Technicum GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Inhaltsverzeichnis

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Rechnungslegung

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.985,00	4.080,00
	2.985,00	4.080,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.129,00	49.094,00
	13.129,00	49.094,00
Summe Anlagevermögen	16.114,00	53.174,00
B. Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.143.929,27	1.250.435,37
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	30.363.390,75	29.735.450,23
3. Sonstige Vermögensgegenstände	94.803,16	37.049,57
	31.602.123,18	31.022.935,17
C. Rechnungsabgrenzungsposten	4.521,90	12.626,00
	31.622.759,08	31.088.735,17

Passiva

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	200.000,00	200.000,00
II. Kapitalrücklage	25.799.622,69	25.799.622,69
III. Jahresüberschuss	0,00	0,00
	25.999.622,69	25.999.622,69
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	864.856,88	999.604,72
	864.856,88	999.604,72
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.050,38	16.786,77
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 3.050,38 (Vorjahr: € 16.786,77)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.799.976,30	3.039.038,10
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 3.799.976,30 (Vorjahr: € 3.039.038,10)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	955.252,83	1.033.682,89
- davon aus Steuern € 54.275,53 (Vorjahr: € 80.433,67 )
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 260.138,51 (Vorjahr: €280.905,88)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 955.252,83 (Vorjahr: € 1.033.682,89)
	4.758.279,51	4.089.507,76
	31.622.759,08	31.088.735,17

Gewinn- und Verlustrechnung für 2020

	2020	2019
	€	€
1. Umsatzerlöse	9.793.862,65	12.041.599,07
2. Sonstige betriebliche Erträge	370.702,03	232.046,25
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-7.050.798,68	-8.951.743,55
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.704.700,60	-2.054.401,69
- davon für Altersversorgung € 0,00 (Vorjahr: € -1.880,80)
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-17.695,10	-22.382,67
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.874.484,80	-2.244.608,09
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3,41	0,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-5.719,17	-5.766,29
- davon an verbundene Unternehmen € -5.719,17 (Vorjahr: € -5.766,29)
8. Ergebnis nach Steuern	-488.830,26	-1.005.256,97
9. Sonstige Steuern	-2.413,37	-3.352,15
10. Erträge aus Verlustübernahme	491.243,63	1.008.609,12
11. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

Technicum GmbH, München

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.250,43	0,00	0,00	10.250,43
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	10.250,43	0,00	0,00	10.250,43
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	89.730,16	12.124,10	50.869,58	50.984,68
Summe Sachanlagen	89.730,16	12.124,10	50.869,58	50.984,68
Summe Anlagevermögen	99.980,59	12.124,10	50.869,58	61.235,11

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.170,43	1.095,00	0,00	7.265,43
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	6.170,43	1.095,00	0,00	7.265,43
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	40.636,16	16.600,10	19.380,58	37.855,68
Summe Sachanlagen	40.636,16	16.600,10	19.380,58	37.855,68
Summe Anlagevermögen	46.806,59	17.695,10	19.380,58	45.121,11

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.985,00	4.080,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.985,00	4.080,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.129,00	49.094,00
Summe Sachanlagen	13.129,00	49.094,00
Summe Anlagevermögen	16.114,00	53.174,00

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 14. Oktober 2021.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Technicum GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Technicum GmbH, München - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Technicum GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 1. Oktober 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schuberth, Wirtschaftsprüfer

Roksvaag, Wirtschaftsprüferin

1. Allgemeine Angaben

Sitz der Technicum GmbH ist München. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 243159 im Handelsregister B des Amtsgerichts München eingetragen.

Die Technicum GmbH ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

2. Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

2.1 Allgemeine Angaben

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

2.2 Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend planmäßig linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Eine Ausnahme bilden die EDV-Programme mit Anschaffungskosten unter € 250,00; diese werden sofort in voller Höhe aufwandswirksam erfasst. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen auf Basis der wirtschaftlichen Nutzungsdauern bewertet. Dabei wird zwischen folgenden Nutzungsdauerklassen unterschieden: PKW 5 Jahre, Büro- und Geschäftsausstattung 3-25 Jahre, sonstige BGA 1-10 Jahre. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die zu einer selbstständigen Nutzung fähig sind, werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Betriebsausgaben erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut € 800,00 nicht übersteigen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von 0,098% auf den gesamten Forderungsbestand zum Bilanzstichtag gebildet. Der Prozentsatz entspricht dem durchschnittlichen Forderungsverlust der letzten 5 Jahre.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

2.3 Bilanzierung und Bewertung der Passivposten

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern waren auf Gesellschaftsebene nicht zu bilden, da die Technicum GmbH körperschaftsteuerliches und gewerbesteuerliches Organ der Unique Beteiligungs-GmbH, München, ist.

