mfi Betriebsgesellschaft mbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht

1. Unternehmensgegenstand

Gegenstand des Unternehmens ist die Anmietung und/oder die Anpachtung von Immobilien aller Art - insbesondere von Laden-, Mall- und sonstigen Flächen in Einzelhandelsimmobilien sowie von Parkhäusern/Parkflächen - und der damit in Verbindung stehenden Einrichtungsgegenstände zum Zwecke der Untervermietung und/oder eigenen Betreibung.

Unternehmensgegenstand ist ferner die Übernahme von Management- und Verwaltungsaufgaben für Immobilien einschließlich des An- und Verkaufs beweglicher Sachen mit Ausnahme erlaubnispflichtiger Waren.

Unternehmensgegenstand ist schließlich die Vermittlung des Abschlusses von Verträgen über Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, gewerbliche Räume oder Wohnräume und der Nachweis der Gelegenheit zum Abschluss solcher Verträge (Maklergeschäfte).

2. Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes und der Branche

In einem unruhigen außenwirtschaftlichem Umfeld und trotz der Produktions- und Absatzstörungen bei den PKW-Herstellern ist die Wirtschaft in Deutschland preisbereinigt solide um 1,5% gewachsen, nach 2,2% im Jahr 2017, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in seiner Pressemitteilung vom 15. Januar 2019. Dies ist das neunte Jahr in Folge, in dem die deutsche Wirtschaft gewachsen ist. Allerdings hat das Wachstum an Schwung verloren. Unverändert kommen die wesentlichen positiven Impulse von der Binnennachfrage: sowohl die privaten Konsumausgaben (+1,0%) als auch die staatlichen Konsumausgaben (+1,1%) liegen über dem Vorjahr - siehe Pressemitteilung Nr. 018 vom 15. Januar 2019 des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Laut Pressemitteilung der GfK SE vom 21. Dezember 2018 lassen die exzellenten inländischen Rahmenbedingungen, wie hoher Beschäftigungsstand und steigende Realeinkommen, die Verbraucher auch weiter Geld ausgeben.

Der private Konsum ist in der aktuellen, wenn auch inzwischen leicht abgeschwächten Aufschwungsphase nach wie vor ein zentrales Standbein der Konjunkturentwicklung. Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Jahr 2018 nach Schätzungen von Destatis gemäß Pressemitteilung Nr. 005 vom 7. Januar 2019 nominal zwischen 3,1% und 3,3% und real zwischen 1,4% und 1,5% mehr um als im Jahr 2017. Damit wurden im neunten Jahr in Folge nominale und reale Umsatzsteigerungen der deutschen Einzelhändler gegenüber dem jeweiligen Vorjahr erzielt.

Dem aktuellen "Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Deutschland 2019" von EY Deutschland zufolge betrug das Transaktionsvolumen 2018 am deutschen Investmentmarkt rd. Mrd. 78,1 EUR. Auf dem Gewerbeinvestmentmarkt wurde dabei mit rd. Mrd. 60,5 EUR ein Rekordergebnis erzielt, welches insbesondere dem starken vierten Quartal geschuldet ist. Dabei wird Deutschland als stabilstes Land in der Eurozone mit Multi-Metropol-Struktur erachtet, welches somit eine regionale Risikodiversifikation ermöglicht. Ergänzend ist auf die Bewertung als sehr gute Anlagealternative zu verweisen: Trotz des hohen Wachstums von Immobilienpreisen und -mieten gilt Deutschland noch eher als defensiv bewertet.

Das Transaktionsvolumen im Gewerbebereich hat erstmals die Marke von Mrd. 60 EUR übertroffen. Und bereits zum vierten Mal in Folge wurde ein Transaktionsvolumen von mehr als Mrd. 50 EUR erzielt, was den Status von Deutschland als "safe haven" unterstreicht - siehe Investment Market monthly Deutschland Dezember 2018, Savills Research Deutschland, veröffentlicht am 14. Januar 2019.

Der deutsche Einzelhandelsimmobilienmarkt verzeichnete dagegen eine gesunkene Nachfrage, die in 2018 lediglich mit einem Transaktionsvolumen von Mrd. 10,5 EUR endete. Das ist gleichbedeutend mit dem dritten Platz des Investoreninteresses (rd. 13%) nach Büro- und Wohnimmobilien. Anzumerken ist dazu, dass in 2018 keine größeren Shopping-Center-Transaktionen zu verzeichnen waren - dazu Investment Market Overview Germany 4th quarter 2018, JLL, veröffentlicht im Januar 2019. Ergänzend verweist JLL auf den zunehmenden Anteil europäischer Nachbarländer an den Investitionen im Vergleich zu Vorjahren. Auch CBRE sieht den deutschen Einzelhandelsinvestmentmarkt vor dem Hintergrund herausragender Fundamentaldaten und dem anhaltend niedrigen Zinsniveau weiter als einen der wichtigsten Zielmärkte für in- und ausländische Investoren - siehe Pressemitteilung CBRE Frankfurt vom 4. Januar 2019.

3. Eckpunkte der Unternehmensstrategie

Durch den Zusammenschluss zur Unibail-Rodamco-Westfield Gruppe im Juni 2018 entwickelt sich die Gruppe zum weltweit führenden Entwickler und Betreiber von 'Flagship Shopping Destinations' mit einem Portfolio im Wert von 65,2 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2018), davon 87% in Handelsimmobilien, 6% in Büroflächen, 5% in Tagungs- und Ausstellungszentren und 2% in Dienstleistungsbereichen. Die Gruppe besitzt 93 Shopping Center, die sie selbst betreibt. Darunter befinden sich 56 Flagship Center in den dynamischsten Städten Europas und der USA. Insgesamt ziehen die Center jährlich rund 1,2 Milliarden Besucher an. Aktiv in 13 Ländern auf zwei Kontinenten, bietet Unibail-Rodamco-Westfield eine einmalige Plattform für Retailer und Marken-Events sowie einzigartige und stetig neuentwickelte Kundenerlebnisse.

Mit 3.700 hochqualifizierten Mitarbeitern, herausragendem fachlichen Know-how und einer beispiellosen Erfolgsbilanz positioniert sich Unibail-Rodamco-Westfield für eine überlegene Wertschöpfung und die Entwicklung von Projekten auf Weltklasseniveau. Die Gruppe verfügt über die branchenweit größte Development-Pipeline mit einem Gesamtvolumen von 11,9 Milliarden Euro. Ein unverwechselbares Profil gibt sich Unibail-Rodamco-Westfield mit der Better Places 2030-Agenda, deren Ziel es ist, Orte zu schaffen, die höchste Umweltstandards berücksichtigen und zur Entwicklung besserer Städte beitragen.

Unibail-Rodamco-Westfield betreibt derzeit insgesamt 26 Shopping Center in Deutschland, von denen sich neun im eigenen Portfolio der Gruppe befinden. Jährlich verzeichnen diese Center rund 200 Millionen Besucher. Neben dem Center- und Facilitymanagement sowie der Vermietung bildet das erfolgreiche Asset Management für Investoren und Partner einen wesentlichen Geschäftsschwerpunkt. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf modernen Shoppingdestinationen mit außerordentlich hoher Aufenthaltsqualität.

