Köthener Fleisch- und Wurstwaren GmbH

Köthen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

der Köthener Fleisch- und Wurstwaren GmbH

1. Unternehmensgrundlagen - Geschäftsmodell

Die Köthener Fleisch- und Wurstwaren GmbH ist ein fleischverarbeitender Betrieb mit einer traditionsreichen und über 50-jährigen bewegten Firmengeschichte. Der heutige Produktionsbetrieb wurde 1990 am Standort Köthen modernisiert und ausgebaut, um die EG Zulassung zu erlangen. Die Inhaber haben die Gesellschaft 2004 erworben.

Das Unternehmen produziert ein umfangreiches Sortiment an Fleisch- und Wurstwaren, welche über eigene Filialen, den Großhandel und den Lebensmitteleinzelhandel verkauft werden.

Darüber hinaus werden Frischfleisch und Wurstwaren von verbundenen und Fremd-Unternehmen gehandelt.

2. Darstellung des Geschäftsverlaufs einschließlich des Geschäftsergebnisses

Das Geschäftsjahr 2020 war fast vollständig geprägt durch die Corona-Krise in Europa sowie den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Wildtierbeständen in Deutschland.

Zunächst startete das Jahr mit einem fulminanten Preisanstieg für Schlachtschweine sowie sämtliche Verarbeitungsware und setzte die Roherträge erheblich unter Druck.

Ende März - fast zeitgleich mit dem behördlich verordneten "Corona-Stillstand" in Deutschland - kam ein aufgrund des ASP-Ausbruchs in China und nachfolgend ganz Südost-Asien verhängtes Importverbot für deutsches Schweinefleisch, in dessen Folge sich der deutsche und europäische Einkaufspreis mit seinem exportorientierten Volumen mit einer Verzögerung von ca. 2 Monaten der Inlandsnachfrage anpassen musste.

Gleichzeitig gab es im deutschen Lebensmitteleinzelhandel eine erhöhte Nachfrage nach Frischfleisch sowie Fleisch- und Wurstwaren. Die Preissenkungen für den Rohstoff haben die schlechte Ertragslage aus dem 1. Quartal egalisiert, so dass die Roherträge der Branche insbesondere im zweiten Halbjahr 2020 endlich wieder erträglich ausgefallen sind.

Seit 2014 ist die Produktion in Deutschland davon geprägt, dass die Inlands-Nachfrage für Schweinefleisch kontinuierlich schrumpft. Die deutschen Landwirte haben nun im kurzfristig weggebrochenen asiatischen Export-Markt die Chance einer Produktionsausweitung gesehen. Jetzt führen innergesellschaftliche Diskussionen zu einer weiter nachlassenden Nachfrage nach Schweinefleisch, verbunden mit willkürlichen politischen Maßnahmen ein Grund für viele Landwirte, aus der Schweinemast auszusteigen.

Im zurückliegenden Jahr sank der Fleischverzehr nach Angaben des Statistischen Bundesamtes deutlich von 58,08 kg/Kopf auf 57,33 kg/Kopf. Diese Entwicklung ist in erster Linie auf die Kaufzurückhaltung bei Schweinefleisch von 33,78 kg (2019) auf 32,84 kg (2020) zurückzuführen. In welchem Ausmaß die Corona-Situation mit der weitgehenden Schließung der Gastronomie und die mit Ausnahme von Schweinefleisch gestiegenen Preise im Einzelhandel Einfluss auf die Verzehrzahlen haben, bleibt abzuwarten. Beim Rindfleischverzehr von 9,81 kg/Kopf im zurückliegenden Jahr (2019: 9,84 kg) und Geflügelfleisch von 13,26 kg/Kopf (2019: 13,09 kg) gab es nur geringfügige Veränderungen, der Rest entfällt auf andere Fleischsorten.

