FUCHS Fertigteilwerke Süd GmbH

Röttenbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

Lagebericht

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die FUCHS Fertigteilwerke Süd GmbH stellt Fertigbetonteile in den Segmenten Umwelttechnik, Infrastruktur und Hoch- und Ingenieurbau an den Standorten Röttenbach und Karlsruhe her.

Die FUCHS Fertigteilwerke Süd GmbH ist als hundertprozentige Tochtergesellschaft der FUCHS & Söhne Holding GmbH mit Sitz in Berching Bestandteil des Segments Fertigteilwerke der Unternehmensgruppe FUCHS.

1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 vor allem geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine, zu denen extreme Energiepreiserhöhungen zählten. Hinzu kamen dadurch verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise für weitere Güter wie beispielsweise Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten.

Im Frühjahr 2022 wurden fast alle Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben. Dies trug zunächst zur Erholung der deutschen Wirtschaft bei. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine Ende Februar und den in der Folge extrem steigenden Energiepreisen wurde der Aufschwung gebremst. Lieferengpässe und stark anziehende Einfuhr- und Erzeugerpreise erschwerten die Lage weiter. Die Inflationsrate stieg so hoch wie noch nie seit der deutschen Vereinigung. In der Folge kam die konjunkturelle Erholung Deutschlands ins Stocken.

Im Jahr 2022 wurde in Deutschland ein moderates Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 1,9 % erwirtschaftet. Der Sachverständigenrat prognostiziert für das Jahr 2023 ein Wachstum von 3,6 %1. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresdurchschnitt 2022 voraussichtlich um 7,9 %. Maßgeblich verantwortlich für diese historisch hohe Inflation im Jahresdurchschnitt waren die extremen Preisanstiege bei Energie und Nahrungsmitteln infolge des Kriegs in der Ukraine und Lieferengpässen in der Produktion.

Im internationalen Vergleich fiel das Wachstum der deutschen Wirtschaft im Jahr 2022 voraussichtlich geringer aus als in fast allen anderen europäischen Staaten. Allerdings war die Wirtschaftsleistung in den meisten Staaten während der Corona-Krise auch deutlich stärker eingebrochen als in Deutschland. Das Vorkrisenniveau wurde sowohl in der EU insgesamt als auch in den meisten großen Mitgliedstaaten überschritten.

Für das Jahr 2023 wird erwartet, dass sich die Inflation in Deutschland auf einem höheren Niveau von 7,2 % stabilisiert, aber nicht dramatisch steigt. Ein wichtiger Faktor wird dabei die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sein, die versuchen wird, die Inflation auf einem moderaten Niveau zu halten. Auch die Lohnentwicklung und die Preispolitik der Unternehmen werden einen Einfluss auf die Inflation haben.

1.2 Branchenentwicklung

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen zeigte sich die deutsche Wirtschaft nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr insgesamt stabil. Das Bruttoinlandsprodukt stieg real um 1,9 %. Im Baugewerbe sank dagegen die Bruttowertschöpfung um real 2,3 % - angesichts von Lieferengpässen, dem deutlich höheren Zinsniveau und den gestiegenen Material- und Baupreisen überrascht dieser Rückgang nicht.

Auch das Bauvolumen verringerte sich 2022 nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) preisbereinigt um gut 2,1 % gegenüber dem Vorjahr. Somit geht die Bautätigkeit erstmals seit 2013 wieder zurück, nachdem das Bauvolumen bereits im Jahr 2021 mit 0,3 % nur leicht zulegte. Für das laufende Jahr wird ein Rückgang von real 1,9 % prognostiziert.

Eine zumindest leichte Entspannung zeigt sich bei der Preisentwicklung. Die extrem hohe Dynamik schwächte sich zuletzt ab. Ursächlich für das Nachgeben der Materialpreise dürften die sich allmählich auflösenden Materialengpässe sein. Für das laufende Jahr gehen Berechnungen von einer Zunahme der Preise für Bauleistungen von 7 % aus - nach einem Plus von 16,7 % im vergangenen Jahr.

2. Geschäftsverlauf

2.1. Auftragslage, Umsatz und Ertragslage

Trotz geringerem Betonverbrauch konnten Leistung und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Das Geschäftsjahr verlief auch unter den geopolitischen Einflüssen routiniert und ohne Problemprojekte. Trotz einer erneut höheren Materialeinsatzquote konnten ausreichende Rohertrags- und DB II Margen erwirtschaftet werden. Optimierungs- und Verbesserungsmaßnahmen sowie Kontinuität in allen Prozessen der Organisation spiegeln sich ebenfalls im Ergebnis wider.

