Wepa Hygieneprodukte GmbH

Arnsberg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Aktiva

	EUR 31.12.2023	EUR 31.12.2022
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.959.335,40	1.567.088,70
2. Geschäfts- oder Firmenwert	11.022.090,29	14.442.935,71
3. Geleistete Anzahlungen	208.390,00	479.537,50
	13.189.815,69	16.489.561,91
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	243.138.015,58	238.260.320,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	462.060.823,89	474.291.747,53
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.312.995,93	29.508.451,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	18.476.308,46	13.171.304,40
	750.988.143,86	755.231.823,93
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	180.000,00	75.000,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	924.351,05	934.240,41
3. Sonstige Ausleihungen	536.546,84	179.312,15
	1.640.897,89	1.188.552,56
	765.818.857,44	772.909.938,40
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	192.839.327,35	169.494.777,81
2. Unfertige Erzeugnisse	56.699.952,36	73.037.567,58
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	87.140.504,28	90.114.180,07
4. Geleistete Anzahlungen	131.967,49	1.017.301,52
	336.811.751,48	333.663.826,98
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	186.939.281,94	122.277.396,52
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	128.931,71	25.644,87
3. Sonstige Vermögensgegenstände	29.441.801,77	27.564.257,54
	216.510.015,42	149.867.298,93
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	87.724.656,13	16.550.420,56
	641.046.423,03	500.081.546,47
C. Rechnungsabgrenzungsposten	4.398.841,70	3.530.211,62
	1.411.264.122,17	1.276.521.696,49
Passiva
	EUR 31.12.2023	EUR 31.12.2022
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	18.100.000,00	18.100.000,00
II. Kapitalrücklage	19.203.152,99	19.203.152,99
III. Andere Gewinnrücklagen	1.695.088,06	1.695.088,06
IV. Konzern-Gewinnvortrag	243.331.031,79	217.959.361,02
V. Konzern-Jahresüberschuss	164.113.309,25	38.057.506,15
VI. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-8.116.475,15	-15.834.433,55
	438.326.106,94	279.180.674,67
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	16.159.427,62	18.266.220,93
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.746.548,00	1.524.670,00
2. Steuerrückstellungen	26.969.800,54	7.851.356,32
3. Sonstige Rückstellungen	130.783.531,79	126.115.743,57
	159.499.880,33	135.491.769,89
D. Verbindlichkeiten
1. Anleihen	600.000.000,00	600.000.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	142.608,93	834.631,36
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	108.143.367,86	140.292.068,54
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	499.643,17	317.689,15
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.143.304,51	9.448.723,22
6. Sonstige Verbindlichkeiten	55.052.264,57	61.808.325,38
- davon aus Steuern: EUR 15.421.401,64 (i. Vj.: EUR 5.937.650,02)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 2.700.245,46 (i. Vj.: EUR 3.096.470,92)
	765.981.189,04	812.701.437,65
E. Rechnungsabgrenzungsposten	2.209.389,87	869.812,21
F. Passive latente Steuern	29.088.128,37	30.011.781,14
	1.411.264.122,17	1.276.521.696,49

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	01.01.-31.12.2023 EUR	01.01.-31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	1.827.373.203,05	1.636.372.108,81
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-17.873.561,36	63.544.810,76
3. Gesamtleistung	1.809.499.641,68	1.699.916.919,57
4. Andere aktivierte Eigenleistungen	0,00	295.799,63
5. Sonstige betriebliche Erträge	40.095.185,33	30.703.964,88
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-730.130.249,37	-778.088.268,20
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-277.869.220,47	-312.756.276,73
	-1.007.999.469,85	-1.090.844.544,93
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-215.659.363,08	-190.473.098,73
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-48.400.837,23	-44.157.404,45
- davon für Altersversorgung: EUR -432.852,20 (i. Vj.: EUR -673.810,29)	-264.060.200,31	-234.630.503,17
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-63.679.273,98	-61.512.892,26
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-263.940.799,68	-259.887.830,47
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00	27.210,89
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	6.968.248,31	642.163,92
12. Erträge aus Abgängen von Finanzanlagen	4.000,00	0,00
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-33.973.795,67	-25.997.494,14
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-48.485.702,54	-8.926.444,77
- davon latente Steuern EUR -528.931,10 (i. Vj.: EUR 1.926.219,78)
15. Ergebnis nach Steuern	174.427.833,30	49.786.349,15
16. Sonstige Steuern	-10.314.524,05	-11.728.843,00
17. Konzern-Jahresüberschuss	164.113.309,25	38.057.506,15

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 nach den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 21

Gliederungsschema II ("Indirekte Methode")

Angaben in TEUR

	01.01.-31.12.2023	01.01.-31.12.2022
1. Konzern-Jahresüberschuss	164.113	38.058
2. + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	63.679	61.513
3. + / - Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-4.378	38.690
4. + / - Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	-3.652	-4.819
5. - / + Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	1.439	-265
6. - / + Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-71.027	-132.238
7. + / - Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-45.531	40.147
8. + / - Zinsaufwendungen / Zinserträge	27.006	25.328
9. + / - Ertragsteueraufwand / -ertrag	48.486	8.926
10. + / - Aufwendungen / Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	2.169	3.824
11. + / - Ein-/ Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen/Erträgen in außergewöhnlicher Größenordung oder außergewöhnlicher Bedeutung	-138	-2.041
12. - / + Ertragsteuerzahlungen	-22.259	-1.188
13. = Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	159.908	75.935
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	291	45
15. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.013	-745
16. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.042	526
17. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-48.792	-60.828
18. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	39	0
19. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-487	-27
20. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-485	0
21. + Erhaltene Zinsen	3.062	266
22. = Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit	-46.343	-60.762
23. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-12.686	0
24. - Auszahlungen im Zusammenhang mit der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	-309	-248
25. + / - Ein-/ Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen/Erträgen in außergewöhnlicher Größenordung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	-1.783
26. - Gezahlte Zinsen	-29.264	-23.866
27. = Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit	-42.259	-25.897
28. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands	71.307	-10.723
29. + / - Veränderung der liquiden Mittel aus der Erstkonsolidierung	75	0
30. + / - Wechselkursbedingte und sonstige Wertänderungen des Finanzmittelbestands	175	-167
31. + Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	16.025	26.915
32. = Finanzmittelbestand am Ende der Periode	87.582	16.025
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	87.725	16.550
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-143	-525

Entwicklung des Konzerneigenkapitals (Konzern-Eigenkapitalspiegel)

in EUR	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Konzern-Gewinnvortrag
Stand zum 31.12.2021	18.100.000,00	19.203.152,99	1.695.088,06	220.312.334,56
Einstellung in den Posten	0,00	0,00	0,00	-2.352.973,54
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand zum 31.12.2022	18.100.000,00	19.203.152,99	1.695.088,06	217.959.361,02
Dividendenauszahlung	0,00	0,00	0,00	-12.685.835,38
Einstellung in den Posten	0,00	0,00	0,00	38.057.506,15
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand zum 31.12.2023	18.100.000,00	19.203.152,99	1.695.088,06	243.331.031,79

in EUR	Konzern-Jahresüberschuss/ -fehlbetrag	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
Stand zum 31.12.2021	-2.352.973,54	-7.958.761,51
Einstellung in den Posten	2.352.973,54	-7.875.672,04
Konzern-Jahresüberschuss	38.057.506,15	0,00
Stand zum 31.12.2022	38.057.506,15	-15.834.433,55
Dividendenauszahlung	0,00	0,00
Einstellung in den Posten	-38.057.506,15	7.717.958,40
Konzern-Jahresüberschuss	164.113.309,25	0,00
Stand zum 31.12.2023	164.113.309,25	-8.116.475,15

in EUR	Summe
Stand zum 31.12.2021	248.998.840,56
Einstellung in den Posten	-7.875.672,04
Konzern-Jahresüberschuss	38.057.506,15
Stand zum 31.12.2022	279.180.674,67
Dividendenauszahlung	-12.685.835,38
Einstellung in den Posten	7.717.958,40
Konzern-Jahresüberschuss	164.113.309,25
Stand zum 31.12.2023	438.326.106,94

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. i.V.m. §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB unter Beachtung der Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) aufgestellt. Die rechtsformspezifischen Vorschriften des GmbH-Gesetzes wurden berücksichtigt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 298 Abs. 1, § 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Einige Angaben in diesem Konzernanhang enthalten gerundete Zahlen. Die gerundeten Zahlen können dazu führen, dass sich Abweichungen zwischen der Aufsummierung der gerundeten Zahlen und den ebenfalls gerundeten Summen ergeben.

Angaben zum Konsolidierungskreis

Mutterunternehmen

Die WEPA Hygieneprodukte GmbH, Arnsberg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Arnsberg unter der Nummer HRB 9280, ist Mutterunternehmen und stellt daher den Konzernabschluss auf. Der Konzernabschluss wird im Unternehmensregister veröffentlicht.

Konsolidierungskreis

Im Wege der Vollkonsolidierung wurden folgende Gesellschaften, an denen die WEPA Hygieneprodukte GmbH direkt oder indirekt beteiligt ist, in den Konzernabschluss einbezogen:

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital in %
WEPA Deutschland GmbH & Co. KG, Arnsberg ¹⁾	100
WEPA Professional GmbH, Arnsberg ¹⁾	100
WEPA Kraftwerk GmbH, Arnsberg ¹⁾	100
WEPA eCommerce GmbH, Arnsberg	100
WEPA Category Solutions GmbH, Arnsberg ¹⁾	100
Forti-Folien GmbH, Neuruppin ¹⁾	100
WEPA Piechowice Sp. z.o.o., Piechowice, Polen	100
WEPA Nederland B.V., Swalmen, Niederlande	100
WEPA Italia SRL, Capannori (Lucca), Italien	100
WEPA France S.A.S., Bousbecque, Frankreich	100
WEPA Greenfield S.A.S., Chateau-Thierry, Frankreich	100
WEPA UK Ltd., Bridgend, Großbritannien	100
TIGNARIS Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Giershagen KG, Grünwald	100

¹⁾ Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB

Mit wirtschaftlicher Rückwirkung auf den 01.01.2023 hat die Wepa Hygieneprodukte alle Anteile an der Wepa eCommerce GmbH (vormals SNYCE GmbH) erworben. Die Gesellschaft wird vollkonsolidiert. Die Einbeziehung der Gesellschaft hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen.

Folgende Gesellschaften wurden aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital in %
WEPA Deutschland Verwaltungs-GmbH, Arnsberg ²⁾	100
WEPA Reserve GmbH, Arnsberg ²⁾	100
Greenfield Biogaz S.A.S., Chateau-Thierry, Frankreich ²⁾	65

²⁾ Keine Einbeziehung nach § 296 HGB wegen Unwesentlichkeit (§ 313 Abs. 2 Nr. 1)

Es besteht eine Beteiligung in Höhe von 24,76% an der Viaregia Sp. z oo., Otmuchow, Polen. Das Eigenkapital der Gesellschaft zum 31.12.2022 beläuft sich auf TEUR -676 (Stichtagskurs 31.12.2023: 4,3395 PLN/EUR), der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr vom 01.01.-31.12.2022 beläuft sich auf TEUR -52 (Durchschnittskurs 2023: 4,52335 PLN/EUR). Auf eine Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss nach der At-Equity-Methode wird wegen der untergeordneten Bedeutung der Gesellschaft verzichtet.

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital in %
Viaregia Sp.z.oo., Otmuchow, Polen	24,76

Angaben zu Konsolidierungsmethoden

Die Abschlüsse der einzelnen Gesellschaften werden zur Einbeziehung in den Konzernabschluss nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem Konzernanteil am neubewerteten Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung gemäß § 301 Abs. 1 HGB. Die ansatzfähigen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverpflichtungen der Tochterunternehmen werden dabei unabhängig von der Höhe des Minderheitenanteils mit ihren Zeitwerten angesetzt.

Die bei der Erstkonsolidierung vorhandenen stillen Reserven und Lasten werden aufgedeckt und entsprechend der ihnen zugrundeliegenden Vermögensgegenstände und Schulden bilanziert.

Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge (Firmenwerte) werden aktiviert und planmäßig gem. § 309 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 3 S.4 HGB über 10 Jahre oder ggf. außerplanmäßig abgeschrieben. Verbleibende passive Unterschiedsbeträge werden gem. § 309 Abs. 2 HGB bzw. DRS 23 behandelt.

Anteile an nicht konsolidierten Unternehmen werden zu Anschaffungskosten oder bei dauerhafter Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Konzerninterne Zwischengewinne, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert.

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen erfolgt auf Grundlage des § 308a HGB.

