B + B Reifencenter GmbH

Schwerin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

LAGEBERICHT zum Geschäftsjahr 2022

A. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

GESCHÄFTSMODELL DES UNTERNEHMENS

Die B + B Reifencenter GmbH mit Sitz in Schwerin besteht seit 1996. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Reifen und Rädern sowie Kfz-Zubehörteilen Zusätzlich erfolgt die Erbringung sämtlicher hiermit in Verbindung stehenden Dienstleistungen. Weiterhin betreibt das Unternehmen zwei Filialen für den Bereich Kfz-Service in Schwerin.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. BRANCHENSPEZIFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Der Reifenmarkt ist traditionell in das Geschäft der Erstausrüster und den Markt für die Ersatzbeschaffung aufgeteilt. Unsere Umsätze werden unverändert ausschließlich im Bereich der Ersatzbeschaffungen erzielt, wobei wir private als auch gewerbliche Verbraucher bedienen. Der Reifenmarkt ist seit je her durch einen starken nationalen und internationalen Wettbewerb geprägt. In den letzten Jahren konnte beim Umsatz mit Fahrzeugbereifung in Deutschland und international insgesamt ein leichtes Wachstum verzeichnet werden. Dies resultiert aus steigenden Zulassungszahlen aller Fahrzeugen in 2022 gemäß des Kraftfahrt-Bundesamtes: mit 223.889 Neuzulassungen ein Plus von 11,8 %.

Die Entwicklung in den verschiedenen Marktsegmenten zeigte sich trotz der Einflüsse durch die Corona-Situation überraschend positiv. In dem Segment für Pkw- Reifen konnte im Jahr 2022 It. Pressemitteilung des Bundesreifen Verband bundesweit ein Absatz von 46,3 Mio. Reifen im Reifenersatzgeschäft erzielt werden. Insgesamt ist nach dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk im Durchschnitt jedoch ein Verlust um 4,7% von 2021 zu 2022 bei allen Reifensegmenten zu verzeichnen. Diese Zahlen zeigen, dass wir ein durchschnittliches Wachstum realisieren konnten.

2. DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS

Die positive Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2022 war durch die gute Entwicklung aller Absatzkanäle geprägt. Unsere strategische Ausrichtung ist auf die Entwicklung des Großhandelsgeschäft fokussiert. Daher haben die strategischen Maßnahmen in der Großhandelstätigkeit eine herausragende Bedeutung für unsere Ertragsentwicklung. Daneben ist unverändert auch das Hofgeschäft unserer beiden Standorte in Schwerin wichtig. Weiterhin konnte ein erheblicher Anteil am Mehrumsatz mit verbundenen Unternehmen erzielt werden.

Die umsatzstärkste Säule ist der internetbasierte Absatzkanal des innerdeutschen Reifengroßhandels mit einem Umsatzwachstum von 33%. Der europäische Absatzmarkt konnte mit 14,0% Umsatzwachstum ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielen. Die dritte Säule ist die Vermarktung von Alu- und Stahlfelgen sowie Kompletträder mit einem Umsatzwachstum von 26,3% zum Vorjahr. Das Hofgeschäft an unseren Standorten in Schwerin konnte mit geeigneten Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der uneingeschränkten Leistungsfähigkeit im Rahmen der pandemiebedingen behördlichen Auflagen mit einem Mehrumsatz von 6,5% ebenfalls einen positiven Beitrag leisten.

Zusammengefasst sind im Wesentlichen die Sortimentserweiterung, Preissteigerungen und verbesserte Einkaufskonditionen als Gründe für die durchschnittlich gute Ertragsentwicklung zu nennen.

2.1. BESONDERHEITEN IM GESCHÄFTSJAHR

Zur langfristigen Sicherung und zum Ausbau unserer Marktposition wurde im Jahr 2021 eine strategische Zusammenarbeit mit der Reifen Helm-Gruppe, Hamburg, realisiert und im Jahr 2022 wurde diese weiter ausgebaut. Die Holdinggesellschaft der Reifen Helm-Gruppe hat in diesem Zusammenhang die Geschäftsanteile der B+B Reifencenter GmbH vollständig übernommen.