Der Auftragseingang im Zeitraum Januar bis Dezember 2022 liegt bei 44,1 Mio. EUR und somit um rd. + 3.540 TEUR über dem ambitionierten Planwert. Aus dem bestehenden Auftragsüberhang für das Jahr 2023 ergibt sich unter Berücksichtigung der geplanten Monatsleistung eine theoretische Auftragsreichweite von rund 4-5 Monaten für das folgende Geschäftsjahr.

Das gesteckte Jahresziel haben wir in betriebswirtschaftlicher Hinsicht erfüllt bzw. übertroffen. Die Gesamtleistung im Wirtschaftsjahr 2022 liegt bei rd. 41,7 Mio. EUR, was einer Steigerung ggü. dem Vorjahr 2021 von rd. 2,8 Mio. TEUR entspricht und einen neuen Spitzenwert darstellt. Die erneut stark gestiegenen Rohstoffpreise konnten aufgrund des Zeitverzugs zwischen Auftragsannahme und Auftragsabwicklung nicht komplett an unsere Kunden weitergegeben werden, woraus eine Abweichung der Materialeinsatzquote gegenüber Plan von rd. 3 % resultiert. Die Fremdleistungsquote liegt unter Planniveau.

Das EBT beträgt 3.026 TEUR (Vorjahr: 1.624 TEUR) und liegt somit mit 726 TEUR über dem Planwert. Die geplante EBT-Rendite für 2022 von 5,7 % haben wir mit 7,3 % ebenfalls übertroffen.

2.2. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme per 31.12.2022 beträgt 10.029 TEUR und liegt damit um rd. 3.425 TEUR über der Bilanzsumme zum 31.12.2021. Der Aufbau der Bilanzsumme ist im Wesentlichen auf die Investitionen im Bau im Anlagevermögen (ca. 850 TEUR), die höheren Forderungen (ca. 1.386 TEUR), sowie dem hohen Kassenbestand zurückzuführen.

Der Kassenbestand per 31.12.2022 beträgt 3.330 TEUR (Vorjahr 1.890 TEUR).

Das nominelle Eigenkapital per 31.12.2022 beträgt 5.231 TEUR (Vorjahr: 3.048 TEUR). Die Eigenkapitalquote liegt per 31.12.2022 bei 52,2% (Vorjahr: 46,2%).

2.3. Personal

Die Mitarbeiterzahl im Unternehmen entwickelte sich in den letzten Jahren, jeweils zum 31.12., wie folgt:

	2019	2020	2021	2022
Angestellte	46	51	53	52
Gewerbliche Mitarbeiter	56	54	63	55
	102	105	116	107

3. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung und Ausblick 2023

Es bestehen derzeit keine der Geschäftsführung bekannten wirtschaftlichen oder rechtlichen Bestandsgefährdungspotenziale.

Grundsätzlich besteht weiterhin ein großer Bedarf an Neu- und Ersatzbauten in der kommunalen Infrastruktur und im Ausbau erneuerbarer Energien. Im Bereich des Umweltschutzes könnte der fortschreitende Klimawandel und die von der Politik vorangetriebenen Umweltschutzmaßnahmen in Zukunft für Dynamik im Markt sorgen. Auch Substitute oder CO ₂ -optimierte Herstellverfahren für Betone werden die zukünftige Entwicklung der Branche bestimmen.

Negativ für den zukünftigen Geschäftsverlauf kann der zunehmende Fachkräftemangel im eigenen Unternehmen, aber gerade auch bei unseren Fremddienstleistern wirken. Das Risiko einer gewissen Ressourcenknappheit bei bezogenen Dienstleistungen ist uns bewusst. Wir versuchen dieses Risiko zu minimieren, indem wir uns an einem breiten Portfolio an Unternehmen bedienen und Abhängigkeiten vermeiden und in Automatisierung investieren.