Danach werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen mit dem Stichtagskurs, Eigenkapitalposten mit historischen Kursen sowie Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral unter der Position Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung im Eigenkapital ausgewiesen. Wechselkursänderungen bei konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich ergebnisneutral erfasst.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses sind die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Die planmäßige Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß § 309 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 3 S.3 HGB linear über einen Zeitraum von 10 Jahren. Aktuellen Entwicklungen wird - falls notwendig - durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Bei dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Planmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen werden ausschließlich nach der linearen Methode vorgenommen.

Anlagen	Nutzungsdauer in Jahren
Software	3
Gebäude	40
Gebäude Leichtbauweise	25
Hochregallager	45
Papiermaschinen	30
Konvertierung	16
Stoffaufbereitung	20

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sofern der Wert, der den Finanzanlagen am Bilanzstichtag beizulegen ist, voraussichtlich dauerhaft unter den Anschaffungskosten liegt, wird dieser angesetzt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Waren erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Die unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten angesetzt, diese beinhalten neben Fertigungs- und Materialeinzelkosten auch angemessene Teile von Fertigungs-, Material- und Verwaltungsgemeinkosten sowie der Abschreibungen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Bewertung der Fertigerzeugnisse erfolgt überwiegend durch Kalkulation der Herstellungskosten, einige Gesellschaften ermitteln die Herstellungskosten nach der retrograden Methode. Die Kalkulation der Herstellungskosten umfasst neben Fertigungs- und Materialeinzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs-, Material- und Verwaltungsgemeinkosten sowie der Abschreibungen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Die Ermittlung der Herstellungskosten nach der retrograden Methode erfolgt durch den Abzug der noch anfallenden Vertriebseinzel- und Vertriebsgemeinkosten sowie der Gewinnmarge vom Verkaufspreis nach Erlösschmälerungen.

Bestandsrisiken in den Vorräten wird durch die Vornahme angemessener Bewertungsabschläge Rechnung getragen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Auf Forderungen, die durch individuelle Risiken gefährdet sind, werden angemessene Einzelwertberichtigungen vorgenommen, das allgemeine Kreditrisiko wird durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Forderungen in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Forderungen in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden am Abschlussstichtag mit dem niedrigeren Wert aus den Anschaffungskosten bzw. sich aus der Bewertung zum Devisenkassamittelkurs ergebenden Wert bilanziert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Rahmen von ABS-Transaktionen durch die WEPA Hygieneprodukte GmbH und diverse Tochtergesellschaften verkauft, das Bonitätsrisiko geht dabei auf den Käufer über. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden entsprechend vermindert ausgewiesen. Die Verwaltung der Forderungen wird für die Käufer durch WEPA Hygieneprodukte GmbH bzw. die jeweilige Tochtergesellschaft übernommen.

Das Stammkapital ist voll eingezahlt und wird zum Nennwert ausgewiesen.

Die Pensionsrückstellungen für Anwartschaften und laufende Pensionsverpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" (Generationenrichttafeln) von Prof. Dr. Klaus Heubeck berechnet. Die Berechnung erfolgte gemäß § 253 Abs.1 Satz 2 HGB, § 253 Abs. 2 HGB.

Für die Abzinsung wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren in Höhe von 1,81% (Vj. 1,78%) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Bei der Berechnung über den durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Geschäftsjahre würde sich eine um TEUR 7,0 höhere Pensionsrückstellung ergeben.

Erwartete Rentensteigerungen werden mit 2,0% (Vj. 2,0%) berücksichtigt. Es wurde, wie im Vorjahr, keine Fluktuation berücksichtigt. Aufwendungen oder Erträge, die aus Änderungen des Abzinsungssatzes resultieren, werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die langfristigen Verpflichtungen der ausländischen Gesellschaften gegenüber ihren Arbeitnehmern wurden nach den länderspezifischen Gegebenheiten in analoger Anwendung der handelsrechtlichen Vorschriften berechnet. Der Ausweis für die entsprechenden Verpflichtungen erfolgt unter den sonstigen Rückstellungen.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Sie werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag unter Einbeziehung von Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden am Abschlussstichtag mit dem höheren Wert aus den Anschaffungskosten bzw. sich aus der Bewertung zum Devisenkassamittelkurs ergebenden Wert bilanziert.

Für die Ermittlung der latenten Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge und Steuergutschriften werden die Beträge der sich zukünftig voraussichtlich ergebenden Steuerbelastungen und Steuerentlastungen mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des voraussichtlichen Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Zum 31. Dezember 2023 wurden die aktiven und passiven latenten Steuern aus den Einzelabschlüssen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen wie im Vorjahr saldiert und der Überhang als passive latente Steuern ausgewiesen.

Erläuterungen zu einzelnen Bilanzposten

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres ist im Konzernanlagespiegel (Anlage 1 zum Konzernanhang) dargestellt.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde im laufenden Geschäftsjahr planmäßig linear abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Eigenkapital

Das Stammkapital der WEPA Hygieneprodukte GmbH beträgt TEUR 18.100.

Im laufenden Geschäftsjahr wurde eine Dividende in Höhe von TEUR 12.686 Mio an die Anteilseigner ausgeschüttet.

Das Eigenkapital enthält eine negative Differenz aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 8.116. Dieser Betrag wurde gemäß § 308a HGB berechnet und resultiert zum einen aus der Währungsumrechnung der in die Konsolidierung einbezogenen Einzelabschlüsse, die in anderer Währung als der Konzernwährung Euro aufgestellt werden (PLN und GBP), zum anderen aus Wechselkursänderungen bei konzerninternen langfristigen Darlehen in Höhe von TEUR -1.465, die ergebnisneutral erfasst werden.

Unter Berücksichtigung der bestehenden gesetzlichen Ausschüttungssperren in Höhe von TEUR 9.081 steht den Gesellschaftern der WEPA Hygieneprodukte GmbH ein Betrag in Höhe von TEUR 215.054 als Ausschüttungspotenzial zur Verfügung.

Die gesamte Entwicklung des Eigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel des Konzerns dargestellt.

Die Geschäftsführung der WEPA Hygieneprodukte GmbH schlägt vor, aus dem Jahresüberschuss des laufenden Geschäftsjahres eine Ausschüttung in Höhe von EUR 54,7 Mio an die Anteilseigner vorzunehmen.

Darüber hinaus wurde am 2. Februar 2024 eine Ausschüttung in Höhe von EUR 20,0 Mio an die Anteilseigner vorgenommen.

Der verbleibende Betrag des Jahresüberschusses wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Entwicklung des passiven Unterschiedsbetrages in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Bruttobetrag zu Beginn des Geschäftsjahres	61.825	61.825
Kumulierte Auflösungen der Vorjahre	43.559	41.452
Nettobetrag zu Beginn des Geschäftsjahres	18.266	20.373
Zuführungen des laufenden Geschäftsjahres	0	0
Auflösungen des laufenden Geschäftsjahres	2.107	2.107
Nettobetrag zum Ende des Geschäftsjahres	16.159	18.266
Bruttobetrag zum Ende des Geschäftsjahres	61.825	61.825
Kumulierte Auflösungen	45.666	43.559

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Auflösungen des laufenden Geschäftsjahres enthalten nur Beträge, die entsprechend der Restnutzungsdauer der abnutzbaren Anlagegüter aufgelöst werden.

Der Nettobetrag zum 31.12.2023 in Höhe von TEUR 16.159 enthält ausschließlich Beträge mit Eigenkapitalcharakter.

Die Unterschiedsbeträge werden gemäß § 301 Abs. 3 HGB separat nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Rückstellungen

Die wesentlichen, in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Einzelpositionen sind der folgenden Aufstellung zu entnehmen:

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern	42.706	35.833
Energie und Entsorgung	21.543	30.127
Ausstehende Eingangsrechnungen	18.802	19.702
Erlösschmälerungen	17.768	17.906
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften	16.863	12.355

Die Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften enthalten Rückstellungen für derivative Finanzinstrumente und für Einkaufskontrakte.

Verbindlichkeiten

Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten sind aus dem Konzern-Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 2 zum Konzernanhang) ersichtlich. Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter betreffen ebenfalls verbundene Unternehmen, davon entfallen auf Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung EUR 2,1 Mio (Vj.: EUR 3,0 Mio).

Passive latente Steuern

Der Bestand der aktiven und passiven latenten Steuern entfällt zum 31. Dezember 2023 auf folgende Bilanzposten:

	2023 TEUR	2022 TEUR	Delta TEUR
Aktive latente Steuern
Verlustvorträge und Steuergutschriften	17.154	16.474	680
Vorratsvermögen	3.388	2.400	988
Sonstige Rückstellungen	5.921	4.393	1.528
Sonstige Positionen	4.974	4.868	106
Zwischensumme aktive latente Steuern	31.437	28.135	3.302
Passive latente Steuern
Sachanlagevermögen	-58.384	-54.676	-3.708
Sonstige Positionen	-2.141	-3.471	1.330
Zwischensumme passive latente Steuern	-60.525	-58.147	-2.378
Latente Steuern	-29.088	-30.012	924

Der Berechnung wurden unternehmensindividuelle Steuersätze zwischen 19% und 32% zugrunde gelegt.

Die aktivierten latenten Steuern aus Verlustvorträgen sowie Steueranrechnungsguthaben wurden aus den Steuerplanungsrechnungen unter Berücksichtigung eines Planungszeitraumes von fünf Jahren ermittelt.

Sicherheiten

Die WEPA Hygieneprodukte GmbH ist seit Dezember 2019/Januar 2020 durch zwei Anleihen mit einem Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 600.000 finanziert. Eine Anleihe mit einem Volumen in Höhe von TEUR 400.000 mit einer Laufzeit bis 2027 und einem fixen Zinskupon von 2,875% und eine Anleihe in Höhe von TEUR 200.000 mit einer Laufzeit bis 2026 und einem variablen Zinskupon 3-Monats EURIBOR zzgl. 2,875%.

Daneben besteht eine Betriebsmittel-Kreditlinie (RCF) über TEUR 150.000 mit einer Laufzeit bis Dezember 2026.

Für diese Verbindlichkeiten wurden folgende Sicherheiten zur Verfügung gestellt, die von der Commerzbank AG als "Security Agent" verwaltet werden:

Verpfändung einiger Geschäftsanteile und Geschäftskonten von wesentlichen Gruppenunternehmen sowie Sicherungsübereignung von Gegenständen des Anlagevermögens der WEPA Deutschland GmbH & Co. KG , der Wepa Kraftwerk GmbH sowie der WEPA UK Ltd.

Erläuterungen einzelner Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach geographisch bestimmten Märkten stellt sich wie folgt dar:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Deutschland	639.955	574.943
Ausland	1.187.418	1.061.429
Umsatzerlöse Gesamt	1.827.373	1.636.372

Aufgeteilt nach Geschäftsbereichen teilen sich die Umsätze wie folgt auf:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Consumer	1.469.708	1.321.424
Professional	252.174	250.534
B2B/sonstiges	105.491	64.414
Umsatzerlöse Gesamt	1.827.373	1.636.372

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten folgende Beträge:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Sonstige periodenfremde Erträge	18.972	9.559
Auflösung von Rückstellungen	10.037	3.543
Erträge aus der Währungsumrechnung	5.612	13.949
Auflösung des passiven Unterschiedsbetrags	2.107	2.107

Die Erträge aus Währungsumrechnung enthalten realisierte Währungsgewinne im Wesentlichen aus Geschäften in PLN und GBP sowie nicht realisierte Währungsgewinne aus der Umrechnung von Fremdwährungs-Bilanzpositionen in die jeweilige Hauswährung. Die sonstigen periodenfremden Erträge enthalten insbesondere Erstattungen für Energiesachverhalte im Wesentlichen aus der Strompreiskompensation.

Abschreibungen

Die Zusammensetzung der Abschreibungen des Geschäftsjahres auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von TEUR 63.680 ist aus dem Konzernanlagespiegel (Anlage 1 zum Konzernanhang) ersichtlich. Die Abschreibungen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 318 (Vj.: TEUR 2.275).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten folgende Beträge:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Aufwendungen aus Währungsumrechnung	4.985	15.450
Periodenfremde Aufwendungen	4.239	4.435
Außergewöhnliche Aufwendungen	2.169	3.824

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 4.985 (Vj.: TEUR 15.450), vornehmlich aus PLN und GBP und enthalten realisierte Währungsverluste sowie nicht realisierte Währungsverluste aus der Umrechnung von Fremdwährungs-Bilanzpositionen in die jeweilige Hauswährung. Die periodenfremden Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Überinanspruchnahme der Rückstellung für Erlösschmälerungen, Aufwendungen im Rahmen des ABS Programms sowie aus Aufwendungen für Energiesachverhalte.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR 2.169 im Wesentlichen aus der Rückstellungsbildung für die geplante Refinanzierung der Anleihen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Aus der Aufzinsung der Rückstellungen ergibt sich ein Zinsaufwand in Höhe von TEUR 50 (Vj: TEUR 80).

