R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG

Düren

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

der R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG, Düren

I. Grundlagen des Konzerns

Gegenstand des Konzerns ist der Betrieb von Straßen- und Eisenbahnen zur Personen- und Güterbeförderung, die Durchführung von Gelegenheitsverkehren im Rahmen des öffentlichen Verkehrs, die Durchführung von Infrastruktur- und Werkstattleistungen, die Entwicklung eisenbahnspezifischer Software sowie die Ausbildung von Triebfahrzeugführern.

Seit dem 1. Januar 2020 hat der Konzern mit der Dürener Kreisbahn GmbH den operativen Betrieb im Bereich Straßenpersonennahverkehr (ÖSPV) überwiegend im Kreis Düren aufgenommen. Grundlage ist der am 1. Mai 2019 geschlossene Verkehrsvertrag mit dem Kreis Düren, der als Aufgabenträger für den ÖSPV die Bietergemeinschaft mit der gesamten ÖSPV-Leistung im Kreis Düren in einem Los für 10 Jahre betraut hat. Mit Beginn des Verkehrsvertrages wurden alle Maßnahmen und Veränderungen aus dem neuen Nahverkehrsplan des Kreises Düren umgesetzt.

Der Konzern erbringt Personenbeförderungsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) inklusive Service- und Sicherheitsleistungen auf der SPNV-Linie RB 21, auf den Kursbuchstrecken 483 (Düren - Linnich) und 484 (Düren - Heimbach) des Aufgabenträgers Zweckverband go.Rheinland.

In 2017 wurden erstmalig die Verkehrsleistungen auf der RB 28, der Bördebahn (Düren-Euskirchen), als vergebene Dienstleistung des Zweckverband go.Rheinland, sowie die Leistungen auf den Linien RB 34 (Mönchengladbach-Dalheim) und RB 39 (Bedburg-Düsseldorf) der Aufgabenträger Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR) und Zweckverband go.Rheinland erbracht.

Des Weiteren werden Leistungen im Schienenpersonennahverkehr auf dem Teilnetz Odenwaldbahn des Aufgabenträgers Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und des Teilnetzes RheingauLinie der Aufgabenträger Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) sowie Schienenpersonennahverkehr Rheinlandpfalz Nord (SPNV Nord) erbracht. Diese Dienstleistungen werden von den Standorten Michelstadt (Odenwaldbahn) und Frankfurt am Main (RheingauLinie) aus durchgeführt.

Seit dem 1. Februar 2022 betreibt der Konzern die im Rahmen einer Notvergabe der Aufgabenträger des nordrhein-westfälischen Schienenpersonennahverkehrs, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Nahverkehr Rheinland (NVR) beauftragten Netze 'Der Müngstener' (S7) sowie das 'Niederrheinnetz' (RE19 und RB35).

Während die Leistungen der Linie S7 lediglich bis 12/2023 erbracht wurden, wurde der Konzern im Rahmen eines vorangegangenen Vergabeverfahrens von den Vergabeausschüssen der NRW-Aufgabenträger beauftragt, das `Niederrheinnetz` bis zum Dezember 2036 zu betreiben.

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 betreibt der Konzern erstmals die Linien RE 16, RB 91 und RB 46 des `Ruhr-Sieg-Netzes`. Diese Entscheidung trafen die Vergabeausschüsse der NRW-Aufgabenträger Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) als Ergebnis des vorangegangenen Vergabeverfahrens. Der neue Verkehrsvertrag gilt für den Zeitraum Dezember 2023 bis Dezember 2034.

Im Güterverkehrsbereich übernimmt der Konzern grenzüberschreitende Güterverkehrsleistungen ausgehend von den Standorten in Deutschland, Belgien, Niederlande, Österreich und Ungarn.

Als Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) und Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) betreibt der Konzern 98 km Streckennetz sowie 40 Bahnhöfe und Haltepunkte. In diesen Funktionen ist der Konzern für die Wartung, Prüfung und Instandhaltung der Gleise, Weichen, Bahnhöfe und Haltepunkte zuständig.

Die Unternehmensgruppe unterhält Werkstätten und Lagerhallen für die Erbringung der Dienstleistungen im Schienen- und Straßenpersonennahverkehr sowie Schienengüterverkehr an den Standorten Düren, Michelstadt, Frankfurt am Main, Hagen und Duisburg.

In Düren unterhält der Konzern eine Werkstatt, die als kombinierte Bus/Schienenfahrzeugwerkstatt darauf spezialisiert ist, Nutzfahrzeuge für den öffentlichen Personenverkehr, für den schienengebundenen Personenverkehr sowie Lokomotiven jeder Klasse und Güterwagen instand zu setzen. Der Werkstatt angegliedert ist eine Wasch- und Tankanlage.

Bedingt durch eine stetig steigende Entwicklung in der Personen- und Güterverkehrssparte, einer aber damit einhergehenden eingeschränkten Verfügbarkeit von Lokführern, bildet der Konzern als zertifizierter Ausbildungsbetrieb von Triebfahrzeugführern, die benötigten Fachkräfte im eigenen Konzern aus.

Neben den seit Ende 2020 angebotenen Personaldienstleistungen und der Arbeitnehmerüberlassung, insbesondere von Bahnpersonal für Unternehmen, die im Bereich des Güterverkehrs, als auch im Personen- und Bauzugsverkehr tätig sind, bietet der Konzern seit 2021 auch Beratungs- und Serviceleistungen zur Instandhaltung im Bereich des Verkehrswesens an.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Grundlage der Schätzung ist die Mittelfristprognose Winter 2023/2024, die für den Güter- und Personenverkehr von der INTRAPLAN Consult GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) erstellt wurde. Sie erstreckt sich auf die Jahre 2024 bis 2027 und gibt auch einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung im Jahr 2023. Hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, eine der zentralen Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Güter-, aber auch des Personenverkehrs, bilden der Jahresbericht der Bundesregierung und die darauf aufbauende mittelfristige Projektion des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vom 21. Februar 2024 die Grundlage.

Für die wichtigsten Kenngrößen des Wirtschafts- und Verkehrsgeschehens ist, aufgrund der gesamt- und branchenwirtschaftlichen sowie geopolitischen Lage, eine hohe Volatilität in der Entwicklung der letzten Jahre festzustellen. Auch im Prognosezeitraum ist weiterhin mit Unsicherheiten in den Bereichen Rohölnotierungen, Wechselkurse, geopolitischer Spannungen und zunehmender Verknappungen am Arbeitsmarkt zu rechnen.

Die Unsicherheiten entstehen jetzt nicht mehr, wie im Jahr 2022, durch die unmittelbaren Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, sondern durch die größtenteils dadurch ausgelöste, anhaltend hohe Inflation und die, damit teilweise im Zusammenhang stehende, wirtschaftliche Abschwächung in der Welt und in Deutschland, sowie durch neuerliche geopolitische Krisen in Nahost (Taiwan/China u. a.).

Zu den Folgen für den Rohölpreis, auf die Lieferkettenproblematik, die Importe von Energierohstoffen und andere Einflussfaktoren auf die Verkehrsentwicklung wurden im Rahmen der Mittelfristprognose Annahmen gesetzt, die zwangsläufig hohen Unsicherheiten unterliegen.

Das deutsche preisbereinigte BIP ist im Jahr 2023, gemäß den derzeitigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts, um 0,3 % niedriger als im Vorjahr. Für 2024 wird ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,3 %, für 2025 eine Steigerung in Höhe von 1,0 % gegenüber dem Vorjahr erwartet.

