Boehm Systems Engineering GmbH (vormals: Blitz S21-633 GmbH)

Zella-Mehlis (vormals: Stuttgart)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.02.2021 bis zum 31.12.2021

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

AKTIVA

	31.12.2021
	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	452.159,00
II. Sachanlagen	3.097.849,00
	3.550.008,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	1.305.042,82
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	853.703,85
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	521.036,97
	2.679.783,64
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	60.379,00
	6.290.170,64

PASSIVA

	31.12.2021
	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00
II. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	108.975,72
	133.975,72
B. RÜCKSTELLUNGEN	254.050,75
C. VERBINDLICHKEITEN	5.902.144,17
	6.290.170,64

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR VOM 1. FEBRUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021

	Rumpfgeschäftsjahr 2021
	EUR
1. Rohergebnis	6.675.762,43
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-3.794.427,96
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-882.665,57
	-4.677.093,53
3. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-232.072,11
	-232.072,11
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.523.489,84
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 1.840,26
5. Betriebsergebnis	243.106,95
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-90.331,23
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-43.800,00
8. Ergebnis nach Steuern	108.975,72
9. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	108.975,72

ANHANG FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR 2021

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Boehm Systems Engineering GmbH hat ihren Sitz in Zella-Mehlis und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Jena (Reg. Nr. HRB 518077).

Der vorliegende Jahresabschluss der Boehm Systems Engineering GmbH zum 31. Dezember 2021 ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt. Es handelt sich um das Rumpfgeschäftsjahr der Gesellschaft.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB.

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Der im Jahr 2021 entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig linear über eine Nutzungsdauer i.S.d. § 253 Abs. 3 S. 3-4 HGB abgeschrieben.

Fremdkapitalzinsen sind in die Herstellungskosten des Anlagevermögens sowie in die der Vorräte nicht einbezogen worden.

Bei der Bemessung der Nutzungsdauer stellen wir auf die betrieblichen Erfahrungen ab, die sich weitgehend mit den Angaben in den amtlichen AfA-Tabellen decken.

Die beweglichen Anlagegüter werden linear abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis EUR 800,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Des Weiteren wird aus Vereinfachungsgründen im Jahr des Zugangs ein Abgang unterstellt.

Für abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind und deren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten EUR 800,00, aber nicht EUR 1.000,00 übersteigen, ist im Jahr des Zugangs ein Sammelposten gebildet worden. Der Sammelposten wird im Geschäftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel abgeschrieben.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Preisen der letzten Eingangsrechnungen bzw. mit den niedrigeren Durchschnittspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten bzw. auf Basis voraussichtlich erzielbarer Verkaufspreise abzüglich eines Abschlags für noch anfallende Herstellungskosten, Vertriebskosten und Verwaltungskosten, wenn dieser Wert niedriger ist. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch anzusetzende Material- und Fertigungsgemeinkosten.

Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und eingeschränkter Verwendbarkeit ergeben, sind in ausreichendem Umfang vorgenommen worden; insgesamt sind die Vorräte verlustfrei bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Kasse, Bank und Rechnungsabgrenzungsposten werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt.

Soweit uns bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei der Bilanzaufstellung bereits Risiken bekannt wurden, haben wir diese durch ausreichende Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Im Übrigen wurde zur Abgeltung weiterer Risiken eine angemessene Pauschalwertberichtigung gebildet; 0,1 % für Inlands- und für Auslandsforderungen.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt worden.

Die sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildeten notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgte bei den Forderungen und Verbindlichkeiten mit dem Tageskurs des Geschäftsvorfalles und ggf. mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag.

3. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der in der Bilanz des Berichtsjahres erfassten Anlagegegenstände ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt.

Die unter den antizipativen Posten ausgewiesenen Beträge enthalten im Wesentlichen Leasingsonderzahlungen.