Darüber hinaus entwickelt Unibail-Rodamco-Westfield aktuell zwei Neubauprojekte in Deutschland mit einem Investitionsvolumen von über 1,2 Milliarden Euro, das südliche Überseequartier in der Hamburger HafenCity sowie das Oskar in Osnabrück. Ergänzt werden diese durch zahlreiche Projektentwicklungen im Bestandsportfolio. Bis 2020 wird Unibail-Rodamco-Westfield zusammen mit seinen Geschäftspartnern deutschlandweit Revitalisierungen mit Investitionen von rund 160 Millionen Euro abschließen.

Die Strategie der Gruppe ruht auf drei Säulen:

- Wachstum im eigenen Portfolio von "flagship shopping destinations" in Deutschland.

Durch Projektentwicklungen sowie Erwerb und Revitalisierung bestehender Center bauen wir den Bestand im Eigentum von Unibail-Rodamco-Westfield in Deutschland aus. Die Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH (vormals: Unibail-Rodamco Germany GmbH, im Folgenden: URW), Düsseldorf, ist Verwalterin von vier der zehn größten Shoppingcenter in Deutschland. Dabei steht für uns die Nachhaltigkeit unserer Shoppingcenter besonders im Fokus - neben dem BREEAM-in-use-Zertifikat sind auch Zertifizierungen durch die DGNB (Kurzbezeichnung für Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) erfolgt - dabei erhielten sowohl das Palais Vest als auch die Höfe am Brühl die bestmögliche Auszeichnung: Platin. Diese Zertifizierung ist momentan nur in Deutschland anerkannt. Hier werden alle Prozesse während der gesamten Projekt- und Bauphase vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit betrachtet. Auch die Mieter sind dabei mit einbezogen. Die mfi Shopping Center Management GmbH - a division of Unibail-Rodamco-Westfield Group und Europas größter Consumer Electronics Händler MediaMarktSaturn kooperieren, um effizienteres Energiemanagement zu betreiben und ihre Ökobilanz zu verbessern. Die gemeinsame Initiative ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von MediaMarktSaturn sowie der CSR-Strategie "Better Places 2030" von Unibail-Rodamco-Westfield. Etwa die Hälfte des Energieverbrauchs in den Shopping Centern von Unibail-Rodamco-Westfield ist auf die Beleuchtung zurückzuführen.

Unsere sehr gute Qualität in der Projektsteuerung und -umsetzung sowie die große internationale Erfahrung werden durch den 1. Platz in der Kategorie "Real Estate Developers Retail Europe" des Jahres 2018 bestätigt. Dabei beurteilt das European Real Estate Brand Institute (REB-Institute) alljährlich die erfolgreichsten und wertvollsten Marken der Immobilienwirtschaft in Deutschland, Österreich und im europaweiten Vergleich.

Ein weiterer Qualitätsnachweis ist unser ganzheitlicher Ansatz für die Entwicklung des südlichen Überseequartiers in Hamburg. Konzipiert als integrierter Stadtteil und zentraler Baustein der HafenCity, verbindet das Quartier Raum zum Leben und Arbeiten, attraktive Kultur- und Freizeitangebote sowie innovative Einkaufs- und Entertainmentkonzepte. Das Ziel: eines der größten und innovativsten Mixed-Use-Quartiere Europas. Auf Innovationen setzen wir auch im Bereich der Transport- und Mobiliätskonzepte. Besonderer Wert liegt dabei auf einer effektiven und intelligenten Verkehrsführung. Mit unabhängigen Experten und Partnern aus der städtischen Verwaltung prüfen wir, welche Konzepte zu E-Mobilität, zu autonom fahrenden Bussen und Car-Sharing-Angeboten implementiert werden können.

- Die Kreation der attraktivsten Shoppingcenter mit dem besten Kundenerlebnis in Deutschland.

Der marketinggetriebene Prozess in der Gestaltung des Kundenerlebnisses hat den deutschen Konsumenten überlegene Shopping Erfahrungen zugänglich gemacht.

Dies zeigt sich insbesondere in der erstmalig eigenen Plattform mit dem Namen Marketing Open House im Rahmen unseres jährlichen Treffens zwischen Mietern und Vermietern, der Retail Open House am 26. April 2018 in den Münchener Riem Arcaden. Dabei im Fokus: Wie müssen sich Einzelhandelsstandorte positionieren und welche Hebel müssen bedient werden, um Kunden langfristig anzuziehen und emotionale Einkaufserlebnisse zu entwickeln. In den kommenden Jahren soll die Veranstaltung weiter wachsen:

"Positionierung und strategisches Marketing sind elementare Faktoren für den Erfolg von Einzelhandelsimmobilien. Deshalb haben wir für diesen Bereich im Rahmen der Retail Open House eine eigene Plattform geschaffen", sagt Götz Haßmann, Director of Leasing bei Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH. "Ein reger Austausch zwischen Experten ist wichtig, um in der Einzelhandelsbranche langfristig erfolgreich zu sein und den wandelnden Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden."

In diesem Zusammenhang verweisen wir auf die Auszeichnung des CentrO für höchste Kundentreue. Dies ist das Ergebnis einer breit angelegten Befragung von Deutschland Test (Focus-Money), bei der das Kaufinteresse von Kunden untersucht wurde. Mehr als 1.800 Anbieter aus knapp 200 Branchen kamen im Zuge dessen auf den Prüfstand. Das Centro erzielte dabei das Prädikat "Herausragend". Bereits im Oktober 2017 belegte der Food-Court des Centro im Shoppingcenter Performance Report (SCPR) 2017 den ersten Platz.

Ungeachtet der Prämierungen für den besten Food-Court und die höchste Kundentreue streben wir eine weitere Steigerung der Attraktivität an. So investieren wir gemeinsam mit dem Miteigentümer aktuell 20 Millionen Euro in die Modernisierung des CentrO - mit dem Ziel, die Servicequalität und den Aufenthaltskomfort noch weiter zu erhöhen. Neue Lounge-Bereiche sollen für mehr Komfort sorgen und zum Entspannen einladen. Zusätzlich sind terrassenförmige Ausbauten sowie großzügige Sitzgelegenheiten für Familien und Spielmöglichkeiten für Kinder geplant. Eine neue Raumaufteilung, Green-Walls und Pflanzen sorgen für eine natürliche, entspannte Atmosphäre. Planmäßig wurde die erste Umbauphase Ende November 2018 eröffnet.

- Die beste Management-Leistung für die Shoppingcenter dritter Eigentümer.

Am 26. März 2018 öffneten die Riem Arcaden erstmals die Tore ihres 18.500 Quadratmeter großen Erweiterungsbaus, für den die Eigentümerin Union Investment rund 65 Millionen Euro investiert hat. Das Konzept für die Erweiterung entwickelte das Architekturbüro Allmann Sattler Wappner, das das Center bereits in seiner ursprünglichen Version geplant hatte. Die mfi Shopping Center Management GmbH - a division of Unibail-Rodamco-Westfield Group ist für die Vermietung im Neubau verantwortlich gewesen und wird diesen im Rahmen des Centermanagements auch betreiben.

