Nehlsen Aktiengesellschaft

Bremen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht Geschäftsjahr 2021

Nehlsen AG, Bremen

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns Nehlsen AG

Die Nehlsen-Gruppe ist ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen, welches 1923 gegründet wurde und in den Geschäftsfeldern Entsorgung, Recycling, Reinigung sowie Kanal- und Abwasserservice tätig ist; überwiegend national, aber auch in geringerem Umfang international mit Beteiligungsunternehmen in Osteuropa. Die Nehlsen AG fungiert dabei als Management-Holding für eine Vielzahl von rechtlich selbstständigen Beteiligungsunternehmen. Nehlsen betreibt insgesamt 70 Standort im In- und Ausland. Zu den Kunden zählen neben Gewerbe-, Handel- und Industrieunternehmen auch Verbände, Kommunen und Privatkunden.

Der Geschäftsumfang der Nehlsen AG umfasst folgende Tätigkeitsfelder und Leistungsspektren:

•	Erfassung, Sortierung, Behandlung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen und Wertstoffen aus Haushalten sowie von Gewerbe- und Industriekunden
•	Entsorgung und Behandlung von gefährlichen Abfällen
•	Kanal-, Abwasser- und Reinigungsservice
•	Stoffstrommanagement sowie Handel von Sekundärrohstoffen und Ersatzbrennstoffen
•	Straßenreinigung / Winterdienst / Facilityservice
•	Betriebsführung von Behandlungsanlagen
•	Logistik für nationale und internationale Transporte
•	Erfassung, Sortierung, Behandlung von Produktions-, Gewerbe- und Konsumschrott sowie Handel mit Alt- und Neuschrotten

Nehlsen ist damit in der Lage nahezu alle Dienstleistungen rund um Entsorgung, Reinigung und Recycling anzubieten und kann dabei auch auf ein leistungsfähiges Partnernetzwerk zurückgreifen.

Die Muttergesellschaft steuert dabei übergreifend für die gesamte Gruppe zentral die Bereiche Strategie, Unternehmensentwicklung, Recht, Finanzen, Vertrieb, IT, Einkauf, Marketing und Versicherungen. Die Unternehmenssteuerung findet zur Sicherstellung von Unternehmenszielen über ein konzernweites Controllingsystem und regelmäßigen Meetings mit den Verantwortlichen aller Beteiligungsunternehmen statt.

2. Forschung und Entwicklung

Schwerpunkt im Geschäftsjahr waren weiterhin die Digitalisierung sämtlicher Geschäftsprozesse. Neben der flächendeckenden Einführung einer Telematik-Lösung für alle Fahrzeuge und damit verbundener automatisierter Auftragsabwicklung, stand auch der durchgängige elektronische Versand von Ausgangsrechnungen/Zahlungserinnerungen im Fokus. Es konnten im Geschäftsjahr 2021 bereits beachtliche Realisierungsquoten erzielt werden.

Es wurden im Geschäftsjahr weitere Projekte zur Verbesserung von Schlüsselprozessen gestartet, welche sich auf die Kernthemen Vertrieb, Administration, Logistik und Anlagenbetrieb beziehen. Zudem wurde der Bereiche Business-Development neu aufgebaut und beschäftigt sich gezielt mit der Entwicklung neuer Geschäftsfelder sowie Verbesserungs-Vorhaben im Bestandsgeschäft.

II. Wirtschaftsbericht

1. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren auch im Geschäftsjahr 2021 weiterhin stark durch die Corona-Pandemie geprägt. Die erhoffte wirtschaftliche Erholung gegenüber dem Vorjahr konnte nicht erreicht werden. Die Erholung aller Wirtschaftsbereiche verlief gegenüber 2020 nur langsam. Die Nachfrage für Dienstleistungen der Entsorgungsbranche verlief aber weiterhin auf stabilem Niveau.

Der Markt ist seit Jahren weiterhin von einer hohen Wettbewerbsintensität durch eine Vielzahl größerer und kleinerer Marktbegleiter gekennzeichnet. Überregional findet der Wettbewerb in erster Linie mit den bekannten großen familiengeführten deutschen und zwei großen französischen konzerngeführten Entsorgungsunternehmen statt. Mit dem Zusammenschluss von Veolia und Suez wird sich der Markt auf noch größer werdenden Wettbewerb einstellen. Durch den Markteintritt von Prezero, verbunden mit einer Expansionsstrategie, bleibt der Wettbewerbsdruck weiter hoch. Regional besetzen kleinere Wettbewerber einzelne Stufen der Wertschöpfungskette mit günstigen Angeboten - hier besonders Dienstleistungen auf logistischer Ebene. Weiterhin sind Konzentrationstendenzen am Markt mit anhaltendem Verdrängungswettbewerb wahrnehmbar. Zahlreiche größere Aufträge werden nur noch in europaweiten Ausschreibungen vergeben.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine Fortführung von technologisch aufwendiger Sortierung, Aufbereitung und Verwertung von Wertstoffen sind weiterhin durch die Volatilität der dahinterliegenden Absatzmärkte geprägt. Die Anforderungen an die Branche werden immer komplexer und anspruchsvoller. Neben technologischem Know-How ist ein erhöhter Kapitaleinsatz notwendig. Der Preisauftrieb für thermische Verwertung aus den Vorjahren setzte sich im Verlauf des Geschäftsjahres 2021 weiter fort. Im Geschäftsjahr wurden steigende Kosten aus verschiedenen Beschaffungsbereichen überwiegend weitergegeben, was nicht zu nennenswerten Kundenverlusten führte. Insgesamt sind die Rahmenbedingungen weiterhin herausfordernd, da sich sowohl bei den Preisen für die thermische Verwertung als auch bei der Preisentwicklung der Rohstoffe und Primärenergieträger mittelfristig kein abschließender Trend erkennen lässt.

Die Digitalisierung bietet weiter große Chancen, die gesamte Prozesskette zu den Geschäftspartnern deutlich effizienter zu gestalten. Zudem sollen Qualität und Geschwindigkeit des Informationsaustausches deutlich verbessert werden. Für Nehlsen bedeutet dies, den Weg über die Stabilisierung bestehender Systeme und Etablierung neuer Technologien weiter voranzutreiben, um kundenorientiertere Lösungen anzubieten. Durch die Corona-Krise wurden zahlreiche Projekte deutlich schneller und entschlossener umgesetzt, was sich in höherer Produktivität und auch Mitarbeiterzufriedenheit auswirkte.

Die Entsorgungs- und Recyclingbranche gewinnt immer mehr an Bedeutung. Mit entsprechenden Regelwerken hat die EU-Kommission ehrgeizige Ziele gesetzt, von denen nahezu alle Stoffströme betroffen sein werden. Die Gewinnung hochwertiger Sekundärrohstoffe, Energieeffizienz und Reduzierung von Restabfallmengen stellen die zentralen Zielsetzungen dar. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind in großen Teilen noch in Vorbereitung; der Vollzug erscheint allerdings immer noch nicht ausreichend geregelt.

2. Geschäftsverlauf

Die durchschnittliche Auslastung im Anlagen- und Logistikbereich war im Geschäftsjahr 2021 recht gut. Erst zum Ende des Jahres waren vereinzelte Mitarbeiterausfälle durch die Pandemie zu verzeichnen, die aber zu keinen signifikanten Einbrüchen der Leistungsfähigkeit führten.

Der Geschäftsverlauf in der Entsorgungs- und Recyclingbranche hat die gesamtkonjunkturelle Lage und Entwicklung in 2021 nicht widergespiegelt. Trotz der Corona-Krise konnte das Ergebnis des Konzerns Nehlsen AG gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr deutlich verbessert werden. Neben der robusten Branchenentwicklung zeichneten auch die in den vergangenen Jahren durchgeführten Strukturveränderungen in der Unternehmensgruppe dafür verantwortlich.

Die sehr guten Marktbedingungen am Sekundär-Rohstoffmarkt prägten das Geschäftsjahr 2021 positiv. Neben den guten Vermarktungsbedingungen für Papier, Kunststoffe und Metalle, war auch die gesamte Auftragslage in allen Kundensegmenten auf hohem Niveau. Zudem konnten weiterhin zahlreiche Sonderprojekte akquiriert werden, welche für zusätzliche Auslastung sorgten.