Das vorhandene Preisrisiko im Rahmen des Ukraine-Kriegs, der Energiekrise und der Inflation konnten wir mittelfristig zu wesentlichen Teilen durch Preisgleitklauseln abfedern. Dennoch gilt es die Inflation und die Preisdynamiken am Rohstoffmarkt sehr aktiv zu beobachten. Die Beschaffungsmärkte haben sich im Rahmen des Krieges langsam beruhigt und die Preise für wichtige Rohstoffe wie Betonstahl sind aktuell wieder auf Vorkriegsniveau. Aufgrund der nicht übersehbaren Zukunft in einem für Stahlprodukte wichtigen Produktionsgebiet kann aber eine weitere Verschärfung des Kriegs zu erneuten dynamischen Preisbewegungen führen.

Das Unternehmen tätigt keine eigene Forschung und Entwicklung (F&E). Daher ergeben sich keine Risiken für hohe Kosten im F&E Bereich.

Zum 01.03.2022 wurden zwei langjährige Prokuristen zu Geschäftsführern bestellt, um die strategischen Unternehmensziele auf operativer Ebene umzusetzen und das Unternehmen im Sinne der übergeordneten Unternehmensziele weiter zu entwickeln. Herr Fabian Wirth wird die technischen Bereiche verantworten und die Schnittstelle zu den kaufmännischen Bereichen bei der FUCHS & Söhne Service GmbH übernehmen. Herr Marcel Kästner wird als bisheriger Vertriebsleiter die Bereiche Vertrieb, Kalkulation sowie Auftrags- und Projektabwicklung übernehmen.

Mit den geplanten Investitionen in unserem Fertigteilwerk in Röttenbach konnte bereits zum Jahresende 2022 gestartet werden. Ein Großteil der Umsetzung ist für das Jahr 2023 geplant. Die Vergaben und die Umsetzung der Vorhaben laufen nach Plan. Das strategische Investitionskonzept wird das Fertigteilwerk Röttenbach für die Zukunft durch eigene Stromproduktion, Automatisierung und moderne Ersatzinvestitionen maßgeblich effizienter und leistungsstärker machen.

Aufgrund der positiven Leistungsentwicklung im vorangegangenen Geschäftsjahr, des guten Auftragsbestands sowie der getätigten und bevorstehenden effizienzsteigernden Investitionen plant die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 eine Leistung in Höhe von rd. 43,7 Mio. EUR, was wiederum einer Steigerung von rd. 2,3 Mio. EUR ggü. Vorjahr entspricht.

Durch das breite Produktportfolio und die große Marktdurchdringung in den Geschäftsbereichen Umwelttechnik, Infrastruktur sowie im Hoch- und Ingenieurbau können Kundenanfragen lösungsorientiert und innovativ bedient werden. Weitere Produktentwicklungen in Zusammenarbeit mit den verbundenen Baufirmen befinden sich in Umsetzung. Die weitere positive Entwicklung des Unternehmens wird so nachhaltig sichergestellt.

Die Geschäftsleitung blickt aufgrund der stabilen Geschäftsentwicklung, des hohen Auftragsbestandes, der geplanten und aktuell laufenden Investitionen sowie einer soliden Planung und Materialbeschaffung mit Zuversicht auf 2023. Gemeinsam mit der hervorragenden, motivierten Mitarbeiterschaft, den Schwesterunternehmen und unseren Kunden und Lieferanten freuen wir uns auf das nächste Geschäftsjahr als FUCHS Fertigteilwerke Süd und Mitglied der FUCHS Firmenfamilie.

Röttenbach, 03. April 2023

Conrad Fuchs

Fabian Wirth

Marcel Kästner

Bilanz

AKTIVA

	31.12.2022	31.12.2021
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.732,00	26.277,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2,00	2,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	23.271,00	23.220,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	52.687,00	72.452,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	894.556,99	18.042,00
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	500.000,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	4.000,00	4.000,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.571.198,00	1.320.871,00
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	4.876.008,00	4.550.415,00
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	276.348,00	250.783,00
4. Geleistete Anzahlungen	93.935,75	132.296,94
5. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (offen abgesetzt)	-4.709.810,20	-3.903.117,92
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.878.204,43	1.152.139,56
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	150.170,59	904.418,37
3. Sonstige Vermögensgegenstände	35.103,05	121.679,80
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	3.330.231,39	1.889.523,06
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	31.791,00	40.767,00
SUMME Aktiva	10.028.429,00	6.603.768,81
PASSIVA
	31.12.2022	31.12.2021
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
III. Bilanzgewinn	4.231.031,89	2.047.902,38
IV. buchmäßiges Eigenkapital	5.231.031,89	3.047.902,38
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	109.245,00	100.164,00
2. Steuerrückstellungen	358.336,24	116.617,00
3. Sonstige Rückstellungen	1.224.841,00	948.317,00
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	750.000,00	0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.758.807,11	1.615.431,38
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	342.970,61	271.222,27
4. Sonstige Verbindlichkeiten	253.197,15	504.114,78
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 13.835,96 / Vj: 11.925,78
davon aus Steuern EUR 51.797,41 / Vj: 345.509,48
SUMME Passiva	10.028.429,00	6.603.768,81

