Kabelproduktion Falkenstein GmbH

Falkenstein/Vogtl.

Jahresabschluss zum 30. Juni 2015

Lagebericht FÜR DAS Geschäftsjahr 2014/15

Kabelproduktion Falkenstein GmbH, Falkenstein

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Die Kabelproduktion Falkenstein GmbH, Falkenstein, (im Folgenden: KPF) ist an einem Produktionsstandort in Falkenstein im Bereich der Fertigung von Fernmelde- und Installationsleitungen sowie Glasseide- und Schaltkabeln tätig. Die KPF vertreibt ihre Produkte fast ausschließlich an die im Inland ansässige alleinige Gesellschafterin Vogtländisches Kabelwerk GmbH, Plauen (im Folgenden: VOKA). Mit der VOKA besteht seit dem 01. Juli 1998 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Die Entwicklung der Muttergesellschaft beeinflusst daher maßgeblich unseren Geschäftsverlauf. Für die von uns produzierten Produkte sind dementsprechend die Elektro- und Telekommunikationsbranche von entscheidender Bedeutung. Wesentliche Veränderungen in den Grundlagen des Unternehmens haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben.

2. Forschung und Entwicklung

Wir tätigen keine eigenen Produktentwicklungen, da ausschließlich nach Kundenangaben gefertigt wird. Die Entwicklungstätigkeit beschränkt sich daher auf reine Prozessoptimierung. Im Rahmen unserer Entwicklungstätigkeit sorgen wir für kontinuierliche Qualitätsverbesserung der Produkte und Produktionsabläufe. Wir verzichten auf quantitative Angaben zum Faktoreinsatz und zu den Ergebnissen der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, da diese Informationen für den verständigen Adressaten nicht wesentlich sind. Wesentliche Veränderungen der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben.

3. Qualitätsmanagement

Qualität ist in unserem Unternehmen ein vorrangiges Ziel und ein dynamischer Prozess. Daher arbeiten wir in allen Geschäfts- und Fertigungsprozessen entsprechend nationaler und internationaler Zertifizierungen und Zulassungen. Dahinter steht ein entsprechendes Qualitätsmanagement, um die Weiterentwicklung der Prozesse gerade in qualitativer Hinsicht zu gewährleisten. Unser hohes Qualitätsniveau während der gesamten Wertschöpfungskette wird durch interne und externe Audits regelmäßig überprüft und bestätigt. Die Gesellschaft unterliegt Qualitätsstandards wie z.B. DIN EN ISO 9001:2008.

4. Umwelt

Wir denken und handeln nachhaltig und zukunftsorientiert. Deshalb planen und arbeiten wir so, dass die Umwelt so wenig wie möglich belastet wird. Wir trennen Prozessausschuss und Schrotte, soweit möglich, sortenrein. Dadurch erreichen wir eine sehr hohe Recycling-Quote, die auch wirtschaftlich vorteilhaft ist.

5. Personal

Die KPF hat im Geschäftsjahr 2014/2015 im Quartalsmittel 112 Mitarbeiter beschäftigt; enthalten in der Zahl sind 1 Geschäftsführer, 104 Beschäftigte im gewerblich-technischen Bereich sowie 7 technische bzw. kaufmännische Angestellte. Die Zahl der Beschäftigten ist im Geschäftsjahr 2014/2015 gegenüber 2013/2014 um 1 Person gesunken.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft zeichnet sich im abgelaufenen Geschäftsjahr durch eine heterogene Entwicklung aus. Das globale Wirtschaftswachstum belief sich im Jahr 2014 auf 2,4% und blieb auch 2015 auf Vorjahresniveau. Die Erholung aufgrund der zurückliegenden wirtschaftlichen Krisenjahre setzte sich insgesamt eher verhalten fort und war in der Entwicklung nicht frei von Rückschlägen. Dabei verlief die Entwicklung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und den Schwellenländern höchst unterschiedlich: Während in den USA insgesamt eine Erholung zu beobachten war, schwächte die konjunkturelle Dynamik in China und den asiatischen Schwellenländern trotz eines weiterhin positiven Wachstums spürbar ab. Viele politische Krisen und Konflikte, insbesondere im Nahen Osten, verstärkten sich im Jahresverlauf. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine und die sich daraus ergebenden Sanktionen gegen Russland führten zu einem Rückgang der russischen Wirtschaftsleistung.

