Ferrostaal GmbH

Essen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Konzern-Gesamtergebnisrechnung
für den Zeitraum vom 1.1. - 31.12.2015

TEUR	Anhang	2015	2014*
Umsatzerlöse	[8]	272.573	430.650
Umsatzkosten		-201.878	-348.388
Bruttoergebnis vom Umsatz		70.695	82.262
Sonstige betriebliche Erträge	[9]	86.258	83.248
Vertriebskosten		-27.582	-35.318
Allgemeine Verwaltungskosten		-48.979	-59.160
Sonstige betriebliche Aufwendungen	[10]	-50.330	-66.890
Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen	[11]	-6.838	-399
Betriebliches Ergebnis		23.224	3.743
Finanzerträge	[12]	25.791	13.835
Finanzaufwendungen	[12]	-7.589	-9.234
Umgliederung von Währungsdifferenzen bei Verkauf von konsolidierten Unternehmen (Recycling)	[24]	8	-35.567
Finanzergebnis		18.210	-30.966
Ergebnis vor Steuern		41.434	-27.223
Ertragsteuern	[13]	-9.163	-5.112
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen		32.271	-32.335
Ergebnis nach Steuern der aufgegebenen Geschäftsbereiche	[7]	-12.844	3.086
Ergebnis nach Steuern		19.427	-29.249
davon nicht beherrschende Anteile		3.162	3.711
davon Anteile der Ferrostaal Gesellschafter		16.265	-32.960
Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder werden können
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung	[24]	-3.497	29.133
Anteiliges sonstiges Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen	[24]	785	-1.408
Posten, die nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensionen	[24/26c]	3.211	-15.694
Sonstiges Ergebnis nach Steuern		499	12.031
Gesamtergebnis		19.926	-17.218
davon nicht beherrschende Anteile	[24]	3.017	3.726
davon Anteile der Ferrostaal Gesellschafter		16.909	-20.944

*) Anpassung aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche (vgl. Anmerkung 7).

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2015

Aktiva

TEUR	Anhang	31.12.2015	31.12.2014
Immaterielle Vermögenswerte	[15]	14.621	6.272
Sachanlagen	[16]	21.432	32.463
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien	[17]	6.480	21.376
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen	[18]	42.329	42.959
Finanzbeteiligungen	[19]	35.023	39.640
Aktive latente Steuern	[13]	26.569	22.813
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte	[22/33]	82.885	67.789
Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	[22]	6.243	6.386
Langfristige Vermögenswerte		235.582	239.698
Vorräte	[20]	7.044	63.609
Geleistete Anzahlungen		4.426	18.483
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	[21]	53.728	118.310
Ertragssteueransprüche		7.506	11.635
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	[22/33]	109.396	110.611
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	[22]	21.967	46.522
Flüssige Mittel	[23]	135.627	160.450
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte	[7]	162.892	33.241
Kurzfristige Vermögenswerte		502.586	562.861
		738.168	802.559
Passiva
TEUR	Anhang	31.12.2015	31.12.2014
Gezeichnetes Kapital		70.000	70.000
Eigene Anteile zum Nennwert		-35.000	-35.000
Ausgegebenes Kapital		35.000	35.000
Kapitalrücklage		83.477	83.477
Gewinnrücklagen		178.548	166.184
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen		-67.851	-68.495
Eigenkapital der Ferrostaal Gesellschafter		229.174	216.166
Nicht beherrschende Anteile		-2.985	-8.154
Eigenkapital	[24]	226.189	208.012
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	[25]	2.979	6.062
Pensionen	[26]	64.470	82.309
Passive latente Steuern	[13]	6.686	4.806
Sonstige langfristige Rückstellungen	[29]	10.249	9.417
Sonstige langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten	[30]	3.581	62
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen		87.965	102.656
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	[25]	10.930	16.023
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	[27]	112.522	144.682
Erhaltene Anzahlungen	[28]	42.704	78.452
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern		42.006	31.386
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	[29]	48.632	68.324
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	[30/33]	36.814	62.351
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten	[30]	36.207	48.394
Schulden aus zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten	[7]	94.199	42.279
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen		424.014	491.891
		738.168	802.559

Konzern-Kapitalflussrechnung
für den Zeitraum vom 1.1. - 31.12.2015

TEUR	2015	2014
Ergebnis vor Steuern	28.479	-23.710
Ertragssteuern	-19.984	-11.534
Abschreibungen und Wertminderungen langfristiger Vermögenswerte	13.894	21.319
Veränderung der Pensionen	-6.550	-950
Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen	6.838	394
Erhaltene Dividenden von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen	-	7.758
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	12.949	46.924
Cash Earnings	35.626	40.201
Veränderung des Working Capital*)	21.894	14.267
Veränderung der Sonstigen Rückstellungen	-11.440	-29.455
Veränderung der Sonstigen Vermögenswerte	50.823	58.379
Veränderung der Sonstigen Verbindlichkeiten	-25.036	-44.168
Eliminierung Ergebnis aus Anlagenabgängen	-31.900	-7.530
Veränderung der Steuerforderungen/-verbindlichkeiten	14.017	-10.488
Sonstige Veränderungen des Nettoumlaufvermögens	-1.684	2.171
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	52.300	23.377
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	-3.910	-3.366
Investitionen in Finanzbeteiligungen	-12.874	-32.488
Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen abzgl. flüssiger Mittel	-12.922
Verkauf von Anteilen an konsolidierten Unternehmen abzgl. flüssiger Mittel	2.953	-25.406
Einzahlungen aus Anlagenabgängen/Desinvestitionen	52.757	11.876
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	26.004	-49.384
Free Cashflow aus Geschäfts- und Investitionstätigkeit	78.304	-26.007
Ausgabe von Darlehen	-54.418	-
Aufnahme Finanzschulden (+)	22.340	-
Tilgung Finanzschulden (-)	-24.773	-4.818
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-56.851	-4.818
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel	21.453	-30.825
Flüssige Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres	160.450	190.163
Sonstige konsolidierungskreisbedingte Veränderungen der flüssigen Mittel	-	212
Wechselkursbedingte Veränderungen der flüssigen Mittel	-3.131	929
Abzüglich flüssiger Mittel der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte	-43.145	-29
Flüssige Mittel am Ende des Geschäftsjahres	135.627	160.450
Zusammensetzung der Nettoliquidität am 31.12.
Flüssige Mittel	135.627	160.450
Wertpapiere	-	10
Finanzverbindlichkeiten	-13.909	-22.085
Nettoliquidität 31.12.	121.718	138.375

*) Das Working Capital enthält Vorräte, erhaltene Anzahlungen, Forderungen/Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Zur weiteren Erläuterung der Kapitalflussrechnung siehe auch Abschnitt 4 und 23. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit enthält Zinseinzahlungen i.H.v. 3.415 TEUR (Vorjahr: 3.585 TEUR), Zinsauszahlungen i.H.v. 335 TEUR (Vorjahr: 981 TEUR), gezahlte Ertragssteuern i.H.v. 9.051 TEUR (Vorjahr: 26.787 TEUR) und erhaltene Steuererstattungen i.H.v. 3.508 TEUR (Vorjahr: 4.867 TEUR). Die sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge beinhalten im Wesentlichen Bewertungsabschläge für die zur Veräußerung gehaltenen Vermögensgegenstände (Vorjahr: Umgliederungsbeträge (Recycling) aus Fremdwährungsdifferenzen im Zusammenhang mit dem Verkauf verbundener Unternehmen).

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
für den Zeitraum vom 1.1. - 31.12.2015

TEUR	Ausgegebenes Kapital
Stand am 1. Januar 2014	35.000
Gesamtergebnis	-
davon Ergebnis nach Steuern	-
davon sonstiges Ergebnis	-
Zwischensumme	35.000
Übrige Veränderungen	-
Stand am 31. Dezember 2014	35.000
Gesamtergebnis	-
davon Ergebnis nach Steuern	-
davon sonstiges Ergebnis	-
Zwischensumme	35.000
Übrige Veränderungen	-
Stand am 31. Dezember 2015	35.000

TEUR	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Unterschiede aus der Währungsumrechnung
Stand am 1. Januar 2014	83.477	199.804	-30.624
Gesamtergebnis	-	-32.960	29.118
davon Ergebnis nach Steuern	-	-32.960	-
davon sonstiges Ergebnis	-	-	29.118
Zwischensumme	83.477	166.844	-1.506
Übrige Veränderungen	-	-660	-
Stand am 31. Dezember 2014	83.477	166.184	-1.506
Gesamtergebnis	-	16.265	-3.352
davon Ergebnis nach Steuern	-	16.265	-
davon sonstiges Ergebnis	-	-	-3.352
Zwischensumme	83.477	182.449	-4.858
Übrige Veränderungen	-	-3.901	-
Stand am 31. Dezember 2015	83.477	178.548	-4.858

TEUR	Veränderung der Marktwerte derivativer Finanzinstrumente	Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste	Anteiliges sonstiges Ergebnis von nach der Equity- Methode bilanzierten Beteiligungen
Stand am 1. Januar 2014	-67	-49.933
Gesamtergebnis	-	-15.694	-1.408
davon Ergebnis nach Steuern	-	-	-
davon sonstiges Ergebnis	-	-15.694	-1.408
Zwischensumme	-67	-65.627	-1.408
Übrige Veränderungen	67	46	-
Stand am 31. Dezember 2014	-	-65.581	-1.408
Gesamtergebnis	-	3.211	785
davon Ergebnis nach Steuern	-	-	-
davon sonstiges Ergebnis	-	3.211	785
Zwischensumme	-	-62.370	-623
Übrige Veränderungen	-	-	-
Stand am 31. Dezember 2015	-	-62.370	-623

TEUR	Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen	Eigenkapital der Ferrostaal Gesellschafter	Anteile Konzernfremder	Gesamtes Eigenkapital
Stand am 1. Januar 2014	-80.624	237.657	-11.863	225.794
Gesamtergebnis	12.016	-20.944	3.726	-17.218
davon Ergebnis nach Steuern	0	-32.960	3.711	-29.249
davon sonstiges Ergebnis	12.016	12.016	15	12.031
Zwischensumme	-68.608	216.713	-8.137	208.576
Übrige Veränderungen	113	-547	-17	-564
Stand am 31. Dezember 2014	-68.495	216.166	-8.154	208.012
Gesamtergebnis	644	16.909	3.017	19.926
davon Ergebnis nach Steuern	-	16.265	3.162	19.427
davon sonstiges Ergebnis	644	644	-145	499
Zwischensumme	-67.851	233.075	-5.137	227.938
Übrige Veränderungen	-	-3.901	2.152	-1.749
Stand am 31. Dezember 2015	-67.851	229.174	-2.985	226.189

Vgl. Abschnitt 24.

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2015

Grundlagen des Konzernabschlusses

1 Allgemeine Grundlagen

Die Ferrostaal GmbH hat ihren Sitz in 45128 Essen, Hohenzollernstraße 24, Deutschland. Die Ferrostaal Gruppe (im Folgenden auch Ferrostaal-Konzern) ist ein weltweit tätiger, technologie-, hersteller- und lieferantenunabhängiger Industriedienstleister. Der Konzern beschäftigte weltweit zum Stichtag 3.110 Mitarbeiter, davon 659 Leiharbeitnehmer (Vorjahr: 2.704 Mitarbeiter, davon 227 Leiharbeitnehmer).

Die Ferrostaal GmbH hält 50% der eigenen Geschäftsanteile. Die andere Hälfte wird zu 94,9% von der MPC Indust-ries GmbH, Hamburg und zu 5,1% von der Immo Norse AG, Egg bei Zürich/Schweiz gehalten.

Der Konzernabschluss der Ferrostaal-Gruppe wird in den Konzernabschluss der MPC Industries GmbH, Hamburg einbezogen.

Der vorliegende Konzernabschluss der Ferrostaal GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 wurde unter Anwendung von § 315a HGB im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind.

Der Konzernabschluss ist in der Berichtswährung Euro aufgestellt. Alle Beträge werden in Tausend Euro (TEUR) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Er wurde am 21. April 2016 durch die Geschäftsführer der Ferrostaal GmbH aufgestellt und zur Vorlage an den Beirat freigegeben. Bis zum Zeitpunkt der Feststellung durch die Gesellschafterversammlung ist es der Gesellschafterversammlung möglich, Änderungen am Konzernabschluss vorzunehmen.

2 Konsolidierung und Bewertung von Beteiligungen

a) Beteiligungen

Die Beteiligungen der Ferrostaal GmbH umfassen Tochterunternehmen, gemeinsame Vereinbarungen, assoziierte Unternehmen und Finanzbeteiligungen.

Tochterunternehmen sind diejenigen Beteiligungen, bei denen die Ferrostaal GmbH die Möglichkeit hat die Verfügungsgewalt so einzusetzen, dass sie die positiven oder negativen variablen Rückflüsse, denen sie ausgesetzt ist, beeinflussen kann. Die Verfügungsgewalt beruht bei nahezu allen derartigen Beteiligungen auf der Mehrheit der Stimmrechte, die die Ferrostaal GmbH direkt oder indirekt hält. Objektgesellschaften ohne Stimmrechtsmehrheit der Ferrostaal GmbH werden konsolidiert, wenn diese Gesellschaften bei wirtschaftlicher Betrachtung von der Ferrostaal GmbH beherrscht werden.

Gemeinsame Vereinbarungen sind Beteiligungen, die von einem Unternehmen der Ferrostaal-Gruppe zusammen mit einem oder mehreren Partnern gemeinschaftlich geführt werden. Gemeinschaftliche Führung setzt eine vertragliche Vereinbarung voraus. Beteiligungen, bei denen die Ferrostaal-Gruppe einen maßgeblichen Einfluss durch Mitwirkung an der Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann, sind assoziierte Unternehmen. Maßgeblicher Einfluss wird grundsätzlich angenommen, wenn ein Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% gegeben ist.

Finanzbeteiligungen sind alle übrigen Beteiligungen.

b) Tochterunternehmen

Anzahl der einbezogenen Gesellschaften

	Inland	Ausland	Gesamt
Einbezogen zum 31. Dezember 2013	30	35	65
Erstmals einbezogen in Geschäftsjahr 2014	-	2	2
Ausgeschieden im Geschäftsjahr 2014	-1	-6	-7
Einbezogen zum 31. Dezember 2014	29	31	60
Erstmals einbezogen in Geschäftsjahr 2015	2	6	8
Ausgeschieden im Geschäftsjahr 2015	-4	-1	-5
Einbezogen zum 31. Dezember 2015	27	36	63

In den Konzernabschluss werden neben der Ferrostaal GmbH alle wesentlichen Tochterunternehmen im Wege der Konsolidierung einbezogen. Tochterunternehmen, die im Laufe des Geschäftsjahres erworben wurden, sind ab dem Zeitpunkt des Übergangs der Beherrschung einzubeziehen. Gesellschaften, die im Laufe des Geschäftsjahres veräußert wurden, verlassen den Konsolidierungskreis ab dem Datum des Verlustes der Beherrschung.

Geschäftsjahr 2015

Im laufenden Geschäftsjahr wurden die Gesellschaften Ferrostaal Air Technology GmbH, Saarwellingen, Inversiones FS Dos S.A., Santiago/Chile und Fritz Werner Industrie-Ausrüstungen GmbH, Geisenheim verkauft. Außerdem ist die Nilgers Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Essen auf die DSD Asset Management GmbH, Essen verschmolzen worden. Die Ferrostaal Power GmbH, Saarwellingen wurde liquidiert.

Aus Wesentlichkeitsgründen wurde die Belevad Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Bottrop im laufenden Geschäftsjahr durch Umgliederung aus den Finanzbeteiligungen in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

Erstmalig wurden auch die folgenden, im aktuellen Geschäftsjahr erworbenen, spanischen Gesellschaften aus dem Automobilzulieferbereich vollständig konsolidiert: Ferrostaal Automotive Spain S.L.U., Almussafes, Valautomoción S.L.U., Almussafes (Valencia), Valautomoción Barcelona S.L.U., Matorell (Barcelona), Valautomoción Zaragoza S.L.U., Almussafes (Valencia), Outsorcing for the Automotive Industry 2007 S.L.U., Almussafes (Valencia), Raser 21 S.L.U., Almussafes (Valencia).

Außerdem wurde die Ferrostaal Steel GmbH, Hamburg in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Geschäftsjahr 2014

Im Geschäftsjahr 2014 wurden die Gesellschaften Ferrostaal ProCon de Venezuela CA., CaracasNenezuela, PCN ProCon International Inc., St. Michael/Barbados, Ferrostaal de Venezuela S.A., CaracasNenezuela und Ferrostaal Industrieanlagen Libyen GmbH, Geisenheim verkauft (siehe Abschnitt 6).

Im Rahmen einer Anteilseinbringung ist die Ferrostaal Industrieanlagen Oleo e Gas do Brasil Ltda., Rio de Janeiro/Brasilien abgegangen (siehe Abschnitt 6).

Die Fritz Werner (London) Ltd., Richmond/ Großbritannien wurde liquidiert.

Zur Ausgliederung eines Vermögenswerts wurde mit 100% Anteilsbesitz die Inversiones FS Dos S.A., Santiago/Chile neu gegründet und in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

Außerdem wurde die vollkonsolidierte Ferrostaal Lda., Lissabon/Portugal auf die bisher unter den Finanzbeteiligungen ausgewiesene Münchmeyer Petersen II Real Estate Portugal Lda., Lissabon/Portugal verschmolzen. Die aufnehmende Gesellschaft wurde anschließend in Ferrostaal Lda., Lissabon/Portugal umbenannt und in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

c) Konsolidierungsmethoden

Vollkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Bei der Erstkonsolidierung werden die identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens grundsätzlich mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Alle konsolidierten Tochterunternehmen schließen ihr Geschäftsjahr zum Stichtag 31. Dezember ab. Aufwendungen, Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften sowie Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungen von Vorräten und von langfristigen Vermögenswerten werden eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt.

Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen

Zu den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen zählen assoziierte Unternehmen, auf die ein Unternehmen der Ferrostaal-Gruppe einen maßgeblichen Einfluss ausübt; dies ist grundsätzlich bei einem Stimmrecht von 20% bis 50% gegeben. Ebenso werden gemeinsame Vereinbarungen nach der Equity-Methode bilanziert. Die erstmalige Bewertung von assoziierten Unternehmen und gemeinsame Vereinbarungen erfolgt zu Anschaffungskosten. Für die Folgebewertung wird der Anteil der Ferrostaal-Gruppe an den nach dem Erwerb erwirtschafteten Gewinnen und Verlusten ergebniswirksam erfasst. Die übrigen Veränderungen im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens und gemeinsamer Vereinbarungen wie Währungsanpassungen werden erfolgsneutral bilanziert. Zwischengewinne aus Geschäften von Konzernunternehmen mit assoziierten Unternehmen und gemeinsame Vereinbarungen werden anteilig im Ergebnis zurückgenommen. Dividendenzahlungen mindern den Beteiligungsansatz. Darüber hinaus wird zu jedem Bilanzstichtag ein Wertminderungstest durchgeführt und bei Bedarf der Buchwert auf den niedrigeren erzielbaren Betrag wertberichtigt.

Geschäftswerte, die aus dem Erwerb eines assoziierten Unternehmens oder einer gemeinsamen Vereinbarung entstehen, sind in den Beteiligungsbuchwerten der assoziierten Unternehmen bzw. gemeinsame Vereinbarungen enthalten. Im Falle der Veräußerung eines assoziierten Unternehmens oder einer gemeinsamen Vereinbarung wird der zurechenbare Anteil des Geschäftswertes bei der Ermittlung des Veräußerungsergebnisses berücksichtigt.

d) Finanzbeteiligungen

Finanzbeteiligungen werden nicht konsolidiert, zählen zu den nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten und werden zu Anschaffungskosten bewertet, da sich die beizulegenden Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand ermitteln lassen. Gibt es Anhaltspunkte für eine Wertminderung einer zu Anschaffungskosten bilanzierten Finanzbeteiligung, wird für sie ein Werthaltigkeitstest durchgeführt und gegebenenfalls eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst.

e) Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den relevanten Fremdwährungskursen zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet. In Folgeperioden werden die monetären Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs bewertet, die Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet.

Die Abschlüsse von Tochterunternehmen und gemeinsamer Vereinbarungen sowie assoziierten Unternehmen aus Ländern außerhalb des Euroraums werden nach dem Konzept der funktionalen Währung bilanziert. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach deren primärem Wirtschaftsumfeld und entspricht grundsätzlich der jeweiligen Landeswährung. Für ein Tochterunternehmen ist die funktionale Währung abweichend zur Landeswährung der Euro.

Im Geschäftsjahr 2015 wie auch im Vorjahr waren die Vorschriften des IAS 29 für eine Tochtergesellschaft in Venezuela relevant, da der Staat Venezuela wie im Vorjahr den Status eines Hochinflationslandes innehat. Demnach ist die funktionale Währung VEF somit die eines Hochinflationslandes. Die Anpassung erfolgte an den nationalen Verbraucherpreisindex, der von der Zentral Bank Venezuela veröffentlicht wurde.

Sowohl für das Geschäftsjahr 2014 als auch das Geschäftsjahr 2015 wurden mehrere staatliche Kurse veröffentlicht, die sich im Wechselkursverhältnis zum USD deutlich unterscheiden. Bedingt durch die Devisenkontrollen in Venezuela ist ein direkter Währungstausch nicht möglich und genaue quantitative Einschätzungen zu Devisenzuteilungen nicht prognostizierbar. Im Geschäftsjahr existierten die folgenden "offiziellen" staatlich festgelegten Umtauschkurse (Stand: 31. Dezember 2015):

•	CENCOEX: 6,3 VEF / 1 USD (offizieller Kurs für Importe von Lebensmittel und Medikamenten);
•	SICAD: 13,5 VEF / 1 USD (variabler Durchschnittswert / Vergabe im Rahmen von Auktionen)
•	SIMADI: 198,735 VEF / 1 USD (variabler Tageskurs basierend auf Markttransaktionen; seit Februar 2015 implementiert).

In der im Februar 2015 abgehaltenen Pressekonferenz des venezolanischen Zentralbankpräsidenten wurde verkündet, rd. 70 % der Deviseneinnahmen für den Vorzugskurs CENCOEX, 20-25% für den SICAD Kurs und die restlichen 5-10% für den SIMADI Kurs abzugeben.

Für den Einbezug der Gesellschaft in den Konzernabschluss wurde im Berichtsjahr der SICAD Kurs verwendet, der, sofern eine Genehmigung zum Währungstausch in USD erteilt wird, aus Konzernsicht für potentiell zukünftige Kapitaltransfers genutzt werden kann. Zu den Veränderungen der staatlich festgelegten Umtauschkurse vgl. Abschnitt 39.

Die Anwendung eines anderen Umrechnungskurses würde die nachfolgenden Abweichungen bedeuten. Unter Zugrundelegung des CENCOEX Kurses ergäbe sich ein um 19.220 TEUR höherer Konzern-Jahresüberschuss und ein um 1.738 TEUR niedrigeres Konzerneigenkapital. Bei Anwendung des SIMADI Kurses wäre der Konzern-Jahresüberschuss hingegen um 15.676 TEUR niedriger und das Konzerneigenkapital um 1.417 TEUR höher.

Der Verbraucherpreis-Index veränderte sich von 839,5 am 31. Dezember 2014 auf 2.753,9,5 per 31. Dezember 2015 (Vorjahresanstieg von 498,1 auf 839,5). Der positive Ergebniseffekt dieser Anpassungen beträgt insgesamt umgerechnet 5.056 TEUR (Vorjahr 2.941 TEUR). Alle nicht-monetären Vermögenswerte basieren auf dem Konzept der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten.

Die Umrechnung der Posten der Bilanz erfolgt zum Kurs am Bilanzstichtag, die der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung vereinfachend zum Jahresdurchschnittskurs, der aus Monatsdurchschnittskursen errechnet wird.

In der Darstellung der Entwicklung von Vermögenswerten, Rückstellungen und Eigenkapital werden der Stand zu Beginn und am Ende des Geschäftsjahres sowie die Veränderung des Konsolidierungskreises zum jeweiligen Stich-tagskurs umgerechnet. Die übrigen Posten werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Bilanzposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Im Fall des Verkaufs eines Tochterunternehmens werden solche Umrechnungsdifferenzen ergebniswirksam erfasst.

	Stichtagskurs		Durchschnittskurs
	31.12.2015	31.12.2014	2015	2014
US Dollar	1,0923	1,2166	1,1098	1,3285
Chilenischer Peso	775,6529	738,0809	727,0772	756,3505
Pfund Sterling	0,7375	0,7830	0,7261	0,8060
Japanischer Yen	131,6000	145,2800	134,1908	140,4896
Schweizer Franken	1,0820	1,2031	1,0692	1,2138
Südafrikanischer Rand	16,8454	14,1463	14,1539	14,3518
Polnischer Zloty	4,2495	4,3113	4,1850	4,1897
Brasilianischer Real	4,2335	3,2405	3,6963	3,1021
Bolivar Fuerte (Venezuela)	14,7461	7,6525	14,7461	8,3873

3 Bilanzierungsgrundsätze

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt mit Ausnahme bestimmter Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, auf Basis der Anschaffungs- und Herstellungskosten. Der Konzernabschluss basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellten Abschlüssen der Ferrostaal GmbH und der einbezogenen Tochterunternehmen.

a) Umsatzrealisierung

Umsatzerlöse werden zu dem Zeitpunkt realisiert, zu dem die Erzeugnisse geliefert bzw. die Leistungen erbracht worden sind und der Gefahrenübergang an den Kunden stattgefunden hat. Die Höhe der Umsatzerlöse muss verlässlich bestimmbar sein und von der Einbringlichkeit der Forderung muss ausgegangen werden können. Skonti, Kundenboni und Rabatte vermindern die Umsatzerlöse.

Bei kundenspezifischen Fertigungsaufträgen werden Umsätze nach dem Leistungsfortschritt ("percentage of completion method") erfasst (siehe hierzu im Einzelnen die Erläuterungen zu kundenspezifischen Fertigungsaufträgen unter Buchstabe i).

Projektbezogene Zinserträge werden grundsätzlich in den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Dividendenerträge aus Kapitalanlagen werden erfasst, wenn der Anspruch auf Zahlung rechtlich entstanden ist.

Umfasst der Verkauf von Produkten einen bestimmbaren Teilbetrag für künftige Dienstleistungen (Mehrkomponentenverträge), werden die darauf entfallenden Umsatzerlöse abgegrenzt und entsprechend der erbrachten Leistung über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam realisiert.

b) Betriebliche Aufwendungen und Erträge

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung, Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie sonstige absatzbezogene Aufwendungen zum Zeitpunkt des Erhalts der jeweiligen Gegenleistung als Aufwand erfasst. Die Umsatzkosten umfassen die Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse sowie die Anschaffungskosten der verkauften Handelswaren. Zu den Herstellungskosten gehören neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch fertigungsbedingte Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf die Produktionsanlagen sowie die Abwertung von Vorräten. Rückstellungen für Gewährleistung werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte bzw. bei Abnahme der Anlage durch den Kunden gebildet.

Aktivierungspflichtige projektbezogene Zinsaufwendungen gemäß IAS 23 sind in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 nicht angefallen.

c) Immaterielle Vermögenswerte

Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte, die im Zuge eines Unternehmenszusammenschlusses übernommen wurden, werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet.

Haben die immateriellen Vermögenswerte eine bestimmbare Nutzungsdauer, werden sie über den Zeitraum ihrer Nutzung linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer beträgt für Software überwiegend drei Jahre. Bei Lizenzen und ähnlichen Rechten erfolgt die Abschreibung entsprechend den vertraglichen Nutzungsdauern. Die Kundenbeziehungen amortisieren sich über eine Zeitraum von fünf Jahren.

Geschäftswerte, die aus Unternehmenszusammenschlüssen i. S. d. IFRS 3 entstanden sind, werden nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen werden sie mindestens einmal jährlich und zusätzlich, sofern Anhaltspunkte einer Wertminderung vorliegen, einem Werthaltigkeitstest unterzogen.

d) Sachanlagen

Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermindert um Abschreibungen und gegebenenfalls auch Wertminderungen. Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen umfassen die direkt zurechenbaren Produktionskosten und anteilige Produktionsgemeinkosten. Sofern Sachanlagen aus wesentlichen identifizierbaren Komponenten mit jeweils unterschiedlichen Nutzungsdauern bestehen, werden diese Komponenten separat abgeschrieben.

Aufwendungen für Instandhaltungen und Reparaturen werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst, soweit sie nicht aktivierungspflichtig sind.

Sachanlagen werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Den Abschreibungen liegen konzerneinheitlich festgelegte Nutzungsdauern zugrunde

	Jahre
Gebäude	20 bis 50
Grundstückseinrichtungen	8 bis 20
Technische Anlagen und Maschinen	5 bis 15
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 10

e) Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien umfassen nicht betriebsnotwendige Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden. Sie werden analog zu Sachanlagen zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bilanziert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer - sofern es sich nicht um Grundstücke handelt - abgeschrieben. Die Restnutzungsdauern der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien liegen im Wesentlichen zwischen 5 und 25 Jahren. Der beizulegende Zeitwert dieser Immobilien wird im Anhang angegeben (siehe Abschnitt 17). Er wird durch einen qualifizierten externen lokalen Gutachter (auf Basis anerkannter Bewertungsmethoden) in angemessenen Zeitabständen ermittelt. Primär kommt dabei das Ertragswert-verfahren auf Basis von Marktwerten zur Anwendung. Die Marktwerte werden anhand von Bodenrichtwerten und Mietspiegeln ermittelt.

f) Leasing

Leasingtransaktionen sind entweder als Finance Lease oder als Operating Lease zu klassifizieren. Leasingtransaktionen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer alle wesentlichen Risiken und Chancen trägt, die mit dem Eigentum verbunden sind, werden als Finance Lease behandelt. Dementsprechend aktiviert der Konzern das Leasingobjekt zum niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert und Barwert der Mindestleasingraten und schreibt den Leasing-gegenstand in der Folge über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit ab. Zugleich wird eine entsprechende Verbindlichkeit angesetzt, die in der Folgezeit nach der Effektivzinsmethode getilgt und fortgeschrieben wird. Alle übrigen Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer auftritt, werden als Operating Leasing behandelt. In diesem Fall werden die Leasingzahlungen linear als Aufwand erfasst.

g) Wertminderungen

Wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Buchwerte von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen oder als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien wertgemindert sein könnten, wird ein Wertminderungstest durchgeführt. In diesem Fall wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswertes ermittelt, um den Umfang einer gegebenenfalls vorzunehmenden Wertberichtigung zu bestimmen. Der erzielbare Betrag entspricht dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder dem Nutzungswert, der höhere Wert ist maßgeblich. Der Nutzungswert entspricht dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows. Sofern kein Nutzungswert für einen einzelnen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag für die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheit) bestimmt, der der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann. Ist der erzielbare Betrag niedriger als der Buchwert, erfolgt eine sofortige ergebniswirksame Wertberichtigung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wird.

Ergibt sich für einen Vermögenswert oder eine zahlungsmittelgenerierende Einheit nach einer vorgenommenen Wertminderung zu einem späteren Zeitpunkt ein höherer erzielbarer Betrag, erfolgt eine Wertaufholung maximal bis auf den fortgeführten Buchwert, der sich ohne die Wertminderung ergeben hätte. Die Wertaufholung erfolgt ergebniswirksam und wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Geschäftswerte sind von der Wertaufholung ausgenommen.

h) Vorräte

Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Produktionskosten und anteilige fixe und variable Produktionsgemeinkosten. Vertriebskosten und Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Rohstoffe und Handelswaren werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet.

i) Kundenspezifische Fertigungsaufträge

Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden nach ihrem Leistungsfortschritt ("percentage of completion method", p.o.c.) bilanziert. Nach dieser Methode werden anteilige Umsatzerlöse und Umsatzkosten entsprechend dem am Bilanzstichtag erreichten Leistungsfortschritt ausgewiesen, soweit dieser über 10% liegt. Grundlage sind die mit dem Kunden vereinbarten Auftragserlöse und die erwarteten Auftragskosten. Der Grad der Fertigstellung wird in der Regel auf Basis der Begutachtung der erbrachten Leistung ermittelt. In einigen Einzelfällen wird der Leistungsfortschritt aus dem Anteil der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten an den insgesamt erwarteten Auftragskosten ("cost to cost method") errechnet.

Sofern das Ergebnis eines kundenspezifischen Fertigungsauftrags insbesondere bei neuartigen und komplexen Aufträgen nicht ausreichend ermittelt werden kann, wird der Erlös nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten ("ze-ro-profit method") erfasst. In der Bilanz werden die nach p.o.c. verumsatzten Auftragsteile nach Abzug erhaltener Anzahlungen in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasst.

Erwartete Verluste aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen werden sofort in voller Höhe als Aufwand erfasst.

