Fr. Richter GmbH & Co. KG Fertigbau

Kassel

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014

I. Vergangenheitsorientierte Angaben: Geschäft und Rahmenbedingungen

1. Branchenentwicklung

Der Umsatz im deutschen Bauhauptgewerbe stieg in 2014 um 4,2 % gegenüber dem Jahr 2013 und somit stärker als in den vorangegangenen 2 Jahren.

Der Wohnungsbau war dabei wieder wie im letzten Jahr der Hauptwachstumsmotor (6,3 %). Der öffentliche Bau wuchs um 2,1 % und damit schwächer als im letzten Jahr. Der Wirtschaftsbau blieb mit 3,7 % Zuwachsrate leicht unter dem durchschnittlichen Gesamtwachstum der Baubranche.

Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Bauhauptgewerbe blieb mit 757.000 Mitarbeitern nahezu konstant.

Investitionsbedarf besteht weiterhin im Bereich der öffentlichen Infrastruktur. Die Ausweitung der Nachfrage in diesem Bereich wird aber weiterhin durch die Schuldenbremse der öffentlichen Haushalte sowie die Kosten aufgrund der Flüchtlingsströme verhindert.

2. Zusammensetzung der Unternehmensgruppe

Die GmbH-Anteile der folgenden Unternehmen gehören zu 100 % der Fr. Richter GmbH & Co. KG Fertigbau, Kassel:

a) Fr. Richter Bauunternehmung GmbH

b) Wilh. Fehr Straßenbau GmbH

c) Fr. Richter Bauunternehmung GmbH, Leinefelde

d) Fr. Richter Rohrleitungsbau GmbH

3. Die Tätigkeitsbereiche der einzelnen Gesellschaften

zu a) Die Fr. Richter Bauunternehmung GmbH hat ihre Schwerpunkte im innerstädtischen Tief- und Kanalbau sowie im Stahlbeton- und Mauerwerksbau.

zu b) Die Wilh. Fehr Straßenbau GmbH betreibt innerstädtischen Straßenbau sowie Unter-haltungsarbeiten im innerstädtischen Tiefbau.

zu c) Die Fr. Richter Bauunternehmung GmbH, Leinefelde, betreibt Gas-, Wasser- und Fernwärmerohrleitungsbau in Thüringen.

zu d) Die Fr. Richter Rohrleitungsbau GmbH betreibt Gas-, Wasser- und Fernwärmelei-tungsbau teilweise inklusiv Tiefbauarbeiten in Hessen, Südniedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

4. Geschäftsverlauf

Rund 2/3 der Bauleistung werden weiterhin für öffentliche Auftraggeber erbracht, während 1/3 der Bauleistung im Bereich Wirtschaftsbau erbracht wird, hier vor allem auf dem Gebiet des Stahlbeton- und Ingenieurbaus.

5. Lage der Unternehmensgruppe

5.1 Vermögenslage

Bei der Bewertung der unfertigen Bauleistungen wurde auf die Einbeziehung von nicht zwingend anzusetzenden Gemeinkosten verzichtet. Verluste wurden berücksichtigt, soweit diese bis zur Bilanzaufstellung erkennbar waren. Dabei wurden auch im Folgejahr erwartete Verluste einbezogen.

Die Eigenkapitalquote stieg mit 65,5 % gegenüber dem Vorjahr (60,7 %) deutlich an. Die Quote ist im Branchenvergleich nach wie vor als überdurchschnittlich zu bezeichnen.

Der Anteil der Pensionsrückstellungen an den gesamten Rückstellungen beträgt 54,5 %. Unter Berücksichtigung der nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB für einen Teilbereich erfolgten Saldierung mit den Aktivwerten liegt der Anteil noch höher. Überwiegend entfallen diese auf laufende Rentenleistungen, sodass sich wegen des zunehmenden Lebensalters der Berechtigten die Pensionsrückstellungen künftig vermindern werden. Ihr Anteil an der Bilanzsumme ist mit 10,2 % gleich geblieben.

5.2 Finanzlage

Die Liquiditätslage der Unternehmensgruppe ist als gut zu bezeichnen. Zur Finanzierung der ausstehenden Forderungen, der noch nicht abgerechneten Leistungen und der Investitionen müssen keine Fremdmittel in Anspruch genommen werden. Das nicht für Betriebsmittel kurzfristig notwendige Kapital wird auf verschiedenen Geldmarkt- und Festgeldkonten sowie in Sparbriefen angelegt.

