MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH

Oberding

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.268.873,16		4.565.641,47
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.119.260,09	5.388.133,25	1.281.973,87	5.847.615,34
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00		25.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	250.000,00	275.000,00	250.000,00	275.000,00
		5.663.133,25		6.122.615,34
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		175.937,35		175.937,35
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	314.078,60		391.491,85
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	334.335,55		84.091,57
3. Sonstige Vermögensgegenstände	41.583,88	689.998,03	86.575,18	562.158,60
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		23.877,47		23.350,58
		889.812,85		761.446,53
C. Rechnungsabgrenzungsposten		0,00		871,00
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		0,00		383.401,41
		6.552.946,10		7.268.334,28

Passiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Eingefordertes Kapital
1. Gezeichnetes Kapital	300.000,00		300.000,00
2. Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital	-224.999,25	75.000,75	-224.999,25	75.000,75
II. Verlustvortrag		-458.402,16		-53.134,64
III. Jahresüberschuss (Vorjahr Jahresfehlbetrag)		423.093,69		-405.267,52
		39.692,28		-383.401,41
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag (Ausweis unter Aktiva D)		0,00		383.401,41
		0,00		383.401,41
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen		0,00		4.885,81
2. Sonstige Rückstellungen		848.162,06		705.241,20
		848.162,06		710.127,01
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		202.448,66		220.149,51
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		5.141.576,62		6.127.416,61
3. Sonstige Verbindlichkeiten		321.066,48		210.641,15
- davon aus Steuern EUR 178.855,43 (i. Vj. EUR 100.475,24) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 300,00 (i. Vi. EUR 669,15) -
		5.665.091,76		6.558.207,27
		6.552.946,10		7.268.334,28

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021		2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		11.750.472,20		9.950.343,13
2. Sonstige betriebliche Erträge		65.732,31		279.145,62
3. Betriebsleistung		11.816.204,51		10.229.488,75
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.022.423,58		-851.294,90
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.136.119,07	-3.158.542,65	-2.404.576,87	-3.255.871,77
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-4.823.525,00		-4.292.652,23
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-685.623,70	-5.509.148,70	-639.253,07	-4.931.905,30
- davon für Altersversorgung EUR 292,50 (i. Vj. EUR 5.191,19) -
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-489.214,22		-502.928,37
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.106.743,43		-1.879.218,73
8. Betriebsaufwand		-11.263.649,00		-10.569.924,17
9. Erträge aus Ausleihungen des Anlagevermögens
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 6.970,48 (i. Vj. EUR 6.989,58) -		6.970,48		6.989,58
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		103,95		7.763,29
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 19,82 (i. Vj. EUR 0,32) -
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-132.099,51		-138.642,67
- davon an verbundene Unternehmen EUR 131.500,33 (i. Vj. EUR 137.312,13) -
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-3.175,22		64.146,55
- davon aus latenten Steuern EUR 0,00 (i. Vj. Ertrag EUR 66.646,13) -
13. Ergebnis nach Steuern		424.355,21		-400.178,67
14. Sonstige Steuern		-1.261,52		-5.088,85
15. Jahresüberschuss (Vorjahr Jahresfehlbetrag)		423.093,69		-405.267,52

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

Die MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH ("MediCare") hat ihren Sitz in Oberding und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht München HRB 134118.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde entsprechend § 242 ff. und § 264 ff. HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Es handelt sich gemäß § 267 HGB um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Es gelten gemäß Gesellschaftsvertrag die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Jahresabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung nach § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und linear abgeschrieben. Dabei wird eine Nutzungsdauer von drei Jahren zugrunde gelegt.

2. Sachanlagen

Die Sachanlagen sind zu aktivierungspflichtigen Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 1 und Abs. 2 HGB bewertet.

Bei Vermögensgegenständen mit zeitlich begrenzter Nutzung werden planmäßig lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer getätigt.

Dabei wird eine Nutzugsdauer zwischen drei und 20 Jahren zugrunde gelegt. Bei Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung entsprechend § 253 Abs. 3 HGB außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten über EUR 250,00 bis EUR 800,00 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 sind sofort aufwandswirksam.

Der Abgang der geringwertigen Wirtschaftsgüter aus dem Anlagevermögen erfolgt nach drei Jahren nach ihrer Anschaffung.

3. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

4. Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt gem. § 240 Abs. 3 HGB nach dem Festwertverfahren. Die letzte körperliche Bestandsaufnahme erfolgte im Geschäftsjahr 2019.

5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert bzw. zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Wertberichtigungen erfasst. Für das allgemeine Kreditrisiko bei Forderungen besteht eine angemessene Pauschalwertberichtigung.

6. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel werden mit dem Nominalwert bilanziert.

7. Latente Steuern

Passive latente Steuern werden passiviert soweit sich entsprechende Unterschiedsbeträge zwischen Handels- und Steuerbilanz ergeben. Das Wahlrecht zur Aktivierung aktiver latenter Steuern nach § 274 Abs. 1 HGB wird nicht angewandt. Die aktiven Steuerlatenzen werden bis zur Höhe der passiven Steuerlatenzen saldiert. Steuerliche Verlustvorträge sind bei der Berechnung aktiver latenter Steuern berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt auf Basis des aktuellen Körperschafts- und Gewerbesteuersatzes. Dies entspricht einem Steuersatz von 26,325 %.

