Culligan Wassertechnik GmbH

Neuss

Konzernabschluss zum 31.12.2019

Konzernbilanz

AKTIVA

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	50905		68391
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	56033331,2		49802570
3. Geschäfts- oder Firmenwert	85228652,3		82682367,3
4. Geleistete Anzahlungen	87038,29		0
		141399927		132553328
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	110741,23		0
2. Technische Anlagen und Maschinen	225486,06		0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15507477,3		13863746,2
4. Geleistete Anzahlungen	228792,84		574
		16072497,5		13864320,2
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	136619,65		70614,02
2. Rückdeckungsversicherungen	167579,3		191406,63
		304198,95		262020,65
		157776623		146679669
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebstoffe	163816,63		386105,93
2. Waren	3698531,25		2808377,37
3. Geleistete Anzahlungen	102024,9		85527,4
		3964372,78		3280010,7
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5831471,47		3359140,31
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2849637,32		1034317,94
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1815666,83		226621,23
		10496775,6		4620079,48
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		4896700,07		5060790,29
		19357848,5		12960880,5
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		115554,73		31893,88
D. AKTIVE LATENTE STEUERN		58496,13		73832,76
		177308523		159746276
PASSIVA
	31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25564,59		25564,59
II. Kapitalrücklage	48459884,8		41034884,8
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	16542,05		17827,41
IV. Konzernbilanzverlust	-9680625,46		-4100899,77
V. Nicht beherrschende Anteile	0		20080
		38821366		36997457
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	253501		258145
2. Steuerrückstellungen	987107,61		804700,76
3. Sonstige Rückstellungen	9181550,14		7483567,1
		10422158,8		8546412,86
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2254709,14		0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	881416,86		659391,69
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	97309975		88698416,3
4. Sonstige Verbindlichkeiten	7308497,85		4832889,53
- davon aus Steuern: EUR 808.594,76 (i.Vj.: EUR 487.862,91)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 178.654,17 (i.Vj.: EUR 93.114,59)
		107754599		94190697,5
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		2796656,97		2202981,88
E. PASSIVE LATENTE STEUERN		17513742		17808727
		177308523		159746276

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	01.01. bis 31.12.2019		01.01. bis 31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		47570464,9		18981617,4
2. Andere aktivierte Eigenleistungen		1609358,72		847448,54
3. Sonstige betriebliche Erträge		870270,43		419205,84
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 876,32 (i.Vj.: EUR 0,00)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-9418870,9		-3980919,73
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-5545,78		-2093,79
		-9424416,68		-3983013,52
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-13431298,8		-5206393,19
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
- davon Aufwendungen für Altersversorgung EUR 78.596,90 (i.Vj.: EUR 25.989,83)	-2960571,26		-1045532,54
		-16391870,1		-6251925,73
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-14436102,3		-6125911,16
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-12962671,6		-5236736,25
- davon aus Währungsumrechnung EUR 24.237,42 (i.Vj.: EUR 10.722,60)
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		0		1068,49
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (i.Vj.: EUR 1.068,49)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		89816,12		33309,81
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 66.172,61 (i.Vj.: EUR 0,00)
- davon Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 14.014,58 (i.Vj.: EUR 0,00)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen		-23827,33		0
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-3649614,26		-1585289,54
- davon an verbundene Unternehmen EUR 3.625.501,39 (i.Vj.: EUR 1.536.503,12)
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 11.221,06 (i.Vj.: EUR 1.960,80)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1184572,13		-244578,77
- davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 1.872.004,83 (i.Vj.: EUR 789.815,71)
13. Ergebnis nach Steuern		-5564019,9		-3144804,9
14. Sonstige Steuern		-15705,79		426,4
15. Konzernjahresfehlbetrag		-5579725,69		-3144378,5
16. Verlustvortrag		-4100899,77		-956521,27
17. Konzernbilanzverlust		-9680625,46		-4100899,77

Konzernkapitalflussrechnung

	01.01. bis 31.12.2019 TEUR	Eliminierung der Erstkonsolidierungseffekte	01.01. bis 31.12.2019 TEUR	01.01. bis 31.12.2018 TEUR
1. Periodenergebnis	-5580000	0	-5580000	-3144000
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	14460000	0	14460000	6126000
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1693000	-639643	1053357	698000
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	17000	0	17000	15000
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-5171000	2386000	-2785000	108000
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	8793000	-11933000	-3140000	-1251000
7. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	3560000	0	3560000	1552000
8. +/- Ertragsteueraufwand/Ertrag	-1185000	0	-1185000	245000
9. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-368000	-1602486	-1970486	-734000
10. = Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit	16219000	-11789129	4429871	3615000
11. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	1000	0	1000	3
12. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Vermögen	-18180000	18002000	-178000	-42326,95
13. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	190000	0	190000	26999,92
14. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-7461000	3505001	-3955999	-2037629,09
15. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	58000	0	58000	11745,9
16. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-124000	0	-124000	-22080
17. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	-32030	-32030	-323366,98
18. + Erhaltene Zinsen	57000	0	57000	33309,81
19. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-25459000	21474971	-3984029	-2353344,39
20. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	7425000	-7425000	0	30000
21. - Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	2255000	-2399000	-144000	0
22. - Auszahlungen an andere Gesellschafter	-71000	0	-71000	0
23. + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	0	0	0	200000
24. - Gezahlte Zinsen	-528000	0	-528000	-48786,42
25. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	9081000	-9824000	-743000	181213,58
26. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-159000	-138158	-297158	1443139,79
27. +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-5000	0	-5000	3536,87758
28. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	138542,9	138542,9	3608106,1
29. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	5060790,29	0	5060790,29	6007,52
30. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	4896790,29	384,9	4897175,19	5060790,29

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
TEUR	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Eigenkapitaldifferenzaus der Währungsumrechnung	Konzernjahresfehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist
Stand 01.01.2018	25	926	0	-957
Einstellung in Rücklage	0	40109	0	0
Ausschüttungen	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0	0
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	0	-3926
Änderungen des Konsoliderungskreises	0	0	18	782
Stand 31.12.2018	25	41035	18	-4101
Einstellung in Rücklage	0	7425	0	0
Ausschüttungen	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	-1	0
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	0	-5670
Änderungen des Konsoliderungskreises	0	0	0	90
Stand 31.12.2019	25	48460	17	-9681

		Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital Summe
TEUR	Summe	Auf nicht beherrschende Anteile enfallende Gewinne/Verluste
Stand 01.01.2018	-6	0	-6
Einstellung in Rücklage	40109	0	40109
Ausschüttungen	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0
Konzernjahresfehlbetrag	-3926	0	-3926
Änderungen des Konsoliderungskreises	800	20	820
Stand 31.12.2018	36977	20	36997
Einstellung in Rücklage	7425	0	7425
Ausschüttungen	0	0	0
Währungsumrechnung	-1	0	-1
Konzernjahresfehlbetrag	-5670	0	-5670
Änderungen des Konsoliderungskreises	90	-20	70
Stand 31.12.2019	38821	0	38821

Konzernanhang

Bezugnehmend auf die beigefügte Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019 und die KonzernGewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019 der Gesellschaft machen wir entsprechend den gesetzlichen Vorschriften folgende Angaben:

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeine Angaben

Die Culligan Wassertechnik GmbH (im Folgenden auch kurz "Culligan Wassertechnik", "die Gesellschaft" oder "das Mutterunternehmen") hat mit Beschluss vom 31. Juli 2020 und Eintragung im Handelsregister vom 21. Oktober 2020 ihren Sitz von Düsseldorf nach Neuss verlegt. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Neuss unter HRB 21271 (vormals Düsseldorf, HRB 43161) eingetragen.

Die Gesellschaft hat mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 5. Juni 2018, Closing Memorandum vom 18. Juli 2018 und Wirkung zum 19. Juli 2018 sämtliche Anteile der AQUA VITAL Holding GmbH, Neuss, und deren Tochtergesellschaften erworben (im Folgenden kurz die "AQUA VITAL Gruppe"). Sie war infolge der Übernahme ab diesem Zeitpunkt aufgrund ihrer Arbeitnehmerzahl und ihrer Konzern-Bilanzsumme gemäß § 290 HGB in Verbindung mit § 293 HGB zum 31. Dezember 2018 erstmalig zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet.

Da das Mutter-Tochter-Verhältnis und somit der Konzern der Culligan Wassertechnik GmbH erst mit dem Anteilserwerb zum 19. Juli 2018 entstanden ist, sind im Konzernabschluss des Vorjahres (2018) die Aufwendungen und Erträge der AQUA VITAL Gruppe nur zeitanteilig enthalten. Insofern sind die Angaben in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2019 nur eingeschränkt mit den Vorjahresangaben vergleichbar.

Der Konzernabschluss der Gesellschaft wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) erstellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der aufgestellte Konzernabschluss besteht aus:

- Konzernbilanz

- Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

- Konzern-Kapitalflussrechnung

- Entwicklung des Konzerneigenkapitals

- Konzernanhang mit Konzern-Anlagenspiegel

Der Konzernabschluss wurde auf den 31. Dezember 2019, den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens, erstellt. Dieser entspricht dem Abschlussstichtag sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Tochterunternehmen.

2. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst neben dem Mutterunternehmen acht einbezogene Tochter- bzw. Enkelgesellschaften (davon fünf ausländische Unternehmen), deren Anteile unmittelbar oder mittelbar zu mehr als 50 % Konzernunternehmen gehören.

Name der Gesellschaft	Sitz	Anteil
1. Culligan Wassertechnik GmbH	Neuss
2. AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH	Neuss	100,00%
3. aQto GmbH	Neuss	100,00%
4. revos watercooler GmbH	München	100,00%
5. AQUA VITAL Hungary Kft.	Szekesfehervar / Ungarn	100,00%
6. aQto Watersystems GmbH	Wien / Österreich	100,00%
7. NV Kalimba	Lanaken / Belgien	100,00%
8. Triple A Aqua Service Holding GmbH	Wien / Österreich	100,00%
9. Triple A Aqua Service GmbH	Wien / Österreich	100,00%

Die AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH hat im Mai 2019 die Anteile fremder Gesellschafter ("Nicht beherrschende Anteile") an der AQORA GmbH, Forchheim, erworben. Anschließend wurde das Vermögen der AQORA GmbH, Forchheim, im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme mit Wirkung zum 1. Januar 2019 auf die aQto GmbH, Neuss, übertragen.