Die Entwicklung im Personenverkehr im Jahr 2023 war zum einen durch einen Aufholeffekt durch das Nachlassen der Auswirkungen der Corona-Pandemie, zum anderen auch durch die Fahrgastzuwächse während der Gültigkeit des 9-Euro-Tickets, später durch die Einführung des Deutschlandtickets, bestimmt.

Im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr ist im Gesamtjahr 2023, im Vergleich zum Vorkrisenniveau des Jahres 2019, noch ein Rückgang von 5,5 % (Aufkommen) bzw. 0,5 % (Leistung) zu erwarten. Gegenüber 2022 bedeutet das allerdings einen Anstieg um jeweils 12 %.

Im Fernverkehr lagen im Jahre 2023 noch spürbare Aufholpotentiale vor, weil im Vorjahr die Nachfrage maßnahmenbedingt noch spürbar gedrückt war. Dem entgegen standen die nochmals verschlechterte Zuverlässigkeit des Betriebsablaufs und die Verlagerungen zum SPNV in Folge des Deutschlandtickets.

Im gesamten Jahr lag die Fahrgastzahl nur noch 1 % unter dem Vorkrisenstand, die Leistung sogar um 6,5 % darüber.

Im Jahr 2024 wird der Eisenbahnverkehr - bei Eintreffen der Grundvoraussetzungen dieser Prognose - spürbar wachsen; quantifiziert wird dies mit einem Plus von rund 5 % (Fahrgastzahl) bzw.6 % p. a. (Leistung) gegenüber 2023.

Jedoch wird der Homeoffice-Effekt den SPNV nach aller Voraussicht stärker als alle anderen Verkehrsarten bremsen, da der Anteil des Berufsverkehrs hier rund ein Drittel beträgt und das Zuhause-Arbeiten bei längerer Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsplatz weit häufiger zum Tragen kommt.

Im darauffolgenden Zeitraum bis zum Jahre 2027 wird sich im SPNV, vor allem infolge der Auswirkungen des Deutschlandtickets, sowohl die Fahrgastzahl um 8 % als auch die Leistung um 15 % gegenüber dem Vorkrisenniveau erhöhen.

Für den Fernverkehr wird sich die konjunkturelle Erholung, die Fahrpreissenkung durch die Weitergabe der Absenkung des Mehrwertsteuersatzes in 2020 sowie die Verbesserung und Ausweitung des Angebotes auf die Zeit nach der Überwindung der Pandemie positiv auswirken. Dem stehen dauerhaft dämpfende Effekte aus der Pandemie, in erster Linie durch den Ersatz von Geschäftsreisen durch Videocalls etc., entgegen. Auch werden die aufgrund des Deutschlandticket erkennbaren Verlagerungen zum SPNV sowie die bis 2027 anhaltenden Reisezeitverlängerungen durch die geplanten Großbaustellen das Nachfragewachstum reduzieren.

Somit verbleibt im Zeitraum von 2019 bis 2027 im SPFV ein solides Wachstum um 11 % (Fahrgastzahl) bzw. 18 % (Leistung).

Für den gesamten Eisenbahnverkehr errechnet sich daraus für den Zeitraum 2019/2027 ein (gesamtes) Plus in Höhe von 8 % (Aufkommen) bzw. 17 % (Leistung).

Bereits vor der Ausbreitung der Pandemie waren die Abwärtsrisiken größer als die aufwärtsgerichteten, vor allem hinsichtlich des außenwirtschaftlichen Umfelds. Seitdem haben sich Erstere sicherlich erhöht, vor allem hinsichtlich der Folgen des Ukraine-Krieges auf die gesamt- und branchenwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.

Ein spürbarer Einfluss auf die Verkehrsentwicklung kann vom Rohölpreis ausgehen. Bereits in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 bewegte sich der Rohölpreis in einem engen Spektrum zwischen 75 und 85 USD je Barrel (Brent). Anschließend führte die im Juli 2023 begonnene Drosselung der Förderung Saudi-Arabiens, zusammen mit den abnehmenden Befürchtungen einer rezessionsbedingt spürbar schrumpfenden Weltölnachfrage, dazu, dass der Ölpreis bis September 2023 auf 94 USD je Barrel stieg und damit den o. a. Korridor verließ. Nachdem sich die Weltwirtschaft im restlichen Verlauf des Jahres aber wieder abzukühlen begann, sank der Ölpreis bis zum Jahresende 2023 wieder auf 78 USD je Barrel. Daraus errechnet sich ein Jahresdurchschnittspreis in Höhe von gut 82 USD je Barrel. Das bedeutet eine Verbilligung gegenüber 2022 um 18 %. Trotz der leichten Aufwertung des Euro zum US-Dollar (um 2 % auf 1,08 USD), die die Preissenkung rechnerisch erhöht, ist der deutsche Einfuhrpreis im Jahr 2023 um 15 % gesunken.

Für das Jahr 2024 sind die Unsicherheiten zum gegenwärtigen Zeitpunkt weit geringer als in 2022. Das Weltmarktangebot hat sich stabilisiert, auch weil russisches Rohöl dem Weltmarkt weiterhin zur Verfügung steht und sich nur die Abnehmerländer verändern. Ein gewisser preistreibender Effekt kann aus der erwarteten Aufwärtsentwicklung der Weltwirtschaft entstehen. Deshalb rechnen sowohl die US-Energiebörde EIA als auch die Warenterminbörsen für 2024 mit einem Durchschnittspreis von 82 USD je Barrel. Die Gründe werden vor allem in einem steigenden Angebot auf dem Weltmarkt gesehen.

Im Jahr 2025 sollte sich einerseits die Weltölnachfrage mit der erwarteten Aufwärtsentwicklung der Weltwirtschaft beleben, andererseits aber auch das Weltrohölangebot erhöhen. Deshalb erwarten die EIA, die Konjunkturprognostiker und die Warenterminbörsen übereinstimmend einen weiteren geringen Preisrückgang auf knapp 80 USD je Barrel (EIA: 79,5 USD), was einer Verbilligung, im Vergleich zu 2024, um knapp 4 % entspricht.

Im Vergleich zum drastischen Effekt des Rohölpreisanstiegs auf den Kraftstoffpreis verblasst die sog. ́CO ₂ -Bepreisung ́, die de facto einer Anhebung des Mineralölsteuersatzes gleichkommt.

Wie im Vorjahr werden auch weiterhin durch die Aufgabenträger vermehrt Verkehrsleistungen in wettbewerblichen Verfahren vergeben. Steigerungen im Bereich der Fahrgastzahlen können zum Ausgleich der Kostensteigerung, insbesondere im Energiesektor, durch den Aufgabenträger (Bruttovertrag) oder das Eisenbahnverkehrsunternehmen (Nettovertrag) genutzt werden.

Gemäß der Bund-Länder-Einigung vom 2. November 2022 hat die Bundesregierung beschlossen, den Ländern im Jahr 2022 zusätzliche Regionalisierungsmittel in Höhe von EUR 1 Mrd. zur Verfügung zu stellen. Die jährliche Dynamisierungsrate der Regionalisierungsmittel wird ab dem Jahr 2023 von 1,8 % auf 3,0 % erhöht.