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen nachfolgend genannte Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften/Garantien:

Es besteht eine Höchstbetrags-Bürgschaft von insgesamt TEUR 2.475 für bestimmte Darlehensverbindlichkeiten der WEPA Kraftwerksgesellschaft GmbH, Arnsberg. Das Darlehen valutiert am Bilanzstichtag mit TEUR 62 (Vj.: TEUR 248).

Daneben bestehen Bürgschaften über TEUR 6.621 i.W. für Energielieferverträge. Des Weiteren bestehen Bürgschaften und Garantien in einem Volumen von insgesamt TEUR 4.276 größtenteils für Energielieferverträge in Italien unter der Revolving Credit Facility, für die alle wesentlichen Gruppengesellschaften haften.

Wir schätzen das Risiko einer möglichen Inanspruchnahme aufgrund der Liquiditätsausstattung der Hauptschuldner als gering ein.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen (Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverhältnissen sowie aus Leasingverhältnissen) beläuft sich am 31. Dezember 2023 auf TEUR 38.569 (Vj.: TEUR 29.558).

Fällig innerhalb eines Jahres sind insgesamt TEUR 12.288.

Das Bestellobligo zum 31. Dezember 2023 bewegt sich im industrieüblichen Rahmen.

Außerbilanzielle Geschäfte

Die WEPA Gruppe verfügt über eine forderungsbasierte Finanzierung (ABS-Struktur). Diese wurde im Geschäftsjahr 2022 neu strukturiert. Die Laufzeit wurde bis Juni 2027 verlängert (vorher: bis Juni 2023) und das Finanzierungsvolumen wurde auf bis zu EUR 220,0 Mio angehoben (vorher: bis zu EUR 150,0 Mio). Die ABS Finanzierung steht der WEPA Hygieneprodukte GmbH sowie diversen Tochtergesellschaften zur Verfügung und ist am Bilanzstichtag durch alle Gesellschaften in Höhe von EUR 99,7 Mio (im Vj.: EUR 216,0 Mio) in Anspruch genommen.

Da die Wepa Gruppe keinerlei Bonitätsrisiken aus den veräußerten Forderungen mehr trägt und diese vollständig auf die finanzierende Bank übergegangen sind, ist das wirtschaftliche Eigentum übertragen und die Forderungen sind bei der Wepa Gruppe ausgebucht worden. Außer dem hierbei beabsichtigten Liquiditätszufluss führt dieses Verfahren zu einer Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und - aufgrund der Verwendung der zusätzlichen Liquidität zur Rückzahlung kurzfristiger Verbindlichkeiten - einer Bilanzverkürzung.

Des Weiteren besteht bei einer Tochtergesellschaft der WEPA Hygieneprodukte GmbH eine weitere forderungsbasierte Finanzierung (Factoring) mit einer Laufzeit bis zum 31.03.2024 und einem Finanzierungsvolumen von bis zu EUR 15,0 Mio. Die Finanzierung ist am Bilanzstichtag in Höhe von EUR 3,5 Mio in Anspruch genommen.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Zins-, Devisen- und Rohstoffbeschaffungsrisiken aus gebuchten, schwebenden und geplanten Grundgeschäften eingesetzt. Die Sicherung erfolgt ausschließlich im Namen und auf Rechnung der WEPA Hygieneprodukte GmbH.

Die gebuchten und schwebenden Grundgeschäfte können mit den Sicherungsgeschäften im Rahmen eines Micro- und Portfolio-Hedging zu HGB-Bewertungseinheiten zusammengefasst werden, getrennt nach Commodity-, Devisen- und Zinssicherungsinstrumenten. Die HGB-Bewertungseinheiten werden einzeln zum Bilanzstichtag bewertet.

Die der Marktwertermittlung zugrunde liegenden Bewertungsmethoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:

Devisentermingeschäfte und -swaps werden mit dem Terminkurs am Bilanzstichtag bewertet. Optionen werden entsprechend ihrer Ausgestaltung mit Black-Scholes-Modellen bzw. daraus entstandenen Abwandlungen bewertet. Instrumente zur Sicherung von Währungs-, Zins- und Rohstoffrisiken werden durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows bewertet. Die Diskontierung erfolgt anhand der marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit der Instrumente. Die Austauschbeträge aus diesen Sicherungsinstrumenten werden im Zahlungszeitpunkt bzw. bei der Abgrenzung zum Stichtag erfolgswirksam erfasst.

Nach handelsrechtlichen Bewertungsgrundsätzen führt ein negatives Bewertungsergebnis des jeweiligen Hedgegeschäfts zur Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, soweit anfänglich keine effektive Bewertungseinheit gebildet wurde, während ein positives Bewertungsergebnis unberücksichtigt bleibt.

Die WEPA Gruppe ist bestrebt, ein ausgewogenes Chancen-/Risikoverhältnis zu erreichen. Deshalb wird je nach Einschätzung der Marktlage der Gesamtbedarf an Währungen bzw. Finanzierungsvolumen auf Sicht eines Jahres grundsätzlich in einer Bandbreite zwischen 50% und 90% abgesichert, um bei der Preiskalkulation auf nicht prognostizierte Entwicklungen bei Zinsen und Währungen reagieren zu können. Bei Rohstoffen erfolgt die Sicherung der Einkaufspreise über Commodity Swaps; auch hier wird in Abhängigkeit von der Marktlage eine Absicherung angestrebt, die sich auf Jahressicht grundsätzlich in einer Bandbreite von 30% bis 90% bewegt. Oberste Zielsetzung bleibt dabei, die der Planung zugrunde liegenden Kalkulationskurse abzusichern.

Zum Bilanzstichtag bestanden insgesamt folgende derivative Finanzpositionen:

	Nominalbetrag/ Volumen		Marktwert
Zinsderivate	TEUR	160.000	TEUR	2.428
	TGBP	34.708		-4.028
Devisenderivate	TEUR	481.616	TEUR	3.388
				-5.533
Rohstoffderivate	MT	54.000	TEUR	1.035
				-4.350

MT = Metrische Tonnen

Für negative Marktwerte der Derivate werden Rückstellungen in Höhe von TEUR 12.858 (Vj.: TEUR 11.787) gebildet. Die Nominalbeträge der derivativen Finanzgeschäfte basieren auf den Kauf- oder Verkaufsbeträgen bzw. den Kontraktwerten der gesicherten Grundgeschäfte.

Sofern ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang besteht, können die derivativen Finanzinstrumente als Bewertungseinheit mit einem Grundgeschäft bzw. der geplanten Transaktion zusammengefasst werden. Die WEPA Gruppe wählt für die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheiten die sogenannte Einfrierungsmethode.

Für die von der WEPA Hygieneprodukte GmbH abgeschlossenen Derivate wurden die nachstehend aufgeführten Volumina zu Bewertungseinheiten mit den Grundgeschäften zusammengefasst.

Zins	geplantes Volumen (mind.)	Art der Bewertungseinheit	Volumen der Sicherungsinstrumente	Maximale Laufzeit d. Sicherungsinstrumente	Positiver und negativer Marktwert der Sicherungsinstrumente
XCCY-Swaps	ca. 34.708 TGBP	Portfolio-Hedge	ca. 34.708 TGBP	Mrz 2028	TEUR -4.028

FX	geplantes Volumen (mind.)	Art der Bewertungseinheit	Volumen der Sicherungsinstrumente	Maximale Laufzeit d. Sicherungsinstrumente	Positiver und negativer Marktwert der Sicherungsinstrumente
FX Optionen	ca. 150.200 TUSD	Portfolio-Hedge	ca. 150.200 TUSD	Dec 2024	TEUR 20 TEUR -2.906

Commodity	geplantes Volumen (mind.)	Art der Bewertungseinheit	Volumen der Sicherungsinstrumente	Maximale Laufzeit d. Sicherungsinstrumente	Positiver und negativer Marktwert der Sicherungsinstrumente
Swaps	ca. 31.000 MT	Portfolio-Hedge	ca. 31.000 MT	Dec 2024	TEUR 880 TEUR -46

Durch die Übereinstimmung eines Großteils der Ausgestaltungsmerkmale der designierten Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente in einer Bewertungseinheit gleichen sich die Wertänderungen der Zahlungsströme weitgehend aus. Die Sicherung besteht jeweils für die gesamte Laufzeit des Grundgeschäfts.

In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind Optionen in Höhe von TEUR 2.250 enthalten.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds ist nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard 21 (DRS 21) definiert als Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks, die innerhalb von drei Monaten fällig sind (TEUR 87.725) abzüglich jederzeit fälliger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie anderer kurzfristiger Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liquiden Mittel gehören (TEUR 143).

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2023 wurden durchschnittlich 3.902 (Vj.: 3.785) Mitarbeiter beschäftigt, davon 2.839 (Vj.: 2.764) gewerbliche Mitarbeiter und 1.063 (Vj.: 1.021) Angestellte. Zusätzlich wurden 68 (Vj.: 74) Auszubildende auf ihren zukünftigen Beruf vorbereitet.

Honorar des Konzernabschlussprüfers

Das von dem Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 berechnete Gesamthonorar beträgt für:

	TEUR
a) Abschlussprüferleistungen	381
b) Sonstige Bestätigungsleistungen	71
c) Steuerberatungsleistungen	0
d) Sonstige Leistungen	444

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung der WEPA Hygieneprodukte GmbH setzte sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt zusammen:

―	Martin Krengel, Arnsberg, CEO, Vorsitzender der Geschäftsführung, zuständig für Strategie & Transformation, Nachhaltigkeit, Personalwesen und Unternehmenskommunikation
―	Harm Bergmann-Kramer, COO, Perchtoldsdorf/Österreich, zuständig für Technik und Produktion, Supply Chain und Einkauf
―	Ralph Dihlmann, CFO, Wetter (Ruhr), zuständig für Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Recht und IT
―	Andreas Krengel, Arnsberg, CEO der Business Unit Professional
―	Menno Oosterhoff, Breda/Niederlande, CEO der Business Unit Consumer

Besteht die Geschäftsführung nur aus einer Person, so vertritt diese die Gesellschaft allein. Besteht die Geschäftsführung aus mehreren Mitgliedern, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Geschäftsführer haben im Berichtszeitraum keine Bezüge von der Gesellschaft oder den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erhalten.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 10. Januar 2024 hat die Wepa Hygieneprodukte GmbH die Gesellschaft Star Tissue UK Ltd., Blackburn/Lancashire, erworben und in Wepa Professional UK Ltd. umfirmiert. Die Gesellschaft wird rückwirkend zum 1. Januar 2024 vollständig nach der Neubewertungsmethode in den Konsolidierungskreis der Wepa Hygieneprodukte GmbH einbezogen.

Am 31. Januar 2024 wurde die Anleihe in Höhe von EUR 200 Mio mit einer Laufzeit bis 2026 und einem variablen Zinskupon 3-Monats EURIBOR zzgl. 2,875% refinanziert. Die neue Anleihe hat ein Volumen von EUR 250 Mio mit einem fixen Zinskupon in Höhe von 5,625% und eine Laufzeit bis Januar 2031.

Konzernabschluss

Die WEPA Hygieneprodukte GmbH und deren verbundene Unternehmen werden in den Konzernabschluss der WEPA SE, Arnsberg, einbezogen. Dieser Konzernabschluss wird im Unternehmensregister veröffentlicht. Oberstes Mutterunternehmen der WEPA SE und der WEPA Hygieneprodukte GmbH ist die UFK Holding GmbH, Arnsberg.

