Eltel Infranet GmbH

Recklinghausen (vormals: Hannover)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

ELTEL INFRANET GMBH, RECKLINGHAUSEN

Gliederung

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell des Unternehmens

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche, branchenbezoegene Rahmenbedingungen

2.2 Geschäftsverlauf

2.3 Lage der Gesellschaft

2.3.1 Ertragslage

2.3.2 Finanzlage

2.3.3 Vermögenslage

2.4 Finanzielle Leistungsindikatoren

3. Prognosebericht

4. Chancen- und Risikobericht

4.1 Risikobericht

4.2 Chancenbericht

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Damit die Anforderungen unserer Gesellschaft auch in Zukunft optimal unterstützt werden können, ist ein effektiveres Zusammenspiel von Elektrizitäts-, Telekommunikations- und IT-Netzwerken erforderlich. Durch die Verknüpfung dieser drei Technologiebereiche entsteht eine intelligentere und kohärentere Infrastruktur - das Infranet.

Eltel ist ein Unternehmen auf dem Gebiet der Infranet-Dienstleistungen.

Bis Ende 2019 umfassten die Dienstleistungen den Bereich High Voltage, bei dem 100 und 380 kv Stromleitungen geplant und gebaut werden. Daneben gehörten die Ablesung und der Umbau von Strom-, Gas- und Wasserzählern zu unserem Aufgabenbereich Smart Metering sowie der Bau und die Wartung von Mobilfunkanlagen und Glasfasernetzen zur Datenübertragung im Bereich Communications.

Im Geschäftsjahr 2020 veränderte sich das Geschäftsmodell der ELTEL Infranet GmbH dahingehend, dass der Bereich Smart Metering mit bilanzieller Wirkung zum 1. Januar 2020 auf eine Schwestergesellschaft abgespalten und der Bereich Communications zum 30. April 2020 über einen Asset-Deal veräußert wurde.

Weiterhin wurde im Geschäftsjahr 2021 der verbleibende Geschäftsbereich High Voltage zum 30. April 2021 über einen Asset-Deal veräußert. Bis zum Veräußerungszeitpunkt abgeschlossene Verträge mit Kunden werden noch durch die ELTEL Infranet GmbH erfüllt. Daher besteht das Geschäftsmodell der ELTEL Infranet GmbH ab dem 1. Mai 2021 in der Erfüllung der noch verbliebenen Aufträge.

Insofern ist die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar und die finanziellen Leistungsindikatoren weichen deutlich von den Vorjahreswerten ab. Weitere Erläuterungen in diesem Zusammenhang befinden sich in Anhang zum Jahresabschluss.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nachfolgend wird allgemein auf die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen eingegangen, um danach die Auswirkungen der aktuellen Situation rund um die Corona-Pandemie zu skizieren.

Auf die Geschäftsbereiche Smart Metering und Communications wird entsprechend der Erläuterungen zum Geschäftsmodell der Gesellschaft nicht weiter eingegangen. Aus den Darstellungen zur Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang des Jahresabschlusses lassen sich die noch verbliebenen Erträge und Aufwendungen des Geschäftsbereiches Communications entnehmen.

Die Entwicklung der Weltwirtschaft ist auch in 2021 von der Corona-Pandemie geprägt. Im abgelaufenen Jahr wird das Wirtschaftswachstum laut ersten Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Vergleich zum Vorjahr um ca. 5,9% ansteigen. Weiterhin wird sich die Weltwirtschaft nach Einschätzung des IWF auch in 2022 weiter erholen und ein Wachstum von 4,9% verzeichnen.

Nach dem starken Einbruch im Vorjahr erreichte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal 2021 erstmals wieder das Vorkrisenniveau. Insbesondere in Europa wuchs die Wirtschaft im Sommerhalbjahr 2021 rasch und erholte sich von der pandemiebedingten Stagnation im vorangegangenen Winter. Dämpfend wirkten sich hingegen die anhaltenden Lieferengpässe und die vierte Coronawelle auf die deutsche Wirtschaft aus. Die zunächst erwartete kräftige Erholung für das Jahr 2022 verschiebt sich weiter nach hinten. Insgesamt dürfte das BIP im abgelaufenen Jahr um 2,5 %, im Jahr 2022 um 3,7 % und im Jahr 2023 um 2,9% zulegen.

Die Entwicklung sowie die Ausblicke des IWF sind vor dem Hintergrund der Situation rund um den Virus COVID 19 einzuordnen.

Auch die ELTEL Infranet GmbH ist von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Diese sind jedoch nur sehr begrenzt, da im Bereich High Voltage die Baustellen weiter offen gehalten werden konnten.