Ausschüttungsgesperrte Beträge bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Verbindlichkeitenspiegel		Davon mit einer Restlaufzeit
	31.12.2021	bis zu einem Jahr	zwischen einem und fünf Jahren	von mehr als fünf Jahren
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	118.358,16	118.358,16	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	445.808,86	445.808,86	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	691.344,38	691.344,38	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	522.336,13	522.336,13	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	4.124.296,64	3.332.430,93	791.865,71	0,00
	5.902.144,17	5.110.278,46	791.865,71	0,00

Verbindlichkeitenspiegel	Davon durch Pfandrechte und ähnliche Rechte gesichert
		Art der Sicherheiten
	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	963.565,96	Sicherungsübereignung
	963.565,96

Weiterhin bestehen für die Verbindlichkeiten unsererseits nur im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstandene Sicherheiten.

Die Boehm Systems Engineering GmbH hat als Kreditnehmer mit der UniCredit Bank AG einen Vertrag über eine Rahmenkreditlinie in Höhe von insgesamt EUR 1,5 Mio. abgeschlossen. Die Kreditlinie wurde unter der Gesamtschuldnerischen Mithaftung unserer Muttergesellschaft, der Boehm Group GmbH, Zella-Mehlis, gewährt. Zum Bilanzstichtag beträgt die Inanspruchnahme der Kreditlinie TEUR 118.

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen beinhalten vollumfänglich Verbindlichkeiten aus den Verrechungskonten unserer Schwestergesellschaften Boehm Dryrun GmbH, Boehm Metal Construction GmbH (beide Zella-Mehlis) sowie der Böhm Fertigungstechnik Slowakei.

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter umfassen in voller Höhe das Verrechnungskonto unserer Muttergesellschaft, Boehm Group GmbH, Zella-Mehlis.

Im Berichtsjahr wurden Verträge über Sale-and-Rent-back unserer Betriebsimmobilien abgeschlossen. Die Verträge, insbesondere der Übergang von Besitz, Nutzen und Lasten sowie der Beginn des Mietvertrags, sind unter aufschiebenden Bedingungen geschlossen worden. Wir rechnen mit dem endgültigen Vollzug des Geschäftes in 2022. Der Gesamtmietvertrag hat eine Laufzeit von mindestens 10 Jahren, die Gesamtbelastung über die Laufzeit beträgt TEUR 4.090.

Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Leasingverträgen für Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von TEUR 192. Die Restlaufzeit der finanziellen sonstigen Verpflichtungen beläuft sich längstens auf 46 Monate. Neben der Bilanzneutralität beim Leasing und den damit verbundenen Rating-Vorteilen steht als Vorteil insbesondere die Kostenkongruenz (Liquiditätsvorteile) bzw. der sog. "pay-as-you-earn-Gedanke" im Vordergrund der Leasingentscheidung. Im Übrigen sind wir an keine langfristigen Verträge mit Kunden und Lieferanten gebunden.

4. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 12.817 entfallen auf inländische Umsätze in Höhe von TEUR 11.770 und auf ausländische Umsätze in Höhe von TEUR 1.047.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 87 betreffen im Wesentlichen Erträge aus Sachbezügen an Arbeitnehmer in Höhe von TEUR 41. Die übrigen Erträge in Höhe von TEUR 46 gliedern sich unter anderem auf in Erträge aus Versicherungsentschädigungen und Bundeszuschüsse sowie Erstattungen nach AAG und IfSG.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag haben in voller Höhe das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belastet.

Es wird vorgeschlagen, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

5. Sonstige Angaben

Während des Geschäftsjahres 2021 waren durchschnittlich beschäftigt:

Gewerbliche Arbeitnehmer	73
Angestellte	53
	126

Einzelvertretungsberechtigte Geschäftsführer im Geschäftsjahr waren

	Herr Hannes Mahlknecht, (Dipl. Inform., EMBA HSG)
	Herr Jakob Matthias Hess (Dipl.Ing.) bis 02.11.2021
	Herr Andree Behling (Dipl.Ing. (FH)) ab 20.10.2021

Die Angabe gemäß § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a HGB über die Höhe der gewährten Bezüge der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Boehm Group GmbH, Zella-Mehlis, einbezogen, die einen befreienden Konzernabschluss und Konzernlagebericht gemäß § 290 ff. HGB aufstellt. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht werden durch Einreichung beim Betreiber des Bundesanzeigers offengelegt.

6. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2021 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Zella-Mehlis, den 27. Juli 2022

Boehm Systems Engineering GmbH

Geschäftsführung

gez. Andree Behling, Geschäftsführer

gez. Hannes Mahlknecht, Geschäftsführer

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM RUMPFGESCHÄFTSJAHR VOM 1. FEBRUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Feb. 2021	Zugänge	Abgänge	31. Dez. 2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	21.913,81	0,00	21.913,81
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	476.000,00	0,00	476.000,00
	0,00	497.913,81	0,00	497.913,81
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	1.929.395,00	0,00	1.929.395,00
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	1.089.328,49	0,00	1.089.328,49
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	265.442,81	1.151,79	264.291,02
	0,00	3.284.166,30	1.151,79	3.283.014,51
	0,00	3.782.080,11	1.151,79	3.780.928,32

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1. Feb. 2021	Zugänge	Abgänge	31. Dez. 2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	6.087,81	0,00	6.087,81
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	39.667,00	0,00	39.667,00
	0,00	45.754,81	0,00	45.754,81
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	12.451,00	0,00	12.451,00
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	99.869,49	0,00	99.869,49
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	73.996,81	1.151,79	72.845,02
	0,00	186.317,30	1.151,79	185.165,51
	0,00	232.072,11	1.151,79	230.920,32

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2021	31. Jan. 2021
	EUR	EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.826,00	0,00
Geschäfts- oder Firmenwert	436.333,00	0,00
	452.159,00	0,00
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.916.944,00	0,00
Technische Anlagen und Maschinen	989.459,00	0,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	191.446,00	0,00
	3.097.849,00	0,00
	3.550.008,00	0,00

LAGEBERICHT FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR 2021

Die Boehm Systems Engineering GmbH ist im Rahmen einer übertragenden Sanierung aus der insolventen Böhm Fertigungstechnik GmbH, Zella-Mehlis, hervorgegangen. Somit handelt es sich um das Rumpfgeschäftsjahr des Unternehmens. Im Rahmen eines Asset-Deals wurden im März 2021 die Vermögensgegenstände durch eine im Februar gegründete Vorratsgesellschaft erworben.

Am Standort Zella-Mehlis ist das Unternehmen im metallverarbeitenden Bereich tätig, insbesondere bilden die Produktion von Teilen, Baugruppen und Maschinen im Rahmen der Auftragsfertigung das Kerngeschäft.

Die Umsätze werden im Wesentlichen mit Maschinenbau-Kunden in Deutschland und der Schweiz abgewickelt, die insbesondere in den Bereichen Verpackung, Halbleiter und Werkzeugmaschinen weltweit tätig sind.

Alle notwendigen Organisationsbereiche wie Einkauf, Vertrieb, Fertigung, Montage und Verwaltung sind am Standort Zella-Mehlis angesiedelt.

I. Darstellung des Geschäftsverlaufs

i. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war auch im Jahr 2021 noch durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gekennzeichnet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm im Vergleich zum Vorjahr nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2021 wieder um 2,7% zu.

Im Verarbeitenden Gewerbe ohne Bau erhöhte sich die preisbereinigte Wirtschaftsleistung gegenüber 2020 um 4,4%. Gleichzeitig war die Industrie stark von Lieferengpässen auf den Beschaffungsmärkten betroffen.

Im Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe war die Wirtschaftsleistung preisbereinigt trotz Covid-19-Pandemie um 3,0% höher als im Jahr 2020.

Die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen erhöhten sich im Jahr 2021 wieder gegenüber 2020 - die Exporte preisbereinigt um 9,4%, die Importe um 8,6%.

Für 2022 wird mit einer moderaten Steigerung des BIP gerechnet.

i. Entwicklung der Branche

Mit 80.000 Unternehmen und rund drei Millionen Beschäftigten ist der Maschinen und Anlagenbau einer der größten Industriezweige in der EU und erwirtschaftete in 2021 einen Umsatz von 748 Mrd. EUR, was einem Wachstum von 13% im Vergleich zum Vorjahr und in etwa dem Niveau vor Corona in 2019 entspricht.