Der Cashflow ist in 2014 von TEUR 873,2 um TEUR 230,3 auf TEUR 642,9 gefallen. Die angefallenen Investitionen für Sachanlagen in Höhe von TEUR 493,8 konnten hieraus finanziert werden, wenn auch das Jahresergebnis um TEUR 230,5 zurückgegangen ist.

Der Finanzmittelfonds des Konzerns hat sich insgesamt um TEUR 173,4 erhöht. Ursache hierfür sind die geringeren Auszahlungen an die Gesellschafter. Der Anteil der liquiden Mittel an der Bilanzsumme beträgt 33,8 %.

5.3 Ertragslage

Die Ertragslage der Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 2014 kann als befriedigend bezeichnet werden.

Die Umsatzrentabilität beträgt 4,1 % (in 2013 7,8 %). Der Personalkostenanteil lag in 2014 bei 37,6 % und der Anteil der Fremdleistungen bei 11,1 %. In Abhängigkeit von der Komplexität der durchzuführenden Baumaßnahmen kann der Einsatz eigener Arbeitskräfte nur bedingt durch die Einschaltung von Subunternehmern kompensiert werden.

II. Zukunftsorientierte Angaben

1. Risikobericht

Eine Streuung der Kundschaft ist weiterhin durchaus gegeben, sodass eine Abhängigkeit von einzelnen Kunden kein großes Risiko darstellt. Wegen der Abhängigkeit von Aufträgen der öffentlichen Hand hat allerdings die Finanzsituation der Landes- und Kommunalhaushalte erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der Unternehmensgruppe.

Durch die Finanzierung ohne Einsatz von Fremdmitteln von Kreditinstituten sehen wir in diesem Bereich keine Risiken für die Unternehmensgruppe.

2. Prognosebericht

Die Auswirkungen der Schuldenbremse bei den öffentlichen Haushalten auf die deutsche Wirtschaft und insbesondere die Bauwirtschaft können noch nicht abgeschätzt werden. Mit Einschränkungen der öffentlichen Investitionstätigkeit ist aber zu rechnen. Dem gegenüber steht der weiter steigende Bedarf im Bereich der Sanierung der öffentlichen Infrastruktur.

Die Flüchtlingsströme führen zu weiteren finanziellen Engpässen der öffentlichen Hand, andererseits bedeuten diese aber auch einen erhöhten Bedarf an Wohnraum. Die endgültige Auswirkung auf die Baubranche kann zur Zeit noch nicht abgeschätzt werden.

Im Gegensatz zum Neubaubereich sehen wir das Bauen im Bestand weiterhin aufgrund des großen Nachholbedarfs im Bereich der Industrie als chancenreich an, insbesondere weil hier der Einsatz von Werkvertragsunternehmen aus Ost- und Südosteuropa nicht so leicht möglich ist.

Der Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen, da den aus Altersgründen ausscheidenden Mitarbeitern nicht genügend neue gut ausgebildete Arbeitnehmer gegenüberstehen.

Kassel, den 12. November 2015

KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014

AKTIVA

	31.12.2014 EUR	31.12.2013 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	1.958.371,39	1.770.920,50
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	10.205,00	13.254,00
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.205,00	13.254,00
II. Sachanlagen	1.944.643,81	1.754.143,92
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	785.661,66	778.598,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	459.723,00	329.600,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	693.818,15	645.945,15
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.441,00	0,00
III. Finanzanlagen	3.522,58	3.522,58
1. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	2.500,00	2.500,00
2. Sonstige Ausleihungen	1.022,58	1.022,58
B. UMLAUFVERMÖGEN	6.408.867,96	6.920.220,46
I. Vorräte	0,00	140.157,68
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	11.621,72	14.506,39
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	549.795,00	2.420.917,44
3. Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Leistungen	-561.416,72	-2.295.266,15
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.489.725,39	4.035.724,72
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.220.915,50	3.798.729,57
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
2. Sonstige Vermögensgegenstände	268.809,89	236.995,15
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 12.074,71 (Vorjahr: EUR 11.948,76)
III. Wertpapiere	89.820,00	88.425,00
1. Sonstige Wertpapiere	89.820,00	88.425,00
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.829.322,57	2.655.913,06
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	6.260,25	5.971,10
	8.373.499,60	8.697.112,06
PASSIVA
	31.12.2014 EUR	31.12.2013 EUR
A. EIGENKAPITAL	5.486.159,61	5.275.467,89
I. Kapitalanteil des Komplementärs	103.328,34	95.075,67
II. Kapitalanteile der Kommanditisten	3.870.720,72	3.668.281,67
III. Gesamthänderisch gebundene Rücklage	246.048,95	246.048,95
IV. Rücklagen	1.266.061,60	1.266.061,60
B. RÜCKSTELLUNGEN	1.571.190,12	1.628.944,91
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	856.159,00	884.068,00
2. Steuerrückstellungen	103.809,12	209.909,91
3. Sonstige Rückstellungen	611.222,00	534.967,00
C. VERBINDLICHKEITEN	1.265.020,87	1.726.552,26
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	51.918,90	0,00
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 51.918,90 (Vorjahr: EUR 0,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	220.434,87	527.273,76
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 220.434,87 (Vorjahr: EUR 527.273,76)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	992.667,10	1.199.278,50
- davon aus Steuern: EUR 515.911,51 (Vorjahr: EUR 576.933,17)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 222.956,73 (Vorjahr: EUR 232.284,99)
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 989.689,34 (Vorjahr: EUR 1.195.158,27)
D. PASSIVE LATENTE STEUERN	51.129,00	66.147,00
	8.373.499,60	8.697.112,06

