Hoerbiger Deutschland Holding GmbH

Schongau

Konzernlagebericht und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018

Konzernlagebericht und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

Konzernlagebericht 2018

Grundlagen des Konzerns

Die Hoerbiger Deutschland Holding GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Hoerbiger Holding AG, Schweiz, und wird in deren Konzernabschluss einbezogen. In diesem Sinne repräsentiert der Konzernabschluss der Hoerbiger Deutschland Holding GmbH einen Teil des HOERBIGER Konzerns und seiner Gesellschaften. Wir bezeichnen diesen Teilkonzern deshalb im folgenden Konzernlagebericht als "HOERBIGER Deutschland Gruppe".

Die Tätigkeit der HOERBIGER Deutschland Gruppe umfasst die Produktion, den Service sowie den Vertrieb von Produkten der Unternehmensbereiche "Drive Technology" und "Compression Technology" sowie die Geschäftsbereiche "Hydraulics" und "Safety". Mit insgesamt 87% Umsatzanteil, sind Drive Technology (72%) und Compression Technology (15%) die führenden Unternehmensbereiche des Konzerns. Der Hauptabsatzmarkt für die HOERBIGER Deutschland Gruppe ist Europa, gefolgt vom asiatischen Raum.

Forschung und Entwicklung

Der HOERBIGER Konzern hat das Projekt "STREAM" gestartet, dass durch die Schaffung einer standardisierten und effizienten Prozesslandschaft in den nächsten Jahren die Chance hat, die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit enorm zu steigern Das Projekt wird zentral aus der Hoerbiger Deutschland Holding GmbH gesteuert. Mit EUR 28,0 Mio. Ausgaben über die Projektlaufzeit von sechs Jahren stellt es eine große und wichtige Investition in die Zukunft der HOERBIGER Gruppe dar.

Die Gesamtaufwendungen für Forschung und Entwicklung sind im Geschäftsjahr 2018 um EUR 1,3 Mio. auf EUR 15,5 Mio. gesunken und entsprechen somit 2,7% (Vorjahr: 3,0%) der Umsatzerlöse. Hiervon wurden im Geschäftsjahr 2018 EUR 3,8 Mio. (Vorjahr: EUR 6,2 Mio.) aktiviert und als Entwicklungskosten unter den EDV Rechten und Sonstigen Rechten im Anlagevermögen ausgewiesen. Dies entspricht einer Aktivierungsquote von 24,5% im Geschäftsjahr 2018 gegenüber 36,9% im Vorjahr. Im Berichtsjahr wurden planmäßige Abschreibungen von EUR 8,4 Mio. (Vorjahr: EUR 8,3 Mio.) vorgenommen. Im 2018 gab es keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Technologien, Lizenzen oder Rechte (Vorjahr EUR 4,1 Mio.).

Wirtschaftsbericht

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe bekam die sich abkühlende Konjunktur in für sie wichtigen Märkten im Berichtsjahr zu spüren. Zwar konnte der Umsatz um 5% auf EUR 583 Mio. gesteigert werden, die Entwicklung belieb aber hinter den Erwartungen zurück. Der EBIT wurde durch Einmaleffekte, welche auf die geplante Schließung der FineStamping in Kanada zurückzuführen sind, belastet und betrug EUR 7 Mio., ein Minus von 78%. Die konjunkturelle Abkühlung betraf in besonderem Maße den bedeutenden chinesischen Markt und die weltweite Automobilproduktion.

Wesentliche Ereignisse und Entwicklungen in der HOERBIGER Deutschland Gruppe

2018 hat sich das Management dazu entschieden, die Bereiche "Machinery & SMF" aus dem Geschäftsbereich "Hydraulics" sowie die Legaleinheit GALA Precision Technology Private, Indien, die dem Unternehmensbereich "Compression Technology" zugeordnet ist, zu verkaufen. In Übereinstimmung mit IFRS 5 werden deshalb die Aktiva und Passiva per 31. Dezember 2018 unter "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" klassifiziert. Ebenfalls wurden die Ergebnisse aus diesen beiden Bereichen in der Gewinn- und Verlustrechnung in einer gesonderten Position unterhalb des operativen Ergebnisses (EBIT) ausgewiesen. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.

FineStamping Inc. Kanada ist der einzige Produktionsstandort von "Drive Technology" in Nordamerika. Das Management hat im Berichtsjahr beschlossen, diesen Standort zu schließen. Die Produktion sollte in der ersten Hälfte von 2019 eingestellt werden, die formelle Schließung ist auf Ende 2019 geplant. Die Kosten für die Schließung wurden auf EUR 17 Mio. geschätzt und bestehen hauptsächlich aus Kosten im Zusammenhang mit verlustbringenden Kunden- und Lieferantenverträgen sowie Wertberichtigungen auf Betriebseinrichtungen. Dieser Einmal Effekt belastet den EBIT im 2018 entsprechend negativ.

Mit Wirkung zum 1. Februar 2018 hat die HOERBIGER Deutschland Gruppe das finnische Unternehmen Atexon Oy, ein Spezialist für Funkendetektion im industriellen Explosionsschutz, übernommen Eine bedeutende Innovation von Atexon ist der patentierte Spark Detektor mit einem extra weiten 180-Grad-Sichtfeld und einem breiten Erfassungsspektrum zur Funkenerkennung. In Kombination mit dem optionalen Tageslichtfilter bietet das System einzigartige Vorteile, mit denen das System selbst unter extremen Einsatzbedingungen hervorragenden Schutz ermöglicht. Die dezentrale Systemarchitektur vereinfacht die Installation, reduziert die damit verbundenen Kosten und gewährleistet durch die redundante Auslegung höchste Zuverlässigkeit. Atexon wird dem Geschäftsbereich "Safety" zugeteilt.

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen ¹

Auch 2018 setzte die Weltwirtschaft ihr robustes Wachstum mit 3,7% fort, jedoch mit einem leicht nachlassenden Tempo. Die Konjunktur in den größeren Volkswirtschaften, sowie auch den Schwellenländern bewegte sich auf Vorjahresniveau. Vor allem die Wirtschaftsleistung in den USA stieg 2018 stärker an als noch 2017 und stützte somit das weltweite BIP-Wachstum, während sich die Dynamik in Europa und China verlangsamte. Anhaltende Handelskonflikte, geopolitische Spannungen sowie gestiegene Volatilität an den Finanzmärkten ließen die Unsicherheit erheblich wachsen.

In der Eurozone verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum auf 1,9% und lag damit unter dem Vorjahresniveau. Während die wichtigsten Volkswirtschaften in der Eurozone zwischen 1,0% (Italien) und 2,2% (Spanien) Wachstum zeigten, belief sich das Wachstum in Polen auf eindrückliche 5,1%. Die Arbeitslosenquote ist für die Eurozone mit 7,9% auf dem tiefsten Stand seit 2008. Erhöhte Investitionstätigkeit, eine robuste Inlandsnachfrage der privaten Konsumenten und des Staates sowie steigende Exporte trugen zu einer positiven konjunkturellen Entwicklung bei. Für das kommende Jahr wird mit einer weiteren Verlangsamung des Wachstums gerechnet.

Auch das Wirtschaftswachstum in China lag 2018 hinter dem Vorjahreswert. Es verzeichnete mit 6,6% Wachstum sogar die langsamste Entwicklung seit fast drei Jahrzehnten. Der anhaltende Handelskrieg mit den USA sowie eine größere Zurückhaltung bei Investitionen schwächten den chinesischen Markt entsprechend. Zum Jahresende hin erholte sich die chinesische Wirtschaft jedoch wieder leicht. Die chinesische Industrie produziert mehr Güter als ein Jahr zuvor und auch die Konsumenten zeigten sich wieder kauffreudiger. Die chinesische Wirtschaft ist für die Weltwirtschaft enorm wichtig geworden. Rund ein Drittel des Weltwirtschaftswachstums ist mittlerweile der Konjunktur Chinas geschuldet. Für die deutsche Autoindustrie ist China der wichtigste Absatzmarkt.

¹ https://www.nzz.ch/wirtschaft/das-wachstum-in-der-eu-kommt-beinahe-zum-stillstand-ld.1456180.https://www.diepresse.com/5526271/wachstum-in-eu-schwacht-sich-2018-und-2019-ab.https://www.srf.ch/news/wirtschaft/wachstum-von-6-6-prozent-china-waechst-lanqsamer.https://www.wto.orq/enqlish/res_e/statis_e/wts2018_e/wts2018_e.pdf).https://www.finanzen.at/nachrichten/rohstoffe).

Weltweit haben sich die Automobilmärkte im Jahr 2018 unterschiedlich entwickelt. Der europäische Pkw-Markt (EU28+EFTA) konnte sein hohes Vorjahresniveau halten, die USA verzeichneten sogar ein leichtes Umsatzplus. Die Märkte in Brasilien und Russland überzeugten mit kräftigen Wachstumsraten. Indien legte ebenfalls zu. In China gab es erstmals einen Rückgang, allerdings ist das Marktvolumen weiterhin sehr hoch. In Europa wurden im Jahr 2018 insgesamt 15,6 Mio. Pkw neu zugelassen, so viele wie im Vorjahr. In China sank das Volumen des Pkw-Marktes im Jahr 2018 um fast 4% auf 23,3 Mio. Neufahrzeuge. Dies ist der erste Rückgang seit Jahrzehnten. Hier hat vor allem der Handelskonflikt mit den USA seine Spuren hinterlassen.

Der Ölpreis, der für HOERBIGER eine zentrale Kenngröße darstellt, ist in der Berichtsperiode um rund 20% gefallen. Anfang Oktober 2018 erreichte ein Barrel Brent ein Jahreshoch von fast 87 Dollar, unter anderem wegen fortgesetzter Versorgungsängste. Als sich jedoch konjunkturelle Sorgen mehrten und die Erwartungen an die expansive Geldpolitik vor allem der amerikanischen Notenbank Fed nachließen und den Dollar schwächten, fiel der Ölpreis wieder. Hinzu kam, dass sich die Sanktionen gegen Iran als weniger belastend erwiesen als befürchtet. Ein Barrel Brent kostete zum Jahresende 2018 knapp 50 Dollar je Barrel.

Geschäftsverlauf der HOERBIGER Deutschland Gruppe in 2018

Der Umsatz in der HOERBIGER Deutschland Gruppe konnte 2018 um 5% gesteigert werden und beträgt EUR 583 Mio. (Vorjahr: EUR 556 Mio.). Drive Technology ist mit einem Umsatzplus von 7% der Hauptreiber für die Gesamtumsatzzunahme im Berichtsjahr. Auch in den Bereichen "Compression", "Safety" und "Übrige" konnte der Umsatz im Berichtsjahr gesteigert werden. Einzig im Bereich Hydraulics gab es einen leichten Umsatzrückgang.

Umsatzentwicklung 2018 und 2017

^* Bereinigt um zur Veräußerung gehaltene Geschäftsbereiche

Im Berichtsjahr hat sich das Management entschieden, die Bereiche Machinery & SMF aus dem Geschäftsbereich Hydraulics sowie die Legaleinheit GALA Precision Technology Private, Indien, die dem Unternehmensbereich Compression Technology zugeordnet ist, zu verkaufen und diese deshalb als zur Veräußerung gehaltene Geschäftsbereiche zu zeigen. Ohne Bereinigung der zur Veräußerung gehaltenen Geschäftsbereiche, hätte der Umsatz für das Berichtsjahr EUR 659 Mio. (Vorjahr: EUR 624 Mio.) betragen und ein Umsatzwachstum von 5,6% verzeichnet.

HOERBIGER Drive Technology

in € Mio	2018	2017	Veränderung
Asien und Pazifikraum	90	64	+26	+40,7%
Europa	308	308	+0.1	+0,04%
Nordamerika	24	25	-1	-4,0%
Total	422	396	+26	+6,6%

In der Automobilindustrie ist die HOERBIGER Drive Technology weiterhin die erste Adresse für Synchronisierungen. Obwohl es sich um ein wettbewerbsintensives Umfeld handelt und neue Antriebstechnologien den Markt erobern (z.B. reine Elektrofahrzeuge), ist es der HOERBIGER Deutschland Gruppe gelungen, den Umsatz im Berichtsjahr um 6,6% auf EUR 422 Mio. zu steigern. Während der Umsatz in Europa, wie im Vorjahr, bei EUR 308 Mio. lag, stieg der Umsatz in Asien und Pazifikraum um 40,7% und beträgt nunmehr EUR 90 Mio. In den USA war der Umsatz im Berichtsjahr leicht geringer als im Vorjahr. Aus wirtschaftlichen Gründen hat sich die HOERBIGER Deutschland Gruppe entschieden, die Geschäftstätigkeiten in Nordamerika einzustellen. Die Schließung des Werkes in Waterloo, Kanada, ist im Verlauf von 2019 geplant und wird dementsprechend ab 2019 als aufgegebener Geschäftsbereich im Konzernbericht gezeigt.

Als einzigartiger Systemlieferant für nahezu alle führenden europäischen und chinesischen Fahrzeug- und Getriebehersteller, fokussiert sich die HOERBIGER Deutschland Gruppe in erster Linie auf die Entwicklung und Fertigung von Getriebesynchronisierungen. Der Markteintritt von reinen Elektrofahrzeugen ist zwar bereits leicht zu spüren, dennoch rechnet die HOERBIGER Deutschland Gruppe damit, dass der klassische Antriebsstrang für viele weitere Jahre die dominierende Technologie bleiben wird und daher auch zukünftig mit einer starken Wachstumsrate gerechnet werden kann.

HOERBIGER Compression Technology

in Eur Mio	2018	2017	Veränderung
Europa	98	89	+9	+10,1%
Total	98	89	+9	+10,1%
Davon zur Veräußerung gehalten	12	10	+2	+20,0%

Der Umsatz in der Compression Technology hat im Vergleich zum Vorjahr um 10,1% oder EUR 9 Mio. zugenommen und beträgt EUR 98 Mio. Davon sind jedoch im Berichtsjahr EUR 12 Mio. (Vorjahr EUR 10 Mio.) als zur Veräußerung gehalten. Dieser Umsatz betrifft die Gala Precision. Damit stellt die Compression Technology den zweitgrößten Umsatzkanal der HOERBIGER Deutschland Gruppe dar. Knapp 90% des Compression Technology Umsatzes stammt aus dem OEM Geschäft, welches ein Umsatzplus von 8% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Vor allem die Hoerbiger Flow Control GmbH verzeichnete ein zweistelliges Umsatzwachstum in 2018. Der Bereich Valve Automation wächst zunehmend mit neuen Innovationsprodukten. Durch die Produktfamilie Trivax werden vor allem die Märkte im Oil & Gas Bereich stärker bearbeitet. Bei Trivax handelt es sich um einen elektrohydraulischen Stellantrieb zur Anwendung in sicherheitsrelevanten Umgebungen wie z.B. bei Pipelines.

HOERBIGER Hydraulics

in € Mio	2018	2017	Veränderung
Europa	102	107	-5	-4,7%
Total	102	107	-5	-4,7%
Davon zur Veräußerung gehalten	64	59	+5	+8,5%

Der Geschäftsbereich Hydraulics mit seinen drei Business Units Compact Hydraulic, Machinery und Loading Comfort stellt seinen Kunden eine große Bandbreite hydraulischer Antriebs- und Systemlösungen für attraktive Marktnischen in der Automobilindustrie, im Maschinenbau, in der Medizintechnik und in der Logistik zur Verfügung.

Der Umsatz sank im Berichtsjahr um 4,7% auf EUR 102 Mio., was vor allem auf einen schwachen Cabriomarkt und die damit verbundenen, deutlichen Rückgänge in der Business Unit Automotive zurückzuführen ist. Das in der Business Unit Automation Technology zusammengefasste Industrie- und Mobilhydraulikgeschäft mit den Produktlinien Machinery, Medical & Rückhaltesysteme sowie Mobility konnte ein solides Wachstum vorweisen. 2018 hat sich das Management entschieden, die Bereiche Machinery und SMF zu verkaufen, welche über 60% des Gesamtumsatzes von Hydraulics ausmachen. Die Verkaufsbemühungen wurden bereits 2018 gestartet und konnten 2019 erfolgreich abgeschlossen werden. Bereinigt um den zur Veräußerung gehaltenen Teil beträgt der Umsatzrückgang rund 21%.

HOERBIGER Safety

in € Mio	2018	2017	Veränderung
Europa	29	26	+3	+11,5%
Total	29	26	+3	+11,5%

Mit einem Umsatz von EUR 29 Mio. im Berichtsjahr trägt der Bereich Safety knapp 5% zum Gesamtumsatz der HOERBIGER Deutschland Gruppe bei und ist damit der kleinste Bereich der Gruppe. Mit der Akquisition des finnischen Unternehmens Atexon Oy, einem Spezialisten für Funkendetektion, konnte HOERBIGER den Bereich Safety seit dem 1. Februar 2018 stärken. Mit der neuen, komplementären Produktlinie konnte Safety sein Lösungsangebot erweitern und so seine Position als Anbieter kompletter Schutzlösungen unterstreichen.

Der Umsatz von Atexon Oy beträgt für das Berichtsjahr EUR 0,7 Mio, welches rund 23% des ausgewiesenen Safety Umsatzwachstum ausmacht. Die Nachfrage nach anlagetechnischem Explosionsschutz ist weltweit weiterhin stark. Die gute Positionierung der HOERBIGER Safety, sowohl im Inland als auch im europäischen Ausland, führte dazu, dass der Marktanteil weiter ausgebaut werden konnte.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die nachfolgenden Kennzahlen stellen das Ergebnis aus den fortgeführten Geschäftsbereichen dar. Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (Machinery & SMF aus dem Geschäftsbereich Hydraulics sowie die Legaleinheit GALA Precision Technology Private, Indien) ist in einer gesonderten Position nach dem Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen ausgewiesen und beträgt für das Berichtsjahr EUR -2 Mio. (Vorjahr: EUR 6 Mio.). Die außerordentliche Wertberichtigung auf den Goodwill von der GALA Precision Technology Private in der Höhe von EUR 6 Mio. belastete das Ergebnis im Berichtsjahr negativ. Der Bereich Machinery & SMF konnte diesen Negativeffekt mit einem Ergebnisbeitrag nach Steuern von EUR 4 Mio. teilweise ausgleichen.

in € Mio.

Der Bruttogewinn ist im Berichtsjahr um 2% auf EUR 147 Mio. gesunken. Obwohl der Umsatz um 4,9% gesteigert werden konnte, haben höhere Umsatzkosten und damit verschlechterte Margen die Profitabilität negativ beeinflusst. Die Bruttogewinnmarge sank von 26,9% 2017 auf 25,3% im Berichtsjahr. Die Umsatzkosten umfassen die gesamten Herstellkosten und andere unmittelbar mit dem Umsatz zusammenhängende Aufwendungen. Sie betrugen für das Berichtsjahr EUR 436 Mio. (Vorjahr: EUR 406 Mio.)

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag für das Berichtsjahr bei EUR 7 Mio. (Vorjahr: EUR 31 Mio.) und damit EUR 24 Mio. niedriger als in der Vergleichsperiode. Die EBIT Marge sank von 20,6% auf 4,6%. Dies ist vor allem auf Einmaleffekte aus der geplanten Schließung der Hoerbiger FineStamping Inc. in Kanada zurückzuführen.

in € Mio	2018	2017	Veränderung
Verkaufs- und Vertriebskosten	-41	- 33	-8	-24,2%
Verwaltungskosten	-55	-56	1	1,8%
Forschungs- und Entwicklungskosten	-15	- 17	2	11,8%
Sonstige Erträge	3	4	-1	-25,0%
Sonstige Aufwendungen	-33	-17	-16	-94,1%
Total betriebliche Aufwendungen	-141	-119	-22	-18,5%

Die totalen betrieblichen Aufwendungen haben im Berichtsjahr um EUR 22 Mio. zugenommen. Der Haupttreiber sind die sonstigen Aufwendungen, welche zum Großteil auf die Schließung von FineStamping in Kanada und den damit verbundenen Aufwendungen für verlustbringende Verträge in der Höhe von EUR 14,8 Mio. zurückzuführen ist. Zusätzlich haben die Aufwendungen für Management- und Know-how-Fees sowie für die Namenlizenz leicht zugenommen, was die sonstigen betrieblichen Aufwendungen weiter erhöhte (EUR +0,8 Mio.).

Während die Verwaltung- sowie Forschungs- und Entwicklungskosten mit EUR 70 Mio. (Vorjahr: EUR 73 Mio.) im Berichtsjahr leicht reduziert werden konnten, fielen bei den Verkaufs- und Vertriebskosten höhere Aufwendungen in der Höhe von EUR 8 Mio. an. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um EUR 1 Mio. zurückgegangen. Der Großteil der sonstigen betrieblichen Erträge besteht aus aktivierten Eigenleistungen, welche 2018 EUR 3 Mio. betrugen (Vorjahr: EUR 5 Mio.).

Der Gewinn vor Ertragsteuern ist von einem Gewinn von EUR 24 Mio. in 2017 auf einen Verlust von EUR 2 Mio. in 2018 gesunken, was hauptsächlich auf das niedrigere operative Ergebnis zurückzuführen ist. Während die Finanzerträge leicht angestiegen sind, beeinflussten höhere Zinsaufwendungen von EUR 2 Mio. das Ergebnis negativ.

Der Ertragsteueraufwand enthält neben laufenden Ertragsteuern von EUR 5 Mio. (Vorjahr: EUR 12 Mio.) einen latenten Steuerertrag von EUR 2 Mio. (Vorjahr: EUR 2 Mio.).

Damit ergibt sich im Berichtsjahr ein negatives Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen von EUR -4 Mio. (Vorjahr: + EUR 14 Mio.).

Die flüssigen Mittel haben sich in der Berichtsperiode um EUR 0,4 Mio. reduziert. Dies ist vor allem auf den negativen Geldfluss aus Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2018 von EUR 59 Mio. zurückzuführen (Vorjahr: EUR 66 Mio.). Obwohl der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr um EUR 8 Mio. von EUR 27 Mio. auf EUR 35 Mio. gesteigert werden konnte und auch der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten aufgrund der Aufnahme zusätzlicher Darlehen mit EUR 23 Mio. positiv ausfiel, vermochten diese den Geldabfluss aus Investitionstätigkeit nicht vollumfänglich zu decken.

Im Geschäftsjahr 2018 wurde eine Ausschüttung von EUR 25 Mio. zu Gunsten der Muttergesellschaft beschlossen und ausbezahlt (Vorjahr: EUR 10 Mio.). Dies erfolgte in zwei Tranchen. Die ordentliche Dividende von EUR 10 Mio. (analog Vorjahr) wurde im Oktober 2018 ausbezahlt, während die zweite Gewinnausschüttung am 18. Dezember 2018 stattfand.

Über die Anbindung an das gruppenweite Cashpooling stehen der Hoerbiger Deutschland Gruppe Liquiditätsreserven im Rahmen der zugesagten Kreditlimite des Hoerbiger Konzerns zur Verfügung. Eine konzernexterne Finanzierung über Bankverbindlichkeiten erfolgt daher nicht.

Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2018 EUR 126 Mio. (Vorjahr: EUR 160 Mio.). Die Abnahme des Eigenkapitals ist vor allem auf das negative Konzernergebnis aus dem Berichtsjahr von EUR -7 Mio. sowie die Gewinnausschüttungen von EUR 25 Mio. zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Ende des Berichtsjahres 23,8% (Vorjahr: 31,7%).

Die langfristigen Vermögenswerte betragen per 31. Dezember 2018 EUR 313 Mio. und haben im Vergleich zum Vorjahr um EUR 3 Mio. zugenommen. Der Anstieg ist hauptsächlich auf ein höheres Sachanlagevermögen (EUR +8 Mio.) sowie eine Zunahme der latenten Steueransprüche (EUR +2 Mio.) zurückzuführen und konnte nur teilweise durch tiefere immaterielle Vermögenswerte (EUR -6 Mio.) kompensiert werden.

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen in der Höhe von EUR 49 Mio. (Vorjahr: EUR 77 Mio.) betreffen vor allem die neuen Maschinen für den Unternehmensbereich Drive Technology. Die Zugänge aus Eigenentwicklung in immaterielle Vermögenswerte in der Höhe von EUR 4 Mio. (Vorjahr: EUR 6 Mio.) resultieren insbesondere aus der Aktivierung des Projektes "Stream".

Die kurzfristigen Vermögenswerte betragen per 31. Dezember 2018 EUR 180 Mio. und sind damit EUR 14 Mio. niedriger als in der Vergleichsperiode. Die Abnahme ist vor allem auf verminderte Vorräte (EUR -8 Mio.), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR -9 Mio.) sowie übrige Forderungen (EUR -3 Mio.) zurückzuführen. Dies hängt damit zusammen, dass die Vermögenswerte, welche als zur Veräußerung klassifiziert wurden (Machinery & SMF aus dem Geschäftsbereich Hydraulics sowie die Legaleinheit GALA Precision Technology Private, Indien), gesondert in der Position "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" bilanziert wurden. Per 31. Dezember 2018 betrug diese Position EUR 36 Mio.

Per 31. Dezember 2018 betragen die langfristigen Verbindlichkeiten EUR 182 Mio. (Vorjahr: EUR 176 Mio.). Davon betreffen EUR 140 Mio. langfristigen Darlehen gegenüber der Interhoerbiger Finanz AG, Zug (Schweiz) (Vorjahr: EUR 131 Mio.), EUR 22 Mio. Personalverbindlichkeiten (Vorjahr: EUR 22 Mio.), EUR 16 Mio. latente Steuerverbindlichkeiten (Vorjahr: EUR 16 Mio.), sowie EUR 5 Mio. (Vorjahr: EUR 6 Mio.) Rückstellungen und übrige langfristige Verbindlichkeiten.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten haben um EUR 43 Mio. zugenommen und betragen per 31. Dezember 2018 EUR 211 Mio. Die größte Zunahme kommt aus der Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten gegenüber der Interhoerbiger Finanz AG, Schweiz von EUR 48 Mio. auf EUR 90 Mio. per Ende 2018. Verbindlichkeiten und Lieferungen und Leistungen sind auf Vorjahresniveau und betragen EUR 57 Mio. (Vorjahr: EUR 56 Mio.). Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen insbesondere übrige Personalverbindlichkeiten, die sich mehrheitlich aus Überzeitguthaben sowie Abgrenzungen für leistungsabhängige Entschädigung zusammensetzen und EUR 56 Mio. betragen per 31. Dezember 2018 (Vorjahr: EUR 51 Mio.).