Der Umsatz des deutschen Maschinenbaus stieg von 203,5 Mrd. EUR in 2020 auf 221,3 Mrd. EUR in 2021, wobei sich hier der Exportanteil von 163,4 Mrd. EUR im Vorjahr auf 179,4 Mrd. EUR erhöhte.

In der Europäischen Union erholte sich der Maschinenbau schneller als in früheren Krisen vom pandemiebedingten Einbruch. Der Erholungsprozess gestaltete sich im Jahresverlauf 2021 allerdings unterschiedlich. In der ersten Jahreshälfte wuchs die Produktion um durchschnittlich 25 Prozent im Vorjahresvergleich, wobei hier ein starker Basiseffekt durch die geringe Vergleichsbasis im zweiten Quartal des Krisenjahres 2020 eine Rolle spielt. In der zweiten Hälfte des Jahres kam es aufgrund angebotsseitiger Engpässe zu Verzögerungen im Aufholprozess, sodass der Produktionszuwachs mit 8% nur einstellig ausfiel.

Der Auslastungsgrad der technischen Kapazitäten erholte sich zügig vom pandemiebedingten Tiefpunkt. Seit April 2021 notiert er im Durchschnitt über dem Vorkrisenniveau und stieg bis zum vierten Quartal 2021 auf 86,6%.

i. Umsatzentwicklung der Boehm Systems Engineering GmbH in 2021

Das Umsatzvolumen der Boehm Systems Engineering GmbH beträgt für die operativen 9 Monate im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr TEUR 12.817.

Die Umsatzerlöse sind nach Tätigkeitsbereichen wie folgt zu gliedern:

in TEUR	2021
Mechanische Fertigung	8.057
Feinblech und Schweißtechnik	567
Elektronische Fertigung / Schaltschrankbau	3.357
Sonstige	953
gewährte Skonti	-117
Summe	12.817

Die ersten Monate waren geprägt von der Abwicklung übernommener Aufträge und Anknüpfung an das Bestandsgeschäft der ehemaligen Böhm Fertigungstechnik Suhl GmbH (BFT). Wir haben uns hier insbesondere auch auf das ehemalige Kerngeschäft und die langjährigen Kunden der BFT konzentriert um mittelfristig eine ausreichende Auslastung sicherstellen zu können.

iv. Personal- und Sozial-Bereich

Bei der Boehm Systems Engineering GmbH waren zum Bilanzstichtag (Anzahl Voll- und Teilzeit, ohne Geschäftsführer und Auszubildende) beschäftigt:

	31.12.2021
Gewerbliche Arbeitnehmer	71
Angestellte	47
Summe	118

Von der insolventen BFT haben wir 134 Mitarbeiter und 16 Auszubildende übernommen, wobei sich die Mitarbeiterzahl durch Konsolidierung und die Konzertration auf das Kerngeschäft bis zum Ende des Geschäftsjahres auf 118 Mitarbeiter und 14 Auszubildende reduziert hat. Durch die Übernahme dieser erfahrenen und engagierten Mitarbeiter sehen wir uns in der Lage, das Kerngeschäft der ehemaligen BFT zur Zufriedenheit der Kunden erfolgreich führen zu können und weitere Projekte und Kunden stetig zu entwickeln.

II. Darstellung der Lage

i. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Boehm Systems Engineering GmbH beläuft sich zum 31.12.2021 auf TEUR 6.290, die ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 134 beinhaltet. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 2,1 %. Unter Berücksichtigung der Gesellschafterverbindlichkeiten ergibt sich zum Stichtag eine Eigenmittelquote von 10,4 %.

Die Aktivseite ist geprägt durch das Anlagevermögen (56,4 %), dass im Wesentlichen die Betriebsimmobile und die Technischen Anlagen und Maschinen enthält. Auf die Vorräte (unter Berücksichtigung geleisteter und erhaltener Anzahlungen) entfallen 20,7 % der Bilanzsumme. Die verbleibenden Positionen entfallen insbesondere auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

