Fachklinik und Seniorenresidenz Main-Taunus gGmbH (vormals: Seniorenresidenz Main-Taunus-Kreis gGmbH)

Eppstein

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

L A G E B E R I C H T
F Ü R D A S G E S C H Ä F T S J A H R 2 0 2 0

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

1. Grundlagen der Gesellschaft

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und Branchenspezifische Rahmenbedingungen

2.1.1 Wirtschaft und Branche

2.1.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen

2.2 Geschäftsverlauf

2.2.1 Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

2.2.2 Gesamtaussage

2.2.3 Ertragslage

2.2.4 Vermögens- und Finanzlage

2.3 Belegung

2.4 Personal

2.5 Risikomanagementsystem

3. Prognose-, Chancen- und Risikoberichterstattung

3.1 Prognosebericht

3.2 Chancen und Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage

3.2.1 Belegung, Mengen und Preise

3.2.2 Personal

4. Forschung und Entwicklung

5. Zweigniederlassungen

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die Fachklinik und Seniorenresidenz Main-Taunus gGmbH (vormals: Seniorenresidenz Main-Taunus-Kreis gGmbH, im Folgenden "FSMT") ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der Kliniken des Main-Taunus-Kreises GmbH ("KdMTK") und ein Unternehmen des kommunalen Klinikverbunds Kliniken Frankfurt-Main-Taunus ("KFMT"). Sie hat die Aufgabe, innerhalb des Klinik-Konzerns die Altenpflege am Standort Eppstein durchzuführen und betreibt die Seniorenresidenz in Eppstein mit 79 aufgestellten Pflegeplätzen. Darüber hinaus erbringt die Gesellschaft die Leistungen der Akutpsychiatrie als Dienstleister für die KdMTK. Die von der Muttergesellschaft mit den Kostenträgern vereinbarten und fakturierten Pflegesätze werden nach Abzug einer Verwaltungskostenpauschale in Höhe von 5% zur Verfügung gestellt. Mit Bescheid vom 9. März 2018 wurde der Muttergesellschaft darüber hinaus der Versorgungsauftrag für das Fachgebiet Psychosomatische Medizin und Psychotherapie erteilt. Die Leistungen werden seitdem ebenfalls als Dienstleister von der FSMT gegenüber der Muttergesellschaft erbracht. Im Bereich Psychosomatik liegen 20 stationäre Planbetten und 10 teilstationäre Plätze vor.

Insgesamt werden in der FSMT 72 Planbetten und 31 teilstationäre Plätze betreut.

In der Psychiatrischen Institutsambulanz erfolgt zudem eine ambulante spezialisierte Behandlung dieser Krankheitsbilder.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und Branchenspezifische Rahmenbedingungen

2.1.1 Wirtschaft und Branche

Zu Beginn des Jahres 2020 deutete sich zunächst eine Belebung der Wirtschaftsaktivität in Deutschland an. Durch die globale Ausbreitung des Coronavirus zeichnete sich jedoch ein gravierender Schock auf die Weltwirtschaft und somit auch auf die deutsche Wirtschaft und deren Arbeitsmarkt ab. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie führten nach einem jahrelangen Wachstumskurs erstmalig zu einem Einbruch der Wirtschaftsleistung in Deutschland. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt sank im Vergleich zum Vorjahr um 5%. Dennoch konnten umfangreiche Wirtschaftshilfen zahlreiche Unternehmen zumindest mit Liquidität versorgen. Mit dem Konjunktur- und Zukunftspaket der Bundesregierung wurde die Gesamtwirtschaft stabilisiert und Investitionen in Digitalisierung, Klimaschutz, Bildung und Forschung avisiert. So wurde auch mit der Verabschiedung des COVID- 19- Krankenhausentlastungsgesetzes und der COVID-19-Ausgleichszahlungs-Anpassungsverordnung die Zahlungsfähigkeit der Krankenhäuser vorübergehend gesichert.

Zum Jahresende haben die Krankenhäuser im Rahmen der zweiten Corona-Welle die Leistungen erneut stark eingeschränkt um Versorgungskapazitäten für COVID-19 -Patientinnen und Patienten vorhalten zu können. Ob die daraus resultierenden Erlöseinbußen im Geschäftsjahr 2021 ebenfalls kompensiert werden, bleibt abzuwarten. Die Bundesregierung blickt trotz Pandemie optimistisch in die Zukunft und erwartet für das Jahr 2021 ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 3%. ¹

Die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser bleibt auch abseits von der Corona-Pandemie weiterhin angespannt. Von der Gesetzgebung wurden in 2019 eine Reihe von neuen Gesetzen (wie z.B. MDK-Reformgesetz und Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung, vgl. 3.2.6) verabschiedet, die weiter Druck auf den Krankenhausmarkt ausüben. Da im Rahmen der Maßnahmenbündel, zur Stärkung der Krankenhäuser im Zuge der Corona-Pandemie die neuen Regulierungen ausgesetzt wurden, werden sich die Auswirkungen erst im Jahr 2021 zeigen.

Die FS MT ist ebenfalls ein regionaler Anbieter für Altenpflege, eingebunden in die Konzernstruktur der Kliniken des Main-Taunus-Kreises GmbH. Die Entwicklung der Gesellschaft wird wesentlich durch die Entwicklung der Marktbedingungen in der Senioren- und Altenhilfe beeinflusst. Infolge des zunehmenden demografischen Wandels wird der Bedarf an Kurz- und Langzeitpflegeplätzen, sowie an zusätzlichen Pflegekräften in der Altenhilfe in den kommenden Jahren stetig weiter ansteigen. Die branchenspezifischen Arbeitsbedingungen sowie die Fachkräfteentwicklung im Pflegebereich werden den Pflege- und Altenheimen auch zukünftig die Akquise neuer Mitarbeiter erschweren.