2.4 Umsatzrealisierung

Die Umsatzrealisierung erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt der Leistungserbringung.

3. Erläuterungen zu Bilanzposten

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt. Der Anlagespiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben alle eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus:

	31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€
Ergebnisabführung	30.191,5	29.700,2
Lieferungs- und Leistungsverkehr	171,9	35,2
	30.363,4	29.735,4

In den ausgewiesenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind mit T€ 30.191,5 Forderungen gegen Gesellschafter enthalten (Vorjahr: T€ 29.700,2).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen personalbezogene Rückstellungen aus Tantiemen, Abfindungen, Urlaubsansprüchen, Arbeitszeitkonten sowie Weihnachtsgeld in Höhe von T€ 688,8 (Vorjahr: T€ 878,0).

Die übrigen der Höhe und dem Grunde nach ungewissen Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen noch zu erwartende Aufwendungen auf Grund zu erwartender Bonusansprüche diverser Kunden (T€ 90,6, Vorjahr: T€ 68,7) sowie erwartete Abschluss- und Prüfungskosten (T€ 44,9, Vorjahr: T€ 24,4).

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten sowie deren Sicherung ergibt sich aus der nachfolgenden Übersicht:

	Gesamt	Restlaufzeiten			Sicherung
		bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	davon mehr als 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3,1	3,1	0,0	0,0	0,0
(Vorjahr)	(16,8)	(16,8)	(0,0)	(0,0)	(0,0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.800,0	3.800,0	0,0	0,0	0,0
(Vorjahr)	(3.039,0)	(3.039,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)
Sonstige Verbindlichkeiten	955,3	955,3	0,0	0,0	0,0
(Vorjahr)	(1.033,7)	(1.033,7)	(0,0)	(0,0)	(0,0)
	4.758,4	4.758,4	0,0	0,0	0,0

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus:

	31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€
Finanzverkehr	3.748,6	2.981,2
Umsatzsteuerliche Organschaft	47,6	49,1
Lieferungs- und Leistungsverkehr	3,7	8,7
	3.799,9	3.039,0

In den ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter Unique Holding GmbH, München, in Höhe von T€ 0,6 enthalten (Vorjahr T€ 1,4).

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten ausschließlich Umsätze aus der Überlassung von Personal nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz im Inland.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen und abgeschriebenen Forderungen (T€ 16,1, Vorjahr: T€ 34,3), aus Erstattungen (T€ 14,0, Vorjahr: T€ 25,7), aus Anlagenabgängen (T€ 30,8, Vorjahr T€ 2,1), sonstige Personalerträge (T€ 68,5, Vorjahr: T€ 72,7) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 132,1, Vorjahr: T€ 88,4).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 179,0 (Vorjahr: T€ 124,8) enthalten. Diese setzen sich aus Erträgen der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 132,1, Erträgen aus Anlagenabgängen T€ 30,8 sowie Erträgen aus Einzelwertberichtigungen und abgeschriebenen Forderungen in Höhe von T€ 16,1 zusammen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€
Weiterbelastungen	880,7	1.060,7
Sonstige Personalnebenkosten	306,1	415,5
Rechts- und Beratungskosten	161,1	162,8
Raumkosten	148,5	150,4
Fahrzeugkosten	140,0	163,4
Porto, Telefon, IT	98,2	94,1
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	64,4	35,9
Werbe- und Reisekosten	56,0	107,3
Versicherungen, Beiträge und Abgaben	19,2	18,5
Forderungsverluste	0,2	36,0
	1.874,5	2.244,6

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 48,9 (Vorjahr: T€ 39,4) enthalten. Diese setzen sich aus Aufwendungen aus Forderungsausfällen und Wertberichtigungen in Höhe von T€ 0,2, Aufwendungen aus Anlagenabgang in Höhe von T€ 31,5 sowie Kosten für Schließung von Niederlassungen in Höhe von T€ 17,2 zusammen.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten im Berichtsjahr Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 5,7 (Vorjahr T€ 5,8).

5. Sonstige Angaben

5.1 Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der festangestellten Mitarbeiter ist folgender Übersicht zu entnehmen:

	2020	2019
Stammpersonal	22	22

Zusätzlich wurden durchschnittlich 264 (Vorjahr: 308) Zeitarbeitnehmer beschäftigt.

5.2 Geschäftsführung

Zur Geschäftsführung waren im Geschäftsjahr 2020 folgende Personen bestellt:

Philipp Geyer, Geschäftsführer, USG People Germany GmbH, München (ab 6. Februar 2021 RGF Staffing Germany GmbH), Bestellung am 23. Dezember 2019 zum 1. Januar 2020;

Rob Zandbergen, Geschäftsführer, Chief Executive Officer, RGF Staffing B.V., Almere/Niederlande, Bestellung am 22. September 2016 zum 1. Oktober 2016;

Die Geschäftsführung erhält keine Bezüge von der Gesellschaft.

