Global Switch FM GmbH

Frankfurt am Main

Geänderter Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Geänderter Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

Der am 18. Dezember 2020 aufgestellte, am 21. Dezember 2020 festgestellte und am 23. Februar 2021 offengelegte Jahresabschluss und Lagebericht zum 31. Dezember 2019 der Global Switch FM GmbH (Rechenzentrumsbetreibergesellschaft) wurden geändert.

In der ursprünglichen Bilanz per 31. Dezember 2019 der Global Switch FM GmbH waren Anschaffungskosten für den Innenausbau im Zuge einer Neubaumaßnahme eines Rechenzentrums ("Frankfurt Nord") als Forderungen gegen verbundene Unternehmen als für die Grundstücks- und Schwestergesellschaft verauslagte Baukosten ausgewiesen statt unter den Anlagen im Bau. Die geänderte Bilanz weist nunmehr unter den Anlagen im Bau Anschaffungs- und Herstellungskosten für den Innenausbau des neuen Rechenzentrums in Höhe von EUR 57,6 Mio. aus, da diese Bauleistungen im eigenen Namen und auf eigene Rechnung von der Gesellschaft erworben wurden. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von ursprünglich EUR 97,8 Mio. wurden in der geänderten Bilanz entsprechend um EUR 57,6 Mio. reduziert. Zudem wurden langfristig verauslagte Anschaffungskosten im Zuge der Neubaumaßnahme des Rechenzentrums in Höhe von EUR 29.000.000,00, die von der Gesellschaft im eigenen Namen und auf Rechnung der Grundstücks- bzw. Schwestergesellschaft erworben wurden, nunmehr in der geänderten Bilanz als Ausleihungen an verbundene Unternehmen ausgewiesen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen nach Korrektur insbesondere die kurzfristigen Forderungen aus den im eigenen Namen und auf Rechnung eines verbundenen Unternehmens erworbenen Bauleistungen für den Rohbau bzw. die Gebäudehülle des neu gebauten Rechenzentrums "Frankfurt Nord". Zusätzlich wurden die in den ursprünglichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 97,8 Mio. verrechneten Verbindlichkeiten gegenüber der Grundstücks- bzw. Schwestergesellschaft in Höhe von EUR 8,7 Mio. nunmehr brutto ausgewiesen und entsprechend die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um diesen Betrag erhöht, da die Verbindlichkeiten gegenüber der Grundstücks- bzw. Schwestergesellschaft im Geschäftsjahr 2020 vollständig getilgt wurden und keine Verrechnung erfolgt ist und somit ein besserer Einblick in die Vermögens- und die Finanzlage der Gesellschaft gegeben wird.

Im Lagebericht wurden aufgrund der geänderten Bilanzierung die Erläuterungen zur Vermögenslage angepasst, d.h. die Darstellung der Erhöhung der Bilanzsumme auf der Aktivseite wurde geändert. Die Erläuterung der Erhöhung des Umlaufvermögens ohne Berücksichtigung der liquiden Mittel von ursprünglich EUR 84,9 Mio. auf EUR 110,8 Mio. wurde angepasst und in eine Erhöhung um EUR 7,0 Mio. auf EUR 32,9 Mio. geändert. Weiterhin wurde ergänzt, dass sich die Erhöhung der Bilanzsumme auf der Aktivseite der geänderten Bilanz aus dem gestiegenen Anlagevermögen ergibt, das sich um EUR 88,9 Mio. auf EUR 97,8 Mio. statt um EUR 2,3 Mio. auf EUR 11,2 insbesondere aufgrund der im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworbenen Anschaffungskosten für den Innenausbau des Rechenzentrums "Frankfurt Nord" in Höhe von EUR 57,6 Mio. sowie der im Finanzanlagevermögen als Ausleihung an verbundene Unternehmen ausgewiesenen langfristig verauslagten und im eigenen Namen auf fremde Rechnung erworbenen Anschaffungskosten für Bauleistungen in Bezug auf den Rohbau (Gebäudehülle) in Höhe von EUR 29,0 Mio. erhöht hat. Die Angabe zum Anstieg des Umlaufvermögens wurde aufgrund des geänderten Ausweises der langfristig verauslagten und im eigenen Namen und auf fremde Rechnung erworbenen Anschaffungskosten für Bauleistungen in Bezug auf den Rohbau des neuen Rechenzentrums unter dem Finanzanlagevermögen statt den Forderungen gegen verbundene Unternehmen angepasst und nunmehr der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als Grund für den Anstieg des Umlaufvermögens angeführt. Die Angabe zum Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen wurde insoweit ebenfalls von 91,1 % auf 28,7 % angepasst. Die Erläuterungen zum Anstieg der Bilanzsumme auf der Passivseite wurden wegen der geänderten Bilanzierung ebenfalls angepasst und ergänzt, dass die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 8,4 Mio. im Vergleich zu den ursprünglichen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen erhöht wurden, weil diese Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2020 getilgt und nicht verrechnet wurden. Bei den finanziellen Risiken unter den Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung wurde die Angabe zu den nicht besicherten Forderungen gegen die Grundstücks- und Schwestergesellschaft für verauslagte Anschaffungskosten für das neue Rechenzentrum Frankfurt Nord von EUR 94,1 Mio. auf EUR 45,2 Mio. angepasst und ergänzt, dass der kurzfristige Teil der Forderungen in Höhe von EUR 16,2 Mio. im Geschäftsjahr 2020 getilgt wurde und der langfristige Teil in Höhe von EUR 29,0 Mio. im Wesentlichen durch einen Ende 2021 abgeschlossenen langfristigen Mietvertrag mit der Grundstücks- bzw. Schwestergesellschaft für das Rechenzentrum Frankfurt Nord finanziert wird. Zudem wurde die zwischenzeitlich am 1. Juli 2023 abgegebene, befristete Patronatserklärung der Global Switch Holdings Limited, British Virgin Islands, ergänzt. Im Prognosebericht wurden insbesondere die vorläufigen Umsatzerlöse und Jahresergebnisse vor Ergebnisabführung bzw. Verlustübernahme der am 31. Dezember 2020, 31. Dezember 2021 und 31. Dezember 2022 endenden Geschäftsjahre hinzugefügt.

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Unser Unternehmen

Die Global Switch FM GmbH (nachfolgend auch "Gesellschaft"), wurde 2004 gegründet und ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Global Switch Property GmbH. Beide Unternehmen gehören zur Global Switch-Gruppe, welche derzeit dreizehn Rechenzentren (Stand September 2020) mit Standorten an wichtigen Netzknotenpunkten in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum betreibt.

Die Global Switch FM GmbH betreibt in Deutschland derzeit zwei Rechenzentren. Das Rechenzentrum "Frankfurt Süd" und das im 4. Quartal 2019 phasenweise eröffnete Rechenzentrum "Frankfurt Nord".

Unser Geschäft

Global Switch ist ein Betreiber und Entwickler großflächiger, Carrier- und Cloud-neutraler, "Multi-Tenant-Rechenzentren" mit hoher Netzwerkdichte. Unsere Rechenzentren stellen unseren Kunden Carrier- und Cloud-neutrale Ökosysteme bereit und bieten Zuverlässigkeit, Sicherheit und Flexibilität.