Finanzielle Leistungsindikatoren

Nachfolgend findet sich eine Übersicht über die Entwicklung der wichtigsten Kennziffern der HOERBIGER Deutschland Gruppe. Danach werden die Gesellschaften gesteuert. Weitere Informationen sind in den Abschnitten "Geschäftsverlauf der Hoerbiger Deutschland Gruppe in 2018" sowie "Prognose-, Chancen- und Risikobericht" enthalten.

in € Mio	2018 Reported	2018 ^*	2017 Restated ^*	2017 Reported	2016 Reported
Umsatz	583	647	551	626	586
EBIT	9	10	31	38	49

^* angepasst aufgrund von Effekten nach IFRS 5 zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Die positive Entwicklung im Jahr 2018 gegenüber 2017 in Bezug auf den Umsatz sowie der Rückgang des EBIT entsprachen den Erwartungen, wobei die vier Unternehmensbereiche mit unterschiedlichem Erfolg dazu beigetragen haben.

Der Unternehmensbereich Drive Technology lag betreffend Umsatz und EBIT im Berichtsjahr hinter den Erwartungen, dies insbesondere aufgrund der Entwicklung im chinesischen Markt, welcher zwar eine positive Entwicklung zeigte, jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb. Die Profitabilität des Unternehmensbereichs wurde vor allem von der Schließung der Hoerbiger FineStamping Inc. in Kanada belastet.

Der Unternehmensbereich Compression Technology konnte die ambitionierten Ziele für das Jahr 2018 bezüglich Umsatz und EBIT überschreiten, was vor allem auf neue Aufträge und Partnerschaften mit OEM Kunden in Europa zurückzuführen sind. So konnte sich die HOERBIGER Deutschland Gruppe den Auftrag als Hauptlieferant für Ringe und Verpackungen für eine grosses deutsches Familienunternehmen im Bereich Kompressoren und Kompressoranlagen sichern.

Der Geschäftsbereich Hydraulics konnte die ambitionierten Ziele für 2018 bezüglich Umsatz und EBIT nicht erreichen, was hauptsächlich auf den schwachen Cabriomarkt zurückzuführen ist.

Der Geschäftsbereich Safety konnte 2018 seine Profitabilität gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern und rechnet 2019 mit einem weiteren starken Wachstum. Der Bereich plant, die Präsenz in großen europäischen Märkten weiter auszubauen. Die Einführung neuer Produkte soll die Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken.

Insgesamt ist die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HOERBIGER Deutschland Gruppe im Geschäftsjahr 2018 als zufriedenstellend einzustufen.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Engagement und Nachhaltigkeit

Erfolgreich zu sein bedeutet gerade im Zeitalter der Globalisierung und des Klimawandels stets vorausschauend und umfassend zu planen, zu wirtschaften und zu gestalten. Dabei Verantwortung für die Auswirkungen des eigenen Handelns auf Menschen, Umwelt und Gesellschaft zu obernehmen und konsequent zu verbessern, ist in der modernen Unternehmensführung zu einer neuen Handlungsmaxime geworden.

Als Technologieführer ist es Aufgabe von HOERBIGER, innovative Schlüsselkomponenten zu entwickeln, die einen Beitrag zu einer nachhaltigen Wertschöpfung sowie zum größtmöglichen Kundennutzen leisten. HOERBIGER arbeitet daher konsequent an innovativen Technologien, um Sicherheit, Funktionalität und Umweltverträglichkeit zu optimieren.

Personal

Personalarbeit nach internationalem Standard

HOERBIGER ist überzeugt, dass der Erfolg der nächsten Jahre mehr denn je davon abhängt, über ausreichend qualifizierte und motivierte Beschäftigte an allen Standorten der Gruppe zu verfügen. Die Gewinnung der entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für alle Funktionsbereiche und Hierarchiestufen ist weiterhin von besonderer Bedeutung. Der Wettbewerb um die besten Talente geht weiter. Um diese zu gewinnen, werden die Leistungen eines Arbeitgebers zunehmend wichtiger. Das Augenmerk gut ausgebildeter Kräfte liegt heute vor allem auf der Unternehmenskultur, der Attraktivität der Aufgaben und der Gestaltungsfreiheit im eigenen Aufgabenfeld. Marktkonforme Bezüge und Sozialleistungen sind eine Selbstverständlichkeit, sie begründen kein Alleinstellungsmerkmal.

2018 präsentierte sich HOERBIGER auf zahlreichen Bewerbermessen an Hochschulen und Universitäten, aber auch an Professional Messen. Aufgrund seiner hohen Innovationsleistung und anspruchsvollen Aufgaben mit Umsetzungsverantwortung und Entscheidungskompetenz ist HOERBIGER ein attraktiver Arbeitgeber. Wichtigste Aufgabe des Recruitings von HOERBIGER ist es, das Potenzial der HOERBIGER Deutschland Gruppe als Partner für eine zukunftsorientierte Karriereplanung im Arbeitsmarkt transparent zu machen und die Marke HOERBIGER nach außen und innen zu kommunizieren.

Personalentwicklung zur Stärkung der Gruppe

Für die wachsenden Anforderungen des Marktes ist es entscheidend, dass HOERBIGER nicht nur auf dem externen Arbeitsmarkt, sondern insbesondere auch aus dem Kreis seiner Beschäftigten talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Besetzung von Schlüsselpositionen gewinnt. Ihnen bietet die HOERBIGER Deutschland Gruppe ebenso wie der HOERBIGER Konzern Aufgaben, die individuelle Leistung fordern, aber zugleich auch das Engagement der künftigen Führungskräfte fördern und die Entwicklung der Führungspersönlichkeit im Sinne der HOERBIGER Unternehmenswerte - Pioniergeist, Mut, Nähe und Fairness - prägen.

Parallel zur Entwicklung des Führungsnachwuchses gibt es für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein zielgruppenspezifisches und internationalisiertes Weiterbildungsangebot. Dieses wird durch unsere Plattform Always Learn unterstützt. Dort kann jeder Mitarbeiter die weltweit angebotenen Weiterbildungsprogramme einsehen, e-learnings durchführen und zahlreiche Informationen zum Thema Weiterentwicklung zum Selbststudium nutzen.

Für unseren Nachwuchs sorgen auch der interne Bachelor-/Master-Studiengang, das internationale Trainee-Programm und die Ausbildung. Zahlreiche junge Menschen werden in dreizehn verschiedenen Ausbildungsberufen zu hochqualifizierten und motivierten Facharbeitern ausgebildet.

Voice for Excellence als Messlatte für die Mitarbeiterzufriedenheit

Im HOERBIGER Konzern wird die Voice for Excellence durchgeführt, eine weltweite Befragung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bezug auf die Mitarbeiterzufriedenheit und Motivation. Geboren aus der Vision und Mission strebt der Konzern nach Verbesserung in der Engagement-Quote, denn die Leistung eines Unternehmens hängt von seinen Mitarbeitern ab. Transparent werden die Ergebnisse und Maßnahmen an alle Mitarbeiter kommuniziert.

HOERBIGER wird sich im internen und externen Arbeitsmarkt weiterhin als attraktiver mittelständischer Global Player positionieren - entsprechend der Konzern-Vision "Wir setzen Standards".

Die oben erwähnten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren sind für die HOERBIGER Deutschland Gruppe wichtig, die Unternehmensgruppe wird jedoch nicht danach gesteuert.

Nachtragsbericht

Es haben keine Ereignisse nach dem Abschlussstichtag stattgefunden, welche wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hoerbiger Deutschland Gruppe haben. Darüber hinaus wird auf die Anmerkung 26 des Konzernabschlusses verwiesen.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft 2019 auf 3,0% gesenkt ² . Für 2020 erwartet der IWF dann eine leichte Erholung (3,4 Prozent), bleibt aber auch damit leicht unter seiner früheren Prognose. Als Gründe dafür nennt der Weltwährungsfonds den Handelsstreit zwischen den USA und China, zunehmende Handelsbarrieren und wachsende Unsicherheit in Folge geopolitischer Risiken.

Der Handelskonflikt mit den USA setzt vor allem der chinesischen Wirtschaft zu. Es wird ein Wachstum von 6,1 % erwartet, für 2020 sogar nur noch ein Wachstum von 5,8%. Dieser Rückgang ist aber nicht nur auf die eskalierenden Strafzölle zurückzuführen, sondern auch auf eine sinkende Nachfrage im Land.

Für die gesamte Eurozone sagt der IWF ein Wachstum von 1,2% für 2019 voraus. 2020 sollte das Wachstum auf 1,4% ansteigen.

Für das Jahr 2019 wird für die HOERBIGER Deutschland Gruppe mit einem Umsatzwachstum von zwischen 2,5% und 3,5% bei einer leicht tieferen Profitabilität von 8,0% - 9,0%. Der rückläufige Automobilmarkt in Europa und China gepaart mit wachsendem Preisdruck und stärkerem Wettbewerb, setzt die Automotivbranche auch 2019 unter Druck. Der Planung für 2019 wurden in den einzelnen Bereichen folgende Wachstumsprognosen beim Umsatz zu Grunde gelegt:

Wachstumsrate	Min	Max
Drive Technology	1%	4%
Compression Technology	-2%	2%
Safety	15%	20%

Der zunehmende Strukturwandel im Automotivsektor, ausgelöst vom Wandel in der Antriebstechnologie zu Hybrid- und reinen Elektrofahrzeugen, erfordert auch eine Neuorientierung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Drive Technology.

Weitere Aktivitäten konzentrierten sich auf Kostenreduktionsmaßnahmen sowie kontinuierlicher Verbesserungen der Basisprodukte, insbesondere der Reib-Beläge. Als neuer Schwerpunkt hat sich darüber hinaus die Entwicklung von Schaltsystemen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge etabliert, die in noch größerem Masse als bei klassischen Antrieben eine hohe Effizienz erfordern.

Im Unternehmensbereich Compression Technology wurde beschlossen, die Aktivitäten zur Systemintegration auszuweiten bzw. fortzusetzen und mit der Entwicklung eines integrierten Ventil- und Ventilkopfdesigns weiter fortzufahren, welches neue Maßstäbe in punkto Effizienz setzt.

Der Geschäftsbereich Hydraulics hat seine Entwicklung auf Symbiose aus Hydraulik, Elektronik und Mechanik ausgerichtet, mit dem Ziel, leistungsstarke, einfache und zuverlässige Aktuatoren für die Kunden in der Automobilindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in verschiedenen anderen Anwendungsfeldern wie z.B. Medizintechnik, Marine und Beladekomfort zu entwickeln.

Der Geschäftsbereich Safety bietet hochwertige Explosionsschutzsysteme, Ingenieur- und Beratungsdienstleistungen an. Da sowohl Investitionen in neue Produkttechnologien, als auch Innovationen für bereits bestehende Produkte geplant sind, wird HOERBIGER Safety als Global Player den industriellen Explosionsschutz bezüglich Forschung und Entwicklung weiter vorantreiben.

² https://www.taqesschau.de/ausland/iwf-proqnose-handelsstreit-usa-china-101.html.

Risiko- und Chancenbericht

Durch die Geschäftsaktivitäten ist die HOERBIGER Deutschland Gruppe operativen und finanziellen Risiken ausgesetzt. In einem dynamischen Marktumfeld ergeben sich jedoch auch Chancen, die sich positiv auf die Gestaltung der Produkte, die Effizienz der Produktion, den Erfolg am Markt und die Kostenstruktur auswirken. Die HOERBIGER Deutschland Gruppe überwacht fortlaufend sowohl gesamtwirtschaftliche Trends als auch die Entwicklung des branchenspezifischen sowie generellen Umfelds, wie zum Beispiel externe Regulierungen, Lieferanten, Kunden und Wettbewerber.

Operative Risiken und Chancen

HOERBIGER arbeitet kontinuierlich an der Optimierung des Working-Capitals, überprüft Investitionen und fokussiert die Aktivitäten der Unternehmensbereiche auf ein dauerhaft profitables Kerngeschäft. Zur Zukunftssicherung arbeitet HOERBIGER an der Erschließung neuer Marktsegmente durch neue Produkte, Technologien, Vertriebsstrategien oder Serviceleistungen, welche selbst entwickelt oder mittels Unternehmenskäufen akquiriert werden. Dieser Prozess schließt auch mit ein, dass sich HOERBIGER von Technologien und Unternehmen trennt, die nicht oder nicht mehr zu den strategischen Kernarbeitsgebieten gehören.

Ziel ist es, die Marktposition der HOERBIGER Deutschland Gruppe, ihrer Unternehmensbereiche und Gesellschaften zu stärken und die langfristige Weiterentwicklung zu sichern.

Die Konzernleitung der HOERBIGER Gruppe begleitet den Transformationsprozess der HOERBIGER Gesellschaften und lässt sich regelmäßig über geplante Maßnahmen und deren Umsetzung informieren. Unternehmerische Entscheidungen werden auf der Grundlage von weitreichenden Entscheidungsvorlagen getroffen, in denen Chancen und Risiken dargestellt werden. Darüber hinaus werden im Rahmen der langfristigen Unternehmensplanung, der jährlichen sowie der unterjährigen Planung, die Chancen und Risiken der Geschäftsaktivitäten beurteilt und daraus Zielerreichungs- und Risikobegrenzungsmaßnahmen abgeleitet.

Über das gruppenweite Berichtssystem werden die Entscheidungsträger zeitnah und umfassend über den Grad der Zielerreichung sowie über Markt- und Wettbewerbsveränderungen informiert. Kritische Erfolgsfaktoren werden permanent beobachtet, um signifikante Abweichungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung einleiten und Chancen nutzen zu können.

Um dem Strukturwandel in der Automobilindustrie gerecht zu werden, wurde bereits Anfang des Jahres begonnen, die zentralen Bereiche anzupassen. Eine weitgehende Konzentration der Entwicklungs- und Innovationsschwerpunkte auf die Verteidigung der Kostenführerschaft wurde eingeleitet. 75% der verbliebenen Entwicklungs-Kapazitäten werden in diesem Bereich auf Value Analysis / Value Engineering gelenkt, während das Business Development weitgehend auf Konzernebene zentralisiert wurde.

Ein Ergebnis dieser kostenorientierten Entwicklungstätigkeit ist die neue Synchronisierung "ClassicLINE eco", die eine Kostenersparnis von bis zu 20% gegenüber etablierten Systemen ermöglicht und im Rahmen der CTI-Konferenz im Dezember auf große Resonanz traf.

Die verbleibenden Innovationsaktivitäten konzentrieren sich auf Anwendungen von Schaltsystemen in elektrischen Treibsträngen wie Hybridgetrieben oder batterie-elektrischen Fahrzeugen. Im Gegensatz zu Handschalt- oder Doppelkupplungsgetrieben kann dieser Bedarf nicht mehr durch weitgehend standardisierte Synchronisierungen abgedeckt werden. Durch projektbezogene Einzelentwicklungen kann ein Markt adressiert werden, der langfristig die Kompensation eines stagnierenden Synchronisierungsmarktes kompensieren kann.

Werthaltigkeitsrisiken und - chancen

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich gegenüber dem Vorjahr aufgehellt. In die aktualisierten Unternehmensbereichsplanungen sind die erwarteten Marktentwicklungen eingeflossen. Trotz der nach wie vor herausfordernden Rahmenbedingungen war keine wesentliche außerordentliche Wertberichtigung bei den immateriellen Vermögenswerten und den Sachanlagen erforderlich mit Ausnahme der Anpassungen erwähnt auf Seite 3 dieses Lageberichtes.. Sollten sich zu den aktualisierten Unternehmensbereichsplanungen wesentliche Abweichungen ergeben, besteht das Risiko, dass bei den immateriellen Vermögenswerten und den Sachanlagen außerplanmäßige Abschreibungen erforderlich werden könnten.

Währungsrisiken

Das Währungsrisiko für die HOERBIGER Deutschland Gruppe ist hauptsächlich in Bezug auf das Währungspaar EUR/USD. Da der Großteil der Geschäftstätigkeit in Euro stattfindet, wird das Risiko als gering eingestuft. Analog zum Vorjahr resultieren Währungsrisiken hauptsächlich aus den Forderungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie aus den in Fremdwährungen gewährten Darlehensverbindlichkeiten. Zur Steuerung der mit diesen Risiken einhergehenden Effekte werden Zahlungsströme in Fremdwährung entsprechend abgesichert. Absicherungen werden grundsätzlich für einen Zeitraum bis zu maximal drei Jahren getätigt.

Zinsänderungsrisiken und -chancen

Zinsrisiken drohen vor allem bei den mittel- und langfristig variabel verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Positive Zinsentwicklungen im Vergleich zur Prognose stellen Zinsänderungschancen dar, Die mit der Interhoerbiger Finanz AG, Schweiz, abgeschlossenen mittel- und langfristigen Darlehensverträge sehen in aller Regel eine Weitergabe von Zinsänderungsrisiken- und Chancen an den Darlehensnehmer vor.

Kreditrisiken und -Chancen

Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko des Verlustes, falls ein Kunde oder sonstige Gegenpartei, beispielsweise durch Insolvenz, seine Pflichten im Rahmen einer Vereinbarung gegenüber der HOERBIGER Deutschland Gruppe nicht erfüllen kann. Solche Ausfallrisiken können aus flüssigen Mitteln, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Vermögenswerten sowie sonstigen finanziellen Vermögenswerten bestehen

Dieses Risiko wird begrenzt, indem regelmäßig hohe Anforderungen an die finanzielle Bonität der Kontrahenten gestellt werden. Für das Management von Kundenbeziehungen bestehen aufgrund der unterschiedlichen Kundenstruktur in den verschiedenen Unternehmensbereichen keine allgemein gültigen Kreditlimite über die HOERBIGER Deutschland Gruppe hinweg. Die Bonität der Kunden wird jedoch dezentral systematisch überprüft. Maßgebend dazu sind die finanzielle Situation, bisherige Erfahrungen und/oder andere Faktoren. Bei Unsicherheiten werden Sicherungsinstrumente wie Kreditbriefe/Akkreditive oder Bankgarantien eingefordert.

Chancen können hierbei entstehen, wenn sich das gemanagte Portfolio im Zeitablauf als besser darstellt, als bei Gewährung des Kredits geschätzt wurde.

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe ist vollständig in das zentrale Treasury der Interhoerbiger Finanz AG, Schweiz, integriert. Bankbeziehungen werden durch die Interhoerbiger Finanz AG, Schweiz, geprüft, und es wird weltweit grundsätzlich nur mit bekannten Bankinstituten zusammengearbeitet. Finanzinstitute müssen ein Rating nach Standard & Poor's als "Investment Grade (Minimum BBB-)" aufweisen, um mit dem Hoerbiger Konzern Bankbeziehungen haben zu können.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass die Unternehmung zu irgendeinem Zeitpunkt nicht in der Lage sein könnte, ihren ordnungsgemäßen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und in vollem Umfang zu entsprechen.

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe ist in die Finanzierung des HOERBIGER Konzerns integriert, über eigene externe Kreditlinien verfügt die Gruppe daher nicht. Der HOERBIGER Konzern verfügt über ausreichende Liquiditätsreserven und ungenutzte Kreditlinien, um den aktuellen Finanzierungsbedarf der HOERBIGER Deutschland Gruppe decken zu können. Das zentrale Treasury ist verantwortlich für die Überwachung der Liquidität, der Finanzierung und der Tilgung.

Zur Minimierung des Liquiditätsrisikos wird die uneingeschränkte und fristgerechte Zahlungsbereitschaft sowohl über eine Liquiditätsplanung mit laufender Abstimmung des Cashflows mit den entsprechenden Verpflichtungen als auch eine Finanzplanung mit mehrjährigem Planungshorizont sichergestellt.

Risiken aus den betrieblichen Aufgabenbereichen

Risiken aus Rückrufaktionen von Automobilunternehmen, die Gewährleistungsforderungen an die HOERBIGER Gruppe nach sich ziehen können, werden durch entsprechende Versicherungen mit überschaubarer Selbstbeteiligung minimiert.

Gesamtrisiko und -chancen

Die Gesamtbewertung der Risikolage für die HOERBIGER Deutschland Gruppe führt zu dem Ergebnis, dass die wirtschaftlichen Risiken gegenüber 2017 unverändert hoch sind. HOERBIGER ist in hohem Maße von der Automobilkonjunktur und damit von der weltweiten Nachfrage nach höherwertigen Pkws abhängig. Jede Änderung der Nachfrage nach diesen Pkw schlägt sich auch auf die Automobilzulieferindustrie und damit bei HOERBIGER nieder. Insolvenzen von Automobilunternehmen bzw. Automobilzulieferunternehmen im In- und Ausland können große Auswirkungen auf das Geschäft von HOERBIGER haben. Dieser Sektor steht daher regelmäßig im Fokus der Risikobetrachtungen, um die Höhe des Gruppen-Engagements sowie die damit verbundenen Risiken regelmäßig zu überprüfen.

Für den Geschäftsbereich Safety wird mit einer Verschärfung der Wettbewerbssituation gerechnet. Das funktionierende Projektcontrolling und das nachhaltige Forderungsmanagement müssen daher weiterhin auf dem bestehenden hohen Niveau gehalten werden. Der Vergabe von angemessenen Kreditlimits, deren Überprüfung und der finanziellen Absicherung von Geschäften kommt in der Zukunft verstärkte Bedeutung zu, um auch weiterhin nennenswerten Zahlungsausfällen vorzubeugen und die Liquidität der nachhaltigen Gesellschaft zu gewährleisten.

Weitere Risiken ergeben sich aus dem technologischen Fortschritt. HOERBIGER beobachtet die strategischen Märkte der Gruppe und die technologischen Innovationen im Marktumfeld sehr genau, um mögliche Risiken aus der Weiterentwicklung des Standes der Technik zu vermeiden.

Teile der regelmäßigen Risikobetrachtungen sind außerdem die Identifizierung und Bewertung von Chancen und Potentialen, die dann neben den Risiken im jährlichen Planungszyklus berücksichtigt werden.

Chancen ergeben sich im Unternehmensbereich Drive Technology durch die neu geschaffenen Produktlinien Advanced Applications und Truck Applications sowie der strategischen Stoßrichtung zu "Zero Emission Mobility". Darüber hinaus wird im Rahmen von Entwicklungsprojekten daran gearbeitet, das bestehende Know-how auf Anwendungen außerhalb des Automobils zu übertragen. Neben organischem Wachstum im bestehenden Geschäft bieten potentielle Akquisitionen weitere Möglichkeiten des Wachstums und der Diversifikation.

Zur aktiven Zukunftsgestaltung werden in der HOERBIGER Hydraulik langfristige Strategien und Planungen erstellt, die die Entwicklung der derzeitigen Märkte, als auch die Entwicklung von Megatrends, wie Gesundheit, Mobilität und Neo-Ökologie berücksichtigt, um unsere langfristigen R&D-Aktivitäten zielgerichtet auszurichten. Hierzu arbeiten wir mit Universitäten und großen Kunden zusammen, die ihrerseits Innovationstreiber sind und verlässliche Partner benötigen.

Der Fokus für das Jahr 2019 liegt für HOERBIGER Safety auf weiterer räumlicher Expansionen, beispielsweise Vertriebsstrukturen in Belgien und Italien, und der Erweiterung des Produktportfolios.

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe ist insgesamt stabil aufgestellt, finanzstark und innovativ. Der Fortbestand des Konzerns ist nicht gefährdet.

