BERASCO - GmbH

Schönwalde-Glien

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht

A. Grundlagen des Unternehmens

Die BERASCO - GmbH (nachfolgend BERASCO) ist ein Generalunternehmer mit Kernaktivitäten im Bereich Erd- und Tiefbau, Verlegen von Lichtwellenleiter- und Kupferkabel, Leerrohrverlegung und Einblasen von Glasfasernetzen im Auftrag bundesweit tätiger Telekommunikationsunternehmen.

Der Sitz von BERASCO befindet sich in Schönwalde-Glien in Brandenburg. BERASCO arbeitet zur Akquise und Durchführung seiner Aufträge mit der FTTx Projektmanagement GmbH, Schönwalde-Glien, (nachfolgend FTTx) und der BERASCO Projektmanagement GmbH, Schönwalde-Glien, (nachfolgend BERASCO PM) zusammen. Die Gruppe unterhält für das Geschäft in Norddeutschland eine Betriebsstätte in Elmshorn in Schleswig-Holstein.

Die Bauausführung mit Tiefbau, Leerrohrverlegung und Einblasen der Glasfaser erfolgt durch BERASCO; die Auftragsvermittlung, Abrechnung und Projektakquise erfolgen durch die FTTx sowie durch die BERASCO PM.

Unser Unternehmensverbund ist im Wesentlichen als Generalunternehmer für Regionalgesellschaften der Deutschen Telekom (Telekom Deutschland GmbH) in den Gebieten Brandenburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen tätig.

B. Wirtschaftsbericht

I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Laufe des Jahres 2021 kam es nach dem pandemiebedingten Einbruch 2020 zwar zu einer leichten Erholung der Weltwirtschaft. Allerdings konnte die Pandemie noch nicht überwunden werden. Die ökonomischen Verwerfungen, die durch COVID-19 in der Weltwirtschaft entstanden sind, dauerten 2021 an und wirkten sich auch noch auf das Folgejahr aus.

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute mussten im Zuge der Corona-Krise ihre Wachstumsprognosen der weltweiten Wirtschaftsleistung mehrmals korrigieren. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnete im Oktober 2021 für das Jahr 2021 mit einem Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung um 5,9% und für 2022 mit 4,9 %.

In Deutschland stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in 2021 gegenüber dem Vorjahr um 2,7% (Januar 2022). Die Corona-Krise traf einzelne Wirtschaftszweige in unterschiedlichem Maße. Der Bitkom-ifo-Digitalindex, der sich aus der Beurteilung der Geschäftslage und -erwartungen berechnet, zeigte sich hierbei im Berichtsjahr robust. Er stieg von 16,3 Punkten im Januar 2021 auf 24,0 Punkte im Dezember 2021, mit einem Maximum im Juni 2021 von 40,5 Punkten.

Die Arbeits- bzw. Erwerbslosenquote in Deutschland konnte v.a. aufgrund staatlicher Hilfsprogramme stabil gehalten werden. Die Arbeits-/Erwerbslosenquote lag 2021 bei 5,7%, was in etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht (-0,2 Prozentpunkte).

II. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Telekommunikationsbranche blieb 2021 unverändert von einer hohen Wettbewerbsintensität geprägt. Um die im Markt verbleibenden rund 32 Mio. Hauptwohnsitzhaushalte (zzgl. Zweitwohnsitze, Ferienwohnungen etc.) in Deutschland ohne Glasfaseranschluss ebenfalls zu versorgen, werden neben den etablierten Netzbetreibern zunehmend auch Finanzinvestoren im Markt aktiv, die mit neuen Glasfaserunternehmen in den Wettbewerb zur Deutschen Telekom eintreten.