5.3 Haftungsverhältnisse

Berichtspflichtige Haftungsverhältnisse bestanden am 31. Dezember 2020 nicht.

5.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen gliedern sich wie folgt:

	Gesamt	bis 1 Jahr	1-5 Jahre	über 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
Mietverträge	32,1	32,1	0,0	0,0
KFZ-Leasing	20,9	12,9	8,0	0,0
Büro- und Telefonanlagen	27,6	17,8	9,8	0,0
Gesamtbetrag	80,6	62,8	17,8	0,0

5.5 Nachtragsbericht

Es sind keine Ereignisse eingetreten, die von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage des Unternehmens führen könnten.

5.6 Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr beträgt T€ 41,9 (Vorjahr.: T€ 40,7) und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

5.7 Gesellschafter und Konzernverhältnisse

Die Kapitalanteile der Technicum GmbH werden von der Unique Holding GmbH, München, sowie der Unique Beteiligungs-GmbH, München, gehalten. Diese sind Mutterunternehmen im Sinne des § 290 Abs. 1 HGB und sind damit grundsätzlich zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches verpflichtet (kleinster Konsolidierungskreis). Die Unique Beteiligungs-GmbH wird letztendlich in den Konzernabschluss der Recruit Holdings Co., Ltd., Tokio/Japan, (größter Konsolidierungskreis) einbezogen.

Die Recruit Holding Co., Ltd., Tokio/Japan, stellt einen Konzernabschluss nach japanischen Rechnungslegungsvorschriften auf und ist an der Tokyo Stock Exchange unter der ISIN JP3970300004 gelistet. Der Konzernabschluss ist auf der Internetseite (www.recruit-holdings.com) unter Investor Relations einsehbar.

5.8 Gewinnverwendung

Das Jahresergebnis für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 ist aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages von der Unique Beteiligungs-GmbH mit Sitz in München zu übernehmen. Eine entsprechende Forderung gegen verbundene Unternehmen ist erfasst.

München, den 25. Juni 2021

Rob Zandbergen, Geschäftsführer

Philipp Geyer, Geschäftsführer

Lagebericht

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Unternehmensstruktur, Geschäftstätigkeit

Die Technicum GmbH wurde im Juli 1997 unter dem Namen manus Zeitarbeit Thüringen GmbH gegründet und hatte ihren Sitz in Merkers-Kieselbach. Dieser wurde aufgrund der Ausführung der Gebietsreform am 04.04.2014 in Krayenberggemeinde OT Merkers geändert. Die Gesellschaft wurde mit Eintragung ins Handelsregister vom 19. April 2012 von "Technicum Mitte GmbH" in "Technicum GmbH" umfirmiert. Im September 2013 wurden die Technicum Nord GmbH mit dem Sitz in Oldenburg und die Technicum West GmbH mit Sitz in Essen auf Grund von Verschmelzungsverträgen vom 27.08.2013 und der Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen vom selben Tage mit der Technicum GmbH verschmolzen. Ferner hat die Technicum GmbH am 27.08.2013 mit der Unique Beteiligungs-GmbH mit dem Sitz in München als herrschender Gesellschaft einen Gewinnabführungsvertrag geschlossen. Die Gesellschafterversammlung vom 02.08.2018 hatte die Sitzverlegung der Technicum GmbH nach München beschlossen.

Die Geschäftstätigkeit der Technicum GmbH umfasst die Erbringung von Dienstleistungen aller Art, die nicht der Handwerksordnung unterliegen, die Arbeitnehmerüberlassung vorwiegend von qualifiziertem Fachpersonal im technischen und gewerblichen Bereich und Handwerk, die Arbeitsvermittlung sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft wird u.a. anhand der Anzahl der eingesetzten Mitarbeiter sowie deren Qualifikation überwacht. Sie sind maßgeblich für den Erfolg des Unternehmens verantwortlich.