Der Ferrostaal-Konzern wendet die p.o.c.-Methode unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit an.

j) Originäre Finanzinstrumente

Zu den originären Finanzinstrumenten gehören insbesondere Forderungen an Kunden, Ausleihungen, Finanzbeteiligungen, Wertpapiere und flüssige Mittel sowie Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Bei erstmaliger Erfassung werden die originären Finanzinstrumente mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Bei der Erstbewertung entspricht der beizulegende Zeitwert grundsätzlich dem Transaktionspreis, d. h. der hingegebenen oder der empfangenen Gegenleistung.

Nach dem erstmaligen Ansatz werden die originären Finanzinstrumente je nach der Kategorie, zu der sie gehören, entweder mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Diese ergeben sich grundsätzlich aus den historischen Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen und unter Berücksichtigung der Effektivzins-methode, soweit erforderlich. Kredite und Forderungen umfassen in der Ferrostaal-Gruppe vor allem Forderungen an Kunden, übrige Forderungen und Ausleihungen. Wertminderungen werden vorgenommen, wenn objektive Hinweise für solche vorliegen. Dazu zählen insbesondere die Eröffnung von Insolvenz- oder Konkursverfahren bei Inlandsforderungen sowie negative Berichte durch Niederlassungen oder eingeschaltete Anwälte bei Auslandsforderungen. Insofern und solange keine Insolvenzvereinbarung oder amtliche Konkursfeststellung vorliegt, wird die Wertberichtigung nicht direkt mittels Ausbuchung, sondern über ein Wertberichtigungskonto erfasst. Entsprechendes gilt für Auslandsforderungen, solange keine anwaltliche Bestätigung über die Uneinbringlichkeit der Forderung sowie gegebenenfalls eine Enthaftungserklärung des Kreditversicherers vorliegen.

Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als zwölf Monaten werden mit dem Marktzinssatz abgezinst.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. In diese Kategorie fallen in der Ferrostaal-Gruppe vor allem nicht börsennotierte Wertpapiere und Finanzbeteiligungen. Diese werden zu Anschaffungskosten bewertet, da kein notierter Marktpreis verfügbar ist und sich beizulegende Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand ermitteln lassen. Wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt und gegebenenfalls eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst.

Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Soweit kein Marktwert vorhanden ist, wird der beizulegende Zeitwert mit Hilfe adäquater Bewertungsverfahren, wie z. B. Discounted-Cashflow-Methoden, ermittelt. In der Ferrostaal-Gruppe kommen diese originären Finanzinstrumente nur in Einzelfällen vor.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei davon ausgegangen wird, dass dieser näherungsweise dem Buchwert entspricht.

k) Derivative Finanzinstrumente

In der Ferrostaal-Gruppe werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt, um Fremdwährungs-, Zins- und sonstige Preisänderungsrisiken, die vor allem aus der laufenden Geschäftstätigkeit resultieren können, entgegenzuwirken. Kursschwankungen von Fremdwährungen werden durch den Abschluss von Devisentermingeschäften gesichert. Derivative Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung und an jedem folgenden Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Der beizulegende Zeitwert entspricht bei börsennotierten Derivaten dem jeweiligen positiven oder negativen Marktwert. Liegen keine quotierten Marktpreise vor, werden die beizulegenden Zeitwerte auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Konditionen, wie z. B. Zinssätze oder Devisenkurse, und mit Hilfe anerkannter Modelle, wie z. B. Discounted-Cashflow-Modelle, berechnet. Bei einigen Derivaten basiert der beizulegende Zeitwert auf externen Bewertungen unserer Finanzpartner.

Die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert hängt von der Klassifizierung des Derivats ab. Wenn die Voraussetzungen des IAS 39 zur Bilanzierung gemäß den Vorschriften zum Hedge Accounting erfüllt sind, designiert und dokumentiert die Ferrostaal GmbH die Sicherungsbeziehung ab diesem Zeitpunkt entweder als Fair Value Hedge oder als Cashflow Hedge.

Bei einem Fair Value Hedge werden die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten oder bilanzunwirksame feste Verpflichtungen gegen mögliche Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes gesichert. Die Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes des derivativen Finanzinstruments und des dazugehörenden Grundgeschäfts werden bei einem Fair Value Hedge Ergebniswirksam erfasst. Im Falle eines perfekten Hedge gleichen sich die ergebniswirksam erfassten Wertschwankungen des derivativen Finanzinstruments und des Grundgeschäfts nahezu aus.

Bei einem Cashflow Hedge werden die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die bilanzunwirksamen festen Verpflichtungen sowie mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete zukünftige Transaktionen gegen das Risiko schwankender Zahlungsströme gesichert. Der effektive Teil der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des derivativen Finanzinstruments wird bei einem Cashflow Hedge zuerst ergebnisneutral behandelt und nach Abzug latenter Steuern im Eigenkapital aus nicht realisierten Gewinnen/Verlusten erfasst. Sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird, erfolgt bei Verkaufstransaktionen die Umgliederung des anteiligen Eigenkapitals in die Umsatzerlöse. Sofern die Absicherung später aus dem Ansatz eines nicht finanziellen Vermögenswertes resultiert (Einkaufstransaktion), verändern die bislang im Eigenkapital erfassten Bewertungseffekte des Derivats den Wertansatz des abgesicherten nicht finanziellen Vermögenswertes. Der ineffektive Teil der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes wird sofort ergebniswirksam berücksichtigt.

Falls der Eintritt des ursprünglich abgesicherten Grundgeschäfts nicht mehr erwartet wird, werden die bis dahin innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesenen kumulierten nicht realisierten Gewinne und Verluste ebenfalls ergebniswirksam erfasst.

Derivative Finanzinstrumente, bei denen die Anforderungen an einen Sicherungszusammenhang nicht oder nicht mehr erfüllt sind, werden als zu Handelszwecken bestimmt eingestuft. Für diese werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes sofort ergebniswirksam erfasst.

Zur Sicherungsstrategie in der Ferrostaal-Gruppe und zu den Volumina am Bilanzstichtag siehe Abschnitt 34.

I) Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen, für ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge und für steuerliche Verlustvorträge abgegrenzt. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zu dem am Bilanzstichtag gültigen Steuersatz im Inland in Höhe von 31,43% (Vorjahr: 31,43%).

Aktive latente Steuern werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem zu versteuerndes Einkommen für die Nutzung der abzugsfähigen temporären Differenzen bzw. steuerlichen Verlustvorträge voraussichtlich zur Verfügung stehen wird.

Für aktive latente Steuern, deren Realisierung nicht zu erwarten ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen.

Aktive latente Steuern werden mit passiven latenten Steuern verrechnet, wenn sie denselben Steuergläubiger betreffen und sich die Laufzeiten nahezu entsprechen.

Veränderungen der latenten Steuern in der Bilanz führen grundsätzlich zu latentem Steueraufwand bzw. -ertrag. Soweit die Veränderung latenter Steuern aus Sachverhalten resultiert, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden, wird auch die Veränderung der latenten Steuern direkt im Eigenkapital berücksichtigt.

m) Pensionen

Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen werden nach dem versicherungsmathematischen Anwart-schaftsbarwertverfahren ("projected unit credit method") ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen ("defined benefit obligation") auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet und auf ihren Barwert mit dem "GlobalRatelink"-Verfahren von Willis Towers Watson abgezinst. Bei der Bewertung werden Annahmen über die zukünftige Entwicklung bestimmter Parameter, die sich auf die künftige Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Abweichungen zwischen den getroffenen Annahmen und den tatsächlich eingetretenen Entwicklungen oder Änderungen von versicherungsmathematischen Annahmen können zu versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten führen. Diese werden unter Berücksichtigung latenter Steuern im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital ausgewiesen.

Die Pensionsverpflichtungen werden mit dem beizulegenden Zeitwert des zur Deckung der Verpflichtungen bestehenden Planvermögens saldiert. Zu Einzelheiten der Bewertung siehe Abschnitt 26.

Der Dienstzeitaufwand, der die im Geschäftsjahr gemäß Leistungsplan hinzuerworbenen Ansprüche der aktiven Arbeitnehmer repräsentiert, wird innerhalb der Funktionskosten ausgewiesen. Der im Netto-Pensionsaufwand enthaltene Zinsaufwand und der Kapitalertrag des Planvermögens werden im Zinsergebnis saldiert berücksichtigt.

Zahlungen für beitragsorientierte Pläne werden ergebniswirksam innerhalb der Funktionskosten erfasst.

n) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen gebildet, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, die wahrscheinlich zu einer künftigen wirtschaftlichen Belastung führen werden und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Die Bewertung erfolgt in Höhe des Betrags, der zur Erfüllung der Verpflichtungen bei bestmöglicher Schätzung notwendig ist. Sofern der Zinseffekt wesentlich ist, wird die Rückstellung mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Eine mit der Rückstellung zusammenhängende erwartete Erstattung Dritter wird als separater Vermögenswert aktiviert, wenn ihre Realisation so gut wie sicher ist.

Die Bilanzierung der Rückstellungen wird regelmäßig überprüft und bei neuen Erkenntnissen oder geänderten Umständen angepasst. Resultiert aus einer geänderten Einschätzung eine Reduzierung des Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung anteilig aufgelöst und der Ertrag in den Funktionsbereichen erfasst, die ursprünglich bei der Bildung der Rückstellung mit dem Aufwand belastet waren.

Rückstellungen für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der betreffenden Erzeugnisse oder der Erbringung der entsprechenden Dienstleistung bzw. nach Geltendmachung der Ansprüche gebildet. Die Bewertung basiert vorrangig auf historischen Erfahrungswerten. Für bekannte Schäden werden darüber hinaus Einzelrückstellungen gebildet. Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden gebildet, soweit ein detaillierter, formaler Restrukturierungsplan erstellt und dieser den betroffenen Parteien mitgeteilt worden ist. Rückstellungen für ausstehende Kosten und für übrige geschäftsbezogene Risiken sind auf der Basis der noch zu erbringenden Leistungen bewertet, in der Regel in Höhe voraussichtlich noch anfallender Herstellungskosten. Rückstellungen für drohende Verluste aus belastenden Verträgen werden gebildet, wenn der aus dem Vertrag resultierende erwartete wirtschaftliche Nutzen geringer ist als die zur Vertragserfüllung unvermeidbaren Kosten.

o) Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte

Ein langfristiger Vermögenswert ist als "zur Veräußerung bestimmt" klassifiziert, wenn er hauptsächlich durch Veräußerung und nicht durch betriebliche Nutzung realisiert werden soll. Er ist zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt und in der Bilanz gesondert ausgewiesen. Zu Einzelheiten siehe Abschnitt 7.

p) Abschlussdarstellung

Die Darstellung in der Bilanz unterscheidet zwischen kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden. Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich als kurzfristig klassifiziert, wenn sie innerhalb eines Jahres fällig werden. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden unabhängig von ihrer Fälligkeit als kurzfristig eingestuft. Aktive und passive latente Steuern sowie Vermögenswerte und Rückstellungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen werden als langfristige Posten dargestellt.

Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

q) Schätzungen und Ermessensspielräume

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert die Vornahme von Schätzungen sowie das Treffen von Annahmen durch das Management, wodurch die Höhe der zu berichtenden Beträge und die diesbezüglichen Anhangsangaben beeinflusst werden. Die vorgenommenen Schätzungen sowie die getroffenen Annahmen wurden auf der Basis von Erfahrungswerten und weiteren relevanten Faktoren unter Berücksichtigung der Prämisse der Unternehmensfortführung vorgenommen. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln. Bestehende Unsicherheiten werden bei der Wertermittlung angemessen berücksichtigt, dennoch können zukünftige Ereignisse von den Schätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen werden kontinuierlich überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Bei folgenden Sachverhalten sind die zum Bilanzstichtag getroffenen Annahmen und Schätzungen von besonderer Bedeutung:

Beteiligungen

Wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt und gegebenenfalls eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Die Überprüfung der Wertansätze für Beteiligungen, mit Ausnahme der vollkonsolidierten Tochterunternehmen, auf Wertminderungen erfordert unter anderem die Prognose von künftigen Ergebnissen und Cashflows sowie deren Diskontierung. Dabei liegen den Ergebnissen und Cashflows Prognosen zugrunde, die auf vom Management genehmigten Finanzplänen aufbauen. Weitere wesentliche Prämissen bilden die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten sowie die Steuersätze (vgl. auch Abschnitt 15).

Im Rahmen von Beteiligungsverkäufen unterliegen die hieraus resultierenden vertraglichen Erlöse teilweise künftigen Ereignissen. Die vom Management in diesem Zusammenhang getroffenen Annahmen und Schätzungen unterliegen einem hohen Unsicherheitsgrad (siehe Abschnitt 6).

Percentage-of-Completion-Methode

In der Ferrostaal-Gruppe wird ein Teil der Fertigungsaufträge nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert. Die Erfassung der Umsatzerlöse erfolgt hierbei in Abhängigkeit vom Leistungsfortschritt. Bei dieser Methode kommt es besonders auf die sorgfältige Einschätzung des Fertigstellungsgrads an. Je nachdem, welche Methodik verwendet wird, um den Leistungsfortschritt zu bestimmen, zählen die Gesamtauftragskosten, die noch bis zur Fertigstellung anfallenden Kosten, die Auftragsrisiken und andere Einschätzungen zu den maßgeblichen Schätzgrößen (siehe Abschnitt 21).

Pensionen

Die Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Verfahren. Diese Bewertungen beruhen vor allem auf Annahmen über die Abzinsungsfaktoren, Gehalts- und Rententrends sowie die Lebenserwartungen. Diese versicherungsmathematischen Annahmen können aufgrund von veränderten Markt- und Wirtschaftsbedingungen erheblich von den tatsächlichen Entwicklungen abweichen und deshalb zu einer wesentlichen Veränderung der Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen führen (siehe Abschnitt 26).

Steuern

Da der Ferrostaal-Konzern in zahlreichen Ländern operativ tätig ist, unterliegt er in einer Vielzahl von Steuerhoheiten den unterschiedlichsten Steuergesetzen. Dabei sind für jedes Besteuerungssubjekt die erwarteten tatsächlichen Ertragsteuern sowie die aktiven und passiven latenten Steuern zu ermitteln. Dies erfordert unter anderem Annahmen über die Auslegung komplexer Steuervorschriften sowie die Möglichkeit, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu erzielen. Weichen diese Annahmen vom tatsächlichen Ausgang solcher steuerlichen Unwägbarkeiten ab, können sich Auswirkungen auf den Steueraufwand sowie die latenten Steuern ergeben (siehe Abschnitt 13).

Sonstige Rückstellungen

Die Bewertung von sonstigen Rückstellungen und vergleichbaren Verpflichtungen ist in Abhängigkeit vom jeweils zugrunde liegenden Geschäftsvorfall teilweise komplex und in erheblichem Maß mit Einschätzungen verbunden. Die vom Management getroffenen Annahmen bezüglich des Eintritts sowie der möglichen Höhe der Inanspruchnahme basieren unter anderem auf Erfahrungswerten, verfügbaren technischen Daten, Einschätzungen von Kostenentwicklungen und potenziellen Gewährleistungsfällen sowie möglichen Verwertungserlösen (siehe Abschnitt 29).

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten kann auf Schätzungen und Annahmen des Managements basieren, die mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sind (siehe Abschnitt 7).

Währungsumrechnung

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der konsolidierten Gesellschaften werden in deren funktionaler Währung aufgestellt. Bestehen in Ländern mit Devisenbewirtschaftung mehrere offizielle Kurse, so wird der Kurs zum Bilanzstichtag verwendet, mit dem die Konzernobergesellschaft das ausländische Investment durch Dividenden, Kapitalrückzahlungen und Liquidationserlöse aller Voraussicht nach amortisieren kann. Die Einschätzung wird auf Basis von lokalen Gutachten und tatsächlich durchgeführten Transaktionen getroffen (siehe Abschnitt 2e).

Kaufpreisallokation

Bei Unternehmenserwerben wird grundsätzlich eine Kaufpreisallokation durchgeführt. Dabei werden sämtliche identifizierte Vermögenswerte und Schulden angesetzt und bewertet. Der Ansatz und die Bewertung basieren auf Annahmen und Schätzungen des Managements, die mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sind.

4 Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme in die Bereiche Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, Cashflow aus Investitionstätigkeit und Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aufgeteilt. Auswirkungen aus Veränderungen des Konsolidierungskreises und der Wechselkurse sind in den jeweiligen Posten eliminiert. Diese Veränderungen der flüssigen Mittel sind gesondert ausgewiesen. Die Ermittlung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode.

Im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind die nicht zahlungswirksamen operativen Aufwendungen und Erträge sowie das Ergebnis aus Anlagenabgängen eliminiert. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthält die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen, in immaterielle Vermögenswerte und in Beteiligungen. Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Beteiligungen werden positiv berücksichtigt. Die Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen sind um die übernommenen flüssigen Mittel vermindert.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit setzt sich zusammen aus den Aufnahmen und Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten. Die in der Kapitalflussrechnung betrachteten flüssigen Mittel entsprechen der Bilanzposition "Flüssige Mittel". Die flüssigen Mittel enthalten die Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände.

Die in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellten Cashflows beinhalten sowohl die fortgeführten als auch die aufgegebenen Geschäftsbereiche. Informationen zu den aufgegebenen Geschäftsbereichen finden sich in Abschnitt 7.

5 Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften

a) Erstmalig angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Jährliche Verbesserungen an den IFRS (Zyklus 2011-2013)

Bei den Veränderungen zum IFRS Zyklus 2011-2013 handelt es sich um einen Sammelstandard, der im Dezember 2013 vom IASB veröffentlicht wurde und Änderungen in verschiedenen IFRS zum Gegenstand hat, welche in der Europäischen Union verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen.

IFRS 3: Klarstellung, dass nicht nur gemeinsame Vereinbarungen sondern auch gemeinschaftliche Tätigkeiten vom Anwendungsbereich des IFRS 3 ausgeschlossen sind. Dieser Ausschluss bezieht sich jedoch nur auf die gemeinsamen Vereinbarungen selbst und nicht auf die daran beteiligten Parteien.

IFRS 13: Klarstellung, dass sich die sogenannte "portfolio exception" (Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts auf Basis der Nettorisikoposition) auf sämtliche Verträge im Anwendungsbereich des IAS 39/IFRS 9 bezieht, auch wenn diese nicht die Definition eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld erfüllen.

IAS 40: Klarstellung, dass sich IAS 40 und IFRS 3 nicht gegenseitig ausschließen. Die Frage, ob es sich beim Erwerb einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie um den Erwerb eines Vermögenswerts, einer Gruppe von Vermögenswerten oder um einen Unternehmenszusammenschluss handelt, ist auf Grundlage des IFRS 3 zu beantworten.

Aus dem Sammelstandard ergeben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IFRIC 21 - Abgaben

Der IFRIC 21 wurde im Mai 2013 vom IASB veröffentlicht und ist in der Europäischen Union erstmals in dem Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnt. Die neue Interpretation regelt wie und wann für Abgaben, die von der öffentlichen Hand auferlegt wurden, eine Verpflichtung nach IAS 37 zu bilanzieren ist. Die neue Interpretation hat keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

b) Neu herausgegebene, nicht vorzeitig angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Der Konzern wendet grundsätzlich neue Standards erst an, wenn sie verpflichtend anzuwenden und von der EU übernommen (EU Endorsement) worden sind. Eine vorzeitige Anwendung ist nicht geplant.

Außer den im Folgenden aufgeführten Neuerungen, die bereits von der EU übernommen wurden, sind weitere neue bzw. Änderungen an Standards und Interpretationen vom IASB verabschiedet aber noch nicht von der EU übernommen worden. Diese werden im Folgenden nicht dargestellt.

Standard/ Interpretation		Veröffentlicht durch das IASB	Anwendungspflicht	Voraussichtliche Auswirkungen
Änderungen	Änderungen an IAS 1	18.12.2014	1.1.2016	unwesentlich
Änderungen	Änderungen an IAS 16 und 38	12.5.2014	1.1.2016	keine
Änderungen	Änderungen an IAS 16 und 41	30.05.2014	1.1.2016	keine
Änderungen	Änderungen an IAS 19	21.11.2013	1.2.2015	unwesentlich
Änderungen	Änderungen an IAS 27	12.8.2014	1.1.2016	keine
Änderungen	Änderungen an IFRS 11	6.5.2014	1.1.2016	unwesentlich
IFRS Zyklus 2010 - 2012	Jährliche Verbesserungen an IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24, IAS 38	12.12.2013	01.02.2015	keine
IFRS Zyklus 2012- 2014	Jährliche Verbesserungen an IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34	25.09.2014	1.1.2016	unwesentlich

6 Käufe und Verkäufe von Beteiligungen

a) Käufe 2015

Trevamare Fleet 2 Holding GmbH & Co. KG, Hamburg

Mit Vertrag vom 21. Januar 2015 hat sich die Fritz Werner Holding GmbH, ein 100%-iges Tochterunternehmen der Ferrostaal GmbH, mit einer atypisch stillen Kapitaleinlage in Höhe von 3.960 TUSD an der Trevamare Fleet 2 Holding GmbH & Co. KG, Hamburg (kurz: Trevamare 2) beteiligt. Die daraus resultierende Ergebnisbeteiligung besteht i.H.v. 39,12%. Die Trevamare 2 hält mittelbar Anteile an Einschiffsgesellschaften (Kommanditgesellschaften), die Containerschiffe besitzen. Da aus Sicht der Ferrostaal-Gruppe kein maßgeblicher Einfluss besteht, wird die atypische stille Beteiligung unter den Finanzbeteiligungen geführt.

Ferrostaal Topsoe Projects GmbH, Essen

Mit dem Joint-Venture-Vertrag vom 27. März 2015 zwischen der Ferrostaal GmbH, der Ferrostaal Industrial Projects GmbH sowie der Haldor Topsee A/S, Dänemark wurden die Rahmenbedingungen für die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Ferrostaal Topsoe Projects GmbH, Essen vereinbart. In diesem Zusammenhang wurde das petrochemische Geschäft auf das Gemeinschaftsunternehmen übertragen. Neben verschiedenen Kundenkontakten und angebahnten Geschäften wurden im wesentlichen Mitarbeiter übertragen und übernommen. Für die übergegangenen Mitarbeiterverpflichtungen wurden entsprechende Ausgleichszahlungen geleistet. Die vertraglich gestaffelten Vollzugsbedingungen sind am 13. Mai 2015 realisiert worden. Das Gemeinschaftsunternehmen bietet die Entwicklung, Planung, Finanzierung und Umsetzung von Großprojekten auf den Gebieten Petrochemie, Raffinerie- und Umwelttechnik an.

Ferrostaal Steel GmbH, Hamburg

Am 20. Februar 2015 hat die Ferrostaal Piping Supply GmbH, ein 100%-iges Tochterunternehmen der Ferrostaal GmbH, Anteile an der Intermesa Ferrostaal Finance GmbH, Hamburg und an der Intermesa Ferrostaal Management Participation GmbH, Hamburg gekauft. Damit erwarb sie indirekt die restlichen 51,5% an der Ferrostaal Steel GmbH, Hamburg (vormals: Intermesa Ferrostaal GmbH). Die beiden direkt erworbenen Gesellschaften wurden anschließend auf die Ferrostaal Steel GmbH verschmolzen. Die gesamten Anschaffungskosten der alten und neuen Anteile wurden mit 30 TEUR angesetzt. Der Kaufpreis wurde in flüssigen Mitteln beglichen.

Gegenstand der Ferrostaal Steel GmbH ist der internationale Handel mit Stahl sowie die Stahlproduktion. Daneben erbringt sie Dienstleistungen wie Lagerhaltung und mit dem Handel zusammenhängende Finanzierungen.

Die erstmalig in der Konzernbilanz berücksichtigten Vermögenswerte und Schulden wurden mit den folgenden Werten angesetzt:

TEUR	Buchwert unmittelbar vor Zusammenschluss	Zeitwert zum Erstkonsolidierungszeitpunkt
Finanzbeteiligungen	19	19
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	53	53
Flüssige Kittel	109	109
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-2	-2
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern	-43	-43
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	-34	-34
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	-927	-927
Erworbenes Nettovermögen (100%)	-825	-825
Kosten des Unternehmenserwerbs		-30
Unterschiedsbetrag		-855

Auf Basis der Kaufpreisallokation ergab sich ein positiver Unterschiedsbetrag, der im Wesentlichen aus einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag resultiert.

In der Konzerngesamtergebnisrechnung sind ein Verlust i.H.v. 786 TEUR und Umsatzerlöse i.H.v. 16.975 TEUR enthalten.

Ferrostaal Automotive Spain S.L., Almussafes (Valencia)/Spanien

Eine Tochter der Ferrostaal GmbH, die Ferrostaal Automotive Spain S.L.U., hat zur Erweiterung der Standorte und der Kundenbasis fünf operative Gesellschaften eines spanischen Automobildienstleisters am 24. April 2015 zu jeweils 100% erworben. Die folgenden Gesellschaften erbringen Dienstleistungen im Bereich der Montage von einfachen bis hin zu komplexen Modulen und Baugruppen sowie Sequenzierungsdienstleistungen für die Automobilindustrie:

•	Valautomoción S.L.U., Almussafes (Valencia)
•	Valautomoción Barcelona S.L.U., Matorell (Barcelona)
•	Valautomoción Zaragoza S.L.U., Almussafes (Valencia)
•	Outsourcing for the Automotive Industry 2007 S.L.U., Almussafes (Valencia)
•	Raser 21 S.L.U. Almussafes (Valencia)

Der Kaufpreis entspricht der übertragenen Gegenleistung und betrug 20.787 TEUR und wurde durch Bankzahlung beglichen. Im Rahmen der vorläufigen Kaufpreisallokation wurde ein immaterieller Vermögenswert für die Kundenbeziehungen von brutto 16.350 TEUR im Konzern angesetzt und planmäßig über die voraussichtliche Restnutzungsdauer abgeschrieben. Die darauf entfallenden passiven latenten Steuern von 4.087 TEUR wurden analog zur Abschreibung aufgelöst.

In der Konzerngesamtergebnisrechnung ist ein Gewinn von 2.069 TEUR enthalten. Die Umsatzerlöse betragen 28.551 TEUR.

Die erstmalig in der Konzernbilanz berücksichtigten Vermögenswerte und Schulden wurden vorläufig mit den folgenden Werten angesetzt, da die Kaufpreisallokation noch nicht abgeschlossen wurde:

TEUR	Buchwert unmittelbar vor Zusammenschluss	Zeitwert zum Erstkonsolidierungszeitpunkt
Immaterielle Vermögenswerte	40	16.390
Sachanlagen	6.846	6.846
Aktive latente Steuern	115	115
Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	228	228
Vorräte	406	406
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.019	11.019
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	47	47
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	1.952	1.952
Flüssige Mittel	7.786	7.786
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	-3.967	-3.967
Passive latente Steuern	0	-4.087
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	-1.774	-1.774
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-10.159	-10.159
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern	-402	-402
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	-3.613	-3.613
Erworbenes Nettovermögen (100%)	8.524	20.787
Kosten des Unternehmenserwerbs		-20.787
Unterschiedsbetrag		0

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben einen Bruttowert von 11.211 TEUR und sind i.H.v. 192 TEUR wertberichtigt.

Trevamare Fleet 3 Holding GmbH & Co. KG, Hamburg

Mit Vertrag vom 15. Juli 2015 hat sich die Fritz Werner Holding GmbH, ein 100%-iges Tochterunternehmen der Fer-rostaal GmbH, mit einer atypisch stillen Kapitaleinlage in Höhe von 3.290 TUSD an der Trevamare Fleet 3 Holding GmbH & Co. KG, Hamburg (kurz: Trevamare 3) beteiligt. Die daraus resultierende Ergebnisbeteiligung besteht i.H.v. 45,07%. Die Trevamare 3 hält mittelbar Anteile an Einschiffsgesellschaften (Kommanditgesellschaften), die Containerschiffe besitzen. Da aus Sicht der Ferrostaal-Gruppe kein maßgeblicher Einfluss besteht, wird die atypische stille Beteiligung unter den Finanzbeteiligungen geführt.

Auswirkungen der Unternehmenszusammenschlüsse auf das Ergebnis nach Steuern und den Umsatz

Hätten die Unternehmenserwerbe zum Beginn des Geschäftsjahres stattgefunden, ergäben sich ein Konzerngewinn nach Steuern von 21.057 TEUR und Umsatzerlöse von 286.371 TEUR.

b) Verkäufe 2015

Ferrostaal Air Technology GmbH, Saarwellingen

Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wurde die Ferrostaal Air Technology GmbH, Saarwellingen veräußert. Der Kaufpreis beträgt 1 EUR kombiniert mit einem Earn-out. Dieser ist von künftigen Gewinnen der Ferrostaal Air Technology GmbH abhängig, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht verlässlich geschätzt werden können.

	TEUR
Verkaufserlöse (100%-Anteil)	-
Immaterielle Vermögenswerte	-45
Sachanlagen	-238
Finanzbeteiligungen	-12
Aktive latente Steuern	-1.302
Vorräte	-8.511
Geleistete Anzahlungen	-20.954
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-8.163
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	-9.885
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	-51
Flüssige Mittel	-29
Pensionen	4.630
Passive latente Steuern	480
Sonstige langfristige Rückstellungen	155
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.154
Erhaltene Anzahlungen	14.280
Kurzfristige Verbindlichkeit aus laufenden Steuern	61
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	3.443
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	970
Bewertungsabschlag	6.017
Wegebenes Netto-Vermögen (100%)	-
Ergebnisanteil Ferrostaal Gesellschafter	-

Inversiones FS Dos S.A., Santiago/Chile

Am 20. Januar 2015 wurde die Inversiones FS Dos S.A., Santiago/Chile verkauft. Die Zahlung des Kaufpreises erfolgte vollständig in flüssigen Mitteln.

	TEUR
Verkaufserlös (100%-Anteil)	3.280
Sachanlagevermögen	-327
Abgegebenes Netto-Vermögen (100%)	-327
Recycling Währungseffekte	8
Ergebnisanteil Ferrostaal Gesellschafter	2.961

Ferrostaal Automotive Spain S.L., Almussafes (Valencia)/Spanien

Mit Wirkung zum 25 September 2015 wurden 10% der Anteile an der Ferrostaal Automotive Spain S.L. verkauft. Der Wert des den nicht beherrschenden Anteilseignern zugewiesenen Vermögens beträgt 2.196 TEUR. Der Verkauf hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf das Eigenkapital der Ferrostaal-Gesellschafter.

Fritz Werner Industrie-Ausrüstungen GmbH, Geisenheim

Mit Vertrag vom 10. Dezember 2015 wurde die Fritz Werner Industrie-Ausrüstungen GmbH zum 31. Dezember 2015 verkauft. Neben dem i.H.v. 5.093 TEUR angesetzten Kaufpreis besteht eine Earn-out Vereinbarung, die sich an den zukünftigen Gewinnen der Gesellschaft orientiert. Die künftigen Gewinne können zum Bilanzstichtag nicht verlässlich geschätzt werden. Der Kaufpreis wurde i.H.v. 2.000 TEUR in flüssigen Mitteln beglichen. Zur weiteren Umsetzung des Kaufvertrags vgl. Abschnitt 39.

	TEUR
Verkaufserlös (100%-Anteil)	5.093
Immaterielle Vermögenswerte	-3
Sachanlagen	-241
Aktive latente Steuern	-315
Vorräte	-8.404
Geleistete Anzahlungen	-370
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-75
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	-7.141
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	-59
Flüssige Mittel	-327
Pensionen	2.134
Sonstige langfristige Rückstellungen	156
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	3.403
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	437
Erhaltene Anzahlungen	7.773
Kurzfristige Verbindlichkeit aus laufenden Steuern	42
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	282
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	1.229
Abgegebenes Netto-Vermögen (100%)	-1.479
Ergebnisanteil Ferrostaal Gesellschafter	3.614

7 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurden die Geschäftsbereiche Ferrostaal Equipment Solutions (kurz: FES) und Ferrostaal Piping Supply (kurz: FPS) sowie ein Teil der Auslandsgesellschaften des Geschäftsbereichs Intergrafica Print & Pack (kurz: IPP) aus dem Ferrostaal-Konzern in einen selbständigen Teilkonzern der MPC Industries Gruppe mit der Ferrostaal Trading GmbH als Holding für den neuen Handelsbereich übertragen. Die FES und die FPS bilden mit ihren in- und ausländischen Tochtergesellschaften jeweils einen aufgegebenen Geschäftsbereich. In der Gesamtergebnisrechnung werden die Erlöse und Aufwendungen für das Geschäftsjahr entsprechend IFRS 5 ohne die beiden Bereiche dargestellt. Das Ergebnis wird in einer Summe in einer separaten Position nach dem Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche zusammengefasst. Das Ergebnis aus der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten aus dieser Übertragung wird mit dem bis zum Umgliederungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit dieser Aktivitäten gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Darstellung der Vorjahreswerte in der Gewinn- und Verlustrechnung wurden angepasst. Die betreffenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden als zur Veräußerung bestimmt ausgewiesen. Daneben wurden zwei Beteiligungen von untergeordneter Bedeutung aus zwei anderen Geschäftsbereichen übertragen. Unabhängig von diesem Kaufvertrag wurde ein Grundstück im laufenden Geschäftsjahr veräußert, für das der Nutzen- und Lastenwechsel erst 2016 erfolgt.

