Wilms Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Menden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023	Vorjahr
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	12.590	19.490
II. Sachanlagen	3.081.588	2.483.094
III. Finanzanlagen	400	400
	3.094.578	2.502.984
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	276.090	138.423
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	14.492.822	10.080.351
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	14.118.234	836.970
	28.887.146	11.055.744
C. Rechnungsabgrenzungsposten	34.238	35.141
	32.015.962	13.593.869

PASSIVA

	31.12.2023	Vorjahr
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.170.000	1.170.000
II. Kapitalrücklage	1.295.194	1.295.194
III. Gewinnvortrag	8.526.670	7.499.250
IV. Jahresüberschuss	4.829.870	1.027.420
	15.821.734	10.991.864
B. Rückstellungen	1.476.565	1.648.581
C. Verbindlichkeiten	10.265.265	953.424
D. Rechnungsabgrenzungsposten	3.125.000	0
E. Passive latente Steuern	1.327.398	0
	32.015.962	13.593.869

Gewinn- und Verlustrechnung 2023

	2023	Vorjahr
1. Rohergebnis	24.092.572	11.770.859
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.779.889	5.225.691
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für die Altersversorgung	1.147.331	1.128.204
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.367.178	397.724
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	8.118.154	3.333.151
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	237.478	18
- davon aus verbundenen Unternehmen: 205.380 (Vj.: 0)
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	22.259	16.789
- davon an verbundene Unternehmen: 4.591 (Vj.: 0)
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.055.699	632.892
- davon für latente Steuern: 1.327.398 (Vj.: 0)
8. Ergebnis nach Steuern	4.839.540	1.036.426
9. Sonstige Steuern	9.670	9.006
10. Jahresüberschuss	4.829.870	1.027.420

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Wilms Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Menden weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB auf und ist demgemäß prüfungspflichtig. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 wurde auf Grundlage der Gliederungs- und Bewertungsvorschriften des HGB und GmbHG erstellt.

Durch einen Großbrand am 30.03.2023 in der Betriebsstätte in Unna wurde ein Großteil der galvanischen Produktionsanlagen sowie Vorräte vernichtet. Dies hat einen maßgeblichen Einfluss auf den vorliegenden Jahresabschluss.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Die Wilms Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Menden ist eingetragen unter HRB 4680 beim Amtsgericht Arnsberg.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierung und Bewertung der in der Bilanz ausgewiesenen Posten erfolgte nach folgenden Grundsätzen:

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände vorgenommen. Dabei wurden die täglich hohen Einsatzzeiten berücksichtigt. Die Abschreibungen auf Sachanlagen erfolgen planmäßig auf der Grundlage der geschätzten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren beizulegenden Wert erforderlich ist.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet, deren Ermittlung bei den fertigen und unfertigen Erzeugnissen auf Basis der Herstellkosten erfolgte. Sofern der Wert am Bilanzstichtag niedriger war, wurde dieser angesetzt. In die Herstellungskosten der Erzeugnisse wurden neben direkt zurechenbaren Kosten auch notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der durch die Fertigung veranlasste Werteverzehr des Anlagevermögens einbezogen. Von den Vorräten wurden insgesamt die "Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen" offen abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag bewertet. Mögliche Ausfallrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt.

Die Rechnungsabgrenzungsposten wurden zum Nominalwert bzw. unter zeitanteiliger Abgrenzung angesetzt.

Die Rückstellungen wurden gemäß § 253 HGB ermittelt. Anzusetzen ist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 HGB. Unter den sonstigen Rückstellungen sind solche für Garantieleistungen entsprechend den Erfahrungswerten der Vorjahre angesetzt. Für den Berichtszeitraum beträgt die Rückstellung nach Produktgruppen geordnet zwischen 3% und 4% des jeweiligen Umsatzes. Daneben sind Rückstellungen für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 HGB passiviert.