2.1.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen

a) COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz

Am 25. März 2020 wurde durch den Bundestag und Bundesrat das "COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz" verabschiedet. Dadurch sollen die finanziellen Belastungen der Krankenhäuser ausgeglichen werden. Im Juli 2020 ist zudem die "COVID-19-Ausgleichszahlungs-Anpassungs-Verordnung (AusglZAV) in Kraft getreten, welche die Freihaltepauschale häuser-/bereichsspezifisch differenziert. Die Maßnahmen des COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetzes und des AusglZAV umfassen insbesondere:

•	Freihaltepauschale: Ausgleich für verschobene planbare Eingriffe im Zeitraum 16. März bis 30. September 2020 in Höhe von 560 € pro Tag für jedes dadurch unbelegte Bett (Referenzwert ist die durchschnittliche Belegung in 2019, betrifft die Bereiche Somatik/Psychiatrie und Tageskliniken).
•	Für KdMTK wurde im Rahmen des AusglZAV ab dem 13. Juli 2020 die Psychiatrie-Pauschale (voll-/ und teilstationär) auf 280 € reduziert. Ab den 18. November 2020 wird die Freihaltepauschale für die Somatik in Höhe von 90% des Ausgleichs unter bestimmten Voraussetzungen wieder gezahlt.
•	Investitionszuschuss Intensivkapazität: Bonus für zusätzlich geschaffene Beatmungsbetten bis zum 30. September 2020 in Höhe von 50 T€ pro Bett; Länder finanzieren kurzfristig weitere erforderliche Maßnahmen.
•	Materialbonus: Abgeltung von Mehrkosten insbesondere für persönliche Schutzausrüstungen im Zeitraum 1. April bis zum 30. Juni 2020 in Höhe von 50 € pro Fall. In der AusglZAV wurde der Bonus zunächst bis zum 30. September 2020 und gemäß §9 Abs. 1a nr. 9 KHEntgG bis Ende des Jahres verlängert.
•	Pflegepersonalkostenfinanzierung: Erhöhung des "vorläufigen Pflegeentgeltwerts" ab dem 1. April 2020 auf 185 €. Etwaige Überdeckung verbleibt den Krankenhäusern. Unterdeckungen werden ausgeglichen.
•	Verkürzung der Zahlungsfrist: Verkürzung der Zahlungsfrist für Krankenkassen für alle bis zum 31. Dezember 2020 erbrachten und abgerechneten Leistungen auf 5 Tage.
•	Fixkostendegressionsabschlag: Aussetzung für das Budget 2020.
•	Medizinischer Dienst (MD): Die bisher vorgesehene MD-Prüfquote wird von 12,5% auf 5% reduziert. Die bisher vorgesehenen Strafzahlungen von maximal 10% auf den Differenzbetrag beziehungsweise mindestens 300 € sind für die Jahre 2020 und 2021 aufgehoben. Strukturprüfungen werden ab dem 1. Januar 2021 wieder eingeführt.

b) Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) ²

Das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) ist zum 1. Januar 2019 in Kraft getreten. Erklärtes Ziel des PpSG sind "spürbare Verbesserungen im Alltag der Pflegekräfte durch eine bessere Personalausstattung und bessere Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpflege". Nachfolgend die wesentlichen krankenhausrelevanten Neuregelungen mit Einführung zum 1. Januar 2020:

•

Pflegebudget/Pflegekostenausgliederung: das ab 1. Januar 2020 geltende Pflegebudget umfasst die Pflegepersonalkosten für die unmittelbare Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen. Die Finanzmittel aus dem Pflegezuschlag werden mit Einführung des Pflegebudgets ab dem Jahr 2020 pauschal in Höhe von rd. 200 Mio. € in die Landesbasisfallwerte 2020 überführt.

•

Pflegestellen-Förderprogramm: Zum 1. Januar 2016 wurde das bereits aus den Jahren 2009 bis 2011 bekannte Pflegestellen-Förderprogramm unter veränderten Konditionen für die Jahre 2016 bis 2018 neu aufgelegt. Mit dem PpSG wurde das bestehende Pflegestellen-Förderprogramm im Vorgriff auf die neue Pflegepersonalkostenfinanzierung neu ausgerichtet und über das Jahr 2018 hinaus verlängert. Das Programm gilt mit seinen neuen Rahmenbedingungen bis zum Inkrafttreten der neuen Pflegepersonalkostenfinanzierung (Pflegebudget) ab dem Jahr 2020.

c) Pflegeberufegesetz ³

Im deutschen Pflegeberufegesetz, welches in 2017 verkündet wurde und überwiegend zum 1. Januar 2020 in Kraft tritt, sollen die drei bisherigen Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einem künftig einheitlichen Ausbildungsberuf zusammengeführt werden. Das wichtigste Ziel des neuen Pflegeberufegesetzes ist es, die Qualität und Attraktivität der pflegerischen Ausbildung zu stärken.

d) Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik-Richtlinie (PPP-RL) ⁴

Mit dem Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG) vom 23. Dezember 2016 erhielt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den Auftrag, verbindliche Mindestvorgaben für die Ausstattung mit dem für die Behandlung erforderlichen therapeutischen Personal festzulegen. Zudem soll er Indikatoren für die einrichtungs- und sektorenübergreifende Qualitätssicherung in der Psychiatrie und Psychosomatik benennen. Der G-BA beschloss in seiner Sitzung am 19. September 2019 die Erstfassung der PPP-RL, welche schließlich zum 1. Januar 2020 in Kraft tritt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden Teile der PPP-RL für das Geschäftsjahr 2020 vorübergehend außer Kraft gesetzt. Auf Initiative der Deutschen Krankenhausgesellschaft beschloss der G-BA am 18. März 2021 eine Änderung der PPP-RL. Damit wurde klargestellt, dass der Vergütungsabschlag bei nicht vollständiger Erfüllung der Mitwirkungspflichten erst ab dem 1. Januar 2022 Anwendung findet ⁵ .