Arnsberg, 06.03.2024

WEPA Hygieneprodukte GmbH, Arnsberg

Geschäftsführung

Martin Krengel

Harm Bergmann-Kramer

Ralph Dihlmann

Andreas Krengel

Menno Oosterhoff

Entwicklung des Konzernanlagevermögens vom 1.1. bis zum 31.12.2023

in EUR	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	01.01.2023	Änderung Konsolidierungskreis	Zugänge	Abgänge
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	27.681.106,64	0,00	901.545,32	334.222,18
2. Geschäfts- oder Firmenwert	33.588.766,54	414.135,60	0,00	150.000,00
3. Geleistete Anzahlungen	479.537,50	0,00	111.340,00	0,00
	61.749.410,68	414.135,60	1.012.885,32	484.222,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	333.815.393,67	0,00	8.758.488,01	112.844,36
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.053.040.544,79	0,00	17.547.768,35	4.601.879,08
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	72.726.607,15	0,00	1.547.491,85	972.494,77
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	13.171.304,40	0,00	20.938.421,12	2.088.444,83
	1.472.753.850,01	0,00	48.792.169,33	7.775.663,04
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	75.000,00	0,00	130.000,00	25.000,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.137.540,41	0,00	0,00	9.889,36
3. Sonstige Ausleihungen	179.312,15	0,00	357.234,69	0,00
	1.391.852,56	0,00	487.234,69	34.889,36
Summe Anlagevermögen	1.535.895.113,25	414.135,60	50.292.289,34	8.294.774,58

in EUR	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Umgliederung	Währungsanpassung
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	533.555,68	17.460,88
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	-623.650,50
3. Geleistete Anzahlungen	-382.487,50	0,00
	151.068,18	-606.189,62
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.229.372,83	3.687.580,38
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.899.724,13	8.239.504,75
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.383.005,26	1.054.627,24
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-13.663.170,40	118.198,17
	-151.068,18	13.099.910,54
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	0,00	12.493.720,92

in EUR	Anschaffungs- oder Herstellungskosten	kumulierte Abschreibungen
	31.12.2023	01.01.2023	Abschreibungen Geschäftsjahr	Abgänge
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	28.799.446,34	26.114.017,94	909.140,85	193.226,19
2. Geschäfts- oder Firmenwert	33.229.251,64	19.145.830,83	2.852.676,91	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	208.390,00	0,00	0,00	0,00
	62.237.087,98	45.259.848,77	3.761.817,76	193.226,19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	349.377.990,53	95.555.073,12	9.133.859,60	111.768,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.083.125.662,94	578.748.797,26	45.373.320,54	4.282.220,07
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	75.739.236,73	43.218.155,70	5.410.276,08	896.420,14
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	18.476.308,46	0,00	0,00	0,00
	1.526.719.198,66	717.522.026,08	59.917.456,22	5.290.408,52
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	180.000,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.127.651,05	203.300,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	536.546,84	0,00	0,00	0,00
	1.844.197,89	203.300,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	1.590.800.484,53	762.985.174,85	63.679.273,98	5.483.634,71

in EUR	kumulierte Abschreibungen
	Umgliederung	Währungsanpassung
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	10.178,34
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	208.653,61
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	0,00	218.831,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	835.029,67	827.780,87
2. Technische Anlagen und Maschinen	-1.021.341,37	2.246.282,69
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	186.311,70	507.917,46
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	0,00	3.581.981,02
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	0,00	3.800.812,97

in EUR	kumulierte Abschreibungen	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2023	31.12.2022
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	26.840.110,94	1.959.335,40	1.567.088,70
2. Geschäfts- oder Firmenwert	22.207.161,35	11.022.090,29	14.442.935,71
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	208.390,00	479.537,50
	49.047.272,29	13.189.815,69	16.489.561,91
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	106.239.974,95	243.138.015,58	238.260.320,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	621.064.839,05	462.060.823,89	474.291.747,53
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	48.426.240,80	27.312.995,93	29.508.451,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	18.476.308,46	13.171.304,40
	775.731.054,80	750.988.143,86	755.231.823,93
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	180.000,00	75.000,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	203.300,00	924.351,05	934.240,41
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	536.546,84	179.312,15
	203.300,00	1.640.897,89	1.188.552,56
Summe Anlagevermögen	824.981.627,09	765.818.857,44	772.909.938,40

Konzernverbindlichkeitenspiegel 31. Dezember 2023

	Stand 31.12.2023	davon mit einer Restlaufzeit von
	(31.12.2022) EUR	bis zu 1 Jahr EUR	über 1 Jahr bis zu 5 Jahren EUR	über 5 Jahren EUR
1. Anleihen	600.000.000,00	0,00	600.000.000,00	0,00
	(600.000.000,00)	(0,00)	(600.000.000,00)	(0,00)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	142.608,93	142.608,93	0,00	0,00
	(834.631,36)	(772.756,36)	(61.875,00)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	108.143.367,86	108.143.367,86	0,00	0,00
	(140.292.068,54)	(140.286.515,78)	(5.552,76)	(0,00)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	499.643,17	499.643,17	0,00	0,00
	(317.689,15)	(317.689,15)	(0,00)	(0,00)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.143.304,51	2.143.304,51	0,00	0,00
	(9.448.723,22)	(9.448.723,22)	(0,00)	(0,00)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	55.052.264,57	54.981.319,17	70.945,40	0,00
	(61.808.325,38)	(61.680.921,62)	(127.403,76)	(0,00)
	765.981.189,04	165.910.243,64	600.070.945,40	0,00
	(812.701.437,65)	(212.506.606,13)	(600.194.831,52)	(0,00)

Konzernlagebericht 2023

I. Geschäftsmodell des WEPA Konzerns

Die WEPA Hygieneprodukte GmbH ist ein zukunftsorientiertes Familienunternehmen, das 1948 als "Westfälische Papiergroßvertrieb GmbH" gegründet wurde. Aus dem Handelsunternehmen entwickelte sich ein Verarbeitungsbetrieb und seit 1958 ist die WEPA Gruppe in ihrem Kerngeschäft, der Produktion und dem Vertrieb von Hygienepapieren, erfolgreich. Heute sind wir das größte Familienunternehmen in der deutschen Hygienepapierindustrie und der drittgrößte Anbieter in Europa (Stand 2022). Unser Marktanteil liegt in Deutschland bei ca. 27% und in Europa bei ca. 8% (Stand 2022).

Die WEPA Gruppe ("WEPA") orientiert sich konsequent an den Erfordernissen des Marktes. Stetige Produktinnovationen und das Gespür für Trends und Bedürfnisse sind die Basis für unseren Erfolg. Langjährige Kunden- und Lieferantenbeziehungen sichern dieses starke Fundament. Als Familienunternehmen denkt WEPA langfristig und erhält die Werte, die das wirtschaftliche Handeln seit der Gründung 1948 geprägt haben. Bei WEPA produzieren wir Hygieneprodukte und bieten unserer Kundschaft nach unserer Überzeugung nachhaltige und innovative Hygienelösungen, die für ein sicheres Hygienegefühl sorgen und täglich zum Wohlbefinden von Millionen von Menschen in ganz Europa beitragen.

Unsere Hygienepapiere werden im Geschäftsbereich Consumer überwiegend als Private Labels (Handelsmarken) an den europäischen Lebensmitteleinzelhandel vertrieben. Die Handelsmarken verzeichnen in den meisten europäischen Ländern ein nachhaltiges Wachstum, von dem die WEPA Gruppe auch in Zukunft profitieren wird. Zu unseren Kunden zählen führende Lebensmitteleinzelhändler und Drogeriemärkte u. a. in Deutschland, Polen, Frankreich, Benelux, Italien und Großbritannien. Damit sind wir einer der führenden Private Label-Hersteller für Hygienepapiere in Europa. Weiterhin sind wir der Überzeugung, dass wir unserer Kundschaft mit unseren eigenen WEPA Marken "mach m!t", "Feel Good", "Perla", "Comprami" und "Scala" ebenfalls ein attraktives Markensortiment bieten.

Als Spezialist für hochwertige und nachhaltige Hygienelösungen im gewerblichen und öffentlichen Bereich bietet der Geschäftsbereich Professional mit seinen Marken "Satino-by-Wepa" und "BlackSatino" ein breites Sortiment an vollumfänglichen Waschraumkonzepten, nachhaltigen Hygienepapieren und Spenderlösungen an. Darüber produzieren wir ebenfalls Hygienepapiere für die Eigenmarken unserer Fachgroßhändler.

Aktuell generiert dieser Vertriebszweig 13,8% des Konzern-Umsatzes und bietet weitere Entwicklungsmöglichkeiten, die wir in den kommenden Jahren schrittweise entwickeln wollen.

Während wir die WEPA Professional GmbH in den Heimatmärkten D-A-CH und BeNeLux gut positioniert sehen, stehen Frankreich, Großbritannien und Osteuropa klar im Fokus für den weiteren Wachstumsprozess.

Darüber hinaus wird in der Gruppe der Ein- und Verkauf von Halbfabrikaten (DIP-Stoff und Mutterrollen) sowie die Steuerung von Subunternehmern in Zusammenarbeit mit der Supply Chain durchgeführt (B2B). DIP-Stoff (De-Inked Pulp) bildet einen wichtigen Rohstoff für die Produktion von nachhaltigem Papier. Beide Halbfabrikate werden zunächst konzernintern ein- und verkauft, um den Output unserer Werke zu optimieren. Halbfabrikate, bei denen eine konzerninterne Nutzung nicht möglich oder sinnvoll ist, werden auch konzernextern verkauft, des Weiteren werden Mutterrollen auch konzernextern zugekauft.

Zu unseren Kunden pflegen wir langjährige Partnerschaften, die teilweise seit mehr als 30 Jahren bestehen. Heute beliefern wir verschiedenste Abnehmer in ganz Europa.

Im Jahr 2023 betrug die Erzeugungskapazität der 22 Papiermaschinen ca. 850.000 Tonnen Hygienepapier.

Die 13 im Jahr 2023 zur WEPA Gruppe gehörenden Werke in Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Großbritannien und den Niederlanden sind im Hinblick auf größtmögliche Kundennähe strategisch günstig gelegen. Mit diesem Netz an Standorten entsprechen wir der Kundenanforderung nach europaweiter Lieferfähigkeit im wirtschaftlichen Einklang mit den Logistikkosten.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltkonjunktur hielt sich angesichts des Inflationsschocks und der massiven Straffung der Geldpolitik im Jahr 2023 besser als erwartet, auch wenn die wirtschaftliche Expansion moderat war. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wirkt eine hohe Unsicherheit über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bremsend, finanzpolitische Impulse fallen weg. Die globale Produktion expandierte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 mit einer Rate von durchschnittlich 0,8 Prozent, zum Jahresende hin zeichnet sich laut dem IfW Kiel aber eine nachlassende wirtschaftliche Dynamik ab.

Insbesondere Kriege und die weitere Entwicklung der Energiepreise bleiben Unsicherheitsfaktoren für wirtschaftliche Prognosen. Für 2023 wird für den Euroraum insgesamt ein BIP-Zuwachs um real 0,5% prognostiziert, für 2024 ein Wachstum von 0,8% und für 2025 von 1,5%. Der Verbraucherpreisanstieg 2023 betrug im Euroraum voraussichtlich 5,4% gegenüber 8,4% im Vorjahr.

In Westeuropa ist der Marktanteil der Handelsmarken im Hygienepapiersektor seit Jahren auf einem relativ konstanten hohen Niveau. Insgesamt werden 70,8% (Quelle: RISI OWTB Western Europe 2022, Volumenanteil) der Hygienepapierprodukte in Westeuropa als Private Labels verkauft.

2. Geschäftsverlauf und Lage

a. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen Steuerungsgrößen im WEPA Konzern sind die Kennzahlen EBITDA, Working Capital und Netto-Cash-Flow. Vorstehende Kennzahlen werden unter der Berichterstattung über die Lage des Konzerns dargestellt und die Ermittlungen und Veränderungen erläutert.

Das EBITDA enthält nicht das Finanzergebnis, dieses setzt sich zusammen aus Zinserträgen und -aufwendungen, Erträgen aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens und Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen.

b. Ertragslage

Wepa Gruppe - Kennzahlen GuV in Mio EUR	2023	2022	Veränderung
Umsatzerlöse	1.827,4	1.636,4	191,0
Bestandsveränderung	-17,9	63,5	-81,4
Gesamtleistung	1.809,5	1.699,9	109,6
Materialaufwand	1.008,0	1.090,8	-82,8
Rohertrag	801,5	609,1	192,4
Sonstige betriebliche Erträge / aktivierte Eigenleistungen	40,1	31,0	9,1
Personalaufwand	264,1	234,6	29,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen	263,9	259,9	4,1
EBITDA	313,6	145,6	168,0
Abschreibungen	-63,7	-61,5	-2,2
EBIT	249,9	84,0	165,9
Finanzergebnis	-27,0	-25,3	-1,7
Ertragsteuern	-48,5	-8,9	-39,6
Sonstige Steuern	-10,3	-11,7	1,4
Konzern-Jahresüberschuss	164,1	38,1	126,1
Rohertragsmarge in % ¹⁾	44,3%	35,8%	8,5%-Pkte
Personalaufwandsquote in % ²⁾	14,6%	13,8%	0,8%-Pkte
EBITDA Marge in % ³⁾	17,3%	8,6%	8,8%-Pkte
EBIT Marge in % ⁴⁾	13,8%	4,9%	8,9%-Pkte

¹⁾ Quotient aus Rohertrag zu Gesamtleistung
²⁾ Quotient aus Personalaufwand zu Gesamtleistung
³⁾ Quotient aus EBITDA zu Gesamtleistung
⁴⁾ Quotient aus EBIT zu Gesamtleistung

Im Geschäftsjahr 2023 hat die Wepa ein gutes Ergebnis erzielt. Dies ist einerseits auf das im Vergleich zum Vorjahr sehr viel positivere Marktumfeld zurückzuführen und andererseits auf die konsequenten Maßnahmen, mit denen die Wepa ihr Kerngeschäft stärkt und gegen Marktschwankungen absichert. Die Beschaffungsmärkte, insbesondere der europäische Energiemarkt, waren zwar weiterhin durch starke Volatilität geprägt. Für die Marktpreise unserer Einsatzfaktoren, speziell für die Rohstoffe Zellstoff und Altpapier als auch für Strom und Gas, verzeichneten wir jedoch, ausgehend von den erreichten Preisspitzen im Jahr 2022, insgesamt fallende Preise. Die negativen Effekte aus dem Zeitversatz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreisveränderungen aus dem Jahr 2022 haben sich im Jahr 2023 umgekehrt.