Bilanzen

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
TEUR	31.12.2015
Geschäftsbereich FM	81.633
Geschäftsbereich FPS	53.926
Veräußerungsgruppe IPP	26.038
Langfristige Vermögenswerte	1.295
	162.892
Zur Veräußerung bestimmte Schulden
TEUR	31.12.2015
Geschäftsbereich FES	52.755
Geschäftsbereich FPS	28.554
Veräußerungsgruppe IPP	12.890
	94.199

Die zu Buchwerten fortgeführten Gruppen "FES" und "langfristige Vermögenswerte" sowie die mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert auf Basis des vereinbarten Verkaufspreises angesetzten Gruppen "FPS" und "IPP" umfassen die nachstehenden Vermögenswerte und Schulden.

Geschäftsbereich FES

Vermögenswerte

TEUR	31.12.2015
Immaterielle Vermögenswerte	5.150
Sachanlagen	1.371
Finanzbeteiligungen	516
Aktive latente Steuern	1.568
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte	10
Vorräte	15.376
Geleistete Anzahlungen	6.271
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	23.043
Ertragssteueransprüche	224
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	1.284
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	3.733
Flüssige Mittel	23.087
Bewertungsabschlag	-
	81.633
Schulden
TEUR	31.12.2015
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	38
Pensionen	1.114
Sonstige langfristige Rückstellungen	9
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	1.724
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und	22.112
Leistungen
Erhaltene Anzahlungen	19.729
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern	63
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	3.719
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	4.247
	52.755

Neben den in der Tabelle dargestellten Werten bestehen in der Veräußerungsgruppe zum aktuellen Stichtag noch konzerninterne Salden aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 2.961 TEUR, aus Verbindlichkeiten aus dem Cashpool i.H.v. 8.872 TEUR, aus einer Verbindlichkeit aus einem Ergebnisabführungsvertrag i.H.v. 1.095 TEUR, aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 5.406 TEUR sowie aus Verbindlichkeiten aus der Währungssicherung i.H.v. 141 TEUR.

Die in der "Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen" ausgewiesenen kumulativen Aufwendungen, die in Verbindung mit der Veräußerungsgruppe stehen, betragen 217 TEUR, wovon 192 TEUR im folgenden Geschäftsjahr ergebniswirksam aber insgesamt neutral im Eigenkapital abgebildet werden.

Vermögenswerte
TEUR	31.12.2015
Immaterielle Vermögenswerte	405
Sachanlagen	1.623
Finanzbeteiligungen	590
Aktive latente Steuern	530
Sonstige langfristige finanzielle	95
Vermögenswerte
Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	31
Vorräte	18.998
Geleistete Anzahlungen	2.531
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	20.136
Ertragssteueransprüche	605
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	2.758
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	2.527
Flüssige Mittel	10.816
Bewertungsabschlag	-7.719
	53.926
Schulden
TEUR	31.12.2015
Pensionen	2.884
Sonstige langfristige Rückstellungen	59
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	11.129
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.396
Erhaltene Anzahlungen	393
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	1.074
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	3.619
	28.554

Bei der Abschreibung auf die Veräußerungsgruppe zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist ein Wertminderungsaufwand von 7.719 TEUR entstanden, der im Ergebnis nach Steuern der aufgegebenen Geschäftsbereiche erfasst wurde.

Neben den in der Tabelle dargestellten Werten bestehen in der Veräußerungsgruppe zum aktuellen Stichtag noch konzerninterne Salden aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 4.178 TEUR, aus einer Forderung aus einem Ergebnisabführungsvertrag i.H.v. 2.715 TEUR, aus Verbindlichkeiten aus dem Cashpool i.H.v. 20.492 TEUR, sowie aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 4.229 TEUR.

Die in der "Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen" ausgewiesenen kumulativen Aufwendungen, die in Verbindung mit der Veräußerungsgruppe stehen, betragen 509 TEUR wovon 0 TEUR im folgenden Geschäftsjahr ergebniswirksam aber insgesamt neutral im Eigenkapital abgebildet werden.

Veräußerungsgruppe IPP

Vermögenswerte
TEUR	31.12.2015
Immaterielle Vermögenswerte	72
Sachanlagen	589
Finanzbeteiligungen	42
Aktive latente Steuern	508
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte	127
Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	322
Vorräte	10.115
Geleistete Anzahlungen	372
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.088
Ertragssteueransprüche	1
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	100
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	1.292
Flüssige Mittel	9.242
Bewertungsabschlag	-4.832
	26.038
Schulden
TEUR	31.12.2015
Pensionen	74
Sonstige langfristige Rückstellungen	128
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.016
Erhaltene Anzahlungen	5.346
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern	220
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	1.454
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	2.647
	12.890

Bei der Abschreibung auf die Veräußerungsgruppe zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist ein Wertminderungsaufwand von 4.832 TEUR entstanden, der unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurde (vgl. Abschnitt 10).

Neben den in der Tabelle dargestellten Werten bestehen in der Veräußerungsgruppe zum aktuellen Stichtag noch konzerninterne Salden aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 845 TEUR, aus Verbindlichkeiten aus dem Cashpool i.H.v. 3.323 TEUR sowie aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 3.194 TEUR.

Die in der "Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen" ausgewiesenen kumulativen Aufwendungen, die in Verbindung mit der Veräußerungsgruppe stehen, betragen 3.348 TEUR, wovon 3.275 TEUR im folgenden Geschäftsjahr ergebniswirksam aber insgesamt neutral im Eigenkapital abgebildet werden.

Langfristige Vermögenswerte

Zu den langfristigen Vermögenswerten gehören ein Grundstück mit einem fortgeführten Buchwert von 1.246 TEUR und zwei Finanzbeteiligungen mit einem fortgeführten Buchwert von insgesamt 49 TEUR.

Gewinn- und Verlustrechnung

Das Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen ergibt sich wie folgt:

	FES		FPS		Summe
TEUR	2015	2014	2015	2014	2015	2014
Erlöse	120.637	162.388	126.037	130.564	246.674	292.952
Aufwendungen	-120.822	-159.466	-138.807	-129.973	-259.629	-289.439
Ergebnis vor Steuern	-185	2.922	-12.770	591	-12.955	3.513
Ertragssteuern	-352	-696	463	269	111	-427
Ergebnis nach Steuern	-537	2.226	-12.307	860	-12.844	3.086

Aus fortzuführenden Geschäftsbereichen steht den Ferrostaal-Gesellschaftern ein Ergebnis von 29.109 TEUR (Vorjahr: -36.046 TEUR) und aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von -12.844 TEUR (Vorjahr: 3.086 TEUR) zu.

Nicht in der Tabelle dargestellt sind konzerninterne Transaktionen aus den folgenden Positionen:

Geschäftsbereich FES

Aus Umsatzgeschäften i.H.v. 2.285 TEUR (Vorjahr: 1.335 TEUR), aus Beteiligungserträgen i.H.v. 1.124 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) und Zinsaufwendungen aus dem Cashpool von 31 TEUR (Vorjahr: 37 TEUR).

Geschäftsbereich FPS

Aus Umsatzgeschäften i.H.v. 2.011 TEUR (Vorjahr: 6.885 TEUR), aus sonstigen betrieblichen Erträgen i.H.v. 199 TEUR (Vorjahr 129 TEUR), aus Beteiligungserträgen i.H.v. 1.351 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) und Zinsaufwendungen aus dem Cashpool von 120 TEUR (Vorjahr: 201 TEUR).

Kapitalflussrechnung

Den Geschäftsbereichen FES und FPS wurden die folgenden Cashflows zugeordnet:

	FES		FPS
TEUR	2015	2014	2015	2014
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-14.940	-4.039	-4.855	13.184
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.158	3.147	73	14
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.705	260	421	2.443
Netto-Cashflow	-17.803	-632	-4.361	15.641

Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

8 Umsatz

Umsatz nach Tätigkeiten
TEUR	2015	2014*
Erlöse aus Verkauf von Produkten und Erbringung von Dienstleistungen	231.575	219.474
Erlöse aus langfristiger Auftragsfertigung	39.432	208.641
Zinsen	1.566	2.535
	272.573	430.650
Umsatz nach Regionen
TEUR	2015	2014*
EU	172.681	277.177
Davon Deutschland	102.334	119.271
MENA	15.421	16.861
GUS	725	3.399
Lateinamerika	30.452	64.741
Rest der Welt	53.294	68.472
	272.573	430.650

*Anpassung aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche (vgl. Abschnitt 7).

Zu den Zinsen aus Umsatzgeschäften vgl. auch Abschnitt 12.

9 Sonstige betriebliche Erträge

TEUR	2015	2014*
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	20.252	8.169
Erträge aus dem Abgang von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien	9.218	-
Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen	6.679	15.115
Erträge aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen	6.567	-
Erträge aus der Vermietung von Immobilien	5.033	5.258
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	4.539	16.844
Übrige Erträge	33.970	37.862
	86.258	83.248

*Anpassung aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche (vgl. Abschnitt 7).

Mit Blick auf die strategische Ausrichtung hat die Ferrostaal-Gruppe kurz vor dem Jahreswechsel ihre Immobilien am Standort Essen, Südstadt an den internationalen Immobilieninvestor Henley 360, Bertrange/Luxemburg mit einem Gewinn von 22.551 TEUR verkauft. Auf die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entfallen hiervon 9.218 TEUR. Da einige der Immobilien schon seit einigen Jahren und auch künftig nicht mehr von den Konzerngesellschaften genutzt werden und es perspektivisch nicht zum Kerngeschäft der Ferrostaal-Gruppe gehört, die für das eigene Geschäft benötigten Immobilien zu besitzen, hat der Ferrostaal-Konzern das günstige Marktumfeld genutzt und die in den Immobilien gebundenen finanziellen Mittel freigesetzt und die zum Teil noch auf den Immobilien befindlichen Hypotheken vollständig abgelöst. Einhergehend mit dem Verkauf hat die Ferrostaal GmbH das Hauptgebäude für elf Jahre als Generalmieter zurückgemietet (vgl. Abschnitt 32).

10 Sonstige betriebliche Aufwendungen

TEUR	2015	2014*
Wertberichtigungen auf Forderungen	8.815	24.469
Zuführung zu Rückstellungen	6.851	3.294
Verluste aus dem Abgang von Sachanlagevermögen	5.772	34
Wertminderung der Veräußerungsgruppe	4.832	6.017
Aufwendungen aus der Vermietung von Immobilien	4.132	3.724
Wertberichtigungen auf Vorräte	1.531	526
Aufwendungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen	-	19.867
Wertberichtigung auf Sachanlagen	-	5.952
Abgegrenzte Vertriebskosten	-150	-15.618
Übrige Aufwendungen	18.547	18.625
	50.330	66.890

*Anpassung aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche (vgl. Abschnitt 7).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen die nicht den Funktionskosten, insbesondere den Umsatzkosten, zugeordneten Aufwendungen. Die übrigen Aufwendungen enthalten Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten sowie eine Vielzahl unwesentlicher Einzelpositionen.

Weitere Wertberichtigungen auf Vorräte i.H.v. 672 TEUR (Vorjahr: 3.617 TEUR) sind in den Umsatzkosten ausgewiesen.

Bei den abgegrenzten Vertriebskosten handelt es sich um nicht aktivierungsfähige Aufwendungen, die in früheren Perioden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden und die im laufenden Geschäftsjahr im Zuge der Umsatzrealisierung zur besseren Darstellung des Auftragsergebnisses als negative sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen und in die Umsatzkosten umgegliedert wurden.

Die Aufwendungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen beinhalten nicht den vollständigen Abgangserfolg entsprechend den Darstellungen im Abschnitt 6, da die Ergebnisse aus der Umgliederung der Währungsdifferenzen aus der Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen separat von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen als "Umgliederung von Währungsdifferenzen bei Verkauf von konsolidierten Unternehmen (Recycling)" in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen werden.

11 Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen

TEUR	2015	2014
Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen	-6.838	-394
Wertminderungen auf nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen	-	5
	-6.838	-399

12 Finanzergebnis

TEUR	2015	2014*
Zinsen und ähnliche Erträge	8.042	6.587
Abzüglich in Umsatzerlöse umgegliederte Zinsen	-1.566	-2.535
Ergebnis aus Kursdifferenzen und Finanzinstrumenten	18.122	9.712
Dividendenerträge aus Beteiligungen	350	71
Erträge aus Beteiligungsverkäufen	843	-
Finanzerträge	25.791	13.835
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-3.299	-1.379
Nettozinsergebnis aus Altersversorgungsplänen	-1.179	-1.797
Aufwendungen aus Beteiligungsverkäufen	-216	-1.452
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzbeteiligungen	-2.895	-4.606
Aufwendungen aus Verlustübernahmen	-	0
Finanzaufwendungen	-7.589	-9.234
Umgliederung von Währungsdifferenzen bei Verkauf von konsolidierten Unternehmen (Recycling)	8	-35.567
Finanzergebnis	18.210	-30.966

*Anpassung aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche (vgl.Abschnitt 7).

Die Erträge und Aufwendungen aus Kursdifferenzen und Finanzinstrumenten resultieren aus der Bewertung von Fremdwährungspositionen sowie der Sicherung von Währungs- und Zinsrisiken. Um den Einblick in die Ertragslage zu verbessern, werden die Effekte aus der Währungsumrechnung als Nettogröße dargestellt.

Da die Forderungen eng mit der operativen Geschäftstätigkeit des Ferrostaal-Konzerns verbunden sind, erfolgt der Ausweis der entsprechenden Wertberichtigungen nicht im Finanzergebnis. Sie werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

13 Steuern

TEUR	2015	2014*
Tatsächliche Steuern
Steuern aus Berichtsjahr	19.241	15.004
Steuern aus Vorjahr	427	-4.858
Latente Steuern
Steuern aus Berichtsjahr	-10.505	-5.034
	9.163	5.112

*Anpassung aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche (vgl. Abschnitt 7).

Die wesentlichen inländischen Gesellschaften der Ferrostaal-Gruppe sind aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge in den körperschafts- und gewerbesteuerlichen Organkreis der Ferrostaal GmbH eingegliedert. Die Steuerverpflichtungen der Organkreis-Gesellschaften gehen damit auf den Organträger Ferrostaal GmbH über.

Bei den inländischen Gesellschaften bestehen zum 31. Dezember 2015 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 7.569 TEUR (Vorjahr: 13.889 TEUR). Gewerbesteuerliche Verlustvorträge bestehen in Höhe von 12.807 TEUR (Vorjahr: 9.549 TEUR). Auf unverfallbare inländische Körperschaftsteuerliche Verlustvorträge i.H.v. 5.069 TEUR (Vorjahr: 12.889 TEUR) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge i.H.v. 10.307 TEUR (Vorjahr: 8.549 TEUR) wurden aufgrund fehlender Werthaltigkeit keine latenten Steuern aktiviert. Ebenso wurden auf unverfallbare inländische abzugsfähige temporäre Differenzen i.H.v. 28.171 TEUR (Vorjahr: 56.780 TEUR) keine latenten Steuern aktiviert.

Gleichzeitig bestehen zum 31. Dezember 2015 bei den ausländischen Gesellschaften steuerliche Verlustvorträge i.H.v. 207.507 TEUR (Vorjahr: 201.097 TEUR), für die wegen ungewisser Realisationsmöglichkeiten bzw. zeitlich befristeter Vortragbarkeit der Verluste keine aktiven latenten Steuern angesetzt worden sind. Davon entfallen 29.173 TEUR auf zur Veräußerung gehaltene Gesellschaften. Auf ausländische Verluste i.H.v. 2.267 TEUR (Vorjahr: 5.200 TEUR) wurden demgegenüber aktive latente Steuern in Höhe von 629 TEUR (Vorjahr: 722 TEUR) angesetzt. Auf zur Veräußerung gehaltene Gesellschaften entfallen davon Verluste von 232 TEUR mit aktiven latenten Steuern von 58 TEUR.

Von den ausländischen Verlustvorträgen, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, werden nach derzeitiger Rechtslage 26.904 TEUR in den Jahren 2016 bis 2036 verfallen. Die übrigen Verlustvorträge i.H.v. 182.870 TEUR (davon entfallen 29.405 TEUR auf zur Veräußerung gehaltene Gesellschaften) sind unbegrenzt vortragsfähig.

Der für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 erwartete Steueraufwand ergibt sich aus der Anwendung des für den Veranlagungszeitraum 2015 gültigen Inlandsteuersatzes von 31,43 % (Vorjahr: 31,43 %) auf das Ergebnis vor Steuern. Dieser Steuersatz umfasst:

•	die Körperschaftsteuer mit dem aktuell gültigen Steuersatz von 15,83 % (inklusive Solidaritätszuschlag) sowie
•	die Gewerbeertragssteuer mit dem für den Ferrostaal Organkreis ermittelten Durchschnittsatz in Höhe von 15,60 %

Aus Steuersatzänderungen im Ausland ergaben sich wie im Vorjahr keine wesentlichen Auswirkungen auf den Gesamtsteueraufwand.

Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Steueraufwand ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle:

TEUR	2015	%	2014 *	%
Ergebnis vor Steuern	41.434	100,0	-27.223	100,0
Erwarteter Steueraufwand	13.021	31,4	-7.451	27,4
Steuerfreie Erträge	-6.717	-16,2	-12.809	47,1
Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen	-1.947	-4,7	-86	0,3
Nach Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen	2.149	5,2	124	-0,5
Minderung tatsächlicher Steuern aus der Nutzung bisher nicht berücksichtigter Verlustvorträge und temporärer Differenzen	-4.103	-9,9	-4.528	16,6
Nichtansatz / Wertberichtigung latenter Steuern	-8.952	-21,6	7.118	-26,1
Steuern für Vorjahre	1.742	4,2	-9.540	35,0
Nicht abzugsfähige Aufwendungen und Verluste aus Beteiligungsabgängen	17.119	41,3	34.423	-126,4
Änderung der inländischen Steuersätze	-884	-2,1	21	-0,1
Änderung der ausländischen Steuersätze	-	0,0	-1.135	4,2
Sonstiges	-2.265	-5,5	-1.025	3,8
Tatsächlicher Steuerertragsaufwand	9.163	22,1	5.112	-18,8

*Anpassung aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche (vgl. Abschnitt 7).

Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Posten:

	Aktive latente Steuern		Passive latente Steuern
TEUR	31.12.2015	31.12.2014	31.12.2015	31.12.2014
Immaterielle Vermögenswerte	256	380	3.533	41
Sachanlagen	1.301	4.075	1.645	1.901
Beteiligungen	1.023	20	143	531
Vorräte	283	274	-	-
Forderungen und Sonstige Vermögenswerte	1.935	1.021	6.151	6.607
Pensionen	31.437	31.443	6.496	5.570
Sonstige Rückstellungen	5.955	6.369	-	48
Sonstige Verbindlichkeiten	4.030	6.899	1.561	1.387
Verlustvorträge	2.046	1.457	-	-
Zwischensumme	48.266	51.938	19.529	16.085
davon langfristig	42.168	44.041	12.463	8.675
Wertberichtigungen auf temporäre Differenzen	-8.854	-17.846	-	-
Bruttowert	39.412	34.092	19.529	16.085
Saldierung	-12.843	-11.279	-12.843	-11.279
Bilanzansatz	26.569	22.813	6.686	4.806

Aktive latente Steuern werden nur angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist. Zur Bestimmung entsprechender Wertberichtigungen werden alle zurzeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen Ergebnisse berücksichtigt. Die dabei vorzunehmende Einschätzung kann sich durch künftige Entwicklungen verändern. Zum 31. Dezember 2015 wurden aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen in Höhe von 24.000 TEUR (Vorjahr: 18.400 TEUR) im deutschen Organkreis angesetzt, die vorhandene passive latente Steuern übersteigen. Die Aktivierung basiert auf einer Unternehmensplanung, aus der sich insoweit ausreichendes steuerliches Einkommen für die Nutzung der künftigen Einkommensminderungen aus der Umkehr aktiver latenter Steuern ergibt.

Sofern keine Veräußerungs- bzw. Ausschüttungsabsicht besteht und die Ferrostaal GmbH in der Lage war, dies zu steuern, wurden latente Steuern auf den Unterschiedsbetrag zwischen dem steuerlichen Beteiligungsbuchwert eines Tochterunternehmens und seinem anteiligen Eigenkapital im Konzern nicht angesetzt. In den Fällen, in denen eine Veräußerung bereits geplant ist oder feststeht (vgl. Abschnitt 7 und 39), fallen nach derzeitigem Kenntnisstand keine wesentlichen Ertrags- oder Quellensteuern an. Temporäre Differenzen, die zu passiven latenten Steuern führen würden, bestehen im Konzern zum aktuellen Stichtag in Höhe von 6.867 TEUR (Vorjahr: 12.133 TEUR).

In der Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen sind Steueraufwendungen auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensionen in Höhe von 1.881 TEUR (Vorjahr: Ertrag 7.157 TEUR) enthalten.

14 Sonstige Angaben zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Materialaufwendungen

TEUR	2015	2014*
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	33.820	129.117
Aufwendungen für bezogene Leistungen	6.846	65.473
	40.666	194.590

Leasingzahlungen aus Operating lease Verhältnissen

*Anpassung aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche (vgl. Abschnitt 7).

TEUR	2015	2014*
	19.697	9.231

*Anpassung aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche (vgl. Abschnitt 7).

In den Leasingzahlungen des Operating Lease sind keine Zahlungen aus Untermietverhältnissen oder Eventualmietzahlungen enthalten.

Personalaufwand

TEUR	2015	2014*
Löhne und Gehälter	76.438	98.405
Soziale Abgaben und Aufw endungen für Altersversorgung und Unterstützung	15.213	22.500
	91.651	120.905

*Anpassung aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche (vgl. Abschnitt 7).

Für Beträge an staatliche Rentenversicherungsträger wurden 4.965 TEUR (Vorjahr: 5.717 TEUR) gezahlt. Davon entfallen 454 TEUR (Vorjahr 460 TEUR) auf zur Veräußerung gehaltene Gesellschaften (vgl. Abschnitt 7).

Anzahl der Mitarbeiter im Durchschnitt des Geschäftsjahres

	2015	2014
ø MA Berichtsjahr	2.320	2.797
ø Leiharbeiter Berichtsjahr	509	250
ø Freelancer	14	31
	2.843	3.078

Abschreibungen/Wertminderungen

TEUR	2015	2014*
auf immaterielle Vermögenswerte	2.479	300
auf Sachanlagen	5.444	14.149
auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien	1.615	1.582
auf nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen	-	5
auf Finanzbeteiligungen	2.895	4.606
	12.433	20.642

*Anpassung aufgrund aufgegebener Geschäftsbereiche (vgl. Abschnitt 7).

Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Für die im Geschäftsjahr 2015 erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (im Folgenden: KPMG AG) und seiner verbundenen Unternehmen sind folgende Honorare einschließlich Auslagen als Aufwand erfasst:

TEUR	2015	2014
Abschlussprüfungsleistungen	807	740
davon KPMG AG	486	476
Steuerberatungsleistungen	79	26
davon KPMG AG	-	9
Sonstige Leistungen	544	809
davon KPMG AG	469	741
	1.430	1.575

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

15 Immaterielle Vermögenswerte

	Lizenzen, Software, ähnliche Rechte und Werte	Kundenbeziehungen	Geschäftswert	Immaterielle Vermögenswerte
TEUR
Bruttobuchwert am 1.1.2014	6.172	-	14.085	20.257
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen	5.475	-	-8.652	-14.127
Stand am 1.1.2014	697	-	5.433	6.130
Veränderung des Konsolidierungskreises	-45	-	-	-45
Zugänge	110	-	-	110
Umbuchungen	561	-	-	561
Abgänge	-1	-	-	-1
Abschreibungen	-429	-	-	-429
Währungsanpassung	-54	-	-	-54
Stand am 31.12.2014	839	-	5.433	6.272
Bruttobuchwert am 31.12.2014	5.862	-	14.085	19.947
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen	-5.023	-	-8.652	-13.675
Stand am 1.1.2015	839	-	5.433	6.272
Veränderung des Konsolidierungskreises	36	16.350	855	17.241
Umgliederung in als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte	-178	-	-5.449	-5.627
Zugänge	127	-	16	143
Abgänge	-20	-	-	-20
Abschreibungen	-346	-2.180	-855	-3.381
Währungsanpassung	-7	-	-	-7
Stand am 31.12.2015	451	14.170	-	14.621
Bruttobuchwert am 31.12.2015	4.488	16.350	8.652	29.490
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen	-4.037	-2.180	-8.652	-14.869
Stand am 31.12.2015	451	14.170	-	14.621

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten erworbene Konzessionen, EDV-Software und ähnliche Rechte und Werte sowie Entwicklungskosten. Die planmäßigen Abschreibungen sind in den Funktionskosten enthalten. Außerplanmäßige Abschreibungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Wertminderung des Geschäftswertes betrifft die Ferrostaal Steel GmbH. Grundsätzlich werden die Werte der einzelnen Cash generating units (im Regelfall auf Teilkonzernebene oder auf Ebene der Einzelgesellschaft) auf Basis der voraussichtlichen Nutzungswerte ermittelt. Hierbei wird ein detaillierter Planungszeitraum von drei Jahren sowie ein Diskontierungszins zwischen 7,5% bis 10,7%, je nach Risikostruktur, verwendet. Der Berechnung der ewigen Rente wurde der Durchschnittswert der letzten Jahre sowie des detaillierten Planungszeitraums zugrunde gelegt.

16 Sachanlagen

	Grundstücke und Gebäude	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-	geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau	Sachanlagen
TEUR
Bruttobuchwert am 1.1.2014	109.282	55.404	68.070	559	233.315
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen	-77.079	-44.114	-52.984	-	-174.177
Stand am 1.1.2014	32.203	11.290	15.086	559	59.138
Veränderung des Konsolidierungskreises	-503	-2.241	-3.702	-219	-6.665
Zugänge	95	377	1.959	589	3.020
Umbuchungen	-6.283	21	8	-590	-6.844
Abgänge	-1.006	-199	-425	-	-1.630
Abschreibungen	-2.140	-2.431	-4.174	-	-8.745
Wertminderungen	-1.343	-4.598	-11	-	-5.952
Währungsanpassung	55	-	86	-	141
Stand am 31.12.2014	21.078	2.219	8.827	339	32.463
Bruttobuchwert am 31.12.2014	90.267	48.267	58.434	339	197.307
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen	-69.189	-46.048	-49.607	-	-164.844
Stand am 1.1.2015	21.078	2.219	8.827	339	32.463
Veränderung des Konsolidierungskreises	2.980	3.441	-144	-	6.277
Umgliederung in als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte	-1.674	-131	-1.778		-3.583
Zugänge	522	398	3.171	466	4.557
Umbuchungen	911	-	7	-7	911
Abgänge	-11.465	-31	-388	-	-11.884
Abschreibungen	-1.995	-1.627	-3.302	-	-6.924
Zuschreibungen	-	65	-	-	65
Währungsanpassung	-7	-15	-428	-	-450
Stand am 31.12.2015	10.350	4.319	5.965	798	21.432
Bruttobuchwert am 31.12.2015	55.890	29.105	47.069	798	132.862
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen	-45.540	-24.786	-41.104	-	-111.430
Stand am 31.12.2015	10.350	4.319	5.965	798	21.432

Die planmäßigen Abschreibungen sind in den Funktionskosten enthalten. Außerplanmäßige Abschreibungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Zu den Abgängen von Grundstücken und Gebäuden im laufenden Geschäftsjahr vgl. Abschnitt 9.

17 Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien

Der beizulegende Zeitwert der hauptsächlich im Inland gelegenen als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien betrug zum 31. Dezember 2015 14.108 TEUR (Vorjahr: 39.839 TEUR). Dabei wurde gemäß der Verordnung über die Grundsätze für die Ermittlung der Verkehrswerte von Grundstücken (ImmoWertV) und den Richtlinien für die Ermittlung der Verkehrswerte (Marktwerte) von Grundstücken (WertR 2006) für die Grundstücke das Vergleichswertverfahren und für die Gebäude das Ertragswertverfahren angewendet. Die Bodenwerte beruhen im Wesentlichen auf Angaben der lokalen Gutachterausschüsse und wurden gegebenenfalls an die Besonderheiten des einzelnen Grundstücks angepasst. Bei fehlenden Vergleichswerten wurden die Bodenrichtwerte herangezogen.

TEUR	2015	2014
Bruttobuchwert am 1. Januar	63.032	50.576
kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen	-41.656	-33.105
Stand am 1. Januar	21.376	17.471
Umgliederung von Sachanlagen	-	6.283
Zugänge	132	299
Abgänge	-12.896	-1.147
Abschreibungen	-1.615	-1.582
Währungsanpassung	-517	52
Stand am 31. Dezember	6.480	21.376
Bruttobuchwert am 31. Dezenter	30.869	63.032
kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen	-24.389	-41.656
Stand am 31. Dezember	6.480	21.376

Als Eingangsparameter für das Ertragswertverfahren sind vor allem die marktüblich erzielbaren Mieteinnahmen inkl. eines Mietausfallwagnisses, die Liegenschaftszinssätze sowie die Bewirtschaftungskosten bestehend aus Verwaltungs-, Instandhaltungs- und nicht umlegbaren Betriebskosten berücksichtigt worden.

Auf Basis der zugrunde gelegten Eingangsparameter werden die beizulegenden Zeitwerte insgesamt der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet. Die Definition der einzelnen Stufen ist im Abschnitt 33 beschrieben.

Aus der Vermietung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien resultieren Mieteinnahmen von 5.033 TEUR (Vorjahr: 5.258 TEUR). Die Aufwendungen aus als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, mit denen Mieteinnahmen erzielt wurden, betragen 3.773 TEUR (Vorjahr: 3.331 TEUR). Die Aufwendungen, denen keine Erträge gegenüberstehen, belaufen sich auf 359 TEUR (Vorjahr: 393 TEUR).

Aus dem Verkauf von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien mit einem Restbuchwert von 9.832 TEUR wurde ein Gewinn von 9.218 TEUR erzielt (vgl. Abschnitt 9).

18 Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen

Die Anteile an den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen betragen 42.329 TEUR (Vorjahr: 42.959 TEUR). Davon entfallen 42.175 TEUR (Vorjahr: 42.793 TEUR) auf Anteile an gemeinsamen Vereinbarungen und 154 TEUR (Vorjahr: 166 TEUR) auf Anteile an assoziierten Unternehmen.

Der Buchwert der nicht wesentlichen gemeinsamen Vereinbarungen beträgt 298 TEUR (Vorjahr: 293 TEUR), der nicht wesentlichen assoziierten Unternehmen 154 TEUR (Vorjahr: 166 TEUR).

Für weitere Informationen wird auch auf die Anteilsbesitzliste in Abschnitt 40 verwiesen.

Im Folgenden wird nur noch auf die wesentlichen nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen eingegangen.

Rheinmetall International Engineering GmbH, Geisenheim

Mit Gründung des Gemeinschaftsunternehmens konnte das Geschäftsfeld Öl und Gas strategisch neu ausgerichtet werden.

Zusammengefasste Finanzinformationen:

TEUR	2015	2014
Langfristige Vermögenswerte	11.660	11.785
Flüssige Mittel	27.063	16.152
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	82.950	110.262
Langfristige Schulden	43.279	24.539
Kurzfristige Schulden	84.193	101.594
Umsatzerlöse	233.516	238.214
Planmäßige Abschreibungen	4.722	1.642
Zinserträge	1.069	283
Zinsaufwendungen	1.957	239
Ertragssteuern	13.495	2.169
Ergebnis nach Steuern	-15.611	2.734
Sonstiges Ergebnis	-2.254	-1.115
Gesamtergebnis	-17.865	1.619

Finanzielle Schulden (ohne Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) sind in den langfristigen Schulden nicht enthalten (Vorjahr: 9.175 TEUR) und in den kurzfristigen mit 9.257 TEUR (Vorjahr: 8.945 TEUR) enthalten.

Die Überleitung vom Nettovermögen der Gesellschaft zum anteiligen Bilanzansatz der Beteiligung lautet wie folgt:

TEUR	2015	2014
Nettovermögen am 1. Januar	12.066	25
Kapitalerhöhung	-	10.422
Ergebnis nach Steuern	-15.611	2.734
Sonstiges Ergebnis	-2.254	-1.115
Nettovermögen am 31. Dezember	-5.799	12.066
Ferrostaal Anteil 50%	-2.900	6.033
Unterschiedsbetrag	1.283	1.283
Nicht angesetzter Verlust	1.617	0
Buchwert am 31. Dezember	-	7.316

In der Ferrostaal-Gruppe bestehen Verpflichtungen aus Bürgschaften für das Gemeinschaftsunternehmen i.H.v. 283.156 TEUR (Vorjahr: 279.200 TEUR).