Aufwendungen und Erträge sind auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

III. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird wie folgt dargestellt:

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2023

	Anschaffungs- / Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugang	Abgang	31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	133.321	0	0	133.321
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	1.852.978	0	0	1.852.978
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.330.785	0	4.504.254	826.531
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.845.463	539.377	658.930	2.725.910
4. Anlagen im Bau	0	2.422.319	2.924	2.419.395
	10.029.226	2.961.696	5.166.108	7.824.814
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	400	0	0	400
	10.162.947	2.961.696	5.166.108	7.958.535

	Abschreibungen
	01.01.2023	Zugang	Abgang	31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	113.831	6.900	0	120.731
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	1.730.779	14.938	0	1.745.717
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.231.050	2.089.790	4.504.254	816.586
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.584.303	255.550	658.930	2.180.923
4. Anlagen im Bau	0	0	0	0
	7.546.132	2.360.278	5.163.184	4.743.226
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	0	0	0	0
	7.659.963	2.367.178	5.163.184	4.863.957

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	12.590	19.490
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	107.261	122.199
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.945	2.099.735
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	544.987	261.160
4. Anlagen im Bau	2.419.395	0
	3.081.588	2.483.094
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	400	400
	3.094.578	2.502.984

Von den Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenständen bestehen EUR 12.713.801 gegenüber verbundenen Unternehmen, davon entfallen EUR 12.683.859 auf die Gesellschafterin WG Anlagenbau-Beteiligungs GmbH.

Das Gezeichnete Kapital beträgt am 31. Dezember 2023 unverändert EUR 1.170.000.

Von den Verbindlichkeiten bestehen EUR 59.950 gegenüber Kreditinstituten sowie EUR 11.277 gegenüber verbundenen Unternehmen. EUR 47.958 der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben eine Laufzeit von mehr als einem Jahr, alle übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von kleiner gleich einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Sicherungsübereignungen von Fahrzeugen besichert. Bei den übrigen Verbindlichkeiten bestehen die im Warenverkehr üblichen Eigentumsvorbehalte.

Unter dem Posten Passive Rechnungsabgrenzung wurden im Voraus gezahlte Versicherungserstattungen ausgewiesen.

Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:

	01.01.2023	Veränderung	31.12.2023
aktive Differenzen	0,00	-111.216	111.216
passive Differenzen	0,00	1.438.614	-1.438.614
Überhang der passiven latenten Steuern	0,00	1.327.398	-1.327.398

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

In Folge des o.g. Brandschadens sind unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen Versicherungserstattungen in Höhe von TEUR 13.246,3 und unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen Schadenersatzleistungen in Höhe von TEUR 3.597,1 sowie Abfallbeseitigungs- und sonstige Gebühren in Höhe von TEUR 1.314,2 ausgewiesen.

Des Weiteren sind unter den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen außerordentliche Abschreibungen in Höhe von TEUR 2.075,2 für zerstörte Wirtschaftsgüter der Betriebsstätte Unna enthalten. Der Betrag teilt sich wie folgt auf (in TEUR):

- Technische Anlagen und Maschinen:	1.993,3
- Betriebsausstattung:	77,9
- Büroeinrichtung:	0,5
- Geringwertige Anlagegüter:	3,5
	2.075,2

V. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat von der dem mittelbaren Gesellschafter Johann Erich Wilms zuzurechnenden HW-Immobilien GmbH & Co. KG Mitte sowie HW-Immobilien GmbH & Co. KG Zentrum Gebäude angemietet, der monatliche Mietzins beträgt insgesamt TEUR 40,3. Die Verträge enden am 31.05.2027, 31.07.2026 und 31.10.2028, eine Verlängerung um jeweils fünf Jahre ist möglich.

Am Bilanzstichtag bestanden folgende weitere finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen (in EUR):

bis zu 1 Jahr:	39.317
über 1 bis 5 Jahre:	52.878

2. Beschäftigte (einschließlich Auszubildende)

Der Mitarbeiterbestand setzte sich wie folgt zusammen:

	2023	Vorjahr
Gesamt	137	129
davon Angestellte	78	75
davon Arbeiter	48	47
davon Aushilfen	11	7

Daneben bestanden durchschnittlich zwei (Vj.: zwei) Ausbildungsverhältnisse.

3. Mutterunternehmen gemäß § 285 Nr. 14 HGB

Die Geschäftsanteile der Gesellschaft werden zum Geschäftsjahresende von der WG Anlagenbau-Beteiligungs GmbH, Menden, gehalten. Diese ist Herrn Johann Erich Wilms voll zuzurechnen und eingetragen unter HRB 9753 beim AG Arnsberg.

4. Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

5. Übrige Angaben

Im Geschäftsjahr war der Kaufmann Johann Erich Wilms als Geschäftsführer bestellt. Er hat von der Gesellschaft keine Geschäftsführervergütung erhalten.