Das deutliche Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2023 um EUR 191,0 Mio auf EUR 1.827,4 Mio resultierte im Wesentlichen aus den im Vorjahr schrittweise vorgenommenen Absatzpreiserhöhungen für unsere Fertigerzeugnisse zur Anpassung an die gestiegenen Preise am Beschaffungsmarkt. Darüber hinaus konnten wir ein deutliches Absatzwachstum in den Bereichen Fertigware und Halbfertigware generieren. Verglichen zum Vorjahr bedeutete dies eine Erhöhung der abgesetzten Jahrestonnage an Fertigwaren um 21.000 to auf 728.000 to sowie eine Erhöhung der abgesetzten Jahrestonnage an Halbfertigwaren um 6.000 to auf 36.000 to. Der Absatz von DIP-Stoff lag mit einer Jahrestonnage von 36.000 to unter dem Vorjahr (48.000 to). Der Gesamtumsatz entfällt mit EUR 640,0 Mio auf das Inland (im Vorjahr EUR 574,9 Mio) und mit EUR 1.187,4 Mio (im Vorjahr EUR 1.061,4 Mio) auf das Ausland.

Ausgehend von ihren Rekordhöhen im dritten Quartal des Vorjahres sanken die Marktpreise unserer Rohstoffe Zellstoff und Altpapier im Geschäftsjahr 2023 und erreichten zu Beginn des vierten Quartals des abgeschlossenen Geschäftsjahres ihren Tiefpunkt, wobei dieser auf einem deutlich erhöhten Niveau verglichen zur Marktsituation vor Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine verblieb. Bereits zum Jahresende 2023 stiegen insbesondere die Preise am Zellstoffmarkt erneut an, im Wesentlichen bedingt durch den Transfereffekt einer gestärkten Nachfrage im chinesischen Markt. Trotz generell sinkender Verfügbarkeiten im Bereich Altpapier konnten wir unsere Bedarfe im Geschäftsjahr 2023 ohne Einschränkungen decken, hierbei kamen uns insbesondere WEPA ́s diversifiziertes Faserportfolio sowie der Einsatz alternativer Faserprodukte zu Gute.

Die Lage am Energiemarkt entspannte sich im Laufe des Geschäftsjahres 2023 ebenfalls erheblich, wenngleich auch in Bezug auf Strom und Gas die Preise deutlich oberhalb des Vor-Kriegsniveaus verblieben. Die Versorgungslage in Bezug auf Energie war über alle WEPA Standorte hinweg jederzeit gesichert.

Die Preissenkungen am Rohstoff- und Energiemarkt überkompensierten negative Effekte aus vorhandenen Preissicherungsmaßnahmen sowie die zusätzlichen Materialbedarfe im Zuge des Mengenwachstums und führten zu einer Reduzierung des Materialaufwands im Vorjahresvergleich um EUR 82,8 Mio auf EUR 1.008,0 Mio.

In Summe ist die Rohertragsmarge durch die genannten Effekte um 8,5%-Punkte auf 44,3% gestiegen (im Vorjahr 35,8%).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 19,0 Mio enthalten, die im Wesentlichen Erträge aus Strompreiskompensation, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (EUR 10,0 Mio), Erträge aus Kursdifferenzen (EUR 5,6 Mio), sowie Erträge aus der Auflösung des Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung (EUR 2,1 Mio) betreffen.

Die Personalaufwendungen sind im Geschäftsjahr im Wesentlichen durch Tariferhöhungen, produktionsbedingt durch Schichtanpassungen sowie einen Aufbau der Mitarbeiteranzahl um EUR 29,4 Mio auf insgesamt EUR 264,1 Mio gestiegen. Der Stellenaufbau erfolgte unter anderem durch die Akquisition der Stoffaufbereitungsanlagen der ehemaligen Kübler & Niethammer Papierfabrik Kriebstein GmbH. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich um 0,8%-Punkte auf 14,6%.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um EUR 4,1 Mio auf EUR 263,9 Mio gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf EUR 3,8 Mio höhere IT-Aufwendungen sowie EUR 1,7 Mio höhere vertriebsnahe Aufwendungen zurückzuführen. Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 4 .985 (Vorjahr TEUR 15.450), vornehmlich aus PLN und GBP und enthalten realisierte Währungsverluste sowie nicht realisierte Währungsverluste aus der Umrechnung von Fremdwährungs-Bilanzpositionen in die jeweilige Hauswährung. Des Weiteren sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 4,2 Mio enthalten. Im Zuge der Refinanzierung unserer Floating Rate Notes entstanden im Geschäftsjahr 2023 außergewöhnliche Aufwendungen von insgesamt EUR 2,2 Mio (Vorjahr EUR 3,8 Mio).

Als Konsequenz der vorgenannten Entwicklung ist das EBITDA von EUR 145,6 Mio im Geschäftsjahr 2022 um EUR 168,0 Mio auf EUR 313,6 Mio im Geschäftsjahr 2023 gestiegen. Die EBITDA-Marge hat sich von 8,6% in 2022 auf 17,3% in 2023 erhöht.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen liegen mit insgesamt EUR 63,7 Mio in 2023 um EUR 2,2 Mio über dem Vorjahr. In den Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres 2023 sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von EUR 0,3 Mio enthalten, im Vorjahr 2022 lagen die außerplanmäßigen Abschreibungen bei EUR 2,3 Mio.

Das EBIT lag mit EUR 249,9 Mio deutlich über dem Vorjahresniveau in Höhe von EUR 84,0 Mio. Die EBIT-Marge ist von 4,9% in 2022 auf 13,8% in 2023 angestiegen.

Die Zinsaufwendungen haben sich im Wesentlichen durch das gestiegene Zinsniveau (variabel verzinsliche Floating Rate Notes und Inanspruchnahme des ABS-Programms) um insgesamt EUR 8,0 Mio auf EUR 34,0 Mio im Geschäftsjahr 2023 erhöht. Gegenläufig sind die Zinserträge, im Wesentlichen durch entsprechende Swap-Geschäfte, um insgesamt EUR 6,3 Mio. auf EUR 7,0 Mio angestiegen. Das negative Finanzergebnis hat sich mithin leicht um EUR 1,7 Mio erhöht.

Die Berechnung der Ertragsteuern im Konzern, die sowohl die effektiven und latenten Ertragsteuern der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften, die durch die jeweiligen landesrechtlichen Steuersätze und Gegebenheiten geprägt sind, als auch latente Ertragsteuern im Rahmen von Konsolidierungsmaßnahmen berücksichtigt, ergibt einen Steueraufwand in Höhe von EUR 48,5 Mio (im Vorjahr EUR 8,9 Mio). Sonstige Steuern fielen in 2023 in Höhe von EUR 10,3 Mio an (im Vorjahr EUR 11,7 Mio).

Als Konsequenz hat der WEPA Hygieneprodukte Konzern im Geschäftsjahr 2023 einen Konzern-Jahresüberschuss in Höhe von EUR 164,1 Mio (Vorjahr: Konzern-Jahresüberschuss EUR 38,1 Mio) erwirtschaftet.

c. Finanzlage

Finanzlage - Kapitalstruktur

Die WEPA Hygieneprodukte GmbH ist seit Dezember 2019/Januar 2020 durch zwei Anleihen mit einem Gesamtbetrag in Höhe von EUR 600 Mio finanziert. Eine Anleihe mit einem Volumen in Höhe von EUR 400 Mio mit einer Laufzeit bis 2027 und einem fixen Zinskupon von 2,875 % und eine Anleihe in Höhe von EUR 200 Mio mit einer Laufzeit bis 2026 und einem variablen Zinskupon 3-Monats EURIBOR zzgl. 2,875%.

Daneben besteht eine Betriebsmittel-Kreditlinie (RCF) über EUR 150 Mio mit einer Laufzeit bis Dezember 2026. Die RCF wird auf variabler Basis zuzüglich einer Zinsmarge verzinst. Inanspruchnahmen können durch Barkredite, Termingelder, Avale oder Akkreditive in Euro und/oder weiteren Währungen erfolgen. Am Bilanzstichtag besteht eine Nutzung durch Avale in Höhe von EUR 10,9 Mio.

Neben den oben dargestellten Finanzierungen verfügt die WEPA Gruppe über eine forderungsbasierte Finanzierung (ABS-Struktur) mit einer Laufzeit bis Juni 2027 und einem Finanzierungsvolumen von bis zu EUR 220 Mio. Die ABS Finanzierung steht der WEPA Hygieneprodukte GmbH sowie diversen Tochtergesellschaften zur Verfügung und ist am Bilanzstichtag durch alle Gesellschaften in Höhe von EUR 99,7 Mio (im Vorjahr EUR 216,0 Mio) in Anspruch genommen.

Des Weiteren besteht bei einer Tochtergesellschaft der WEPA Hygieneprodukte GmbH eine weitere forderungsbasierte Finanzierung (Factoring) mit einer Laufzeit bis zum 31.03.2024 und einem Finanzierungsvolumen von bis zu EUR 15 Mio. Die Finanzierung ist am Bilanzstichtag in Höhe von EUR 3,5 Mio in Anspruch genommen worden.

Finanzlage - Liquidität

Wepa Gruppe - Kennzahlen Cashflow in Mio EUR	2023	2022	Veränderung
Cashflow aus der operativen Tätigkeit	159,9	75,9	84,0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-46,3	-60,8	14,4
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-42,3	-25,9	-16,4
Netto Cashflow	71,3	-10,7	82,0

Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit beläuft sich auf EUR 159,9 Mio (im Vorjahr: EUR 75,9 Mio) und liegt damit um EUR 84,0 Mio über dem Vorjahr.

Diese Erhöhung ist überwiegend durch den Konzern-Jahresüberschuss begründet, dieser erhöhte sich von EUR 38,1 Mio im Jahr 2022 um EUR 126,1 Mio auf EUR 164,1 Mio im Jahr 2023.

Einen wesentlichen gegenläufigen Einfluss im Cash-Flow aus operativer Tätigkeit haben die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 64,7 Mio, die Zunahme der Vorräte in Höhe von EUR 3,1 Mio und sonstiger Aktivpositionen um EUR 3,3 Mio. Dies hat einen negativen Gesamteffekt auf den operativen Cash-Flow in Höhe von EUR -71,0 Mio. (im Vorjahr -132,2 Mio). Die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist im Wesentlichen durch die bewusste Senkung der Inanspruchnahme der ABS-Finanzierung bedingt.

Positiv auf den Cash-Flow aus operativer Tätigkeit (ohne wesentlichen Unterschied zum Vorjahr) wirken sich auch die Abschreibungen in Höhe von EUR 63,7 Mio (im Vorjahr EUR 61,5 Mio) und das Zinsergebnis in Höhe von EUR 27,0 Mio (im Vorjahr 25,3 Mio) aus.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist mit EUR -46,3 Mio (Vorjahr: EUR -60,8 Mio) um EUR 14,4 Mio niedriger als im Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen durch die Verminderung der Investitionen in das Sachanlagevermögen bedingt, diese sind mit EUR 48,8 Mio um EUR 12,0 Mio niedriger als im Vorjahr.

Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt EUR -42,3 Mio (im Vorjahr EUR -25,9 Mio) und hat sich damit um EUR 16,4 Mio über dem Vorjahr erhöht.

Ursächlich hierfür ist zum einen die Gewinnausschüttung in 2023 in Höhe von EUR 12,7 Mio an die Wepa SE (im Vorjahr EUR 0,0 Mio) und zum anderen die um EUR 5,4 Mio höheren Zinszahlungen in Höhe von insgesamt EUR 29,3 Mio (im Vorjahr EUR 23,9 Mio) durch höhere Zinssätze für den RCF und die ABS-Finanzierung.

