Gantner Electronic GmbH Deutschland

Bochum

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

A. Geschäftsmodell

Die in Bochum ansässige Gantner Electronic GmbH Deutschland (nachfolgend "Gantner Electronic") vertreibt und installiert in den Bereichen Fitness, Attraction, Corporate und Education Systeme für die Kundensteuerung, Eintrittssteuerung und RFID Schrankschließsysteme für Freizeitanlagen, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen. Vertriebsgebiet ist fast ausschließlich Deutschland und daneben im geringem Umfang Luxemburg und Polen.

Bundesweit und in der EU zählen Erlebnisparks, Sportstätten, Fitnessstudios, Museen, Bäder, Hotels, Einzelhandelsketten sowie Großunternehmen zum Kundenkreis.

Grundsätzlich ist das Produktportfolio in die Bereiche Schrankschließsysteme und Eintrittssysteme untergliedert.

Die innovativen modularen Systeme bündeln Kompetenzen aus Hardware, Software und Dienstleistungen in einer Hand. Sie setzen sich von den Lösungen der wenigen Mitbewerber ab und erzeugen wichtige Wettbewerbsvorteile.

Seit 2020 befindet sich die Gesellschaft im Konzernverbund mit der Salto Systems SL und nutzt kontinuierlich die Synergien dieser Integration.

Durch die Tochtergesellschaft Gantner Ticketing GmbH werden in Würzburg Dienstleistungen, Softwarelösungen und Support rund um die Produktpalette für die Kunden erbracht.

Mit unserer Tochtergesellschaft und unserer Gesellschafterin Gantner Electronic Germany Holding GmbH, Frankfurt am Main, bestehen jeweils Ergebnisabführungsverträge.

B. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und branchenbezogene Entwicklungen

In den Freizeitmärkten waren im Jahr 2022 die Folgen der Corona Pandemie noch zu spüren. Insbesondere der Fitnessmarkt war im Jahr 2022 damit beschäftigt, die Mitgliederverluste wieder auszugleichen und hat sich mit größeren Neuinvestitionen etwas zurückgehalten. Zusätzlich wurde diese Entwicklung der "Erholung" von den stark gestiegenen Energiekosten gebremst. Die stark gestiegenen Energiekosten waren auch allgemein betrachtet für den Freizeitmarkt eine zusätzliche Belastung zur wirtschaftlichen Konsolidierung nach Corona. Dies führte zu einem insgesamt zurückhaltenden Investitionsverhalten bei unseren Kunden im Freizeitmarkt. Projekte, die in 2020 und 2021 beauftragt und verschoben wurden, wurden zum Teil wieder verschoben oder storniert. Im Bereich Corporate konnten wir von einem starken Trend zu elektronischen Schrankschließsystemen profitieren, der uns zu einem Umsatzwachstum verholfen hat.

Die gesamtwirtschaftliche Leistung in Deutschland gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist im Jahr 2022 preisbereinigt mit 2,0 % im Vergleich zum Jahr 2021 gestiegen.

Trotz dieser doch eher verhaltenen allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland war es uns möglich, den Umsatz im Jahr 2022 vergleichsweise deutlich zu steigern.

Zum Ende des Jahres 2022 haben sich auch die bisherigen Lieferengpässe (Stichwort: "Bauteilkrise") zum großen Teil wieder entspannt. Für einzelne Beschaffungen ist die Verfügbarkeit jedoch auch geringfügig schwieriger als vor Corona.

Der überwiegende Teil der veräußerten Ware wurde wie in Vorjahren von der Gantner Electronic GmbH Österreich bezogen. Dort konnten in den durch die Corona-Krise geprägten Jahren 2020, 2021 und in Teilen eben auch in 2022 - aufgrund von Verfügbarkeits- und Beschaffungsproblemen bestimmte benötigte Produkte nicht bzw. nicht zeitgerecht fertiggestellt werden. Entsprechend mussten Lieferzeiten verlängert werden. Dies war allerdings ein branchenweites Problem, da nicht nur die Gantner-Gruppe betraf.