(Quelle: Pressemitteilung BVDF - Bonn 15.06.2021)

2.1. Auftrags- und Umsatzentwicklung

Die erheblichen staatlich verordneten Eingriffe über sogenannte "Corona-Notverordnungen" sowie eine nachfolgende Gesetzesflut hat nicht zu Umsatz- und Mengenreduzierungen in unserem Unternehmen geführt. Mit dem quasi kompletten Verbot des Betreibens unserer Fleischerimbisse in den Filialen hatten wir schlagartig eine Umstellung der Produktions- und Verkaufsorganisation zu stemmen. Im Einklang mit den Regelungen zur Kurzarbeit haben wir diese Umstellung ab April 2020 umgesetzt.

In diesem Kontext hat sich die staatliche Fokussierung auf den weiterhin geöffneten Lebensmitteleinzelhandel sowie vollständig geschlossene Dienstleistungsbereiche für unser Unternehmen negativ ausgewirkt, da die Kunden ihr Einkaufsverhalten schnell auf eine sog. "Ein-Stopp-Strategie" umgestellt haben.

Des Weiteren sind die Kunden im Gastro- und erweiterten Dienstleistungsbereich nahezu weggebrochen. Der Umsatz ist jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 2 % gestiegen insbesondere aufgrund eines erhöhten Konserven Verkaufs zur Bevorratung.

2.2. Beschaffung

Aufgrund der unter 2. erwähnten internationalen Handelssituation war die Beschaffung in 2020 kein Problem. Schweinefleisch, der hauptsächliche Rohstoff in der Fleischverarbeitungsindustrie, war ausreichend und sehr preiswert am Markt vorhanden. Dadurch wurde das Betriebsergebnis maßgeblich positiv beeinflusst.

Durch innereuropäischen Handel sowie ein Überangebot an Südamerikaimporten (bedingt durch die Schließungsanordnungen für die Gastronomie) war das Rindfleischangebot ausreichend, insbesondere bei den Edelfleischteilen preislich rückläufig und stand ganzjährig ausreichend mit guter Qualität zur Verfügung.

2.3. Investitionen

In 2020 wurden Investitionen in Höhe von 165,0 TEUR (Vorjahr: 250,4 TEUR) getätigt.

Die Investitionen entfallen dabei vorrangig auf Ersatzanschaffungen in der Produktion und Modernisierungen von Filialen.

2.4. Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 109,2 TEUR (Vorjahr: 176,0 TEUR). Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Restverbindlichkeiten aus der Finanzierung einer Photovoltaikanlage. Die Ersatzinvestitionen werden ohne Fremdkapital getätigt.

2.5. Personal- und Sozialbereich

Im Jahresmittel wurden 154 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 160), darunter 8 Angestellte. Die Mitarbeiteranzahl konnte nur aufgrund der sofortigen Anmeldung von Kurzarbeit im Wesentlichen konstant gehalten werden. Mit Hilfe des Kurzarbeitergeldes konnte der Personalaufwand um 8 % gesenkt werden.

Die Fluktuation im Unternehmen wird als normal eingeschätzt.

2.6. Sonstige wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr

keine

2.7. Beurteilung der Entwicklung durch die Geschäftsführung

Im Jahr 2020 wurde ein Jahresüberschuss von 305,5 TEUR (Vorjahr: Jahresüberschuss 189,0 TEUR) ausgewiesen. Durch die vorab geschilderten Marktverwerfungen ist die positive Ergebnisprognose für 2020 eingetroffen.

Der dargestellten Entwicklung wurde durch uns als mittelständisches Unternehmen durch schnelle Anpassung von Kostenstrukturen, der Nutzung der staatlichen Hilfen wie Kurzarbeitergeld sowie einer konsequenten Filialführung unter den Corona Bedingungen Rechnung getragen.

3. Angaben zur Lage der Gesellschaft

3.1. Vermögenslage und Finanzlage

Die Finanzlage wird als gut eingeschätzt. Die Gesellschaft ist finanziell weitgehend unabhängig. So wurden sämtliche Investitionen des Geschäftsjahres ohne Fremdkapital getätigt. Das Anlagevermögen ist durch Eigenkapital finanziert. Die Eigenkapitalquote beträgt 47,8 % (Vorjahr: 34,1 %).

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele ausgeglichen.