Das Vermögen der im Vorjahr ebenfalls einbezogenen Gesellschaften Silanus Quell- und Mineralwasser GmbH, Neuss, und Water Office GmbH, Dortmund, wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2019 im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme auf die AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH, Neuss, übertragen.

Das Vermögen der acwa service GmbH, Düsseldorf, wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2019 im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme auf die revos watercooler GmbH, München, übertragen.

Die Erstkonsolidierung der zur AQUA VITAL Gruppe gehörenden Gesellschaften Nr. 2 bis 7 erfolgte zum 19. Juli 2018.

Zwischen der AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH einerseits und den Gesellschaften aQto GmbH und der revos watercooler GmbH andererseits bestehen Ergebnisabführungsverträge. Die früher bestehenden Ergebnisabführungsverträge zwischen AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH und der AQORA GmbH sowie der AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH und der Silanus Quell- und Mineralwasser GmbH wurden durch die oben beschriebenen Verschmelzungen beendet.

Zwischen der Culligan Wassertechnik GmbH als herrschendem Unternehmen (Organträgerin) und der AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH als Organgesellschaft ist am 17. Mai 2019 ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Wirkung zum 1. Januar 2019 geschlossen worden. Diesem hat die Gesellschafterversammlung vom 17. Mai 2019 zugestimmt. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 25. Juni 2019.

Auf dieser Grundlage sind die folgenden Gesellschaften gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss und ggf. einen Lagebericht zum 31. Dezember 2019 nach den Vorschriften für Kapitalgesellschaften aufzustellen, offenzulegen und ggfs. prüfen zu lassen:

- AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH (umfirmiert am 5. November 2020 in Culligan Deutschland GmbH), Neuss

- aQto GmbH, Neuss

- revos watercooler GmbH, München

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 31. Mai 2019 und mit Wirkung zum 31. Juli 2019 hat die Culligan Wassertechnik GmbH sämtliche Anteile der Triple A Aqua Service Holding GmbH und deren Tochtergesellschaft Triple A Aqua Service GmbH, beide mit Sitz in Wien / Österreich, erworben. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 31. Juli 2019. Nach § 300 Abs. 2 HGB i.V.m. § 297 Abs. 3 Satz 1 HGB sind in den Konzernabschluss alle Aufwendungen und Erträge der im Geschäftsjahr erworbenen Unternehmen aufgenommen, die während der Konzernzugehörigkeit vom 31. Juli 2019 bis zum 31. Dezember 2019 entstanden sind.

Durch die erstmalige Einbeziehung der Triple A Aqua Service Holding GmbH, Wien / Österreich, und deren Tochtergesellschaft Triple A Aqua Service GmbH, Wien / Österreich, haben sich folgende wesentlichen Veränderungen für den Konzernabschluss 2019 ergeben:

	TEUR
Konzernbilanz
Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	8.183
Anlagevermögen	12.862
Vorräte	305
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.857
Liquide Mittel	82
Rückstellungen	573
Verbindlichkeiten	4.939
Ertragsabgrenzungen und latente Steuern	1.947
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse	5.310
Materialaufwand	-299
Personalaufwand	-2.474
Abschreibungen (einschl. GoF)	-965
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.699

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung auf der Ebene der Culligan Wassertechnik GmbH wurde nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB vorgenommen.

Grundlage für die Erstkonsolidierung und die Neubewertung der einbezogenen Gesellschaften waren die Wertverhältnisse zum Zeitpunkt der wirtschaftlichen Übernahme der jeweiligen Gesellschaftsanteile.

Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 303 Abs. 1 HGB konsolidiert.

Zwischenergebnisse aus Lieferungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 304 HGB eliminiert.

Umsatzerlöse und andere Erträge aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 305 HGB mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse bzw. die Handelsbilanzen II der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden erstellt worden.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Konzerns ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind, soweit dies gesetzlich nicht ausdrücklich gefordert wird, nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Herstellungskosten, d.h. mit den bei ihrer Entwicklung angefallenen Aufwendungen, als Aktivposten in die Bilanz aufgenommen und nach Fertigstellung planmäßig linear über ihre erwartete Nutzungsdauer von 5 bis 10 Jahren abgeschrieben.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung der AQUA VITAL Gruppe zum 19. Juli 2018 wurden der Kundenstamm mit einem Wert von TEUR 47.323 und die Markenrechte mit einem Wert von TEUR 3.658 als zusätzliche immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens angesetzt. Die Bewertung des Kundenstamms erfolgte nach der Residualwertmethode. Die Nutzungsdauer wurde anhand der Erfahrungen über die zugrunde liegenden vertraglichen Verhältnisse geschätzt und beträgt 18 Jahre. Die Markenrechte wurden nach der Methode der Lizenzpreisanalogie bewertet. Da deren voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann, erfolgt die Abschreibung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB über einen Zeitraum von 10 Jahren.

Im Rahmen der mit der Erstkonsolidierung der Triple A Aqua Service Holding GmbH und deren Tochtergesellschaft Triple A Aqua Service GmbH verbundenen Neubewertung der Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Gesellschaften zum 31. Juli 2019 wurden der Kundenstamm mit einem Wert von TEUR 7.930 und die Markenrechte mit einem Wert von TEUR 1.530 als zusätzliche immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens angesetzt. Die Bewertung des Kundenstamms erfolgte nach der Residualwertmethode. Die Nutzungsdauer wurde anhand der Erfahrungen über die zugrunde liegenden vertraglichen Verhältnisse geschätzt und beträgt 13 Jahre. Die Markenrechte wurden nach der Methode der Lizenzpreisanalogie bewertet. Da deren voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann, erfolgt die Abschreibung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB über einen Zeitraum von 10 Jahren.

Als Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung wird der Residualwert zwischen den Anschaffungskosten der Anteile der einbezogenen Unternehmen und deren neubewertetem Eigenkapital abzüglich der planmäßigen Abschreibungen ausgewiesen. Die voraussichtliche Nutzungsdauer wurde aufgrund des auf Langfristigkeit angelegten Geschäftsmodells der Gesellschaft, das auf hoher Kundenbindung durch mehrjährige, sich in vielen Fällen revolvierende Mietverträge beruht, sowie die langen Lebenszyklen der Produkte des Konzerns auf 15 Jahre geschätzt.

Andere entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden regelmäßig 1 bis 5 Jahre zugrunde gelegt.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden linear über Nutzungsdauern von 2 bis 15 Jahren vorgenommen.

Im Rahmen der Neubewertung der Vermögenswerte und Schulden der AQUA VITAL Gruppe und der Triple A Aqua Service GmbH wurde der Wertansatz der Betriebs- und Geschäftsausstattung um TEUR 6.405 bzw. um TEUR 736 auf den jeweiligen Wert zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung aufgestockt. Die Ermittlung des Zeitwertes erfolgte jeweils auf der Grundlage der Wiederbeschaffungskosten. Der Aufstockungsbetrag wird jeweils über die erwartete durchschnittliche Restnutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 150 (ab 1. Januar 2018 EUR 250) werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben, wobei im Zugangsjahr auch der Abgang unterstellt wird. Für geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten über EUR 150 (ab 1. Januar 2018 EUR 250) und bis zu EUR 1.000 wird pro Jahr ein Sammelposten gebildet, der jährlich mit einem Fünftel abgeschrieben wird, wobei der Abgang nach Ablauf der fünf Jahre unterstellt wird.

Mit Ausnahme der Triple A Aqua Service GmbH, Wien / Österreich, werden die Cooler im Rahmen der Grundsätze für die zuvor genannten Sammelposten grundsätzlich über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben. Aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen (andere Hersteller, andere Kundenstruktur) werden die Cooler bei der Triple A Aqua Service GmbH davon abweichend linear über einen Zeitraum von 8 Jahren abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Diese betreffen neben geleisteten Kautionen Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen für Pensionszusagen. Letztere sind mit dem Aktivwert laut Bestätigungen der ERGO Lebensversicherung AG, Hamburg, ausgewiesen. Wegen ihres langfristigen Charakters und des Verwendungszusammenhanges mit den in den Pensionsrückstellungen ausgewiesenen langfristigen Verpflichtungen des Unternehmens erfolgt der Ausweis der Rückdeckungsversicherungen unter den Finanzanlagen.

Bei den Vorräten erfolgte die Bewertung zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Rabatt- und Skontoabzug sowie der gewogenen Durchschnittsbewertung gemäß § 240 HGB unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nennbetrag angesetzt. Bei den Forderungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Darüber hinaus wird dem allgemeinen Kreditrisiko für die deutschen Konzerngesellschaften durch eine Pauschalwertberichtigung von 1 % auf Forderungen Rechnung getragen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite vor dem Bilanzstichtag getätigte Ausgaben, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen sowie auf der Passivseite vor dem Bilanzstichtag erhaltene Einnahmen, soweit diese Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

Die aktiven und passiven latenten Steuern werden unsaldiert in der Bilanz ausgewiesen. Es erfolgt keine Verrechnung der latenten Steuern nach § 274 HGB mit denen nach § 306 HGB. Zu Einzelheiten wird auf die Ausführungen unter den Angaben zur Bilanz verwiesen.

Das Gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden mit dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt:

• Rechnungszins	2,71 %
• Fluktuation	0,00 %
• Rententrend	0,00 %
• Anwartschaftstrend	0,00 %
• Richttafeln	2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck

Der Unterschiedsbetrag, der sich aus der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre einerseits (neuer Bewertungszeitraum) und dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahren andererseits (alter Bewertungszeitraum) ergibt (§ 253 Abs. 6 Satz 1 HGB) beträgt EUR 12.454,00 (Vorjahr: EUR 15.645,00).

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen angesetzt. Bei Rückstellungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr erfolgt eine Abzinsung mit dem fristkongruenten durchschnittlichen Marktzins.

Die für die Mitarbeiter der Triple A Aqua Service GmbH zu bildende Abfertigungsrückstellung ist nach finanzmathematischen Grundsätzen auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 2 % und des gesetzlichen Pensionsantrittsalters in Österreich ermittelt worden.

Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde nach finanzmathematischen Grundsätzen mit einem Zinssatz von 2 % berechnet und es wurde ein gestaffelter, altersbezogener Fluktuationsabschlag berücksichtigt.

Die übrigen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bzw. Erfüllungsbetrag bewertet.

5. Währungsumrechnung

Eine Währungsumrechnung wurde für AQUA VITAL Hungary Kft. notwendig, die nicht den Euro als Landes- bzw. funktionale Währung (= Konzernwährung) hat. Entsprechend § 308a HGB kommt die modifizierte Stichtagskursmethode zur Anwendung.

Die Umrechnung des in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlusses in Euro erfolgte bei den Bilanzposten (mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs umgerechnet wurde) zum Mittelkurs am Bilanzstichtag und bei den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu Jahresdurchschnittskursen. Die sich aus den Wechselkursänderungen ergebenden Umrechnungsdifferenzen sind erfolgsneutral in das Eigenkapital eingestellt worden. Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung beträgt zum 31. Dezember 2019 EUR 16.542,05 (Vorjahr: EUR 17.827,41).

Darüber hinaus bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten, die auf fremde Währungen lauten, wurden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

II. Erläuterungen zur Konzernbilanz

(1) Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den als Anlage zum Konzernanhang beigefügten Anlagenspiegel.

(2) Die Bilanzierung und Bewertung des Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt auf folgenden Grundlagen:

	Anschaffungsdatum	Anschaffungskosten TEUR	betriebliche Nutzungsdauer Jahre	Buchwert zum 31.12. TEUR	Vorjahr
Erstkonsolidierung Teilkonzern Aqua Vital Quell- und Mineralwasser GmbH	19.07.2018	85.319	15	77.046	82.682
Erkonsolidierung Teilkonzern Triple A Holding	31.07.2019	8.416	15	8.183	n/a
		93.735		85.229	82.682

Die Annahmen zur betrieblichen Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwertes sind begründet durch das auf Langfristigkeit angelegte Geschäftsmodell der Gesellschaft, das auf hoher Kundenbindung durch mehrjährige, sich in vielen Fällen revolvierenden Mietverträgen beruht, sowie die langen Lebenszyklen der Produkte des Unternehmens.

(3) Die Finanzanlagen betreffen geleistete Kautionen sowie Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen für die Pensionsberechtigten.

(4) Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen TEUR 5.831 (Vorjahr: TEUR 3.359) und haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

(5) Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen i.H.v. TEUR 2.553 (Vorjahr: TEUR 1.034) sonstige kurzfristige Darlehensforderungen. Diese entfallen mit TEUR 2.519 (Vorjahr: TEUR 1.001) auf die Gesellschafterin und wurden nach dem Stichtag durch eine vertragliche Anpassung bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. Die restlichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen i.H.v. TEUR 297 (Vorjahr: TEUR 0) beziehen sich auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

(6) Die sonstigen Vermögensgegenstände umfassen im Wesentlichen Forderungen gegen Finanzbehörden aus Ertragsteuererstattungen für das Geschäftsjahr 2019, debitorische Kreditoren sowie Kautionen. Hiervon haben TEUR 93 (Vorjahr: TEUR 80) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

(7) Der Aktive Rechnungsabgrenzungsposten i.H.v. TEUR 116 (Vorjahr: TEUR 32) beinhaltet Ausgaben, welche Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

(8) Zu der Entwicklung der Kapitalrücklage verweisen wir auf die Erläuterungen zum Konzern-Eigenkapitalspiegel.

(9) Der Differenzbetrag aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre in Höhe von TEUR 12 unterliegt gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB einer Ausschüttungssperre.

(10) Die sonstigen Rückstellungen entfallen auf folgende Sachverhalte:

[TEUR]	31.12.2019	31.12.2018
Pfand Wasserflaschen und CO ₂	4.865	4.649
sonstige Personalkosten	1.430	406
Abholkosten Cooler in Mietverträgen	683	583
Entsorgungskosten	638	574
ausstehende Rechnungen	562	381
Jahresabschluss- und Prüfungskosten	387	287
Gewährleistungen	182	183
Urlaub	138	148
Übrige sonstige Rückstellungen	297	273
	9.182	7.484

Die Pfandrückstellung betrifft die erfahrungsgemäß zu erwartenden und abgezinsten Aufwendungen aufgrund der Auszahlung des Pfandgeldes bei Rückgabe der Wasserflaschen und CO ₂-Flaschen.

Die Rückstellung für sonstige Personalkosten umfasst neben Boni, Tantiemen, Abfertigungen, Jubiläums- und ähnlichen Sonderzahlungen auch Abfindungen in Höhe von TEUR 652.

Die Rückstellung für Entsorgungskosten betrifft die Entsorgung der im Umlauf befindlichen Cooler. Sie wird mit dem fristenkongruenten Marktzinssatz abgezinst.

(11) Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen i.H.v. TEUR 1.344 (Vorjahr: TEUR 5) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und i.H.v. TEUR 95.966 (Vorjahr: TEUR 88.693) sonstige Darlehensverbindlichkeiten. Die sonstigen Darlehensverbindlichkeiten entfallen in voller Höhe auf die Gesellschafterin.

(12) Die Verbindlichkeiten weisen zum Bilanzstichtag folgende Restlaufzeiten auf:

	Gesamtbetrag TEUR	bis 1 Jahr TEUR	1 bis 5 Jahre TEUR	über 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.255	2.255	0	0
	(0)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	881	881	0	0
	(660)	(660)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	97.310	1.349	95.961	0
	(88.698)	(0)	(88.698)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	7.308	4.054	3.254	0
	(4.833)	(3.238)	(1.595)	(0)
	107.754	8.539	99.215	0
	(94.191)	(3.898)	(90.293)	(0)

(in Klammern: Vorjahresbeträge)

Erhaltene Mietkautionen in Höhe von TEUR 3.221 (Vorjahr: TEUR 1.481) werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem bis fünf Jahren ausgewiesen. Hiervon entfallen TEUR 1.735 auf die Triple A Aqua Service GmbH.

(13) Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet erhaltene Einnahmen aus Mietverträgen, die Erträge für einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen.

(14) Es ergibt sich ein Passivüberhang der latenten Steuern in Höhe von TEUR 17.514 (Vorjahr: TEUR 17.809). Dieser resultiert aus temporären und quasi permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie den entsprechenden steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge der einbezogenen Gesellschaften. Bei der Bewertung der inländischen latenten Steuern wurde ein Steuersatz von Körperschaft- und Gewerbesteuer in Höhe von 31,62 % verwendet. Bei der Bewertung der latenten Steuern für die österreichischen Gesellschaften wurde ein Steuersatz von 25,00 % verwendet. Bei der Bewertung der latenten Steuern der ungarischen Gesellschaft wurde ein Steuersatz in Höhe von 9 % verwendet.

Darüber hinaus ergeben sich aus den Konsolidierungsmaßnahmen aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 59 (Vorjahr: TEUR 74). Diese resultieren aus der Schuldenkonsolidierung und aus der Zwischenergebniseliminierung.

Die Entwicklung der latenten Steuern im Berichtsjahr stellt sich wie folgt dar:

	Betrag TEUR	Steuersatz %	Betrag 31.12.18 TEUR	Betrag 31.12.19 TEUR	Aufwand TEUR	Ertrag EUR
Aktive Steuerlatenz
Unterschiedsbetrag aus Schuldenkonsolidierung	-2	31,62	0	1	-	1
Unterschiedsbetrag aus Zwischengewinneliminierung	-184	31,62	74	58	-16	-
Bilanzausweis			74	59
Passive Steuerlatenz
Immaterielle Vermögensgegenstände ^*	46464	31,62	-15650	-14683	-	967
Immaterielle Vermögensgegenstände ^**	8620	25	0	-2155	-2155	-
Sachanlagen ^*	4618	31,62	-1890	-1459	-	431
Sachanlagen ^**	675	25	0	-169	-169	-
Beteiligungen	0	1,58	-365	0	-	365
Sonstige Rückstellungen ^*	-718	31,62	96	227	-	131
Sonstige Rückstellungen ^**	-203	25	0	51	-	51
Steuerliche Verlustvorträge ^**	-2697	25	0	674	-	674
Bilanzausweis			-17809	-17514
Auswirkung GuV					-2340	2620

^* Posten beziehen sich auf die deutschen Gesellschaften

^** Posten beziehen sich auf die österreichischen Gesellschaften

Durch die Erstkonsolidierung zum 31. Juli 2019 der Triple A Aqua Service Holding GmbH und der Triple A Aqua Service GmbH sind per Saldo passive latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.595 entstanden (Buchwert zum 31. Dezember 2019: TEUR 1.599). Diese beinhalten auch aktive latente Steuern von TEUR 674 auf steuerliche Verlustvorträge, welche nach Einschätzung der Geschäftsführung voraussichtlich innerhalb der nächsten 4 Jahre verbraucht werden. Die übrige Differenz in der Bilanz zum 31. Dezember 2019 (TEUR 1.875) resultiert aus der Fortführung der Steuerlatenzen im Geschäftsjahr 2019.

Der sich im Einzelabschluss der AQUA VITAL Hungary Kft. aus Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerlichen Bilanzansatz beim Anlagevermögen und bei den Rückstellungen insgesamt ergebende Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 29 wurde in Ausübung des Ansatzwahlrechtes des § 274 HGB nicht angesetzt.

III. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Die Umsatzerlöse gliedern sich nach folgenden Absatzmärkten:

[TEUR]	Berichtsjahr	Vorjahr
Inland	37.389	16.990
EU ohne Deutschland	10.155	1.984
Sonstige	26	8
	47.570	18.982

Von den Gesamtumsatzerlösen entfallen ca. 48 % (Vorjahr: 54 %) auf den Tätigkeitsbereich Vermietung und Verkauf Cooler. Die restlichen Umsatzerlöse entfallen mit ca. 31 % (Vorjahr: 33 %) auf den Tätigkeitsbereich Verkauf Wasser/CO ₂ sowie mit 21 % (Vorjahr: 13 %) auf sonstige Leistungen. Die Verschiebungen gegenüber dem Vorjahr sind im Wesentlichen auf die erstmalige Einbeziehung der Triple A Aqua Service GmbH zurückzuführen.