Ein wesentliches Thema des Jahres 2022 waren das extrem hohe Inflationsniveau und die daraus resultierenden signifikanten Kostensteigerungen in allen Lebensbereichen in Deutschland. Diese wurden durch den Ausbruch des Krieges von Russland gegen die Ukraine Ende Februar 2022 nochmals deutlich verstärkt. Auch Gantner Electronic war von diesen Kostensteigerungen vor allem im Beschaffungsbereich betroffen. Soweit möglich, wurden diese Kostensteigerungen an die Kunden weitergegeben.

C. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren, mittels deren Hilfe die Geschäftsführung den Erfolg des Unternehmens misst, sind die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung / Ergebnisausgleich.

Gegenüber dem Vorjahr 2021, welches weiterhin den negativen, jedoch nicht so belastenden Auswirkungen der Covid-Pandemie ausgesetzt war, kam wieder Schwung in die Geschäfte der Gantner Electronic und insgesamt war es hinsichtlich der erzielten Umsatzerlöse ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2022.

Die Umsatzziele der Gesellschaft gemäß Planung wurden 2022 deutlich übertroffen und das Vor-Pandemie Level konnte wieder erreicht werden.

Dagegen konnten die Ertragsziele nicht oder nur teilweise erreicht werden. Das operative Ergebnis (vor Beteiligungs- und Finanzergebnis) hat sich trotz höherer Umsatzerlöse vor allem aufgrund von deutlich gestiegenen Material-, Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr verschlechtert, befindet sich aber weiterhin im positiven Bereich.

Das Beteiligungs- und Finanzergebnis wird erneut stark belastet durch die Verlustübernahme von der Tochtergesellschaft Gantner Ticketing GmbH (€ 1,3 Mio.; i. Vj. € 1,0 Mio.). Das entsprechende Ergebnis des Vorjahres enthielt zudem Aufwendungen in Höhe von € 2,1 Mio. aufgrund der außerplanmäßigen Abschreibung der Anteile an der Tochtergesellschaft aufgrund der dauernden Wertminderung der Anteile.

Unter der Berücksichtigung, dass die zuletzt genannten Aufwendungen im Vorjahr einen einmaligen Charakter hatten, konnte zumindest das Jahresergebnis vor Verlustübernahme durch die Gesellschafterin um € 0,5 Mio. verringert werden. Der Verlust des Geschäftsjahres vor Ausgleich liegt bei T€ -29.

Um das durch den weiterhin hohen Auftragsbestand kombiniert mit weiteren Auftragseingängen bedingte starke Wachstum der Gesellschaft bearbeiten zu können, haben wir im Geschäftsjahr 2022 einige neue Stellen geschaffen und besetzt

Die schnelle und erfolgreiche Einarbeitung der neuen Mitarbeiter war und ist eine der wichtigsten Personalaufgaben in 2022 und in 2023. Die Einstellung der neuen Mitarbeiter:innen ist ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Personalaufwendungen um € 0,8 Mio.

Die Beschäftigungssituation stellte sich an den Stichtagen 31.12.2022 und 31.12.2021 wie folgt dar:

- 1 Geschäftsführer (31.12.2021: 1 Geschäftsführer)

- 90 Angestellte (31.12.2021: 80 Angestellte)

- 1 Auszubildende (31.12.2021: 6 Auszubildende)

- 11 Arbeitskräfte auf 450 EURO Basis (31.12.2021: 10 Arbeitskräfte auf 450 Basis)

D. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2022 konnte Gantner Electronic das gewohnte Umsatzwachstum trotz geringen Einflüssen der Corona-Pandemie und der Bauteilethematik aus dem Vorjahr durch Nachholung bereits beauftragter Projekte sowie Erholung der Kundennachfrage erzielen. Die Umsatzerlöse stiegen dadurch insgesamt im Vergleich zum Vorjahr um 14,84 % auf T€ 4.223 (i. Vj. T€ 21.092) und liegen klar über den Erwartungen des Managements. Neben dem hohen abgearbeiteten Auftragsvolumen sind auch Preiserhöhungen mit für den Anstieg der Umsatzerlöse verantwortlich.