Auf der neugeschaffenen Fläche finden die Besucher der Riem Arcaden zur Eröffnung neue Mieter wie beispielsweise Peek & Cloppenburg, Aldi Süd, Intersport sowie bio kultur, die das Angebot und damit die Attraktivität des Centers nochmals steigern. Bereits im Oktober 2017 wurde zudem eine neugestaltete Fläche im Center mit 18 neuen Shops wiedereröffnet, die unter anderem den Übergang zum nun fertiggestellten Anbau schaffen.

Ebenfalls in den Erweiterungsbau integriert ist ein Motel One-Hotel mit 311 Zimmern, das Touristen ebenso wie Geschäftsreisende in die Münchener Messestadt lockt. Über das Shopping-Angebot des Centers hinaus finden diese im Quartier künftig auch ein noch abwechslungsreicheres gastronomisches Angebot. Vom ausgedehnten Frühstück über den schnellen Businesslunch bis hin zum entspannten Abendessen halten die Riem Arcaden für jeden Anlass das passende Angebot bereit. Mit dem fein abgestimmten Nutzungsmix unterstreichen die Entwickler den konsequenten Quartiersgedanken, der die Riem Arcaden auszeichnet.

Im Ergebnis hat die Eigentümerin Union Investment die langfristige Fortsetzung der Zusammenarbeit in Bayerns größtem Stadtquartier durch Verlängerung des bestehenden Managementvertrags mit uns vertraglich vereinbart. Über das operative Centermanagement hinaus liegt der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf der strategischen Weiterentwicklung des Stadtquartiers mit besonderem Fokus auf den Mietermix.

Berlins größtes Shopping Center lockt Besucher ab sofort mit urbanem Flair, offenem Design und noch stärkerem Fokus auf Fashion und Lifestyle. Seit Herbst 2014 investierten die Eigentümer Nuveen Real Estate und Unibail-Rodamco-Westfield rund 125 Millionen Euro in die Modernisierung der Gropius Passagen - nun ist es vollbracht: Am 22. November 2018 feiert Berlins größtes Shopping Center den erfolgreichen Abschluss der dritten und letzten Umbauphase. Mit hoher Aufenthaltsqualität und einem attraktiven Mix aus nationalen und internationalen Top-Marken sowie neuen, kreativen Food-Konzepten, positioniert sich das Center als urbaner Treffpunkt im Süden Berlins. Passend dazu präsentieren sich die Gropius Passagen mit einem neuen Markenauftritt inklusive neuem Logo.

Mit rund 150 Shops auf etwa 90.000 Quadratmetern, 2.000 Arbeitsplätzen im Center und jährlich circa 10 Millionen Besuchern zählen die Gropius Passagen zu den größten Shopping Centern Deutschlands. Erst im Oktober 2018 eröffnete im Center eine der modernsten Karstadt-Filialen im Bundesgebiet. Die neue Filiale wurde in ihrer Größe und Konzeption genau auf die Bedürfnisse vor Ort zugeschnitten. Für die neue Filiale unterzeichnete Karstadt einen langfristigen Mietvertrag mit den Center-Eigentümern Nuveen Real Estate und Unibail-Rodamco-Westfield.

Karstadt-CEO Dr. Stefan Fanderl erklärt: "Wir haben in den Gropius Passagen ein völlig neues Einkaufserlebnis geschaffen: Ein individuell auf den Standort zugeschnittenes Angebot, bei dem stationäre und online Sortimente auf das engste zusammenwachsen. Dieser Standort hat soziodemografisch ein erhebliches Entwicklungspotenzial und wir erwarten dementsprechend einen starken Zuwachs an Kaufkraft. Unsere Kunden kommen nicht nur aus der unmittelbaren Nachbarschaft, sondern auch aus den umliegenden, stark wachsenden Gemeinden."

Um die Kundenwünsche noch besser zu erfüllen, sind beispielsweise alle Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten ausgestattet und in der ganzen Filiale finden sich digitale Informationspunkte. Selbständig oder gemeinsam mit einem Mitarbeiter können die Kunden dort an großen Bildschirmen durch das Sortiment der Filiale und von karstadt.de stöbern. Auch eine Bestellmöglichkeit von Produkten - in die Filiale, nach Hause oder in eine andere Berliner Filiale - ist über diesen Service möglich.

Die weiteren Ankermieter sind Peek & Cloppenburg, Media Markt, C&A, H&M, Aldi Nord, Kaufland, Rossmann sowie Müller. Seit Oktober 2017 haben u.a. Hugendubel, Snipes, Foot Locker und Accessorize neue Filialen eröffnet. In den ersten beiden Phasen der Modernisierung sind bereits die Fashion Mall erweitert sowie ein neuer Verkaufsbereich mit 30 Mietern im Nordteil des Centers eröffnet worden. Mit 2.000 Parkplätzen sowie einer hochfrequentierten Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sind die Gropius Passagen zudem optimal in die Berliner Infrastruktur eingebettet.

Die Erlangen Arcaden wurden zu einem urbanen Treffpunkt im Herzen Mittelfrankens. Am 25. Oktober 2018 feierten die Erlangen Arcaden den erfolgreichen Abschluss der umfangreichen Revitalisierung. Erstmals können Besucher die neugestalteten Flächen im zentralen Mall-Bereich des Centers im endgültigen Design erleben. In den vergangenen Wochen und Monaten haben zahlreiche neue Marken wie Levi's, Tommy Jeans, Calvin Klein Underwear, Sostrene Grene oder Nespresso ihre Shops bezogen, während langjährige Mieter ihre Verträge verlängert sowie ihre neuesten Ladenbaukonzepte umgesetzt haben. Betreiber Unibail-Rodamco-Westfield und der Investment Manager Nuveen Real Estate hatten das Repositionierungsprojekt im Herbst 2017 mit einem Investitionsvolumen von rund zehn Millionen Euro begonnen. Die Bauarbeiten in der Mall begannen im Mai 2018.

In diesem Zusammenhang übernimmt die mfi Betriebsgesellschaft mbH im Rahmen ihrer Beauftragungen verschiedene Managementaufgaben und trägt somit zur Steigerung der Mangement-Leistung der URW Germany Gruppe bei. Die Gesellschaft erbringt im Wesentlichen Leistungen durch die Anmietung und den Betrieb von Shoppingcenterflächen. Hierzu zählen im Wesentlichen der Betrieb von Parkhäusern, die Vermietung/Verpachtung von Mallflächen sowie der Betrieb von Serviceflächen und Foodcourts. Die mfi Betriebsgesellschaft mbH betreibt zum Ende des Geschäftsjahres 2018 zehn Parkhäuser und hat mit achtzehn Centern Mallmietverträge geschlossen, die ihr gestatten diese Mallflächen zur kurzfristigen Vermietung und Vermarktung zu nutzen. Für drei Objekte hat die mfi Betriebsgesellschaft mbH die Berechtigung, die Mall als Vermittler im Namen und auf Rechnung des Eigentümers zu vermieten und erhält hierfür eine Umsatzprovision. Den Foodcourt Betrieb erbringt die Gesellschaft auf Grundlage von Dienstleistungsvereinbarungen, die Sie direkt mit den jeweiligen Mietern von Foodcourt-Shopflächen abschließt. Grundsätzlich gilt, dass die Gesellschaft die vorgenannten Dienstleistungen auch für neugebaute bzw. neu akquirierte Center, die durch die URW Germany Gruppe betrieben werden, im Rahmen weiterer Langzeitverträge in den genannten Geschäftsbereichen erbringen soll.