Konzern - Bilanz

in EUR '000	Anmerkung	31. Dezember 2018	31. Dezember 2017
Sachanlagen	1	196.895	189.132
Immaterielle Vermögenswerte	2	102.841	109.311
Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen	3	1.736	1.897
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	4	1.619	1.666
Übrige Forderungen	5	925	763
Latente Steueransprüche	22	8.762	6.688
Langfristige Vermögenswerte		312.778	309.457
Vorräte	6	58.674	66.796
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	4	459	601
Übrige Forderungen	5	14.622	17.143
Vertragsvermögenswerte	16	1.626	1.699
Laufende Ertragsteueransprüche		5.978	321
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7	97.632	106.316
Flüssige Mittel	8	762	1.165
Kurzfristige Vermögenswerte		179.753	194.041
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	9	36.358	0
Aktiva		528.889	503.498
Gezeichnetes Kapital		6.000	6.000
Konzernrücklagen		120.024	153.781
Eigenkapital	10	126.024	159.781
Rückstellungen	11	678	1.581
Finanzverbindlichkeiten	12	139.408	131.273
Übrige Verbindlichkeiten	13	3.911	4.634
Personalvorsorgeverbindlichkeiten	14	21.792	22.012
Latente Steuerverbindlichkeiten	22	16.007	16.109
Langfristige Verbindlichkeiten		181.796	175.609
Rückstellungen	11	4.777	9.405
Finanzverbindlichkeiten	12	89.625	47.517
Übrige Verbindlichkeiten	13	56.109	51.422
Vertragsverbindlichkeiten	16	2.524	1.838
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten		1.575	1.972
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15	56.564	55.954
Kurzfristige Verbindlichkeiten		211.174	168.108
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten	9	9.895	0
Fremdkapital		402.865	343.717
Passiva		528.889	503.498

Konzern - Gewinn- und Verlustrechnung

in EUR '000	Anmerkung	2018	2017 angepasst ^*)
FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE
Umsatzerlöse	16	583.112	555.680
Umsatzkosten	17	-435.796	-406.025
Bruttogewinn		147.316	149.655
Verkaufs- und Vertriebskosten		-40.616	-32.871
Verwaltungskosten		-55.273	-55.811
Forschungs- und Entwicklungskosten	18	-15.455	-16.789
Sonstige betriebliche Erträge	20	3.423	3.983
Sonstige betriebliche Aufwendungen	20	-32.556	-17.376
Betriebsergebnis (EBIT)		6.839	30.791
Finanzaufwendungen	21	-9.162	-6.677
Finanzerträge	21	829	245
Verlustanteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, nach Steuern	3	-144	-166
Gewinn vor Ertragsteuern		-1.638	24.193
Ertragsteuern	22	-2.728	-9.998
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen		-4.366	14.195
AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, nach Steuern	VII	-2.454	5.758
KONZERNERGEBNIS		-6.820	19.953

Konzern - Gesamtergebnisrechnung

in EUR '000	Anmerkung	2018	2017
Konzernergebnis		-6.820	19.953
Posten, die bei Vorliegen bestimmter Kriterien in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden:
Während dem Geschäftsjahr erfasste Verkehrswertänderungen aus Cash Flow Hedges		-88	1.533
Umgliederung von Verkehrswertänderungen aus Cash Flow Hedges in die Gewinn- und Verlustrechnung		-426	-920
Latente Steuern auf Verkehrswertänderungen aus Cash Flow Hedges		142	-170
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen - Anteil am sonstigen Ergebnis	3	-17	-108
Währungseinflüsse		-690	-2.552
Posten, die nicht reklassifiziert werden:
Neubewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen		-513	-1.051
Latente Steuern aus der Neubewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen		235	66
Sonstiges		-88	23
Sonstige Ergebnisse		-1.445	-3.179
Gesamtergebnis		-8.265	16.774

^* angepasst aufgrund von Effekten nach IFRS 5 "zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" (siehe auch Anmerkung VII)

Konzern - Kapitalflussrechnung

in EUR '000	Anmerkung	2018	2017
Betriebsergebnis (EBIT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen		6.839	30.791
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, vor Steuern		-909	7.164
Betriebsergebnis (EBIT), gesamt		5.930	37.955
bereinigt um:
Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	17	44.682	37.784
Währungsergebnis	21	-3.008	-67
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen		-5.027	-2.719
Ergebnis aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten		113	100
Ergebnis aus dem Verkauf von Geschäfts- und Unternehmensteilen	20	0	0
Übriger nicht liquiditätswirksamer Erfolg		1.910	-1.757
Veränderung des Nettoumlaufvermögens: Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte		-1.158	-13.661
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		-8.619	-17.602
Zunahme (-) / Abnahme (+) der übrigen Forderungen		532	-6.882
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		5.653	8.454
Zunahme (+) / Abnahme (-) der übrigen Verbindlichkeiten		14.405	4.401
Zinseinnahmen		822	333
Zinszahlungen		-8.391	-6.462
Ertragsteuerzahlungen, netto		-12.400	-13.352
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit		35.444	26.525
Kauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten		-58.375	-64.232
Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten		2.554	596
Zunahme (-) / Abnahme (+) von Finanzanlagen		-82	-1.751
Verkauf von Geschäfts- und Unternehmensteilen abzüglich mitgegebener flüssiger Mittel		0	0
Kauf von Geschäfts- und Unternehmensteilen	VI	-2.840	-13
Sonstiger Geldfluss aus Investitionstätigkeit		20	-212
Geldfluss aus Investitionstätigkeit		-58.723	-65.612
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten		112.585	27.595
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten		-64.732	-25.888
Dividendenzahlung		-25.000	-10.000
Sonstiger Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit		0	0
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit		22.853	-8.293
Veränderung der flüssigen Mittel		-426	-47.380
Währungseinflüsse auf flüssige Mittel		23	-540
Flüssige Mittel am 1. Januar		1.165	49.085
Flüssige Mittel am 31. Dezember	8	762	1.165

Konzern - Eigenkapitalveränderungsrechnung

in EUR '000	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklagen	Gewinnrücklagen	Pensionspläne	Hedging-Reserve	Währungseinflüsse
Eigenkapital am 1. Januar 2017	6.000	93.460	57.203	-1.667	225	-2.214
Konzernergebnis	0	0	19.953	0	0	0
Sonstige Ergebnisse	0	0	-85	-985	443	-2.552
Gesamtergebnis	0	0	19.868	-985	443	-2.552
Gewinnausschüttung	0	0	-10.000	0	0	0
Eigenkapital am 31. Dezember 2017	6.000	93.460	67.071	-2.652	668	-4.766

in EUR '000	Total Rücklagen	Total Eigenkapital
Eigenkapital am 1. Januar 2017	147.007	153.007
Konzernergebnis	19.953	19.953
Sonstige Ergebnisse	-3.179	-3.179
Gesamtergebnis	16.774	16.774
Gewinnausschüttung	-10.000	-10.000
Eigenkapital am 31. Dezember 2017	153.781	159.781

in EUR '000	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklagen	Gewinnrücklagen	Pensionspläne	Hedging-Reserve	Währungseinflüsse
Eigenkapital am 1. Januar 2018	6.000	93.460	67.071	-2.652	668	-4.766
Anpassung Erstanwendung IFRS 9, netto	0	0	-492	0	0	0
Eigenkapital am 1. Januar 2018, angepasst	6.000	93.460	66.579	-2.652	668	-4.766
Konzernergebnis	0	0	-6.820	0	0	0
Sonstige Ergebnisse	0	0	-105	-278	-372	-690
Gesamtergebnis	0	0	-6 925	-278	-372	-690
Gewinnausschüttung	0	0	-25.000	0	0	0
Eigenkapital am 31. Dezember 2018	6.000	93.460	34.654	-2.930	296	-5.456

in EUR '000	Total Rücklagen	Total Eigenkapital
Eigenkapital am 1. Januar 2018	153.781	159.781
Anpassung Erstanwendung IFRS 9, netto	-492	-492
Eigenkapital am 1. Januar 2018, angepasst	153.289	159.289
Konzernergebnis	-6.820	-6.820
Sonstige Ergebnisse	-1.445	-1.445
Gesamtergebnis	-8.265	-8.265
Gewinnausschüttung	-25.000	-25.000
Eigenkapital am 31. Dezember 2018	120.024	126.024

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

GRUNDLAGEN DER ABSCHLUSSERSTELLUNG

I ALLGEMEINE INFORMATIONEN UND GRUNDSÄTZE DER DARSTELLUNG

Die Hoerbiger Deutschland Holding GmbH ist eine international diversifizierte Industrieholding mit Sitz in Schongau. Die Unternehmensgruppe mit den Unternehmensbereichen Compression Technology und Drive Technology sowie den Geschäftsbereichen Hydraulics und Safety besteht weltweit aus 24 Gesellschaften und beschäftigt derzeit 2'848 Mitarbeiter.

Die Hoerbiger Deutschland Holding GmbH, Im Forchet 5, 86956 Schongau, ist als Mutterunternehmen gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet. Die Gesellschaft ist unter der Nr. HRB 51087 im Register des Amtsgerichts München eingetragen. Der Konzernabschluss der Hoerbiger Deutschland Holding GmbH ist gemäß § 315e Abs. 1 und 3 HGB aufgestellt. Er basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten Jahresabschlüssen der Konzerngesellschaften und ist in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), herausgegeben durch das International Accounting Standards Board (IASB) und den ergänzenden nach § 315e Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften, erstellt worden. Der Konzernabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Fair Presentation).

Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) ausgewiesen, der die funktionale Währung des Mutterunternehmens darstellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend (TEUR) auf-oder abgerundet.

II KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

1 Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Hoerbiger Deutschland Holding GmbH, Schongau, Deutschland, und ihrer Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2018 (HOERBIGER Deutschland Gruppe, HOERBIGER). Eine Übersicht der konsolidierten und assoziierten Gesellschaften ist in Anmerkung 28 "Beteiligungsstruktur" enthalten.

2 Unternehmenszusammenschlüsse

Die bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen, identifizierbaren Vermögenswerte sowie die übernommenen Verbindlichkeiten, einschließlich Eventualverbindlichkeiten, bewertet HOERBIGER erstmalig mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt, unabhängig vom Umfang etwaiger nicht beherrschender Anteile. Die Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen erfolgt zum anteiligen beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten. Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen, die nicht zu einem Beherrschungsverlust führen, werden erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktionen erfasst.

Zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlusts werden jegliche verbleibenden Anteile erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet.

3 Konzerninterne Transaktionen

Sämtliche konzerninternen Beziehungen und Transaktionen, inklusive nicht realisierter Gewinne zwischen Konzerngesellschaften, werden im Konzernabschluss vollständig eliminiert.

4 Tochtergesellschaften

Als Tochtergesellschaften gelten Gesellschaften, die durch die Hoerbiger Deutschland Holding GmbH beherrscht werden. Beherrschung besteht, wenn die Gesellschaft schwankenden Renditen aus seinem Engagement ausgesetzt ist und die Fähigkeit besitzt, diese Rendite mittels ihrer Beherrschung zu beeinflussen. Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch die Muttergesellschaft nicht mehr besteht.

5 Assoziierte Gesellschaften und gemeinschaftliche Vereinbarungen

Assoziierte Gesellschaften sind Gesellschaften, die der Konzern nicht kontrolliert, auf die er jedoch einen maßgeblichen Einfluss ausübt oder ausüben könnte. Diese werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Beteiligungen an gemeinschaftlichen Vereinbarungen sind Beteiligungen, bei welchen der Konzern gemeinsam mit einem dritten Unternehmen eine gemeinschaftliche Führung ausübt. Diese werden entweder als eine "Gemeinschaftliche Tätigkeit" (Joint Operation) oder als ein "Gemeinschaftsunternehmen" (Joint Venture) klassifiziert, abhängig von den vertraglichen Rechten und Pflichten, die aus der Vereinbarung erwachsen, und weniger aus der legalen Struktur der gemeinschaftlichen Vereinbarung. Gemeinschaftliche Führung besteht dann, wenn die Bestimmung der Geschäfts- und Finanzpolitik die einstimmige Zustimmung aller an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordert.

"Gemeinschaftsunternehmen" werden nach der Equity-Methode bilanziert. Bei "Gesellschaften mit gemeinschaftlicher Tätigkeit" werden die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen im Verhältnis der gemeinschaftlichen Tätigkeit gemäß den maßgeblichen IFRS anteilmäßig im Konzernabschluss erfasst.

6 Finanzinvestitionen

Gesellschaften, bei denen die Gruppe keinen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als Beteiligungen zum Fair Value bilanziert. Wertänderungen werden direkt ergebniswirksam erfasst.

III FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Jahresabschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften werden in deren funktionaler Währung erstellt, die in der Regel der Landeswährung entspricht und für Konsolidierungszwecke wie folgt in Euro umgerechnet wird: Bilanz - mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zu historischen Kursen umgerechnet wird - zu Jahresendkursen, Gewinn- und Verlustrechnung zum durchschnittlichen Kurs des Geschäftsjahres. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden im "sonstigen Ergebnis" erfasst und in einer separaten Komponente des Eigenkapitals ausgewiesen. Andere Kursdifferenzen, inklusive derjenigen aus Fremdwährungstransaktionen der normalen Geschäftstätigkeit, werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme von Kursdifferenzen auf konzerninternen Darlehen mit Beteiligungscharakter, welche im "sonstigen Ergebnis" erfasst werden.

Diese Fremdwährungsumrechnung gilt nur für Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung die Währung einer nicht hyperinflationären Volkswirtschaft darstellt.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick der wesentlichen Konzernwährungen und der verwendeten Fremdwährungskurse:

Umrechnungskurs		Jahresendkurs		Durchschnittskurs
(in EUR)		2018	2017	2018	2017
CAD	1	1.557	1.500	1.531	1.463
CHF	1	1.127	1.168	1.155	1.110
CNY	1	7.864	7.793	7.809	7.621
USD	1	1.143	1.197	1.182	1.127
INR	1	79.788	76.412	80.721	73.502
PLN	1	4.299	4.171	4.260	4.257

IV ÄNDERUNGEN IN DEN GRUNDSÄTZEN DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG

1 Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15)

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe hat den neuen Standard IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden", einschließlich der Änderungen an IFRS 15 (Klarstellung), für das Geschäftsjahr 2018 übernommen. HOERBIGER hat den "modifizierten rückwirkenden Ansatz" gewählt, was dazu führt, dass die Vergleichsinformationen nicht angepasst wurden und weiterhin nach den Rechnungslegungsgrundsätzen von IAS 11 und IAS 18 dargestellt werden. Unter dem "modifizierten rückwirkenden Ansatz" werden die kumulierten Effekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 grundsätzlich per 1. Januar 2018 als Anpassung des Eröffnungsbilanzwerts der Gewinnrücklagen erfasst. Die erstmalige Anwendung von IFRS 15 innerhalb der HOERBIGER Deutschland Gruppe hat keine Auswirkung auf die Gewinnrücklagen ergeben.

IFRS 15 ersetzt die bestehenden Standards IAS 11 und IAS 18 sowie alle ertragsbezogenen Interpretationen. IFRS 15 ändert die Grundlage, ob Erlöse über einen Zeitraum hinweg oder zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erfassen sind, und erweitert und verbessert die Angaben zu Erlösen.

Gemäß dem Kernprinzip von IFRS 15 sind Erlöse zu erfassen, wenn die zugesicherten Güter oder Dienstleistungen an den Kunden übergehen, und zwar in Höhe der Gegenleistung, die HOERBIGER für diese Güter oder Dienstleistungen erwarten darf. Für die Erlöserfassung definiert IFRS 15 das folgende fünfstufige Rahmenmodell:

―	Identifizierung des Vertrags/der Verträge;
―	Identifizierung der eigenständigen Leistungsverpflichtungen in dem Vertrag;
―	Bestimmung des Transaktionspreises;
―	Verteilung des Transaktionspreises auf die Leistungsverpflichtungen des Vertrags; und
―	Erlöserfassung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen

HOERBIGER hat per 1. Januar 2018 die Rechnungslegung bezüglich der Konstruktion von Werkzeugen angepasst, um den neuen Vorschriften von IFRS 15 zu entsprechen.

Die Gruppe schließt häufig langfristige Liefervereinbarungen mit Automobilherstellern ab. Ein solcher Vertrag umfasst typischerweise auch die Herstellung von einem Werkzeug, das für die Produktion der vereinbarten Teile notwendig ist. Für die Erlöserfassung müssen die folgenden zwei Fälle betrachtet werden:

―

HOERBIGER überträgt nach dem Bau das wirtschaftliche Eigentum und den Rechtstitel am Werkzeug an den Kunden. Der physische Besitz der Werkzeuge kann jedoch bei HOERBIGER bleiben, da das Werkzeug für die Produktion der vereinbarten Teile benötigt wird. In diesem Fall betrachtet HOERBIGER die Werkzeuge als separate Leistungsverpflichtung, da der OEM von den Werkzeugen selbst profitieren kann und die Entwicklung des Werkzeuges nicht eng mit der Produktion der Teile zusammenhängt. Daher gelangte HOERBIGER zum Schluss, dass die Kontrolle über die Werkzeuge zu einem bestimmten Zeitpunkt transferiert wird und der entsprechende Erlös erfasst werden kann. Falls die Zahlung des Kunden nicht den Einzelverkaufspreis des Werkzeuges darstellt, wird ein Vertragsvermögenswert angesetzt, der über die Vertragslaufzeit zeitraumbezogen und in Einklang mit den Regelungen des IFRS 15 aufgelöst wird.

―

Das wirtschaftliche Eigentum oder der rechtliche Titel der Werkzeuge bleiben nach der Herstellung bei HOERBIGER. In diesem Fall wird der Vermögenswert nach IAS 16 bilanziert. HOERBIGER bleibt verantwortlich für die Instandhaltung des Vermögenswerts sowie die notwendige Versicherung. HOERBIGER gibt die Werkzeuge nur dann an den Kunden, wenn eine Vertragsverletzung in Bezug auf die für den Kunden hergestellten Teile vorliegt. Jegliche Entschädigung, die HOERBIGER vor Produktionsbeginn erhält, wird als Vertragsverbindlichkeit aufgeführt wird zeitraumbezogen und in Einklang mit den Regelungen des IFRS 15 aufgelöst.

Aus den übrigen Geschäftsvorfällen ergeben sich aufgrund der Umstellung auf IFRS 15 keine wesentlichen Änderungen.

Die folgende Tabelle fasst die Veränderungen aufgrund von IFRS 15 in der konsolidierten Jahresrechnung per 1. Januar 2018 zusammen.

Effekte aus der Übernahme von IFRS 15 per 1. Januar 2018 in EUR '000
Konzernbilanz
Sachanlagen	+626
Total Aktiva	+626
Vertragsverbindlichkeiten	+626
Total Passiva	+626
Gewinnrücklagen	0

2 Finanzinstrumente (IFRS 9)

HOERBIGER hat den neuen Standard IFRS 9 - "Finanzinstrumente", für das Geschäftsjahr 2018 übernommen. IFRS 9 führt einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein. Dabei bezieht sich der Standard als Grundlage auf die Eigenschaften der Zahlungsströme und das Geschäftsmodell, nach dem sie gesteuert werden. Zudem führt der Standard ein neues Wertminderungsmodell ein, das auf erwarteten Kreditausfällen basiert. Weiter enthält IFRS 9 überarbeitete Regeln zur Anwendung von Hedge-Accounting, mit dem Ziel, die Risikomanagementaktivitäten eines Unternehmens besser darzustellen, insbesondere im Hinblick auf die Steuerung von nicht finanziellen Risiken.

In Übereinstimmung mit den Übergangsbestimmungen von IFRS 9 hat HOERBIGER keine Anpassung früherer Perioden vorgenommen, sondern die Wertberichtigung auf zweifelhaften Forderungen nach dem neuen Ansatz zum 1. Januar 2018 rückwirkend neu bewertet. Entsprechend haben sich die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen per 1. Januar 2018 um EUR 0.7 Mio. (netto, nach Steuern) erhöht. Dieser einmalige Effekt wurde am 1. Januar 2018 gegen die Gewinnrücklagen gebucht.

Effekte aus der Übernahme von IFRS 9	Bewertungskategorie		Buchwert
in EUR '000	Original (IAS 39)	Neu (IFRS 9)	Original (IAS 39)	Neu (IFRS 9)	Differenz
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	Kredite & Forderungen	Fortgeführte Anschaffungskosten	1'532	1532	0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	Erfolgswirksam zum FV	Erfolgswirksam zum FV	134	134	0
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente	Erfolgsneutral zum FV	Erfolgsneutral zum FV	561	561	0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	Kredite & Forderungen	Fortgeführte Anschaffungskosten	40	40	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	Kredite & Forderungen	Fortgeführte Anschaffungskosten	106'316	105'642	-674
Flüssige Mittel	Liquide Mittel	Fortgeführte Anschaffungskosten	762	762	0
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber HOERBIGER Konzerngesellschaften	Fortgeführte Anschaffungskosten	Fortgeführte Anschaffungskosten	131'191	131'191	0
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	Fortgeführte Anschaffungskosten	Fortgeführte Anschaffungskosten	82	82	0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber HOERBIGER Konzerngesellschaften	Fortgeführte Anschaffungskosten	Fortgeführte Anschaffungskosten	45'923	45'923	0
Derivative Finanzinstrumente	Fortgeführte Anschaffungskosten	Fortgeführte Anschaffungskosten	35	35	0
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten	Fortgeführte Anschaffungskosten	Fortgeführte Anschaffungskosten	1'559	1'559	0

3 Übernahme anderer geänderter Standards und Interpretationen

HOERBIGER hat im Geschäftsjahr 2018 erstmalig die Änderungen zur Interpretation von IFRIC 22 "Fremdwährungstransaktionen" angewendet. Der Effekt aus der erstmaligen Anwendung ist in Bezug auf den Konzernabschluss der HOERBIGER Deutschland Gruppe unwesentlich.

V WESENTLICHE ERMESSENSEINSCHÄTZUNGEN, ANNAHMEN UND SCHÄTZUNGEN

Die Rechnungslegung erfordert vom Management Ermessensentscheidungen und Schätzungen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Zeitpunkt der Bilanzierung, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Die Ermessensentscheidungen und Schätzungen beruhen auf Erkenntnissen der Vergangenheit und verschiedenen Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Die effektiv später eintreffenden Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Die Annahmen und Einschätzungen werden laufend überprüft und gegebenenfalls angepasst, falls neue Informationen und Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfolgswirksam erfasst, in der die Einschätzung angepasst wird.

Die wichtigsten Ermessenseinschätzungen und Annahmen sind nachfolgend dargestellt, sind aber auch bei den entsprechenden Erläuterungen angegeben.

1 Sachanlagen, Goodwill und immaterielle Vermögenswerte

Goodwill und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich, Sachanlagen und übrige immaterielle Vermögenswerte bei entsprechenden Anzeichen auf Wertminderungen überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen und Beurteilungen des Managements bezüglich der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse aus den Nutzungen und eventuellen Veräußerungen dieser Vermögenswerte vorgenommen. Ebenso sind die angenommenen Nutzungsdauern das Resultat von Erfahrungswerten und Einschätzungen des Managements.

2 Entwicklungskosten

Der Konzern hat Entwicklungskosten aktiviert. Die Aktivierung der Kosten beruht auf Einschätzungen des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Für die Höhe der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der zu erwartenden künftigen Rückflüsse aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des erwarteten Nutzenzuflusses.

3 Rückstellungen

Rückstellungen für Gewährleistungen und hängige Verfahren werden aufgrund der vorhandenen Informationen, auf Basis eines realistischerweise zu erwartenden Geldabflusses, bemessen. Je nach Ausgang dieser Verfahren können Ansprüche gegen den Konzern entstehen, deren Erfüllung möglicherweise nicht oder nicht vollumfänglich durch Rückstellungen oder Versicherungsleistungen gedeckt sind.

4 Personalvorsorgeverbindlichkeiten

Bei leistungsorientierten Plänen werden statistische Annahmen getroffen, um zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Dazu gehören die Annahmen und Schätzungen in Bezug auf den Diskontierungssatz, die in den einzelnen Ländern erwarteten Erträge aus dem ausgeschiedenen Vermögen sowie Annahmen zu Lohn- und Rentenentwicklungen. Die Versicherungsmathematiker verwenden in ihren Berechnungen zur Bestimmung der Vorsorgeverpflichtung statistische Informationen und Daten wie Lebenserwartung der Versicherten und Austrittswahrscheinlichkeiten. Ändern sich diese Parameter aufgrund der veränderten Wirtschaftslage oder neuer Marktbedingungen, höherer oder niedrigerer Austrittsraten, längerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicherten sowie aufgrund anderer geschätzter Faktoren können spätere Ergebnisse wesentlich von den versicherungsmathematischen Gutachten und Berechnungen abweichen. Solche Abweichungen können einen Einfluss auf die bilanzierten Pensionsguthaben und Personalvorsorgeverbindlichkeiten haben.

5 Ertragsteuern

Die Bemessung der laufenden Steuerverpflichtungen unterliegt der Auslegung der Steuergesetze in den entsprechenden Ländern, deren Angemessenheit im Rahmen der definitiven Einschätzung oder bei steuerlichen Prüfungen durch die Behörden beurteilt wird. Hieraus können sich wesentliche Anpassungen beim Steueraufwand ergeben.

Im Weiteren erfordert die Beurteilung der Aktivierbarkeit steuerlich verwendbarer Verlustvorträge eine kritische Einschätzung der Verrechenbarkeit mit künftigen Gewinnen, die von vielfältigen Einflüssen und Entwicklungen, wie beispielsweise von Veränderungen des Markt- und Wettbewerbsumfelds, der Kundenstruktur und der allgemeinen Wirtschaftslage, abhängt. Latente Steueransprüche auf Verlustvorträgen werden im Umfang der erwarteten Nutzbarkeit angesetzt und basieren auf Basis der Planungsrechnung der jeweiligen Gesellschaft. Die Planungsrechnung wird jährlich überarbeitet.

VI Änderungen im Konsolidierungskreis

1 Neugründungen

Am 1. Oktober 2018 wurde die Hoerbiger Flow Control GmbH, Deutschland, neu gegründet.

Per 1. Oktober 2018 wurde der Bereich Flow Control in eine eigene Gesellschaft überführt. Aus diesem Grund wurden Aktiva und Passiva, die im Zusammenhang mit Flow Control stehen, aus den Gesellschaften Hoerbiger Automatisierungstechnik Holding GmbH, Deutschland, und Hoerbiger Automatisierungstechnik GmbH, Deutschland, auf die neu gegründete Hoerbiger Flow Control GmbH übertragen.

Im Geschäftsjahr 2017 gab es keine Neugründungen.

2 Liquidationen

Im Geschäftsjahr 2018 und 2017 wurden keine Gesellschaften liquidiert.

3 Interne Umstrukturierungen

Per 3. April 2018 wurde die Brilex Gesellschaft für Explosionsschutz mbH, Deutschland, mit der IEP Technologies GmbH, Deutschland, verschmolzen.

Am 2. Mai 2018 wurden die Aktiva und Passiva der Newson Gale, Deutschland, mit der IEP Technologies GmbH, Deutschland, verschmolzen.

4 Verkäufe

Im Geschäftsjahr 2018 und 2017 wurden keine Gesellschaften verkauft.

5 Akquisition der Atexon Oy

Am 1. Februar 2018 akquirierte die HOERBIGER Gruppe 83.86% der Kapitalanteile der Atexon Oy, Finnland. Das zugekaufte Unternehmen erzielte in der Periode vom 1. Februar bis zum 31. Dezember 2018 einen Umsatz von EUR 0.8 Mio. und einen Verlust vor Steuern von EUR 0.1 Mio.

Der Kaufpreis des Unternehmens beläuft sich auf EUR 2.9 Mio. (ohne Anschaffungsnebenkosten). Die provisorische Kaufpreisallokation ergibt einen Goodwill von EUR 1.6 Mio. Dieser stellt nicht separierbare Werte wie die erwarteten Marktanteils- und Umsatzzuwächse sowie die erwarteten Synergien mit bestehenden Geschäftsaktivitäten dar.