Durch die Bargeschäfte im Filialbereich und einer gut organisierten Forderungsüberwachung waren keine Forderungsausfälle zu verzeichnen. Die Liquiditätslage der Gesellschaft wird deshalb als gut eingeschätzt.

3.2. Ertragslage

Entsprechend der Erwartungen im Vorjahr für das Geschäftsjahr 2020 wird die Ertragslage des Unternehmens als befriedigend eingeschätzt.

4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung (Risikobericht)

4.1. Chancen

Die Geschäftsführung schätzt ein, dass in der konsequenten Fortführung der Kostenoptimierung im eigenen Filialbereich, einer gemäßigten Umsatzausweitung / Stabilisierung bei Großkunden sowie im Lebensmitteleinzelhandel unter Beibehaltung des hohen Genusswertes der Produkte die größten Chancen des Unternehmens liegen.

Dem Unternehmen wurde die Einhaltung der Anforderungen des QS-Systems für "Fleisch und Fleischwaren" bestätigt. Des Weiteren wurde ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 rezertifiziert.

4.2. Risikomanagement

Zur Erkennung und Steuerung von Unternehmensrisiken hat die Geschäftsführung ein System eingerichtet, das im Wesentlichen auf folgenden Instrumenten aufbaut:

―	Kostenstellenrechnung / Controlling
―	Erstellen und Auswertung von Monats-BWA's
―	Wöchentliche Auswertung von Absatz- und Artikelstatistiken mit Vorjahresvergleich nach Kundengruppe
―	Erstellen und Auswerten von Tagesabschlüssen im Filialbereich sowie Wochenstatistiken mit Umsatz, Kunden, Posten und Vergleichen zum Vorjahr

4.3. Rechtliche Bestandsgefährdungs- und wirtschaftliche Gefährdungspotentiale

In der Gesellschaft sind keine Rechtsstreitigkeiten anhängig.

Risiken, welche die Gesellschaft nicht beeinflussen kann, bestehen im Wesentlichen aus dem Ausbruch von Tierseuchen wie zum Beispiel der Afrikanischen Schweinepest, des erneuten Ausbruchs der Corona-Krise verbunden mit einem weiteren Lockdown oder Schließung von Großschlachtbetrieben wegen Erkrankungen mit dem Coronavirus in deren Belegschaft. Gleiches gilt natürlich auch für unser Unternehmen.

Damit könnte einhergehen, dass unsere Kunden auf Fleisch und dessen Erzeugnissen verzichten oder der Verkauf von bestimmten Artikeln oder Dienstleistungen wie Imbiss staatlicherseits unterbunden wird. Ebenso können diese oder ähnliche Vorkommnisse zu einer Verknappung der Rohstoffe und damit zu steigenden Einkaufspreisen führen. Solche Preisänderungen können an Vertragskunden nur zeitversetzt weitergegeben werden.

Ein weiteres Risiko besteht in der Auslistung bei Groß- und Einzelhandelsketten.

Zur Absicherung der Forderungen besteht eine Warenkreditversicherung. Diese musste jedoch infolge des effizienten Mahnwesens nicht in Anspruch genommen werden.

4.4. Sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Finanzwirtschaftliche Risiken sind wegen der stabilen Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation zurzeit nicht erkennbar. Bei der Liquidität sind derzeit keine Engpässe zu erwarten.

4.5. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)

Als mittelständisches Unternehmen der Fleischwarenindustrie befinden wir uns zwischen den großen Unternehmen des Einzelhandels und den Schlachtkonzernen, die als Kunden, Wettbewerbern bzw. Rohstofflieferanten, ebenfalls über erhebliche Verarbeitungskapazitäten verfügen.

Hinzu kommt, dass der Fleischmarkt starken Schwankungen bei Mengen und letztendlich bei Preisen unterliegt.

In der andauernden Corona-Krise wird unser Unternehmen nach wie vor in besonderem Maß gefordert sein. Die massiven staatlichen Einschränkungen im Imbissbereich unserer Filialen, beim Partyservice und beim Absatz an die Gastronomie werden sich auch weiterhin negativ auswirken.