2.2 Geschäftsverlauf

2.2.1 Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Verschmelzung

Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 wurde die Fachklinik Hofheim GmbH, Hofheim am Taunus, auf die Seniorenresidenz Main-Taunus-Kreis gGmbH, Eppstein verschmolzen. In der Folge wurde die Seniorenresidenz Main-Taunus-Kreis gGmbH in Fachklinik und Seniorenresidenz Main-Taunus gGmbH umfirmiert.

2.2.2 Gesamtaussage

Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Gesellschaft mit Blick auf ihre Aufgaben im KdMTK Teilkonzern im Geschäftsjahr 2020 als zufriedenstellend. Aufgrund der Verschmelzung mit der Fachklinik Hofheim GmbH konnte ein positives Ergebnis erzielt werden.

Die FSMT schließt das Geschäftsjahr 2020 mit einem Jahresüberschuss von 295 T€ (Vorjahr: Jahresüberschuss 1.492 T€) ab. Ursächlich für die Abnahme ist eine deutliche Zunahme von Konzerndienstleistungen und geringeren Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand. Die Erlöse sind deutlich geprägt von den Freihaltepauschalen in Höhe von 2.285 T€. Der Wirtschaftsplan 2020 war von einem Jahresüberschuss in Höhe von 2.447 T€ ausgegangen.

2.2.3 Ertragslage

Die Ertragslage dargestellt nach betriebswirtschaftlichen Kriterien stellt sich wie folgt dar3F ⁶ :

	2020		*2019 )**		2019
	T€	in % von	T€	in % von	T€
		Umsatz		Umsatz
Umsatzerlöse	12.943	100,0%	12.545	100,0%	3.294
Sonstige betriebliche Erträge	397	3,1%	1.051	8,4%	84
Personalaufwand	5.951	46,0%	5.355	42,7%	436
Materialaufwand	1.975	15,3%	2.060	16,4%	619
Sonstige betriebl. Aufwendungen	5.077	39,2%	4.624	36,9%	2.322
EBITDA	336	2,6%	1.557	12,4%	1
Abschreibungen	25	0,2%	36	0,3%	20
EBIT	311	2,4%	1.521	12,1%	-19
Finanzergebnis	15	0,1%	29	0,2%	1
Jahresergebnis	295	2,3%	1.492	11,9%	-18

	Veränderung
	abs.	in %
Umsatzerlöse	397	3,2%
Sonstige betriebliche Erträge	-654	-62,2%
Personalaufwand	596	11,1%
Materialaufwand	-85	-4,1%
Sonstige betriebl. Aufwendungen	453	9,8%
EBITDA	-1.221	-78,4%
Abschreibungen	-11	-30,4%
EBIT	-1.210	-79,6%
Finanzergebnis	-13	-45,9%
Jahresergebnis	-1.197	-80,2%

*) angepasst inkl. Verschmelzung

e) Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum angepassten Vorjahr um 397 T€ auf 12.943 T€ gestiegen. Leistungsseitig sind die Pflegetage nahezu konstant geblieben. Allerdings hat ein veränderter Pflegegradmix (vgl. 2.3 Belegung) zu höheren Erlösen von 110 T€ geführt. Darüber hinaus hat die FSMT Freihaltepauschalen von 2.285 T€ erhalten, welche die Leistungsrückgänge in der Psychiatrie kompensieren konnten.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge haben im Vergleich zum angepassten Vorjahr um 654 T€ auf 397 T€ abgenommen. Dies ist im wesentlichen auf geringere Zuweisungen und Zuschüsse durch den Main- Taunus-Kreis aufgrund einer vorzeitigen Ablösung eines Darlehens im Zusammenhang mit der Vollentschuldung auf Basis des Konsortialvertrags begründet. Den Zuschüssen stehen Zins- und Tilgungszahlungen gegenüber.

f) Kostenentwicklung

Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber dem angepassten Vorjahr um 596 T€ auf 5.951 T€. Die Personalaufwandsquote im Verhältnis zu den Umsatzerlösen beträgt im Berichtsjahr 46,0%.

Der Materialaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um -85 T€ auf 1.975 T€ gesunken. Die Materialaufwandsquote im Verhältnis zu den Umsatzerlösen beträgt im Berichtsjahr 15,3%.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 453 T€ auf 5.077 T€ erhöht. Dies ist insbesondere auf gestiegene Aufwendungen für zentrale Dienstleistungen der Servicegesellschaft im Zusammenhang mit Personal zurückzuführen.

g) Ergebnisentwicklung

In Folge der vorgenannten Umsatz- und Kostenentwicklung hat sich das Ergebnis gegenüber dem angepassten Vorjahr um 1.197 T€ auf 295 T€ verringert.

2.2.4 Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Finanzlage stellt sich zum 31. Dezember 2020 wie folgt dar4F ⁷ :

	2020		*2019 )**		2019
AKTIVA	T€	in % von	T€	in % von	T€
		Aktiva		Aktiva
Langfristige Vermögenswerte	115	1%	122	1%	55
Kurzfristige Vermögenswerte	9.955	99%	9.345	99%	432
Σ AKTIVA	10.070	100%	9.467	100%	487
PASSIVA	T€	in % von	T€	in % von	T€
		Passiva		Passiva
Eigenkapital	7.530	75%	7.235	76%	219
Fremdkapital und Rückst.	2.540	25%	2.232	24%	268
Σ PASSIVA	10.070	100%	9.467	100%	487

	Veränderung
AKTIVA	abs.	in %
Langfristige Vermögenswerte	-7	-6%
Kurzfristige Vermögenswerte	610	7%
Σ AKTIVA	604	6%
PASSIVA	abs.	in %
Eigenkapital	295	4%
Fremdkapital und Rückst.	308	14%
Σ PASSIVA	604	6%

*) angepasst inkl. Verschmelzung

Folgende bilanzielle Veränderungen haben sich gegenüber dem Vorjahr ergeben:

Die langfristigen Vermögenswerte sind im Berichtsjahr um 7 T€ auf 115 T€ gesunken.

Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich im Berichtsjahr um 610 T€ auf 9.955 T€ erhöht. Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen höhere Forderungen gegenüber der Muttergesellschaft aus dem zentralen Cash-Management.

Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2020 7.530 T€. Die Erhöhung des Eigenkapitals ist mit 7.016 T€ auf das im Rahmen der Verschmelzung in die Kapitalrücklage eingestellte positive Buch-Eigenkapital und mit T€ 295 auf den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote in Bezug auf die Bilanzsumme ist vor allem aufgrund von höheren Verbindlichkeiten gegenüber der Muttergesellschaft aus dem zentralen Cash-Management im Vergleich zum angepassten Vorjahr auf 74,8 % (Vorjahr 76,4 %) gesunken.

Insgesamt ist die Bilanz- und Finanzstruktur als solide zu bezeichnen. Zum Stichtag sind die langfristigen Vermögenswerte durch langfristiges Kapital finanziert und die kurzfristigen Verpflichtungen durch kurzfristige Vermögenswerte bedienbar.

Die Zahlungsfähigkeit der FSMT war jederzeit durch ausreichend liquide Mittel sichergestellt. Die Gesellschaft ist in das zentrale Cash-Management der Muttergesellschaft eingebunden und verfügt daher jederzeit über ausreichende monetäre Mittel.

2.3 Belegung

Die Belegung hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 5 Tage erhöht.

	2020	2019	Veränderung
Belegungstage			abs.	in %
Pflegegrad I	134	34	100	294,1%
Pflegegrad II	4.365	4.222	143	3,4%
Pflegegrad III	8.645	9.551	-906	-9,5%
Pflegegrad IV	9.631	10.825	-1.194	-11,0%
Pflegegrad V	4.765	2.903	1.862	64,1%
Summe	27.540	27.535	5	0,0%

Im Geschäftsjahr 2020 wurde eine Belegungsquote von 95,5% (Vorjahr 97,0%) erreicht.

2.4 Personal

In der FSMT waren im Jahresdurchschnitt 140 Mitarbeiter beschäftigt.

2.5 Risikomanagementsystem

Die FSMT ist in das Risikomanagementsystem der Kliniken des Main-Taunus-Kreises einbezogen.

3. Prognose-, Chancen- und Risikoberichterstattung

3.1 Prognosebericht

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie geht die Geschäftsführung zum Zeitpunkt der Jahresabschlusserstellung davon aus, dass das positive Ergebnis ggf. nicht erreicht werden kann.

Die Coronavirus-Pandemie wird voraussichtlich auch im Planjahr 2021 die Gesellschaft und das deutsche Krankenhauswesen beschäftigen. Die strategische Zukunftsperspektive der FSMT wird für das Geschäftsjahr 2021 als äußerst angespannt betrachtet, da im Zuge der Corona-Pandemie teilweise unkalkulierbare Rahmenbedingungen für das Planungsjahr 2021 entstanden sind. Auch ist unsicher, wann die Fallzahlen wieder auf das vorpandemische Niveau steigen. Im Rahmen der Prognose 2021 wird ein Szenario skizziert, welches unter Beachtung der Auslastung im Frühjahr 2021, jeodch in der Planannahme ohne eine Erweiterung der derzeitigen Regelungen zu den Hilfsmaßnahmen seitens des Bundes bzw. Länder auskommen muss, da diese derzeit nicht absehbar sind. Eine deutliche Steigerung der Auslastung noch in 2021 wird in diesem Szenario nicht unterstellt. Ebenso wird von Personalmaßnahmen in Form von Stellenabbau bzw. Kurzarbeit in der Planung abgesehen. Für das Geschäftsjahr 2021 wird vor diesem Hintergrund ein Jahresergebnis in Höhe von -686 T€ prognostiziert. Über das Geschäfsjahr 2021 hinaus wird die Fortsetzung der Sanierungsarbeit mit dem Ziel einer Konsolidierung der wirtschaftlichen Ergebnisse erfolgen.

3.2 Chancen und Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage

3.2.1 Belegung, Mengen und Preise

Die Konkurrenzsituation im Einzugsgebiet der Seniorenresidenz hat sich durch bestehende Pflegeheime mit 1-Bett-Zimmer-Standard deutlich verschärft. Die Belegung steht daher auch im kommenden Jahr unter hohem Konkurrenzdruck.

Die Gesellschaft ist konzeptionell als Tochtergesellschaft in den Konzern der Kliniken des Main-Taunus-Kreises GmbH einbezogen. Die Chancen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie den Bestand der Gesellschaft sind aufgrund der demografischen Entwicklung prospektiv als positiv zu beurteilen. Dennoch trägt die Gesellschaft die branchenüblichen Risiken aus zunehmenden Regularien, Gesetzen und Verordnungen sowie fehlender Konkurrenzfähigkeit aufgrund der fehlenden Unterbringungsmöglichkeiten der Bewohner in Einbettzimmer.

Die Coronavirus-Pandemie wird auch im Geschäftsjahr 2021 den gesamten Konzern und das deutsche Krankenhauswesen merklich beeinflussen. Da Einrichtungen des Gesundheitswesens für die Bewältigung der Pandemie systemrelevant sind, sind von Unterstützungsleistungen seitens der Bundesregierung auszugehen:

Am 8. April 2021 wurde die "Verordnung zur Regelung weiterer Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser" im Bundesanzeiger veröffentlicht und tritt damit am 9. April 2021 in Kraft. Mit der Verordnung wurden folgende Maßnahmen beschlossen:

•	Verlängerung der Ausgleichszahlungen bis zum 31. Mai 2021,
•	Absenkung der 7-Tage-Inzidenz von 70 auf 50 als Voraussetzung für Ausgleichszahlungen ab dem 5. April 2021,
•	Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen für einen Ausgleich von Erlösrückgängen aufgrund des Coronavirus-SARS-CoV2 im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2019,
•	ergänzend soll ein Ausgleich von Erlösanstiegen im Jahr 2021 gegenüber 2019 erfolgen, soweit diese auf den Erhalt von Ausgleichszahlungen zurückzuführen sind,
•	die 85 %ige Anrechnung der Ausgleichszahlungen im Rahmen des Erlösausgleichs wird gesetzlich festgelegt,
•	das verkürzte Zahlungsziel von 5 Tagen für Krankenhausabrechnungen wird bis zum 31. Dezember 2021 verlängert.

