Finance in Motion GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

der Finance in Motion GmbH, Frankfurt am Main

Aktivseite

				31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand		9.727,70		9
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken		0,00		0
darunter:
bei der Deutschen Bundesbank EUR 0,00
c) Guthaben bei Postgiroämtern		0,00	9.727,70	0
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen		0,00		0
darunter:
bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar EUR 0,00
b) Wechsel		0,00	0,00	0
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig		16.395.620,29		12.571
b) andere Forderungen		249.325,32	16.644.945,61	239
4. Forderungen an Kunden			7.918.590,06	7.626
darunter:
an Finanzdienstleistungsinstitute EUR 0,00
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten	0,00			0
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank EUR 0,00
ab) von anderen Emittenten	0,00	0,00		0
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank EUR 0,00
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten	0,00			0
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank EUR 0,00
bb) von anderen Emittenten	0,00	0,00		0
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank EUR 0,00
c) eigene Schuldverschreibungen		0,00	0,00	0
Nennbetrag EUR 0,00
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere			2.580.717,11	2.778
6a. Handelsbestand			0,00	0
7. Beteiligungen			582.495,52	582
darunter:
an Kreditinstituten EUR 0,00
darunter:
an Finanzdienstleistungsinstituten EUR 0,00
8. Anteile an verbundenen Unternehmen			736.697,46	568
darunter:
an Kreditinstituten EUR 0,00
darunter:
an Finanzdienstleistungsinstituten EUR 0,00
9. Treuhandvermögen			0,00	0
darunter:
Treuhandkredite EUR 0,00
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch			0,00	0
11. Immaterielle Anlagewerte
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		0,00		0
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gwerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		29.901,00		57
c) Geschäfts- oder Firmenwert		0,00		0
d) geleistete Anzahlungen		0,00	29.901,00	0
12. Sachanlagen			744.949,00	529
13. Eingefordertes noch nicht eingezahltes Kapital			0,00	0
14. Sonstige Vermögensgegenstände			4.229.182,76	370
15. Rechnungsabgrenzungsposten			917.503,19	1.170
16. Aktive latente Steuern			0,00	0
17. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung			0,00	0
18. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag			0,00	0
Summe der Aktiva			34.394.709,41	26.499

Passivseite

				31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten aeaenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig		16.608,08		1
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		0,00	16.608,08	0
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden			0,00	0
darunter:
gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten EUR 0,00
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen		0,00		0
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten		0,00	0,00	0
darunter:
Geldmarktpapiere EUR 0,00
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf EUR 0,00
3a. Handelsbestand			0,00	0
4. Treuhandverbindlichkeiten			0,00	0
darunter:
Treuhandkredite EUR 0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten			2.005.510,64	715
6. Rechnungsabgrenzungsposten			1.696.028,89	2.155
6a. Passive latente Steuern			0,00	0
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		0,00		0
b) Steuerrückstellungen		1.910.490,58		1.371
c) andere Rückstellungen		6.095.339,83	8.005.830,41	5.113
8. (weggefallen)				0
9. Nachrangige Verbindlichkeiten			0,00	0
10. Genussrechtskapital			0,00	0
darunter:
vor Ablauf von zwei Jahren fällig EUR 0,00
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken			0,00	0
12. Eigenkapital
a) eingefordertes Kapital
gezeichnetes Kapital	1.001.250,00			1.001
abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen	0,00	1.001.250,00		0
b) Kapitalrücklage		490.000,00		490
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage	0,00			0
cb) Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitich beteiligten Unternehmen	0,00			0
cc) satzungsmäßige Rücklagen	0,00			0
cd) andere Gewinnrücklagen	13.650.183,37	13.650.183,37		10.939
d) Bilanzgewinn/Bilanzverlust		7.529.298,02	22.670.731,39	4.714
Summe der Passiva			34.394.709,41	26.499

			Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln	0,00		0
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen	0,00		0
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten	0,00	0,00	0
2. Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften	0,00		0
b) Plazierungs- und Übernahmeverpflichtungen	0,00		0
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen	0,00	0,00	0

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

				Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften abzgl. negative Zinsen aus Geldmarktgeschäften	42.071,88			-25
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen	0,00	42.071,88		0
2. Zinsaufwendungen		2.835,05	39.236,83	-1
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren		60.929,17		73
b) Beteiligungen		0,00		0
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen		202.500,00	263.429,17	473
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen			0,00	0
5. Provisionserträge		44.056.747,67		35.987
6. Provisionsaufwendungen		2.207.083,94	41.849.663,73	1.168
7a. Ertrag des Handelsbestands			0,00	0
7b. Aufwand des Handelsbestands			0,00	0
8. Sonstige betriebliche Erträge			4.468.243,34	960
9. (weggefallen)				0
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	21.668.118,13			18.658
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.001.975,09	26.670.093,22		4.090
darunter:
für Altersversorgung EUR 353.059,56 (Vj. EUR 335.028,60)
b) andere Verwaltungsaufwendungen		7.230.389,44	33.900.482,66	5.709
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			374.057,65	320
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen			1.389.204,71	480
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft		120,24		10
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft		0,00	-120,24	0
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere		0,00		150
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren		17.843,85	17.843,85	68
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme			0,00	0
18. (weggefallen)				0
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			10.974.551,66	6.950
20. Außerordentliche Erträge		0,00		0
21. Außerordentliche Aufwendungen		0,00		0
22. Außerordentliches Ergebnis		0,00	0,00	0
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		3.421.589,47		2.219
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen		23.664,17	3.445.253,64	17
25. Erträge aus Verlustübernahme			0,00	0
26. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne			0,00	0
27. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag			7.529.298,02	4.714
28. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr			0,00	0
			7.529.298,02	4.714
29. Entnahmen aus der Kapitalrücklage			0,00	0
			7.529.298,02	4.714
30. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus der gesetzlichen Rücklage		0,00		0
b) aus der Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen		0,00		0
c) aus satzungsmäßigen Rücklagen		0,00		0
d) aus anderen Gewinnrücklagen		0,00	0,00	0
			7.529.298,02	4.714
31. Entnahmen aus Genussrechtskapital			0,00	0
			7.529.298,02	4.714
32. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage		0,00		0
b) in die Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen		0,00		0
c) in satzungsmäßige Rücklagen		0,00		0
d) in andere Gewinnrücklagen		0,00	0,00	0
			7.529.298,02	4.714
33. Wiederauffüllung des Genussrechtskapitals			0,00	0
34. Bilanzgewinn/Bilanzverlust			7.529.298,02	4.714

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Finance in Motion GmbH (Gesellschaft; FiM) mit Sitz in Frankfurt am Main, Carl-von-Noorden-Platz 5, ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt unter der Nummer HRB 85926.

Finance in Motion GmbH (FiM) ist auf die Beratung von Investmentfonds (Spezial-AIF) im Zusammenhang mit internationaler Entwicklungszusammenarbeit spezialisiert. Nach einem entsprechenden Antragsverfahren nutzt Finance in Motion seit September 2020 in diesem Zusammenhang die Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zum Betrieb einer Kapitalverwaltungsgesellschaft, inklusive der Erlaubnis, Nebendienstleistungen erbringen zu dürfen. Die durch die BaFin erteilte Erlaubnis umfasst die Verwaltung von geschlossenen Spezial-AIF gem. §§285 ff. KAGB und die Verwaltung einzelner in Finanzinstrumenten im Sinne des § 1 Abs. 11 des Kreditwesengesetzes (KWG) angelegter Vermögen für andere mit Entscheidungsspielraum einschließlich der Portfolioverwaltung fremder Investmentvermögen (Finanzportfolioverwaltung gem. § 20 Abs. 3 Nr. 2 KAGB). Für die Finance in Motion sind die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften gemäß § 38 Abs. 1 KAGB i.V.m. § 340a HGB anzuwenden.