Die Auslastung der Behandlungsanlagen hat unter anderem von zusätzlichen Sperrmüll-Mengen aus den Flutgebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen profitiert und konnte zusätzliche Mengen in Sonderschichten aufnehmen. Zudem konnte durch die Übernahme von gefährlichen Abfällen aus dem havarierten Hafen in Beirut ein lukrativer Auftrag realisiert werden.

Im Geschäftsjahr wurden wieder größere Investitionen in Anlagen getätigt und zum Abschluss gebracht, um u. a. die Vorgaben der Gewerbeabfallverordnung zu erfüllen. Neben der weiteren Ertüchtigung bestehender Anlagen, wurden an vielen Standorten Bedingungen für Vorbehandlungsaktivitäten weiter verbessert, um die geforderten Qualitäten und Verwertungsquoten sicherzustellen. Zudem werden Gewerbe- und Industriekunden weiter intensiv durch Beratung zur verstärkten Getrennthaltung von Wertstoffen und Abfällen angehalten. Weiterhin wurden notwendige Ersatz- und Ertüchtigungsinvestitionen an Standorten und Fuhrpark durchgeführt.

Die Investitionsschwerpunkte im Geschäftsjahr lagen in der Anschaffung von Nutzfahrzeugen, Anlagen, Arbeitsmaschinen, Behältern sowie in kräftigen Investitionen im IT-Bereich. Insgesamt wurden Investitionen für immaterielle Wirtschaftsgüter und Sachanlagen in einer Höhe von 22,7 Mio. EUR getätigt.

Das operative Ergebnis entwickelte sich im Geschäftsjahr besser als geplant und deutlich besser als im vorherigen Geschäftsjahr.

Auch alle Beteiligungsunternehmen hatten im Geschäftsjahr einen guten Geschäftsverlauf zu verzeichnen und lagen durchgängig über Plan sowie über Vorjahresniveau.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Ertragslage im Berichtsjahr hat sich gegenüber dem Niveau des Vorjahres verbessert und die Gesamtleistung erhöhte sich im Nehlsen-Konzern mit 442,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreswert von 356,5 Mio. EUR um 85,8 Mio. EUR und 24 %.

Die Materialaufwandsquote veränderte sich auf 56,1 % (Vorjahr: 50,8 %).

Die Personalaufwandsquote liegt mit 26,9 % unter dem Vorjahresniveau (32,7 %).

Der sonstige betriebliche Aufwand verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr (40,3 Mio. EUR) um 3,5 Mio. EUR, was u.a. im Ankauf von Fahrzeugen zum Weiterverkauf an Leasinggesellschaften im letzten Jahr begründet ist.

Das Ergebnis aus der Beteiligung an assoziierten Unternehmen lag im Geschäftsjahr bei 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,2 Mio. EUR).

Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 15 Mio. EUR und 183 % und beträgt 23,2 Mio. EUR, wobei im Vorjahresbericht für das Geschäftsjahr 2021 noch eine leichte Erhöhung des Ergebnisses prognostiziert worden war.

Der operative Cash-Flow betrug im Geschäftsjahr 41,5 Mio. EUR. Die verschuldungsbezogenen Kennzahlen verbesserten sich weiter.

Die bilanzielle Eigenkapitalquote liegt mit Abschluss des Berichtsjahres bei 50,7 % und damit 2,5 % über dem Vorjahreswert von 48,2 %.

Im Rahmen eines funktionierenden Debitorenmanagements konnten im Geschäftsjahr 2021 trotz der anhaltenden Corona-Krise nennenswerte Forderungsausfälle vermieden werden. Es erfolgte eine fristgerechte Vereinnahmung aller Forderungen. Alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden stets innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele ausgeglichen.

Die Unternehmensfinanzierung wurde zum 1. September 2020 neu geordnet; es besteht Planungssicherheit. Es stehen ausreichende finanzielle Mittel zur Durchführung der geplanten Investitionsmaßnahmen für die nächsten Jahre zur Verfügung. Der Investitionsbedarf konnte mit eigenen Mitteln als auch mit günstigem Fremdkapital realisiert werden.

Im Rahmen des Konsortialkreditvertrages, in Ergänzung zu dem Bestand an liquiden Mitteln am Jahresende, besteht eine sehr komfortable Liquiditätslage.

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 2.448 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.448 Mitarbeiter) in der Nehlsen-Gruppe beschäftigt.

Die derzeitige Frauenquote in den Führungspositionen der Nehlsen AG beträgt rd. 30%. Es ist angestrebt, die bereits erreichte Frauenquote in der Zukunft zu halten bzw. zu steigern.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognose

Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet die Unternehmensleitung mit einem schwierigerem Geschäftsverlauf als im abgelaufenen Geschäftsjahr. Neben der anhaltenden Corona-Pandemie, die mit zahlreichen Unsicherheiten verbunden ist, sind die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen der Ukraine-Krise nicht abschließend bewertbar. Die Auswirkungen auf alle für die Geschäftsentwicklung von Nehlsen relevanten Märkte sind von großen Unsicherheiten geprägt, ebenso wie mögliche gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen.

Die für eine positive Geschäftsentwicklung wichtigen Sekundärrohstoff-Märkte (u.a. Papier, Kunststoffe, Metalle) zeigten bereits im vergangenen Jahr stabile Preise auf hohem Niveau, welche sich zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 anhaltend bestätigten. Mit einer Vielzahl von Bestandskunden konnte eine Weiterführung von langjährigen Geschäftsbeziehungen vereinbart werden. Auch die politischen Rahmenbedingungen in der gesetzlich stark reglementierten Entsorgungs- und Recyclingbranche zeigen sich vorerst stabil. Die von der neuen Bundesregierung im Koalitionsvertrag verankerten Vorhaben, u.a. früherer Kohleausstieg, sind auch für die Entsorgungsbranche herausfordernd. Bleibt abzuwarten welche Anpassungen diese im Zuge der Ukraine-Krise erfahren werden.

Mit den bereits erfolgten Vereinbarungen mit den Arbeitnehmervertretungen wurde auch für das Geschäftsjahr 2021 der Grundstein für eine hohe Motivation und Identifikation der Mitarbeiter gelegt, welche auch wesentliche Eckpfeiler des guten Geschäftsverlaufes waren.

Das geplante Investitionsvolumen für das Geschäftsjahr 2022 wird gezielt zur Substanzerhaltung und Erschließung neuer Geschäftsfelder sowie der Standorte eingesetzt. Hierbei sind die Auswirkungen auf Lieferzeiten und Beschaffungskosten verursacht durch die Ukraine-Krise besonders zu beobachten. Es wird in den kommenden Jahren mit den geplanten Erweiterungsinvestitionen mit einer Umsatz- und Ergebnisstärkung gerechnet.

Die Geschwindigkeit in der Digitalisierung der Geschäftsprozesse wird auch im Geschäftsjahr 2022 weiter beibehalten. Dies erstreckt sich auf die Bereiche Infrastruktur und Software.

Die Planung des Prognosejahres 2022 wurde unter Beteiligung aller ergebnisverantwortlichen Führungskräfte der Nehlsen-Gruppe erstellt. Die Unternehmensleitung sieht mit den in den vergangenen Jahren durchgeführten Veränderungen weiterhin positiv in die Zukunft und ist auch in den räumlichen und sachlichen Märkten gut aufgestellt. Weitere bedeutsame Projekte (u.a. Digitalisierung) werden diesen Weg unterstützen und zur steigenden Prozessqualität sowie spezifischer Kostensenkung beitragen.

Der Start in das Geschäftsjahr 2022 verlief planmäßig trotz deutlicher, durch die Ukraine-Krise verursachter Kostensteigerungen und der deutlichen Inflationsentwicklung. Es wurden die Preise gegenüber den Kunden in notwendigem Maße angepasst. Für das Geschäftsjahr 2022 wird ein deutlich geringerer Konzernjahresüberschuss als in 2021 erwartet.

2. Chancen

In einem trotz der Ukraine-Krise und Corona-Pandemie weiterhin sehr dynamischen und sich verändernden Wettbewerbsumfeld, sieht die Nehlsen-Gruppe gute Chancen, diese Marktstellung weiter zu festigen und gezielt auszubauen. Dabei sollen neben organischem Wachstum auch weiterhin gezielte Zukäufe und Unternehmensbeteiligungen an interessanten Geschäftsfeldern dieses Ziel unterstützen.