Nach Berechnungen des Bundesverkehrsministeriums werden die Länder in den Jahren 2022 bis 2031 zusätzliche Regionalisierungsmittel in Höhe von EUR 17,3 Mrd. erhalten.

Angesichts der strukturell gegenüber der Zeit vor der Pandemie erheblich gestiegenen Kosten im SPNV, insbesondere für Personal und Energie, ist es jedoch zweifelhaft, ob diese Finanzierung ausreicht, um die Kosten der angestrebten Verkehrswende sowie auch das derzeit bestehende Angebot abzusichern. Die geplante Angebotsoffensive, wie sie in den nächsten Jahren mit dem Deutschlandtakt erreicht werden soll, ist aus derzeitiger Sicht nicht mit ausreichender Finanzierung hinterlegt.

Der gesamtmodale Güterverkehr verbuchte im Jahr 2023 ein kräftiges Minus um 6,3 % (Aufkommen) bzw. 5,0 % (Leistung). Im Schienengüterverkehr schrumpfte die Nachfrage ebenfalls deutlich (-6,1 %, Aufkommen und Leistung). Hier traf die gesamtwirtschaftliche Abschwächung vor allem den Kombinierten Verkehr, der noch stärker zurückging als der Gesamtverkehr.

Für den Schienengüterverkehr wird erwartet, dass das Transportaufkommen insgesamt nach rd. 391 Mio. Tonnen im Jahr 2019 auch im Jahr 2024 mit rd. 363 Mio. Tonnen noch deutlich vom Vorkrisenniveau entfernt bleibt. Der kombinierte Verkehr jedoch soll mit 110 Mio. Tonnen das Niveau von 2019 wieder erreichen.

Die Transportleistung wird voraussichtlich in 2024 mit rd. 127 Mrd. Tonnenkilometern wieder an das Vorkrisenniveau herankommen (2019: 129 Mrd. Tonnenkilometer). Der Anteil des kombinierten Verkehrs wird dabei mit rd. 58 Mrd. Tonnenkilometer sogar das Niveau von 2019 mit 57 Mrd. Tonnenkilometern leicht übersteigen, wodurch die Bedeutung dieses Segments deutlich wird. Es ist daher weiterhin ein Zuwachs der durchschnittlichen Transportentfernung innerhalb des deutschen Verkehrsnetzes zu erwarten. Die nationalen Gütertransporte dürften dabei bis zum Jahr 2025 geringere Zuwächse aufweisen als Versand, Empfang und Durchgangsverkehre von Gütern. Damit nimmt die Bedeutung der grenzüberschreitenden Verkehre weiter zu.

Die gegenwärtige Entwicklung im ÖSPV muss - wie im gesamten Personenverkehr - immer noch vor dem Hintergrund der drastischen Rückgänge und Verlagerungen aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 betrachtet werden. Alle fundamentalen Einflussfaktoren auf die Entwicklung des ÖSPNV wurden in 2020 in einem noch nie zu beobachtenden Ausmaß von der Corona-Pandemie überlagert. Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand ging der Personenverkehr gesamtmodal um 18 % (Aufkommen) bzw. 21 % (Leistung) zurück.

Auch im Jahr 2021 hat der gesamtmodale Personenverkehr, wie auch alle Verkehrsarten, annähernd auf dem gedrückten Vorjahresstand stagniert, die fundamentalen Einflussfaktoren spielten nur eine untergeordnete Rolle. Erst im Jahre 2022 wurden bei allen Verkehrsarten nennenswerte Teile der Einbrüche von 2020 ausgeglichen. Der Abstand zum Vorkrisenjahr hat sich in dem Jahr annährend halbiert.

Im Jahr 2023 hat sich dieser Aufholprozess grundsätzlich fortgesetzt. Durch inflationsbedingte Kaufkraftverluste werden die privaten Konsumausgaben gebremst. Die Kraftstoffpreise sind im Jahr 2023 - nach zwei Jahren mit einer kräftigen Erhöhung um zusammen 54 % - etwas gesunken. Für den Individualverkehr ist vor allem bei der Leistung mit einem etwas schwächeren Wachstum gegenüber 2022 zu rechnen. Im öffentlichen Straßenpersonenverkehr entstand eine spürbare Wirkung in Höhe von 5 % (Aufkommen und Leistung) aus dem Deutschlandticket. Allerdings sind die Effekte im gesamten Jahr 2023 aufgrund der Einführung im Mai (prozentual) schwächer. Sowohl für den Linienverkehr als auch im Gelegenheitsverkehr hat sich die Nachfrage gegenüber dem Vorjahr kräftig erholt. Im gesamten ÖSPV veränderte sich das Aufkommen wie immer im Ausmaß des Nahverkehrs (ggü. 2019: -8,9 %, ggü. 2022: +6,6 %).

Für das Jahr 2024 wird eine allmähliche Abschwächung der Teuerung sowie eine Entspannung hinsichtlich der Lieferengpässe erwartet. Positive Effekte im ÖSPV sind durch die Einführung des Deutschlandtickets zu erwarten. Im gesamten ÖSPV liegt das Aufkommen wie im Nahverkehr um gut 5 % unter dem Niveau von 2019 und nimmt gegenüber 2023 um knapp 4 % zu. Bei der Leistung schlägt der in beiden Segmenten stark rückläufige Fernverkehr durch, so dass sie noch um gut 11 % unter dem Vorkrisenstand, aber um gut 5 % über dem Vorjahr liegt.

Dem entgegen steht der Homeoffice-Effekt, der im ÖSPNV etwas stärker ausfallen sollte als im Individualverkehr. Ein weiteres Segment mit Reduktionspotential besteht in Geschäftsverkehrsfahrten, insbesondere im Fernverkehr, die durch Videokonferenzen etc. substituiert werden.

2. Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf des Konzerns im Jahr 2023 wird dargestellt für die Bereiche Schienenpersonennahverkehr, Schienengüterverkehr, Straßenpersonennahverkehr, Eisenbahninfrastruktur, Betriebswerkstätten sowie Verwaltung.

•	Schienenpersonennahverkehr

Der Geschäftsbetrieb des Schienenpersonennahverkehrs war im Geschäftsjahr 2023 durch Aufholeffekte der Auswirkungen der Corona-Pandemie, zum anderen auch durch die Einführung des Deutschlandticket geprägt. Die hieraus resultierenden Fahrgaststeigerungen sind im Wesentlichen im Freizeitverkehr (Wochenende) merkbar. Weiterhin bilden Lieferkettenengpässe, steigende Materialpreise, ein knapper Arbeitsmarkt sowie der schlechte Zustand der Infrastruktur der DBInfraGO die entsprechenden Herausforderungen.

Mindereinnahmen durch das preisgünstige Deutschlandticket konnten durch entsprechende Rettungsschirme kompensiert werden.

Alle in den Jahren 2011, 2012, 2018 und 2019 angeschafften bzw. angemieteten Triebfahrzeuge der Baureihe Regio Shuttle RS1 (8 einteilige Einheiten) und Lint 54 (3 zweiteilige Einheiten) waren in 2023, gemäß vertraglicher Verpflichtung gegenüber dem go.Rheinland, auf den Strecken der Rurtalbahn Düren- Heimbach, Düren - Linnich sowie Düren- Euskirchen in Betrieb. Weiterhin wurde ein zusätzliches Fahrzeug vom Typ Regio Shuttle RS1 langfristig angemietet.