4. Geschäftsverlauf und Lage

4.1 Ertragslage

	2018		2017		Veränderung
Ergebnisstruktur	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
- Umsatzerlöse	20.630	100,0	20.925	99,7	-295
- Bestandsveränderungen	6	0,0	69	0,3	-63
Gesamtleistung	20.636	100,0	20.994	100,0	-358
- Sonstige betriebliche Erträge	1.362	6,6	1.787	8,5	-425
- Aufwendungen für die Bewirtschaftung	-17.429	-84,5	-18.083	-86,1	654
- Aufwendungen für Betriebsstoffe und Werbematerial	-10	0,0	-22	-0,1	12
- Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen	-507	-2,5	-213	-1,0	-294
Rohergebnis	4.052	19,6	4.463	21,3	-411
- Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	-2	0,0	-8	0,0	6
- Abschreibungen auf Sachanlagen	-1.289	-6,2	-1.509	-7,2	220
- Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.088	-5,3	-1.492	-7,1	404
Betriebsergebnis	1.673	8,1	1.454	7,0	219
- Erträge aus Beteiligungen	0	0,0	350	1,7	-350
- Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0	0,0	2	0,0	-2
- Zinsen und ähnliche
Aufwendungen	-89	-0,5	-95	-0,5	6
Finanzergebnis	-89	-0,5	257	8,2	-346
- Ertragsteuern	-28	-0,1	-28	-0,1	0
- Auf Grund eines Gewinnabführungs-Vertrags abgeführter Gewinn	-1.556	-7,5	-1.683	-8,1	127
Jahresüberschuss	0	0,0	0	0,0	0

Im Geschäftsjahr 2018 hat die mfi Betriebsgesellschaft mbH - vor Ergebnisabführung - einen Gewinn in Höhe von TEUR 1.556 (Vj. TEUR 1.683) erwirtschaftet. Das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung verteilt sich auf die einzelnen Geschäftsbereiche wie folgt:

	2018 TEUR	2017 TEUR	Veränderung TEUR
Mallvermietung, Vermietung von Werbeflächen und kurzfristige Shopvermietung	1.974	1.514	460
Parkhausbewirtschaftung	878	1.401	-523
Service Center-Bewirtschaftung	-11	49	-60
Foodcourt-Betrieb inkl. Betriebshof	-298	-102	-196
Allgemeine Gesellschaftskosten inkl. Finanzergebnis und Ertragsteuern	-987	-1.179	192
Ergebnis vor Gewinnabführung/Verlustübernahme	1.556	1.683	-127

Das Geschäftsfeld Mallvermietung, Vermietung von Werbeflächen und kurzfristige Shopvermietung hat sich im Vergleich zum Vorjahr positiv entwickelt. Diese positive Entwicklung ist im Wesentlichen auf die Vermietung von Mallflächen zurückzuführen. Hier konnte das Betriebsergebnis um TEUR 703 gesteigert werden, während das Betriebsergebnis aus der Werbeflächenvermietung um TEUR 243 gesunken ist. Die Verbesserung des Betriebsergebnisses aus der Vermietung von Mallflächen ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass seit dem Geschäftsjahr 2018 die Mallfläche des CentrO Oberhausen zusätzlich vermietet wird, woraus Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 909 resultieren. Die Kosten aus der Vermietung aller Mallflächen sind um ca. TEUR 413 gestiegen.

Das Betriebsergebnis der Parkhausbewirtschaftung ist um TEUR 523 gesunken. Diese negative Entwicklung betrifft vor allem das Parkhaus in den Gropius Passagen, da das Parkhaus bis Ende November 2018 umgebaut wurde.

Das Ergebnis aus der Bewirtschaftung der Foodcourts inkl. Betriebshof ist um TEUR 196 gesunken. Dies ist auf die Verminderung von Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen sowie die Erhöhung der Wertberichtigungen auf Forderungen zurückzuführen.

Das Rohergebnis ist im Verhältnis zum Vorjahr um insgesamt TEUR 411 (=9,2%) gesunken.

Die Gesamtleistung der mfi Betriebsgesellschaft mbH ist insgesamt um TEUR 358 (=1,7%) gesunken.

Die Entwicklung der Gesamtleistung ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Erträge aus Kasseneinnahmen der Parkhäuser zurückzuführen.

Der Rückgang der Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den Anlagenabgängen der Betriebsvorrichtungen in den Centern Pasing Arcaden und Palais Vest.

Der deutliche Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 404 resultiert im Wesentlichen aus der Verminderung von weiterbelastbaren Kosten in Zusammenhang mit dem Umbau des Parkhauses in den Gropius Passagen (Rückgang von TEUR 561).

Im Berichtsjahr wurde keine Dividendenausschüttung der Neukölln Kino-Betriebsgesellschaft mbH, Düsseldorf, beschlossen.

Die Umsatzrentabilität vor Steuern und vor Ergebnisabführung beträgt 7,7% (Vj. 8,2%) und wird im Wesentlichen durch die Geschäftsfelder Parkhaus, Mallvermietung sowie Vermietung von Werbeflächen und dem Servicebereich Foodcourt geprägt.

4.2 Vermögens- und Finanzlage

	31.12.2018		31.12.2017		Veränderung
Vermögensstruktur	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Langfristig gebundenes Vermögen
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
- Konzessionen, Lizenzen	2	0,0	4	0,0	-2
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	2	0,0	4	0,0	-2
Sachanlagen
- Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.392	37,7	9.091	48,7	-2.699
- Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0,0	18	0,1	-18
Summe Sachanlagen	6.392	37,7	9.109	48,8	-2.717
Finanzanlagen
- Anteile an verbundenen Unternehmen	152	0,9	152	0,8	0
Summe Finanzanlagen	152	0,9	152	0,8	0
Summe Anlagevermögen	6.546	38,6	9.265	49,6	-2.719
Summe langfristig gebundenes Vermögen	6.546	38,6	9.265	49,6	-2.719
Mittel-/kurzfristig gebundenes Vermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
- Noch nicht abgerechnete Leistungen	1.584	9,4	1.579	8,4	5
Summe Vorräte	1.584	9,4	1.579	8,4	5
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
- Forderungen aus Vermietung	130	0,8	232	1,3	-102
- Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen	1.229	7,2	1.735	9,3	-506
- Forderungen aus anderen Lieferungen Unternehmen	405	2,4	1	0,0	404
- sonstige Vermögensgegenstände	501	3,0	210	1,1	291
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.265	13,4	2.178	11,7	87
Liquide Mittel	6.544	38,6	5.608	30,0	936
Summe Umlaufvermögen	10.393	61,4	9.365	50,1	1.028
Rechnungsabgrenzungsposten	2	0,0	64	0,3	-62
	10.395	61,4	9.429	50,4	966
Gesamtvermögen	16.941	100,0	18.694	100,0	-1.753

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.753 vermindert. Dies ist im Wesentlichen auf den Rückgang des langfristig gebundenen Vermögens um TEUR 2.719 zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2018 wurden diverse Betriebsvorrichtungen der Shopping Center Palais Vest (Restbuchwert TEUR 1.147) und Pasing Arcaden (Restbuchwert TEUR 294) an die Eigentümer der Shopping Center rückübertragen. Daneben haben planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.292 das Anlagevermögen reduziert. Gegenläufig hat sich der Bestand an liquiden Mitteln im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 936 erhöht.

