PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

Augsburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

LAGEBERICHT DER FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (vorher PATRIZIA WohnInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH) ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB). Gegenstand ihrer Tätigkeit ist die Verwaltung von Immobilien-Spezial-AIFs. Die Einnahmen stammen aus der Verwaltung von Spezial-AIFs und setzen sich aus den Verwaltungs- und den An- und Verkaufsvergütungen sowie leistungsabhängigen Vergütungen zusammen. Die Entwicklung der Gesellschaft wird dabei von den Immobilienmärkten und den Faktoren der Gesellschaft insbesondere den Assets under Management und Immobilien Transaktionen bestimmt.

Gesellschafterstruktur

Die Gesellschafterstruktur ist auch im Jahr 2022 unverändert. Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 ist die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH 100%ige Tochter der PATRIZIA SE. Zwischen der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH und der PATRIZIA SE besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

Konzernstruktur

Die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH hat zum 01.10.2018 ihre Kernfunktionen - sofern und soweit aufsichtsrechtlich zulässig - auf die zentrale Kapitalverwaltungsgesellschaft des Konzerns, die PATRIZIA Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, übertragen. Der Auslagerungsumfang umfasst die Tätigkeiten aus den Bereichen Fondsmanagement und Fondsadministration.

Für die ausgelagerten Bereiche Acquisition, Asset Management und Sales wurde für die PATRIZIA Deutschland GmbH sowie für die europäischen Landesgesellschaften ein neues Master Outsourcing Agreement zum 01.01.2020 in Kraft gesetzt.

Für zentralisierte Konzernfunktionen, wie u. a. der IT, Buchhaltung der Gesellschaft und der Compliance Funktion, besteht ein seit 2013 gültiger Geschäftsbesorgungsvertrag mit der PATRIZIA SE weiter.

Die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH verzichtet auf eine Segmentberichterstattung, da auch intern keine Segmentierung besteht. Ebenfalls entfällt ein Zweigniederlassungsbericht, aufgrund nicht vorhandener Zweigniederlassungen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Marktentwicklung Europa

Während das Jahr 2022 relativ positiv begann, wurde diese positive wirtschaftliche Dynamik schon bald, am 24. Februar, durch den Beginn der russischen Invasion in der Ukraine überschattet. In Verbindung mit anderen makroökonomischen Gegenwinden wie dem anhaltenden Handelskonflikt zwischen den USA und China und weiteren Verwerfungen in den Lieferketten, führte dies zu wesentlich höheren Inflationsraten als ursprünglich von uns erwartet, in deren Folge es zu einer deutlichen Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken kam. Trotz erheblicher Leitzinserhöhungen in den meisten entwickelten Volkswirtschaften, stiegen die Inflationsraten im Jahresverlauf in den USA auf einen hohen einstelligen und in Europa teils sogar auf niedrige zweistellige Werte. Ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum, welches sich auch in 2023 zeigen dürfte, war die Folge. Die meisten Ökonomen gehen davon aus, dass die Zinssätze im Jahr 2023 ihren Höchststand erreichen werden, während das Wirtschaftswachstum, insbesondere in Europa, gedämpft bleiben wird. Die Inflation sollte sich in Folge von Basiseffekten in den nächsten 12 Monaten deutlich abschwächen, wenngleich sie im Jahresdurchschnitt immer noch über den Inflationszielen der Zentralbanken liegen dürfte.

Quelle: PATRIZIA, PATRIZIA House View, RCA

Mit dem Anstieg der Zinssätze in den entwickelten Volkswirtschaften hat sich das Renditegefälle zwischen Anleihen und Immobilien im Laufe des Jahres 2022 deutlich verringert und es wird voraussichtlich auch in der ersten Jahreshälfte 2023 weiter unter Druck stehen. Nachdem in 2022 sowohl auf den Aktien- als auch bei Rentenmärkten Wertverluste bei der Kapitalanalage zu beobachten waren, hat sich bei vielen institutionellen Investoren in Folge des "Zähler-Nenner-Effekts", die Immobilienallokation erhöht, was zu einer verhaltenen Investitionstätigkeit im Jahresverlauf führte. Dieser Effekt wird sich 2023 voraussichtlich nicht wiederholen, so dass die Aktivität auf den Immobilienmärkten in der zweiten Jahreshälfte 2023 zunehmen dürfte.