Zusätzlich zur Erhöhung der Umsatzerlöse konnte auch eine Bestanderhöhung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse von T€ 878 (i. Vj. T€ 1.175) erreicht werden, die nach Beendigung der damit im Zusammenhang stehenden Kundenprojekte zu entsprechenden Umsätzen im Geschäftsjahr 2023 führen wird.

Die sogenannte Materialaufwandsquote (Verhältnis des Materialaufwands zu den Umsatzerlösen) hat sich mit 63,77% gegenüber dem Vorjahr mit 61,1% verschlechtert. Ursache hierfür war der gestiegene Anteil an Hardwareverkäufen im Corporate Markt.

Gleichzeitig erhöhten sich die Personalaufwendungen durch die hohe Personalauslastung aufgrund des gestiegenen Auftragsvolumens und dem daraus resultierenden Ausbau der eigenen Personalkapazitäten sowie den ebenfalls damit einhergehenden gestiegenen Provisionszahlungen an Mitarbeiter:innen um T€ 774 auf T€ 5.395 bzw. um 16,76%.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen aufgrund des allgemein erhöhten Kostenniveaus im Vergleich zum Vorjahr um 37,51% an.

Das Betriebsergebnis (operatives Ergebnis vor Beteiligungsergebnis) hat sich infolge der vorstehend beschriebenen Entwicklungen gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.318 auf T€ 1.299 verschlechtert.

Unsere Tochtergesellschaft Gantner Ticketing GmbH schloss das Geschäftsjahr 2022 mit einem Verlust von T€ -1.326 (Vorjahr Verlust T€ -978) ab, den wir wie im Vorjahr aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages übernommen haben. Ursächlich für den Verlust bei der Gantner Ticketing GmbH waren in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 die Umsatzeinbußen sowie Verschiebungen der Projekte auf die Gantner Electronic.

Das Geschäftsjahr 2022 haben wir mit einem Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung von T€ 27 (i. Vj. Jahresfehlbetrag vor Ergebnisausgleich von T€ 521) abgeschlossen. Der Jahresfehlbetrag wurde aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages von unserer Gesellschafterin ausgeglichen.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens um T€ 2.849 auf T€ 13.471 erhöht. Ursächlich für den Anstieg auf der Aktivseite ist vor allem die Erhöhung der Vorräte um T€ 868 und der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um T€ 2.555. Dem stehen auf der Passivseite vor allem der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um T€ 3.848 gegenüber.

Der wesentliche Posten innerhalb des Anlagevermögens betrifft das Sachanlagevermögen mit einem Buchwert von T€ 258 (i. Vj. T€ 217). Die dortigen Investitionen des Geschäftsjahres von T€ 255, die ausschließlich die Betriebs- und Geschäftsausstattung betrafen, entfielen im Wesentlichen auf Einrichtungen sowie Ersatzbeschaffungen für die IT-Hardware. Den Investitionen stehen ausschließlich planmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens in Höhe von T€ 207 gegenüber.

Die Anteile an der 100%igen Tochtergesellschaft Gantner Ticketing GmbH wurden im vorherigen Geschäftsjahr vollständig in Höhe von T€ 2.152 außerplanmäßig abgeschrieben, befinden sich allerdings weiterhin im Eigentum der Gantner Electronic.

Die Vorräte sind zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahresstichtag vor allem aufgrund des gestiegenen Projektvolumens und erhöhter Beschaffungspreise um T€ 868 auf T€ 4.914 gestiegen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verzeichnen einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresstichtag um T€ 422 auf T€ 3.837 (i. Vj T€ 4.259). Dem Risiko von Forderungsausfällen wird durch das von der Gesellschaft eingerichtete strikte Debitorenmanagement entgegengewirkt. Zudem besteht eine Warenkreditversicherung. Forderungsausfälle größeren Umfangs sind 2022 nicht aufgetreten.

Es bestanden zum Bilanzstichtag Forderungen gegen verbundene Unternehmen von T€ 3.307, die mit T€ 2.069 vor allem die Tochtergesellschaft Gantner Ticketing GmbH betreffen, welche aus dem laufenden Lieferungs- und Leistungsverkehr entstanden sind.

