Rudolf Presl Klinik Bavaria Verwaltungsgesellschaft mbH

Kreischa

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

AKTIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	823,00	1.106,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	166.169,00	203.884,00
	166.992,00	204.990,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	174.753,55	249.091,76
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	388.724,38	308.152,36
- davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen: EUR 51.038,55 (Vorjahr: EUR 35.321,95)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	803.330,67	880.348,14
	1.366.808,60	1.437.592,26
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	6.551,31	7.657,68
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	48.781,36	0,00
	1.589.133,27	1.650.239,94

PASSIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Gewinnvortrag	9.898,68	241.623,01
III. Jahresfehlbetrag	-84.244,63	-231.724,33
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	48.781,36	0,00
	0,00	35.463,27
B. RÜCKSTELLUNGEN	780.209,00	800.650,00
C. VERBINDLICHKEITEN	808.924,27	814.126,67
- davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: EUR 461.306,25 (Vorjahr: EUR 541.309,43)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 803.811,35 (Vorjahr: EUR 809.013,75)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 5.112,92 (Vorjahr: EUR 5.112,92)
	1.589.133,27	1.650.239,94

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1.1. BIS ZUM 31.12.2021

	1.1. - 31.12.2021	1.1. - 31.12.2020
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	14.635.397,73	14.091.528,34
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-11.751.889,80	-11.591.968,38
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.087.619,94	-2.041.488,52
- davon für Altersversorgung: EUR 17.013,48 (Vorjahr: EUR 19.231,80)
3. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-91.845,26	-104.216,67
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-774.202,00	-571.872,17
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-14.085,36	-19.015,83
- davon aus Aufzinsung: EUR 6.556,00 (Vorjahr: EUR 7.880,00)
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	1.116,47
7. Ergebnis nach Steuern	-84.244,63	-235.916,76
8. Erträge aus Verlustübernahme	0,00	4.192,43
9. Jahresfehlbetrag	-84.244,63	-231.724,33

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Die Rudolf Presl Klinik Bavaria Verwaltungsgesellschaft mbH mit Sitz in Kreischa ist beim Amtsgericht Dresden unter der Registernummer HRB 15647 eingetragen.

Die Gesellschaft weist die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 bis 256a, 264 bis 289 HGB) und des § 42 GmbHG.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung planmäßig linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer ist mit 5 Jahren angesetzt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt, die zwischen 3 und 15 Jahren beträgt. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 werden sofort als Aufwand erfasst. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von EUR 250,01 bis EUR 800,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel als Abgang gezeigt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten (inkl. Umsatzsteuer) bzw. den jeweils niedrigeren beizulegenden Werten bewertet; die niedrigeren beizulegenden Werte werden im Wesentlichen nach den Verhältnissen am Beschaffungsmarkt ermittelt.

Unfertige Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die Einzelkosten sowie die variablen und angemessene Teile der fixen Gemeinkosten. Der in den Herstellungskosten enthaltene Werteverzehr des Anlagevermögens, das der Erzeugung der unfertigen Leistungen dient, wird durch lineare Abschreibung vom Anschaffungswert ermittelt.

Handelswaren werden zu Anschaffungskosten bzw. den jeweils niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sofern erforderlich, werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr laufzeitkonform mit einem vergangenheitsorientiert ermittelten Marktzinssatz abgezinst. Dabei werden die Rückstellungen für Betriebsjubiläen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Rechnungszinsfußes von 1,35 % mit dem nach der "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelten versicherungsmathematischen Barwert der Verpflichtungen bewertet. Der Zinssatz wird ermittelt als durchschnittlicher Marktzinssatz der letzten sieben Jahre (bekanntgegeben durch die Deutsche Bundesbank) und unterstellter Restlaufzeit von 15 Jahren. Den Berechnungen liegen die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde. Die Fluktuation wurde mit 10,00 % und der Gehaltstrend mit 2,00 % p. a. im Rahmen der Bewertung berücksichtigt.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten mit den historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten und den aufgelaufenen Abschreibungen ist in nachstehendem Anlagenspiegel dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Das im Handelsregister eingetragene Stammkapital beträgt DEM 50.000,00 (EUR 25.564,59).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr stellen sich wie folgt dar:

am 31.12.2021

	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	EUR	EUR
Verbindlichkeiten	0,00	5.112,92

am 31.12.2020

	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	EUR	EUR
Verbindlichkeiten	0,00	5.112,92

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind auch Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 234 enthalten (Vorjahr: TEUR 64).