Die folgende Übersicht stellt die per Akquisitionsdatum erworbenen, zum Verkehrswert bewerteten Bilanzwerte und den aus der Transaktion resultierenden Goodwill aufgrund der provisorischen Kaufpreisallokation dar. Die Umrechnung der Fremdwährungsbeträge in Euro erfolgt für diese Darstellung zum Kurs im Erwerbszeitpunkt:

in EUR '000	Zeitwerte per Erwerbszeitpunkt 01.02.2018
Sachanlagen	17
Immaterielle Vermögenswerte	1'206
Vorräte	78
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	210
Flüssige Mittel	10
Total Aktiva	1'521
Finanzverbindlichkeiten	11
Latente Steuerverbindlichkeiten	240
Übrige Verbindlichkeiten, kurzfristig	16
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	14
Total Verbindlichkeiten	281
Nettovermögen	1'240

in EUR '000	Zeitwerte per Erwerbszeitpunkt 01.02.2018
Goodwill	1 '610
Kaufpreis	2'850
Sofort fälliger Kaufpreis	2'850
Bedingte Kaufpreiskomponente	0
Gesamtkaufpreis	2'850
Sofort fälliger Kaufpreis	2'850
Flüssige Mittel des zugekauften Unternehmens	10
Geldfluss aus Unternehmenskauf	2'840

Mit Wirkung zum 29. Dezember 2017 hat die IEP Technologies GmbH, Ratingen, Deutschland, die Newson Gale GmbH mit Sitz in Essen, Deutschland von der Newson Gale Ltd. für TEUR 285 erworben. Alle beteiligten Gesellschaften waren bereits im Besitz der Hoerbiger Holding AG. Das zugekaufte Unternehmen erzielte in den letzten Tagen des Jahres keinen wesentlichen Beitrag zu dem Umsatz und Gewinn vor Steuern der HOERBIGER Deutschland Gruppe. Die Gesellschaft erzielte für das Jahr 2017 eine Umsatz von TEUR 682. Zum Erwerbszeitpunkt besaß die Newson Gale GmbH folgende Bilanzpositionen:

in EUR '000	Aktiven zum Erwerbszeitpunkt
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	78
Flüssige Mittel	273
Total Aktiva	351
Übrige Verbindlichkeiten, kurzfristig	14
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	64
Total Verbindlichkeiten	78
Nettovermögen	273

VII AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE

Das Konzernmanagement hat in 2018 entschieden, sich verstärkt auf die Kernbereiche der HOERBIGER Deutschland Gruppe zu fokussieren und in diesem Zusammenhang diverse Gesellschaften zu verkaufen oder zu liquidieren.

Die Bereiche "Machinery & SMF" sowie die Legaleinheit "GALA PrecisionTechnology Private Limited", Indien, stehen zum Verkauf. Es wird erwartet, dass eine erfolgreiche Verkaufstransaktion im Laufe des Geschäftsjahres 2019 stattfindet. Weitere Informationen sind unter Anmerkung 9 "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" enthalten. Die untenstehenden Tabellen erläutern die Auswirkungen der durchgeführten und geplanten Desinvestitionen auf die Konzern Gewin- und Verlustrechnung und die Konzern-Kapitalflussrechnung.

Ergebnis von "aufgegebenen Geschäftsbereichen" 2018 in EUR '000	SMF & Machinery	GALA	Konsolidierungseffekte	Total 2018
Umsatzerlöse	63'919	14'025	-89	77'855
Umsatzkosten	-38'358	-11'388	51	-49'695
Bruttogewinn	25'561	2'637	-38	28'160
Operative Aufwendungen und Erträge	-20'592	-8'601	124	-29'069
Gewinn aus dem Verkauf	0	0	0	0
Betriebsergebnis (EBIT)	4'969	-5'964	86	-909
Finanzergebnis, netto	0	-168	0	-168
Ergebnis vor Steuern	4'969	-6'132	86	-1'077
Ertragsteuern	-1'342	-36	0	-1'378
Ergebnis nach Steuern	3'627	-6'168	86	-2'455

Ergebnis von "aufgegebenen Geschäftsbereichen" 2017 in EUR '000	SMF & Machinery	GALA	Konsolidierungseffekte	Total 2017
Umsatzerlöse	58'936	11'795	-4	70'727
Umsatzkosten	-34'775	-9'554	-6	-44'335
Bruttogewinn	24'161	2'241	-10	26'392
Operative Aufwendungen und Erträge	-19'341	-2'173	2'286	-19'228
Betriebsergebnis (EBIT)	4'820	68	2'276	7'164
Finanzergebnis, netto	0	-88	0	-88
Ergebnis vor Steuern	4'820	-20	2'276	7'076
Ertragsteuern	-1'302	-17	0	-1'319
Ergebnis nach Steuern	3'518	-37	2'276	5'757

Geldfluss aus "aufgegebenen Geschäftsbereichen" 2018 in EUR '000	SMF & Machinery	GALA	Total 2018
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit	-1'053	-874	-1'927
Geldfluss aus Investitionstätigkeit	-1'293	-601	-1'894
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit	-4'777	1'286	-3'491
Netto-Geldfluss	-7'123	-189	-7'312

Geldfluss aus "aufgegebenen Geschäftsbereichen" 2017 in EUR '000	SMF & Machinery	GALA	Total 2017
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit	5'241	-534	4'707
Geldfluss aus Investitionstätigkeit	-1'858	-683	-2'541
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit	-4'768	-943	-5'711
Netto-Geldfluss	-1'385	-2'160	-3'545

VIII SCHLIESSUNG WESENTLICHER KONZERNGESELLSCHAFTEN

Im 2018 hat das Konzernmanagement entschieden, die Hoerbiger FineStamping Inc., Kanada, zu schliessen. Die Bewertung per 31. Dezember 2018 erfolgte somit zu Liquidationswerten.

Da die Gesellschaft die Kriterien von IFRS 5 nicht erfüllt, werden die Aktiva und Passiva nicht unter "Vermögenswerte im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen" dargestellt. Die untenstehende Tabelle gibt einen Überblick über die per 31. Dezember 2018 erfassten Aktiva und Passiva in der Hoerbiger FineStamping Inc.:

Ergebnis in EUR '000	31.12.2018
Sachanlagen	5'025
Immaterielle Vermögenswerte	19
Vorräte	1'403
Übrige Forderungen, kurzfristig	117
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4'836
Total Aktiva	11'400
Übrige Verbindlichkeiten, langfristig	2'248
Rückstellungen, kurzfristig	12'793
Finanzverbindlichkeiten, kurzfristig	16'508
Übrige Verbindlichkeiten, kurzfristig	1'318
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3'887
Total Passiva	36'754

Die kurzfristigen Rückstellungen beinhalten mehrheitlich Kosten im Zusammenhang mit verlustbringenden Kunden- und Lieferantenverträgen sowie übrige Kosten im Zusammenhang mit der geplanten Schließung. Das Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen wird durch Hoerbiger FineStamping lnc wie folgt beeinflusst.:

Ergebnis in EUR '000	HFS
Umsatzerlöse	23'891
Umsatzkosten	-28'242
Bruttogewinn	-4'351
Operative Aufwendungen und Erträge	-17'416
Betriebsergebnis (EBIT)	-21'767
Finanzergebnis, netto	-523
Ergebnis vor Steuern	-22'290
Ertragsteuern	0
Ergebnis nach Steuern	-22'290

ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

1 SACHANLAGEN

in EUR '000	Grundstücke	Gebäude	Betriebseinrichtungen	Anlagen in Bau	Total
Bilanzwerte netto
Bestand am 1. Januar 2018	3'704	29'420	106'110	49'898	189'132
Zugänge	0	547	25'125	23'351	49'023
Zugänge Akquisitionen	0	0	17	0	17
Abgänge	-189	0	-904	-244	-1'337
Umgliederungen	0	3'299	31'878	-35-177	0
Abschreibungen	0	-1'692	-25'450	0	-27'142
Zuschreibungen/(Wertminderungen)	0	0	-3'180	0	-1'380
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	0	-549	-6'936	-469	-7'954
Währungsumrechnungsdifferenzen	-19	-269	-874	-502	-1'664
Bestand am 31. Dezember 2018	3'496	30'756	125'786	36'857	196'895
Bilanzwerte brutto am 31. Dezember 2018
Anschaffungswerte	3'496	74'342	383'867	36'857	498'562
Kumulierte Abschreibungen u. Impairments	0	-43'586	-258'081	0	-301'667

in EUR '000	Grundstücke	Gebäude	Betriebseinrichtungen	Anlagen in Bau	Total
Bilanzwerte netto
Bestand am 1. Januar 2017	3'666	29'838	92'309	27'151	152'964
Zugänge	0	312	21'944	40'834	63'090
Abgänge	0	-7	-413	-231	-651
Umgliederungen	0	264	17'150	-17'414	0
Abschreibungen	0	-1'472	-23'366	0	-24'838
Zuschreibungen/(Wertminderungen)	0	0	-532	0	-532
Währungsumrechnungsdifferenzen	38	485	-982	-442	-901
Bestand am 31. Dezember 2017	3'704	29'420	106'110	49'898	189'132
Bilanzwerte brutto am 31. Dezember 2017
Anschaffungswerte	3'704	73'316	356'326	49'898	483'244
Kumulierte Abschreibungen u. Impairments	0	-43'896	-250'216	0	-294'112

Die Abschreibungen sowie die außerplanmäßigen Wertminderungsaufwendungen der Sachanlagen werden den einzelnen Funktionen zugeordnet und sind entsprechend in den jeweiligen Funktionskosten enthalten. Die wesentlichen Beträge sind in den Umsatzkosten zugewiesen.

Aufgrund der geplanten Liquidation in Kanada wurde eine zusätzliche Wertberichtigung auf Betriebseinrichtungen von EUR 2.6 Mio erfasst.

Informationen zu den Sachanlagen die "als zur Veräußerung gehalten" klassifiziert sind, sind in Anmerkung 9 enthalten.

Per 31. Dezember 2018 hatte der Konzern offene Bestellverpflichtungen für Investitionsvorhaben in der Höhe von EUR 12.7 Mio. (Vorjahr: EUR 24.9 Mio.). Zum Bilanzstichtag bestehen, analog dem Vorjahr, keine belasteten Vermögenswerte.

2 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

in EUR '000	Patente, Lizenzen u. Technologie	EDV-Rechte	Sonstige Rechte	Immaterielle Vermögens, in Entwickl.	Goodwill	Total
Bilanzwerte netto
Bestand am 1. Januar 2018	587	8'640	30'837	14'875	54'372	109'311
Zugänge aus Kauf	2	1'783	231	0	0	2'016
Veränderung aus Akquisition/Desinvestition	6	0	1'200	0	1'610	2'816
Zugänge aus Eigenentwicklung	0	188	0	3'666	0	3'854
Abgänge	0	-1	0	-110	0	-111
Umgliederungen	0	838	1'642	-2'480	0	0
Abschreibungen	-300	-3'472	-4'587	0	0	-8'359
Zuschreibungen/(Wertminderungen)	0	0	0	0	-6'000	-6'000
Zur Veräußerung gehalten klassifiziert	-233	-259	-108	0	0	-600
Währungsumrechnungsdifferenzen	0	-26	77	44	-181	-86
Bestand am 31. Dezember 2018	62	7'691	29'292	15'995	49'801	102'841
Bilanzwerte brutto am 31. Dezember 2018
Anschaffungswerte	17'276	35'543	80'738	15'995	49'801	199'353
Kumulierte Abschreibungen u. Impairments	-17'214	-27'852	-51'446	0	0	-96'512

in EUR '000	Patente, Lizenzen u. Technologie	EDV-Rechte	Sonstige Rechte	Immaterielle Vermögens, in Entwickl.	Goodwill	Total
Bilanzwerte netto
Bestand am 1. Januar 2017	884	7'471	33'040	17'624	55'221	114'240
Zugänge aus Kauf	0	2'117	234	0	0	2'351
Veränderung aus Akquisition/Desinvestition	0	0	0	0	0	0
Zugänge aus Eigenentwicklung	0	203	90	5'951	0	6'244
Abgänge	0	0	0	-45	0	-45
Abschreibungen	-297	-3'187	-4'810	0	0	-8'294
Umgliederungen	0	2'051	6'610	-8'661	0	0
Zuschreibungen/(Wertminderungen)	0	0	-4'121	0	0	-4'121
Währungsumrechnungsdifferenzen	0	-15	-206	6	-849	-1'064
Bestand am 31. Dezember 2017	587	8'640	30'837	14'875	54'372	109'311
Bilanzwerte brutto am 31. Dezember 2017
Anschaffungswerte	17'990	36'034	80'695	14'875	54'372	203'966
Kumulierte Abschreibungen u. Impairments	-17'403	-27'394	-49'858	0	0	-94'655

Die Abschreibungen sowie die außerplanmäßigen Wertminderungsaufwendungen der immateriellen Vermögenswerte werden den einzelnen Funktionen zugeordnet und sind entsprechend in den jeweiligen Funktionskosten enthalten. Die wesentlichen Beträge sind den Umsatzkosten zugewiesen.

Aufgrund des geplanten Verkaufs des Geschäftsbereichs "GALA" erfolgte in 2018 eine Bewertung zum netto realisierbaren Wert. Dies führte im Geschäftsjahr 2018 zu einer außerordentlichen Wertberichtigung vom aktivierten Goodwill im Betrag von EUR 6.0 Mio.

In 2017 wurde im Geschäftsbereich "Hydraulics" ein Entwicklungsprojekt im Umfang von EUR 4.1 Mio. aufgrund ungewisser Erfolgsaussichten wertberichtigt.

Mit Ausnahme der erfassten Goodwillwerte bestanden per 31. Dezember 2018, wie auch im Vorjahr, keine immateriellen Vermögenswerte ohne bestimmbare Nutzungsdauer.

Zum Bilanzstichtag bestehen, analog dem Vorjahr, keine belasteten Vermögenswerte. Per 31. Dezember 2018 hatte der HOERBIGER Deutschland Konzern keine Bestellverpflichtungen für immaterielle Vermögenswerte.

Goodwill

Der Goodwill wird der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) zugeordnet, die vom jeweiligen Unternehmenskauf, aus dem der Goodwill entstanden ist, profitiert. Die CGUs sind die unterste Ebene, auf welcher der Goodwill für die interne Unternehmensführung überwacht wird.

Die Überprüfung der Werthaltigkeit wird mindestens einmal jährlich durchgeführt. Die Impairmenttests werden aufgrund von Nutzungswertberechnungen vorgenommen, die auf den zukünftigen Cashflows über die nächsten zehn Jahre basieren. Die Cashflows nach den zehn Planjahren werden mittels einer ewigen Wachstumsrate extrapoliert. Die verwendeten Zahlen basieren auf einem Budgetjahr und neun Planjahren, die Teil der im Frühsommer vom Management genehmigten Konzern-Langfristplanung sind und als Grundlage für die Impairmenttests dienen.

Der Nutzungswertberechnung für die jährlichen Impairmenttests 2018 wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:

in EUR '000	Shift	Serial	Safety	Übrige	Total
Goodwill per 31. Dezember 2018	18'799	8'020	20'007	2'975	49'801
Goodwill per 31. Dezember 2017	18'799	14'020	20'007	1'546	54'372
Planungsannahmen 2018
Budgetierte Bruttomarge	22.9%	26.9%	52.0%
Wachstumsrate für ewige Rente	-2.0%	1.0%	1.0%	1.0%
Diskontierungssatz nach Steuern	9.6%	7.3%	9.0%	7.7%
Planungshorizont in Jahren	10	10	10	3
Planungsannahmen 2017
Budgetierte Bruttomarge	26.3%	36.1%	50.0%
Wachstumsrate für ewige Rente	1.0%	1.0%	1.0%	1.0%
Diskontierungssatz nach Steuern	9.8%	9.6%	8.7%	8.2-18.1%
Planungshorizont in Jahren	10	10	10	3 bis 10

Die CGU Shift - bestehend aus der Hoerbiger Antriebstechnik GmbH und der Hoerbiger Synchron-Technik GmbH - stellt Komponenten für manuelle und automatisierte Schaltgetriebe her. Die CGU Serial - umfassend die Hoerbiger Kompressortechnik GmbH und die Gala Precision Technology Private Limited - stellt Standardventile für mobile Klimaanlagen und Bremssysteme her. Die CGU Safety - umfassend die IEP Technologies GmbH Deutschland und IEP Technologies GmbH Schweiz - stellt Explosionsschutzsysteme und dazugehörige Servicedienstleistungen her.

Planungsannahmen

Die budgetierten Bruttomargen basieren auf den historischen Werten und den zukünftigen Markteinschätzungen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachstum basieren auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren. Für jede CGU wurde ein individueller Kapitalkostensatz errechnet. Bei der Berechnung dieser Diskontsätze wurde pro Division auf Daten einer relevanten Vergleichsgruppe zurückgegriffen. Zudem wurden CGU-spezifische Werte für den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie, die Fremdkapitalkosten und den Steuersatz berücksichtigt. Da für die Cashflow-Projektionen Geldflüsse nach Steuern zugrunde gelegt werden, ist auch der Diskontsatz unter Berücksichtigung von Steuereffekten festgelegt worden. Die wesentlichen Goodwillpositionen wurden durch Sensitivitätsanalysen überprüft. Hierbei ergaben sich die folgenden Resultate:

Sensitivitäten

Aufgrund der zum Bilanzstichtag vorgenommenen Impairmenttest wurde festgestellt, dass die Werthaltigkeit aller Goodwillpositionen gegeben ist. Zusätzlich werden die Goodwillpositionen durch Sensitivitätsanalysen überprüft. Hierbei ergaben sich die folgenden Resultate:

Die Buchwerte der Goodwillpositionen sind auch bei einer Erhöhung des Diskontsatzes um 1 Prozentpunkt noch gut gedeckt. Zudem würde bei jedem Goodwill selbst bei der Annahme eines Nullwachstums in der ewigen Rente, vorausgesetzt die anderen Parameter bleiben unverändert, kein Impairment resultieren.

3 BETEILIGUNGEN AN GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN

in EUR '000	Beteiligungsquote	31.12.2018	31.12.2017
HAONENG HOERBIGER DriveTech (Shanghai) Co., Ltd., China	49%	1'736	1'897
Total Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen		1'736	1'897

Die Haupttätigkeit des Unternehmens sind Entwicklung, Verkauf sowie Handel mit Synchronringen und Synchronisierungen in China.

Die zusammenfassenden Finanzinformationen sowie die Überleitung der Finanzinformationen auf den Buchwert des Anteils an HAONENG HOERBIGER DriveTech (Shanghai) Co., Ltd., China, werden nachfolgend aufgezeigt. Die Finanzinformationen von HAONENG HOERBIGER Drive-Tech (Shanghai) Co., Ltd., China, wurden in Übereinstimmung mit IFRS aufgestellt.

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Langfristige Vermögenswerte	71	125
Kurzfristige Vermögenswerte	8'117	10'638
Langfristige Verbindlichkeiten	0	0
Kurzfristige Verbindlichkeiten	-4'645	-6'891
Nettoaktiva HAONENG HOERBIGER DriveTech (Shanghai) Co., Ltd., China	3'543	3'872
Nettoaktiva per 1. Januar	3'872	1'736
Kapitalerhöhung	0	2'695
Gewinn / (Verlust) des Geschäftsjahres	-295	-339
Sonstiges Ergebnis des Geschäftsjahres	-34	-220
Ausgeschüttete Dividende	0	0
Nettoaktiva per 31. Dezember	3'543	3'872
Beteiligungsquote	49%	49%
Anteilige Nettoaktiva	1'736	1'897
Elimination Zwischengewinne	0	0
Goodwill	0	0
Buchwert	1'736	1'897

in EUR '000	2018	2017
Umsatzerlöse	24'296	19'262
Materialaufwand	-22'785	-18'070
Personalaufwand	-934	-1'057
Abschreibungen und außerplanmäßige Abschreibungen	-34	-34
Sonstiger Betriebsaufwand	-922	-489
Finanzerfolg	16	106
Ertragsteuern	-54	-57
Sonstiger Betriebsertrag	122	0
Ergebnis nach Steuern	-295	-339

in EUR '000	2018	2017
Sonstiges Ergebnis	-34	-220
Gesamtergebnis HAONENG HOERBIGER DriveTech (Shanghai) Co., Ltd.	-329	-559
Anteil HOERBIGER Gruppe	-161	-274
Elimination Zwischengewinne	0	0
Anteiliges Gesamtergebnis	-161	-274
Erfasst in Gewinn- und Verlustrechnung	-144	-166
Erfasst in Gesamtergebnisrechnung (sonstiges Ergebnis)	-17	-108
Erhaltene Dividende	0	0

4 SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	1'619	1'666
Total sonstige finanzielle Vermögenswerte (langfristig)	1'619	1'666
Derivative Finanzinstrumente	457	561
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	2	40
Total sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)	459	601
Total sonstige finanzielle Vermögenswerte	2'078	2'267

In den "langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten" sind mehrheitlich Mietzinsdepots enthalten. Weitere Details zu einzelnen Positionen der sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden unter Anmerkung 23 "Finanzielles Risikomanagement" dargelegt.

5 ÜBRIGE FORDERUNGEN

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Guthaben aus anderen Personalvorsorgeplänen	925	763
Total übrige Forderungen (langfristig)	925	763
Vorauszahlungen an Lieferanten	3'909	3'622
Sonstige Steuerforderungen	5'242	7'871
Sonstige Forderungen	5'471	5'650
Total übrige Forderungen (kurzfristig)	14'622	17'143
Total übrige Forderungen	15'547	17'906

Aufgrund von lokalen Vorschriften müssen in Deutschland langfristige Arbeitszeitkonten durch eine entsprechende Absicherung vor allfälliger Insolvenz gesichert werden.

Beim unter "Guthaben aus anderen Personalvorsorgeplänen" ausgewiesenen Betrag handelt es sich um den Nettobetrag von Guthaben aus Rückversicherungsverträgen zur Absicherung sowie den Saldo der langfristigen Arbeitszeitkonten. In den "sonstigen Forderungen" sind mehrheitlich erwartete Stromrückerstattungen sowie Forderungen gegen Sozialversicherungsanstalten enthalten. Zusätzlich beinhalten die "sonstigen Forderungen" Garantierückbehalte von Kunden.

6 VORRÄTE

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Roh- und Betriebsmaterial	32'187	34'005
Halbfabrikate und Aufträge in Arbeit	16'541	18'424
Fertigfabrikate und Handelswaren	9'946	14'367
Total Vorräte, netto	58'674	66'796

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Total Vorräte, brutto	72'000	79'788
Wertberichtigungen	-13'326	-12'992
Total Vorräte, netto	58'674	66'796

Im Geschäftsjahr 2018 hat die HOERBIGER Deutschland Gruppe Wertberichtigungen auf Vorräten in der Höhe von EUR 1.5 Mio. (Vorjahr: EUR 2.2 Mio.) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Per Jahresende sind Warenvorräte von EUR 4.7 Mio. (Vorjahr: EUR 5.4 Mio.) zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Materialkosten beliefen sich 2018 auf EUR 223.7 Mio. (Vorjahr: EUR 230.3 Mio.).

Es sind keine Lagerbestände mit einem Pfandrecht belastet.

7 FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

in EUR '000	31.12.2018			31.12.2017
	Bruttowert	Wertberichtigung	Nettowert	Bruttowert	Wertberichtigung	Nettowert
Nicht fällig	87'890	-539	87'351	94'600	0	94'600
Überfällig 1 bis 30 Tage	6'010	0	6'010	7'425	0	7'425
Überfällig 31 bis 60 Tage	1'725	-234	1'491	2'318	0	2'318
Überfällig 61 bis 90 Tage	934	-4	930	772	0	772
Überfällig 91 bis 180 Tage	1'133	-36	1'097	1'395	-355	1'040
Überfällig über 180 Tage	1'745	0	1'745	625	-14	611
Total	99'437	-813	98'624	107'135	-369	106'766
Wertberichtigung aufgrund erwarteter Forderungsausfälle	0	-992	-922	0	-450	-450
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	99'437	-1'805	97'632	107'135	-819	106'316

Die folgenden Tabellen enthalten Informationen zum Kreditrisiko und zum erwarteten Kreditverlust bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die gewichteten Verlustraten basieren auf den tatsächlichen Kreditverlusten der letzten zwei Jahre.

Gemäß IFRS 9 ist es nicht länger erforderlich, dass ein Ausfallereignis eintritt, damit ein Wertminderungsaufwand erfasst werden kann. Die Wertminderung wird auf Basis der erwarteten Kreditausfälle bestimmt, die dem Barwert der über die erwartete Restlaufzeit des finanziellen Vermögenswerts zu erwartenden Zahlungsausfälle entsprechen. HOERBIGER zieht in seinen historischen Ausfallraten von Kunden zukunftsgerichtete Informationen heran und klassifiziert die Forderungsgruppen nach Geschäftsbereich und Region. Dabei werden allfällige Sicherheiten berücksichtigt. Im Vorjahr wurde die Wertberichtigung für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gemäß IAS 39 nach dem "lncurred-losses"-Modell bestimmt. Weitere Informationen sind in Anmerkung F "Finanzinstrumente" enthalten.