Im Euroraum blieb das Wachstum weiterhin verhalten. Laut IWF betrug das Wirtschaftswachstum der Eurozone 2014 0,9% und betrug 2015 rund 1,6%. Der niedrige Ölpreis, der niedrige Eurokurs gegenüber dem US-Dollar sowie das niedrige Zinsniveau führten zu einer positiven Stabilität in der Eurozone. Die Arbeitslosenquote sank zudem leicht. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der griechischen Schuldenkrise auf Westeuropa waren eher gering.

Die Entwicklung der KPF ist maßgeblich durch die Entwicklung der Elektro- und Telekommunikationsindustrie beeinflusst. Die Telekommunikationsindustrie konnte weltweit im Jahr 2014 ein Wachstum von 4% verzeichnen. Ursächlich hierfür war die starke Nachfrage nach Telekommunikationsausrüstung und -diensten insbesondere in China und den USA. Aufgrund des unveränderten intensiven Wettbewerbdrucks in Europa war für Deutschland nur ein moderates Wachstum in Höhe von 1% für das Jahr 2014 zu verzeichnen. Dieser Trend war für Deutschland ebenfalls für das Jahr 2015 festzustellen, während weltweit wie im Jahr 2014 das Wachstum deutlich stärker war. Die Elektroindustrie konnte für 2014 weltweit insgesamt ein Wachstum von 5% verzeichnen. Im Jahr 2015 ergab sich ein mit dem Vorjahr vergleichbarer Anstieg in Höhe von 5%. Die deutsche Elektroindustrie hat im Jahr 2014 ein Wachstum von 2% realisiert. Das Wachstum für 2015 lag bei 3%. Die Entwicklung der beiden beschriebenen Branchen verdeutlicht die insgesamt positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit der KPF in der Berichtsperiode.

2. Geschäftsverlauf

Die insgesamt günstigen branchenbezogenen Rahmenbedingungen haben sich positiv auf unsere Geschäftstätigkeit ausgewirkt. Für das Geschäftsjahr 2014/2015 ergibt sich grundsätzlich ein mit dem vorangegangenen Geschäftsjahr 2013/2014 vergleichbarer positiver Geschäftsverlauf. Die mit der Muttergesellschaft getätigten Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht, so dass sich insgesamt ein gegenüber dem Vorjahr um TEUR 290 auf TEUR 527 gestiegenes Jahresergebnis vor Ergebnisabführung ergibt.

Im Hinblick auf die organisatorische Struktur, Standorte, Produktgruppen, Geschäftsprozesse, Absatzmärkte und die für das Geschäft relevanten externen Einflussfaktoren haben sich keine wesentlichen Änderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben. Auch wurden im Berichtsjahr keine wesentlichen neuen Verträge geschlossen. In den Bereichen Gesundheits-, Arbeits- und Unfallschutz bzw. Berufsunfälle haben sich im Geschäftsjahr 2014/2015 ebenfalls keine besonderen Vorkommnisse ergeben.

3. Lage

a) Ertragslage

Insgesamt ergibt sich für das Berichtsjahr eine zufriedenstellende Ertragslage der Gesellschaft. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.762 (Vorjahr: TEUR 10.991) realisiert. Unter Berücksichtigung einer Bestandserhöhung in Höhe von TEUR 28 (Vorjahr: Bestandserhöhung TEUR 25) ergibt sich eine gegenüber dem Vorjahr um TEUR 774 gestiegene Gesamtleistung in Höhe von TEUR 11.790 (Vorjahr: TEUR 11.016). Bei einer im Geschäftsjahr 2014/15 durchschnittlichen Anzahl an Mitarbeitern von 112 (Vorjahr: 111) ergibt sich eine im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegene Gesamtleistung pro Mitarbeiter von TEUR 105 (Vorjahr: TEUR 99). Nach Abzug eines im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 280 auf TEUR 5.969 gestiegenen Materialaufwands ergibt sich ein gestiegenes betriebswirtschaftliches Rohergebnis in Höhe von TEUR 5.821 (Vorjahr: TEUR 5.327). Die Materialaufwandsquote (Summe Materialaufwand / Gesamtleistung) in Höhe von 50,6% ist im Vergleich zum Vorjahr (Vorjahr: 51,6%) nahezu konstant geblieben. Insgesamt war die Auftragslage der Gesellschaft im Berichtsjahr außerordentlich stabil. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 95 auf TEUR 96 gestiegen. Der Personalaufwand ist aufgrund der konstanten Anzahl an Arbeitnehmern mit TEUR 2.927 ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: TEUR 2.913). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Wesentlichen aufgrund erhöhter Instandhaltungsaufwendungen um TEUR 278 auf TEUR 2.456 erhöht. Unter Berücksichtigung eines positiven Finanzergebnisses in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 4) ergibt sich für das Berichtsjahr ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 527 (Vorjahr: TEUR 237). Aufgrund des mit der Muttergesellschaft VOKA geschlossenen Ergebnisabführungsvertrages wird das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von TEUR 527 (Vorjahr: TEUR 237) vollständig an die Muttergesellschaft abgeführt, so dass sich abschließend ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) ergibt. Wesentliche Aufwendungen und Erträge aus Inflations- und Wechselkurseinflüssen liegen im Berichtsjahr nicht vor.