Durch diese Rechtsverordnung und die vorgesehenen Ausgleiche erhalten die Krankenhäuser eine gewisse wirtschaftliche und finanzielle Sicherheit. Folglich ist von keiner Bestandsgefährdung für die KdMTK und ihre Tochtergesellschaften auszugehen. Ob im Jahr 2021 tatsächlich ausreichende Ausgleichszahlungen durch die Bundesregierungen geleistet werden, um zusätzliche Einnahmeverluste aus anderen Bereichen bzw. die Corona-bedingten Mehrkosten zu kompensieren, bleibt abzuwarten.

Die Gesellschaft ist konzeptionell auch als Dienstleister für die KdMTK und deren Tochtergesellschaften aufgestellt, da die Planbetten der Akutpsychiatrie gemäß Feststellungsbescheid der KdMTK zugeordnet sind. Die Chancen und Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie den Bestand der Gesellschaft stehen entsprechend mit der weiteren Entwicklung der KdMTK in unmittelbarem Zusammenhang. Derzeit erwartet die Geschäftsführung hieraus wie im Vorjahr grundsätzlich keine einzelnen oder aggregierten Risiken, welche die Unternehmensfortführung sowie die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der FSMT wesentlich beeinflussen könnten.

3.2.2 Personal

Grundsätzlich werden die Maßnahmen, welche im Rahmen des PpSG zur Stärkung des Altenpflegepersonals bzw. deren zukünftiger Finanzierung getroffen wurden, positiv bewertet. Problematisch ist jedoch die Besetzung von freien Pflegepersonalstellen. Hier gilt es, über die Frage der Vergütung hinaus, die Attraktivität der Arbeitsplätze zu erhalten und durch ein entsprechendes Personalmarketing und Personalmanagement die richtigen Bewerber und Kandidat-en/-innen am Markt für die Seniorenresidenz zu interessieren. Bezüglich dieses Personals besteht ein hoher Wettbewerb im Ballungsraum des Rhein-Main-Gebietes.

4. Forschung und Entwicklung

Die FSMT ist für den Teilbereich der Akutpsychiatrie dem akademischen Lehrbetrieb der medizinischen Fakultät der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main zugeordnet.

5. Zweigniederlassungen

Die Gesellschaft unterhält keine Zweigniederlassungen.

Eppstein, 28. Mai 2021

Stefan Schad
Geschäftsführer

¹ https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/jahreswirtschaftsbericht-2021.pdf?__blob=publicationFile&v=12
² https://www.bundesgesundheitsministerium.de/sofortprogramm-pflege.html
³ https://www.bundesgesundheitsministerium.de/pflegeberufegesetz.html
⁴ https://www.g-ba.de/themen/qualitaetssicherung/vorgaben-zur-qualitaetssicherung/vorgaben-personalausstattung-psychiatrie-psychosomatik/
⁵ https://www.g-ba.de/downloads/39-261-4749/2021-03-18_PPP-RL_Klarstellung-Aenderung-Paragraf-16.pdf
⁶ Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
⁷ Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich geschaffene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte	14.263,00	0,00
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
II. Sachanlagen
1. Grundstücke einschließlich der Betriebsbauten	8.681,00	8.681,00
2. Technische Anlagen	3.136,00	3.475,00
3. Einrichtungen u. Ausstattungen ohne Fahrzeuge	89.180,00	11.772,00
4. Anlagen im Bau	0,00	30.992,37
	100.997,00	54.920,37
	115.260,00	54.920,37
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	37.403,50	5.250,23
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	253.000,57	206.675,88
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	9.551.397,77	213.755,32
3. Sonstige Vermögensgegenstände	106.322,58	1.767,44
	9.910.720,92	422.198,64
III. Kassenbestand	3.900,52	1.437,55
	9.952.024,94	428.886,42
C. Rechnungsabgrenzungsposten	3.088,50	3.168,37
	10.070.373,44	486.975,16

Passiva

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	50.000,00	50.000,00
II. Kapitalrücklage	7.016.259,09	0,00
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	168.597,37	168.597,37
IV. Bilanzgewinn	295.339,97	0,00
	7.530.196,43	218.597,37
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	108.000,00	0,00
2. Sonstige Rückstellungen	273.900,00	27.400,00
	381.900,00	27.400,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	997.358,78	0,00
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 91.384,44;
Vorjahr € 0,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	197.559,36	39.443,81
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
€ 197.559,36; Vorjahr € 39.443,81)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	798.149,57	122.138,42
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 798.149,57;
Vorjahr € 122.138,42)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	110.830,18	35.737,62
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 110.830,18;
Vorjahr € 35.737,62)
(davon aus Steuern € 69.551,65; Vorjahr € 2.550,25)
5. Verwahrgeldkonten	54.379,12	43.657,94
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 54.379,12;
Vorjahr € 43.657,94)
	2.158.277,01	240.977,79
	10.070.373,44	486.975,16

Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020	2019
	€	€
1. Erträge aus ambulanter, teilstationärer und vollstationärer
Pflege sowie Kurzzeitpflege	2.387.032,65	2.328.595,19
2. Erträge aus Unterkunft und Verpflegung	962.884,37	583.529,62
3. Erträge aus gesonderter Berechnung von Investitionskosten
gegenüber Pflegebedürftigen	379.123,80	380.100,80
4. Umsatzerlöse nach § 277 Abs. 1 HGB
soweit nicht in den Nummern 1 bis 3 enthalten	9.213.507,70	1.395,12
	12.942.548,52	3.293.620,73
5. Sonstige betriebliche Erträge	396.774,69	84.169,48
	13.339.323,21	3.377.790,21
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	4.965.245,07	344.212,68
b) Sozialabgaben, Altersversorgung und
sonstige Aufwendungen	985.750,43	91.454,51
(davon für Altersversorgung € 89.568,67; Vorjahr € 9.526,00)
	5.950.995,50	435.667,19
7. Materialaufwand
a) Lebensmittel	334.986,65	332.803,18
b) Aufwendungen für Zusatzleistungen	1.064.575,15	2.807,10
c) Wasser, Energie, Brennstoffe	193.962,28	141.818,58
d) Wirtschaftsbedarf/Verwaltungsbedarf	301.330,06	127.959,33
e) Aufwendungen für medizinisch-therapeutischen Sachbedarf	80.432,30	13.339,49
	1.975.286,44	618.727,68
8. Aufwendungen für zentrale Dienstleistungen	2.512.838,72	2.072.000,88
9. Steuern, Abgaben, Versicherungen	189.793,76	73.835,08
10. Mieten, Pacht, Leasing	1.087.483,76	27.510,23
	3.790.116,24	2.173.346,19
Zwischenergebnis	1.622.925,03	150.049,15
11. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	23.458,62	4.332,41
b) auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.506,23	16.156,17
	24.964,85	20.488,58
12. Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung	169.459,83	137.374,38
13. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.117.661,00	11.179,72
	1.287.120,83	148.554,10
Zwischenergebnis	310.839,35	-18.993,53
14. Zinsen und ähnliche Erträge	11.608,97	1.401,40
(davon aus verbundenen Unternehmen € 11.283,75; Vorjahr € 1.008,71)
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	27.108,35	814,01
(davon an verbundene Unternehmen € 1.470,41; Vorjahr € 814,01)
16. Erträge aus Verlustübernahme	0,00	18.406,14
17. Jahresüberschuss	295.339,97	0,00
18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	0,00	61.569,02
19. Einstellung in die Gewinnrücklagen	0,00	-61.569,02
20. Bilanzgewinn	295.339,97	0,00

A N H A N G
F Ü R D A S G E S C H Ä F T S J A H R 2 0 2 0

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

1. Vorbemerkungen

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3. Erläuterungen zur Bilanz

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

5. Sonstige Angaben

1. Vorbemerkungen

Die Gesellschaft Fachklinik und Seniorenresidenz Main- Taunus gGmbH (vormals: Seniorenresidenz Main-Taunus Kreis gGmbH, im Folgenden "FSMT"), Eppstein, wird im Handelsregister des Amtsgerichts Königstein im Taunus unter HRB 7367 geführt.

Die Fachklinik Hofheim GmbH mit Sitz in Hofheim am Taunus ist aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom 29. Dezember 2020 und Wirkung zum 1. Januar 2020 mit der Seniorenresidenz Main-Taunus Kreis gGmbH, Eppstein verschmolzen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden zu Buchwerten übertragen. Das positive Buch-Eigenkapital wurde in die Kapitalrücklage (§ 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB) eingestellt. In der Folge wurde die Seniorenresidenz Main-Taunus-Kreis gGmbH in Fachklinik und Seniorenresidenz Main-Taunus gGmbH umfirmiert.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB), den ergänzenden Vorschriften des GmbH Gesetzes in der aktuell gültigen Fassung und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter Ausübung des Wahlrechtes für Kapitalgesellschaften nach § 8 der PBV. Eine Kosten- und Leistungsrechnung gemäß § 7 PBV ist eingerichtet. Die Gliederung der Fachklinik Hofheim GmbH wurde in die Gliederung nach §7 PBV überführt.

Bei der FSMT handelt es sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft gemäß § 267 HGB. Gemäß Gesellschaftsvertrag wird der Abschluss nach den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Zahlen im Anhang sind im Wesentlichen in Tausend Euro (T€) angegeben.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz bzw. der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, erfolgt die Angabe grundsätzlich in der Bilanz bzw. der Gewinn- und Verlustrechnung.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werdenzu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Anlagegüter, deren Anschaffungskosten bis zu 250,00 € (ohne Umsatzsteuer) betragen, wurden im Wirtschaftsjahr sofort als Aufwand erfasst. Bewegliche Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen 250,00 € und 1.000,00 € (geringwertige Anlagegüter) wurden im Anlagevermögen aktiviert und auf 5 Jahre abgeschrieben.

Folgende Nutzungsdauern werden grundsätzlich zugrunde gelegt:

Immaterielle Vermögensgegenstände u.a:	1 bis 5 Jahre
Einrichtung und Ausstattungen:	3 bis 12 Jahre

Die Vorräte für Betriebsstoffe werden mit den letzten Einstandspreisen angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert.

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das Eigenkapital wurde gemäß § 272 HGB mit dem Nennbetrag angesetzt.

Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt und enthalten alle bis zur Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Jubiläumsleistungen bestehen im TVÖD ab dem 25. Dienstjahr und gemäß der derzeit gültigen Arbeits- und Sozialordnung (ASO) ab dem 15. Dienstjahr. Sie wurden mit einem Zinssatz von 1,60% (Vorjahr: 1,97%) abgezinst.

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt einheitlich nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Uni-Credit-Methode).