Gleichzeitig werden zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von T€ 6.770 ausgewiesen, die mit T€ 64 aus dem Verrechnungskonto mit der Gesellschafterin Gantner Electronic Germany Holding GmbH, mit T€ 4.388 aus dem Verrechnungskonto aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr mit der Gantner Electronic GmbH Österreich sowie mit T€ 2.317 aus Verlustübernahmen der Tochter Gantner Ticketing GmbH stammen.

Die Eigenkapitalquote ist bei dem aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags unveränderten Eigenkapitals bei der gleichzeitigen Steigerung der Bilanzsumme um 6,2% von 29,4 % auf 23,21 % gesunken.

Bei den sonstigen Rückstellungen kam es gegenüber dem Vorjahr zu einem Rückgang um T€ 32 auf € 480 (i. Vj. T€ 512).

Die Verbindlichkeiten haben sich insgesamt um T€ 2.881 auf T€ 9.864 erhöht. Der Anstieg resultiert vor allem aus den Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen, wie zuvor bereits beschrieben.

Die liquiden Mittel betrugen zum Stichtag T€ 1.015 (i. Vj. T€ 1.202). Die Gesellschaft hat keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und finanziert sich grundsätzlich über den operativ generierten Cashflow sowie über das Intercompany-Verrechnungskonto und die vertraglich vereinbarten Anzahlungen von Kunden für die von ihnen beauftragten Projekte.

Im Geschäftsjahr 2022 war die Liquidität der Gesellschaft zu jedem Zeitpunkt gesichert. Auf der Grundlage der durch uns permanent fortentwickelten und angepassten Liquiditäts- und Finanzplanung, ist die Gesellschaft jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Insgesamt wird die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft, auch vor dem Hintergrund der bestehenden Ergebnisabführungsverträge und unter Berücksichtigung der weiterhin sehr herausfordernden Geschäftssituation, als weiterhin positiv beurteilt.

E. Wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Grundsätze des Risikomanagements der Gesellschaft

Über die Einbindung der Gesellschaft in das Risikomanagement- und Steuerungssystem der Gantner Electronic GmbH mit Sitz in Österreich wird gleichzeitig ein internes Kontrollsystem zur Verfügung gestellt, das Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung sicherstellt.

Die Geschäftsführung erfasst und bewertet systematisch sämtliche Risiken bzw. informiert sich kontinuierlich über die vorliegenden Ereignisse.

Die Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung, der Einhaltung von maßgeblichen rechtlichen Vorschriften gehören, ebenso wie die Einbindung des Controllings und der Managementberichte, zur Risikoprävention.

Wo nötig, werden risikobegrenzende Maßnahmen festgelegt. Auf diese Weise verbinden wir die Risikoerfassung eng mit dem bestehenden Controlling-Prozess. Regelmäßig werden alle Geschäftsbereiche geprüft, ob sich die Risikoerwartungen verändern oder befürchtete Risiken tatsächlich eingetreten sind.

Die wesentlichen Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung werden von der Geschäftsführung wie folgt gesehen und eingeschätzt:

Risiken

Ein Risiko für 2023 sehen wir in der hohen Inflation und den hohen Energiekosten und somit generell in dem weltweiten wirtschaftlichen Abschwung. Durch die hohe Inflation im Jahr 2022 und der zu erwartenden Inflationsrate von ca. 6% für das Jahr 2023, sind weitere Lohnerhöhungen zur Sicherung des Personalstandes sehr wahrscheinlich.

In der Industrie ist auf Grund der steigenden Zinsen und den noch zu erwartenden Zinssteigerungen mit einer gebremsten Investitionsbereitschaft zu rechnen. Auch die drohende Rezession in Deutschland kann zu einem negativen Einfluss auf die Investitionsbereitschaft unserer Kunden führen. Eine weitere Unsicherheit ist die Energiewende und die damit zusammenhängenden hohen privaten Investitionen. Das könnte dazu führen, dass der private Konsum zurückgeht und die Rezession weiter anheizt.