	31.12.2018		31.12.2017		Veränderung
Kapitalstruktur	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Langfristig verfügbares Kapital
Eigenkapital
- gezeichnetes Kapital	200	1,2	200	1,1	0
- Kapitalrücklage	300	1,8	300	1,6	0
Summe Eigenkapital	500	3,0	500	2,7	0
Summe langfristig verfügbares Kapital	500	3,0	500	2,7	0
Mittel-/kurzfristig verfügbares Kapital
Fremdkapital
Rückstellungen
- Sonstige Rückstellungen	2.741	16,2	3.216	17,1	-475
Summe Rückstellungen	2.741	16,2	3.216	17,1	-475
Verbindlichkeiten
- Erhaltene Anzahlungen	1.245	7,4	1.233	6,6	12
- Verbindlichkeiten aus Vermietung	118	0,7	139	0,7	-21
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	849	5,0	243	1,3	606
- Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.375	49,4	10.448	55,9	-2.073
- Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	2.305	13,6	1.883	10,1	422
- Sonstige Verbindlichkeiten	0	0,0	10	0,1	-10
Summe Verbindlichkeiten	12.892	76,1	13.956	74,7	-1.064
Summe Fremdkapital	15.633	92,3	17.172	91,8	-1.539
Rechnungsabgrenzungsposten	808	4,7	1.022	5,5	-214
Summe mittel-/kurzfristig verfügbares Kapital	16.441	97,0	18.194	97,3	-1.753
Gesamtkapital	16.941	100,0	18.694	100,0	-1.753

Auf der Passivseite ist die Reduzierung der Bilanzsumme im Wesentlichen auf den Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 2.073) zurückzuführen. Der Rückgang dieser Verbindlichkeiten korrespondiert mit der Rückübertragung von diversen Betriebsvorrichtungen der Shopping Center Palais Vest und Pasing Arcaden. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultiert aus der Miete für die Mallfläche im CentrO Oberhausen (TEUR 559).

5. Finanzsituation

Die Gesellschaft finanziert sich selbstständig durch Einnahmen in den Geschäftsbereichen Parkhausvermietung, Mallvermietung einschließlich Vermietung von Werbeflächen sowie Servicebereiche Foodcourt. Die hierfür entstehenden laufenden Aufwendungen können unterjährig durch die Einnahmen gedeckt werden. Insgesamt ist der Bestand an flüssigen Mitteln zum Vorjahr angestiegen. Die Liquidität 1. Grades beträgt 42% für das Geschäftsjahr 2018 (Vorjahr: 33%).

6. Zusammenfassende Beurteilung von Geschäftsverlauf und Lage

Im Vergleich zu unseren Planungen haben wir sowohl in der Parkhausbewirtschaftung als auch in der Mallvermietung das jeweils geplante EBIT übertroffen. Der prognostizierte leichte Anstieg des Jahresergebnisses vor Ergebnisabführung sowie der Umsatzrentabilität konnte nicht erreicht werden. Insgesamt beurteilen wir den Geschäftsverlauf und die Lage jedoch als zufriedenstellend, da eine Gewinnabführung an unseren Gesellschafter erreicht wurde.

7. Risikomanagement

Im Projekt- und Objektcontrolling werden mit Hilfe standardisierter Instrumente die einzelnen Objekte und Projekte systematisch erfasst, bewertet, gesteuert und überwacht. Durch diesen kontinuierlichen Prozess ist gewährleistet, dass Einzelrisiken frühzeitig erkannt werden. Im Finanzcontrolling werden dann die finanziellen Auswirkungen dieser Einzelrisiken systematisch im Rahmen der vierteljährlichen Hochrechnungen für das laufende Geschäftsjahr und im Rahmen des Planungsprozesses bezüglich der zukünftigen Entwicklung der URW bewertet und zusammengefasst abgebildet.

Darüber hinaus werden situationsbedingt zusätzliche Einzelanalysen durchgeführt (z.B. Szenarioberechnungen, Worst-Case-Betrachtungen, Chancenanalysen).

Im Rahmen des Finanzcontrollings wird die Liquidität des Unternehmens, aber auch die der relevanten Betriebs- und Projektgesellschaften, ständig überprüft und an die aktuellen Entwicklungen angepasst.

Insgesamt wird dem Management der URW durch das Controlling eine effiziente Informationsbasis zur Verfügung gestellt, um wirtschaftliche Entscheidungen unter Berücksichtigung der jeweiligen Risikosituation zu treffen. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems bestätigt.

Im Bereich des Risikomanagements sind die Analyse der monatlichen Soll-Ist-Vergleiche, das elektronische Rechnungsarchivierungs- und Bearbeitungssystem AFI, monatliche Abgleiche aller Buchungen von den jeweils Geschäftsbereichsverantwortlichen bzw. Center-Verantwortlichen, permanente Liquiditätskontrollen sowie das permanente Forderungsmanagement zu erwähnen.

8. Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung

Projektrisiken und Chancen

Sollten sich die im Jahre 2018 geplanten Projekte/Umstrukturierungen nicht oder ggf. nur mit erheblichen Zeitverzögerungen realisieren lassen, so sind entsprechende Wertkorrekturen bzw. Verschiebungen in der Ertrags- und Liquiditätsplanung vorzunehmen.

Liquiditätsrisiken

Durch die weiter vorne beschriebene, starke Eigenkapitalbasis werden Liquiditätsrisiken minimiert. Des Weiteren stehen der Gesellschaft derzeit Avallinien (bei verschiedenen Kreditinstituten) von TEUR 27.000 zur Verfügung.

Damit ist die Gesellschaft gut gerüstet, kurz- bzw. mittelfristige Schwankungen auf der Einnahme- bzw. Kostenseite zu bewältigen.

Liquiditätsengpässe können sich allenfalls dadurch ergeben, wenn zur Wahrnehmung von Projektchancen kurzfristige Akquisitionen vorgenommen werden, und der damit verbundene Kapitalbedarf in der Liquiditätsplanung der Gesellschaft nicht enthalten war. Hier ist jedoch davon auszugehen, dass ein solcher Bedarf durch eine weitere Stärkung der Eigenkapitalbasis der URW in Abstimmung mit unseren Gesellschaftern gedeckt werden wird.