Menden, den 09.12.2024

gez. Johann Erich Wilms

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 14.12.2024.

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die Gesellschaft ist im Bereich der Planung, Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Abwasser- und Wasseraufbereitungs-, Rückgewinnungs- und oberflächentechnischen Anlagen tätig. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Betrieb von galvanotechnischen Anlagen. Des Weiteren werden Montage- sowie Verwaltungsdienstleistungen ausgeführt.

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3% niedriger als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung 0,1%. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2023 um 0,7% höher. Die Entwicklung der Bruttowertschöpfung verlief im Jahr 2023 in den einzelnen Wirtschaftsbereichen unterschiedlich: Die Wirtschaftsleistung im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) ging insgesamt deutlich um 2,0% zurück. Das Verarbeitende Gewerbe, das fast 85% des Produzierenden Gewerbes (ohne Bau) ausmacht, war im Jahr 2023 preisbereinigt ebenfalls im Minus (-0,4%). Positive Impulse kamen hier vorrangig aus der Automobilindustrie und dem sonstigen Fahrzeugbau, in den energieintensiven Industriezweigen wie der Chemie- und Metallindustrie sanken Produktion und Wertschöpfung dagegen erneut.

Der Maschinen- und Anlagenbau hat 2023 nach Angabe des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.) aufgrund eines starken ersten Halbjahrs noch einen Rekordwert der Exporte verbucht. Aktuell macht sich aber die Konjunkturflaute auch bei den Ausfuhren immer stärker bemerkbar. Im vierten Quartal 2023 verzeichneten die Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus einen Rückgang ihrer Ausfuhren: nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes betrug das Minus nominal 4,2% gegenüber dem Vorjahr. Damit setzte sich die im Jahresverlauf spürbar nachlassende Exportdynamik fort. Für das Gesamtjahr 2023 ergibt sich aber immer noch ein Exportplus von nominal 5,9% gegenüber 2022.

Trotz vielfältiger politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten, mit denen sich die Hersteller von Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland konfrontiert sahen, konnten die internationalen Märkte nach Angabe des VDMA Fachverbands 'Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate' überwiegend erfolgreich bearbeitet und damit das Rekordniveau der Exporte aus dem Vorjahr erneut übertroffen werden. Im Vergleich zum Jahr 2022 stiegen die Ausfuhren um 5,5% auf fast 1,3 Milliarden Euro. Bezüglich der Entwicklung einzelner Absatzregionen bietet der Blick in die Statistik kein einheitliches Bild. In die EU-Staaten, die weiter mit Abstand wichtigste Absatzregion, stieg das Exportvolumen der heimischen Hersteller leicht unterdurchschnittlich um 2,6% auf 611 Millionen Euro. Damit wurden 47% aller Exporte von Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland in die anderen EU-Staaten ausgeführt.

Der Branchenumsatz in der Oberflächentechnik ist nach Angabe des ZVO (Zentralverband Oberflächentechnik e.V.) im Inland in 2023 um 7,4% gestiegen und erreichte fast wieder das bisherige Rekord-Niveau von 2018. Der Auslandsumsatz stieg um 3% und damit auf ein neues Allzeithoch. Der wiederholt starke Umsatzanstieg in der Branche ist auch auf die bereits geschwächte Ausgangsposition nach 2 Jahren des Rückgangs zurückzuführen, dessen Ursache auch in zyklischen konjunkturellen Abschwungphasen wichtiger Abnehmerindustrien, wie beispielsweise der Automobilindustrie, lag.

2. Ertragslage

In 2023 sind unsere Umsätze um TEUR 3.684 auf TEUR 15.410 gesunken. Hauptursächlich hierfür war der Brand vom 30.03.2023, der unsere Galvanik in Unna vollständig zerstört hat. In dessen Folge ist der Galvanikumsatz um TEUR 7.916 gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Im Anlagenbau haben dagegen die Umsätze um TEUR 1.150 zugenommen, ebenso konnten die Verwaltungsdienstleistungen um TEUR 373 gesteigert werden. Nach einer Bestandserhöhung von TEUR 116 und aktivierten Eigenleistungen von TEUR 594 verbleibt eine Gesamtleistung von TEUR 16.119, diese liegt um TEUR 3.741 bzw. 18,8% unter dem Vorjahreswert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben gegenüber dem Vorjahr um TEUR 13.200 auf TEUR 13.881 zugenommen. Darin enthalten sind Versicherungserstattungen für die zerstörten Anlagen und Vorräte der Galvanik sowie die Betriebsunterbrechung in Höhe von insgesamt TEUR 13.246. Die Wareneinsatzquote minderte sich auf 36,6% der Gesamtleistung (Vj.: 44,2%). Im Bereich des Anlagenbaus entstehen stärkere Schwankungen durch teilweise längerfristige Fertigungen. Der Rohertrag ist gegenüber 2022 um TEUR 12.322 gestiegen und beträgt nun TEUR 24.093.