(2) Die Abschreibungen betreffen mit TEUR 5.922 (Vorjahr: TEUR 2.585) den Geschäfts- oder Firmenwert.

(3) Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge von TEUR 462 (Vorjahr: TEUR 254), insbesondere aus der Auflösung von Rückstellungen und der Ausbuchung von Verbindlichkeiten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten mit TEUR 328 (Vorjahr: TEUR 240) außergewöhnliche und periodenfremde Aufwendungen. Diese betreffen im Wesentlichen Zuführungen zu Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Forderungsverluste.

IV. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liquiden Mittel gehören, bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung haben wir die Konzern-Kapitalflussrechnung um eine Spalte "Eliminierung der Erstkonsolidierungseffekte" ergänzt.

Die wesentlichen zahlungsunwirksamen Geschäftsvorfälle des Geschäftsjahres betreffen die Erhöhung der Kapitalrücklage und die Gewährung von Gesellschafterdarlehen im Zusammenhang mit der Kaufpreiszahlung für den Erwerb der Anteile an der Triple A Aqua Service Holding GmbH.

Gemäß der Promissory Note 155 vom 25. Juli 2019 sowie durch Beschluss der Gesellschafterversammlung wurde die Kapitalrücklage zum 31. Juli 2019 gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB um TEUR 7.425 erhöht. Die Einzahlung dieses Betrages erfolgte schuldbefreiend für die Culligan Wassertechnik GmbH direkt an die Verkäufer zur Begleichung des Kaufpreises für die Anteile der Triple A Aqua Service Holding GmbH.

Ein Teil der Finanzierung des Anteilserwerbs in Höhe von TEUR 7.425 wurde der Culligan Wassertechnik durch ein Darlehen von einem verbundenen Unternehmen der Culligan Wassertechnik GmbH, der AI Aqua Merger Sub Inc., Rosemont, Illinois / USA, gewährt. Die Zahlung dieses Betrages erfolgte schuldbefreiend für die Culligan Wassertechnik GmbH direkt durch die AI Aqua Merger Sub Inc. an die Verkäufer. Darüber hinaus wurde ein Teil der Kosten im Zusammenhang mit dem Anteilserwerb in Höhe von TEUR 1.159 ebenfalls direkt von der AI Aqua Merger Sub Inc. bezahlt und ist zum Bilanzstichtag in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.

Zum 31. Dezember 2019 besteht ein Avaldeckungskonto bei einer Bank in Höhe von TEUR 102. Die Verfügung über dieses Guthaben ist bis zur Erledigung der Avale nicht gestattet.

V. Erläuterungen zum Konzern-Eigenkapitalspiegel

Der Konzernjahresfehlbetrag in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns von TEUR 5.580 führt nach Verrechnung mit dem Verlustvortrag in Höhe von TEUR 4.101 zu einem Bilanzverlust von TEUR 9.681. Der Konzernjahresfehlbetrag enthält in Höhe von TEUR 90 den Konzernjahresüberschuss der Triple A Aqua Service-Gesellschaften für den Zeitraum ihrer Zugehörigkeit zur Culligan Gruppe vom 31. Juli 2019 bis zum 31. Dezember 2019.

Die Kapitalrücklage beträgt zum Stichtag TEUR 48.460 (Vorjahr: TEUR 41.035). Die Erhöhung im Berichtsjahr resultiert in Höhe von TEUR 7.425 aus der Einstellung eines durch die Gesellschafterin, AI Aqua (Luxembourg) Bidco S.à.r.l., Luxemburg/ Luxemburg, für den Erwerb der Anteile der Triple A Aqua Service Holding GmbH schuldbefreiend für die Culligan Wassertechnik GmbH gezahlten Teilbetrages. Die im Rahmen des Erwerbs sämtlicher Anteile der Triple A Aqua Service Holding GmbH übernommene Kaufpreiszahlung wurde in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt.

Die im Vorjahr ausgewiesenen Anteile fremder Gesellschafter ("Nicht beherrschende Anteile") an der AQORA GmbH, Forchheim, wurden im Mai 2019 von der AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH erworben.

VI. Sonstige Angaben

(1) Sonstige finanzielle Verpflichtungen / Außerbilanzielle Geschäfte

Aus Mietverträgen mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr bestehen finanzielle Verpflichtungen bis 2024 von insgesamt TEUR 6.569 (Vorjahr: TEUR 1.543). Hiervon entfallen TEUR 4.584 auf die erstmals in den Konzernabschluss einbezogene Triple A Aqua Service GmbH, Wien.

Die nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäfte (Mietverträge) dienen der mittelfristigen Verbesserung der Liquiditätssituation und der Verbesserung der Eigenkapitalquote. Weitere Vorteile bestehen in der kürzeren Vertragsbindung. Risiken bestehen in der unkündbaren Grundmietzeit sowie in den höheren Refinanzierungskosten.

(2) Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Die AI Aqua (Luxembourg) Bidco S.à.r.l., Luxemburg / Luxemburg, hat im Zuge des Anteilserwerbs der Triple A Aqua Service Holding GmbH, Wien, einen Teilbetrag der Kaufpreiszahlungen in Höhe von TEUR 7.425 an die Verkäufer übernommen. Dieser Betrag wurde in die freie Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt.

Darüber hinaus hat die AI Aqua Merger Sub Inc., Rosemont, Illinois / USA, der Culligan Wassertechnik im Zusammenhang mit dem Anteilserwerb ein weiteres Darlehen mit einem Nominalbetrag von TEUR 7.425 gewährt.

(3) Abschlussprüferhonorar

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	170
Steuerberatungsleistungen	0
andere Bestätigungsleistungen	0
	170

(4) Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung:

- Herr Nemanja Mijic, Kaufmann (ab 25. April 2019),

- Frau Ramona Cibas, Kauffrau (bis. 12. Mai 2021),

- Frau Sandra Kurz, Kauffrau (ab 21. März 2019 bis 28. August 2019),

- Herr Thorsten Tepper, Kaufmann (ab 21. März 2019 bis 18. Dezember 2019),

- Herr Roberto Moreno, Kaufmann (ab 27. September 2019 bis 15. Juni 2020)

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 auf TEUR 741.

Die Gesamtbezüge der früheren Organmitglieder beliefen sich im Jahr 2019 auf TEUR 746.

(5) Anzahl der Arbeitnehmer

Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter setzt sich wie folgt zusammen:

	2019	2018
Angestellte	254	248
Arbeiter	170	136
Auszubildende	4	4
	428	388

Der Zuwachs bei den Arbeitnehmern entfällt mit 30 Angestellten und 25 gewerblichen Mitarbeitern auf den Erwerb der Triple A Service Gesellschaften zum 31. Juli 2019.

(6) Konzernabschluss, Mutterunternehmen

Die Culligan Wassertechnik GmbH, Düsseldorf (seit dem 21. Oktober 2020 Neuss), wird in den Konzernabschluss des obersten Mutterunternehmens des Culligan-Konzerns, der AI Aqua (Luxembourg) Bidco S.à.r.l. mit Sitz in Luxemburg / Luxemburg, einbezogen (größter und kleinster Kreis von Unternehmen). Der Konzernabschluss der AI Aqua (Luxembourg) Bidco S.à.r.l. ist an deren Sitz erhältlich.

(7) Vorschlag über die Gewinnverwendung des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung der Culligan Wassertechnik GmbH hat beschlossen, den Jahresüberschuss des Mutterunternehmens von TEUR 3.847 auf neue Rechnung vorzutragen.

(8) Nachtragsbericht

Zu Beginn des Jahres 2020 hat sich ein neuartiges Coronavirus ausgebreitet, welches sowohl das öffentliche Leben als auch die Wirtschaft in der gesamten Welt beeinträchtigt. Die Geschäftsführung der Culligan Wassertechnik GmbH geht auf der Grundlage der jüngsten Entwicklungen davon aus, dass sich die Ausbreitung des Coronavirus und die notwendigen Maßnahmen zu seiner Eindämmung in allen Geschäftsbereichen der Unternehmensgruppe negativ auswirken werden. Die finanziellen Auswirkungen, die nach dem Stichtagsprinzip im Zahlenwerk des Jahresabschlusses 2019 noch nicht zu berücksichtigen waren, die insbesondere Umsatzeinbußen oder Forderungsausfälle betreffen können, sind derzeit jedoch kaum bezifferbar, weil der weitere Verlauf und die Dauer der Pandemie ebenso wie die Wirksamkeit der landesweit und global getroffenen Maßnahmen momentan noch nicht abschließend beurteilt werden können. Bei der Einschätzung über die Fähigkeit unserer Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit haben wir unterstellt, dass die durch staatliche Institutionen initiierten Maßnahmenpakete zur Eindämmung des Coronavirus sowie zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen hinreichend schnell und umfassend die beabsichtigten Erfolge zeigen werden; außerdem gehen wir dank unserer soliden Liquiditätsausstattung davon aus, die Zahlungsfähigkeit unserer Gesellschaft auch im Falle mehrmonatiger Beeinträchtigungen sicherstellen zu können. In der Gesamteinschätzung ist daher anzunehmen, dass unsere Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit fortführen kann. Die hieraus für das Geschäftsjahr 2020 bereits absehbaren Entwicklungen sind im Lagebericht berücksichtigt und beschrieben.

Das operative Geschäft der aQto watersystems GmbH, Wien, Österreich, wurde durch den Kaufvertrag vom 18. Februar 2020 von der AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH an die Triple A Aqua Service GmbH, eine Tochtergesellschaft der Triple A Aqua Service Holding GmbH, mit Wirkung zum 1. Januar 2020 verkauft.

Die Culligan Wassertechnik GmbH hat mit Wirkung vom 14. Juli 2020 sämtliche Anteile der Green Clean Sp.z.o.o., Warschau / Polen, erworben. Hierbei handelt es sich um einen Anbieter von Wasserspendern auf dem polnischen Markt. Zur Finanzierung des Anteilserwerb wurden von der Gesellschafterin eine Einzahlung in die freie Kapitalrücklage vorgenommen und Darlehen von verbundenen Unternehmen aufgenommen.