8. Rückstellungen

Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Unter vorsichtiger Bewertung sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Bilanzstichtag entstanden sind, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und dem Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind, berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank gemäß RückAbzinsV ermittelt und bekannt gegeben worden sind. Für die Abzinsung der Rückstellungen betragen die Zinssätze je nach Laufzeit zwischen 0,30 % und 1,52 % (i. Vj. zwischen 0,44 % und 1,80 %). Bei der Auf- bzw. Abzinsung von Rückstellungen wird von einer Fälligkeit zur Jahresmitte ausgegangen. Die verwendeten Zinssätze der Bundesbank werden dabei linear interpoliert. Ursprünglich langfristige Rückstellungen werden auch im letzten Jahr vor ihrer Fälligkeit abgezinst. Kurzfristige Rückstellungen werden nicht abgezinst. Effekte aus geändertem Abzinsungszinssatz oder geänderter Restlaufzeit (Zinseffekt) werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

9. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zum jeweiligen Erfüllungsbetrag bewertet.

10. Gewinn- und Verlustrechnung

Bei den gewährten Erstattungen von Sozialversicherungsbeiträgen nach § 2 (1) KugV durch die Bundesagentur für Arbeit handelt es sich um nicht rückzahlbare öffentliche Zuwendungen, die erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als Kürzung der Personalaufwendungen erfasst wurden.

III. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Entwicklung des Anlagevermögens

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagengitter dargestellt, das als Anlage dem Anhang beigefügt ist.

2. Finanzanlagen/Anteilsbesitz

Die Gesellschaft ist unverändert mit 100 % an der Munich AirportClinic GmbH, Oberding, beteiligt. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 25. Das Eigenkapital beläuft sich zum 31. Dezember 2021 auf TEUR -715 und der Jahresüberschuss 2021 beträgt TEUR 33.

Im Dezember 2017 wurde zwischen der MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH und der Munich AirportClinic GmbH ein Darlehensvertrag mit Rangrücktritt über TEUR 250 geschlossen.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr unter einem Jahr fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 267 (i. Vj. TEUR 84) bestehen unverändert zum Vorjahr aus Lieferungen und Leistungen. Gegenüber dem Gesellschafter belaufen sich die Forderungen auf TEUR 68 (i. Vj. TEUR 0).

4. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt TEUR 300, davon sind TEUR 75 eingezahlt.

5. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen TEUR 252 (i. Vj. TEUR 220) für ausstehende Rechnungen, TEUR 368 (i. Vj. TEUR 339) für personalbezogenen Rückstellungen, TEUR 60 (i. Vj. TEUR 44) für MDK-Rückforderungen sowie Rückforderungen für Kurzarbeitergeld von der Agentur für Arbeit in Höhe von TEUR 56 (i. Vj. TEUR 56).

6. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter belaufen sich auf TEUR 5.103 (i. Vj. TEUR 5.793) und enthalten mit TEUR 4.900 (i. Vj. TEUR 4.900) Darlehensverbindlichkeiten, mit TEUR 123 (i. Vj. TEUR 802) Verbindlichkeiten aus dem Cash-Management und TEUR 80 (i. Vj. TEUR 91) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (abzüglich der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern) in Höhe von TEUR 38 (i. Vj. TEUR 166) beinhalten in voller Höhe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Verbindlichkeitenspiegel

	31.12.2021
	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	Restlaufzeit 1-5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre	gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	192	10	0	202
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	242	4900	0	5.142
4. Sonstige Verbindlichkeiten	321	0	0	321
- davon nach KHG Abschlag Mehrleistungsvergütung und Notfallabschlag -	133	0	0	133

	31.12.2020
	Restlaufzeit is zu 1 Jahr	Restlaufzeit 1-5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre	gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	180	40	0	220
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.227	0	4.900	6.127
4. Sonstige Verbindlichkeiten	210	0	0	210
- davon nach KHG Abschlag Mehrleistungsvergütung und Notfallabschlag -	133	0	0	133

7. Latente Steuern § 285 Nr. 30 HGB

Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 134 (i. Vj. TEUR 109) entfallen auf Bewertungsunterschiede auf Sachanlagevermögen, insbesondere im Bereich Geschäftsausstattung. Infolge der unterschiedlichen Bewertung bei Rückstellungen entsteht eine aktive latente Steuer in Höhe von TEUR 12 (i. Vj. TEUR 17), die gegen die passive steuerliche Latenz saldiert wurde. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2021 aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 122 (TEUR 463 * 26,325 %) berücksichtigt, die ebenfalls saldiert wurde.

8. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von TEUR 11.750 (i. Vj. TEUR 9.950) resultieren mit TEUR 3.832 (i. Vj. TEUR 3.209) aus dem Geschäftsbereich "Ambulanz", mit TEUR 5.583 (i. Vj. TEUR 4.516) aus dem Geschäftsbereich "AirportClinic", mit TEUR 2.278 (i. Vj. TEUR 2.220) aus dem Geschäftsbereich "Betriebsärztlicher Dienst" und mit TEUR 57 (i. Vj. TEUR 5) aus sonstigen Erlösen. In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöskürzungen in Höhe von TEUR 37 (i. Vj. TEUR 170) enthalten.

9. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen von insgesamt TEUR 66 (i. Vj. TEUR 279) sind mit TEUR 8 (i. Vj. TEUR 28) Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen und mit TEUR 10 (i. Vj. TEUR 11) aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten. Im Vorjahr waren Ausgleichszahlungen der Staatsoberkasse Bayern für die Vorhaltung von Bettenkapazitäten aufgrund COVID 19 in Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 175), TEUR 0 (i. Vj. TEUR 20) für Erträge aus Schäden durch Versicherungsleistungen, enthalten. Aus dem Verkauf aus dem Anlagevermögen wurden Erträge in Höhe von TEUR 8 (i.Vj. TEUR 0) erzielt.

10. Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe belaufen sich auf TEUR 1.022 (i. Vj. TEUR 851). Im Wesentlichen umfasst dies Narkose- und Verbrauchsmaterial sowie OP-Bedarf.

In den Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von TEUR 2.136 (i. Vj. TEUR 2.405) sind TEUR 218 für PCR-Tests (i. Vj. TEUR 561) enthalten. Darüber hinaus enthalten sie TEUR 322 (i. Vj. TEUR 279) für Leiharbeitnehmer aus dem operativen Bereich, TEUR 347 Anästhesieleistungen (i. Vj. TEUR 323), TEUR 299 (i. Vj. TEUR 295) für Reinigungsleistungen, TEUR 332 (i. Vj. TEUR 315) für Systementwicklungs- und Wartungsleistungen sowie TEUR 264 für Konsilleistungen (i. Vj. TEUR 261).

11. Personalaufwand

Der Personalaufwand wurde mit den gewährten Erstattungen von Sozialversicherungsbeiträgen nach § 2 (1) KugV durch die Bundesagentur für Arbeit in Höhe von TEUR 3 (i. Vj. TEUR 24) saldiert. Für eine etwaige Rückabwicklung des Kurzarbeitergeldes wurden TEUR 56 (i. Vj. TEUR 56) an Rückstellungen gebildet.

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Raummieten und Leasingaufwendungen in Höhe von TEUR 1.568 (i. Vj. TEUR 1.393), Fremdleistungen für Verwaltungstätigkeiten von TEUR 125 (i. Vj. TEUR 123), Versicherungsbeiträge von TEUR 86 (i. Vj. TEUR 77), Rechts-/Gerichtskosten sowie Beratungsleistungen von TEUR 86 (i. Vj. TEUR 60) und die Bildung einer Rückstellung für MDK-Kürzungen von TEUR 60 enthalten.

13. Zinsaufwendungen und Zinserträge

In den Zinsaufwendungen sind insgesamt Aufwendungen aus der Aufzinsung und Zinsänderung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1 (i. Vj. TEUR 1) enthalten.

IV. Ergänzende Angaben

1. Haftungsverhältnisse

Es liegen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB vor.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen nicht in der Bilanz ausgewiesene sonstige finanzielle Verpflichtungen in einer Gesamthöhe von TEUR 1.995, davon gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR 532. Sonstige finanzielle Verpflichtungen betreffend Altersvorsorge liegen nicht vor. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzten sich wie folgt zusammen:

		31.12.2021
	Gesamt	bis 1 Jahr	1-5 Jahre	>5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Gegenüber verbundenen Unternehmen
Vertrag über
Verpflichtungen aus Miet-/Leasingverträgen	493	493	0	0
Verpflichtungen aus Liefer- und Dienstleistungsverträgen	39	39	0	0
Gegenüber anderen Unternehmen
Vertrag über
Verpflichtungen aus Miet-/Leasingverträgen	45	11	34	0
Verpflichtungen aus Liefer- und Dienstleistungsverträgen	1.297	293	1.004	0
Verpflichtungen aus Lizenzverträgen	7	7	0	0
Verpflichtung aus Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen	74	30	44	0
Gesamt	1.955	873	1.082	0

3. Honorar des Abschlussprüfers

Das von der Prüfungsgesellschaft gemäß § 285 Nr. 17 HGB für Abschlussprüfungsleistungen berechnete Gesamthonorar im Geschäftsjahr 2021 beträgt TEUR 12. Andere Leistungen sind nicht erfolgt.

4. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 285 Nr. 21 HGB

Nahestehende Unternehmen und Personen sind juristische oder natürliche Personen, die auf die Gesellschaft Einfluss nehmen können oder der Kontrolle oder einem maßgeblichen Einfluss durch die Gesellschaft unterliegen.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden insbesondere mit Schwestergesellschaften und den Gesellschaftern abgeschlossen. Es handelt sich vor allem um Miet- und Dienstleistungsgeschäfte. Entsprechende Geschäfte werden regelmäßig zu auf dem jeweiligen Markt üblichen Konditionen abgeschlossen.