Bei einer durchschnittlichen Beschäftigtenzahl von 137 (Vj.: 129) sowie Personalkosten von TEUR 6.927 stiegen die Lohnkosten je Mitarbeiter auf TEUR 50,6 (Vj.: TEUR 49,3). Ihr relativer Anteil an der Gesamtleistung war mit 43,0% der Gesamtleistung (Vj.: 32,0%) über dem Vorjahreswert.

Die Abschreibungen betragen TEUR 2.367 (davon außerordentliche Abschreibungen TEUR 2.075) und lagen damit über dem Vorjahresniveau (Vj.: TEUR 398). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben um TEUR 4.785 gegenüber dem Vorjahr zugenommen und betragen nun TEUR 8.119. Die Zunahme hängt im Wesentlichen mit den Folgekosten der abgebrannten Galvanik zusammen, hier sind insbesondere Schadenersatzleistungen und Abfallbeseitigungskosten zu nennen. Die zugehörigen Versicherungserstattungen sind unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Das Betriebsergebnis (nach Abzug der sonstigen Steuern) i. H. v. TEUR 6.670 liegt um TEUR 4.933 über dem Vorjahreswert (Vj. TEUR 1.677).

Das Finanzergebnis liegt bei TEUR 215 (Vj. TEUR -17) und führt zu einem Ergebnis vor Ertragsteuern von TEUR 6.885, welches um TEUR 5.225 über dem Wert von 2022 liegt. Nach Ertragsteuern (davon latente Steuern TEUR 1.327) verbleibt ein Jahresüberschuss von TEUR 4.830 (Vj.: TEUR 1.027).

3. Finanzlage

Die angefallenen finanziellen Verpflichtungen wurden i. d. R. bei Ausnutzung von Skontoerträgen (wenn vereinbart) erfüllt.

Der Cash Flow veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.699 und errechnet sich nach DVFA/SG wie folgt:

	2023	Vorjahr
Jahresüberschuss	4.830	1.027
+ Abschreibungen Anlagevermögen	2.367	398
+ latente Steuern	1.327	0
./. Sachversicherungserstattungen Brand (ohne BU)	4.400	0
	4.124	1.425

Die Zugänge zum Anlagevermögen in Höhe von TEUR 2.962 wurden aus dem Cash Flow der laufenden Investitionstätigkeit finanziert. Daneben wurden langfristige Darlehen in Höhe von TEUR 12 getilgt.

4. Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 18.422 auf TEUR 32.016 erhöht. Das Anlagevermögen erhöhte sich saldiert nach Zu- und Abgängen sowie Abschreibungen um TEUR 592 auf TEUR 3.095, die Anlagenintensität beträgt 9,7% nach 18,4% im Vorjahr.

Das Vorratsvermögen (vor Absetzung der erhaltenen Anzahlungen) verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr absolut um TEUR 96 auf TEUR 1.120. Davon wurden wie in 2022 die Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen abgesetzt.

Die Forderungen an verbundene Unternehmen nahmen gegenüber 2022 um TEUR 4.283 auf TEUR 12.714 zu, maßgeblich hierfür ist die Zunahme des gruppeninternen Geldanlagekontos um TEUR 3.800. Die liquiden Mittel erhöhten sich im Vorjahresvergleich um TEUR 13.281 auf TEUR 14.118.

Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber 2022 um den Jahresüberschuss i.H.v. TEUR 4.830 auf TEUR 15.822 und erreicht damit bei einer gestiegenen Bilanzsumme eine Eigenkapitalquote von 49,4% (Vj.: 80,9%). Die Bankverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr planmäßig zurückgeführt.