b) Finanzlage

Im Berichtsjahr wurden keine wesentlichen Investitionen vorgenommen. Am Abschlussstichtag bestanden ebenfalls keine wesentlichen Investitionsverpflichtungen bzw. bedeutsame Investitionsvorhaben.

Die ausreichende Liquidität der Gesellschaft und die Fähigkeit zur Erfüllung sämtlicher Zahlungsverpflichtungen waren während des gesamten Geschäftsjahres 2014/2015 sichergestellt. Die KPF hat mit der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH ein Kontokorrentverhältnis zum Zwecke der Verbuchung ihrer Geschäftsbeziehungen geschlossen. Der Saldo dieses Kontokorrentkontos kann sowohl Schuld- als auch Forderungscharakter annehmen. Auf diesem Kontokorrentkonto werden insbesondere die von der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH an uns vergebenen Kredite bzw. die von uns vorgenommenen verzinslichen Geldanlagen erfasst. Die Geldanlage hat sich im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres um TEUR 1.120 auf TEUR 1.480 verringert. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lagen sowohl im Vorjahr als auch im Berichtsjahr nicht vor. Die nachstehende Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme:

	2014/2015 in TEUR	2013/2014 in TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-571	661
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-10	-5
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-527	-237
Veränderung der Finanzmittel	-1.108	419
Finanzmittel am Bilanzstichtag	1.505	2.613

Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelbestand zum Bilanzstichtag entspricht der Summe aus dem Bilanzposten "Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks" und den bei der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH angelegten Gelder. Eingetretene oder absehbare Liquiditätsengpässe liegen nicht vor.

In Bezug auf die Kapitalstruktur verweisen wir auf unsere Berichterstattung zur Vermögenslage.

c) Vermögenslage

Das Gesamtvermögen der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 162 auf TEUR 3.979 verringert. Die KPF weist unter Berücksichtigung des gezeichneten Kapitals in Höhe von TEUR 1.300 und eines Gewinnvortrags in Höhe von TEUR 1 ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 1.301 (Vorjahr: TEUR 1.301) aus. Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Vorjahr von 31,42% auf 32,70% leicht erhöht und ist weiterhin als positiv zu beurteilen. Die Gesellschaft weist ein kurz- und mittelfristiges Fremdkapital von insgesamt TEUR 2.678 (Vorjahr: TEUR 2.840) aus. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 243 auf TEUR 2.050. Auf der Aktivseite der Gesellschaft ergibt sich im Bereich des kurz- und mittelfristig gebundenen Vermögens ein Rückgang um TEUR 162 auf TEUR 3.979.

Die weiterhin insgesamt zufriedenstellende Vermögens- bzw. Kapitalstruktur der Gesellschaft schlägt sich in der von uns herangezogenen Vermögenskennzahl working capital ratio nieder:

Die working capital ratio (Umlaufvermögen / kurzfristige Verbindlichkeiten) in Höhe von 148,6% (Vorjahr 145,8%) hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2013/14 leicht verbessert.

Aufgrund des strengen Niederstwertprinzips und den Regeln der verlustfreien Bewertung sind sämtliche erkennbaren Verluste über Abwertungen und Rückstellungen im Jahresabschluss berücksichtigt worden.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur wertorientierten Unternehmenssteuerung bedient sich die KPF bedeutender Bilanz-, Liquiditäts- und GuV-Kennzahlen. Im finanzbezogenen Bereich ziehen wir seit dem Geschäftsjahr 2014/15 nicht mehr das Betriebsergebnis und die Umsatzerlöse als Leistungsindikatoren heran. Vielmehr wird für Zwecke der erfolgsorientierten Steuerung das EBITDA verwendet. In Bezug auf die bis einschließlich 2013/14 bzw. seit 2014/15 herangezogenen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren haben wir zu Beginn des Geschäftsjahres keine separaten Prognosewerte aufgestellt. Mangels der in der Vorperiode abgegebenen Prognosewerte können im Rahmen der Lageberichterstattung keine Vergleiche mit der tatsächlichen Geschäftsentwicklung gezogen werden. Eine Prognose für den von uns seit dem Berichtsjahr zugrunde gelegten finanziellen Leistungsindikator erfolgt erstmals für das laufende Geschäftsjahr 2015/16. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unsere Ausführungen im anschließenden Prognosebericht.