Bis Ende 2021 wurden die Einnahmen aus dem Investor Relations Distribution Fee bei Vertragsabschluss zu 25% als Ertrag realisiert und 75% der Einnahmen wurden über die restliche Vertragslaufzeit der Investitionen verteilt. In Folge der steuerlichen Betriebsprüfung wurde die handelsrechtliche Bewertung überprüft. Seit 2022 werden nun bei Vertragsabschluss 60% der Einnahmen erfolgswirksam ausgewiesen und 40% über die Restlaufzeit der Investitionen verteilt. Weitere Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr wurden unter Anwendung des Stetigkeitsprinzips nicht vorgenommen.

Der Jahresabschluss inkl. Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 der Finance in Motion GmbH ist nach den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB), der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV), des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH Gesetzes und aufgestellt.

Zur Klarheit der Darstellung werden die nach den gesetzlichen Vorschriften zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, im Anhang aufgeführt.

Der aufgestellte Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung erstellt und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

2. Bilanz

2.1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen und die Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten bzw. soweit erforderlich mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen.

Die Restlaufzeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt weniger als drei Monate.

Die immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen, und unter Beachtung des gemilderten Niederstwertprinzips angesetzt. Die Standardsoftware der immateriellen Anlagewerte wird linear über drei Jahre abgeschrieben, Individualsoftware linear zwischen vier und zehn Jahren. Alle zugrundliegenden Nutzungsdauern sind hierzu verlässlich schätzbar.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, angesetzt. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von EUR 250,01 bis EUR 800 werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben (TEUR 53 - Vorjahr TEUR 25). Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten unter EUR 250 werden direkt im Aufwand erfasst.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden am Bilanzstichtag zum Devisenmittelkurs umgerechnet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden in der erforderlichen Höhe gebildet. Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Die Bewertung erfolgt mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Marktzinssatz abgezinst.

Unter den sonstigen Rückstellungen wird gemäß § 253 Abs. 2 HGB der Zinssatz der vergangenen sieben Jahre zum 31.12.2022 bei einer Laufzeit von vier Jahren in Höhe von 0,67 %, für die Abzinsung der langfristig fälligen Mitarbeiterverpflichtungen (Zeitwertkonto) verwendet. Die Verpflichtungen sind durch eine Rückdeckungsversicherung gesichert, die ausschließlich zu deren Erfüllung dient und dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind. Sie wurden gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB im Geschäftsjahr mit den zugrundeliegenden Verpflichtungen verrechnet. Unter den sonstigen Rückstellungen ist der Saldo aus den Verpflichtungen und der verrechneten Rückdeckungsversicherung (Einzahlung in die Rückdeckungsversicherung) ausgewiesen. Die Höhe des Zeitwertkontos entspricht der Höhe der Einzahlungen.

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennwert angesetzt.

2.2. Forderungen an Kreditinstitute

Zum Bilanzstichtag betrug die Höhe der täglich fälligen Forderungen TEUR 16.396 (Vorjahr: TEUR 12.571). Darin sind die Forderungen aus kurzfristigen Geldanlagen mit einem Gesamtbetrag von TEUR 9.406 (davon TEUR 1.406 in Fremdwährung USD) berücksichtigt. Die Laufzeit für Termingeldanlagen liegt zwischen einem und zwölf Monaten.

Die anderen Forderungen sind in Höhe von TEUR 249 ausgewiesen. Hierbei beträgt die Restlaufzeit der kurzfristig angesetzten Forderungen bis zu drei Monaten.

2.3. Forderungen an Kunden

Die Forderungen zum Jahresende beliefen sich auf TEUR 7.919 (Vorjahr: TEUR 7.626), davon TEUR 4.597 (Vorjahr: TEUR 3.756) in Fremdwährungen (USD). Die darin enthaltenen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen bzw. Beteiligungsunternehmen bestanden in Höhe von TEUR 623 (Vorjahr: TEUR 645). Die Kundenforderungen sind kurzfristig innerhalb von drei Monaten fällig und die entsprechenden Zahlungen sind überwiegend bis zur Bilanzaufstellung bereits eingegangen.

2.4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

Die Wertpapiere werden mit den Anschaffungskosten bzw. soweit erforderlich mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Investitionen betreffen die von uns beratenen Fonds. Der Buchwert beträgt TEUR 2.581 (Vorjahr: TEUR 2.778), davon in Fremdwährung gehalten (TUSD 1.122). Auf Grund der positiven USD-Entwicklung erfolgte zum Stichtag eine Zuschreibung in Höhe von TEUR 18 (Vorjahr: TEUR 68).

2.5. Beteiligungen

Die Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten bzw. soweit erforderlich mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Der Buchwert bleibt gegenüber dem Vorjahr mit TEUR 582 unverändert.

Die Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen:

AquaSpark Coöperatieve U.A. mit einem Beteiligungswert von TEUR 150. Auf Basis der letzten Bewertung des Gesamtportfolios der Gesellschaft zum 30.11.2022 beläuft sich der Wert der 15 Anteile von Finance in Motion auf TEUR 377. Die 15 Anteile von 16.210 Anteilen repräsentieren eine Beteiligung von 0,09%. Das Gesamtkapital der Kooperative am 31.12.2021 liegt bei TEUR 130.863. Die Kooperative erwirtschaftete einen Verlust in Höhe von TEUR 11.358 im Geschäftsjahr 2021. Der Jahresabschluss von AquaSpark Coöperatieve U.A. 2022 liegt ab Mai 2023 vor.

Aqua Spark PB C.V. (Protix) mit einem Beteiligungswert von TEUR 157,5. Auf Basis der letzten Bewertung der Gesellschaft zum 31.12.2022 beläuft sich der Wert der 152,14 Anteile von Finance in Motion auf TEUR 241. Die 152,14 Anteile repräsentieren eine Beteiligung von 0,45%.

Mexes Ltd. (Oradian) mit einem Beteiligungswert von TEUR 150. Die Gesellschaft erwirtschaftete in 2021 einen negativen EBITDA von TEUR 139, ohne Verschuldung. Auf Basis der letzten Unternehmensbewertung im Dezember 2019 werden die Anteile von Finance in Motion mit TEUR 400 bewertet. Der Jahresabschluss von Mexes Ltd. 2022 liegt ab Mai 2023 vor.

GreenTec Capital mit einem Erinnerungsbuchwert von 1 EUR. Die Gesellschaft erwirtschaftete in 2020 einen Jahresfehlbetrag von TEUR 124. Aus Vorsichtsprinzip erfolgte in 2021 auf Grund der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft eine außerplanmäßige Abschreibung der Beteiligung in Höhe von TEUR 150. Die Beteiligung entspricht 2,06% der Gesamtanteile.

GreenTec Capital Investment and Service Holding mit einem Beteiligungswert von TEUR 125. Die Beteiligungsquote liegt bei rund 12,03%. Aktuell liegen keine Hinweise vor, dass die Bewertung unterhalb der Anschaffungskosten liegen.

Arbaro I Special GP GmbH & Co.KG mit einer bisher nicht eingezahlten Haftungseinlage von 1.200 EUR. Die Gesellschaft erwirtschaftete im letzten festgestellten Jahresabschluss zum 31.12.2021 einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 14,3.

2.6. Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Anteilsstruktur blieb im Jahr 2022 unverändert. Die Anteile werden mit den Anschaffungskosten bzw. soweit erforderlich mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Der Buchwert stieg im Abschlussjahr auf insgesamt TEUR 737 (Vorjahr: TEUR 568) an und setzt sich aus den folgenden Gesellschaften zusammen:

FiM Asset Management S.à r.l., Luxemburg mit einem Stammkapital von TEUR 12 - Beteiligungsquote 100%.

Arbaro Advisors GmbH, Frankfurt mit einem Stammkapital von TEUR 25 - Beteiligungsquote 67,5%. Die Arbaro I Team LP GmbH & Co.KG mit einer Haftungseinlage in Höhe von 1.600 EUR. Die Beteiligungsquote liegt bei 36,04%. Die Gesellschaft erwirtschaftete im letzten festgestellten Jahresabschluss zum 31.12.2021 einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2,7. Die Gesellschaft dient als SPV für Investitionen in den Arbaro Fund, Luxemburg.

2.7. Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen bewertet. Die Buchwerte zum Bilanzstichtag belaufen sich auf TEUR 30 nach TEUR 57 im Vorjahr.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Die Buchwerte zum Bilanzstichtag belaufen sich auf TEUR 745 nach TEUR 529 im Vorjahr.