5. Organe

Geschäftsführung

―	Herr Elmar Simon, Geschäftsführer

6. Bezüge und Kredite an Organe

Die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.

7. Anzahl der Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter beträgt 117 Angestellte, davon sind 40 vollzeit- und 77 teilzeitbeschäftigt.

8. Konzernverhältnisse

Die MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH, Oberding, wird in den Konzernabschluss der Flughafen München GmbH, München, zum 31. Dezember 2021 nicht als assoziiertes oder vollkonsolidiertes Unternehmen einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH ist gemäß § 293 Abs. 1 Nr. 1 HGB von der Verpflichtung, einen eigenen Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufzustellen, befreit.

9. Jahresergebnis und Ergebnisverwendung

Im Geschäftsjahr wurde ein Jahresüberschuss von TEUR 423 (i.Vj. Jahresfehlbetrag TEUR 405) erwirtschaftet. Von der Geschäftsführung wird vorgeschlagen, den Jahresüberschuss 2021 auf neue Rechnung vorzutragen.

10. Nachtragsbericht

Die Auswirkungen der militärischen Handlungen in der Ukraine und dessen Auswirkungen sind derzeit nicht abschätzbar. Sie können auch zu negativen Entwicklungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen.

Oberding, den 18. März 2022

MediCare Flughafen München
Medizinisches Zentrum GmbH, Oberding

Elmar Simon

Geschäftsführung

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	247.978,12	0,00	0,00	0,00	247.978,12
II. Sachanlagen	247.978,12	0,00	0,00	0,00	247.978,12
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.242.806,58	0,00	0,00	-42.184,24	5.200.622,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.871,61	0,00	0,00	-15.871,61	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.590.961,97	65.798,03	0,00	-146.165,51	2.510.594,49
	7.849.640,16	65.798,03	0,00	-204.221,36	7.711.216,83
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	250.000,00	0,00	0,00	0,00	250.000,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	275.000,00	0,00	0,00	0,00	275.000,00
	8.372.618,28	65.798,03	0,00	-204.221,36	8.234.194,95

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2021	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-247.978,12	0,00	0,00	0,00	-247.978,12
II. Sachanlagen	-247.978,12	0,00	0,00	0,00	-247.978,12
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-677.165,11	-262.142,08	0,00	7.558,01	-931.749,18
2. Technische Anlagen und Maschinen	-15.871,61	0,00	0,00	15.871,61	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-1.308.988,10	-227.072,14	0,00	144.725,84	-1.391.334,40
	-2.002.024,82	-489.214,22	0,00	168.155,46	-2.323.083,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	-2.250.002,94	-489.214,22	0,00	168.155,46	-2.571.061,70

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00
II. Sachanlagen	0,00	0,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.268.873,16	4.565.641,47
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.119.260,09	1.281.973,87
	5.388.133,25	5.847.615,34
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	250.000,00	250.000,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00
	275.000,00	275.000,00
	5.663.133,25	6.122.615,34

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1 Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftstätigkeit und Organisationsstruktur

Die Gesellschafter der MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH (kurz: MediCare) sind die Flughafen München GmbH (kurz: FMG) mit einem Gesellschaftsanteil von 51 % und die Munich Airport Health Management GmbH, München, mit einem Gesellschafteranteil von 49 %.

Die MediCare erbringt Gesundheitsdienstleistungen am Flughafen München. Sie gliedert sich auf in die Geschäftsbereiche AirportClinic M, Arbeits- und Betriebsmedizin und Notfallambulanz. Der Bereich der diagnostischen Testverfahren stellt eine separate Kostenstelle in der Notfallambulanz dar und wird zukünftig in einen extra Geschäftsbereich ausgegliedert.

Die Notfallambulanz stellt eine 24-stündige notfallmedizinische Versorgung von Passagieren und Besuchern auf dem Gelände des Flughafens München an 365 Tagen im Jahr sicher. Die Arbeits- und Betriebsmedizin betreut und berät neben dem Hauptauftraggeber FMG einzelne Tochtergesellschaften der FMG und externe Firmen zu Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Die AirportClinic M versorgt stationäre Patienten aktuell in den Bereichen Orthopädie, Chirurgie und Plastischer Chirurgie.

Die Munich AirportClinic GmbH (MACL) ist eine 100 % Tochter der MediCare.

1.2 Strategie und Nachhaltigkeit Flughafen München

Die MediCare ist in die Konzern- und Nachhaltigkeitsstrategie der FMG eingebunden. Die MediCare sieht sich hierbei insbesondere mit ihren Leistungen im Bereich der AirportClinic M, der Notfallambulanz und der Arbeits- und Betriebsmedizin als Dienstleister innerhalb dieser Strategie, und trägt damit zur Aufrechterhaltung des Flughafenbetriebes bei. In der AirportClinic M bietet die MediCare operative Eingriffe auf medizinisch höchstem Niveau aktuell in den Bereichen Orthopädie, Chirurgie und Plastischer Chirurgie an.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland ist im Jahr 2021 bereits das zweite Jahr in Folge maßgeblich von der Corona-Pandemie geprägt. Die fortlaufende Pandemiesituation und die damit verbundenen immer wiederkehrenden Infektionswellen (derzeit befinden wir uns in der fünften Welle) mit jeweils unterschiedlichen Virusvarianten (Alpha, Delta, Omikron) führen im deutschen Gesundheitswesen zu immer wiederkehrenden massiven Einschränkungen des Krankenhausregelbetriebs und haben somit negativen Einfluss auf die wirtschaftliche und personelle Situation in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen.