In dem Geschäftsfeld High Voltage ist prinzipiell durch die Energiewende ein neuer Markt entstanden. Zusätzlich besteht auch weiterhin ein erheblicher Bedarf bei der Erneuerung von Altanlagen.

Prinzipiell befindet sich die Eltel Infranet GmbH daher in einem stabilen und nicht primär von der Konjunktur abhängigem Markt.

Die gesamtwirtschaftlichen Bedingungen sind also, vorbehaltlich des weiterhin anhaltenden Unsicherheitsfaktors Corona-Pandemie, als stabil positiv zu bezeichnen. Da das operative Geschäft weitestgehend eingestellt wird, haben die Rahmenbedingungen nur noch eine bedingte Bedeutung.

2.2. Geschäftsverlauf

In Bezug auf die Corona-Situation hat die ELTEL Infranet GmbH Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter sowie Nachunternehmer getroffen. Entsprechend waren nahezu keine Corona-Infektionen im Mitarbeiterstamm zu verzeichnen. Da im Bereich High Voltage draußen gearbeitet wird, konnten die Baustellen in 2021 weiter betrieben werden.

Nachfolgend wird der Geschäftsverlauf in weiten Teilen auf Grundlage des IFRS-Reportings erläutert. Dieses sind die Werte, nach denen die Gesellschaft ihre Geschäftsbereiche steuert. Darauf folgend werden die Abweichungen zwischen dem Ergebnis nach IFRS und HGB dargestellt.

Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft eine um TEUR 13.950 rückläufige Gesamtleistung zu verzeichnen (TEUR 9.566; VJ TEUR 23.516). Diese Entwicklung ist mit den schon beschriebenen Veränderungen in den Bereichen Communications und High Voltage zu begründen.

Es wurde unter Zugrundelegung des operativen EBITA ein um TEUR 276 verbessertes Ergebnis erwirtschaftet (TEUR -1.348; VJ TEUR -1.624). Für den in 2021 verbleibenden Bereich High Voltage ist eine leichte Verbesserung von TEUR 37 zu verzeichnen (TEUR -1.271; VJ TEUR -1.308). Diese im wesentlichen konstante Entwicklung ist damit zu begründen, dass die Profitabilität der noch abzuwickelnden Projekte der aus dem Vorjahr entspricht.

Im Rahmen der Veräußerung des Geschäftsbereiches High Voltage über einen Asset-Deal ist ein Veräußerungsverlust nach IFRS in Höhe von TEUR -4.473 (HGB Wert TEUR -3.391) entstanden. Hingegen ist im Rahmen der Veräußerung des Geschäftsbereiches Communications ein Veräußerungsgewinn in Höhe von TEUR 15.047 (HGB Wert TEUR 17.376) im Jahr 2020 entstanden.

Insbesondere geprägt durch diesen außergewöhnlichen Effekt entstand nach IFRS ein Ergebnis vor Ertragsteuern i.H.v. -5.904 (VJ TEUR 12.464) sowie nach HGB ein Ergebnis vor Ertragsteuern i.H.v. TEUR -4.746 (VJ TEUR 12.727).

Das Geschäftsjahr ist trotz Ergebnisverbesserung im operativen Bereich nicht als zufriedenstellend zu bezeichnen. Für detaillierte Erläuterungen zur Ergebnisentwicklung wird auf den nachfolgenden Abschnitt verwiesen.

Überleitung des Ergebnisses nach IFRS auf das Ergebnis nach HGB:

	TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern IFRS	-5.904
Veräußerungsergebnis High Voltage	+1.082
Abschreibung Anlagevermögen	+173
Sonstige	-97
Ergebnis vor Ertragsteuern HGB	-4.746

Die Differenz im Zusammenhang mit dem Gewinn aus der Veräußerung des Geschäftsbereiches High Voltage ist damit zu begründen, dass das Anlagevermögen im Jahresabschluss 2020 nach HGB vollständig abgewertet wurde. Dieses ist nach IFRS erst im Jahr 2021 geschehen.

Die Abweichungen im Bereich der Abschreibungen resultieren auch aus der Tatsache, dass das Anlagevermögen nach HGB schon in 2020 abgewertet wurde, womit keine Abschreibungen in den folgenden Perioden mehr anfallen konnten.

Auf Ebene der sonstigen Effekte ist das nach HGB abweichende Ergebnis damit zu begründen, dass hier eine abweichende Bilanzierung der Rückstellungen im Vorjahr sowie im laufenden Jahr erfolgt ist. Die ergebniswirksam nach HGB abweichend gebildeten Rückstellungen führen im Berichtsjahr durch Zuführungen, Inanspruchnahmen und Auflösungen zu einem abweichenden Ergebnis.