Latente Steuern

Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz, die zu passiven latenten Steuern führen können, bestehen zum Abschlussstichtag nicht. Von dem Aktivierungswahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Außergewöhnliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten außergewöhnliche Erträge in Höhe von TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 4) für Entschädigungen aus dem Infektionsschutzgesetz für häusliche Quarantäne.

Periodenfremde Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 0) aus der Weiterbelastung von Fuhrparkkosten.

Zinsaufwendungen

Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Betriebsjubiläumsrückstellung beträgt TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 8) und wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Aufwendungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes in Höhe von insgesamt TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 11) werden ebenfalls im Finanzergebnis ausgewiesen.

V. SONSTIGE ANGABEN

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf TEUR 172 (Vorjahr: TEUR 197), davon gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR 54 (Vorjahr: TEUR 54).

Persönlich haftende Gesellschafterin

Im Geschäftsjahr 2021 war die Gesellschaft persönlich haftende Gesellschafterin der folgenden Kommanditgesellschaft:

Rudolf Presl GmbH & Co. Klinik Bavaria Rehabilitations KG mit Sitz in Kreischa

Forderungen gegen Organmitglieder

Gegen die Geschäftsführung bestehen zum Bilanzstichtag kurzfristige Forderungen in Höhe von TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 47) aus erbrachten Leistungen. Die Forderungen sind im folgenden Geschäftsjahr zur Zahlung fällig und nicht zu verzinsen.

Arbeitnehmer

Die Gesellschaft hatte im Geschäftsjahr 2021 durchschnittlich 375 (Vorjahr: 386) Arbeitnehmer, davon 233 (Vorjahr: 246) Arbeiter, 127 (Vorjahr: 130) Angestellte sowie 15 Auszubildende (Vorjahr: 10).

Abschlussprüferhonorar

Die Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB unterbleiben, da diese im Konzernabschluss der Rudolf Presl GmbH & Co. Liegenschafts-Verwaltungs KG enthalten sind.

Geschäftsführer

Geschäftsführer der Gesellschaft ist Herr Rudolf Presl, Kaufmann.

Mutterunternehmen

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Rudolf Presl GmbH & Co. Liegenschafts-Verwaltungs KG mit Sitz in Kreischa einbezogen (größter Kreis von Unternehmen). Der Konzernabschluss (größter Kreis) wird beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht.

Unternehmensfortführung

Hinsichtlich von Ereignissen und Gegebenheiten, die auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit hindeuten, wird auf den Abschnitt "Beurteilung der Gesamtrisikosituation" im Lagebericht verwiesen.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Die Auswirkungen und Belastungen der Corona-Krise setzten sich auch im Jahr 2022 fort. Aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts ergeben sich massive Steigerungen der Sach- und Energiekosten. Zusammen mit den gestiegenen Personalkosten können die Entwicklungen kostenseitig im Jahr 2022 als entwicklungsbeeinträchtigend bezeichnet werden.

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Zum 31.12.2021 besteht ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von TEUR 49. Bei der vorliegenden bilanziellen Überschuldung handelt es sich jedoch nicht um eine Überschuldung im insolvenzrechtlichen Sinne, da zu Beginn des Jahres 2022 entsprechende Sanierungsmaßnahmen eingeleitet wurden und nach den abgelaufenen ersten acht Monaten des Jahres 2022 bereits ein positives - nach vorläufigen Zahlen - erzielt werden konnte. Auch sieht die Planung 2022 insgesamt ein positives Jahresergebnis in 2022 vor.

Ergebnisverwendung

Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 84.244,63 mit dem Gewinnvortrag zu verrechnen und auf neue Rechnung vorzutragen.