Die maßgebliche Rahmengesetzgebung zur Bekämpfung der Covid-19 Pandemie bildet das Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite als Ergänzung zum allgemeinen Infektionsschutzgesetz. Hierdurch wurde festgelegt, welche Maßnahmen zum Infektionsschutz möglich sind (u.a. Quarantäne-Reglungen, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen). Dieses wurde mit seinem Auslaufen im November 2021 durch den neuen § 28b im allgemeinen Infektionsschutzgesetz ersetzt. Zusätzlich sind auf Landesebene verschiedene weitere Rechtsverordnungen (u.a. zu Reisebeschränkungen, Umsetzung von Schutzmaßnahmen) erlassen worden.

Maßgeblich für Gesundheitseinrichtungen ist in diesem Zusammenhang die Allgemeinverfügung zur Bewältigung erheblicher Patientenzahlen in Krankenhäusern. Demnach dürfen elektive und verschiebbare Operationen nur noch im Notfall und in Abstimmung mit dem regional verantwortlichen Ärztlichen Leiter Krankenhauskoordinierung durchgeführt werden. Hierdurch soll gewährleistet werden, dass stets ausreichende Versorgungkapazitäten für die Behandlung von Covid-19 Patienten zur Verfügung stehen. Als Indikator wurde hierfür die Hospitalisierungsrate (Anzahl der Krankenhauseinweisungen Infizierter der letzten Woche pro 100.000 Einwohner) eingeführt. Gleichzeitig muss durch die Initiierung verschiedenster Hygienemaßnahmen zum Infektionsschutz sichergestellt werden, dass ein ausreichender Schutz für Patienten und Mitarbeiter gewährleistet ist.

Aufgrund der fortlaufenden dynamischen Pandemiesituation haben die Krankenhäuser finanziell und personell ihre Belastungsgrenzen erreicht. Infolge der immer wiederkehrenden Belegungsrückgänge bei gleichzeitig zusätzlich erforderlichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen ist die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser in Deutschland sehr angespannt. Gleichzeitig macht es die dauerhafte Belastung der zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen in Krankenhaus- und Gesundheitseinrichtungen erforderlich, hier für Entlastungen zu sorgen, insbesondere in der Pflege.

Infolge dieser Pandemie wurden die Herausforderungen bei der Gestaltung des gesetzlichen Gesundheitsrahmens der letzten Jahre im deutschen Gesundheitswesen augenscheinlich. Eine nur geringe digitale Infrastruktur der Gesundheitsbehörden und Krankenhäuser und der erhebliche Fachkräftemangel in der Pflege und in der Medizin erschweren den Umgang mit der SARS-Cov2-Pandemie bis heute.

Dementsprechend soll der digitale und wirtschaftliche Wandel im deutschen Gesundheitswesen nunmehr deutlich vorangetrieben werden. Das COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz (März 2020) enthielt eine Reihe von Maßnahmen, um die Finanzierung der Krankenhäuser sicherzustellen. Diesem folgte das Krankenhauszukunftsgesetz (September 2020) und das Dritte Bevölkerungsschutzgesetz von November 2020 (Fortführung der Bevölkerungsschutzgesetze von März und Mai 2020). Bedeutende Eckpunkte dieser Gesetze sind die Bereitstellung von EUR 4 Mrd. für die Modernisierung von Krankenhäusern, die Förderung von Notfallkapazitäten und digitaler Infrastruktur als auch finanzielle Hilfen für Krankenhäuser, die aufgrund der Versorgung von Corona-Patienten in eine finanzielle Schieflage geraten sind (bspw. wird der Krankenhausstrukturfond bis 2024 verlängert).

Die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft hat in 2021 infolge der SARS-Cov2-Pandemie deutlich zugenommen. Sie ist eine Wachstumsbranche auf Expansionskurs mit dem Ziel, medizinische Versorgungsmodelle zu entwickeln, welche eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung in Deutschland gewährleisten bzw. weiterentwickeln.

Das Ziel muss es sein, eine finanzierbare, gut zugängliche und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung auch in der Zukunft sicherzustellen.

Infolge der politischen Spannungen aufgrund des Krieges in der Ukraine könnten sich weitere Herausforderungen für die Gesundheitswirtschaft in Deutschland ergeben. Es ist derzeit nicht absehbar, welche Folgen der Krieg auf die Lieferketten in der Gesundheitswirtschaft und die Energieversorgung / Energiepreise haben wird.

2.2 Geschäftsverlauf

Die Auswirkungen der SARS-Cov-2-Pandemie auf die MediCare lassen sich wie folgt darstellen:

Die AirportClinic M ist durch die geltenden Anordnungen und Allgemeinverfügungen zur Bewältigung der Corona-Pandemie in ihren Abläufen weiterhin stark eingeschränkt. Allerdings haben sich aufgrund der Länge und des Fortdauerns der Pandemie in der Einrichtung bereits Maßnahmen und Prozesse etabliert, die eine flexible und schnelle Anpassung an neue Rahmenbedingungen ermöglichen, um so zukunftsgerichtet im Sinne der Einrichtung zu agieren.