Im Ausblick auf 2021 rechnet die Gesellschaft daraufhin mit sinkendem Absatz. Umsatzsteigerungen können aus Preiserhöhungen und einer höheren Wertschöpfung sowie Produktinnovationen resultieren, sind derzeit aber nicht absehbar. Überproportionale Kostenerhöhungen bei den Betriebskosten erwarten wir im Bereich der Energiekosten sowie bei den Hilfsstoffen, insbesondere Verpackungskosten. Bezüglich der Personalkosten werden sich Kostenerhöhungen wegen der Erhöhung des Mindestlohns und Lohnsteigerungen wegen der allgemeinen Personalverknappung stark bemerkbar machen.

Wenn aufgrund der Corona-Pandemie das Konsumklima nicht in eine weitere Rezession verfällt, geht die Gesellschaft für 2021 von einem positiven Jahresergebnis aus.

Ihren Zahlungsverpflichtungen wird die Gesellschaft fristgerecht nachkommen können.

5. Zweigniederlassung

Wir betrieben eine Niederlassung in Döbeln.

Köthen, den 22. Dezember 2021

gez. Hille, Geschäftsführer

gez. Lahne, Geschäftsführerin

Bestandteile Jahresabschluss

1. Bilanz

2. Gewinn- und Verlustrechnung

3. Anhang

1. Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktivseite

	31.12.2020		Vorjahr
	EUR		EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.943,83		5.291,17
2. Geschäfts- oder Firmenwert	192,67		292,67
		17.136,50	5.583,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	259.551,18		268.060,32
2. Technische Anlagen und Maschinen	258.468,06		326.375,72
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	504.759,36		558.863,60
4. Anlagen im Bau	58.750,00		0,00
		1.081.528,60	1.153.299,64
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen		42.501,00	42.501,00
		1.141.166,10	1.201.384,48
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte		494.273,02	588.999,64
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		864.629,35	937.812,91
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		141.921,38	80.963,06
		1.500.823,75	1.607.775,61
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		883,76	1.638,26
Summe der Aktivseite		2.642.873,61	2.810.798,35

Passivseite

	31.12.2020		Vorjahr
	EUR		EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag		932.750,68	743.790,71
III. Jahresüberschuss		305.450,84	188.959,97
		1.263.201,52	957.750,68
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE		22.727,14	26.487,96
C. RÜCKSTELLUNGEN		417.973,31	256.976,34
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	109.236,25		176.004,56
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	479.863,59		880.797,28
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00		132.000,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	343.120,11		374.560,32
- davon aus Steuern: 68.040,83 EUR (Vorjahr: 126.753,74 EUR)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 7.049,87 EUR (Vorjahr: 11.163,64 EUR)
		932.219,95	1.563.362,16
E. PASSIVE LATENTE STEUERN		6.751,69	6.221,21
Summe der Passivseite		2.642.873,61	2.810.798,35

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

	2020		Vorjahr
	EUR		EUR
1. Rohergebnis		5.990.295,56	5.944.726,71
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.879.827,07		-3.133.734,52
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-610.768,48		-659.197,12
- davon für Altersversorgung: 0,00 EUR (Vorjahr: 45,48 EUR)
		-3.490.595,55	-3.792.931,64
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-225.178,38	-249.586,17
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-1.818.698,66	-1.611.711,85
Zwischensumme		455.822,97	290.497,05
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	614,88		1.116,93
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-6.092,56		-9.256,52
Finanzergebnis		-5.477,68	-8.139,59
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-134.388,82	-83.778,61
- davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern: 530,48 EUR (Vorjahr: Ertrag von 4.858,94 EUR)
8. Ergebnis nach Steuern		315.956,47	198.578,85
9. Sonstige Steuern		-10.505,63	-9.618,88
10. Jahresüberschuss		305.450,84	188.959,97

3. Anhang

A. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 der Köthener Fleisch- und Wurstwaren GmbH ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt worden.

Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 2 HGB mittelgroß.