Die aktuelle Lage in der Ukraine hat weiterhin keine direkten Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb, da weder direkte Kundennoch Lieferantenbeziehungen mit der Ukraine bzw. mit Russland bestehen. Auch hier wäre eine Aussage zum weiteren Kriegsverlauf und den möglichen Auswirkungen rein spekulativ. Derzeit sehen wir in diesem Bereich lediglich die bereits vorstehend erläuterten allgemein auftretenden unternehmerischen Risiken wie die deutlichen allgemeinen Preissteigerungen (z. B. im Bereich der Energieversorgung) als relevant an.

Aufgrund unserer Art der Fertigung können Aufträge technische Risiken beinhalten. Wir gehen aber davon aus, dass sich die Risiken durch unsere bewährte Technik vermeiden lassen und schätzen diese als entsprechend gering ein.

Finanzielle Risiken werden derzeit aufgrund des unverändert bestehenden Ergebnisabführungsvertrages mit unserer Gesellschafterin und unserer Finanzierung über das konzerninterne Verrechnungskonto sowie über die von Kunden erhaltenen Anzahlungen nicht gesehen.

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, sind zurzeit nicht zu erkennen.

Chancen

Wesentliche Chancen für eine weitere Ausweitung der Geschäftsaktivtäten in einem weiterhin hart umkämpften Markt mit Verdrängungswettbewerb sieht die Geschäftsführung in der Marktpositionierung und Marktstellung der Gesellschaft. Bei äußerst attraktiven Preis- /Leistungsverhältnissen entscheiden sich die Kunden aufgrund der hohen Qualität der gelieferten Produkte und der damit im Zusammenhang stehenden Dienstleistungen für die Lösungen der Gesellschaft. Ein wichtiges Entscheidungskriterium wird aus der Sicht der Kunden auch zukünftig das Angebot der Gesellschaft von umfassenden Produktfamilien und integrierten Lösungen sein.

Die Übernahme der GANTNER Gruppe im Oktober 2020 durch die Salto Systems Gruppe, einem führenden Anbieter von Zutrittslösungen, bietet auch durch Integration unseres Produktportfolios und Nutzung von Synergieeffekten weiteres Potenzial für Wachstum.

Durch die internen IT-Projekte zur Erfassung und einfachen Verteilung der Kundendaten, werden die positiven Effekte des Zusammenschlusses noch intensiviert.

F. Prognosebericht

Wir gehen für das laufende Geschäftsjahr 2023 von einem geringfügigen Wachstum unserer Märkte im Freizeitsektor aus. Die globale wirtschaftliche Entwicklung mit den Herausforderungen

▪ Ausläufer der COVID-19 Pandemie (Corona Pandemie)

▪ Kriegssituationen und sonstige Unruhen (z.B. Ukraine-Russland Krieg)

▪ Inflation, Zins- und Konjunkturentwicklung sowie

▪ Beschaffungs-Problematik

und die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft sowie die geopolitische Entwicklung sind schwer einschätzbar und stellen ein Risikopotential für die Entwicklung des Unternehmens dar.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 ist das laufende Geschäftsjahr 2023 im Zeitraum Januar bis Mai 2023 bisher gut angelaufen. Im Hinblick auf den wesentlichen finanziellen Leistungsindikator Umsatzerlöse zeigten die vergangenen Monate ein zufriedenstellendes und bislang den Erwartungen entsprechendes Bild. Die Gesellschaft profitierte bislang einerseits von dem hohen Auftragsbestand, der mit in das laufende Geschäftsjahr übernommen wurde und andererseits auch von neuen Auftragseingängen.

Hinsichtlich unserer Tochtergesellschaft Gantner Ticketing GmbH ist anzumerken, dass wir diese rückwirkend zum 1. Januar 2023 auf die Gantner Electronic GmbH Deutschland verschmelzen werden. Die Verschmelzung wird keinen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis haben. Nach der Verschmelzung wird die Tochtergesellschaft vollständig in die bestehende Organisation der Gantner Electronic integriert.