Es ist derzeit noch nicht absehbar, wann die SARS-Cov2-Pandemie ihr Ende findet. Dementsprechend lassen sich die zukünftigen Auswirkungen infolge behördlicher / gesetzgeberischer Maßnahmen auf die MediCare und ihrer Geschäftsbereiche nicht prognostizieren.

Trotzdem ist die MediCare im Vergleich zu ihren Wettbewerbern wegen ihres hohen Facharztstandards und der hohen Spezialisierung vor allem in der Orthopädie gut aufgestellt. Mit der Schaffung und Etablierung einer plastischen und ästhetischen Chirurgie wird ein weiterer zukunftsweisender Schritt vollzogen. Zudem erhielt die Einrichtung die Konzession für den Indikationsbereich Augenheilkunde.

Durch die räumliche Nähe zu einem Laborpartner kann auf mögliche Pandemieszenarien schnell reagiert werden. Effiziente Ablaufstrukturen innerhalb der MediCare ermöglichen eine sehr gute Patientenversorgung, auch über verschiedene Versorgungssektoren hinweg. Durch die enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten ist eine sektorenübergreifende Patientenversorgung in der MediCare bereits realisiert. Auf zukünftige Veränderungen in den einzelnen Sektoren (in der ambulanten oder stationären Versorgung) kann die MediCare daher sehr schnell und flexibel reagieren.

Ertragslage

Die MediCare hat in 2021 insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.750 (i. Vj. TEUR 9.950) erzielt.

Die Betriebsleistung der MediCare betrug 2021 TEUR 11.816 (i. Vj. TEUR 10.229) und liegt damit um TEUR 1.587 über dem Vorjahr.

Im Geschäftsbereich I sind die Umsatzerlöse um TEUR 623 (Steigerung um 19,4 %) auf T€ 3.832 gegenüber dem Vorjahr infolge der Etablierung und Weiterentwicklung eines Corona-Testcenters gestiegen. Die Ambulanz erzielte einen Erlös in Höhe von TEUR 2.707 und das neu geschaffene diagnostische Testzentrum in Höhe von TEUR 1.125.

Im Bereich der AirportClinic M stiegen die Umsatzerlöse um 23,6 % auf TEUR 5.583 (i. Vj. TEUR 4.516) an. Ursächlich hierfür sind eine Erweiterung des orthopädischen Leistungsspektrums und die sukzessive Ausweitung der Plastischen Chirurgie.

Die Betriebsmedizin hat ihre Erlöse mit TEUR 2.278 gegenüber dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 2.220) um 2,6 % steigern können.

Der Materialaufwand ist im Berichtsjahr um TEUR 97 auf TEUR 3.159 gesunken. Dies liegt insbesondere in den deutlich zurückgegangenen Preisen für Testverfahren und Schutzausrüstung (insbesondere für Schnelltests, FFP-Masken, Schutzkittel und Desinfektionsmittel).

Die Personalaufwendungen stiegen auf TEUR 5.509 (i. Vj. TEUR 4.932). Vakante Stellen im ärztlichen Dienst konnten besetzt werden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 12,1 % auf TEUR 2.107 im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 1.879) gestiegen. Maßgeblicher Kostentreiber in 2021 sind nach wie vor die Gebäude- und Raummieten. Darüber hinaus sind Kosten für Beratungsleistungen im Rahmen der Pandemie auf TEUR 49 gestiegen (i. Vj. TEUR 9).

Insgesamt erzielt die MediCare im Jahr 2021 ein positives Betriebsergebnis von TEUR 553. Dies entspricht einer Verbesserung gegenüber dem schwierigen Vorjahr von TEUR 893.

Die Einrichtung erwirtschafte in 2021 einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 423 (i. Vj. TEUR -405) und konnte damit den nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag des Vorjahres (T€ 383) ausgleichen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist es gelungen, aufgrund verschiedener zukunftsgerichteter Maßnahmen wie die Ausweitung des Indikationsspektrums in der AirportClinic M und die Etablierung eines Testcenters die wirtschaftliche Situation der MediCare deutlich zu verbessern. Die ökonomischen Auswirkungen aufgrund der behördlich angeordneten Maßnahmen und Verordnungen im Rahmen der Corona-Pandemie konnten durch die Etablierung flexibler und schneller Prozesse und Abläufe eingedämmt werden.

Die im Vorjahres Lagebericht dargestellten Planumsatzerlöse von TEUR 11.162 und das geplante EBIT von TEUR 362 wurde mit den tatsächlichen Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2021 in Höhe von TEUR 11.750 und dem EBIT von TEUR 423 übertroffen.

Finanzlage

Die MediCare hat mit der FMG einen Vertrag über die Anlage von temporären Liquiditätsüberschüssen bzw. die Aufnahme von Mitteln zur Deckung vorübergehender Liquiditätsengpässe (Cash-Management) bis zu einem Betrag in Höhe von TEUR 2.000 geschlossen.