Zu den bereits 2020 kommunizierten milliardenschweren Glasfaser-Investitionen privater Investoren (vgl. BERASCO Wirtschaftsbericht 2020) kamen 2021 weitere große Investitionsankündigungen hinzu. Auch die Deutsche Telekom hat signifikante, zusätzliche finanzielle Mittel akquiriert, um auch im ländlichen Raum eine führende Rolle in Netzausbau einnehmen zu können. Hierfür wurde mit dem IFM Global Infrastructure Fund das gemeinsame Joint Venture Glasfaser Plus gegründet, das plant, bis 2028 vier Mio. weitere Haushalte an das Glasfasernetz anzuschließen. Dieser Ausbau ist zusätzlich geplant zu dem bereits von der Telekom kommunizierten Ziel, bis 2024 insgesamt 10 Mio. Haushalte mit Glasfaser anzubinden. Bis 2030 plant die Telekom, inklusive der Investition in GlasfaserPlus, mehr als 30 Mrd. EUR in Glasfaser zu investieren.

Addiert man die Investitionszusagen der Wettbewerber mit den Investitionsplanungen der Deutschen Telekom, werden in den nächsten Jahren zwischen 43 Mrd. EUR und 50 Mrd. EUR in den eigenwirtschaftlichen Ausbau der Glasfasernetze investiert.

Neben dem marktgetriebenen Ausbau unterstützt auch der Bund den Ausbau von Glasfasernetzen im ländlichen Raum mit weiteren Fördermitteln. Das sog. "Graue-Flecken-Programm" ermöglicht es Kommunen, ab dem Jahr 2023 Förderprogramme für Glasfasernetze auch in Gebieten zu beantragen, in denen bereits ein Internetanschluss von mind. 100 Mbit/s verfügbar ist. Diese sog. "Aufgreifschwelle" verhindert bislang den geförderten Ausbau in Regionen, in denen hochwertige VDSL-Anschlüsse auf Kupfer-Basis verfügbar sind.

Von diesen Entwicklungen kann ein Leitungstiefbau-Unternehmen wie die BERASCO-Gruppe zukünftig profitieren.

III. Geschäftsverlauf

BERASCO befand sich in 2021 aufgrund verschobener Aufträge bzw. Leistungsabrufe des Hauptauftraggebers in einer ungünstigen Ertragssituation. Baumaßnahmen, die für das Jahr 2021 projektiert waren, konnten aufgrund Corona-bedingter Verzögerungen in den Kommunen bei der Bewilligung von Bauaufträgen nicht ausgeführt werden. Diese wurden im Laufe des Jahres 2022 nachgeholt. BERASCO konnte auf die Verschiebungen nicht in vollem Umfang durch entsprechende Kostenreduzierungen reagieren, da Fachkräfte im Leitungstiefbau mit Blick auf die anstehenden Arbeiten im Wirtschaftsjahr 2022 gehalten werden mussten; so ist trotz Umsatzrückgang die Mitarbeiterzahl in 2021 von 89 auf 120 (ohne Geschäftsführer und Auszubildende) gestiegen.

Aufgrund der Verzögerungen ist die Betriebsleistung (Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen, andere betriebliche Erträge) des Unternehmens in 2021 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.622 auf TEUR 10.210 zurückgegangen. Nach Abzug des Materialaufwandes von TEUR 2.974 ist das Rohergebnis mit TEUR 7.236 gegenüber 2020 (TEUR 8.502) um 15 % (TEUR 1.266) gesunken. Nach Abzug der Personalkosten von TEUR 4.594, der Abschreibungen von TEUR 538 und der übrigen Betriebsaufwendungen von TEUR 3.339 ergibt sich ein betrieblicher Verlust von TEUR 1.235. Unter Einbeziehung des Finanzverlustes (TEUR 111) und der Erstattung von Ertragsteuern von TEUR 76 verbleibt nach Abzug der sonstigen Steuern (TEUR 22) ein Jahresfehlbetrag von TEUR 1.292.

Die Geschäftsführung hatte für das Jahr 2021 ein Umsatzvolumen in vergleichbarer Höhe zu 2020 sowie ebenfalls eine unverändert positives Jahresergebnis erwartet. Diese Prognosen haben sich bei einem Umsatzrückgang von 16 % und einem Jahresfehlbetrag von TEUR 1.292 (Ergebnisrückgang gegenüber 2020: TEUR 1.624) nicht erfüllt.

IV. Lage

1. Ertragslage

Die Umsätze der Gesellschaft sind im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.838 (16 %) auf TEUR 9.732 zurückgegangen. Unter Berücksichtigung der anderen betrieblichen Erträge (TEUR 478) hat die Gesellschaft in 2021 eine Betriebsleistung von TEUR 10.210 (Vorjahr: TEUR 11.832) erzielt.