Sie ist beim Registergericht Stendal unter der Registernummer HRB 4616 eingetragen.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung des entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerts wird nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer auf 15 Jahre planmäßig verteilt. Die Nutzungsdauer ist durch die Einschätzung der voraussichtlichen Bestandsdauer begründet.

Grundstücke, Bauten und bewegliche Anlagegegenstände wurden mit den Anschaffungskosten bewertet. Auf Bauten wurden planmäßige lineare Abschreibungen vorgenommen. Bewegliche Anlagegegenstände wurden linear bzw. degressiv abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens bis zu einem Anschaffungspreis (vermindert um Vorsteuer) von 800,00 EUR sind voll abgeschrieben und als Abgang behandelt worden.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten bewertet. In einem Fall wurde im Geschäftsjahr 2015 aufgrund fehlender Werthaltigkeit eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Erinnerungswert vorgenommen. Die dauernde Wertminderung ist weiterhin gegeben.

Die Vorräte wurden in der Regel mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Beim Ansatz der Herstellungskosten sind anteilige Verwaltungskosten einbezogen worden.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert abzüglich einer Pauschalwertberichtigung für das allgemeine Kreditrisiko und das zinsfreie Zahlungsziel bewertet. Bei zweifelhaft einbringlichen Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen abgesetzt.

Die flüssigen Mittel wurden in allen Fällen mit dem Nennwert angesetzt.

Der Sonderposten wurde für erhaltene Investitionszuschüsse gebildet, die Auflösung erfolgt ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter.

Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet worden.

Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Das Disagio für ein aufgenommenes Darlehen wurde aktiv abgegrenzt.

Rechnungsabgrenzungsposten sind nur für wesentliche Posten gebildet worden.

C. Entwicklung des Anlagevermögens

	im Geschäftsjahr 2020
	Anschaffungs- / Herstellungskosten zu Beginn des Geschäftsjahres	Zugänge	Abgänge	Anschaffungs- / Herstellungskosten am Ende des Geschäftsjahres
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	70.391,57	17.820,00	0,00	88.211,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	43.300,00	0,00	0,00	43.300,00
	113.691,57	17.820,00	0,00	131.511,57
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	400.840,08	0,00	0,00	400.840,08
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.180.121,14	3.369,42	0,00	1.183.490,56
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.718.410,92	85.020,58	0,00	1.803.431,50
4. Anlagen im Bau	0,00	58.750,00	0,00	58.750,00
	3.299.372,14	147.140,00	0,00	3.446.512,14
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	57.500,00	0,00	0,00	57.500,00
	3.470.563,71	164.960,00	0,00	3.635.523,71


	Abschreibungen zu Beginn des Geschäftsjahres (gesamt)	Abschreibungen Geschäftsjahr	Abschreibungen am Ende des Geschäftsjahres (gesamt)
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	65.100,40	6.167,34	71.267,74
2. Geschäfts- oder Firmenwert	43.007,33	100,00	43.107,33
	108.107,73	6.267,34	114.375,07
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	132.779,76	8.509,14	141.288,90
2. Technische Anlagen und Maschinen	853.745,42	71.277,08	925.022,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.159.547,32	139.124,82	1.298.672,14
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	2.146.072,50	218.911,04	2.364.983,54
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	14.999,00	0,00	14.999,00
	2.269.179,23	225.178,38	2.494.357,61


	Buchwert Geschäftsjahr	Buchwert Vorjahr
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.943,83	5.291,17
2. Geschäfts- oder Firmenwert	192,67	292,67
	17.136,50	5.583,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	259.551,18	268.060,32
2. Technische Anlagen und Maschinen	258.468,06	326.375,72
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	504.759,36	558.863,60
4. Anlagen im Bau	58.750,00	0,00
	1.081.528,60	1.153.299,64
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	42.501,00	42.501,00
	1.141.166,10	1.201.384,48

D. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

I. BILANZ

Angaben zu Unternehmen, soweit es sich um Beteiligungen im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB handelt oder ein solcher Anteil von einer Person für Rechnung der Gesellschaft gehalten wird:

	Anteil am Unternehmenskapital	Eigenkapital des Unternehmens		Ergebnis des letzten Geschäftsjahres
Name und Sitz	%	Jahr	TEUR	Jahr	TEUR
Döbelner Spezialitäten GmbH	50,0	2020	333,5	2020	367,0

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 84.388,25 EUR (Vorjahr: 180.809,36 EUR) enthalten, die auch Forderungen gegen verbundene Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind. Hiervon sind 79.152,06 EUR (Vorjahr: 176.509,70 EUR) Forderungen gegen Gesellschafter.