Ancora Wind - Energie Eolica S.A., Lissabon/Portugal

Die gemeinschaftliche Führung ermöglicht die Finanzierung und Errichtung von insgesamt vier Windparks mit einem Investitionsvolumen von 220 Mio. EUR.

Zusammengefasste Finanzinformationen:

TEUR	2015	2014
Langfristige Vermögenswerte	41.441	42.078
Flüssige Mittel	103	150
Kurzfristige Schulden	16	2
Ergebnis nach Steuern	-485	-610
Sonstiges Ergebnis	-213	-1.612
Gesamtergebnis	-698	-2.222

Finanzielle Schulden (ohne Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) sind in den kurzfristigen Schulden mit 16 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR) enthalten.

Die Überleitung vom Nettovermögen der Gesellschaft zum anteiligen Bilanzansatz der Beteiligung lautet wie folgt:

TEUR	2015	2014
Nettovermögen am 1. Januar	42.226	50
Kapitaleinzahlung	-	44.398
Ergebnis nach Steuern	-485	-610
Sonstiges Ergebnis	-213	-1.612
Nettovermögen am 31. Dezember	41.528	42.226
Ferrostaal Anteil 50%	20.764	21.113
Unterschiedsbetrag	2.801	2.801
Buchwert am 31. Dezember	23.565	23.914

MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

Durch die Beteiligung der Ferrostaal-Gruppe am Gemeinschaftsunternehmen konnte die Übernahme der Ahrenkiel Gruppe, an der auch Schwesterunternehmen der Ferrostaal-Gruppe aus dem MPC Verbund beteiligt sind, mit dem Ziel der Kosteneffizienz im Reedereigeschäft erfolgreich durchgeführt werden.

Zusammengefasste Finanzinformationen:

TEUR	2015	2014
Langfristige Vermögenswerte	10.474	8.264
Flüssige Mittel	8	-
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	-	46
Kurzfristige Schulden	96	98
Zinserträge	176	106
Ergebnis nach Steuern	-198	-5.009
Sonstiges Ergebnis	3.209	-
Gesamtergebnis	3.011	-5.009

Finanzielle Schulden (ohne Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) sind in den kurzfristigen Schulden mit 71 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) enthalten.

Die Überleitung vom Nettovermögen der Gesellschaft zum anteiligen Bilanzansatz der Beteiligung lautet wie folgt:

TEUR	2015	2014
Nettovermögen am 1. Januar (Vorjahr: 1. April)	8.212	13.121
Kapitaleinzahlung	-	100
Ausscheiden Gesellschafter	-837	-
Ergebnis nach Steuern	-198	-5.009
Sonstiges Ergebnis	3.209	-
Nettovermögen am 31. Dezember	10.386	8.212
Ferrostaal Anteil 58%	6.002	4.188
Buchwert am 31. Dezember	6.002	4.188

Im laufenden Geschäftsjahr hat sich der Beteiligungsansatz der Ferrostaal-Gruppe durch das Ausscheiden eines Gesellschafters von 51% auf 60% erhöht. Aufgrund dieser unterjährigen Transaktion beträgt der Ferrostaal Anteil am Nettovermögen 58%.

FerroVAZ Gesellsch. für Export, Import und Engineering mbH, Essen

Das Gemeinschaftsunternehmen handelt vor allem mit Maschinen, Ersatzteilen und Zubehör aus dem Automobilbereich und erzielt damit stabile Renditen.

Im laufenden Jahr wurde keine Dividende (Vorjahr: 800 TEUR) an die Ferrostaal-Gruppe gezahlt.

Zusammengefasste Finanzinformationen:

TEUR	2015	2014
Langfristige Vermögenswerte	9	12
Flüssige Mittel	118	105
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	8.197	9.250
Kurzfristige Schulden	3.245	4.688
Umsatzerlöse	10.264	23.812
Planmäßige Abschreibungen	4	4
Zinsaufwendungen	4	3
Ertragssteuern	184	603
Ergebnis nach Steuern	400	1.204

Finanzielle Schulden (ohne Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) sind in den kurzfristigen Schulden mit 1.255 TEUR (Vorjahr: 1.512 TEUR) enthalten.

Die Überleitung vom Nettovermögen der Gesellschaft zum anteiligen Bilanzansatz der Beteiligung lautet wie folgt:

TEUR	2015	2014
Nettovermögen am 1. Januar	4.679	5.075
Ergebnis nach Steuern	400	1.204
Dividendenzahlung	-	-1.600
Nettovermögen am 31. Dezember	5.079	4.679
Ferrostaal Anteil 50%	2.540	2.340
Anschaffungsnebenkosten	4	4
Buchwert am 31. Dezember	2.544	2.344

In der Ferrostaal-Gruppe bestehen keine Verpflichtungen aus Bürgschaften für das Gemeinschaftsunternehmen (Vorjahr: 244 TEUR).

SCG SILS Centre Gliwice Sp.z.o.o., Gliwice/Polen

Die Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen, welches die Montage von komplexen Modulen und deren Lieferung an Automobilhersteller übernimmt, ermöglicht den besseren Zugang zu Märkten in Osteuropa.

Im laufenden Jahr wurde keine Dividende (Vorjahr: 7.101 TEUR) an die Ferrostaal-Gruppe gezahlt.

Zusammengefasste Finanzinformationen:

TEUR	2015	2014
Langfristige Vermögenswerte	6.787	7.252
Flüssige Mittel	5.783	3.093
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	1.152	975
Langfristige Schulden	8	0
Kurzfristige Schulden	2.226	1.845
Umsatzerlöse	5.834	3.955
Planmäßige Abschreibungen	1.063	840
Zinserträge	79	427
Zinsaufwendungen	-	1
Ertragssteuern	328	101
Ergebnis nach Steuern	1.905	1.495

Finanzielle Schulden (ohne Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) sind in den kurzfristigen Schulden mit 308 TEUR (Vorjahr: 243 TEUR) enthalten.

Die Überleitung vom Nettovermögen der Gesellschaft zum anteiligen Bilanzansatz der Beteiligung lautet wie folgt:

TEUR	2015	2014
Nettovermögen am 1. Januar	9.475	22.786
Ergebnis nach Steuern	1.905	1.495
Dividendenzahlung	-	-14.202
Währungsdifferenzen	108	-604
Nettovermögen am 31. Dezember	11.488	9.475
Ferrostaal Anteil 50%	5.744	4.738
Buchwert am 31. Dezember	5.744	4.738

Ferrostaal Topsoe Projects GmbH, Essen

Durch das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Weltmarktführer in der Katalysatoren- und Prozesstechnik für petrochemische Anlagen konnte das Geschäftsfeld Anlagenbau neu ausgerichtet werden mit dem Ziel, sich als weltweit führenden Anbieter für die Planung, Finanzierung und Umsetzung von Großprojekten auf den Gebieten Petrochemie, Raffiniere- und Umwelttechnik zu positionieren.

Zusammenfassende Finanzinformationen:

TEUR	2015
Langfristige Vermögenswerte	1.149
Flüssige Mittel	12.450
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	2.632
Langfristige Schulden	3.782
Kurzfristige Schulden	4.410
Umsatzerlöse	2.072
Zinserträge	168
Zinsaufwendungen	203
Ertragssteuern	-1.136
Ergebnis nach Steuern	-2.466
Sonstiges Ergebnis	187
Gesamtergebnis	-2.279

Finanzielle Schulden (ohne Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) sind in den kurzfristigen Schulden mit 1.534 TEUR enthalten.

Die Überleitung vom Nettovermögen der Gesellschaft zum anteiligen Bilanzansatz der Beteiligung lautet wie folgt:

TEUR	2015
Nettovermögen am 13. Mai	25
Kapitaleinzahlung	10.293
Ergebnis nach Steuern	-2.466
Sonstiges Ergebnis	187
Nettovermögen am 31. Dezember	8.039
Ferrostaal Anteil 50%	4.020
Unterschiedsbetrag	3
Buchwert am 31. Dezember	4.023

19 Finanzbeteiligungen

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Finanzbeteiligungen	35.023	39.640
	35.023	39.640

Der Rückgang bei den Finanzbeteiligungen resultiert im Wesentlichen aus einer Kapitalrückzahlung.

20 Vorräte

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-	2.690
Unfertige und fertige Erzeugnisse	3.866	28.585
Waren	3.178	32.334
	7.044	63.609

Vorräte in Höhe von 102.641 TEUR (Vorjahr: 368.364 TEUR) sind als Umsatzkosten der Berichtsperiode erfasst worden. Vorräte mit einem Bruttowert in Höhe von 1.547 TEUR (Vorjahr: 56.797 TEUR) sind auf einen Nettowert von 889 TEUR (Vorjahr: 17.090 TEUR) abgewertet. Der Aufwand im Geschäftsjahr aus der Wertminderung betrug 2.203 TEUR (Vorjahr: 4.143 TEUR). Wertaufholungen wurden im laufenden Geschäftsjahr nicht vorgenommen (Vorjahr: 2.810 TEUR).

21 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Von den Forderungen haben 2.658 TEUR (Vorjahr: 12.379 TEUR) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Forderungen an Grille	47.981	100.000
Forderungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen	515	7.458
Forderungen an Beteiligungen	4.425	9.528
Forderungen an verbundene Unternehmen nicht konsolidiert	807	1.324
	53.728	118.310

Zur Steuerung des Ausfallrisikos bei Kundenforderungen setzt die Fer-rostaal-Gruppe Kreditversicherungen ein, insbesondere im Export die Her-mesdeckung von Forderungen (siehe auch Abschnitt 34).

Darüber hinaus wurden Wertberichtigungen für Länderrisiken, Einzel- und Pauschalwertberichtigungen vorgenommen. Der Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt 96.813 TEUR (Vorjahr: 183.214 TEUR).

Angaben zu forfaitierten Forderungen finden sich in Abschnitt 33.

Die nach der "Pecentage-of-Completion"-Methode bilanzierten künftigen Forderungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen ermitteln sich wie folgt

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Angefallene Auftrags kosten	368.014	367.090
Anteiliges Bruttoergebnis vom Umsatz	-6.628	-6.987
Mt dem Kunden abgerechnete Teilleistungen	-360.810	-352.423
Künftige Forderungen vor Erhaltenen Anzahlungen	576	7.680
Erhaltene Anzahlungen	-61	-222
	515	7.458

Der Umsatz aus kundespezifischen 31.12.2014 Fertigungsaufträgen ergibt sich aus Abschnitt 8.

Weitere erhaltene Anzahlungen für kundenspezifische Fertigungsaufträge in Höhe von 34.267 TEUR (Vorjahr: 2.756 TEUR), für die noch keine Herstellungskosten angefallen sind, werden in den Verbindlichkeiten ausgewiesen.

22 Sonstige Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte teilen sich wie folgt auf:

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Forderungen aus der Barhinterlegung	71.644	89.933
Darlehen	57.544	50.658
Forderungen aus dem Geldverkehr mit Beteiligungen	48.011	24.854
Forderung aus Beteiligungsverkauf	5.093	2.944
EAV Forderung ggü. verkaufter Beteiligung	2.403	-
Positiver Marktwert Sicherungsgeschäfte	76	1.598
Vorschüsse	212	665
Übrige finanzielle Vermögenswerte	7.298	7.748
	192.281	178.400

Seit dem zweiten Halbjahr 2011 erfolgt für einen Teil der von den kreditgebenden Banken herausgelegten Avale auf Anforderung der Banken eine teilweise bzw. vollständige Barhinterlegung. Diese wird unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen (siehe hierzu auch Abschnitt 24).

Darlehensforderungen bestehen i.H.v. 18.487 TEUR (Vorjahr: 26.445 TEUR) gegenüber sonstigen Beteiligungen, i.H.v. 34.534 TEUR (Vorjahr: 4.043 TEUR) gegenüber nahestehenden Unternehmen und i.H.v. 4.523 TEUR (Vorjahr: 20.170 TEUR) gegenüber Dritten.

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind in folgenden Bilanzposten ausgewiesen:

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte	82.885	67.789
davon mit Verfügungsbeschränkung	34.970	39.111
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	109.396	110.611
davon mit Verfügungsbeschränkung	36.674	50.822

Die nicht finanziellen Vermögenswerte teilen sich wie folgt auf:

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Forderungen aus Steuern	8.461	20.198
Deckungskapital Rückversicherung	2.092	2.305
Übrige Vermögenswerte	17.657	30.405
	28.210	52.908

Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte sind in folgenden Bilanzposten ausgewiesen:

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	6.243	6.386
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte	21.967	46.522

23 Flüssige Mittel

Flüssige Mittel sind Zahlungsmittel (Kassen- und Bankbestände) sowie Zahlungsmitteläquivalente zur Deckung kurzfristiger Zahlungsverpflichtungen, die unmittelbar in Zahlungsmittel umgewandelt werden können, nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen und eine Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten besitzen.

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, Kassenbestand	135.627	160.450
	135.627	160.450

24 Eigenkapital

Das voll eingezahlte gezeichnete Kapital i.H.v. 70.000 TEUR ist eingeteilt in 70 Mio. Geschäftsanteile mit einem Nennbetrag zu je 1 Euro, die zur Hälfte von der Gesellschaft selbst gehalten werden. Die verbleibende Hälfte entfällt zu 94,9% auf die MPC Industries GmbH und zu 5,1% auf die Immo Norse AG. Der Nominalwert der eigenen Anteile wird offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Die Kapitalrücklage stammt mit 53.477 TEUR aus Agiobeträgen im Rahmen von Kapitalerhöhungen und mit 30.000 TEUR aus einer sonstigen Zuzahlung.

Die Gewinnrücklagen enthalten neben den nach deutschem Gesellschaftsrecht gebildeten Gewinnrücklagen der Ferrostaal GmbH die bei der Erstkonsolidierung verrechneten Unterschiedsbeträge, den Konzernanteil an den von Tochterunternehmen nach dem Stichtag ihrer Erstkonsolidierung erwirtschafteten Rücklagen sowie den Eigenkapitalanteil der übrigen Konsolidierungsvorgänge. Die "Übrigen Veränderungen" enthalten im Wesentlichen, neben den sonstigen erfolgsneutralen Veränderungen aus der Kapitalkonsolidierung, Währungs- und Anteilsveränderungen.

Die in der Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen ausgewiesenen Beträge verteilen sich auf die folgenden Sachverhalte:

TEUR	Ausländische Geschäfts betriebe	Altersversorgungspläne	Nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen	31.12.2015
Währungsumrechnungsdifferenzen	-3.505	-	-	-3.505
Umgliederung von Währungsumrechnungsdifferenzen	8	-	-	8
Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste	-	5.092	-	5.092
Anteiliges sonstiges Ergebnis	-	-	785	785
Abgrenzung latenter Steuern	-	-1.881	-	-1.881
	-3.497	3.211	785	499

TEUR	Ausländische Geschäftsbetriebe	Altersversorgungspläne	Nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen	31.12.2014
Währungsumrechnungsdifferenzen	-6.434	-	-	-6.434
Umgliederung von Währungsumrechnungsdifferenzen	35.567	-	-	35.567
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste	-	-22.851	-	-22.851
Anteiliges sonstiges Ergebnis	-	-	-1.408	-1.408
Abgrenzung latenter Steuern	-	7.157	-	7.157
	29.133	-15.694	-1.408	12.031

Die abgegrenzten latenten Steuern entfallen vollständig auf die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionen.

Die zur Veräußerung gehaltenen finanziellen Vermögenswerte enthalten Eigenkapitalanteile, die zu Anschaffungskosten bewertet werden. Aus diesem Grund wurden keine Beträge in der Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen ausgewiesen, die in das Ergebnis umgegliedert werden müssten (vgl. auch Abschnitt 33).

Die Ferrostaal-Gruppe verfolgt grundsätzlich das Ziel, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu sichern, um den Geschäftsbereichen und Tochtergesellschaften die für das operative Geschäft notwendige Kapitalbasis zur Verfügung stellen zu können. Es wird eine angemessene Eigenkapitalquote angestrebt, die die Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens unterstützt. Ziel ist es ferner, die Finanzierung der operativen Teilkonzerne zu dezentralisieren und das organische und anorganische Wachstum der Gruppe zu finanzieren. Die Ferrostaal-Gruppe benötigt Avallinien für Bietungs-, Anzahlungs-, Zahlungs-, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien/-bürgschaften sowie im geringen Umfang zur Absicherung lokaler Bankkredite ausländischer Tochtergesellschaften. Bis Ende September 2015 sicherte das sogenannte Umbrella Facilitiy Agreement den Avalbedarf des Projektbereichs ab. Im September 2015 hat die Ferrostaal-Gruppe mit mehreren Hausbanken eigenständige Avallinien mit einem Volumen von rd. 93.026 TEUR vereinbart, deren Inanspruchnahme zum 31. Dezember 2015 77% betrug. Die neuen Verträge sehen die 100%ige Barhinterlegung des von den Banken herausgelegten Avalvolumens vor. Diese Barhinterlegung betrug zum 31. Dezember 2015 71.644 TEUR (Vorjahr: 89.933 TEUR). Der überwiegende Teil der Avallinien hat eine unbefristete Laufzeit.

Der Kreditbedarf für den Handelsbereich wurde bis zum 31. Dezember 2015 durch zwei Fazilitäten abgedeckt; zum einen durch die Transactional Trade Finance Facility mit einem Volumen von 34.000 TEUR, zum anderen durch die Borrowing Base Facility mit einem Volumen von 29.000 TEUR. Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurden die Kreditlinien für den Handelsbereich neu strukturiert. Die Ferrostaal Equipment Solutions GmbH konnte mit einem Bankenkonsortium eine Rahmenkreditvereinbarung über TEUR 45.000 mit einer Laufzeit von drei Jahren und die Ferrostaal Piping Supply GmbH eine Borrowing Base von TEUR 25.000 mit einer Laufzeit von 2 Jahren abschließen. Diese Verträge sehen die Einhaltung bestimmter Berichtspflichten und Finanzkennzahlen (Covenants) vor, die ab dem 31. März 2016 erstmalig zum Tragen kommen.

Nicht beherrschende Anteile

Union Temporal de Empresas Andasol III, Madrid/Spanien

Die nicht beherrschenden Anteile an der Unión Temporal de Empresas Andasol III, Madrid/Spanien entsprechen den Stimmrechten der Minderheitsgesellschafter und betragen 69,5%. Allerdings verfügt die Ferrostaal-Gruppe über ein ausschlaggebendes Stimmrecht (casting vote) bei fehlender Einstimmigkeit im Management Committee.

Im Berichtsjahr wurde den nicht beherrschenden Anteilen ein Ergebnis von 3.236 TEUR (Vorjahr: 3.476 TEUR) zugewiesen. Das kumulierte Ergebnis liegt zum 31. Dezember 2015 bei -5.790 TEUR (Vorjahr: -9.026 TEUR).

Zusammengefasste Finanzinformation:

TEUR	2015	2014
Langfristige Vermögenswerte	18	13
Kurzfristige Vermögenswerte	4.695	23.821
Kurzfristige Schulden	13.660	33.194
Umsatzerlöse	1.283	8.355
Ergebnis nach Steuern	413	1.268
Veränderung flüssiger Mittel	-13.390	4.484

Ferrostaal Automotive Spain, S.L., Almussafes (Valencia)/Spanien

Die nicht beherrschenden Anteile an der Ferrostaal Automotive Spain S.L. betragen 10%. Im Berichtsjahr wurde den nicht beherrschenden Anteilen kein Ergebnis zugewiesen. Das kumulierte Ergebnis zum 31. Dezember 2015 beträgt 2.196 TEUR (vgl. Abschnitt 6).

Zusammengefasste Finanzinformation:

TEUR	2015
Langfristige Vermögenswerte	21.918
Kurzfristige Vermögenswerte	26.098
Langfristige Schulden	10.158
Kurzfristige Schulden	15.918
Umsatzerlöse	28.551
Ergebnis nach Steuern	434
Veränderung flüssiger Mittel	2.035

25 Finanzverbindlichkeiten

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.909	22.085

Die Finanzverbindlichkeiten sind in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen:

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	2.979	6.062
davon: Restlaufzeit über ein bis fünf Jahren	2.979	4.513
davon: Restlaufzeit über fünf Jahre	-	602
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	10.930	16.023
Restlaufzeit bis ein Jahr	10.930	16.023

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind variabel verzinst.

26 Pensionen

Die Rückstellungen für Pensionen teilen sich wie folgt auf:

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Pensionen in Deutschland	64.470	82.309

a) Pensionspläne und Kapitaldeckung

Die Ferrostaal-Gruppe gewährt ihren inländischen Mitarbeitern für die Zeit nach dem aktiven Erwerbsleben Leistungen der betrieblichen Altersversorgung. Diese bietet eine Zusatzversorgung im Ruhestand sowie einen Risikoschutz für Invalidität und Todesfall während des aktiven Arbeitsverhältnisses.

Die betriebliche Altersversorgung beruht im Wesentlichen auf beitragsorientierten Leistungszusagen.

Die arbeitgeberfinanzierten Beiträge werden auf Basis des versorgungswirksamen Entgeltes berechnet und durch Einzahlungen in den CTA oder die Bildung von Pensionsrückstellungen finanziert. Seit der Umstellung im Jahr 2005 haben die meisten Mitarbeiter der Ferrostaal-Gruppe eine kapitalbasierte Zusage. Mit Eintritt in den Ruhestand erhalten sie daraus eine einmalige Kapitalleistung. Vor dieser Umstellung wurden die Leistungen als Rentenzahlung gewährt.

Für die Geschäftsführer und leitenden Angestellten gilt im Wesentlichen der Kapitalkontenplan. In dieses Versorgungswerk zahlt der Arbeitgeber für die aktiven Mitarbeiter an ihre Bezüge gekoppelte Beiträge ein und ergänzend haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, durch Entgeltumwandlung zusätzliche Eigenbeiträge zu erbringen. Das Versorgungskapital ermittelt sich dabei durch die eingezahlten Beiträge und die am Kapitalmarkt erzielten Erträge daraus. Mit Eintritt in den Ruhestand haben die Mitarbeiter die Wahl, das Versorgungskapital als Einmal- oder Ratenzahlung zu beanspruchen. Die sich am Kapitalmarkt orientierende Performance des Versorgungskapitals berücksichtigt die individuelle Lebenssituation durch ein "Life Cycle-Konzept", welches mit zunehmendem Lebensalter sukzessive die Risikoneigung der Kapitalanlagen absenkt.

Das rein inländische Pensionsvermögen des Ferrostaal-Konzerns wird durch den Ferrostaal Pension Trust e.V. bzw. Ferrostaal Pensions Fonds verwaltet. Dieses Vermögen ist unwiderruflich dem Zugriff der Konzerngesellschaften entzogen und darf ausschließlich für laufende Versorgungsleistungen oder für Ansprüche der Mitarbeiter im Insolvenzfall verwendet werden. Die ordnungsgemäße Verwaltung und Verwendung des Treuhandvermögens wird von unternehmensfremden Treuhändern überwacht. Das Pensionsvermögen wird durch professionelle Investmentmanager nach dem vom Anlageausschuss der Ferrostaal GmbH vorgegebenen Anlagerichtlinien investiert. Es besteht grundsätzlich keine Verpflichtung zu laufenden Einzahlungen in das Pensionsvermögen.

Der Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen beträgt am 31. Dezember 2015 273.686 TEUR (Vorjahr: 302.032 TEUR). Das gesamte Planvermögen der Ferrostaal-Gruppe beträgt am 31. Dezember 2015 209.216 TEUR (Vorjahr: 219.723 TEUR). Für die Ermittlung des Anwartschaftsbarwertes und des Planvermögens sind folgende erhebliche versicherungsmathematische Parameter zugrunde gelegt:

Deutschland	31.12.2015	31.12.2014
	%	%
Zinssatz	2,18	2,00
Rententrend	1,50	1,50

Die biometrischen Rechnungsgrundlagen für die Pensionen in Deutschland basieren unverändert auf den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Annahmen über die erwartete Rendite des Planvermögens beruhen auf detaillierten Analysen, die von externen Finanzexperten erstellt werden, sowie auf versicherungsmathematischen Gutachten der Willis Towers Watson GmbH. Obwohl im Inland grundsätzlich keine Verpflichtung zu laufenden Einzahlungen in das Pensionsvermögen besteht, ist es das Ziel, Dotierungen in Höhe der laufenden Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge vorzunehmen. Die erwarteten Beitragsdotierungen für 2016 betragen 228 TEUR (Vorjahr: 447 TEUR).

Bei der Anlagestrategie wird berücksichtigt, dass die Zahlungsrückflüsse aus dem Planvermögen mit den voraussichtlichen Rentenzahlungen zeitlich und der Höhe nach korrelieren sollen.

Das Planvermögen erzielte im laufenden Geschäftsjahr eine Rendite von 2,00% (Vorjahr: 9,11%). Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens ist auf die folgenden Anlageklassen aufgeteilt:

Planvermögen	31.12.2015			31.12.2014
TEUR	Gesamt	Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt	Keine Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt	Gesamt	Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt	Keine Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt
Wertpapierfonds	165.870	62.932	102.938	177.393	73.652	103.741
Unternehmensanleihen	118.897	15.959	102.938	119.974	16.233	103.741
Aktien Welt	11.042	11.042	-	20.610	20.610	-
Aktien Europa	20.367	20.367	-	21.403	21.403	-
Staatsanleihen	15.565	15.565	-	15.406	15.406	-
Schuldinstrumente	36.591	-	36.591	38.778	-	38.778
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	6.755	-	6.755	3.552	-	3.552
Gesamt	209.216	62.932	146.284	219.723	73.652	146.071

b) Finanzierungsstatus

TEUR	2015	2014
Anwartschaftsbarwert am 1. Januar	302.032	279.837
Dienstzeitaufwand	1.125	1.506
Zinsaufwand	5.803	9.268
Pensionszahlungen	-18.116	-17.798
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+)	-5.140	33.318
Sonstiges	-12.018	-4.099
Anwartschaftsbarwert am 31. Dezember	273.686	302.032

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste resultieren ausschließlich aus der Anpassung finanzieller Annahmen.

Die sonstigen Veränderungen resultieren im Wesentlichen i.H.v. -5.464 TEUR aus der Umgliederung in die Position "Schulden aus zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte", i.H.v. -3.925 TEUR aus der Übertragung in ein Gemeinschaftsunternehmen und i.H.v -2.134 TEUR aus dem Verkauf eines verbundenen Unternehmens (Vorjahr: 4.630 TEUR Umgliederung in die Position "Schulden aus zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte").

TEUR	2015	2014
Planvermögen am 1. Januar	219.723	215.399
Zinserträge	4.549	7.358
Ertrag aus Planvermögen ohne Zinserträge	-48	10.467
Zahlungen des Arbeitgebers in das Fondsvermögen	3.592	1.356
Pensionszahlungen	-12.725	-13.099
Sonstiges	-5.875	-1.758
Planvermögen am 31. Dezember	209.216	219.723

Zusammensetzung Finanzierungsstatus und Pensionsrückstellungen

TEUR	2015	2014
Planvermögen zum Zeitwert	209.216	219.723
Fondsfinanzierte DBO	-273.169	-295.129
Unterdeckung fondsfinanzierte DBO	-63.953	-75.406
Nicht fondsfinanzierte DBO	-517	-6.903
Finanzierungsstatus	64.470	82.309
Pensionsrückstellungen	64.470	82.309

Der Pensionsaufwand wird in den Funktionskosten, die Zinserträge aus dem Planvermögen bzw. der Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen.

Folgende Beträge wurden für die laufende und die vorangegangenen Berichtsperioden für die leistungsorientierten Pläne angesetzt:

TEUR	31.12.2015	31.12.2014	31.12.2013	31.12.2012	31.12.2011
Anwartschaftsbarwert	273.686	302.032	279.837	295.180	261.293
Planvermögen	209.216	219.723	215.399	216.553	203.656
Finanzierungsstatus	64.470	82.309	64.438	78.627	57.637
Pensionsrückstellungen	64.470	82.309	64.438	78.627	57.637

c) Im Eigenkapital verrechnete Gewinne und Verluste (Bruttodarstellung)

TEUR	2015	2014	2013	2012	2011
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) am 1.1.	95.294	72.443	77.845	62.037	53.648
Veränderung im Geschäftsjahr	-5.092	22.851	-5.402	15.808	8.389
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) am 31.12.	90.202	95.294	72.443	77.845	62.037

d) Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen

Die Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	2015	2014
Laufender Dienstzeitaufwand	1.125	1.506
Zinsaufwand	5.803	9.268
Zinserträge	-4.549	-7.358
Netto-Pensionsaufwendungen für Leistungen	2.379	3.416

e) Sensitivität des Anwartschaftsbarwertes

Die folgende Tabelle zeigt die Veränderungen des Anwartschaftsbarwertes zum 31. Dezember 2015, die sich bei einer Erhöhung oder Minderung der erheblichen versicherungsmathematischen Annahmen ergäben:

Se nsitivitätsa na lyse	TEUR
Zinssatz +50 Basispunkte	-12.761
Zinssatz -50 Basispunkte	14.015
Rententrend +50 Basispunkte	12.758
Rententrend -50 Basispunkte	-11.090
Lebenserwartung + 1 Jahr	9.443
Lebenserwartung - 1 Jahr	-7.909

f) Fälligkeitsprofil der definierten Leistungsverpflichtung

Die gewichtete Restlaufzeit der im Konzern vorhandenen Pensionsschulden beläuft sich zum 31. Dezember 2015 auf 9 Jahre (Vorjahr: 10 Jahre).

27 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten	70.885	89.650
Verbindlichkeiten aus fehlenden Rechnungen abgerechneter Aufträge	39.007	51.385
Sonstige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.630	3.647
	112.522	144.682

In den Verbindlichkeiten gegenüber Dritten sind Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 8.064 TEUR (Vorjahr: 13.800 TEUR) enthalten.

28 Erhaltene Anzahlungen

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Verw endete erhaltene Anzahlungen	7.150	31.515
Zahlungsüberhang erhaltene Anzahlungen	35.554	46.937
	42.704	78.452

Die erhaltenen Anzahlungen sind in verwendete erhaltene Anzahlungen und erhaltene Anzahlungen mit einem Zahlungsüberhang unterschieden worden. Bei den verwendeten erhaltenen Anzahlungen handelt es sich dabei um den Betrag, dem bereits Herstellkosten aus der Anarbeitung des Kundenauftrags gegenüberstehen. Dagegen wird der Betrag der erhaltenen Anzahlungen, der noch nicht für die Auftragsabwicklung verwendet wurde und daher noch nicht zu Herstellkosten in den Vorräten (einschließlich geleisteter Anzahlungen) geführt hat, per definitionem als Zahlungsüberhang bezeichnet.

29 Sonstige Rückstellungen

TEUR	Stand 01.01.2015	Veränderung Konsolidierungskreis, Währungseffekte	Umgliederung in Schulden aus zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten
Gewährleistungen	4.051	217	-704
Ausstehende Kosten	1.728	-393	-127
Übrige geschäftsbezogene Risiken	25.418	-3.358	-246
Restrukturierungsmaßnahmen	12.820	-29	-651
Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern	1.315	-190	-68
Übrige sonstige Rückstellungen	32.409	-862	-4.647
	77.741	-4.615	-6.443

TEUR	Inanspruchnahme	Zuführungen	Auflösungen	Stand 31.12.2015
Gewährleistungen	-210	922	-442	3.834
Ausstehende Kosten	-35	187	-	1.360
Übrige geschäftsbezogene Risiken	-351	3.004	-6.939	17.528
Restrukturierungsmaßnahmen	-7.896	6.742	-610	10.376
Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern	-773	1.082	-161	1.205
Übrige sonstige Rückstellungen	-8.859	11.273	-4.736	24.578
	-18.124	23.210	-12.888	58.881

Ausweis in der Bilanz	langfristig	kurzfristig	Gesamt	langfristig	kurzfristig	Gesamt
TEUR	31.12.2015	31.12.2015	31.12.2015	31.12.2014	31.12.2014	31.12.2014
Gewährleistungen	-	3.834	3.834	191	3.860	4.051
Ausstehende Kosten	1.360	-	1.360	-	1.728	1.728
Übrige geschäftsbezogene Risiken	-	17.528	17.528	793	24.625	25.418
Restrukturierungsmaßnahmen	3.682	6.694	10.376	3.783	9.037	12.820
Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern	1.099	106	1.205	941	374	1.315
Übrige sonstige Rückstellungen	4.108	20.470	24.578	3.709	28.700	32.409
	10.249	48.632	58.881	9.417	68.324	77.741

Der Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Rückstellungen für Gewährleistungen ist abhängig vom Eintreten des Gewährleistungsanspruchs und kann sich über den gesamten Garantie- und Kulanzzeitraum erstrecken.

Die ausstehenden Kosten enthalten im Wesentlichen Rückstellungen im Zusammenhang mit der Abwicklung von langfristigen Fertigungsaufträgen.