Der Materialaufwand hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 um TEUR 356 (11 %) auf TEUR 2.974 verringert. Die Personalkosten sind mit einem Anstieg von TEUR 40 (1 %) relativ konstant geblieben und haben das Ergebnis 2021 mit TEUR 4.594 belastet. Die Abschreibungen (TEUR 538) haben sich im Vergleich zu 2020 um TEUR 20 (4 %) erhöht. Die sonstigen Aufwendungen sind im Vorjahresvergleich um TEUR 462 (16 %) auf TEUR 3.339 gestiegen. Das Betriebsergebnis ist von einem Überschuss von TEUR 553 in 2020 auf einen Fehlbetrag von TEUR 1.235 in 2021 gesunken.

Bei Zinserträgen von TEUR 104 und Zinsaufwendungen von TEUR 215 bleibt ein Finanzverlust von TEUR 111. Aufgrund des steuerlichen Verlustrücktrags werden Ertragsteuern von TEUR 76 aus dem Vorjahr erstattet, die sonstigen Steuern belasten das Ergebnis mit TEUR 22. Das Jahresergebnis ist um TEUR 1.624 gegenüber dem Vorjahr auf einen Jahresfehlbetrag von TEUR 1.292 zurückgegangen.

2. Finanzlage

a) Kapitalstruktur

Das bilanzierte Eigen- und Fremdkapital einschließlich Rückstellungen (Bilanzsumme) beträgt zum Bilanzstichtag 2021 TEUR 11.583. Davon entfallen TEUR 2.229 (19 %) auf mittel- und langfristiges Fremdkapital und TEUR 6.363 (55 %) auf kurzfristige Verbindlichkeiten. Hinzu kommen Rückstellungen von TEUR 592 (5 %). Mit einer Eigenkapitalquote von 21 % ist BERASCO trotz eines Rückgangs von 9 % gegenüber dem Vorjahr als gesund zu bezeichnen.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 3.532) sind TEUR 2.229 mittel- und langfristig. Dabei haben TEUR 550 eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren haben. Zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gehören Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 1.303), Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten (einschließlich verbundene Unternehmen TEUR 2.656) und sonstige Verbindlichkeiten (TEUR 2.404). Der Verschuldungsgrad ((Fremdkapital mit Rückstellungen) / Eigenkapital) beträgt 383 %.

b) Investitionen

Zur Realisierung der Umsätze wurden im Geschäftsjahr 2021 Investitionen in das Sachanlagevermögen von TEUR 465 vorgenommen. Davon entfallen TEUR 145 auf das Betriebsgrundstück Am Rosengarten 15-16 in 14621 Schönwalde-Glien (Betriebsgebäude, Einrichtung, Außenanlagen) und TEUR 320 auf technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die FTTx hat mit notariellem Kaufvertrag vom 15.12.2021 alle Geschäftsanteile an BERASCO mit sofortiger Wirkung übernommen. Durch die Übernahme von Verbindlichkeiten des Verkäufers gegenüber BERASCO in Höhe von TEUR 2.502 als Teil der Kaufpreisbegleichung wurden TEUR 2.502 von den sonstigen Ausleihungen in die Ausleihungen an verbundene Unternehmen umgebucht. Zuvor hatten sich die Forderungen gegen den Verkäufer im Vorjahresvergleich um TEUR 148 erhöht. Des Weiteren haben sich die sonstigen Ausleihungen um TEUR 439 erhöht. Schließlich sind TEUR 50 der sonstigen Ausleihungen zurückgezahlt worden. Der Buchwert der Finanzanlagen hat sich im Saldo um TEUR 537 erhöht.

Da BERASCO zum Jahresende die erbrachten Leistungen weitgehend abrechnet, sind keine wesentlichen angefangenen Arbeiten, die zum Bilanzstichtag zu aktivieren wären, vorhanden.

c) Liquidität

Die Gesellschaft ermittelt ihren Cashflow in Anlehnung an den DRS 21. Danach ergibt sich ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von TEUR 1.873 (Vorjahr: TEUR 457). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt TEUR -800 (Vorjahr: -2.011). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt TEUR -882 (Vorjahr: 688). Die liquiden Mittel haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 191 (52 %) auf TEUR 555 erhöht.