Die Rückführung kurzfristiger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verminderten den Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit um EUR 0,3 Mio (im Vorjahr EUR 0,2 Mio).

Die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands (Netto-Cashflow) beläuft sich im Geschäftsjahr 2023 auf EUR 71,3 Mio (im Vorjahr EUR -10,7 Mio).

Der Finanzmittelbestand am Ende der Periode beträgt inklusive wechselkursbedingter Wertveränderungen EUR 87,6 Mio (im Vorjahr EUR 16,0 Mio). Dieser Betrag setzt sich zusammen aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von EUR 87,7 Mio (im Vorjahr EUR 16,5 Mio) abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von EUR 0,1 Mio (im Vorjahr EUR 0,5 Mio).

Wir sind unseren laufenden Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachgekommen.

d. Vermögenslage

Wepa Gruppe - Kennzahlen Bilanz in Mio EUR	31.12.2023	31.12.2022	Veränderung
Anlagevermögen	765,8	772,9	-7,1
Working Capital ¹⁾	415,6	315,6	100,0
Vorräte	336,8	333,7	3,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	186,9	122,3	64,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	108,1	140,3	-32,1
Nettofinanzverbindlichkeiten ²⁾	512,4	584,3	-71,9
Eigenkapital	438,3	279,2	159,1

¹⁾ Working Capital = Vorräte + Forderungen aus Lieferung und Leistung - Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung
²⁾ Nettofinanzverbindlichkeiten = Anleihen + Verbindlichkeiten Kreditinstitute ./. Liquide Mittel

Die Bilanzsumme der WEPA Gruppe hat sich um EUR 134,7 Mio von EUR 1.276,5 Mio zum 31. Dezember 2022 auf EUR 1.411,3 Mio zum 31. Dezember 2023 erhöht.

Aufgrund der Kapitalintensität unserer wirtschaftlichen Tätigkeit ist der mit Abstand größte Posten ist das Anlagevermögen mit EUR 765,8 Mio (im Vorjahr EUR 772,9 Mio).

Das Sachanlagevermögen verminderte sich leicht um EUR 4,2 Mio auf EUR 751,0 Mio. Die Verminderung ist dabei im Wesentlichen auf die Abschreibungen zurück zu führen, die Abschreibungen übersteigen die für das laufende Geschäftsjahr konservativ durchgeführten Investitionen um EUR 11,1 Mio. Investiert wurde in den Erwerb der Papieraufbereitungsanlage in Kriebstein, in unsere Papiermaschinen, in diverse Gebäude und in unsere Konvertierungsanlagen. Ein Hauptaugenmerk unserer Investitionen ist dabei Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Positiv haben sich im Sachanlagevermögen die Währungseffekte in Höhe von EUR 9,5 Mio ausgewirkt, die Abgänge vermindern das Sachanlagevermögen um EUR 2,5 Mio.

Der Aufbau der Vorräte um EUR 3,1 Mio von EUR 333,7 Mio auf EUR 336,8 Mio beinhaltet im Wesentlichen zwei gegenläufige Effekte. Zum einen wurden die Rohstoffe (im Wesentlichen Zellstoff) auf Grund von Spot Käufen aufgebaut, zum anderen wurde der im Vorjahr hohe Bestand an Halbfertigwaren (im Wesentlichen Mutterrollen/Jumbo Reels) stark abgebaut. Der Bestand an Halbfertigwaren war im Vorjahr zur Risikovorsorge (Verfügbarkeit bei Rohstoff- oder Energieversorgungsengpässen) bewusst aufgebaut worden. Aufgrund der Entspannung der Lage an den Rohstoff- und Energiemärkten wurde diese Kapitalbindung in 2023 wieder vermindert.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um EUR 64,7 Mio von EUR 122,3 Mio zum 31. Dezember 2022 auf EUR 186,9 Mio zum 31. Dezember 2023 angestiegen. Wesentliche Ursache hierfür ist die Verringerung der Forderungsverkäufe im Rahmen des ABS-Programms.

Vor dem Hintergrund oben beschriebener Veränderungen erhöhte sich das Working-Capital um EUR 100,0 Mio auf EUR 415,6 Mio.

Das Eigenkapital erhöhte sich um EUR 159,1 Mio von EUR 279,2 Mio zum 31.12.2022 auf EUR 438,3 Mio zum 31.12.2023. Ursächlich hierfür ist der um EUR 126,1 Mio höhere Konzern-Jahresüberschuss in Höhe von EUR 164,1 Mio (im Vorjahr EUR 38,1 Mio) abzüglich der gezahlten Gewinnausschüttung an die Wepa SE (EUR 12,7 Mio). Des Weiteren haben sich die negativen Effekte aus der Währungsumrechnung der in Fremdwährung aufgestellten Jahresabschlüsse um EUR 7,7 Mio auf EUR -8,1 Mio (im Vorjahr -15,8 Mio) zum 31.12.2023 vermindert.

Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung verminderte sich durch die planmäßige Auflösung im laufenden Geschäftsjahr um EUR 2,1 Mio von EUR 18,3 Mio zum 31.12.2022 auf EUR 16,2 Mio zum 31.12.2023.

Die Nettofinanzverbindlichkeiten verminderten sich stichtagsbedingt um EUR 71,9 Mio in Folge des positiven Netto-Cashflows von EUR 584,3 Mio zum 31.12.2022 auf EUR 512,4 Mio zum 31. Dezember 2023.

Vermögenslage - Investitionen

Die Zugänge im Sachanlagevermögen und immateriellen Anlagevermögen im Geschäftsjahr 2023 belaufen sich auf EUR 49,8 Mio (nach EUR 61,6 Mio in 2022). Investiert wurde in Grundstücke und Gebäude, in eine Altpapieraufbereitungsanlage, in diverse Konvertierungsanlagen unter besonderem Augenmerk auf energieeffiziente Anlagen.

Investitionen in Software erfolgten in Höhe von EUR 0,9 Mio. Ein Großteil dieser Investitionen floss in die Neuanschaffung und den weiteren Ausbau diverser IT-Systeme.

Der Zugang im Sachanlagevermögen beträgt insgesamt EUR 48,8 Mio. Auf Grundstücke und Gebäude entfallen EUR 8,8 Mio, auf technische Anlagen und Maschinen EUR 17,5 Mio, auf andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung EUR 1,5 Mio und auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau EUR 20,9 Mio.

e. Gesamtaussage

Die Deflationsentwicklungen an den für uns relevanten Beschaffungsmärkten haben trotz weiterhin bestehender hoher Marktvolatilität das Ergebnis der WEPA Gruppe maßgeblich positiv beeinflusst. Durch sinkende Preise an den Beschaffungsmärkten wurde ein sehr zufriedenstellender Konzern-Jahresüberschuss in Höhe von EUR 164,1 Mio erzielt.

Die regelmäßig wiederkehrenden Preiszyklen und die damit verbundenen temporären Ergebniseffekte kann die WEPA Gruppe durch die in den vergangenen Jahren umgesetzten Initiativen deutlich besser abfangen und damit eine verbesserte Stabilität gewährleisten.

III. Prognosebericht

WEPA wird die in den letzten Jahren unternommenen Anstrengungen zur Kostenreduzierung sowie zur wertorientierten Gestaltung des Artikel- und Kundenportfolios auch in 2024 fortsetzen.

In einem weiterhin sehr wettbewerbsintensiven Umfeld erwarten wir insgesamt einen moderaten Umsatzrückgang. Dieser basiert zum einen auf dem Übertrag des Deflationseffektes aus dem Vorjahr auf das Durchschnittspreisniveau unserer fertigen sowie unfertigen Erzeugnisse. Zum anderen erwarten wir, dass dieser negative Preiseffekt durch eine deutlich steigende Absatzmenge in unseren beiden Business Units Consumer und Professional weitgehend kompensiert wird.

Wir gehen weiterhin von einem preissensiblen Markt aus, mit einer spürbaren Korrelation von Rohstoff- und Absatzpreisen. Insgesamt erwarten wir für das kommende Geschäftsjahr eine Stabilisierung an den Beschaffungsmärkten mit entsprechend reduzierter Preisvolatilität für unsere Rohstoffe sowie Energie.

Der Überhang aus den im Laufe von 2023 bereits vereinbarten Verkaufspreisanpassungen an das gesunkene Preisniveau unserer Einsatzfaktoren wird im Jahr 2024 zu einem Ausbalancieren unserer derzeit außerordentlich positiven Ergebnisse führen. Um die Schwankungen in den Zellstoffpreisen zu reduzieren, hat WEPA mit einigen strategischen Lieferanten vertragliche Preissicherungsgeschäfte abgeschlossen. Mit dem Ziel der Volatilitätsreduzierung aus dem Energiesektor verfolgt WEPA ein adaptives Risikomanagement basierend auf einem Ausbau der Eigenversorgung sowie dem Abschluss von Terminkontrakten.

Wir planen in 2024 einen moderaten Aufbau der Anzahl der Mitarbeitenden, im Wesentlichen für Positionen in strategischen Initiativen im Rahmen unseres strategischen Programmes "Perform and Transform 2026" sowie temporäre Doppelbesetzungen aufgrund des sich immer stärker abzeichnenden demographischen Wandels. Wir erwarten regional unterschiedliche Steigerungen der tariflichen Löhne und Gehälter durchschnittlich im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Maßnahmen zur Qualifizierung im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung sowie zur Steigerung des Engagements und der betrieblichen Gesundheitsförderung werden wir fortsetzen, um die Organisation und die Belegschaft auf die steigenden Anforderungen der Zukunft vorzubereiten.

Insgesamt erwarten wir durch die oben genannten Deflationseffekte einen wesentlichen Rückgang des absoluten EBITDA und eine entsprechende Entwicklung des Jahresüberschusses, bei einer Profitabilität oberhalb des durchschnittlichen Niveaus der Vorjahre.

Für 2024 planen wir mit einem Working Capital, welches sich auf Vorjahresniveau bewegt, wobei die Planung weiterhin wesentlich aus der Inanspruchnahme von Off-Balance Finanzierungen beeinflusst wird.

Wir werden die laufenden Investitionen in die Substanzerhaltung, technische Optimierung unserer Anlagen sowie Energie- und Fasereffizienzprojekte ebenso wie in 2023 abhängig von der Ergebnisentwicklung konservativ fortsetzen.

Der geplante Cashflow aus der Investitionstätigkeit für das Jahr 2024 wird durch die Zuflüsse aus dem Cashflow aus der operativen Tätigkeit voraussichtlich überkompensiert, so dass wir derzeit von einem positiven Free Cashflow ausgehen. Der geplante negative Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wird voraussichtlich durch den Free Cashflow abgedeckt und somit zu einem leicht positiven Netto-Cashflow in 2024 führen.

IV. Chancen- und Risikobericht

Im Zuge unserer geschäftlichen Aktivitäten sind wir einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Es ist das erste Ziel des fest in die Unternehmensorganisation integrierten Risikomanagementsystems, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen und aufzuzeigen, um geeignete, bereits im Vorfeld eruierte Gegenmaßnahmen einzuleiten. Darüber hinaus sollen durch wirksame Maßnahmen die Auswirkungen der Risiken auf die WEPA Gruppe weitest möglich reduziert werden, sofern hierfür geeignete Kompensationsinstrumente zur Verfügung stehen und diese aus Sicht der Unternehmensleitung wirtschaftlich sind (hierzu gehört auch ein angemessener Versicherungsschutz in den für wesentlich erachteten Risikokategorien soweit hierfür Versicherungsschutz am Markt erhältlich ist). Im Umkehrschluss muss die WEPA Gruppe bewusst Risiken in Kauf nehmen, um an sich bietenden Chancen zu partizipieren.

1. Risikobericht

Die WEPA Gruppe unterscheidet ihre wesentlichen Risiken nach den Kategorien

a. Umfeld- und Branchenrisiken,

b. strategische Risiken,

c. leistungswirtschaftliche Risiken,

d. finanzwirtschaftliche Risiken und

e. sonstige Risiken.

Europa steht weiterhin vor großen Herausforderungen im Hinblick auf die Energie- und Rohstoffversorgung auf Grund des Russland-Ukraine-Krieges als auch des Konflikts in Israel/Palästina. Unsicherheiten durch die weiterhin erhöhten Inflationsraten im Vergleich zum Vorkrisenniveau und die damit einhergehende erwartete Kaufzurückhaltung im Einzelhandel bleiben bestehen. Wie alle anderen Marktteilnehmer auch können wir nicht zuverlässig einschätzen, ob und wie weit sich diese Entwicklung auch auf das Geschäft der WEPA-Gruppe auswirkt. Dies hängt sicherlich auch davon ab, wie lange die Konflikte andauern oder auch weiter eskalieren. Alle Entwicklungen werden kontinuierlich beobachtet, bewertet und durch entsprechende Maßnahmen so weit wie möglich in unser Geschäftsmodell eingearbeitet.