Quelle: PATRIZIA, PATRIZIA House View, RCA

Wohnimmobilienmarkt: Der europäische Wohnimmobilienmarkt erwies sich in den vergangenen Jahren, aufgrund seiner äußerst robusten Fundamentalfaktoren, als einer der widerstandsfähigsten Sektoren. Die Urbanisierung schreitet voran und die großen erfolgreichen europäischen Städte wachsen weiter, während die Neubautätigkeit weit hinter dem Bedarf zurückbleibt und die hohe Nachfrage nicht decken kann. Folglich ist in diesen attraktiven Agglomerationsräumen auch weiterhin von geringen Leerstandsquoten und stabilen Mieteinnahmen auszugehen. Für Unsicherheit unter Investoren sorgt die wachsende Regulierung der Mietmärkte, welche auf Leistbarkeitsdiskussionen und die steigende Inflation zurückgeht. Profunde Kenntnisse über die Spielregeln des Marktes sollten diese Sorgen allerdings mindern, da Regulierung auch zu größerer Vorhersehbarkeit und Stabilität der Märkte führt. Vor dem Hintergrund steigender Zinsen befinden sich auch die Renditen der europäischen Wohnungsmärkte unter Aufwärtsdruck. Dieser ist allerdings in Folge weiter deutlich steigender Mieten und anhaltender Angebotsknappheit begrenzt. Zunehmend stoßen auch alternative Segmente im Wohnuniversum auf gesteigertes Investoreninteresse. Wohnformen wie studentisches Wohnen oder Co-Living sind aufgrund ihrer Ausrichtung häufig weniger reguliert und bieten gegenüber dem klassischen Mehrfamilienhaussegment ein Rendite-Premium. Insgesamt bieten die europäischen Wohnimmobilienmärkte, trotz der aktuellen Preisfindungsphase im Zuge steigender Zinsen, vorhersehbare und stabile Einkommensströme und somit Sicherheit und Inflationsschutz für Investoren.

Quelle: PATRIZIA, PATRIZIA House View, RCA

Investmentmarkt: Die Teilung des Marktes in Sektoren und Teilsektoren mit schlechter Performance, wie z. B. Einzelhandel oder Hotels, und solche mit guter Performance, wie z. B. Lebensmitteleinzelhandel, Mehrfamilienhäuser oder Logistik, setzte sich auch 2022 fort. Aufgrund von Zinserhöhungen und steigenden Anleiherenditen hat sich die Dynamik dieser Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2022 jedoch deutlich verlangsamt. Dennoch profitieren die meisten Sektoren auch weiterhin von den Megatrends der Nachfrageseite, wie Urbanisierung oder dem anhaltenden Wachstum des E-Commerce, und weiteren Einschränkungen auf der Angebotsseite aufgrund gestiegener Baukosten. In Folge dieser Entwicklungen hat das Transaktionsvolumen im europäischen Immobiliensektor in der zweiten Jahreshälfte 2022 deutlich an Dynamik verloren. Im Gesamtjahr beläuft es sich auf rund 255 Mrd. EUR, gegenüber 350 Mrd. EUR im Jahr 2021 (-27 %). In der zweiten Jahreshälfte 2023 wird damit gerechnet, dass der Transaktionsmarkt wieder an Dynamik gewinnt.

Quelle: PATRIZIA, PATRIZIA House View, RCA

Marktentwicklung offene Spezialfonds-Immobilienfonds

Der Markt für offene Spezialfonds - Immobilienfonds hat sich auch im Berichtszeitraum weiter positiv entwickelt. Die Anzahl der von Kapitalverwaltungsgesellschaften verwalteten offenen Spezialfonds - Immobilienfonds hat sich von 568 ¹ auf 609 ¹ erhöht. Das Volumen der offenen Spezialfonds - Immobilienfonds ist von 135,5 Mrd. EUR ¹ auf 156,0 Mrd. EUR ¹ gestiegen. Die Anzahl der Mitgliedschaften von Kapitalverwaltungsgesellschaften beim BVI, die Immobilienspezialfonds verwalten, beläuft sich gemäß BVI-Investmentstatistik zum 31.12.2022 auf 39. Die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH hat zum 31.12.2022 nach der BVI-Statistik einen Marktanteil von 1,74% im Immobilienspezialfondsgeschäft.

¹ Basis: Mitgliedsgesellschaften des BVI; alle Zahlenangaben stellen den Stand zum 31.12.2021 und zum 31.12.2022 dar.

2.2. Geschäftsverlauf

Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 verwaltet die Gesellschaft 13 (im Vorjahr 13) offene Spezial-AIFs mit einem Fondsvermögen von 3,0 Mrd. EUR (im Vorjahr 2,8 Mrd. EUR). Die Eigenkapitalzusagen der Anleger betragen zum 31. Dezember 2022 2,8 Mrd. EUR. Abgerufen waren hiervon bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 2,8 Mrd. EUR. Die im Geschäftsjahr 2022 schriftlich erhaltenen Eigenkapitalzusagen betrugen insgesamt 28,2 Mio. EUR und erfolgten beim Immowert II PATRIZIA.

Die Gesellschaft wird bezüglich der finanziellen Leistungsindikatoren, die insbesondere über Key Performance Indikatoren ("KPIs") definiert werden, wie in den Vorjahren gesteuert. Dabei spielen neben der Leistungsbilanz für die verwalteten Investmentvermögen und der Zielsetzung für das Jahresergebnis der Gesellschaft ("EBT-Ziel") der weitere Aufbau des verwalteten Investmentvermögens (Assets under Management) und die daraus resultierenden wiederkehrenden Erträge aus Verwaltungsvergütungen und die mit dem Neugeschäft verbundenen weiteren Erträge eine wesentliche Rolle. Betreffend der wesentlichen KPIs wurde auf der Unternehmensebene für das Jahr 2022 ein EBT-Ziel in Höhe von rd. 4,5 Mio. EUR (vor Konzernumlage und Gewinnabführung) festgelegt und mit rd. 1,4 Mio. EUR (vor Konzernumlage und Gewinnabführung) nicht erreicht Das Planziel für die laufende Verwaltervergütung nach Weiterverrechnung (4,4 Mio. EUR) und für die Transaktionsvergütung (1,9 Mio. EUR) konnte nicht ganz erreicht werden, gegenläufig wurde jedoch das Planziel für die Performance Fee nach Weiterverrechnung um 0,1 Mio. EUR überschritten.