Die Zunahme der liquiden Mittel zeigt die im Geschäftsjahr unternommenen Anstrengungen der Geschäftsleitung zum Aufbau eines ausreichenden Liquiditätspuffers zur Vermeidung von Liquiditätsengpässen bei Verzögerungen von Bauprojekten. Vor diesem Hintergrund ist der Bestand an liquiden Mitteln wegen der steigerungsbedürftigen Liquidität zweiten Grades ((Zahlungsmittel + kurzfristige Forderungen) / kurzfristige Verbindlichkeiten) mit 44 % als verbesserungsfähig zu bezeichnen.

3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist von TEUR 12.322 um TEUR 739 (6 %) auf TEUR 11.583 zurückgegangen. Die Veränderung des Anlagevermögens ergibt sich aus einem Rückgang des Sachanlagevermögens um TEUR 186 (4 %) und einer Zunahme des Finanzanlagevermögens um TEUR 536 (17 %). Durch die Verrechnung mit dem Anteilskaufpreis, den die FTTx für Anteile an BERASCO gezahlt hat, sind sonstige Ausleihungen von TEUR 2.502 in Ausleihungen an verbundene Unternehmen umgebucht worden. Im Sachanlagevermögen übersteigen die Abschreibungen (TEUR 538) und die Buchwertabgänge (TEUR 113) die Neuanschaffungen (TEUR 465), so dass sich der Buchwert des Anlagevermögens um TEUR 351 auf TEUR 8.315 mindert.

Das Umlaufvermögen einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten ist um TEUR 1.090 (25 %) gesunken. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 1.195 (37 %), wobei Forderungen gegen die FTTx von TEUR 1.828 zum Bilanzstichtag nicht mehr als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sondern als Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen werden. Die sonstigen Vermögensgegenstände einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten sind um TEUR 86 (12 %) zurückgegangen, während die liquiden Mittel um TEUR 191 (52 %) auf TEUR 555 zunahmen.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Vorjahr (30 %) um 9 %-Punkte auf 21 % verringert. Die Finanzierungsstruktur hat sich damit im Vorjahresvergleich verschlechtert. Die Umsatzrendite liegt bei -13% (Vorjahr: +3 %). Der EBITDA ist im Vorjahresvergleich mit 2020 von TEUR 1.071 auf TEUR -697 zurückgegangen.

V. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

BERASCO befindet sich trotz weiter spürbarer Auswirkungen der durch Corona verursachten gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen in einem sehr positiven Marktumfeld mit langfristig gesicherter Geschäftsgrundlage, da insbesondere die Nachfrage nach Anschlüssen mit hohen Datenraten sowohl bei Privat- als auch bei Geschäftskunden deutlich zunimmt. Die Pandemie ist hierbei sogar ein kurzfristiger zusätzlicher Treiber in einem langfristig positiven Marktumfeld. Hintergrund für die gute Geschäftslage von BERASCO sind zudem der sich verschärfende Wettbewerb der Netzbetreiber untereinander beim Ausbau von Glasfaser-Netzen und der Marktzutritt weiterer ernstzunehmender Akteure mit hohen Investitionsbudgets. Aufgrund der bereits im Berichtsjahr knappen Baukapazitäten im Bereich Netzausbau ist mit einer deutlich zunehmenden Nachfrage nach Baukapazität zu rechnen. Dies wird sich voraussichtlich positiv auf die Preisgestaltungsmöglichkeiten der BERASCO auswirken.