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

In einer Pressemitteilung vom 14. Januar 2021 gab das Statistische Bundesamt bekannt, dass nach ersten Berechnungen das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt um -5,0% niedriger als im Vorjahr war. Damit ist die deutsche Wirtschaft nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten. Nahezu alle Wirtschaftsbereiche waren im Jahr 2020 betroffen. Sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im Produzierenden Gewerbe wurde die Produktion massiv eingeschränkt. Während im Produzierenden Gewerbe, das gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, die preisbereinigte Wirtschaftsleistung um -9,7% zurückging, war sie im Verarbeitenden Gewerbe sogar um -10,4% rückläufig. Die Industrie war durch zeitweise gestörte globale Lieferketten vor allem in der ersten Jahreshälfte 2020 von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen. Die Dienstleistungsbereiche erlebten konjunkturelle Einbrüche, wie sie zum Teil noch nie vorkamen. Beispielhaft sank die Wirtschaftsleistung im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe um -6,3% zum Jahr 2019. Während der Onlinehandel deutliche Zuwächse erfuhr, lag der stationäre Handel tief im Minus. Die strengen Corona-Maßnahmen führten in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie zu historischen Rückgängen. Auch im Bereich der Nachfrage war ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Die privaten Konsumausgaben gingen preisbereinigt im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um -6,0% zurück. Dies war der stärkste je verzeichnete Rückgang. Jedoch wirkten diesem Rückgang staatliche Konsumausgaben - wie beispielsweise die Beschaffung von Schutzausrüstungen und Krankenhausleistungen - mit einem preisbereinigten Anstieg von +3,4% entgegen. Auch der Außenhandel war von der Pandemie massiv betroffen. Die Ex- und Importe von Waren und Dienstleistungen sanken deutlich. Bei den Exporten war ein preisbereinigter Rückgang von -9,9% und bei den Importen von -8,6% zu verzeichnen. In den beiden vorangegangenen Jahren lagen die Wachstumsraten bei +1,3% im Jahr 2018 und +0,6% im Jahr 2019.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2020 von etwas weniger als 45 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 477.000 Erwerbstätige weniger als im Jahr 2019 (Statistisches Bundesamt). Damit fand der über 14 Jahre anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit aufgrund der Corona-Pandemie ein Ende. Während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stabil blieb, waren die geringfügig Beschäftigten sowie die Selbständigen besonders betroffen. Im Bereich der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten dürften vor allem die erweiterten Regelungen zur Kurzarbeit Entlassungen verhindert haben.

Entwicklung der Branche

Laut Monatsbericht Februar 2021 der Deutschen Bundesagentur für Arbeit wurde die wirtschaftliche Erholung, die im dritten Quartal 2020 eingesetzt hatte, durch die zweite Corona-Welle und die damit verbundenen Lockdownmaßnahmen zum Jahresende gebremst. Nach dem massiven Einbruch von -9,7% im zweiten Quartal ist das reale Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal um +8,5% gewachsen, ohne allerdings das Vorkrisenniveau zu erreichen. Das reale Bruttoinlandsprodukt hat im vierten Quartal 2020 saison- und kalenderbereinigt lediglich um +0,3% zugelegt. Da der Lockdown im Februar 2021 noch einmal verlängert wurde, ist nicht mit einer Belebung im ersten Quartal 2021 zu rechnen. Die absehbaren Lockerungen und die Aussicht auf eine breitere Verfügbarkeit von Impfstoffen hellen aber zumindest die Konjunkturerwartungen auf. Dies zeigt sich auch am Geschäftsklimaindex, der im Februar 2021 wieder gestiegen ist. Laut Bundesagentur ist die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers, welches durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung entwickelt wurde, im Februar 2021 um +0,7 auf 100,9 Punkte gestiegen und zeigt damit eine verhalten günstige Aussicht für die Arbeitsmarktentwicklung im Frühjahr 2021. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat in seinem Jahreswirtschaftsbericht aus dem Januar 2021 eine Schätzung zum Wirtschaftswachstum für das Jahr 2021 in Höhe von +3,0% abgegeben. Laut Bundesministerium steht auch am Anfang des Jahres 2021 die Wirtschaftspolitik voll im Zeichen der Corona-Pandemiebekämpfung, womit soziale Kontakte und damit auch die wirtschaftliche Aktivität weiterhin beschränkt werden müssen. Jedoch haben laut Ministerium die umfassenden Corona-Wirtschaftshilfen und das erweiterte Kurzarbeitergeld einen Beitrag dazu geleistet, Millionen von Arbeitsplätzen zu sichern und Unternehmen über Kredit- und Bürgschaftsprogramme, Steuerstundungen und Zuschussprogramme wie die Überbrückungshilfe mit Liquidität zu versorgen. Mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds können größere Unternehmen zusätzlich Eigenkapitalhilfen erhalten. Diese Unterstützungsprogramme stehen auch im Jahr 2021 zur Verfügung. Laut Bundesministerium sorgt das Konjunktur- und Zukunftspaket der Bundesregierung für eine zusätzliche Stabilisierung der Gesamtwirtschaft und stößt wichtige Zukunftsinvestitionen in den Bereichen Digitalisierung, Klimaschutz und Bildung und Forschung an. Der neue Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien knüpft an die kapitalintensive Skalierungsphase von Start-ups an. Auch bekennt sich die Bundesregierung zu einem Belastungsmoratorium, zur Stabilität der Sozialversicherungsbeiträge (Sozialgarantie) und zur Senkung der Erneuerbare-Energien-Umlage. Alle diese Programme und Maßnahmen sollen das Wirtschaftswachstum für das Jahr 2021 sichern. Die Wirtschaftsleistung vor der Krise dürfte jedoch erst zur Mitte des Jahres 2022 wieder erreicht werden. Die erwartete Erholung der globalen Wirtschaft, die Unterauslastung der Produktionskapazitäten, aber auch die Frühindikatoren sprechen jedoch für eine Fortsetzung des Aufholprozesses. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung wird aber weiterhin maßgeblich vom Pandemieverlauf und von den Maßnahmen zur Eindämmung beeinflusst sein. Den Arbeitsmarkt betreffend hat sich laut Bundesministerium seit Frühjahr 2020 das Arbeitsmarktgeschehen aufgrund der gesundheitspolitischen Einschränkungen abrupt eingetrübt. Zwischen März und Mai 2020 stieg die Kurzarbeit auf Rekordniveau an, die Beschäftigung sank erheblich und die Arbeitslosigkeit nahm zu. Seit Juni 2020 stabilisierte sich der Arbeitsmarkt dann zunehmend wieder. Mit durchschnittlich rund 44,8 Millionen waren im Jahr 2020 rund 477.000 Personen oder 1,1% weniger Personen in Deutschland erwerbstätig als im Vorjahr. Im Jahresdurchschnitt 2020 waren insgesamt rund 2,7 Millionen Personen bzw. 5,9% arbeitslos gemeldet (+429.000 bzw. 0,9 Prozentpunkte im Vorjahresvergleich). Pandemiebedingt stieg die Langzeitarbeitslosigkeit auf jahresdurchschnittlich 817.000 (2019: 727.000), nicht zuletzt da weniger Personen eine Beschäftigung aufnahmen und somit in der Arbeitslosigkeit verblieben. Nach vorläufigen Daten zu geprüften Anzeigen wurde im Dezember 2020 für 666.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach einem Höchststand von 8,02 Millionen Anzeigen im April 2020. Die tatsächlich in Anspruch genommene Kurzarbeit folgte einem ähnlichen Verlauf. Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens und der damit verbundenen Einschränkungen ist auf dem Arbeitsmarkt trotz noch weitgehend positiver Frühindikatoren keine schnelle Erholung bis auf Vorkrisenniveau zu erwarten. Darüber hinaus bleiben die Risiken durch Strukturwandel und außenwirtschaftliches Umfeld erheblich. Laut Studie der Lünendonk GmbH aus dem Sommer 2020, rechnen mehr als die Hälfte der Zeitarbeitsunternehmen mit einem Umsatzverlust von mehr als -10,0% vom geplanten Umsatz für das Jahr 2020. Für das Jahr 2021 erwarten die Zeitarbeitsunternehmen laut einer Blitzumfrage von Lünendonk aus dem Februar 2021 ein Marktwachstum von +5,7%. Auf Basis der aktuellen Entwicklungen kann diese Prognose erreicht werden, jedoch gibt es eine starke Abhängigkeit von der Pandemieentwicklung und den Auswirkungen durch die damit einhergehenden Eindämmungsmaßnahmen.