Die Global Switch FM GmbH hat eine im Eigentum einer Schwestergesellschaft stehende Gewerbeimmobilie in Frankfurt am Main langfristig angemietet und übernimmt als Betreiberin die Verwaltung und Vermietung von Rechenzentrums- und Büroflächen ("Frankfurt Süd"). Das Rechenzentrum "Frankfurt Nord" steht ebenfalls im Eigentum der Schwestergesellschaft und wird nach vollständiger Fertigstellung ebenfalls langfristig an die Gesellschaft vermietet.

Unser Kernangebot an Carrier-neutralen Services beinhaltet die Bereitstellung von maßgeschneiderten Rechenzentrumskapazitäten - insbesondere Fläche, Strom, Klimatisierung - und eine sichere Umgebung für den Betrieb von Computersystemen, Netzwerken, Storage-Systemen sowie weiterer IT-Infrastruktur unserer Kunden. Unsere Dienstleistungen ermöglichen unseren Kunden, die Betriebs- und Kapitalkosten zu senken und gleichzeitig ihre Performance und Flexibilität zu verbessern. Unser Kernangebot wird durch eine Reihe von zusätzlichen Services ergänzt, dazu zählen u. a. die Vermietung von Büroflächen, sogenannten "Disaster-Recovery-Arbeitsplätze", Remote Monitoring und Cross Connects.

Der Hauptsitz unserer internationalen Unternehmenszentrale befindet sich in London, Großbritannien. Global Switch ist den relevanten europäischen Wirtschaftszentren und wichtigen Rechenzentrumsmärkten vertreten, darunter London, Amsterdam, Madrid, Paris und Frankfurt, sowie im asiatisch-pazifischen Raum, mit Hong Kong, Singapur und Sydney.

Die Rahmenbedingungen

Das Wachstum des Internetverkehrs und der Cloud-Computing-Industrie sowie der Einsatz von kundenorientierten Hosting-Services treiben die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Carrier- und Cloud-neutralen Rechenzentrumsdienstleistungen voran. Diese Nachfrage resultiert aus dem Bedarf nach weiteren Flächen und höherer Stromverfügbarkeit. Die Zunahme des Internetverkehrs resultiert in einer erhöhten Nachfrage nach Rechenzentrumsdienstleistungen, um die Bedürfnisse der Kunden nach einer sicheren Umgebung zu befriedigen, in der sie zusätzliche Netzwerk- und andere Hardware- Komponenten wie Server, Switches, Router und Storage-Geräte betreiben können. Darüber hinaus wird das kontinuierliche Wachstum bei Cloud Computing, Unified Communications, Videokonferenzen und Tele-Presence weiterhin die Nachfrage nach Infrastruktur und Hosting von Applikationen mit hohen Connectivity-Anforderungen vorantreiben.

Gemäß BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) lag das Wachstum im IT-Services Markt in Deutschland für 2019 gleichbleibend bei 2,4 % gegenüber dem Vorjahr (+2,4 %). Das entspricht einem ordentlichen Wachstum auf ein Marktvolumen von 40,9 Milliarden Euro (Vorjahr +EUR 39,9 Mrd.). ¹

Der gesamte ITK-Markt (Markt für Informations- und Kommunikationstechnik) einschließlich dem Markt für Unterhaltungselektronik (Consumer Electronics) konnte auch im Berichtsjahr einen erneuten Anstieg verzeichnen. Die Umsätze stiegen auf 169,1 Milliarden Euro (Vorjahr EUR 166,3 Mrd.), wobei 160,3 Milliarden Euro (Vorjahr EUR 157,0 Mrd.) auf den ITK-Markt und 8,8 Milliarden Euro (Vorjahr EUR 9,3 Mrd.) auf den Markt für Unterhaltungstechnik entfallen. Der Bereich Cloud Computing entwickelt sich mit hoher Dynamik1.

¹ Quelle: Bitkom, EITO, IDC-Juni 2020

Auf Grund von noch immer nicht unerheblichen Barrieren für den Markteintritt in den Carrier-neutralen Colocation-Markt, - so z. B. der Mangel an adäquaten Standorten mit hoher Stromverfügbarkeit, die Kosten und Anforderungen bei Entwicklung und Betrieb von Rechenzentren, der Zeitaufwand und die erforderlichen Ressourcen für die Entwicklung von Business-Ökosystemen sowie das Branding zur Etablierung einer angesehenen Marke-, - haben bereits etablierte Rechenzentrumsbetreiber wie Global Switch, einen Wettbewerbsvorteil bei der Akquise von Neukunden.

Die Preisgestaltung von Rechenzentrumsdienstleistungen wird von einer Reihe von Faktoren bestimmt, z. B. der Verfügbarkeit von Rechenzentrumskapazitäten, der Art und Qualität der nachgefragten Flächenkapazitäten (von Standard-Cabinets bis hin zu dedizierten Kundenräumen), den Stromanforderungen, den vorherrschenden Marktpreisen für Rechenzentrumsflächen, der Vertragslaufzeit, dem Standort, der Entfernung sowie der Reputation des Rechenzentrumsanbieters.

2. Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Im Berichtszeitraum konnten die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr deutlich um EUR 6,7 Mio. auf EUR 25,1 Mio. gesteigert werden. Der Anstieg von rd. 36 % gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf Umsätze durch Erstverträge für das neue, teilweise im 4. Quartal 2019 in Betrieb genommene Rechenzentrum "Frankfurt Nord" (+ EUR 5,4 Mio.) sowie auf gestiegene Umsätze für Weiterbelastungen an Kunden (+ EUR 2,0 Mio.) aus den Bereichen Facility Management (Strom, Verkabelungen, etc.) und kundenspezifischen Ausbauten und Installationen zurückzuführen. Mit einem Zuwachs von EUR 1,4 Mio. im Vergleich zum Vorjahr entfällt bei den Weiterbelastungen an Kunden ein Großteil auf Umbaumaßnahmen für verschiedene Kunden. Zudem sind die Weiterbelastungen von Stromkosten um EUR 0,6 Mio. im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Demgegenüber stehen Umsatzrückgänge in Höhe von EUR 0,7 Mio. aufgrund von Kundenabgängen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Berichtsjahr um EUR 0,3 Mio. auf EUR 0,5 Mio. Höhere Weiterbelastungen von Kosten an verbundene Unternehmen zeichnen sich dafür verantwortlich.

Das Rohergebnis (Umsatz einschließlich sonstiger betrieblicher Erträge abzüglich Materialaufwand) betrug im Geschäftsjahr EUR 14,4 Mio. (Vorjahr EUR 9,5 Mio.). Somit liegt das Rohergebnis aufgrund der gestiegenen Umsatzerlöse deutlich über Vorjahresniveau (+ 51 %).

Die Personalkosten inklusive der Sozialabgaben beliefen sich im Berichtsjahr auf EUR 1,4 Mio. (Vorjahr EUR 1,5 Mio.). Für den Rückgang zeichnen sich die geringeren sonstigen Personalkosten (- EUR 0,1 Mio.) verantwortlich.