Mit Kaufvertrag vom 1. November 2020 wurden sämtliche Anteile an der Kalimba NV, Lanaken / Belgien, an ein verbundenes Unternehmen außerhalb des Konsolidierungskreises der Culligan Wassertechnik, die Culligan NV, Groot-Bijgaarden / Belgien, verkauft.

Mit notariellem Vertrag vom 5. November 2020 wurden die Vermögen der aQto GmbH, Neuss, und der revos watercooler GmbH, München, im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme auf die AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH, Neuss, übertragen. Die Verschmelzungen erfolgten jeweils mit Wirkung zum 1. Januar 2020. Darüber hinaus wurde am 5. November die AQUA VITAL Quell - und Mineralwasser GmbH in die Culligan Deutschland GmbH umbenannt.

Im November 2020 hat die Geschäftsführung der Culligan Deutschland GmbH Konsultationen mit den Mitarbeitervertretungen zum Prozess der Restrukturierung des Deutschland-Geschäfts aufgenommen. Dies beinhaltet auch Standortschließungen, Zentralisierung von Aufgaben und Reduzierung von Mitarbeiterstellen. Durch die Maßnahmen soll die Effektivität des Unternehmens langfristig gesichert und dem veränderten Marktgeschehen begegnet werden.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2021 sind darüber hinaus AVANTAGE (Berlin), TSG Tafelwassersysteme (Weyhe) sowie Hoellinger GmbH (Frankfurt) von der Culligan Deutschland GmbH im Wege von Asset bzw. Share Deals übernommen worden.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ereignet.

Neuss, den 17. Mai 2021

Nemanja Mijic, Geschäftsführer

Konzernanlagenspiegel

	Anschaffungskosten
	Stand 43466 EUR	Währungsumrechnung EUR	Erstkonsolidierung EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	100723,47	0	0	0	0
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	53245787,91	-794,6	9880793,67	90785,84	-90243,79
3. Geschäfts- oder Firmenwert	85267651,34	0	8416446,2	51577,59	0
4. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	87038,29	0
	138614162,7	-794,6	18297239,87	229401,72	-90243,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	0	227574,19	22055,92	-265
2. Technische Anlagen und Maschinen	0	0	330302,24	53187,56	-3852,57
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	30597901,57	-34360,73	5942833,23	3652156,4	-5952313,56
4. Geleistete Anzahlungen	574	0	0	228792,84	0
	30598475,57	-34360,73	6500709,66	3956192,72	-5956431,13
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	70614,02	0	0	124160	0
2. Rückdeckungsversicherungen	191406,63	0	0	0	0
	262020,65	0	0	124160	0
	169474658,9	-35155,33	24797949,53	4309754,44	-6046674,92

			Kumulierte Abschreibungen
	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.2019 EUR	Stand 43466 EUR	Währungsumrechnung EUR	Erstkonsolidierung EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0	100723,47	-32332,47	0	0
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0	63126329,03	-3443217,87	774,94	-295797,14
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0	93735675,13	-2585284,04	0	0
4. Geleistete Anzahlungen	0	87038,29	0	0	0
	0	157049765,9	-6060834,38	774,94	-295797,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	249365,11	0	0	-133192,3
2. Technische Anlagen und Maschinen	0	379637,23	0	0	-138724,31
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	574	34206790,91	-16734155,39	24368,91	-2723792,28
4. Geleistete Anzahlungen	-574	228792,84	0	0	0
	0	35064586,09	-16734155,39	24368,91	-2995708,89
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	0	194774,02	0	0	0
2. Rückdeckungsversicherungen	0	191406,63	0	0	0
	0	386180,65	0	0	0
	0	192500532,7	-22794989,77	25143,85	-3291506,03

					Buchwerte
	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.2019 EUR	Stand 31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	-17486	0	0	-49818,47	50905
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-3444178,72	89420,95	0	-7092997,84	56033331,19
3. Geschäfts- oder Firmenwert	-5921738,77	0	0	-8507022,81	85228652,32
4. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0	87038,29
	-9383403,49	89420,95	0	-15649839,12	141399926,8
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-5696,51	264,93	0	-138623,88	110741,23
2. Technische Anlagen und Maschinen	-19278,94	3852,08	0	-154151,17	225486,06
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-5027723,35	5761988,52	0	-18699313,59	15507477,32
4. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0	228792,84
	-5052698,8	5766105,53	0	-18992088,64	16072497,45
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	0	-58154,37	0	-58154,37	136619,65
2. Rückdeckungsversicherungen	-23827,33	0	0	-23827,33	167579,3
	-23827,33	-58154,37	0	-81981,7	304198,95
	-14459929,62	5797372,11	0	-34723909,46	157776623,2

	Stand 43465 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	68391
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	49802570,04
3. Geschäfts- oder Firmenwert	82682367,3
4. Geleistete Anzahlungen	0
	132553328,3
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0
2. Technische Anlagen und Maschinen	0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13863746,18
4. Geleistete Anzahlungen	574
	13864320,18
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	70614,02
2. Rückdeckungsversicherungen	191406,63
	262020,65
	146679669,2

Konzernlagebericht

1. Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

VorbemerkungDie Culligan Wassertechnik GmbH (im Folgenden auch kurz: "die Gesellschaft" oder "die Muttergesellschaft") wurde mit Vertrag vom 30. Juni 1982 gegründet. Gegenstand der Gesellschaft waren Herstellung, Betrieb, Erwerb, Übertragung, Verkauf, Vermietung und Vertrieb von allen Vorrichtungen und Erzeugnissen, die dem Aufbereiten und chemischen Behandeln von Wasser und anderen Flüssigkeiten dienen. Mit Neufassungen des Gesellschaftsvertrages vom 18. Mai 2018 und vom 31. Juli 2020 wurden der Gegenstand bzw. der Firmensitz des Unternehmens geändert. Dieser umfasst nunmehr den Erwerb, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an anderen Gesellschaften sowie die Koordination der strategischen Geschäftsentwicklung und Personalentwicklung der Tochtergesellschaften. Sitz der Gesellschaft ist nunmehr Neuss.

Die Culligan Wassertechnik hat mit Wirkung zum 19. Juli 2018 die AQUA VITAL Gruppe übernommen. Grundlage hierfür war der Kauf- und Übertragungsvertrag vom 5. Juni 2018 sowie das Closing Memorandum vom 18. Juli 2018, durch welche die Gesellschaft sämtliche Geschäftsanteile an der AQUA VITAL Holding GmbH, Neuss, und deren Tochterunternehmen (im Folgenden kurz: "die AQUA VITAL Gruppe"), erworben hat.

Nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages vom 8. August 2018 wurde die Culligan Wassertechnik GmbH ("übernehmende Gesellschaft") als übernehmender Rechtsträger mit der AQUA VITAL Holding GmbH ("übertragende Gesellschaft") mit Wirkung zum 1. Januar 2018 unter Auflösung ohne Abwicklung gemäß §§ 2 Nr.1, 46 ff. UmwG verschmolzen.

Die Gesellschaft war infolge der Übernahme der Anteile zum 31. Dezember 2018 gemäß § 290 HGB erstmals zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet. Da das Mutter-Tochter-Verhältnis und somit der Konzern der Culligan Wassertechnik GmbH (im Folgenden auch kurz "die Culligan Gruppe" oder die "Unternehmensgruppe") erst im Zeitpunkt des Anteilserwerbs im Geschäftsjahr 2018 entstand, sind die Angaben im Konzernabschluss des Berichtsjahres mit denen des Vorjahres nur eingeschränkt vergleichbar.

In den Konzernabschluss einbezogen wurden neben dem Mutterunternehmen 8 (Vorjahr: 10) Tochter- bzw. Enkelgesellschaften (davon 5 (Vorjahr: 3) ausländische Unternehmen).

Das Geschäftsjahr aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften ist das Kalenderjahr.

Darüber hinaus hat die Culligan Wassertechnik mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 31. Mai 2019 und mit Wirkung zum 31. Juli 2019 sämtliche Anteile der Triple A Aqua Service Holding GmbH, Wien, und deren Tochtergesellschaft Triple A Aqua Service GmbH, Wien (im Folgenden auch kurz "Triple A Aqua Service Gruppe", "Triple A Aqua Service Gesellschaften"), erworben. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 31. Juli 2019. Die sich aus der erstmaligen Einbeziehung der Triple A Aqua Service Holding GmbH, Wien, und deren Tochtergesellschaft Triple A Aqua Service GmbH, Wien, ergebenden Veränderungen für den Konzernabschluss 2019 sind im Konzernanhang dargestellt. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Zunahme des Anlagevermögens und der Forderungen, der Verbindlichkeiten, passiven Rechnungsabgrenzungen und latenten Steuern sowie den Anstieg der Umsatzerlöse, Personalaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

Die Veränderungen im Konsolidierungskreis betreffen über die Erstkonsolidierung der Triple A Aqua Service Gesellschaften hinaus die Verschmelzung der AQORA GmbH, Forchheim, der Silanus Quell- und Mineralwasser GmbH, Neuss, der Water Office GmbH, Dortmund, und der acwa service GmbH, Düsseldorf, jeweils mit Wirkung zum 1. Januar 2019. Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben sich hieraus nicht ergeben.

1.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung / Branchenentwicklung Das gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich im Berichtszeitraum positiv entwickelt. Nach Informationen der Deutschen Bundesbank lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland 2019 zwar um 0,6 % höher als im Vorjahr, jedoch war das Wachstum geringer als im Vorjahr (1,4%) ausgefallen (Quelle: Statista, Statistik-Studien, Stand: 22. Februar 2021).

Auch in der Watercooler-Branche in Deutschland hat sich die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung anteilig widergespiegelt. Der Wachstumstrend der letzten Jahre hat sich vor allem im Segment Point-of-Use ("POU") auch in 2019 fortgesetzt, während die Entwicklung im Segment Bottle Watercooler ("BWC") nahezu stagnierte. Nach Angaben des Branchenverband German WaterCooler Association ("GWCA") hat im Segment BWC in 2019 ein Bestandswachstum in Deutschland von 2,2 % stattgefunden. Entsprechend den Erwartungen des Verbands für den POU Segment ist der Bestand im Jahr 2019 um 5,7 % gewachsen (Quelle: GWCA, Präsentation für die Mitgliederversammlung vom 28. Oktober 2020).