Entwicklung der Technicum GmbH

Der Name "Technicum" ist seit 2010 in der deutschen Zeitarbeitsbranche vertreten.

Das Niederlassungsnetz umfasste zum Jahresende 2020 5 Standorte.

Die Umsatzentwicklung der Technicum GmbH für das Jahr 2020 war im Wesentlichen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Jedoch auch schon zu Beginn des Jahres, als die Pandemie noch keinen nennenswerten Einfluss auf die Umsatzentwicklung hatte, lagen die monatlichen Umsatzvolumina unter denen des Vorjahres. Die ab Herbst 2018 geltenden Regelungen zur Höchstüberlassungsdauer hatten schon im Jahr 2019 zu einem deutlich niedrigeren Niveau des Mitarbeitervolumens und damit auch des Umsatzvolumens im Vergleich zum Jahr 2018 geführt. Dieser Effekt war nun auch noch für den Beginn des Jahres 2020 zu erkennen. Die Monate April bis Juli 2020 standen voll im Zeichen der Corona-Eindämmung durch entsprechende Lockdown-Maßnahmen, die zu einem regelrechten Umsatzeinbruch führten. Ab August 2020 konnte dann schon, auch durch eine deutliche Verringerung der Corona-Fallzahlen und der damit verbundenen Lockerung von Lockdown-Maßnahmen, eine Erholung des Umsatzvolumens festgestellt werden. Der Trend der Umsatzerholung hielt dann bis zum Ende des Jahres 2020 an. Allerdings konnte das Vorjahresniveau nicht mehr erreicht werden.

Investitionen

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betreffen neue IT-Geräte sowie PKW.