Es ist das erklärte kurzfristige Ziel, die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2023 auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2022 zu stabilisieren und den Erfolg des Vorjahres zu wiederholen. Mittelfristig soll das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden. Für das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung erwarten wir ein ausgeglichenes bzw. leicht positives Ergebnis, da sich vor allem das Beteiligungs- und Finanzergebnis deutlich verbessern wird. Mittelfristig soll auch hier durch weitere wesentliche und profitable Projektgewinne das operative Ergebnis und in der Folge dann auch das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung deutlich erhöht werden. Vor dem Hintergrund der bereits erwähnten Herausforderungen ist ein Ausblick mit Planungsunsicherheit behaftet. Aufgrund der Markstellung rechnet die Geschäftsleitung mittel- und langfristig mit einer positiven Entwicklung der Nachfrage.

Bestandsgefährdende Risiken sind auch nach aktuellem Stand weiterhin nicht absehbar.

Geschäftsführung der Gantner Electronic GmbH Deutschland

Bochum, 31. Mai 2023

Gez. Dirk Thomas, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	260.559,97	222.709,13
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.447,43	5.342,45
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	2.447,43	5.342,45
II. Sachanlagen	258.112,54	217.366,68
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.812,49	21.951,69
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	239.300,05	195.414,99
III. Finanzanlagen	0,00	0,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
B. Umlaufvermögen	13.103.297,32	10.345.929,20
I. Vorräte	4.913.781,04	4.045.939,34
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.174.679,11	5.097.546,96
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.306.877,32	751.878,43
2. sonstige Vermögensgegenstände	3.867.801,79	4.345.668,53
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.014.837,17	1.202.442,90
C. Rechnungsabgrenzungsposten	106.944,38	53.068,90
Bilanzsumme, Summe Aktiva	13.470.801,67	10.621.707,23
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	3.126.128,09	3.126.128,09
I. gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Gewinnvortrag	2.626.128,09	2.626.128,09
III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
B. Rückstellungen	480.336,15	511.982,80
C. Verbindlichkeiten	9.864.337,43	6.983.596,34
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6.770.406,83	2.922.062,28
2. sonstige Verbindlichkeiten	3.093.930,60	4.061.534,06
Bilanzsumme, Summe Passiva	13.470.801,67	10.621.707,23

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	9.923.072,72	9.544.179,23
2. Personalaufwand	5.394.959,33	4.620.553,27
a) Löhne und Gehälter	4.547.988,61	3.906.954,02
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	846.970,72	713.599,25
davon für Altersversorgung	4.939,15	4.985,04
3. Abschreibungen	207.370,37	109.071,11
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	207.370,37	109.071,11
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.021.812,00	2.197.448,32
5. Aufwendungen aus Verlustübernahme	-1.325.515,35	-977.797,69
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	87,02	281,56
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	2.151.944,54
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	390,23	371,65
9. Ergebnis nach Steuern	-26.887,54	-512.725,79
10. sonstige Steuern	0,00	8.523,59
11. Erträge aus Verlustübernahme	-26.887,54	-521.249,38
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00

Anhang

A. Allgemeine Angaben

Die Gantner Electronic GmbH Deutschland hat Ihren Sitz in Bochum und wird beim Amtsgericht Bochum unter der Handelsregister-Nr. HRB 7106 geführt.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Größenabhängige Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB wurden in Teilen in Anspruch genommen.

Die Gliederungen von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind unverändert. Die Gewinn und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden unveränderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibung. Alle Abschreibungen wurden linear vorgenommen.

Bewegliche Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu € 800,00 wurden sofort abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten oder im Fall einer dauernden Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert dauerhaft über dem Wert der Vermögensgegenstände liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.