Jährlich erfolgt eine Überprüfung der Werthaltigkeit der immateriellen Anlagewerte und der Sachanlagen. Die Überprüfung führte nicht zu Abschreibungen.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel (Anlage A) dargestellt.

2.8. Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 4.229 (Vorjahr: TEUR 370), resultieren im Wesentlichen aus Darlehen in Höhe von TEUR 273, Kautionen in Höhe von TEUR 107 und Umsatzsteuerforderungen von insgesamt TEUR 3.754. Die Umsatzsteuerforderungen betreffen mit TEUR 2.862 die Vorjahre.

2.9. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 918 (Vorjahr: TEUR 1.170) bestehen aus Kostenpositionen, die im laufenden Geschäftsjahr bezahlt, aber wirtschaftlich den folgenden Geschäftsjahren zuzuordnen sind.

2.10. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.005 (Vorjahr: TEUR 715) beinhalten im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten und Dienstleistern (TEUR 737), Verbindlichkeiten aus der abzuführenden Lohnsteuer für den Dezember 2022 (TEUR 242), die zum Jahresende noch nicht beglichen waren, sowie Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt (TEUR 880).

Es bestehen keine nachrangigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

	Stand 31.12.2022	Restlaufzeit bis zu drei Monaten	Restlaufzeit zwischen drei und zwölf Monaten	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Nachrangige Verbindlichkeiten	0	0	0	0	0
(Vorjahr)	(0)	(0)	(0)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	2.005	2.005	0	0	0
(Vorjahr)	(715)	(715)	(0)	(0)	(0)
Summe	2.005	2.005	0	0	0
(Vorjahr)	(715)	(715)	(0)	(0)	(0)

2.11. Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden vor dem Bilanzstichtag erhaltene Zahlungen in Höhe von TEUR 1.696 (Vorjahr: TEUR 2.155) ausgewiesen, soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

2.12. Rückstellungen

Die Gesamtsumme der Rückstellungen zum 31.12.2022 betrug TEUR 8.006 (Vorjahr: TEUR 6.484). Davon waren TEUR 1.910 Rückstellungen für Ertragssteuern (Vorjahr: TEUR 1.371) sowie TEUR 4.659 (Vorjahr TEUR 3.766) für Mitarbeiterboni 2022 sowie TEUR 371 (Vorjahr TEUR 403) für Urlaubsrückstellungen. Darüber hinaus sind Rückstellungen in Höhe von TEUR 406 für ausstehende Rechnungen gebildet.

Unter den sonstigen Rückstellungen werden langfristige Mitarbeiterverpflichtungen i.v.H. TEUR 3 (Vorjahr TEUR 1) gemäß § 246 Abs. 2 HGB ausgewiesen und ergeben sich aus der Verrechnung der Verpflichtungen mit den Aktivwerten der Rückdeckungsversicherung. Die Rückdeckungsversicherung wurde bei der Allianz Lebensversicherungs AG, Berlin, abgeschlossen und dient ausschließlich zur Erfüllung der Verpflichtungen. Der Wert der Rückdeckungsversicherung entspricht der Höhe der monatlichen Einzahlungen. Der Barwert der Rückstellung beträgt TEUR 98. Die Höhe der Einzahlungen an die Versicherung beträgt bis zum Stichtag TEUR 95. Aus der Ermittlung des Barwerts der Verpflichtung ergab sich insgesamt ein Zinsertrag von TEUR 2 (Vorjahr EUR 235) und wird unter den Zinserträgen ausgewiesen.

2.13. Eigenkapital

Der in den Bilanzgewinn einbezogene Jahresüberschuss beträgt TEUR 7.529 gegenüber TEUR 4.714 in 2021. Im Berichtsjahr erfolgte weder eine Einzahlung in die Kapitalrücklage noch eine Entnahme aus diesem Posten.

Gemäß Gesellschafterbeschluss wurden TEUR 4.714 aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres in die Gewinnrücklagen eingestellt.

3. Gewinn- und Verlustrechnung

3.1. Zins- und laufende Erträge ./. Zinsaufwendungen

Die Zinserträge und die laufenden Erträge reduzierten sich von TEUR 521 in 2021 auf TEUR 306 im Jahr 2022. Der Zinsaufwand stieg auf insgesamt TEUR 3 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 1) an.

3.2. Provisionserträge

Die Provisionserträge betrugen im Geschäftsjahr 2022 insgesamt TEUR 44.057 nach TEUR 35.987 im Jahr 2021. Im Wesentlichen stammen die Erträge aus fünf Beratungsmandaten. Die Erlöse durch Beratungsgebühren sind dabei mit insgesamt TEUR 32.314 am bedeutendsten. Die Summe der erzielten Performance Boni für das Jahr 2022 betrug TEUR 4.925. Für das Management verschiedener Fazilitäten für Technical Assistance-Leistungen erlöste FiM TEUR 3.838. Weitere TEUR 2.807 steuerte die Investor Relations Distribution Fee bei, davon betreffen TEUR 1.006 Korrekturen für die Jahre 2018-2021. Zu den Erträgen aus den Vorjahren verweisen wir auf die Erläuterungen der geänderten Bewertung der Investor Relations Distribution Fee unter dem Abschnitt allgemeine Angaben zum Jahresabschluss.

3.3. Provisionsaufwendungen

Die Provisionsaufwendungen sind im Wesentlichen Consulting Fees für freiberuflich tätige Dienstleister bzw. Service Provider, die für die Bearbeitung der Fondsmandate eingesetzt werden. Das Volumen dieser Aufwendungen erhöhte sich auf TEUR 2.207 gegenüber TEUR 1.168 im Jahr 2021.

3.4. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Geschäftsjahr 2022 auf insgesamt TEUR 4.468 (Vorjahr: TEUR 960) an. Darin sind insbesondere periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 2.836 enthalten, die sich aus der Erstattung der Vorsteuer für die Jahre 2016-2021 (TEUR 2.786) sowie aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 50) zusammensetzen. Darüber hinaus weisen sie mit TEUR 252 Erträge aus projektspezifischen Zuwendungen und mit TEUR 928 Erträge aus der Währungsumrechnung aus.

3.5. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen haben sich auf TEUR 33.900 erhöht. Der Vorjahresaufwand lag noch bei TEUR 28.456. Größte Einzelposition der Verwaltungsaufwendungen sind die Personalaufwendungen mit TEUR 26.670 nach TEUR 22.748 im Vorjahr. Der Personalstand inkl. Geschäftsführung hat sich in 2022 auf durchschnittlich 281 Mitarbeiter/innen (davon 183 in Frankfurt und 98 in insgesamt 15 ausländischen Repräsentanzen) erhöht. In 2021 waren durchschnittlich 255 Mitarbeiter/innen (165 in Frankfurt, 90 in ausländischen Repräsentanzen) beschäftigt gewesen.

3.6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhen sich von TEUR 480 im Jahr 2021 auf TEUR 1.389 im aktuellen Geschäftsjahr 2022. Der Posten beinhaltet im Wesentlichen die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.082, welche hauptsächlich auf die Wertentwicklung des US- Dollars zurückzuführen sind. Des Weiteren enthält die Position periodenfremde Aufwendungen i.H.v. TEUR 53.

3.7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere

Zum Stichtag erfolgte keine außerplanmäßige Abschreibung (Vorjahr: TEUR 150 auf die Fondsanteile) auf Beteiligungen.

3.8. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere

Im Geschäftsjahr erfolgte auf Grund der positiven USD-Entwicklung eine Zuschreibung (TEUR 18, Vorjahr TEUR 68), der in den Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibung auf die Fondsanteile.

3.9. Ergebnis und Steuern

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag bei TEUR 10.975 (Vorjahr: TEUR 6.950). Die Gewerbesteuern beziffern sich auf TEUR 1.722 (TEUR 640 für Vorjahre), die Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag und Kapitalertragsteuer liegt bei TEUR 1.586 (TEUR 582 für Vorjahre). Für die ausländischen Betriebsstätten liegt der Steueraufwand bei TEUR 114. Der Jahresüberschuss nach Steuern liegt bei TEUR 7.529 nach TEUR 4.714 im Vorjahr.