2.3. Lage der Gesellschaft

2.3.1. Ertragslage

Im Bereich Communications ist die Gesamtleistung von EUR 10,7 Mio. auf EUR 1,4 Mio. gesunken. Grund hierfür ist, dass der Bereich Communications zum 30. April 2020 über einen Asset-Deal veräußert wurde. Im Jahr 2021 wurden lediglich noch vereinzelte Projekte beendet.

Das Rohergebnis beträgt TEUR -218 im Vergleich zu TEUR 2.609 im Vorjahr. Diese Entwicklung ist damit zu begründen, dass die noch abzuwickelnden Projekte, die nicht vom Käufer des Geschäftsbereiches Communications übernommen wurden, nicht profitabel sind.

Bei einem sonstigen Ergebnis von TEUR 180 liegt das operative EBITA bei TEUR -38 (i. Vj. TEUR 1.435).

Zusammenfassend spiegelt die Ertragslage im Bereich Communications die Situation wieder, dass lediglich noch letzte Projekte abgewickelt wurden.

Im Bereich High Voltage wurde eine Gesamtleistung von EUR 8,1 Mio. bei einem Vorjahreswert von EUR 10,3 Mio. erzielt. Diese Entwicklung resultiert aus der Veräußerung des Geschäftsbereiches High Voltage. Es werden lediglich die schon kontrahierten Aufträge abgeschlossen.

Entsprechend der Umsatzentwicklung ist eine Verschlechterung des Rohergebnisses um TEUR 971 (TEUR 627; VJ TEUR 1.598) zu verzeichnen. Ein weiterer Faktor sind hier auch die gestiegenen Projektkosten, da die Leistungen zur Beendigung der Projekte nicht mehr durch eigenes Personal durchgeführt werden können.

Die im Vergleich zum Rohergebnis hohen Gemeinkosten in Höhe von TEUR 1.899 führen zu einem operativen EBITA in Höhe von TEUR -1.271.

Zusammenfassend ergibt sich die operative Gesamtentwicklung im Bereich High Voltage aus den Gründen, welche im Rahmen der Analyse der Umsatzentwicklung genannt wurden.

Auf den Bereich Smart Metering wird nicht mehr eingegangen, da dieser mit Wirkung zum 1. Januar 2020 abgespalten wurde.

Die ELTEL Infranet GmbH erwirtschaftet kumuliert ein negatives operatives EBITA in Höhe von TEUR -1.348. Der Vergleichswert nach HGB beläuft sich auf TEUR -1.343. Die Differenz zwischen dem operativen EBITA der Gesellschaft und der Summe aus den Bereichen High Voltage und Communications ergibt sich aus unwesentlichen sonstigen Bereichen.

Nach den Kosten für die zentrale Verwaltung sowie dem Finanzergebnis und außerordentlichen Effekten wird ein Gesamtergebnis vor Ertragsteuern nach IFRS in Höhe von TEUR -5.904 und nach HGB in Höhe von TEUR -4.746 erwirtschaftet.

Wie schon erläutert, ist das Ergebnis durch den außergewöhnlichen Veräußerungsverlust aus dem Geschäftsbereich High Voltage in Höhe von TEUR -4.473 nach IFRS bzw. TEUR -3.391 nach HGB geprägt.

2.3.2. Finanzlage

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis ist im Berichtsjahr nahezu ausgeglichen. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus dem Liquiditätszufluss aufgrund der Veräußerung des Geschäftsbereiches Communications in 2020.

Das Ende 2019 bestehende Darlehen der Eltel Group OY in Höhe von EUR 12 Mio. mit einer Fälligkeit bis 31. Dezember 2021 wurde aufgrund des Liquiditätszuflusses vorzeitig im Laufe des Jahres 2020 getilgt.

Operativ-Cash-Flow Berechnung in TEUR

	TEUR
Operatives EBITA IFRS	-1.348
+ Abschreibungen auf das SAV	+173
Vereinfachter operativer Cash-Flow	-1.175

Der Cash-Flow aus dem nicht operativen Bereich ist aufgrund des Ramp-Up-Payment in Höhe von TEUR 3.500 im Rahmen der Veräußerung des Geschäftsbereichs High Voltage negativ.

Die Liquidität der Gesellschaft wird über den Cashpool der Eltel Group Corporation gesichert. Die Höhe der Kreditlinie wird laufend den Anforderungen der Gesellschaft angepasst. Zum 31.12.2021 besteht eine Forderung aus dem Cashpool in Höhe von TEUR 1.783.

2.3.3. Vermögenslage

Auf übergeordneter Ebene ist im Bezug zur Vermögenslage zu sagen, dass grundsätzlich ein Rückgang der Bilanzsumme zu verzeichnen ist, da der Bereich High Voltage verkauft wurde.