Die nachfolgend einzeln aufgeführten Risiken in den Risiko-Kategorien a) bis e) sind der Bedeutung nach abnehmend geordnet.

a. Umfeld- und Branchenrisiken

Energie- und umweltpolitische Risiken

Als energieintensive Branche unterliegen wir unterschiedlichen Risiken, die zu Energiepreissteigerungen führen können. Risiken bestehen beispielsweise durch geopolitische Konflikte, Handelsbeschränkungen, Naturereignisse oder Epidemien, welche die Förderung, Erzeugung oder den Transport von Energieerzeugnissen unterbrechen oder stören können. Obwohl der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine unvermindert anhält, hat sich die Versorgungslage an den Energiemärkten im vergangenen Jahr wieder deutlich entspannt. Dazu haben u.a. alternative Lieferstrukturen aber auch deutliche Verbrauchsreduktionen und günstige Witterungsbedingungen beigetragen. Die Preise für Energie bewegen sich mittlerweile wieder auf einem Niveau wie kurz vor dem Angriffskrieg, jedoch nach wie vor oberhalb des durchschnittlichen Preisniveaus vor 2021. Die weitere Entwicklung ist schwer prognostizierbar und wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst. Die Verfügbarkeit und somit die Preise für Brennstoffe werden neben dem Wetter auch maßgeblich durch die weitere globale ökonomische Entwicklung beeinflusst. Die zukünftige globale Nachfrage ist dafür ebenso entscheidend wie die weitere Entwicklung von Konflikten und politische Entscheidungen über zukünftige Strategien zur Energieversorgung und Stromerzeugung in Europa und deren Finanzierung. Temporäre Versorgungsengpässe und damit verbundene Preiserhöhungen sind vor diesem Hintergrund nicht auszuschließen. Mittelfristig sind weiterhin erhöhte Preisvolatilitäten zu erwarten.

Die politischen Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels und zum Umbau der Energiesysteme kann zu abnehmender Stabilität der Stromversorgung führen und das Risiko von Netzausfällen erhöhen. Bislang sind keine konkreten Einbußen bei der Versorgungsqualität zu verzeichnen.

Innerhalb Europas kann es durch unterschiedliche Geschwindigkeiten beim Umbau der Energieerzeugungssysteme oder durch Transportengpässe zu nationalen Verwerfungen bei den Energiepreisen und damit zu Wettbewerbsverzerrungen kommen. Unterschiedlich ausgestaltete nationale Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und der Wirtschaft vor hohen Energie- und Produktionskosten in Form unterschiedlicher Subventionsprogramme könnten diese Effekte kurzfristig weiter verstärken.

Um den Herausforderungen des Klimawandels progressiv entgegen zu treten, hat sich WEPA der Science Based Targets Initiative (SBTi) angeschlossen und ambitionierte Klimaziele gesetzt: bis 2030 wollen wir unsere Scope 1 und 2 Emissionen um 52,5% reduzieren. Auch für die Scope 3 Emissionen streben wir eine Reduktion von 52,5% an. Mit diesem wissenschaftsbasierten 1,5 Grad Celsius Ziel der SBTi will die WEPA Gruppe einen messbaren Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung leisten.

Zusätzlich wollen wir unsere Energieeffizienz im gleichen Zeitraum um 10% steigern und verfolgen die Vision, bis 2040 klimaneutral zu werden.

Ein umfassendes Energieoptimierungsprogramm und zahlreiche Investitionen in erneuerbare Energieversorgungskonzepte unterstützen unsere strategische Ausrichtung und die Identifizierung und Umsetzung kurz-, mittel- und langfristiger Potenziale zur Energieeinsparung und Emissionsvermeidung.

Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie definieren wir weitere Ziele und Maßnahmen. Die Klimakrise beeinflusst neben der Energieversorgung auch Themen wie Ressourcenverfügbarkeit und Logistik. Holz wird als nachwachsender und nachhaltiger Rohstoff in zahlreichen Branchen immer beliebter. Die Lage auf der Angebotsseite für Altpapier ist zunehmend angespannt. WEPA begegnet dieser Entwicklung mit Innovationen bzgl. Neuer Rohstoffmaterialien und innovativen Ansätzen wie dem Rückholkonzept für Handtuchpapiere.

Darüber hinaus nimmt die Häufigkeit und Ausprägung von Extremwetterereignissen, wie beispielsweise Starkregen und in dessen Folge Hochwasserlagen, zu. Lange Hitzeperioden und dadurch bedingte Wasserknappheit treten häufiger auf. WEPA betreibt daher ein effektives unternehmensweites Risikomanagementsystem, das klimabezogene Risiken adressiert.

Beschaffungsmarkt

Unverändert sind die wesentlichen Rohstoffe für die Herstellung von Tissueprodukten Zellstoff und Altpapier, wenn gleich in sich verändernden Verhältnissen. WEPA wird zum Jahresende 2023 ca. 575.000 to Zellstoff und ca. 408.000 to Altpapier eingesetzt haben.

Das Jahr 2023 erwies sich für die Zellstoff- und Papierindustrie als ein Jahr der Krise, die Produktion von Papier brach in Europa um ca. 20% ein. Wenngleich auch mit deutlicher Verspätung erreichte neue Zellstoff-Erzeugungskapazität den Markt. In der Folge gestaltete sich die Verhandlungsposition der Papierindustrie günstig, woraufhin die Marktpreise für Zellstoff bis in das Q4 hinein nachgaben.

Zur Mitte des Jahres zog der Bedarf des chinesischen Marktes deutlich an und führte schnell zu einer Verschiebung der Angebots- und Nachfragebalance. Mit zeitlicher Verzögerung errichten Preiserhöhung ab dem Q4 auch Europa, wenngleich sich die Papierproduktion und mithin der Zellstoffverbrauch nur leicht erhöhte.

Nachgelagerte Bedeutung hatten in 2023 Umweltrisiken (z.B. Waldbrände) oder Betriebsrisiken (z.B. Streik), auch der anhaltende Ukrainekrieg schlug sich trotz der einhergehenden Einschränkungen in den Handelsbeziehungen zu Russland nicht nennenswert nieder.

Die Verfügbarkeit von Altpapier in den bislang präferierten Sorten (Schreib- und Druckpapiere) ist anhaltend rückläufig. Ein Effekt, der sich durch die Pandemie und die mit ihr einhergehende Schließung mehrerer graphischer Papierfabriken verstärkt hat. Wenngleich die Verfügbarkeit von Altpapier in diesen Qualitäten niedrig war, wurde sie von der geringeren Papierproduktion überkompensiert. Über weite Teile des Jahres waren die Einstandspreise für Altpapier deshalb ebenfalls niedrig und stabil.

In Kenntnis dieser Entwicklung hat WEPA sich organisatorisch und technisch auf den Einsatz auch anderer, besser verfügbarer Altpapiersorten eingestellt und den Anteil an diesen Sorten in Einkauf und .Verbrauch stetig auf ca. 20% erhöht. Dies erforderte neue Produkte, die von Seiten WEPA im Jahresverlauf verstärkt dem Markt angeboten werden konnten.

Die Bedarfe der WEPA-Gruppe werden durch umsichtige Versorgungsverträge und vor allem auch ein langfristig angelegtes Bestandsmanagement zu allen Zeiten gut gedeckt werden. WEPA hat beispielsweise die Niedrigpreisphase von Altpapier und Zellstoff zu einer Bestandserhöhung genutzt, die eine preisliche Absicherung dieses Teils des Bedarfes deutlich unter vorherrschendem Marktniveau darstellt.

Auch zukünftig durch wird das Risiko von preislichen Volatilitäten über einen umfassenden Mix an Preismechanismen und durch klassisches Rohstoffhedging ausbalanciert.

Absatzmarkt

Das Jahr 2023 war geprägt von partnerschaftlich geführten Preisgesprächen, in denen unsere Preise Stück für Stück an die niedrigeren Kosten angepasst wurden. Auch hier zeigte sich wieder das gefestigte Vertrauen der Handelspartner in unsere Strategie und unsere Zusammenarbeit. In fast allen Märkten konnten wir trotz deutlich erkennbarer Konsumzurückhaltung unsere Absätze gegenüber dem Vorjahr steigern.

b. Strategische Risiken

In der Tissueindustrie wurde in den vergangenen Jahren weiterhin kontinuierlich investiert, wenngleich nicht auf dem hohen Niveau der Vor-Krisenjahre. Während in den Jahren 2021 - 2022 ein Investitionsrückgang zu verzeichnen war, stiegen diese 2023 wieder auf Vorkrisenninveau an. So wurden weiterhin neue Papiermaschinen sowie Verarbeitungslinien in einigen Ländern Europas installiert. Aufgrund dieser bereits durchgeführten und auch zukünftig weiter zu erwartenden Investitionen aller namhaften Wettbewerber in Europa gibt es eine weiterhin hohe Wettbewerbsaktivität um die Auslastung der bestehenden und neu investierten Anlagen.

Neben den durch die Preisverschiebungen am Rohstoffmarkt zu erwartenden, regelmäßigen Preisänderungen und der sich daraus ergebenden Timing-Effekte bis hin zu Preisanpassungen in den Fertigwaren, wird dies ein wesentlicher Faktor in der Dynamik des Absatzmarktes sein, was letztlich zu Auslistungen bei einzelnen Produkten oder Kunden führen kann.

Für den europäischen Markt erwartet Risi (weltweit operierendes Marktforschungsinstitut für die Papierindustrie) in den kommenden Jahren ein durchschnittliches Wachstum, das in etwa durch drei neue Papiermaschinen pro Jahr abgedeckt werden kann.

c. Leistungswirtschaftliche Risiken

Leistungswirtschaftliche Risiken bestehen in Produktionsausfällen und Fehlproduktionen sowie unzureichenden Logistikkapazitäten mit der Folge mangelhafter Lieferfähigkeit bzw. der Auslieferung fehlerhafter Produkte.

Darüber hinaus bestehen leistungswirtschaftliche Risiken in den Lieferketten, sowohl im internationalen Kontext von Rohstofflieferungen, als auch im Hinblick auf die Energieversorgung und die Verfügbarkeit von Transportkapazitäten.

Wir streben an diese Risiken durch ein intern stetig weiterentwickeltes und ausgerolltes Supply Chain System sowie ein entsprechendes Manufacturing Excellence Programm zu minimieren.

Das jeweilige Werkscontrolling und die übergeordnete Gruppenfunktion überwacht und begleitet die Leistungserstellung und stellt über ein Forecast System sicher, dass Abweichungen frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Im Rahmen unserer gruppenweit etablierten und stetig verfeinerten Qualitätsoffensive werden umfangreiche Maßnahmen zur Qualitätssicherung eingeleitet, überwacht und gesteuert.

Im Bereich Supply Chain werden über Operational Excellence Projekte beständig operative Verbesserungen angestrebt. Um den in den vergangenen Jahren gestiegenen Risken in der Lieferkette zu begegnen, werden zusätzlich selektiv Bestandserhöhungen vorgenommen.

Die WEPA verfügt über ein vorbeugendes Instandhaltungsprogramm und führt regelmäßig technische Audits durch. Unser Instandhaltungsmanagementsystem EAM wurde erfolgreich auf alle Standorte der WEPA ausgerollt.

WEPA hat in Pilotbereichen der Produktion und Technik mit der Entwicklung und Einführung von Industrie 4.0 Lösungen begonnen, die eine systematische, zeitnahe und transparente Auswertung und Beurteilung der Maschinenleistung zulässt und auf diese Weise zu einer weiteren Effizienzsteigerung beitragen kann.

d. Finanzwirtschaftliche Risiken

Wesentliche finanzwirtschaftliche Risiken stellen die Rohstoffpreisentwicklung (Preisentwicklung in USD sowie die Kursentwicklung EUR/USD), das Niveau und die Entwicklung der Fremdfinanzierungskonditionen sowie die Entwicklung der Liquidität dar (dies beinhaltet die Einhaltung der Covenants).

Der Rohstoffpreisentwicklung begegnen wir durch den Abschluss entsprechender Einkaufsverträge unter gleichzeitiger Sicherung des Kursrisikos. Die Vertragspartner werden sehr selektiv ausgewählt, um Vertragsausfallrisiken zu vermeiden.

WEPA plant den Liquiditätsbedarf frühzeitig und vorausschauend. Insbesondere werden Refinanzierungsmöglichkeiten bestehender Verbindlichkeiten und Maßnahmen für neue Finanzierungsbedarfe entsprechend umgesetzt.