9. Voraussichtliche Entwicklung

Für 2019 erwartet die Bundesregierung gemäß dem Jahreswirtschaftsbericht 2019 "Soziale Marktwirtschaft stärken - Wachstumspotenziale heben, Wettbewerbsfähigkeit erhöhen" eine Zunahme des deutschen Bruttoinlandsprodukts von preisbereinigt 1,0%. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv. Die Arbeitslosenquote wird im Jahr 2019 voraussichtlich auf 4,9 Prozent sinken, die Zahl der Beschäftigten wird weiter auf 45,2 Millionen steigen. In der Folge nehmen auch die privaten Einkommen erneut spürbar zu: Die Nettolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer steigen im Jahr 2019 voraussichtlich um nominal 4,8 Prozent, wozu auch die Entlastungen bei Steuern und Abgaben beitragen. Angesichts steigender Löhne und Beschäftigung sowie der Investitionen der Unternehmen bleibt die Binnenwirtschaft eine wichtige Stütze der Konjunktur. Dabei setzt das niedrige Zinsumfeld spürbare Impulse insbesondere in der Bauwirtschaft. Die expansiv ausgerichtete Fiskalpolitik regt die Konjunktur zusätzlich an. Insgesamt bleibt die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland aufwärtsgerichtet, sie ist aber in unruhigeres Fahrwasser geraten. Doch der Gegenwind, vornehmlich aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld, nimmt zu - Stichworte Brexit, Handelskonflikte, internationales steuerpolitisches Umfeld. Dies ist ein Grund dafür, dass sich das Wachstumstempo 2019 im Vergleich zum Vorjahr reduziert - siehe Jahreswirtschaftsbericht 2019 "Soziale Marktwirtschaft stärken - Wachstumspotenziale heben, Wettbewerbsfähigkeit erhöhen" und Pressemitteilung BMWi vom 30. Januar 2019.

CBRE erwartet in 2019 eine gleichbleibende Dynamik auf dem deutschen Einzelhandelsinvestmentmarkt. Dazu tragen insbesondere die stabilen Fundamentaldaten der deutschen Wirtschaft bei, aber begrenzt durch das mangelnde Angebot an investmentfähigen Produkten - siehe Pressemitteilung CBRE Frankfurt vom 4. Januar 2019. Nach Einschätzung von Savills Deutschland dürfte die Zusammensetzung der Investoren in Verbindung mit dem bislang weiterhin günstigen Umfeld auch in 2019 für eine rege Marktdynamik sorgen. Die Zinsen in der Eurozone werden wahrscheinlich während des gesamten Jahres unverändert niedrig bleiben und die deutsche Wirtschaft verspricht moderat zu wachsen, wenngleich hier die Abwärtsrisiken zuletzt zugenommen haben. Insgesamt ist mit einem leichten Rückgang des Transaktionsvolumens zu rechnen. Schon im vergangenen Jahr ging die Zahl der Transaktionen gegenüber dem Vorjahr leicht zurück, dies wurde aber durch stark gestiegene Kaufpreise mehr als kompensiert - Pressemitteilung Savills Deutschland "Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland 2018", veröffentlicht am 4. Januar 2019. Gleichwohl sind die Erwartungen von Preissteigerungen insbesondere vor dem Hintergrund eines nicht weiter steigenden Angebots für 1a-Lagen erneut deutlich vorsichtiger (steigend 13% vs. 24% im Vorjahr, gleichbleibend 52% vs. 63% im Vorjahr), während 1b-Lagen signifikant positiver gesehen werden (steigend 64% vs. 32% im Vorjahr). Aber auch der Investitionsfokus für Einzelhandelsimmobilien ist rückläufig (41% zu 60% im Vorjahr) - ausweislich des "Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Deutschland 2019" von EY Deutschland.

Der Einzelhandel geht von einem Umsatzplus für 2019 von nominal 2,0% auf Mrd. 535,5 Euro aus, so der Handelsverband Deutschland (HDE) in seiner Jahrespressekonferenz am 31. Januar 2019.

Seit dem Erreichen des Tiefstands im Dezember 2012 mit 5,6 Indexpunkten hat sich der GfK-Konsumklimaindex deutlich verbessert und wird für Februar 2019 mit einen Indexstand von 10,8 prognostiziert - mit diesem erfreulichen Start (auch im Januar 2019 war ein Anstieg auf 10,5 zu verzeichnen) ist eine ausgezeichnete Basis dafür geschaffen, dass auch 2019 ein erfolgreiches Konsumjahr werden wird (siehe Pressemitteilung "Konsumklima im Aufwind", GfK SE, Nürnberg, vom 30. Januar 2019). Das Konsumklima bezieht sich explizit auf die gesamten privaten Konsumausgaben. Der Einzelhandel macht jedoch - je nach Abgrenzung - lediglich etwa 30 Prozent der privaten Konsumausgaben aus. GfK prognostiziert für das Jahr 2019 einen Anstieg des privaten Konsums von 1,5 Prozent.

Von dieser Nachfrage profitiert URW insbesondere mit Blick auf den angestrebten Ausbau des Centermanagements. Dieser Ausbau des Centermanagements soll unter anderem auch dadurch erreicht werden, dass verstärkt das Management von Shopping Centern übernommen wird, die nicht von URW entwickelt wurden.

Auch die Revitalisierung bestehender Shopping Center soll in den nächsten Jahren als wichtiges Geschäftsfeld mit dazu beitragen, anschließend auch das Management dieser Objekte zu übernehmen. Die Beobachtung, dass Shop-Flächen als Marketing-Tool und Markeninszenierung für viele Labels immer wichtiger werden, ist ein treibender Faktor.

Die Gestaltung des Kundenerlebnisses rückt somit zunehmend in den Fokus. Durch unsere marketinggetriebenen Prozesse sind wir in der Lage, ein Shopping-Center mit einem einzigartigen Profil zu positionieren, das Demographie und Wettbewerbssituation im vollen Umfang Rechnung trägt. Natürlich stellen dabei Produktinitiativen in den Bereichen Service und Gastronomie sowie Kundenbindungskonzepte die zentralen Elemente bei der Schaffung der attraktivsten Shopping-Center mit den besten Kundenerlebnissen in Deutschland dar.

Der Aufbau des eigenen Shopping Center Portfolios über Beteiligungen an Projekten, das Halten von selbst entwickelten Shopping-Centern sowie den Erwerb und die Revitalisierung bestehender Shopping-Center wird weiter fortgesetzt.

Die weitere Entwicklung der mfi Betriebsgesellschaft mbH wird stark geprägt von der Anzahl der durch die mfi Shopping Center Management GmbH, Düsseldorf, gemanagten Objekte.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass die mfi Shopping Center Management GmbH die von ihr gemanagten Objekte mittel- bis langfristig weiterhin betreiben wird. Dadurch ergeben sich auch entsprechende Dienstleistungsaufträge bzw. Langzeitbetreibungsmöglichkeiten für die genannten Geschäftsfelder der mfi Betriebsgesellschaft mbH. Sollte diese Annahme nicht in vollem Umfang zutreffen, ist eine Steigerung der Jahresergebnisse im Wesentlichen nur durch Kostenreduzierungen zu erzielen. Somit liegen die wesentlichen Risiken der Gesellschaft in der wirtschaftlichen Entwicklung der mfi Shopping Center Management GmbH. Wesentliche Risiken eines Verlusts bedeutsamer Managementverträge der mfi Shopping Center Management GmbH mit entsprechenden negativen Auswirkungen für die mfi Betriebsgesellschaft mbH sind derzeit aber nicht ersichtlich.