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Ungarn war im Berichtszeitraum von einem weiterhin stabilen Wachstum geprägt. Demnach stieg das Bruttoinlandsprodukt real um 5,0 % in 2019 nach 5,1 % im Vorjahr (Quelle: Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer; Statistik-Profil Ungarn - Bruttoinlandsprodukt, Stand: 16. Oktober 2020). Hingegen stagniert der Watercooler-Markt in Ungarn nach Erkenntnissen der Geschäftsführung und ist nach wie vor von einem starken Wettbewerbs- und dem damit verbundenen Preisdruck geprägt.

Das reale Wirtschaftswachstum in Österreich war mit 1,6 % weiterhin positiv, lag aber unter dem Wachstum des Vorjahres von 2,4 % (Quelle: Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Wirtschaftslage und Prognose, Stand: Oktober 2020). Nach Einschätzung der Geschäftsführung entwickelt sich der Watercooler-Markt in Österreich ähnlich wie der Trend in Deutschland. Während der BWC Bereich weitgehend stagniert, zeichnet sich der POU-Bereich weiter durch stetiges Wachstum aus.

Das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts in Belgien lag in 2019 mit 1,4 % leicht unter dem Wert des Vorjahres von 1,5 % (Quelle: Statista; Bruttoinlandsprodukt Belgien, Stand: 25. August 2020). Auch hier ist auf den europäischen Trend in der Branche zu verweisen, die eine spürbare Aufwärtsentwicklung im Bereich PoU zeigt, während Stagnation im Segment BWC zu verzeichnen ist.

Zu Beginn des Jahres 2020 hat sich ein neuartiges Coronavirus ausgebreitet, welches seitdem sowohl das öffentliche Leben als auch die Wirtschaft in der gesamten Welt beeinträchtigt. Aufgrund der bislang getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus hat sich die Konjunktur in 2020 in der gesamten europäischen Union und somit auch auf den relevanten Märkten der Konzerngesellschaften deutlich abgeschwächt. Das Bruttoinlandsprodukt in der gesamten EU ist um 6,2 % gegenüber dem Vorjahr gesunken (Quelle: Eurostat, Pressemitteilung, Stand: 9. März 2021). Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland ist um 5 % niedriger als im Vorjahr (Quelle: Destatis; Pressemitteilung, Stand: 14. Januar 2021). In Ungarn kam es ebenfalls zur Senkung des Bruttoinlandsprodukts um 5,1 % gegenüber dem Vorjahr (Quelle: Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer; Statistik-Profil Ungarn - Bruttoinlandsprodukt, Stand: 27. März 2021). Im Jahr 2020 betrug das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts in Belgien rund -6,4 % gegenüber dem Vorjahr (Quelle: Statista, Internationale Länderdaten - Europa, Stand: 13. April 2021). Das Bruttoinlandprodukt in Österreich war mit 6,6 % Rückgang deutlich stärker betroffen im Vergleich zu den oben genannten Ländern (Quelle: Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Wirtschaftslage und Prognose, Stand: März 2021).

Für den Bereich der Watercooler erwartet der Branchenverband GWCA im Hauptmarkt Deutschland für 2020 erstmals einen Rückgang der Coolerbestände. Allerdings betrifft diese Entwicklung ausschließlich den Bereich BWC, bei denen mit der Kündigung oder Stilllegung von ca. 12 % der Geräte gerechnet wird. Im Bereich POU führt die Corona-Pandemie lediglich zu einer Verlangsamung des Wachstums auf ca. 5 % für das Jahr 2020 (Quelle: GWCA, Präsentation für die Mitgliederversammlung vom 28.Oktober 2020).

1.2. Unternehmensentwicklung

Die Entwicklung der Culligan Gruppe wird maßgeblich geprägt durch die von den Gruppengesellschaften betreuten Wasserspender.

Im Bereich Bottled Watercooler ("BWC") gehört die Culligan Gruppe nach der Analyse des GWCA in West Europa zu den marktführenden Unternehmen. Das Segment der leitungsgebundenen Wasserspender (Point-of-Use, "POU") soll erstmals in Deutschland zur Marktführerposition entwickelt werden. Die Unternehmensentwicklung in Ungarn und in Belgien ist unverändert positiv. Unsere bisherige österreichische Tochtergesellschaft, die im Wesentlichen im BWC-Segment tätig ist, hat sich ebenfalls positiv entwickelt.

Werden sowohl die betreuten BWC als auch die betreuten POU-Geräte zusammen betrachtet, werden per Ende Dezember 2019 rund 46.900 (Vorjahr: rund 43.700) Wasserspender durch die in Neuss ansässigen Unternehmen der Gruppe betreut, wobei der Zuwachs maßgeblich im Bereich POU zu verzeichnen ist.

Darüber hinaus wurden zum 31. Dezember 2019 in Deutschland mehrere tausend Geräte über externe Vertriebspartner betreut.

AQUA VITAL Hungary Kft. konnte im ungarischen Markt den Bestand an Geräten um 16 % ausbauen. Die aQto Watersystems GmbH, Wien, konnte den Bestand an Geräten im österreichischen Markt um 14 % ausbauen. Die Kalimba NV hat den Bestand an Geräten im Jahr 2019 um 13 % steigern können.

Die im Berichtsjahr erworbene Triple A Aqua Service Gruppe ist sowohl in den Bereichen BWC als auch POU auf dem österreichischen Markt vertreten, mit dem Schwerpunkt im Bereich BWC. Deren Coolerbestände haben sich im Geschäftsjahr 2019 um 1,3 % auf ca. 24.500 Stück erhöht. Der Bestand von POU-Geräten hat ein Wachstum von ca. 25 % verzeichnet im Vergleich zu 2018.

Insgesamt ist das Geschäftsjahr 2019 für die Unternehmensgruppe positiv verlaufen.

1.3. Vermögenslage und Finanzierungssituation

Die Vermögenslage ist mit TEUR 157.777 im Wesentlichen durch das Anlagevermögen geprägt, welches 89,0 % (Vorjahr: 91,8 %) der Bilanzsumme ausmacht. Dieses beinhaltet neben dem jeweils aus der Kapitalkonsolidierung der AQUA VITAL Gruppe und der Triple A Aqua Service Gruppe entstandenen Geschäfts- oder Firmenwert (TEUR 85.229; Vorjahr: TEUR 82.682) sowie den Kundenstämmen (TEUR 51.174; Vorjahr: TEUR 46.127) und Markenrechten (TEUR 4.592; Vorjahr: TEUR 3.492). Die Betriebs- und Geschäftsausstattung betrifft insbesondere die vermieteten Wasserspender. Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen (TEUR 18.527) und Sachanlagen (TEUR 10.457) resultieren insbesondere aus der Erstkonsolidierung der Triple A Aqua Service Gruppe (TEUR 18.297 bzw. TEUR 6.501).

Die Aktivseite umfasst darüber hinaus insbesondere die für das Geschäft benötigten Vorratsbestände (insbesondere Wasser und CO ₂-Flaschen, wobei zu beachten ist, dass die CO ₂-Flaschen angemietet und kein Eigentum der einbezogenen Gesellschaften sind), die aus dem Geschäft resultierenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die liquiden Mittel. Die Zuwächse der Vorräte sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 687 bzw. TEUR 2.472 betreffen im Wesentlichen den Erwerb der Triple A Aqua Service Gruppe (TEUR 305 bzw. TEUR 1.780). Der Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen ist im Wesentlichen auf um TEUR 1.518 höheren kurzfristigen Darlehensforderungen mit der Gesellschafterin zurückzuführen. Die sonstigen Vermögengegenstände zum 31. Dezember 2019 stiegen insbesondere aufgrund höherer Ertragsteuer-Erstattungsansprüche einer Tochtergesellschaft (+ TEUR 1.455) für das Geschäftsjahr 2019.

Die Passivseite ist im Wesentlichen geprägt durch die im Rahmen der Kaufpreisfinanzierungen erfolgten Zahlungen der Gesellschafterin der Culligan Wassertechnik GmbH. Im Berichtsjahr hat die AI Aqua (Luxembourg) Bidco S.à.r.l., Luxemburg / Luxemburg, für den Erwerb der Triple A Aqua Service Gruppe einen Teil der für die Culligan Wassertechnik GmbH schuldbefreiend geleisteten Kaufpreiszahlungen von TEUR 7.425 in die Kapitalrücklage eingestellt. Darüber hinaus hat die Culligan Wassertechnik GmbH von einem verbundenen Unternehmen für die Finanzierung des Kaufpreises für die Triple A Aqua Service Gruppe ein zusätzliches Darlehen in Höhe von TEUR 7.425 erhalten.

Darüber hinaus beinhaltet die Passivseite im Wesentlichen sonstige Rückstellungen (TEUR 9.182, Vorjahr: TEUR 7.484), insbesondere solche für erhaltene Pfandbeträge und Mietkautionen, Rücknahme- und Entsorgungskosten und Personalkosten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 2.255, Vorjahr: EUR 0), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 891, Vorjahr: TEUR 659), sonstige Verbindlichkeiten (TEUR 7.308, Vorjahr: TEUR 4.833) sowie passive Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 2.797, Vorjahr: TEUR 2.203) für erhaltene Einnahmen aus Mietverträgen usw. Der Anstieg im Jahr 2019 entfällt neben den erstmalig bilanzierten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Wesentlichen mit TEUR 2.205 auf sonstige Verbindlichkeiten (im Wesentlichen aus Mietkautionen), mit TEUR 349 auf passive Abgrenzungsposten sowie auf sonstige Rückstellungen, davon mit TEUR 652 auf Abfindungen und mit TEUR 560 aus der Erstkonsolidierung der Triple A Aqua Service Gruppe.

Passive latente Steuern in Höhe von TEUR 17.767 (Vorjahr: TEUR 17.519) sind durch die Konsolidierung der AQUA VITAL Gruppe zum 19. Juli 2018 sowie der Triple A Aqua Service Gruppe zum 31. Juli 2019 entstanden. Darüber hinaus sind aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 253 (Vorjahr TEUR 290) auf Ebene der Muttergesellschaft entstanden, die mit den oben genannten passiven latenten Steuern saldiert wurden.

Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 21,9 % (Vorjahr: 23,2 %).