Die Nehlsen-Gruppe verfügt in den Kernregionen über eine starke Marktpräsenz und steht den Kunden als leistungsstarker Partner zur Verfügung. Elementar wird weiterhin für das erfolgreiche Management von Chancen und Risiken die gezielte Weiterentwicklung und das Engagement des Personals sein. Die gezielte Förderung von Nachwuchs, umfassende Ausbildung in einer Vielzahl von Ausbildungsberufen, Traineeprogramme und duale Studienangebote sind ein bedeutender Eckpfeiler dafür. Die Nehlsen-Gruppe will weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber mit langfristiger Know-How-Sicherung sein. Mit dem Erwerb einer Ausbildungsorganisation (Weko) im Logistikbereich hat Nehlsen die Grundlage für die verstärkte eigene Entwicklung von Arbeitskräften im Nordwesten geschaffen (insbesondere Berufskraftfahrer).

Mit gezielten Projekten für Energie- und Treibstoffeinsparungen sowie nachhaltigem Handeln zum Schutz von natürlichen Ressourcen, sollen weitere Chancen in Abgrenzung zu Marktbegleitern aktiv umgesetzt werden. Das Projekt "Nehlsen ProKlima II" wird mit hohem Engagement fortgesetzt, um nennenswerte CO ₂ -Einsparungen zu erzielen.

3. Risiken

Das Risikomanagement in der Nehlsen AG soll Risiken vorausschauend beurteilen, damit die Auswirkungen von potenziellen Risiken auf eine negative Wertschöpfung innerhalb des Konzerns minimiert werden können. Dieses dient dazu Handlungsstrategien zu entwickeln, um rechtzeitig strategische und operative Maßnahmen einleiten zu können.

Alle erfassten Risiken werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Schadenspotenzial innerhalb des Konzerns bewertet und nach Relevanz mit entsprechenden Handlungsmaßnahmen belegt.

Neben dem Risikomanagement erfolgt in der Nehlsen AG auch eine Unternehmensplanung, in welcher regelmäßige Plan-Ist-Abweichungen erkannt und bewertet werden. Darüber ergeben sich bei größeren Abweichungen entsprechende Maßnahmenpläne. Kurzfristig auftretende Risiken und Abweichungen werden entsprechend in ad-hoc Gesprächen an die Konzernleitung gemeldet.

Allgemeine externe Risiken

In den allgemeinen externen Risiken sind in der aktuellen Situation insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Ukraine-Krise sowie der Einfluss der Preisentwicklungen im Energie- und Rohstoffbereich auf den Konzern zu nennen.

Die Risiken und Chancen aus den Preisentwicklungen auf den Energie- und Rohstoffmärkten erhalten ein wöchentliches Monitoring der Auswirkungen auf den Konzern. Die Entwicklung auf den Beschaffungsmärkten wird täglich evaluiert. Auch hier ergeben sich aufgrund des differenzierten Leistungsportfolios verschiedene Risiken und Chancen, welche durch das engmaschige Monitoring optimal disponiert werden können.

Es ergeben sich weitere Risiken aus den Investitionstätigkeiten. Hier sind neben den gestiegenen Preisen auch längere Lieferzeiten berücksichtigt. Um diese Risiken werden die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen aktualisiert und auf verschiedene Zukunftsszenarien geprüft.

Darüber hinaus sind hier Risiken aus den Bereichen Informationstechnologie, die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Naturkatastrophen zu nennen.

Aus dem Bereich der Informationstechnologie ist insbesondere der Bereich der Cyber-Kriminalität zu berücksichtigen, sodass eine stetige Überwachung des Datenschutzes der internen Unternehmensdaten als relevante Maßnahme eingesetzt wird, um dieses Risiko zu minimieren.

Auch Risiken aus dem Bereich Naturkatastrophen (Sturm, Sturmfluten, Erdbeben etc.) sind zu berücksichtigen. Diese Risiken werden an den Standorten des Konzernes als beherrschbar erachtet.

Grundsätzlich bewegen sich die allgemeinen Risiken für den Konzern im mittleren Risikokorridor.

Markt- und Wettbewerbsrisiken

Als Markt- und Wettbewerbsrisiken werden die Bereiche Produkte, Wettbewerber, sowie Kunden und Lieferanten näher beleuchtet.

Im Bereich der Produkte werden Risiken berücksichtigt, die zum einen den Beschaffungsmarkt betreffen, als auch die Absatz- und Entsorgungswege. Durch verschiedene Maßnahmen sind in diesem Bereich die Eintrittswahrscheinlichkeiten minimiert worden. Der zunehmenden Wettbewerbskonzentration wird mittels Marktbeobachtung und einem großen Produktportfolio innerhalb des Konzernes entgegengewirkt.

Insgesamt bewegen sich die Risiken im Bereich der Markt- und Wettbewerbsrisiken in einem mittleren Risikokorridor.

Interne Risiken

Im Bereich der internen Risiken werden die Risikofelder Finanzen, Organisation, Kommunikation, Betrieb/Vertrieb und Personal beurteilt.

Im Handlungsfeld Betrieb sind insbesondere die eigene Innovationskraft in neuen Recyclingtechnologien zu verorten. Durch den regelmäßigen Austausch und Zusammenarbeit innerhalb der Branche und der Optimierung innerhalb des Konzerns sind diese Risiken für den Konzern allerdings als gering anzusehen.

Des Weiteren sind Risiken insbesondere durch die Überalterung von Anlagen- und Maschinenbestandteilen an einigen Standorten zu benennen, welches neben hohen Instandhaltungskosten auch ein größeres Investitionsvolumen beinhaltet. Durch Neu- und Ertüchtigungskonzepte sowie einen weiteren Ausbau des Investitionscontrollings wird diesen Risiken entgegengetreten.

Im Bereich des Anlagenbetriebes ist das Risiko von Brand- und Feuerschäden gegeben. Diesem Risiko wird mittels Brandschutzkonzepten sowie entsprechender Versicherungspolicen entgegengetreten.

Im Bereich des Outputs sind die Preisentwicklungen auf den Papier- und Kunststoffmärkten zu berücksichtigen sowie die Abnahmemengen und Konditionen bei den externen Entsorgungsanlagen. Mittels vertraglich geregelter Kontingentverträge ist die Entsorgungssicherheit für die Tochterunternehmen gesichert sowie die Anpassung der Inputkonditionen an die Preisentwicklung am Entsorgungsmarkt. Hierbei ist die Kopplung der Preisentwicklung in den Rohstoff- und Energiepreisen aus den allgemeinen Risiken zu berücksichtigen.

Das Risiko der Unternehmensfinanzierung ist durch eine stabile Ertragslage und einen Konsortialvertrag mit Banken abgesichert. Das Risiko der nicht ausreichenden Liquiditätssituation wird innerhalb des Konzerns über das Cash-Pooling der Tochterunternehmen, Liquiditätsplanung im Bereich Treasury sowie der Forderungsausfallversicherung abgedeckt.

Risiken aus dem Bereich Personal werden mit kontinuierlicher Schulung der Führungskräfte entgegengetreten. Themen wie der Fachkräftemangel werden mittels eigener Ausbildung und Fortbildungen minimiert.

Auch im Bereich der Organisationsrisiken werden mit einer kontinuierlichen Prozessaufnahme und definierten Prozessverantwortlichen diese Risiken im Blick behalten. Dementsprechend werden Risiken aus dem Bereich Kommunikation über verschiedene Kanäle gesteuert und an die Empfänger innerhalb der Organisation angepasst.

Die Bewertung der Risiken aus den internen Handlungsfeldern ist im Bereich der niedrigen bis mittleren Risikoklasse einzuordnen.

Aus dem Gesamtbild der Risikolage sind keine Hinweise für bestandsgefährdende Risiken erkennbar.

Gesamtaussage

Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens wird als gut bezeichnet und die Umsatz-, Cash-Flow- und Ergebnisentwicklung ist ebenso zu beurteilen.

Die Finanzierung des Unternehmens ist darauf ausgerichtet, alle Verbindlichkeiten innerhalb vereinbarter Fristen auszugleichen und Forderungen fristgemäß zu vereinnahmen. Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen sind durch liquide Mittel und kurzfristige Vermögenswerte gedeckt.