Es wurde im Jahr 2020 ein Darlehen an die ELTEL Group OY i.H.v. EUR 6,7 Mio ausgereicht. Im Laufe des Jahres 2021 wurde dieses in Höhe von EUR 4,0 Mio getilgt, sodass zum 31. Dezember 2021 noch eine Forderung in Höhe von EUR 2,7 Mio besteht.

Bei den unfertigen Leistungen nach Verrechnung mit den erhaltenen Anzahlungen (TEUR 1.040; Vorjahr TEUR 806) handelt es sich überwiegend um erbrachte Bau- bzw. Dienstleistungen, die entweder bei noch laufenden Projekten erfolgt sind oder bei denen die finale Abnahme durch den Kunden nicht erfolgt ist. Der Bestand entfällt im Jahr 2021 vollständig auf den Bereich High Voltage.

Mit Blick auf den Bereich High Voltage belaufen sich die unfertigen Leistungen nach Verrechnung mit den erhaltenen Anzahlungen auf einem höheren Niveau. Der Anstieg ist stichtagsbedingt. Im Januar und Februar 2022 wurden weitere Anzahlungen vereinnahmt, welche den Bestand an unfertigen Leistungen nach Verrechnung mit den erhaltenen Anzahlungen maßgeblich reduzierten.

Für die Forderungen gegenüber Nachunternehmern aus Bauabzugssteuer nach §48b EStG, welche in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden, wurde im Berichtsjahr eine weitere Risikovorsorge getroffen bzw. auch Zahlungen vereinnahmt. Der Betrag beläuft sich zum Bilanzstichtag noch auf TEUR 109 (Vorjahr TEUR 143).

Der Rückgang der Rückstellungen ist im Wesentlichen damit zu begründen, dass der Bereich High Voltage nicht mehr Teil der ELTEL Infranet GmbH ist. Es sind noch Rückstellungen für mögliche Gewährleistungsansprüche von Kunden der Bereiche Communications und High Voltage, die vor den Veräußerungen entstanden sind, vorhanden. Diese Risikovorsorge macht den wesentlichen Teil der Rückstellungen aus.

Im Berichtsjahr werden aufgrund des hohen Veräußerungsgewinns in 2020 weiterhin Steuerrückstellungen ausgewiesen, da die Zahlung der Steuer erst in 2022 stattfindet.

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen Projekte aus dem Bereich High Voltage, für welche schon höhere Anzahlungen als der Wert der unfertigen Leistung geleistet wurden. Im Berichtsjahr war eine vollständige Saldierung mit den Unfertigen Leistungen möglich.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung resultiert aus der Notwendigkeit, dass die verbleibenden Projekte des Bereiches High Voltage durch Subunternehmer zu beenden sind. Das eigene Personal ist im Rahmen der Veräußerung des Geschäftsbereiches auf den Käufer übergegangen.

Das Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

	TEUR
Bestand zum 31. Dezember 2020	+ 7.447
Jahresfehlbetrag 2021	- 4.741
Bestand zum 31. Dezember 2021	+ 2.706

2.4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen IFRS Steuerungsgrößen der Gesellschaft sind die Gesamtleistung und das operative EBITA.

	TEUR
Gesamtleistung 2021 IFRS	9.566
operatives EBITA 2021 IFRS	- 1.348

3. Prognosebericht

Mit Vertrag vom 22. März 2021 hat die Gesellschaft im Rahmen eines Asset Deals faktisch den verbliebenen Geschäftsbereich High Voltage mit Wirkung zum 30. April 2021 verkauft. Aufgrund dieser Entscheidung rechnet die Gesellschaft für 2022 mit einem im Wesentlichen ausgeglichenen Ergebnis.

4. Chancen- und Risikobericht

4.1. Risikobericht

Die Gesellschaft weist für das Geschäftsjahr 2021 negatives EBITA von TEUR 1.348 aus.

Wie bereits erläutert, wurde das gesamte operative Geschäft der Gesellschaft, mit Ausnahme einer Reihe noch abzuwickelnder Geschäftsvorfälle, zum 30. April 2021 veräußert. Die Finanzierung von möglichen auftretenden Liquiditätslücken erfolgt über eine Patronatserklärung der Eltel Group Corporation mit Datum vom 21. April 2021 und einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2022. Zudem ist die Gesellschaft in das Cash Pooling mit der Eltel Group Oy eingebunden.

Daneben ergeben sich aus dem abzuwickelnden Projektgeschäft von Eltel Risiken, wenn die Projekte nicht entsprechend der Bedeutung kalkuliert, kontrolliert und geleitet werden. Das Risiko wird als gering beurteilt, da nur noch wenige Projekte in 2022 abzuschließen sind.