Die Rückstellungen für übrige geschäftsbezogene Risiken enthalten im Wesentlichen noch zu erbringende Leistungen in Bezug auf abgerechnete Aufträge und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

Die Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen beinhaltet im Wesentlichen Kosten des Sozialplans. Im Zuge der konsequenten Fortsetzung der bereits in den Vorjahren begonnen strategischen Neuausrichtung des Konzerns und den in 2015 angestoßenen Übertragungen sowie Verkäufen von Gesellschaften, wurde im Geschäftsjahr erneut ein Interessensausgleich vereinbart. Dementsprechend gab es auch im laufenden Geschäftsjahr Zuführungen zu den Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen.

Die Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern bestehen für Jubiläen, Abfindungen und Altersteilzeit sowie für gesetzliche Leistungen aus Anlass der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses. Die Altersteilzeitverpflichtungen werden um das dazugehörige Treuhandvermögen gekürzt.

30 Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten teilen sich wie folgt auf:

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich	1.992	15.535
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen aus Finanzverkehr	32.689	29.715
Negativer Marktwert Sicherungsgeschäfte	845	2.678
Übrige Verbindlichkeiten	1.288	14.423
	36.814	62.351

Die Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich betreffen die am Bilanzstichtag noch nicht gezahlten Löhne, Gehälter und Sozialabgaben.

Die sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten teilen sich wie folgt auf:

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich	7.250	16.746
Verbindlichkeiten aus Steuern	2.887	6.321
Übrige Verbindlichkeiten	29.651	25.389
	39.788	48.456

Die Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich betreffen die Abgrenzung von noch nicht genommenem Urlaub und von Weihnachtsgeld sowie Jahressonderzahlungen.

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind in folgenden Bilanzposten ausgewiesen:

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Sonstige langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten	3.581	62
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten	36.207	48.394
	39.788	48.456

Die Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich betreffen die am Bilanzstichtag noch nicht gezahlten Löhne, Gehälter und Sozialabgaben, die Abgrenzung von noch nicht genommenem Urlaub und von Weihnachtsgeld sowie Jahressonderzahlungen.

Sonstige Angaben

31 Eventualverbindlichkeiten

Die Verpflichtungen aus Bürgschaften in Höhe von 68.617 TEUR (Vorjahr: 69.303 TEUR) betreffen fast ausschließlich Avale für Liefer- und Leistungsverpflichtungen von Beteiligungen, von ehemaligen Beteiligungen und von anderen Unternehmen. Verpflichtungen aus Bürgschaften bestehen in Höhe von 283.156 TEUR (Vorjahr: 279.444 TEUR) für nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen.

Die Bemessung der angegebenen Eventualverbindlichkeiten erfolgt in der Regel in der Höhe, in der Ferrostaal maximal in Anspruch genommen werden kann. Etwaige mögliche bestehende Rückgriffsansprüche von Ferrostaal werden nicht in Abzug gebracht.

Des Weiteren bestehen für den Ferrostaal-Konzern Risiken aus Arbeitsgemeinschaften. Da für diese Konsortien eine gesamtschuldnerische Haftung besteht, müsste der Ferrostaal-Konzern bei Ausfall eines Konsortialpartners für die Schuld des Partners einstehen.

Für die in den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesene Gesellschaften bestehen folgende Bürgschaften:

Geschäftsbereich FES 17.847 TEUR

Geschäftsbereich FPS 10.139 TEUR

Veräußerungsgruppe IPP 2.107 TEUR

Zur Definition der Bereiche vgl. Abschnitt 7.

32 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Fällig innerhalb eines Jahres	12.433	9.625
Fällig zw ischen einem und fünf Jahren	29.243	11.731
Fällig nach mehr als fünf Jahren	16.377	2.628
	58.053	23.984

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Miet- und Pachtverträgen sowie Rückkaufverpflichtungen. Die künftigen Zahlungen bis zum Ablauf der Mindestlaufzeit der Verträge haben folgende Fälligkeiten:

Die finanziellen Verpflichtungen gegenüber Dritten aus begonnenen Investitionsvorhaben lagen im geschäftsüblichen Rahmen. Leasingverträge bestehen überwiegend aus dem Leasing von Grundstücken und Gebäuden sowie Kraftfahrzeugen. Eventualmietzahlungen sowie Kaufoptionen in Bezug auf die Leasingverträge bestehen nicht. Die als Aufwand erfassten Leasingzahlungen finden sich in Abschnitt 14.

Kurz vor Jahresende hat die Ferrostaal ihre Immobilien am Standort Essen veräußert. Einhergehend mit dem Verkauf wurde das Hauptgebäude (Haus 1) für elf Jahre als Generalmieter zurückgemietet. Dementsprechend haben sich die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Ein Teil der zurückgemieteten Fläche wird untervermietet, woraus künftige Mindestzahlungen von 2.904 TEUR zum Abschlussstichtag resultieren. Im Gegensatz zu den sonstigen Leasingverträgen enthält der Generalmietvertrag neben zwei Verlängerungsoptionen auch eine Preisgleitklausel, die an den Verbraucherpreisindex gekoppelt ist.

33 Zusätzliche Informationen über originäre und derivative Finanzinstrumente

Der folgende Abschnitt enthält weitere Angaben über die Bedeutung von originären Finanzinstrumenten sowie über einzelne Posten der Bilanz bzw. der Gewinn- und Verlustrechnung, die Finanzinstrumente betreffen.

Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der nach Klassen eingeteilten Finanzinstrumente gegenüber. Eine Umgliederung zwischen den Kategorien des IAS 39 hat weder im laufenden noch im vorhergehenden Geschäftsjahr stattgefunden.

31.12.2015 TEUR	Buchwert	davon im Anwendungsbereich IFRS 7 IFRS	Bewertungskategorie 39 ¹⁾	Beizulegender Zeitwert	Fair Value Hierachie
Aktiva
Finanzbeteiligungen	35.023	35.023	AfS	-	n/a
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	53.728	53.728
Forderungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen	515	515	LaR	515	n/a
Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	53.213	53.213	LaR	53.213	n/a
Sonstige lang- und kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	192.281	192.281
Derivative Finanzinstrumente ohne Hedge	25	25	aFV	25	Stufe 2
Beziehung
Derivative Finanzinstrumente mit Hedge	51	51	n/a	51	Stufe 2
Beziehung
Wertpapiere	-	-	AfS	-	n/a
Übrige finanzielle Vermögenswerte	192.205	192.205	LaR	192.205	n/a
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte	162.892	99.983
Finanzbeteiligungen	1.197	1.197	AfS	-	n/a
Forderungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen	-	-	LaR	-	n/a
Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	51.267	51.267	LaR	51.267	n/a
Derivative Finanzinstrumente mit Hedge Beziehung	79	79	n/a	79	Stufe 2
Übrige finanzielle Vermögenswerte	4.295	4.295	LaR	4.295	n/a
Flüssige Mittel	43.145	43.145	LaR	43.145	n/a
Nicht im Anwendungsbereich von IFRS 7	62.909	-	n/a	-	n/a
Flüssige Mittel	135.627	135.627	LaR	135.627	n/a

1) AfS: Zu Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert;

LaR: Kredite und Forderungen;

aFV: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet;

o L: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten;

n/a: Nicht anwendbar.

31.12.2015 TEUR	Buchwert	davon im Anwendungsbereich IFRS 7	Bewertungskategorie IAS 39 ¹⁾	Belzulegender Zeitwert	Fair Value Hierachie
Passiva
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	13.909	13.909
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	-	-	n/a	-	n/a
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	13.909	13.909	oL	13.909	n/a
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	112.522	112.522	oL	112.522	nie
Sonstige lang- und kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	36.814	36.814
derivative Finanzinstrumente ohne Hedge Beziehung	55	55	aFV	55	Stufe 2
derivative Finanzinstrumente mit Hedge Beziehung	790	790	n/a	790	Stufe 2
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	35.969	35.969	oL	35.969	n/a
Schulden aus zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte	94.199	51.105
Finanzverbindlichkeiten	12.891	12.891	oL	12.891	n/a
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	34.524	34.524	oL	34.524	n/a
derivative Finanzinstrumente mit Hedge Beziehung	74	74	n/a	74	Stufe 2
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	3.616	3.616	oL	3.616	n/a
Nicht im Anw endungsbereich von IFRS 7	43.094	-	n/a	-	n/a

1) AfS: Zu Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert;

LaR: Kredite und Forderungen;

aFV: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet;

o L: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten;

n/a: Nicht anwendbar.

31.12.2014 TEUR	Buchwert	davon im Anwendungsbereich IFRS 7 IFRS	Bewertungskategorie 39 ¹⁾	Beizulegender Zeitwerteitwert	Fair Value Hierachie
Aktiva
Finanzbeteiligungen	39.640	39.640	AfS	-	n/a
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	118.310	118.310
Forderungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen	7.458	7.458	LaR	7.458	n/a
Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	110.852	110.852	LaR	110.852	n/a
Sonstige lang- und kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	178.400	178.400
Derivative Finanzinstrumente ohne Hedge Beziehung	676	676	aFV	676	Stufe 2
Derivative Finanzinstrumente mit Hedge Beziehung	922	922	n/a	922	Stufe 2
Wertpapiere	10	10	AfS	-	n/a
Übrige finanzielle Vermögenswerte	176.792	176.792	LaR	176.792	n/a
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte	33.241	8.166
Finanzbeteiligungen	12	12	AfS	-	n/a
Forderungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen	3.503	3.503	LaR	3.503	n/a
Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.507	4.507	LaR	4.507	n/a
Übrige finanzielle Vermögensw erte	115	115	LaR	115	n/a
Flüssige Mittel	29	29	LaR	29	n/a
Nicht im Anw endungsbereich von IFRS 7	25.075	-	n/a	-	n/a
Flüssige Mittel	160.450	160.450	LaR	160.450	n/a

1) AfS: Zu Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert;

LaR: Kredite und Forderungen;

aFV: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet;

o L: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten;

n/a: Nicht anwendbar.

31.12.2014 TEUR	Buchwert	davon im Anwendungsbereich IFRS 7	Bewertungskategorie IAS 39 ¹⁾	Beizulegender Zeitwert	Fair Value Hierachie
Passiva
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	22.085	22.085
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	-	-	n/a	-	n/a
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	22.085	22.085	oL	22.085	n/a
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	144.682	144.682	oL	144.682	n/a
Sonstige lang- und kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	62.351	62.351
derivative Finanzinstrumente ohne Hedge Beziehung	1.086	1.086	aFV	1.086	Stufe 2
derivative Finanzinstrumente mit Hedge Beziehung	1.592	1.592	n/a	1.592	Stufe 2
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	59.673	59.673	oL	59.673	n/a
Schulden aus zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte	42.279	18.674
Finanzverbindlichkeiten	0	0	oL	0	n/a
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	18.519	18.519	oL	18.519	n/a
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	155	155	oL	155	n/a
Nicht im Anwendungsbereich von IFRS 7	23.605	-	n/a	-	n/a

¹⁾ AfS: Zu Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert;

LaR: Kredite und Forderungen;

aFV: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet;

oL: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten;

n/a: Nicht anwendbar.

Die obere Tabelle zeigt eine Analyse der Methode zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Gemäß IFRS werden die einzelnen Stufen wie folgt definiert (Fair-Value-Hierarchie):

Stufe 1: Auf aktiven Märkten notierte (unverändert übernommene) Preise für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

Stufe 2: Für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preise auf einem aktiven Markt) oder indirekt (in Ableitung von Preisen) beobachtbare Marktdaten, die keinen notierten Preis nach Stufe 1 darstellen.

Stufe 3: Herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung des Vermögenswertes und der Verbindlichkeit basieren.

Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Abschlussstichtag zur Verfügung stehenden Marktkonditionen sowie der nachstehend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.

Flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten haben überwiegend eine kurze Restlaufzeit. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Die beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Finanzschulden werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung von marktüblichen Zinssätzen, bezogen auf die entsprechende Fristigkeit, ermittelt. Die Finanzbeteiligungen sind Eigenkapitalanteile, die zu Anschaffungskosten bewertet werden. Hierbei handelt es sich um Anteile nicht börsennotierter Unternehmen, für die infolge nicht zuverlässig bestimmbarer Zahlungsströme auf eine Bewertung mittels Diskontierung erwarteter Zahlungsströme verzichtet wurde.

Die Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten sind in folgender Tabelle dargestellt:

TEUR	2015	2014
Kredite und Forderungen	-4.192	-8.828
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte	-1.989	-6.097
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet	383	-1.182
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten	54	2.013

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Krediten und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Veränderungen in den Wertberichtigungen, Währungsumrechnungen sowie Erträge aus Zahlungseingängen auf wertberichtigte Forderungen und Wertaufholungen.

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten umfassen vor allem das Ergebnis von Finanzbeteiligungen und Währungsumrechnungen.

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus erfolgswirksam zum Zeit- wert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten enthalten Marktwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente, für die kein Hedge Accounting angewendet wird.

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich vor allem aus Währungsumrechnungen sowie Erträgen aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten zusammen.

Die Nettogewinne bzw. -verluste werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge/Aufwendungen realisiert.

Die im Zusammenhang mit finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten erzielten Zinserträge und -aufwendungen stellen sich wie folgt dar:

TEUR	2015	2014
Zinserträge	4.581	6.313
Zinsaufwendungen	3.243	1.414

untergeordneter Bedeutung.

Forfaitierung

Die Ferrostaal Gruppe, hier im Wesentlichen die Inlandsgesellschaften der aufgegebenen Geschäftsbereiche, überträgt regelmäßig im Rahmen von Forfaitierungsverträgen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf drei Banken gegen flüssige Mittel. Darüber hinaus werden im Rahmen von ABS ("Asset Backed Securities")-Transaktionen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen liquide Mittel veräußert. Die entsprechenden Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Der Kaufpreis entspricht dem Nominalbetrag abzüglich eines Diskonts.

Die für die Risikobeurteilung relevanten Risiken hinsichtlich der verkauften Forderungen sind das Kreditrisiko, das Fremdwährungsrisiko sowie das Risiko verspäteter Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Für einen Teil der veräußerten Forderungen besteht eine Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung (APG) der Hermes Kreditversicherungs-AG. Die Bundesrepublik Deutschland haftet für alle Ausfuhrforderungen mit einer ursprünglichen Fälligkeit bis zu zwölf Monaten gegen private Kunden in den im Vertrag genannten Ländern bis zum Gesamthöchstbetrag von EUR 100.000.000,00.

Die Selbstbeteiligung der Ferrostaal Gruppe aus der APG beträgt im wirtschaftlichen Garantiefall bis zu 10% pro Ausfall. Im politischen Garantiefall hat die Ferrostaal Gruppe in der Regel 5% eines Ausfalls aus Beschlagnahmerisiko und aus sonstigen politischen Risiken zu tragen. Die nicht unter die APG fallenden übrigen forfaitierten Forderungen sind ausfallversichert. Dabei wurden Selbstbehalte zwischen 5 % und 10 % pro Ausfall vereinbart.

Im Rahmen der ABS-Transaktionen wurden sämtliche Chancen und Risiken auf den Erwerber übertragen und die Forderungen entsprechend vollständig ausgebucht. Zum Ende des Geschäftsjahres 2015 sind Forderungen in diesem Zusammenhang in Höhe von insgesamt 1.811 TEUR (Vorjahr: 1.912 TEUR) veräußert und ausgebucht worden. Aus der Veräußerung der Forderungen sind im Geschäftsjahr 2015 insgesamt Zinsen und Gebühren in Höhe von 143 TEUR (Vorjahr: 107 TEUR) angefallen.

Wenn nach den Bedingungen der Forfaitierungsverträge die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Erwerber übertragen wurden, sind diese Forderungen ebenfalls vollständig ausgebucht worden. Sind weder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken zurückbehalten noch übertragen worden und ist die Verfügungsmacht über die Forderungen bei der Ferrostaal Gruppe verblieben, kommt es nicht zu einem vollständigen Abgang der Forderungen. In diesem Fall wurde nur ein Teilabgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter Berücksichtigung des verbleibenden sog. "continuing involvement" erfasst.

Zum 31. Dezember 2015 wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von nominal 27.620 TEUR (Vorjahr: 25.442 TEUR) forfaitiert. Die vereinbarten Selbstbehalte der jeweiligen Ausfallversicherung für diese Forderungen betragen 1.853 TEUR (Vorjahr: 1.448 TEUR). Von den Forderungen konnten 862 TEUR (Vorjahr: 1.187 TEUR) durch entsprechende Kaufpreisabschläge des Erwerbers noch nicht liquiditätswirksam vereinnahmt werden. Der Wertminderungsaufwand aus noch nicht liquiditätswirksam veräußerten Forderungen betrug im laufenden Geschäftsjahr 189 TEUR (Vorjahr: 200 TEUR). Die Banken haben für die forfaitierten Forderungen einen Diskont in Höhe von 790 TEUR (Vorjahr: 674 TEUR) einbehalten.

Im Ausbuchungszeitpunkt der Forderungen wird der beizulegende Zeitwert der erwarteten Verluste aufwandswirksam in den finanziellen Verbindlichkeiten erfasst. Zum 31. Dezember 2015 beträgt der Buchwert und dessen beizulegender Zeitwert dieser finanziellen Verbindlichkeiten 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

Ein weiterer Bestandteil der Forfaitierungsverträge ist die Verpflichtung der Ferrostaal Gruppe, für die veräußerten Forderungen die Verwaltung zu gewährleisten. Die hiermit im Zusammenhang anfallenden Aufwendungen sind von untergeordneter Bedeutung.

34 Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsstrategien

Die Ferrostaal-Gruppe unterliegt in nicht unerheblichem Maße Währungs-, Kredit- und Liquiditätsrisiken sowie in begrenztem Maße dem Zinsänderungsrisiko, für deren Identifizierung, Quantifizierung und Begrenzung ein gruppenweites Risikomanagement-System aufgebaut wurde. Als zentrale Kontroll-, Steuerungs- und Überwachungsinstanz fungiert u. a. ein mit Experten aus operativen Bereichen und Stabsabteilungen besetztes Risikoboard. In diesem werden Risiken regelmäßig analysiert, bewertet und an das Management berichtet.

a) Risikomanagement

Die Gesellschaften der Ferrostaal-Gruppe sichern ihre Zins- und Währungsrisiken zu marktgerechten Konditionen grundsätzlich über das zentrale Konzern-Treasury der Ferrostaal GmbH. Zum Einsatz kommen originäre und derivative Finanzinstrumente.

Die Risikopositionen des Konzern-Treasury werden unter Berücksichtigung vorgegebener Risikogrenzen extern bei Banken gesichert. Der Abschluss von Sicherungsgeschäften erfolgt nach einheitlichen Richtlinien unter angemessener Berücksichtigung des KonTraG sowie der für Banken geltenden Vorschriften für das Betreiben von Handelsgeschäften. Er unterliegt einer strengen Überwachung, die insbesondere durch eine strikte Funktionstrennung in Handel, Abwicklung und Kontrolle gewährleistet ist. Der Geschäftsführung der Ferrostaal GmbH wird regelmäßig über die Währungspositionen der Gruppe berichtet. Auf die Risikoberichterstattung im Lagebericht wird verwiesen.

b) Währungsrisiko

Dem Währungsrisiko unterliegen alle künftigen Zahlungsströme, die nicht in der Bilanzwährung der jeweiligen Konzerngesellschaft abgewickelt werden. Das Fremdwährungsrisiko, dem die Ferrostaal-Gruppe ausgesetzt ist, unterteilt auf EUR, USD, JPY, VEF und andere Währungen, stellt sich wie folgt dar:

Aktiva 2015	EUR	USD	JPY	VEF	Andere Währungen	Gesamt
TEUR	nominal	in TEUR	in TEUR	in TEUR	in TEUR	in TEUR
Übrige finanzielle Vermögenswerte	191.986	9	-	-	210	192.205
Forderungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen	515	-	-	-	-	515
Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	37.185	4.811	7.744	636	2.837	53.213
Derivative Finanzinstrumente	16	10	-	-	50	76
Wertpapiere	-	-	-	-	-	-
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
Forderungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen	-	-	-	-	-	-
Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	31.085	6.620	57	-	13.505	51.267
Derivative Finanzinstrumente	32	46	-	-	1	79
Übrige finanzielle Vermögenswerte	3.819	218	-	-	258	4.295
Flüssige Mittel	29.839	103	443	-	12.760	43.145
Flüssige Mittel	125.792	3.340	10	2.011	4.474	135.627
	420.269	15.157	8.254	2.647	34.095	480.422
Passiva 2015	EUR	USD	JPY	VEF	Andere Währungen	Gesamt
TEUR	nominal	in TEUR	in TEUR	in TEUR	in TEUR	in TEUR
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	30.481	6.520	8	-	-1.040	35.969
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	106.724	3.604	349	165	1.680	112.522
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	-	-	-	-	-	-
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	13.909	-	-	-	-	13.909
Derivative Finanzinstrumente	19	687	-	-	139	845
Schulden aus zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte
Finanzverbindlichkeiten	12.004	351	-	-	536	12.891
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	26.672	4.671	103	-	3.078	34.524
Derivative Finanzinstrumente	26	48	-	-	-	74
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	2.946	3	-	-	667	3.616
	192.781	15.884	460	165	5.060	214.350

Aktiva 2014	EUR	USD	JPY	VEF	Andere Währungen	Gesamt
TEUR	nominal	in TEUR	in TEUR	in TEUR	in TEUR	in TEUR
Übrige finanzielle Vermögenswerte	172.372	3.476	-	-	944	176.792
Forderungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen	7.458	-	-	-	-	7.458
Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	60.670	14.135	17.573	2.776	15.698	110.852
Derivative Finanzinstrumente	-	429	-	-	1.169	1.598
Wertpapiere	10	-	-	-	-	10
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
Forderungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen	3.503	-	-	-	-	3.503
Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.462	-	-	-	45	4.507
Übrige finanzielle Vermögenswerte	115	-	-	-	-	115
Flüssige Mittel	29	-	-	-	-	29
Flüssige Mittel	133.709	6.714	538	3.914	15.575	160.450
	382.328	24.754	18.111	6.690	33.431	465.314
Passiva 2014	EUR	USD	JPY	VEF	Andere Währungen	Gesamt
TEUR	nominal	in TEUR	in TEUR	in TEUR	in TEUR	in TEUR
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	49.153	6.671	213	3.263	373	59.673
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	128.059	6.751	458	3.424	5.990	144.682
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	-	-	-	-	-	-
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	8.160	-	-	13.721	204	22.085
Derivative Finanzinstrumente	799	1.593	-	-	286	2.678
Schulden aus zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte						_
Finanzverbindlichkeiten	-	-	-	-	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	18.498	-	-	-	21	18.519
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	155	-	-	-	-	155
	204.824	15.015	671	20.408	6.874	247.792

In der Ferrostaal-Gruppe werden grundsätzlich alle fest kontrahierten Kundenaufträge und eigenen Bestellungen in Fremdwährung gesichert.

Fremdwährungsgeschäfte, die aufgrund ihres geringen Volumens lediglich ein geringes Kursrisiko aufweisen, werden nur fallweise gesichert. Beteiligungen oder eigenkapitalähnliche Darlehen in Fremdwährung unterliegen nicht der Sicherungspflicht.

Die internationale Ausrichtung der Ferrostaal-Gruppe bringt eine Vielzahl von Zahlungsströmen in unterschiedlichen Währungen mit sich. Für den Konzern ergibt sich dann ein Währungsrisiko, wenn die Umsätze in einer anderen Währung fakturiert werden als in der Währung, in der die Kosten anfallen. Um die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen zu reduzieren, quantifiziert die Ferrostaal GmbH fortlaufend das Wechselkursrisiko und sichert alle wesentlichen Risiken durch den Einsatz von originären und gegebenenfalls derivativen Finanzinstrumenten ab.

Auch wenn eine vollständige Absicherung aller Fremdwährungspositionen angestrebt wird, ergeben sich stichtags-bedingt offene Währungspositionen, wie z. B. in der Währung US-Dollar. Im Wesentlichen betrifft dies Intercompany-Forderungen/-Verbindlichkeiten mit nicht konsolidierten Beteiligungen und kurzfristige Bankguthaben. Würden sich alle Fremdwährungen gegenüber dem Euro um 10% abwerten, ergäben sich Chancen (positive Werte) bzw. Risiken (negative Werte) von 21 TEUR. Hiervon entfallen 289 TEUR auf die Währung US-Dollar als wesentliche Fremdwährung. Der restliche Betrag verteilt sich auf diverse andere Währungen. Die Effekte würden ausschließlich im Ergebnis wirken.

Zur Begrenzung der aus den originären Finanzinstrumenten resultierenden Währungsrisiken wurden Sicherungsgeschäfte abgeschlossen, die als Fair Value Hedges dargestellt sind. Die Erträge aus den Sicherungsinstrumenten betrugen 104 TEUR (Vorjahr: Aufwand 104 TEUR). Aus den Grundgeschäften resultierten keine Aufwendungen (Vorjahr: 11 TEUR). Die dazugehörigen Zeitwerte ergeben sich aus der Tabelle im Abschnitt f.

Aus den zum Handelsbestand gehörenden Derivaten entstanden im laufenden Geschäftsjahr Erträge von 383 TEUR (Vorjahr: Aufwendungen 1.182 TEUR).

c) Zinsänderungsrisiko

Aufgrund der Liquiditätsbeschaffung und -anlage hält die Ferrostaal-Gruppe zinssensitive Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Wesentliche zinssensitive Vermögenswerte sind die flüssigen Mittel, die die Ferrostaal GmbH in Form von Bankguthaben und kurzfristigen Festgeldern bei diversen renommierten Bankinstituten angelegt hat.

Zinssensitive Finanzinstrumente unterliegen einem Zinsänderungsrisiko, und zwar entweder in der Form eines Marktwertrisikos oder eines Cashflow-Risikos. Dabei misst das Marktwertrisiko die Sensitivität des Wertansatzes eines Finanzinstruments in Abhängigkeit vom Marktzinsniveau. Die Erträge dieser Anlageform unterliegen nicht quantifizierbaren Zinsänderungsrisiken des Geldmarktes. Das Cashflow-Risiko dagegen beschreibt das Ausmaß der Veränderung künftiger Zinszahlungen in Abhängigkeit von der Zinsentwicklung. Zinsänderungsrisiken werden in der Ferrostaal-Gruppe mittels Sensitivitätsanalysen zentral analysiert und gesteuert. Diesen Zinssensitivitätsanalysen liegen dabei folgende Annahmen zugrunde:

Bei originären Finanzinstrumenten, die variabel verzinslich sind, sowie Zinsderivaten, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, wirken sich Marktzinssatzänderungen auf die künftigen Zinszahlungen aus; sie gehen demzufolge in die Berechnung des Cashflow-Risikos ein.

Keinem Zinsänderungsrisiko unterliegen originäre Finanzinstrumente mit fester Verzinsung, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sowie die im Rahmen eines Fair Value Hedges bilanzierten festverzinslichen Finanzinstrumente bzw. Sicherungsinstrumente, da sich hierbei die zinsbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig in derselben Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgleichen.

Zur Berechnung der Zinssensitivität wird eine parallele Verschiebung der Zinskurve um 50 Basispunkte nach oben für Pensionen und Ratengeschäfte sowie um 10 Basispunkte für Geldanlagen und Ausleihungen an nicht konsolidierte Beteiligungen unterstellt. Hieraus würden sich Chancen in Höhe von 13.808 TEUR bzw. Risiken, falls die Zinskurve um 50 bzw. 10 Basispunkte zurückgeht, ergeben. Die Effekte würden ausschließlich im Ergebnis wirken.

Um die aus den originären Finanzinstrumenten resultierenden Zinsrisiken zu begrenzen, werden unter anderem derivative Finanzinstrumente wie Zinsswaps eingesetzt; Volumen und Laufzeiten werden dabei an der Tilgungsstruktur der vorgegebenen Finanzschuld sowie am angestrebten Sicherungsgrad ausgerichtet. Durch einen Zinsswap werden Zinsänderungsrisiken vollständig abgesichert, da variable Zinslasten in feste Zinslasten umgewandelt werden. Im laufenden Jahr betrugen die Aufwendungen aus dem Grundgeschäft 17 TEUR (Vorjahr: 34 TEUR) und die Aufwendungen aus dem Sicherungsgeschäft 37 TEUR (Vorjahr: Ertrag 97 TEUR). Die Zeitwerte ergeben sich aus der Tabelle im Abschnitt f.

d) Kreditrisiko

Das Kreditrisiko beschreibt aus Sicht der Ferrostaal-Gruppe die Gefahr, dass ein Vertragspartner seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt und damit einen finanziellen Verlust verursacht. Das Kreditrisiko umfasst dabei sowohl das unmittelbare Ausfallrisiko als auch die Gefahr einer Bonitätsverschlechterung, verbunden mit der Möglichkeit der Konzentration einzelner Risiken.

Aufgrund ihres operativen Geschäfts bzw. ihrer Finanzierungsaktivitäten ist die Ferrostaal-Gruppe Kreditrisiken ausgesetzt. Das maximale Kreditrisiko wird durch den Bruttowert der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte (siehe Abschnitt 33) wiedergegeben. Die Minimierung der Kreditrisiken erfolgt vor allem durch folgende Maßnahmen:

Durch das überwiegend zentrale Cash Management bei der Ferrostaal GmbH wird die Liquiditätsverwaltung und -anlage zentralisiert. Bei der zentralen Anlage von flüssigen Mitteln werden die Finanzinstitute und Anlageformen sorgfältig ausgewählt. Hierbei steht eine sicherheitsorientierte Anlagestrategie im Vordergrund.

Im operativen Geschäft werden dezentral Länder- bzw. Kontrahentenrisiken fortlaufend bewertet und darauf aufbauend Sicherheitsgrade und -formen festgelegt. Die Außenstände werden fortlaufend dezentral überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Wertberichtigungen Rechnung getragen. Die Überwachung der Kreditwürdigkeit der Kunden erfolgt fortlaufend durch Einstufung in Risikoklassen.

Im Projektgeschäft wird das Ausfallrisiko durch Anzahlungen und durch Kredit- und Ausfuhrversicherungen minimiert. Die Überwachung des Kreditrisikos aus den Finanzierungsaktivitäten erfolgt auf Basis des kreditrisikobehafteten Portfolios.

Um das Ausfallrisiko derivativer Finanzinstrumente zu reduzieren, werden diese nur mit Banken abgeschlossen, deren Bonität nicht in Zweifel steht.

Die folgenden Tabellen enthalten Informationen zu den überfälligen finanziellen Vermögenswerten, die nicht einzel-wertberichtigt sind:

Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
bis 30 Tage	6.136	17.401
31 - 90 Tage	1.569	9.390
91 - 180 Tage	1.927	3.794
181 Tage -1 Jahr	2.043	5.632
größer als 1 Jahr	9.390	13.345
	21.065	49.562

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
bis 30 Tage	10.350	4.172
31 - 90 Tage	238	567
91 -180 Tage	11	289
181 Tage -1 Jahr	3	12.034
größer als 1 Jahr	11.205	6.419
	21.807	23.481

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
bis 30 Tage	15.671	435
31 - 90 Tage	6.931	9
91 -180 Tage	1.701	16
181 Tage -1 Jahr	712	706
größer als 1 Jahr	2.254	558
	27.269	1.724

Sicherheiten für die überfälligen finanziellen Vermögenswerte liegen nicht vor. Um die Kreditrisiken aus diesen Forderungen abzudecken, werden Wertminderungsaufwendungen auf Gruppenbasis gebildet.

Hinsichtlich der weder einzelwertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Forderungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass Zahlungsausfälle eintreten werden.