Bremen, den 18. Mai 2022

Nehlsen AG

gez. Oliver Groß, Vorstandsvorsitzender

gez. Dirk Peter, Vorstand

Konzernbilanz

AKTIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.028.667,00	1.015.864,77
2. Geschäfts- oder Firmenwert	789.306,68	1.399.778,65
	1.817.973,68	2.415.643,42
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	60.816.097,85	57.466.377,95
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.030.768,26	10.898.023,03
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	31.790.736,98	28.482.030,59
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.178.884,15	7.452.103,83
	109.816.487,24	104.298.535,40
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.535.009,81	1.295.525,22
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	10.620.732,85	10.177.354,21
3. Sonstige Beteiligungen	2.424.008,68	2.424.008,68
4. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	40.010,64	56.389,45
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	18.998.738,93	15.509.684,45
6. Sonstige Ausleihungen	2.450,00	252.800,00
7. Genossenschaftsanteile	5.420,00	5.570,00
	33.626.370,91	29.721.332,01
	145.260.831,83	136.435.510,83
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.197.374,62	3.078.491,79
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	3.716.252,40	609.487,94
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	6.542.659,15	3.114.936,54
	13.456.286,17	6.802.916,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	49.707.330,08	49.979.646,50
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	160.124,75	570.149,00
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.480.680,70	2.548.314,68
4. Sonstige Vermögensgegenstände	7.640.306,18	6.963.500,76
	58.988.441,71	60.061.610,94
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	15.894.733,19	12.188.375,74
	88.339.461,07	79.052.902,95
C. Rechnungsabgrenzungsposten	929.007,94	747.392,51
D. Aktive latente Steuern	139.000,00	230.000,00
	234.668.300,84	216.465.806,29

PASSIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Ausgegebenes Kapital
1. Gezeichnetes Kapital	15.000.000,00	15.000.000,00
2. Nennbetrag eigener Anteile	-1.500.000,00	-1.500.000,00
	13.500.000,00	13.500.000,00
II. Kapitalrücklage	4.640.241,43	4.640.241,43
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	1.000.000,00	1.000.000,00
2. Rücklagen für eigene Anteile	1.500.000,00	1.500.000,00
3. Andere Gewinnrücklagen	78.821.373,99	76.832.152,97
	81.321.373,99	79.332.152,97
IV. Konzernbilanzgewinn	11.783.553,74	1.155.770,67
V. Nicht beherrschende Anteile	7.811.360,29	5.653.965,03
	119.056.529,45	104.282.130,10
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.708.752,39	3.791.725,39
2. Steuerrückstellungen	3.808.485,82	3.668.836,28
3. Sonstige Rückstellungen	25.778.489,70	24.181.608,38
	33.295.727,91	31.642.170,05
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	43.798.688,70	49.014.358,41
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22.519.390,07	18.413.481,72
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.657.731,34	1.987.222,98
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	785.326,33	488.276,77
5. Sonstige Verbindlichkeiten	13.554.907,04	10.636.173,50
	82.316.043,48	80.539.513,38
D. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	1.992,76
	234.668.300,84	216.465.806,29

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	436.532.855,73	355.338.176,68
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	5.808.186,45	984.374,05
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	24.308,97	201.050,43
4. Sonstige betriebliche Erträge	10.851.762,63	15.259.598,32
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-138.477.798,60	-54.382.270,12
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-109.511.363,84	-126.739.948,88
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-97.954.088,76	-95.638.774,25
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-21.870.915,45	-21.375.213,49
7. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-15.686.514,00	-16.952.369,34
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Gesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-79.601,02	0,00
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-36.756.992,76	-40.233.092,70
9. Ergebnis aus nicht vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen	-98.432,00	-753.323,20
10. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.372.061,85	1.204.116,79
11. Erträge aus sonstigen Beteiligungen	689.669,03	652.089,19
12. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	358.075,04	158.638,81
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	39.390,58	115.912,90
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0,00	-1.733,62
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.157.488,06	-1.093.525,79
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-10.392.439,98	-8.036.219,54
17. Ergebnis nach Steuern	23.690.675,81	8.707.486,24
18. Sonstige Steuern	-524.833,42	-520.470,28
19. Konzernjahresüberschuss	23.165.842,39	8.187.015,96
20. Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile	-6.548.838,30	-3.827.689,30
21. Konzerngewinnvortrag	1.155.770,67	1.927.984,61
22. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen	0,00	5.720.053,15
23. Ausschüttung an die Anteilseigner des Mutterunternehmens	-4.000.000,00	-4.500.000,00
24. Einstellung in andere Gewinnrücklagen	-1.989.221,02	-6.351.593,75
25. Konzernbilanzgewinn	11.783.553,74	1.155.770,67

Konzernkapitalflussrechnung

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis	23.166	8.187
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	16.066	17.654
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.654	3.820
Veränderung des Konsolidierungskreises	-255	212
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-1.546	-1.579
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen sowie anderer Aktiva (sofern nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)	-5.843	1.098
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva (sofern nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)	6.990	-6.031
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-531	-1.163
Zinsaufwendungen/Zinserträge	760	819
Ertragsteueraufwand	10.392	8.036
Ertragsteuerzahlungen	-10.301	-7.996
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	40.552	23.057
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	7
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-666	-1.374
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	2.655	3.590
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-21.917	-18.292
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	929	1.197
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-3.588	-13.560
Erhaltene Zinsen	397	275
= Cashflow aus Investitionstätigkeit	-22.190	-28.157
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Minderheitsgesellschaftern	9	0
Einzahlungen/Auszahlungen aus Finanzkrediten	-1.905	10.303
Gezahlte Zinsen	-1.157	-1.094
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-4.000	-4.500
Gezahlte Dividenden an Minderheitsgesellschafter	-4.400	-3.874
= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-11.453	835
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	6.909	-4.265
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-16.476	-15.666
Veränderung des Konsolidierungskreises	108	3.455
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-9.459	-16.476
Zusammensetzung der Finanzmittelfonds
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	15.895	12.188
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten	-25.354	-28.664
	-9.459	-16.476

Die sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen/Erträge resultieren insbesondere aus der Anwendung der Equity-Methode.

Konzerneigenkapitalspiegel

	Mutterunternehmen

	Gezeichnetes Kapital (Stammaktien)	Eigene Anteile (Stammaktien)	Korrigiertes gezeichnetes Kapital (Stammaktien)	Kapitalrücklage § 272 Absatz 2 Nr. 1 HGB
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
01.01.2020	15.000	-1.500	13.500	4.640
Entnahme aus den Rücklagen	0	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0	0
Einstellung in Rücklagen	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
31.12.2020	15.000	-1.500	13.500	4.640
01.01.2021	15.000	-1.500	13.500	4.640
Kapitalerhöhung	0	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0	0
Einstellung in Rücklagen	0	0	0	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
31.12.2021	15.000	-1.500	13.500	4.640

	Mutterunternehmen
	Gewinnrücklagen
	Gesetzliche Rücklage	Rücklage für eigene Anteile	Andere Gewinnrücklagen	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
01.01.2020	1.000	1.500	76.201	78.701
Entnahme aus den Rücklagen	0	0	-5.720	-5.720
Ausschüttung	0	0	0	0
Einstellung in Rücklagen	0	0	6.351	6.351
Währungsumrechnung	0	0	0	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
31.12.2020	1.000	1.500	76.832	79.332
01.01.2021	1.000	1.500	76.832	79.332
Kapitalerhöhung	0	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0	0
Einstellung in Rücklagen	0	0	1.989	1.989
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
31.12.2021	1.000	1.500	78.821	81.321

	Mutterunternehmen
	Summe
	Rücklagen	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	Konzernbilanzgewinn	Eigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
01.01.2020	83.341	428	1.929	99.198
Entnahme aus den Rücklagen	-5.720	0	5.720	0
Ausschüttung	0	0	-4.500	-4.500
Einstellung in Rücklagen	6.351	0	-6.351	0
Währungsumrechnung	0	-428	0	-428
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	4.358	4.358
31.12.2020	83.972	0	1.156	98.628
01.01.2021	83.972	0	1.156	98.628
Kapitalerhöhung	0	0	0	0
Ausschüttung	0	0	-4.000	-4.000
Einstellung in Rücklagen	1.989	0	-1.989	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	16.617	16.617
31.12.2021	85.961	0	11.784	111.245