Personalpolitik

Die Mitarbeiter stehen im Zentrum unseres Denkens und Handelns. Durch gezielte Personalentwicklungsprogramme soll die Mitarbeiterbindung und die Loyalität zum Unternehmen erhöht werden. Hierzu wurde in 2007 das "USG College" eingeführt. Auch in der Corona-Pandemie war und ist das USG College ein wichtiger Teil des Unternehmens. Aufgrund der von der Bundesregierung beschlossenen Kontaktbeschränkungen, war es gerade im Jahr 2020 wichtig, die Digitalisierung im Schulungsbereich voranzutreiben. Die Entwicklung des RGF Staffing-Konzerns ermöglicht weitere berufliche Perspektiven für Mitarbeiter, auf nationaler wie internationaler Ebene.

Zur Verhinderung von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen werden arbeitsmedizinische Vorsorge- und Eignungsuntersuchungen durchgeführt. Zudem werden die Mitarbeiter mit der nötigen Sicherheitskleidung für die Arbeitseinsätze ausgestattet. Der Krankenstand der Mitarbeiter betrug im Jahr 2020 7% der gesamten Arbeitsstunden.

Die Zahl der Zeitarbeiter beträgt im Jahresdurchschnitt 264 (Vorjahr: 308), die des Stammpersonals 22 (Vorjahr: 22). Davon waren 3 Mitarbeiter teilzeitbeschäftigt.

B. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Technicum GmbH und die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren haben sich im Geschäftsjahr 2020 insgesamt wie folgt entwickelt:

1. Ertragslage

Aus den Gewinn- und Verlustrechnungen der beiden letzten Geschäftsjahre ergibt sich nach Zusammenfassungen und Verrechnungen, die nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten vorgenommen wurden, die nachfolgende Ertragsübersicht:

	2020	% vom Umsatz	2019
	T€		T€
Umsatzerlöse	9.794	100,0	12.042
Sonstige betriebliche Erträge	192	2,0	107
Gesamtertrag	9.986	102,0	12.149
Personalaufwand	8.755	89,4	11.006
Abschreibungen	18	0,2	22
Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.826	18,6	2.205
Gesamtaufwendungen	10.599	108,2	13.233
Betriebsergebnis	-613	-6,3	-1.084
Finanzergebnis	-6	-0,1	-6
Neutrales Ergebnis	130	1,3	85
Ergebnis nach Steuern	-489	-5,0	-1.005
Sonstige Steuern	-2	-0,0	-3
Erträge aus Verlustübernahme	491	5.0	1.008
Jahresüberschuss	0	0,0	0

	% vom Umsatz	Veränderung	in %
		T€
Umsatzerlöse	100,0	-2.248	-18,7
Sonstige betriebliche Erträge	0,9	85	79,4
Gesamtertrag	100,9	-2.163	-17,8
Personalaufwand	91,4	-2.251	-20,5
Abschreibungen	0,2	-4	-18,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen	18,3	-379	-17,2
Gesamtaufwendungen	109,9	-2.634	-19,9
Betriebsergebnis	-9,0	471	-43,5
Finanzergebnis	-0,0	0	0,0
Neutrales Ergebnis	0,7	45	52,9
Ergebnis nach Steuern	-8,3	516	-51,3
Sonstige Steuern	-0,0	1	-33,3
Erträge aus Verlustübernahme	8.4	-517	-51.3
Jahresüberschuss	0,0	0	n.V.

Die Zeitarbeitnehmer verminderten sich analog zu den Umsatzerlösen im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsatzerlöse reduzierten sich um T€ 2.248 auf T€ 9.794, während der Personalaufwand von T€ 11.006 auf T€ 8.755 sank.

Einen Rückgang verzeichneten auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (von T€ 2.205 auf T€ 1.826). Diese reduzierten sich im Wesentlichen in den Bereichen der Weiterbelastungen, Personalnebenkosten, Werbe- und Reisekosten sowie Fahrzeugkosten.

Das neutrale Ergebnis in Höhe von T€ 130 bestand aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 131, Erträgen aus Einzelwertberichtigungen und abgeschriebenen Forderungen in Höhe von T€ 16, Erträgen aus Anlagenverkäufen in Höhe von T€ 31, Kosten für Schließung von Niederlassungen in Höhe von T€ 17 sowie Aufwendungen aus Anlagenabgang T€ 31.

Die Gesellschaft verzeichnete im Geschäftsjahr 2020 einen Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme von T€ 491 (Vorjahr: T€ 1.008). Der Jahresfehlbetrag wird auf Grund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages von der Muttergesellschaft Unique Beteiligungs-GmbH, München, übernommen.

2. Finanzlage

Die Finanzierung der Gesellschaft wird im Rahmen der Konzernfinanzierung der RGF Staffing Group gesteuert. Die notwendigen Finanzmittel werden der Gesellschaft durch den Konzern jederzeit zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus hält die Gesellschaft kurzfristige Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 30.363, deren Werthaltigkeit im Konzern der RGF Staffing Group sichergestellt ist.