Die am 7. Juli 2021 im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlichte Vorinformation zur Vergabe von Verkehrsleistungen auf dem Netz der Rurtalbahn ab dem Fahrplanwechsel 2025/2026 mit Triebwagen basierend auf Wasserstoffantrieben (HEMU) hat bisher noch kein Vergabeverfahren nach sich gezogen.

Die Verkehrsleistungen im Jahr 2023 auf der eigenen Infrastruktur der Rurtalbahn GmbH im Rahmen des Schienenpersonennahverkehrs betrugen rund 1.304.104 Zugkilometer.

Der Stundentakt auf der Eifel - Bördebahn konnte, aufgrund von verspäteten infrastrukturellen Maßnahmen außerhalb des Einflusses des Konzerns, am 8. Januar 2023 aufgenommen werden.

Die Verkehrsverträge der RB 21 Nord und der RB 28 sind als sogenannte "Brutto-Verträge" gestaltet, sodass die Erlösverantwortung auf diesen Linien durch den Aufgabenträger getragen wird. Lediglich auf dem "Südast" (RB21 Süd) verbleibt die Erlösverantwortung beim Konzern.

Zur Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung der Marke Rurtalbahn und einer damit einhergehenden positiven Identifikation mit dem Unternehmen wurden auch in 2023 diverse Marketingmaßnahmen durchgeführt.

Im Teilbereich VIAS war das Geschäftsjahr 2023 insbesondere durch den Betrieb des Teilnetzes Odenwald, des Erft-Schwalm- und Rheingau-Netzes, den ab dem 01.02.2022 aufgenommenen Netzen 'Der Müngstener' (S7) und das 'Niederrheinnetz' (RE19 und RB35) sowie durch die mit Fahrplanwechsel im Dezember 2023 erfolgte Betriebsaufnahme des "Ruhr-Sieg-Netzes" geprägt.

Mit Betriebsaufnahme des "Ruhr-Sieg-Netzes" wurden neue Strukturen und Prozesse geschaffen, alle Betriebspersonale geschult, die Betreuung und Übernahme der Fahrzeugflotte sichergestellt, dass Regelwerk integriert, die Betriebsplanungen koordiniert, die IT-Ausstattung und Standortanbindung gewährleistet sowie die Bereiche Recht, Finanzen und Buchhaltung in die bestehenden Prozesse integriert.

Ab Dezember 2025 wird der Konzern, nach erfolgreicher Teilnahme an der Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) und des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), die neue RegionalExpress-Linie RE19 betreiben. Die neue, zusätzliche RE-Verbindung wird alle zwei Stunden rechtsrheinisch zwischen Koblenz und Frankfurt unterwegs sein und die bestehende Regionalbahn-Linie RB10 ergänzen, die an allen Bahnhöfen hält und bereits seit 2010 vom Konzern betrieben wird. Damit stärkt der Konzern nachhaltig die Position ihres SPNV in der Region Rhein-Main, da dieser Verkehrs-Service-Vertrag synchronisiert mit der wieder betrauten Rheingau-Linie RB 10 bis Ende 2038 läuft.

Gleichzeitig wurde der Konzern von den jeweiligen Aufgabenträgern ohne Wettbewerbsverfahren beauftragt, die Netze Odenwald (um drei Jahre bis 12/2030) sowie Niederrhein (um zwei Jahre bis 12/2025) zu betreiben.

Während die Leistungen der Linie S7 lediglich bis 12/2023 erbracht wurden, wurde der Konzern im Rahmen eines vorangegangenen Vergabeverfahrens von den Vergabeausschüssen der NRW-Aufgabenträger beauftragt, das `Niederrheinnetz` bis zum Dezember 2036 zu betreiben.

Umstrukturierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen wurden nicht eingeleitet.

•	Schienengüterverkehr

Das Geschäftsjahr 2023 war grundsätzlich geprägt durch eine zunächst verhaltene Nachfrage im Intermodal- und Mineralölbereich. Bei den PKW-Verkehren war weiterhin eine große Schwankungsbreite zu verzeichnen. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres konnten aber Bestandsverkehre weiter ausgebaut werden sowie wesentliche Leistungen verlängert werden, die Nachfrage stabilisierte sich im zweiten Halbjahr etwas.

Das Geschäftsergebnis 2023 war gekennzeichnet durch eine weiterhin hohe Inflation sowie hohe Beeinträchtigungen im Schienennetz der Deutschen Bahn durch Baustellen, Weichenstörungen, Oberleitungsschäden etc. Die daraus resultierenden Kosten konnten im Geschäftsjahr an die Kunden weitergegeben werden.

Die Transportleistung konnte mit 2,91 Mrd. Tonnenkilometern leicht gesteigert werden, die Betriebsleistung betrug 5,7 Mio. Zugkilometer.

Derzeit werden die Seehäfen Rotterdam, Amsterdam, Zeebrügge, Antwerpen, Gent, Koper, Hamburg und Bremerhaven in Kooperation mit Partnern aus Slowenien, Ungarn und Deutschland angefahren. Mit den Partnern der RTB CARGO GmbH konnten die Verkehrsströme bis Italien und die Balkanstaaten weiter ausgebaut und gefestigt werden.

Die Bedienung der Seehäfen in den Niederlanden erfolgte dabei durch die niederländische RTB CARGO NETHERLANDS B.V., Rotterdam, die Verkehrsleistungen in den Seehäfen in Belgien durch die belgische RTB CARGO BELGIUM N.V., Antwerpen. Bei beiden Unternehmen handelt es sich um verbundene Unternehmen. Die RTB CARGO AUSTRIA GmbH und die RTB CARGO HUNGARIA Kft. erweitern die Produktionskette aus einer Hand in den Ländern Österreich und Ungarn. Die Betriebsleistung in den genannten Ländern konnte im Geschäftsjahr 2023, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen, auf hohem Niveau stabilisiert werden.

Die Aufgabenschwerpunkte im Geschäftsjahr 2023 lagen im internationalen Ausbau der Managementsysteme, der Implementierung neuer Geschäftsbereiche in das bestehende Reportingsystem sowie der Einbindung neuer Personal- und Länderstrukturen.

Umstrukturierungsmaßnahmen wurden, um dem stetigen Wachstum Rechnung zu tragen, vor allem im Bereich Betrieb und Planung eingeleitet.

Trotz der schwierigen Marktbedingungen wurden keine Rationalisierungsmaßnahmen eingeleitet.

•	Straßenpersonennahverkehr

Seit dem 1. Januar 2020 hat der Konzern als Bietergemeinschaft mit der Dürener Kreisbahn GmbH den operativen Betrieb im Bereich Straßenpersonennahverkehr (ÖSPN) überwiegend im Kreis Düren aufgenommen. Mit Betrauung des gesamten ÖSPN im Kreis Düren am 1. Mai 2019 durch den Aufgabenträger wurden alle Maßnahmen und Veränderungen aus dem neuen Nahverkehrsplan des Kreises Düren umgesetzt. Insbesondere enthält der neue Nahverkehrsplan das Ziel, die Ausgestaltung des Nahverkehrs zu stärken und mögliche Problemstellungen bei Schnittstellen zu minimieren sowie öffentliche Verkehrsleistungen zukünftig aus einer Hand zu beziehen.