Kreischa, 30. September 2022

Rudolf Presl

Geschäftsführung

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2021

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2021	Zugänge	Abgänge	31. Dez. 2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	2.098,23	0,00	0,00	2.098,23
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	715.179,13	53.847,26	17.947,96	751.078,43
	717.277,36	53.847,26	17.947,96	753.176,66

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2021	Zuführungen	Auflösungen	31. Dez. 2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	992,23	283,00	0,00	1.275,23
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	511.295,13	91.562,26	17.947,96	584.909,43
	512.287,36	91.845,26	17.947,96	586.184,66

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2021	31. Dez. 2020
	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	823,00	1.106,00
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	166.169,00	203.884,00
	166.992,00	204.990,00

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

I. DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS

Die Geschäftstätigkeit der Rudolf Presl Klinik Bavaria Verwaltungsgesellschaft mbH, Kreischa, umfasst die Führung der Geschäfte einschließlich der Verwaltung von Einrichtungen des Gesundheitswesens mit dem Firmenbestandteil Klinik Bavaria sowie die Beteiligung als persönlich haftende Gesellschafterin an Kommanditgesellschaften, ebenso mit dem Firmenbestandteil Klinik Bavaria.

Die Gesellschaft erbringt seit dem Jahr 2005 nichtmedizinische Nebenleistungen vorwiegend an Patienten und Mitarbeiter der Rudolf Presl GmbH & Co. Klinik Bavaria Rehabilitations KG, Kreischa (nachfolgend auch: Klinik). Zudem führt sie die Beköstigung der Patienten und Mitarbeiter der Klinik durch.

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nachfolgend wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit geschlechtsneutral für jedwedes Geschlecht (m/w/d) die männliche Form verwendet.

Die deutsche Wirtschaft hat sich nach der pandemiebedingten Rezession des Vorjahres in den ersten drei Quartalen des Berichtsjahrs 2021 erholt, jedoch stoppte der Anstieg der Wirtschaftsleistung im vierten Quartal bedingt durch die vierte COVID-19-Welle und die damit einhergehenden von der Bundesregierung beschlossenen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im gesamten Berichtsjahr um 2,9 % gestiegen (Vorjahr: Rückgang um 5,0 %). Der deutsche Außenhandel stieg im Jahr 2021 um 15,4 %.

Das private Konsumklima in Deutschland hat sich 2021 weiterhin negativ entwickelt, die Konsumausgaben in diesem Bereich sind preisbereinigt um 0,2 % gegenüber dem Vorjahr gesunken (Vorjahr: Abnahme um 6 %) und bleiben damit weiterhin 5 % unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Wie im Vorjahr nahmen die Energie- und Nahrungsmittelpreise zu und führten zu einer Erhöhung der Inflationsrate, insbesondere im zweiten Halbjahr 2021. Das Statistische Bundesamt errechnete für 2021 eine Inflationsrate von 3,1 % (Vorjahr: 0,5 %).

Der seit Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigen endete aufgrund der Corona-Pandemie, die Zahl der Erwerbstätigen lag im Jahr 2021 nahezu unverändert bei 44,9 Mio. (Vorjahr: 44,8 Mio.), gleichzeitig ist die Zahl der Arbeitslosen mit 2,61 Mio. Personen (Vorjahr: 2,7 Mio.) auf 5,7 % (Vorjahr: 5,9 %) leicht gesunken. Parallel hierzu war die Inanspruchnahme von Kurzarbeit im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.

Der Krankenstand ist im Jahresdurchschnitt von 4,30 % in 2020 auf 4,34 % im Jahr 2021 gestiegen.

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in 2021 aufgrund der COVID-19-Pandemie hatten negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung unserer Gesellschaft.

2. Geschäftsverlauf in der Branche

Das Umfeld für die angebotenen Dienstleistungen in Deutschland ist durch fortschreitende Auslagerung verschiedener Tätigkeiten aus den Unternehmen geprägt. Der Markt für Dienstleistungen wächst insgesamt, insbesondere bei der ganzheitlichen Erbringung und Verzahnung von Dienstleistungen. In einzelnen Bereichen gibt es jedoch einen Fachkräfte- und Personalmangel. Mitarbeiter stellen die zentrale Ressource eines von Dienstleistungen geprägten Unternehmens dar. Vor dem Hintergrund einer intensiven Wettbewerbssituation am Arbeitsmarkt wird die Ressource Personal in den kommenden Jahren weiterhin ein entscheidender limitierender Faktor für ein Wachstum sein. Dementsprechend ist eine Positionierung als attraktiver Arbeitgeber zwingend erforderlich.