Der Konzern hat auch im Geschäftsjahr 2019 einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erzielt (TEUR 4.430; Vorjahr: TEUR 3.615). Diesem stehen Abflüsse aus der Investitionstätigkeit, insbesondere für Cooler, von TEUR 3.984 (Vorjahr: TEUR 2.353) und aus der Finanzierungstätigkeit, insbesondere für Zinsen von TEUR 743 (Vorjahr: Zufluss von TEUR 181, im Wesentlichen aus Finanzkrediten) gegenüber.

Die zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten betreffen die in Anspruch genommene Kreditlinie der im Berichtsjahr erworbenen Triple A Aqua Service GmbH. Insgesamt verfügen die Konzerngesellschaften über Kreditlinien von TEUR 2.800. Im Allgemeinen wird der laufende Finanzmittelbedarf aus den Mittelzuflüssen aus laufender Geschäftstätigkeit gedeckt.

1.4. Konzernergebnis

Insgesamt weist die Culligan Gruppe für das Berichtsjahr einen Konzernjahresfehlbetrag von TEUR 5.580 (Vorjahr: Konzernjahresfehlbetrag von TEUR 3.144) aus.

Dieser wurde insbesondere durch die planmäßigen Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 5.922 (Vorjahr: TEUR 2.585) sowie die jeweils im Rahmen der Erstkonsolidierungen der AQUA VITAL Gruppe und der Triple A Aqua Service Gruppe aufgedeckten stillen Reserven in den immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen in Höhe von insgesamt TEUR 4.655 (Vorjahr: TEUR 1.945) geprägt.

Darüber hinaus wurde das Ergebnis durch die aus den Kaufpreisfinanzierungen für die Anteilserwerbe resultierenden Zinsaufwendungen mit TEUR 3.602 (Vorjahr: TEUR 1.537) belastet. Der Anstieg der Zinsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr entfällt mit TEUR 1.938 auf den unterjährigen Erwerb der AQUA VITAL Gruppe in 2018 und mit TEUR 127 auf den unterjährigen Erwerb der Triple A Aqua Service Gruppe in 2019.

Hinsichtlich der operativen Geschäftstätigkeit sei nochmals darauf hingewiesen, dass aufgrund des unterjährigen Erwerbs der AQUA VITAL Gruppe im Geschäftsjahr 2018 und des Erwerbs der Triple A Aqua Service Gruppe im Geschäftsjahr 2019 die Angaben des Berichtsjahres mit denen des Vorjahres nur sehr eingeschränkt vergleichbar sind.

Aus diesem Grund haben wir zur Ergänzung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in der nachfolgenden Tabelle die Werte für die AQUA VITAL Gruppe und der Triple A Aqua Service Gruppe getrennt dargestellt und zusätzlich den vom Zeitraum der Konzernzugehörigkeit 19. Juli bis 31. Dezember 2018 die für das gesamte Geschäftsjahr 2018 ermittelten Werten der AQUA VITAL Gruppe gegenüber gestellt.

[TEUR]	AQUA VITAL Gruppe 19.07. - 31.12.2018	AQUA VITAL Gruppe 01.01. - 31.12.2018	AQUA VITAL Gruppe 01.01. - 31.12.2019	Triple A Aqua Service Gruppe 31.07. - 31.12.2019	Summe AQUA VITAL und Triple A 2019
Umsatzerlöse	18.982	40.444	42.260	5.333	47.593
Andere aktivierte Eigenleistungen	847	1.726	1.609	0	1.609
Sonstige betriebliche Erträge	419	646	847	12	859
Materialaufwand	-3.983	-9.059	-9.125	-310	-9.435
Personalaufwand	-6.244	-12.989	-13.520	-2.474	-15.994
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-5.140	-10.627	-11.881	-1.707	-13.588
EBITDA	4.881	10.141	10.190	854	11.044
Abschreibungen	-3.541	-6.892	-7.783	-731	-8.514
EBIT	1.340	3.249	2.407	123	2.530
Finanzergebnis	-1	-1.299	102	-22	80
Ertragsteuern	-245	-1.786	1.492	-12	1.480
Ergebnis	1.094	164	4.001	89	4.090

Dem Anstieg der Umsatzerlöse liegt einerseits ein organisches Umsatzwachstum von TEUR 1.816 auf Jahresbasis bei der AQUA VITAL Gruppe zugrunde, welches insbesondere durch die positive Vertragsentwicklung (siehe hierzu auch Abschnitt 1.2) bedingt ist. Andererseits ist der Anstieg in Höhe von TEUR 5.333 auf die seit der Konzernzugehörigkeit durch die Triple A Aqua Service Gruppe generierten Umsatzerlöse zurückzuführen.

Der Anstieg der Personalaufwendungen resultiert mit TEUR 2.474 im Wesentlichen aus der erstmaligen (anteiligen) Einbeziehung der Triple A Aqua Service Gruppe. Darüber hinaus haben insbesondere die Abfindungen im Zusammenhang mit personellen Veränderungen in Höhe von TEUR 797 die Personalaufwendungen in der AQUA VITAL Gruppe erhöht.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen wie im Vorjahr im Wesentlichen auf Ausgangsfrachten, Raumkosten und Fahrzeugkosten. Deren deutlicher Anstieg von TEUR 7.726 gegenüber dem Vorjahr resultiert neben der Ausweitung des Geschäftsumfangs aufgrund eines erstmalig vollständigen operativen Geschäftsjahres des Konzerns und einem Anstieg der Konzernumlage mit TEUR 1.707 aus der erstmaligen (zeitanteiligen) Einbeziehung der Triple A Aqua Service Gruppe. Die darüber hinaus auf der Ebene der Culligan Wassertechnik GmbH angefallenen Rechts- und Beratungskosten stehen insbesondere im Zusammenhang mit der Akquisition der Triple A Aqua Service Gesellschaften.

Das EBITDA betrug im Berichtszeitraum TEUR 11.255 (Vorjahr: TEUR 4.777). Bezogen auf das EBITDA der AQUA VITAL Gruppe für das gesamte Geschäftsjahr 2018 ergibt sich insgesamt ein nur leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Der darüber hinausgehende Anstieg ist mit TEUR 854 auf das zeitanteilige Geschäft der unterjährig erworbenen Triple A Aqua Service Gruppe zurückzuführen.

Hinsichtlich der Umsatzentwicklung konnte die Culligan Gruppe die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2019 ("Anstieg im niedrigen einstelligen Millionenbereich") übertreffen. Dagegen sind das EBITDA und das Jahresergebnis aufgrund von Einmaleffekten hinter den Planungen ("Anstieg des EBITDA um ca. 10 %") zurückgeblieben. Unter Berücksichtigung der Einmaleffekte wird die Entwicklung im Berichtsjahr jedoch als zufriedenstellend bewertet.

1.5. Finanzielle Leistungsindikatoren Wesentliche Steuerungsgrößen zur Messung des Erfolgs sind das Konzernergebnis und EBITDA (Jahresergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen). Siehe dazu auch 1.4.

Die Triple A Aqua Service GmbH verfügt neben ihrem Stammsitz in Wien über Zweigniederlassungen an folgenden Standorten in Österreich: Haid, Kalsdorf, Henndorf, Klagenfurt, Innsbruck und Wolfurt. Die Produktionsstätte ist in Thalheim bei Pöls angesiedelt.

1.6. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Neben finanziellen Kennzahlen sind auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren (z.B. Vertragsentwicklung, Cooler Bestand) für uns wichtig. Zudem ist uns die Ausrichtung auf Umweltaspekte ebenfalls wichtig, die auch durch unser zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001:2015 bei einigen Konzerngesellschaften unterstützt wird (siehe auch 2.1).

2. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Wie in Punkt 1.1. beschrieben war das Jahr 2020 durch die Auswirkungen des Coronavirus geprägt. Auch unter Berücksichtigung der massiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen führt dies nach bisherigen Erkenntnissen zu einer deutlichen wirtschaftlichen Belastung bei einem großen Teil unserer Kunden. Darüber hinaus besteht aufgrund der Hygiene-Empfehlungen auch das Risiko, dass die Wasserspender nicht mehr in dem bisherigen Umfang genutzt werden. Hierdurch könnte es zu einem Rückgang der Nachfrage nach Wasser, einem Rückgang der Vertragsverlängerungen und Neuabschlüsse von Mietverträgen und auch Forderungsausfällen kommen, welche eine entsprechende Verminderung der Umsatzerlöse und des Ergebnisses nach sich ziehen würden.

Ein weiteres durch das Coronavirus bedingtes Risiko besteht in den derzeitigen Lieferverzögerungen aufgrund von Störungen in den Lieferketten und Kontaktbeschränkungen. Diesem Umstand wird jedoch sowohl durch eine stärkere Bevorratung als auch durch entsprechende Abstands- und Hygieneregelungen begegnet, so dass die Lieferfähigkeit zu großen Teilen wiederhergestellt werden kann.

Darüber hinaus liegt in dem Geschäftsmodell eine schwerpunktmäßige Orientierung auf ein begrenztes Marktsegment vor. Ein hieraus resultierendes Risiko für die künftige Entwicklung ist jedoch lediglich in der Marktdurchdringung zu sehen. Gute Entwicklungsmöglichkeit bestehen aber in den Bereichen Neugeräte, Zubehör und Service. Daher sind die mit diesem Geschäft zusammenhängenden Risiken als kalkulierbar zu beurteilen.

Die Geschäftsführung sieht keine bestandsgefährdenden Risiken für den Konzern. Die Gesellschaft plant in den nächsten Jahren weiter ansteigende operative Ergebnisse (EBITDA) und hierdurch, trotz noch langfristig ergebnisbelastend wirkender Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert, sowie den Aufbau neuer Kunden Jahresüberschüsse zu erwirtschaften.

2.1. Risikomanagementziele und -methoden

Für die wesentlichen Risiken, die aus der Tatsache des "Umgangs mit Lebensmitteln" resultieren, verfügt die Unternehmensgruppe über ein Hygienekonzept, das von der HACCP-Analyse, über interne Schulungspläne bis zum Krisenhandbuch, z. B. für eventuelle Produktrückrufe, reicht. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird in Deutschland jährlich durch das SGS Institut Fresenius GmbH, Taunusstein, im Rahmen von Audits überprüft und zertifiziert. Es besteht ein Qualitätsmanagementsystem, entsprechend DIN EN ISO 9001:2015, sowie ein Umweltmanagementsystem, entsprechend DIN EN ISO 14001:2015.