Im Verkehrsvertrag ist zu Beginn eine zweijährige Bruttophase vorgesehen, die zum 1. Januar 2022 von der Nettophase abgelöst werden soll. Während der Bruttophase liegt die Erlösverantwortung beim Aufgabenträger Kreis Düren. Aufgrund des unvorhersehbaren, pandemiebedingten Fahrgastrückganges und dem damit einhergehendem Rückgang der Fahrgelderlöse wurde mit dem Kreis Düren als Aufgabenträger zur gegenseitigen Vermeidung erheblicher wirtschaftlicher Risiken vereinbart, die Bruttophase bis zum 31. Dezember 2023 zu verlängern.

Einem Verkehrsvertragswechsel muss eine Verkehrserhebung vorangestellt werden. Diese Erhebung dient somit als Grundlage zur wirtschaftlichen Einigung zwischen Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen während der Nettophase. Da die Einnahmenaufteilung im Verkehrsverbund geschieht, kann eine solche Verkehrserhebung nur verbundweit durchgeführt werden. Trotz intensiver Bemühungen der Rurtalbus und des Kreises Düren konnte beim Verkehrsverbund keine Stimmenmehrheit für eine Verkehrserhebung gefunden werden. Daher konnte auch kein Wechsel in einen Nettoverkehrsvertrag bislang erfolgen.

Nach erfolgter Aufnahme des operativen Betriebs mit einer erheblichen Ausweitung der Busverkehrsleistungen von 6,9 auf ca. 8,5 Mio. Buskilometer im Jahr 2020 hat sich die zu erbringende Verkehrsleistung im Jahr 2021 bei 8,5 Mio. Buskilometern stabilisiert. Aufgrund einer erneuten Leistungsausweitung um rund 500 Tkm im Jahre 2022 werden derzeit knapp Leistungen unter 9 Mio. km erbracht. Die entsprechende Leistungserbringung wird zu einem erheblichen Anteil durch die zusätzliche Bestellung von Subunternehmerleistungen sichergestellt. Insbesondere der Fachkräftemangel bei den Omnibusfahrern zieht in vielen Bereichen Qualitätsprobleme bei den Subunternehmern nach sich. Ziel ist die vollumfängliche Erfüllung der Qualitätsstandards des Verkehrsvertrages. Bei Nichterfüllung der Leistungen aus dem Verkehrsvertrag durch Subunternehmer werden die negativen wirtschaftlichen Folgen an die Subunternehmer durchgereicht.

Die Leistungen im Bereich Schienenersatzverkehre und Schienennotverkehre konnten in 2023 deutschlandweit weiter ausgebaut werden. Diese Leistungen werden sowohl im Selbsteintritt als auch durch Subunternehmer erbracht. Ziel ist die Ausweitung dieser Leistungen sowie die Schaffung weiterer Geschäftsbeziehungen in Verbindung mit der Erschließung neuer Märkte.

Die eingesetzte Fahrzeugflotte soll sukzessiv auf alternative Antriebsmodelle umgestellt werden. So wurden im September 2020 die ersten fünf elektrisch betriebenen Omnibusse für den reinen Stadtverkehr erfolgreich in Betrieb genommen. Im Frühjahr 2022 wurden die ersten fünf Wasserstoffbusse geliefert. Die Inbetriebnahme der Fahrzeuge ist erfolgt und die Sicherstellung einer geeigneten Betankungsmöglichkeit im Bedienungsgebiet ist in der Umsetzung. Mittelfristig soll der gesamte für den Aufgabenträger eingesetzte Fuhrpark auf alternative Antriebe - vorzugsweise Wasserstoff - umgestellt werden. Unter gutachterlicher Begleitung ist der Beschaffungsprozess für weitere zehn Wasserstoffbusse eingeleitet. Ziel ist die Inbetriebnahme dieser Fahrzeuge im letzten Quartal des Jahres 2024.

•	Eisenbahninfrastruktur und Infrastruktur Planung

Das Geschäftsjahr 2023 war neben den üblichen Maßnahmen zur Wartung und Instandhaltung der Bahnanlagen geprägt durch die weiteren Planungen zum Streckenvollausbau der Eifel - Bördebahn (RB 28). Die Schwerpunkte lagen hier bei Planung weiterer Haltepunkte und Bahnübergangssicherungsanlagen.

Die Auswirkungen des Jahrhunderthochwassers im Juli 2021 haben auch im Rurtal ihre Spuren hinterlassen. Obwohl die Talsperren Szenarien wie an Erft und Ahr verhindern konnten, trat die Rur über die Ufer und flutete Teile der Bahnanlagen im südlichen Streckenabschnitt zwischen Düren und Heimbach. Schäden sind insbesondere im Oberbau (Verschlammung) und in der Leit- und Sicherungstechnik festzustellen. Der Betrieb ist dadurch nicht bzw. nur bedingt eingeschränkt, die Schadensbehebung aber unvermeidlich. Das Land Nordrhein-Westfalen hat ein Förderprogramm eingerichtet, es ist jedoch unklar, in welcher Höhe Mittel zur Schadensbehebung an den Strecken der Rurtalbahn GmbH zur Verfügung stehen.

Im Juni 2022 ist in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen ein Regionalzug mit tödlichen Folgen entgleist. Schon sehr schnell kam die Vermutung auf, dass beschädigte Betonschwellen die Ursache für die Entgleisung waren. Diese Vermutung wurde inzwischen durch einen Zwischenbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) bestätigt. Seitens der Aufsichtsbehörde wurde der Konzern aufgefordert, alle im Netz des Konzerns verbauten Betonschwellen auf Rissbildung zu untersuchen und ggfs. ein Sanierungskonzept in Abhängigkeit vom Schadensbild aufzustellen und umzusetzen. Das Schadensbild tritt bei bestimmten Betonschwellen auf, die in ganz Deutschland verbaut wurden, unter anderem auch auf den Netzen des Konzerns. Eine betriebliche Gefahr ist aktuell nicht gegeben und der Zustand der Schwellen wird engmaschig überwacht. Dennoch müssen die betroffenen Schwellen ausgetauscht werden. Es ist aktuell davon auszugehen, dass die Maßnahmen förderfähig sind, jedoch muss der Konzern in jedem Fall den Eigenanteil der geförderten Maßnahme tragen. Die schadhaften Betonschwellen der Strecke Lindern-Heinsberg wurden im Jahr 2023 ausgetauscht.

Nach dem in 2019 erfolgten Erwerb der Grundstücke der ehemaligen Bahntrasse BW West bis zum Bahnhof Rheinkamp in Kamp-Lintfort, Rheinberg und Moers (7,5 Kilometer lange Trasse der früheren RAG-Zechenbahn), konnten in 2020 die ersten Maßnahmen zur Reaktivierung und dem geplanten Betrieb der Strecke "Niederrheinbahn" für den Schienenpersonennahverkehr erfolgen.

Entsprechende Förder- und Finanzierungszusagen für den Ausbau und den Betrieb der Strecke wurden von Seiten des Landes und des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) getätigt. Ein entsprechender Finanzierungsantrag wurde gestellt. Der Förderbescheid wurde am 25. April 2022 durch die Landesverkehrsministerin an die Gesellschaft persönlich überreicht.

Die Schienen-Anbindung soll im Bereich des Güterbahnhofes Moers-Rheinkamp von der Bahnstrecke Duisburg-Xanten abzweigen und von dort aus rund neun Kilometer in westlicher Richtung bis nach Kamp-Lintfort verlaufen. Geplant ist ein Regelbetrieb zwischen Kamp-Lintfort über Moers nach Duisburg mit der Errichtung von drei neuen Haltepunkten in Kamp-Lintfort, Kamp-Lintfort-Süd sowie Moers-Repelen.