Bei Unternehmen, die Leistungen im Gesundheitssektor erbringen, hängt der Umfang der nachgefragten Leistungen von der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesundheitsbranche ab.

Der Gesundheitssektor gehört grundsätzlich zu den weltweit bedeutendsten Wirtschaftszweigen. Die Gesamtausgaben für Gesundheit sind in den letzten Jahren gestiegen und beliefen sich 2020 in Deutschland auf durchschnittlich 13,1 % (durchschnittlich EUR 5.298 pro Kopf) des BIP (1970: 6,0 %; 1990: 8,3 %; 2000: 10,3 %; 2019: 11,9 %). ¹

Der deutsche Gesundheitsmarkt (Krankenhaus- und Rehabilitationsbereich) ist weiterhin ein attraktiver Wachstumsmarkt, der sich aufgrund der demographischen Entwicklung der Bevölkerung (durchschnittliche Lebenserwartung 2018 bis 2020 in Deutschland: 81 Jahre), der wachsenden Zahl chronisch kranker und multimorbider Patienten, der steigenden Nachfrage nach innovativen Produkten und Therapien sowie des medizinischen Fortschritts positiv entwickelte. Ausweislich der Daten des Statistischen Bundesamtes lagen die Ausgaben des Gesundheitswesens 2021 bei EUR 465,7 Mrd. und damit um ca. 5,7 % über dem Vorjahreswert (2020: EUR 440,6 Mrd.).

3. Strategie und Ziele

Kern unserer Unternehmensstrategie ist die Führung der Geschäfte einschließlich der Verwaltung sowie die Erbringung diverser Dienst- und Werkleistungen für Einrichtungen des Gesundheitswesens der Unternehmensgruppe Klinik Bavaria.

Wir möchten im Rahmen der Sicherung unserer wirtschaftlichen Situation unser Dienstleistungsportfolio kontinuierlich verbessern, unsere soziale Verantwortung am Standort in Sachsen wahren und die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter unter Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie zukunftsfest sichern.

¹ Diese sowie die nachfolgenden Angaben basieren auf der bisher veröffentlichten Datenlage.

4. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

4.1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Die Entwicklung unserer Gesellschaft ist vorwiegend abhängig von der Entwicklung der Klinik (Hauptauftraggeber), die ein Fachkrankenhaus betreibt sowie in der stationären und ambulanten Rehabilitation und Vorsorge tätig ist.

Wir erbringen an unseren Hauptauftraggeber - neben Werkleistungen (im Wesentlichen in den Bereichen Haustechnik, Hygiene, Dokumentations- und Schreibdienst, Serviceleistungen für Speisesäle, Personal- und Lohnbüro, Finanzbuchhaltung und Rechnungswesen) - auch Leistungen im Bereich der Patienten- und Mitarbeiterversorgung (Beköstigung). Der Umfang der in diesem Bereich erbrachten Leistungen ist von der Patientenbelegung der Klinik, insbesondere der Belegung des Rehabilitationsbereiches, abhängig. Ferner betreiben wir Cafeterien und Supermärkte.

Unsere Gesellschaft ist geschäftsführende Gesellschafterin der Rudolf Presl GmbH & Co. Klinik Bavaria Rehabilitations KG, Kreischa. Für die in diesem Zusammenhang entstehenden Aufwendungen erhalten wir einen Aufwandsersatz.

4.1.1 Geschäftsentwicklung, Umsatz und Ergebnis

Unsere Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2021 die Planzahlen Corona-bedingt nicht erreichen.

Aufgrund der Anpassung von Vertragskonditionen liegen wir bei den Umsatzerlösen im Bereich der Erbringung von Werkleistungen im Geschäftsjahr 2021 über dem Niveau des Vorjahres. Im Bereich der Patienten- und Mitarbeiterversorgung übertrafen die Umsatzerlöse ebenfalls das Vorjahr. Der Betrieb der Cafeterien und Supermärkte konnte aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin nicht plangemäß erfolgen. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 ist aufgrund der Einschränkungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie wiederum negativ ausgefallen.