Die Wertberichtigungen haben sich je Klasse wie folgt entwickelt:

Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Bruttobuchwert	96.298	175.749
Wertberichtigungen	-43.085	-64.897
Nettobuchwert	53.213	110.852

Einzelwertberichtigungen

TEUR	2015	2014
Stand am 1. Januar	64.099	87.350
Zuführungen	4.517	15.553
Inanspruchnahmen	-2.378	-19.639
Auflösungen	-3.841	-10.142
Wechselkurseffekte und sonstige Veränderungen	-19.854	-9.023
Stand am 31. Dezember	42.543	64.099

Pauschalierte Einzelwertberichtigungen

TEUR	2015	2014
Stand am 1. Januar	798	981
Zuführungen	415	274
Inanspruchnahmen	-223	-225
Auflösungen	-132	-157
Wechselkurseffekte und sonstige Veränderungen	-316	-75
Stand am 31. Dezember	542	798

Forderungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Bruttobuchwert	515	7.465
Wertberichtigungen	-	-7
Nettobuchwert	515	7.458

Pauschalierte Einzelwertberichtigungen

TEUR	2015	2014
Stand am 1. Januar	7	4
Zuführungen	-	3
Wechselkurseffekte und sonstige Veränderungen	-7	-
Stand am 31. Dezember	-	7

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Bruttobuchwert	255.802	237.893
Wertberichtigungen	-63.597	-61.101
Nettobuchwert	192.205	176.792

Einzelwertberichtigungen

TEUR	2015	2014
Stand am 1. Januar	61.101	64.817
Zuführungen	3.862	10.431
Inanspruchnahmen	-1.757	-9.346
Auflösungen	-2.806	-5.857
Wechselkurseffekte und sonstige Veränderungen	3.197	1.056
Stand am 31. Dezember	63.597	61.101

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Bruttobuchwert	51.396	8.139
Wertberichtigungen	-129	-129
Nettobuchwert	51.267	8.010

Einzelwertberichtigungen

TEUR	2015	2014
Stand am 1. Januar	19.980 *	173
Zuführungen	769	152
Inanspruchnahmen	-237	-194
Auflösungen	-1.161	-2
Wechselkurseffekte und sonstige Veränderungen	86	-
Stand am 31. Dezember	19.437	129

* Aufgrund der Tatsache, dass sich die nach IFRS 5 umzugliedernden Posten jedes Jahr anders zusammensetzen können, wird der Bilanzzusammenhang regelmäßig durchbrochen.

e) Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass finanzielle Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maß erfüllt werden können. Um dieses Risiko zu begrenzen, verfügt die Ferrostaal-Gruppe über ein effektives Finanzmanagement, bei dem die Mittelzu- und -abflüsse fortlaufend überwacht und gesteuert werden. Die Generierung liquider Mittel erfolgt vorrangig durch das operative Geschäft. Mittelabflüsse resultieren im Wesentlichen aus der Finanzierung des Working Capitals, Investitionen und der Deckung des Finanzbedarfs des Absatzfinanzierungsgeschäfts. Gemäß den Anforderungen des IFRS 7 beschränkt sich die Darstellung in der folgenden Tabelle auf die Zahlungsmittelabflüsse aufgrund der vertraglich fixierten Zins- und Tilgungszahlungen für originäre finanzielle Verbindlichkeiten sowie aus derivativen Finanzinstrumenten. Ist der Fälligkeitstermin nicht fixiert, wird die Verbindlichkeit auf den frühesten Fälligkeitstermin bezogen. Zinszahlungen mit variabler Verzinsung werden entsprechend den Konditionen zum Stichtag berücksichtigt.

	31.12.2015			31.12.2014
TEUR	2016	2017 - 2020	>2020	2015	2016-2019	>2019
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	10.930	2.979	-	17.450	4.894	611
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	-	-		-	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	110.524	431	1.567	141.984	1.144	1.554
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	35.969	-	-	59.320	353	-
Derivative Finanzinstrumente	845	-	-	1.786	892	-
Schulden aus zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte
Finanzverbindlichkeiten	12.853	38	-	-	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	33.559	965	-	18.508	11	-
Derivative Finanzinstrumente	74	-	-	-	-	-
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten	3.616	- 155	-		-	-
Summe	208.370	4.413	1.567	239.203	7.294	2.165

f) Zusammensetzung der Sicherungsinstrumente nach Art des Sicherungszusammenhangs

TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Fair Value Hedge	130	922
Ohne Hedgebeziehung	25	676
	155	1.598
TEUR	31.12.2015	31.12.2014
Fair Value Hedge	864	798
Cashflow Hedge	-	794
Ohne Hedgebeziehung	55	1.086
	919	2.678

35 Beziehungen zu und Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Als nahestehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten natürliche Personen und Unternehmen, die von der Ferrostaal GmbH beeinflusst werden können, die einen Einfluss auf die Ferrostaal GmbH ausüben können oder die unter dem Einfluss einer anderen nahestehenden Partei der Ferrostaal GmbH stehen.

Nahestehende Unternehmen von wesentlicher Bedeutung sind zum einen die MPC Industries GmbH, Hamburg und die Immo Norse AG, Egg bei Zürich Schweiz als Muttergesellschaften der Ferrostaal GmbH und zum anderen die gemeinsamen Vereinbarungen, die assoziierten Unternehmen und die sonstigen Beteiligungen der Ferrostaal-Gruppe sowie die nicht zum Ferrostaal-Konzern gehörenden Unternehmen des MPC Verbunds. Die nachfolgende Tabelle zeigt den Umfang der Beziehungen:

	Umsatzerlöse		Sonstige Erträge		Sonstige/ bezogene Leistungen		Forderungen		Verbindlichkeiten
TEUR	2015	2014	2015	2014	2015	2014	31.12.2015	31.12.2014	31.12.2015	31.12.2014
Mutterunternehmen				-	2.360	1.372	34.191	5.773	-	132
Gemeinschafts unternehmen	2.306	3.721	3.956	4.776	4.486	5.962	3.909	2.685	1.544	3.636
Assoziierte Unternehmen	70	38	32	528	504	240	41	1.200	6.710	5.294
Verbundene Unternehmen nicht konsolidiert	46	2	2.536	2.110	3.434	2.010	11.032	14.711	24.508	22.202
Sonstige Beteiligungen/ Sonstige	-	4	1.002	3.496	6.765	626	20.004	21.527	-	666
Unternehmen des MPC Verbunds	-	-	106	13	333	7.590	34.445	4.012	77	359
	2.422	3.765	7.632	10.923	17.882	17.800	103.622	49.908	32.839	32.289

Die Forderungen und Verbindlichkeiten sind bis auf Darlehensforderungen i.H.v. 53.062 TEUR (Vorjahr: 32.705 TEUR) gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, sonstigen Beteiligungen und Unternehmen des MPC Verbunds kurzfristig.

Die Transaktionen bestehen im Wesentlichen aus dem geschäftsüblichen Austausch von Lieferungen und Leistungen, der Darlehensgewährung und dem Erwerb von Finanzbeteiligungen.

Verbundene Unternehmen nicht konsolidiert

Wertberichtigungen auf Darlehen bestehen i. H. v. 6.098 TEUR (Vorjahr: 5.715 TEUR).

Sonstige Beteiligungen/Sonstige

Zur anteiligen Projektfinanzierung wurde ein Darlehen gegenüber der Marquesado Solar S.L., die der Auftraggeber des Solarkraftwerks Andasol 3 ist, herausgelegt, welches zum aktuellen Stichtag über 18.487 TEUR (Vorjahr 20.146 TEUR) valutiert.

Geschäftsführung und Beirat

Bei der Vergütung der Geschäftsführung und des Beirats handelt es sich ausschließlich um kurzfristig fällige Leistungen. Diese betragen im aktuellen Geschäftsjahr 2.236 TEUR (Vorjahr: 4.183 TEUR) und sind nicht Bestandteil der obigen Tabelle.

36 Geschäftsführung / Beirat

Die Zusammensetzung der Geschäftsführung hat sich 2015 verändert. Herr Ralf Schwarzhaupt hat mit Wirkung zum 1. Juli 2015 sein Amt als Geschäftsführer der Ferrostaal GmbH niedergelegt. Die Geschäftsführung setzt sich seitdem aus den Herren Dr. John Benjamin Schroeder, Dr. Klaus Lesker und Joachim Ludwig zusammen.

In der Zusammensetzung des Beirats gab es 2015 ebenfalls Veränderungen. Herr Ulf Stephan Holländer war bis zum 31. März 2015 Mitglied des Beirats und Herr Dr. Michael Lichtenauer bis zum 16. April 2015. Der Beirat setzt sich seitdem aus den folgenden Herren zusammen: Axel Octavio Schroeder, Dr. Axel Schroeder, Dr. rer. nat. Achim Stöckmann und Jürgen Hahn.

37 Vergütung der Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2015 wurden die Mitglieder der Geschäftsführung wie folgt vergütet:

TEUR	2015	2014
Aktive
Feste Vergütung	1.025	1.540
Variable Vergütung	993	2.379
Gesamtbezüge	2.018	3.919

Die Gesamtbezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder/ Geschäftsführer, einschließlich der im ersten Jahr nach Beendigung des Vertrags und in den Ruhestand geleisteten Bezüge, sowie ihrer Hinterbliebenen beliefen sich auf 797 TEUR (Vorjahr: 797 TEUR). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind insgesamt 14.580 TEUR (Vorjahr: 14.935 TEUR) zurückgestellt.

38 Vergütung des Beirats

Die Beiratsvergütung setzt sich wie folgt zusammen:

TEUR	2015	2014
Feste Vergütung	217	260
Variable Vergütung	1	4
Gesamt	218	264

Im laufenden Jahr betrug die Vergütung für ehemalige Mitglieder des Beirats 16 TEUR.

39 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die im Abschnitt 7 dargestellte Übertragung der Handelsgesellschaften (FES, FPS und IPP) in die neu gegründete Ferrostaal Trading GmbH wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 2016 wie geplant vollzogen.

Aufgrund der politischen Entwicklung in Saudi Arabien zu Beginn des Jahres 2016 werden zur Zeit keine Ausfuhrgenehmigungen erteilt oder verlängert. Dies beeinträchtigt die Geschäftsaussichten der zum Ende 2015 veräußerten Fritz Werner Industrie-Ausrüstungen GmbH. Daher führt der Ferrostaal-Konzern derzeit Verhandlungen mit dem Käufer über mögliche Anpassungen des Kaufvertrages.

Im Februar 2016 wurde an die Anteilseigner der Ferrostaal GmbH eine Dividende in Höhe von 18.500 TEUR gezahlt.

Im März 2016 hat es erneut Veränderungen in den staatlich festgelegten Umtauschkursen in Venezuela gegeben. Nach wie vor ist ein direkter Währungstausch nicht möglich und eine genaue quantitative Einschätzung von Devisenzuteilungen nicht prognostizierbar. Die Regierung hat per Ende März 2016 die bisherigen Umtauschkurse CEN-COEX, SICAD und SIMADI durch zwei neue (DIPRO und DICOM) ersetzt. Dabei folgt der DIPRO von der Systematik dem bisherigen CENCOEX und wird per Ende März mit 10 VEF/ USD gelistet, während der DICOM entsprechend der bisherigen Systematik des SIMADI folgt und mit rd. 273 VEF/ USD bewertet wird. Die Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital sind noch nicht absehbar.

40 Anteilsbesitzliste

Konsolidierte Gesellschaften

Gesellschaft	Kapitalanteil in %	Währung	Eigenkapital in Tsd.	*
Belevad Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Bottrop	100,00	EUR	2.184
Coutinho Caro + Co International Trading GmbH, Hamburg	100,00	EUR	12.302
CCC Mac hinery GmbH, Hamburg	100,00	EUR	6.138
DSDAsset Management GmbH, Essen	100,00	EUR	19.574
Eisenbau Essen GmbH, Essen	100,00	EUR	512
Ferranda GmbH, Essen	100,00	EUR	-13.087
Ferrostaal (Thailand)Co. Ltd., Bangkok/Thailand	100,00	THB	242.880
Ferrostaal Altemative Energy Solutions GmbH, Essen	100,00	EUR	-25.184
Ferrostaal Argentina S.A., Buenos Aires/Argentinien	100,00	ARS	9.998
Ferrostaal Australia Pty. Ltd., Sydney/Australien	100,00	AUD	1.199
Ferrostaal Automotive GmbH, Essen	100,00	EUR	10.612
Ferrostaal Chile S.A.C., Santiago/Chile	100,00	CLP	4.246.110
Ferrostaal de Colombia Ltda., Bogota/Kolumbien	100,00	COP	8.478.962
Ferrostaal Commercial (Beijing)Co. Ltd., Peking/China	100,00	CNY	18.281
Ferrostaal do Brasil Comércio e Indústria Ltda., Sao Paulo/Brasilien	100,00	BRL	15.822
Ferrostaal Equipamentos e Soluções Ltda., Sao Paulo/Brasilien	100,00	BRL	-5.784
Ferrostaal Equipment Solutions GmbH, Hamburg	100,00	EUR	6.575
Ferrostaal Equipment Solutions (Pty)Ltd., Kapstadt/Südafrika	100,00	ZAR	90.010
Ferrostaal Equipment Solutions Sdn. Bhd., Shah Alam/Malaysia	100,00	MYR	4.547
Ferrostaal Incorporated, Delaware/USA	100,00	USD	-17.235	3
Ferrostaal Industrial Projects GmbH, Essen	100,00	EUR	25.852
Ferrostaal Industrieanlagen GmbH, Geisenheim	100,00	EUR	56.500
Ferrostaal Net Operating Losses Inc., Delaware/USA (vormals: Ferrostaal Equipment Solutions North America Inc.)	100,00	USD	-2.526	3
Ferrostaal Mexico S.A. de C.V., Mexico, D.F./Mexiko	100,00	MXN	-222.135	3
Ferrostaal NZ Limited, Auckland/Neuseeland	100,00	NZD	-1.256
Ferrostaal Peru S.A.C., Lima/Peru	100,00	PNS	199
Ferrostaal Philippines Inc., Manila/Philippinen	100,00	PHP	-35.219
Ferrostaal Piping Supply B.V., Hooge Zwaluwe/Niederlande	100,00	EUR	4.170
Ferrostaal Piping Supply GmbH, Essen	100,00	EUR	14.714
Ferrostaal Service GmbH, Essen	100,00	EUR	8.673
Ferrostaal Singapore Pte. Ltd., Singapur/Singapur	100,00	SGD	-5.324
Ferrostaal Steel GmbH, Hamburg	100,00	EUR	-825
Ferrostaal Risk and Insurance Services GmbH, Essen	100,00	EUR	226
Fritz Werner Holding GmbH, Geisenheim	100,00	EUR	358
Intergrafica Print & Pack GmbH Druckmaschinenvertrieb, Essen	100,00	EUR	12.448
Inversiones FS S.A., Santiago/Chile	100,00	CLP	823.611
LMG Logistiek Magazijn Gent BVBA, Gent/Belgien	100,00	EUR	45	3
LMK Logistikmagazin GmbH, Köln	100,00	EUR	1.534
LMS Logistik- Magazin Saarlouis GmbH, Saarlouis	100,00	EUR	1.207
MCM Construcciones y Montajes de Venezuela S.A., Valencia/Venezuela	100,00	VEF	121.278
New Providence Corp., Panama City/Panama	100,00	EUR	1.286
P.T. Ferrostaal Equipment Solutions, Jakarta/Indonesien	100,00	IDR	-80.212.000	3
P.T. Ferrostaal Indonesia, Jakarta/Indonesien	100,00	IDR	-135.058.000	3
SCB SILS CenterGmbH Bochum, Bochum	100,00	EUR	46
SCRSILS CenterGmbH, Rüsselsheim	100,00	EUR	500
Seibert Immo S.A.R.L., Samalbe/Frankreich	100,00	EUR	-6.429
SIRIUS Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Essen	100,00	EUR	7.840
SIRIUS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen	100,00	EUR	92
SMB Stahlmagazin GmbH, Bochum	100,00	EUR	1.534
SMG Stahlmagazin GmbH, Ginsheim-Gustavsburg	100,00	EUR	1.534
SMH Stahlmagazin GmbH, Seelze	100,00	EUR	512
SMK Stahlmagazin GmbH, Kaiserslautern	100,00	EUR	1.534
SML Service Magazijn Limburg N.V., Genk/Belgien	100,00	EUR	5.651	3
Ferrostaal Lda., Lissabon/Portugal	99,80	EUR	22.966
Ferrostaal Automotive Spain S.L., Almussafes (Valencia)/Spanien	90,00	EUR	-
Outsorcing for the Automotive Industry 2007 S.L.U., Almussafes (Valencia)/Spanien	90,00	EUR	-
Raser21 S.L.U., Almussafes (Valencia)/Spanien	90,00	EUR	-
Valautomoción Barcelona S.L.U., Matorell (Barcelona)/Spanien	90,00	EUR	-
Valautomoción S.L.U., Almussafes (Valencia)/Spanien	90,00	EUR	-
Valautomoción Zaragoza S.L.U., Almussafes (Valencia)/Spanien	90,00	EUR	-
FERROMARINE Africa (PTY.) Ltd., Stellenbosch/Südafrika	85,00	ZAR	92.611
Unión Temporal de Empresas Andasol III, Madrid/Spanien	30,50	EUR	-11.206	3

nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen

Gesellschaft	Kapitalanteil in %	Währung	Eigenkapital in Tsd.	Ergebnis in Tsd.
Gemeinschaftsunternehmen
MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg	60,00	EUR	13.344	79
Ancora Wind - Energia Eolica S.A., Lissabon/Portugal	50,00	EUR	250	-610
Ferrostaal Topsoe Projects GmbH, Essen	50,00	EUR	-	-
FerroVAZ Gesellsch. für Export, Import und Engineering mbH, Essen	50,00	EUR	4.679	1.221
IPS Integrated Project Services GmbH, Duisburg	50,00	EUR	527	130
MPC Ferrostaal FT Services GmbH, Hamburg	50,00	EUR	42	-19
Rheinmetall International Engineering GmbH, Geisenheim	50,00	EUR	-1.364	-11.804
Saturn Ferrostaal Gas Chemicals LLC, Delaware/USA	50,00	USD	-1.713	-1.261
SCG SILS Centre Gliwice Sp.z.o.o., Gliwice/Polen	50,00	PLN	85.004	12.905	3
Musco Ferrostaal GmbH, Geisenheim	40,00	EUR	-9	-710
Solar Trust of America, LLC, Ohio/USA (i. L.)	30,00	USD	3.380	-22.643	5
Assoziierte Unternehmen
Ferrostaal Capital GmbH, Hamburg	47,50	EUR	245	-73

Sonstige Beteiligungen (nicht konsolidiert)

Gesellschaft	Kapitalanteil in %	Währung	Eigenkapital in Tsd.	Ergebnis in Tsd.
Coutinho Caro + Co. Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg	100,00	EUR	200	-110
Deutsche Industrieanlagen GmbH, Essen	100,00	EUR	86	3
DSD Lufttechnik und Anlagenbau AG, Schlieren-Zürich/Schweiz	100,00	CHF	1.274	15	3
Ferragent and Trading Corporation, Panama City/Panama	100,00	USD	545	-23	4
FERROMARArgentina S.A., Buenos Aires/Argentinien	100,00	ARS	142		6
Ferropart Participacoes Ltda., Sao Paulo/Brasilien	100,00	BRL	-17.755	-1.254
Ferrostaal (Vietnam) Co., Ltd., Ho Chi Min h City/Vietnam	100,00	VND	-10.600.233	-1.845.065
FerrostaalAsia Pacific Pte. Ltd., Singapur/Singapur	100,00	SGD	1.690	-105
Ferrostaal Beteiligungsgesellschaft Industrieprojekte mbH, Essen	100,00	EUR	4.546	-25
Ferrostaal Bolivia Ltda., La Paz/Bolivien	100,00	BOB	3.155	46
Ferrostaal EcuadorS.A., Quito/Ecuador	100,00	USD	562	53
Ferrostaal Equipment Solutions FZE, Dubai/V.A.E.	100,00	AED	219	-202
Ferrostaal Equipment Solutions North America Inc., Delaware/USA	100,00	USD	-	-
Ferrostaal India Private Limited, Gurgaon/Indien	100,00	INR	19.265	5.984
Ferrostaal Maghreb S.A.R.L., Algier/Algerien	100,00	DZD	53.979	1.140
Ferrostaal Makina Ticaretve Servis A.S., Istanbul/Türkei	100,00	TRY	-570	-323
Ferrostaal Maroc S.A.R.L., Rabat/Marokko	100,00	MAD	944	148
Ferrostaal North America Inc., Delaware/USA	100,00	USD	1.608	11
Ferrostaal Piping Supply Gulf DMCC, Dubai/V.A.E.	100,00	AED	9	29
Ferrostaal Piping Supply USA Inc., Delaware/USA	100,00	USD	77	21
Ferrostaal Southern Africa (Pty.) Ltd., Johannesburg/Südafrika	100,00	ZAR	1014	-228
Ferrostaal Trading North America Inc., Delaware/USA	100,00	USD	-	-
Ferrostaal Trinidad Limited, Port of Spain/Trinidad (i. L.)	100,00	USD	-21.536	-185
lberina Holding S.A., Zürich/Schweiz	100,00	CHF	114	7
Ferrostaal Global Printing Service GmbH, Essen	100,00	EUR	-380	-234
Ferrostaal Latin America Holding GmbH, St. Pölten/Österreich	100,00	EUR	33	-2
Ferrostaal Merchant Mahne Holding GmbH & CO. KG, Hamburg	100,00	EUR	-739	-272
OOO Ferrostaal, Moskau/Russland	100,00	RUB	34.993	-4.757
Profile Capital (M) SDN. BHD., Kuala Lumpur/Malaysia	100,00	MYR	43	2.349	1
Rusea Service AG, Zürich/Schweiz	100,00	CHF	210	-34
SAGEXPORT S.A.S., Levallois Perret/Frankreich	100,00	EUR	16	-970	4
Soliber GmbH, Erlangen	100,00	EUR	-13.051	-738
Treva Asset Holding GmbH & Co. KG, Hamburg	100,00	EUR	1	94
Treva Asset Holding Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg	100,00	EUR	23	-1
Solmar S.A. de C.V., Mexico City/Mexiko	100,00	MXN	22.402	643	4
Ferrostaal Zambia Ltd., Lusaka/Sambia	99,98	ZMW	-	-
Ferromahne Cape (Propnetary) Limited, Stellenbosch/Südafrika	85,00	ZAR	20.435	11.785
Münchmeyer Petersen & Co. Africa Ltd., Port Louis/Mauritius	80,00	EUR	-321	-321
Ferrostaal Merchant Mahne Holding Verwaltungs GmbH, Hamburg	72,40	EUR	18	-1
"Sainshand Wind Park" LLC, Ulaanbaatar/Mongolei	67,00	MNT	-201505	-462.651
DSD ARABIA Ltd., Al-Khobar/Saudi-Arabien	60,00	SAR	2.590	94	8
CCC Machinery S.r.l., Montevideo/Uruguay	51,00	USD	-532	3.579
AS FERRO Ltd., Ajakouta/Nigeria	50,00	NGN	-87.601	-185.146	9
Ferrostaal Antonia Services GmbH & Co. KG, Hamburg	50,00	EUR	1.302	-96
Ferrostaal Antonia Services Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg	50,00	EUR	26	1
Ferrostaal DB Sediments GmbH, Essen	50,00	EUR	-	-
Ferrostaal Mongolia Co. Ltd., Ulaanbaatar/Mongolei	50,00	MNT	-68.990	75.174
Fortuna Maquinas Ltda., Osasco/Brasilien (i.L.)	50,00	BRL	-22.070	4.722	7
MPC Ferrostaal Infrastructure Holding GmbH, Hamburg	50,00	EUR	-	-
SOPHOSMA SARL, Nauakchott/Mauretanien	50,00	MRO	-	-
The Egyptian Gemmen Company for Marketing of Flat Steel Products (Feranco) Ltd., Alexandria/Ägypten (i.L.)	50,00	EGP	360	-9	3
Intermesa Trading S.A., Rio de Janeiro/Brasilien	48,50	BRL	5.542	3.428
STC Ltd., Nassau/Bahamas	48,50	USD	23.378	8.138	7
STC - Intermesa Trading Company, London/Großbritannien	48,50	USD	40.621	2.693	4
Intermesa Trading (UK) Limited, London/Großbritannien	48,50	USD	70	60
Casino Palmwille GbR, Hamburg	40,00	EUR	3	8	3
Enagas, SGPS, S.A., Lissabon/Portugal	40,00	EUR	2.010	951
Myanmar Fritz Werner Industries Co. Ltd., Rangoon/Myanmar	40,00	EUR	2.508	11	2
"Monteverdi Star" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg	34,89	EUR	-8.864	-3.089
Construccion e Ingenieria FIM Chile Lda., Santiago/Chile	33,33	CLP	1.925.102	-13.836	3
Operacion y Mantenimiento SolarPowerS.L., Madrid/Spanien	30,50	EUR	3.117	2.713

* Werte zum 31.12.2014, soweit nicht anders angegeben.

- Es liegt kein Wert vor.

1) Werte zum 30.06.2014 aufgrund eines abweichenden Geschäftsjahres.

2) Werte zum 31.03.2014 aufgrund eines abweichenden Geschäftsjahres.

3) Werte zum 31.12.2013.

4) Werte zum 31.12.2011.

5) Werte zum 31.12.2010.

6) Werte zum 31.12.2009.

7) Werte zum 31.12.2007.

8) Werte zum 31.12.2004.

9) Werte zum 31.12.2002.

41 Inanspruchnahme der Befreiungen nach § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB

Stand 31. Dezember 2015

Kapitalgesellschaften
DSDAsset Management GmbH	Essen
Eisenbau Essen GmbH	Essen
Femostaal Automotive GmbH	Essen
Femostaal Industrial Projects GmbH	Essen
Femostaal Risk & Insurance Services GmbH	Essen
Femostaal Service GmbH	Essen
Fritz Werner Holding GmbH	Essen
Intergrafica Print & Pack GmbH Druckmaschinenvertrieb	Essen
LMK Logistikmagazin GmbH	Köln
LMS Logistik- Magazin Saarlouis GmbH	Saarlouis
SCRSILS-CenterGmbH	Rüsselsheim
SMB Stahlmagazin GmbH	Bochum
SMG Stahlmagazin GmbH	Ginsheim-Gustavsburg
SMH Stahlmagazin GmbH	Seelze
SMK Stahlmagazin GmbH	Kaiserslautern
Personengesellschaften
SIRIUS Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG	Essen

Essen, den 21. April 2016

Ferrostaal GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. John Benjamin Schroeder

Dr. Klaus Lesker

Joachim Ludwig

Konzernlagebericht

Geschäftsmodell des Konzerns

Steuerungssystem des Konzerns

Wirtschaftsbericht

1.	Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
2.	Geschäftsverlauf
3.	Lage
4.	Finanzkennzahlen

Nachtragsbericht

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Ferrostaal GmbH, Essen
Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Die Ferrostaal Gruppe mit der Konzernmuttergesellschaft Ferrostaal GmbH, Essen, ist ein weltweit tätiger technologie-, hersteller- und lieferantenunabhängiger Industriedienstleister. Als Projektentwickler ist das Unternehmen in den Bereichen Petrochemie, Windenergie, Beleuchtungslösungen, Öl & Gas und ausgewählten Industrien tätig. Als Service- und Vertriebspartner für internationale Hersteller handelt die Gesellschaft mit Maschinen und Ausrüstung für Recycling, Verpackung, Schienenverkehr, Labortechnik und Druck sowie mit Rohren und Rohrzubehör. Im Bereich Automotive entwickelt Ferrostaal maßgeschneiderte Prozesse und betreibt komplette Modulmontagen für international tätige Automobilhersteller und -zulieferer. Etwa 3.100 Mitarbeiter in rund 40 Ländern verbinden für die Kunden jahrzehntelange Industrieexpertise mit Finanzierungskompetenz.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden die Weichen für die konsequente Fortsetzung der bereits in Vorjahren begonnenen strategischen Neuausrichtung des Konzerns gestellt. So haben die Gesellschafter der Ferrostaal GmbH in ihrer Gesellschafterversammlung am 4. Dezember 2015 beschlossen, mit Wirkung zum 1. Januar 2016 die Gesellschaften des Handelsgeschäfts aus dem Ferrostaal Konzern in einen selbständigen Teil-Konzern der MPC Industries GmbH mit der Ferrostaal Trading GmbH als Holding für den Handelsbereich zu übertragen. Den Schwerpunkt in der Ferrostaal Gruppe werden künftig das Automotive- sowie das Projektgeschäft bilden, zu welchem die zwei Geschäftsbereiche Ferrostaal Industrial Projects und Ferrostaal Industrieanlagen gehören. Die zum Handelsbereich gehörenden Geschäftsbereiche Ferrostaal Piping Supply und Ferrostaal Equipment Solutions einschließlich ihrer operativ tätigen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland sowie einige ausländische Tochtergesellschaften der Intergrafica Print & Pack werden ihr Geschäft künftig unter der Führung der Ferrostaal Trading GmbH fortsetzen.

Andere Geschäftsaktivitäten, die nicht zu diesen Geschäftsbereichen gehören, sowie die Intergrafica Print & Pack GmbH Druckmaschinenvertrieb selbst, verbleiben in der Ferrostaal Gruppe und werden in Abhängigkeit von den künftigen Geschäftsmöglichkeiten fortgeführt oder desinvestiert. Servicerelevante Bereiche wie z.B. Gebäude- und Versicherungsmanagement sind in eigenständigen Servicegesellschaften tätig, die für die Ferrostaal Gruppe, zum Teil auch für die Ferrostaal Trading Gruppe und für Drittkunden, ihre Dienstleistungen erbringen. Die Ferrostaal GmbH fungiert als Management Holding und übernimmt in dieser Funktion verstärkt Steuerungsaufgaben.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die zum Handelsbereich zählende Ferrostaal Equipment Solutions GmbH (FES) weiterhin als unabhängiger Vertriebs- und Servicepartner für Einzelmaschinen und Maschinenlinien in den Bereichen Umwelttechnologie/Recycling, Verpackung, Kunststoff, Metallverarbeitung, Eisenbahnequipment und Labortechnik tätig und hat über ihre inländische Tochtergesellschaft CCC Machinery GmbH ihren Kunden strukturierte Konzepte zur Exportfinanzierung angeboten. Die zweite Säule des Handelsbereichs bildet die Ferrostaal Piping Supply GmbH (FPS), die als etablierter Lieferant von Rohren und Rohrzubehör, speziell im Bereich der Öl- und Gasindustrie, und über ihre Tochtergesellschaft CCC International GmbH als Lieferant von NE-Metallen tätig ist. Darüber hinaus hat die FPS über ihre neu gegründete Tochtergesellschaft Ferrostaal Steel GmbH den internationalen Handel mit Stahl aufgenommen.

Die bisher ebenfalls zum Handelsbereich gehörende Intergrafica Print & Pack GmbH Druckmaschinenvertrieb (IPP) war und ist weltweit und herstellerunabhängig als Vertriebs- und Servicepartner für Einzelmaschinen und Maschinenlinien im Bereich Graphic Arts tätig. Die im Wesentlichen von ihren ausländischen Tochtergesellschaften angebotenen Dienstleistungen rund um die Projektabwicklung, Exportfinanzierung, Lieferung, Inbetriebnahme, Ersatzteile und Instandhaltung werden künftig unter der Führung der Ferrostaal Equipment Solutions GmbH fortgesetzt.

Der Bereich Ferrostaal Automotive (FAM) bietet maßgeschneiderte Lösungen für seine Kunden aus der Automobilindustrie, die ihre Kernmärkte vor allem in Westeuropa haben. Der Fokus liegt dabei auf dem Engineering, der Prozessentwicklung und der Montage kompletter Module sowie auf dem Supply Chain Management und der Just-in-Sequence-Lieferung montierter Module, sowie auf der Stahllogistik. Die Ferrostaal Automotive Gruppe hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr durch eine Akquisition in Spanien auf dem nach Deutschland zweitwichtigsten westeuropäischen Automobilfertigungsstandort verstärkt und bemüht sich, durch die Kooperationen mit lokalen Partnern, auch in der NAFTA-Region Fuß zu fassen.

Der Bereich Ferrostaal Industrial Projects (FIP) fokussiert sich auf die Projektentwicklung und auf Zulieferungen im Anlagenbau in den Bereichen Petrochemie und Onshore-Wind und wird künftig Aufgaben im Asset Management der MPC FS Gruppe übernehmen. Für größere Projekte und den Eintritt in neue Geschäftsfelder werden frühzeitig geeignete Partner eingebunden; entsprechend wurde das operative Petrochemie-Geschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr in ein Joint Venture mit dem dänischen Technologieunternehmen Haldor Topsoe A/S eingebracht.

Der Geschäftsbereich Ferrostaal Industrieanlagen (FIA) tritt, abgesehen von der Restabwicklung von Altprojekten, nicht mehr im eigenen wirtschaftlichen Interesse akquisitorisch am Markt auf. Für die Restabwicklung seiner Altprojekte bedient er sich der Ressourcen des zum 1. Januar 2014 zusammen mit der Rheinmetall AG gegründeten Joint Ventures "Rheinmetall International Engineering" (RIE).

Steuerungssystem des Konzerns

Ferrostaal nutzt ausschließlich Finanzkennzahlen zur Steuerung des Konzerns. Die wesentlichen Steuerungsgrößen sind der Umsatz, das EBT, die Nettoliquidität sowie das Eigenkapital. Die Nettoliquidität ergibt sich dabei aus der Summe der Flüssigen Mittel und Wertpapiere, von der die Finanzverbindlichkeiten in Abzug gebracht werden.

Darüber hinaus dient der Auftragseingang zur internen Steuerung. Er ist definiert als Summe aller in einem Berichtszeitraum in Kraft gesetzten Aufträge und gibt im Wesentlichen Aufschluss über die künftige Geschäftslage, im Handelsbereich durchschnittlich für die kommenden sechs Monate und im Projektgeschäft durchschnittlich für die kommenden drei Jahre. Im Bereich Automotive wird kein Auftragsbestand geführt und der Auftragseingang erst bei Umsatzrealisierung gebucht.

Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld der Ferrostaal Gruppe war in 2015 einigen Herausforderungen und Veränderungen unterworfen. Vor dem Hintergrund nachhaltiger Veränderungen in den für Ferrostaal wesentlichen Kernmärkten Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, sowie Stahl und in den Finanzierungsmöglichkeiten für deutsche Industrieunternehmen ist der Umsatz von Ferrostaal leicht zurückgegangen. Daher hat Ferrostaal in 2015 seine Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder konsequent fortgesetzt. Der Auftragseingang für den Gesamtkonzern hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 10,2%, und somit stärker als geplant, erhöht. Damit konnte der Auftragseingang stabilisiert werden, welcher im Vorjahr noch um ca. -28% zurückgegangen war.

Im Zuge der Stärkung der Kerngeschäftsfelder hat Ferrostaal mit Wirkung zum 1. Mai 2015 eine Gruppe von Unternehmen im Bereich Automotive akquiriert, wodurch die Entwicklung des Automobilsektors konzernintern an Bedeutung zunimmt. Ferrostaal hat 90% des spanischen Montage- und Logistikgeschäftes der Grupo Valautomocion, Valencia, übernommen, die an den Standorten Valencia, Saragossa und Martorell mit rund 500 Mitarbeitern Dienstleistungen für die Kunden Ford, Opel, SEAT und Kautex in Spanien erbringen. Die Erweiterung der Standorte und der Kundenbasis sind Teil der Wachstumsstrategie von Ferrostaal. Mit dieser Akquisition in Spanien, dem nach Deutschland zweitwichtigsten Produktionsstandort der europäischen Automobilindustrie, legt Ferrostaal die Basis für einen zukunftssichernden Ausbau und die weitere Internationalisierung des Automotive-Geschäfts.

Im Bereich Industrial Projects ist mit dem neugegründeten Joint Venture "Ferrostaal Topsoe Projects GmbH" in 2015 ein neuer Grundstein zur Sicherung der Marktposition im internationalen petrochemischen Industrieanlagengeschäft geschaffen worden. Aufgrund der regen Anfragetätigkeit in den Bereichen Petrochemie, Raffinerie- und Umwelttechnik rechnet das Joint Venture in 2016 mit größeren Auftragseingängen. Die Umsetzung der Großprojekte wird sich insbesondere auf die Schwellenländer, wie z.B. Tansania, aber auch auf Nordamerika fokussieren.

Weltwirtschaftswachstum

Die globale konjunkturelle Entwicklung in 2015 unterlag unterjährig punktuellen Schwankungen, die nicht prognostizierbar waren. Die im Januar 2015 publizierten Konjunkturprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ließen im Gesamtjahr 2015 einen Zuwachs der globalen Wirtschaftsleistung von + 3,5% und für das Jahr 2016 von +3,7% erwarten. ¹ Die ursprünglichen Prognosen wurden gegen Ende des Jahres 2015 aufgrund von Unsicherheiten der Märkte in China, Russland, Japan und dem Euro-Raum nachträglich um -0,4% auf +3,1% für das Gesamtjahr 2015 und um -0,1% auf +3,6% für das Jahr 2016 korrigiert.

Die in 2015 prognostizierten Werte des IWF für das Gesamtjahr 2016 wurden im Januar 2016 um weitere -0,2% auf nun +3,4% korrigiert. Die Risiken der globalen konjunkturellen Entwicklungen wurden vor allem in den Bereichen Wachstumsreduktion in China, niedrige Rohstoffpreise, Devisenmärkte (starker Dollar in Verbindung mit der geldpolitischen Straffung in den USA) und geopolitische Spannungen identifiziert. ²

Die wirtschaftliche Erwartungshaltung für Deutschland für das Jahr 2016 ist hingegen verhalten optimistisch. Die Konjunkturprognosen für das Jahr 2015 gingen von einem Wachstum von insgesamt +1,5% aus und für das Gesamtjahr 2016 wird ein Anstieg um +0,2% auf insgesamt +1,7% erwartet.

Automobilindustrie

In der europäischen Automobilindustrie, in der Ferrostaal als unabhängiger Full-Service-Anbieter für Hersteller und Zulieferer die Montage komplexer Module, Sequenzierungsarbeiten und die Stahllogistik übernimmt, erreichte das Automobiljahr 2015 das höchste Niveau seit fünf Jahren. Mit 13,2 Mio. Neuzulassungen in Westeuropa in 2015 wurde im westeuropäischen Markt im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von +9% erzielt. Allein im Monat Dezember wurden 1,1 Mio. Neuzulassungen gemeldet, ein Anstieg von +15% gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat. Alle fünf großen Märkte waren in diesem Zeitraum im Plus: Erhöhungen im zweistelligen Bereich in Spanien (+21%), Italien (+19%) und Frankreich (+12%). Deutschland und Großbritannien erzielten ein Wachstum von +8%. ³

China erzielte in 2015 einen Anstieg von +9% im Vergleich zum Vorjahr mit einem Verkaufsvolumen von 20,0 Mio. Pkws. Der US-Markt für Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) erreichte in 2015 einen Anstieg von +6% mit einem Wert von 17,4 Mio. Light Vehicles. ⁴

Nach einer Prognose für das Jahr 2016 werden die drei großen Automobilmärkte - Westeuropa, USA und China -auch in 2016 weiter wachsen. In Westeuropa wird in 2016 ein Verkaufsvolumen von 13,6 Mio. Pkw erwartet. ⁵

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau

Die Entwicklungen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau wirkten sich im Jahr 2015 (Stand November 2015) positiv auf die Auftragseingänge aus. Diese übertrafen das Vorjahresniveau, preisbereinigt, um +6%. Im Inland wurde gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung der Auftragseingänge um +9% verzeichnet. Bestärkt wurde der inländische Markt auch aufgrund der positiven Einflüsse aus dem Ausland (+4%). ⁶

Betrachtet man die deutsche Maschinenausfuhr nach Regionen so beläuft sich das kumulierte Jahresergebnis, im Betrachtungszeitraum Januar bis September 2015, auf + 2,6%. Wesentliche Veränderungen gab es in den folgenden Regionen: Russland fällt mit -27% im Vergleich zum Vorjahr in der Exportrangliste von Platz 5 auf Platz 10. Die Maschinenausfuhr in die Türkei stieg hingegen in 2015 um +14%. Die Ausfuhr nach China verzeichnete in 2015 ein Minus von 5%, bedingt durch Chinas nachlassende Wachstumsdynamik. ⁷

¹ Vgl. WEO Update January 2015: Cross Currents, IMF, January 19, 2015.

² Vgl. WEO Update January 2018: Subdued Demand, Diminished Prospects, IMF, January 19, 2016.

³ Vgl. VDA: Autojahr 2015 - Dynamik in Westeuropa setzt sich fort, 15.01.2018.

⁴ Vgl. VDA: Autojahr 2015 - Dynamik in Westeuropa setzt sich fort, 15.01.2018.

⁵ Vgl. Global Auto Report: Record global auto sales expected in 2018, January 12, 2018.

⁶ Vgl. VDMA: Konjunkturbulletin, Januar 2018.

⁷ Vgl. VDMA: Maschinenbau Konjunkturaktuell-Abermals Nullwachstum, November 2015.

Die weltweite Nachfrage nach Maschinen und Anlagen macht sich auch im deutschen Maschinenbau bemerkbar. Die Abhängigkeit von der Nachfrage aus den Entwicklungs- und Schwellenländern ist mit einem Anteil dieser Länder am Export in Höhe von 42% erkennbar. Die nur zaghaften langfristigen Zuwächse in den Schwellenländern können durch den Exportanteil in Höhe von 53% in die EU- sowie die USA-Märkte noch kompensiert werden. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) prognostiziert jedoch, dass expansive Effekte aus den EU-Partnerländern und den USA in 2016 etwas geringer ausfallen können. ⁸

Onshore-Windenergie

Der deutsche Onshore-Windenergie-Markt blieb in 2015, nach dem Rekordzubau im Jahre 2014 mit 4.385 Megawatt (MW), weiterhin auf hohem Niveau. In 2015 sind in Deutschland an Land (Onshore) etwa 3.535 MW netto Windenergie-Leistung hinzugekommen.

Weltweit verzeichnet der Onshore-Windenergie-Markt einen Zuwachs von mehr als 10% gegenüber dem Vorjahr mit einem weltweiten Wachstum von rund 55.000 MW.

Einem positiven Fortsetzen der Energiewende könnte der Entwurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2016 entgegenstehen. Demnach soll zukünftig die Förderhöhe für Neuanlagen auf Basis von Photovoltaik und Windenergie durch Ausschreibungen ermittelt werden. Der Entwurf zielt darauf den Ausbau der Windenergie zu deckeln und zwar in Abhängigkeit zum Wachstum der anderen regenerativen Energieformen.

Stahlindustrie

Zum Geschäftsbereich von Ferrostaal gehören auch der Handel mit Rohren, Rohrzubehör und Pipeline-Ausrüstungen im Bereich der und Gasindustrie sowie im Kranbau, sowie der Handel mit Stahlprodukten. In der Stahlindustrie in Deutschland sind die Auftragseingänge in 2015 mit einem Gesamtwert von 36 Mio. Tonnen um -5% zum Vorjahr zurückgegangen. Hiervon entfallen 22,2 Mio. Tonnen auf Auftragseingänge aus dem Inland und 13,8 Mio. Tonnen aus dem Ausland. Der Auftragsbestand liegt im Dezember 2015 bei insgesamt 7,2 Mio. Tonnen und somit -13,1% unter dem Vorjahres-Quartal. Die Nachfrage nach deutschen Stahlerzeugnissen wird zusätzlich durch den hohen Importdruck aus China belastet. ⁹

2. Geschäftsverlauf

Wesentliche unternehmerische Ereignisse

Im Rahmen der konsequenten Fortsetzung der bereits 2012 durch das neue Management der Ferrostaal GmbH begonnenen strategischen Neuausrichtung des Geschäftsmodells wurde die Struktur von Ferrostaal weiter geschärft. Im Ergebnis stellt sich die Gesellschaft als diversifizierter, international aufgestellter Industriedienstleister mit den beiden Schwerpunkten Automotive sowie Projektentwicklung, im Wesentlichen für den Bau von Onshore-Windkraft-Anlagen dar. Dementsprechend hat sich der Bereich Automotive durch die Akquisition von fünf operativen Gesellschaften eines spanischen Automobilzulieferers weiter verstärkt und im Projektbereich wurde ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem dänischen Technologiegeber für petrochemische Anlagen gegründet.

Darüber hinaus haben die Gesellschafter der Ferrostaal GmbH in ihrer Gesellschafterversammlung am 4. Dezember 2015 beschlossen, mit Wirkung zum 1. Januar 2016 die Gesellschaften des Handelsgeschäfts aus dem Ferrostaal Konzern in einen selbständigen Teil-Konzern der MPC Industries GmbH mit der Ferrostaal Trading GmbH als Holding für den Handelsbereich zu übertragen. Die zum Handelsbereich gehörenden Geschäftsbereiche Ferrostaal Piping Supply und Ferrostaal Equipment Solutions einschließlich ihrer operativ tätigen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland sowie einige ausländische Tochtergesellschaften der Intergrafica Print & Pack werden ihr Geschäft künftig unter der Führung der Ferrostaal Trading GmbH fortführen.

Weiter fortgesetzt hat die Gesellschaft ihre Aktivitäten zur Reduzierung der nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Bereiche. Dabei wurden weltweit weitere Beteiligungen und Immobilien verkauft. Verbunden mit der weiteren Schärfung des Geschäftsmodells und des damit einhergehenden Umbaus der Organisationsstrukturen hat Ferrostaal im abgelaufenen Geschäftsjahr auch erneut die Kostenstrukturen angepasst. Das hierzu im Juli 2015 beschlossene Restrukturierungsprogramm beinhaltet den Abbau von ca. 80 der 238 Arbeitsplätze am Standort Essen.

⁸ Vgl. VDMA: Maschinenbau Konjunkturaktuell-Abermals Nullwachstum, November 2015.

⁹ Vgl. Stahl: Stahlkonjunktur zum Jahresbeginn 2016, Auftragsbestände auf niedrigem Niveau, 03.02.2016.

Ausgehend von der neuen Unternehmensstruktur hat Ferrostaal neue Kreditfazilitäten mit einem Gesamtvolumen von rd. EUR 93 Mio. vereinbart. Die neuen Kreditlinien ersetzen seit September 2015 die bisherige Kreditlinie der Ferrostaal-Gruppe. Der neue Trading Teilkonzern verfügt ab Januar 2016 über eigenständige Kreditlinien. Zu den vereinbarten Sicherheiten sowie Berichtspflichten und Finanzkennzahlen vgl. unter 3. "Finanzlage". Die Kreditlinien decken den geplanten Finanzierungsbedarf für das internationale Projektentwicklungs- und Servicegeschäft.

Geschäftsführung / Beirat

In 2015 gab es Veränderungen in der Zusammensetzung der Geschäftsführung. Herr Ralf Schwarzhaupt hat mit Wirkung zum 1. Juli 2015 sein Amt als Geschäftsführer der Ferrostaal GmbH niedergelegt. Die Geschäftsführung setzt sich seitdem aus den Herren Dr. John Benjamin Schroeder, Dr. Klaus Lesker und Joachim Ludwig zusammen.

In der Zusammensetzung des Beirats gab es in 2015 ebenfalls Veränderungen. Herr Ulf Stephan Holländer hat mit Wirkung zum 31. März 2015 sein Amt als Mitglied des Beirats der Ferrostaal GmbH niedergelegt. Herr Dr. Michael Lichtenauer hat mit Wirkung zum 30. April 2015 sein Amt als Mitglied des Beirats der Ferrostaal GmbH niedergelegt. Der Beirat setzt sich seitdem aus den folgenden Herren zusammen: Axel Octavio Schroeder, Dr. Axel Schroeder, Dr. rer. nat. Achim Stöckmann und Jürgen Hahn.

Ferrostaal Automotive

Der westeuropäische Automobilmarkt ist im Jahr 2015 um 9% gewachsen. Mit dieser erfreulich positiven Entwicklung hatte zu Beginn des Jahres 2015 niemand gerechnet. Der Markt ist damit auf über 13 Mio. Fahrzeuge gewachsen. An diesem Wachstum sind, mit Ausnahme von Luxemburg, alle westeuropäischen Länder beteiligt. Während Frankreich erstmals seit Jahren wieder wächst, und zwar um 6,8%, haben Großbritannien um 6,3% und Deutschland um 5,6% zugelegt. Die von der Schuldenkrise besonders betroffenen Länder wie Spanien, Italien, Portugal und Irland wachsen alle zweistellig, Irland sogar um fast 30%. In diesen Wachstumsraten spiegelt sich der in den vergangenen Jahren aufgestaute Nachholbedarf wider. Gleichzeitig sind sie Ausdruck der wirtschaftlichen Erholung dieser Länder.

Der Export von in Deutschland produzierten Fahrzeugen ist auf ca. 4,4 Mio. Einheiten angestiegen, was im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 3% bedeutet. Da die Gesamtproduktion in Deutschland um 2% auf rund 5,7 Mio. Fahrzeugen anstieg, beträgt die Exportquote nun 77% und unterstreicht erneut die große Exportabhängigkeit der Produktion in Deutschland. Deutsche Hersteller haben in ihren Auslandswerken rund 9,5 Mio. Fahrzeuge produziert, was einem Plus von 1% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Aus der Sicht deutscher Hersteller wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr mit weltweit über 15 Mio. Fahrzeugen ein Produktionsrekord aufgestellt.

Derzeit gibt es unzählige Unwägbarkeiten, die die Weltkonjunktur massiv beeinflussen können, wie beispielsweise die politischen Spannungen im Nahen und Mittleren Osten sowie mit Russland. Terrorgefahr und Flüchtlingsströme stellen zunehmend große Herausforderungen, insbesondere für Europa, dar. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Frage, ob die Grenzen im Schengen-Raum offen bleiben oder ob Europa zur längst überwunden geglaubten Nationalstaatlichkeit zurückkehrt. Letzteres würde insbesondere der deutschen Wirtschaft signifikant schaden. Aber auch die Turbulenzen in China und der Preisverfall an den globalen Ölmärkten können die deutsche Wirtschaft vor zusätzliche Probleme stellen. Obwohl die Ferrostaal Automotive ihre Erwartungen für 2016 unter der Annahme gleichbleibender Rahmenbedingungen trifft, geht sie insgesamt nur von einem bescheidenen Wachstum der Automobilindustrie weltweit aus. Selbst für China werden nur noch Zuwachsraten im kleinen einstelligen Prozentbereich angenommen. In den USA, neben Westeuropa der bedeutendste Markt für die Pkw-Exporte der Kunden der Ferrostaal Automotive, dürfte sich das hohe Wachstumstempo der letzten Jahre erheblich beruhigen. Für Westeuropa wird ebenfalls kein nennenswertes Wachstumspotential gesehen, vielmehr geht man von einer Stagnation im Vergleich zu 2015 aus. Der russische Markt wird auch auf Grund der Entwicklung der Ölpreise weiter schrumpfen. Für Brasilien erscheint auch in 2016 keine Verbesserung der problematischen wirtschaftlichen Situation möglich.

Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung der westeuropäischen Fahrzeugmärkte in 2015 hat die Ferrostaal Automotive im abgelaufenen Jahr einen guten Geschäftsverlauf erlebt. Der Jahresbeginn war noch deutlich vom Rückbau des Standortes im belgischen Genk geprägt. Aber auch die Aktivitäten im Zusammenhang mit der Akquisition in Spanien haben Teile der Organisation neben dem Tagesgeschäft in Anspruch genommen. Der Integrationsprozess der spanischen Gesellschaften ist nun weitgehend abgeschlossen. Die angestrebte strategische Zusammenarbeit zeigt erste erfreuliche Ergebnisse in umfangreichen Projektaktivitäten, die ohne die gesellschaftsrechtliche Beteiligung so nicht möglich gewesen wären. Auch im Tagesgeschäft haben sich die Gesellschaften positiv entwickelt. Die Ferrostaal Automotive ist überzeugt, mit dem Erwerb der spanischen Gesellschaften einen strategisch und wirtschaftlich richtigen und guten Schritt getan zu haben.

Was dem Unternehmensbereich in Spanien, dem nach Deutschland bedeutendsten Automobilproduzenten in Europa, bereits gelungen ist, konnte im NAFTA Raum bisher noch nicht realisiert werden. Organisches Wachstum scheint jedoch solange kaum möglich, wie die Ferrostaal Automotive über keine eigenen Referenzprojekte in der Region verfügt. Da geeignete Akquisitionsobjekte derzeit nicht am Markt sind, ist die Gesellschaft Kooperationen mit Partnern aus der Region eingegangen. Gemeinsam werden derzeit Projekte für unterschiedliche internationale Automobilhersteller bearbeitet. Die Geschäftsleitung ist überzeugt, in 2016 daraus erste Aufträge gewinnen zu können.

Ford und GM/Opel als Hauptauftraggeber der Ferrostaal Automotive haben sich in 2015 gut entwickelt. Während Ford einen Zuwachs bei den Neuzulassungen in Europa (EU-28+EFTA) von 8,6% erzielte, gelang OPELNauxhall ein Sprung von +6,3%. Bei den Marktanteilen konnten beide Unternehmen die Vorjahreswerte in etwa halten. Daraus resultierte eine solide Auslastung der Betriebe der Ferrostaal Automotive. Im Verlauf des Jahres konnten zwei wesentliche Aufträge für die Gruppe erfolgreich um einen weiteren Modelllebenszyklus verlängert werden. Außerdem platzierte ein für die Gruppe neuer Auftraggeber einen ersten Auftrag, der ab 2018 am Standort Genk ausgeführt wird und eine Stabilisierung des Standortes für die Zukunft bedeutet.

Ferrostaal Industrial Projects GmbH

Die Ferrostaal Industrial Projects hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Neuausrichtung von einem Generalunternehmer im Großanlagenbau zu einem Dienstleister für Projektentwicklungen und Zulieferungen im Anlagenbau fortgesetzt. Im Rahmen dieses Konzeptes ist die Ferrostaal Industrial Projects nun in den Bereichen Onshore-Wind, Asset Management und über das Joint Venture mit Haldor Topsoe im Bereich Petrochemie tätig.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 wurde der Verkauf der Ferrostaal Air Technology GmbH wirtschaftlich vollzogen, da diese Gesellschaft nicht mehr zum Kerngeschäft des Konzerns gehörte.

Im Hinblick auf die strategische Weiterentwicklung hat die Ferrostaal Industrial Projects im Mai 2015 mit der Haldor Topsoe A/S, Lyngby (Dänemark), das Gemeinschaftsunternehmen Ferrostaal Topsoe Projects GmbH (FTP) gegründet, in das sie neben wesentlichen Projektentwicklungen im Bereich "Petrochemie" ihre EPC-Erfahrung eingebracht hat. Haldor Topsoe, die über führende Technologien für katalytische Prozesse verfügt, in eigenen Werken Katalysatoren herstellt und großchemische Verfahren insbesondere für Düngemittel- und Methanolanlagen lizensiert, wird der FTP diese Technologie für Entwicklungsprojekte exklusiv zur Verfügung stellen. Mit dem Betriebsübergang nach § 613a BGB von 46 Mitarbeitern der bisherigen Ferrostaal Industrial Projects konnte die FTP direkt mit Gründung am 13. Mai 2015 die Arbeit aufnehmen. Das Gemeinschaftsunternehmen soll vor allem industrielle Chemiegroßanlagen für methan-basierte Produkte und andere (nicht methan-basierte oder nicht-chemische) Anlagenprojekte entwickeln, jeweils einschließlich Zubehör und Services Ferrostaal ist über die Ferrostaal GmbH mit 50 % an der FTP beteiligt und wird das Joint Venture at equity in den Konzernabschluss einbeziehen. Für die operative Führung der FTP ist die Ferrostaal Industrial Projects zuständig.

Bedingt durch die Einbringung des operativen petrochemischen Geschäfts in das Gemeinschaftsunternehmen FTP liegen Auftragseingang und Umsatz der Ferrostaal Industrial Projects unter Vorjahresniveau und beruhen maßgeblich auf Service und Operation & Assist Agreements für in Vorjahren erfolgreich abgewickelte Aufträge. Beispielsweise konnte mit dem Kunden Pequiven S.A., Venezuela, ein weiteres Agreement abgeschlossen werden, auf dessen Basis Ferrostaal den Kunden bei der Betriebsführung der von Ferrostaal in 2013 fertig gestellten Düngemittelanlage Morön unterstützt.

Im Bereich Onshore-Wind hat die Ferrostaal Industrial Projects im abgelaufenen Geschäftsjahr die Entwicklung eines Windparks in der Mongolei fortgeführt. Sie hat außerdem in zehn Windprojekte in der Türkei investiert und diese in einem Ausschreibungsverfahren für Stromeinspeiserechte vorregistriert.

In dem im abgelaufenen Geschäftsjahr neu geschaffenen Bereich des Asset Managements wird Ferrostaal Industrial Projects künftig als Investitionsberater (Investment Advisor) für den ebenfalls neu begründeten "MPC Industrial Opportunities Funds" tätig sein. In 2015 resultierten hieraus noch keine Auftragseingänge oder Umsätze.

Ebenfalls mit Blick auf die strategische Fokussierung hat die Ferrostaal Industrial Projects ihre Geschäftsanteile an zwei portugiesischen Gesellschaften an den Mitgesellschafter Galp Gás Natural Distribuição, S.A, (Galp) verkauft. Die Geschäftsanteile von jeweils ca. 33% wurden durch Enagás - SGPS, S.A., Portugal, (ENAGAS) gehalten, an der wiederum die portugiesische Tochtergesellschaft der Ferrostaal Industrial Projects, Ferrostaal Limitada (FSP) 40% der Anteile hält. Galp hat im Zuge der Transaktion diese SETGAS Anteile von ENAGAS übernommen.

Ferrostaal Industrieanlagen GmbH

Die Ferrostaal Industrieanlagen GmbH tritt, abgesehen von der Restabwicklung von Altprojekten, nicht mehr im eigenen wirtschaftlichen Interesse akquisitorisch am Markt auf. Für die Restabwicklung ihrer Altprojekte bedient sie sich der Ressourcen des zusammen mit der Rheinmetall AG gegründeten Joint Ventures "Rheinmetall International Engineering" (RIE), auf die der Zugriff durch umfassende Dienstleistungsverträge mit der RIE sichergestellt ist.

Das Geschäftsjahr 2015 war daher geprägt von der Restabwicklung der nicht in die RIE eingebrachten Projekte, Auslandsbeteiligungen und Betriebsstätten.

Das RIE Joint Venture wird per 31. Dezember 2015 mit einem negativen Ergebnisbeitrag at equity in den Konzernabschluss der Ferrostaal einbezogen.

Im Rahmen der Restabwicklung hat die Ferrostaal Industrieanlagen mit Kaufvertrag vom 1. Dezember 2015 ihre Geschäftsanteile (70%), bis auf einen Anteil, an der Ferrostaal Christof Romania S.R.L. an den bisherigen Minderheitsgesellschafter J. Christof verkauft. Der verbleibende Anteil wird im Nachgang auf eine andere Gesellschaft aus der J. Christof Gruppe verkauft, da an der Ferrostaal Christof Romania S.R.L. auch zukünftig mindestens zwei Gesellschafter beteiligt sein müssen.

Ferrostaal Equipment Solutions

Mehr als die Hälfte des Umsatzes im Bereich Ferrostaal Equipment Solutions erzielte im abgelaufenen Jahr die CCC Machinery GmbH, Hamburg, im Wesentlichen durch Aufträge in Kolumbien zur Lieferung einer Architekturglasbeschichtungsanlage sowie in Paraguay und Argentinien durch die Lieferung von Düngemitteln. Des Weiteren wurden Aufträge zur Lieferung einer pharmazeutischen Anlage in Bangladesch, von Backwarenproduktionsmaschinen in Argentinien sowie Aufträge für die Produktion von Reifen für Lkw und Pkw in Indonesien bearbeitet.

Die übrigen Ferrostaal Equipment Solutions Gesellschaften erzielten über die Hälfte ihrer Umsatzerlöse im Railway/Transportation Geschäft, wo vor allem die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Codelco (Corporación Nacional del Cobre), dem größten Kupferhersteller der Welt, ausgebaut werden konnte. Wirtschaftliche Krisen in den Absatzregionen sowie niedrige Rohstoffpreise führten zu einer gehemmten Investitionsbereitschaft im Bereich Recycling/Packaging, was den Umsatz in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahr nahezu halbiert hat. Die Erwartungen für das Osteuropageschäft sind durch die andauernden geopolitischen und wirtschaften Krisen der Region eher verhalten, konnten aber im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich übertroffen werden.

Der Bereich Ferrostaal Equipment Solutions ist mit Wirkung zum 1. Januar 2016 in die neugegründete Ferrostaal Trading GmbH übertragen worden und wird daher im vorliegenden Konzernabschluss als aufgegebener Geschäftsbereich entsprechend der Definition des IFRS 5 behandelt.

Ferrostaal Piping Supply

Die Ferrostaal Piping Supply agierte im Geschäftsjahr 2015 in einem sehr herausfordernden Marktumfeld. Das Jahr war geprägt von einem in dieser Größenordnung bisher einmaligen Rückgang der Ölpreise mit gravierenden Auswirkungen auf das Verhalten der Kunden.

Investitionsvorhaben wurden teils drastisch reduziert und zahlreiche Projekte in der Fertigstellung verzögert oder sogar komplett gestoppt. Die geopolitische Situation mit den anhaltenden kriegerischen Auseinandersetzungen in der Region MENA sowie die fortbestehenden Sanktionen gegenüber Russland kamen erschwerend hinzu.

Trotz der schwierigen Ausgangslage haben die Bereiche "Daily Trade", "Mechanicals" und "Commodities" Umsätze über dem Niveau des Vorjahres erzielt. Allerdings reichte diese positive Entwicklung nicht, um den Einbruch im margenträchtigen Projektgeschäft mit EPC-Kontraktoren zu kompensieren.

Das im Sommer 2015 über die Ferrostaal Steel neue aufgenommene internationale Handelsgeschäft mit Stahl hat im Berichtsjahr zu ersten nennenswerten Auftragseingängen und Umsätzen geführt. Auf Grund der Anlaufkosten konnte im Berichtsjahr noch kein positiver Ergebnisbeitrag erwirtschaftet werden, dies wird aber bereits für 2016 erwartet.

In der Erwartung eines auch in 2016 schwachen Marktumfeldes sind in der zweiten Jahreshälfte umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt worden, die das Ergebnis durch "Einmaleffekte" stark beeinflussen. Aufgrund der in die Wege geleiteten Neuausrichtung der geschäftlichen Aktivitäten sowie der mit den Restrukturierungsmaß-nahmen einhergehenden deutlichen Kostenreduzierung erwartet die Ferrostaal Piping Supply eine insgesamt positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2016.

Der Bereich Ferrostaal Piping Supply ist mit Wirkung zum 1. Januar 2016 in die neugegründete Ferrostaal Trading GmbH übertragen worden und wird daher im vorliegenden Konzernabschluss als aufgegebener Geschäftsbereich entsprechend der Definition des IFRS 5 behandelt.

Intergrafica Print & Pack

Die Intergrafica Print & Pack GmbH ist ein herstellerunabhängiger Vertriebs- und Servicepartner für Einzelmaschinen und Maschinenlinien im Bereich Graphic Arts. Als Full-Service-Provider und Berater bietet das Unternehmen darüber hinaus Finanzierungslösungen, integrierte Konzepte und zahlreiche technische Services inkl. Ersatzteilversorgung.

In Europa konzentriert sich die Gesellschaft auf das Ersatzteilgeschäft mit dem Vertriebspartner Ryobi, das europaweit als Versandhandel betrieben wird. Die Entwicklung des Graphikmarktes speziell in Deutschland gibt zu verhaltenem Optimismus Anlass. Der Umsatz reduzierte sich trotz einiger Restrukturierungsmaßnahmen und einhergehender Mitarbeiterreduzierung nur unwesentlich, das rein operative Ergebnis wird allerdings erst in der Zukunft von diesen Maßnahmen profitieren.

Ausgewählte operative und künftig weitgehend selbständig und dezentral agierende Auslandsgesellschaften der Intergrafica Print & Pack wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2016 in die neugegründete Ferrostaal Trading GmbH übertragen und werden daher im vorliegenden Konzernabschluss als Abgangsgruppe (IFRS 5) behandelt.

Die Intergrafica Print & Pack GmbH wird sich in den nächsten Jahren neben dem Deutschlandgeschäft mit Ryobi weiter mit der Eintreibung alter Forderungen in Lateinamerika beschäftigen.

Nicht zum Kerngeschäft gehörende Bereiche

Im Bereich Offset, der bereits seit einigen Jahren nicht mehr zum Kerngeschäft von Ferrostaal gehört, hat Ferrostaal als Vertreter des German Submarine Consortiums zu dem bereits seit 2004 mit der portugiesischen Regierung bestehenden Offset-Vertrag im Vorjahr erfolgreich ein Settlement Agreement über die noch zu erbringenden Offsetverpflichtungen verhandelt.

Danach wird Ferrostaal bei erfolgreichem Abschluss des Windpark Projekts ,Ancora", voraussichtlich bereits in 2016, aus allen Offsetverpflichtungen entlassen und erhält alle herausgelegten Bankgarantien (31. Dezember 2015: EUR 29 Mio.) zurück. Das Projekt ,Ancora" gilt als erfolgreich umgesetzt, wenn bis März 2017 vier Windparks mit einer Leistung von 171 MW an das Stromnetz angeschlossen sind. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt EUR 220 Mio. Zur Durchführung des Projektes wurde das Gemeinschaftsunternehmen Ancora Wind - Energia Eolica S.A., Lissabon/Portugal, gegründet, an dem Ferrostaal mit 50% beteiligt ist. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die in 2014 begonnene Projektabwicklung planungsgemäß fortgesetzt werden, der bei Ferrostaal daraus resultierende Umsatz im Geschäftsjahr betrug EUR 12,8 Mio.

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 10. Dezember 2015 hat Ferrostaal sämtliche, über die Fritz Werner Holding GmbH, Geisenheim, gehaltenen Geschäftsanteile an der bereits seit einigen Jahren nicht mehr zum Kerngeschäft zählenden Fritz Werner Industrie-Ausrüstungen GmbH, Geisenheim, an die Kairos 3. Beteiligungsgesellschaft mbH, Berlin, verkauft. Bedingt durch die Fritz Werner war die Ferrostaal Gruppe bis zuletzt häufig als Rüstungsunternehmen angesehen worden, weswegen die Geschäftsleitung der Ferrostaal, in Umsetzung der strategischen Entscheidung sich aus dem Rüstungsgeschäft zurück zu ziehen, entschieden hat, das Traditionsunternehmen zu verkaufen. Die Entkonsolidierung der Gesellschaft erfolgte mit Wirkung des Verkaufs zum 31. Dezember 2015 mit einem positiven Ergebnisbeitrag in Höhe von TEUR 3.614.