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Heubeck-Richttafeln 2018G, eines Rententrends von 1,80% und eines Zinssatzes von 2,3% mit ihrem Barwert bilanziert.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten ist aufgrund der Verschmelzung in der Bilanz nur eingeschränkt möglich. Die Auswirkungen der Änderungen gegenüber dem Vorjahresabschluss sind für die Postengruppen der Bilanz aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

Fachklinik und Seniorenresidenz Main-Taunus gGmbH, Eppstein	Gesamt 31.12.2020	*Gesamt 31.12.2019 )**	2019
	€	€	€
AKTIVA
A. Anlagevermögen	115.260,00	122.076,37	54.920,37
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	14.263,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen	100.997,00	122.076,37	54.920,37
B. Umlaufvermögen	9.952.024,94	9.338.693,55	428.886,42
I. Vorräte	37.403,50	5.250,23	5.250,23
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	9.910.720,92	9.332.005,77	422.198,64
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	3.900,52	1.437,55	1.437,55
C. Rechnungsabgrenzungsposten	3.088,50	6.094,82	3.168,37
Σ AKTIVA	10.070.373,44	9.466.864,74	486.975,16
PASSIVA
A. Eigenkapital	7.530.196,43	7.234.856,46	218.597,37
B. Rückstellungen	381.900,00	363.300,00	27.400,00
C. Verbindlichkeiten	2.158.277,01	1.868.708,28	240.977,79
Σ PASSIVA	10.070.373,44	9.466.864,74	486.975,16

*) angepasst inkl. Verschmelzung

3.1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im als Anlage beigefügten Anlagennachweis dargestellt.

3.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind keine Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit 9.551 T€ (Vorjahr 214 T€) Forderungen gegenüber der Gesellschafterin aus dem zentralen Cash-Management.

3.3. Eigenkapital

Das Eigenkapital beläuft sich auf 7.530 T€ (Vorjahr: 219 T€).

Bei der FSMT ist das bisherige Eigenkapital der Fachklinik Hofheim GmbH (als Differenzbetrag zwischen den Vermögensgegenständen und Schulden bei Buchwertfortführung) der Kapitalrücklage zugeführt worden.

3.4. Rückstellungen

Aus dem Unterschiedsbetrag, der sich in Zusammenhang mit der Neubewertung von Pensionsrückstellungen aus der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz für sieben bzw. 10 Geschäftsjahre errechnet, ergibt sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 9T€ (Vorjahr: 9 T€) der nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB n.F. ausschüttungsgesperrt ist.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 247 T€ auf 274 T€ erhöht. Sie betreffen Rückstellungen für Personal in Höhe von 201 T€ (Vorjahr: 10 T€), Rückstellungen für den Jahresabschluss in Höhe von 12 T€ (Vorjahr: 6 T€), Archivierungsrückstellungen von 30 T€ (Vorjahr: 0 €) und Rückstellungen für offene Rechnungen in Höhe von 31 T€ (Vorjahr:11 T€).

3.5. Verbindlichkeiten

		Restlaufzeit
	Gesamt	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	-davon > 5 Jahre
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	997	91	906	520
Vorjahr	0	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	198	198	0	0
Vorjahr	39	39	0	0
Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen	798	798	0	0
Vorjahr	122	122	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	111	111	0	0
Vorjahr	36	36	0	0
Verwahrgeldkonten	54	54	0	0
Vorjahr	44	44	0	0
Σ V E R B I N D L I C H K E I T E N	2.158	1.252	906	520
Vorjahr	241	241	0	0

Es besteht eine Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch die Bürgschaft des Main-Taunus-Kreises in Höhe von 997 T€. Bei den restlichen Verbindlichkeiten besteht keine Besicherung.

Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 798 T€ (Vorjahr 107 T€) Verbindlichkeiten aus Cashpooling.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten ist aufgrund der Verschmelzung in der Gewinn- und Verlustrechnung nur eingeschränkt möglich. Die Auswirkungen der Änderungen gegenüber dem Vorjahresabschluss sind für die wichtigsten Posten aus der Gewinn- und Verlustrechnung in der folgenden Tabelle ersichtlich:

Fachklinik und Seniorenresidenz Main-Taunus gGmbH,	Gesamt	Gesamt	2019
Eppstein	31.12.2020	*31.12.2019 )**
	€	€	€
1. Erträge aus allgem. Pflegeleistungen gem. PflegeVG	2.387.032,65	2.328.595,19	2.328.595,19
2. Erträge aus Unterkunft und Verpflegung	962.884,37	1.118.695,59	583.529,62
3. Ertr. aus gesonderter Berechnung v. Investitionsk.	379.123,80	380.100,80	380.100,80
4. Übrige Umsatzerlöse	9.213.507,70	8.717.828,64	1.395,12
	12.942.548,52	12.545.220,22	3.293.620,73
5. Sonstige betriebliche Erträge	396.774,69	1.050.886,47	84.169,48
	13.339.323,21	13.596.106,69	3.377.790,21
6. Personalaufwand	5.950.995,50	5.355.000,37	435.667,19
7. Materialaufwand	1.975.286,44	2.060.221,08	618.727,68
8. Aufwendungen für zentrale Dienstleistungen	2.512.838,72	2.111.031,69	2.072.000,88
9. Steuern, Abgaben, Versicherungen	189.793,76	187.330,22	73.835,08
10. Mieten, Pachten, Leasing	1.087.483,76	1.200.002,93	27.510,23
	1.622.925,03	2.682.520,40	150.049,15
11. Abschreibungen	24.964,85	35.865,68	20.488,58
12. Aufwendungen f. Instandhaltung u. Instandsetzung	169.459,83	222.455,50	137.374,38
13. Sonstige ordentliche Aufwendungen	1.117.661,00	903.245,19	11.179,72
	310.839,35	1.520.954,03	-18.993,53
14. Finanzergebnis	-15.499,38	-28.640,99	587,39
15. Jahresfehlbetrag	295.339,97	1.492.313,04	-18.406,14

Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung ergaben sich im Geschäftsjahr 2020 nicht.