Damit die Strecke der Niederrheinbahn im Regelbetrieb voraussichtlich ab Mitte 2026 an den Bahnhof Rheinkamp angebunden werden kann, muss im Bahnhof Rheinkamp durch die DB Netz AG ein neues elektronisches Stellwerk errichtet werden. Neben der Gleisinfrastruktur sind auch die Brückenbauwerke, Durchlässe, die Leit- und Sicherungstechnik sowie die Sicherung diverser Bahnübergänge zu erneuern.

•	Betriebswerkstätten

Der Schwerpunkt der Tätigkeiten innerhalb der Betriebswerkstätten lag im Geschäftsjahr 2023 in der regelmäßigen und wiederkehrenden Instandhaltung der Schienenfahrzeugflotte des Geschäftsbereichs SPNV sowie der Busflotte der Rurtalbus und VIAS Bus GmbH.

•	Verwaltung

Das Kostenrechnungssystem und die kaufmännische Organisation des Konzerns unterliegen einer permanenten Anpassung an die sich ändernden Rahmenbedingungen.

Geschäftsführung und Bereichsleiter erhalten monatliche Soll-/Ist-Abgleiche auf Basis des Businessplans. Die Ertragsdaten werden monatlich, die Liquiditätsvorschau wöchentlich analysiert. Des Weiteren werden monatlich Kennzahlen zur Steuerung der unternehmerischen und betrieblichen Belange ermittelt und der Geschäftsführung und den Leitern der Geschäftsbereiche zur Verfügung gestellt.

Die Aufgabenschwerpunkte im Geschäftsjahr 2023 lagen in der Weiterentwicklung des bestehenden Datenmanagementsystems, der Implementierung neuer, sowie der Optimierung der Erfassung bestehender Geschäftsbereiche in das bestehende Reportingsystem.

Umstrukturierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen wurden nicht eingeleitet.

Darstellung der Lage

a) Ertragslage

Die Ertragsdaten sowie die Liquiditätsvorschau wurden im Geschäftsjahr 2023 monatlich bzw. wöchentlich für den Konzern ausgewiesen. Sie waren von einer soliden Selbstfinanzierungskraft und einer konstanten Ertragsentwicklung geprägt.

Einen Überblick über die Entwicklung der Ertragslage gibt die nachfolgende Aufstellung:

	2023 TEUR	2022 %	TEUR
Umsatzerlöse	400.019	100,0	352.791
= Gesamtleistung	400.019	100,0	352.791
+ Sonstige betriebliche Erträge	19.323	4,8	16.697
- Materialaufwand	224.570	56,1	208.733
- Aufwand für fremdbezogenes Personal	1.433	0,4	1.409
- Personalaufwand	75.059	18,8	67.028
- Abschreibungen	15.124	3,8	13.826
- Sonstige betriebliche Aufwendungen	65.293	16,3	52.750
- Sonstige Steuern	56	0,0	49
= Betriebsergebnis	37.807	9,4	25.693
- Beteiligungs- und Finanzergebnis	1.982	-0,5	2.847
- Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	11.632	2,9	8.626
= Jahresergebnis	24.193	6,0	14.220
+/- Anteil anderer Gesellschafter	-752	0,2	-480
= Konzernjahresüberschuss	23.441	5,8	13.740

	%
Umsatzerlöse	100,0
= Gesamtleistung	100,0
+ Sonstige betriebliche Erträge	4,7
- Materialaufwand	59,2
- Aufwand für fremdbezogenes Personal	0,4
- Personalaufwand	19,0
- Abschreibungen	3,9
- Sonstige betriebliche Aufwendungen	15,0
- Sonstige Steuern	0,0
= Betriebsergebnis	7,3
- Beteiligungs- und Finanzergebnis	-0,8
- Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2,4
= Jahresergebnis	4,0
+/- Anteil anderer Gesellschafter	0,1
= Konzernjahresüberschuss	3,9

Die Umsatzerlöse sind im Wesentlichen durch die Erlöse im Schienen-/Straßenpersonennahverkehr inklusive Infrastruktur in Höhe von TEUR 255.599 (i. V. TEUR 228.004) sowie durch Erlöse im Güterverkehr in Höhe von TEUR 139.735 (i. V. TEUR 119.832) geprägt.

Der Anstieg der Umsatzerlöse im SPNV resultiert primär aus dem ganzjährigen Betrieb des 'Niederrheinnetz' (RE19 und RB35), dem bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 betriebenen Netz 'Der Müngstener' (S7) und aus der unterjährigen Neuaufnahme der `RSN-Netzes` sowie aus weiteren Kapazitätserweiterungen und Erhöhungen der Regionalisierungsmittel. Die Steigerung der Umsatzerlöse im ÖSPV sowie im Infrastruktur-Bereich basiert auf einem signifikanten Anstieg der Schienenersatzleistungen mit Bussen für den Personenzugverkehr wegen Gleisstreckensperrungen aufgrund Wartungs- und Reparaturarbeiten oder Zugstörungen.

Diese neuen sowie ganzjährig erbrachten Verkehrsleistungen führen in 2023, im Vergleich zum Vorjahr, zu einem deutlichen Anstieg wesentlicher Ertrags-/Finanz- und Bilanzposten.

Das Umsatzwachstum im Schienengüterverkehr ist durch eine steigende Nachfrage im Spotverkehr sowie durch den Ausbau von Bestandsverkehren bestimmt. Bei der Leistungserbringung konnten dabei verstärkt die einzelnen Unternehmen des Konzerns eingebunden werden. Die Kosten- und Preissteigerungen, bedingt durch die weiterhin hohe Inflation sowie die enormen Probleme im Schienenverkehrsnetz, konnten im Geschäftsjahr an die Kunden weitergegeben werden.

Im Materialaufwand stellen die Aufwendungen für Bahnstrom und Treibstoffe sowie die Aufwendungen für die Trassennutzung und die Fahrzeugmiete die wesentlichen Posten dar. Im Rahmen einer Ausgliederung wurde das Personal des übertragenen Geschäftsbereiches Schienenverkehr und Betriebswerkstatt von der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH übernommen und über die Verträge zur Erbringung von Dienstleistungen und Verwaltungsdienstleistungen als Fremdpersonal bezogen. Der Aufwand für fremdbezogenes Personal der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH wird separat ausgewiesen.

Die Preise und Konditionen auf den Beschaffungsmärkten werden sich voraussichtlich steigend entwickeln. Jedoch sind die Preise für die Netz- und Stationsnutzung sowie für die Materialbeschaffung vertraglich für das Geschäftsjahr 2024 fixiert. Die Entwicklung der Energiekosten ist insbesondere im Bereich des Dieselkraftstoffs stark von der weltweiten Nachfrage abhängig. Die Strompreisbremse begrenzt seit März 2023 die krisenbedingt explodierte Stromkostenbelastung und so den Kostennachteil zum Diesel-Lkw. Mit Wegfall der Strompreisbremse Ende 2023 wird mit steigenden Strompreisen gerechnet. Preissteigerungen am Markt werden durch eine permanente Anpassung der vertraglich vereinbarten Leistungsentgelte kompensiert.

Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) ist von 59,2% in 2022 auf 56,1 % in 2023 gesunken. Ursächlich hierfür sind die durch die Strompreisbremse gesunkenen Energiekosten sowie die reduzierten Trassenkosten im Güterverkehrssektor durch die ab September 2023 gestiegenen TraFöG Fördersätzen.