Um unsere Wettbewerbsfähigkeit weiterhin zu sichern, haben wir ergänzende Maßnahmen zur Optimierung der Lagerlogistik und zur Beschleunigung des Versandablaufes vorgenommen. Der Lagerbestand hat sich am Bilanzstichtag durch starke Zukäufe erhöht.

Zudem wurde das Forderungsmanagement gezielt in den Fokus genommen. Der Bestand der offenen Forderungen am Bilanzstichtag ist wesentlich höher als noch im Vorjahr und liegt darin begründet, dass der Monat Dezember eine 74%ige Umsatzerhöhung zum Vorjahreszeitraum verzeichnete und somit der Forderungsbestand zum Stichtag erheblich erhöht wurde. Mit unseren Lieferanten bestehen unverändert langfristige Zahlungsvereinbarungen, die wesentlich zur Finanzierung des vorhandenen Vorratsbestandes beitragen.

Die Reifenhändler und Autohäuser distanzieren sich zunehmend von der Vorratshaltung von Reifen und gehen zu einem "just in time"-Konzept bei der Belieferung über. Auf das sich geänderte Einkaufsverhalten unserer Kundschaft haben wir reagiert und uns noch weiter an deren Bedürfnisse angepasst. Wir haben uns darauf mit der Anschaffung von mehreren Lieferfahrzeugen eingestellt und können verstärkt kurze Lieferzeiten bei der Versorgung der Kunden gewährleisten. Durch unseren eigenen Webshop und aufgrund unserer Präsenz auf mehreren Einkaufsplattformen im Internet, haben wir einen Anstieg der Kundenzahlen erreichen können.

Durch die Erweiterung unserer Produktpalette mit kompletten Alurädern ergibt sich eine Verbreiterung unseres Angebotes, mit der ein neues Klientel angesprochen und eine Erhöhung der Attraktivität unserer Leistungen erreicht wird. Unsere Investitionstätigkeit wurde fortgesetzt, um die Arbeitsabläufe beim Versand weiter zu optimieren.

2.2. LAGE DES UNTERNEHMENS

Die positive Umsatzentwicklung war im Geschäftsjahr 2022 durch die gute Entwicklung sämtlicher Absatzkanäle geprägt. Unsere strategische Ausrichtung ist die selektive Auswahl eines breiten und ertragreichen Sortiments zur gezielten Deckung des Bedarfs unserer Handelskundschaft. Durch eine enge Begleitung geeigneter Maßnahmen und den Fokus auf eine Aufrechterhaltung uneingeschränkter Leistungsfähigkeit konnte wir erneut unsere Umsätze in allen Bereichen steigern.

Der Geschäftsverlauf im Jahr 2022 hat unsere Prognose der Umsätze zwischen 39 Mio. EUR und 43 Mio. EUR aus dem Lagebericht für 2021 mit 54,6 Mio. EUR erneut deutlich übertroffen. Das prognostizierte Ergebnisziel von 1,8 Mio. EUR konnte allerdings mit einem Jahresüberschuss von 1,17 Mio. EUR deutlich nicht erzielt werden.

a) Ertragslage

Die Einkaufpreiserhöhungen haben sich im Laufe des Wirtschaftsjahres 2022 nur schleppend an den Märkten durchgesetzt, welches zu Margenverlusten von 9,8 % führte. Dennoch konnte mit den erzielten Verkaufspreisen ein positiver Deckungsbeitrag erzielt werden. Die Ertragslage und die Entwicklung unseres Marktanteils können unter Berücksichtigung des grundsätzlich hohen Wettbewerbsdrucks insgesamt als zufriedenstellend bezeichnet werden.