4.1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von 12.943 T€ werden im Inland erzielt und resultieren aus Erlösen aus Leistungen der Altenpflege, Akutpsychiatrie und Akutpsychosomatik.

4.2. Sonstige betriebliche Erträge

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 397 T€ (Vorjahr: 84 T€) handelt es sich im Wesentlichen um Zuschüsse der öffentlichen Hand (90 T€) im Zusammenhang mit der Vollentschuldung auf Basis des Konsortialvertrags durch den Main-Taunus-Kreis.

4.3. Personalaufwand

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres 2020 beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 140 (Vorjahr: 15) Mitarbeiter/innen (Köpfe):

Mitarbeiter/innen (Köpfe) nach Dienstarten	IST 2020
Ärztlicher Dienst	20
Pflegedienst	71
Medizinisch technischer Dienst	46
Funktionsdienst	2
Technischer Dienst	0
Verwaltungsdienst	2
Σ Köpfe	140

4.4. Materialaufwand

Beim Materialaufwand in Höhe von 1.975 T€ (Vorjahr: 619 T€) handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von insgesamt 1.065 T€, mit 335 T€ um Lebensmittel und mit 301 T€ um Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf.

4.5. Sonstige ordentliche Aufwendungen

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 1.118 T€ (Vorjahr: 11 T€) handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen für Konzernverrechnungen.

4.6. Zinsen und ähnliche Erträge

Zinserträge betreffen mit 11 T€ verbundene Unternehmen bzw. die Gesellschafterin (Vorjahr: 1T€).

Der Zinsaufwand betrifft mit 1 T€ (Vorjahr 1T€) verbundene Unternehmen. Ferner sind Zinsaufwendungen mit 3 T€ (Vorjahr 0 T€) aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen gemäß § 277 Abs. 5 HGB erfasst.

5. Sonstige Angaben

5.1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen in Form von Dienstleistungs- und Wartungsverträgen mit einem Wert von 1.031 T € (Vorjahr: 80 T€) bei einer Laufzeit von einem bis zwei Jahren.

5.2. Honorar des Abschlussprüfers

Bezüglich der Angabe des Honorars für Abschlussprüfungsleistungen, andere Bestätigungsleistungen, Steuerberatungsleistungen und sonstige Leistungen nach § 285 Nr. 17 HGB verweisen wir auf die Angaben im Anhang zum KFMT Konzernabschluss 2020.

5.3. Angaben zu Gesellschaftsorganen

a) Geschäftsführ er

Stefan Schad, kaufmännischer Geschäftsführer

Die Geschäftsführung hat im Geschäftsjahr keine Bezüge von der Gesellschaft erhalten. Wir verweisen auf die Angaben im Anhang zum KFMT Konzernabschluss 2020.

b) Aufsichtsrat

Die Aufgaben des Aufsichtsrats werden durch den Aufsichtsrat der KFMT übernommen. Bezüglich seiner Zusammensetzung verweisen wir auf die entsprechenden Angaben im Anhang zum KFMT Konzernabschluss 2020.

5.4. Konsolidierungskreis

Gesellschafterin ist die Kliniken des Main-Taunus-Kreises GmbH, Hofheim am Taunus.

Die Kliniken des Main-Taunus-Kreises GmbH, Hofheim am Taunus, erstellt einen Konzernabschluss, in den alle verbundenen Unternehmen einbezogen werden (kleinster Konzernkreis). Der Konzernabschluss wird beim Bundesanzeiger bekannt gemacht und ist unter www.bundesanzeiger.de erhältlich. Die Gesellschaft wird weiterhin in den Konzernabschluss der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus GmbH (größter Konzernkreis), Frankfurt am Main, einbezogen.

5.5. Nachtragsbericht

Die Coronavirus-Pandemie wird auch im Geschäftsjahr 2021 den gesamten Konzern und das deutsche Krankenhauswesen merklich beeinflussen. Da Einrichtungen des Gesundheitswesens für die Bewältigung der Pandemie systemrelevant sind, sind von Unterstützungsleistungen seitens der Bundesregierung auszugehen.

Eppstein, 28. Mai 2021

Stefan Schad
Geschäftsführer

Anlagenspiegel vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2020
	€	€	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	29.750,00	0,00	0,00	17.115,78	46.865,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke einschließlich der Betriebsbauten	169.597,68	0,00	0,00	0,00	169.597,68
2. Technische Anlagen	58.617,41	0,00	0,00	0,00	58.617,41
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	44.704,69	97.674,84	0,00	0,00	142.379,53
4. Anlagen im Bau	30.992,37	0,00	13.876,59	-17.115,78	0,00
	303.912,15	97.674,84	13.876,59	-17.115,78	370.594,62
	333.662,15	97.674,84	13.876,59	0,00	417.460,40

	Entwicklung der Abschreibungen
	01.01.2020	Zugänge	31.12.2020
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	29.750,00	2.852,78	32.602,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke einschließlich der Betriebsbauten	160.916,68	0,00	160.916,68
2. Technische Anlagen	55.142,41	339,00	55.481,41
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	32.932,69	20.266,84	53.199,53
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	248.991,78	20.605,84	269.597,62
	278.741,78	23.458,62	302.200,40

	Restbuchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.263,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke einschließlich der Betriebsbauten	8.681,00	8.681,00
2. Technische Anlagen	3.136,00	3.475,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	89.180,00	11.772,00
4. Anlagen im Bau	0,00	30.992,37
	100.997,00	54.920,37
	115.260,00	54.920,37

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach §§ 276, 288, 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Fachklinik und Seniorenresidenz Main-Taunus gGmbH, Eppstein

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Fachklinik und Seniorenresidenz Main-Taunus gGmbH, Eppstein, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Fachklinik und Seniorenresidenz Main-Taunus gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 28. Mai 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Corinna Friedl, Wirtschaftsprüferin
ppa. Florian Schmiedl, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde am 17. September 2021 festgestellt.