	Minderheitsgesellschafter

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR
01.01.2020	5.604	104.802
Entnahme aus den Rücklagen	0	0
Ausschüttung	-3.874	-8.374
Einstellung in Rücklagen	0	0
Währungsumrechnung	0	-428
Änderungen des Konsolidierungskreises	96	96
Konzernjahresüberschuss	3.828	8.186
31.12.2020	5.654	104.282
01.01.2021	5.654	104.282
Kapitalerhöhung	9	9
Ausschüttung	-4.400	-8.400
Einstellung in Rücklagen	0	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0
Konzernjahresüberschuss	6.549	23.166
31.12.2021	7.812	119.057

Konzernanhang

1. Allgemeine Angaben

Die Nehlsen AG, Bremen, ist beim Amtsgericht Bremen unter HRB 20365 eingetragen.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Nehlsen AG, Bremen, als Mutterunternehmen folgende Gesellschaften unter Anwendung der Vollkonsolidierung einbezogen:

	Anteil
	%
Karl Nehlsen GmbH & Co. KG, Bremen ^*#	100,00
Karl Nehlsen Beteiligungs GmbH, Bremen	100,00
Nehlsen MV GmbH & Co. KG, Stralsund ^*#	100,00
Nehlsen MV Beteiligungs GmbH, Bremen	100,00
Nehlsen Industrieservice GmbH & Co. KG, Bremen ^*#	100,00
Nehlsen Industrieservice Beteiligungs GmbH, Bremen	100,00
Nehlsen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG, Mittenwalde ^*#	100,00
Nehlsen Berlin-Brandenburg Beteiligungs GmbH, Mittenwalde	100,00
Kompostierung Nord GmbH, Bremen ^*	100,00
Nehlsen Sachsen GmbH & Co. KG, Niederau ^*#	100,00
Nehlsen Sachsen Beteiligungs GmbH, Dresden	100,00
Nehlsen Entsorgungs GmbH Pirna, Heidenau	100,00
Nehlsen AWG GmbH & Co. KG, Wangerland ^*#	100,00
Nehlsen AWG Beteiligungs-GmbH, Wangerland	100,00
Nehlsen Rohstoffwirtschaft & Logistik GmbH & Co. KG, Bremen ^*#	100,00
Nehlsen Rohstoffwirtschaft & Logistik Beteiligungs GmbH, Bremen	100,00
Nehlsen International GmbH, Bremen	100,00
Nehlsen Visselhövede GmbH, Visselhövede	100,00
Nehlsen Cohrs GmbH, Soltau	100,00
Otto & Leitel GmbH, Neuenhagen	100,00
Grundstücksgesellschaft Verden GmbH & Co. KG, Bremen ^*#	100,00
Grundstücksgesellschaft Verden Beteiligungs-GmbH, Bremen	100,00
Horst Drzysga GmbH, Bremen	100,00
Rodiek & Co. GmbH, Bremen ^*	100,00
Nehlsen Ostfriesland Beteiligung-GmbH, Südbrookmerland	100,00
Nehlsen Ostfriesland GmbH & Co. KG, Südbrookmerland ^*#	100,00
WVZ Wiederverwertungszentrum Georgsheil-Großefehn GmbH, Südbrookmerland	100,00
Bioenergy Oyten GmbH & Co. KG, Oyten ^*#	100,00
Bioenergy Oyten Beteiligungs-GmbH, Oyten	100,00
Nehlsen Kanal- und Abwasserservice GmbH & Co. KG, Bremen ^*#	100,00
Nehlsen Kanal- und Abwasserservice Beteiligungs-GmbH, Bremen	100,00
Bremer Recycling Kontor GmbH & Co. KG, Bremen ^*#	100,00
Bremer Recycling Kontor Beteiligungs-GmbH, Bremen	100,00
Duismann GmbH & Co. KG, Leer ^*#	100,00
Duismann Beteiligungs GmbH, Leer	100,00
Nehlsen Cloppenburg GmbH & Co. KG, Cappeln (Oldenburg) ^*#	100,00
Nehlsen Cloppenburg Beteiligungs-GmbH, Cappeln (Oldenburg)	100,00
Nehlsen Stoffstrom GmbH & Co. KG, Bremen ^*#	100,00
Nehlsen Stoffstrom Beteiligungs-GmbH, Bremen	100,00
AROPAK Service GmbH, Berlin	100,00
Nehlsen E. Heeren GmbH, Leer	100,00
Nehlsen Metaal Recycling Nederland B.V., Groningen/Niederlande	100,00
Weko Verkehrsfachzentrum GmbH, Bremerhaven	100,00
Nehlsen Consulting GmbH & Co. KG, Bremen ^*#	100,00
Nehlsen Consulting Beteiligungs-GmbH, Bremen	100,00
NAD GmbH & Co. KG, Bremen ^*#	74,80
NAD Beteiligungs GmbH, Bremen	74,80
Neocomp GmbH, Bremen	60,00
K-TEC FAUN Kraftfahrzeugtechnik GmbH, Bremen	60,00
Abfalllogistik Bremen GmbH, Bremen	50,10
ALB Service GmbH & Co. KG, Bremen ^*#	50,10
ALB Service Beteiligungs GmbH, (ehemals: Entsorgung Nord Verwaltungs GmbH), Bremen	50,10
Straßenreinigung Bremen GmbH, Bremen	50,10
SRB Service GmbH & Co. KG, Bremen ^*#	50,10
SRB Service Beteiligungs GmbH, Bremen	50,10

Die mit * gekennzeichneten Gesellschaften machen von der Befreiung des § 264b HGB bzw. § 264 Absatz 3 HGB gebrauch.

Die mit *# gekennzeichneten Gesellschaften sind Unternehmen, deren unbeschränkt haftender Gesellschafter ein anderes in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen ist.

Bei den folgenden Unternehmen handelt es sich um Tochterunternehmen der Nehlsen AG, Bremen, die unter Anwendung von § 296 Absatz 2 HGB nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen worden sind, weil ihre Umsatzerlöse insgesamt lediglich ca. 2 % des Konzernumsatzes ausmachen:

	Anteil
	%
NEHLSEN-EKO, spol. s.r.o., Toplo'cany/Slowakische Republik	100,00
Nehlsen-CZ, s.r.o., Ostava/Tschechien	100,00
Nehlsen-Ambiente Angola Limitada, Luanda/Angola	95,00
PUS GmbH, Kwindzyn/Polen	84,00
S.C. Industrial Proces Paper S.R.L., Rasnov/Rumänien	70,00

Unter Anwendung der Schutzklausel gemäß § 313 Absatz 3 HGB wurden für ein Tochterunternehmen nicht alle im Konzern befindlichen Anteile am Kapital ausgewiesen.

Es ergaben sich im Geschäftsjahr 2021 folgende Änderungen innerhalb des Konsolidierungskreises:

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 14. Dezember 2021 wurden die Geschäftsanteile der Weko Verkehrsfachzentrum GmbH mit Sitz in Bremerhaven erworben.

Die RNO Reinigungsservice Nord Beteiligungs-GmbH, Bremen, wurde mit Vertrag vom 11. Januar 2021 in Wolasan GmbH umfirmiert. Der Sitz wurde nach Bitterfeld-Wolfen verlegt. Die Gesellschaft wurde mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 9. Februar 2021 veräußert.

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 1. September 2021 wurde die AREAL Handels- und Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH mit Sitz in Woltersdorf erworben.

Am 9. April 2021 wurden die neu gegründeten Nehlsen Consulting GmbH & Co. KG und Nehlsen Consulting Beteiligungs-GmbH im Handelsregister Bremen eingetragen.

Die folgenden Gesellschaften wurden in 2021 auf einbezogene Unternehmen verschmolzen:

•	Nehlsen Kunststoffaufbereitung GmbH, Bremen
•	Stralsunder Entsorgungs GmbH, Stralsund
•	Pro-Log Transport Beteiligungs GmbH, Bremen
•	Die Bremer Wertstoff- und Recycling GmbH, Bremen
•	AREAL Handels- und Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Woltersdorf
•	Hanse Carbon GmbH, Bremen

3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Im Konzernabschluss sind folgende Gesellschaften als Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten:

	Anteil
	%
GIB Entsorgung Wesermarsch GmbH, Brake	49,00
Abfall Service Osterholz GmbH, Osterholz-Scharmbeck	49,00
Nehlsen Middle East Limited Liability Company, Abu Dhabi/Vereinigte Arabische Emirate	49,00
neowa GmbH, Lüneburg	40,00
Sortierkontor Nord GmbH & Co. KG, Bremen	40,00
Sortierkontor Nord Beteiligungs GmbH, Bremen	40,00
Blue River Recycling Ems GmbH & Co. KG, Papenburg	30,45
Blue River Recycling Ems Verwaltungs GmbH, Papenburg	30,45
ZENTEK Services GmbH & Co. KG, Köln	25,00
ZENTEK Services Verwaltungs GmbH, Köln	25,00
Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen GmbH, Bremen	24,90
Ostmecklenburgisch-Vorpommersche Abfallbehandlungs- und -entsorgungsgesellschaft mbH (ABG), Rosenow	24,50
ZENTEK GmbH & Co. KG, Köln	12,00
ZENTEK Verwaltungsgesellschaft mbH, Köln	12,00

Unter Anwendung der Schutzklausel gemäß § 313 Absatz 3 HGB wurde eine Beteiligung nicht ausgewiesen.