Die Gesellschaft beschäftigte am Bilanzstichtag 19 Mitarbeiter (Vorjahr 15 Mitarbeiter). Nicht mitgezählt sind hier studentische Aushilfen sowie die Geschäftsführer.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen haben sich im Vergleich zum Vorjahr moderat um EUR 0,1 Mio. auf EUR 0,7 Mio. erhöht. Die Erhöhung ist konkludent mit den Anlagezugängen und vollständig abgeschriebenen Sachanlagen im Berichtsjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit EUR 5,0 Mio. deutlich über dem Niveau des Vorjahres (EUR 0,3 Mio.). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+ EUR 4,1 Mio.) sowie dem Anstieg der Management Fees (+ EUR 0,5 Mio.).

Der Anstieg der Zinsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr (+ EUR 2,6 Mio.) ist im Wesentlichen auf gestiegene Zinsen für Darlehen mit verbundenen Unternehmen zurückzuführen (+ EUR 2,5 Mio.). Demgegenüber stehen gestiegene Zinserträge für Verzugszinsen säumiger Kunden (+ EUR 0,1 Mio.).

Aus den genannten Sachverhalten und Entwicklungen konnte im Geschäftsjahr 2019 ein Jahresüberschuss vor Gewinnabführung in Höhe von EUR 4,9 Mio. (Vorjahr EUR 7,2 Mio.) erzielt werden. Die gestiegenen Umsatzerlöse (+ EUR 6,7 Mio.) und sonstigen betrieblichen Erträge (+ EUR 0,3 Mio.) wurden durch gestiegene Aufwendungen für bezogene Leistungen (+ EUR 2,1 Mio.) und höhere sonstige betriebliche Aufwendungen (+ EUR 4,7 Mio.) nahezu vollständig kompensiert. Somit ist der Rückgang des Jahresüberschusses vor Ergebnisabführung um EUR 2,2 Mio. im Wesentlichen auf das negative Zinsergebnis (- EUR 2,5 Mio.) aufgrund von Darlehen mit verbunden Unternehmen für den Bau des Rechenzentrums "Frankfurt Nord", zurückzuführen.

Zwischen der Global Switch FM GmbH und der Global Switch Property (Germany) GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 101,4 Mio. auf EUR 137,5 Mio. erhöht. Dies resultiert auf der Aktivseite sowohl aus der Erhöhung des Anlagevermögens als auch aus der Erhöhung des Umlaufvermögens. Das Anlagevermögen hat sich um EUR 88,9 Mio. auf EUR 97,8 Mio. erhöht, was in Bezug auf das Sachanlagevermögen mit EUR 57,6 Mio. insbesondere auf die Anschaffungskosten für den Innenausbau des Rechenzentrums "Frankfurt Nord" und nur teilweise auf Instandhaltungs- und Modernisierungsinvestitionen in das Bestandsrechenzentrum "Frankfurt Süd" zurückzuführen ist und sich in Bezug auf den Posten Ausleihungen an verbundene Unternehmen unter dem Finanzanlagevermögen mit EUR 29,0 Mio. aus den langfristig verauslagten Baukosten für die Gebäudehülle, die im eigenen Namen der Gesellschaft und auf Rechnung der Grundstücks- und Schwestergesellschaft erworben wurden, ergibt. Das Umlaufvermögen hat sich ohne Berücksichtigung der liquiden Mittel im Vergleich zum Vorjahr um EUR 7,0 Mio. auf EUR 32,9 Mio. erhöht. Dagegen steht eine Reduzierung der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten um - EUR 0,3 Mio. im Vergleich zum Vorjahr.

Der Anstieg im Umlaufvermögen ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Forderung aus Lieferungen und Leistungen von EUR 1,9 Mio. im Vorjahr auf EUR 8,4 Mio. im Geschäftsjahr zurückzuführen (+ EUR 6,5 Mio.). Die Gesellschaft hat Anschaffungskosten für das neue Rechenzentrum "Frankfurt Nord", welches auf dem Grundstück eines verbundenen Unternehmens errichtet wird, verauslagt - soweit sich die Bauleistungen auf den Rohbau (Gebäudehülle) bezogen und von der Gesellschaft im eigenen Namen und auf Rechnung des verbundenen Unternehmens erworben wurden - und in Höhe von EUR 45,2 Mio. an das verbundene Unternehmen weiterbelastet, wovon EUR 16,2 Mio. kurzfristig und entsprechend in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen sind, während EUR 29,0 Mio. langfristig als Ausleihungen an verbundene Unternehmen bilanziert wurden. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen sollen jährlich mit rd. EUR 2,2 Mio. getilgt werden. Darüber hinaus hat sich das Guthaben bei Kreditinstituten um EUR 5,7 Mio. auf EUR 6,6 Mio. erhöht. Geldmittel zur Begleichung einer Lieferantenrechnung für den Neubau des Rechenzentrums "Frankfurt Nord" wurden bereits am Ende des Berichtsjahres bereitgestellt, allerdings erfolgte die Zahlung erst zu Beginn des Folgejahres. Auch bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gab es einen Anstieg in Höhe von EUR 6,5 Mio. auf EUR 8,4 Mio. Die Zunahme ist insbesondere auf Forderungen aus einem Vertrag für das neue Rechenzentrum "Frankfurt Nord" zurückzuführen.

Komplettiert wird der Anstieg des Umlaufvermögens mit der Erhöhung der sonstigen Vermögensgegenstände aufgrund gestiegener Forderungen gegen Finanzbehörden aus Vorsteuerguthaben in Höhe von EUR 1,3 Mio. auf EUR 4,7 Mio.

Der Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen beträgt 28,7 % (Vorjahr 74,0 %).

Auf der Passivseite ist der Anstieg im Wesentlichen auf die gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin (+ EUR 4,3 Mio. i. Vgl. zum Vorjahr) und gegenüber verbundenen Unternehmen (+ EUR 88,5 Mio. i. Vgl. zum Vorjahr) zurückzuführen. Diese Erhöhungen sind im Wesentlichen dem Bedarf liquider Mittel aus dem Global Switch Konzern für die Neubaumaßnahme "Frankfurt Nord" geschuldet. Zudem wurden in der geänderten Bilanz zum 31. Dezember 2019 die vormals mit Forderungen gegen verbundene Unternehmen verrechneten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 8,4 Mio. nunmehr brutto ausgewiesen, da die Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2020 getilgt wurden und keine Verrechnung vorgenommen wurde. Darüber hinaus gab es Anstiege bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+ EUR 6,2 Mio.) aufgrund einer Rechnung für den Neubau des Rechenzentrums "Frankfurt Nord", die erst zu Beginn des Folgejahres bezahlt wurde, sowie bei den sonstigen Rückstellungen (+ EUR 1,5 Mio. im Vgl. zum Vorjahr) und den passiven Rechnungsabgrenzungen (+ EUR 1,0 Mio. i. Vgl. zum Vorjahr) für Zahlungseingänge mit Leistungszeitraum im Folgejahr.