Übersicht Kreditrisiko SBU CES per 31.12.2018	Gewichtete 0 Verlustrate	Nettowert in EUR '000	Wertberichtigung in EUR '000
Nicht fällig	0.5%	22'770	114
Überfällig 1 bis 30 Tage	1.0%	2'672	27
Überfällig 31 bis 60 Tage	2.0%	692	14
Überfällig 61 bis 90 Tage	4.0%	185	7
Überfällig 91 bis 180 Tage	8.0%	155	12
Überfällig über 180 Tage	16.0%	238	38
Total	0.8%	26'712	212

Übersicht Kreditrisiko SBU D & BU HY per 31.12.2018	Gewichtete 0 Verlustrate	Nettowert in EUR '000	Wertberichtigung in EUR '000
Nicht fällig	0.5%	64'581	349
Überfällig 1 bis 30 Tage	1.2%	3'338	41
Überfällig 31 bis 60 Tage	2.1%	799	17
Überfällig 61 bis 90 Tage	5.0%	745	37
Überfällig 91 bis 180 Tage	10.1%	942	95
Überfällig über 180 Tage	16.0%	1'507	241
Total	1.0%	71'912	780

Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Stand am 1. Januar	819	219
Effekt aus Erstanwendung IFRS 9	674	0
Aufwandswirksame Zuführung	1'152	674
Auflösung durch Verwendung	-390	-41
Auflösung nicht benötigt	-407	-30
Währungseinflüsse	-18	-3
Zur Veräußerung gehalten klassifiziert	-25	0
Total Wertberichtigungen	1'805	819

Aufteilung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Währungen in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
CAD	2'552	3'368
CNY	31'170	30'566
EUR	56'287	65'137
USD	5802	5'600
Übrige	1'821	1'645
Total Forderungen	97'632	106'316

Die aufwandswirksame Zuführung der Wertberichtigung ist in voller Höhe in den Umsatzkosten enthalten.

8 FLÜSSIGE MITTEL

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Zahlungsmittel	762	1'165
Zahlungsmitteläquivalente	0	0
Total Flüssige Mittel	762	1'165

Aufteilung der flüssigen Mittel nach Währungen in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
CNY	161	428
EUR	436	340
USD	42	151
Übrige	123	246
Total Flüssige Mittel	762	1'165

Die flüssigen Mittel bestehen aus Zahlungsmitteln oder Zahlungsmitteläquivalenten, über welche die lokalen Gesellschaften frei verfügen können.

9 ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE VERMÖGENSWERTE UND AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE

In 2018 hat sich das Management dazu entschieden, die Bereiche "Machinery & SMF" aus dem Geschäftsbereich "Hydraulics" sowie die Legaleinheit GALA Precision Technology Private, Indien, die dem Unternehmensbereich "Compression Technology" zugeordnet ist, zu verkaufen.

Die Verkaufsbemühungen wurden 2018 gestartet und es wird erwartet, dass der Verkauf in 2019 abgeschlossen werden kann. In Übereinstimmung mit IFRS 5 werden deshalb die Aktiva und Passiva der obigen Geschäftsbereiche per 31. Dezember 2018 unter "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" klassifiziert. Weitere Informationen sind unter Anmerkung VII "Aufgegebene Geschäftsbereiche" enthalten.

1 Wertberichtigungen

Mit der Klassifizierung als "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" erfolgt eine Bewertung zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Diese Umbewertung führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Wertkorrektur im Betrag von EUR 6.0 Mio. bei der GALA Precision Technology Private.

2 Aktiva und Passiva

Die Hauptkategorien der Aktiva und Verbindlichkeiten, welche als "zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" klassifiziert werden, setzen sich per 31. Dezember 2018, wie in der untenstehenden Tabelle aufgeführt zusammen.

3 Kumulierte Aufwendungen oder Erträge im sonstigen Ergebnis

Im sonstigen Ergebnis sind kumulierte Aufwendungen im Zusammenhang mit "Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen" von EUR -0.6 Mio. enthalten.

4 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

Fair Value Hierarchie

Die einmalige Bewertung zum beizulegenden Zeitwert für die "zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" von EUR 26.5 Mio. (ohne Berücksichtigung der Veräußerungskosten) wird aufgrund der verwendeten Bewertungsmethoden als Level 3 Fair Value klassifiziert.

Bewertungsmethoden

Die Bewertung der GALA Precision Technology Private erfolgt basierend auf dem netto erzielbaren Verkaufserlös. Die Geschäftsbereiche "SMF & Machinery" sind weiterhin zum Buchwert bewertet, da der erwartete netto realisierbare Verkaufserlös über dem Buchwert liegt. Der geschätzte Verkaufserlös ist abhängig von der nachhaltig erwarteten operativen Rendite sowie einem marktüblichen Multiple.

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche per 31.12.2018 in EUR '000	GALA	SMF & Machinery	Konsolidierungseffekte	Total
Sachanlagen	2'411	5'542	0	7'953
Immaterielle Vermögenswerte	2'372	517	-2'289	600
Übrige Forderungen, langfristig	0	128	0	128
Latente Steueransprüche	181	121	0	302
Vorräte	2'463	6'362	0	8'825
Übrige Forderungen, kurzfristig	352	27'293	-27'089	556
Laufende Ertragsteueransprüche	1'640	0	0	1'640
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3'278	13'444	-368	16'354
Vermögenswerte im Zusammenhang mit "zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten"	12'697	53'407	-29'746	36'358
Übrige Verbindlichkeiten, langfristig	144	386	0	530
Personalvorsorgeverbindlichkeiten	179	805	0	984
Latente Steuerverbindlichkeiten	0	22	0	22
Rückstellungen, kurzfristig	0	443	0	443
Übrige Verbindlichkeiten, kurzfristig	502	31'852	-29'069	3'285
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten	0	167	0	167
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1'489	3'181	-207	4'463
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit "zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten"	2'314	36'856	-29'276	9'894
Nettovermögenswerte im Zusammenhang mit "zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten"	10'383	16'551	-470	26'464

10 EIGENKAPITAL

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Gezeichnetes Kapital	6'000	6'000
Kapitalrücklagen	93'460	93'460
Gewinnrücklagen	34'654	67'071
Übrige Rücklagen	-8'090	-6'750
Eigenkapital	126'024	159'781
Bilanzsumme	528'889	503'498
Eigenkapitalquote in Prozent	23.8%	31.7%

Das Eigenkapital wird definiert als gezeichnetes Kapital zuzüglich Rücklagen und wird in Prozent am Gesamtkapital gemessen.

1 Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Gruppe entspricht dem Stammkapital der Hoerbiger Deutschland Holding GmbH und beträgt unverändert zum Vorjahr EUR 6.0 Mio.

2 Kapitalrücklagen

Die Kapitalrücklagen haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

3 Gewinnrücklagen

Für das Geschäftsjahr 2017 wurde am 22. Oktober 2018 eine ordentliche Dividende zu Gunsten der Muttergesellschaft von EUR 10.0 Mio. ausbezahlt (2017: EUR 10.0 Mio.). Am 14. Dezember 2018 wurde eine zweite Gewinnauschüttung in der Höhe von EUR 15.0 Mio. von der Gesellschaftsversammlung beschlossen, welche am 18. Dezember 2018 ausbezahlt. Der Betrag von insgesamt EUR 25.0 Mio. wurde den Gewinnrücklagen per 31. Dezember 2017 entnommen.

4 Übrige Rücklagen

Die übrigen Rücklagen bestehen aus Pensionspläne, Hedgingreserven und Währungseinflüssen, welche aus der Konsolidierung entstehen. Die jährlichen Veränderungen werden im sonstigen Ergebniss gezeigt.

5 Kapitalmanagement

Wie im Vorjahr bestehen per Ende 2018 keine materiellen nicht beherrschende Anteile.

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe steuert ihr Kapital mit dem Ziel, das Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital zu optimieren. Hierzu wird die Dividendenpolitik sowie Kapitalanpassungsmassnahmen unter dem Blickwinkel der Eigenkapitalausstattung und der Kapitalkosten mit dem Mutterunternehmen diskutiert und entsprechend definiert.

Die Hoerbiger Deutschland Holding GmbH hat mit Ausnahme von § 5 GmbHG keine gesetzlichen Vorschriften zur Mindesteigenkapitalausstattung zu beachten.

11 RÜCKSTELLUNGEN

in EUR '000	Produkthaftung	Umweltrisiken	Restrukturierung	Übrige	Total
Stand am 1. Januar 2018	8'913	13	714	1'346	10'986
Bildung	541	300	900	0	1'741
Auflösung	-4'191	0	0	-736	-4'927
Verwendung	-1'428	0	-292	-133	-1'853
Zur Veräußerung gehalten klassifiziert	-443	0	0	0	-443
Währungseinflüsse	-49	0	0	0	-49
Total Rückstellungen am 31. Dezember 2018	3'343	313	1'322	477	5'455
Davon kurzfristig	584	0	80	14	678
Davon langfristig	2'759	313	1'242	463	4'777

1 Produkthaftung

Rückstellungen für Produkthaftungen sind primär in den Geschäftsbereichen Drive Technology und Hydraulics gebildet worden und basieren auf Erfahrungswerten und Einschätzungen des Managements.

Wenn die Annahmen des Managements über die historischen Schadensverläufe um 10% abweichen würden, wären die Garantierückstellungen um EUR 0.7 Mio. (Vorjahr: EUR 0.9 Mio.) höher beziehungsweise niedriger ausgefallen.

2 Restrukturierungsrückstellungen

Die Restrukturierungsrückstellungen decken hauptsächlich die zukünftigen Kosten im Zusammenhang mit verschiedenen Restrukturierungsplänen in diversen Hoerbiger Werken ab. Es sind dies hauptsächlich Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverträgen sowie Kosten in Verbindung mit verlustbringenden Verträgen.

3 Umweltrisiken

Die Umweltrisikorückstellungen decken mögliche Kosten für die Behebung allfälliger Umweltschäden ab.

4 Übrige

In den übrigen Rückstellungen sind mehrheitlich Kosten für Abfindungszahlungen an Mitarbeiter enthalten.

12 FINANZVERBINDLICHKEITEN

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	139'408	131'191
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	0	82
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten	139'408	131'273
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	88'164	45'923
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten	1'143	1'559
Derivative Finanzinstrumente gegenüber verbundenen Unternehmen	0	35
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	318	0
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	89'625	47'517
Total Finanzverbindlichkeiten	229'033	178'790

Aufteilung der Finanzverbindlichkeiten nach Währungen in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
CAD	18'612	10'020
CNY	41'397	25'033
EUR	168'158	145'918
USD	-565	-1'445
Übrige	1'431	-735
Total Finanzverbindlichkeiten	229'033	178'790

13 ÜBRIGE VERBINDLICHKEITEN

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Übrige Personalverbindlichkeiten	3'911	4'634
Total übrige Verbindlichkeiten (langfristig)	3'911	4'634
Übrige Personalverbindlichkeiten	17'112	23'039
Passive Rechnungsabgrenzungen	10'937	11'675
Übrige Steuerverbindlichkeiten	825	1'414
Sozialversicherungsabgrenzungen	540	574
Verbindlichkeiten aus Investitionsprojekten	5'758	9'326
Sonstige Verbindlichkeiten	20'937	5'394
Total übrige Verbindlichkeiten (kurzfristig)	56'109	51'422
Total übrige Verbindlichkeiten	60'020	56'056

Die "übrigen Personalverbindlichkeiten" umfassen mehrheitlich Überzeit- und Urlaubsguthaben sowie Abgrenzungen für leistungsabhängige Entschädigungen. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Überzahlungen von Kunden beziehungsweise Einmalzahlungen an Kunden.

14 PERSONALVORSORGEVERBINDLICHKEITEN

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Zusagen	14'710	15'713
Andere langfristige Personalverbindlichkeiten	7'082	6'299
Total Personalvorsorgeverbindlichkeiten	21'792	22'012

1 Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Zusagen

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe unterhält in Deutschland und im Ausland eine Anzahl von Vorsorgeplänen für Mitarbetende, welche die entsprechenden Kriterien für die Aufnahme erfüllen. Dazu gehören sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte Pläne, welche die meisten Mitarbeiter des Konzerns für die Risiken, Tod, Invalidität respektive Pensionierung versichern.

Beitragsorientierte Vorsorgepläne

Einige HOERBIGER Deutschland Tochtergesellschaften verfügen über beitragsorientierte Vorsorgepläne. Dabei entrichten in der Regel Arbeitnehmer und Arbeitgeber Beiträge an einen Fonds, welcher von einer Drittpartei verwaltet wird. Die jeweiligen Ansprüche des einzelnen Pensionsberechtigten richten sich direkt gegen die entsprechende Versicherung beziehungsweise gegen den Pensionsfonds. In der Konzernbilanz sind folglich weder Guthaben noch Zusagen daraus enthalten. Insoweit ist keine Verpflichtung zu bilanzieren.

Die Aufwendungen für beitragsorientierte Vorsorgepläne betragen im Jahr 2018 EUR 0.8 Mio. (Vorjahr: EUR 1.1 Mio.).

Leistungsorientierte Vorsorgepläne

In einigen Tochtergesellschaften bestehen Pensionszusagen in Form einer leistungsorientierten Direktzusage. Vorsorgekapitalien werden - soweit vorhanden - in ausgelagerten Pensionsfonds gehalten. Die meisten leistungsorientierten Pläne sind auch rechtlich als Leistungsprimatspläne ausgestaltet. In allen Ländern ist die HOERBIGER Deutschland Gruppe versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um das Zinsrisiko, die zukünftigen Lohnentwicklungen sowie das Risiko der Langlebigkeit.

Die wesentlichsten leistungsorientierten Vorsorgepläne befinden sich in Deutschland. Die HOERBIGER Deutschland Gruppe erwartet in 2019 Beiträge in der Höhe von rund EUR 0.1 Mio. (Vorjahr: EUR 0.1 Mio.) für leistungsorientierte Pläne aufzuwenden.

Vorsorgepläne in Deutschland

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe verfügt in Deutschland über mehrere betriebliche Vorsorgepläne, welche auf verschiedenen Regelungen und Betriebsvereinbarungen beruhen. Grundsätzlich besteht ein Anspruch auf Vorsorgeleistung bei Eintritt des Vorsorgefalles (bei Alter oder Tod). In Abhängigkeit von der massgebenden Leistungserbringung sind lebenslängliche Rentenleistungen oder gegebenenfalls Kapitalleistungen vorgesehen. Die Vorsorgeleistungen werden teilweise vom Arbeitgeber mitfinanziert. Allerdings wird in Deutschland auch eine mischfinanzierte Form (Unterstützungskasse) und Entgeltumwandlung unterhalten. Bei Ausscheiden aus der Firma vor Fälligkeit einer Versorgungsleistung verbleiben die Anwartschaften auf die Versorgungsleistungen, entsprechend den Regelungen des Arbeitgebers und werden als Vorsorgeleistungen in der Bilanz zurückgestellt.

Aufgrund der Planausgestaltung und der gesetzlichen Bestimmungen (Betriebsrentengesetz) ist der Arbeitgeber versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt. Die wesentlichsten sind dabei das Risiko der Langlebigkeit, das Risiko der Lohnentwicklung und das Risiko des Inflationsausgleichs der Renten.

Annahmen

Die biometrischen Sterbewahrscheinlichkeiten wurden gemäß Richttafeln von anerkannten Statistikern ermittelt. Die erwartete prozentuale Gehaltssteigerung umfasst erwartete Entgelt- und Einkommenssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen jährlich geschätzt werden.

	31.12.2018			31.12.2017
Annahmen für versicherungsmathematische Berechnungen	Deutschland	Übrige	Total	Deutschland	Übrige	Total
Rechnungszinssatz	1.6%	0.9%	1.5%	1.8%	3.9%	1.8%
Künftige Gehaltssteigerung	3.3%	0.3%	3.0%	3.0%	5.1%	3.4%
Künftige Rentenanpassung	1.8%	0.0%	1.6%	1.0%	0.0%	0.8%
Restlaufzeit der Vorsorgepläne (in Jahren)	12	17	12	11	17	12

Total Vorsorgekosten in EUR '000	2018	2017
Laufender Dienstzeitaufwand	197	273
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	-204	193
Nettozinsen	218	193
Verlust/(Gewinn) aus Plankürzungen und Abgeltungen	120	0
Übriges	1	0
Total Vorsorgeaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst	332	659
Aktuarielle Verluste/(Gewinne)	1'062	-51
Resultat auf dem Planvermögen (ohne Beträge im Nettozinsaufwand)	-366	1'102
Total Vorsorgeaufwand im sonstigen Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen	696	1'051
Total Vorsorgekosten (fortgeführte Geschäftsbereiche)	1'028	1'710
Aktuarielle (Gewinne)/Verluste	-199
Ergebnis auf dem Planvermögen	44
Veränderung der Vermögensobergrenze	0
Total Vorsorgeaufwand im sonstigen Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen	-155

Vorsorgeaufwand pro Funktionskostenstelle in EUR '000	2018	2017
Umsatzkosten	153	231
Verwaltungskosten	-39	235
Finanzaufwand	218	193
Total Vorsorgeaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst	332	659

	31.12.2018			31.12.2017
Vorsorgeverpflichtung per in EUR '000	Deutschland	Übrige	Total	Deutschland	Übrige	Total
Vorsorgeverpflichtung am 1. Januar	18'867	3'635	22'502	19'700	3'293	22'993
Laufender Dienstzeitaufwand	103	94	197	142	131	273
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	0	-204	-204	193	0	193
Zinsaufwand	263	25	288	236	50	286
Einlagen	113	80	193	89	62	151
Leistungen	-733	29	-704	-1'252	-86	-1'338
Aktuarielle (Gewinne)/Verluste aus:
Anpassung demografischer Annahmen	422	0	422	-335	0	-335
Anpassung finanzieller Annahmen	882	13	895	-184	441	257
Erfahrungsbedingte Anpassungen	-255	0	-255	28	-2	26
Plananpassungen und sonstige Veränderungen	119	0	119	250	0	250
Übrige	2	0	2	0	0	0
Gesamtergebnis zur Veräußerung klassifiziert	-265	22	-243	0	0	0
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	-667	-466	-1'133	0	0	0
Abnahme aufgrund von Unternehmensverkäufen	-786	0	-786	0	0	0
Währungseinflüsse	0	120	120	0	-254	-254
Vorsorgeverpflichtung am 31. Dezember	18'065	3'348	21'413	18'867	3'635	22'502
Nicht gedeckte Vorsorgeverpflichtung	10'708	0	10'708	11'518	3'192	14'710
Gedeckte Vorsorgeverpflichtung	7'357	3'348	10'705	7'349	443	7'792
Fälligkeitsprofil
Innerhalb von 1 Jahr	805	17	822	814	22	836
Innerhalb von 2 bis 5 Jahren	3'366	264	3'630	3'290	263	3'553
über 5 Jahre	13'894	3'067	16'961	14'763	3'350	18'113

	31.12.2018			31.12.2017
Marktwert des Planvermögens per in EUR '000	Deutschland	Übrige	Total	Deutschland	Übrige	Total
Marktwert des Planvermögens am 1.Januar	4'361	2'428	6'789	5'591	2'483	8'074
Arbeitgeberbeiträge	9	91	100	9	103	112
Arbeitnehmerbeiträge	113	80	193	88	62	150
Zinsertrag auf dem Vermögen	52	18	70	63	30	93
Ergebnis auf dem Planvermögen	47	319	366	-1131	30	-1'101
Leistungen	-215	28	-187	-788	-86	-874
Plananpassungen und sonstige Änderungen	110	0	110	529	0	529
Gesamtergebnis zur Veräußerung klassifiziert	-6	73	67	0	0	0
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	-601	-286	-887	0	0	0
Währungseinflüsse	0	82	82	0	-194	-194
Marktwert des Planvermögens am 31. Dezember	3'870	2'833	6'703	4'361	2'428	6'789

	31.12.2018			31.12.2017
Vorsorgeverpflichtung netto per in EUR '000	Deutschland	Übrige	Total	Deutschland	Übrige	Total
Total Vorsorgeverpflichtung	18'065	3'348	21'413	18'867	3'635	22'502
Marktwert des Planvermögens	3'870	2'833	6'703	4'361	2'428	6'789
Total Vorsorgeverpflichtung, netto	14'195	515	14'710	14'506	1'207	15'713

In 2018 resultierte auf Konzernstufe auf dem Vermögen ein erfolgswirksam erfasster Ertrag von TEUR 170 (Vorjahr: Ertrag TEUR 92).

	31.12.2018			31.12.2017
Vorsorgevermögen netto per in EUR '000	Deutschland	Übrige	Total	Deutschland	Übrige	Total
Sonstige Finanzanlagen	3'870	2'833	6'703	4'361	2'428	6'789
Total Marktwert des Planvermögens	3'870	2'833	6'703	4'361	2'428	6'789

Die sonstigen Finanzanlagen in Deutschland stellen Ansprüche gegenüber der Versicherungsgesellschaft dar.

Die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen, die zur Ermittlung der leistungsorientierten Verpflichtung genutzt werden, sind der Abzinsungssatz und die erwartete Gehaltserhöhung. Die nachfolgend dargsellten Sensitivitätsanalysen wurden auf Basis der nach vernüftigem Ermessen möglichen Änderungenn der jeweiligen Annahmen zum Bilanzstichtag durchgeführt, wobei die übrigen Annahmen jeweils unverändert geblieben sind.

Die unten dargestellte Sensitivitätsanalyse ist möglicherweise nicht repräsentativ in Bezug auf die tatsächliche Änderung der leistungsorientierten Verpflichtung. Es ist unwahrscheinlich, dass die Änderungen der Annahmen isoliert voneinander auftreten werden, da einige Annahmen möglicherweise korrelieren.

	31.12.2018			31.12.2017
Sensitivität der Vorsorgeverpflichtung in EUR '000	Deutschland	Übrige	Total	Deutschland	Übrige	Total
Erhöhung des Diskontsatzes um 0.5%	-1'118	-279	-1'397	-1'176	-30	-1'206
Senkung des Diskontsatzes um 0.5%	1'248	296	1'544	1'310	33	1'343
Erhöhung des Gehaltes um 0.5%	48	43	91	47	26	73
Senkung des Gehaltes um 0.5%	-46	-41	-87	-49	-26	-75

2 Andere langfristige Personalverbindlichkeiten

In den anderen langfristigen Verbindlichkeiten sind hauptsächlich Verbindlichkeiten aus Altersteilzeit und Überbrückungsgeld enthalten.

15 VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Währung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
CAD	3'351	4'021
CNY	17'860	12'054
EUR	33'724	37'347
USD	-486	598
Übrige	2'115	1'934
Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	56'564	55'954

16 ERLÖSE

1 Erstmalige Anwendung

Die Effekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 auf den Konzernabschluss sind unter der Anmerkung IV "Änderungen in den Grundsätzen der Konzernrechnungslegung" aufgeführt. HOERBIGER hat für den Wechsel den "modifiziert rückwirkenden Ansatz" gewählt, weshalb die Vorjahreszahlen nicht angepasst wurden, um den Anforderungen von IFRS 15 zu entsprechen.

2 Aufschlüsselung der Umsätze

HOERBIGER generiert die Mehrheit der Umsatzerlöse durch den Verkauf von Produkten sowie die Erbringung von Servicedienstleistungen. In den folgenden Tabellen erfolgt die Aufschlüsselung der Umsätze nach den primären geografischen Märkten sowie nach dem Übertragungszeitpunkt der Güter und Dienstleistungen.

Aufteilung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden 2018 in EUR '000	Compression Technology	Safety	Drive Technology	Hydraulics	Total Unternehmensbereiche	Übrige
Region
Asien und Pazifikraum	0	0	89'704	0	89'704	0
Europa	85'671	28'671	308'093	38'358	460'793	8'232
Nordamerika	0	0	24'383	0	24'383	0
Total	85'671	28'671	422'180	38'368	574'880	8'232
Zeitpunkt der Übertragung
zu einem bestimmten Zeitpunkt	85'671	28'671	422'180	38'358	574'880	8'232
über einen bestimmten Zeitraum	0	0	0	0	0	0
Total	85'671	28'671	422'180	38'358	574'880	8'232

Aufteilung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden 2018 in EUR '000	Total
Region
Asien und Pazifikraum	89'704
Europa	469'025
Nordamerika	24'383
Total	583'112
Zeitpunkt der Übertragung
zu einem bestimmten Zeitpunkt	583'112
über einen bestimmten Zeitraum	0
Total	583'112

Aufteilung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden 2017 in EUR '000	Compression Technology	Safety	Drive Technology	Hydraulics	Total Unternehmensbereiche	Übrige
Region
Asien und Pazifikraum	0	0	63'603	0	63'603	0
Europa	78'629	26'441	307'973	47'550	460'593	6'919
Nordamerika	0	0	24'565	0	24'565	0
Total	78'629	26'441	396'141	47'550	548'761	6'919
Zeitpunkt der Übertragung
zu einem bestimmten Zeitpunkt	78'629	26'441	396'141	47'550	548'761	6'919
über einen bestimmten Zeitraum	0	0	0	0	0	0
Total	78'629	26'441	396'141	47'550	548'761	6'919

Aufteilung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden 2017 in EUR '000	Total
Region
Asien und Pazifikraum	63'603
Europa	467'512
Nordamerika	24'565
Total	555'680
Zeitpunkt der Übertragung
zu einem bestimmten Zeitpunkt	555'680
über einen bestimmten Zeitraum	0
Total	555'680

3 Vertragssalden

Bei langfristigen wesentlichen Serviceprojekten, bei denen der Umsatz über die Zeit erfasst wird, werden während der Auftragserfüllung die Arbeiten entsprechend den vereinbarten Vertragsbedingungen entweder in regelmäßigen Abständen (bspw. monatlich) oder bei Erreichen der vertraglichen Meilensteine verrechnet. Im Allgemeinen erfolgt die Abrechnung nach der Umsatzrealisierung, was zu Vertragsvermögenswerten führt. Teilweise erhält HOERBIGER jedoch Vorauszahlungen von Kunden, was entsprechend zu Vertragsverbindlichkeiten führen kann.

Diese Vertragssalden werden in der konsolidierten Bilanz zum Jahresende auf Vertragsbasis entweder als Vertragsvermögenswert oder Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen.

Im Weiteren erhält HOERBIGER für gewisse Verträge entweder bei Vertragsbeginn oder bei Erreichung von definierten Meilensteinen Anzahlungen (Vertragsverbindlichkeiten). Diese Anzahlungen werden bei Umsatzrealisierung verrechnet.

Innerhalb der Vertragsvermögenswerte entfallen EUR 0.3 Mio. auf Werkzeugerlöse, bei denen die Kundenzahlung nicht den eigenständigen Verkaufspreis des Werkzeuges darstellt. Dieser Teil des Vertragsvermögens wird über die Vertragslaufzeit der mit den Werkzeugen hergestellten Teile erfasst.