Die Steuerrückstellungen erhöhten sich um TEUR 220 auf TEUR 422 und haben einen Anteil von 1,3% (Vj.: 1,5%) an der Bilanzsumme. Erstmalig werden zum Geschäftsjahresende passive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.328 ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten aus L+L nahmen um TEUR 440 auf TEUR 939 zu. Insgesamt nahm das mittel- und kurzfristig verfügbare Fremdkapital um TEUR 9.152 auf TEUR 11.694 zu, sein relativer Anteil liegt bei 36,5% der Bilanzsumme nach 18,7% im Vorjahr.

5. Leistungsindikatoren

Zur wertorientierten Unternehmenssteuerung bedienen wir uns entsprechender Bilanz-, Liquiditäts- sowie GuV-Kennzahlen. Im finanzbezogenen Bereich werden neben dem Umsatz auch das EBIT sowie das EBITDA zur Unternehmenssteuerung herangezogen.

Im Vorjahresvergleich veränderte sich das EBIT um TEUR 4.994 auf TEUR 6.680 und das EBITDA um TEUR 6.963 auf TEUR 9.047.

In Bezug auf die genannten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren werden keine separaten Prognosewerte aufgestellt. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren werden ebenfalls nicht herangezogen.

6. Prognosebericht

Nach dem Großbrand von Ende März 2023 konnten wir im Juni 2023 am Standort einer Schwestergesellschaft in Sundern eine Halle übernehmen und dort mit dem Wiederaufbau unserer Produktion beginnen.

Dazu konnten wir in einem ersten Schritt von einem Kunden aus Nordamerika eine Abwasseranlage sowie eine galvanische Bandanlage zurückkaufen, die unser Anlagenbau für ihn in 2014 gebaut hatte. Des Weiteren haben wir noch eine Drahtanlage für Flachleiter-Draht aufgebaut und mit diesen Anlagen im März 2024 unsere Produktion neu gestartet. Im Mai konnte schließlich noch eine Galvaniklinie für den Dickbandbereich in Betrieb genommen werden. Damit war die erste Phase der Wiederaufnahme der Produktion gemeistert. Ob und wann der Standort in Unna wieder aufgebaut wird, ist derzeit in der Entscheidungsphase.

Erfreulicherweise haben uns nahezu alle Kunden in der Zwischenzeit die Treue gehalten, so dass unsere Galvanikumsätze in 2024 langsam wieder steigen. Das Umsatzniveau vor dem Brand konnte aber mangels entsprechender Produktionskapazitäten sowie schwächelnder Konjunktur noch nicht wieder erreicht werden. Vom Versicherer besteht eine Deckungszusage gegen die wirtschaftlichen Folgen des Brandschadens, auch im Hinblick auf die Kosten der Betriebsunterbrechung.

Der Bereich des Anlagenbaus war ebenfalls von den Brandfolgen betroffen, wenn auch nicht im selben Umfang. Diejenigen Projekte, die vor Ort beim Kunden durchgeführt werden, können wir auch fertigstellen. Insgesamt aber stellt sich die Lage in diesem Segment weiterhin als gedämpft dar. Die großen Aufträge für die Automobilbranche sind abgearbeitet und aktuell werden dort keine großen Investitionen getätigt. Insgesamt rechnen wir im Anlagenbau für die Geschäftsjahre ab 2024 mit leicht rückläufigen Umsatzzahlen.

Auf Grund der vorgenannten Besonderheiten rechnen wir für das Geschäftsjahr 2024 mit einem deutlich ansteigenden Gesamtumsatz, da der Galvanikbereich ab dem 2. Quartal 2024 wieder mit der Produktion beginnen konnte. Wegen hoher Kosten im Zusammenhang mit Produktionsverlagerung sowie -neuaufbau erwarten wir aber sowohl das Betriebsergebnis als auch die Kennzahlen EBIT und EBITDA auf einem deutlich niedrigeren Niveau zu 2023.

Der im Vorjahreslagebericht prognostizierte Umsatzrückgang ist in Folge der oben beschriebenen Umstände eingetreten. Die Prognose der finanziellen Leistungsindikatoren wurde zwar scheinbar übertroffen: rechnet man aber die Versicherungserstattungen (ohne BU) aus dem Ergebnis 2023 heraus, liegen finanziellen Leistungsindikatoren auf einem vergleichbaren Niveau zu 2022 und damit im Prognosebereich.

