Wohnungsunternehmen Amberg Bauträger und Baubetreuungs GmbH

Amberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz

Aktivseite

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.604,04	6.068,45
II. Sachanlagen	13.047.446,06	11.793.150,16
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte	1.888.001,93	1.811.451,96
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	273.864,56	64.163,73
III. Flüssige Mittel und Bausparguthaben	916.549,32	973.759,49
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.326,96	6.871,53
	16.128.792,87	14.655.465,32

Passivseite

A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Kapitalrücklage	213.440,71	213.440,71
III. Gewinnrücklage	26.368,70	26.368,70
IV. Gewinnvortrag	1.005.664,27	976.818,38
V. Jahresüberschuss	121.764,21	28.845,89
B. Rückstellungen	1.618.162,52	1.437.332,00
C. Verbindlichkeiten	13.117.392,46	11.946.659,64
	16.128.792,87	14.655.465,32

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

A. Allgemeine Miaben

Die Wohnungsunternehmen Amberg, Bauträger- und Baubetreuungs-GmbH, Sitz: Amberg, ist beim Amtsgericht Amberg unter Nummer HR Abt. B 1343 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Gesetzes betreffend der Gesellschaften mit beschränkter Haftung und dem Gesellschaftervertrag aufgestellt.

Die Wohnungsunternehmen Amberg, Bauträger- und Baubetreuungs-GmbH ist eine kleine Kapitalgesellschaft gem. § 267 HGB. Die Kapitalgesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen der §§ 274a und 288 Abs. 1 HGB in Anspruch. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Das Formblatt für die Gliederung des Jahresabschlusses für Wohnungsunternehmen in der Fassung vom 16.10.2020 wurde beachtet.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich von Dritten erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Posten	Nutzungsdauer
Gebäude Heizwerk Lenbachweg	33,33 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	20 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 12 Jahre
Immaterielle Vermögensgegenstände	3 Jahre
Wohnbauten	50 Jahre
Garagen	20 Jahre
Außenanlagen	10 Jahre

Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung unterliegen, werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe als Aufwand erfasst, wenn die Anschaffungskosten 250 € netto nicht übersteigen. Für Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten netto mehr als 250 € und bis zu 1.000 € betragen, wird ein jährlicher Sammelposten gebildet. Der jährliche Sammelposten wird über fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst und anschließend im Anlagenspiegel als Abgang dargestellt.

Im Umlaufvermögen sind die Grundstücke ohne Bauten sowie die Grundstücke mit unfertigen Bauten zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.

Bei den anderen Vorräten handelt es sich um Holzpelletbestände, die zu Einstandspreisen der letzten Lieferung bewertet wurden und Bestand- und andere Vorräte der Installateure.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Die Flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Als Aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Als Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensrechnung wird die Rückstellung für Arbeitszeitkonten (Erfüllungsbetrag zum 31.12.2021: T€ 106.600) gemäß § 246 Abs. 2 HGB saldiert mit verpfändeten Bankguthaben (zum 31.12.2021: T€ 106.600). Zur Ermittlung der Verpflichtung zum Bilanzstichtag wurde das Barwertverfahren gewählt. Dabei wurde eine Gehaltsrendite von 1,5 % und eine Fluktuationsrate von 0,0 % zugrunde gelegt.

Die Rückstellungen für Versorgungsverpflichtungen wurden nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Berücksichtigung einer 1,5 %-igen Rentenanpassung errechnet.

Zur Ermittlung der Verpflichtung zum Bilanzstichtag wurden die Richttafeln für Pensionsversicherung 2018 G) von Klaus Heubeck, sowie der von der Deutschen Bundesbank ermittelte pauschal abgeleitete Abzinsungszinssatz für eine Restlaufzeit von 15 Jahren mit 2,3 % (Stichtag Januar 2021) bzw. 1,87 % (Stichtag Dezember 2021/10-Jahres-Zinssatz) zugrunde gelegt. Künftige Erhöhungen der Gehälter oder der Renten nach Eintritt des Versorgungsfalles sind mit einem Gehaltsanpassungstrend von 2 %, einem Rentenanpassungstrend von 1,5 % und einer Fluktuationsrate von 0,0 % berücksichtigt worden.