Beim Umlaufvermögen wurde das strenge Niederstwertprinzip beachtet.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. In die Herstellungskosten wurden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren wurden diese angesetzt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum Nennwert bilanziert. Für erkennbare Einzelrisiken werden erforderlichenfalls Einzelwertberichtigungen gebildet. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert ausgewiesen.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben im Geschäftsjahr ausgewiesen, die Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum in der Zukunft betreffen.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten und etwaige drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Bewertung erfolgte in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags, wobei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Laufzeit entsprechend abgezinst wurden.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Posten, die auf fremde Währung lauten oder ursprünglich auf fremde Währung lauteten, wurden im Zugangszeitpunkt mit dem historischen Kurs (Devisenbrief- oder Devisengeldkurs) umgerechnet. Zum Bilanzstichtag erfolgte eine Bewertung der Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit dem Devisenkassamittelkurs. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr findet das Anschaffungskostenprinzip sowie das Realisations- und Imparitätsprinzip Anwendung.

Aufgrund der Organstellung der Gesellschaft werden keine latenten Steuern erfasst.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang (Anlagespiegel) dargestellt.

Forderungen

Zum Bilanzstichtag bestanden Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 40 (Vj.: T€ 41). Sämtliche übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie zum Vorjahresstichtag eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 3.307 (Vj.: T€ 752) bestehen mit T€ 0 (Vj.: T€ 35) aus sonstigen Vermögensgegenständen. Von den Forderungen ggü verbundenen Unternehmen entfallen T€ 1.238 (Vj.: T€ 0) auf Forderungen gegen die Gesellschafterin.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind, wie zum Vorjahresstichtag, binnen eines Jahres fällig. Es bestehen für die Verbindlichkeiten im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes bestehende Sicherheiten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von insgesamt T€ 6.770 (Vj.: T€ 2.922) betreffen in Höhe von T€ 4.388 (Vj.: T€ 1.951) sonstige Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeitne ggü. verbundenen Unternehmen bestehen mit T€ 64 (Vj.: T€ 1.010) gegenüber der Gesellschafterin.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Im Rohergebnis sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 61 (Vj.: T€ 0) sowie aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 10 (Vj.: T€ 13) enthalten. Erträge aus der Währungsumrechnung sind wie im Vorjahr nur in unerheblichem Umfang angefallen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von T€ 26 (Vj.: T€ 37) enthalten.

Periodenfremde Aufwendungen sind wie im Vorjahr nicht angefallen.

Im Geschäftsjahr 2021 wurde eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von T€ 2.152 auf die Anteile an verbundenen Unternehmen (Gantner Ticketing GmbH) aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB vorgenommen. Der Ausweis erfolgte im Finanzergebnis. Im Geschäftsjahr 2022 sind keine weiteren außerplanmäßigen Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens vorgenommen worden.

E. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen i.S.d. § 285 Nr. 3a HGB betragen insgesamt T€ 318. Es bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe von T€ 227 (Vj.: T€ 182) in Form von befristeten Gewährleistungsbürgschaften mit einem minimalen Risiko der Inanspruchnahme.

Arbeitnehmer

Im abgelaufenen Geschäftsjahr beschäftigte die Gesellschaft durchschnittlich 99 Mitarbeiter (Angestellte) im Sinne des § 267 Abs. 5 HGB. Davon waren 72 Mitarbeiter in den Bereichen Vertrieb/Montage/Kundensupport, 1 Mitarbeiter im Bereich Entwicklung und 14 Mitarbeiter in den Bereichen Lager/Customizing/ tätig. Zudem waren 7 Mitarbeiter in der Verwaltung/IT beschäftigt. Weitere 5 Mitarbeiter befinden sich in Karenz. Darüber hinaus wurden zur Berufsausbildung 3 Auszubildende beschäftigt.

Anteilsbesitz von mindestens 20%

Firmenname / Sitz	Anteilshöhe	Jahresergebnis	Eigenkapital
Gantner Ticketing GmbH, Würzburg	100%	-1.325	T€ 34 T€

Das Jahresergebnis der Gantner Ticketing GmbH, Würzburg, ist vor Ergebnisabführung dargestellt.