7. Chancen und Risiken

a) Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Die Lage der Wilms GmbH ist im Geschäftsjahr 2023 mit Ausnahme der vorgenannten Risiken und Besonderheiten unverändert stabil geblieben. Neue wesentliche Geschäftsrisiken sind nicht erkennbar. Die Aufgaben von Planung, Controlling und Rechnungswesen sind eng verzahnt. Die Investitions-, Liquiditäts- sowie Budgetplanungen werden laufend anhand der Zahlen aus dem Rechnungswesen überwacht und bei Bedarf angepasst, bei Abweichungen wird gestaltend eingegriffen.

Die Branchenrisiken der zukünftigen Entwicklung sehen wir vor allem im Bereich der Fahrzeughersteller, die langfristig ihre Produktionen ins Ausland (Asien) verlagern. Dies bedeutet für uns einen zunehmenden Kostendruck aus weniger lohnkostenintensiven Ländern. Zudem befindet sich der Absatz von Elektrofahrzeugen nach dem Wegfall von staatlichen Kaufanreizen auf einem Tiefpunkt, dies macht sich bei unseren Kunden bemerkbar.

Seit der Invasion russischer Truppen in die Ukraine im Februar 2022 strahlen geopolitische Spannungen weltweit in die Volkswirtschaften aus. Die gegen Russland verhängten Sanktionspakete haben zu Inflation insbesondere im Energie- und Rohstoffbereich geführt, weitere negative Einflüsse auf die Wirtschaft resultieren aus den hohen Lohnabschlüssen der vergangenen Jahre. Inwieweit durch die Präsidentenwahl in den USA die Handelspolitik der EU und damit auch Deutschlands (Stichwort Zölle) wesentlich beeinflusst wird, ist derzeit noch nicht absehbar.

Zudem ergeben sich aus dem Umweltrecht (Stichwort u. a. REACH) ggf. Maßnahmen, welche die Wilms GmbH betreffen. Einige Chemikalien können derzeit noch nicht substituiert werden, deren Einsatz erfordert eine ständige Überwachung sowie die Einhaltung diverser Rechtsvorschriften. Dies bindet neben personellen auch finanzielle Ressourcen. Im Bereich der Lieferanten sind wir bemüht, durch eine Streuung eventuelle Abhängigkeiten zu vermeiden bzw. zu minimieren.

Ertragsorientierte Risiken

Vorrangiges Ziel ist es, sämtliche Produktionsanlagen nach dem verheerenden Brand wieder aufzubauen. Für die finanziellen Folgen besteht Versicherungsschutz. Die mittel- und langfristigen Folgen des Produktionsausfalls auf die Kundenverhältnisse scheinen derzeit kein wesentliches Risiko darzustellen, da uns die bedeutenden Kunden treu geblieben sind. Es wird aber darauf ankommen, die erforderlichen Produktionskapazitäten wieder zu erreichen, um wirtschaftlich produzieren zu können.

Im Galvanikbereich bestehen Rohstoffpreisschwankungen, welche durch Preisgleitklauseln mit unseren Kunden abgefangen werden sollen. Auch besteht insbesondere bei den Strom- und Energiekosten eine hohe Unsicherheit über die zukünftige Preisentwicklung. Im Bereich des Anlagenbaus mit längerfristigen Projektierungs- und Fertigungszeiten bestehen Risiken, dass die vereinbarten Auftragswerte nicht unsere Kosten decken. Hier ist ein permanentes Controlling notwendig, um frühzeitig solche Entwicklungen erkennen und gegensteuern zu können.

Die deutsche Wirtschaft tritt seit Mitte 2023 auf der Stelle. An den Trend von vor der Pandemie und dem Russland-Ukraine Krieg wird das Wirtschaftswachstum auf absehbare Zeit nicht mehr anknüpfen können. Die Folgen der globalen Krisen belasten die deutsche Wirtschaft. Energiekrise und geopolitische Spannungen verunsichern Produzenten, Investoren sowie Verbraucher. Der Welthandel verliert an Dynamik und die schwache Nachfrage aus dem Ausland führt zu rückläufigen Ausfuhren - insbesondere Exporte nach China und ins Vereinigte Königreich gehen zurück. Zwar sank in 2024 die Inflationsrate leicht, doch das Preisniveau bleibt auf allen Wirtschaftsstufen hoch und dämpft die Konjunktur weiterhin. Insgesamt sehen wir uns aber für die ökonomischen Folgen ausreichend gewappnet.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Ein wesentliches Zinsänderungsrisiko sehen wir aufgrund unserer derzeitigen Finanzierungsstruktur nicht. Mögliche Währungsrisiken bestehen wegen des überwiegenden Exports in das EURO-Währungsgebiet ebenfalls nicht. Im Rahmen eines Factoringvertrags übernimmt der Factor innerhalb einer Limitfestsetzung das Risiko für den Delkrederefall. Sofern möglich, schließen wir für bedeutende Aufträge Warenkreditversicherungen ab. Zudem sind aus unserer Sicht durch eine Streuung im Debitorenbereich keine wesentlichen Risiken aus der Abhängigkeit von Einzelkunden vorhanden.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich kann sich die Gesellschaft mittels Lieferantenkrediten und Gesellschafterdarlehen finanzieren.