Gewinn- und Verlustrechnung

	31.12.2022	31.12.2021
1. Umsatzerlöse	41.370.386,96	42.535.167,37
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	351.158,00	-3.634.868,00
3. Sonstige betriebliche Erträge	201.411,43	135.390,46
4. Materialaufwand
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-16.042.408,45	-14.483.861,28
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen	-10.455.789,69	-11.178.398,53
5. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter	-5.073.834,02	-5.267.221,57
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-1.283.825,66	-1.343.984,66
davon für Altersversorgung EUR -65.669,23 / Vj: -53.658,55
6. Abschreibungen
a. Auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-87.169,44	-170.157,84
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-5.900.882,20	-4.953.789,74
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	12.500,00	6.527,78
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 12.500,00 / Vj: 6.527,78
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-49.017,59	-8.490,05
davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 / Vj: -2.187,50
davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR -1.873,00 / Vj: -2.136,00
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-842.729,83	-471.096,00
11. Ergebnis nach Steuern	2.199.799,51	1.165.217,94
12. Sonstige Steuern	-16.670,00	-12.260,00
13. Jahresüberschuss /-fehlbetrag	2.183.129,51	1.152.957,94
14. Gewinn- /Verlustvortrag aus dem Vorjahr	2.047.902,38	1.994.944,44
15. Ausschüttung	0,00	-1.100.000,00
16. Bilanzgewinn	4.231.031,89	2.047.902,38

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die FUCHS Fertigteilwerke Süd GmbH hat ihren Sitz in Röttenbach. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg unter HRB 25784 eingetragen.

Die Gesellschaft erfüllt zum Abschlussstichtag weiter die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB. Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften, insbesondere der §§ 266 und 275 ff. HGB.

Von den größenabhängigen Erleichterungen für die Pflichtangaben im Anhang wurde Gebrauch gemacht.

Es gelten die Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) sowie des GmbH-Gesetzes.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Das Darlehen gegenüber der Gesellschafterin wurde als Finanzanlage aktiviert, da es langfristig gewährt werden soll. Im Vorjahr wurde dieses Darlehen als Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung der in der Bilanz ausgewiesenen Posten erfolgte nach folgenden Grundsätzen:

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer und außerplanmäßiger Abschreibung bewertet.

Sachanlagenvermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen vermindert. Die beweglichen Anlagegüter werden nach Maßgabe der kürzesten steuerlich für zulässig gehaltenen Nutzungsdauer abgeschrieben. Zugänge mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden sofort abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen wurden die bilanziellen Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind grundsätzlich mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Tagespreisen bewertet.

Bei der Ermittlung der Herstellungskosten für unfertige und fertige Erzeugnisse werden die Anschaffungskosten bzw. Kosten gemäß § 255 Abs. 2 S. 2 und 3 HGB zugrunde gelegt. Die erhaltenen Anzahlungen sind offen in Höhe von EUR 4.709.810,20 (Vj.: EUR 3.903.117,92) von den Vorräten abgesetzt. Von dem Wahlrecht des § 268 Abs. 5 S. 2 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung aller einzeln erkennbaren Risiken bewertet. Das allgemeine Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist im Rahmen einer Pauschalwertberichtigung erfasst. Sofern Einzelwertberichtigungen erforderlich waren, wurden diese vorgenommen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten wurden in Höhe der abzugrenzenden Beträge angesetzt.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach § 253 HGB. Die Rückstellungsbildung wurde auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen entsprechend des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) durchgeführt. Es kommt im Berichtsjahr gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB der durchschnittliche Marktzinssatz auf Basis der vergangenen zehn Geschäftsjahre zum Ansatz.

Steuerrückstellungen wurden aufgrund des voraussichtlichen Anfalls berücksichtigt und mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag passiviert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

III. Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

BILANZ

Die Geschäftsjahresabschreibung des Anlagevermögens je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen, der diesem Anhang beigefügt ist.