4. Sonstige Angaben

Die Finance in Motion GmbH ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach § 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und dort bekannt gemacht.

Zum Stichtag lagen keine Termingeschäfte im Sinne des § 36 RechKredV vor.

Die Geschäftsleitung schlägt vor, den Jahresüberschuss in voller Höhe (TEUR 7.529) in die Gewinnrücklagen einzustellen.

Auf die Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers gem. § 285 Nr. 17 HGB wurde verzichtet, da eine Angabe im Konzernabschluss der FiM erfolgt.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt zum Bilanzstichtag T€ 4.385 (Vorjahr T€ 5.534) und setzt sich wie folgt zusammen:

	Gesamt 31.12.2022	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre	Restlaufzeit mehr als 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
aus Mietverträgen	4.125	802	3.323	0
(Vorjahr)	(5.025)	(1.040)	(3.986)	(0)
aus Lizenzverträgen	260	260	0	0
(Vorjahr)	(509)	(249)	(260)	(0)
Summe	4.385	1.062	3.323	0
(Vorjahr)	(5.534)	(1.288)	(4.249)	(0)

Es wird vorgeschlagen den Jahresüberschuss i.H.v. EUR 7.529.298,02 in die Gewinnrücklagen einzustellen.

5. Nachtragsbericht

Nach dem Stichtag ergaben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage.

6. Geschäftsführung und Aufsichtsrat

Geschäftsführer

Elvira Lefting, Geschäftsführerin Investment Management

Sylvia Wisniwski, Geschäftsführerin Risikomanagement, ESG & Impact Management, Marketing, Strategie und Personal

Christoph Freytag, Geschäftsführer Finance, Investor Relations, Legal, Compliance, Operations, IT

Die Bezüge für die Geschäftsführung betrugen insgesamt TEUR 702.

Aufsichtsrat

Michael Phillips (Vorsitzender), Managing Director Castik Capital S.ä r.l.

Dörte Höppner (stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrates), COO Riverside Europe Partners S.à r.l.

Georg Sticher, Senior Advisor

Im Geschäftsjahr wurden Bezüge an die Mitglieder des Aufsichtsrats i.H.v. TEUR 30 festgelegt (Vorjahr TEUR 30).

Frankfurt, den 12.05.2023

Sylvia Wisniwski

Christoph Freytag

Elvira Lefting

Die Geschäftsführung

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs - und Herstellkosten
A. Anlagevermögen	1/ Jan/ 2022	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31/Dez/2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	306.279,94	6.092,80	0,00	0,00	312.372,74
	306.279,94	6.092,80	0,00	0,00	312.372,74
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.255.222,46	537.957,67	18.699,18	886,23	2.810.993,08
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.255.222,46	537.957,67	18.699,18	886,23	2.810.993,08
III. Finanzanlagen
Beteiligungen sowie nicht festverz. WP	4.096.789,47	168.645,62	0,00	215.526,00	4.049.909,09
	4.096.789,47	168.645,62	0,00	215.526,00	4.049.909,09
	6.658.291,87	712.696,09	18.699,18	216.412,23	7.173.274,91

	Aufgelaufene Abschreibungen	Nettobuchwerte
A. Anlagevermögen	31/Dez/2022	31/Dez/2022	AfA Abgänge	31/Dez/2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	282.471,74	29.901,00	0,00	57.098,00
	282.471,74	29.901,00	0,00	57.098,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.070.561,08	744.949,00	539,23	529.060,00
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.070.561,08	744.949,00	539,23	529.060,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen sowie nicht festverz. WP	235.831,45	3.899.910,09	0,00	3.928.946,62
	235.831,45	3.899.910,09	0,00	3.928.946,62
	2.588.864,27	4.674.760,09	539,23	4.515.104,62

	Abschreibungen lfd. Geschäftsjahr	Aufgelaufene Zuschreibungen
A. Anlagevermögen	31/Dez/2022	31/Dez/2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	33.289,80	0,00
	33.289,80	0,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	340.767,85	0,00
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	340.767,85	0,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen sowie nicht festverz. WP	0,00	85.832,45
	0,00	85.832,45
	374.057,65	85.832,45

Lagebericht zum 31.12.2022

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2022

Das gesamtwirtschaftliche und geopolitische Umfeld war in 2022 extrem stark belastet. Inmitten einer noch andauernden Pandemie wurde durch Russlands Überfall auf die Ukraine ein Krieg begonnen, der neben dem unsagbaren menschlichen Leid zu weltweiten wirtschaftlichen Verwerfungen führte und die bereits bestehenden wirtschaftlichen Probleme in vielen Ländern weiter verschärfte. Die unmittelbaren Folgen waren weltweite Knappheit an Nahrungsmitteln, Primärenergieträgern und Rohstoffen, die zu steigenden Preisen und großem Inflationsdruck geführt haben. Die Inflation belastete die Nachfrage und veranlasste die Zentralbanken zu einer restriktiveren Geldpolitik mit steigenden Zinsen.

Die Covid-Pandemie führte, insbesondere durch die Lockdowns in China, weiterhin zu Einschränkungen bei den globalen Lieferketten.

Zusätzlich führt der Klimawandel global zu außerordentlichen Wetterphänomenen wie Hochwassern, Dürren und Waldbränden.

Die beschriebenen Faktoren belasten das Wirtschaftswachstum weltweit. Außerdem führen Sie zu Unsicherheiten, die die Investitionstätigkeiten beeinträchtigen.

In diesem unsicheren Umfeld waren die Wechselkurse sehr volatil. Der US-Dollar-Kurs schwankte in einer Bandbreite zwischen 1,1342 zu Beginn des Jahres und 1,067 zum Jahresende mit einem Mehrjahrestief des Euro am 27.09.2022 mit 0,9618. Damit war der USD zum September 2022 rund 15% stärker als zum Jahresbeginn, um dann zum Jahresende wieder rund 11% an Wert zu verlieren.

Der Inflations- und Zinsdruck hatte erheblichen Einfluss auf die negative Entwicklung der Aktienmärkte in 2022. So verlor der MSCI World Index im Verlauf des Jahres 2022 17,7%.

2. Geschäftsverlauf 2022

Finance in Motion GmbH (FIM) ist auf die Beratung von Impact-Investmentfonds (Spezial-AIF) spezialisiert, die mit ihren Investments neben einem ausgewogenen Risiko-/Return Verhältnis auch nachweisbar positive ökologische und/oder soziale Wirkung in Schwellenländern erzielen. Die Gesellschaft hat die Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zum Betrieb einer Kapitalverwaltungsgesellschaft, inklusive der Erlaubnis Nebendienstleistungen (Anlageberatung, Anlagevermittlung und Finanzportfolioverwaltung) erbringen zu dürfen.

FIM unterhält neben dem Hauptsitz in Frankfurt am Main mit 180 Mitarbeiter/innen (exklusive Geschäftsführung) zum Ende 2022 fünfzehn Auslandsbüros in den Regionen, in denen die beratenen Fonds aktiv sind. Die größten Büros und zugleich steuerliche Betriebsstätten befinden sich in Istanbul/Türkei, Nairobi/Kenia, Sarajevo/Bosnien und Herzegowina, Bogota/Kolumbien sowie in Luxemburg. Die anderen Büros sind als Repräsentanzen registriert. In den Auslandsbüros waren Ende 2022 insgesamt 108 Mitarbeiter/innen beschäftigt.

Die bereits erteilten Fondsberatungsmandate wurden unverändert fortgeführt. Dadurch hat sich die allgemeine Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Weiterhin bestimmen die Beratungsverträge für die in Luxemburg ansässigen Fonds "European Fund for Southeast Europe" (EFSE), "Green for Growth Fund" (GGF), "eco.business Fund" (EBF), SANAD Fund for MSME und LaGreen Fund die Geschäftslage maßgeblich. Finance in Motion ist hierbei insbesondere für die Identifizierung und Strukturierung von Investments für die o.g. Fonds im Einklang mit der Fondspolitik und den zu erreichenden Fondszielen beauftragt. Darüber hinaus obliegt der Gesellschaft auch die Sicherstellung, dass die formalen Prüfungen und Risikoüberwachung sichergestellt ist.