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags bleibt das Eigenkapital mit EUR 10,0 Mio. gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Eigenkapitalquote beträgt am Bilanzstichtag 7,7% (Vorjahr 27,6 %). Der Rückgang der Eigenkapitalquote resultiert aus der höheren Bilanzsumme bei unverändertem Eigenkapital.

Die Global Switch FM GmbH finanziert sich über Darlehen aus dem Konzernverbund sowie der laufenden Mietzahlungen der Kunden, die zu einem positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit führen.

Zusammenfassend betrachtet, war für die Gesellschaft die Vermögens- Finanz- und Ertragslage für das Geschäftsjahr 2019 erfolgreich. Die Gesellschaft verfügt über einen stabilen Auftragsbestand sowie verlässliche Finanzierungsquellen über den Konzerngesellschafter. Damit besteht eine solide Basis für die weitere Entwicklung und Zukunft des Unternehmens.

3. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Finanzielle Risiken

Risiken, die sich auf die Geschäftstätigkeit und den Cashflow auswirken können, begründen sich grundsätzlich in der möglicherweise nicht fortdauernden Bonität unserer Mieter-, sowie in der zukünftigen möglicherweise nicht nachhaltigen Nachfrage nach Mietflächen.

Durch Neukundengewinnung soll das Risiko der Abhängigkeit von wenigen Großkunden reduziert werden. Die Geschäftsführung schätzt das Risiko des Wegfalls eines Hauptkunden jedoch als gering ein, da man auf eine langjährige Zusammenarbeit zurückblicken kann und die Mietverträge überwiegend eine Laufzeit im langfristigen Rahmen haben.

Zur Vermeidung von Risiken bezüglich der Ertrags- und Liquiditätslage verfügt die Gesellschaft über bewährte Planungs-, Kontroll- und Steuerungssysteme, wie bspw. Freigabe- und Genehmigungsprozesse, die ein effektives Risikomanagement gewährleisten. Ziel ist es, sowohl strategische als auch geschäftsspezifische Risiken aufzudecken, zu überwachen und durch geeignete Maßnahmen zu steuern. Die Gesellschaft ist ferner in das regelmäßige Reporting und Konzernrisikomanagement der Muttergesellschaft eingebunden.

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt bei Bedarf über Gesellschafterdarlehen. Grundsätzlich erfolgen Mittelaufnahmen und -anlagen ausschließlich im Konzernverbund. Die Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken, sowie die Risiken aus Zahlungsstromschwankungen, denen die Gesellschaft in Bezug auf diese Finanzinstrumente ausgesetzt ist, sind in ihrem Umfang vor allem von der Bonität der gesamten Global Switch-Gruppe abhängig. Die Geschäftsführung der Global Switch FM GmbH kann diesbezüglich keine wesentlichen Risiken mit Auswirkungen auf die Gesellschaft erkennen.

Die Gesellschaft hat nicht besicherte Forderungen gegen ein verbundenes Unternehmen in Höhe von EUR 45,2 Mio. aufgrund verauslagter Anschaffungskosten für das neue Rechenzentrum Frankfurt Nord. Diese Forderungen - langfristig unter den Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 29,0 Mio. und kurzfristig unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 16,2 Mio. - werden als werthaltig eingestuft, da die Gesellschaft die kurzfristigen Forderungen im Geschäftsjahr 2020 getilgt hat und plant, die langfristigen Forderungen jährlich mit EUR 2,2 Mio. über 13 Jahre zu tilgen. Durch den Ende 2021 geschlossenen langfristigen Mietvertrag mit der Carrier Haus GmbH für das Rechenzentrum Frankfurt Nord wird die Carrier Haus GmbH in die Lage versetzt, die verauslagten Kosten zurückzuzahlen. Die Gesellschaft geht zudem aufgrund bereits abgeschlossener Mietverträge und vielversprechenden Interessenten für die neue Rechenzentrumsfläche von einer adäquaten Auslastung aus, die gewährleistet, dass die Gesellschaft den Verpflichtungen aus den Mietverhältnissen nachkommen kann.

Die oberste Muttergesellschaft, die Global Switch Holdings Limited, British Virgin Islands, hat sich zudem schriftlich in Form einer befristeten Patronatserklärung verpflichtet, die Gesellschaft zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen bis zum 11.02.2022 jederzeit mit den notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten. Darüber hinaus sind die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 84,4 Mio. langfristig und nicht vor dem 31.12.2022 zurückzuzahlen. Am 19. September 2023 hat sich die Global Switch Holdings Limited, British Virgin Islands, erneut schriftlich in Form einer befristeten Patronatserklärung verpflichtet, die Gesellschaft zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen bis zum 18.3.2025 jederzeit mit den notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind zudem grundsätzlich auf Basis der Patronatserklärung langfristig und nicht vor dem 31.3.2025 zurückzuzahlen.

Gestützt auf die Patronatserklärung, die positive Geschäfts- und Marktentwicklung der vergangenen Jahre und den im Geschäftsjahr erwirtschafteten Jahresüberschuss vor Gewinnabführung bestehen aus Sicht der Geschäftsleitung derzeit keine bestandsgefährdenden Tatsachen oder Risiken.

Markt- und Wettbewerbsrisiken

Die Gesellschaft steht im Wettbewerb mit anderen Anbietern von Rechenzentrumsdienstleistungen. Neben den relevanten europaweit und lokal tätigen Anbietern von Carrier- und Cloud-neutralen Rechenzentren lassen sich die Betreiber von Outsourcing-Rechenzentren, Managed-Service-Rechenzentren, Wholesale-Rechenzentren und Carrier-Rechenzentren als Hauptwettbewerber bezeichnen.

Auf Grund der anhaltenden Nachfrage nach Rechenzentrumskapazitäten am Standort Frankfurt am Main, insbesondere auch durch die großen Cloudplattformen der Vereinigten Staaten von Amerika, befindet sich unsere Gesellschaft in einem stetigen Wettbewerb um Expansionsflächen und Stromkapazitäten.

Durch eine nachfragegetriebene Expansionsstrategie, die Akquisition strategischer Kunden sowie der kontinuierlichen Weiterentwicklung der technischen Anlagen, wird die Gesellschaft auch in Zukunft den Anforderungen des Marktes gerecht werden können.

Gleiches gilt für das Investitionsrisiko durch den Bau neuer Rechenzentren. Durch nachhaltige Markt- und Bedarfsanalysen im Vorfeld wird das Risiko von Leerständen gering gehalten.

Des Weiteren sind die Mietverträge nahezu alle langfristig ausgelegt und turnusmäßige Mietanpassungen erfolgen in regelmäßigen Abständen. Dazu kommen zusätzlich zu den Mieterlösen Umsätze durch kundenspezifische Um- und Ausbauten.