Perspektivisch wird aufgrund der hohen Nachfrage nach Glasfasernetzen und des stabilen Marktumfeldes ein kontinuierliches Wachstum erwartet. Die BERASCO-Gruppe gilt bei dem Hauptauftraggeber unverändert als zuverlässiger Partner, der die qualitativen Anforderungen an die Umsetzung bei der Verlegung und dem Anschluss von Glasfaserkabeln erfüllt. Die vertragsführenden Projektmanagement-Gesellschaften der BERASCO-Gruppe konnten weitere mehrjährige Rahmenverträge mit der Deutschen Telekom abschließen, die das aktuelle Rahmenvertragsvolumen deutlich übersteigen. Weitere Anfragen anderer TK-Netzbetreiber liegen vor. Für die Folgejahre ist daher ein deutliches Umsatzwachstum absehbar und es wird für 2022 bei der BERASCO wieder mit einem Jahresüberschuss gerechnet, der an den Jahresüberschuss 2020 (TEUR 332) anschließt.

2. Risikobericht

a) Risiken

Grundsätzlich können sich andere Wettbewerber um die Verlegung von Glasfasernetzen in den Ausbauregionen der Deutschen Telekom bewerben, in denen die BERASCO-Gruppe tätig ist. Allerdings sind die Kapazitäten der im TK-Leitungsbau engagierten Tiefbauunternehmen aktuell weitestgehend ausgeschöpft. Zusätzlicher Wettbewerb qualifizierter, größerer Unternehmen in den Regionen, in denen BERASCO aktiv ist, wird damit derzeit nicht erwartet. Zudem sichern mehrjährige Rahmenverträge das Baugeschäft der BERASCO mittelfristig ab.

Unerwartete Kostensteigerungen etwa bei der Beschaffung von Anlagevermögen, Verzögerungen bei den Projektabwicklungen, Gewährleistungsansprüche oder Forderungsausfälle können jedoch die Liquidität der Gesellschaft beeinträchtigen.

Durch die verspätete Aufstellung des Jahresabschlusses 2021 ruhen allerdings die Gespräche mit den finanzierenden Banken über zusätzliche Kreditbeträge für die Finanzierung von Betriebsmitteln und Investitionen. Dies limitiert das Unternehmen bei der Übernahme zusätzlicher Aufträge, da Maschinenpark und Mitarbeiterstamm nicht kurzfristig aufgestockt werden können. Auch für das vertraglich bereits vereinbarte Produktionsgeschäft birgt dies ein gewisses finanzielles Risiko, da Personal- und Sachkosten zum Teil mehrere Monate vorfinanziert werden müssen. Die Geschäftsleitung hat Maßnahmen ergriffen, um die Situation zu verbessern. U.a. wird die Buchhaltung künftig im eigenen Haus geführt.

b) Risiken in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und sonstige Verbindlichkeiten. Die Gesellschaft verfügt über einen Kundenstamm, bei dem Forderungsausfälle die Ausnahme sind. Währungsrisiken bestehen nicht.

Im Dezember 2019 wurde ein derivatives Finanzinstrument (Zinscap) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus dem variabel verzinslichen (EURIBOR) Darlehen bei der Berliner Sparkasse über TEUR 2.000 abgeschlossen (Laufzeit: 12/2019 bis 06/2026). Dem Zinscap liegt ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Zinsrisiko (Mikro-Hedge) zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.550. Die Höhe der mit Bewertungseinheiten abgesicherten Risiken beträgt TEUR 1.650. Zum Bilanzstichtag weist der Marktwert des Zinscap einen nicht realisierten Ertrag von TEUR 8 auf.

3. Chancenbericht

Aufgrund der Pläne der Telekommunikationsunternehmen und der Politik, Deutschland flächendeckend mit Glasfaserinfrastrukturen auszubauen, ist die Nachfrage nach TK-Leitungstiefbau langfristig gesichert. Bis zum Jahr 2025 werden voraussichtlich erst 50 Prozent aller Haushalte mit einem Glasfaseranschluss versorgt sein. Der vollständige Ausbau des Landes mit Glasfasernetzen wird mind. bis zum Jahr 2030 dauern. Daneben entsteht wie heute im Bereich der Kupfernetze auch im Glasfaserbereich ein großer Bedarf an Wartungs- und Entstörungsarbeiten an den Glasfasernetzen. Diesen Bereich bedient BERASCO heute bereits im Kupfernetz und wird diese Aufgaben auch für die Glasfasernetze anbieten.

