaufwendungen		-1.159.516,76	-468.727,98
3. Provisionsaufwendungen		-173.997,49	-130.847,58
4. Sonstige betriebliche Erträge		35.255,76	344.977,87
5. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	-782.868,37		-490.194,82
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alterversorgung und für Unterstützung	-165.601,80		-98.293,50
		-948.470,17	-588.488,32
b) Andere Verwaltungsaufwendungen		-1.494.929,92	-1.146.085,94
6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen		-3.400,00	-6.715,55
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft		-71.008,27	-597.651,04
8. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit		-159.673,49	-172.582,43
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag		25.024,00	27.280,00
10. Jahresfehlbetrag		-134.649,49	-145.302,43
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		204.669,45	349.971,88
12. Bilanzgewinn		70.019,96	204.669,45

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

Mennewisch & Co. Capital GmbH, Hamburg

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), den einschlägigen Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) sowie den Vorschriften der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Wertpapierinstitute (Kreditinstituts - Rechnungslegungsverordnung - RechKredV) aufgestellt.

Als Finanzdienstleistungsinstitut hat die Gesellschaft gemäß § 340 Abs. 4 HGB i.V.m. § 340a Abs. 1 HGB die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften anzuwenden.

Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt gemäß den Vorschriften der RechKredV.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma Mennewisch & Co. Capital GmbH mit Sitz in Hamburg im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer HRB 157994 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Der Jahresabschluss enthält alle bilanzierungspflichtigen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten. Aufwendungen und Erträge wurden periodengerecht abgegrenzt.

Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind zum Nennwert bilanziert, abzugrenzende Zinsen bei den entsprechenden Bilanzposten berücksichtigt. Forderungen an Kunden werden nach Abzug von Einzelwertberichtigungen ausgewiesen.

Erworbene immaterielle Anlagewerte sowie Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden nach § 6 Abs. 2 Satz 1 EStG bis zu einem Wert von EUR 800 im Jahr der Anschaffung in den Aufwendungen erfasst.

Sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen angesetzt.

Die Steuerrückstellungen und die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Die Fristigkeiten gemäß § 9 RechKredV setzen sich wie folgt zusammen:

Restlaufzeit	<3 Monate	3 bis 12 Monate	1 bis 5 Jahre	> 5 Jahre
	[TEUR]	[TEUR]	[TEUR]	[TEUR]
Forderungen an Kreditinstitute täglich fällig	931
Andere Forderungen an Kreditinstitute	10.844
Forderungen an Kunden	383
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten täglich fällig	9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist	2.887	1.500
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	5.822

Die Forderungen an Kreditinstitute setzen sich zusammen aus täglich fälligen Bankguthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 931 (Vorjahr: TEUR 1.281) sowie anderen Forderungen aus Leistungen in Höhe von TEUR 10.844 (Vorjahr: TEUR 2.692).

Die Forderungen an Kunden beinhalten Factoring Forderungen. Die Factoring Forderungen entfallen auf das echte Factoring. Es wurden im Geschäftsjahr Forderungsausfälle in Höhe von TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 323) realisiert. Zur Abdeckung von Risiken aus Ansprüchen gegenüber Factoringkunden wurden zusätzlich Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 45 (Vorjahr TEUR 275) gebildet. Eine darüber hinaus gehende Risikovorsorge war nicht erforderlich. Zum 31. Dezember 2023 bestehen somit Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 320.

Die Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Anlagewerte sowie der Sachanlagen ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

	2023	2022
	[TEUR]	[TEUR]
Darlehen an Gesellschafterin	950	950
Sonstige Forderung an Gesellschafterin	128	0
Verrechnungskonto Factoring	523	87
Umsatzsteuerforderungen	27	80
Übrige sonstige Vermögensgegenstände	4	1
Summe	1.632	1.118

Die Position der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhaltet zum Stichtag im Wesentlichen die aus dem Factoringgeschäft weiterzuleitenden Zahlungen an die Raisin Bank AG sowie ein bei der Oldenburger Landesbank aufgenommenes Darlehen.

Der Posten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden beinhaltet Sicherheits- und Sondereinbehalte.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	2023	2022
	[TEUR]	[TEUR]
Zahlungen im Umlauf	1.508	436
noch nicht verrechnete Zahlungseingänge der Debitoren und Habenposten	1.247	0
Verbindlichkeiten aus Leistungsbeziehungen	175	138
Verbindlichkeiten Steuern	66	16
Verbindlichkeiten aus Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen	0	80
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafterin	0	15
Sonstige Verbindlichkeiten	9	17
Summe	3.005	702

Die anderen Rückstellungen wurden gebildet für ausstehende Rechnungen (TEUR 3; Vorjahr: TEUR 5), Kosten der Jahresabschlussprüfung und -erstellung (TEUR 55; Vorjahr: TEUR 36) sowie Mitarbeiterboni (TEUR 0; Vorjahr: TEUR 9).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Zinserträge enthalten hauptsächlich alle Erträge im Zusammenhang mit Factoring Forderungen. Diese entfallen auf das echte Factoring.