4.1.2. Nahestehende Unternehmen

Geschäftliche Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von wesentlicher Bedeutung sind, bestanden im Geschäftsjahr mit der Rudolf Presl GmbH & Co. Klinik Bavaria Rehabilitations KG, Kreischa (Patienten- und Mitarbeiterversorgung sowie Werkverträge; Geschäftsführung), der Medizinisches Ausbildungszentrum KLINIK BAVARIA gemeinnützige GmbH (Werkverträge), der Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche Kreischa, Klinik Bavaria Gemeinnützige Gesellschaft mbH (Patienten- und Mitarbeiterversorgung sowie Werkverträge) sowie der Rudolf Presl GmbH & Co. Liegenschafts-Verwaltungs KG (Werkvertrag).

4.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft

Unsere wirtschaftliche Situation im Geschäftsjahr 2021 ist insgesamt nicht zufriedenstellend.

II. ANGABEN ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG

1. Konjunktur und rechtliche Rahmenbedingungen

Für das Jahr 2022 wird von der EU-Kommission ein leichter Anstieg der Wirtschaftsleistung für sämtliche Mitgliedstaaten erwartet. Trotz hoher Unsicherheitsfaktoren, insbesondere aufgrund der Risiken im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie dem Wiederaufflammen der COVID-19-Pandemie, rechnet die EU-Kommission auch für das Jahr 2023 mit einem Wirtschaftswachstum. Im Euroraum wird für 2022 von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 2,6 % und für 2023 in Höhe von 1,4 % ausgegangen. In der EU liegt das prognostizierte Wachstum für 2022 bei 2,7 % und für 2023 bei 1,5 %. Die Entwicklung im Jahr 2022 ist jedoch mit großen Unsicherheiten behaftet und wesentlich von der Entwicklung des Krieges und insbesondere von dessen Auswirkungen auf die Gaslieferungen nach Europa abhängig. Russlands Invasion in die Ukraine hat zusätzlichen Aufwärtsdruck auf die Energie- und Nahrungsmittelpreise verursacht. Infolgedessen baut sich global weiterer Inflationsdruck auf, die Kaufkraft der privaten Haushalte wird geschmälert, und die geldpolitische Reaktion erfolgt schneller als erwartet. Die anhaltende Wachstumsverlangsamung in den USA verstärkt die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der von China verfolgten strikten Null-COVID-Politik.

Für die deutsche Wirtschaft prognostiziert die EU-Kommission ein Wachstum in 2022 von 1,4 % und in 2023 von 1,3 %. Ferner wird eine Inflationsrate von 7,9 % für 2022 und 4,8 % für 2023 prognostiziert. Es wird erwartet, dass die Kaufkraft der Haushalte durch eine steigende Inflation beeinträchtigt wird. Während der Auftragsbestand der Hersteller nach wie vor groß ist, wird die Abwicklung der Lieferungen wahrscheinlich durch anhaltende Lieferengpässe und stetig steigende Kosten behindert. Das Investitionswachstum wird vor diesem Hintergrund und der hohen Unsicherheit in Bezug auf die Energieversorgung gebremst werden.

2. Geschäftsentwicklung

Die Geschäftsentwicklung in den ersten acht Monaten des Jahres 2022 liegt über unseren Planerwartungen. Die geplanten Umsatzerlöse konnten überschritten werden. Die von uns erbrachten Dienstleistungen werden in Teilen auf einer leistungsbezogenen Basis vergütet, daher können negative Entwicklungen auf Ebene der Kliniken zu einem Umsatzrückgang in den letzten vier Monaten des Jahres 2022 führen. Ferner sind die Umsätze aus dem Betrieb der Cafeterien und der Supermärkte aufgrund der Corona-bedingten Hygienemaßnahmen im Wesentlichen weiterhin plangemäß hinter den Erwartungen.

Wir gehen davon aus, dass wir im weiteren Geschäftsjahr 2022 voraussichtlich das in den ersten acht Monaten 2022 erzielte Ergebnis halten können und daher mit einem positiven Ergebnis in 2022 rechnen können, sofern vorstehend beschriebene Umsatzrückgänge in den letzten vier Monaten des Jahres 2022 nicht eintreten werden.