b) Chancenbericht

Sobald wir unsere Produktionskapazitäten vollumfänglich aufgebaut haben, sehen wir unsere Chancen weiterhin in der verstärkten Ausrichtung auf den Geschäftsbereich 'Galvanik', da hier im Vergleich zum Bereich 'Anlagenbau' eine gleichmäßigere Kapazitätsauslastung möglich ist. Sollte sich die Nachfrage nach Produkten aus dem Bereich der Elektromobilität wieder erholen, ist weiteres Auftragspotenzial aus der Automobilbranche vorhanden. Diese Materialen können zuvor in unserer Galvanik verarbeitet werden. In der Veredelung von Bändern mit einer größeren Dicke sehen wir eine Nische, welche wir besetzen können.

Die seit einigen Jahren im Galvanikbereich feststellbare Tendenz unserer Kunden zu immer kleineren Losgrößen bei gleichzeitig kürzeren Lieferfristen hält auch weiterhin an, dieser Entwicklung begegnen wir mit einer just-in-time-Fertigung sowie am Kundenbedarf orientierter Flexibilität.

Dazu erfolgt eine stetige Optimierung unserer Produktionsverfahren, um den technischen Vorsprung zu halten. Auch im Hinblick auf die sogenannte "Industrie 4.0" erfolgt eine sukzessive Anpassung des Betriebes an die neuen Gegebenheiten. Dabei werden Investitionen mit Bedacht durchgeführt um den Unternehmenserfolg weiterhin zu sichern und die Kostenstruktur nicht zu überlasten. Durch interne Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, ständige Verbesserung der Anlagentechnik und Förderung des Qualitätsmanagements sehen wir uns in der Lage, die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen weiter zu steigern.

Durch die Neuplanung der Galvanikproduktion in Folge des Brandschadens bestehen zudem generelle Chancen, bei der Umsetzung alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur effizienten und modernen Fertigung umzusetzen.

Daneben können im Bereich des Anlagenbaus technische Lösungen realisiert werden, welche am Markt bislang nicht verfügbar waren. Diesen Vorsprung wollen wir in Zukunft halten und wenn möglich weiter ausbauen. Dazu werden nicht nur alle aktuellen Anforderungen des Marktes umgesetzt, sondern auch die Ansprüche jedes einzelnen Kunden berücksichtigt.

c) Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir als stabil ein. Nach dem Großbrand von Ende März 2023 ist es unser vorrangiges Ziel, die Produktionsanlagen wieder aufzubauen. Die finanziellen Folgen scheinen ausreichend versichert zu sein. Für alle bekannten wesentlichen Risiken wurden Rückstellungen in ausreichend erscheinendem Umfang gebildet. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

8. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Bankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten. Unsere Gesellschaft verfügt über einen solventen Kundenstamm, daher sind Forderungsausfälle die Ausnahme. Zudem besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit einem Großteil unserer Kunden. Im Rahmen eines Factoringvertrags übernimmt der Factor innerhalb einer Limitfestsetzung das Risiko für den Delkrederefall. Vor Eingehung einer neuen wesentlichen Geschäftsbeziehung informieren wir uns über die Bonität des Kunden. Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für wesentliche Geschäfte ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und -eingänge vermittelt.

9. Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen bestehen nicht, Betriebsstätten werden in Unna und ab dem 01.01.2024 in Sundern betrieben.

Menden, den 09. Dezember 2024

gez. der Geschäftsführer

Johann Erich Wilms

In dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Wilms Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Menden

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Wilms Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Menden, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Wilms Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Menden, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Menden, den 10.12.2024

ziegler audit/tax 21 GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ziegler, Wirtschaftsprüfer