Und der nächste Bauboom für Leitungsinfrastrukturen steht bereits vor der Tür: Die Bundesregierung plant, mit einem entsprechenden Förderprogramm unterlegt, die öffentliche Ladesäuleninfrastruktur für Elektromobilität in Deutschland bis zum Jahr 2030 von aktuell rd. 60 Tsd. Ladepunkten auf 1. Mio. Ladepunkte zu erhöhen. Dies erfordert die Verlegung von vielen Tsd. Kilometern Stromleitungen in ganz Deutschland. Die BERASCO-Gruppe verfügt über die entsprechenden Kompetenzen und technischen Ressourcen, um auch in diesem Markt Leitungstiefbau anbieten zu können.

4. Gesamtaussage

Der Geschäftsverlauf 2021 war für BERASCO nicht zufriedenstellend. Die Geschäftsführung hat Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu senken und Erlöse zu steigern, damit in den folgenden Geschäftsjahren wieder positive Jahresergebnisse erwirtschaftet werden. Die Umsatzerwartungen und die damit verbundenen Erlöse für das Geschäftsjahr 2022 und die Folgejahre sind unter den gegebenen Umständen in dem Markt, in dem BERASCO aktiv ist und künftig sein wird, als gut zu beurteilen.

Aufgrund des Digitalisierungsrückstands in Deutschland und den von der Bundesregierung angestoßenen Aufholprogrammen bestehen für BERASCO gute Geschäftschancen für die kommenden Jahre. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Auftragsvolumen bei dem Hauptauftraggeber deutlich auszuweiten, was Erweiterungsinvestitionen im Anlagevermögen und eine Ausweitung des Mitarbeiterstammes erforderlich macht. Die dafür notwendigen finanziellen Mittel sollen durch weitere Kreditaufnahmen gewonnen werden.

Für die Zukunft ist mit einer stabilen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft zu rechnen.

Berlin, 02.10.2023

Burcu Seymen, Geschäftsführung

Bilanz

Aktiva

	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen	8.315.022,38	7.963.525,65
I. Sachanlagen	4.710.535,00	4.895.444,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.304.306,00	2.227.699,00
2. technische Anlagen und Maschinen	1.596.238,00	1.594.899,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	809.991,00	1.072.846,00
II. Finanzanlagen	3.604.487,38	3.068.081,65
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	2.501.673,34
2. Sonstige Finanzanlagen	1.102.814,04	3.068.081,65
B. Umlaufvermögen	3.114.069,48	4.108.093,83
I. Vorräte	1.000,00	1.000,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.557.721,03	3.742.663,65
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.827.865,25
2. sonstige Vermögensgegenstände	729.855,78	3.742.663,65
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	13.700,00	140.932,37
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	555.348,45	364.430,18
C. Rechnungsabgrenzungsposten	231.615,42	250.857,73
Aktiva	11.660.707,28	12.322.477,21
Passiva
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Eigenkapital	2.399.005,72	3.691.160,17
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	3.666.160,17	3.333.864,07
III. Jahresfehlbetrag	1.292.154,45	-332.296,10
B. Rückstellungen	591.631,00	635.365,70
C. Verbindlichkeiten	8.670.070,56	7.995.951,34
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.531.963,76	4.199.773,96
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	990.936,79	801.474,37
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	2.541.026,97	3.398.299,59
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.212.957,68
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.212.957,68
3. sonstige Verbindlichkeiten	3.925.149,12	3.796.177,38
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	3.783.449,12	3.796.177,38
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	141.700,00
Passiva	11.660.707,28	12.322.477,21

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR
1. Rohergebnis	7.348.619,53	8.499.895,22
2. Personalaufwand	4.594.443,25	4.513.221,96
a) Löhne und Gehälter	3.066.705,28	3.190.743,35
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.527.737,97	1.322.478,61
davon für Altersversorgung	547.063,45	511.279,57
3. Abschreibungen	537.599,02	518.130,72
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	537.599,02	518.130,72
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.338.700,69	2.913.850,81
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	103.755,65	96.150,69
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	327.901,98	164.856,33
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-75.684,65	130.983,65
8. Ergebnis nach Steuern	-1.270.585,11	355.002,44
9. sonstige Steuern	21.569,34	22.706,34
10. Jahresfehlbetrag	1.292.154,45	-332.296,10

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen GmbH gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Berichtsjahr nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Die größenabhängige Erleichterung des § 276 S. 1 HGB wurde nicht in Anspruch genommen. Die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB wurden, soweit relevant, in Anspruch genommen.