Der Personalaufwand ist in 2023 um TEUR 8.031 im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Ausweitung und Neuaufnahme der Geschäftstätigkeit in bestehenden Geschäftsfeldern und damit verbundenen Neueinstellungen von Mitarbeitern sowie tariflich bedingten Anpassungen und geleisteten Sonderzahlungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Entgelte für Instandhaltungsaufwendungen, Fahrzeugkosten, Werbe- und Reisekosten sowie Miet- und Leasingaufwand. Im Vergleich zum Vorjahr ist der sonstige betriebliche Aufwand um TEUR 12.543 gestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen periodenfremden Aufwendungen, erhöhten Fahrzeug- und Mietkosten, höheren Wertberichtigungen auf Forderungen, bei gleichzeitig gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Reparaturen und Instandhaltungskosten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten das Ergebnis mit TEUR 11.632 (i. V. TEUR 8.626) und betreffen im Wesentlichen die laufenden Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2023.

b) Finanzlage

Liquide Mittel werden zum 31. Dezember 2023 mit TEUR 69.059 (i. V. TEUR 49.202) ausgewiesen.

Diese eigenen flüssigen Mittel stellen eine ausreichende Liquiditätsreserve dar, die den Konzern in die Lage versetzt, seine Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht zu erfüllen.

Eine maßgebliche Liquiditätssicherung ist zusätzlich durch Abschlagszahlungen und Zuwendungsverträgen mit den Auftraggebern im Schienenpersonennahverkehr gegeben. Der Konzern erhält aufgrund des bestehenden Zuwendungsvertrags über das Erbringen von Eisenbahnverkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr auf der SPNV-Linie RB 21 auf den Kursbuchstrecken 483 (Düren - Linnich) und 484 (Düren - Heimbach) des Aufgabenträgers Zweckverband go.Rheinland festgelegte monatliche Vergütungen des Auftraggebers, die einer im Bundesregionalisierungsgesetz festgeschriebenen jährlichen Dynamisierung in Höhe von 3,0 % zur Abdeckung der marktbedingten Preissteigerungsraten durch den Auftraggeber unterliegen.

Aufgrund der bestehenden Verkehrs-Service-Verträge für die Teilnetze Odenwald, Rheingau, Linnich- Düren- Heimbach, Bördebahn, Schwalm-Nette-Bahn und Düsseldorf-Erftbahn , 'Der Müngstener' (S7), das 'Niederrheinnetz' sowie das `Ruhr-Sieg-Netz` erhält der Konzern festgelegte monatliche bzw. quartalsweise Abschlagszahlungen der Auftraggeber, die einer jährlichen Fortschreibung auf Basis vertraglich vereinbarter Preisgleitklauseln zur Abdeckung der marktbedingten Preissteigerungsraten durch den Auftraggeber unterliegen.

Wöchentliche Liquiditätsübersichten an die Geschäftsführung runden die Liquiditätsplanung ab; die Geschäftsführung ist somit in der Lage, sich anbahnende Engpässe frühzeitig zu erkennen und entsprechende Steuerungsmaßnahmen einzuleiten.

Die Finanzlage des Konzerns ist durch eine unverändert gute Eigenkapitalausstattung geprägt. Das zum 31. Dezember 2023 ausgewiesene Eigenkapital (Eigenkapital inklusive 65 %-Anteil des Sonderpostens) beträgt TEUR 106.265 und lag damit um TEUR 18.181 über dem Vorjahr. Die Eigenkapitalquote (Verhältnis von Eigenkapital inklusive 65 %-Anteil des Sonderpostens zur Bilanzsumme) ist aufgrund des Konzernjahresüberschusses in Höhe von TEUR 23.441 sowie einer gestiegenen Bilanzsumme (von TEUR 261.396 auf TEUR 287.846) auf 36,9 % (i. V. 33,7 %) gestiegen.

c) Vermögenslage

AKTIVA

	2023		2022
	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	498	0,2	323	0,1
Sachanlagen	118.083	41,0	123.110	47,1
Finanzanlagen	8.252	2,9	10.312	3,9
Mittel- und langfristig gebundenes Vermögen	126.833	44,1	133.745	51,1
Vorräte	19.988	6,9	16.864	6,5
Forderungen und sonstige Aktiva	67.883	23,6	60.344	23,1
Kassenbestand und Gut-
haben bei Kreditinstituten	69.059	24,0	49.202	18,8
Kurzfristig gebundenes Vermögen	156.929	54,5	126.410	48,4
Rechnungsabgrenzungsposten	3.497	1,2	730	0,3
Aktive latente Steuern	587	0,2	511	0,2
	287.846	100,0	261.396	100,0
PASSIVA
Einlagen der Kommanditisten	100	0,0	100	0,0
Rücklagen	22.642	7,8	21.442	8,2
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	-25	0,0	-56	0,0
Gewinnvortrag	56.345	19,6	49.694	19,0
Jahresüberschuss	23.441	8,1	13.740	5,3
Einstellungen in Rücklagen	-1.200	-0,4	-1.200	-0,5
Anteile anderer Gesellschafter	1.921	0,7	1.725	0,7
Sonderposten (65 %)	3.041	1,1	2.638	1,0
Eigenkapital	106.265	36,9	88.084	33,7
Sonderposten (35 %)	1.637	0,6	1.421	0,5
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	2.339	0,8	2.551	1,0
Rückstellungen	6.424	2,2	5.703	2,2
Verbindlichkeiten	35.508	12,4	20.695	7,9
Mittel- und langfristiges Kapital	45.908	16,0	30.370	11,6
Rückstellungen	73.655	25,6	42.091	16,1
Verbindlichkeiten	45.035	15,6	81.553	31,2
Kurzfristiges Fremdkapital	118.690	41,2	123.645	47,3
Rechnungsabgrenzungsposten	16.252	5,6	18.968	7,3
Passive latente Steuern	731	0,3	330	0,1
	287.846	100,0	261.396	100,0

Die Vermögensstruktur des Konzerns weist kurzfristiges, in Vorräten, Forderungen, liquiden Mitteln und sonstigen Aktiva gebundenes Vermögen in Höhe von TEUR 156,9 (i. V. TEUR 126,4) aus. Dies entspricht rund 54,5 % der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2023. Das langfristig gebundene Vermögen ist vollständig durch langfristig zur Verfügung gestelltes Eigen- und Fremdkapital gedeckt. Die Anlagendeckung (Eigenkapital im Verhältnis zu mittel- und langfristig gebundenem Vermögen) beträgt zum 31. Dezember 2023 83,8 % (i. V. 65,9 %). Teilweise sind die zum Personen- und Güterverkehr eingesetzten Schienenfahrzeuge ausschließlich geleast bzw. gemietet.

Der Rückgang im Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 5.027 resultiert im Wesentlichen aus den planmäßigen getätigten Abschreibungen sowie Abgängen im Sachanlagevermögen. Weiterhin wird im Sachanlagevermögen eine Werkstatthalle des Konzerns in Frankfurt ausgewiesen, die teilweise an Dritte vermietet sowie zur Wartung von Schienenfahrzeugen genutzt wird.