Das EBITDA für das Berichtsjahr ergibt sich wie folgt:

	2014/2015 in TEUR	2013/2014 in TEUR
Jahresergebnis vor Ergebnisabführung	527	237
Abschreibungen	10	6
Cash-Flow vor Steuern	537	243
Zinsergebnis	-3	-4
EBITDA	534	239

Im Geschäftsjahr 2014/2015 betrug das EBITDA TEUR 534 und weist damit ein erhöhtes Niveau gegenüber dem Vorjahr (TEUR 239) auf.

Der für uns steuerungsrelevante finanzielle Leistungsindikator EBITDA ist im Wesentlichen aufgrund des umsatzbedingten höheren Jahresergebnisses im Berichtsjahr um TEUR 295 gestiegen. Der finanzielle Leistungsindikator verdeutlicht, dass die operative Ertragskraft der KPF weiterhin als positiv zu beurteilen ist. Die positive Entwicklung wird auch bei Zugrundelegung der EBITDA-Marge deutlich. Die genannte Rentabilitätskennzahl drückt aus, welches operative Ergebnis durch einen Jahresumsatz erzielt worden ist und ergibt sich aus dem Verhältnis von EBITDA zu den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres:

	2014/2015 in %	2013/2014 in %
EBITDA-Marge	4,54	2,17

Die vom Finanz- und Steuerergebnis unabhängige Rentabilitätskennzahl verdeutlicht, dass die Gesellschaft im operativen Bereich insoweit eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen hat.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mangels Steuerungsrelevanz und Bedeutung für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Lage der KPF zieht die Gesellschaft keine nichtfinanziellen Leistungsindikatoren heran.

6. Gesamtaussage der Geschäftsführung zum Geschäftsverlauf und zur Lage der Gesellschaft

Für das Berichtsjahr ergibt sich ein mit dem vorangegangenen Geschäftsjahr vergleichbarer positiver Geschäftsverlauf. Die Umsatzerlöse konnten im Berichtsjahr leicht gesteigert werden, so dass sich insgesamt ein gegenüber dem Vorjahr um TEUR 290 auf TEUR 527 gestiegenes Jahresergebnis vor Ergebnisabführung ergibt. In Bezug auf den herangezogenen finanziellen Leistungsindikator EBITDA verzeichnet die KPF ebenfalls eine positive Entwicklung.

III. Nachtragsbericht

Vorgänge, die für die Beurteilung der Lage der Gesellschaft von besonderer Bedeutung sind, traten nach Schluss des Geschäftsjahres nicht auf.

IV. Prognosebericht

1. Voraussichtliche Entwicklung im Prognosezeitraum

Als Prognosezeitraum haben wir entsprechend DRS 20 (Fassung 04. Dezember 2012) einen Zeitraum von einem Jahr, gerechnet vom letzten Bilanzstichtag, zugrunde gelegt. Der Prognosezeitraum umfasste daher den Zeitraum vom 01. Juli 2015 bis zum 30. Juni 2016. Für Zwecke der Prognose des von uns herangezogenen finanziellen Leistungsindikators EBITDA bedienen wir uns der qualifiziert-komparativen Prognose. Absehbare Sondereinflüsse auf die wirtschaftliche Lage der KPF nach dem Prognosezeitraum sind derzeit nicht ersichtlich.

Die Prognose unseres Geschäftsjahres 2015/2016 wird im erheblichen Maße durch die branchenspezifische Entwicklung der Elektro- und Telekommunikationsindustrie beeinflusst. Die wesentlichen Annahmen, auf denen der folgende Prognosebericht beruht, resultieren daher aus der voraussichtlichen Entwicklung der genannten Branchen.