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wurde ein Umsatz von insgesamt 54,6 Mio. EUR erzielt, ein Plus von 27,4% gegenüber dem Vorjahr. Im Berichtszeitraum erhöhte sich der betriebliche Rohertrag um 2,4% auf 6,65 Mio EUR gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Personalaufwand aufgrund von Neueinstellungen und allgemeiner Lohnerhöhungen um 20% auf 3,2 Mio EUR. Mit der Erweiterung der Logistik erhöhten sich die Abschreibungen um 32,5% auf 211 TEUR. Der Jahresüberschuss ist im Vergleich zum Vorjahr von 1,65 Mio EUR auf 1,17 Mio EUR gesunken.

b) Finanzlage

Die Finanzlage unserer Gesellschaft wird von uns unverändert als stabil und gesichert beurteilt. Die Überwachung der liquiden Mittel als zentraler finanzieller Leistungsindikator erfolgt täglich und der Bestand der täglich verfügbaren Finanzmittel von ca. 4,3 Mio. EUR am Bilanzstichtag 2022 und liegt auf dem Vorjahresniveau. Wir verfügen über ein effizientes Mahnwesen. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfristen zu begleichen und Forderungen innerhalb der von uns gesetzten Zahlungsziele zu vereinnahmen. Die Liquidität im kurzfristigen Bereich wird permanent überwacht und ist als gesichert anzusehen.

Bei der Berechnung der Liquidität des 1. und 2. Grades ergeben sich gegenüber dem Vorjahr folgende Veränderungen in der Gegenüberstellung der kurzfristigen Passiva (sonst. Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung, passiver Rechnungsabgrenzungsposten, passive latente Steuern) zu den liquiden Mitteln und dem kurzfristigen Vermögen (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorratsvermögen, aktiver Rechnungsabgrenzungsposten):

	31.12.2022	31.12.2021	+ / -
	T€	T€	T€
Kurzfristige Passiva	13.531	7.434	-6.097
Liquide Mittel	4.321	4.252	69
Unterdeckung	-9.210	-3.182	-6.028
Kurzfristiges Vermögen	13.202	7.091	6.387
Überdeckung	3.992	3.909	83

Tabelle 1: "Liquidität 1. und 2. Grades"

Der operative Cashflow war im abgelaufenen Jahr deutlich positiv, der Cashflow aus Investitionstätigkeit negativ und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ebenfalls null. In Summe ergeben sich zahlungswirksame Veränderungen in Höhe von 74 TEUR. Der Finanzmittelfonds hat sich folglich von 4.247 TEUR auf 4.322 TEUR erhöht.

c) Vermögenslage

Unsere Gesellschaft verfügt über eine weitgehend stabile Vermögenslage. Das Verhältnis unseres langfristig gebundenen Vermögens zu unserem langfristig zur Verfügung stehenden Eigenkapital ist weiterhin positiv stabil. Die Eigenkapitalquote beträgt am Bilanzstichtag 26,9% und liegt nach unserer Einschätzung damit über dem Branchendurchschnitt. Die Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag 2022 18,5 Mio. EUR und erhöhte sich zum Vorjahr um 6,3 Mio. EUR. Die im Vergleich zum Vorjahr höhere Bilanzsumme resultiert im Wesentlichen auf der Aktivseite durch den höheren Vorratsbestand aus Waren sowie die höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Auf der Passivseite erhöhte sich die Bilanzsumme durch den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen als auch der sonstigen Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer der Monate November und Dezember 2022. Das Anlagevermögen erhöhte sich zum Bilanzstichtag um 91 TEUR. Die planmäßigen Abschreibungen betrugen 211 TEUR. Das Vorratsvermögen liegt mit 11,2 Mio. EUR erheblich über dem Vorjahreswert, da eine mengen- aber vor allem eine höherwertige Ware vorrätig war. Die Umschlagshäufigkeit der Vorräte ist zufriedenstellend. Überzählige Bestände, die einer seltenen Nachfrage unterliegen, gibt es in unserer Gesellschaft nicht.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich zum Vorjahr um 0,7 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR erhöht, was auf die überdurchschnittlich umsatzstarken Monate November und Dezember 2022 zurückzuführen ist und die Fälligkeiten im folgenden Wirtschaftsjahr 2023 liegen. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuerguthaben.

C. CHANCEN UND RISIKEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

Das Geschäftsmodell der B + B Reifencenter GmbH ist durch die Fokussierung auf den Großhandel beim Ersatzgeschäft mit Reifen geprägt. Die fortwährende Weiterentwicklung der Vertriebswege und die Veränderungen im Einkaufsverhalten unserer Kunden stellen uns annähernd täglich vor neue Aufgaben, denen wir uns aktiv stellen.