Es gilt jedoch zu beachten, dass unsere Erfolgs- und Liquiditätssituation auch weiterhin von der wirtschaftlichen Lage und der zukünftigen Entwicklung der Kliniken abhängig ist.

3. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Hinsichtlich von Ereignissen nach dem Bilanzstichtag verweisen wir auf die erfolgten Angaben im Anhang.

III. RISIKEN UND CHANCEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

1. Gesamtwirtschaftliche und gesetzgeberische Risiken und Chancen

Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer geschäftlichen Aktivitäten verschiedenen Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Hierbei ist es unser Ziel, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, um durch das Einleiten geeigneter Maßnahmen deren Eintritt zu verhindern oder deren Wirkung zu begrenzen, ohne jedoch die konsequente Nutzung von sich bietenden Chancen für ein ertragsorientiertes Wachstum zu vernachlässigen.

Es besteht eine Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung des Hauptauftraggebers, der im Gesundheitswesen tätig ist.

Der Gesundheitsmarkt ist u.a. aufgrund der nachfolgenden Faktoren - vorbehaltlich möglicher Folgen aus der (Corona-) Pandemie bzw. des Russland-Ukraine-Konflikts - grundsätzlich ein Wachstumsmarkt:

•	Zunehmender Bedarf an medizinischen Behandlungsleistungen aufgrund der demographischen Entwicklung der Bevölkerung. Während im Jahr 2000 die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen bei 37 % lag, hat sich diese nahezu verdoppelt. Im Jahr 2020 waren es 75 % der Männer und 68 % der Frauen. Die Lebensarbeitszeit wird sich in der Zukunft voraussichtlich verlängern. Zur Sicherstellung einer entsprechenden Arbeits- und Leistungsfähigkeit dieser alternden Gesellschaft wird die Nachfrage nach entsprechend hochwertigen medizinischen, auch präventiven, Rehabilitationsleistungen steigen;
•	Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland liegt zwischenzeitlich bei 81 Jahren. Eine derart überalterte Gesellschaft mit einer wachsenden Zahl chronisch kranker und multimorbider Patienten wird u.a. hochwertige medizinische Rehabilitationsleistungen nachfragen;
•	Zunehmende Reduktion der Verweildauern von Patienten im Krankenhaus, die eine steigende Nachfrage nach Rehabilitationsleistungen verursacht;

Die wirtschaftliche Situation im Bereich des Gesundheitswesens hängt mittelbar von der Binnenkonjunktur ab, da die Ausgaben im Gesundheitswesen von dem Beitragsaufkommen der Versicherten und damit von der Lage am Arbeitsmarkt bestimmt werden. Die Arbeitsmarktsituation erholte sich im Winterhalbjahr 2021/2022 kräftig und erreichte wieder das Niveau von vor der Pandemie. Das Jahr 2022 profitiert von den weitgehend entfallenden Pandemie-Schutzmaßnahmen. Die wirtschaftliche Entwicklung wird jedoch von wieder aufkommenden Lieferkettenengpässen, einer erhöhten Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg und hohen Energiepreisen sowie inflationsbedingt insgesamt stark steigender Preise gedämpft. Die (verfügbaren) finanziellen Mittel der Rentenversicherung und der gesetzlichen Krankenversicherung sind rückläufig. In der Vergangenheit hat ein rückläufiges Beitragsaufkommen zu einer Reduktion der Belegung im Bereich der Rehabilitation geführt. Aber auch im Krankenhaus ist bereits die Tendenz erkennbar, dass Patienten verschiebbare Eingriffe nicht oder später durchführen lassen. Im Ergebnis kann dies zu einer reduzierten Belegung bei unseren Hauptauftraggebern führen, die dann wiederum unsere angebotenen Dienstleistungen nur noch in einem reduzierten Umfang nachfragen würden. Als Folge ergäbe sich ein Rückgang unserer Umsätze.

Die Erbringung von Dienstleistungen ist personalintensiv. Sofern sich die Angebotsseite am Arbeitsmarkt für Fachpersonal (weiter) verknappt, ist der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte weiterhin intensiv. Durch attraktive Vergütungsmodelle, umfangreiche Weiterentwicklungsmöglichkeiten sowie eine solide Nachwuchsförderung positionieren wir uns als attraktiver Arbeitgeber.