2.3. Wirtschaftliche Lage der Gesellschaft

Die Vermögenslage ist von Forderungen an Kunden geprägt, die sich gegenüber dem Bilanzstichtag 2021 um 2,1 Mio. EUR auf 9,9 Mio. EUR reduziert haben. Die Forderungen an Kreditinstitute sind im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Mio. EUR auf 2,3 Mio. EUR gestiegen. Die sonstigen Vermögensgegenstände sind auf dem Vorjahresniveau von 0,05 Mio. EUR stagniert. Die Vermögenslage und Liquiditätslage der Gesellschaft ist geordnet.

Die liquiden Mittel sind auf Festgeldkonten (in Höhe der regulatorischen Eigenmittelanforderungen) sowie täglich fällig verzinslich angelegt. Dies erfolgt im Cash-Pooling der PATRIZIA Gruppe. Das bilanzielle Eigenkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert und beträgt weiterhin 3,0 Mio. EUR. Die Zahlungsfähigkeit war im Geschäftsjahr 2022 jederzeit gegeben. Die Finanzlage der Kapitalverwaltungsgesellschaft ist solide.

Die Ertragslage ist durch die Provisionserträge aus der laufenden Verwaltung der Sondervermögen sowie den Performance Fees geprägt. Die Provisionserträge aus der laufenden Verwaltung sind gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Mio. EUR auf 16,5 Mio. EUR angestiegen. Die Erträge aus Performance Fees sind um 1,8 Mio. EUR gesunken und betragen zum Geschäftsjahresende 4,1 Mio. EUR.

Der Rückgang der Provisionserträge resultiert aus einem schwierigen Ankaufsmarkt aufgrund der russischen Invasion in die Ukraine, der geopolitischen Probleme und deren Auswirkungen auf Lieferketten und Wirtschaftsentwicklung, der gestiegenen Inflationsraten und erheblicher Leitzinserhöhungen sowie auch der Auswirkungen auf die Immobilienmärkte. Mit den bis zum Jahresende erfolgten Käufen bzw. Verkäufen konnte aufgrund der erschwerten Situation das Transaktionsergebnis nicht erreicht werden.

Der Personalaufwand ist auf Vorjahresniveau bei 0,9 Mio. € geblieben.

Die Kosten für die ausgelagerten Bereiche sind von 18,7 Mio. EUR im Jahr 2021 auf 18,6 Mio. EUR gesunken. Die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH erzielte im Geschäftsjahr ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 0,9 Mio. EUR.

Zwischen der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH und der PATRIZIA SE besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Die abgeführten Gewinne betragen 1,0 Mio. EUR (Vj. 3,7 Mio. EUR).

Neben den zuvor dargestellten finanziellen Leistungsindikatoren werden regelmäßig für die Kapitalverwaltungsgesellschaft auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren von der Geschäftsführung an den Aufsichtsrat berichtet. Dabei wird das Hauptaugenmerk auf die nachhaltige und positive Entwicklung der bereits in früheren Jahren aufgelegten Investmentvermögen gelegt. So wird gleichzeitig auch der Intention des Gesetzgebers bei der Einführung des KAGB Rechnung getragen, dass die Investmentvermögen durch die Kapitalverwaltungsgesellschaft im besten Interesse der Anleger verwaltet werden und das insofern Interessenskonflikte vermieden werden. Auch weitere nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden entsprechend in Zielvorgaben für die Geschäftsleitung und die Mitarbeiter berücksichtigt, so dass einerseits regulatorischen Vorgaben Rechnung getragen wird und andererseits den Standards und Prozessen, die seitens des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung festgelegt werden. Dies betrifft beispielsweise die Bereiche der ESG-Kriterien (ESG - Environmental, Social and Corporate Governance) bei der Auflage und Verwaltung der Investmentvermögen sowie zusammenarbeitsbezogene Zielsetzungen bei der Verwaltung der Investmentvermögen. Insgesamt ist die wirtschaftliche Lage weiterhin zufriedenstellend.

2.4. Unternehmensentwicklung

Die Provisionserträge der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH sind gegenüber dem Vorjahr von 25,3 Mio. EUR auf 21,2 Mio. EUR gesunken. Die verwalteten Bestandsfonds der Gesellschaft konnten stets weiterentwickelt werden. Hinsichtlich ihrer Markenstärke im Immobilien-Spezialfonds Bereich setzt sich die PATRIZIA Gruppe deutlich von den meisten Mitbewerbern ab. Sie ist ein bedeutender Faktor für die Entwicklung des Unternehmens.

Die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH hat ein nach den gesetzlichen Vorschriften eingerichtetes Risikomanagementsystem, das in der Lage ist, insbesondere die Risiken des Immobilienverwaltungsgeschäftes fortlaufend zu erfassen, zu messen und zu steuern. Die Ergebnisse werden in quartalsweise erstellten Risikoberichten für die Sondervermögen sowie die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH dargestellt. Von wesentlicher Relevanz für das Risikomanagement sind die allgemeinen Organisationspflichten des § 28 KAGB, die Verpflichtung zur Einführung geeigneter Risikomanagementsysteme und Stresstests gem. § 29 KAGB, die Verordnung über Risikomanagement und Risikomessung beim Einsatz von Derivaten, Wertpapier-Darlehen in Investmentvermögen nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (DerivateV).