Unter Bezugnahme auf Schätzungen des Fachverbandes ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie) erwarten wir für den Prognosezeitraum einen Anstieg der Umsätze von knapp 3% für die Elektroindustrie der Bundesrepublik Deutschland. Für die Umsatzentwicklung der Elektroindustrie weltweit ist von einem Anstieg von 5% auszugehen und somit wird der positive Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt. Gemäß den Schätzungen des Branchenverbandes BITKOM erwarten wir für die Bundesrepublik Deutschland einen Anstieg der Umsätze von knapp 0,6% für die Telekommunikationsindustrie. Dagegen wird weltweit der Trend der vergangenen Jahre voraussichtlich mit einem deutlich höheren Wachstum um die 4% fortgesetzt.

Während des bisherigen Geschäftsverlaufs bis einschließlich März 2016 haben wir eine konstante Umsatz- und Ergebnissituation im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum realisieren können. Insgesamt erwarten wir für den betrachteten Prognosezeitraum einen gegenüber dem Geschäftsjahr 2014/15 vergleichbaren Jahresüberschuss und ein konstantes Niveau der Umsatzerlöse.

Für den für die Unternehmenssteuerung herangezogenen finanziellen Leistungsindikator EBITDA erwarten wir gegenüber dem Istwert der Berichtsperiode ebenfalls einen Wert in vergleichbarer Höhe. Die bisherige Entwicklung bis einschließlich März 2016 bekräftigt die von uns prognostizierte Entwicklung des herangezogenen finanziellen Leistungsindikators. Für nichtfinanzielle Leistungsindikatoren verzichten wir mangels Steuerungsrelevanz und Bedeutung für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Lage der KPF auf die Angabe von Prognosewerten.

2. Gesamtaussage der Geschäftsführung zu der Prognose von dem zu erwartenden Geschäftsverlauf und der Lage

Für den für uns zugrunde gelegten Prognosezeitraum erwarten wir im Vergleich zum Geschäftsjahr 2014/15 einen konstanten Geschäftsverlauf. Dieser wird sich voraussichtlich in einem stabilen Niveau des von uns herangezogenen finanziellen Leistungsindikators niederschlagen. Diese Erwartungshaltung wird durch die bisherige Entwicklung der Monatsergebnisse im Geschäftsjahr 2015/16 und der voraussichtlichen konstanten Entwicklung der für uns relevanten Branchen gestützt.

V. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische und ertragsorientierte Risiken

Die Nachfrage nach unseren Produkten und damit auch unser Absatzrisiko ist unter anderem von der Entwicklung der Elektro- und Telekommunikationsindustrie abhängig. Es besteht das Risiko, dass die Fertigung von Kabeln verstärkt in Billiglohnländer nach Osteuropa bzw. in den asiatischen Raum verlagert wird. Inwieweit der Wettbewerbsdruck aus den genannten Regionen und damit auch das Risiko von Auftragsverlusten zunehmen, lässt sich derzeit nicht mit Gewissheit abschätzen. Aufgrund des bis dato konstanten Geschäftsverlaufs 2015/2016 und der positiven Prognose für die verbleibenden Monate schätzen wir das genannte Absatzrisiko als gering ein.

Ein weiteres branchenspezifisches Risiko sehen wir grundsätzlich in der Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung von der von uns belieferten Gesellschafterin. Da wir mit dieser den wesentlichen Anteil unserer Umsatzerlöse generieren, ist unsere Auftragslage von deren Geschäftsverlauf abhängig. Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs in 2014/2015 und der auch für 2015/2016 positiven Prognose für die VOKA wird das genannte Risiko derzeit als gering eingeschätzt.

Qualitätsrisiken

Wesentliche Risiken können sich aus nicht erkannten Materialfehlern ergeben, die angesichts der hohen Stückzahlen der abgesetzten Produkte zu nennenswerten Garantieaufwendungen führen können. Ursachen hierfür sind unter anderem die immer kürzer werdenden Produktzyklen und komplexeren Anforderungen an die Produkte und dass sich auch bei höchstmöglicher Qualitätskontrolle Fehler nicht vollständig ausschließen lassen. Das Unternehmen versucht im Rahmen kontinuierlicher Prozessverbesserungen, z. B. im Rahmen der Wareneingangskontrolle und interner Prüfungen, das Risiko zu minimieren. Es wird darauf ankommen, auch künftig für diese unvermeidlichen Restrisiken einen angemessenen Versicherungsschutz vorzuhalten. Insgesamt schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos für den verbleibenden Prognosezeitraum als gering ein. Dem Garantierisiko wird darüber hinaus durch eine ausreichend bemessene Garantierückstellung Rechnung getragen.