Sonstige Risiken

Die Gesellschaft schützt ihr Vermögen durch risikominimierende Maßnahmen. Zum einen sind alle internen Prozesse darauf ausgerichtet, die Betriebsrisiken zu minimieren, und zum anderen sind entsprechende Versicherungen abgeschlossen, um Schadens- und Haftungsrisiken abzudecken. Signifikante finanzielle oder betriebliche Risiken oder gravierende Auswirkungen für den Betrieb der beiden Rechenzentren auf Grund der Corona-Pandemie durch den Erreger Sars-CoV-2 und den derzeit von der Bundesregierung und dem Land Hessen, getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, sieht die Geschäftsleitung derzeit nicht. Es wurden bereits früh, Anfang März 2020, lokale und internationale Krisenteams ins Leben gerufen. Es sind Pläne erarbeitet worden, die einen 24/7-Be- trieb der Rechenzentren in jeder Situation gewährleisten. Diese Pläne wurden sowohl mit unseren Kunden als auch mit Dienstleistern und Lieferanten abgestimmt. Sollte sich die Situation im Bundesland Hessen und der Rhein-Main-Region nicht wieder verschlechtern, beabsichtigt die Gesellschaft alsbald wieder schrittweise in den "Normalbetrieb" ohne Home-Office überzugehen.

Die Gesellschaft ist auf Grund der Natur des Geschäftsmodells nicht auf permanenten Auftragseingang angewiesen, da durch die langfristigen Verträge mit unseren Kunden auch künftig der Zufluss liquider Mittel gegeben ist. Das Ausfallrisiko von Forderungen und Umsätzen durch Zahlungsschwierigkeiten oder Insolvenzen unserer Kunden wird permanent überwacht und analysiert.

Die wirtschaftlichen und monetären Risiken durch die derzeitige Pandemie stuft die Geschäftsführung unter den aktuell vorliegenden Informationen und Gegebenheiten als gering ein.

Chancen der zukünftigen Entwicklung

Marktbeobachtungen zeigen, dass durch die COVID19-Pandemie ein weiteres Wachstum des Datenverkehrs sowie eine gesteigerte Internetnutzung in verschiedenen Segmenten zu verzeichnen ist. Der bereits festgestellte Anstieg beim Videokonferenzverkehr hat sich seit Ausbruch des COVID-19 Virus durch die Home-Office-Situation der Bevölkerung nahezu verdoppelt. ²

Zu den wesentlichen Wachstumstreibern gehört die zunehmende Digitalisierung des privaten und wirtschaftlichen Lebens, darunter auch die verstärkte Nutzung des mobilen Internets, Videotelefonie sowie das Abrufen von Bewegtbildinhalten (Videos, HDTV) via Internet.

Laut einer DMEXCO-Trendumfrage gehen die meisten Befragten (70 %) davon aus, dass sich durch die COVID19-Pandemie das Tempo der digitalen Transformation beschleunigen wird und die Digitalwirtschaft nach der Pandemie profitieren wird. ³

Um dieser auch künftig anhaltenden Nachfrage nach Rechenzentrumskapazitäten gerecht zu werden, wird an unserem Standort in Frankfurt am Main mit "Frankfurt Nord" ein weiteres Rechenzentrum im Jahr 2021 in Betrieb genommen.

Dadurch ist die Gesellschaft auch kurzfristig in der Lage maßgeschneiderte Rechenzentrumslösungen für unsere Kunden anzubieten, die wir in Verbindung mit unseren zusätzlichen Dienstleistungen weiter veredeln. Unsere Rechenzentren verfügen über eine hochwertige Infrastruktur, die am Markt höchsten Ansprüchen hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen und Ausstattungen gerecht wird.

Das Qualitätsniveau unserer Dienstleistungen wird uns seit Jahren durch die Zertifizierungen DIN EN ISO 9001:2015, ISO 14001:2015, BS OHSAS 18001:2007 und seit 2018 auch durch Energiemanagement ISO 50001:2011 bestätigt.

4. Ausblick - Prognosebericht

Die Gesellschaft rechnet in den nächsten Jahren nicht mit wesentlichen Kostensteigerungen, welche das Jahresergebnis nachhaltig beeinflussen. Preiserhöhungen, insbesondere im Bereich Energie, werden zudem auch künftig an die Kunden weitergegeben.

² Quelle: De-CIX Pressemitteilung, 25. März 2020
³ Quelle: DMEXCO Trendumfrage im März 2020, veröffentlicht April 2020

Durch das neue Rechenzentrum "Frankfurt Nord" bzw. dessen vollständige Inbetriebnahme in 2020 und die daraus resultierende neu zu vermietende Fläche und Stromkapazität sowie durch die Akquisition strategischer Kunden und der kontinuierlichen Weiterentwicklung der technischen Anlagen, wird die Gesellschaft auch in Zukunft den Anforderungen des Marktes gerecht werden.

Darüber hinaus geht die Geschäftsführung durch entstehende Synergieeffekte durch den Betrieb von zwei Rechenzentren davon aus, dass sich die Ertragslage weiter verbessern wird und auch in den nächsten Jahren mit Jahresüberschüssen vor Gewinnabführung zu rechnen ist.

Auf das Geschäftsjahr 2020 entfallen Umsatzerlöse von EUR 22,6 Mio. und ein Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme von EUR 2,2 Mio.

Für das Jahr 2021 wurden für die Gesellschaft vorläufig Umsatzerlöse von EUR 22,7 Mio. und ein Jahresergebnis vor Verlustübernahme von EUR 6,8 Mio. ermittelt. Für das Geschäftsjahr 2022 ergeben sich vorläufig Umsatzerlöse von EUR 28,0 Mio. und ein Jahresergebnis vor Verlustübernahme von EUR 9,0 Mio.

Aus den vorgenannten Sachverhalten und Prognosen mit einer anhaltend guten Markt- und Geschäftsentwicklung, sieht sich die Gesellschaft auch zukünftig in der Lage ihre laufenden Aufwendungen aus eigenen Mitteln zu bestreiten.

Anmerkung

Dieser Lagebericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Global Switch FM GmbH beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf der Basis der uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die in den Prognosen zu Grunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken, wie angesprochen, eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten Ergebnissen abweichen.

Frankfurt am Main, den 19. Januar 2024

Die Geschäftsführer

Jens Leuchters

Ashley Thomas

Edward Muldoon

Geänderte Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	7.519.814,92	7.091.142,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.533.450,73	1.714.081,42
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	188.396,89	127.562,26
4. Anlagen im Bau	57.559.627,10	0,00
	68.801.289,64	8.932.785,96
II. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	29.000.000,00	0,00
	97.801.289,64	8.932.785,96
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.959,55	15.522,87
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.355.751,20	1.902.262,90
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	19.873.399,79	20.589.533,16
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.690.204,86	3.384.783,40
	32.919.355,85	25.876.579,46
III. Guthaben bei Kreditinstituten	6.595.025,18	858.588,38
	39.517.340,58	26.750.690,71
C. Rechnungsabgrenzungsposten	212.916,81	450.826,71
	137.531.547,03	36.134.303,38

Passiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.100,00	25.100,00
II. Kapitalrücklage	9.947.513,81	9.947.513,81
	9.972.613,81	9.972.613,81
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	3.108.372,71	1.656.031,44
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.164.921,18	13.695,54
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	22.764.380,22	18.459.036,24
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	93.045.514,65	4.540.176,35
4. Sonstige Verbindlichkeiten	64.365,55	49.498,25
	122.039.181,60	23.062.406,38
D. Rechnungsabgrenzungsposten	2.411.378,91	1.443.251,75
	137.531.547,03	36.134.303,38

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

	1.1.-31.12.2019	1.1.-31.12.2018
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	25.124.612,80	18.422.910,86
2. Sonstige betriebliche Erträge	465.155,80	202.786,58
3. Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen	11.205.516,26	9.123.318,96
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.233.587,82	1.354.120,60
b) Soziale Abgaben	115.419,03	110.687,17
	1.349.006,85	1.464.807,77
5. Abschreibungen auf Sachanlagen	673.568,88	619.418,76
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	4.958.729,90	256.933,72
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	87.538,76	0,00
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 87.538,76 (Vorjahr: EUR 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.559.141,49	7.996,98
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 2.509.329,49 (Vorjahr: EUR 0,00)
9. Ergebnis nach Steuern	4.931.343,98	7.153.221,25
10. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn	-4.931.343,98	-7.153.221,25
11. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Geänderter Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

1. Allgemeines

Die Global Switch FM GmbH, Frankfurt am Main, hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Registernummer HRB 58376 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Die Gesellschaft ist i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Es wurde bei der Aufstellung des Anhangs von den größenabhängigen Erleichterungen gemäß § 288 HGB Gebrauch gemacht.

Es besteht zwischen der Global Switch FM GmbH und der Global Switch Property (Germany) GmbH ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Somit wird der bei der Global Switch FM GmbH entstandene Jahresgewinn des Geschäftsjahres 2019 an die Global Switch Property (Germany) GmbH abgeführt. Aufgrund des bestehenden Organschaftsverhältnisses entfällt eine Bilanzierung latenter Steuern bei der Global Switch FM GmbH.

Der am 18. Dezember 2020 aufgestellte, am 21. Dezember 2020 festgestellte und am 23. Februar 2021 offengelegte Jahresabschluss und Lagebericht zum 31. Dezember 2019 der Global Switch FM GmbH (Rechenzentrumsbetreibergesellschaft) wurden geändert.

Die Global Switch FM GmbH hatte im Zuge der Neubaumaßnahme des Rechenzentrums ("Frankfurt Nord") Bauleistungen in Bezug auf den Rohbau (Gebäudehülle) im eigenen Namen und auf Rechnung der Grundstücks- bzw. Schwestergesellschaft erworben. Die Anschaffungskosten für den Innenausbau hat die Gesellschaft im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben, jedoch entsprechend der im eigenen Namen und auf Rechnung der Grundstücks- bzw. Schwestergesellschaft erworbenen Bauleistungen als Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen. Die geänderte Bilanz weist nunmehr unter den Anlagen im Bau Anschaffungskosten für den Innenausbau des Rechenzentrums in Höhe von EUR 57.559.627,10 aus. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von ursprünglich EUR 97.759.112,10 reduzieren sich in gleicher Höhe.

Die insgesamt bestehenden Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von ursprünglich EUR 97.759.112,10 wurden zudem um Forderungen aus langfristig verauslagten Anschaffungskosten im Zuge der Neubaumaßnahme des Rechenzentrums in Höhe von EUR 29.000.000,00 auf EUR 68.759.112,10 korrigiert bzw. vermindert, da die betreffenden Bauleistungen von der Gesellschaft im eigenen Namen und auf Rechnung der Grundstücks- bzw. Schwestergesellschaft beauftragt wurden und nunmehr in der geänderten Bilanz die daraus resultierenden langfristigen Forderungen als Ausleihungen an verbundene Unternehmen ausgewiesen wurden. Die kurzfristigen verauslagten Anschaffungskosten in Höhe von EUR 16.220.017,85, die im Zuge der Neubaumaßnahme des Rechenzentrums von der Gesellschaft im eigenen Namen und auf Rechnung der Grundstücks- bzw. Schwestergesellschaft erworben und im Geschäftsjahr 2020 beglichen wurden, sind in der geänderten Bilanz zum 31. Dezember 2019 in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen verblieben. Die vormals mit kurzfristigen Forderungen gegen die Grundstücks- bzw. Schwestergesellschaft verrechneten Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 8.673.914,79 wurden in der geänderten Bilanz zum 31. Dezember 2019 brutto ausgewiesen, um einen besseren Einblick in die Vermögens- und die Finanzlage der Gesellschaft zu gewähren; daher haben sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen erhöht. Die Grundstücks- bzw. Schwestergesellschaft hatte die Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 8.673.914,79 im Geschäftsjahr 2020 getilgt und keine Verrechnung vorgenommen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in der geänderten Bilanz zum 31. Dezember 2019 betragen daher EUR 19.873.399,79 statt EUR 97.759.112,10, weil von den ursprünglichen EUR 97.759.112,10 nunmehr ein Betrag von EUR 57.559.627,10 unter den Anlagen im Bau und ein Betrag von EUR 29.000.000,00 unter den Finanzanlagen ausgewiesen wird sowie die ursprünglich mit den Forderungen gegen verbundene Unternehmen verrechneten EUR 8.673.914,79 als Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen werden.

Weiterhin wurden Angaben im Anhang aktualisiert. Dies betrifft die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Bezug auf die Finanzanlagen, die Erläuterungen zur Bilanz in Bezug auf den Anlagenspiegel, die Angabe zum beizulegenden Zeitwert der unverzinslichen Ausleihung an verbundene Unternehmen, die Angabe zu den Forderungen gegen verbundene Unternehmen bezüglich der Fristigkeit und der Mitzugehörigkeit aufgrund der betragsmäßigen Änderung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die Darstellung des Verbindlichkeitenspiegels, die Angaben zu den zwischenzeitlich eingetretenen Änderungen in Bezug auf die Geschäftsführung sowie im Nachtragsbericht die vorläufigen Umsatzerlöse und Jahresergebnisse vor Ergebnisabführung bzw. Verlustübernahme für die am 31. Dezember 2020, am 31. Dezember 2021 und am 31. Dezember 2022 endenden Geschäftsjahre.

2. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der Dauer der voraussichtlichen Nutzbarkeit der jeweiligen Anlagegüter vorgenommen.

Die Abschreibungszeiträume basieren grundsätzlich auf folgenden voraussichtlichen Nutzungsdauern:

	Nutzungsdauer
Sachanlagen als Bestandteil des Gebäudes	40 Jahre
Sachanlagen zum Ausbau als Daten-Center	15 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 - 8 Jahre

Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 250,00 werden sofort aufwandswirksam erfasst. Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von EUR 250 bis zu EUR 800 wurden im Berichtsjahr in voller Höhe als Aufwand erfasst. Der in Vorjahren gebildete Sammelposten für Anlagegüter mit Anschaffungskosten von EUR 150 bis EUR 1.000 mit einer Abschreibung über fünf Jahre wurde planmäßig fortgeführt.