Wir konnten noch im Rumpfgeschäftsjahr ein Sale-and-Rent-back Geschäft für die zuvor i.R.d. Asset-Deals erworbenen Betriebsimmobilien in Zella-Mehlis aushandeln. Aufgrund vertraglicher Bedingungen wird der endgültige Vollzug voraussichtlich in 2022 stattfinden. Durch vorab geleistete Zahlungen seitens des Erwerbers hat sich die Bilanz zum Stichtag verlängert, da die Beträge unter den sonstigen Verbindlichkeiten zu passivieren waren. In Relation zur Bilanzsumme zeigt sich der Anteil der sonstigen Verbindlichkeiten mit 65,5 % daher ungewöhnlich hoch. Die Passivseite der Bilanz enthält des Weiteren v.a. Verbindlichkeiten im Verbundbereich und gegenüber Gesellschaftern (19,3%), sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einem Anteil von 7,1% an der Bilanzsumme. Die verbleibenden Beträge entfallen auf Rückstellungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Durch getroffenen Maßnahmen im Rumpfgeschäftsjahr wie den Sale-and-Mietkauf-Back eines Teils unseres mobilen Sachanlagevermögens, den Einsatz von Factoring bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den aufschiebend bedingten Verkauf der Betriebsimmobilien konnten wir Spielräume zum nachhaltigen Auf- und Ausbau der Boehm Systems Engineering GmbH nutzen.

i. Finanzlage

Der Finanzmittelbestand der Boehm Systems Engineering GmbH beträgt am Bilanzstichtag TEUR 521.

Im Laufe des Wirtschaftsjahres standen dem Unternehmen ein wahlweise in bar oder für Bürgschaften ausnutzbarer Finanzierungsrahmen in Höhe von TEUR 1.500 sowie Versicherungsavale in Höhe von TEUR 1.863 zur Verfügung. Darüber hinaus werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an ein Factoring-Unternehmen verkauft.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen 7,1% der Bilanzsumme.

Unseren Zahlungsverpflichtungen konnten wir jederzeit nachkommen.

i. Ertragslage

Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich im Berichtsjahr 2021 bei einer Gesamtleistung von TEUR 15.159 auf TEUR 153. Unter den schwierigen Umständen die ein Erwerb aus einer Insolvenz in wirtschaftlich turbulenten Zeiten mit sich bringt, sind wir mit dem Geschäftsverlauf insgesamt zufrieden.

Die Abwicklung übernommener Aufträge der ehem. BFT war dabei, zusätzlich zu den pandemiebedingten Einschränkungen und dem Aufbau und der Optimierung von Prozessen, eine Herausforderung, der sich alle Beteiligten gestellt haben. Die übernommenen Aufträge enthielten i.d.R. keine Preisanpassungsklauseln o.ä., was sich im Jahresverlauf in Anbetracht von Lieferengpässen und ständig steigenden Preisen zunehmend problematisch erwies und Gegenmaßnahmen erforderlich machte. Preissteigerungen konnten wir nicht oder nur teilweise und mit Verzögerung an Kunden weiterreichen, weswegen sich einige Altaufträge als wenig rentabel erwiesen. Die Materialaufwandsquote liegt im Rumpfgeschäftsjahr daher bei 56,5% und bietet nach unserer Einschätzung, auch aufgrund der Möglichkeiten die unsere Wertschöpfungstiefe erlaubt, Verbesserungspotential.

Daneben waren Eingriffe in bestehende Organisationsstrukturen und -prozesse nötig, wozu wir auch auf externes Know-how zurückgreifen mussten. Die weiteren sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen insbesondere auf Mieten/ Leasing, Wartung und Instandhaltung und Vertriebskosten. Mit einer Gesamthöhe der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von TEUR 1.523 bzw. mit 10,1% in Relation zur Gesamtleistung bewegen wir uns nach unserer Einschätzung im Rumpfgeschäftsjahr am unteren Ende einer für die Boehm Systems wirtschaftlich nötigen und sinnvollen Quote. Mittelfristig rechnen wir, auch bei steigender Gesamtleistung, aufgrund der künftig anfallenden Miete für die Betriebsimmobilie und weiterer nötiger Maßnahmen sowie dem allgemein steigenden Kostenniveau mit einer erhöhten Aufwandsquote.