Bestandsgefährdende Risiken

Bestandsgefährdende Risiken sind für den von uns zugrunde gelegten Prognosezeitraum derzeit nicht ersichtlich. Die Gesellschaft weist mit einer Eigenkapitalquote in Höhe von 32,7% eine außerordentlich stabile Eigenkapitalsituation auf. Darüber hinaus sind aufgrund des mit der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH bestehenden Kontokorrentverhältnisses die ausreichende Liquidität der Gesellschaft und die Fähigkeit zur Erfüllung sämtlicher Zahlungsverpflichtungen für den Prognosezeitraum sichergestellt.

Sonstige Risiken

Rechtliche Risiken aus juristischen Auseinandersetzungen, Finanzrisiken, Produktionsrisiken, Personalrisiken, Umweltrisiken, IT-Risiken, Investitionsrisiken oder sonstige Risiken sind derzeit nicht erkennbar.

Gesamtbild der Risikolage der KPF

Derzeit sind keine Risiken für die KPF erkennbar, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig gefährden könnten. Die Risikosituation für die KPF hat sich im Geschäftsjahr 2014/15 gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert. Die dargestellten Risiken werden von uns nicht quantifiziert, da dies auch nicht zur internen Steuerung erfolgt und vor dem Hintergrund der ohnehin geringen Eintrittswahrscheinlichkeiten der genannten Risiken die quantitativen Angaben für den verständigen Adressaten nicht wesentlich wären. Die Einschätzung der genannten Risiken wurde zum Bilanzstichtag vorgenommen. Für die Beurteilung der Risiken wurde der bereits im Prognosebericht festgelegte Prognosezeitraum zugrunde gelegt. Nach Schluss des Berichtszeitraums haben sich die Risiken in ihrer Bedeutung nicht geändert. Neue Risiken nach Schluss des Berichtszeitraums sind ebenfalls nicht aufgetreten.

2. Chancenbericht

Branchenspezifische Chancen

Vor dem Hintergrund, dass für den von uns zugrunde gelegten Prognosezeitraum eine weiterhin positive Branchenentwicklung aufgezeigt wird, versprechen wir uns gute Chancen, dass die von uns belieferte VOKA die Präsenz als Anbieter von Leitungen und Kabeln für die Elektro- und Telekommunikationsindustrie weiter ausbauen wird und wir als Produzent und Lieferant hiervon profitieren werden. Die bisherige Entwicklung im Geschäftsjahr 2015/16 macht deutlich, dass wir die genannte Chance mit hoher Wahrscheinlichkeit im Prognosezeitraum nutzen können.

Als weitere Chance wird insbesondere die stringente Verfolgung einer kostengünstigen Produktion gesehen. Nur durch eine Politik der kontinuierlichen Kostenreduktion können wir den zunehmenden internationalen Anforderungen an den Preiswettbewerb gerecht werden.

Eine weitere wertvolle Chance besteht zudem in dem hohen Maß an Flexibilität der Gesellschaft. Als Hersteller für verschiedenste Kabelarten sind wir grundsätzlich in der Lage unterschiedliche Branchen zu bedienen. Zwar liegt unser gegenwärtiger Fokus auf der Herstellung von Kabeln für die Elektro- und Telekommunikationsindustrie, jedoch sind wir auch in der Lage andere Wirtschaftszweige zu bedienen. Inwieweit wir die Chance nutzen können, kann derzeit nicht mit hinreichender Sicherheit bestimmt werden. Im Prognosezeitraum haben wir jedenfalls unsere Aktivitäten noch nicht auf weitere Geschäftsfelder ausgeweitet.

Gesamtbild der Chancenlage der KPF

Die Chancensituation für die KPF hat sich im Geschäftsjahr 2014/15 gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert. Die dargestellten Chancen werden von uns nicht quantifiziert, da dies auch nicht zur internen Steuerung erfolgt. Die Einschätzung der genannten Chancen wurde zum Bilanzstichtag vorgenommen. Für die Beurteilung der Chancen wurde der bereits im Prognosebericht festgelegte Prognosezeitraum zugrunde gelegt. Nach Schluss des Berichtszeitraums haben sich die Chancen in ihrer Bedeutung nicht geändert. Neue Chancen nach Schluss des Berichtszeitraums sind ebenfalls nicht aufgetreten.