Ziel ist es, dass die Gesellschaft innerhalb des Konzernverbundes mit positiven Cash-Flow-Überschüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit zum Wachstum der RGF Staffing Group beiträgt.

3. Vermögenslage

	31.12.2020	in %	31.12.2019
	T€		T€
Anlagevermögen	16	0,1	53
Sonstige Aktiva	31.607	99,9	31.036
Aktiva	31.623	100,0	31.089
Eigenkapital	26.000	82,2	26.000
Kurzfristige Finanzierungsmittel	5.623	17,8	5.089
Passiva	31.623	100,0	31.089

	in %	Veränderung	in %
		T€
Anlagevermögen	0,2	-37	-69,8
Sonstige Aktiva	99,8	571	1,8
Aktiva	100,0	534	1,7
Eigenkapital	83,6	0	0,0
Kurzfristige Finanzierungsmittel	16,4	534	10,5
Passiva	100,0	534	1,7

Die Bilanzsumme der Technicum GmbH belief sich zum Bilanzstichtag auf T€ 31.623. Sie erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr (T€ 31.089) um 1,7%.

Die sonstigen Aktiva beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 30.363 (Vorjahr: T€ 29.735) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 1.144 (Vorjahr: T€ 1.250).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden mittels einer Warenkreditversicherung abgesichert.

Die kurzfristigen Finanzierungsmittel beinhalten im Wesentlichen sonstige Rückstellungen in Höhe von T€ 865 (Vorjahr: T€ 1.000), Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 3.800 (Vorjahr: T€ 3.039) sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 955 (Vorjahr: T€ 1.034).

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft verwendet als bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikator die Umsatzerlöse.

Die Umsatzerlöse konnten, im Wesentlichen bedingt durch die Corona-Pandemie, im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr mit T€ 9.794 nicht stabil gehalten werden. Die Prognose für das Jahr 2020 - ein durch die damals noch unbekannten Auswirkungen der Corona-Pandemie bedingtes rückläufiges Umsatzvolumen in unbezifferter Höhe - ist eingetroffen. Der entscheidende Grund für die deutliche Reduzierung der Produktivzeiten der Zeitarbeitskräfte war eine - pandemiebedingt - stark rückläufige Nachfrage nach Zeitarbeitskräften, da die Kundenunternehmen der Technicum selbst mit starken Auftragsrückgängen zu kämpfen hatten.

C. Risikobericht

Risikomanagement

Risikomanagement ist die gezielte Sicherung bestehender und zukünftiger Erfolgspotentiale. Für die Technicum GmbH erfolgt das Risikomanagement im Rahmen des Konzernrisikomanagements der RGF Staffing-Gruppe. Es ist Teil einer Shareholder Value orientierten Unternehmensführung. Durch den kontrollierten Umgang mit Risiken wird die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Unternehmensgruppe gesichert und das Konzernmanagement in die Lage versetzt, ungünstige Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls gegensteuernde Maßnahmen zu ergreifen.

Die Innenrevision wird seitens eines separaten Bereiches innerhalb der Abteilung Qualitätsmanagement wahrgenommen.

Zur Überwachung der in der strategischen Planung gesetzten Ziele besteht im Unternehmensverbund ein umfangreiches Steuerungsinstrumentarium von täglichen Umsatzmeldungen und -analysen, kurzfristig erstellten monatlichen Erfolgsrechnungen und punktuellen Kostenanalysen, die im Rahmen des eingerichteten Management-Informations-System (MIS) der Geschäftsleitung regelmäßig zur Verfügung gestellt werden.

Ergänzend werden detaillierte Planungen in den Bereichen Umsatz, Investitionen, Finanzströme und Standortentwicklung auf Mehrjahres-Basis erstellt.

Chancen

Während des Abflauens der Corona-Pandemie werden in vielen Betrieben Mitarbeiter aus der Zeitarbeit gebraucht, da über diese Form der Beschäftigung beim Kunden flexibler auf stärkere Auftragsschwankungen reagiert werden kann.

Durch die Einbindung in den RGF-Staffing Konzern sehen wir sowohl bei den Key Accounts als auch im KMU-Segment Vertriebsvorteile um das Geschäft als Spezialdienstleister im Facharbeitersegment ausbauen zu können.

Als Konzernunternehmen sind wir naturgemäß in starkem Maße von den Weisungen und der Strategie des Konzerns abhängig.

Risiken

Im Folgenden werden die Risiken des Unternehmens nach abnehmender Bedeutung dargestellt.