Die Sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit den von der Bundesbank veröffentlichten Abzinsungssätzen abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

C. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz

Im Jahr 2021 wurde die Neubaumaßnahme in Ursensollen mit 2 Gewerbeeinheiten, 11 Außenstellplätzen und 3 Garagen fertiggestellt. Weiterhin wurde eine neue Photovoltaikanlage in der Plechstraße 5 und 7b in Betrieb genommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig. Im Jahr 2021 wurde für das Bauvorhaben in Ursensollen eine Forderung gegenüber dem Bundesamt für Wirtschaft eingebucht. Dabei handelt es sich um einen noch ausstehenden Zuschuss für die Heizanlage in Höhe von T€ 29,8.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr. Bei den Beträgen aus der umsatzsteuerlichen Organschaft handelt es sich um Erstattungen des Finanzamtes aus der Umsatzsteuer 2021.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Differenz der Rückstellungswerte der beiden unterschiedlichen Zinssätze für eine 7-Jahres-Betrachtung (1,35 %) bzw. 10-Jahres-Betrachtung (1,87 %) ergibt einen Betrag in Höhe von 93.992 €.

Dieser Betrag unterliegt unter den Voraussetzungen des § 253 Abs. 6 S. 2 HGB der Ausschüttungssperre.

Verbindlichkeiten

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr beträgt € 3.581.886,95.

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt € 8.229.830,62.

Vom Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten sind € 9.817.709,63 durch Grundpfandrechte gesichert.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind T€ 9.817,7 Vorjahr T€ 8.101,0) durch Grundpfandrechte gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr gegenüber dem Gesellschafter.

Bei den Verbindlichkeiten aus Steuern sind Beträge für die Lohnsteuer 12/21 in Höhe von T€ 14,7 und Verbindlichkeiten für Gewerbesteuer 2020 in Höhe von T€ 20,8 enthalten. Die Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuer i.S. § 13b in Höhe von T€ 366,2 aus dem Jahr 2019 wurde bis auf 10 %, entspricht T€ 36,6, im Jahr 2020 aufgelöst.

D. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Bauverträgen für das Objekt Seniorenzentrum Ursensollen bestehen noch weitere, jedoch zum Bilanzstichtag nicht zu bilanzierende Verpflichtungen in Höhe von T€ 650,5. Dem stehen noch ausstehende Kaufpreiszahlungen in Höhe von T€ 748,2 gegenüber.

Arbeitnehmer

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
Kaufmännische Mitarbeiter	7	3
Technische Mitarbeiter	1
Mitarbeiter im Regiebetrieb, Hauswarte, etc.	19	6

Aufsichtsrat

	Rudolf Maier (Vorsitzender, ausgeschieden am 24.09.2021)
	Hubert Keck (Vorsitzender, ab 24.09.2021)
	Stefan Heumann (Stellvertretender Vorsitzender, ausgeschieden am 31.03.2021)
	Thomas Lang (Stellvertretender Vorsitzender, neu ab 24.09.2021)
	Johann Zimmermann
	Gisela Kraus (ausgeschieden am 24.09.2021)
	Ernst Neckermann
	Tanja Tatara
	Sandra Popp (neu ab 24.09.2021)
	Jürgen Stegmann neu ab 24.09.2021

Geschäftsführung

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurde aufgrund der größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 HGB verzichtet.

Mitglieder der Geschäftsführung:

	Dieter Gerl, hauptamtlicher Geschäftsführer
	Franz Fuchs, techn. Angestellter i.R. (verstorben am 19.04.2021)
	Jürgen Steinhof, Justizvollzugsbeamter

Nachtragsbericht

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine führt mit seinem Ausbruch am 24.02.2022 neben unermesslichem Leid der Bevölkerung vor Ort derzeit auch zu wachsenden gesellschaftlichen Herausforderungen und wirtschaftlichen Einschränkungen mit entsprechenden Folgen für Deutschland. Diese Folgen können sich auch schon kurzfristig negativ auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Wohnungsunternehmen Amberg GmbH z. B. in Gestalt von Mietausfällen, nachteiligen Änderungen auf den Kapitalmärkten (Kreditversorgung durch Banken), gestiegenen Einkaufspreisen für Energieträger, der Unterbrechung von Lieferketten (Lieferengpässe bei verschiedenen Baumaterialien) oder aus Cyberangriffen niederschlagen. Darüber hinaus sind ggf. Einschränkungen und Anpassungen der eigenen Geschäftsprozesse und -aktivitäten und damit verbunden operative Risiken zu erwarten. Ebenso werden die Fluchtbewegungen Auswirkungen auch in Deutschland zeigen. Quantitative Angaben zum Einfluss des Ukraine-Kriegs auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses noch nicht verlässlich möglich. Der Vorstand beobachtet laufend die weitere Entwicklung zur Identifikation der damit verbundenen Risiken und definiert unter Zugrundelegung des Risikomanagementsystems des Unternehmens angemessene und wirksame Maßnahmen zum Umgang mit den identifizierten Risiken.

Amberg, 29.03.2022

Wohnungsunternehmen Amberg
Bauträger- und Baubetreuungs-GmbH

Die Geschäftsführung

Dieter Gerl

Jürgen Steinhof

Der Jahresabschluss wurde am 28.07.2022 festgestellt.