4. Konsolidierungsmethoden

Der Stichtag des Konzernabschlusses und der Abschlussstichtag der einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2021.

Aufgrund der Änderungen durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz erfolgt die Erstkonsolidierung gemäß § 301 Absatz 1 HGB nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung des Beteiligungsansatzes mit den auf diese Anteile entfallenden Beträgen des Eigenkapitals des Tochterunternehmens zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Ein sich ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Für die in der Vergangenheit nach der Buchwertmethode konsolidierten Unternehmen wird die Buchwertmethode fortgeführt.

Für nicht dem Mutterunternehmen mittelbar oder unmittelbar gehörende Anteile an einbezogenen Unternehmen wird ein Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile gebildet.

Der Wertansatz der in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und die Behandlung des Unterschiedsbetrags erfolgt gemäß §§ 311 und 312 HGB nach der Equity-Methode. Die Anteile werden gemäß § 312 Absatz 1 HGB zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist, mit dem anteiligen Eigenkapital angesetzt und in den Folgejahren fortgeführt. Unterschiedsbeträge werden unter dem Posten "Beteiligungen an assoziierten Unternehmen" ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge aus dem Liefer- und Leistungsverkehr zwischen den einbezogenen Unternehmen werden aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus Lieferungen und Leistungen werden eliminiert, soweit diese für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

5. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wenden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in den Einzelabschlüssen an. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ausländischer Tochterunternehmen werden im Rahmen des Konzernabschlusses an die Vorschriften des Handelsgesetzbuchs angepasst.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung planmäßig abgeschrieben. Der seit dem Jahr 2011 entstandene Geschäfts- und Firmenwert wird unter der Annahme einer Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die Art und die voraussichtliche Bestandsdauer der Geschäfts- und Firmenwerte rechtfertigen die entsprechenden Nutzungsdauern.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Soweit erforderlich, werden im Einzelfall außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 werden in einen Sammelposten eingestellt, der über einen Zeitraum von fünf Jahren gewinnmindernd aufgelöst wird. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten unter EUR 250,00 werden im Zugangsjahr unter den Aufwendungen ausgewiesen.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bzw. den jeweils niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten werden Materialeinzelkosten, Fertigungslöhne sowie angemessene Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkosten einbezogen. Handelswaren werden zu Anschaffungskosten bzw. den jeweils niedrigeren beizulegenden Werten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit Anschaffungskosten, die regelmäßig dem Nennwert entsprechen, erforderlichenfalls abzüglich angemessener Einzel- und Pauschalwertberichtigungen, bilanziert.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Anschaffungskosten (in der Regel dem Nennwert) bilanziert.

Disagiobeträge werden unter den Rechnungsabgrenzungsposten aktiviert und linear über die Zinsbindungsdauer der Kredite aufgelöst. Zudem werden unter diesem Posten bereits gezahlte zukünftige Geschäftsjahre betreffende Aufwendungen aktiviert. Der Posten wird in der Rechnungsperiode aufgelöst, in der der Aufwand wirtschaftlich entstanden ist.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich zur Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen, werden mit diesen Schulden verrechnet; entsprechend wird mit zugehörigen Aufwendungen und Erträgen verfahren.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Die Abzinsung erfolgt pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Den Berechnungen liegen die Generationentafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (Richttafeln 2018 G) zugrunde.

Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Soweit zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, bestehen, werden die sich daraus ergebenden Steuerbe- bzw. -entlastungen als latente Steuern angesetzt. Latente Steuern werden verrechnet angesetzt und nicht abgezinst.

Bewertungseinheiten werden gebildet, soweit wirksame gegenläufige Wertänderungen oder Zahlungsströme bei einzelnen Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen bestehen. In dem Umfang, in dem Bewertungseinheiten wirksam gebildet werden, finden das Einzelbewertungs- und Vorsichtsprinzip keine Anwendung. Die Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäften werden nach der Einfrierungsmethode in Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unberücksichtigt gelassen.

Auf fremde Währung lautende Posten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei Restlaufzeiten bis zu einem Jahr finden abweichend von den dargestellten Bewertungsmethoden das Anschaffungskosten- und das Realisationsprinzip keine Anwendung, d. h. die Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag erfolgt bei diesen Posten unabhängig vom Kurs zum Zeitpunkt der Transaktion. Die Umrechnung von Jahresabschlüssen in Fremdwährung ausländischer Tochterunternehmen erfolgt entsprechend der Regelung in § 308a HGB.

6. Erläuterungen zum Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Aktiva

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021 ist in einer Anlage zum Konzernanhang dargestellt. Die Zugänge aus der Erstkonsolidierung sind unter den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und den Abschreibungen zur Erhöhung der Aussagekraft separat ausgewiesen.

In dem Posten Geschäfts- oder Firmenwert ist ein Betrag in Höhe von TEUR 648 (Vorjahr: TEUR 1.253) aus der Kapitalkonsolidierung enthalten.

Im Rahmen der Anwendung der Equity-Methode hat sich ein zu verteilender Unterschiedsbetrag ergeben, der zum Bilanzstichtag einem Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von TEUR 43 (Vorjahr: TEUR 64) zugeordnet worden ist.

Es besteht ein statistischer Verlust bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in Höhe von TEUR 529 (Vorjahr: TEUR 0), welcher zu keinen weiteren Abschreibungen führt, da die Buchwerte der entsprechenden Beteiligungen bereits auf einen Erinnerungswert von EUR 1,00 gesunken sind. Darüber hinaus bestand im Vorjahr ein statistischer Verlust in Höhe von TEUR 67 bei den nicht vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen.

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 3) eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen weisen TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 68) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind in Höhe von TEUR 1.459 (Vorjahr: TEUR 1.212) Steuererstattungsansprüche ausgewiesen, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen überwiegend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Passiva

Das ausschließlich in Stammaktien unterteilte gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 15 Mio. Inhaberaktien mit einem rechnerischen Anteil von je EUR 1,00.

Zur Optimierung der Finanzstruktur des Konzerns wurden in 2012 1,5 Mio. Stammaktien von der Muttergesellschaft für TEUR 8.854 zurückgekauft. Dieser Aktienanteil entspricht 10 % des gezeichneten Kapitals. In der Bilanz wird der Saldo als ausgegebenes Kapital ausgewiesen.

Die Kapitalrücklage betrifft eine Rücklage der Muttergesellschaft gemäß § 272 Absatz 2 Nr. 1 HGB.

In die anderen Gewinnrücklagen wurden TEUR 1.989 aus dem Bilanzgewinn der Muttergesellschaft des Vorjahres eingestellt.

Im Konzernbilanzgewinn ist ein Konzerngewinnvortrag von TEUR 1.156 (Vorjahr: TEUR 1.928) enthalten.

Bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags der Pensionsverpflichtungen wurde von einem Rechnungszins von 1,87 % (Vorjahr: 2,3 %), von einem Gehaltstrend bzw. einer Anwartschaftsdynamik von 0 % sowie einer vereinbarten Rentendynamik von 0 % bis 1,8 % ausgegangen.

Aktivwerte aus einer bestehenden verpfändeten Rückdeckungsversicherung werden mit der entsprechenden Pensionsrückstellung verrechnet. Die Anschaffungskosten bzw. der Zeitwert des Aktivwerts zu der Rückdeckungsversicherung betragen TEUR 974 (Vorjahr: TEUR 959), der Erfüllungsbetrag der verrechneten Pensionsverpflichtung TEUR 1.362 (Vorjahr: TEUR 1.292), verrechnete Zinsen und ähnliche Aufwendungen TEUR 103 (Vorjahr: TEUR 119) und sonstige Zinsen und ähnliche Erträge TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 24).