VI. Risikomanagementsystem

Bei der KPF ist das standardisierte Risikomanagementsystem zur Früherkennung wesentlicher und bestandsgefährdender Risiken ein integraler Bestandteil der Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungssysteme der Gesellschaft. Es umfasst neben der systematischen Identifikation die Bewertung, Steuerung, Dokumentation, Kommunikation und Überwachung von Risiken. Grundsätze, Prozesse und Verantwortlichkeiten im Risikomanagement sind in unserem Managementhandbuch geregelt. Unsere Gesellschaft verfügt mit der VOKA über einen solventen Kunden. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Unsere Gesellschaft verfügt hierzu über ausreichend Liquidität. Ziel des Finanz- und Risikomanagements unserer Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Falkenstein, den 29. April 2016

Kabelproduktion Falkenstein GmbH

gez. Johann Erich Wilms

Bilanz zum 30. JUNI 2015

KABELPRODUKTION FALKENSTEIN GMBH, FALKENSTEIN

AKTIVA

	30.6.2015 EUR	30.6.2014 EUR
A. UMLAUFVERMÖGEN	3.978.990,62	4.140.962,14
I. Vorräte	1.088.623,00	1.352.587,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.865.361,64	2.774.925,64
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	25.005,98	13.449,50
B. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	320,86	314,66
	3.979.311,48	4.141.276,80
PASSIVA
	30.6.2015 EUR	30.6.2014 EUR
A. EIGENKAPITAL	1.300.883,19	1.300.883,19
I. Gezeichnetes Kapital	1.300.000,00	1.300.000,00
II. Gewinnvortrag	883,19	883,19
III. Jahresüberschuss	0,00	0,00
B. RÜCKSTELLUNGEN	146.911,00	143.776,00
C. VERBINDLICHKEITEN	2.531.517,29	2.696.617,61
	3.979.311,48	4.141.276,80

Gewinn- und Verlustrechnung FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014/15

	2014/15 EUR	2013/14 EUR
1. Rohergebnis	5.917.073,13	5.329.637,39
2. Personalaufwand	-2.927.084,70	-2.912.746,12
a) Löhne und Gehälter	-2.437.684,83	-2.418.864,49
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-489.399,87	-493.881,63
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-10.018,24	-5.665,80
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.456.119,68	-2.178.437,21
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.250,08	4.024,73
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-53,07	-8,54
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	527.047,52	236.804,45
8. aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne	-527.047,52	-236.804,45
9. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2014/15

Kabelproduktion Falkenstein GmbH, Falkenstein

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Erstellung des Jahresabschlusses der Kabelproduktion Falkenstein GmbH, Falkenstein, (im Folgenden: KPF) erfolgt nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und den Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG).

Die Gesellschaft erfüllt zum Abschlussstichtag die Voraussetzungen einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB i.V.m. § 267 Abs. 4 HGB. Im Vorjahr erfüllte die Gesellschaft noch die Voraussetzungen einer kleinen Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 1 HGB i. V. m. § 267 Abs. 4 HGB. Von den Aufstellungserleichterungen gemäß §§ 276 und 288 Abs. 2 HGB für mittelgroße Kapitalgesellschaften wurde zulässigerweise durch den Verzicht auf bestimmte Angaben im Anhang Gebrauch gemacht.

Alleinige Gesellschafterin der KPF ist die Vogtländisches Kabelwerk GmbH, Plauen. Die KPF selbst hat keine Tochtergesellschaften im Sinne des § 271 Abs. 2 HGB. Die Gesellschaft gehört aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages mit der Vogtländisches Kabelwerk GmbH zum körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Organkreis der Vogtländisches Kabelwerk GmbH.

II. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Abweichungen von der Darstellungsstetigkeit im Jahresabschluss

Die Erträge aus den Stromsteuererstattungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 96 werden im Berichtsjahr nicht mehr im Materialaufwand saldiert ausgewiesen. Zur Gewährleistung des korrekten Ausweises werden die entsprechenden Erstattungen in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Auf eine Anpassung des entsprechenden Vorjahresbetrags in Höhe von TEUR 88 wurde verzichtet.

Die für die KPF erbrachten Vorleistungen für den betrieblichen Leistungserstellungsprozess werden im Berichtsjahr nicht mehr unter den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren ausgewiesen. Zur Gewährleistung des korrekten Ausweises werden die entsprechenden Aufwendungen unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen ausgewiesen. Eine Anpassung des entsprechenden Vorjahresbetrags ist ebenfalls erfolgt.

Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Mit Ausnahme der bereits genannten Abweichungen von der Darstellungsstetigkeit im Jahresabschluss wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Soweit Geschäftsvorfälle in fremder Währung nicht kursgesichert sind, erfolgt gemäß § 256a HGB am Bilanzstichtag eine Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert bis EUR 410,00 netto werden im Jahr ihrer Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden im Rahmen der Einzelbewertung mit den Anschaffungskosten bewertet. Soweit die Börsen- und Marktpreise am Abschlussstichtag niedriger sind, werden diese angesetzt. Soweit die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind, werden Zuschreibungen vorgenommen.

Die unfertigen Erzeugnisse werden nach gegenüber dem Vorjahr unveränderten Grundsätzen mit den Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten ausschließlich die handelsrechtlichen Pflichtbestandteile i.S.v. § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB. Auf die Einbeziehung von Kosten i.S.v. § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB sowie Zinsen für Fremdkapital gemäß § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB wird zulässigerweise verzichtet. Soweit die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse nach dem Niederstwertprinzip gemäß § 253 Abs. 4 HGB einen Ansatz unter den Herstellungskosten erfordert, wird eine entsprechende Abwertung vorgenommen. Soweit die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Wertberichtigung entfallen sind, werden gemäß § 253 Abs. 5 HGB Zuschreibungen vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen auf den niedrigeren Wert berücksichtigt.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nennwerten angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abzuzinsende Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr lagen wie bereits im Vorjahr zum Bilanzstichtag nicht vor.

Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen passiviert. Schulden in ausländischer Währung werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet.

III. Angaben zu den Posten der Bilanz

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 1.274 (Vorjahr: TEUR 0) bestehen ausschließlich gegen die Gesellschafterin und betreffen sonstige Vermögensgegenstände.

Eigenkapital

Aufgrund des mit der Vogtländisches Kabelwerk GmbH bestehendem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages wurden die im Berichtsjahr erzielten Gewinne in Höhe von TEUR 527 an die Gesellschafterin abgeführt. Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2013/14 in Höhe von TEUR 0 wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 17. April 2015 festgestellt. Unter Berücksichtigung des gezeichneten Kapitals in Höhe von TEUR 1.300, eines verbleibenden Gewinnvortrags in Höhe von TEUR 1 und eines im Berichtsjahr erzielten Jahresüberschusses in Höhe von TEUR 0 ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 1.301.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. In Höhe von TEUR 2.050 (Vorjahr: TEUR 2.293) bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter.

IV. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen im Gesamtumfang von TEUR 962 (Verpflichtung pro Jahr: TEUR 962). Davon entfallen TEUR 900 auf sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- Leasingverträgen gegenüber verbundenen Unternehmen. Darüber hinaus bestanden zum Bilanzstichtag keine weiteren sonstigen finanziellen Verpflichtungen bzw. Haftungsverhältnisse.

V. Angaben zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung ist das Gesamtkostenverfahren gewählt worden.

VI. Sonstige Angaben

Beschäftigte

Die im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht:

Angestellte:	7
gewerbliche Mitarbeiter:	104
Geschäftsführer:	1
Summe:	112

Geschäftsführung

Alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer im Geschäftsjahr 2014/15 war Herr Johann Erich Wilms, Marburg. Herr Johann Erich Wilms ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Kabelproduktion Falkenstein GmbH

Falkenstein, den 29. April 2016

Johann Erich Wilms, Geschäftsführer

Datum der Feststellung: 9. Mai 2016

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jul. 2014 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	30. Jun. 2015 EUR
SACHANLAGEN
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.371,69	10.018,24	-19.389,93	0,00
	9.371,69	10.018,24	-19.389,93	0,00

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jul. 2014 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	30. Jun. 2015 EUR
SACHANLAGEN
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.371,69	10.018,24	-19.389,93	0,00
	9.371,69	10.018,24	-19.389,93	0,00

	BUCHWERTE
	30. Jun. 2015 EUR	30. Jun. 2014 EUR
SACHANLAGEN
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00
	0,00	0,00

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Kabelproduktion Falkenstein GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2014 bis 30. Juni 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung des Geschäftsführers der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Geschäftsführers sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Iserlohn, 2. Mai 2016

NAUST HUNECKE und Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dipl.-Ökonom Ralf, Kaufmann, vereidigter Buchprüfer

ppa. Dipl.-Kaufmann Andreas Wachtel, Wirtschaftsprüfer