Unter Berücksichtigung der strategischen Ziele der deutschen URW-Gruppe wird in der mittelfristigen Unternehmensplanung der Gruppe ein kontinuierliches Ansteigen der betrieblichen Leistung angestrebt. Dies setzt voraus, dass die laufenden Projekte positiv abgeschlossen und neue Projekte gestartet werden können. Schwankungen der einzelnen Jahresergebnisse werden aufgrund der nicht exakt vorhersehbaren Projektrealisierungszeiträume und Projektrisiken auch weiterhin nicht auszuschließen sein. Allerdings gehen wir davon aus, dass mit dem geplanten Ertragswachstum aus dem Centermanagement und den zukünftig zunehmenden Erträgen aus dem eigenen Portfolio mittelfristig die Volatilität der Erträge signifikant abnehmen wird.

Auf Grund der dargestellten Entwicklungsziele und der zusätzlich in den Bestand und in das Centermanagement übernommenen bzw. zu übernehmenden Objekte wird für 2019 ein im Vergleich zum Berichtsjahr moderat steigendes Jahresergebnis vor Ergebnisabführung und ohne Einmaleffekte sowie eine leicht steigende Umsatzrentabilität prognostiziert.

Düsseldorf, 7. März 2019

mfi Betriebsgesellschaft mbH

Geschäftsführung

Dr. Petra Welge

Paul Eric Perchaud

Christian Zimmermann

Bilanz

Aktiva

	EUR	EUR	31.12.2017 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen		2.209,00	4.436,00
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.392.166,00		9.091.001,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00		18.215,55
		6.392.166,00	9.109.216,55
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		152.000,00	152.000,00
		6.546.375,00	9.265.652,55
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Noch nicht abgerechnete Leistungen		1.584.427,78	1.578.813,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung	129.705,91		232.067,15
2. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen	1.229.164,98		1.735.479,22
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	405.000,00		875,66
4. Sonstige Vermögensgegenstände	500.988,25		209.564,35
		2.264.859,14	2.177.986,38
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		6.543.846,08	5.607.780,32
		10.393.133,00	9.364.580,28
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.125,00	63.822,92
		16.941.633,00	18.694.055,75
Passiva
	EUR	EUR	31.12.2017 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	200.000,00		200.000,00
II. Kapitalrücklage	300.000,00		300.000,00
		500.000,00	500.000,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		2.740.657,86	3.216.017,16
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen	1.245.563,03		1.232.811,11
2. Verbindlichkeiten aus Vermietung	118.521,94		138.698,67
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	849.093,73		243.528,55
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.374.844,95		10.447.650,46
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.305.246,23		1.882.775,45
6. Sonstige Verbindlichkeiten	0,00		10.666,28
		12.893.269,88	13.956.130,52
D. Rechnungsabgrenzungsposten		807.705,26	1.021.908,07
		16.941.633,00	18.694.055,75

Gewinn- und Verlustrechnung

	EUR	EUR	2017 EUR
1. Umsatzerlöse	20.629.941,76		20.925.042,86
2. Erhöhung des Bestands an noch nicht abgerechneten Leistungen	5.614,20		69.307,36
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.361.635,48		1.786.895,60
		21.997.191,44	22.781.245,82
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Bewirtschaftung	17.429.596,05		18.082.623,40
b) Aufwendungen für Betriebsstoffe und Werbematerial	10.043,68		22.481,41
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen	506.603,00		213.000,00
		17.946.242,73	18.318.104,81
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen		1.291.558,50	1.517.564,03
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		1.087.477,12	1.492.073,99
		20.325.278,35	21.327.742,83
7. Erträge aus Beteiligungen		0,00	350.000,00
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (Vj. TEUR 350)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		274,85	2.285,20
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		89.077,46	94.961,52
davon an verbundene Unternehmen EUR 88.898,26 (Vj. TEUR 94)
		-88.802,61	257.323,68
		1.583.110,48	1.710.826,67
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		27.568,61	27.544,47
11. Ergebnis nach Steuern		1.555.541,87	1.683.282,20
12. Auf Grund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn		1.555.541,87	1.683.282,20
13. Jahresüberschuss		0,00	0,00

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft ist unter der Firma mfi Betriebsgesellschaft mbH mit Sitz in Düsseldorf im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter der Nummer HRB 75891 eingetragen.

Der vorliegenden Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf.

Zur Erhöhung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 265 Abs. 5 und 6 HGB um neue Posten ergänzt bzw. deren Bezeichnung geändert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern werden in der Bilanz gesondert ausgewiesen; bei den Gesellschaftern handelt es sich ausschließlich um verbundene Unternehmen.

Um den unternehmensspezifischen Besonderheiten der Gesellschaft Rechnung zu tragen und zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit sowie in Anlehnung an die gemäß § 330 HGB bei Kapitalgesellschaften vorgeschriebenen Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen sind die nachstehenden Postenbezeichnungen entsprechend den Regelungen des § 265 Abs. 6 HGB verwendet worden:

- Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an noch nicht abgerechneten Leistungen

- Aufwendungen für die Bewirtschaftung.

Zwischen der Gesellschaft und der Unibail-Rodamco Beteiligungs GmbH, Düsseldorf (Organträger), besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, der am 11. Juli 2013 in das Handelsregister eingetragen wurde. Aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaft werden etwaige latente Steuern nicht von der mfi Betriebsgesellschaft mbH bilanziert, sondern sind vom Organträger zu erfassen.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wird vom Grundsatz der Unternehmensfortführung (Going-Concern-Prinzip gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) ausgegangen.

Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wurden, soweit abnutzbar, um lineare Abschreibungen (Nutzungsdauer zwischen vier und fünfundzwanzig Jahren) vermindert. Seit diesem Geschäftsjahr werden geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800,00 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst. Im Vorjahr wurden geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 150,00 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 wurde in den vergangenen Jahren das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Der Sammelposten wird pauschalierend jeweils mit 20 Prozent p.a. im Zugangsjahr und in den vier darauf folgenden Jahren abgeschrieben. Mit der Bewertungsänderung der geringwertigen Anlagegüter im Geschäftsjahr werden keine neuen Sammelposten in der Handelsbilanz mehr gebildet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Die Finanzanlagen wurden mit ihren Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Im Falle einer dauerhaften Wertminderung zum Abschlussstichtag erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus geminderter Verwertbarkeit bzw. Weiterbelastbarkeit oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die Forderungen aus Vermietung, die Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen und die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die sonstigen Vermögensgegenstände, der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten sind jeweils mit ihrem Nennbetrag angesetzt.

Allen risikobehafteten Posten wird durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Das Gezeichnete Kapital stimmt mit den Angaben im Gesellschaftsvertrag sowie mit der Eintragung im Handelsregister überein und betrug zum Abschlussstichtag EUR 200.000,00.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum Erfüllungsbetrag bemessen.

Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgte zum Erfüllungsbetrag.

Die im Geschäftsjahr verausgabten bzw. vereinnahmten Beträge, die Aufwand bzw. Ertrag für einen bestimmten Zeitraum in folgenden Geschäftsjahren darstellen, wurden als Rechnungsabgrenzungsposten aktivisch bzw. passivisch abgegrenzt und zeitanteilig aufgelöst.