Die Zugänge im Geschäftsjahr werden pro rata temporis abgeschrieben.

Der Wertansatz der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten oder bei dauernder Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten.

Die Vorräte werden mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Eine Pauschalwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde nicht gebildet. Sofern Einzelwertberichtigungen notwendig waren, wurden diese vorgenommen.

Guthaben bei Kreditinstituten sind mit den Anschaffungskosten bewertet.

Rechnungsabgrenzungsposten sind nach den handelsrechtlichen Vorschriften für transitorische Ausgaben und Einnahmen, die vor dem Stichtag angefallen sind, jedoch Aufwendungen und Erträge nach dem Stichtag darstellen, gebildet worden.

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen betreffen ungewisse Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus der Anlage zum Anhang ersichtlich.

Der Buchwert der Ausleihungen an verbundene Unternehmen beträgt in der geänderten Bilanz zum 31. Dezember 2019 TEUR 29.000. Die Ausleihung ist unverzinslich, woraus sich eine vorübergehende Wertminderung in Höhe von TEUR 16.473 ergibt. Der beizulegende Zeitwert der Ausleihung beträgt bei einer Laufzeit von 13 Jahren mit einer geplanten jährlichen Tilgung von rd. TEUR 2.200 und einem Zinssatz von 6,67% TEUR 12.527. Die Wertminderung ist vorübergehend, da die Tilgung des Nominalbetrags der Ausleihung an verbundene Unternehmen von der Grundstücks- und Schwestergesellschaft im Wesentlichen durch Mietzahlungen auf Basis von langfristigen Mietverträgen mit der Gesellschaft finanziert ist. Der Zinssatz wurde in Anlehnung an den geltenden Zinssatz für konzerninterne Darlehen festgelegt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen TEUR 19.873 (i. Vj. TEUR 20.589) und stehen hauptsächlich in Zusammenhang mit verauslagten Kosten für den Neubau eines Rechenzentrums (TEUR 16.220; Vorjahr TEUR 19.068) sowie einem ausgereichten Darlehen (TEUR 3.642; Vorjahr TEUR 3.642) und Forderungen aus Lieferungen und Leistung (TEUR 11; Vorjahr TEUR 11).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und betragen TEUR 19.873 (i. Vj. TEUR 20.589).

Die sonstigen Vermögensgegenstände i.H.v. TEUR 4.690 (i. Vj. TEUR 3.385) beziehen sich auf Umsatzsteuerforderungen, die im Folgejahr erstattet wurden.

Das Stammkapital (TEUR 25) und die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs 2 Nr. 4 HGB (TEUR 9.948) sind unverändert zum Vorjahr.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen hauptsächlich Rückstellungen für ausstehende Rechnungen von Stromlieferanten TEUR 800 (TEUR 595) und Bauhandwerkern TEUR 1.127 (TEUR 344) sowie Rückstellungen für Mietflächenausbaukosten - Fit out TEUR 220 (TEUR 54) und haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin betragen TEUR 22.764 (i. Vj. TEUR 18.459). Diese Steigerung ergibt sich im Wesentlichen aus dem noch nicht abgeführten Gewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr.

Die Restlaufzeiten ergeben sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel (Vorjahresangaben in Klammern):

Restlaufzeit:		< 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	> 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.164.921,18	6.164.921,18	0,00	0,00
	(13.695,54)	(13.695,54)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten 2. gegenüber Gesellschafter	22.764.380,22	22.764.380,22	0,00	0,00
	(18.459.036,24)	(0,00)	(18.459.036,24)	(0,00)
Verbindlichkeiten 3. gegenüber verbundenen Unternehmen	93.045.514,65	8.673.914,79	84.371.599,86	0,00
	(4.540.176,35)	(0,00)	(4.540.176,35)	(0,00)
Sonstige 4. Verbindlichkeiten	64.365,55	64.365,55	0,00	0,00
	(49.498,25)	(49.498,25)	(0,00)	(0,00)
	122.039.181,60	37.667.581,74	84.371.599,86	0,00
	(23.062.406,38)	(63.193,79)	(22.999.212,59)	(0,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit TEUR 84.363 (i. Vj. TEUR 4.540) Darlehen für Investitionen und mit TEUR 9 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 43 (i. Vj. TEUR 28) enthalten.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse enthalten überwiegend Miet- und Umlagenerlöse aus der Vermietung der Rechenzentrums- und Büroflächen. Die Mieterlöse betrugen TEUR 17.348 (i. Vj.TEUR 12.596), die Weiterbelastungen von Bewirtschaftungskosten betrugen TEUR 6.013 (i. Vj. TEUR 5.468) und die Weiterbelastung von Installations- und Ausbaukosten betrugen TEUR 1.764 (i. Vj. TEUR 359).

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Mietaufwendungen für das Gebäude sowie Betriebskosten.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen betreffen im Wesentlichen Bauten auf fremden Grundstücken und technische Anlagen und Maschinen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist sind außergewöhnliche Aufwendungen aus der Wertberichtigung einer Kundenforderung in Höhe von TEUR 4.047 (i. Vj. TEUR 0) enthalten.

5. Going-Concern-Prämisse

Die Gesellschaft sieht sich auch zukünftig in der Lage, ihre laufenden Aufwendungen und Verpflichtungen aus eigenen Mitteln zu bestreiten. Für das folgende Jahr werden zwar geringere Mieterlöse als für 2019 erwartet, allerdings werden auch geringere Kosten erwartet, da im aktuellen Ergebnis eine einmalige Forderungsabschreibung enthalten ist. Zudem ist die künftige Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft durch die bis zum 11.02.2022 befristete Patronatserklärung der Global Switch Holdings Limited, British Virgin Islands, als oberste Muttergesellschaft sichergestellt. Am 19. September 2023 hat sich die Global Switch Holdings Limited, British Virgin Islands, erneut schriftlich in Form einer befristeten Patronatserklärung verpflichtet, die Gesellschaft zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen bis zum 18.3.2025 jederzeit mit den notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind zudem langfristig und nicht vor dem 31.3.2025 zurückzuzahlen.

Auf die Ereignisse nach dem 31. Dezember 2019 in Bezug auf COVID-19 wird unter Punkt 7 Bezug genommen und haben keinen Einfluss auf die Unternehmensfortführung.

Somit ist der vorliegende Jahresabschluss auf der Basis der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt worden.

6. Sonstige Angaben

Bei der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr durchschnittlich 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt. Diese können nach Tätigkeitsbereich in die Gruppen Vertrieb (3 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter), Verwaltung (5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) und Property Management (10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) aufgeteilt werden.

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss (größter und kleinster Kreis) der Global Switch Holdings Limited, British Virgin Islands, einbezogen. Dieser Konzernabschluss ist am Sitz der Konzernobergesellschaft erhältlich (Companies House in British Virgin Islands, Registration Number 1468649) sowie an der London Stock Exchange, London, Vereinigtes Königreich.