Zum Abschlussstichtag lag aus dem Cash-Management ein negativer Saldo in Höhe von TEUR 123 vor. Gegenüber dem Abschlussstichtag aus dem Vorjahr (TEUR -802) ist das eine Verbesserung um TEUR 679.

Ein eigenständiges Finanzmanagement findet innerhalb der MediCare keine Anwendung.

Vermögenslage

Das Anlagevermögen i.H.v TEUR 5.663 (i. Vj. TEUR 6.123) ist im Wesentlichen geprägt durch Mietereinbauten (TEUR 4.269, i. Vj. TEUR 4.566).

Auf der Aktivseite weist die MediCare Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 314 (i. Vj. TEUR 391) sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 334 (i. Vj. TEUR 84) aus.

Auf der Passivseite sind die Rückstellungen in Höhe von TEUR 848 (i. Vj. TEUR 710) sowie Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.665 (i. Vj. TEUR 6.558) im Wesentlichen durch die Aufnahme eines Gesellschafterdarlehens für den Erweiterungsbau der Klinik abgebildet.

Die Bilanzsumme beträgt zum Stichtag TEUR 6.553. Das Eigenkapital ist mit TEUR 40 positiv. Die Eigenkapitalquote beläuft sich im Berichtsjahr auf 0,6% (i. Vj. -5,6 %). Insgesamt ist die Vermögenslage der MediCare als herausfordernd anzusehen.

2.3 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

In 2021 wurden in der MediCare 1.497 (i. Vj. 1.476) DRG-Fälle versorgt.

Der Case Mix, der als maßgeblicher nichtfinanzieller Leistungsindikator verwendet wird, lag 2021 bei 1.047,475 Case-Mix-Punkten (i. Vj. 934,635 CMP). Dies entspricht einem durchschnittlichen Case-Mix-Index von 0,700 (i. Vj. 0,670).

Die Planung lag in der Prognose für 2021 bei 1.172 Case-Mix-Punkten und wurde damit leicht unterschritten.

2.4 Mitarbeiter

Die Anzahl der Vollkräfte (VK) betrug im Berichtsjahr durchschnittlich 63,1 VK und ist somit gegenüber dem Vorjahr (61,4 VK) um 1,7 VK gestiegen.

3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Um Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu bewerten, ist die Gesellschaft in das bei der Flughafen München GmbH implementierte Risikomanagementsystem eingebunden. Dieses umfasst, soweit monetär bewertbar, alle Dimensionen der Nachhaltigkeit, das heißt ökologische, ökonomische und gesellschaftlich-soziale Aspekte. In das Risikomanagement sind alle operativen und strategischen Geschäftsprozesse eingebunden, um auf diese Weise alle Risiken im Unternehmen frühzeitig identifizieren, bewerten, steuern und ihnen entgegen wirken zu können. Die Chancen Risiken werden entsprechend ihrer Bedeutung für die Gesellschaft in der Lageberichterstattung absteigend dargestellt.

Marktrisiken

Durch die fortlaufende Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine verschärft sich die weltweite Lieferkettenproblematik. Dies kann wiederholt zu Problemen in den Lieferketten der deutschen Gesundheitswirtschaft führen, die sich auf die Einrichtung negativ auswirken könnten (Beschaffungsmarktrisiken). Dieses Risiko ist als mittel einzustufen.

Der Krieg in der Ukraine kann dazu führen, dass sich die Energieversorgung in Deutschland verschlechtern oder verteuern wird.

Die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen, insbesondere mit Auswirkungen auf den deutschen Krankenhausmarkt, werden die MediCare auch in Zukunft vor große Herausforderungen stellen. Die Verweildauern von stationären Fällen werden weiter sinken. Gleichwohl steigt der Pflegeaufwand pro Patient infolge der steigenden demographischen Entwicklung und der zunehmenden Multimorbidität der Patienten. Zudem wird das Substituieren von stationären durch ambulante Leistungen weiter voranschreiten. Diesen Herausforderungen wird sich die MediCare stellen müssen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist als hoch einzustufen.

Personelle Risiken

Der aufgrund der demografischen Entwicklung immer größer werdende Bedarf an Fachpersonal in Deutschland erschwert die Besetzung von freiwerdenden Stellen in der MediCare. Insbesondere der Markt für examinierte Pflegekräfte ist ausgeschöpft. Durch die Corona-Krise hat sich der Fachkräftemangel noch einmal weiter verstärkt. Die MediCare begegnet diesen Risiken durch permanente Direktansprache im Markt und Vermeidung von Fluktuation durch Wertschätzung der aktuellen Mitarbeiter/innen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist als sehr hoch einzustufen.

Finanzielle Risiken

Die Gesellschaft weist im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 423 (i. Vj. TEUR -405) aus.

Zur Sicherstellung des Liquiditätsbedarfs besteht ein Finanzierungsrahmen aus dem Cashpooling mit der FMG von bis zu TEUR 2.000. Zusätzlich wurde der MediCare ein Gesellschafterdarlehen über TEUR 4.900 gewährt, welches bereits voll abgerufen ist. Der Finanzierungsrahmen wurde zum Stichtag mit T€ 123 (i. Vj. T€ 802) in Anspruch genommen.