Der durch das Risikomanagement installierte Risikomanagementprozess umfasst sämtliche Aktivitäten zum systematischen Umgang mit möglichen Risiken. Dieser Prozess beinhaltet die Phasen Risikoidentifizierung, Risikoanalyse und Risikobewertung, Risikosteuerung, Risikoüberwachung sowie Risikokommunikation.

Die Auslagerungsstruktur der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH wurde im Jahr 2022 punktuell und in Folge der Entwicklung der Organisationsstruktur der PATRIZIA SE angepasst. Die in der PATRIZIA Deutschland GmbH sowie weiteren lokalen Ländergesellschaften der PATRIZIA Gruppe gebündelten Kompetenzen u.a. in den Bereichen An- und Verkauf und Assetmanagement prägten weiterhin die Auslagerungsstruktur der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH wesentlich. Die Gesellschaft hat durch die Schaffung einer auf die Überwachung der ausgelagerten Bereiche spezialisierten Abteilung die notwendigen Maßnahmen getroffen, um den Anforderungen des Gesetzgebers durch die AIFM-RL auf der einen Seite und der bestehenden Auslagerungsstruktur auf der anderen Seite gerecht zu werden.

Auch im Jahr 2022 wurden die internen Strukturen der Gesellschaft dem Geschäftsumfang entsprechend weiter angepasst. Das bestehende Datensicherungs- und Notfallkonzept wird regelmäßig überprüft und verbessert. Versicherbare Risiken wurden durch Abschluss von Versicherungen abgesichert.

Im Bereich Organisation wurden die im Organisationshandbuch hinterlegten Arbeitsablauf- und Arbeitsplatzbeschreibungen kontinuierlich weiterentwickelt und aktualisiert sowie der Internen Revision zur Prüfung vorgelegt.

Zum 31.12.2022 waren bei der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH 6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 4 Geschäftsführer beschäftigt.

Interne Revision

Die im Geschäftsjahr 2022 durchgeführten Prüfungen der Internen Revision haben zu keinen wesentlichen Beanstandungen geführt.

3. Voraussichtliche Entwicklung mit Chancen und Risiken

Risiken

Die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH hat Risiken identifiziert und bewertet, die sie aufgrund ihres Geschäftsmodelles betreffen. Diese Risiken sind für sie und ihre Entwicklung wesentlich. Adressausfallrisiken treten insbesondere im Zusammenhang mit Kapitalzusagen auf. Ein maßgeblicher Faktor ist dabei, dass Anleger ihre Kapitalzusagen bestätigen, bedienen, erweitern, diese aber auch ausfallen können. Ferner hängt die Entwicklung der Gesellschaft vom Marktpreisrisiko ab. Der Krieg in der Ukraine bringt generell verschiedene Unsicherheiten und Risiken mit sich, die sich in Zukunft auf die Investmentvermögen auswirken könnten. Steigende Energie- und Rohstoffpreise und in der Folge steigende Bau- und Investitionskosten könnten die Renditen/Ausschüttungen der Investmentvermögen unter Druck setzen. Auch die Ausweitung der Sanktionen wird auf absehbare Zeit genau beobachtet werden müssen. Es wurde jedoch noch keine unmittelbare kritische Beobachtung für die Investmentvermögen festgestellt, jedoch wird die Krise höchstwahrscheinlich das Marktumfeld beeinflussen und ein umsichtiges und wachsames Management aller potenziellen Risiken erfordern.

Für das Geschäftsjahr 2022 wurden keine Finanzinstrumente eingesetzt bzw. Sicherungsgeschäfte abgeschlossen. Das Liquiditätsrisikomanagement, u.a. für Cash Pooling, Stress Tests und die Risikotragfähigkeit wird durch die übergeordnete Stelle (PATRIZIA SE) gesteuert und von der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH überwacht.

Darüber hinaus haben die Zinssätze begonnen zu steigen, was sich auf aktuelle und zukünftige Finanzierungen bei den Investmentvermögen auswirkt. Dadurch verringert sich die Differenz zwischen Erträgen und Zinskosten, was die Rendite/Ausschüttung des Investmentvermögens unter Druck setzt. Ein sorgfältiger und vorausschauender Umgang mit der Refinanzierung wird zunehmend an Bedeutung gewinnen. Länderspezifische Änderungen der steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, Änderungen auf den investierten Immobilien- und Kapitalmärkten und auch Änderungen an der Kreditwürdigkeit von Kontrahenten und Mietern lassen die Einlagen der Anleger steigen oder sinken und bestimmen damit unter anderem den An- bzw. Verkauf von Immobilien. Negative Entwicklungen dieser Faktoren können sich auf das Vertrauen der Investoren, auf die Fondsperformance und auf das Transaktions- und Fondsvolumen auswirken. Liquiditätsrisiken bestehen grundsätzlich in Bezug auf die laufenden Verpflichtungen, denen die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH unterliegt. Weiterhin begegnen der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH Liquiditätsrisiken primär im Falle der Rückgabe von Investmentanteilen, das den Verkauf von Immobilien auslösen und zu Preisabschlägen führen kann. Treten Risiken auf Ebene der Investmentvermögen auf können sie zur Reduktion des Wertes der verwalteten Investmentvermögen oder einer verringerten Transaktionstätigkeit führen. Dies hätte eine Reduktion der vereinnahmten Verwaltungsvergütung, die sich regelmäßig an dem Wert eines Investmentvermögens oder dem Wert einer Transaktion bemisst zur Folge. Operationelle Risiken ergeben sich durch Verletzung von Anlage- und Ablaufrichtlinien, die trotz ausreichendem Risikomanagement nicht auszuschließen sind. Die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH führt die erhobenen Risiken kontinuierlich zusammen und erstellt regelmäßig ein Gesamtbild über die aktuelle Risikolage der Gesellschaft. Die Risikotragfähigkeit der Gesellschaft war im abgelaufenen Berichtsjahr jederzeit gegeben. Insgesamt ist die Risikolage stabil.