Der Personalaufwand beläuft sich im Geschäftsjahr 2021 auf TEUR 4.677 bzw. 30,9 % Personalaufwandsquote.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrugen im Jahr 2021 TEUR 44. Die Boehm Systems Engineering GmbH erwirtschaftete im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 109.

i. Finanzielle Leistungsindikatoren

Der (vereinfachte) Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit stellt sich im Rumpfgeschäftsjahr wie folgt dar:

	TEUR
Jahresüberschuss	109
+ Abschreibungen	232
+/- Änderung Working Capital	-1.659
= Operativer Cash-Flow	-1.318

Die Belastung im operativen Cash-Flow resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb und dem unterjährigen Aufbau des Vorratsvermögens und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rumpfgeschäftsjahr.

Zur Unternehmenssteuerung werden u. A. monatliche Auswertungen der Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Liquiditätsrechnung herangezogen.

Außerdem erfolgt eine wöchentliche Überwachung von Auftragseingang und Auftragsbestand.

Wir arbeiten stetig an einer Weiterentwicklung unseres Auswertungs- und Kennzahlentools um insbesondere Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen zu können bzw. zu vermeiden.

III. Prognosebericht

Die weltweite Ausbreitung des Covid-19-Virus sowie dessen Varianten und Mutationen setzt sich auch im bisherigen Verlauf des Jahres 2022 fort. Deshalb ergriffen und ergreifen Regierungen und nationale Behörden weiterhin Maßnahmen, die das öffentliche Leben einschränken und die Wirtschaft negativ beeinflussen.

Die militärische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine und die damit einhergehenden Wirtschaftssanktionen wirken sich zusätzlich negativ auf die Finanz- und Realwirtschaft aus.

Hierzu zählen beispielsweise die Störung von Lieferketten und die hieraus resultierenden Beeinträchtigungen von Arbeitsabläufen was zur Verschiebung oder dem Abbruch von laufenden und geplanten Aufträgen führen kann.

Welchen Umfang diese negativen wirtschaftlichen Entwicklungen im Jahresverlauf auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung unseres Unternehmens haben werden, lässt sich derzeit noch nicht abschließend beurteilen.

Im Augenblick beurteilen wir die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens unter den herrschenden Bedingungen als überwiegend positiv. Im 1. Halbjahr 2022 war die Auslastung zufriedenstellend und die Auftragslage erfreulich, auch wenn einige der übernommenen Altaufträge von der BFT die noch in das 1. Halbjahr 2022 reichen nicht unseren Zielvorstellungen hinsichtlich Deckungsbeitrag entsprechen. Für die durch uns neuverhandelten Aufträge erwarten wir hier künftig spürbar positive Einflüsse. Für das Jahr 2022 sind die Auftragsbücher zu 95 % gefüllt.

Wir werden unseren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachkommen können.

In unserer aktuellen Planung für das Geschäftsjahr 2022 gehen wir für die Gesamtleistung von einem Wachstum auf die annualisierte Leistung des Vorjahres auf bis zu 19,5 Mio. EUR aus. Es wird ein Jahresüberschuss aus dem operativen Geschäftsbereich in der Bandbreite von 400-600 TEUR erwartet.

Zudem erwarten wir aus dem Vollzug des Immobilienverkaufs einen außerordentlichen Ergebnisbeitrag.

Unsere Planungen sind aufgrund der derzeitigen Lage mit höheren Unsicherheiten behaftet, die sich insbesondere aus den unvorhersehbaren Auswirkungen der Covid-Pandemie für den kommenden Herbst / Winter und den unkalkulierbaren Folgen der Russland-Ukraine-Auseinandersetzung für uns als Wirtschaftsakteur ergeben. Hieraus und die in diesem Zusammenhang stehende fortschreitende Inflation lässt höhere Volatilitäten für unsere Planungen erwarten.