2.2.Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken

Die Unternehmensgruppe verfügt über ein integriertes Steuerungssystem für den Vertrieb. Bedingt durch die Marktentwicklung in den unterschiedlichen Bereichen, in denen die Gesellschaften als Anbieter und Nachfrager auftreten, ergeben sich sehr unterschiedliche Preisentwicklungen, deren Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft diametral unterschiedlich sein können und damit sowohl Chancen als auch Risiken beinhalten, die nicht vorhersehbar sind. Für diese Preisänderungsrisiken bestehen keine Sicherungsgeschäfte.

Die wesentlichen Preisänderungsrisiken ergeben sich bei folgenden Erlös- bzw. Kostenarten:

- Mieterlöse (Kundenpreise, Einkaufspreise Watercooler/POU-Geräte)

- Spediteure (Treibstoffkosten, Personalkostenentwicklung)

- Personal (Lohnabschlüsse/-regulierungen auch anderer Branchen, zunehmender Wettbewerb um Vertriebsmitarbeiter aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungsentwicklung)

- Wettbewerbssituation (Preise bzw. Alternativprodukte wie POU)

- Wareneinkauf (Preise durch Lohnabschlüsse, steigende Energiekosten)

Für die ungarische Tochtergesellschaft ist in diesem Zusammenhang auf Risiken durch Schwankungen des Forint-Kurses hinzuweisen.

Die wesentlichen Ausfallrisiken beziehen sich zum einen auf den vorhandenen Forderungsbestand und zum anderen auf den Ausfall der zukünftigen Mieteinnahmen, beispielsweise durch Insolvenz eines Mieters. Es zeigt sich, dass auch aufgrund des durch die Corona-Pandemie bedingten konjunkturellen Einbruchs das Ausfallrisiko durch finanzielle Schwierigkeiten und Insolvenzen von Kunden für 2020 und für die Folgejahre steigen wird. Die Konzerngesellschaften begegnen diesem Risiko durch ein aktives Forderungsmanagement und eine Anpassung der bilanziellen Risikovorsorge.

Die Liquiditätsrisiken und Risiken aus Zahlungsstromschwankungen waren in der Vergangenheit aufgrund der vorhandenen Liquidität bzw. Finanzierungsstruktur äußerst gering. Aufgrund der absehbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie auf einen Teil unserer Kunden werden diese Risiken für die Zukunft als höher angesehen. Diesen Risiken wird jedoch durch ein intensiveres Forderungsmanagement sowie durch höhere Risikovorsorge begegnet.

2.3. Chancen und Risiken der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen

Die Geschäftsaktivitäten des Unternehmens sind im Wesentlichen durch nationale und internationale rechtliche Rahmenbedingungen geregelt, die einer ständigen Weiterentwicklung unterliegen. Hinzuweisen ist an dieser Stelle auch auf die Risiken der immer wieder aufkommenden Hygiene-, Umwelt- und Verbraucherschutzdiskussion, insbesondere auf europäischer Ebene.

Die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven sind aufgrund der Unsicherheiten im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie für das Jahr 2020 deutlich abgeschwächt. Für das Jahr 2021 hingegen wird für Deutschland eine Erholung mit einer Wachstumsrate von rund 3,2 % prognostiziert. Auf den Märkten in Österreich (+2%), Belgien (+3,9%) und Ungarn (+4%) stellt sich die prognostizierte Wachstumsrate für 2021 unterschiedlich da (Quelle: Statista, Statistik-Internationale Länderdaten, Stand:11. Februar 2021).

Die Lieferbeziehungen für die Hauptumsatzträger Watercooler und Wasser sind langjährig bewährt; die Kundenstruktur ist weitgehend atomisiert und existentielle Abhängigkeiten von Großkunden bestehen nicht. Die Dauer der bestehenden Mietverträge und das damit bereits vertraglich gesicherte Umsatzvolumen sichert den Konzerngesellschaften bereits heute die Basis für wesentliche Einnahmekomponenten in den nächsten Jahren.

Als weiteres Risiko für die zukünftige Entwicklung der wesentlichen Konzerngesellschaften ist auch die Verfügbarkeit von Mitarbeitern für den Vertrieb und Kundenservice zu nennen. Hier wirkt sich die anhaltend positive Entwicklung am Arbeitsmarkt in Deutschland, Österreich und Belgien sowie der Fachkräftemangel in Ungarn negativ aus. Dem Fachkräftemangel kann auch durch eigene Auszubildende nicht begegnet werden, da aufgrund der Corona-Situation das schulische System große Unsicherheiten bietet und daher der Zulauf von Nachwuchskräften noch weiter eingebrochen ist.

3. Ausblick

Durch die im November 2020 auf die Culligan Deutschland GmbH (vormals: AQUA VITAL Quell- und Mineralwasser GmbH; Umfirmierung erfolgte am 5. November 2020) verschmolzenen deutschen Gesellschaften der AQUA VITAL Gruppe sowie durch die große Palette der selbst gefertigten Geräte soll die Wettbewerbsposition der Culligan Gruppe gestärkt werden. Darüber hinaus ist ein weiteres Gerätefeld durch den Bezug von aus der internationalen Culligan Gruppe stammenden blupura-Modellen eröffnet.

Diese positiven Entwicklungen sowie die stetige Verbesserung unserer internen Unternehmensprozesse, verbunden mit den Bemühungen zur Steigerung der Kundenzufriedenheit, sollen dazu beitragen, die stabile wirtschaftliche Situation der AQUA VITAL Gruppe auch zukünftig zu sichern.

Darüber hinaus verfolgt die Culligan Deutschland GmbH als Muttergesellschaft der AQUA VITAL Gruppe das Ziel, durch die Übernahme bzw. Ablösung von externen Vertriebspartnern und Subunternehmern ihre Marktpräsenz und die Servicequalität für den gesamten deutschen Markt zu gewährleisten.

Die Geschäftsführung geht daher davon aus, dass die Marktposition der Culligan Deutschland GmbH auch unter intensiveren Wettbewerbsbedingungen weiter ausgebaut werden kann.

Darüber hinaus erwartet die Geschäftsführung auch für die ausländischen Gesellschaften eine weiterhin positive Entwicklung für die Position auf dem österreichischen, dem ungarischen und dem polnischen Markt.

Im Geschäftsjahr 2020 war im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 insgesamt ein Anstieg der Konzernumsatzerlöse von TEUR 42.260 (ohne Berücksichtigung der zeitanteiligen Umsätze der Triple A Aqua Service Gruppe von TEUR 5.333) auf einen Wert von ungefähr EUR 49,3 Mio. zu verzeichnen. Dieser Anstieg um ca. EUR 7 Mio. ist jedoch im Wesentlichen auf die 2020 erstmalige vollständige Einbeziehung der Triple A Aqua Service Gruppe zurückzuführen, welche zu einem Umsatzwachstum von TEUR 5.333 um EUR 6,6 Mio. auf ungefähr EUR 11,9 Mio. beigetragen hat. Bereinigt um die Triple A Aqua Service Gruppe haben sich die Umsatzerlöse der AQUA VITAL Gruppe aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie - insbesondere auf den Absatz von Wasser und Zubehör - um ca. EUR 5 Mio. bzw. 12 % vermindert.

Das EBITDA der Culligan Gruppe hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 von TEUR 11.255 auf ungefähr EUR 11,6 Mio. erhöht. Bereinigt um den Zuwachs aus der Triple A Aqua Service Gruppe von TEUR 854 um EUR 1,3 Mio. auf ca. EUR 2,2 Mio. ergibt sich jedoch ein Rückgang um ca. EUR 1 Mio. bzw. 10 %. Gründe hierfür sind neben dem Umsatzrückgang in der AQUA VITAL Gruppe insbesondere zusätzliche Aufwendungen zur Sicherstellung der Produktions- und Lieferfähigkeit (wie Kurzarbeit und Prozessumstellungen zur Abstandsregelung), gestiegene Risikovorsorge für Forderungsausfälle sowie Restrukturierungsaufwendungen.

Durch die ebenfalls gestiegene Belastung mit den Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und die Finanzierungskosten aus dem Erwerb der Triple A Aqua Service Gruppe ergibt sich für das Geschäftsjahr 2020 ein Konzernjahresfehlbetrag.

Die Ungewissheit über die Folgen des Coronavirus - insbesondere auch auf die wirtschaftliche Lage der Kunden - erschwert die Prognose hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung für das Geschäftsjahr 2021. Aus der bisherigen Entwicklung des Absatzes und des Umsatzes ergeben sich jedoch bereits Anhaltspunkte für eine Erholung für den deutschen und den österreichischen Markt. Während die Umsätze im BWC-Bereich eher stagnieren werden, bietet insbesondere der POU-Bereich ab 2021 wieder ein solides Wachstumspotential für die Unternehmensgruppe, wenn auch in diesem Marktsegment die konstant hohe Wettbewerbsintensität mit den entsprechenden Preisauswirkungen spürbar ist. Unser Wachstum wird dabei unverändert von intensiven Investitionstätigkeiten unterstützt, die primär die Anzahl unserer Wasserspender hauptsächlich im POU-Bereich erhöhen sollen.

Auf der Grundlage der bisherigen Erkenntnisse erwartet die Geschäftsführung für 2021 einen Anstieg der Konzernumsatzerlöse um bis zu 15 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020. Dabei wird auch ein Anstieg des EBITDA von ca. 2 % im Vergleich zum in 2020 erwirtschafteten EBITDA von TEUR 11.600 erwartet. Dieser Anstieg kann durch die Anfang 2021 bereits erfolgten Unternehmenserwerbe voraussichtlich noch übertroffen werden.

Neuss, 17. Mai 2021

Nemanja Mijic, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Culligan Wassertechnik GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Culligan Wassertechnik GmbH, Düsseldorf (seit dem 21. Oktober 2020: Neuss), und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Culligan Wassertechnik GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;

• holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 21. Mai 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schlüter, Wirtschaftsprüfer

Crisan, Wirtschaftsprüfer