Bei den Pensionsrückstellungen ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ein Unterschiedsbetrag im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 124 (Vorjahr: TEUR 167).

Im Konzern bestehen daneben Verpflichtungen aus betrieblicher Altersversorgung für verschiedene Mitarbeiter/innen, die als Pensionskassenzusagen über die Kölner Pensionskasse VVaG, Köln (im Folgenden: KPK) durchgeführt werden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat aufgrund der Nichterfüllung der aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen eine Sanierung dieser Pensionskasse zum 31. Dezember 2017 angeordnet, die zu Leistungskürzungen bei Anwärtern und Rentnern der Gesellschaft führte. Hieraus ergibt sich, dass die ursprünglich über die KPK zugesagten Versorgungsleistungen den Anwärtern und Leistungsempfängern auf Basis einer Subsidiärhaftung nunmehr durch die Gesellschaft selbst ungekürzt verschafft werden müssen (§ 1 Absatz 1 Satz 3 BetrAVG). Die Nehlsen AG hatte daher in dem Konzernabschluss eine entsprechende Rückstellung zu passivieren.

Die Ermittlung der Rückstellung für den Verschaffensanspruch wurde durch einen beauftragten Sachverständigen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Zugrundelegung der Generationentafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (Richttafeln 2018 G) und einem Rechnungszins von 1,87 % (Vorjahr: 2,3 %) p. a. vorgenommen. Gemäß § 16 Absatz 3 Nr. 2 BetrAVG - nach dem eine Anpassung der laufenden Leistungen entfällt, wenn die betriebliche Altersversorgung über eine Pensionskasse erfolgt - wurde für die Berechnung ein Rententrend von 0 % berücksichtigt.

Bei den sonstigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, für Personalkosten (Sonderzahlungen, Urlaub und Arbeitszeitkonten) sowie für Entsorgung/Sortierung/Abraumbeseitigung.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, entfallen teilweise auf den Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Die Fälligkeit der Verbindlichkeiten ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

	Gesamt 31.12.2021 ^*)	Restlaufzeit von bis zu einem Jahr	Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	43.799	25.354	12.045	6.400
	(49.014)	(28.664)	(20.350)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22.519	22.519	0	0
	(18.413)	(18.413)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.658	1.658	0	0
	(1.987)	(1.987)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	785	635	150	0
	(488)	(338)	(150)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	13.555	13.523	32	0
	(10.636)	(10.601)	(35)	(0)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	1.272
	(1.448)
- davon aus Steuern	5.309
	(4.662)
31.12.2021	82.316	63.689	12.227	6.400
31.12.2020	(80.538)	(60.003)	(20.535)	(0)

^*) Vorjahr in Klammern

Von den sonstigen Verbindlichkeiten waren am Bilanzstichtag TEUR 42 (Vorjahr: TEUR 42) durch die Sicherungsübereignung von Vermögenswerten besichert. Zudem waren im Vorjahr von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten TEUR 8 durch die Sicherungsübereignung von Vermögenswerten besichert.

Aktive latente Steuern beruhen auf der Zwischenergebniskonsolidierung. Die latenten Steuern wurden mit einem konzerneinheitlichen Steuersatz von 33 % bewertet. Die latenten Steuern haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

	Stand 31.12.2020	Veränderung 2021	Stand 31.12.2021
	TEUR	TEUR	TEUR
Aktive latente Steuern	230	-91	139
Passive latente Steuern	0	0	0
	230	-91	139

Haftungsverhältnisse

Zum Abschlussstichtag bestanden Verpflichtungen aus Bürgschaften in Höhe von TEUR 579 (Vorjahr: TEUR 621) und Verpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen in Höhe von TEUR 297 (Vorjahr: TEUR 1.149). Die Angabe erfolgt jeweils in Höhe der Nominalwerte. Die Verpflichtungen aus Bürgschaften entfallen mit TEUR 263 (Vorjahr: TEUR 621) auf zwei assoziierte Unternehmen. Die Verpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen entfallen mit TEUR 43 (Vorjahr: TEUR 820) auf ein assoziiertes Unternehmen. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus diesen Eventualverbindlichkeiten wird als gering eingeschätzt, da die zu Grunde liegenden Verpflichtungen voraussichtlich durch das Unternehmen erfüllt werden können. Somit wurde auch keine Passivierung der Risiken vorgenommen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen finanzielle Verpflichtungen im Wesentlichen aus Miet- und Pachtverhältnissen in Höhe von TEUR 20.683 (Vorjahr: TEUR 7.538) (davon sind TEUR 2.656; Vorjahr: TEUR 2.083 innerhalb eines Jahres fällig), aus Leasingverhältnissen in Höhe von TEUR 51.418 (Vorjahr: TEUR 52.057) (davon sind TEUR 13.638; Vorjahr: TEUR 15.790 innerhalb eines Jahres fällig), aus Dienstleistungsverträgen in Höhe von TEUR 1.376 (Vorjahr: TEUR 909) (davon sind TEUR 1.020; Vorjahr: TEUR 883 innerhalb eines Jahres fällig) sowie aus innerhalb eines Jahres fälligen Auftragsvergaben in Höhe von TEUR 11.468 (Vorjahr: TEUR 6.106). In Höhe von TEUR 11.561 (Vorjahr: TEUR 1.723) bestehen Einzahlungsverpflichtungen aus Folgeinvestitionen, daraus entfallen keine Verpflichtungen (Vorjahr: TEUR 332) auf eine ausländische Tochtergesellschaft. Zusätzlich bestehen keine Kreditverpflichtungen (Vorjahr: TEUR 2.830), die auf assoziierte Unternehmen entfallen.

Aus den Konsortialfinanzierungen bestehen darüber hinaus Verpflichtungen zur Zahlung einer Bereitstellungsprovision und von Gebühren in Höhe von insgesamt TEUR 883 (Vorjahr: TEUR 451).

Die Miet- und Leasingverhältnisse wurden im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs unter Berücksichtigung von Aspekten der Kapitalbindung und der Liquidität abgeschlossen. Weitere Vorteile bestehen in teilweise kurzen Vertragsbindungen, da die Anlagen und Ausstattungen bei eintretendem technischen Fortschritt ausgetauscht werden können. Risiken bestehen in der unkündbaren Grundmietzeit sowie den möglicherweise höheren Refinanzierungskosten.

Ansonsten bestehen keine, nicht aus der Konzernbilanz ersichtlichen finanziellen Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Konzern Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Umsatzerlöse des Konzerns betreffen überwiegend im Inland erzielte Erlöse und entfallen auf den Entsorgungsbereich, der das vollständige Angebot der modernen Kreislauf- und Abfallwirtschaft zur Verfügung stellt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten überwiegend Weiterberechnungen, Sachbezüge sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von TEUR 579 (Vorjahr: TEUR 360) enthalten.

Aufwendungen für Altersversorgung sind in Höhe von TEUR 1.743 (Vorjahr: TEUR 1.887) in der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung" enthalten.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen entfallen in Höhe von TEUR 142 (Vorjahr: TEUR 204) auf außerplanmäßige Abschreibungen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen von TEUR 970 (Vorjahr: TEUR 1.462) enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthielten im Vorjahr zudem Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 4. Im Geschäftsjahr 2021 gibt es keine Aufwendungen aus der Währungsumrechnung. Als Sachverhalt von außergewöhnlicher Größenordnung war im Vorjahr der Verlust aus der Endkonsolidierung eines verbundenen Unternehmens in Höhe von TEUR 2.014 enthalten.

Außerplanmäßige Abschreibungen sind im Ergebnis aus nicht vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 300 (Vorjahr: TEUR 700). Im Vorjahr bestanden zudem Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 2.

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge betreffen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 24) Erträge aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen. Sie entfielen zudem im Vorjahr in Höhe von TEUR 3 auf verbundene Unternehmen.

Von den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen TEUR 103 (Vorjahr: TEUR 119) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen. Zudem entfallen Zinsaufwendungen von TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 10) auf verbundene Unternehmen.