Die ausreichende Liquiditätsausstattung der Gesellschaft ist davon abhängig, dass die Kreditlinie aus dem Cashpooling und das gewährte Darlehen nicht kurzfristig fällig gestellt werden. Das gewährte Darlehen ist unbefristet.

Weitere negative Entwicklungen der Corona-Pandemie oder die politische Lage in Osteuropa können bei überproportional steigenden Kosten zu einer negativen Entwicklung für die Gesellschaft führen.

Die Geschäftsführung geht zum aktuellen Zeitpunkt aufgrund der Planung und den getroffenen Maßnahmen davon aus, dass die Finanzkraft mit überwiegender Wahrscheinlichkeit im Betrachtungszeitraum gewährleistet ist.

Einschätzung der Risikolage

Auch wenn die Sozialgesetzgebung erschwerende Änderungen und Einschnitte mit sich bringen, ergeben sich für die MediCare im Umfeld eines wachsenden Münchner Marktes verschiedene Chancen für die Zukunft. Aufgrund der langfristigen Kooperation mit niedergelassenen Fachärzten werden die Chancen des Unternehmens für die Zukunft positiv eingeschätzt. Dies gilt insbesondere aufgrund der Erweiterung durch die Privatklinik, welche in den nächsten Jahren sukzessive aufgebaut und bekannt gemacht werden muss. Dies impliziert allerdings ein Ende der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen infolge behördlicher Allgemeinverfügungen.

Der Rahmenvertrag mit der FMG gibt im Bereich der Betriebsmedizin Planungssicherheit und ermöglicht die Verbesserung der Betreuungsqualität aller Mitarbeiter der FMG und ihrer Tochtergesellschaften. Die Ambulanz stellt für den Flughafen weiterhin die medizinische Notfallversorgung sicher. Gerade in Zeiten mit schnell ausbreitenden Infektionskrankheiten sind diese Fachexpertise und das jahrzehntelange Know-How am Flughafen ein bedeutsamer Wettbewerbsvorteil.

Aufgrund des Marktumfeldes und der Planungen der Gesellschaft wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

Prognose und Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2022 plant die Gesellschaft mit einem positiven Jahresergebnis in Höhe von TEUR 227 und einer positiven Veränderung des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 271. Die Umsatzerlöse werden mit TEUR 11.877 geplant. Darlehenstilgungen sind für die beiden folgenden Geschäftsjahre nicht geplant.

Die weitere Entwicklung der SARS Cov-19 Pandemie und die Entwicklung in Osteuropa können sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.

Die Geschäftsführung erwartet zum aktuellen Zeitpunkt, im Bezug auf Covid, sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Gesellschaft. Einschränkungen des Krankenhausnormalbetriebs aufgrund der fortlaufenden Corona-Pandemie können sich ergeben aus behördlich angeordneten Allgemeinverfügungen und Anordnungen aus dem Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG)). Im Gegenzug ergeben sich Chancen aus den abweichenden Ausgleichen für epidemiebedingte Mehr-/Mindererlöse, der Ausgliederung der Pflegebudgets und der Begrenzung der Prüfquote durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Die Einrichtung wird darüber hinaus zusätzliche Erlöse aus dem Betrieb eines Corona-Testcenters generieren. Wie sich die Situation insgesamt entwickelt ist derzeit aufgrund der vielen geopolitischen Unsicherheiten nicht abschätzbar sowie von der Gesetzgebung sowie Dauer und Intensität des Weiteren Verlaufs der Ausbreitung des Coronavirus abhängig.

Im folgenden Geschäftsjahr sollen die Sanierungsanstrengungen aus 2021 konsequent weitergeführt werden. Strategische Zielsetzung für die MediCare ist neben einer weiteren Ausdehnung im Leistungsbereich auch weitere Anstrengungen zur Reduzierung der Kostenseite. Zusätzlich werden neue Behandlungsmethoden etabliert, die eine sichere stationäre Behandlung gewährleisten und gleichzeitig das ambulante Substitutionspotenzial mindern. Durch die Maßnahmen wurde der CM auf 1.218 CMP für 2022 prognostiziert.

Oberding, den 18. März 2022

MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH

Elmar Simon

Geschäftsführung

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH, Oberding

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH, Oberding, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 18. März 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Anita Botzenhardt, Wirtschaftsprüfer

ppa. Martina von Möller, Wirtschaftsprüferin

Amtsgericht München, HRB 134118

Die 48. Gesellschafterversammlung der MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH, Oberding hat am 16.05.2022 folgende Beschlüsse gefasst:

1.	Der Bericht der Geschäftsführung zum Jahresabschluss 2021 wird zur Kenntnis genommen.
2.	Der Jahresabschluss 2021 wird festgestellt.
3.	Der Jahresüberschuss in Höhe von 423.093,69 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.
4.	Der Geschäftsführung wird für das Geschäftsjahr 2021 Entlastung erteilt.

Die Geschäftsführung