Die PATRIZIA Augsburg KVG mbH verpflichtet sich zur sorgfältigen Integration von Nachhaltigkeitsrisiken und Risiken und Chancen des Klimawandels in den Investitionsentscheidungsprozess. Die PATRIZIA Augsburg KVG mbH Nachhaltigkeitsstrategie und die damit verbundenen Nachhaltigkeitsziele sind für alle Anlageentscheidungen des Unternehmens verbindlich. Die PATRIZIA Augsburg KVG mbH Nachhaltigkeitsstrategie definiert und priorisiert wesentliche ESG-Faktoren., Indikatoren und nachteilige Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit und bezieht diese in den Investitionsprozess ein. Die unternehmensweite Nachhaltigkeitsstrategie von PATRIZIA Augsburg KVG mbH wird grundsätzlich in fondsspezifische Nachhaltigkeitsstrategien übertragen. ESG-Risiken können sich in der Bilanz bzw. GuV der Gesellschaft allenfalls indirekt niederschlagen.

Chancen

Die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH hat durch den vorhandenen Immobilienbestand zum 31.12.2022 mit 3,8 Mrd. EUR und den vorliegenden noch nicht abgerufenen Kapitalzusagen über 20 Mio. EUR eine solide Geschäftsgrundlage.

Da das Kerngeschäft an die PATRIZIA Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH ausgelagert ist, ist auch weitestgehend das Neugeschäft in dieser Gesellschaft vorgesehen. Im Hinblick auf die Entwicklung der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH ist daher nur mit einem organischen Wachstum zu rechnen. Es wird erwartet, dass die Vermögens- und Finanzlage sowie Ertragsentwicklung ungefähr auf Vorjahresniveau bleiben.

Prognose

Die Geschäftsführung rechnet damit, dass im Jahr 2023 bei den Ankaufsvergütungen sowie bei den Verwaltungsvergütungen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr weiter ansteigen werden. Die Aufwendungen für die ausgelagerten Tätigkeiten werden sich entsprechend den geplanten An- und Verkäufen sowie durch die Zunahme der verwalteten Immobilien erhöhen. Die übrigen Aufwendungen werden keine Sondereffekte ausweisen und sich damit nicht erhöhen, so dass ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit für das Geschäftsjahr 2023 gemäß Prognose in Höhe von rd. 1,9 Mio. EUR erwartet wird.

Welche Auswirkungen u.a. die vorstehend dargestellten erhöhten geopolitischen Risiken nebst dem fortwährenden Krieg in der Ukraine, die Inflations- und Preisentwicklung sowie die Zins- und Kapitalmarktentwicklung auf die allgemeine Wirtschaftslage sowie auf die für die PATRIZIA relevanten Märkte/Assetklassen und die durch die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH verwalteten Investmentvermögen haben werden, lässt sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts jedoch nicht abschließend beurteilen. Die Entwicklung dieser Themen wirken sich unmittelbar auf das weitere Geschäftsmodell und die zukünftigen möglichen Geschäftsergebnisse der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH und deren verwalteten Investmentvermögen aus. Die Geschäftsführung geht für das Jahr 2023 gleichwohl aktuell davon aus, dass das Geschäftsvolumen der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH weiter kontinuierlich gesteigert werden kann. Bezüglich des Nachtragberichts verweisen wir auf den Anhang.

Augsburg, den 31. Mai 2023

PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

gez. Jan Wangermann

gez. Nathalie Winkelmann

gez. Stefan Krauße

gez. Dominik Röhrich

BILANZ zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	1.823,12	2.241.290,07
b) andere Forderungen	2.300.463,06	0,00
2. Forderungen an Kunden	9.894.593,08	11.960.126,81
3. Treuhandvermögen	47.821,81	59.265,65
4. Sonstige Vermögensgegenstände	51.030,96	47.277,14
	12.295.732,03	14.307.959,67

PASSIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) andere Verbindlichkeiten
aa) täglich fällig	378.647,90	39.412,01
2. Treuhandverbindlichkeiten	47.821,81	59.265,65
3. Sonstige Verbindlichkeiten	8.706.963,47	10.519.960,79
4. Rückstellungen
a) Steuerrückstellung	3.000,00	3.000,00
b) andere Rückstellungen	195.522,18	722.544,55
	198.522,18	725.544,55
5. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	2.500.000,00	2.500.000,00
b) Kapitalrücklage	463.776,67	463.776,67
	2.963.776,67	2.963.776,67
	12.295.732,03	14.307.959,67