Die Umsatzentwicklung der Gesellschaft hängt wesentlich von der Entwicklung der Portfolien der beratenen Fonds ab. Die Fonds operieren in Ländern mit zum Teil schwierigen gesamtwirtschaftlichen und (geo-) politischen Rahmenbedingungen (z.B. Libanon, Türkei, Ukraine). Außerdem kamen die durch die Kriegsauswirkungen verursachten Beschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten überraschend und erschwerend hinzu. Die Krisen hatten allerdings auch Einfluss auf damit verbundene Hilfsmaßnahmen unter anderem in den Regionen, in denen die von FIM beratenen Fonds aktiv sind. Für die Fonds konnten staatliche Mittel zur Stärkung der Erstverlusttranchen mobilisiert werden, und in Folge auch Fremdkapital von privaten Investoren in der Form von Notes, so dass die Portfolien aller Investmentfonds gegenüber dem Vorjahr um 439 Mio. EUR auf 2.950 Mio. EUR erhöht werden konnten (+17,5%).

3. Ertragslage

Im Berichtsjahr konnten die Erträge gegenüber dem Vorjahr um rund 22% gesteigert werden. Dies wurde möglich, da die Provisionserträge um EUR 8,1 Mio. gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnten (EUR 44,1 Mio. in 2022 gegenüber EUR 36,0 Mio. in 2021). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war die Ertragssteigerung aus den Advisory-Fees mit einem Wachstum von insgesamt EUR 4,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Daneben konnten die Einnahmen durch das Management von Technical Assistance Fazilitäten, die neben den vorgenannten Fonds eingerichtet sind und aus denen insbesondere Beratungsprojekte für Partnerinstitutionen der Fonds finanziert bzw. bezuschusst werden, auf 3,8 Mio. EUR (Vorjahr 2,7 Mio. EUR) gesteigert werden. Schließlich wurden von den beratenen Fonds Performance-Fees in Höhe von EUR 4,9 Mio. (Vorjahr EUR 4,3 Mio.) für die in 2021 erreichten Ergebnisse gewährt. Für die Ermittlung der Performance-Fees werden neben quantitativen Faktoren (insb. % Business Plan Erfüllung), auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren zur Bestimmung der ökologischen, sozialen oder wirtschaftlichen Wirkung herangezogen, z.B. die durch die Finanzierungstätigkeit erwirkten CO ₂ -Einsparungen oder der Anteil im ländlichen Raum vergebener Kredite. Schließlich steuerte die Anlagenvermittlung EUR 2,8 Mio. zu den Erträgen bei (Vorjahr EUR 0,9 Mio.).

Auf der Ertragsseite konnten darüber hinaus Beteiligungserträge in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Vorjahr EUR 0,5 Mio.) erzielt werden, die insbesondere auf eine Ausschüttung der Arbaro Advisors GmbH in Höhe von TEUR 203 zurückzuführen sind, an der die FiM mit 67,5% beteiligt ist.

Allerdings stiegen auch die Aufwendungen. Hier sind vor allem die Personalaufwendungen mit einer Steigerung von EUR 4,0 Mio. (EUR 26,7 Mio. in 2022 gegenüber EUR 22,7 Mio. in 2021) aufgrund neuer Stellen und Gehaltssteigerungen zu nennen. Die Provisionsaufwendungen stiegen um EUR 1,0 Mio. vor allem durch Beratungsaufwendungen für externe Consultants und Vermittler, die beim Funding neuer Fondsprojekte unterstützt haben.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen stiegen nach EUR 5,7 Mio. in 2021 auf EUR 7,2 Mio. In dieser Kategorie sind vor allem die Kosten für Lizenzen um insgesamt EUR 0,5 Mio. gestiegen. Die Ursache ist darin begründet, dass die IT-Landschaft immer mehr auf die Nutzung von Miet- und Lizenzlösungen zurückgreift. Aber auch die Anforderungen an Analysen und Überwachungen steigen und benötigen Zugang zu aktuellen Datenbanken für das operative Geschäft. Eine weitere Kostensteigerung liegt bei den Reisekosten, die um EUR 0,6 Mio. gestiegen sind. Nach zwei Jahren erheblicher Reiseeinschränkungen durch die Corona- Pandemie konnte in 2022 wieder mehr gereist werden. Das Niveau der Ausgaben vor der Corona-Pandemie wurde allerdings nicht erreicht, da alternative Möglichkeiten, vor allem Online-Video-Konferenzen, verstärkt in die operativen Abläufe integriert wurden. Weitere Kostensteigerungen wurden bei den Beratungskosten und den Mietaufwendungen von jeweils rund EUR 0,2 Mio. verzeichnet.

Im Rahmen einer steuerlichen Betriebsprüfung wurde für den Prüfungszeitraum 2017 - 2020 ein Vorsteuerabzug grundsätzlich bestätigt, was zu einem außerordentlichen Mehrertrag in Höhe von EUR 2,8 Mio. geführt hat.

Im Ergebnis wurde dadurch ein Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von EUR 7,5 Mio. (Vorjahr EUR 4,7 Mio.) erzielt. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit vor Steuern lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei EUR 11,0 Mio. nach EUR 6,9 Mio. im Vorjahr.

Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens lässt sich abschließend als geordnet zusammenfassen. Die Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr verlief besser als im Vorjahr. Das Jahresergebnis erhöhte sich um 55% gegenüber dem Vorjahr.

4. Finanz- und Vermögenslage

Im Geschäftsjahr 2022 erhöhte sich die Bilanzsumme auf TEUR 34.395 (Vorjahr: TEUR 26.500). Der Anteil liquider Mittel ist gemessen an der Bilanzsumme weiterhin hoch. Rund EUR 16,6 Mio. (nach EUR 12,8 Mio. im Vorjahr) stehen dem Unternehmen in Form von jederzeit verfügbaren, liquiden Mitteln zur Verfügung. Weitere EUR 7,3 Mio. (Vorjahr: 7,0 Mio. EUR) sind in Form von fälligen Forderungen an Kunden (i.W. die von FiM beratenen Fonds) als zusätzliche liquide Mittel kurzfristig zu erwarten. Damit sind rund 70% der Bilanzsumme in Form von hochliquiden bzw. kurzfristig erwartbaren liquiden Mitteln verfügbar. Auch während des abgelaufenen Geschäftsjahres konnte FIM jederzeit sämtliche Verbindlichkeiten aus der vorhandenen Liquidität bedienen.

Den liquiden Mitteln stehen lediglich EUR 2,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,7 Mio.) an kurzfristigen Verbindlichkeiten und weitere 8,0 Mio. EUR (Vorjahr: 6,5 Mio. EUR) als Rückstellungen gegenüber. Daraus ergibt sich ein ungebundener Liquiditätsüberschuss von 13,9 Mio. EUR zum Bilanzstichtag gegenüber 12,6 Mio. EUR im Vorjahr.

Langfristige Vermögenswerte zum Bilanzstichtag waren hauptsächlich in Anteilen an von FiM beratenen Fonds in Höhe von TEUR 2.581 (Vorjahr TEUR 2.778) sowie in Sachanlagen in Höhe von TEUR 745 (Vorjahr TEUR 529) gebunden. Die Gesellschaft ist auch in Beteiligungen an Unternehmen sowie Investment- Vehikeln investiert, die soziale oder ökologische Wirkung in Schwellenländern zu erzielen beabsichtigen, und ist hier mit Beteiligungswerten von insgesamt TEUR 582 (Vorjahr TEUR 582) investiert. Schließlich hält die Gesellschaft Anteile an Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 737 (Vorjahr TEUR 568).

Das Eigenkapital macht EUR 22,7 Mio. aus und liegt damit EUR 5,5 Mio. über dem Vorjahreswert. Die Eigenkapitalquote, gemessen an der Bilanzsumme, liegt mit 66% auf dem gleichen Niveau des Vorjahres (65%). Die gem. § 25 Abs. 7 KAGB geforderten Eigenmittel wurden damit um 204% überschritten.

Die Höhe der zur Verfügung stehenden liquiden Mittel deckt jederzeit den notwendigen Bedarf ab. Die Vermögens- und Finanzlage ist geordnet.

5. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft wird auf der Basis der Provisionserträge und des EBIT gesteuert. Dabei wurde in der Budgetierung für das Kalenderjahr 2022 (Prognoserechnung) ein Provisionsertrag in Höhe von EUR 41,5 Mio erwartet. Tatsächlich erreicht wurden EUR 44,1 Mio. Damit lag der in 2022 erreichte Provisionsertrag um 6% über der budgetierten Erwartung. Außerdem wurde ein EBIT in Höhe von EUR 7,2 Mio prognostiziert. Das Ergebnis des Jahres 2022 lag dann mit EUR 11,0 Mio. um rund 53% über der Prognose.

Für 2023 werden Provisionserträge in Höhe von EUR 54,3 Mio. und ein EBIT in Höhe von EUR 8,7 Mio. erwartet.

6. Risikobericht

6.1. Geschäftsrisiken

Risiken für die zukünftigen Entwicklung der FIM liegen darin, die anspruchsvollen Investmentziele der mandatierten Fonds nicht erreichen zu können, falls z.B. die wirtschaftlichen und (geo-) politischen Rahmenbedingungen zu einer Verminderung der Kreditauslage der Fonds, Abschreibungen von Fondsvermögen und so zu einem Rückgang der beratenen Portfolien, schließlich zu einer Reduktion der Provisionserträge von FIM führen. Die Geschäftsführung schätzt dieses Risiko allerdings aufgrund der Entwicklungen der letzten zehn Jahre, in denen jeweils eine Steigerung der Portfolien der Fonds erreicht werden konnte, und der permanenten und unmittelbaren Nähe der Mitarbeiter zu den Märkten, in denen FiM tätig ist, als beherrschbar ein.

Die strukturelle Resilienz der beratenen Fonds ist zufriedenstellend: Die Fonds sind in mehr als 30 Ländern auf vier Kontinenten aktiv und damit international diversifiziert, so dass krisenhafte Entwicklungen in einzelnen Märkten nur einen begrenzten Einfluss auf das Gesamtvolumen der beratenen Fonds haben. Dies hat sich auch im Jahr 2022 bestätigt, in dem trotz eines herausfordernden Markumfelds - vor allem die russische Invasion in die Ukraine, die Nachwehen aus der Corona-Krise und das internationale Zinsumfeld - das Portfolio weiter ausgebaut werden konnte. Darüber hinaus stehen innerhalb der Fonds mehr als 330 Mio. EUR in Form von liquiden Mitteln für zukünftiges Wachstum unmittelbar zur Verfügung. Weitere ca. 163 Mio. EUR an Kapitalzusagen sind derzeit noch nicht abgerufen.

Aufgrund der Unsicherheit in vielen Märkten sowie neuer regulatorischer Anforderungen gibt es unseres Erachtens eine erhöhte Nachfrage nach Nachrangdarlehen. Die Zurückhaltung der lokalen Finanzmärkte in der Kreditauslage bietet gute Chancen für die Vergabe von Unternehmenskrediten. Zusätzlich wird das Produktangebot über den Ausbau des Beteiligungs- und Projektfinanzierungsgeschäfts erweitert und diversifiziert.

Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Beratungsmandate in der Regel auf jeweils fünf Jahre zeitlich begrenzt sind. Die Gesellschaft arbeitet jedoch überwiegend mit festangestellten Mitarbeitern. Daraus ergibt sich das Risiko, dass bei Verlust eines Beratungsmandates wesentliche Erträge zur Deckung der Fixkosten fehlen und unter Umständen nur mit Zeitverlust ein neues Mandat gewonnen werden kann bzw. die Kosten reduziert werden können. Der Wechsel des Fondsberaters ist allerdings aufgrund der Komplexität der Fonds mit erheblichem Aufwand und Kosten für die Investoren verbunden. Aufgrund der soliden Performance in allen Fonds, ist aktuell nicht mit dem Verlust von Beratungsmandaten zu rechnen. Schließlich ist die Geschäftsleitung der Gesellschaft seit vielen Jahren ein enger Partner der Fondsinitiatoren und geht davon aus, bei geplanten Mandatswechseln oder Neuausschreibungen frühzeitig informiert zu werden. Das Risiko erscheint daher beherrschbar. In 2022 gab es keine auslaufenden Verträge. Zur Erneuerung in 2023 anstehende Beratungsverträge wurden vorzeitig prolongiert.

6.2. Adressenausfallrisiken

Die Gesellschaft tätigt kein direktes Kreditgeschäft im Rahmen von diskretionärem Portfoliomanagement.

Sie berät und verwaltet allerdings im Rahmen ihrer Fondsmandate in Hinblick auf Kredite, die die beratenen Fonds tätigen oder im Hinblick auf Investitionen in signifikante Minder- und in Ausnahmefällen auch Mehrheitsbeteiligungen am Eigenkapital von Finanzintermediären, Beteiligungsvehikeln oder Unternehmen in Entwicklungsländern. Daher unterliegt die Gesellschaft einem mittelbaren Kontrahentenrisiko durch Ausfälle von Vertragspartnern. Dieses Risiko erscheint allerdings angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei um die Fonds selbst handelt, als gering. Deren Initiatoren sind die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und/oder European Investment Bank (EIB), d.h. Institutionen mit exzellenter Bonität (Fitch Ratings KfW 26.01.2023 AAA ; EIB 23.09.2022 AAA). Auch bei möglichen weiteren Fondsberatungsmandaten strebt die Gesellschaft eine Direktbeauftragung durch Fonds an, die ähnlich bonitätsstarke Institutionen als Initiatoren aufweisen.

Weitere Adressenausfallrisiken bestehen gegenüber Kreditinstituten, in denen die Liquidität der Gesellschaft gehalten wird. Hier besteht das Risiko, dass die Einlagen nicht oder nicht vollständig zurückgezahlt werden können. Da die Finance in Motion GmbH eine KVG (d.h. kein Privatanleger) ist, genießt sie keinen Schutz durch die Einlagensicherungseinrichtungen. Die Gesellschaft hat deshalb zur Diversifizierung ihres Risikos Konten bei mehreren Kreditinstituten in der EU eingerichtet und überprüft ihre Adressen regelmäßig durch ihr Risikomanagement.

6.3. Marktpreisrisiken

Die Gesellschaft ist einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, da sie Provisionseinnahmen auch in USD erhält, aber nicht in korrespondierendem Ausmaß USD-Ausgaben tätigt. Im Jahr 2022 vereinnahmte die Gesellschaft Zahlungen in USD in Höhe von 19,9 Mio. (Vorjahr 18,6 Mio.). Insgesamt USD 14,5 Mio. wurden in EUR konvertiert, wobei die durchschnittlich erzielte Conversion-Rate gut 3,3% besser ausgefallen war als der Planansatz für das Jahr 2022.

Darüber hinaus ist ein nicht unbedeutender Teil (ca. 44%) der Kreditportfolien von GGF und EFSE an den USD oder andere Währungen gekoppelt, so dass die Bemessungsgrundlage für die Beratungsprovision ebenfalls Wechselkursschwankungen unterliegt.

Die Gesellschaft entscheidet anhand von Wirtschaftlichkeitskriterien, inwieweit sie Liquiditätskonten in anderen Währungen einrichtet. Ein USD-Konto ist eingerichtet, um in USD anfallende Kosten zu decken (z.B. zur Begleichung von USD-Rechnungen lokaler Büros oder Consultantverträgen). Einnahmen in USD, denen erwartbar keine USD-Ausgaben entgegenstehen, werden bei Erreichen eines bestimmten Volumens in EUR umgetauscht. Anhand von Wirtschaftlichkeitskriterien wird überprüft, ob Absicherungsgeschäfte fallweise durchgeführt werden. In 2022 wurden unterjährig drei USD-Terminverkäufe abgeschlossen und abgewickelt. Zum Stichtag gab es keine offenen Derivatepositionen.