Weiterhin können sich aus möglichen Gewährleistungsfällen Risiken ergeben. Das Risiko wird als gering beurteilt, da nur noch wenige Projekte in 2022 abzuschließen sind. Es sind außerdem Rückstellungen für mögliche Gewährleistungsfälle gebildet worden.

Vor dem Hintergrund, dass der defizitäre Geschäftsbereich High Voltage veräußert werden konnte und entsprechend des Prognoseberichtes von einem ausgeglichenen Ergebnis in 2022 auszugehen ist, liegen nach Ansicht der Geschäftsführung keine bestandsgefährdenden Risiken vor.

4.2. Chancenbericht

Aufgrund der Entscheidung über die Veräußerung des Geschäftsbereichs High Voltage, wird die Gesellschaft keine operativen Aktivitäten und damit verbundene Chancen aus Marktveränderungen und anderen Geschäftschancen mehr wahrnehmen können.

Recklinghausen, 23. März 2022

Björn DeWever, Geschäftsführer

Satu Luusua, Geschäftsführerin

Valeri Rutsch, Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

ELTEL INFRANET GMBH, RECKLINGHAUSEN

AKTIVA

	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	130.161,21	130.162,21
I. Sachanlagen	0,00	1,00
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	1,00
II. Finanzanlagen	130.161,21	130.161,21
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1,00	1,00
2. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	130.160,21	130.160,21
B. UMLAUFVERMÖGEN	7.793.729,19	15.337.629,79
I. Vorräte	1.039.921,16	806.421,87
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.753.808,03	14.530.778,79
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	0,00	429,13
	7.923.890,40	15.467.792,00
PASSIVA
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. EIGENKAPITAL	2.705.967,28	7.447.396,31
I. Gezeichnetes Kapital	150.000,00	150.000,00
II. Kapitalrücklage	37.101.126,06	37.101.126,06
III. Verlustvortrag	-29.803.729,75	-41.105.367,48
IV. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-4.741.429,03	11.301.637,73
B. RÜCKSTELLUNGEN	2.357.124,15	4.228.107,40
C. VERBINDLICHKEITEN	2.860.798,97	3.792.288,29
	7.923.890,40	15.467.792,00

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

	2021 EUR	2020 EUR
1. Rohergebnis	2.353.086,35	29.442.906,06
2. Personalaufwand	-1.580.816,40	-8.324.773,46
a) Löhne und Gehälter	-1.317.226,17	-6.609.145,99
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-263.590,23	-1.715.627,47
- davon für Altersversorgung: EUR 2.692,79 (Vorjahr: EUR 10.383,25)
3. Abschreibungen	0,00	-2.193.418,12
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	0,00	-2.193.418,12
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-5.505.576,91	-5.707.985,64
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-12.509,03	-451.410,50
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	5.969,96	-1.425.136,93
7. Ergebnis nach Steuern	-4.739.846,03	11.340.181,41
8. Sonstige Steuern	-1.583,00	-38.543,68
9. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-4.741.429,03	11.301.637,73

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

ELTEL INFRANET GMBH, RECKLINGHAUSEN

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Generalnorm

Die Eltel Infranet GmbH, Recklinghausen ist beim Registergericht Recklinghausen unter der Handelsregisternummer HRB 8905 gemeldet.

Dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 liegen die Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von großen Kapitalgesellschaften sowie die ergänzenden Vorschriften des Gesetzes der Gesellschaft mit beschränkter Haftung zugrunde.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Am Endes des Geschäftsjahres 2020 umfasste der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft den Bereich High Voltage, welcher zum 30. April 2021 im Rahmen eines Asset Deals verkauft wurde. Da das Anlagevermögen für den Bereich High Voltage schon zum 31. Dezember 2020 vollständig abgewertet wurde und die laufenden Projekte nicht mitveräußert wurden, sind die Zahlen zum 31. Dezember 2021 grundsätzlich mit den Zahlen zum 31. Dezember 2020 vergleichbar. Einzig auf Ebene der sonstigen personalbezogenen Rückstellungen ist ein Vergleich nicht ohne Weiteres möglich.

Zur besseren Vergleichbarkeit wird nachfolgend der Wert der sonstigen Rückstellungen für das Jahr 2020 unter der Annahme angegeben, dass der Geschäftsbereich High Voltage schon im Jahr 2020 veräußert worden wäre. Angaben in TEUR:

Sonstige Rückstellungen 2021: 732

Sonstige Rückstellungen 2020: 2.678

Sonstige Rückstellungen 2020 ohne personalbezogene Rückstellungen High Voltage: 1.673

Vor dem Hintergrund der Veränderungen ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nur eingeschränkt mit den Zahlen des Vorjahres vergleichbar.