In der Berichtsperiode wurden keine Wertberichtigungen auf Vertragsvermögen vorgenommen. Die Im Februar 2018 getätigte Akquisition der Atexon Oy, Finnland, hatte keinen Einfluss auf die Veränderung der Vertragssalden im laufenden Geschäftsjahr.

Übersicht Vertragssalden	2018		2017
in EUR '000	Vertragsvermögenswerte	Vertragsverbindlichkeiten	Vertragsvermögenswerte	Vertragsverbindlichkeiten
Vertragssalden am 1. Januar	1'699	1'838	950	5'245
Vertragssalden am 31. Dezember	1'626	2'524	1'699	1'838
Änderung der Vertragssalden im Geschäftsjahr	-73	686	749	-3'407

17 AUFTEILUNG KOSTEN NACH KOSTENARTEN

in EUR '000	2018	2017
Direkte Materialkosten	221'747	200'893
Direkte Personalkosten	80'420	77'391
Indirekte Personal kosten	37'004	34'614
Andere Herstell- und Produktionskosten	96'625	93'127
Total Umsatzkosten	435'796	406'025

in EUR '000	2018	2017
Personalaufwand	190'285	184'084
Direkte Materialkosten	221'747	200'893
Abschreibungen und außerplanmäßige Abschreibungen	43'096	35'979
Sonstige betriebliche Kosten	125'435	107'923
Finanzergebnis, netto	8'333	6'432
Verlustanteile an Unternehmen nach der Equity-Methode, nach Steuern	144	166
Steuern	2'728	9'998
Total Aufwendungen	591'768	545'475

18 FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN

Im Jahr 2018 wurden insgesamt EUR 15.5 Mio. (Vorjahr: EUR 16.8 Mio.) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Davon erfüllen EUR 3.8 Mio. (Vorjahr: EUR 6.2 Mio.)

Die Kriterien für eine Aktivierung gemäß IFRS und wurden deshalb in den "Immateriellen Vermögenswerten in Entwicklung" respektive in den "Sonstigen Rechten" aktiviert.

19 PERSONALAUFWAND

in EUR '000	2018	2017
Löhne und Gehälter	156'695	150'368
Sozialleistungen	25'994	24'978
Übriger Personalaufwand	7'596	8'738
Total Personalaufwand	190'285	184'084

Aufteilung der Personalaufwendungen auf die Funktionskostenstellen in EUR '000	2018	2017
Umsatzkosten	117'424	112'005
Verkaufs- und Vertriebskosten	23'050	19'107
Verwaltungskosten	37'681	40'473
Forschungs- und Entwicklungskosten	12'130	12'499
Total Personalaufwand pro Funktionskostenstelle	190'285	184'084

Aufteilung der Mitarbeiter	2018	2017
Gewerbliche Mitarbeiter	2'246	2'281
Administrative Mitarbeiter	525	581
Management	77	80
Total Mitarbeiter per 31. Dezember	2'848	2'942
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt	2'895	2'728

20 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE

in EUR '000	2018	2017
Verluste aus Verkäufen von Sachanlagen	206	196
Aufwendungen für Management Fees	6'136	6'093
Aufwendungen für Know-how Fees	1'546	1'284
Aufwendungen für Namenslizenzen	9'066	8'585
Aufwendungen für verlustbringende Verträge	14'805	0
Sonstige betriebliche Aufwendungen	797	1'218
Total sonstige betriebliche Aufwendungen	32'556	17'376

in EUR '000	2018	2017
Gewinne aus Verkäufen von Sachanlagen	117	95
Aktivierte Eigenleistungen	2'959	4'532
Sonstige betriebliche Erträge	347	-644
Total sonstige betriebliche Erträge	3'423	3'983

Die im Geschäftsjahr 2018 für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses erfasste Honoraraufwand nach § 314 Abs.1 Nr.9 HGB beträgt TEUR 190 (Vorjahr: TEUR 196) und gliedert sich wie folgt:

in EUR '000	2018	2017
Abschlussprüfungsleistungen	190	182
Andere Bestätigungsleistungen	0	14
Steuerberatung	0	0
Total Honoraraufwand	190	196

21 FINANZERGEBNIS

in EUR '000	2018	2017
Zinserträge aus Bankguthaben	1	1
Übrige Zinserträge	828	244
Total Finanzertrag	829	245
Zinsaufwand auf Bankdarlehen	14	0
Übrige Zinsaufwendungen	8'517	6'610
Währungsergebnis	631	67
Total Finanzaufwand	9'162	6'677
Finanzergebnis, netto	-8'333	-6'432

22 ERTRAGSTEUERN

in EUR '000	2018	2017
Laufende Ertragsteuern	4'838	11'568
Latenter Steueraufwand	-2'110	-1'570
Total Ertragsteuern	2'728	9'998

Der erwartete Konzernsteuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze derjenigen Länder, in denen der Konzern tätig ist. Der erwartete Konzernsteuersatz von 26.6% (Vorjahr 27.0%) ist im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert. Der effektive Steueraufwand unterscheidet sich gegenüber dem erwarteten Steueraufwand wie folgt:

in EUR '000	2018	2017
Gewinn vor Ertragsteuern	-1'638	24'193
Erwarteter Steuersatz	26.6%	27.0%
Erwarteter Steueraufwand	-435	6'532
Abweichung aufgrund von:
(Gutschriften) / Belastungen früherer Perioden, netto	-5'060	143
Nicht abzugsfähigem Aufwand	1'764	615
Nicht steuerpflichtigem Ertrag	35	-193
Nicht aktivierbaren Verlustvorträgen	5'911	2'087
Veränderung der latenten Steuern aufgrund Neubeurteilung	330	0
Steuersatzänderungen auf latente Steuern	29	-482
Abweichung zwischen lokalem und Konzernsteuersatz	839	604
Quellensteuern auf Erträge und sonstigen Ertragsteuern	845	731
Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen	0	0
Übrigen Einflüssen	-1'530	-39
Effektiver Steueraufwand des Konzerns	2'728	9'998
Effektiver Konzernsteuersatz	n/a	41.3%

Aktive latente Ertragsteuern 2018 in EUR '000	Sachanlagen	Immat. Anlagen	Vorräte	Andere Aktiva	Rückstellungen	Andere Passiva
Stand 1. Januar 2018	1'025	1'220	2'511	207	821	3'934
Zugänge aus Akquisition	0	0	0	0	0	0
Erfassung im Eigenkapital	0	0	0	142	0	279
Erfolgswirksame Veränderung	-109	3	47	-22	-434	-299
Zur Veräußerung gehalten klassifiziert	-65	0	-15	-2	0	-218
Fremdwährungsdifferenzen	4	0	7	2	6	-2
Stand 31. Dezember, brutto	855	1'223	2'550	327	393	3'694
Saldierung
Stand 31. Dezember 2018, netto

Aktive latente Ertragsteuern 2018 in EUR '000	Verlustvorträge	Total 2018
Stand 1. Januar 2018	1'999	11'717
Zugänge aus Akquisition	0	0
Erfassung im Eigenkapital	0	421
Erfolgswirksame Veränderung	2'300	1'486
Zur Veräußerung gehalten klassifiziert	0	-300
Fremdwährungsdifferenzen	40	57
Stand 31. Dezember, brutto	4'339	13'381
Saldierung		-4'619
Stand 31. Dezember 2018, netto		8'762

Passive latente Ertragsteuern 2018 in EUR '000	Sachanlagen	Immat. Anlagen	Vorräte	Andere Aktiva	Rückstellungen	Andere Passiva
Stand 1. Januar 2018	4'694	15'133	90	356	27	838
Zugänge aus Akquisition	240	0	0	0	0	0
Erfassung im Eigenkapital	0	0	0	0	0	44
Erfolgswirksame Veränderung	-8	-162	-33	41	4	-466
Zur Veräußerung gehalten klassifiziert	-6	-30	0	-14	0	-111
Fremdwährungsdifferenzen	7	-16	-2	-1	-1	2
Stand 31. Dezember, brutto	4'927	14'925	55	382	30	307
Saldierung
Stand 31. Dezember 2018, netto

Passive latente Ertragsteuern 2018 in EUR '000	Total 2018
Stand 1. Januar 2018	21'138
Zugänge aus Akquisition	240
Erfassung im Eigenkapital	44
Erfolgswirksame Veränderung	-624
Zur Veräußerung gehalten klassifiziert	-161
Fremdwährungsdifferenzen	-11
Stand 31. Dezember, brutto	20'626
Saldierung	-4'619
Stand 31. Dezember 2018, netto	16'007

Aktive latente Ertragsteuern 2017 in EUR '000	Sachanlagen	Immat. Anlagen	Vorräte	Andere Aktiva	Rückstellungen	Andere Passiva
Stand 1. Januar 2017	1'495	72	1'586	30	1'345	3'867
Zugänge aus Akquisition	0	0	0	0	0	0
Erfassung im Eigenkapital	0	0	0	39	0	-208
Erfolgswirksame Veränderung	-481	-1'144	908	126	-549	253
Fremdwährungsdifferenzen	11	4	17	12	25	22
Stand 31. Dezember, brutto	1'025	1'220	2'511	207	821	3'934
Saldierung
Stand 31. Dezember 2017, netto

Aktive latente Ertragsteuern 2017 in EUR '000	Verlustvorträge	Total 2018
Stand 1. Januar 2017	276	8'671
Zugänge aus Akquisition	0	0
Erfassung im Eigenkapital	0	-169
Erfolgswirksame Veränderung	1'594	2'995
Fremdwährungsdifferenzen	129	220
Stand 31. Dezember, brutto	1'999	11'717
Saldierung		-5'029
Stand 31. Dezember 2017, netto		6'688

Passive latente Ertragsteuern 2017 in EUR '000	Sachanlagen	Immat. Anlagen	Vorräte	Andere Aktiva	Rückstellungen	Andere Passiva
Stand 1. Januar 2017	4'110	14'813	86	259	24	404
Zugänge aus Akquisition	0	0	0	0	0	0
Erfassung im Eigenkapital	0	0	0	209	0	-273
Erfolgswirksame Veränderung	554	276	0	-114	1	707
Fremdwährungsdifferenzen	30	44	4	2	2	0
Stand 31. Dezember, brutto	4'694	15'133	90	356	27	838
Saldierung
Stand 31. Dezember 2017, netto

Passive latente Ertragsteuern 2017 in EUR '000	Total 2018
Stand 1. Januar 2017	19'696
Zugänge aus Akquisition	0
Erfassung im Eigenkapital	-64
Erfolgswirksame Veränderung	1'424
Fremdwährungsdifferenzen	82
Stand 31. Dezember, brutto	21'138
Saldierung	-5'029
Stand 31. Dezember 2017, netto	16'109

Fälligkeitsstruktur von Verlustvorträgen, auf denen latente Ertragsteuerguthaben berücksichtigt sind in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Innerhalb eines Jahres	0	0
In einem bis zwei Jahren	0	0
In drei bis fünf Jahren	17'356	6'714
Später	0	1 '210
Unbefristet	0	0
Total aktivierte Verlustvorträge	17'356	7'924
Latente Steuerguthaben auf Verlustvorträgen	4'339	1'999
Durchschnittlicher Steuersatz aktivierter Verlustvorträge	25.0%	25.2%

Fälligkeitsstruktur von Verlustvorträgen, auf denen keine latenten Ertragsteuerguthaben berücksichtigt sind in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Innerhalb eines Jahres	0	0
In einem bis zwei Jahren	0	0
In drei bis fünf Jahren	0	0
Später	36515	15'897
Unbefristet	0	21'803
Total nicht aktivierte Verlustvorträge	36'515	37'700

23 FINANZIELLES RISIKOMANAGEMENT

Durch die Geschäftsaktivitäten ist die HOERBIGER Deutschland Gruppe finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken ausgesetzt. Das allgemeine Risikomanagement der HOERBIGER Deutschland Gruppe ist darauf ausgerichtet, die finanziellen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist, zu identifizieren, zu analysieren und angemessene Limiten zu definieren, um die potenziell negativen Auswirkungen auf das finanzielle Ergebnis auf ein Minimum zu reduzieren. Zur Absicherung von gewissen Risiken setzt der HOERBIGER Konzern Finanzinstrumente ein.

Die Risikosteuerung erfolgt zentral durch das Corporate Treasury. Corporate Treasury identifiziert, beurteilt und sichert Finanzrisiken in enger Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaften ab. Prinzipien zum Risikomanagement sowie Weisungen zu spezifischen Bereichen wie Fremdwährungsrisiko, Zinsrisiko, Kreditrisiko existieren in schriftlicher Form. Die nachfolgenden Informationen geben einen Überblick über die vorgehend erwähnten Risiken sowie die entsprechenden Ziele und Grundsätze.

1 Allgemeines

Die Bilanzwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten entsprechen aufgrund der kurzen Laufzeit annähernd den "beizulegenden Zeitwerten" (FV). Die nachfolgenden Aufstellungen zeigen die Klassifizierung sowie die Fair-Value-Hierarchie der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Die Fair-Value-Hierarchie bildet die Bedeutung der Einflussgrößen ab, die bei den Verkehrswertbemessungen eingesetzt werden.

Fair-Value-Hierarchie
Ebene 1	Börsenkurse an einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Ebene 2	Beobachtbare Einflussgrössen mit Ausnahme von Börsenkursen an einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Ebene 3	Nichtbeobachtbare Einflussgrössen

Die derivativen Finanzinstrumente in Stufe 2 sind ausschliesslich Devisentermingeschäfte. Das angewendete Bewertungsverfahren ist das Discounted Cashflow-Verfahren; künftige Cashflows werden aus Basis von Devisenterminkursen (beobachtbare Kurse am Bilanzstichtag) und den kontrahierten Devisenterminkursen geschätzt, diskoniert mit deinem Zinssatz, der das Bonitätsrisiko der verschiedenen Gegenpartei berücksichtigt.

Klassifizierung per 31. Dezember 2018 in EUR '000	Liquide Mittel	Fortgeführte Anschaffungskosten	Erfolgswirksam zum FV	Erfolgsneutral zum FV	Buchwert gesamt	Beizulegender Zeitwert
Langfristige finanzielle Vermögenswerte	0	1'513	106	0	1'619	1'619
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	0	2	0	457	459	459
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0	97632	0	0	97'632	97'632
Flüssige Mittel	762	0	0	0	762	762
Total Aktiva	762	99'147	106	457	100'472	100'472
Langfristige Finanzverbindlichkeiten		139'408	0	0	139'408	139'408
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten		89'625	0	0	89'625	89'625
Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen		56'564	0	0	56'564	56'564
Total Passiva		285'597	0	0	285'597	285'597

Klassifizierung per 31. Dezember 2017 in EUR '000	Liquide Mittel	Kredite und Forderungen	Erfolgswirksam zum FV	Erfolgsneutral zum FV	Buchwert gesamt	Beizulegender Zeitwert
Langfristige finanzielle Vermögenswerte	0	1'532	134	0	1'666	1'666
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	0	40	0	561	601	601
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0	106'316	0	0	106'316	106'316
Flüssige Mittel	1'165	0	0	0	1'165	1'165
Total Aktiva	1'165	107'888	134	561	109'748	109'748

Klassifizierung per 31. Dezember 2017 in EUR '000	Fortgeführte Anschaffungskosten	Erfolgswirksam zum FV	Erfolgsneutral zum FV	Buchwert gesamt	Beizulegender Zeitwert
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	131'273	0	0	131'273	131'273
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	47'482	0	35	47'517	47'517
Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen	55'954	0	0	55'954	55'954
Total Passiva	234'709	0	35	234'744	234'744

Fair-Value-Hierarchie per 31. Dezember 2018 in EUR '000	Ebene 1	Ebene 2	Ebene 3
Fair Value Option	106	0	0
Derivative Finanzinstrumente	0	457	0
Total finanzielle Vermögenswerte	106	457	0
Derivative Finanzinstrumente	0	0	0
Total finanzielle Verpflichtungen	0	0	0

Fair-Value-Hierarchie per 31. Dezember 2017 in EUR '000	Ebene 1	Ebene 2	Ebene 3
Fair Value Option	134	0	0
Derivative Finanzinstrumente	0	561	0
Total finanzielle Vermögenswerte	134	561	0
Derivative Finanzinstrumente	0	35	0
Total finanzielle Verpflichtungen	0	35	0

2 Kreditrisiko

Kreditrisiken können auf Flüssigen Mitteln, Guthaben bei Finanzinstituten, auf Kundenforderungen, übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen bestehen. Kreditrisiken entstehen, wenn ein Geschäftspartner unfähig oder nicht willens ist, seinen Verpflichtungen wie vereinbart nachzukommen, und die HOERBIGER Deutschland Gruppe dadurch einen finanziellen Schaden erleidet.

Der Konzern minimiert das Gegenpartei-Risiko, indem die wesentlichen Bestände an Flüssigen Mitteln bei erstklassigen Bankinstituten verwaltet werden. Außerdem werden allfällige Risiken weiter minimiert, indem nicht ein einzelnes Bankinstitut, sondern verschiedene Finanzdienstleister berücksichtigt werden. Finanzinstitute müssen ein Rating nach Standard & Poors als "Investment Grade (minimum BBB-)" aufweisen, um mit dem HOERBIGER Konzern Bankbeziehungen pflegen zu können.

Aufgrund der unterschiedlichen Kundenstruktur in den Geschäftsbereichen gelten keine allgemein gültigen Kreditlimiten für Kundenforderungen innerhalb des Konzerns. Die Bonität der Kunden wird jedoch systematisch in den einzelnen Geschäftseinheiten überprüft. Das Kreditausfalirisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird vom Konzern als beschränkt eingestuft, da er dank der breiten geografischen und branchenmäßigen Streuung sowie der hohen Kundenanzahl keinen nennenswerten Klumpenrisiken ausgesetzt ist. Die Kundenstruktur ist breit diversifiziert, der Anteil der offenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des größten Einzelkunden beträgt per 31. Dezember 2018 17.1% (Vorjahr: 16.0%). Der Anteil der fünf signifikantesten Kunden beträgt rund 43.0% (Vorjahr: 41.0%).

Vereinzelt werden zur Verminderung von Kreditausfallrisiken Kreditabsicherungsinstrumente (Akkreditive, Versicherungen) abgeschlossen. Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in Anmerkung 7 "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" ersichtlich.

Beim überwiegenden Teil der nicht fälligen Forderungen handelt es sich um Forderungen aus langjährigen Kundenbeziehungen. Aufgrund von Erfahrungswerten erwartet die HOERBIGER Deutschland Gruppe keine zusätzlichen Ausfälle. Die maximalen Ausfallrisiken je Kategorie sind wie folgt:

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Langfristige finanzielle Vermögenswerte	1'619	1'666
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	459	601
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	97'632	106'316
Flüssige Mittel	762	1'165
Total maximale Ausfallrisiken	100'472	109'748
Davon gesicherte Forderungen	0	0

3 Liquiditätsrisiko

Ein Liquiditätsrisiko entsteht, wenn die HOERBIGER Deutschland Gruppe nicht mehr in der Lage ist, ihre Verpflichtungen bei Fälligkeit zu erfüllen. Die Gruppe ist in die Finanzierung des HOERBIGER Konzerns integriert, weshalb die Gruppe über keine wesentlichen externen Kreditlinien verfügt. Der HOERBIGER Konzern stellt durch ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement sicher, dass genügend Liquidität vorhanden ist, um den fälligen Verbindlichkeiten nachzukommen. Dies schließt das Halten einer ausreichenden Reserve an Flüssigen Mitteln und die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag aus zugesagten Kreditlimiten ein.

Die Liquidität des Konzerns, insbesondere die Finanzierungstätigkeit, wird zentral bewirtschaftet, verwaltet und überwacht. Auf Stufe HOERBIGER Konzern bestehen bilaterale Kredite. Daneben bestehen einige weitere lokale Kreditbeziehungen, die betragsmäßig limitiert sind.

Die nachfolgenden Tabellen geben eine Übersicht über die Liquiditätsreserven, die ungenutzten Kreditlimiten sowie die erwarteten Geldabflüsse.

in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Vorhandene Liquidität	762	1'165
Zugesagte Kreditlimite	303'167	306'724
./. beanspruchte Kreditlimite	-227'572	-177'114
Total vorhandene Liquidität und nicht beanspruchte Kreditlimiten	76'357	130'775

Erwartete Geldabflüsse per 31. Dezember 2018 in EUR '000	Buchwert	Vertragliche Cashflows	< 1 Jahr	1 - 2 Jahre	2-5 Jahre	>5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	225'572	246'736	93'739	24'983	69'989	58'025
Finanzverbindlichkeiten	1'461	1'461	1'461	0	0	0
Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen	56'564	56'564	56'564	0	0	0
Total nicht derivative Finanzinstrumente	285'597	304'761	151'764	24'983	69'989	58'025
Total derivative Finanzinstrumente	0	0	0	0	0	0
Total Finanzinstrumente	285'597	304'761	151'764	24'983	69'989	58'025

Erwartete Geldabflüsse per 31. Dezember 2017 in EUR '000	Buchwert	Vertragliche Cashflows	< 1 Jahr	1 - 2 Jahre	2-5 Jahre	>5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	177'114	201'976	28'553	25'926	66'360	81'137
Finanzverbindlichkeiten	1'641	1'641	1'559	82	0	0
Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen	55'954	55'954	55'954	0	0	0
Total nicht derivative Finanzinstrumente	234'709	259'571	86'066	26'008	66'360	81'137

Erwartete Geldabflüsse per 31. Dezember 2017 in EUR '000	Buchwert	Vertragliche Cashflows	< 1 Jahr	1 - 2 Jahre	2-5 Jahre	>5 Jahre
Devisentermingeschäfte	35
Cash Inflow		1'375	1 '375
Cash Outflow		1'410	1 '410
Total derivative Finanzinstrumente	35	35	35	0	0	0
Total Finanzinstrumente	234'744	259'606	86'066	26'008	66'360	81'137

4 Marktrisiko

Der HOERBIGER Deutschland Gruppe ist Marktrisiken ausgesetzt, die sich vorwiegend auf Wechselkurse und Zinssätze beziehen. Die zentrale Treasury Abteilung des HOERBIGER Konzerns überwacht diese Risiken laufend. Das Ziel des Konzerns ist es, Fluktuationen in den Ergebnissen oder Geldflüssen zu reduzieren, die mit Zinssatzänderungen und Wechselkursänderungen verbunden sind.

Währungsrisiken

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe ist hauptsächlich dem Währungsrisiko in Bezug auf das Währungspaar EUR/USD ausgesetzt. Zur Steuerung der mit diesen Risiken einhergehenden Effekte setzt der HOERBIGER Konzern Finanzinstrumente ein, sofern die Geschäftsleitung dies unter den gegebenen Umständen als angebracht erachtet. Bei den beteiligten Vertragspartnern handelt es sich um Finanzinstitute mit guter Bonität. Es werden keine ungedeckten Leerverkäufe durchgeführt. Absicherungsgeschäfte stehen stets im Zusammenhang mit bestehenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten oder künftigen Geldtransaktionen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zustande kommen. Des Weiteren ist der Konzern bestrebt, Einnahmen und Ausgaben in Fremdwährungen aufeinander abzustimmen, um möglichst eine natürliche Absicherung zu erreichen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten, bei denen die Währung von der Funktionalwährung der Konzerngesellschaft, die diese Finanzinstrumente hält, abweicht:

Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten in EUR '000	31.12.2018 USD	31.12.2017 USD
Flüssige Mittel	433	1'725
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2'148	2'989
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-171	-515
Nettorisiko in der Bilanz (+ = Fremdwährungsüberhang)	2'410	4'199
Cashflow Hedges	-2'744	-7'593
Fair Value Hedges	0	0
Nettorisiko aus Devisentermingeschäften	-2'744	-7'593

	Eigenkapital		Jahreserfolg
in EUR '000	Stärkung	Schwächung	Stärkung	Schwächung
31. Dezember 2018
USD (7.5% Veränderung)	-191	222	-169	169
31. Dezember 2017
USD (7.5% Veränderung)	-616	530	-293	293

Die Analyse basiert auf Währungskursschwankungen, die HOERBIGER Deutschland Gruppe am Abschlussstichtag als möglich erachtet. In der Analyse wird unterstellt, dass alle anderen Einflussfaktoren konstant bleiben. Die Volatilität der Sensitiviätsanalyse wurde anhand der Wechselkursveränderungen des USD gegenüber dem Euro im Geschäftsjahr festgelegt. Die Sensitivitätsanalyse beinhaltet ausstehende Flüssige Mittel und Fremdwährungsforderungen und - Verbindlichkeiten. Wesentlich größere Effekte auf die Gewinn- und Verlustrechnung können Kursveränderungen bezogen auf die unterjährigen Geschäftsvorfälle haben, die in der obigen Tabelle nicht berücksichtigt sind.

5 Zinsänderungsrisiko

Flüssige Mittel und verzinsliche Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung setzen die Gruppe einem Cashflow-Zinsrisiko aufgrund einer Zinsänderung aus, während Verbindlichkeiten mit fester Verzinsung ein Fair-Value-Zinsrisiko aufgrund einer Zinsänderung darstellen.

Das Zinsänderungsrisiko wird über das Verhältnis der fest/variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten gesteuert. Die Absicherungsstrategie kann entweder durch das Ziehen von Festkrediten oder mittels Zinssatzswaps umgesetzt werden. Die Entscheidung zur Absicherung von Zinsrisiken obliegt Corporate Treasury und ist abhängig von den zu erwartenden Zinsentwicklungen. Analog zu 2017 wurden im Geschäftsjahr 2018 für die HOERBIGER Deutschland Gruppe keine solchen Zinsabsicherungen getätigt und es sind per 31. Dezember 2018 keine Zinssicherungskontrakte offenen. Die HOERBIGER Deutschland Gruppe ist hauptsächlich bei den variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten dem zinsbedingten Cashflow-Risiko ausgesetzt. Eine Erhöhung des Zinssatzes per 31. Dezember 2018 um 25 Basispunkte hätte das Konzernergebnis um EUR 0.6 Mio. verschlechtert (Vorjahr: um EUR 0.4 Mio. verschlechtert). Eine gleich hohe Reduktion des Zinssatzes hätte eine gleich hohe Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt. Eine Veränderung des Zinssatzes um 25 Basispunkte hätte keine signifikante Auswirkung auf das Gesamtergebnis. Diese Analysen gehen davon aus, dass alle anderen Einflussfaktoren, im speziellen Fremdwährungskurse, unverändert bleiben.