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind 45.136,89 EUR (Vorjahr: 84.707,17 EUR) enthalten, die auch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind. Hiervon sind 15.639,53 EUR (Vorjahr: 67.082,89 EUR) auch Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind auch Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu 1 Jahr bzw. von 1 bis zu 5 Jahren:

	bis zu 1 Jahr		mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
	Geschäftsjahr	Vorjahr	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
gegenüber Kreditinstituten	63.609,20	66.768,34	45.627,05	109.236,22
aus Lieferungen und Leistungen	479.863,59	880.797,28	0,00	0,00
gegenüber Beteiligungsunternehmen	0,00	66.000,00	0,00	66.000,00
sonstige Verbindlichkeiten	343.120,11	374.560,32	0,00	0,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden besichert. Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Die latenten Steuersalden des Geschäftsjahres entwickelten sich wie folgt:

	01.01.2020	Veränderung	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
passive latente Steuern	6.221,21	530,48	6.751,69

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In der Position "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" sind Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 2.868,30 EUR (Vorjahr: 5.702,50 EUR) enthalten.

E. Sonstige Angaben

Angabe von Vorgängen von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten sind:

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat sich seit Januar 2020 ausgehend von China sehr dynamisch und weltweit entwickelt. Angesichts der Ausbreitungsdynamik, der Schwierigkeit, Menschen vor der Übertragung zu schützen, und der Gefährlichkeit des Virus, ergriffen und ergreifen Regierungen und nationale Behörden Maßnahmen, die das öffentliche Leben extrem einschränken und die Wirtschaft (einschließlich Güter und Warenverkehr) stark negativ beeinträchtigen. Die Auswirkungen auf die Ertragslage in 2021 sind aktuell nicht abzuschätzen. Es ist jedoch absehbar, dass die negativen Folgen nicht überwiegen dürften.

Vorschlag zur Verwendung des Jahresüberschusses: Der Jahresüberschuss soll in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Es bestehen aus langfristigen Mietverträgen im Umfang von rd. 325,2 TEUR sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht nach § 268 Abs. 7 HGB oder § 285 Nr. 3 HGB anzugeben sind.

Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
kaufmännische Mitarbeiter	6	2
gewerbliche Mitarbeiter	69	77
	75	79

Außerdem wurden durchschnittlich 8 Auszubildende beschäftigt.

Geschäftsführer

Torsten Hille, Diplom-Agraringenieur	seit 1. Mai 2007
Christina Lahne, Diplom-Kauffrau	seit 15. September 2004

Die Angabe der Geschäftsführervergütung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

Für das Geschäftsjahr berechnetes Gesamthonorar des Abschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistungen: 4.950,00 EUR

Köthen, 22. Dezember 2021

Köthener Fleisch- und Wurstwaren GmbH

Die Geschäftsführung

gez. Hille

gez. Lahne

Dieser Jahresabschluss wurde in der Gesellschafterversammlung am 2.2.2022 festgestellt und die Ergebnisverwendung wie folgt beschlossen:

Der Gewinn wird auf neue Rechnung fortgeschrieben.

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Köthener Fleisch- und Wurstwaren GmbH, Köthen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Köthener Fleisch- und Wurstwaren GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Köthener Fleisch- und Wurstwaren GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und der Gesellschafterversammlung für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Leipzig, 26. Januar 2022

AWADO GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Ulrich, Wirtschaftsprüfer

gez. Michaelis, Wirtschaftsprüfer