Weiterhin wurde im Jahr 2020 aufgrund des Verkaufsgewinns für den Geschäftsbereich Communications (TEUR 17.376) ein hoher Jahresüberschuss erwirtschaftet. Der Jahresfehlbetrag 2021 ist hingegen zu weiten Teilen auf den Veräußerungsverlust für den Geschäftsbereich High Voltage (TEUR -3.391) zurückzuführen.

Für weitere Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verweisen wird auf den Lagebericht.

II. ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1. Bilanzierungsmethoden

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde nach den Vorschriften des dritten Buches des Handelsgesetzbuches und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung erstellt.

Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften i. S. v. § 267 Abs. 3 HGB Anwendung.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§ 268-274a, § 277 HGB erstellt.

2. Gliederung

Die Gliederung der Bilanz entspricht § 266 HGB, die der Gewinn- und Verlustrechnung § 275 HGB, wobei für die Gewinn- und Verlustrechnung das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet.

3. Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256 HGB aufgestellt.

Die Bewertungsmethoden bei den Vermögens- und Schuldposten sind gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert beibehalten worden.

Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt:

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Das Anlagevermögen wurde zum 31. Dezember 2020 auf den beizulegenden Wert abgewertet. Im Rahmen des Jahres 2021 wurde dieses über einen Asset-Deal veräußert.

Finanzanlagen

Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Die ebenfalls hier ausgewiesene Rückdeckungsversicherung wird auf Basis der Mitteilung des Versicherers mit dem Aktivwert zum Bilanzstichtag bewertet.

UMLAUFVERMÖGEN

Vorräte

Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ermittelt und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Allen erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen wurde durch eine verlustfreie Bewertung Rechnung getragen, d.h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zu einem niedrigeren beizulegenden Wert führen, wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Die unfertigen Leistungen sind gemäß § 255 Abs. 2 HGB zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die Material- und Fertigungskosten und die zugehörigen Gemeinkosten. Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurden unter Ausnutzung des Wahlrechts nach § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB offen von den Vorräten abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nominalwert abzüglich angemessener Einzelwert- und Pauschalwertberichtigungen, die dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko Rechnung tragen, angesetzt. Fremdwährungsforderungen bestehen zum Stichtag nicht.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Sie werden mit dem Nennwert ausgewiesen.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet.

Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden Rentensteigerungen von jährlich 1,5 % zugrunde gelegt. Für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen wird der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre (1,87 %) zugrunde gelegt.

Es ergibt sich ein Unterschiedsbetrag im Sinne von § 253 Abs. 6 HGB i. H. v. TEUR 14 (i. Vj. TEUR 14).

Darüber hinaus haben nach Ziffer 4 der "Betriebsvereinbarung über die Neuordnung der betrieblichen Altersversorgung der ALSTOM Energietechnik GmbH" vom 24. April 2003 bestimmte Personen Anspruch auf betriebliche Altersversorgung im Rahmen einer beitragsorientierten Leistungszusage über die Allianz Pensionskasse. Die Anmeldung zur Pensionskasse ist jedoch nicht erfolgt. Bei der Ermittlung dieser Versorgungsverpflichtungen aufgrund von § 1 Abs. 1 Satz 3 Betriebsrentengesetz wurden Rentensteigerungen von jährlich 1,5 % zugrunde gelegt. Für die Abzinsung der Verpflichtung wird der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre (1,87 %) zugrunde gelegt.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten sind nicht vorhanden.

III. ANGABEN ZU DEN POSTEN DER BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Gliederung zum 31. Dezember 2021 und die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021 sind dem gesonderten Anlagengitter zu entnehmen. Dieser ist integraler Bestandteil des Anhangs.

Im Finanzanlagevermögen werden Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Diese betreffen die Eltel Infranet Production GmbH, Hannover, (Eigenkapital i. H. v. TEUR 1 (VJ TEUR 1), kein aktives Geschäft). Hier wurden die Anteile i. H. v. TEUR 50 aufgrund einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung im Jahr 2013 auf EUR 1,00 abgewertet. Die Eltel Infranet GmbH hält 100% der Anteile. Mit Gesellschafterbeschluss vom 16. Juli 2020 wurde die Liquidation der Gesellschaft zum 30. Juli 2020 beschlossen. Bis zur Beendigung der Liquidation werden die Anteile weiterhin mit EUR 1,00 bilanziert.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände weisen zum 31. Dezember 2021 vollständig eine Fälligkeit von weniger als einem Jahr aus.

Zum 31. Dezember 2020 wiesen die sonstigen Vermögensgegenstände eine Fälligkeit von ein bis fünf Jahre in Höhe von TEUR 55 aus. Ansonsten lag eine vollständige Fälligkeit von weniger als einem Jahr vor.