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

	2014 EUR	2013 EUR
1. Umsatzerlöse	12.473.602,89	9.553.441,20
2. Verminderung (Vorjahr: Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-2.248.989,00	1.221.944,44
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	5.441,00	105.748,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	178.166,81	282.535,82
5. Materialaufwand	-3.844.743,13	-4.929.311,32
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-2.463.234,55	-3.111.769,95
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.381.508,58	-1.817.541,37
6. Rohergebnis	6.563.478,57	6.234.358,14
7. Personalaufwand	-4.688.110,76	-4.791.117,73
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-302.957,34	-283.636,60
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.006.650,43	-670.235,73
10. Erträge aus Beteiligungen	0,00	288.290,58
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	1.395,00	3.600,00
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	6.076,41	12.808,05
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	-1.440,00
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-55.746,07	-51.109,54
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung: EUR 42.693,77 (Vorjahr: EUR 40.475,71)
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	517.485,38	741.517,17
16. Außerordentliche Aufwendungen	-3.423,00	-3.423,00
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-163.010,21	-157.219,74
- davon Ertrag aus latenten Steuern: EUR 15.018,00 (Vorjahr: EUR 11.784,00)
18. Sonstige Steuern	-14.352,94	-13.709,60
19. Konzern-Jahresüberschuss	336.699,23	567.164,83

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2014

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und zum Konzernabschlussstichtag

Der Konzernabschluss der Fr. Richter GmbH & Co. KG Fertigbau ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches auf den Stichtag (31. Dezember 2014) des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt worden. Die Größenkriterien des § 293 HGB sind nicht überschritten.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen:	Anteil am Kapital %
Fr. Richter GmbH & Co. KG Fertigbau, Kassel
Fr. Richter Bauunternehmung GmbH, Kassel	100,00
Fr. Richter Bauunternehmung GmbH, Leinefelde	100,00
Wilh. Fehr Straßenbau GmbH, Kassel	100,00
Fr. Richter Rohrleitungsbau GmbH, Kassel	100,00

III. Erläuterungen zu den Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte einheitlich nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB i.d.F. vor BilMoG. Sie wurde in Übereinstimmung mit § 301 Abs. 2 HGB auf den Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss vorgenommen (01. Januar 2006).

Die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstandenen passiven Unterschiedsbeträge wurden erfolgsneutral in die Rücklagen umgegliedert und nicht gesondert ausgewiesen.

IV. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Die Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen angesetzt. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer wurde analog der steuerlichen Mindestnutzungsdauern ermittelt.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 150,01 und EUR 1.000,00 werden in einen Sammelposten eingestellt und mit jährlich 20 % abgeschrieben.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte zu Anschaffungskosten.

Dem Wertansatz der unfertigen Bauleistungen liegt die Ermittlung der Herstellungskosten gem. § 255 Abs. 2 HGB zugrunde, wobei auf die Einbeziehung von Kosten nach § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB (u. a. Verwaltungskosten) verzichtet wurde. Der Grundsatz der verlustfreien Bewertung wurde durch die gewählte Bewertungsmethode unter Beachtung der Möglichkeit der Abwertung nach § 253 Abs. 3 Satz 2 HGB hinreichend gewahrt. Dabei wurden auch erwartete Verluste nach dem Bilanzstichtag berücksichtigt.

Dem Ausfallrisiko bei den Debitoren wurde durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Ferner wurden Einzelwertberichtigungen für zu erwartende Kürzungen bei von den Auftraggebern noch nicht geprüften Schlussrechnungen gebildet.