Aufteilung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zwischen fixer und variabler Verzinsung in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Fix verzinsliche Finanzverbindlichkeiten	0	0
Variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten	227'572	177'114
Total Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	227'572	117'114

Effektive Zinssätze für Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in EUR '000	Nominalwert in Lokalwährung	Nominalzins in Prozent	31.12.2018	31.12.2017
CAD-Kredite	28'973	5.47-	18'612	9'876
EUR-Kredite	167'840	2.76	167'840	145'918
Übrige			41'120	21'320
Total Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten			227'572	177'114

24 MIETLEASINGVERTRÄGE

Fälligkeit von Mietleasingverträgen in EUR '000	31.12.2018	31.12.2017
Leasingverbindlichkeiten innerhalb eines Jahres	5'216	6'834
Leasingverbindlichkeiten in 1 bis 2 Jahren	4'412	5'918
Leasingverbindlichkeiten in 2 bis 5 Jahren	8'794	12'568
Leasingverbindlichkeiten nach 5 Jahren	4'873	4'519
Total Verbindlichkeiten Mietleasingverträge	23'295	29'839

Bei den oben aufgeführten Verpflichtungen handelt es sich vor allem um Mieten von Produktions- und Verwaltungsgebäuden sowie Fahrzeugen. Ein Produktions- und Verwaltungsgebäude in Oberstenfeld (DE) wurde für eine Laufzeit von 15 Jahren, ab 1. Oktober 2008, und mit einer dreimaligen Option auf Verlängerung der Mietzeit um jeweils 5 Jahre angemietet. In den übrigen operativen Leasingverträgen sind keine wesentlichen bedingten Mietzahlungen, Preisanpassungsklauseln oder Verlängerungs- und Kaufoptionen vereinbart. Der Konzern verfügt sowohl per 31. Dezember 2018 als auch 2017 über keine Finanzierungsleasingverbindlichkeiten.

Der Aufwand in der Berichtsperiode für operatives Leasing beträgt EUR 5.0 Mio. (Vorjahr: EUR 7.0 Mio.).

25 GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Nahestehende Unternehmen oder Personen sind nach IAS 24 für die HOERBIGER Deutschland Gruppe:

―	Die Hoerbiger Holding AG, Schweiz (oberstes Mutterunternehmen)
―	Konsolidierte und nicht konsolidierte verbundene Unternehmen des HOERBIGER Konzerns
―	Gemeinschaftsunternehmen, an welchen der HOERBIGER Konzern beteiligt ist
―	Mitglieder der Geschäftsleitung oder des Verwaltungsrates
―	Unternehmen, an denen ein beträchtlicher Anteil der Stimmrechte durch die Hoerbiger Holding AG oder Mitglieder des Managements gehalten werden.

Zu den von nahestehenden Unternehmen bezogenen Lieferungen und Leistungen zählen vornehmlich Zulieferungen für die Produktion sowie Vertriebsleistungen, Finanzdienstleistungen wie Kredite und Darlehen sowie in geringerem Umfang Schulungs- und Serviceleistungen. Bei den an nahestehende Personen erbrachten Leistungen handelt es sich um zentral erbrachte Dienstleistungen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2018 bzw. 31. Dezember 2017 setzten sich die Geschäfte mit nahestehenden Personen wie folgt zusammen:

Guthaben und Verbindlichkeiten mit	31.12.2018
nahestehenden Personen per in EUR '000	Muttergesellschaft	Konzerngesellschaften	Gemeinschaftsunternehmen	Total
Sonstige Vermögenswerte (langfristig)	0	1'502	0	1'502
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0	1'564	4'164	5'728
Sonstige Vermögenswerte (kurzfristig)	383	4'232	0	4'615
Sonstige finanz. Vermögenswerte (kurzfristig)	0	0	0	0
Summe Aktivseite der Bilanz	383	7'298	4'164	11'845
Finanzverbindlichkeiten (langfristig)	0	139'408	0	139'408
Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig)	0	88'164	0	88'164
Derivative Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig)	0	18	0	18
Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen	138	733	0	871
Sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig)	3'148	2'918	0	6'066
Summe Passivseite der Bilanz	3'286	231'241	0	234'527

Guthaben und Verbindlichkeiten mit	31.12.2017
nahestehenden Personen per in EUR '000	Muttergesellschaft	Konzerngesellschaften	Gemeinschaftsunternehmen	Total
Sonstige Vermögenswerte (langfristig)	0	1'352	0	1'352
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0	2'109	4'164	6'273
Sonstige Vermögenswerte (kurzfristig)	266	3'678	77	4'021
Sonstige finanz. Vermögenswerte (kurzfristig)	0	36	0	36
Summe Aktivseite der Bilanz	266	7'175	4'241	11'682
Finanzverbindlichkeiten (langfristig)	0	131'191	0	131'191
Derivative Finanzverbindlichkeiten (langfristig)	0	0	0	0
Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig)	0	45'923	0	45'923
Derivative Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig)	0	35	0	35
Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen	51	788	0	839
Sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig)	3'041	1'080	0	4'121
Summe Passivseite der Bilanz	3'092	179'017	0	182'109

	31.12.2018
Geschäfte mit nahestehenden Personen per in EUR '000	Muttergesellschaft	Konzerngesellschaften	Gemeinschaftsunternehmen	Total
Umsatzerlöse	0	11'411	13'112	24'523
Sonstige betriebliche Ertrage	2'168	16'556	0	18'724
Zinserträge	0	160	0	160
Summe Erträge	2'168	28'127	13'112	43'407
Sonstige betriebliche Aufwendungen	5'064	12'253	0	17'317
Aufwendungen für Namenslizenzen	9'066	0	0	9'066
Zinsaufwendungen	0	8'152	0	8'152
Summe Aufwendungen	14'130	20'405	0	34'535

	31.12.2017
Geschäfte mit nahestehenden Personen per in EUR '000	Muttergesellschaft	Konzerngesellschaften	Gemeinschaftsunternehmen	Total
Umsatzerlöse	0	10726	13'441	24'167
Sonstige betriebliche Erträge	1'478	14'908	258	16'644
Zinserträge	0	98	0	98
Summe Erträge	1'478	25'732	13'699	40'909
Sonstige betriebliche Aufwendungen	4'161	9'424	0	13'585
Aufwendungen für Namenslizenzen	8'585	0	0	8'585
Zinsaufwendungen	0	6'507	0	6'507
Summe Aufwendungen	12'746	15'931	0	28'677

Die Bezüge der Geschäftsführung betrugen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0). Die Geschäftsführung wird von HOERBIGER Gesellschaften vergütet, welche nicht im Konsolidierungskreis der HOERBIGER Deutschland Gruppe enthalten sind. Diese Bezüge werden anteilig an die HOERBIGER Deutschland Gruppengesellschaften in Form von Verwaltungsgebühren weiterbelastet. Rückstellungen für Pensionen dieses Personenkreises bestanden zum 31. Dezember 2018 sowie zum 31. Dezember 2017 nicht.

Im Geschäftsjahr bestanden keine Kredite an Mitglieder der Geschäftsführung. Bis zum 31. Dezember 2018 bestand die Geschäftsleitung aus Charles Friess und Thomas Englmann. Per 24. Juli 2019 wurde Elodie Cingari neu in die Geschäftsleitung aufgenommen. Charles Friess, welcher die Geschäftsleitung per 24. Juli 2019 verliess, wurde durch Subdoh Gore (seit 11. Dezember 2019) ersetzt.

26 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND -FORDERUNGEN

Aus der Teilnahme am konzernweiten Cash-Pooling besteht eine Mitverpflichtungs- und Aufrechnungsvereinbarung der HOERBIGER Konzerngesellschaften; die Konzerngesellschaften haften hierbei gegenüber den jeweiligen Kreditinstituten gesamtschuldnerisch. Zum Bilanzstichtag bestehen keine belasteten Vermögenswerte der HOERBIGER Deutschland Gruppe.

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe ist im Rahmen des normalen Geschäftsganges in verschiedene rechtliche Verfahren involviert, welche zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend beurteilt werden können. Den entsprechenden Risiken wurde, soweit negative finanzielle Folgen abschätzbar und wahrscheinlich sind, im Konzernabschluss Rechnung getragen.

27 RISIKOBEURTEILUNG

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe ist Teil des Gruppenrisikomanagement und verfügt über ein implementiertes Risikomanagementsystem. Ausgehend von einer periodisch durchgeführten systematischen Risikoidentifikation werden die für die Gesellschaft wesentlichen Risiken auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und deren Auswirkung bewertet. Mit entsprechenden, vom Verwaltungsrat beschlossenen Massnahmen werden diese Risiken vermieden, vermindert oder überwälzt.

Die selbst getragenen Risiken werden konsequent überwacht. Corporate Risk Management informiert die Konzernleitung einmal jährlich über die bestehenden Risiken und die entsprechenden Massnahmen sowie über die Fortschritte in der Erreichung der wesentlichen Risikoziele.

28 BETEILIGUNGSSTRUKTUR

1 Allgemeines

Die untenstehende Auflistung umfasst alle Gesellschaften, an denen die Hoerbiger Deutschland Holding GmbH direkt oder indirekt 100% des Aktienkapitals hält. Es gibt keine anderen Stimmrechte, weshalb bei allen Gesellschaften die Hoerbiger Deutschland GmbH die Beherrschung ausübt mit Ausnahme der Haoneng Hoerbiger DriveTech (Shanghai) co., Shanghai, welche zu 49% in Besitz ist. Bei allen Gesellschaften entspricht das Land der Registrierung auch dem primären Land der Geschäftstätigkeit.

Land	Geschäftsbereich	Gesellschaft	Funktion	Beteiligung in %	¹⁾
Europa
Belgien	S	Hoerbiger Turbomachinery Service B.V.B.A., Stekene	PROD	100%
Deutschland	D	Hoerbiger Antriebstechnik GmbH, Schongau	PROD	100%	X
	D	Hoerbiger Antriebstechnik Holding GmbH, Schongau	MGT	100%	X
	H	Hoerbiger Automatisierungstechnik GmbH, Altenstadt	PROD	100%	X
	H	Hoerbiger Automatisierungstechnik Holding GmbH, Altenstadt	MGT	100%	X
	H	Hoerbiger Automotive Komfortsysteme GmbH, Schongau	PROD	100%	X
	Corporate	Hoerbiger Elektronik GmbH, Ammerbuch	PROD	100%	X
	C	Hoerbiger Flow Control GmbH, Altenstadt	PROD	100%	X
	Corporate	Hoerbiger Immobilien GmbH, Schongau	MGT	100%	X
	C	Hoerbiger Kompressortechnik GmbH, Schongau	PROD	100%	X
	H	Hoerbiger Micro Fluid GmbH, Barbing	PROD	100%	X
	D	Hoerbiger Penzberg GmbH, Penzberg	PROD	100%	X
	C	Hoerbiger Service GmbH, Schongau	SERV	100%	X
	D	Hoerbiger SynchronTechnik GmbH, Oberstenfeld	PROD	100%	X
	S	IEP Technologies GmbH, Ratingen	PROD	100%	X
Finnland	S	Atexon Oy, Oulunsalo	PROD	83.86%
Polen	H	Hoerbiger Automotive Sp.z.o.o., Boleslaviec	PROD	100%
Schweiz	S	IEP Technologies GmbH, Olten	PROD	100%
Nordamerika
Kanada	D	Hoerbiger FineStamping Inc., Waterloo	PROD	100%
Asien und Ozeanien
China	H	Hoerbiger (Wuxi) Automation Technology Co., Ltd., Wuxi	PROD	100%
	D	Hoerbiger Drive Technology (Changzhou) Co., Ltd., Changzhou	PROD	100%
	D	Haoneng Hoerbiger DriveTech (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai	PROD	49%
Indien	C	Gala Precision Technology Private Limited, Thane	PROD	100%

PROD Produktionsgesellschaft

C Compression Technology

D Drive Technology

SERV Servicegesellschaft

S Safety

H Hydraulics

MGT Managementgesellschaft

¹⁾ Unternehmen, bei denen gemäß § 264 Abs. 3 HGB bez. § 264b HGB von Erleichterungen bei der Aufstellung, Prüfung oder Offenlegung Gebrauch gemacht wird, sind mit x gekennzeichnet. Die Mitteilungen über die Inanspruchnahme von Befreiungsmöglichkeiten wurden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

2 Wesentliche Restriktionen

Der HOERBIGER Deutschland Konzern verfügt in den chinesischen Gesellschaften über Flüssige Mittel von EUR 1.0 Mio. (Vorjahr: EUR 4.0 Mio.), welche staatlichen Devisenbeschränkungen unterliegen. Diese Bestimmungen beschränken mit Ausnahme von Dividenden den Kapitalexport aus China.

29 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Datum der Veröffentlichung dieses Jahresberichts sind mit Ausnahme des unten aufgeführten Verkaufs des Bereiches "Machinery & SMF" sowie der Änderung in der Geschäftsführung, keine Ereignisse eingetreten.

Der Bereich "Machinery & SMF" wurde per 30. April 2019 an HAWE Hydraulik, Aschheim/München, Deutschland verkauft. HAWE Hydraulik übernahm den Geschäftsbericht mit Wirkung zum 1. Mai 2019. Alle Mitarbeiterinnen sowie das Management Team wurden übernommen.

Per 9. April 2019 wurde Elodie Cingari neu in die Geschäftsführung der Hoerbiger Detuschland Holding GmbH berufen. Subdoh Ramakant Gore ersetzt seit dem 11. Dezember 2019, den per 24.07.2019 ausgeschiedenen Geschäftsführer Charles Friess.

30 FREIGABE DES NACH IFRS AUFGESTELLTEN KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS ZUM 31. DEZEMBER 2018 AM 16. JANUAR 2020

Der nach IFRS aufgestellte Gruppenabschluss und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2018 wurden durch die Geschäftsführung unter dem heutigen Datum aufgestellt und damit freigegeben. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts der Hoerbiger Deutschland Holding GmbH erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.

Schongau, 16. Januar 2020

Geschäftsführung

WESENTLICHE GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG

A ALLGEMEIN

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips bereinigt um Inflationseffekte, sofern Konzerngesellschaften in hyperinflationären Volkswirtschaften tätig sind, sowie mit Ausnahme von bestimmten Finanzinstrumenten, welche zum Verkehrswert bewertet werden.

B SACHANLAGEN

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten oder zu Herstellungskosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibung und allfälliger Wertminderungen bilanziert. Fremdkapitalkosten, die während der Erstellungsphase durch die Finanzierung von Anlagen im Bau entstehen, sind Teil der Anschaffungskosten, soweit sie wesentlich sind.

Die Abschreibungen werden linear über die betriebswirtschaftlich geschätzte Nutzungsdauer vorgenommen. Die geschätzten Nutzungsdauern sind wie folgt:

Anlagenklasse	Abschreibungsdauer
Grundstücke	Keine planmäßige Abschreibung
Gebäude	25 bis 40 Jahre
Mietereinbauten	Nutzungsdauer oder maximale Mietdauer
Betriebseinrichtungen und Maschinen	5 bis 10 Jahre
Büroeinrichtungen	5 bis 10 Jahre
Fahrzeuge	3 bis 5 Jahre
EDV Hardware	3 bis 5 Jahre
Anlagen in Bau	Keine planmäßige Abschreibung

Nutzungsdauern und Residualwerte werden jährlich per Bilanzstichtag überprüft, wobei allfällige Anpassungen erfolgswirksam erfasst werden.

Wenn Komponenten größerer Anlagen unterschiedliche Nutzungsdauern aufweisen, werden diese als separate Objekte abgeschrieben. Reparatur- und Unterhaltskosten werden als laufender Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Anzahlungen und Anlagen im Bau werden zu ihren Anschaffungskosten ausgewiesen und ab dem Zeitpunkt planmäßig abgeschrieben, an dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.

C VERMÖGENSWERTE AUS FINANZIERUNGSLEASING

Verträge, bei denen die HOERBIGER Deutschland Gruppe im Wesentlichen Chancen und Risiken am Leasinggut bei Vertragsabschluss übernimmt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Anlageobjekte, die über solche Leasingverträge finanziert sind, werden zum tieferen der beiden Werte "Barwert der Mindestleasingraten" oder "beizulegender Zeitwert" bilanziert. Die Leasingzahlung wird in eine Amortisations- und in eine Zinskomponente unterteilt, um eine konstante Verzinsung der ausstehenden Verpflichtung zu erreichen. Vermögenswerte unter Finanzierungsleasing werden über die geschätzte Nutzungsdauer oder eine kürzere Leasingdauer abgeschrieben. Die entsprechenden finanziellen Verpflichtungen sind in den langfristigen respektive kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Alle Leasinggeschäfte, die nicht als Finanzierungsleasing zu qualifizieren sind, gelten als operative Leasinggeschäfte. Die anfallenden Leasingzahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

D IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

1 Lizenzen, Patente und Technolgien

Lizenzen, Patente und Technologien werden entweder separat oder im Rahmen einer Unternehmensübernahme erworben. Ein separater Erwerb wird zu Anschaffungskosten, ein Erwerb im Rahmen einer Unternehmensübernahme zum beizulegenden Zeitwert aktiviert.

2 EDV - Rechte

Bei den EDV-Rechten handelt es sich um aktivierte Software- und IT-Lizenzen. Diese werden zu Anschaffungs- respektive Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen bilanziert.

3 Sonstige Rechte

Immaterielle Vermögenswerte wie Kundenbeziehungen, Vertriebsnetze, übernommene Auftragsbestände, welche die HOERBIGER Deutschland Gruppe im Rahmen von Unternehmensübernahmen erworben und bei der "Purchase Price Allocation" als separate immaterielle Vermögenswerte identifiziert hat, werden zum beizulegenden Zeitwert aktiviert.

4 Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten werden erfolgswirksam erfasst. Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern die Aktivierungskriterien von IFRS erfüllt sind und der Buchwert durch erwartete, zukünftige Cashflows gedeckt ist. Die immateriellen Vermögenswerte werden linear über die betriebswirtschaftlich geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die geschätzten Nutzungsdauern sind wie folgt:

Anlagenklasse	Abschreibungsdauer
Lizenzen, Patente und Technologien	5 bis 20 Jahre
EDV-Rechte	3 bis 5 Jahre
Sonstige Rechte	5 bis 20 Jahre
Immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung	Keine planmäßige Abschreibung
Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill)	Keine planmäßige Abschreibung

5 Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill)

Der Goodwill aus einer Akquisition entspricht dem Überschuss vom Kaufpreis über den Saldo der zum "beizulegenden Zeitwert" bewerteten, identifizierbaren Netto-Aktiva. Der Goodwill wird als immaterieller Vermögenswert mit einer unbestimmten Nutzungsdauer betrachtet und dementsprechend nicht systematisch amortisiert, sondern jährlich, oder bei Vorliegen von Indikatoren für Wertminderungen, einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Goodwill in fremder Währung wird in der jeweiligen Fremdwährung geführt und zum Stichtagskurs umgerechnet. Transaktionskosten aus Akquisitionen werden sofort aufwandswirksam erfasst.

E DIE WERTMINDERUNG VON SACHANLAGEN UND IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTEN

Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten wird regelmäßig beurteilt. Liegen Anzeichen einer Wertminderung vor, wird eine Berechnung des "netto realisierbaren Wertes" durchgeführt. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Cash Generating Unit), zu welcher der Vermögenswert gehört, den erzielbaren Betrag, wird eine zusätzliche Abschreibung erfasst.

Für Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie für immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht für die Nutzung zur Verfügung stehen, wird der "netto realisierbare Wert" jährlich ermittelt, auch wenn keine Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen.

Der "netto realisierbare Wert" ist der höhere Wert von "beizulegendem Zeitwert" abzüglich Verkaufskosten und Nutzwert. Bei der Ermittlung des Nutzwertes werden die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme mit einem Vorsteuerzinssatz diskontiert. Dieser Zinssatz berücksichtigt zum einen die momentane Marktwerteinschätzung über den Zeitwert des Geldes und zum anderen die dem Vermögenswert inhärenten Risiken, sofern diese nicht bereits Eingang in die Schätzung der Zahlungsströme gefunden haben. Wenn der geschätzte erzielbare Betrag eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert unterschreitet, wird der Buchwert des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf den erzielbaren Betrag vermindert. Der Wertminderungsaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst, es sei denn, der entsprechende Vermögenswert wird mit seinem Neubewertungsbetrag angesetzt. In einem solchen Fall ist der Wertminderungsaufwand als Verminderung der Neubewertungsrücklage zu behandeln.

Wertminderungen werden aufgehoben, wenn sich eine Änderung der Annahmen, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden, ergibt. Die Erhöhung des Buchwertes ist auf den Wert beschränkt, der sich ergeben hätte, wenn für den Vermögenswert in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Eine Ausnahme bildet der Goodwill, dessen Buchwert nicht wieder aufgewertet werden darf.

F FINANZINSTRUMENTE (AB 2018)

1 Finanzielle Vermögenswerte

Grundsätzlich werden die finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen für erwartete Kreditausfälle bilanziert. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wendet der Konzern den gemäß IFRS 9 zulässigen vereinfachten Ansatz an, dem zufolge der über die Laufzeit zu erwartende Kreditverlust ab der erstmaligen Erfassung der Forderung zu erfassen ist.

2 Finanzverbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten werden bei der Ersterfassung zu "beizulegenden Zeitwerten" abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten und danach zu "fortgeführten Anschaffungskosten" bilanziert. Die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Inanspruchnahme der Fremdmittel nach der Effektivzinsmethode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

3 Derivative Finanzinstrumente

Die erstmalige Erfassung und die nachfolgende Bewertung von Derivaten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert und basiert je nach Derivat auf eigenen Bewertungen oder auf der vom jeweiligen Finanzinstitut durchgeführten Bewertungen. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte geführt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Verbindlichkeit, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.

Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und Verlusten hängt davon ab, ob eine Sicherungsbeziehung zwischen Grundgeschäft und Absicherungsinstrument designiert wurde. Alle aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten entstehenden Gewinne oder Verluste, die nicht als Sicherungsinstrument in einer Hedge-Accounting-Beziehung designiert wurden, werden direkt erfolgswirksam erfasst.

Beim Abschluss von Sicherungsgeschäften für die Absicherung von Cashflows aus erwarteten und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen sind die Sicherungsbeziehung, die Ziele des Risikomanagements und die zugrunde liegende Strategie dokumentiert. Zudem ist bei Beginn der Sicherungsbeziehung und danach fortlaufend eine Einschätzung dokumentiert, ob die Derivate, die in der Sicherungsbeziehung verwendet werden, hochwirksam die Änderung der Cashflows des Grundgeschäfts kompensieren. In diesem Fall wird der effektive Teil von Änderungen des Fair Value inklusive der entsprechenden Veränderung von latenten Steuern im "sonstigen Ergebnis" erfasst und in einer gesonderten "Hedging-Reserve" im Eigenkapital ausgewiesen. Der nicht effektive Teil der Wertänderung wird erfolgswirksam erfasst.

Im Eigenkapital erfasste Beträge aus Hedge-Accounting werden in der Periode erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.

Bei Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Gesellschaften - einschließlich Absicherungen von monetären Positionen - werden Gewinne oder Verluste auf dem Sicherungsinstrument, die sich auf den wirksamen Anteil des Sicherungsgeschäfts beziehen, direkt im Eigenkapital erfasst. Gewinne oder Verluste, die sich auf den unwirksamen Anteil beziehen, werden hingegen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Wird die ausländische Gesellschaft veräussert, werden im Eigenkapital kumulierte Gewinne oder Verluste sofort in die Gewinn- und Verlustrechnung transferiert.

G FINANZINSTRUMENTE (BIS 2017)

1 Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden zwei Kategorien unterteilt: "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" sowie "Darlehen und Forderungen". Die gewählte Kategorie hängt von der jeweiligen Absicht ab, mit der die finanziellen Vermögenswerte erworben werden.

Bei der Ersterfassung erfolgt die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert und im Falle von Positionen, die nicht als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" klassifiziert sind, zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" bewerteten Anlagen anfallen, werden erfolgswirksam erfasst. Die Bewertung hängt von der Kategorie des finanziellen Vermögenswertes ab und ist nachfolgend beschrieben.

Finanzielle Vermögenswerte werden nur ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder der finanzielle Vermögenswert sowie alle wesentlichen, mit dem Eigentum des Vermögenswertes verbundenen Chancen und Risiken auf einen Dritten übertragen werden.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Zu dieser Kategorie gehören zwei Subkategorien: Finanzielle Vermögenswerte, die von Beginn an "zu Handelszwecken gehalten" (trading) klassifiziert worden sind, und solche, die von Beginn an als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" eingeordnet worden sind. Die "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" (designated) bewerteten finanziellen Vermögenswerte werden unter den kurzfristigen Vermögenswerten gezeigt, wenn sie zu Handelszwecken gehalten werden oder voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste im Finanzergebnis erfasst werden.

Darlehen und Forderungen

Bei den Darlehen und Forderungen handelt es sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, bei denen nicht die Absicht eines kurzfristigen Verkaufs besteht. Sie werden unter den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten gezeigt, wenn deren Fälligkeit zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag nicht übersteigt. Anderenfalls werden sie unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Darlehen und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertberichtigungen bewertet.