Im Rahmen unseres Risikomanagements sind wir in der Lage, mögliche relevante Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen einzuleiten, um dem etwaigen Risikoeintritt entgegenzuwirken und den Bestand des Unternehmens zu sichern.

Ein bedeutendes Fremdwährungsrisiko besteht nicht, da die Umsätze und Kosten fast ausschließlich in Euro abrechnet werden.

Die Bonität unserer Kunden ist als gut zu bewerten und wir verfügen über ein effektives und zielorientiertes Mahnwesen. Unabhängig von dieser günstigen Ausgangslage sind die wesentlichen Ausfallrisiken durch eine Versicherung abgedeckt.

Unsicherheiten aus der angespannten politischen Lage werden im Abschnitt D erläutert.

Die allgemeinen unternehmerischen Risiken - wie bspw. ein geringes Wirtschaftswachstum, Währungskursschwankungen, Veränderungen des Nachfrageverhaltens, internationale Krisen, Lieferengpässe oder Bonitätsrisiken bei Kunden - werden von uns fortlaufend überwacht, um frühzeitig reagieren zu können. Steigende Rohstoffpreise betreffen uns und auch unsere Wettbewerber im gleichen Maße und werden durch die Anpassung der Marktpreise an die Kunden weitergegeben.

Chancen für die zukünftige Entwicklung liegen nach unserer Einschätzung weiterhin in der Erweiterung von vorhandenen Absatzmärkten, einer hohen Kundenbindung und der Erhöhung unseres Marktanteils.

D. PROGNOSEBERICHT

Unsere Marktposition betrachten wir nach mehr als zwanzigjähriger erfolgreicher Geschäftstätigkeit als gefestigt und als zukünftig gesichert. Die Grundphilosophie, mit einer hohen Flexibilität auf das Nachfrageverhalten zu reagieren und durch kurzfristige Lieferbereitschaft am Markt positioniert zu sein bei Gewährleistung unserer Produktbreite wird auch langfristig unser Ziel bleiben.

Das Potenzial unseres Logistikzentrums für Reifen und Felgen in Schwerin soll weiter ausgebaut werden und mittelfristig zu einer weiteren Verbesserung unserer Ertragslage beitragen.

Aufgrund der anhaltenden Herausforderungen in der internationalen Wirtschaft ist es unverändert schwierig, belastbare Prognosen für die zukünftige Entwicklung aufzuzeigen.

Weniger gut zu bestimmen sind die Beschaffungs- und Absatzprognosen für das laufende Geschäftsjahr 2023 aufgrund der angespannten politischen Lage ausgehend von dem Ukrainekrieg. Die aus der gegenwärtigen kritischen weltpolitischen Lage zu erwartenden weitreichenden Folgen, auch bezüglich Rohstoffverfügbarkeiten und Produktionskapazitäten, werden absehbar maßgeblichen Einfluss auf das Marktgeschehen haben. Wir sind dennoch davon überzeugt, dass unsere gute Markposition und die gefestigten Beziehungen zu unseren langjährigen Geschäftspartnern eine ausgezeichnete Grundlage für das kommende Geschäftsjahr sind.

Den allgemeinen Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2023 und die weitere Entwicklung schätzen wir vorsichtig ein und erwarten eine stabile Entwicklung. In Erwartung eines mit dem Jahr 2022 vergleichbaren Geschäftsverlauf erwarten wir für 2023 einen moderaten Umsatzanstieg und ein leicht gestiegenes Jahresergebnis im Vergleich zum Vorjahr.

Schwerin, den 6. Juli 2023

Stephan Helm, Geschäftsführer

Sascha Kemper, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	57.324,00	28.310,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.002,00	7,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	249.092,00	286.291,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	661.372,00	578.449,00
	926.466,00	864.747,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	11.202.153,30	5.936.307,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.522.871,65	790.833,17
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	198.522,03	0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	275.735,60	363.457,86
	1.997.129,28	1.154.291,03
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	4.321.758,79	4.251.673,92
	17.521.041,37	11.342.272,53
C. Rechnungsabgrenzungsposten	2.758,55	3.875,90
	18.507.589,92	12.239.205,43

Passiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	200.000,00	200.000,00
II. Gewinnrücklagen	505.564,59	505.564,59
III. Gewinnvortrag	3.096.999,32	2.449.717,36
IV. Jahresüberschuss	1.174.395,58	1.647.281,96
	4.976.959,49	4.802.563,91
B. Rückstellungen	331.960,08	627.525,44
C. Verbindlichkeiten	13.153.448,16	6.782.879,63
D. Rechnungsabgrenzungsposten	2.499,00	2.499,00
E. Passive latente Steuern	42.723,19	23.737,45
	18.507.589,92	12.239.205,43

Gewinn- und Verlustrechnung der B+B Reifencenter GmbH, Schwerin, für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	6.655.276,39	6.501.628,49
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.714.150,20	2.287.906,14
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	503.805,27	392.591,92
	3.217.955,47	2.680.498,06
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	211.278,43	159.448,01
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.414.669,64	1.249.428,41
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	6,72	227,16
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	633.819,05	764.744,89
9. Ergebnis nach Steuern	1.177.547,08	1.647.281,96
10. Sonstige Steuern	3.151,50	0,00
11. Jahresüberschuss	1.174.395,58	1.647.281,96

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

A. Allgemeine Angaben

Die B+B Reifencenter GmbH hat ihren Sitz in Schwerin und ist in das Handelsregister (HR B) beim Amtsgericht Schwerin unter der Nummer 5000 eingetragen. Sie ist nach den Größenkriterien des § 267 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Von den größenabhängigen Erleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften wird im Rahmen der Offenlegung Gebrauch gemacht.

Die Bilanz wurde gemäß § 266 Abs. 1 HGB in Kontenform erstellt und die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die ergänzenden Angaben zu den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind in der Reihenfolge der Gliederungsvorschriften soweit zulässig im Anhang enthalten.

Zur Verbesserung der Aussagekraft des Jahresabschlusses sind einzelne Postenbezeichnungen gemäß § 265 Abs. 5 HGB angepasst worden.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um aufgelaufene Abschreibungen, bewertet. Abschreibungen werden planmäßig nach der linearen Abschreibungsmethode über die wirtschaftliche Lebensdauer der Anlagewerte verteilt vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungskosten bis zu EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, einschließlich der Anschaffungsnebenkosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Der Warenumsatz erfolgt nach der Fifo-Methode. Soweit die Wiederbeschaffungskosten unter den Inventurwerten liegen, erfolgt eine Abwertung. Ebenfalls abgewertet wird, sobald die Inventurwerte über den voraussichtlichen Verkaufserlösen abzüglich noch anfallender Kosten liegen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt. Allen erkennbaren Einzelrisiken wird durch Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen. Wegen des allgemeinen Kreditrisikos wird eine pauschal ermittelte Wertberichtigung von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1 % abgesetzt.

Im Berichtsjahr werden die Forderungen aus Lieferantenboni erstmals in den Forderungen aus Lieferung und Leistung ausgewiesen. Zudem werden diese Forderungen erstmalig in Teilen mit den Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung verrechnet.

Liquide Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutsche Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Im Rahmen einer anderen Postenzusammensetzung im Geschäftsjahr 2022 wurde der Vorjahreswert der Verbindlichkeiten angepasst, sodass der Wert des passiven Rechnungsabgrenzungspostens in Höhe von TEUR 2 aus den sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert und unter einem eigenen Posten ausgewiesen wird.

C. Angaben zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die in Anlage 4 gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen beinhaltet Forderungen aus Lieferung und Leistung in Höhe von TEUR 198.

3. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag zeigt die folgende Tabelle:

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und aus der Finanzierung von Waren besteht der übliche Eigentumsvorbehalt für den Gläubiger. Im Vorjahr waren die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 1.333 in den Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung enthalten.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 1.344 (Vj. TEUR 570) Verbindlichkeiten aus Steuern und in Höhe von TEUR 1 (Vj. TEUR 1) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit ausgewiesen.

4. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wird im Geschäftsjahr mit Anpassung der Vorjahreszahl unter einem eigenen Posten gemäß § 250 Abs. 2 HGB ausgewiesen.

5. Passive latente Steuern

Latente Steuern werden insbesondere für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansatzsätzen von immateriellen Vermögensgegenständen ermittelt.

Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgt mit dem für das Geschäftsjahr geltenden Steuersatz für Körperschaftsteuer (nebst Solidaritätszuschlag) und Gewerbesteuer in Höhe von insgesamt 31,6 %.

Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden überwiegend im Inland erzielt. Im europäischen Raum werden ca. 14 % der Umsatzerlöse erzielt.

2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 47 (Vj. TEUR 17) enthalten. Die Erträge betreffen Versicherungsentschädigungen.

3. Personalaufwand

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 11 (Vj. TEUR 10) enthalten.

4. Sonstigen betrieblichen Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 37 (Vj. TEUR 5) enthalten.

E. Sonstige Angaben

1. Angaben zur Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft sind seit dem 26.01.2022 Herr Stephan Helm (Geschäftsführer Betrieb), Hamburg, und Herr Sascha Kemper (Geschäftsführer Vertrieb), Bad Fallingbostel. Bis zum 11.05.2022 waren ebenfalls Herr Dirk Bernhardt (Geschäftsführer Betrieb), Schwerin, und Herr Robert Baumann (Geschäftsführer Betrieb), Schwerin, Geschäftsführer der Gesellschaft. Einzelprokura ist unverändert an Herrn Martin Baumann, Schwerin, erteilt. Zur Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

2. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 i. V. m. § 268 HGB bestehen nicht.

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Leasingverträgen in Höhe von insgesamt TEUR 269 p.a. bei Laufzeiten bis zum Jahr 2031, aus befristeten Grundstückspachtverträgen in Höhe von insgesamt TEUR 7.018 bei Laufzeiten bis 2036.

4. Mutterunternehmen

Die B+B Reifencenter GmbH wird zum 31. Dezember 2022 in den Konzernabschluss der Reifen Helm Holding GmbH, Hamburg, als kleinsten sowie auch gleichzeitig größten Konsolidierungskreis einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Unternehmensregister veröffentlicht.

5. Personal

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 74 (Vj.: 60) Mitarbeiter, davon 53 (Vj.: 41) im gewerblichen und 21 (Vj.: 19) im kaufmännischen Bereich.

6. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2022 auf neue Rechnung vorzutragen.

7. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und die nicht im Jahresabschluss berücksichtigt wurden, liegen nicht vor. Tatsachen, die den Bestand der Gesellschaft oder deren Entwicklung gefährden könnten, sind derzeit nicht bekannt.

Schwerin, den 6. Juli 2023

Stephan Helm, Geschäftsführer

Sascha Kemper, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	300.990,84	51.622,00	0,00	352.612,84
	300.990,84	51.622,00	0,00	352.612,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	71.180,53	16.873,13	0,00	88.053,66
2. Technische Anlagen und Maschinen	563.599,29	0,00	0,00	563.599,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.132.429,72	233.519,00	3,00	1.365.945,72
	1.767.209,54	250.392,13	3,00	2.017.598,67
	2.068.200,38	302.014,13	3,00	2.370.211,51

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	272.680,54	22.608,30	0,00	295.288,84
	272.680,54	22.608,30	0,00	295.288,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	71.173,53	878,13	0,00	72.051,66
2. Technische Anlagen und Maschinen	277.308,29	37.199,00	0,00	314.507,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	553.980,72	150.593,00	0,00	704.573,72
	902.462,54	188.670,13	0,00	1.091.132,67
	1.175.143,08	211.278,43	0,00	1.386.421,51

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	57.324,00	28.310,00
	57.324,00	28.310,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.002,00	7,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	249.092,00	286.291,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	661.372,00	578.449,00
	926.466,00	864.747,00
	983.790,00	893.057,00

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

An die B + B Reifencenter GmbH, Schwerin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der B + B Reifencenter GmbH, Schwerin,- bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der B + B Reifencenter GmbH, Schwerin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellung im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 6. Juli 2023

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Sven Metzger, Wirtschaftsprüfer

Alina Melo, Wirtschaftsprüferin

Feststellung des Jahresabschlusses 2022

Der Jahresabschluss 2022 wurde durch Beschluss der Gesellschafterversammlung am 07. August 2023 festgestellt. Der Jahresüberschuss wird auf neue Rechnung vorgetragen.