Durch die Fokussierung auf wenige, aber grundsätzlich wachstumsstarke Auftraggeber ergibt sich ein erhöhtes Umsatz- und Ausfallrisiko bzw. eine unmittelbare Abhängigkeit von deren wirtschaftlicher Entwicklung.

2. Beurteilung der Gesamtrisikosituation

Die Gesellschaft wird die laufenden Entwicklungen überwachen, sich auf die vorgenannten Risiken einstellen und Chancen nutzen.

Im Falle des Eintretens einzelner oder mehrerer der vorgenannten Risiken sind nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bis hin zur Bestandsgefährdung möglich. Risiken für unsere Einrichtung ergeben sich aus Faktoren, die wir nicht direkt beeinflussen können.

Hierzu gehört etwa die allgemeine Konjunkturentwicklung, die wir jedoch laufend beobachten. Dazu kommen von uns unmittelbar beeinflussbare Risiken, zumeist operativer und administrativer, aber auch hoheitlicher Art, die wir möglichst frühzeitig antizipieren und gegen die wir, falls notwendig, Maßnahmen einleiten.

Die wirtschaftliche Situation und der Forstbestand der Gesellschaft ist abhängig von der wirtschaftlichen Situation der Hauptauftraggeber (Kliniken) und deren Fortführung der Unternehmenstätigkeit.

Bei Überprüfung der Risikolage für das Geschäftsjahr 2022 ist die Gesamteinschätzung, dass, vorbehaltlich neu auftretender pandemiebedingter Effekte bzw. Effekten aus der Russland-Ukraine-Krise und vorausgesetzt, dass eine Fortführung der Unternehmenstätigkeit unserer Hauptauftraggeber (Kliniken) erfolgt, keine Risiken identifiziert werden konnten, die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative oder bestandsgefährdende Auswirkungen haben. Als entwicklungsbeeinträchtigende Risiken können jedoch die stark angestiegenen Personal- und sonstigen Kosten identifiziert werden.

Kreischa, 30. September 2022

Rudolf Presl

Geschäftsführung

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Rudolf Presl Klinik Bavaria Verwaltungsgesellschaft mbH, Kreischa

Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und eingeschränktes Prüfungsurteil zum Lagebericht

Wir haben den Jahresabschluss der Rudolf Presl Klinik Bavaria Verwaltungsgesellschaft mbH, Kreischa, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Rudolf Presl Klinik Bavaria Verwaltungsgesellschaft mbH, Kreischa, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht mit Ausnahme der Auswirkungen der im Abschnitt "Grundlage für das Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Lagebericht" beschriebenen Sachverhalte insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen, mit Ausnahme der Auswirkungen dieser Sachverhalte, steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkung des Prüfungsurteils zum Lagebericht zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Lagebericht

Die Gesellschaft hat die Pflichtangaben gemäß § 289 HGB im Lagebericht nicht vollständig gemacht. Insbesondere zu folgenden Angaben sind entweder keine oder nur nicht ausreichende Aussagen getroffen worden:

•	Umfassende Analyse des Geschäftsverlaufs und der Lage der Gesellschaft
•	Bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren und deren Erläuterung
•	Voraussichtliche Entwicklung mit den wesentlichen Chancen und Risiken

Der Lagebericht entspricht daher nicht in allen Teilbereichen den gesetzlichen Bestimmungen.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufs pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und unser eingeschränktes Prüfungsurteil zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angabe zur "Unternehmensfortführung" im Anhang sowie die Angabe im Abschnitt "Beurteilung der Gesamtrisikosituation" des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass der Fortbestand der Gesellschaft unmittelbar vom Fortbestand der Hauptauftraggeber (Kliniken) und deren unmittelbaren Erfüllung der bestehenden vertraglichen Beziehungen abhängig ist. Sofern dies nicht gewährleistet ist, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unser Prüfungsurteil ist bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 30. September 2022

DR. KLEEBERG & PARTNER GMBH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT
STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT

Heine, Wirtschaftsprüfer

ppa. Dr. Zieglmaier, Wirtschaftsprüfer

Feststellung Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde in der Gesellschafterversammlung am 24. November 2022 festgestellt.