FiM erwirbt auch Fondsanteile in USD, sofern dies durch entsprechende Fondsmandate vertraglich erforderlich oder wirtschaftlich sinnvoll ist. Diese werden fortlaufend bewertet. Eine Realisierung möglicher Währungsverluste/-gewinne erfolgt aber erst zum Fälligkeitszeitpunkt, die an die Vertragslaufzeit der Fondsmandate geknüpft ist.

6.4. Liquiditätsrisiken

Auf der Ausgabenseite sind Zahlungsströme aufgrund des sehr hohen Fixkostenanteils, insbesondere der Gehälter und Mieten (rund 76% der Gesamtkosten), relativ gut planbar. Die darüber hinaus bestehenden Verpflichtungen aus Beratungsverträgen oder regelmäßig wiederkehrenden Ausgaben sind ebenfalls bekannt und relativ stetig, so dass auch hier eine hohe Planungssicherheit besteht. Die Liquidität der FIM ist gut, so dass auch bei Zahlungsverzögerungen von mehreren Wochen eine jederzeitige fristgerechte Bedienung der Verbindlichkeiten gewährleistet ist.

Ein weiteres Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die Beratungsprovisionen aus den beratenen Fonds zurückgehen. Allerdings konnten die Einnahmen in den letzten Jahren jeweils gesteigert werden, so dass die Wahrscheinlichkeit von Einnahmerückgängen eher gering ist. Auch für das kommende Jahr plant die Gesellschaft eine weitere Steigerung der Einnahmen.

Die Liquiditätsüberwachung erfolgt durch den Finance Bereich, der monatlich und anlassbezogen der Geschäftsführung die aktuelle Liquiditätssituation berichtet.

6.5. Operationelle Risiken

Rechtsrisiken

Die Rechtsrisiken der Finance in Motion GmbH sind gering und beschränken sich auf der Auftragnehmerseite in der Durchsetzung und der Interpretation der Anlageberatungsverträge. Aufgrund der langjährigen und sehr guten Zusammenarbeit mit unseren Vertragspartnern schätzen wir das Risiko von rechtlichen Auseinandersetzungen als sehr gering ein.

Auf der Auftraggeberseite drohen ebenfalls keine rechtlichen Auseinandersetzungen. Risiken, die bedeutsame Belastungen nach sich ziehen könnten, bestehen ohnehin nur bei Geschäftsbeziehungen, die höhere Volumina (über 100.000 € p.a.) umfassen. In dieser Größenordnung gibt es nur folgende Verträge:

•	den Mietvertrag für die Büros in Frankfurt,
•	Consultantverträge für Freelancer
•	die Nutzung von Software (Standardanwendungen, Risikomanagement),
•	externe Anwendungsentwicklung.

Rechtsrisiken können aus der Tatsache entstehen, dass die Gesellschaft aufgrund ihrer Fondsmandate in zahlreichen fremden Jurisdiktionen tätig ist. Diese Rechtsrisiken werden im Wesentlichen durch eine kontinuierliche Beobachtung des rechtlichen Umfelds in den Ländern, teilweise unterstützt durch Rechtsgutachten in den jeweiligen Ländern, in denen die Gesellschaft tätig ist, adressiert. Um die Rechtsrisiken gering zu halten, werden Verträge - wo immer möglich - auf der Basis englischen, deutschen oder luxemburgischen Rechts abgeschlossen.

IT

Aufgrund der dezentralen Organisationsstruktur besteht eine hohe Abhängigkeit von einer sicheren und jederzeit verfügbaren IT-Infrastruktur. Im IT-Bereich besteht diesbezüglich ein hohes Maß an Sensibilität im Hinblick auf ein überdurchschnittlich hohes Maß an Zuverlässigkeit und Absicherung. Dabei werden die KAIT zugrunde gelegt.

Daten und Anwendungen wurden in den letzten zwei Jahren fast vollständig in eine Cloud verlagert. Die Daten werden innerhalb der EU gehostet. Die Sicherung der Daten obliegt primär dem Cloud Service Anbieter. Zusätzlich werden alle Daten auf einem FiM-eigenen Server gesichert und in regelmäßigen Abständen auch auf Bändern gespeichert, die außerhalb der Geschäftsräume sicher aufbewahrt werden. Zur Steuerung der Risiken besteht u.a. ein Notfallkonzept, das Geschäftsfortführungs- und Wiederaufnahmepläne beinhaltet.

Mit Blick auf sich verschärfende Cyber-Risiken hat die Gesellschaft in 2021 und 2022 die Sicherheitsstandards deutlich erhöht, Trainings verstärkt und auch externe Dienstleister zur Überprüfung der IT-Sicherheit herangezogen.

5.6 Compliance

Zur Sicherstellung der Einhaltung regulatorischer Anforderungen, Bedingungen von Investoren sowie des Code of Conducts der Gesellschaft besteht eine Compliance Funktion. Wesentliche Regulierungsbereiche wie die Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, Sanktionsüberwachung, KYC, WpHG-Compliance, Informationssicherheit und Datenschutz werden durch geeignete Richtlinien umgesetzt und ihre Einhaltung laufend überwacht. Es bestehen Prozesse für das Beschwerdemanagement sowie Whistleblowing. In 2022 gab es keine wesentlichen Compliance-Verstöße. In 2022 lagen keine Beschwerden oder Whistleblowing Anzeigen vor.

5.7 Interne Revision

Das Risikomanagement, das interne Kontrollsystem, Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie andere wesentliche Prozesse und die Auslandsbüros werden auf Basis einer Risikoanalyse regelmäßig durch die Interne Revision überprüft.

Fazit:

Das sich aus dem Vorgenannten ergebende Gesamtbild der Risiken ist als niedrig risikobehaftet zu bezeichnen. Die Geschäftsbeziehungen sind dauerhaft und stabil, die vorhandene Liquidität deckt einen langen Zeitraum ab, ohne auf die Notwendigkeit weiterer Liquiditätszuflüsse angewiesen zu sein. Die Marktpreise haben nur geringen Einfluss auf die Profitabilität der FIM und die internen Prozesse und Vorkehrungen erlauben eine Fortführung der Tätigkeiten selbst bei Krisen. Die Risikotragfähigkeit war jederzeit gegeben.

7. Chancen und Ausblick

Die Entwicklung des kommenden Geschäftsjahrs wird u.E. insgesamt weiterhin positiv verlaufen, trotz eines durch Inflation und geopolitischen Risiken geprägten Marktumfelds.

Für das kommende Jahr wird mit einem weiteren Wachstum des Gesamtportfolios der beratenen Fonds, EFSE, GGF, SANAD, EBF und LaGreen geplant, so dass die Umsätze der Gesellschaft bei Zielerreichung abermals steigen werden. Wesentliche Wachstumstreiber sind das steigende Interesse für Impact Investing seitens institutioneller Anleger einerseits, aber auch eine gute Marktdynamik in Kernmärkten wie Latein Amerika. Für Europa wird mit einem moderaten Wachstum gerechnet, da einerseits bedingt durch ein Wegfallen der pandemiebedingten Restriktionen positive Impulse zu erwarten sind, andererseits aber die geopolitischen Risiken in der Region aufgrund des andauernden Kriegs in der Ukraine negativ eingeschätzt werden.

Zum heutigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass in der Ukraine für 2023 kein Neugeschäft möglich sein wird. Die Investments in der Ukraine repräsentieren zum Jahresende 2022 etwas mehr als 6 % des Anlageportfolios des EFSE und ca. 13 % bei GGF. Im schlimmsten Fall einer Sofortabschreibung der gesamten Ukraine Investments ergäbe sich ein negativer Effekt auf die Umsatzerlöse in den beratenen Fonds von ca. 1,3 Mio. EUR, ohne Wegfall etwaig korrespondierender Aufwendungen. Aufgrund der aktuellen Einschätzungen in beiden Fonds erwarten wir in Q1/2023 eine Reduktion der Risikovorsorge. Vor diesem Hintergrund erwarten wir Abschreibungen in Höhe von max. 18% des Ukraineportfolios unter der Annahme, dass sich das Marktumfeld gegenüber Ende 2022 nicht verändert.