Für Anteilinhaber verwaltete Investmentvermögen: 13 (Vorjahr 13)

Inventarwerte: EUR 2.956.621.292,25 (Vorjahr: EUR 2.807.234.727,12)

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 01. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften	6.786,97	2.959,01
2. Zinsaufwendungen	-3.580,84	-6.966,21
	3.206,13	-4.007,20
3. Provisionserträge	21.196.838,94	25.271.158,74
4. Provisionsaufwendungen	-18.649.053,90	-18.747.099,19
	2.547.785,04	6.524.059,55
5. Sonstige betriebliche Erträge	76.027,49	75.907,68
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	-755.143,10	-801.459,98
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
	-105.594,76	-106.908,80
	-860.737,86	-908.368,78
b) andere Verwaltungsaufwendungen	-812.344,22	-1.504.007,74
	-1.673.082,08	-2.412.376,52
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-18.095,30	-492.097,77
8. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit	935.841,28	3.691.485,74
9. Sonstige Steuern	37.979,94	-24.160,19
10. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne	-973.821,22	-3.667.325,55
11. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	0,00	0,00

ANHANG zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022

A. Pflichtangaben nach § 264 (1a) HGB

Gesellschaft:	PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
Sitz:	Augsburg
Registergericht:	Amtsgericht Augsburg
Handelsregisternummer:	HRB 21602

B. Allgemeine Angaben

Die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (im Folgenden: PATRIZIA Augsburg KVG ) stellt den Jahresabschluss gemäß § 38 KAGB nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften gem. § 267 Abs. 3HGB und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) unter Anwendung der Verordnung über die Rechnungslegung der Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) auf, wobei für die Gewinn- und Verlustrechnung im Geschäftsjahr die Staffelform (Formblatt 3) gewählt wurde.

Der Organträger, die PATRIZIA AG, firmiert seit dem 15.07.2022 unter PATRIZIA SE.

Zwischen der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH und der Gesellschafterin, der PATRIZIA SE, besteht ein körperschaftsteuerliches, gewerbesteuerliches und umsatzsteuerliches Organschaftsverhältnis.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder, soweit erforderlich, mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Verbindlichkeiten setzen wir mit dem Erfüllungsbetrag an.

Die anderen Rückstellungen setzen wir nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag an. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Bei Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr Zinsen wir mit dem entsprechenden laufzeitadäquaten, von der Bundesbank nach RückAbzinsV ermittelten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre ab. Die Rückstellungen werden mit dem abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.

Posten in Fremdwährung werden zum Devisenmittelkursam Abschlussstichtag in Euro umgerechnet.

Erträge und Aufwendungen werden verursachungs- und periodengerecht erfasst.

Die Auslegung der RechKredV erfolgt wie bei einem Finanzdienstleistungsinstitut.

D. Erläuterungen und Angaben zu einzelnen Positionen der Bilanz

D.1 Forderungen an Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von T€ 2.302 (Vorjahr: T€ 2.241) bestehen in Höhe von T€ 2 aus täglich fälligen Einlagen bei Kreditinstituten. Dabei handelt es sich um ein Girokonto bei der Commerzbank AG, Frankfurt am Main. Unter anderen wurden T€ 2.300 Termingeld bei der Commerzbank AG, Frankfurt am Main mit einer Ursprungslaufzeit von 60 Tagen angelegt.

D.2 Forderungen an Kunden

Die Forderung an Kunden in Höhe von T€ 9.895 (Vorjahr: T€ 11.960) bestehen im Wesentlichen aus Forderungen gegen Sondervermögen.

Die Forderungen an Kunden nach Fristengliederung:

	bis 3 Monate	mehr als 3 Monate bis ein Jahr	Forderungen gesamt
	T€	T€	T€
Forderungen gegen Sondervermögen	9.461	371	9.832
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	63	-	63
	9.524	371	9.895

D.3 Treuhandvermögen und Treuhandverbindlichkeiten

Bei dem Treuhandvermögen und den Treuhandverbindlichkeiten in Höhe von jeweils T€ 48 (Vorjahr: T€ 59) handelt es sich um treuhänderisch bis zur Endabwicklung verwaltetes Vermögen für Nachhaftungsverpflichtungen des von der Gesellschaft verwalteten und in 2021 liquidierten Sondervermögen Fonds PATRIZIA Euro City Residential Fund I.

D.4 Sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden Forderungen in Höhe von T€ 51 (Vorjahr: T€ 47) mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten ausgewiesen. Diese bestehen aus Vorsteuererstattungsansprüchen EU in Höhe von T€ 38 (Vorjahr: T€ 38), sonstigen Vermögensgegenständen T€ 10 (Vorjahr: T€ 9) und Zinsforderungen T€ 3 (Vorjahr: 0).

D.5 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Die täglich fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden betragen zum Stichtag T€ 379 (Vorjahr: T€ 39).