III. Angaben zu Posten der Bilanz

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegegenstände im Jahr 2018 ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

In den Finanzanlagen sind Geschäftsanteile an der Neukölln Kino-Betriebsgesellschaft mbH, Düsseldorf, mit einem Beteiligungsbuchwert in Höhe von EUR 152.000,00 (Vj. TEUR 152) enthalten. Aufgrund des vorläufigen Jahresabschlusses dieser Beteiligung i.S.d. § 271 Abs. 1 HGB ergibt sich die Aufstellung des Anteilsbesitzes wie folgt:

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital %	Eigenkapital der Gesellschaft zum 31.12.2018 [1] EUR	Jahresergebnis 2018 der Gesellschaft [2] EUR
Unmittelbare Beteiligungen
Neukölln Kino-Betriebsgesellschaft
mbH, Düsseldorf	100	565.052,96	143.898,87

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	EUR
- Ausstehende Rechnungen	2.082.059,81
- Ausstehende Rechnungen Mietnebenkosten	619.698,05
- Übrige Rückstellungen	38.900,00
	2.740.657,86

Die Verbindlichkeiten aus Vermietung in Höhe von EUR 118.521,94 (Vj. TEUR 139) werden gesondert in der Bilanz ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 8.374.844,95 (Vj. TEUR 10.448).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beinhalten zum Abschlussstichtag die Gewinnabführungsverpflichtung an die Unibail-Rodamco Beteiligungs GmbH, Düsseldorf (EUR 1.555.541,87, Vj. TEUR 1.683), sowie Verbindlichkeiten aus der umsatzsteuerlichen Organschaft mit der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf (EUR 749.704,36, Vj. TEUR 200).

Alle Verbindlichkeiten haben Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr.

Aufgrund der umsatzsteuerlichen Organschaft mit der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, haftet die Gesellschaft für solche Steuern des Organträgers, für welche die Organschaft zwischen ihnen steuerlich von Bedeutung ist.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2018 (EUR)	31.12.2017 (TEUR)
Investitionskostenzuschüsse für
- Betriebsausstattungen diverser Parkhäuser	580.902,68	707
- Betriebsausstattungen diverser Foodcourts und Spülküchen	126.126,08	155
- Düsseldorf Arcaden KG	0,00	62
- Werbeflächen Prodesign	77.641,50	59
- Ausstattung von Mallvermietungsflächen	13.035,00	23
- übrige	10.000,00	16
	807.705,26	1.022

Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2018 sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Pachtverträgen für Parkhäuser in Höhe von EUR 49.181.938,95 (davon gegenüber verbundenen Unternehmen: EUR 23.427.343,98) sowie aus Mietverträgen für sonstige Flächen in Höhe von EUR 7.326.124,71 (davon gegenüber verbundenen Unternehmen: EUR 1.425.204,87). Bei den angegebenen Verpflichtungen handelt es sich um Mindestmieten zuzüglich Nebenkostenpauschalen und Nebenkostenvorauszahlungen; zusätzlich wurden umsatzabhängige Mieten vereinbart, deren Höhe aktuell noch nicht abgeschätzt werden kann. Zudem ergeben sich aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrags mit der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von jährlich EUR 209.000,00 sowie aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrags (Specialty Leasing) mit der mfi Shopping Center Management GmbH, Düsseldorf, sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von jährlich EUR 290.000,00.

IV. Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen (TEUR 624, Vj. TEUR 7), Erträge aus Investitionskostenzuschüssen (TEUR 226, Vj. TEUR 565), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 126, Vj. TEUR 259) sowie Erträge aus Weiterbelastungen (TEUR 103, Vj. TEUR 688), denen in gleicher Höhe Aufwendungen gegenüberstehen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen sind.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit des Jahresabschlusses wurde der Materialaufwand in die Unterposten Aufwendungen für Bewirtschaftung, Aufwendungen für Betriebsstoffe und Werbematerial sowie Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen aufgegliedert.

V. Sonstige Angaben

Konzernverhältnisse

Die Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, stellt als Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2018 den Konzernabschluss für den kleinsten Konzernkreis auf, in den die Gesellschaft einbezogen wird. Die Offenlegung dieses Konzernabschlusses erfolgt durch Einreichung beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers. Mit der Gesellschafterin Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf (Organträger), besteht ein umsatzsteuerliches Organschaftsverhältnis.

Der Konzernabschluss für den größten Konzernkreis, in den die Gesellschaft einbezogen wird, wird zum 31. Dezember 2018 von der Unibail-Rodamco SE, Paris, aufgestellt und ist dort bzw. auf deren Internet-Seite erhältlich.

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter.

Geschäftsführung

In der Zeit vom 1. Januar 2018 bis zum Datum dieses Anhangs wurde die Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft von folgenden Geschäftsführern wahrgenommen:

- Frau Dr. Petra Welge, Hamburg, Director of Legal bei der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf;

- Herrn Paul Eric Perchaud, Düsseldorf, Director of Operations bei der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf;

- Herrn Christian Zimmermann, Düsseldorf, Head of Shopping Center Management bei der mfi Shopping Center Management GmbH, Düsseldorf.

Die Geschäftsführung erhielt für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr keine gesonderte Vergütung von unserer Gesellschaft.

Honorare des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar ist in den entsprechenden Angaben im Konzernabschluss der Unibail-Rodamco-Westfield Germany GmbH, Düsseldorf, enthalten.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschlussstichtag

Nach dem Abschlussstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

Ergebnisverwendung

Infolge des bestehenden Gewinnabführungsvertrages wird der sonst entstehende Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2018 an die Unibail-Rodamco Beteiligungs GmbH, Düsseldorf, abgeführt; eine entsprechende Verbindlichkeit ist zum Abschlussstichtag erfasst.

Düsseldorf, 7. März 2019

mfi Betriebsgesellschaft mbH

Geschäftsführung

Dr. Petra Welge

Paul Eric Perchaud

Christian Zimmermann

[1] Vorläufiges Eigenkapital 2018.

[2] Vorläufiges Jahresergebnis 2018.

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2018 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen	89.370,00	0,00	0,00	0,00	89.370,00
	89.370,00	0,00	0,00	0,00	89.370,00
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.254.575,37	13.057,95	2.169.102,19	18.215,55	12.116.746,68
2. Geleiste Anzahlungen	18.215,55	0,00	0,00	-18.215,55	0,00
	14.272.790,92	13.057,95	2.169.102,19	0,00	12.116.746,68
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	152.000,00	0,00	0,00	0,00	152.000,00
	14.514.160,92	13.057,95	2.169.102,19	0,00	12.358.116,68

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2018 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen	84.934,00	2.227,00	0,00	87.161,00
	84.934,00	2.227,00	0,00	87.161,00
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.163.574,37	1.289.331,50	728.325,19	5.724.580,68
2. Geleiste Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.163.574,37	1.289.331,50	728.325,19	5.724.580,68
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.248.508,37	1.291.558,50	728.325,19	5.811.741,68

	Buchwerte
	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen	2.209,00	4.436,00
	2.209,00	4.436,00
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.392.166,00	9.091.001,00
2. Geleiste Anzahlungen	0,00	18.215,55
	6.392.166,00	9.109.216,55
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	152.000,00	152.000,00
	6.546.375,00	9.265.652,55

Bestätigungsvermerk

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der mfi Betriebsgesellschaft mbH, Düsseldorf - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der mfi Betriebsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 27. März 2019

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Rukes, Wirtschaftsprüfer

Mell, Wirtschaftsprüfer