Zu den einzelnen Bilanzposten der Position "Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände" ist die Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gesondert zu vermerken. Dieser Angabenpflicht wird im Anhang nachgekommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen Euro 0,00 (Vj.: Euro 0,00).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen EUR 150.170,59 (Vj.: EUR 904.418,37). In Höhe von EUR 150.000,00 (Vj.: EUR 219.415,68) enthalten diese Forderungen debitorische Kreditoren, sowie EUR 0,00 (Vj.: EUR 500.000,00) Forderungen gegen Gesellschafter.

Das Gezeichnete Kapital beträgt zum Bilanzstichtag unverändert EUR 1.000.000,00.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Dabei sind folgende grundlegende Annahmen in die Berechnung eingeflossen. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet.

Zinssatz	1,78%
Rententrend	2,00%
Fluktuation	1,50%

Erfüllungsbetrag/Buchwert der Pensionsrückstellung zum 31.12.2022 betragen EUR 109.245,00 (Vj.: EUR 100.164,00).

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt EUR 6.723,00. Insoweit besteht eine Ausschüttungssperre.

Der Posten Sonstige Rückstellungen betrifft im Wesentlichen Rückstellungen für das Personal in Höhe von EUR 353.741,00 (Vj.: EUR 393.744,00), Rückstellungen für Gewährleistungen in Höhe von EUR 205.900,00 (Vj.: EUR 211.300,00) sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen EUR 442.852 (Vj.: EUR 83.139).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen EUR 342.970,61 (Vj.: EUR 271.222,27). In Höhe von EUR 342.970,61 (Vj.: EUR 268.030,93) betreffen dies Verbindlichkeiten gegenüber dem Organträger aus einer umsatzsteuerlichen Organschaft.

Die Verbindlichkeiten sind wie folgt strukturiert (Vorjahreswerte in Klammern):

	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
	31.12.2022 EUR	bis 1 Jahr EUR	von 1-5 Jahren EUR	über 5 Jahre EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	750.000,00	139.632,35	610.367,65	0,00
	(0,00)	(49.754,18)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.758.807,11	1.758.807,11	0,00	0,00
	(1.615.431,38)	(1.615.431,38)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	342.970,61	342.970,61	0,00	0,00
	(271.222,27)	(271.222,27)	(0,00)	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	253.197,15	253.197,15	0,00	0,00
	(504.114.78)	(504.114,78)	(0,00)	(0,00)
	3.104.974,87	2.494.607,22	610.367,65	0,00
	(2.390.768,43)	(2.390.768,43)	(0,00)	(0,00)

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die im Warenverkehr üblichen Eigentumsvorbehalte.

Latente Steuern werden gemäß § 274 HBG ermittelt. Aus der zum Steuerrecht abweichenden Bewertung des Geschäfts- und Firmenwertes, der Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ergeben sich in der Gesamtbetrachtung aktive latente Steuern. Diese aktiven latenten Steuern werden aufgrund des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 und 4 HGB nicht in der Bilanz angesetzt.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen neben der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Pachten der Betriebsgelände in Höhe von EUR 138.820,00 monatlich und EUR 715,00 monatlich für Miet- und Leasingverträge. Eines der zwei Pachtverhältnisse besteht mit einem verbundenen Unternehmen.

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt EUR 750.000,00 (Vorjahr EUR 0,00). Es handelt sich um Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Die nachfolgenden Sicherungsarten und Sicherungsformen sind mit den Verbindlichkeiten verbunden:

(1) Sicherungsübereignung des beweglichen Anlagevermögens,

(2) Vollstreckbare Buchgrundschuld,

(3) Selbstschuldnerische Bürgschaften,

(4) Kapitaldienstdeckungsgarantie.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen für Avale in Höhe von TEUR 5.046. Risiken aus der Inanspruchnahme aus der Bürgschaft sehen wir aufgrund der Fähigkeit der Gesellschaft, Gewährleistungen zu erbringen, nicht.

Weiterhin bestehen gegenüber Banken drei Bürgschaften zu Gunsten verbundener Unternehmen in Höhe von 2.950 TEUR

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 65.669,23 (Vj.: EUR 53.658,55).

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge enthalten Zinsen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 12.500,00 (Vj.: EUR 6.527,78).