Die Zinsaufwendungen enthalten im Wesentlichen Zinsaufwendungen für kurzfristige Refinanzierungsmittel im Zusammenhang mit dem Factoringgeschäft.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind hauptsächlich Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 295), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 12) sowie Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 4) enthalten.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2023	2022
	[TEUR]	[TEUR]
Kreditversicherung & Inkassokosten	453	263
Portfolio Servicing	431	299
Rechts- und Beratungskosten	100	206
Miete (inkl. Nebenkosten)	92	94
Vertriebskosten	81	61
Abschluss- und Prüfungskosten	69	35
Auskunfteien	51	8
Reise-, Bewirtungs- und Werbekosten	39	11
Lizenzen	30	43
Prüfungskosten Factoring	28	12
Buchführung	25	18
Nebenkosten des Geldverkehrs	19	17
Beiträge	17	11
Fortbildung	11	10
Aufwendungen aus Währungsumrechnung	0	4
Sonstige	49	54
Summe	1.495	1.146

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag zeigen einen Ertrag, der sich aus dem körperschaftsteuerlichen Verlustrücktrag des Ergebnisses des Geschäftsjahres ergibt.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus einem Dienstleistungsvertrag sowie aus dem Mietvertrag für die Geschäftsräume in Höhe von insgesamt TEUR 411 (davon innerhalb eines Jahres fällig TEUR 176).

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat als Mietsicherheit eine Bankbürgschaft in Höhe von TEUR 50 gestellt.

Die Gesellschaft hat eine eigenständige Verpflichtungserklärung gegenüber der Beteiligungsgesellschaft eines ehemaligen Organs der Gesellschaft über (ursprünglich) insgesamt TEUR 320 abgegeben. Die Verpflichtung hat eine Laufzeit bis 30. Juni 2027 und verpflichtet die MCC lediglich zur Zahlung auf erstes Anfordern, wenn die M.CO ihrer Zahlungsverpflichtung aus einer Aufhebungsvereinbarung nicht nachkommt. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses hat sich der Betrag der Verpflichtungserklärung um TEUR 60 auf TEUR 260 verringert.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Gesellschaft aus der Verpflichtungserklärung nicht in Anspruch genommen wird.

Geschäftsführung

Während des Geschäftsjahres wurden die Geschäfte geführt durch:

•	Dirk Mennewisch
•	Franz Michel (bis zum 31. Januar 2023)
•	Andreas Schlütter (seit dem 1. Februar 2023)

Beide Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft satzungsgemäß nach der allgemeinen Vertretungsregelung und jeweils mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte während des Geschäftsjahres außer den Geschäftsführern durchschnittlich 20,8 Angestellte.

Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 32 und TEUR 2 für sonstige Leistungen.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, liegen nicht vor.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 135 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Hamburg, den 17. April 2024

Dirk Mennewisch

Andreas Schlütter

Entwicklung des Anlagevermögens 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle vermogensgegenstande
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	17.740,00	0,00	0,00	17.740,00
	17.740,00	0,00	0,00	17.740,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.765,55	0,00	0,00	5.765,55
	5.765,55	0,00	0,00	5.765.55
	23.505,55	0,00	0,00	23.505.55

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle vermogensgegenstande
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.261,00	1.478,00	0,00	17.739,00
	16.261,00	1.478,00	0,00	17.739,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	833,55	1.922,00	0,00	2.755,55
	833,55	1.922,00	0,00	2.755.55
	17.094,55	3.400,00	0,00	20.494,55

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle vermogensgegenstande
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1,00	1.479,00
	1,00	1.479,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.010,00	4.932,00
	3.010,00	4.932,00
	3.011,00	6.411,00

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Mennewisch & Co. Capital GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Mennewisch & Co. Capital GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Mennewisch & Co. Capital GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 30. Mai 2024

CASIS Heimann Buchholz Espinoza Partnerschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nils Peters, Wirtschaftsprüfer

Jan Peter Buchholz, Wirtschaftsprüfer

Feststellung Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Mennewisch & Co. Capital GmbH zum 31. Dezember 2023 wurde von der Gesellschafterversammlung am 23. Mai 2024 festgestellt.