7. Nachtragsbericht

Mit den seit Ende Februar 2022 begonnenen Kampfhandlungen auf dem Territorium der Ukraine ist ein Unsicherheitsfaktor eingetreten, dessen Auswirkungen sich voraussichtlich auch auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns im Geschäftsjahr 2022 erstrecken können. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses können die Auswirkungen hieraus nicht abschließend ergänzt werden. Die Geschäftsleitung erwartet allerdings steigende Energie- und Treibstoffkosten, deren Ausmaß nicht prognostiziert werden kann.

Darüber hinaus haben sich nach dem Schluss des Geschäftsjahres keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.

8. Sonstige Angaben

Mutterunternehmen für den größten Kreis von Unternehmen gemäß § 313 Absatz 2 Nr. 7 HGB der Nehlsen AG, Bremen, ist die Panta Re AG, Bremen.

Das Bestehen der Mehrheitsbeteiligung der Panta Re AG, Bremen, an der Nehlsen AG, Bremen, ist nach § 20 Absatz 4 AktG mitgeteilt worden.

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2021 verteilt sich auf die einzelnen Tätigkeitsbereiche Abschlussprüferleistungen (TEUR 332; Vorjahr: TEUR 382), Steuerberatungsleistungen (TEUR 147; Vorjahr: TEUR 95) und sonstige Leistungen (TEUR 35; Vorjahr: TEUR 100).

Im Jahr 2021 wurden 2.448 (Vorjahr: 2.448) Mitarbeiter beschäftigt, davon waren 765 (Vorjahr: 739) Angestellte und 1.683 (Vorjahr: 1.709) gewerbliche Arbeitnehmer.

Der Vorstand schlägt vor, aus dem im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 der Nehlsen AG, Bremen, ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 9.895.898,71 einen Betrag von EUR 4.895.898,71 in andere Gewinnrücklagen einzustellen und einen Betrag in Höhe von EUR 5.000.000,00 als Dividende auszuschütten.

Bremen, den 24. Mai 2022

gez. Oliver Groß, Vorstandsvorsitzender

gez. Dirk Peter, Vorstand

Weitere Angaben zum Konzernabschluss

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde in der Sitzung des Aufsichtsrats vom 25. Mai 2022 gebilligt.

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungskosten
	01.01.2021	Veränderung des Konsolidierungskreises
	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	12.120.554,71	290,00
Geschäfts- oder Firmenwert	17.038.311,22	0,00
	29.158.865,93	290,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	161.899.326,88	139.196,43
Technische Anlagen und Maschinen	66.626.619,26	0,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	101.859.284,12	21.915,67
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.457.396,33	0,00
	337.842.626,59	161.112,10
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	4.423.647,00	0,00
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	10.177.354,21	0,00
Sonstige Beteiligungen	2.425.008,68	0,00
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	56.389,45	0,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	15.509.684,45	0,00
Sonstige Ausleihungen	252.800,00	0,00
Genossenschaftsanteile	5.570,00	0,00
	32.850.453,79	0,00
	399.851.946,31	161.402,10

	Anschaffungskosten
	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	566.594,91	0,00	59.957,13	12.627.482,49
Geschäfts- oder Firmenwert	100.000,00	0,00	72.324,20	17.065.987,02
	666.594,91	0,00	132.281,33	29.693.469,51
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.012.035,40	4.891.500,49	2.450.645,74	167.491.413,46
Technische Anlagen und Maschinen	2.833.410,41	415.493,41	8.678.389,82	61.197.133,26
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.162.155,04	682.625,68	6.823.741,26	106.902.239,25
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.909.100,34	-5.990.939,58	188.443,94	6.187.113,15
	21.916.701,19	-1.320,00	18.141.220,76	341.777.899,12
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	591.122,52	0,00	51.639,93	4.963.129,59
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.554.488,67	0,00	1.111.110,03	10.620.732,85
Sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	2.425.008,68
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.820,42	0,00	18.199,23	40.010,64
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.496.959,66	0,00	1.007.905,18	18.998.738,93
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	250.350,00	2.450,00
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	150,00	5.420,00
	6.644.391,27	0,00	2.439.354,37	37.055.490,69
	29.227.687,37	-1.320,00	20.712.856,46	408.526.859,32

	Abschreibungen
	01.01.2021	Veränderung des Konsolidierungskreises	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	11.104.689,94	111,00	553.180,18	59.165,63	11.598.815,49
Geschäfts- oder Firmenwert	15.638.532,57	0,00	638.147,77	0,00	16.276.680,34
	26.743.222,51	111,00	1.191.327,95	59.165,63	27.875.495,83
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	104.432.948,93	0,00	3.457.175,08	1.214.808,40	106.675.315,61
Technische Anlagen und Maschinen	55.728.596,23	0,00	2.810.810,73	8.373.041,96	50.166.365,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	73.377.253,53	13.165,67	8.220.267,24	6.499.184,17	75.111.502,27
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.292,50	0,00	6.933,00	3.996,50	8.229,00
	233.544.091,19	13.165,67	14.495.186,05	16.091.031,03	231.961.411,88
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	3.128.121,78	0,00	300.000,00	2,00	3.428.119,78
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Beteiligungen	1.000,00	0,00	0,00	0,00	1.000,00
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.129.121,78	0,00	300.000,00	2,00	3.429.119,78
	263.416.435,48	13.276,67	15.986.514,00	16.150.198,66	263.266.027,49

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.028.667,00	1.015.864,77
Geschäfts- oder Firmenwert	789.306,68	1.399.778,65
	1.817.973,68	2.415.643,42
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	60.816.097,85	57.466.377,95
Technische Anlagen und Maschinen	11.030.768,26	10.898.023,03
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	31.790.736,98	28.482.030,59
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.178.884,15	7.452.103,83
	109.816.487,24	104.298.535,40
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.535.009,81	1.295.525,22
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	10.620.732,85	10.177.354,21
Sonstige Beteiligungen	2.424.008,68	2.424.008,68
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	40.010,64	56.389,45
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	18.998.738,93	15.509.684,45
Sonstige Ausleihungen	2.450,00	252.800,00
Genossenschaftsanteile	5.420,00	5.570,00
	33.626.370,91	29.721.332,01
	145.260.831,83	136.435.510,83

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Nehlsen AG, Bremen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Nehlsen AG, Bremen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Nehlsen AG, Bremen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Absatz 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt ''Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts'' unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, den 24. Mai 2022

FIDES Treuhand GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Wagener, Wirtschaftsprüfer

gez. Rogge, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat sich in der Zeit vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 in 3 Sitzungen vom Vorstand ausführlich über die Lage der Gesellschaft sowie über aktuelle und grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik unterrichten lassen.

Zudem hat im September 2021 eine zusätzliche Strategiesitzung stattgefunden, in der die weitere Entwicklung für die nachhaltige Aufstellung der Unternehmensgruppe in Bezug auf Wettbewerb und Rendite erarbeitet wurde.

Darüber hinaus erhielt der Aufsichtsrat regelmäßig ausreichend kommentierte betriebswirtschaftliche Auswertungen, die Gegenstand von vertiefenden Gesprächen waren.

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er wurde vom Vorstand über sämtliche wichtige Geschäftsvorgänge unterrichtet, alle zustimmungspflichtigen Einzelvorgänge wurden ihm in angemessenen Zeiträumen zur Beratung und Beschlussfassung unterbreitet.

Schwerpunkt der Sitzungen des Aufsichtsrats waren Erörterungen der wirtschaftlichen Geschäftslage, einschließlich der Entwicklungschancen und Risiken, die Ergebnissituation der Nehlsen AG sowie der gesamten Unternehmensgruppe, die laufende operative Geschäftsentwicklung, die Entwicklung der Liquidität und die Konzernfinanzierung sowie der strategische Kauf und Verkauf von Unternehmen und Beteiligungen.

Die Hauptversammlung hat die Fides Treuhandgesellschaft KG, Bremen, für das Geschäftsjahr als Abschlussprüfer gewählt. Die Fides hat den Jahresabschluss der Nehlsen AG ebenso wie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht über das Geschäftsjahr 2021 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Abschlussprüfer der Gesellschaft hat an der Jahresabschlussbesprechung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Er hat Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns abgegeben.

Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurde jedem Aufsichtsratsmitglied ausgehändigt. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag für die Gewinnverwendung schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Betriebsräten und allen Mitarbeiter:innen für die im zurückliegenden Wirtschaftsjahr geleistete erfolgreiche Arbeit.

Bremen, den 25. Mai 2022

gez. Peter Hoffmeyer, Vorsitzender Aufsichtsrat

Nehlsen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG