Mölders Holding GmbH

Bad Bevensen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernbilanz zum 31.12.2022

	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	148.541,00		162.919,56
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.846.646,79		15.200.693,51
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.941.607,93		6.654.004,79
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.682.522,64		1.021.643,19
		25.470.777,36	22.876.341,49
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	582.445,13		544.831,13
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.556.934,06		1.260.488,71
3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	450.000,00		450.000,00
		2.589.379,19	2.255.319,84
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	45.377,63		20.998,10
2. zur Veräußerung bestimmte Immobilien	154.625,45		117.054,77
3. Handelswaren	23.775.008,44		21.429.570,53
4. geleistete Anzahlungen	14.125,72		11.970,67
		23.989.137,24	21.579.594,07
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.292.877,91		5.696.844,99
2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	2.659,64		5.246,54
3. sonstige Vermögensgegenstände	2.480.190,52		1.476.600,50
		8.775.728,07	7.178.692,03
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		652.118,54	808.112,63
C. Rechnungsabgrenzungsposten		297.221,79	247.388,98
		61.922.903,19	55.108.368,60
	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		345.700,00	345.700,00
II. Kapitalrücklage		2.588.065,38	2.588.065,38
III. Gewinnvortrag		22.010.389,26	19.068.102,75
IV. Konzern-Jahresüberschuss		2.786.567,80	3.749.048,69
Summe Eigenkapital		27.730.722,44	25.750.916,82
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung		0,00	19.259,98
C. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		84.985,21	169.511,13
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	358.537,99		363.158,97
2. Steuerrückstellungen	696.365,30		1.273.359,30
3. sonstige Rückstellungen	2.189.897,03		1.812.661,89
		3.244.800,32	3.449.180,16
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.686.376,08		15.227.230,73
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	19.244,64		39.298,63
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.818.696,31		7.377.594,67
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.224,62		2.224,62
5. sonstige Verbindlichkeiten	3.152.330,99		2.981.168,98
		30.678.872,64	25.627.517,63
F. Rechnungsabgrenzungsposten		4.959,42	714,00
G. Passive latente Steuern		178.563,16	91.268,88
		61.922.903,19	55.108.368,60

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
1. Umsatzerlöse		143.625.088,42	132.656.267,80
2. sonstige betriebliche Erträge		1.325.167,05	2.239.216,86
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		106.340.592,63	97.445.444,25
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	16.931.724,11		15.395.476,32
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.615.098,88		3.420.931,35
		20.546.822,99	18.816.407,67
- davon für Altersversorgung	78.436,00		89.416,71
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.485.258,73	2.299.063,92
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		11.835.043,25	11.182.353,66
7. Erträge aus Beteiligungen		37.724,74	34.938,64
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		119.694,98	65.460,45
9. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		565.872,89	549.565,72
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		480.180,75	404.545,49
- davon Aufwendungen aus der Abzinsung	6.660,99		8.332,00
11. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		15.227,54	0,00
12. Ergebnis vor Steuern		3.970.422,19	5.397.634,48
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.083.969,11	1.547.495,99
- davon Aufwendungen aus der Veränderung von latenten Steuern	87.294,28		91.268,88
14. Ergebnis nach Steuern		2.886.453,08	3.850.138,49
15. sonstige Steuern		99.885,28	101.089,80
16. Konzern-Jahresüberschuss		2.786.567,80	3.749.048,69

Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Gesellschaft hat Ihren Sitz in Bad Bevensen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Lüneburg unter HRB 200601 eingetragen.

Der Konzernabschluss der Mölders Holding GmbH zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden weitestgehend beibehalten.

Bilanz (Anlage 1) und Gewinn- und Verlustrechnung (Anlage 2) enthalten entsprechend § 265 Abs. 2 HGB die Vergleichsbeträge des Vorjahres.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden entsprechend § 294 HGB Tochterunternehmen (§ 290 HGB) sowie assoziierte Unternehmen nach § 311 HGB einbezogen.

Im Einzelnen wurden die folgenden Unternehmen in den konsolidierten Abschluss der Mölders Holding GmbH einbezogen:

Mutterunternehmen	Anteil
1. Mölders Holding GmbH, Bad Bevensen
Tochterunternehmen
2. Mölders Baucentrum GmbH, Uelzen ^*	100%
3. hagebaumarkt Mölders GmbH, Bad Bevensen ^**	100%
4. hagebaumarkt Mölders Tangermünde GmbH, Tangermünde ^**	100%
5. hagebaumarkt Mölders Dannenberg GmbH, Dannenberg ^**	100%
6. hagebaumarkt Mölders Adendorf GmbH, Adendorf ^*	100%
7. hagebaumarkt Mölders Brandenburg GmbH, Bad Bevensen ^**	100%
8. hagebaumarkt Uelzen GmbH & Co. KG, Uelzen ^**	100%
9. hagebaumarkt Uelzen Verwaltungs GmbH, Uelzen	100%
10. hagebaumarkt Wentorf GmbH ^**	100%
11. Mölders Immobilien GmbH, Uelzen	100%
12. Baumanagement Lüneburger Heide GmbH, Uelzen ^**	100%
13. Mölders Bau und Invest GmbH & Co. KG, Tangermünde ^***	0%
Assoziierte Unternehmen (gem. §§ 311 f. HGB)
hagebaumarkt Celle GmbH, Celle	50%
hagebaumarkt Burgdorf GmbH, Burgdorf	50%
hagebaumarkt Boizenburg GmbH, Boizenburg	50%
Frischbeton Uelzen GmbH & Co. KG, Uelzen	20%
Frischbeton Uelzen GmbH, Uelzen	20%

Die ausgewiesenen Kapitalanteile der assoziierten Unternehmen entsprechen den Stimmrechten.

^* Die Gesellschaft hat sich von der Aufstellung eines Anhangs (§§ 284-288 HGB), eines Lageberichts (§ 289 HGB), der Offenlegung (§§ 325-329HGB) und der Prüfung (§§ 316 ff. HGB) gem. § 264 Abs. 3 HGB befreien lassen.

^** Die Gesellschaft hat sich von der Aufstellung eines Anhangs (§§284-288 HGB) und der Offenlegung (§§ 325-329 HGB) gem. § 264 Abs. 3 HGB befreien lassen.

^*** Die Gesellschaft hat sich von der Aufstellung eines Anhangs (§§ 284-288 HGB) und der Offenlegung (§ 325 HGB) gem. § 264b HGB befreien lassen. Die Mölders Holding GmbH ist die einzige Komplementärin der Gesellschaft. Die Gesellschaft wird nach § 290 Abs. 1 i.V.m. § 290 Abs. 2 Nr. 2 HGB in den Konzernabschluss der Mölders Holding GmbH einbezogen.

3. Konsolidierungsgrundsätze

3.1. Kapitalkonsolidierung

Die Mölders Holding GmbH wendet im Fall von Erstkonsolidierungen von Tochterunternehmen bis einschließlich 2009 auch für Folgekonsolidierungen die Buchwertmethode an (abweichend von DRS 4.23 a.F.). Im Falle von Erwerbsvorgängen von Tochtergesellschaften ab 2010 wird die Neubewertungsmethode angewendet. Dabei werden die Anschaffungskosten des Mutterunternehmens für die Beteiligungen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Die Erstkonsolidierung erfolgt auf der Grundlage der Wertverhältnisse in dem Zeitpunkt, in dem das betreffende Unternehmen als Tochterunternehmen im Sinne des § 290 HGB zu qualifizieren ist.

Assoziierte Unternehmen (§ 311 HGB) werden entsprechend § 312 HGB mit dem anteiligen Eigenkapital nach der Buchwertmethode angesetzt (Equity-Methode). Die Einbeziehung eines assoziierten Unternehmens erfolgt auf der Grundlage der Wertverhältnisse im Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile.

3.2. Schuldenkonsolidierung

Ausleihungen und andere Forderungen sowie Verbindlichkeiten zwischen den in den konsolidierten Abschluss einbezogenen Unternehmen wurden entsprechend § 303 HGB verrechnet.

3.3. Behandlung der Zwischenergebnisse

Die Zwischenergebnisse wurden gem. § 304 Abs. 2 HGB nicht eliminiert, da Warenlieferungen innerhalb des Konzerns zwischen Tochterunternehmen grundsätzlich zu Anschaffungskosten, d.h. ohne Gewinnaufschlag, fakturiert werden. Gleiches gilt für Anlagenverkäufe.

3.4. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind nur Aufwendungen und Erträge aus dem Wirtschaftsverkehr mit Dritten (nicht einbezogene Unternehmen) ausgewiesen worden. Aufwendungen und Erträge zwischen in den konsolidierten Abschluss einbezogenen Unternehmen sind gegeneinander aufgerechnet worden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung waren.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um aufgelaufene Abschreibungen, angesetzt. Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Berücksichtigung einer Nutzungsdauer für die EDV-Software von drei Jahren ermittelt.

Die Sachanlagen wurden bisher mit den Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer angesetzt. Mit Beginn des Berichtsjahres 2018 werden die geringwertigen Wirtschaftsgüter analog § 6 Abs. 2 EStG sofort abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bzw. fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Bestandsfortschreibungen assoziierter Unternehmen sowie ggf. erforderlichen Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen mit denen der vollkonsolidierten Tochterunternehmen überein.

Die Handelswaren, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie zur Veräußerung bestimmte Immobilien werden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung des Grundsatzes der verlustfreien Bewertung angesetzt. Abschläge für Boni und Skonti wurden bei den Handelswaren berücksichtigt. Weiterhin sind Einzelabwertungen auf Musterartikel bzw. nicht mehr als werthaltig bzw. voll verkaufsfähig anzusehende Waren vorgenommen worden.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bewertet. Für bestimmte Bewertungsrisiken wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Einzel- und Pauschalwertberichtigungen gebildet. Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem Barwert angesetzt, sofern sie nicht verzinslich sind.

Liquide Mittel sind zu Nennwerten bilanziert.

Hinsichtlich der Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf den Eigenkapitalspiegel.

Die Pensionsverpflichtungen wurden mit dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Erfüllungsbetrag angesetzt. Zur Ermittlung der Pensionsrückstellung wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren angewendet.

Für die Berechnung wurden folgende Annahmen getroffen:

Rechnungszinssatz	1,78%
Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen	0,00%
Zugrunde gelegte Sterbetafel	"Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck - Lizenz Heubeck-Richttafeln-GmbH

Für die Saldierung von Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden folgende Werte ermittelt:

Erfüllungsbetrag der Schulden	Euro
	363.014,99
Anschaffungskosten der verrechneten Vermögenswerte	1.317,84
Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte	4.477,01

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von € 10.011,00. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

Die in den Geschäftsjahren 2008, 2014 und 2018 bis 2020 gewährten Investitionszuschüsse werden als Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen ausgewiesen. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt über die Nutzungsdauer der Anlagengegenstände.

Die ausgewiesenen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Ungewisse Verbindlichkeiten und Risiken wurden in angemessener Höhe berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bewertet.

5. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 313 Abs. 4, 284 Abs. 3 HGB ist im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt:

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2022 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchung (+/-) Euro	31.12.2022 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	740.120,51	107.181,04	0,00	0,00	847.301,55
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	740.120,51	107.181,04	0,00	0,00	847.301,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	23.275.102,46	26.317,86	80.500,00	474.736,54	23.695.656,86
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.174.434,73	1.319.817,76	391.403,45	760.567,98	16.863.417,02
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.021.643,23	3.939.338,76	43.154,79	-1.235.304,52	3.682.522,68
	39.471.180,42	5.285.474,38	515.058,24	0,00	44.241.596,56
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	544.831,13	37.614,00	0,00	0,00	582.445,13
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.261.866,13	565.872,89	269.427,54	0,00	1.558.311,48
3. Ausleihungen an assozierte Unternehmen	450.000,00	0,00	0,00	0,00	450.000,00
	2.256.697,26	603.486,89	269.427,54	0,00	2.590.756,61
	42.467.998,19	5.996.142,31	784.485,78	0,00	47.679.654,72

	Abschreibungen
	01.01.2022 Euro	Zugänge Euro	Umbuchungen Euro	Abgänge Euro	31.12.2022 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	577.200,95	121.559,60	0,00	0,00	698.760,55
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	577.200,95	121.559,60	0,00	0,00	698.760,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.074.408,95	774.601,12	0,00	0,00	8.849.010,07
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.520.429,94	1.589.098,01	0,00	187.718,86	9.921.809,09
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,04	0,00	0,00	0,00	0,04
	16.594.838,93	2.363.699,13	0,00	187.718,86	18.770.819,20
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.377,42	0,00	0,00	0,00	1.377,42
3. Ausleihungen an assozierte Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.377,42	0,00	0,00	0,00	1.377,42
	17.173.417,30	2.485.258,73	0,00	187.718,86	19.470.957,17

	Buchwerte
	31.12.2021 Euro	31.12.2022 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	162.919,56	148.541,00
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	162.919,56	148.541,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	15.200.693,51	14.846.646,79
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.654.004,79	6.941.607,93
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.021.643,19	3.682.522,64
	22.876.341,49	25.470.777,36
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	544.831,13	582.445,13
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.260.488,71	1.556.934,06
3. Ausleihungen an assozierte Unternehmen	450.000,00	450.000,00
	2.255.319,84	2.589.379,19
	25.294.580,89	28.208.697,55

Von den ausgewiesenen Forderungen und sonstige Vermögensgegenständen haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Euro 50.552,37 (Vorjahr: Euro 43.460,35).

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden solche vor dem Bilanzstichtag geleisteten Ausgaben aktiviert, die Aufwendungen für eine kalendermäßig bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. In dem Posten ist ein Disagio in Höhe von Euro 1.392,18 (Vorjahr: Euro 1.627,54) enthalten.

Die in der Bilanz ausgewiesenen sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaub- und Überstunden, Jahresabschlussprüfung und Erstellung von Steuererklärungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Personalkosten, Kundenboni sowie Miet- und Nebenkosten.

Der Konzern ist gem. § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB an folgenden Gesellschaften beteiligt:

Name, Sitz	Anteile am Kapital in %	letzter vorliegender Abschluss
hagebaumarkt Celle GmbH, Celle	50	31.12.2021
hagebaumarkt Burgdorf GmbH, Burgdorf	50	31.12.2021
hagebaumarkt Boizenburg GmbH, Uelzen	50	31.12.2022
Frischbeton Uelzen GmbH & Co. KG, Uelzen	20	31.03.2022
Frischbeton Uelzen GmbH, Uelzen	20	31.03.2022

Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen (Vorjahresbeträge in Klammern):

	Gesamtbetrag Euro	bis 1 Jahr Euro	über 1 Jahr Euro	über 5 Jahre Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.686.376,08	4.642.560,79	11.043.815,29	4.080.443,40
	(15.227.230,73)	(5.037.572,17)	(10.189.658,56)	4.157.427,91)
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	19.244,64	19.244,64	0,00	0,00
	(39.298,63)	(39.298,63)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.818.696,31	11.818.696,31	0,00	0,00
	(7.377.594,67)	(7.377.594,67)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.224,62	2.224,62	0,00	0,00
	(2.224,62)	(2.224,62)	(0,00)	(0,00)
sonstige Verbindlichkeiten	3.152.330,99	3.152.330,99	0,00	0,00
	(2.981.168,98	(2.981.168,98)	(0,00)	(0,00)
	30.678.872,64	19.635.057,35	11.043.815,29	4.080.443,40
	(25.627.517,63)	(15.437.859,07)	(10.189.658,56)	(4.157.427,91)

Von den ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind TEuro 15.686 wie folgt besichert:

- Grundschulden

- Abtretung von Forderungen (Globalzession)

- Raumsicherungsübereignungen von Warenlagern

- Sicherheitsübereignung von finanzierten Wirtschaftsgütern

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von Euro 86.474,89 (Vorjahr: Euro 46.311,54), Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von Euro 1.551.280,22 (Vorjahr: Euro 1.625.150,33) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von Euro 1.838,25 (Vorjahr: Euro 4.398,29).

Die passiven latenten Steuern resultieren aus der Abweichung zwischen der handelsrechtlich gewählten linearen Abschreibung zur steuerlich zulässigen degressiven Abschreibungsmethode der beweglichen Wirtschaftsgüter im Anlagevermögen. Eine Saldierung mit aktiven latenten Steuern fand nicht statt.

6. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse in Sinne von § 314 Abs. 1 Nr. 3 HGB stellt sich wie folgt dar:

- Umsatzanteil Baustoffhandel	TEuro	106.934,0
- Umsatzanteil Baumarkteinzelhandel	TEuro	36.096,3
- Umsatzanteil Vermögensverwaltung	TEuro	594,6

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Sonderposten in Höhe von Euro 84.525,92 (Vorjahr: Euro 95.543,71).

7. Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss des Mutterunternehmens beträgt Euro 2.651.013,00. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von Euro 2.651.013,00 zusammen mit dem Gewinnvortrag in Höhe von Euro 22.743.396,49 als Bilanzgewinn in Höhe von Euro 25.394.409,49 auf neue Rechnung vorzutragen.

8. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Die Mölders-Gruppe hatte sich in ihrer Strategie das Ziel gesetzt, die Anzahl der Standorte deutlich zu steigern. Diesem Expansionsziel ist die Mölders-Gruppe durch Erwerb von 49 % der Anteile an der Bürger Bau- und Heimwerkermärkte GmbH, Hildesheim, Anfang 2023 deutlich nähergekommen. Die Bürger Bau- und Heimwerkermärkte GmbH betreibt an 17 Standorten insgesamt 14 hagebaumärkte, eine Baustoffhandlung und zwei Kombistandorte, bei denen ein hagebaumarkt mit einer (kleinen) Fachhandel an einem Standort betrieben wird sowie 3 Tierfachmärkte unter dem System Futterhaus; die Standorte liegen zwischen Hildesheim, Leipzig, Berlin und Usedom und schließen damit an das Verbreitungsgebiet der Mölders-Standorte an. Es ist vorgesehen und vereinbart, dass die Mölders Holding GmbH ihren Anteil an der Bürger Bau- und Heimwerkermärkte deutlich ausbauen kann.

9. Sonstige Angaben

Die Gesellschaft hat finanzielle Verpflichtungen im Sinne des § 251 HGB, die nach § 268 Abs. 7 Hs. 1 HGB i.V.m. § 298 HGB anzugeben sind, wie folgt:

Die Muttergesellschaft gewährt für assoziierte Unternehmen in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital jeweils Kapitaldienstgarantien für Kredite gegenüber einem Kreditinstitut i. H. v. Euro 2.325.198,83.

Weitere Haftungsverhältnisse bestehen aus einer gesamtschuldnerischen Mithaftung in Höhe von Euro 3,5 Mio. sowie einer Höchstbetragsbürgschaft in Höhe von Euro 3 Mio. gegenüber finanzierenden Dritten für deren Geschäftsverbindungen zu einem verbundenen Unternehmen.

Das Mutterunternehmen hat Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB aus einem Gewährleistungsvertrag. Danach garantiert sie, sämtliche Verbindlichkeiten auszugleichen, die verbundene Unternehmen gegenüber der hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe GmbH & Co. KG, Soltau, haben.

Unter Berücksichtigung der zum Aufstellungszeitpunkt bestehenden Erkenntnisse über die finanzielle Lage der Hauptschuldner geht die Gesellschaft derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den Hauptschuldnern erfüllt werden können. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen wird daher als gering eingeschätzt.

Die Unternehmensgruppe Mölders beschäftigte im Geschäftsjahr 2022 (2021) gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB 537 (532) Arbeitnehmer (ohne Auszubildende).

	Angestellte	Aushilfen	Auszubildende	insgesamt
weibliche Beschäftigte	191	21	14	225
	(194)	(22)	(23)	(239)
männliche Beschäftigte	294	32	41	367
	(280)	(36)	(44)	(360)
	485	53	55	592
	(474)	(58)	(67)	(599)

Die Unternehmensgruppe Mölders hat sonstige finanzielle Verpflichtungen, die sich nicht aus der Bilanz ergeben und nicht nach § 251 HGB anzugeben sind, ausschließlich aus Pacht-, Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEuro 2.331 p.a..

Das Gesamthonorar nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB beträgt:

Abschlussprüfungsleistung: TEuro 85,1

Auf die Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6. a) und b) wird unter analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB teilweise verzichtet.

Der Beirat besteht aus drei Mitgliedern:

Michael Baumgardt (Vorsitzender):	Kaufmann, ehem. Geschäftsführer der hagebau-Zentrale
Dr. Ralf Bartsch	Rechtsanwalt, ehem. Geschäftsführer der Brüder Schlau GmbH & Co. KG
Prof. Dr. Burkhardt Funk:	Professor für Wirtschaftsinformatik und Data Science an der Leuphana Universität Lüneburg

Die Gesamtbezüge des Beirates betragen im Geschäftsjahr Euro 37.800,00.

Bad Bevensen, 27. Juni 2023

gez. Felix Mölders

Konzernlagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Mölders-Unternehmensgruppe ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit Stammsitz in Bad Bevensen. Als Mitglied der hagebau-Kooperation betreibt die Unternehmensgruppe zwischen den Metropolregionen Hamburg, Hannover und Berlin fünf Baustoff-Fachhandlungen, die überwiegend Baustoffe für den gewerblichen Bedarf verkaufen, und elf Baumärkte mit Gartencentern, die dem hagebaumarkt-System angeschlossen und überwiegend auf den Endverbraucher ausgerichtet sind. Die Unternehmensgruppe beschäftigt 537 (Vj. 531) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 55 (Vj. 67) Auszubildende.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Vergleich zum Vorjahr 2022 um 1,8 % gewachsen[1]. Das für die Mölders-Unternehmensgruppe relevante Baugewerbe hat 2022 einen Anteil von 6% der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland ausgemacht und ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte und im Vergleich zu 2019 um 1,1 Prozentpunkte gestiegen[2]. Diese Gesamtjahreswerte spiegeln aber nicht die problematische Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für unsere Baustoff-Fachhandlungen und Baumärkte wider: Denn das Jahr 2022 begann mit der völlig überraschenden Entscheidung der Bundesregierung, bestehende KfW Förderprogramme für energieeffiziente Gebäude zu stoppen[3], und mit der Ukraine-Krise am 24. Februar 2022. In dessen Folge stieg die Inflationsrate im Jahr 2022 auf eine in den letzten Jahrzehnten völlig unbekannte Dimensionen von 6,9 % (im Jahresdurchschnitt)[4]. Weiterhin hat sich der Index für Zinsen mit einer Sollzinsbindung von 10 Jahren von 1,0 % im Juli 2022 auf 3,3 % im Juli 2022 und bis Ende des Jahres 2022 auf 3,78 % erhöht[5]. Hinzu kommt, dass viele Bauunternehmen nicht über ausreichend Baumaterial und Personal verfügten, um die Nachfrage zu befriedigen. Alle diese Faktoren haben die Preise für Neubauten, Sanierungen und auch kleinere private Projekte im Haus und im Garten massiv erhöht und zu einer deutlichen Abschwächung des Konsumklimas in Deutschland geführt[6].

Anzahl der Baugenehmigungen als wichtiger Frühindikator

Diese Entwicklung hat die Zahl der Baugenehmigungen, die ein wichtiger Frühindikator für die zukünftige Bauaktivität ist, deutlich negativ beeinflusst: Im Jahr 2022 wurde in Deutschland der Bau von 354.400 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 6,9 % oder 26.300 Wohnungen weniger als im Jahr 2021, als mit 380.700 Baugenehmigungen der höchste Wert seit dem Jahr 1999 erreicht worden war. Niedriger als im Jahr 2022 war die Zahl der Baugenehmigungen zuletzt 2018 (346.800 Wohnungen). In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten [7].

Zahl der neu genehmigten Wohnungen seit Sommer immer weiter gesunken

Im Jahr 2022 wurden in neu zu errichtenden Wohngebäuden 304.600 Wohnungen genehmigt. Das waren 7,3 % oder 23.900 Wohnungen weniger als im Vorjahr. Dabei fiel die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen im 2. Halbjahr 2022 besonders deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab: Wurden im 1. Halbjahr 2022 nur 2,1 % weniger Wohnungen genehmigt als im 1. Halbjahr 2021, so waren es im 2. Halbjahr 2022 dann 12,6 % weniger als im 2. Halbjahr 2021. Seit Mai 2022 wurden durchgängig weniger Anträge für neu zu errichtende Wohnungen genehmigt als im jeweiligen Vorjahresmonat. Wurden im Januar noch 9,4 % Wohnungen mehr genehmigt als im Vorjahresmonat, so waren es im August schon 10,5 % Wohnungen weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Genehmigungen verringerte sich ab August von 24.100 bis auf 20.400 Wohnungen im November (-15,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Einen niedrigeren Monatswert hatte es in den vergangenen fünf Jahren nur im Februar 2019 mit 18.900 Wohnungen gegeben. Im saisonbedingt starken Dezember stieg die Zahl zwar auf 28.100 Wohnungen an, das waren aber dennoch 20,1 % genehmigte Wohnungen weniger als im Dezember 2021. Die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist im Februar 2023 um 20,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken[8].

Starke Rückgänge bei Ein- und Zweifamilienhäusern

Besonders stark war im Jahr 2022 der Rückgang der Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser. So genehmigten die Baubehörden 78.100 neue Einfamilienhäuser, das waren 16,8 % oder 15.800 weniger als im Jahr 2021. Bei dieser Entwicklung ist allerdings auch der Basiseffekt durch das Auslaufen des Baukindergeldes im März 2021 zu beachten: Diese Fördermaßnahme trug dazu bei, dass im 1. Quartal 2022 insgesamt 26,2 % weniger Einfamilienhäuser genehmigt wurden als im 1. Quartal 2021. Im 2. bis 4. Quartal 2022 wurden dann 12,9 % weniger Einfamilienhäuser genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen in Zweifamilienhäusern ging 2022 ebenfalls überdurchschnittlich stark zurück: In Zweifamilienhäusern wurden 27.700 Wohnungen genehmigt, das waren 13,8 % oder 4.400 weniger als im Vorjahr. Etwa 63 % der Neubauwohnungen in Deutschland entstehen in Mehrfamilienhäusern. Aufgrund der noch hohen Genehmigungszahlen im 1. Halbjahr 2022 wurden in Mehrfamilienhäusern im Gesamtjahr 2022 mit 190.400 Wohnungen lediglich 1,6 % oder 3.100 Wohnungen weniger genehmigt als im Jahr 2021. Im Jahresverlauf beschleunigte sich der Abwärtstrend allerdings. Im Dezember 2022 wurden in neu zu errichtenden Mehrfamilienhäusern nur 19.200 Wohnungen genehmigt, das waren 19,3 % oder 4.600 Wohnungen weniger als im Vorjahresmonat. Üblicherweise werden im Dezember besonders viele Mehrfamilienhäuser genehmigt.

2. Geschäftsverlauf

Wie im Lagebricht innerhalb des Konzernschlusses für das Geschäftsjahr 2021 ausgeführt, erwarteten wir für das Geschäftsjahr 2022 Umsätze und Ergebnisse, die mindestens auf dem Niveau wie vor der Corona-Krise (also im Jahr 2019) liegen werden. Insgesamt hat die Umsatz- und Ergebnis-Situation der Mölders Gruppe - trotz der aufgezeigten schwierigen konjunkturellen Rahmendaten - im Geschäftsjahr 2022 diesen Erwartungen entsprochen und sich positiv entwickelt: Die Konzern-Umsatzerlöse nach Kundenskonti- und -boni (Umsatzerlöse netto) betrugen 2022 143,6 Mio. € (Vj. 132,7 Mio. €) und liegen damit 8,3 % höher als im Vorjahr. Ursächlich dafür war der Anstieg der Umsatzerlöse netto im Baustofffachhandel von 96,2 Mio. € im Geschäftsjahr 2021 auf 106,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 (+ 11,3 %). Damit sind die Fachhandelsaktivitäten der Mölders Baucentrum GmbH über das prozentuale Wachstum der Baugenehmigungen hinaus (siehe oben zur konjunkturellen Entwicklung) deutlich gewachsen.

Die Umsatzerlöse netto der hagebaumärkte sind von 35,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2021 auf 36,1 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 gestiegen (+0,6 %). Damit liegen die Umsatzerlöse netto der hagebaumärkte 2022 noch leicht über denen des Geschäftsjahres 2019 (35,4 Mio. €), also dem letzten nicht durch Sondereinflüsse geprägten Geschäftsjahr. Damit konnten die hagebaumärkte der Mölders-Gruppe (ohne Beteiligungen) die Umsätze trotz der deutlichen Abschwächung des Konsumklimas erfreulicherweise halten.

3. Darstellung der Lage

a) Ertragsentwicklung der Mölders-Unternehmensgruppe

Das Ergebnis vor Steuern ist von 5,4 Mio. € im Geschäftsjahr 2021 auf 3,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 zurückgegangen (- 1,5 Mio. €). Die Umsatzrendite 2022 (vor Steuern) betrug 2,7 % (Vj. 4,1 %). Die Steuerquote des Konzerns ist von 28,7 % des Ergebnisses vor Steuern im Geschäftsjahr 2021 auf 27,5 % im Geschäftsjahr 2022 zurückgegangen, so dass der Jahresüberschuss (nach Steuern) im Geschäftsjahr 2022 2,8 Mio. € (Vj. 3,7 Mio. €) betrug. Damit konnte die Mölders-Unternehmensgruppe - mit Blick auf die gesamtwirtschaftlichen Umstände - das sehr gute Ergebnis des Vorjahres fortführen und unsere Prognose, dass die Gruppe im Gesamtjahr 2022 trotz des schwierigen konjunkturellen Umfeldes mit einer guten Ertragslage mindestens auf dem Niveau wie vor Corona abschließen wird, bestätigen und übertreffen. Die Geschäftsführung bewertet dieses Ergebnis in diesem anspruchsvollen Jahr 2022 als einen großen Erfolg, der die nachhaltig positive Entwicklung der Unternehmensgruppe unterstreicht und der ohne das herausragende Engagement aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie aller Führungskräfte nicht möglich gewesen wäre.

Die Gesamtkosten sind absolut um 2,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Gesamtkosten betrugen damit im Geschäftsjahr 2022 24,1 % vom Umsatz (Vj. 24,3%). Ursächlich dafür ist eine planmäßige Steigerung der Personalkosten um 1,7 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (+ 9,2 %). Die Personalkostenquote (Personalkosten in % von den Umsatzerlösen netto) ist demnach von 14,2 % im Geschäftsjahr 2021 auf 14,3 % im Geschäftsjahr 2022 nur geringfügig gestiegen. Diese Entwicklung resultiert zum einen aus einem höheren Aufwand in der Materialwirtschaft, weil die Mölders-Gruppe auf die Beeinträchtigungen der Liefersituation bei fast allen Lieferanten sowohl im Einzelhandel als auch im Fachhandel mit einer Erhöhung der Warenbestände zur Aufrechterhaltung der gewohnten Lieferfähigkeit für die Kunden reagiert hat; ferner haben die massiven Preissteigerungstendenzen zu einer Verstärkung der Aktivitäten im Bereich Einkauf und Verpreisung geführt, die mit dem bisherigen Personalstamm nicht hätte umgesetzt werden können. Zum anderen hat sich die Erhöhung des Lohniveaus ausgewirkt. Dass die Mölders-Gruppe auch im Jahr 2022 das Kostenmanagement aufrechterhalten hat, zeigt, dass die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen netto von 8,4 % im Vorjahr auf 8,0 % im Geschäftsjahr 2022 zurückgegangen sind.

b) Darstellung der Vermögens- und Finanzlage

(1) Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Mölders-Konzerns ist 2022 um 6,8 Mio. € (+ 12,3 %) gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Das Anlagevermögen hat um 2,9 Mio. € (+ 11,5 %) und das Umlaufvermögen um 3,8 Mio. € (+ 12,8 %) zugenommen. Dies hat vor allem drei Gründe, die zusammen einen Anstieg von 5,6 Mio. € ausmachen und den Anstieg der Bilanzsumme im Wesentlichen erklären:

• Die dargestellte allgemeine Branchensituation, vor allem die Corona-Pandemie und die Beeinträchtigung der Liefersituation, machte es erstens notwendig, die Menge der Vorräte zu erhöhen; hinzukommt, dass die hohe Inflationsrate die Vorräte teurer gemacht haben. Deshalb sind die Vorräte von 21,6 Mio. € zum 31.12.2021 um € 2,4 Mio. auf 24,0 Mio. € zum 31.12.2022 gestiegen (+ 11,2 %). Die Drehzahl des Warenbestandes ("Umsatzerlöse netto/Vorräte") ging dadurch leicht von 6,1 auf 6,0 zurück. Die Geschäftsführung verfolgt und erreicht mit dieser Geschäftspolitik das Ziel, den Kunden die gewohnte Lieferfähigkeit zu bieten und sich damit vom Wettbewerb zu unterscheiden.

• Die Bilanzsumme ist zweitens durch einen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 5,7 Mio. € im Vorjahr um € 0,6 Mio. auf 6,3 Mio. € (+ 10,5 %) zum Schluss des laufenden Geschäftsjahres - und damit parallel zum Anstieg der Umsätze im Fachhandel um 11,3 % - gestiegen.

• Drittens ist das Sachanlagevermögen um 2,6 Mio. € (+ 11,3 %) gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dieser Anstieg wurde im Wesentlichen durch unsere Investition in die Erweiterung und Modernisierung unseres Stammsitzes in Bad Bevensen sowie mehrere Photovoltaikanlagen zur Eigenstromproduktion verursacht.

Der Anstieg der Bilanzsumme um 6,8 Mio. € wurde über die folgenden Passivpositionen finanziert:

• Zum einen stieg das Eigenkapital von 25,8 Mio. € im Vorjahr auf 27,7 Mio. € zum 31.12.2022 an (+ 1,9 Mio. bzw. 7,8 %). Grund ist die Einstellung des Konzern-Jahresüberschusses aus dem Vorjahr in den Gewinnvortrag und der im Eigenkapital auszuweisende Konzern-Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2022. Damit ist das Eigenkapital innerhalb von vier Jahren (von 19,0 Mio. € zum 31.12.2019 über 22,8 Mio. zum 31.12.2020 über 25,8 Mio. € zum 31.12.2021 auf € 27,8 Mio. zum 31.12.2022) um 8,8 Mio. € (+ 46,3 %) gestiegen. Die Eigenkapitalquote betrug zum 31.12.2022 45,6 % (Vj. 46,8 %). Ziel des Unternehmens ist weiterhin eine Stärkung des nominellen Eigenkapitals.

• Zum anderen wurde der Anstieg der Bilanzsumme durch einen Anstieg der Verbindlichkeiten um 4,0 Mio. € gegenüber dem Vorjahr finanziert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen gegenüber dem Vorjahr nur um 0,5 Mio. € auf 15,7 Mio. € an; hingegen stiegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund der höheren Inanspruchnahme des hagebau-Finanzierungsmodells, das uns eine günstige Verlängerung des Zahlungszieles um 90 Tage zur Finanzierung der Warenbestände ermöglicht, um 3,5 Mio. € an. Aufgrund des bereits in 2018 stattgefundenen Wegfalls der Wechsel-Refinanzierung bei der hagebau und der Umstellung der hagebau-Finanzierung auf eine Valutierung der Warenrechnungen, hatte es in den Vorjahren eine Verschiebung in Richtung Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leistungen gegeben. Die Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel gegenüber der hagebau wurden auf null Euro zurückgeführt und damit aufgelöst.

(2) Finanzlage

Der Konzern verfügte im Jahr 2022 jederzeit über ausreichende Finanzmittel zur Deckung des Finanzbedarfs der Mölders-Gruppe. Verbindlichkeiten wurden stets innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen unter Ausnutzung von Skonto gezahlt. Die Liquiditätslage ist durch den Cash Flow (Ergebnis nach Steuern zzgl. AfA) von 5,3 Mio. € (Vj. 6,0 Mio. €) sehr gut. Die zur Verfügung stehenden Finanzierungslinien wurden nur teilweise genutzt und boten guten Spielraum, was planmäßig auch zur Finanzierung von Investitionen aus Eigenmitteln genutzt wurde.

Der dynamische Verschuldungsgrad ist von 6,2 Jahre zum 31.12.2019 auf 2,5 Jahre zum 31.12.2020 gesunken und zum 31.12.2021 mit 2,5 Jahren gleichgeblieben. Zum 31.12.2022 betrug dieser Wert - bedingt durch den Rückgang des Cashflows (Ergebnis nach Steuern zzgl. AfA) um 0,7 Mio. € gegenüber dem Vorjahr - 3,0 Jahre. Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode, bestehend aus Kassenbestand und kurzfristigen Guthaben sowie den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, hat sich von -2,5 Mio. € zum 31.12.2022 auf - 2,1 Mio. € leicht verbessert und setzt sich wie folgt zusammen:

• Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 5,5 Mio. €. (4,6 Mio. €).

• Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit beträgt -4,9 Mio. € (Vj. -4,1 Mio. €).

• Der Cash Flow aus Finanzierung beträgt -0,3 Mio. € (Vj. 0,4 Mio. €).

Der positive Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist durch die Zunahme um 4,4 Mio. € der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva geprägt, die nicht mit der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (vgl. Ziffer 6 der Kapitalflussrechnung nach DRS 21 für das Geschäftsjahr 2022 der Mölders Holding GmbH). Dieser Anstieg ist durch die höhere Inanspruchnahme des hagebau-Finanzierungsmodells, das uns eine günstige Verlängerung des Zahlungszieles um 90 Tage zur Finanzierung der Warenbestände ermöglicht, zu erklären.

Der negative Cash Flow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 4.9 Mio. € und die darin enthaltenen Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 5,1 Mio. € (Ziffer 15 der Kapitalflussrechnung nach DRS 21 für das Geschäftsjahr 2022 der Mölders Holding GmbH) sind überwiegend langfristige Bankverbindlichkeiten finanziert, die zum Bilanzstichtag nur teilweise ausgezahlt worden sind; ferner erwarten wir im Jahr 2023 oder spätestens 2024 die Auszahlung der Investitionszuschüsse für die Neugestaltung unserer Betriebsstätte in Bad Bevensen, die im Jahr 2023 abgeschlossen werden wird.

4. Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

a) Finanzielle Leistungsindikatoren

Der Mölders-Konzern wird u. a. durch folgende Leistungsindikatoren gesteuert:

	2020	2021	2022
Umsatzrentabilität in %	4,0	4,1	2,7
Materialintensität in %	73,6	73,5	74,0
Personalintensität in %	13,8	14,2	14,3
Cash flow in T€	5.930	6.048	5.271
EBIT in T€	5.480	5.737	4.331

Umsatzrentabilität (%) = Gewinn vor Steuern/Umsatzerlöse

Materialintensität (%) = Materialaufwand/Umsatzerlöse

Personalintensität (%) = Personalaufwand/ Umsatzerlöse

Cash Flow I = Jahresüberschuss + AfA

EBIT = Jahresüberschuss + Steuern vom Einkommen/Ertrag + Sonstige Steuern + Zinsaufwand - Zinsertrag

Zusätzlich orientieren wir uns an den nachfolgend aufgeführten ausführlich dargestellten Kennzahlen zur Vermögens- und Finanzlage:

	2020	2021	2022
Eigenkapitalquote	45,9%	46,8%	44,8%
durchschnittliche Debitorenlaufzeit (Tage)	15,9	16	16,0
Kapitalumschlagshäufigkeit	2,6	2,4	2,4
Dynamischer Verschuldungsgrad	2,5	2,5	3,0

Eigenkapitalquote (%) = Eigenkapital/Bilanzsumme

Durchschnittliche Debitorenlaufzeit = Forderungen ^* 365/Umsatzerlöse (netto)