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital von TEUR 150 wird von der ELTEL Networks Infranet AB, Stockholm (Schweden) gehalten. Die Gesellschaft weist zum Stichtag ein Eigenkapital i. H. v. TEUR 2.706 (VJ TEUR 7.447) aus.

4. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 732 (VJ TEUR 2.678) betreffen im Wesentlichen mit TEUR 402 (VJ TEUR 516) Rückstellungen für Gewährleistungsrisiken sowie mit TEUR 176 (VJ TEUR 712) Rückstellungen für ausstehende Rechnungen.

5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten weisen zum 31. Dezember 2021 sowie zum 31. Dezember 2020 vollständig eine Fälligkeit von weniger als einem Jahr aus.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich zum 31.12.2021 auf TEUR 11 (VJ TEUR 487).

IV. ANGABEN ZU DEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Durch die oben beschriebenen Veräußerungen des Bereichs Communication in 2020 und High Voltage in 2021 stellt sich auch die Ertragslage stark reduziert dar. Die wesentlichen Auswirkungen betreffen die Posten in TEUR:

Communications

	2021 TEUR	2020 TEUR	Veränderung TEUR
Umsatzerlöse	1.349	11.138	-9.789
Bestandsveränderung	0	1.600	-1.600
sonstige betriebliche Erträge	59	18.062	-18.003
Materialaufwand	-1.650	-7.721	6.071
Personalaufwand	0	-2.726	2.726
Abschreibungen	0	-168	168
sonstige betriebliche Aufwendungen	0	-2.133	2.133

Es ist zu berücksichtigen, dass die sonstigen betrieblichen Erträge des Bereiches Communications im Jahr 2020 einen außerordentlichen Ertrag aus dessen Veräußerung in Höhe von TEUR 17.376 beinhalteten.

High Voltage

	2021 TEUR	2020 TEUR	Veränderung TEUR
Umsatzerlöse	6.754	9.629	-2.875
Bestandsveränderung	1.383	156	1.227
sonstige betriebliche Erträge	426	697	-271
Materialaufwand	-6.554	-5.086	-1.468
Personalaufwand	-1.499	-4.662	3.163
Abschreibungen	0	-1.929	1.929
sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.699	-2.954	-1.745

Es ist zu berücksichtigen, dass die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Bereiches High Voltage im Jahr 2021 einen außerordentlichen Aufwand aus dessen Veräußerung in Höhe von TEUR -3.391 beinhalten. Weiterhin steigt der Materialaufwand im Jahr 2021 trotz der Veräußerung an, da zur Erfüllung der verbliebenden Projekte Subunternehmerleistungen verwendet werden müssen.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 8.103 (VJ TEUR 20.778) resultieren im Wesentlichen aus der Bereichen Communication TEUR 1.349 (VJ TEUR 11.138), High Voltage TEUR 6.754 (VJ TEUR 9.629) und Sonstige TEUR 0 (VJ TEUR 11).

Alle Umsätze wurden im Inland getätigt.

Bestandsveränderungen

Zum Bilanzstichtag ergibt sich eine Erhöhung der unfertigen Erzeugnisse (WIP) i. H. v. TEUR 1.059 (VJ Verminderung von TEUR 1.755).

Sonstige betriebliche Erträge

Es sind periodenfremde Erträge i. H. v. TEUR 243 (VJ TEUR 825) angefallen.

Abschreibungen

Aufgrund der vollständigen Abwertung des Anlagevermögens in 2020 ist in 2021 keine Abschreibung mehr angefallen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Insgesamt sind periodenfremde Aufwendungen i. H. v. TEUR 0 (VJ TEUR 56) angefallen.

Es sind Beträge von außergewöhnlicher Größenordnung bzw. außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von TEUR -3.391 enthalten. Diese betreffen den Verlust aus der Veräußerung des Geschäftsbereiches High Voltage.

V. SONSTIGE ANGABEN

1. Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft haftet nach § 133 UmwG für die Verbindlichkeiten des verbundenen Unternehmens ELTEL Networks GmbH, die vor dem Wirksamwerden der Spaltung begründet worden sind, als Gesamtschuldner. Zum Spaltungsstichtag 1. Januar 2020 sind im Rahmen der Spaltung TEUR 4.749 Verbindlichkeiten auf die Eltel Networks GmbH übertragen worden, die bis zum 31. Dezember 2020 vollständig getilgt wurden. Daher wird das Risiko der Inanpruchnahme als gering eingeschätzt.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestanden gemäß § 285 Nr. 3 HGB sonstige finanzielle Verpflichtungen wie folgt:

Miete:

Da die Niederlassungen in Hannover und Wustermark geschlossen bzw. im Rahmen des Asset Deals High Voltage übertragen wurden, bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mietverhältnissen mehr.