Angaben zum Registergericht:

Firma:	BERASCO - GmbH
Sitz:	Schönwalde-Glien
Registergericht:	Amtsgericht Potsdam
Registernummer:	HRB 37279 P

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen und, soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige (lineare und zeitanteilige) Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (Gebäude 33 Jahre, Außenanlagen 10 Jahre, Einbauten 10 Jahre, technische Anlagen und Maschinen 3 bis 14 Jahre, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 12 Jahre) bilanziert. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden bis zu einem Wert von EUR 800,00 im Jahr des Zugangs aktiviert und vollständig abgeschrieben. Die Anschaffungskosten werden im Jahr der Anschaffung als Abgang erfasst.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen und die sonstigen Ausleihungen werden mit dem Nennwert als Anschaffungskosten bewertet.

Die unfertigen Leistungen werden in Höhe von 80 Prozent des Nettobetrages der im Folgejahr gestellten Ausgangsrechnungen an den Auftraggeber bilanziert.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Den in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Risiken wird durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung von 2 % auf die Nettoforderungen Rechnung getragen. Das strenge Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennwert aktiviert.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Das Eigenkapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die Steuerrückstellungen betreffen die Gewerbesteuernachzahlung für das Vorjahr.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten sämtliche erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

III. Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Auf den Anlagenspiegel (§ 284 Abs. 3 HGB) wird verwiesen.

Eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben Ausleihungen an verbundene Unternehmen mit TEUR 2.152 (Vj: TEUR 0) und sonstige Ausleihungen mit TEUR 794 (Vj: TEUR 2.709).

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen Darlehensforderungen an die Muttergesellschaft FTTx Projektmanagement GmbH, Schönwalde-Glien (nachfolgend FTTx), die im Rahmen des Erwerbs der Geschäftsanteile an der BERASCO-GmbH am 15.12.2021 vom Verkäufer übernommen wurden. Die Darlehen sind mit 4 % p. a. verzinst. Die Zinsforderungen ab dem 15.12.2021 von TEUR 4,2 werden unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen.

Die unter den sonstigen Ausleihungen ausgewiesenen Darlehen von TEUR 1.103 (Vj: TEUR 714 ohne Darlehen an den ehemaligen Gesellschafter) weisen Zugänge von TEUR 439 und Abgänge durch Tilgungen von TEUR 50 auf.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit TEUR 1.819 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und mit TEUR 9 sonstige Forderungen. Eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit TEUR 374 (Vj: TEUR 0) und sonstige Vermögensgegenstände mit TEUR 58 (Vj: TEUR 33).

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten von TEUR 232 sind mit TEUR 135 in 2020 und 2021 gezahlte Gebühren für die Vermittlung von Fachpersonal aus der Türkei enthalten; der Posten wird voraussichtlich bei Einsatz des Personals auf den Baustellen in 2023 und 2024 gewinnmindernd aufgelöst. Weiterhin betreffen die Rechnungsabgrenzungsposten mit TEUR 46 im Voraus berechnete Zinsen für Bankdarlehen zur Finanzierung des Fuhrparks mit einer Laufzeit bis zu 5 Jahren, mit TEUR 18 ein Disagio für einen langfristigen Kredit bei der Berliner Sparkasse über TEUR 2.000 mit einer Laufzeit von 07/2019 bis 06/2029 und mit TEUR 33 weitere Ausgaben, die wirtschaftlich das Folgejahr betreffen.

Die Steuerrückstellungen betreffen mit TEUR 57 die Gewerbesteuer für das Vorjahr.

Die sonstigen Rückstellungen von TEUR 535 ergeben sich aus rückständigem Urlaub (TEUR 191; Vj: TEUR 146), Prozesskosten (TEUR 152; Vj: 150), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 137; Vj: TEUR 121), Gewährleistung (TEUR 49; Vj: 58) sowie Archivierung (TEUR 6; Vj: 5).