Wertberichtigungen werden gebildet, wenn objektive Hinweise dafür bestehen, dass nicht sämtliche ausstehenden Beträge eingehen werden. Die Wertberichtigung setzt sich zusammen aus individuellen Wertberichtigungen für spezifische identifizierte Positionen, bei denen objektive Hinweise dafür bestehen, dass der ausstehende Betrag nicht vollumfänglich eingehen wird, und aus pauschalierten Einzelwertberichtigungen für Forderungen mit ähnlichem Risikoprofil. Die pauschalen Wertberichtigungen decken Verluste ab, die eingetreten, aber noch nicht bekannt sind. Basis für die pauschalen Wertberichtigungen bilden Erfahrungswerte aus der Vergangenheit.

2 Derivative Finanzinstrumente

Die HOERBIGER Deutschland Gruppe setzt derivative Finanzinstrumente wie Devisenterminkontrakte und Zinssatz-Swaps zur Absicherung von Zins- und Währungsschwankungsrisiken ein. Derivative Finanzinstrumente werden bei der Ersterfassung und nachfolgend zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte geführt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Verbindlichkeit, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.

Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und Verlusten hängt davon ab, ob eine Sicherungsbeziehung zwischen Grundgeschäft und Absicherungsinstrument designiert wurde. Alle aus Änderungen des beizulegender Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten entstehenden Gewinne oder Verluste, die nicht als Sicherungsinstrument in einer Hedge-Accounting-Beziehung designiert wurden, werden direkt erfolgswirksam erfasst.

Beim Abschluss von Sicherungsgeschäften für die Absicherung von Cashflows aus erwarteten und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen sind die Sicherungsbeziehung, die Ziele des Risikomanagements und die zugrunde liegende Strategie dokumentiert. Zudem ist bei Beginn der Sicherungsbeziehung und danach fortlaufend eine Einschätzung dokumentiert, ob die Derivate, die in der Sicherungsbeziehung verwendet werden, hochwirksam die Änderung der Cashflows des Grundgeschäfts kompensieren. In diesem Fall wird der effektive Teil von Änderungen des Fair Value inklusive der entsprechenden Veränderung von latenten Steuern im "sonstigen Ergebnis" erfasst und in einer gesonderten "Hedging-Reserve" im Eigenkapital ausgewiesen. Der nicht effektive Teil der Wertänderung wird erfolgswirksam erfasst.

Im Eigenkapital erfasste Beträge aus Hedge-Accounting werden in der Periode erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.

Bei Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Gesellschaften - einschließlich Absicherungen von monetären Positionen - werden Gewinne oder Verluste auf dem Sicherungsinstrument, die sich auf den wirksamen Anteil des Sicherungsgeschäfts beziehen, direkt im Eigenkapital erfasst. Gewinne oder Verluste, die sich auf den unwirksamen Anteil beziehen, werden hingegen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Wird die ausländische Gesellschaft veräussert, werden im Eigenkapital kumulierte Gewinne oder Verluste sofort in die Gewinn- und Verlustrechnung transferiert.

3 Finanzverbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten werden bei der Ersterfassung zu "beizulegenden Zeitwerten" abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten und danach zu "fortgeführten Anschaffungskosten" bilanziert. Die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Inanspruchnahme der Fremdmittel nach der Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung erfasst.

H VORRÄTE

Handelswaren werden in der Regel zu durchschnittlichen Kosten, selbst erstellte Erzeugnisse zu Herstellungskosten bewertet. Diese enthalten die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie einen Teil der anzurechnenden Gemeinkosten. Falls der Nettoveräußerungswert tiefer ist, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Vorratsbestände, die eine ungenügende Lagerumschlagshäufigkeit aufweisen, werden teilweise oder vollständig wertberichtigt.

I FLÜSSIGE MITTEL

Die flüssigen Mittel umfassen Bargeld, Bankguthaben und -kontokorrente, Sichtdepositen und Festgelder sowie Geldmarktpapiere mit einer Laufzeit ab Erwerbszeitpunkt von weniger als drei Monaten. Sie werden zum Nominalwert bewertet.

J ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE VERMÖGENSWERTE

Ein langfristiger Vermögenswert oder eine Veräußerungsgruppe wird unter den kurzfristigen Vermögenswerten als "zur Veräußerung gehalten" klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch Veräußerung und nicht mehr durch fortgeführte Nutzung realisiert wird. Voraussetzung dafür ist, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Verkaufs besteht und die Vermögenswerte in ihrem gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar sind. Eine hohe Wahrscheinlichkeit ist dann gegeben, wenn das Management sich zu einem Verkauf verpflichtet hat, der Angebotspreis der Vermögenswerte in einem angemessenen Verhältnis zum gegenwärtigen beizulegenden Zeitwert steht und die Veräußerung innerhalb eines Jahres erwartet wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Allfällige Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Abzuschreibende Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt der Umklassifizierung nicht mehr abgeschrieben.

K RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen werden für gegenwärtige Verpflichtungen mit unbestimmter Fälligkeit oder nicht definitiv bestimmbarer Höhe gebildet, soweit diese auf ein vergangenes Ereignis zurückzuführen sind und ein künftiger Mittelabfluss wahrscheinlich ist. Der Betrag bestimmt sich anhand der bestmöglichen Einschätzung des erwarteten Mittelabflusses. Sofern der Effekt einer Diskontierung langfristiger Rückstellungen wesentlich ist, wird die Rückstellung zum Barwert bilanziert.

1 Produkthaftung

Rückstellungen für Produkthaftung werden für bestehende Verpflichtungen gebildet, die aus in der Vergangenheit getätigten Verkäufen entstehen. Die Höhe der Rückstellung wird unter Berücksichtigung von Faktoren wie Erfahrungswerten der Vergangenheit, Anzahl und Höhe der gemeldeten Ansprüche und Schätzungen bezüglich der entstandenen, aber noch nicht gemeldeten Ansprüche ermittelt. Signifikante Einzelfälle werden berücksichtigt, wenn deren Eintritt wahrscheinlich ist und eine vernünftige Schätzung vorgenommen werden kann.

2 Umweltrisiken

Rückstellungen für Umweltrisiken werden für die Sanierung von Altlasten gebildet, wenn eine Verpflichtung zur Sanierung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Kosten möglich ist.

3 Rechtsfälle

Rückstellungen für erwartete Kosten aus Rechtsfällen werden gebildet, sofern eine verlässliche Schätzung des wahrscheinlichen Ausgangs von Rechtsfällen oder sonstigen Streitigkeiten möglich ist. Die Erstbeurteilung und allfällige Bilanzierung erfolgt zum Zeitpunkt des Bekanntwerdens eines Rechtsfalles.

4 Restrukturierungen

Rückstellungen für erwartete Kosten im Zusammenhang mit Restrukturierungen werden auf Basis von detaillierten, formellen und genehmigten Massnahmenplänen gebildet, wenn die Restrukturierung entweder begonnen hat oder kommuniziert worden ist. Restrukturierungsrückstellungen umfassen hauptsächlich Zahlungen für die vorzeitige Kündigung von Mietverhältnissen sowie Abfindungszahlungen an Mitarbeiter.

L PERSONALVERBINDLICHKEITEN

Innerhalb des Konzerns bestehen verschiedene Pensionspläne in Übereinstimmung mit den jeweiligen rechtlichen Gegebenheiten. Das Vermögen der meisten dieser Vorsorgepläne ist in rechtlich selbständige Vorsorgeeinrichtungen ausgegliedert. Neben lohnabhängigen Beiträgen des Arbeitgebers müssen bei einigen Vorsorgeplänen auch die Mitarbeiter Beitragszahlungen entrichten.

Für leistungsorientierte Vorsorgepläne werden die Vorsorgekosten auf Basis von unterschiedlichen wirtschaftlichen und demografischen Annahmen mittels der Methode der laufenden Einmalprämie (Projected-Unit-Credit-Methode) bestimmt. Dabei werden die bis zum Bewertungsstichtag zurückgelegten Versicherungsjahre berücksichtigt.

Zu den vom Konzern einzuschätzenden Berechnungsannahmen gehören unter anderem Erwartungen über die zukünftige Gehaltsentwicklung, die langfristige Verzinsung von Altersguthaben, Kostentrends im Bereich der medizinischen Versorgung, die Personalfluktuation und die Lebenserwartung. Die Bewertungen werden jährlich von unabhängigen Versicherungsmathematikern durchgeführt. Die Bewertung des Vorsorgevermögens erfolgt jährlich zu Marktwerten.

Die Vorsorgekosten setzen sich aus drei Komponenten zusammen:

―	Dienstzeitaufwand, welcher im "Personalaufwand" erfasst wird;
―	Netto-Zinsaufwand, welcher im "Finanzergebnis" erfasst wird; und
―	Neubewertungskomponenten, welche im "sonstigen Ergebnis" erfasst werden.

Der Dienstzeitaufwand umfasst den laufenden Dienstzeitaufwand, nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand und Gewinne und Verluste aus nicht routinemäßigen Planabgeltungen. Gewinne und Verluste aus Plankürzungen werden dem nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand gleichgestellt.

Arbeitnehmerbeiträge und Beiträge von Drittpersonen reduzieren den Dienstzeitaufwand und werden von diesem in Abzug gebracht, sofern sich diese Beiträge aus den Vorsorgereglementen oder einer faktischen Verpflichtung ergeben.

Der Netto-Zinsaufwand entspricht dem Betrag, welcher sich ergibt, wenn man den Rechnungslegungszinssatz mit der Nettopensionsverbindlichkeit bzw. dem Nettopensionsvermögenswert zu Beginn des Geschäftsjahres multipliziert unter Berücksichtigung der sich im Geschäftsjahr durch Beiträge und Renten-Zahlung ergebenden Änderungen. Dabei werden unterjährige Kapitalflüsse und Veränderungen gewichtet berücksichtigt.

Die Neubewertungskomponenten umfassen:

―	aktuarielle Gewinne und Verluste aus der Entwicklung des Barwertes der Vorsorgeverpflichtungen, welche sich aufgrund von Annahmeänderungen und Erfahrungsabweichungen ergeben;
―	den Vermögensertrag abzüglich der Beträge, welche im Netto-Zinsaufwand enthalten sind; und
―	die Veränderungen der nicht erfassten Vermögenswerte abzüglich der Effekte, welche im Netto-Zinsaufwand enthalten sind.

Neubewertungskomponenten werden im "sonstigen Ergebnis" erfasst und nicht rezykliert. Die im Konzernabschluss erfassten Pensionsverbindlichkeiten entsprechen der Unterdeckung der leistungsorientierten Vorsorgepläne. Das erfasste Pensionsvermögen wird jedoch auf den Barwert des wirtschaftlichen Nutzens des Konzerns aus künftigen Beitragsreduktionen oder Rückzahlungen beschränkt.

Verpflichtungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden in dem Zeitpunkt erfasst, wenn der Konzern keine andere Möglichkeit mehr hat, als die angebotenen Leistungen zu finanzieren. In jedem Falle wird der Aufwand frühestens in dem Zeitpunkt erfasst, wo auch der übrige Restrukturierungsaufwand erfasst wird.

Für andere langfristige Leistungen wird der Barwert der Verpflichtung am Bilanzstichtag erfasst. Veränderungen des Barwertes werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung als Personalaufwand verbucht. Arbeitgeberbeiträge an beitragsorientierte Vorsorgepläne werden im Zeitpunkt, wo der Mitarbeiter den Anspruch darauf erwirbt, im Personalaufwand erfasst.

M ERLÖSERFASSUNG

Der Umsatz für Waren oder Dienstleistungen wird basierend auf der vertraglich vereinbarten Gegenleistung gemessen und schließt Beträge aus, die im Auftrag von Dritten erhoben werden.

Umsatzerlöse werden verbucht, wenn die Kontrolle über ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Kunden übertragen wurde.

Die Beurteilung, ob die Kontrolle übertragen wurde, erfolgt für jedes Verkaufsgeschäft separat aufgrund der vertraglichen Vereinbarung. Zur Veranschaulichung des generellen Kontrollübergangs ist in der untenstehenden Tabelle für die wesentlichen Produktlinien der HOERBIGER Gruppe eine Beschreibung der Hauptaktivitäten aufgeführt.

SBU/BU	Produktlinie	Zeitpunkt der Leistungserfüllung	Zahlungsbedingungen	Definition des Alleinverkaufspreises (Stand Alone Selling Price)
Compression Technology	Recip Valves	Produktverkauf Kontrolle der Ventile geht bei Lieferung basierend auf den Incoterms auf den Kunden über	30 bis 60 Tage nach Lieferung	Beobachtbarer Marktpreis für Ventile
	Recip Service Parts Trading	Produktverkauf Kontrolle der Ventile geht bei Lieferung basierend auf den Incoterms auf den Kunden über	14 bis 90 Tage nach Lieferung	Angepasster Marktbewertungsansatz oder erwartete Kosten plus Marge
	Recip Service Repair	Reparatur von Kompressorkomponenten Kontrolle geht bei Abnahme des Reparaturprojekts auf den Kunden über	14 bis 90 Tage nach Kundenabnahme	Angepasster Marktbewertungsansatz oder erwartete Kosten plus Marge
	Recip Service Solution	Vollständige Überholung eines Kompressors Kontrolle geht bei Kundenabnahme der Überholung auf den Kunden über	14 bis 90 Tage nach Kundenabnahme	Angepasster Marktbewertungsansatz oder erwartete Kosten plus Marge
Drive Technology	Synchronicers	Produktverkauf basierend auf kundenspezifischen Anforderungen Kontrolle geht bei Lieferung basierend auf den Incoterms auf den Kunden über	30 bis 60 Tage nach Lieferung	Erwartete Kosten plus Marge
Hydraulics	Convertibles	Produktverkauf basierend auf kundenspezifischen Anforderungen Kontrolle geht bei Lieferung basierend auf den Incoterms auf den Kunden über	30 bis 60 Tage nach Lieferung	Erwartete Kosten plus Marge
Safety	Surpression	Produktsystemverkauf basierend auf kundenspezifischen Anforderungen Kontrolle geht bei Kundenabnahme des installierten Systems über	Individuell vereinbarte Zahlungspläne	Erwartete Kosten plus Marge

N ERTRAGSREALISATION (BIS 2017)

Fakturierungen für Lieferungen und Leistungen werden als Umsatz bei Leistungserbringung bzw. Übertragung der wesentlichen Chancen und Risiken am Eigentum verbucht.

Die Beurteilung, ob die wesentlichen Chancen und Risiken bei einer Lieferung übertragen wurden, erfolgt für jede Verkaufstransaktion separat aufgrund der vertraglichen Gestaltung der Transaktion. Die Übertragung des rechtlichen Eigentums alleine führt noch nicht zwangsläufig zur Übertragung der wesentlichen Risiken und Chancen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn:

―	der Empfänger der Lieferung einen Leistungsanspruch für unzureichende Qualität der gelieferten Sache hat, der über die normalen Gewährleistungsansprüche hinausgeht;
―	der Erhalt der Erlöse abhängig ist vom Weiterverkauf der Güter durch den Käufer;
―	die Installation der Güter beim Empfänger ein wesentlicher Vertragsbestandteil ist;
―	wenn der Käufer ein Rückgaberecht aus einem vertraglich spezifizierten Grund hat und die Wahrscheinlichkeit einer solchen Rückgabe unsicher ist.

Serviceaufträge sind Auftragsarbeiten, denen im Normalfall ein Festpreisvertrag zugrunde liegt. Mittel- bis langfristige Fertigungsaufträge werden hauptsächlich nach der Percentage-of-Completion-Methode bewertet. Umsatz- und Herstellungskosten werden dabei aufgrund des Anteils der angefallenen Herstellungskosten zu den total geschätzten Herstellungskosten (Fertigungsgrad) bis zur Auftragsabnahme durch den Kunden im Konzernabschluss erfasst. In Abhängigkeit der vom Kunden geleisteten Zahlungen wird jedes einzelne Projekt in der Bilanz entweder den "übrigen Forderungen" oder den "übrigen Verbindlichkeiten" zugewiesen. Erkennbare Verluste werden sofort in dem Ausmaß berücksichtigt, in dem die Herstellungskosten einschließlich der zu erwartenden Gewährleistungen, Garantiearbeiten und unentgeltlichen Nacharbeiten bis zum Ablauf der Garantiefrist den Auftragspreis überschreiten.

Bei Fertigungsaufträgen, bei welchen das Ergebnis nicht verlässlich geschätzt werden kann, wird der Umsatz nur in der Höhe der angefallenen Herstellungskosten, die wahrscheinlich einbringbar sind, erfasst. Der Umsatz ist ohne Umsatz- und Mehrwertsteuer und nach Abzug von Gutschriften und Rabatten ausgewiesen. Für erwartete Gewährleistungsansprüche aus der Leistungserbringung werden angemessene Rückstellungen gebildet.

O UMSATZKOSTEN

Die Kosten der umgesetzten Lieferungen umfassen die Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungskosten auch die Gemeinkosten, einschließlich der Abschreibungen auf den Produktionsanlagen und bestimmten immateriellen Vermögenswerten.

P SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE

Die "sonstigen betrieblichen Erträge" beinhalten mehrheitlich aktivierte Eigenleistungen, Gewinne aus dem Verkauf von Sachanlagen, Vergütungen im Zusammenhang mit Desinvestitionsprojekten sowie Versicherungsleistungen. Die "sonstigen betrieblichen Aufwendungen" weisen insbesondere Verluste aus dem Verkauf von Sachanlagen und Transaktionskosten sowie Abschreibungen von Goodwill auf.

Q FINANZAUFWENDUNGEN

Der Finanzaufwand beinhaltet Zinsaufwand basierend auf der Effektivzinsmethode für Finanzverbindlichkeiten und Fremdwährungsverluste.

R ERTRAGSTEUERN

Ertragsteuern umfassen laufende und latente Ertragsteuern. Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Latente Ertragsteuern werden unter Anwendung der Liability-Methode berücksichtigt. Entsprechend dieser Methode werden die ertragssteuerlichen Auswirkungen von vorübergehenden Differenzen zwischen den konzerninternen und den steuerlichen Bilanzwerten als "langfristiges Fremdkapital" beziehungsweise "langfristige Vermögenswerte" erfasst. Maßgebend für die Berechnung sind die tatsächlichen oder die zu erwartenden lokalen Steuersätze.

Latente Steuern aus dem erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, welche weder das steuerbare Ergebnis noch das Jahresergebnis beeinflussen und nicht aus Unternehmenszusammenschlüssen herrühren, sowie latente Steuern auf Beteiligungen an Tochtergesellschaften, sofern der Zeitpunkt der Umkehrung durch die HOERBIGER Holding gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren, werden nicht angesetzt.

Latente Steueraktiva, einschließlich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden Aktiva steuerlich verwendet werden können.

Der Buchwert der aktiven latenten Steuern wird an jedem Bilanzstichtag auf eine allfällige Wertminderung geprüft und gegebenenfalls um den Betrag gemindert, für den keine künftigen steuerlichen Gewinne erwartet werden.

S AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE

Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Unternehmensbestandteil, der veräußert wurde oder als "zur Veräußerung gehalten" klassifiziert wird und der einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt. Ein solcher Geschäftsbereich und die zugehörigen Cashflows müssen betrieblich und für die Zwecke der Rechnungslegung klar vom Rest des Unternehmens abgegrenzt werden können. Die Klassifizierung als nicht weitergeführter Geschäftsbereich erfolgt bei Veräußerung des Geschäftsbereichs oder zu einem früheren Zeitpunkt, sofern der Geschäftsbereich die Kriterien für eine Klassifizierung als "zur Veräußerung gehalten" erfüllt. Aufgegebene Geschäftsbereiche werden in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen und die Vorjahresvergleichsperioden entsprechend angepasst. Hingegen erfolgt keine Anpassung der Vorjahresbilanzpositionen.

T RECHNUNGSLEGUNG IN HOCHINFLATIONSLÄNDERN

Die Jahresabschlüsse der Konzerngesellschaften, deren funktionale Währung die Währung eines Hochinflationslandes ist, werden am Ende der Berichtsperiode mit der aktuellen Bewertungseinheit angepasst. Falls die Berichtswährung der Gruppe die einer nicht hyperinflationären Wirtschaft darstellt, werden die Vorjahresbeträge nicht angepasst. Die Differenz zwischen diesen Vergleichswerten und den diesjährigen angepassten Eigenkapitalpositionen wird im "sonstigen Ergebnis" erfasst.

Buchwerte der nicht monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden angepasst, um die Veränderung des allgemeinen Preisindex vom Zeitpunkt des Erwerbs bis zum Ende des Berichtszeitraums widerzuspiegeln. Ein Wertminderungsverlust wird erfolgswirksam erfasst, wenn der angepasste Betrag eines nicht monetären Postens seinen geschätzten erzielbaren Betrag übersteigt. Gewinne oder Verluste aus der Nettoposition werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Alle in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Posten werden angepasst, indem die Änderung des allgemeinen Preisindex von dem Zeitpunkt an, zu dem die Erträge und Aufwendungen anfänglich verdient oder angefallen sind, angewendet wird.

Zu Beginn der ersten Anwendungsfrist werden die Eigenkapitalbestandteile mit Ausnahme der Gewinnrücklage, durch Anwendung eines allgemeinen Preisindex ab dem Zeitpunkt, zu dem die Komponenten beigetragen oder anderweitig entstanden sind, angepasst. Diese Anpassungen werden erfolgsneutral als Ausgleich für die Eröffnungsbilanz vorgenommen. Die angepassten Gewinnrücklagen ergeben sich als Residualgrösse aus allen anderen Beträgen in der angepassten Bilanz. Am Ende der ersten Periode und in den Folgeperioden werden alle Bestandteile des Eigenkapitals durch Anwendung eines allgemeinen Preisindex vom Beginn der Periode oder vom Datum der Einbringung, falls später, angepasst.

Alle Posten der Kapitalflussrechnung sind zum Ende der Berichtsperiode in Form des allgemeinen Preisindex angegeben.

NOCH NICHT ANGEWANDTE IFRS

Das International Accounting Standards Board (IASB) sowie das IFRS Interpretations Committee haben zahlreiche neue und revidierte Standards beziehungsweise Interpretationen verabschiedet, die erst nach dem Bilanzstichtag in Kraft treten. In der vorliegenden Konzernrechnung wurden diese Standards und Interpretationen nicht frühzeitig angewendet.

1 Leasingverhältnisse

IFRS 16 "Leasingverhältnisse" wurde im Januar 2016 veröffentlicht und ersetzt IAS 17 "LeasingVerhältnisse" zum Stichtag 1. Januar 2019. IFRS 16 legt die Grundsätze für die Erfassung, Bewertung, Präsentation und Offenlegung von Leasingverhältnissen dar und verpflichtet die Leasingnehmer, alle Leasingverhältnisse im Rahmen einer einmaligen Bilanzierung zu berücksichtigen - ähnlich der aktuellen Bilanzierung von Finanzierungsleasingverhältnissen nach IAS 17. Ausgenommen von der Bilanzierung sind Verträge über geringwertige Vermögenswerte (Kaufpreis des Vermögenswertes kleiner als TEUR 5) und kurzfristige Verträge (weniger als 12 Monate Vertragslaufzeit).

Zu Beginn des Mietverhältnisses wird ein Leasingnehmer eine Verbindlichkeit in der Höhe des Barwertes der vertraglich zugesicherten Leasingzahlungen ansetzen (Leasingverbindlichkeit) und im Gegenzug einen Vermögenswert berücksichtigen, der das Recht zur Nutzung des damit verbundenen Gegenstandes über die Mietdauer darstellt. Über die vertragliche Mietdauer ist der Leasingnehmer verpflichtet, die Finanzierungskosten (Zinsen) auf der Verbindlichkeit sowie die Abschreibungen des Nutzungsrechts erfolgswirksam zu realisieren. Daneben entsprechen die regelmässigen Zahlungen an den Leasinggeber hauptsächlich Rückzahlungen der Leasingverbindlichkeiten zuzüglich Zinsen.

Leasingnehmer sind des Weiteren verpflichtet, bei Änderungen oder Neueinschätzungen der restlichen Vertragslaufzeit die Leasingverbindlichkeit neu zu bewerten. Bei einer Neubewertung der Leasingverbindlichkeit wird im selben Umfang auch das Nutzungsrecht erfolgsneutral angepasst.

Die HOERBIGER Gruppe erwartet durch die Einführung des neuen Leasing-Standards auf Basis erster Datenerhebungen folgende Konsequenzen und Einflüsse auf die wichtigsten Kennzahlen:

Kennzahlen	Effekt ^*
Konzern - Bilanz (zum Anwendungszeitpunkt)
Total Bilanzsumme (Nutzungsrecht und/oder Leasingverbindlichkeit)	EUR 20 Mio.
Konzern - Erfolgsrechnung (ab 2019)
EBIT	EUR 0.9 Mio.
Zusätzlicher Finanzaufwand	EUR 0.9 Mio.
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit	EUR 0.9 Mio.

^* ungeprüfte Zahlen

Die Auswirkungen wurden erstmals am 1. Januar 2019 mit dem "modifizierten rückwirkenden Ansatz" erfasst.

Unter dem "modifizierten rückwirkenden Ansatz" werden die kumulierten Effekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 per 1. Januar 2019 als Anpassung des Eröffnungsbilanzwerts den Gewinnrücklagen erfasst. Die Vergleichsinformationen werden nicht angepasst und weiterhin nach den Rechnungslegungsgrundsätzen von IAS 17 dargestellt.

2 Diverse Standards

Aus der Anwendung der Ergänzung zu IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen", den jährlichen Verbesserungen für den Zeitraum 2015-2017 sowie der Interpretation zu IFRIC 23 "Unsicherheit bezüglich der ertragssteuerlichen Behandlung" werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Hoerbiger Deutschland Holding GmbH erwartet.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Hoerbiger Deutschland Holding GmbH, Schongau

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Hoerbiger Deutschland Holding GmbH, Schongau, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Hoerbiger Deutschland Holding GmbH, Schongau, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 17. Januar 2020

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Karl-Heinz Müller, Wirtschaftsprüfer

Tanja Markert, Wirtschaftsprüferin

HAWE Altenstadt Holding GmbH