Kapitalumschlags-Häufigkeit = Umsatzerlöse/Bilanzsumme

Dynamischer Verschuldungsgrad = Verbindlichkeiten Kreditinstitute/cash-flow

b) Entwicklung Personal und Kultur als wesentliche Indikatoren für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung

Der Personalbestand der Mölders Gruppe ist in den vergangenen Jahren mit der Unternehmensentwicklung mitgewachsen. Von 2021 auf 2022 hat sich die Anzahl der Beschäftigten im Konzern von 531 auf 537 erhöht. Die hinzuzurechnende Anzahl der Ausbildungsverhältnisse liegt jetzt bei 55 (Vorjahr 67). Mit diesem weiterhin quantitativ hohen Auszubildendenstand bleibt die Mölders Gruppe ihrer langjährigen Kultur zur Ausbildung von jungen Menschen treu, insbesondere zur nachhaltigen Qualifizierung und zum Aufbau von Nachwuchspotential im eigenen Hause. Um die Ausbildung auch qualitativ weiter auszubauen, wurde unter dem Titel "Mölders Akademie" ein hauseigenes Qualifizierungsprogramm etabliert, welches allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sowie Auszubildenden über Berufsschule und Arbeitsumfeld hinaus zusätzliche Möglichkeiten zur Aneignung und Festigung von Fähigkeiten und Kompetenzen bietet. Zahlreiche Auszubildende wurden im Jahr 2022 in ein Angestelltenverhältnis übernommen.

Um dem spürbar gestiegenen Fachkräftemangel in verschiedenen Bereichen entgegenzuwirken, setzt die Mölders Gruppe nicht nur auf Nachwuchs, sondern auch auf eine kontinuierliche Personalentwicklung bei den Angestelltenverhältnissen, unter anderem mit der Mölders Akademie. Dazu gehören auch individuell abgestimmte Schulungen sowie Qualifizierungsprogramme, die vor allem eine hohe Beratungs- und Fachkompetenz fördern, aber auch die persönlichen Fähigkeiten jedes Einzelnen entwickeln und stärken sollen. An der Verbesserung der Arbeitsgeberattraktivität wird ebenfalls mit verschiedenen Maßnahmen kontinuierlich gearbeitet. In 2022 wurde die Mölders Gruppe erneut mit dem FaMi-Siegel für familienfreundliche Unternehmen ausgezeichnet, da weiterhin an dieser wichtigen Entwicklung für alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv im Unternehmen gearbeitet wird.

Bereits in 2018 wurde darüber hinaus ein umfassendes Programm für die Weiterentwicklung unserer Unternehmenskultur und Personalentwicklung gestartet. Diese langfristige Entwicklung trägt den Titel "Der Mölders Weg". Wir verfolgen hiermit das Ziel einer positiven und agilen Unternehmenskultur, die sich positiv auf unsere Mitarbeiterzufriedenheit, unsere Arbeitgeberattraktivität, unsere Kundenzufriedenheit und das Wachstum aller Beteiligten auswirken wird. In 2022 wurden weitere Schulungen für alle Führungskräfte durchgeführt und es wurde begonnen, bereits eine weitere Gruppe "Kulturbotschafter" auszubilden. Dabei handelt es sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen, die nach Ihrer qualifizierten Ausbildung als Kulturbotschafter an der weiteren Entwicklung unserer Unternehmenskultur und Personalentwicklung aus der Mitte unserer Teams heraus tatkräftig mitwirken.

III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Die Mölders-Gruppe hatte sich in ihrer Strategie das Ziel gesetzt, die Anzahl der Standorte deutlich zu steigern. Diesem Expansionsziel ist die Mölders-Gruppe Anfang 2023 durch Erwerb von 49 % der Anteile an der Bürger Bau- und Heimwerkermärkte GmbH, Hildesheim, deutlich nähergekommen. Die Bürger Bau- und Heimwerkermärkte GmbH betreibt an 17 Standorten insgesamt 14 hagebaumärkte, eine Baustoffhandlung und zwei Kombistandorte, bei denen ein hagebaumarkt mit einen (kleinen) Fachhandel an einem Standort betrieben wird sowie 3 Tierfachmärkte unter dem System Futterhaus; die Standorte liegen zwischen Hildesheim, Leipzig, Berlin und Usedom und schließen damit an das Verbreitungsgebiet der Mölders-Standorte an. Es ist vorgesehen und vereinbart, dass die Mölders Holding GmbH ihren Anteil an der Bürger Bau- und Heimwerkermärkte deutlich ausbauen kann.

Ansonsten sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres aufgetreten.

IV. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, langfristige sowie kurzfristige Kredite verschiedener Kreditinstitute und Lieferantenkredite. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts sind alle laufenden Investitionsvorhaben durch mittel- und langfristige Kredite finanziert; die Mölders-Gruppe hat sich dadurch das niedrigere Zinsniveau der letzten Jahre für die kommenden Jahre gesichert. Wir sichern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Banken durch einen ständigen Austausch und eine offene Kommunikation ab.

Ein spezifisches und operatives Risiko liegt im Baustoff-Fachhandel ständig in einem erheblichen Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und einem damit einhergehenden Ausfallrisiko dieser Forderungen. Dieses Risiko ist mit der starken Geschäftstätigkeit der Baustoffhandlungen sowie Lieferaufträgen bei größeren Bauunternehmen und größeren Bauobjekten nicht geringer geworden. Diesem Risiko begegnen wir durch vielfältige Maßnahmen im Forderungsmanagement, einem Kundenkreditmanagement-Tool, Mahnwesen und durch eine Warenkredit-Ausfallversicherung. Zusätzlich wurde eine Insolvenz-Anfechtungsversicherung für die versicherten Kunden installiert.

V. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Rückgang der Baukonjunktur: Ukraine-Krise, Inflations- und Zinsentwicklung, Insolvenzen

Der Mölders-Konzern ist abhängig von der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung und insbesondere der Baukonjunktur. Sah es nach dem Regierungswechsel im Herbst 2022 und dem Vorhaben der neuen Bundesregierung, im Jahr mindestens 400.000 neue Wohnungen zu bauen, zunächst so aus, dass die Baukonjunktur mittelfristig gesichert ist, haben sich die Aussichten durch die Entwicklung zum Anfang des Jahres 2022 deutlich eingetrübt: Durch die Ukraine-Krise hat sich die Liefersituation nochmals deutlich verschärft. Dazu gekommen sind in den letzten Jahrzehnten völlig unbekannte Inflationsraten. Weiterhin hat sich der Index für Zinsen mit einer Sollzinsbindung von 10 Jahren von 1,0 % im Juli 2022 auf 3,9 % im Mai 2023 erhöht[9]. Hinzu kommt, dass viele Bauunternehmen immer noch nicht über ausreichend Baumaterial und Personal verfügen, um die Nachfrage zu befriedigen. Diese Entwicklungen werden aus der Sicht der Geschäftsführung des Mölders-Konzerns kurz- bis mittelfristig Auswirkungen auf die Baukonjunktur haben. Dieser Rückgang stellt ein bedeutendes Risiko für die Entwicklung der Bereiche Einzel- und Fachhandel der Mölders-Gruppe dar.

Die erwähnte wesentliche Veränderung der konjunkturellen Situation in der Bauwirtschaft und im Einzelhandel hat sich im Geschäftsjahr 2023 auch bei Mölders ausgewirkt: Während wir Ende 2022 noch davon ausgegangen sind, dass die Bauunternehmen, die ihren Bedarf bei uns im Fachhandel decken, die Aufträge, die sie Ende des Jahres 2022 hatten, auch 2023 abarbeiten, müssen wir heute feststellen, dass zahlreiche Bauvorhaben bisher nicht begonnen worden sind. Gründe dafür sind die nach wie vor hohen Baupreise, die weitere Steigerung des Zinsniveaus und die allgemeine Verunsicherung der Verbraucher.

Während der Corona-Pandemie hatte der Staat viele insolvenzbedrohte Firmen mit Notkrediten über Wasser gehalten und vorübergehend die Pflicht ausgesetzt, im Fall von Zahlungsnot einen Insolvenzantrag zu stellen. Diese Zeiten sind vorbei und damit auch jene außergewöhnlich niedriger Insolvenzzahlen. Die Zahl der Firmeninsolvenzen steigt stark. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts haben im ersten Quartal 4117 Unternehmen einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht gestellt. Das ist ein Anstieg um 18,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das sieht nach einer gefährlichen Insolvenzwelle aus, allerdings handelt es sich nach Einschätzung von Fachleuten zu einem großen Teil um eine Normalisierung des Insolvenzgeschehens auf das Niveau vor der Pandemie[10]. Gleichwohl wird die Mölders-Gruppe auch dieses Risiko wieder stärker berücksichtigen müssen.

Ansiedlung von neuen Standorten in der Nähe unserer Baumärkte

Im Einzelhandel bestehen Risiken im Wesentlichen in einer unerwarteten Ansiedlung oder Expansion von Wettbewerbern sowie der Verlagerung von Einkäufen auf andere Absatzwege. In den letzten Jahren haben wir diesem Risiko entgegengewirkt, indem wir konsequent in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie bestehende Betriebe investieren und diese größer und attraktiver aufstellen, um Umsatzabflüsse zu vermeiden. Durch den Aufbau eines Online-Shops im Fachhandel konnte bereits eine optimierte und schnellere Bestellabwicklung für gewerbliche Kunden erreicht werden.

Online-Handel

Erheblichen Einfluss wird in den nächsten Jahren im Einzelhandel, so auch bei den Bau- und Heimwerkermärkten, der weiterhin deutlich zunehmende Online-Handel von Produkten über das Internet haben. Hier hat die Corona-Pandemie wie ein Brennglas und ein Beschleuniger für strukturelle Veränderungen in der Branche gewirkt. Die hagebaumärkte stellen sich dieser Entwicklung durch konsequenten Aufbau einer Omni-Channel-Kompetenz aus beratungsstarken Handelsaktivitäten und Services offline in unseren Standorten und dem Online-Handel über den bundesweit reichweitenstarken und attraktiven Webshop hagebau.de sowie einer Präsenz auf allen wesentlichen für die Menschen relevanten Kanälen. Dieses Geschäftsmodell und die Digitalisierung sollen und werden wir für unsere Betriebe deutlich weiterentwickeln.

IT-Sicherheit

Zur sicheren Abwicklung von IT-gestützten Geschäftsprozessen findet eine ständige Überprüfung und Anpassung der eingesetzten Informationstechnologien statt, auch durch externe IT-Auditor. Laufend werden dabei die schon bestehenden Maßnahmen zur Informationssicherheit weiterentwickelt, damit die mit der IT-gestützten Integration verbundenen Risiken beseitigt oder zumindest begrenzt werden.

2. Chancenbericht

Trotz der vielen Einschränkungen und Widrigkeiten durch den die Ukraine-Krise und dessen Auswirkungen sowie die Klimakrise begreifen wir diese Herausforderungen als Chance, die Marktstellung der Mölders-Unternehmensgruppe auch in dieser Zeit zu verbessern. Wir haben während der Pandemie viel gelernt, neue Arbeitsmethoden und Prozesse eingeführt und uns agil weiterentwickelt. Für uns gilt, die positiven Erfahrungen konstruktiv auch für die Zukunft zu nutzen. Sowohl für Baumärkte wie auch für Baustoffhandlungen gibt es durchaus nachhaltig positive Impulse aus den Anforderungen, die wir zukünftig an das energetische Bauen stellen werden. Die Mölders-Gruppe wird auch in dieser Zeit Ihre Vision "Team Mölders - Ganz nah am Menschen und immer einen Schritt voraus" umsetzen und mit der Mission "Mölders - Wir begeistern Dich!" unsere Kunden an uns binden, neue Kunden und Marktanteile gewinnen und die Wirtschaftlichkeit sichern. Dazu haben wir uns sieben strategische Handlungsfelder vorgenommen, von denen hier die Verbesserung unserer Dienstleistungen & Services, die intelligente Verknüpfung von Fachhandel, Einzelhandel, hagebau-Zentrallägern und der ganzen hagebau, das Wachstum der Anzahl unserer Standorte, die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und ambitionierte Nachhaltigkeitsprojekte genannt seien.

Allgemein liegen Chancen für unseren Baustoff-Fachhandel zukünftig unter anderem im weiteren Ausbau von Sortimenten und Lösungen wie Photovoltaik-Anlagen oder der Lieferung inklusive Einbau von Bauelementen sowie in der Sanierung und Renovierung, um nur einzelne Beispiele zu nennen. Mit Dienstleistungen wie einem Mietgeräteservice, Betontankstellen sowie einer leistungsstarken, flexiblen und kundenorientierten Logistik wollen wir uns von Wettbewerbern unterscheiden.

Chancen liegen für die hagebaumärkte der Mölders-Gruppe insbesondere in einem weiteren Ausbau der Beratungs- und Servicekompetenz für unsere Kunden. Leistungen wie Mietgeräteservice oder Logistikleistungen gehören dazu, aber auch die umfassende und optimale Beratung unserer Kunden. Wir setzen auf 100%ige Kundenzufriedenheit als oberste Maxime. Im Hinblick auf das Sortiment sehen wir unsere spezifischen Chancen vor allem in unserer Gartenkompetenz.

Insgesamt liegen für die Mölders-Gruppe weitere Chancen in der konsequenten Ausnutzung von Prozessoptimierungen und Synergiemöglichkeiten aus der inzwischen gewachsenen Gruppe mit zahlreichen Standorten.

3. Gesamtaussage

Die wirtschaftliche Lage der Mölders Unternehmensgruppe 2022 kann insgesamt als gut bezeichnet werden. Die Umsatzentwicklung 2023 ist im Baustoffhandel durch die geschildete negative konjunkturelle der Baukonjunktur und im Einzelhandel durch die (inflationsbedingte) Konsumentenzurückhaltung geprägt. Für 2023 erwarten wir deshalb einen Rückgang der Ergebnisse auf das Niveau der Jahre vor der Corona-Pandemie, in denen die Umsatzrenditen zwischen 2,0 und 2,5 % (vor Steuern) lagen.

Die Ergebnisse unserer Beteiligungsgesellschaften, insbesondere die Ergebnisse der Bürger Bau- und Heimwerkermärkte GmbH entsprechen, nicht noch vollständig unseren Erwartungen, sind aber mit Blick auf die konjunkturelle Situation immer noch zufriedenstellend.

Durch unsere gute finanzielle Ausstattung und Stabilität, die von einem Anstieg des nominellen Eigenkapitals innerhalb von vier Jahren von + 46,7 % geprägt ist, sehen wir kein Problem bei der Bewältigung der künftigen Risiken. Risiken, die den Fortbestand der Unternehmensgruppe gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

VI. Prognosebericht

Branchenbezogene Entwicklung 2023

Nach dem Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung 2023[11] war die Entwicklung der Bauinvestitionen 2022 durch kräftig gestiegene Baukosten, ungünstigere Finanzierungsbedingungen und Materialknappheiten geprägt. In realer Betrachtung ergab sich im letzten Jahr ein Rückgang um 1,6 Prozent. Das Ausmaß der Verteuerung zeigt sich im Preisindex für die Bauinvestitionen, der im Jahr 2022 mit 16,1 Prozent so stark wie noch nie zuvor gestiegen ist. Auch im laufenden Jahr wird mit einer dynamischen - wenn auch gegenüber dem Vorjahr deutlich nachlassenden - Entwicklung der Baupreise gerechnet (+ 7,1 %). Die Bauinvestitionen werden zwar weiter von der hohen Nachfrage nach Wohnraum, vor allem in den Ballungsräumen, gestützt. Auftragseingänge und Auftragsbestand weisen aber im Verlauf des vergangenen Jahres einen rückläufigen Trend auf. Neben den Baukosten und der Materialknappheit dämpft auch der zunehmende Fachkräftemangel die Bautätigkeit. Diese Umstände sprechen nach Auffassung der Bundesregierung in dem Jahreswirtschaftsbericht dafür, dass die Bauinvestitionen im laufenden Jahr preisbereinigt erneut um 2,8 Prozent sinken dürften. Die Mölders-Gruppe geht deshalb für den Fachhandel für 2023 von einer herausfordernden Branchen-Situation aus.