Wiederum mit Blick auf die strategische Ausrichtung hat Ferrostaal kurz vor dem Jahreswechsel ihre Immobilien am Standort Essen, Südstadt, an den internationalen Immobilieninvestor Henley 360, Bertrange/Luxemburg mit einem Ertrag von rd. EUR 22,5 Mio. verkauft. Da einige der Immobilien schon seit einigen Jahren und auch künftig nicht mehr von Konzerngesellschaften genutzt werden und es perspektivisch nicht zum Kerngeschäft von Ferrostaal gehört, die für das eigene Geschäft benötigten Immobilien zu besitzen, hat Ferrostaal das günstige Marktumfeld genutzt und die in den Immobilien gebundenen finanziellen Mittel freigesetzt und die zum Teil noch auf den Immobilien befindlichen Hypotheken vollständig abgelöst. Damit konnte gleichzeitig für das operative Geschäft eine deutlich größere finanzielle Bewegungsfreiheit erreicht werden. Einhergehend mit dem Verkauf hat die Ferrostaal GmbH das Hauptgebäude (Haus 1) für elf Jahre als Generalmieter zurückgemietet.

3. Lage

Vermögenslage

Die Vermögenslage der Ferrostaal Gruppe zum 31. Dezember 2015 ist wesentlich geprägt von diversen im Geschäftsjahr durchgeführten Transaktionen.

Eine Tochter der Ferrostaal GmbH, die Ferrostaal Automotive Spain S.L.U., hat zur Erweiterung der Standorte und der Kundenbasis fünf operative Gesellschaften eines spanischen Automobildienstleisters am 24. April 2015 zu jeweils 100% erworben und die Vermögenswerte und Schulden wurden entsprechend in der Konzernbilanz berücksichtigt. Aufgrund der vorläufigen Kaufpreisallokation wurde ein immaterieller Vermögenswert für Kundenbeziehungen in Höhe von TEUR 14.170 angesetzt. Die Gesellschaften erbringen Dienstleistungen im Bereich der Montage von einfachen bis hin zu komplexen Modulen und Baugruppen sowie Sequenzierungsdienstleistungen. Am 25. September 2015 wurden 10% der Anteile an der Ferrostaal Automotive Spain S.L. verkauft. Der Verkauf hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf das Eigenkapital der Ferrostaal-Gesellschafter.

Der Rückgang der Sachanlagen und der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien resultiert überwiegend aus dem zum Jahreswechsel durchgeführten Verkauf der Immobilien am Standort Essen.

Der Anstieg der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte und Schulden ergibt sich aus der im Dezember geschlossenen Vereinbarung zur Übertragung der Ferrostaal Piping Supply und Ferrostaal Equipment Solutions sowie einiger Tochtergesellschaften der Intergrafica Print & Pack auf die Ferrostaal Trading Holding. Die Ferrostaal Piping Supply und die Ferrostaal Equipment Solutions bilden mit ihren in- und ausländischen Tochtergesellschaften jeweils einen aufgegebenen Geschäftsbereich. Damit wurden die Erlöse der Bereiche unterjährig im Abschluss der Ferrostaal Gruppe berücksichtigt, werden aber entsprechend der Regelungen des IFRS 5 als aufgegebener Geschäftsbereich gezeigt. In der Gesamtergebnisrechnung werden die Erlöse und Aufwendungen für das Geschäftsjahr dementsprechend ohne die beiden Bereiche dargestellt. Der Ergebnisbeitrag wird in einer Summe in einer separaten Position nach dem Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche zusammengefasst. Die Vorjahresdarstellung wurde entsprechend angepasst. In der Bilanz werden zum Stichtag die noch nicht verkauften Geschäftsbereiche als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden separat ausgewiesen.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Dezember 2015 wurde die Fritz Werner Industrieausrüstungen GmbH veräußert und dementsprechend zum Jahresende entkonsolidiert.

Insgesamt hat sich die Bilanzsumme der Ferrostaal Gruppe um rd. 8% auf TEUR 738.168 verringert.

Finanzlage

Die Ferrostaal Gruppe hat nur in sehr geringem Umfang Bankverbindlichkeiten, benötigt jedoch Avallinien für Bietungs-, Anzahlungs-, Zahlungs-, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien/-bürgschaften. Bis Ende September 2015 sicherte das sogenannte Umbrella Facilitiy Agreement den Projektbereich ab. Im September 2015 hat die Ferrostaal mit mehreren Hausbanken eigenständige Avallinien mit einem Volumen von rd. TEUR 93.026 vereinbart, deren Inanspruchnahme zum 31. Dezember 2015 77% betrug. Die neuen Verträge sehen die 100%ige Barhinterlegung des von den Banken herausgelegten Avalvolumens vor. Diese Barhinterlegung betrug zum 31. Dezember 15 TEUR 71.644 (Vorjahr: TEUR 89.933). Der überwiegende Teil der Avallinien hat eine unbefristete Laufzeit.

Der Kreditbedarf für den Handelsbereich wurde bis zum 31. Dezember 2015 durch zwei Fazilitäten abgedeckt; zum einen durch die Transactional Trade Finance Facility mit einem Volumen von TEUR 34.000, zum anderen durch die Borrowing Base Facility mit einem Volumen von TEUR 29.000. Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurden die Kreditlinien für den Handelsbereich neu strukturiert. Die Ferrostaal Equipment Solutions konnte mit einem Bankenkonsortium eine Rahmenkreditvereinbarung über TEUR 45.000 mit einer Laufzeit von drei Jahren und die Piping Supply eine Borrowing Base von TEUR 25.000 mit einer Laufzeit von zwei Jahren abschließen. Diese Verträge sehen die Einhaltung bestimmter Berichtspflichten und Finanzkennzahlen (Covenants) vor, die ab dem 31. März 2016 erstmalig zum Tragen kommen.

Unter Berücksichtigung der von Ferrostaal auch außerhalb dieser Rahmenverträge herausgelegten Garantien beträgt die Gesamtinanspruchnahme zum 31. Dezember 2015 TEUR 351.774 (Vorjahr: TEUR 348.747).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 26.004, mit TEUR 52.757 wesentlich beeinflusst durch die Einnahmen von Anlagenabgängen, die überwiegend aus Gebäude- und Grundstücksverkäufen resultieren. Weitere TEUR 2.953 sind aus dem Verkauf von Anteilen an konsolidierten Unternehmen, i.W. an der Inversiones FS Dos S.A. Santiago/Chile, zugeflossen. Gegenläufig wirkten sich mit TEUR -12.922 der Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen, i.W. der Erwerb der spanischen Gesellschaften, sowie die Investitionen in Finanzbeteiligungen mit TEUR -12.874 aus. Bei den Finanzbeteiligungen handelt es sich u.a. um das neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen FTP. Weitere TEUR 3.910 entfielen auf die Investition in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

Die Nettoliquidität verminderte sich von TEUR 138.375 im Vorjahr auf TEUR 121.718 im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die zahlungswirksamen Veränderungen der flüssigen Mittel betrugen TEUR 21.453 (Vorjahr: TEUR -30.825). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Abfluss der liquiden Mittel der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 43.145 sowie aus dem negativen Cashflow aus Finanzierungstätigkeit, überwiegend bedingt durch die Herauslegung von Darlehn, in Höhe von TEUR 56.851 zurückzuführen. Gegenläufig hierzu wirkte der positive Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 52.300 sowie aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 26.004 aus.

Ertragslage

Zur Analyse der Ertragslage wird auf den Abschnitt "Finanzkennzahlen" verwiesen.

Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Aus Sicht der Ferrostaal Gruppe verlief das Geschäftsjahr 2015 erneut zufriedenstellend. So konnte bereits operativ das positive Ergebnis des Vorjahres übertroffen werden und da auch die Maßnahmen zur strategischen Fokussierung mit deutlichen positiven Erträgen abschlossen, konnte erneut ein deutlich positives EBT ¹⁰ erzielt werden. Damit verbesserte sich die Eigenkapitalquote erneut, von 25,9% im Vorjahr auf nunmehr 30,6%.

Seit einigen Jahren erstmals wieder verbessert zeigen sich, bezogen auf den Gesamtkonzern vor Berücksichtigung der aufgegebenen Geschäftsbereiche, mit einem Anstieg von fast 10% der Auftragseingang und damit einhergehend mit einem Anstieg von fast 17% der Auftragsbestand. Diese erfreuliche Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Handelsbereich zurückzuführen. Der Auftragseingang des fortzuführenden Bereiches hat sich dagegen gegenüber dem Vorjahr um rd. 12 % reduziert und der Auftragsbestand zum Jahresende um 59%, bedingt durch Unternehmensverkäufe, reduziert.

4. Finanzkennzahlen

EBT deutlich verbessert

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichneten die fortzuführenden Geschäftsbereiche der Ferrostaal einen Gewinn vor Steuern (EBT) in Höhe von TEUR 41.434 (Vorjahr: Verlust vor Steuern TEUR 27.223) und nach Steuern in Höhe von TEUR 32.271 (Vorjahr: Verlust TEUR 32.335). Die aufgegebenen Geschäftsbereiche verursachten in 2015 einen Verlust vor Steuern von TEUR 12.844 (Vorjahr: Gewinn vor Steuern von TEUR 3.086), so dass insgesamt ein Gewinn nach Steuern von TEUR 19.427 (Vorjahr: Verlust nach Steuern von TEUR 29.249) erzielt worden ist. Insgesamt hat die Ferrostaal ein Ergebnis erzielt, welches die Anfang 2015 genehmigte Planung deutlich übertrifft. Dies ist im Wesentlichen auf die unter Punkt 2 genannten Ereignisse, wie beispielsweise der Verkauf der Immobilen zurückzuführen.

¹⁰Vorjahr: TEUR 11.857 EBT ohne Berücksichtigung der Effekte aus der Realisierung von bisher im Eigenkapital verrechneten Währungsverlusten in Venezuela aufgrund des Verkaufs der beiden venezolanischen Tochtergesellschaften (sog. Recycling)

Auftragseingang unter Vorjahresniveau

Im Geschäftsjahr 2015 betrug der Auftragseingang für die fortzuführenden Geschäftsbereiche der Ferrostaal Gruppe TEUR 244.401 (Vorjahr: TEUR 279.201) und lag damit leicht unterhalb der Planung. Wesentlichen Anteil am Auftragseingang haben mit TEUR 137.322 der Bereich Ferrostaal Automotive (Vorjahr: TEUR 120.702) sowie der Bereich Intergrafica Print und Pack mit TEUR 68.640 (Vorjahr: TEUR 71.808).

Der Auftragsbestand des fortzuführenden Bereichs insgesamt belief sich zum Jahresende auf TEUR 55.396 (Vorjahr: TEUR 136.189).

Maßgeblich verursacht wurde der Bestandsrückgang durch den Verkauf der Anteile an der Ferrostaal Air Technology GmbH zum 1. Januar 2015 sowie der Fritz Werner Industrieausrüstungen GmbH zum 31. Dezember 2015. Der Auftragsbestand verminderte sich hierdurch um insgesamt TEUR 76.021 zum Ende des Geschäftsjahres.

Den größten Anteil am Auftragsbestand haben die Ferrostaal GmbH mit TEUR 24.782 und die Ferrostaal Industrial Projects mit TEUR 14.996. Im Geschäftsbereich Automotive wird kein Auftragsbestand geführt und der Auftragseingang erst bei Umsatzrealisierung gebucht.

Umsatzniveau rückläufig

Der Umsatz der fortzuführenden Geschäftsbereiche der Ferrostaal Gruppe reduzierte sich im abgelaufenen Jahr auf TEUR 272.573 (Vorjahr: TEUR 430.650) und blieb damit zwar hinter dem Vorjahr zurück, lag aber insgesamt leicht über Plan. Dabei wurden die rückläufigen Umsatzzahlen der Intergrafica Print und Pack überkompensiert von den positiven Umsatzentwicklungen der Bereiche Automotive und Industrial Projects. Der überwiegende Teil der Umsätze wurde mit TEUR 138.821 im Bereich Automotive (Vorjahr: TEUR 126.353) sowie im nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereich mit TEUR 40.598 (Vorjahr: TEUR 41.370) realisiert. Hierin enthalten sind insbesondere Umsätze der zum Jahresende veräußerten Fritz Werner Industrieausrüstungen mit TEUR 26.287 (Vorjahr: TEUR 27.747).

Eigenkapitalquote deutlich gestiegen

Im aktuellen Geschäftsjahr betrug das Eigenkapital der Ferrostaal Gruppe TEUR 226.189 (Vorjahr: TEUR 208.012) und die Eigenkapitalquote verbesserte sich aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme leicht von 25,9% im Vorjahr auf nunmehr 30,6%. Damit hat sich das Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert und liegt absolut gesehen leicht über der Planung.

Reduzierung der Liquidität

Die Nettoliquidität der Ferrostaal reduzierte sich von TEUR 138.375 im Vorjahr auf TEUR 121.718 im abgelaufenen Geschäftsjahr. Unter Berücksichtigung der die Nettoliquidität reduzierenden Barhinterlegung von Avalen, die nach TEUR 89.933 im Vorjahr zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres noch TEUR 71.644 beträgt, und vor Abzug der flüssigen Mittel der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte wurde hier der Erwartungswert insgesamt nahezu erreicht.

Nachtragsbericht

Die im Abschnitt "Geschäftsmodell" dargestellte Übertragung der Handelsgesellschaften in die neu gegründete Ferrostaal Trading GmbH wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 2016 wie geplant vollzogen.

Aufgrund der politischen Entwicklung in Saudi Arabien zu Beginn des Jahres 2016 werden zur Zeit keine Ausfuhrgenehmigungen erteilt oder verlängert. Dies beeinträchtigt die Geschäftsaussichten der zum Ende 2015 veräußerten Fritz Werner Industrie-Ausrüstungen GmbH. Daher führt Ferrostaal derzeit Verhandlungen mit dem Käufer über mögliche Anpassungen des Kaufvertrages.

Im Februar 2016 wurde an die Ferrostaal Anteilseigner eine Dividende in Höhe von EUR 18,5 Mio. gezahlt.

Im März 2016 hat es erneut Veränderungen in den staatlich festgelegten Umtauschkursen in Venezuela gegeben. Nach wie vor ist ein direkter Währungstausch nicht möglich und eine genaue quantitative Einschätzung von Devisenzuteilungen nicht prognostizierbar. Die Regierung hat per Ende März 2016 die bisherigen Umtauschkurse CENCOEX, SICAD und SIMADI durch zwei neue (DIPRO und DICOM) ersetzt. Dabei folgt der DIPRO von der Systematik dem bisherigen CENCOEX und wird per Ende März mit 10 VEF/ USD gelistet, während der DICOM entsprechend der bisherigen Systematik des SIMADI folgt und mit rd. 273 VEF/ USD bewertet wird. Die Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital sind noch nicht absehbar.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Im Geschäftsjahr 2015 wurden weitere Meilensteine auf dem Weg zu einem erfolgreichen Turnaround der Ferrostaal Gruppe erreicht. Diese Entwicklung wird sich im Geschäftsjahr 2016 weiter fortsetzen, wenn im Automotive Bereich die dann weitgehend abgeschlossene Integration der spanischen Gesellschaften wesentlich zu einer Ergebnisverbesserung beiträgt und im Projektgeschäft erste Erfolge in der Zusammenarbeit mit strategischen Partnern messbar werden.

Ausgehend von der seit der Übernahme durch den neuen Gesellschafter MPC Industries neu geschaffenen Struktur der FS Gruppe müssen alle Geschäftsbereiche und Gesellschaften den Nachweis für ihre nachhaltige Profitabilität antreten. Soweit erkennbar wird, dass dies im gegebenen Marktumfeld nicht zufriedenstellend gelingt, werden im ersten Schritt operative Aktivitäten und organisatorische Strukturen weiter angepasst oder Aktivitäten im zweiten Schritt konsequent eingestellt.

Insgesamt bewegt sich die Ferrostaal Gruppe weiter in einem schwierigen Umfeld. Zwar ist im abgelaufenen Geschäftsjahr der Gesamtauftragseingang wieder leicht gestiegen. Allerdings resultiert dieser Anstieg vollumfänglich aus dem Handelsbereich, der künftig nicht mehr zur Ferrostaal-Gruppe gehören wird. Dagegen ist der Auftragseingang im Projektgeschäft, künftig eine der beiden wesentlichen Säulen der Ferrostaal Gruppe, im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich zurückgegangen. Hinzu kommt der Verkauf der nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Fritz Werner Industrie-Ausrüstungen GmbH, sodass die Ferrostaal Gruppe mit einem sehr niedrigen Auftragsbestand in das neue Geschäftsjahr startet ¹¹.

Im Auftragseingang erwarten wir 2016 für die gesamte FS Gruppe einen signifikanten Rückgang gegenüber dem Berichtsjahr, insbesondere durch die Übertragung der Gesellschaften des Handelsbereiches in einen eigenen Teil-Konzern der MPC Industries GmbH und den Verkauf der Fritz Werner Industrie-Ausrüstungen GmbH per 31. Dezember 2015. Hinzu kommt, dass bedingt durch das neue Geschäftsmodell im Bereich Ferrostaal Industrial Projects größere Auftragseingänge aus der Projektentwicklung erst in Folgejahren erwartet werden können; 2016 wird nennenswert mit dem Abschluss eines Windprojekts in der Mongolei gerechnet.

Der Bereich Automotive ist den mittelfristigen Zielen ein gutes Stück näher gekommen. Im NAFTA Raum wurde die Wettbewerbsfähigkeit nachgewiesen, die Kundenbasis wurde breiter. Wichtige bestehende Aufträge wurden erneuert und damit die Auslastung der zugehörigen Standorte für die kommenden Jahre abgesichert. Die inzwischen breitere Kundenbasis, die Kooperationen im NAFTA Raum sowie das umfangreiche Know-how auch im Lieferantenmanagement bilden die solide und erfolgversprechende Basis für weiteres Wachstum. Obwohl die Bedingungen im Umfeld härter werden und die Volatilität zunimmt, ist die Gesellschaft in der Lage, auch zukünftig profitabel zu arbeiten.

Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir einen deutlich unter Vorjahresniveau liegenden Umsatz. Hier wird sich im Wesentlichen der dann fehlende Umsatz der Handelsgesellschaften und der Fritz Werner Industrie-Ausrüstungen GmbH auswirken; für die übrigen Bereiche gehen wir davon aus, dass der Umsatzrückgang der Ferrostaal Industrial Projects durch den Zuwachs im Bereich Automotive ausgeglichen werden kann.

Für das Ergebnis rechnen wir damit, dass wir in 2016 ein leicht verbessertes EBT im mittleren zweistelligen Millionenbereich erreichen werden. Hierbei nehmen wir insbesondere an, dass sich die in den Vorjahren ergriffenen Maßnahmen zur Reduzierung der Fixkosten positiv auswirken und eine Unterauslastung verhindern werden.

Einhergehend mit der Ergebniserwartung planen wir für 2016 eine leichte Erhöhung des Eigenkapitals, wobei jedoch das weitere Absinken der Rechnungszinssätze für die Bilanzierung von Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen nach deutschen und internationalen Bewertungsgrundsätzen und der damit einhergehende Eigenkapitalverzehr das Eigenkapital deutlich belasten werden. Da sich jedoch die Bilanzsumme durch die Übertragung der Gesellschaften des Handelsbereiches in einen eigenen Teil-Konzern weiter reduzieren wird, rechnen wir mit einer moderaten Verbesserung der Eigenkapitalquote. Für die Nettoliquidität erwarten wir in 2016 einen leichten Anstieg gegenüber 2015, hauptsächlich durch den geplanten Verkauf weiterer nicht zum Kerngeschäft gehörender Aktivitäten und aus der Reduzierung der Barhinterlegung auf von Banken herausgegebene Avale.

Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass unsere Erwartungshaltung mit den üblichen Unsicherheiten behaftet ist, auch wenn wir derzeit keine Anhaltspunkte für eine andere Entwicklung haben.

¹¹ Da im Bereich Automotive Auftragseingang und Umsatz zeitgleich gebucht werden, weist dieser Bereich keinen Auftragsbestand aus.

Chancen- und Risikobericht

Ferrostaal hat ein Risikomanagement, dessen Ziel es ist, die Risiken der betrieblichen Geschäftstätigkeit frühzeitig zu identifizieren, die Konsequenzen der Übernahme von Risiken zu erkennen, potenziell erfolgsgefährdende Risiken zu steuern und existenzgefährdende Risiken zu vermeiden. Die Grundlage hierfür stellt das Risikomanagement-System dar. Es werden alle Risiken erfasst, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage spürbar beeinflussen und das Unternehmen daran hindern, definierte Ziele zu erreichen bzw. Strategien erfolgreich zu realisieren. Hierbei kommt dem verantwortungsbewussten Umgang mit Chancen und Risiken maßgebliche Bedeutung zu. Ausschlaggebend für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens ist die frühzeitige Einbeziehung von Risiken in die Entscheidungsprozesse. Oberster Grundsatz ist es, Chancen zu nutzen und die damit verbundenen Risiken nur dann einzugehen, wenn ein angemessener Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes zu erwarten ist.

Grundzüge des Risikomanagement-Systems

Das Risikomanagement-System von Ferrostaal umfasst alle direkt und indirekt beherrschten Gesellschaften. Die Risiken werden im Risiko-Board, der zentralen Kontroll- und Steuerungsinstanz, bestehend aus Experten operativer und zentraler Bereiche, erörtert. Als einheitliches Werkzeug dient hierbei eine standardisierte Datenbank, in welcher die Risiken quartalsweise erfasst und analysiert werden. Somit ist gewährleistet, dass Risiken frühzeitig an die Geschäftsführung und den Beirat berichtet werden. Maßnahmen zur Vermeidung und Reduzierung von Risiken werden konsequent verfolgt. Ein Ad-hoc-Meldewesen stellt sicher, dass bedeutsame Risiken jederzeit berichtet und in den Prozess einbezogen werden.

Den besonderen Anforderungen des Projektgeschäfts trägt Ferrostaal durch ein Projektmanagement-System Rechnung, welches einen mehrstufigen Kontroll- und Genehmigungsprozess beinhaltet.

Alle Risiken werden hinsichtlich ihrer Auswirkung auf das EBIT und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Hier dargestellt sind die größten fünf Einzelrisiken der FS Gruppe per 31. Dezember 2015.

Chancen- und Risikofelder

Unterschiedliche Chancen und Risiken können Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von Ferrostaal haben. Hierzu zählen insbesondere folgende Chancen- und Risikofelder:

Finanzierung

Für Bietungs-, Anzahlungs-, Zahlungs-, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien/-bürgschaften benötigt die Ferrostaal Gruppe Avallinien. Im September 2015 wurde das bisherige Umbrella Facility Agreement durch mehrere eigenständige Avallinien abgelöst.

Da Ferrostaal rund 62% des Umsatzes im internationalen Geschäft erzielt, ist der Konzern in nicht unerheblichem Maße Währungs- und Finanzierungsrisiken ausgesetzt. Sollten im Zuge der Verhandlungen keine Fakturierung in Euro durchgesetzt werden können oder sollten Einkäufe in Fremdwährung unvermeidlich sein, werden entstehende Risiken mit einem aktiven Finanzmanagement minimiert. Hierzu gehören neben Währungssicherungsgeschäften die Beobachtung der weltweiten Devisenmärkte, Bonitätsprüfungen, die Zusammenarbeit mit namhaften Banken, die Versicherung von Krediten und die Entwicklung intelligenter Finanzierungskonzepte. Die in 2015 bereitgestellten Finanzierungszusagen erlauben, die im Rahmen der Unternehmensplanung vorgesehenen Geschäfte entsprechend der Notwendigkeiten zu finanzieren.

Aus den in 2015 und Vorjahren getätigten Investments und Desinvestments von Gesellschaften bzw. in Gemeinschaftsunternehmen eingebrachten Aktivitäten resultieren Chancen und Risiken u.a. aus nachträglichen Kaufpreisanpassungen, gewährten Garantien und eventuellen Nachschussverpflichtungen. Diese werden im Rahmen des Risikomanagements regelmäßig analysiert und bewertet.

Zur Risikoberichterstattung in Bezug auf Finanzinstrumente wird auf den Abschnitt 34 "Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsstrategien" des Konzernanhangs verwiesen.

Die Ferrostaal Gruppe gewährt ihren inländischen Mitarbeitern für die Zeit nach dem aktiven Erwerbsleben Leistungen der betrieblichen Altersversorgung. Diese beruht im Wesentlichen auf beitragsorientierten Leistungszusagen. Da die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet und auf ihren Barwert abgezinst werden, besteht durch das aktuell niedrige Zinsniveau und die prognostizierte Zinsentwicklung das Risiko einer wesentlichen Auswirkung auf das Eigenkapital.

Markt

Die Ferrostaal Gruppe unterliegt aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung vielfältigen und komplexen Marktrisiken. Diese Internationalität bietet jedoch auch Chancen: Durch die unterschiedliche Entwicklung lokaler Märkte und deren phasenverschobene Konjunkturzyklen ist Ferrostaal in der Lage, Risiken zum Teil international auszugleichen. Die Folge ist ein konstanterer Geschäftsverlauf.

Im Zuge der strategischen Neuausrichtung des Geschäftes ist besonderes Augenmerk auf eine ausgewogene Risikolage der von Ferrostaal bearbeiteten Märkte gelegt worden.

Die strategischen Zielmärkte von Ferrostaal liegen in den Wachstumsregionen der Welt. Schwellenländer sind häufig politisch instabil. Allerdings verfügt Ferrostaal in diesen Ländern über zum Teil Jahrzehnte lang erworbene Kenntnisse. Durch die Präsenz vor Ort hat Ferrostaal tiefe Einblicke in vermeintlich unsichere Regionen, sodass eintretende Veränderungen frühzeitig erkannt werden können. Insofern sind die politischen Risiken für Ferrostaal bewertbar und teilweise zu kompensieren. Jedoch zeigt die politische Lage in verschiedenen Ländern insbesondere der MENA-Region, dass trotz all dieser Maßnahmen ein Risiko verbleibt.

Produkte und Prozesse

Auftragsbezogene Abwicklungsrisiken werden mit Hilfe eines Projektmanagementsystems intensiv beobachtet. Aspekte sind hierbei die Vertragsgestaltung und die technische und kaufmännische Abwicklung der Aufträge. Wesentliche Risiken liegen hier in Vertragsstrafen oder Terminierungen aufgrund zeitlicher Verzögerungen und in Bonitätsrisiken unserer Kunden und Lieferanten. Darüber hinaus bestehen Risiken aus zu niedrig kalkulierten Kosten, aus Gewährleistung sowie Schiedsgerichtsverfahren und Claims, die gegen Ferrostaal erhoben werden. Neben monatlichen Auftragsberichten und -besprechungen führen wir ein EDV-gestütztes Projektcontrolling durch. Von besonderer Bedeutung ist auch die Zusammenarbeit mit Partnern, die uns erprobte Verfahren und Technologien zur Verfügung stellen und mit denen wir häufig eine langfristige vertrauensvolle Zusammenarbeit aufgebaut haben. Unsere Subunternehmer müssen sich zudem regelmäßig strengen Qualitäts- und Bonitätsprüfungen unterziehen.

Personal

Ferrostaal versteht sich als "Denkfabrik" zur Projektentwicklung und zum Management von Projekten. Die wichtigste Ressource sind die Mitarbeiter. Insofern haben Personalrisiken, insbesondere Risiken, die sich aus ungenügender Qualifikation und Personalfluktuation ergeben können, eine hohe Priorität. Deshalb wird besonderer Wert auf die kontinuierliche Fortbildung und erfolgsorientierte Entlohnung der Mitarbeiter sowie auf die richtige Besetzung von Projekt-Teams gelegt. Personalentwicklungsinstrumente werden nachhaltig angewandt.

Risiken der Geschäftspraxis

Wir haben die aus unserer Sicht maßgeblichen Grundprinzipien für unsere internationalen geschäftlichen Aktivitäten in den Dokumenten "Mit Integrität zum Erfolg - unsere Grundsätze im Geschäftsleben" für unsere Mitarbeiter und "Geschäftspartner-Integrität - Ihr Verhalten ist unser Verhalten" für unsere Geschäftspartner zusammengefasst. Diese Dokumente bilden die Basis unserer Unternehmenskultur und sind Grundlage für unser geschäftliches Handeln. Die Beachtung dieser Grundsätze ist für den Erfolg unserer Unternehmensgruppe unabdingbar und wird dementsprechend konsequent von uns überwacht.

Ferrostaal fokussiert sich auf die Vermeidung von Fehlverhalten und die Förderung integren Verhaltens im Unternehmen. Es sind präventive Maßnahmen in den Geschäftsprozessen implementiert, um systematische Compliance-Verstöße zu verhindern (Vorbeugen). Fester Bestandteil des Compliance-Management-Systems sind außerdem Maßnahmen zur Identifikation individuellen Fehlverhaltens (Erkennen), zur Sicherstellung angebrachten Verhaltens sowie zur angemessenen Sanktionierung aufgedeckter Fälle individuellen Fehlverhaltens, dem sich ein Remediations- bzw. Verbesserungsprozess anschließt (Reagieren).

Jeder Geschäftsbereich verfügt - ggf. auch für einzelne Unterbereiche - über einen qualifizierten Beauftragten, der neben verpflichtenden Compliance-Prüfungen, wie z.B. der Prüfung von Großprojekten, Geschäftspartnern und Zuwendungen, beratend für weitere Compliance-relevante Sachverhalte und Trainingsmaßnahmen auf Basis des Code of Conduct zuständig ist.

Von entscheidender Bedeutung für die Effektivität des Compliance-Management-Systems bei Ferrostaal ist seine Verankerung in den operativen Prozessen des Unternehmens. Compliance ist integraler und systematischer Bestandteil wesentlicher Unternehmensprozesse. Die Inhalte und Anforderungen unserer Compliance-Richtlinien finden sich in Prozessen wie der Auswahl von Geschäftspartnern, der Durchführung von Großprojekten und Abläufen - z.B. bei der Vergabe und Annahme von Geschenken, Einladungen, Spenden und Sponsoring - sowie in den Anforderungen an einen adäquaten Datenschutz, in der Unternehmens- und Mitarbeitersicherheit und in den Bestimmungen für die Exportkontrolle wieder.

Die folgenden Prozesse sind Eckpfeiler des Compliance-Managements-Systems:

―	FORUM, Ferrostaal Organisation Richtlinien und Mehr, ein eigenentwickeltes IT-Tool, in dem alle relevanten Richtlinien der Ferrostaal für die Mitarbeiter hinterlegt sind,
―	Business Partner Compliance Tool, ein international anerkanntes IT-System zur Integritätsprüfung, Freigabe und Dokumentation von Geschäftspartnern,
―	Compliance Service Point, ein eigenentwickeltes IT-System, über das Mitarbeiter Anfragen an das Compliance Office richten, z.B. zur Prüfung und Freigabe von Anfragen zu Geschenken, Einladungen, Spenden und Sponsoring,
―	Compliance Kommunikation, nicht nur in Trainings wird Compliance thematisiert, Compliance ist wesentlicher Bestandteil von Geschäftsführungssitzungen, operativen Besprechungen und dem Ferrostaal-Intranet,
―	Hinweisgebersystem, als externer unabhängiger Ombudsmann steht Rechtsanwalt Dr. Rainer Buchert den Mitarbeitern und externen Personen zur Meldung von Hinweisen zur Verfügung.

Dem Compliance Office sind in der Berichtsperiode Hinweise auf potentielle Compliance-Verstöße gemeldet worden, denen nachgegangen worden ist. Es haben sich letztlich keine Anhaltspunkte für Straftaten ergeben.

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Im Geschäftsjahr 2015 bestanden für die Ferrostaal Gruppe keine bestandsgefährdenden Risiken. Weder aus finanzwirtschaftlicher Sicht noch im Absatz- oder operationalen Bereich gab es Risiken, die für sich alleine oder in Kumulation eine akute Bestandsgefährdung für die Gruppe bedeutet hätten. Aus heutiger Sicht zeichnen sich keine den Fortbestand der Ferrostaal Gruppe gefährdenden Risiken ab.

Chancen

Der Bereich Automotive hat gute Chancen, durch die inzwischen breitere Kundenbasis, die Kooperationen im NAFTA Raum sowie das umfangreiche Know-how auch im Lieferantenmanagement, von dem für das Jahr 2016 prognostizierten weiteren Wachstum der drei großen Automobilmärkte - Westeuropa, USA und China - auch in 2016 direkt zu profitieren.

Darüber hinaus bleibt abzuwarten, ob sich für die Ferrostaal Industrial Projects und die beiden mit Rheinmetall sowie Haldor Topsoe bestehenden Gemeinschaftsunternehmen RIE und FTP aus den im Januar 2016 zwischen der EU, den USA und dem Iran vereinbarten Sanktionserleichterungen neue und gewinnbringende Geschäftsmöglichkeiten ergeben, die sich mittel- und langfristig positiv auf die Ertragslage der Ferrostaal Gruppe auswirken können.

Essen, den 21. April 2016

Geschäftsführung

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Ferrostaal GmbH, Essen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Bilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzern-Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 25. April 2016

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kamping, Wirtschaftsprüfer

Fuhrländer, Wirtschaftsprüfer