4. Chancen- und Risikobericht

Nachfolgend werden die Risiken, die eine wesentliche Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit sowie Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Boehm Systems Engineering GmbH haben könnten, beschrieben.

i. Ertragswirtschaftliche Risiken

Die Herausforderungen im Bereich der Lieferketten führen zu Preissteigerungen für Rohstoffe, Energie und Zukaufartikel. Wir gehen aufgrund der aktuell vergleichsweise hohen Inflation nicht davon aus, dass die Preise bei funktionierenden Lieferketten nachgeben werden. Das hohe Preisniveau dürfte auch bei konjunktureller Abkühlung weitgehend erhalten bleiben. Sollte es nicht gelingen diese Steigerungen an unsere Kunden weiterzugeben, bestehen Ergebnisrisiken.

i. Branchenspezifische Risiken

Sollten sich die globalen Turbulenzen infolge der Covid-19-Pandemie und der Ukraine-Krise fortsetzen und insbesondere Lieferketten weiter und verstärkt beeinträchtigen, kann das die wirtschaftliche Situation unserer Kunden und die Nachfrage nach unseren Leistungen negativ beeinflussen. Hieraus können für uns Umsatz- und Ergebnisrisiken entstehen.

i. Finanzwirtschaftliche Risiken

Infolge der Lieferkettenproblematik kann es zu Verschiebungen von bereits angearbeiteten Aufträgen kommen, da Projekte mangels einzelner Teile nicht abgeschlossen werden können. Hieraus können Liquiditätsrisiken erwachsen. Wir versuchen diese Risiken durch Anzahlungen zu minimieren, jedoch ist dies im Regelfall nicht Leistungskongruent möglich so dass ein höherer Vorfinanzierungsbedarf entstehen kann den wir kurzfristig decken müssten.

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Verträge über Kredit- und Aval-Linien.

Den Forderungsausfall versuchen wir durch Anzahlungen, ein enges Forderungsmanagement und Factoring zu minimieren. Forderungen sind im Rahmen des Factoring-Verfahrens gegen Ausfall versichert.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Ziele bedient.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Anzahlungen durch Kunden, Lieferantenkredit sowie über eine Kreditlinie.

Dem Liquiditätsrisiko begegnet die Gesellschaft durch die wöchentlich rollierend fortlaufende Erstellung eines Liquiditätsplans, der einen Überblick der Ein- und Auszahlungen vermittelt.

i. Chancen der künftigen Entwicklung

Die weiterhin zu beobachtende Tendenz im deutschen Maschinen- und Anlagenbau zur Konzentration auf die Tätigkeiten mit der höchsten Wertschöpfung führt zu einem weiter steigenden Umfang an Auftragsfertigung und damit Umsatzpotential für unser Unternehmen.

Verstärkt wird dieser Effekt durch die gute Auftragslage im deutschen Maschinen- und Anlagenbau, unter anderem infolge der Aktivitäten der verarbeitenden Industrie zu On- und Near-Shoring.

Unter anderem konnten dadurch bereits im Jahr 2021 neue Kunden hinzugewonnen werden und der Auftragsbestand mit diesen und weiteren Neukunden im Jahr 2022 gesteigert werden.

Die innerbetrieblichen Maßnahmen u.a. zur Konsolidierung der Fertigungsflächen am Standort in Zella-Mehlis, die Steigerung der Effizienz der Ablauforganisation werden im Jahr 2022 und den folgenden Jahren zu positiven Ergebniseffekten führen.

i. Gesamtaussage

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir vor allem bei möglichen wirtschaftlichen Störungen in unseren Beschaffungs- und Absatzmärkten. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

Zella-Mehlis, den 27. Juli 2022

gez. Andree Behling, Geschäftsführer

gez. Hannes Mahlknecht, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Der nachfolgende Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 und den Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 01. Februar bis zum 31. Dezember 2021 der Boehm Systems Engineering GmbH, Zella-Mehlis. In der vorliegenden Offenlegungsversion wurden Erleichterungsvorschriften nach § 327 HGB in Anspruch genommen.

An die Boehm Systems Engineering GmbH, Zella-Mehlis

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Boehm Systems Engineering GmbH, Zella-Mehlis, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Februar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Boehm Systems Engineering GmbH, Zella-Mehlis, für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Februar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Februar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) enthält unter https://www.idw.de/idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/hgb-ja-non-pie eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks."

Porta Westfalica, den 29. Juli 2022

AUDITAS GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

ppa. Wolfgang Winkelmann, Wirtschaftsprüfer

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 21.09.2022.