D.6 Sonstige Verbindlichkeiten

Die Sonstigen Verbindlichkeiten nach Fristengliederung:

	bis 3 Monate	mehr als 3 Monate bis ein Jahr	Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre	Verbindlichkeiten gesamt
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt	22	-	-	22
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.380	1.102	-	8.482
Verbindlichkeiten gegenüber Personal	-	116	78	194
Sonstige Verbindlichkeiten	9	-	-	9
	7.411	1.218	78	8.707

Die Sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2022	31.12.2021
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt	21.627,80 €	22.724,75 €
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.481.768,80 €	10.073.789,06 €
Verbindlichkeiten gegenüber Personal	194.237,28 €	417.196,98 €
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	379,59 €	0,00 €
Sonstige Verbindlichkeiten	8.950,00 €	6.250,00 €
	8.706.963,47 €	10.519.960,79 €

Die Verbindlichkeiten ggü. der Gesellschafterin betragen T€ 3.369 (Vorjahr: T€ 1.790).

D.7 Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2022	31.12.2021
sonstige Rückstellungen	0 €	461.429,92 €
Bereich Personal	111.463,51 €	180.396,33 €
ausstehende Rechnungen	22.826,67 €	40.743,30 €
Abschluss-/Prüfungskosten	61.232,00 €	39.975,00 €
	195.522,18 €	722.544,55 €

Die Steuerrückstellung aus der Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2015 bis 2016 besteht in Höhe von T€ 3 (Vorjahr: T€ 3).

D.8. Gesamtbetrag der Vermögensgegenstände und Gesamtbetrag der Schulden in Fremdwährung

Insgesamt sind per 31. Dezember 2022 Forderungen in fremder Währung in Höhe von T€ 325 (Vorjahr: T€ 227) in der Bilanz enthalten. Diese setzten sich aus Forderungen in Yen und in British Pfund zusammen. Es bestehen keine Schulden in Fremdwährung zum Stichtag (Vorjahr: T€ 186). Die Forderungen in Fremdwährung wurden mit dem jeweiligen Stichtagswechselkurs per 31.12.2022 bewertet. Dies waren für Yen 140,66 und für British Pfund 0,886930.

E. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

E.1 Zinserträge

Die Zinserträge in Höhe von T€ 7 (Vorjahr: T€ 3) wurden aus der Verzinsung von Termingeldanlagen in Höhe von T€ 6 (Vorjahr: T€ 0) sowie aus der Verzinsung des Cash Pooling mit der Gesellschafterin T€ 1 (Vorjahr: T€ 3) erwirtschaftet.

E.2 Zinsaufwendungen

Die Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 4 (Vorjahr: T€ 7) resultieren im Wesentlichen aus der Verzinsung des Cash Pooling mit der Gesellschafterin.

E.3 Provisionserträge

Die Provisionserträge in Höhe von T€ 21.197 (Vorjahr: T€ 25.271) setzen sich zusammen aus Management Fees in Höhe von T€ 16.457 (Vorjahr: T€ 14.955), Performance Fees in Höhe von T€ 4.108 (Vorjahr: T€ 5.955) und aus Ankaufs- und Verkaufsvergütungen in Höhe von T€ 632 (Vorjahr: T€ 4.361).

Die geografischen Märkte verteilen sich wie folgt:

Deutschland	20.426.774,45€	96,37 %
EU	671.722,88 €	3,17 %
Non-EU	98.341,61 €	0,46 %
	21.196.838,94 €	100,00 %

E.4 Provisionsaufwendungen

Unter den Provisionsaufwendungen in Höhe von T€ 18.649 (Vorjahr: T€ 18.747) werden Kosten aus der Weitergabe von Management Fees in Höhe von T€ 14.410 (Vorjahr: T€ 12.506), Ankaufs- und Verkaufsprovisionen in Höhe von T€ 590 (Vorjahr: T€ 3.900) sowie Performance Fees in Höhe von T€ 3.649 (Vorjahr: T€ 2.341) ausgewiesen.

E.5 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 76 (Vorjahr: T€ 76) bestehen im Wesentlichen aus der Auflösung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen in Höhe von T€ 17 (Vorjahr: T€ 36), Erlösen aus Kostenverauslagungen von T€ 8 (Vorjahr: T€ 10) sowie sonstigen betrieblichen Erträgen von T€ 22 (Vorjahr: T€ 4). Erträge aus Fremdwährungseffekten betragen in der Berichtsperiode T€ 17 (Vorjahr: T€ 3).

E.6 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 1.673 (Vorjahr: T€ 2.412) setzen sich zusammen aus den Personalaufwendungen in Höhe von T€ 861 (Vorjahr: T€ 908) sowie den anderen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 812 (Vorjahr: T€ 1.504). Die anderen Verwaltungsaufwendungen bestehen aus der Shared Service Umlage T€ 473 (Vorjahr: T€ 1.205), übrigen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 172 (Vorjahr: T€ 148), Beratungskosten T€ 75 (Vorjahr: T€ 67) Abschluss- und Prüfungskosten T€ 61 (Vorjahr: T€ 40), Reisekosten T€ 21 (Vorjahr: T€ 7) sowie der KFZ-Kosten T€ 10 (Vorjahr: T€ 13).

E.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 18 (Vorjahr: T€ 492) bestehen aus realisierten Kurseffekten T€ 18 (Vorjahr: T€ 7). Im Vorjahr wurden unter dieser Position unter anderen die Aufwendungen für Umsatzsteuerrisiken in Höhe von T€ 461 ausgewiesen.

E.8 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beträgt T€ 936 (Vorjahr: T€ 3.691). Der Gewinn vor Ergebnisabführung beträgt T€ 974 (Vorjahr: T€ 3.667).