Die zukünftigen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen verteilen sich vertragsgemäß auf folgende Jahre:

	TEUR
2020	2.289
2021	2.332
Folgejahre	19.672
Gesamt Netto	24.293

Die Verpflichtungen aus Mietverhältnissen zzgl. der jeweils geltenden Umsatzsteuer bestehen für 2020 in Höhe von TEUR 2.279, für 2021 in Höhe von TEUR 2.325 und für die Folgejahre bis 2029 in Höhe von TEUR 19.672 gegenüber einem verbundenen Unternehmen. Der Mietvertrag mit der CarrierHaus GmbH hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2029.

Der Vorteil der Miet- und Leasingverträge gegenüber einem Kauf liegt in der Schonung der Liquidität bei dennoch gleichbleibenden Nutzungsmöglichkeiten während der Vertragslaufzeit. Das Risiko besteht in der auf die Vertragslaufzeit begrenzten Nutzungsmöglichkeit.

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr:

John Anthony Corcoran, London, Vereinigtes Königreich, CEO Global Switch Holdings Limited, London (bis 1. Januar 2024),

Peter Karl Knapp, Griesheim, Group Director Europe (bis zum 31. Januar 2021),

Oliver Gerhard Schiebel, Langen, Managing Director (seit 01. Februar 2019 und bis zum 31. Oktober 2021),

David Colin Doyle, London, Vereinigtes Königreich, CFO Global Switch Holdings Limited, London (seit 15. Oktober 2019 und bis zum 31. Mai 2023).

Neu bestellt wurden:

Ashley Thomas Edward Muldoon, London, Vereinigtes Königreich, CEO Global Switch Holdings Limited, London (ab 1. Januar 2024),

Jens Leuchters, Rödermark, Managing Director (ab 1. November 2023).

Es wird von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht, da nur die Geschäftsführer Knapp und Schiebel Bezüge für ihre Tätigkeiten von der Gesellschaft im Berichtsjahr gewährt wurden. Kredite an die Geschäftsführer sowie zu Gunsten dieser Personen eingegangene Haftungsverhältnisse erfolgten bzw. bestehen nicht.

7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus ("COVID-19"), der am 11. März 2020 von der Weltgesundheitsorganisation offiziell als "globale Pandemie" deklariert wurde, hat durch umfangreiche Veränderungen und Beschränkungen, die von vielen Ländern umgesetzt wurden, großen Einfluss auf die globalen Finanzmärkte.

Die Reaktion der Global Switch-Gruppe auf die globale Pandemie wurde von einer zentralen "Task Force" verwaltet und überwacht, die alle lokalen und kritischen Entscheidungsträger und operativen Leiter einbezieht. In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen aller Tochtergesellschaften hat die "Task-Force" im Rahmen unseres "Business Continuity-Plans" eine Reihe wichtiger Maßnahmen umgesetzt, die sowohl die Sicherheit aller Mitarbeiter und Kunden in den Rechenzentren sicherstellen, als auch weiterhin den gewohnten Service Level gewährleisten.

Die Bedeutung von Rechenzentren bleibt während der globalen Pandemie genauso wichtig wie zuvor oder hat mitunter sogar zugenommen. Die Art der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft sowie die Kreditwürdigkeit unseres Kundenstamms haben dazu geführt, dass Global Switch im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen oder Branchen deutlich weniger Auswirkungen der Pandemie zu verkraften hat, da der Großteil unseres Umsatzes von Unternehmen stammt mit "Investment-Grade-Muttergesellschaften", die u.a. von einem staatlichen Risikoprofil profitieren.

Wir werden die Auswirkungen der Pandemie auf unsere Gesellschaft jedoch weiterhin sogfältig überwachen. Bezüglich der Inbetriebnahme des neuen Rechenzentrums "Frankfurt Nord" wird auf den Lagebericht verwiesen.

Für das Geschäftsjahr 2020 wurden Umsatzerlöse von Mio. EUR 22,6 und ein Jahresergebnis vor Verlustübernahme von Mio. EUR 2,2 ermittelt. Die Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2021 betragen nach vorläufiger Ermittlung Mio. EUR 22,7 und das Jahresergebnis vor Verlustübernahme Mio. EUR 6,8. Für das Geschäftsjahr 2022 ergeben sich vorläufig Umsatzerlöse von Mio. EUR 28,0 und ein Jahresergebnis vor Verlustübernahme von Mio. EUR 9,0.

Frankfurt am Main, den 19. Januar 2024

Jens Leuchters

Ashley Thomas Edward Muldoon

Geänderte Entwicklung des Anlagevermögens - Anlage zum Anhang

	Anschaffungskosten
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchung	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	12.143.671,39	731.891,50	0,00	0,00	12.875.562,89
2. Technische Anlagen und Maschinen	37.870.664,84	2.162.608,02	0,00	0,00	40.033.272,86
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	350.121,91	87.945,94	0,00	0,00	438.067,85
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	57.559.627,10	0,00	0,00	57.559.627,10
	50.364.458,14	60.542.072,56	0,00	0,00	110.906.530,70
II. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	29.000.000,00	0,00	0,00	29.000.000,00
	0,00	29.000.000,00	0,00	0,00	29.000.000,00
	50.364.458,14	89.542.072,56	0,00	0,00	139.906.530,70

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	5.052.529,11	303.218,86	0,00	5.355.747,97
2. Technische Anlagen und Maschinen	36.156.583,42	343.238,71	0,00	36.499.822,13
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	222.559,65	27.111,31	0,00	249.670,96
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	41.431.672,18	673.568,88	0,00	42.105.241,06
II. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	41.431.672,18	673.568,88	0,00	42.105.241,06

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
I. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	7.519.814,92	7.091.142,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.533.450,73	1.714.081,42
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	188.396,89	127.562,26
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	57.559.627,10	0,00
	68.801.289,64	8.932.785,96
II. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	29.000.000,00	0,00
	29.000.000,00	0,00
	97.801.289,64	8.932.785,96

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Global Switch FM GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Global Switch FM GmbH, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Global Switch FM GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hinweis zur Nachtragsprüfung

Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem geänderten Jahresabschluss und geänderten Lagebericht aufgrund unserer pflichtgemäß, am 18. Dezember 2020 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 19. Januar 2024 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die Änderungen des Ausweises der Anlagen im Bau und der Forderungen gegen verbundenen Unternehmen sowie die damit in Zusammenhang stehenden Änderungen von Angaben in Anhang und Lagebericht bezogen. Auf die Darstellung der Änderungen durch die gesetzlichen Vertreter im geänderten Anhang, Abschnitt "Allgemeines", sowie im geänderten Lagebericht, Abschnitt "Geänderter Jahresabschluss und Lagebericht per 31. Dezember 2019", wird verwiesen.

Frankfurt am Main, den 18. Dezember 2020

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Für die Abschlussprüfung:

gez. Rainer Korting, Wirtschaftsprüfer

gez. Johannes Kaiser, Wirtschaftsprüfer

Begrenzt auf die im Hinweis zur Nachtragsprüfung genannten Änderungen:

Frankfurt am Main, den 19. Januar 2024

Pierre Back, Wirtschaftsprüfer

Johannes Kaiser, Wirtschaftsprüfer