Die Eintrittswahrscheinlichkeiten werden wie folgt definiert:

Eintrittswahrscheinlichkeit	Beschreibung
< 5%	Gering
>= 5% und <50%	Mittel
>= 50%	Hoch

Es ist zu erwarten, dass durch die nach wie vor andauernde jedoch sich - durch entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen und Verimpfung von Vakzinen - abflauende weltweite Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft zumindest für das Jahr 2021 die Nachfrage nach Zeitarbeitnehmern zwar steigen, jedoch noch nicht auf Vorkrisenniveau bewegen wird. Virusmutationen können jederzeit auftreten und wichtige Eindämmungsmaßnahmen der Pandemie (inklusive Impfstoffe) unbrauchbar machen. Schon jetzt gibt es Erkenntnisse über Mutationen, auf die die Impfstoffe schlechter ansprechen. Dies könnte wiederum neuerliche und noch weitreichendere Eindämmungsmaßnahmen mit sich bringen, welche sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland auswirken könnten. Daher können die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Risiko auch jetzt noch immer als hoch bewertet werten.

Risiken bestehen nach wie vor darin, dass unsere Mitarbeiter, auch durch die gesetzlichen Neuregelungen, verstärkt in Festanstellungsverhältnisse bei unseren Kunden wechseln. Unser Mutterunternehmen nimmt starken Einfluss auf unser Personalmanagement, was auch Risiken hierfür birgt. Weitere Risiken bestehen in der Weiterentwicklung des Steuerrechts und des Zivilrechts, insbesondere des Arbeitsrechts, sowohl durch den Gesetzgeber als auch durch die Rechtsprechung der Gerichte. Risiken sehen wir auch in der immer komplexer werdenden Informationstechnologie und der sich hieraus ergebenden Abhängigkeit des Unternehmens von der IT. Die Eintrittswahrscheinlichkeiten und die Risiken können allerdings als gering eingestuft werden.

Ein weiteres Risiko birgt der Umstand, dass Tariferhöhungen nicht immer vollständig an Kunden weitergegeben werden können. Dies kann zu einem Rückgang der prozentualen Marge in den operativen Gesellschaften der USG People-Gruppe führen. Wir erwarten jedoch, dass dies aber langfristig zu einem Imagegewinn der Zeitarbeit in Deutschland und damit auch wieder zu einem deutlichen Wachstum und Akzeptanz der Zeitarbeitsbranche führen wird.

D. Prognosebericht

Aus heutiger Sicht erscheint folgende Prognose als realistisch:

Vor dem Hintergrund der sich erholenden Wirtschaftsentwicklung durch das Abflauen der Corona-Pandemie und der wieder gestiegenen Nachfrage nach Zeitarbeitskräften, ist zu erwarten, dass sich auch der Zeitarbeitsmarkt positiv entwickeln wird. Die in den letzten Jahren beschlossenen Maßnahmen zu Kostensenkung innerhalb der operativen Organisationen werden im Jahre 2021 helfen, diese nach wie vor vorhandenen und auch zukünftige negative Auswirkungen zumindest teilweise zu kompensieren.

Neben den bestehenden Key Accounts, die eine wichtige Volumen-Grundlage für das geplante profitable Wachstum der nächsten Jahre bilden und für angestrebte Skaleneffekte sorgen, wird Technicum auch das profitable KMU-Segment weiter ausbauen. Die Geschäftsstrategie wird dabei eine standortspezifische Anpassung und Umsetzung erfahren.

Für das Jahr 2021 ist aufgrund der nach wie vor anhaltenden Corona-Pandemie mit einem weitestgehend stabilen Umsatzvolumen im Vergleich zum Jahr 2020 zu rechnen. Konkret wird mit einem Umsatzvolumen für das Jahr 2021 in Höhe von T€ 9.700 geplant. Aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen der strikten Kostenkontrolle erwartet die Geschäftsführung dennoch für das Geschäftsjahr 2021 mit einem Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung in Höhe von T€ 690 ein deutlich positiveres Ergebnis. Diese Erwartung setzt jedoch voraus, dass die Corona-Pandemie auch weiterhin abflaut und sich mehr und mehr wirtschaftliche Normalität einstellt. Für das Geschäftsjahr 2022 wird, unter der Voraussetzung einer weiter abflauenden Pandemie im Jahr 2021, mit einem steigenden Ergebnis gerechnet.

Das "Shared Service Center" der USG People Germany GmbH (seit 6. Februar 2021 RGF Staffing Germany GmbH) in München fungiert als zentraler Dienstleister für die operativen Einheiten. Durch die Integration und den Anschluss weiterer operativer Einheiten des Konzerns können hier weitere Skaleneffekte entstehen und zur Entlastung der beteiligten Unternehmen beitragen.

München, den 25. Juni 2021

Rob Zandbergen, Geschäftsführer

Philipp Geyer, Geschäftsführer

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Wir, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden.

Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde.

Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.