Die Entwicklung im Einzelhandel wird diese Entwicklung nicht ausgleichen können: Der HDE geht in seiner Prognose für den gesamten Einzelhandel von einem preisbereinigten Rückgang der Umsätze im Einzelhandel um 3 % aus[12]; in den Monaten bis April 2023 sind die Umsätze im Einzelhandel preisbereinigt jeweils zurückgegangen[13]. Die Mölders-Gruppe stellt sich deshalb ebenfalls auf leicht fallende Umsätze im Einzelhandel (hagebaumärkte) ein.

Erwartete Ertrags- und Finanzlage

Die Mölders-Gruppe hat die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2023 auf dem Niveau des letzten Geschäftsjahres vor den Corona-Pandemie (2019) geplant. Aufgrund massiv steigender Energiekosten, Kaufzurückhaltung infolge der hohen Inflationsraten und weiteren Auswirkungen der Ukraine-Krise ist das Käuferverhalten 2023 zurückhaltender und geht die Bautätigkeit aufgrund der genannten Einflussfaktoren zurück. Das im Unternehmensplan 2023 geplante Ergebnis ist durch die Entwicklung der ersten Monate des Geschäftsjahres 2023 unsicherer geworden. Trotzdem gehen wir zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichtes davon aus, dass das Konzernergebnis vor Steuern auf dem Niveau wie vor der Corona-Pandemie (also im Jahr 2019) liegen, in dem die Umsatzrendite vor Steuern 2,2 % betrug.

Die Ergebnisentwicklung des Folgejahres 2024 ist noch nicht zu prognostizieren. Wir erwarten aber eine konstante Ertragsentwicklung, die durch die Anpassung der Strukturen an die rückläufigen Umsatzerlöse geprägt sein wird.

Wir planen in diesem Jahr Investitionen am hagebaumarkt-Standort Dannenberg zu beginnen. Es stehen für alle Vorhaben und die Tilgung bestehender Kreditfinanzierungen ausreichend liquide Mittel bzw. vereinbarte Finanzierungen zur Verfügung. Wir erwarten aufgrund unserer Beteiligung bei der Bürger Bau- und Heimwerkermärkte GmbH eine leicht rückläufige Eigenkapitalquote, eine konstante Kapitalumschlagshäufigkeit und einen konstanten Verschuldungsgrad; nicht ausgeschlossen werden kann, dass die durchschnittliche Debitorenlaufzeit leicht zunimmt. Wir erwarten insgesamt aber eine konstante Vermögens- und Finanzlage, die sich nur durch die Beteiligung an der Bürger-Bau- und Heimwerkermärkte GmbH verändern wird.

Bad Bevensen, den 30.8.2023

gez. Felix Mölders

gez. Dr. Rainer Barth

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2112/umfrage/veraenderung-des-bruttoinlandprodukts-im-vergleich-zum-vorjahr/

[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/252400/umfrage/bruttowertschoepfung-des-baugewerbes-in-deutschland/

[3] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Meldung/2022/20220124-foerderung-fur-energieeffiziente-gebaude-durch-kfw.html

[4] https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/verbraucherpreise-deutschland-101.html :~:text=Für%20den%20Jahresschnitt%202022%20kommt,zu%20Beginn%20der%201970er%2DJahre.

[5] https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-charts.html

[6] Vgl. z. B. https://de.investing.com/economic-calendar/gfk-german-consumer-climate-359

[7] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_095_3111.html

[8] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/04/PD23_152_3111.html

[9] https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-charts.html

[10] https://zeitung.faz.net/faz/unternehmen/2023-06-17/e671b4d2b547963916717c0147d24edc/?GEPC=s5

[11] Vgl. https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/jahreswirtschaftsbericht-2023-2160264

[12] https://einzelhandel.de/presse/aktuellemeldungen/14050-hde-prognose-fuer-2023-preisbereinigt-gehen-die-umsaetze-im-einzelhandel-um-drei-prozent-zurueck

[13] https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Grosshandel-Einzelhandel/_inhalt.html :~:text=Im%20Vergleich%20zum%20Vorjahresmonat%20April,gestiegene%20Preisniveau%20im%20Einzelhandel%20wider

Kapitalflussrechnung (DRS 21) für das Geschäftsjahr 2022

	2022 TEUR	2021 TEUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	2.787	3.749
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.485	2.299
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	373	84
4. +/- sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-438	-378
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte,der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-4.019	-3.947
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	4.443	1.869
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-34	-72
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	361	339
9. +/- Ertragssteueraufwand/-ertrag	1.084	1.547
10. -/+ Ertragssteuerzahlungen	-1.574	-849
11. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 10)	5.467	4.640
12. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	0
13. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-107	-87
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	244	94
15. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-5.132	-4.352
16. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	220
17. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	0
18. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0	0
19. - Auszahlungen für Zugängen zum Konsolidierungskreis	0	-25
20. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	0
21. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	0
22. + Erhaltene Zinsen	120	65
23. + Erhaltene Dividenden	0	0
24. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 12 bis 23)	-4.876	-4.085
25. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	0
26. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-57	-75
27. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	2.800	2.356
28. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-1.861	-1.492
29. + Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	81	0
30. - Gezahlte Zinsen	-480	-404
31. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-750	0
32. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe 25 bis 31)	-268	384
33. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 11, 24, 32)	324	940
34. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	39
35. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-2.470	-3.449
36. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 33 bis 36)	-2.146	-2.470
davon: kurzfristige Verbindlichkeiten	-2.798	-3.278

Eigenkapitalspiegel (DRS 22)

	Gezeichnetes Kapital €	Kapitalrücklage €	erwirtschaftetes Konzerneigenkapital €
Stand 31. Dezember 2020	345.700,00	2.616.061,15	19.117.453,19
Konzern-Jahresüberschuss			3.749.048,69
Ausschüttungen/Gesellschafterentn.		-27.995,77	-49.350,44
Änderungen des Konsolidierungskreises
übrige Veränderungen
Stand 31. Dezember 2021	345.700,00	2.588.065,38	22.817.151,44
Stand 31. Dezember 2021	345.700,00	2.588.065,38	22.817.151,44
Konzern-Jahresüberschuss			2.786.567,80
Ausschüttungen/Gesellschafterentn.			-806.762,18
Verrechnung Geschäfts- oder Firmenwert
übrige Veränderungen
Stand 31. Dezember 2022	345.700,00	2.588.065,38	24.796.957,06

	Eigenkapital €	Konzerneigenkapital €
Stand 31. Dezember 2020	22.079.214,34	22.079.214,34
Konzern-Jahresüberschuss	3.749.048,69	3.749.048,69
Ausschüttungen/Gesellschafterentn.	-77.346,21	-77.346,21
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
übrige Veränderungen	0,00	0,00
Stand 31. Dezember 2021	25.750.916,82	25.750.916,82
Stand 31. Dezember 2021	25.770.176,80	25.770.176,80
Konzern-Jahresüberschuss	2.786.567,80	2.786.567,80
Ausschüttungen/Gesellschafterentn.	-806.762,18	-806.762,18
Verrechnung Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
übrige Veränderungen	0,00	0,00
Stand 31. Dezember 2022	27.730.722,44	27.730.722,44

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Mölders Holding GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Mölders Holding GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, den Eigenkapitalspiegel und der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Mölders Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme des Konzerns abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Lüneburg, 31. August 2023

DIERKES Lüneburg AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Lehmann-Bergholz, Wirtschaftsprüfer

Billigung des Konzernabschlusses

Die Billigung des Konzernabschlusses erfolgte am 16.12.2023.

Ergebnisverwendungsbeschluss

Der Jahresüberschuss des Mutterunternehmens beträgt Euro 2.651.013,00. Die Gesellschafterversammlung hat am 16. Dezember 2023 beschlossen, den Jahresüberschuss in Höhe von Euro 2.651.013,00 zusammen mit dem Gewinnvortrag in Höhe von Euro 22.743.396,49 als Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

hagebaumarkt Mölders Tangermünde GmbH