Der Gewinn wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages vom 05.09.2014 an die PATRIZIA SE abgeführt.

E.9 Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern in Höhe von einem Ertrag von T€ 38 (Vorjahr: Aufwand in Höhe von T€ 24) bestehen im Wesentlichen aus Steuererstattungen für die Umsatzsteuer für die Geschäftsjahre 2015 bis 2018.

F. Sonstige Angaben

F.1 Haftungsverhältnisse

Wesentliche Haftungsverhältnisse lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.

F.2 Personalbestand

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2022 7 Mitarbeiter ohne Geschäftsführer (im Vorjahr: 8). Davon sind 6 Vollzeitkräfte und 1 Aushilfskraft.

F.3 Honorare des Abschlussprüfers

Bezüglich der Honorare des Abschlussprüfers verweisen wir auf den Konzernabschluss der PATRIZIA SE zum 31. Dezember 2022.

F.4 Geschäftsführung und Aufsichtsrat

Der Geschäftsführung gehören an:

Herr Jan Wangermann, Hohenlockstedt, AIFM Management, PATRIZIA Immobilien KVG

Frau Nathalie Marion-Denise Winkelmann, Augsburg, Fund Management, PATRIZIA Augsburg KVG

Herr Stefan Rolf Krauße, Eppstein, AIFM Management, PATRIZIA Immobilien KVG

Herr Sebastian Hubertus Lohmer, Hamburg, Fund Management, PATRIZIA Immobilien KVG, Amtsniederlegung zum 31.03.2022

Herr Dominik Röhrich, München, Fund Management, PATRIZIA Immobilien KVG, Amtseintritt 01.01.2022

Die Mitglieder der Geschäftsführung haben im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von T€ 539 (Vorjahr: T€ 762) erhalten.

Dem Aufsichtsrat gehören an:

Herr Karim Bohn, ehem. Vorstand der PATRIZIA AG (Chief Financial Officer), Augsburg

―	Vorsitzender des Aufsichtsrates, Austritt 01.07.2022

Herr Philipp Schaper, Member of the Executive Committee PATRIZIA SE, Augsburg

―	Vorsitzender des Aufsichtsrates, Eintritt 01.07.2022

Herr Jochen Reith, Senior Managing Director PATRIZIA Institutional Clients & Advisory GmbH, Augsburg

―	Mitglied des Aufsichtsrates

Herr Dr. Theodor Seitz, Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei Seitz Weckbach Fackler & Partner mbB, Augsburg

―	stellvertretender Vorsitzender

Eine Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats beträgt im Berichtsjahr T€ 10 (Vorjahr: T€ 6).

F.5 Konzernabschluss/Konzernzugehörigkeit

Die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH ist am Bilanzstichtag eine 100 %ige Tochter der PATRIZA SE. Der Jahresabschluss wird in den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss der PATRIZIA SE, Augsburg, zum 31. Dezember 2022 einbezogen. Der Konzernabschluss der PATRIZIA SE wird entsprechend den gesetzlichen Vorschriften im Unternehmensregisterbekannt gemacht.

F.6 Nachtragsbericht

Es konnten keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, festgestellt werden.

Augsburg, den 31. Mai 2023

gez. Stefan Rolf Krauße, Geschäftsführer

gez. Jan Wangermann, Geschäftsführer

gez. Dominik Röhrich, Geschäftsführer

gez. Nathalie Marion-Denise Winkelmann, Geschäftsführerin

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der PATRIZIA Augsburg Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, 27. Juni 2023

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Otte, Wirtschaftsprüfer

gez. Schmidt, Wirtschaftsprüfer

4.3.3 Bericht des Aufsichtsrates und Entlastung der Geschäftsführer der PATRIZIA Augsburg KVG mbH

Der Aufsichtsrat der PATRIZIA Augsburg KVG mbH ist im Geschäftsjahr 2022 viermal zusammengetreten. Der Aufsichtsrat hat die mündliche und schriftliche Berichterstattung der Geschäftsführung entgegengenommen und erörtert. Alle Maßnahmen, die die Zustimmung des Aufsichtsrates erforderten, wurden eingehend beraten. Gegenstand der Erörterungen waren u.a. die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Planung, Investitionsvorhaben und die Auflage von weiteren Immobilienspezialfonds. Dementsprechend konnte sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugen.

Der Jahresabschluss, unter Einbeziehung der Buchführung für das Jahr 2022 der PATRIZIA Augsburg KVG mbH sowie der Lagebericht sind durch die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt geprüft worden. Diese hat einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses und der Vorschlag der Geschäftsführung für die Verwendung des Bilanzergebnisses wurden dem Aufsichtsrat vorgelegt und sind von diesem beurteilt worden. Der Aufsichtsrat erhebt nach den abschließenden Ergebnissen dieser Beurteilung keine Einwendungen und stimmt dem Bericht der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den vorgelegten Jahresabschluss 2022 festzustellen, dem Vorschlag der Geschäftsführung zur Verwendung des Bilanzergebnisses zu folgen und der Geschäftsführung Entlastung zu erteilen.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Geschäftsführung für ihren Einsatz und die erfolgreich geleistete Arbeit.

Augsburg, im Juni 2023

gez. Philipp Schaper, Aufsichtsratsvorsitzender

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 27.09.2023 festgestellt.