Der Gewinn aus laufenden Aufträgen wird erst nach Fertigstellung erfasst, eine Teilgewinnrealisierung erfolgt nicht.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert angesetzt. Davon ausgenommen ist das Körperschaftsteuerguthaben, das in den Jahren 2008 bis 2017 ausgezahlt wird und daher mit dem Barwert unter Anwendung eines Zinssatzes von 5,5 % angesetzt wurde.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden mit den Anschaffungskosten bewertet.

Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgt zum Nennwert.

Rückstellungen

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde mit dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (projected-unit-credit-Methode) unter Verwendung der "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck ohne Einbeziehung einer Rentendynamik vorgenommen. Dabei wurde der nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung von der Bundesbank veröffentlichte Zinssatz von 4,53 % (31.12.2014) berücksichtigt.

Vom Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 01.01.2010 in Höhe von EUR 59.390,00 wurde ein Teilbetrag von EUR 3.423,00 gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB den Pensionsrückstellungen zugeführt und als außerordentlicher Aufwand ausgewiesen. Der Fehlbetrag im Sinne des Art. 67 Abs. 2 EGHGB beträgt zum 31.12.2014 EUR 34.227,00.

Ein Teilbetrag der Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 75.583,00 wurde nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den Aktivwerten von EUR 70.680,00 der bestehenden Rückdeckungsversicherungen saldiert. Die Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen betrugen zum 31.12.2014 EUR 66.151,21. Ferner wurde der Ertrag aus der Erhöhung der Aktivwerte in Höhe von EUR 1.577,52 mit dem Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Rückstellungen von EUR 37.338,00 saldiert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen in angemessener Weise die ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Bei der Bewertung der Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen wurden die von der Bundesbank veröffentlichten Zinssätze für eine durchschnittliche Restlaufzeit von 3 Jahren sowie eine erwartete Kostensteigerung von jährlich 1,5 % zugrunde gelegt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Latente Steuern

Im Berichtsjahr ergeben sich im Rahmen einer Gesamtbetrachtung Differenzen zwischen den Ansätzen der Vermögensgegenstände und Schulden zwischen Handels- und Steuerbilanz. Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären und quasi-permanenten Differenzen zwischen den beiden Wertansätzen. Die sich ergebenden Steuerbelastungen und Steuerentlastungen werden grundsätzlich saldiert angesetzt. Die sich ergebenden Aktivüberhänge werden nicht angesetzt.

Im Berichtsjahr ergeben sich Differenzen im Bereich des Anlagevermögens, der Pensionsrückstellungen und den sonstigen Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen sowie den steuerlich berücksichtigten Investitionsabzugsbeträgen.

Die Bewertung der Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz erfolgt mit einem Steuersatz von 15,4 % (für Differenzen bei der Fr. Richter GmbH & Co. KG) bzw. 30 % (für Differenzen bei den Tochter-Kapitalgesellschaften).

2. Angaben zu den Posten der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Konzern-Anlagenspiegel dargestellt (vgl. Seite A 3. 6).

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

Von den in der Konzern-Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben TEUR 1,1 (i.V. TEUR 1,6) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

3. Angaben zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Eine Aufteilung der Umsatzerlöse erübrigt sich, da alle Konzernunternehmen ausschließlich Umsätze aus Bautätigkeit erzielen.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Auf Grund des mit den Gesellschaftern abgeschlossenen Pachtvertrages über den betrieblich genutzten Grundbesitz besteht eine Verpflichtung zur Pachtzahlung in Höhe von jährlich TEUR 126,6. Die Verpflichtungen aus Leasingverträgen für PKW betrugen zum 31.12.2014 TEUR 36,2.

V. Sonstige Angaben

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt in Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB.

Die folgenden in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen haben von der Vorschrift des § 264 Abs. 3 HGB in Bezug auf die Befreiung von der Verpflichtung zur Offenlegung des Jahresabschlusses 2014 Gebrauch gemacht:

- Fr. Richter Bauunternehmung GmbH, Kassel

- Fr. Richter Bauunternehmung GmbH, Leinefelde

- Wilh. Fehr Straßenbau GmbH, Kassel

- Fr. Richter Rohrleitungsbau GmbH, Kassel

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen stellt sich im Geschäftsjahr folgendermaßen dar:

	Anzahl
Arbeiter	70
Angestellte	18
Auszubildende	3
	91

Ergänzende Angaben gemäß DRS 2:

	TEUR
Zinszahlungen	13,1
Ertragsteuerzahlungen	318,3

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2014 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2014 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	17.402,00	0,00	0,00	17.402,00
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.126.335,85	24.979,89	0,00	1.151.315,74
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.972.355,19	258.380,00	2.355,02	4.228.380,17
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.484.169,91	205.026,34	72.866,85	2.616.329,40
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	5.441,00	0,00	5.441,00
	7.582.860,95	493.827,23	75.221,87	8.001.466,31
III. FINANZANLAGEN
1. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	2.500,00	0,00	0,00	2.500,00
2. Sonstige Ausleihungen	1.022,58	0,00	0,00	1.022,58
	3.522,58	0,00	0,00	3.522,58
	7.603.785,53	493.827,23	75.221,87	8.022.390,89

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2014 EUR	Zuführungen EUR	Auflösungen EUR	31. Dez. 2014 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.148,00	3.049,00	0,00	7.197,00
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	347.737,08	17.917,00	0,00	365.654,08
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.642.755,19	127.103,00	1.201,02	3.768.657,17
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.838.224,76	154.888,34	70.601,85	1.922.511,25
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.828.717,03	299.908,34	71.802,87	6.056.822,50
III. FINANZANLAGEN
1. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.832.865,03	302.957,34	71.802,87	6.064.019,50

	BUCHWERTE
	31. Dez. 2014 EUR	31. Dez. 2013 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.205,00	13.254,00
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	785.661,66	778.598,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	459.723,00	329.600,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	693.818,15	645.945,15
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.441,00	0,00
	1.944.643,81	1.754.143,92
III. FINANZANLAGEN
1. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	2.500,00	2.500,00
2. Sonstige Ausleihungen	1.022,58	1.022,58
	3.522,58	3.522,58
	1.958.371,39	1.770.920,50

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2014

Fr. Richter GmbH & Co. KG Fertigbau, Kassel

	2014 TEUR	2013 TEUR
1. Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten	340,1	570,6
2. + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	303,0	283,6
3. - Abnahme der langfristigen Rückstellungen	-27,9	-9,7
4. + Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen	27,7	28,7
5. = Jahres-Cashflow	642,9	873,2
6. - Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-6,8	-258,0
7. + Abnahme der Vorräte (inkl. erhaltener Anzahlungen)	192,1	190,6
8. +/- Abnahme (i.Vj. Zunahme) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	577,8	-215,8
9. -/+ Zunahme (i.Vj. Abnahme) der sonstigen Aktiva	-33,5	254,3
10. - Abnahme der übrigen Rückstellungen	-72,5	-278,6
11. -/+ Abnahme (i.Vj. Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-306,8	117,4
12. -/+ Abnahme (i.Vj. Zunahme) der übrigen Verbindlichkeiten	-206,8	209,1
13. - Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	-3,4	-3,4
14. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	783,0	888,8
15. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	10,2	41,5
16. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-493,8	-421,4
17. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	0,0	-13,4
18. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0,0	337,4
19. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-483,6	-55,9
20. - Auszahlungen an Gesellschafter	-126,0	-499,6
21. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-126,0	-499,6
22. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	173,4	333,3
23. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.655,9	2.322,6
24. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.829,3	2.655,9

Der Finanzmittelfonds umfasst den Bilanzposten "Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks".

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2014

Fr. Richter GmbH & Co. KG Fertigbau, Kassel

	Kapitalanteile der Komplementärin Kommanditisten EUR EUR		Gesamthänderisch gebundene Rücklage EUR	Erwirtschaftetes Konzerneigen-kapital EUR	Kumuliertes übriges Konzerneigen-kapital EUR	Konzerneigen-kapital EUR
Stand 01.01.2013	79.761,44	3.616.008,52	246.048,95	0,00	1.266.061,60	5.207.880,51
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/Einziehung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	-1.700,71	-497.876,74	0,00	0,00	0,00	-499.577,45
Konzern-Jahresergebnis	0,00	0,00	0,00	567.164,83	0,00	567.164,83
Ergebnisverteilung	17.014,94	550.149,89	0,00	-567.164,83	0,00	0,00
Stand 31.12.2013	95.075,67	3.668.281,67	246.048,95	0,00	1.266.061,60	5.275.467,89
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/Einziehung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	-1.848,31	-124.159,20	0,00	0,00	0,00	-126.007,51
Konzern-Jahresergebnis	0,00	0,00	0,00	336.699,23	0,00	336.699,23
Ergebnisverteilung	10.100,98	326.598,25	0,00	-336.699,23	0,00	0,00
Stand 31.12.2014	103.328,34	3.870.720,72	246.048,95	0,00	1.266.061,60	5.486.159,61

Unterzeichnung des Konzernabschlusses

Der vorstehende Konzernabschluss wurde am 11. November 2015 von dem Geschäftsführer Herrn Harald Richter unterzeichnet.