F. Organe der Gesellschaft

Alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer während des gesamten Geschäftsjahres 2022 war Herr Dipl.-Ökonom Dirk Thomas, Bochum. Herr Thomas übte die Geschäftsführung der Gantner Electronic GmbH Deutschland hauptberuflich aus. Auf Angaben in Bezug auf die im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

G. Ergebnisverwendung

Laut Ergebnisabführungsvertrag vom 30. November 2016 besteht die Verpflichtung zur Gewinnabführung an die Muttergesellschaft bzw. zum Verlustausgleich durch die Muttergesellschaft Gantner Electronic Germany Holding GmbH, Frankfurt am Main.

H. Konzernzugehörigkeit

Die Gantner Electronic GmbH Deutschland GmbH ist nicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 nach §§ 290 ff. HGB verpflichtet, da die Größenkriterien gemäß § 293 HGB nicht erfüllt werden.

Aus dem gleichen Grund ist auch die Gesellschafterin Gantner Electronic Germany Holding GmbH von der Erstellung eines Konzernabschlusses befreit.

Die Gantner Electronic GmbH Deutschland und ihre Gesellschafterin werden in den Konzernabschluss der Gantner Electronic Austria Holding GmbH, Nüziders, Österreich (kleinster Konsolidierungskreis), einbezogen, der nach landesrechtlichen Vorschriften aufgestellt wird. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich.

Der dort erstellte Teilkonzernabschluss geht in den Konzernabschluss der Salto System SL, Spanien (größter Konsolidierungskreis), der nach den in der EU anerkannten IFRSRechnungslegungsstandards aufgestellt wurde, ein. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich.

I. Nachtragsbericht

Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag ergeben.

Geschäftsführung der Gantner Electronic GmbH Deutschland

Bochum, 31. Mai 2023

gez. Dirk Thomas, Geschäftsführer

Anlagespiegel

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	178.238,01	0,00	0,00	0,00	178.238,01
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	178.238,01	0,00	0,00	0,00	178.238,01
Sachanlagen
Bauten auf fremden Grundstücken	38.273,42	0,00	0,00	0,00	38.273,42
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	947.820,27	255.100,57	38.394,27	0,00	1.164.526,57
Summe Sachanlagen	986.093,69	255.100,57	38.394,27	0,00	1.202.799,99
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	2.151.944,54	0,00	0,00	0,00	2.151.944,54
Summe Finanzanlagen	2.151.944,54	0,00	0,00	0,00	2.151.944,54
Summe Anlagevermögen	3.316.276,24	255.100,57	38.394,27	0,00	3.532.982,54

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2022 €	Zugänger €	Abgänge €	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	172.895,56	2.895,02	0,00	175.790,58
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	172.895,56	2.895,02	0,00	175.790,58
Sachanlagen
Bauten auf fremden Grundstücken	16.321,73	3.139,20	0,00	19.460,93
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	752.405,28	201.336,15	28.514,91	925.226,52
Summe Sachanlagen	768.727,01	204.475,35	28.514,91	944.687,45
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	2.151.944,54	0,00	0,00	2.151.944,54
Summe Finanzanlagen	2.151.944,54	0,00	0,00	2.151.944,54
Summe Anlagevermögen	3.093.567,11	207.370,37	28.514,91	3.272.422,57

	Buchwert 31.12.2022 €	Buchwert 31.12.2021 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	2.447,43	5.342,45
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.447,43	5.342,45
Sachanlagen
Bauten auf fremden Grundstücken	18.812,49	21.951,69
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	239.300,05	195.414,99
Summe Sachanlagen	258.112,54	217.366,68
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	260.559,97	222.709,13

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 15.11.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht zum 31.12.2022 der Gantner Electronic GmbH Deutschland, Bochum, endend mit einer Bilanzsumme von € 13.470.801,67 und einem Jahresüberschuss von € 0,00, der nach § 327 HGB verkürzt wiedergegeben wurde, haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Gantner Electronic GmbH Deutschland, Bochum

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Gantner Electronic GmbH Deutschland, Bochum, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gantner Electronic GmbH Deutschland für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschenhandelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung in den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriftenentspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriftenentspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zudienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellt engeschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lageberichtaufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweisevollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, den 16. Juni 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Bernhard Klinke, Wirtschaftsprüfer

gez. ppa. Andreas Seifert, Wirtschaftsprüfer