Der Ukraine-Krieg hat darüber hinaus Sekundärwirkungen, die sich belastend auf die Märkte insbesondere in Europa auswirken dürften. So ist mit insgesamt gehemmter Investitionsneigung, höheren Energiepreisen, und dadurch auch höherer Inflation zu rechnen. Auf der anderen Seite wird mit verstärktem Interesse für Energieeffizienz und erneuerbaren Energien gerechnet, was Impact Investmentfonds insgesamt zu weiter anhaltender Wachstumsdynamik verhelfen sollte. Die kapazitätssteigernden Maßnahmen aus 2022 sowie den Vorjahren zu den bestehenden Fondsmandaten, aber auch die Vorbereitungen für neue Fonds, haben Bedingungen für beschleunigtes Asset-Wachstum geschaffen, so dass mit einem Wachstum der Portfolien von ca. 25% geplant wird.

Aufgrund von Investitionen in neue Fondsprojekte mit Private Equity Strategien und die Organisationsentwicklung - weiterer Personalaufbau insbesondere in den Bereichen Investmentmanagement, Fondsmanagement und Impact & Sustainability - erwarten wir für 2023 trotz deutlich steigender Einnahmen nur ein moderates Wachstum des EBITDA. Für das Fundraising neuer Fonds werden Honorare für Anlagevermittler budgetiert, um die Auflegung neuer PE-Fonds zu beschleunigen.

Die Gesellschaft sieht auch weiterhin grundsätzlich ein gutes Potential, mit innovativen Finanzierungsideen neue Märkte für weitere Fondsmandate oder auch selbst aufgelegte Investmentfonds zu erschließen. Dies vor allem vor dem Hintergrund politischer und regulatorischer Initiativen, um das Thema der Klimafinanzierung bzw. des nachhaltigen Investierens voranzutreiben (EU Green Deal, EU Action Plan for Sustainable Finance). Gleichzeitig sehen wir ein großes Interesse professioneller Anleger, einen zunehmenden Teil ihrer Vermögensbestände nachhaltig zu investieren. Die Gesellschaft sieht somit gute Wachstumschancen für die nächsten Jahre.

Im Interesse eines noch stärkeren Wachstums hat die Gesellschaft sich mit der Frage beschäftigt, ob durch einen strategischen Partner, der über einen besseren Zugang zu Investitionskapital verfügt, die Geschäftsstrategie sinnvoll unterstützt werden kann. In diesem Zusammenhang haben die Gesellschafter unter Zuhilfenahme externer Berater den Markt sondiert.

Die wirtschaftlichen Erfolge der vergangenen Jahre und die moderate Ausschüttungspolitik stellen ein finanzielles Fundament zur Verfügung, das Investitionen in zukunftsträchtige und erfolgversprechende Projekte und Fondsideen ermöglicht, so dass der Geschäftsführung dadurch die Flexibilität gegeben ist, die sich bietenden Marktchancen zu ergreifen. Für 2023 wird unter Zugrundelegung eines konservativen Szenarios für das Ukraine Portfolio ein deutlich gesteigerter Umsatz entsprechend der Wachstumsrate der AuM/AuA erwartet.

Frankfurt, den 12.05.2023

Sylvia Wisniwski

Christoph Freytag

Elvira Lefting

Die Geschäftsführung

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Finance in Motion GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Finance in Motion GmbH, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Finance in Motion GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalverwaltungsgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalverwaltungsgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung oder Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehrfortführen kann.
•	beurteilen wir die Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 12. Mai 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kuppler, Wirtschaftsprüfer

Steinbrenner, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022

In 2022 waren die folgenden Personen Mitglieder des Aufsichtsrates: Michael Phillips (Vorsitzender), Dörte Höppner (stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates) und Georg Sticher. Michael Phillips ist als 100%iger Gesellschafter der CAIRN indirekt auch Gesellschafter der Finance in Motion.

Der Aufsichtsrat der Finance in Motion GmbH hat im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2022 die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden Aufgaben vorschriftsmäßig wahrgenommen und die Geschäftsführung der FiM zeitnah und kontinuierlich überwacht.

Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung

Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen von der Geschäftsführung umfassend über den Geschäftsverlauf, geplante strategische Maßnahmen, bedeutende Projekte und andere Geschäftsaktivitäten der Gesellschaft informiert. Dem Aufsichtsrat ist das Organigramm der Gesellschaft bekannt und er hat sich bei Änderungen über die neuen Zuständigkeiten informieren lassen. Auf diese Weise hat der Aufsichtsrat die regulatorisch geforderte Funktionstrennung zur Verhinderung von Interessenkonflikten überwacht. Darüber hinaus hat die Geschäftsführung den Aufsichtsrat in Gesprächen und mittels E-Mails über alle aktuellen und wichtigen Vorgänge des Unternehmens informiert. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Ukraine Krieg hat sich der Aufsichtsrat zeitnah über die kontinuierlichen Entwicklungen sowie die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die von ihr beratenen Fonds informieren lassen.

Schwerpunktthemen der Aufsichtsratssitzungen

Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2022 am 25.02.2022, 20.05.2022, 10.06.2022 und am 23.09.2022. An den Sitzungen nahmen außer den Aufsichtsräten die Geschäftsführer der Gesellschaft, Sylvia Wisniwski, Christoph Freytag und Elvira Lefting teil. Weitere Gäste nahmen nach Bedarf und Einladung teil.

In den turnusgemäßen Aufsichtsratssitzungen wurde die Geschäfts- und Risikoentwicklung der beratenen Fonds, die Risikolage der Gesellschaft als auch ihre wesentlichen Finanzergebnisse vorgestellt und diskutiert. Die Geschäftsführung legte dem Aufsichtsrat die Unternehmensplanung zur Diskussion und Genehmigung vor. Die Unternehmensplanung umfasst insbesondere den Businessplan, den Personalplan sowie das Jahresbudget. Weiterhin informiert sich der Aufsichtsrat über die Ergebnisbeiträge der einzelnen Fondsmandate für die Gesellschaft. Die Geschäftsführung hat ausführlich über aktuelle Themen und Projekte berichtet, z.B. zu den Auswirkungen des Ukraine Krieges auf das Geschäftsergebnis, zu neuen Fondsprojekten und zu der Suche nach einem strategischen Partner.

Die Geschäfts- und Risikostrategie sowie weitere Teilstrategien wurden vorgestellt, diskutiert und genehmigt. In diesem Zusammenhang hat der Aufsichtsrat auch die Frage erörtert, ob die Gesellschaft sich mit Hilfe eines strategischen Partners verstärken sollte, um den Zugang zu Seed Capital für neue Fondsprodukte sowie zu privatem Investitionskapital insgesamt zu verbessern. Ein entsprechendes Projekt, das die Gesellschafter aufgesetzt haben, wurde vom Aufsichtsrat begleitet und unterstützt.

Der Aufsichtsrat legte die allgemeinen Grundsätze der Vergütungspolitik der Gesellschaft fest und beaufsichtigte deren Einhaltung und Umsetzung. Die Geschäftsführer haben den Aufsichtsrat über die Ausgestaltung des Vergütungssystems der Gesellschaft informiert. Weiterhin wurden die Berichte der internen Revision, der Geldwäsche-Beauftragten sowie der Compliance zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist mit der Leiterin der internen Revision sowie der Leiterin der Compliance in Verbindung und ist in der Lage, Informationen direkt von ihnen zu beziehen.

Jahresabschluss und Konzernabschluss

In ihrer Sitzung am 1. Juni 2023 stellten die Abschlussprüfer Ihren Bericht zu den Ergebnissen der Prüfungen der Jahresabschlüsse und Lageberichte der Gesellschaft wie auch des Konzerns für das Geschäftsjahr 2022 vor. Der Aufsichtsrat nahm die von der Geschäftsleitung aufgestellten Abschlüsse des Geschäftsjahrs 2022 zustimmend zur Kenntnis, genehmigt den Prüfungsbericht und empfiehlt der Gesellschafterversammlung die Feststellung beider Jahresabschlüsse.

Der Jahresabschluss für die Gesellschaft wie auch der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 samt dem Lagebericht ist unter Einbeziehung der Buchführung von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung für die transparente, vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft für ihren großen persönlichen Einsatz und die geleistete Arbeit.

München, den 01.06.2023

für den Aufsichtsrat

Michael Phillips, Vorsitzender