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

	Gesamt TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	ein bis fünf Jahre TEUR	mehr als fünf Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.532	1.303	1.679	550
Vorjahr	4.200	1.131	2.319	750
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten	1.444	1.444	0	0
Vorjahr	1.487	1.487	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.213	1.213	0	0
Vorjahr	0	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	2.404	2.482	0	0
Vorjahr	2.309	2.309	0	0
Gesamt	8.593	6.364	1.679	550
Vorjahr	7.996	4.927	2.319	750

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 3.532) sind TEUR 1.993 durch Grundpfandrechte in Höhe von TEUR 2.500 und selbstschuldnerische Bürgschaften des ehemaligen Gesellschafter-Geschäftsführers in Höhe von TEUR 3.595 gesichert. Die Verbindlichkeiten gegenüber den finanzierenden Instituten des Fuhrparks (TEUR 1.539) sind durch Eigentumsvorbehalte gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit TEUR 1.213 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Im Dezember 2019 wurde ein derivatives Finanzinstrument (Zinscap) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus dem variabel verzinslichen (EURIBOR) Darlehen bei der Berliner Sparkasse über TEUR 2.000 abgeschlossen (Laufzeit: 12/2019 bis 06/2026). Dem Zinscap liegt ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Zinsrisiko (Mikro-Hedge) zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.550. Die Höhe der mit Bewertungseinheiten abgesicherten Risiken beträgt TEUR 1.650. Zum Bilanzstichtag weist der Marktwert des Zinscap einen nicht realisierten Ertrag von TEUR 8 auf.

IV. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen die folgenden Verpflichtungen:

	Gesamt TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	ein bis fünf Jahre TEUR	mehr als fünf Jahre TEUR
Mietverträge	118	112	6	0
Vorjahr	127	47	80	0
Leasingverträge	133	71	62	0
Vorjahr	209	76	213	0
Gesamt	251	183	68	0
Vorjahr	336	123	293	0

V. Sonstige Angaben

Die FTTx hat mit notariellem Kaufvertrag vom 15.12.2021 alle Geschäftsanteile an der BERASCO-GmbH mit sofortiger Wirkung übernommen. Der Kaufpreis betrug TEUR 3.500 und wurde wie folgt entrichtet: Die BERASCO - GmbH hatte gegenüber dem Verkäufer Forderungen von TEUR 2.502. Die FTTx übernahm diese Forderungen durch Eintritt in die entsprechenden Darlehensverträge. Der verbleibende Kaufpreis von TEUR 998 war bis zum 31.12.2022 auf das Konto des Verkäufers zu überweisen. Die FTTx beabsichtigt, die übernommenen Schulden gegenüber der BERASCO - GmbH bis zum 31.12.2024 zurückzuzahlen bzw. mit Forderungen an die BERASCO-GmbH zu verrechnen. Eine erste Rückzahlung erfolgte durch Verrechnung mit einer Ausschüttung von TEUR 475 an die FTTx Mitte März 2022.

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 120 (VJ: 102) Arbeitnehmer beschäftigt. Davon waren 109 (VJ: 90) gewerbliche Arbeitnehmer und 11 (VJ: 12) Angestellte. Die Auszubildenden wurden nicht berücksichtigt.

Geschäftsführer war bis zum 15.12.2021 Herr Önder Cankurtaran, ausgeübter Beruf: Geschäftsführer. Am 15.12.2021 wurde Frau Burcu Seymen zur Geschäftsführerin bestellt.

Es ist vorgesehen, den Jahresfehlbetrag von TEUR 1.292 mit dem Gewinnvortrag von TEUR 3.666 auf neue Rechnung vorzutragen.

Schönwalde-Glien, 02.10.2023

Burcu Seymen, Geschäftsführung

sonstige Berichtsbestandteile

gez. Burcu Seymen

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 03.11.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BERASCO - GmbH, Schönwalde-Glien, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 sowie dem Anhang - einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BERASCO - GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 10.10.2023

WP-W Dr. von Waldthausen GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Dr. von Waldthausen, Wirtschaftsprüfer