Leasing:

Bis zu einem Jahr:	TEUR	316
Ein bis fünf Jahre:	TEUR	115

Es handelt sich hierbei um Leasingverpflichtungen für PKW, welche der Schwestergesellschaft ELTEL Networks GmbH weiterbelastet werden. Daher ist die ELTEL Infranet GmbH hierdurch wirtschaftlich nicht belastet.

3. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Jahresfehlbetrag von TEUR 4.741 (VJ Jahresüberschuss TEUR 11.302) soll, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Gesellschafter, auf neue Rechnung vorgetragen werden.

4. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer nach Gruppen während des Geschäftsjahres

Die durchschnittliche Zahl der Arbeiter, Angestellten und kurzfristig Beschäftigten für 2021 betrug 18, 8 und 0.

5. Organmitglieder Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft im Berichtsjahr waren bzw. sind:

Herr Björn DeWever, Essen, Geschäftsführer innerhalb der ELTEL-Gruppe

Herr Valeri Rutsch, Münster, Geschäftsführer innerhalb der ELTEL-Gruppe

Frau Satu Luusua, Espoo, Geschäftsführerin innerhalb der ELTEL-Gruppe, seit dem 5. März 2021

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und mit Ausnahme von Frau Luusua nicht von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

6. Gesamtbezüge der aktiven Organmitglieder

Die Gesamtbezüge der Organmitglieder betragen im Geschäftsjahr TEUR 210. Für Bezüge früherer Organmitglieder wird von der Befreiungsvorschrift § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

7. Übrige Angaben

Im Geschäftsjahr 2021 kam es zu keinen Geschäften unter marktunüblichen Bedingungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen.

Für das Geschäftsjahr 2021 sind folgende Abschlussprüferhonorare angefallen:

a) Abschlussprüfungsleistungen	TEUR	18	(VJ	TEUR	43)
b) Andere Bestätigungsleistungen	TEUR	0	(VJ	TEUR	0)
c) Steuerberatungsleistungen	TEUR	10	(VJ	TEUR	0)

8. Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft ist zum Bilanzstichtag eine 100%-ige Tochtergesellschaft der ELTEL Networks Infranet AB, Stockholm (Schweden), die ihrerseits 100%-ige Tochtergesellschaft der Eltel Group OY (Finnland) ist. Der Abschluss wird in den Konzernabschluss der ELTEL AB, Stockholm (Schweden) einbezogen, und kann im schwedischen Unternehmensregister eingesehen werden. Dieser basiert auf den Internationalen Financial Reporting Standards, wie sie in der EU angewandt werden. Der Konzernabschluss der ELTEL AB umfasst sowohl den kleinsten als auch den größten Kreis einbezogener Gesellschaften, in welchen die ELTEL Networks GmbH einbezogen wird.

Recklinghausen, 23. März 2022

Björn DeWever, Geschäftsführer

Satu Luusua, Geschäftsführerin

Valeri Rutsch, Geschäftsführer

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2021 EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.056.307,79	0,00	1.056.307,79	0,00
SACHANLAGEN
Technische Anlagen und Maschinen	1.432.494,55	0,00	1.432.494,55	0,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.145.728,56	32.616,15	4.178.344,71	0,00
	5.578.223,11	32.616,15	5.610.839,26	0,00
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	50.000,00	0,00	0,00	50.000,00
Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	130.160,21	0,00	0,00	130.160,21
	180.160,21	0,00	0,00	180.160,21
	6.814.691,11	32.616,15	6.667.147,05	180.160,21

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2021 EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.056.307,79	0,00	1.056.307,79	0,00
SACHANLAGEN
Technische Anlagen und Maschinen	1.432.493,55	0,00	1.432.493,55	0,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.145.728,56	0,00	4.145.728,56	0,00
	5.578.222,11	0,00	5.578.222,11	0,00
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	49.999,00	0,00	0,00	49.999,00
Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	49.999,00	0,00	0,00	49.999,00
	6.684.528,90	0,00	6.634.529,90	49.999,00

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2021 EUR	31. Dez. 2020 EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00
SACHANLAGEN
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	1,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00
	0,00	1,00
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	1,00	1,00
Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	130.160,21	130.160,21
	130.161,21	130.161,21
	130.161,21	130.162,21

Die Feststellung des Jahresabschlusses ist am 26. Oktober 2022 erfolgt.

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Eltel Infranet GmbH, Recklinghausen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Eltel Infranet GmbH, Recklinghausen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Eltel Infranet GmbH, Recklinghausen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Minden, 24. März 2022

AUDITAS GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Carsten Meyer, Wirtschaftsprüfer

Kevin Basselmann, Wirtschaftsprüfer