Die Entwicklung bestehender Covenants wird von WEPA laufend unter strenger Beobachtung gehalten und prognostiziert, so dass im Bedarfsfall eine frühzeitige Einleitung von Gegenmaßnahmen erreicht werden kann.

Zum Stichtag 31. Dezember 2023 wurden alle Covenants eingehalten.

e. Sonstige Risiken

Unter die sonstigen Risiken fasst die WEPA

―	IT-Risiken (Risiken eines Ausfalls der IT-Systeme, des unberechtigten Datenzugriffs, Datenverlustes oder der Datenmanipulation)
―	Personalrisiken (Erhalt eines qualifizierten und motivierten Mitarbeiterbestandes).

Beiden Risiken begegnet die WEPA durch adäquate Maßnahmen auf strategischer und operativer Ebene.

Die Optimierung und Aufrechterhaltung der IT-Systeme wird durch den Einsatz qualifizierter interner und externer Experten sowie durch diverse technologische Sicherungsmaßnahmen gewährleistet.

Darüber hinaus wird das Risiko wirtschaftlicher Schäden durch Cyber Kriminalität im aktuellen Umfeld weiter als hoch eingestuft. Vor diesem Hintergrund werden, basierend auf einer umfassenden IT Security Bewertung, Sicherheitsstandards stetig angepasst und Notfallpläne verbessert.

Der Erfolg der WEPA kann nur mit engagierten und qualifizierten Mitarbeitern sichergestellt werden. Der demografische Wandel führt auch für die WEPA zu einem intensiven und dauerhaften Wettbewerb um geeignete Arbeitskräfte.

Die Attraktivität der WEPA als Arbeitgeber wird durch vielfältige Entwicklungsperspektiven, marktgerechte Vergütungssysteme und das Erleben der Unternehmenswerte gefördert. Dazu zählen zahlreiche Qualifizierungsmaßnahmen, die umfassende betriebliche Gesundheitsförderung sowie mitarbeiter- und familienfreundliche Maßnahmen an den einzelnen Standorten. Mit diesen Stärken nutzt die WEPA zeitgemäße Rekrutierungswege, um insbesondere auch über intensive eigene Ausbildungsaktivitäten in zahlreichen Ausbildungsberufen Fachkräfte zu gewinnen. Zahlreiche Einstellungsmaßnahmen zur Deckung des demografischen Ersatzbedarfs und zur Besetzung zusätzlicher Stellen zur Strategieumsetzung konnten erfolgreich umsetzt werden. Ein besonderer Fokus liegt auch auf einem Führungskräfteentwicklungsprogramm und einer Initiative zur Messung und Weiterentwicklung von Zufriedenheit und Engagement der Mitarbeitenden.

f. Beurteilung der Risikosituation durch die Konzernleitung

Aus heutiger Sicht sind für die Zukunft keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Gruppe oder einzelner Gesellschaften der WEPA Gruppe gefährden könnten.

2. Chancenbericht

a. Ausbau Marktposition

Die WEPA Gruppe gehört zu den führenden Tissue-Herstellern in Europa, der in der Lage ist, auch expansive Strategien seiner Kunden zu begleiten. Wir gehen davon aus, dass die WEPA Gruppe aufgrund ihrer europaweiten Aufstellung sowie ihrer Zuverlässigkeit und Leistungsstärke ein attraktiver Partner für ihre Kunden ist. Auch aufgrund der Möglichkeiten weitere wichtige strategische Felder, wie zum Beispiel Projekte mit Bezug zur Nachhaltigkeit oder neue Store-Konzepte gemeinsam mit unseren Kunden zu erschließen, sehen wir gute Chancen, die bestehende Marktposition weiter auszubauen.

WEPA sieht zudem sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten der Marke Satino im Geschäftsbereich Professional, dies gilt insbesondere in verschiedenen Marktsegmenten mit einer starken Präferenz zu nachhaltigen Lösungen und Konzepten.

Darüber hinaus sehen wir Wachstumschancen auch im Geschäftsbereich Consumer bei unseren Einzelhandelskunden, auch hier insbesondere durch die sich verstärkende Präferenz für ökologisch nachhaltige Produkte.

Neben organischem Wachstum beinhaltet die Wachstumsstrategie von WEPA auch die Nutzung externer Diversifikationsmöglichkeiten. Das Produktsortiment der WEPA Gruppe wird stets konsequent optimiert und dort erweitert, wo es einen Mehrwert bringt. Innerhalb unseres Markenkonzepts als Systemanbieter entwickeln wir unseren Geschäftsbereich Professional Bereich gezielt weiter und werden unser Portfolio 2024 um weitere Innovationen und neue Produktkategorien erweitern.

Durch die Nutzung unserer umfangreichen Produktionskapazitäten für Altpapierprodukte verfolgen wir konsequent den weiteren Ausbau unseres Portfolios an nachhaltigen Produkten. Als besonders erfolgreich erweist sich dabei unser Hybridsortiment, welches eine hohe Akzeptanz bei unseren Geschäftskunden und den Endkunden genießt, auch die reinen Altpapierprodukte weisen eine konstant hohe Nachfrage auf. Unsere Fähigkeit, neue nachhaltige Faserarten wie Miscanthus verarbeiten zu können, bietet uns darüber hinaus zusätzliche Möglichkeiten, die Nachfrage unserer Kunden nach nachhaltigen Produkten befriedigen zu können.

b. Kostenbewusstsein

Durch die geografisch günstige Verteilung der WEPA Produktionsstandorte und die an den Hauptstandorten weitgehend erreichte Integration (Ausbalancierung der Erzeugungs- und Verarbeitungskapazitäten) bestehen organisatorische und kostenstrukturelle Vorteile, die sich positiv auf das Logistikmanagement und auf das Kostenniveau auswirken.

Gemeinsam mit den Bereichen Vertrieb, Supply Chain, Einkauf und Qualität wird fortlaufend daran gearbeitet, mittels Standardisierung und geeigneten Value Engineering-Ansätzen die Prozess-, Betriebs- und Logistikkosten weiter zu verbessern. Als ergänzendes wesentliches strategisches Element haben wir unser Manufacturing Excellence Programm in den WEPA Werken eingeführt und entwickeln so die Produktivität unserer Produktionsanlagen kontinuierlich weiter. Begleitend dazu optimiert das Operational Excellence Team umfassend und ganzheitlich unsere Geschäftsprozesse.

c. Flexible Produktion und Entwicklung

Im Jahr 2023 sind weitere Investitionen in die Erhöhung der Verarbeitungskapazitäten durchgeführt worden. Es sind wichtige Schritte in Richtung Nachhaltigkeitsinvestitionen und Produktinnovationen initiiert und teilweise bereits realisiert worden. Im Bereich Fasereinsatz und Energie streben wir weiterhin an die Wettbewerbsfähigkeit im Hinblick auf Kosten und Qualität kurz- mittel- und langfristig zu sichern.

Die Papiermaschineninvestitionen in UK am Standort Bridgend und auch in Polen am Standort Piechowice sind weiter stabilisiert worden. Die zweite Papiermaschine am Standort Bridgend/UK ist mit einer neuen Trocknungshaube ausgerüstet worden, um sowohl die Verfügbarkeit und die Papierqualität als auch die Energieeffizienz zu steigern.

Eine weitere neue Verarbeitungsanlage für Kosmetiktücher wird derzeit am Standort Troyes/Frankreich installiert und voraussichtlich Mitte 2024 in Betrieb genommen.

Eine Aufbereitungsanlage für einen neuen Faserrohstoff aus Elefantengras (Miscanthus) wird am Standort Swalmen/NL installiert und im ersten Halbjahr 2025 in Betrieb genommen. Des Weiteren wird eine Biomasseanlage zur Dampferzeugung am Standort Müschede/Deutschland installiert und voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 in Betrieb genommen. In Piechowice wird ein Kohlekessel zur Dampfaufbereitung durch einen modernen Gaskessel ersetzt.

Die Integration der Stoffaufbereitung am Standort Kriebstein/Deutschland erfolgt plangemäß. Insgesamt sind nun für die nächsten Jahre aus unserer Sicht ausreichend Kapazitäten in den konzerneigenen Stoffaufbereitungen vorhanden, um die weitere Markteinführung der neuen Produkte aus Fasern von Wellpappenkartonverpackungen sicherzustellen.

Die in 2022 entwickelte Faserstrategie wird weiter konsequent umgesetzt um den Frischfaseranteil unseres Faserbedarfs weiter zu senken.

Die Digitalisierungsprojekte im Bereich Produktion und Supply Chain sind personell verstärkt worden und werden zukunftsweisend wichtigen Beitrag liefern, um unsere Produktionsprozesse weiter zu standardisieren, besser analysieren zu können und den Automatisierungsgrad zu erhöhen.

d. Strategieprogramm

Unsere Vision ist es, der nachhaltigste und agilste Partner erster Klasse für persönliche und professionelle Hygienelösungen zu sein. Dazu haben wir eine Strategie-Roadmap mit unserem Strategieprogramm "Perform & Transform - WEPA 2023" entwickelt.

Unsere Strategie basiert auf zwei Faktoren: einerseits dem bekannten spezifischen Preisdruck in unserer Branche, der mit unseren volatilen Rohstoffkosten verbunden ist und andererseits auf potenziellen Differenzierungsmöglichkeiten in den Bereichen Nachhaltigkeit und Hygienelösungen. Wir glauben, dass wir beide Faktoren gleichzeitig erfüllen müssen und daher haben wir seit Beginn des Programms im Jahr 2019 diese Strategie verfolgt und weiterentwickelt.

Im Jahr 2023 wurde das erneuerte Strategieprogramm "Perform & Transform - WEPA 2026" entwickelt und gegen Ende des Jahres vorgestellt. Unser vorhergehendes Strategieprogramm hat wesentlich dazu beigetragen die WEPA durch die letzten durchaus turbulenten Jahre zu führen. Unser neues Strategieprogramm schließt in wesentlichen bewährten Aspekten an das vorherige Programm an, gleichzeitig trägt es aber auch aktuellen Entwicklungen Rechnung.

V. Risikoberichterstattung in Bezug über die Verwendung von Finanzinstrumenten

WEPA hat Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zins, Währungs- und Rohstoffpreisänderungsrisiken abgeschlossen. Eingesetzt werden sowohl Termin-, Swap- und Optionsgeschäfte. Ziel der Sicherungsstrategie bei WEPA ist die Einhaltung der im Budget getroffenen Annahmen. Zahlungseingänge in ausländischer Währung werden zum Teil ebenfalls mit den oben genannten Instrumenten abgesichert. Die Entscheidung zum Abschluss von Sicherungsgeschäften erfolgt gemäß der geltenden Hedging-Richtlinie.

Die abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte dienen der Absicherung der Risiken aus Grundgeschäften. WEPA erwirbt oder veräußert keinerlei Derivate ohne Bezug zu bestehenden oder mit hinreichender Sicherheit abzuschließenden Grundgeschäften. Abgesichert werden Grundgeschäfte zur Beschaffung von Zellstoff in USD mittels Währungsderivaten (Wechselkurssicherung), Grundgeschäfte zur Beschaffung von Zellstoff und Folien in USD oder EUR mittels Commodity-Derivaten (Sicherung des USD- oder EUR- Kaufpreises) sowie Grundgeschäfte in Form von variabel verzinslichen Finanzierungen mittels Zinsderivaten (Sicherung des Zinsniveaus). Dieselpreisgleitklauseln in Logistikverträgen werden ebenfalls von Zeit zu Zeit durch Commodity-Derivate abgesichert.

Aufgrund der bestehenden Sicherungs-Beziehungen bestehen aus den abgeschlossenen Grund- und Sicherungsgeschäften deutlich verminderte Preisänderungs- oder Liquiditätsrisiken. Entsprechend den handelsrechtlichen Vorschriften sind für freistehende Derivate mit negativen Marktwerten Rückstellungen zu bilanzieren. Dem Ausfall der Vertragspartner begegnen wir durch die bewusste Auswahl von Vertragspartnern, die unseres Erachtens eine konstant hohe Bonität aufweisen. Im Übrigen verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den derivativen Finanzinstrumenten im Konzernanhang.

Arnsberg, 6. März 2024

WEPA Hygieneprodukte GmbH, Arnsberg

Geschäftsführung

Martin Krengel

Harm Bergmann-Kramer

Ralph Dihlmann

Andreas Krengel

Menno Oosterhoff

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Wepa Hygieneprodukte GmbH, Arnsberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Wepa Hygieneprodukte GmbH, Arnsberg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Wepa Hygieneprodukte GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dortmund, den 8. März 2024

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Blücher, Wirtschaftsprüfer

Lensing, Wirtschaftsprüfer

Wepa Deutschland GmbH & Co. KG