Bei den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind solche aus Abzinsung von Pensions-Rückstellungen in Höhe von EUR 1.873,00 (Vj: EUR 2.136,00) enthalten.

IV. Sonstige Angaben

Im Jahresdurchschnitt wurden folgende Arbeitnehmer beschäftigt:

Arbeitnehmer	31.03.	30.06.	30.09.	31.12.	Durchschnitt
Angestellte	52	53	52	52	52
Arbeiter	55	55	55	54	55
Summe	107	108	107	106	107

Auszubildende und Organmitglieder wurden nicht einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2022 erfolgte die Geschäftsführung durch

Herrn Conrad Fuchs, Berching

Herrn Fabian Wirth, Dittenheim - ab 01.03.2022

Herrn Marcel Kästner, Hirschaid - ab 01.03.2022

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt. Herr Fuchs ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Für die Nennung der Bezüge wurde von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den nach deutschen handelsrechtlichen Grundsätzen aufzustellenden Konzernabschluss der FUCHS & Söhne Holding GmbH, Berching, einbezogen. Die FUCHS & Söhne Holding GmbH erstellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis der Unternehmen; dies ist auch gleichzeitig der größte Kreis der Unternehmen. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

V. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor den Jahresüberschuss 2022 in Höhe von EUR 2.183.129,51 auf neue Rechnung vorzutragen.

Röttenbach, den 31. März 2023

Conrad Fuchs, Geschäftsführer

Fabian Wirth, Geschäftsführer

Marcel Kästner, Geschäftsführer

Anlagespiegel

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Anfangsbestand 01.01.2022 EUR	Zugang davon FK-Zinsen EUR	Umbuchungen EUR	Abgang EUR	Endstand 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	36.329,70	9.027,50	0,00	0,00	45.357,20
2. Geschäfts- oder Firmenwert	90.070,74	0,00	0,00	0,00	90.070,74
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	126.400,44	9.027,50	0,00	0,00	135.427,94
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	23.500,00	3.670,00	0,00	0,00	27.170,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	724.316,27	49.832,94	0,00	87.125,48	687.023,73
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	18.042,00	876.514,99	0,00	0,00	894.556,99
Summe Sachanlagen	765.858,27	930.017,93	0,00	87.125,48	1.608.750,72
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	500.000,00	0,00	0,00	500.000,00
2. Genossenschaftsanteile	4.000,00	0,00	0,00	0,00	4.000,00
Summe Finanzanlagen	4.000,00	500.000,00	0,00	0,00	504.000,00
Summe Anlagevermögen	896.258,71	1.439.045,43	0,00	87.125,48	2.248.178,66

	Entwicklung der Abschreibungen
	kumulierter Anfangsbestand 01.01.2022 EUR	Abschreibungen des WJ EUR	Zugang EUR	Umbuchungen	Abgang	kumulierter Endstand 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.052,70	14.572,50	0,00	0,00	0,00	24.625,20
2. Geschäfts- oder Firmenwert	90.068,74	0,00	0,00	0,00	0,00	90.068,74
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	100.121,44	14.572,50	0,00	0,00	0,00	114.693,94
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	280,00	3.619,00	0,00	0,00	0,00	3.899,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	651.864,27	68.977,94	0,00	0,00	86.505,48	634.336,73
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	652.144,27	72.596,94	0,00	0,00	86.505,48	638.235,73
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	752.265,71	87.169,44	0,00	0,00	86.505,48	752.929,67

	Zuschreibungen des WJ EUR	Buchwert 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	20.732,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	2,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	20.734,00
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	0,00	23.271,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	52.687,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	894.556,99
Summe Sachanlagen	0,00	970.514,99
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	500.000,00
2. Genossenschaftsanteile	0	4.000,00
Summe Finanzanlagen	0,00	504.000,00
Summe Anlagevermögen	0,00	1.495.248,99

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss wurde am 26. April 2023 festgestellt.

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Fuchs Fertigteilwerke Süd GmbH

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Fuchs Fertigteilwerke Süd GmbH, Röttenbach - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Fuchs Fertigteilwerke Süd GmbH für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, bei Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, bei Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Nürnberg, den 26. April 2023

Appel Spies Vogt Züll
Nürnberger Treuhand Partnerschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rechtsanwalt

M. A., Dipl.-BW (FH) Simon Appel, Wirtschaftsprüfer

M. Sc. Stefan Vogt, Wirtschaftsprüfer