Das Finanzanlagevermögen beträgt zum 31.12.2023 TEUR 8.252 (i. V. TEUR 10.312) und hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.059 vermindert. Der Rückgang in Höhe von TEUR 2.059 im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus der Rückzahlung des im Finanzanlagevermögens des Konzerns ausgewiesenen Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 2.933 (i. V. TEUR 2.894) zur Ablösung des Mietkaufvertrages mit der HML Rail Deutschland 1 GmbH & Co. KG, bei einer Zunahme der sonstigen Ausleihungen.

Der Bestand der Vorräte hat sich um TEUR 3.123 auf TEUR 19.988 (i. V. TEUR 16.864) erhöht. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen der Ersatzteilerwerb für die neu angeschafften Fahrzeuge des Typs LINT 54, der Kauf von Fahrzeuggroßkomponenten sowie die Erweiterung eines strategischen Ersatzteillagers für Lokomotiven im Cargo-Bereich.

Die Forderungen und sonstigen Aktiva sind zum 31. Dezember 2023 um TEUR 7.541 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Zunahme begründet sich durch eine Steigerung der sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 3.806, einem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3.455, einer Erhöhung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 251 sowie einer Erhöhung der Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 28.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beträgt zum 31.12.2023 TEUR 3.497 (i. V. TEUR 730) und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.767 erhöht. Der Anstieg resultiert primär aus in 2023 geleisteten Pachtvorauszahlungen im Kreis Düren für die Jahre 2024- bis 2027 sowie geleisteten Lokleasingvorauszahlungen für 2024. Der Posten beinhaltet weiterhin Kosten für erteilte Konzessionen des Linienverkehrs gemäß § 42 PBeFG, Sponsoringvorauszahlungen, PKW-Leasingsonderzahlungen sowie Aufwendungen für gemietete Fahrzeugdrucker jeweils für die Jahre 2022 bis 2029.

Die Rückstellungen setzen sich aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 506 (i. V. TEUR 555), Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 9.005 (i. V. TEUR 6.943) und sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 70.568 (i. V. TEUR 40.296) zusammen.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Personalrückstellungen und Instandhaltungsrückstellungen sowie Rückzahlungsverpflichtungen aus den Spitzabrechnungen 2020 bis 2023 der bestehenden Netze.

Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen basiert im Wesentlichen auf der, mit Abstimmung der Verkehrsvertragsabrechnung 2020 in 2023, mit den jeweiligen Aufgabenträgern geänderten Abrechnungssystematik im Teilbereich VIAS durch Wegfall der Trassenkostenerstattung bei Zugausfällen sowie der Reduktion des Grundanspruchs durch Nicht-/Schlechtleistungen in Form personalbedingter Zugausfälle sowie infrastrukturbedingten Qualitätsstörungen im Schienenpersonennahverkehr, prognostizierten Rückvergütungszahlungen aus den simulierten Verkehrsvertragsabrechnungen 2023 der restlichen Netze des Konzerns sowie der Zunahme von Instandhaltungsrückstellungen.

Die mittel- bis langfristigen Verbindlichkeiten beziehen sich primär auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten für die Lokfinanzierungen im Cargo und SPNV-Bereich.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich um TEUR 24.029 auf TEUR 48.555 (i. V. TEUR 24.526) erhöht. Die Zunahme basiert primär aus gewährten Bankendarlehen, die zur Ablösung des Mietkaufvertrages von insgesamt 19 elektrischen Triebfahrzeugen vom Typ Flirt gegenüber der deutschen Mobilien Leasing GmbH am 29.12.2023 verwendet worden sind.

Mit Zahlung des Ablösebetrages aus dem Mietkaufvertrag gegenüber der DML Deutsche Mobilien Leasing GmbH verbunden ist ein entsprechender Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Das Vorjahr beinhaltet Verbindlichkeiten gegenüber der DML in Höhe von TEUR 45.719.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 16.252 ist zum Vorjahr um TEUR 2.716 gesunken. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um bereitgestellte Vorfinanzierungsmittel seitens des Aufgabenträgers Rhein-Main-Verkehrsverbund, welche ab 2018 bis zum Jahr 2027 mit gleichbleibenden Beträgen in Höhe von ca. TEUR 2.721 im Rahmen der jährlichen Spitzabrechnung aufgelöst werden.

III. Prognosebericht

Der Fortbestand ("going concern") des Konzerns ist aus Sicht der Konzernleitung für das Geschäftsjahr 2024 nicht gefährdet. Die Gruppe hat die eingeleitete Diversifikation in den Kunden- und Lieferantenbeziehungen fortgesetzt und ausgebaut. Dem eigenen Personal wurde eine zunehmend höhere Bedeutung für die weitere Konzernentwicklung beigemessen. Für eine möglichst flexible Einsetzbarkeit wurden die eigenen Mitarbeiter nicht selten gezielt für den Einsatz in mehreren Konzernbereichen geschult, beispielsweise im Personen- und Güterverkehr und der Ausbildung.

Dadurch ist der Konzern breiter aufgestellt, unabhängiger von einzelnen Auftraggebern, anpassungsfähiger bei Veränderungen und in der Lage branchenspezifische Schwankungen besser abzufangen.

Der Ausbruch des Ukraine-Krieges sowie die damit zusammenhängende Entwicklung der Energie- und Materialkosten hat weltweit erhebliche Auswirkungen. Aufgrund der großen Unsicherheit der weiteren Entwicklung ist eine detaillierte abschließende Risikoeinschätzung derzeit nicht möglich. Die Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage des Konzerns befinden sich in einem noch überschaubaren Rahmen, die Planungen berücksichtigen die derzeit bekannten Risiken in entsprechendem Umfang. Allerdings sind insbesondere im Bereich der Materialbeschaffung und Fremdleistungen deutliche Preissteigerungen aufgrund der weitergereichten Inflationsentwicklung zu verzeichnen.

Aufgrund der erheblichen Unsicherheit der längerfristigen Entwicklung lässt sich über das Jahr 2024 hinaus keine Prognose hinsichtlich der Auswirkungen und der weiteren Entwicklung in Folge des Ukraine-Konflikts treffen.

- Straßenpersonennahverkehr

Nach erfolgter Aufnahme des operativen Betriebs mit einer erheblichen Ausweitung der Busverkehrsleistungen von 6,9 auf ca. 8,5 Mio. Buskilometer im Jahr 2020 hatte sich die zu erbringende Verkehrsleistung im Jahr 2021 bei 8,5 Mio. Buskilometern stabilisiert. Aufgrund einer erneuten Leistungsausweitung um rund 500 Tkm im Jahre 2022 werden derzeit Leistungen knapp unter 9 Mio. km erbracht.

Die entsprechende Leistungserbringung wird zu einem erheblichen Anteil durch die zusätzliche Bestellung von Subunternehmerleistungen sichergestellt. Insbesondere der Fachkräftemangel bei den Omnibusfahrern zieht in vielen Bereichen Qualitätsprobleme bei den Subunternehmern nach sich. Ziel ist die vollumfängliche Erfüllung der Qualitätsstandards des Verkehrsvertrages. Bei Nichterfüllung der Leistungen aus dem Verkehrsvertrag durch die Subunternehmer werden die negativen wirtschaftlichen Folgen an die Subunternehmer durchgereicht.

Die Leistungen im Bereich Schienenersatzverkehre und Schienennotverkehre konnten in 2023 deutschland-weit weiter ausgebaut werden. Diese Leistungen werden sowohl im Selbsteintritt als auch durch Subunternehmer erbracht. Ziel ist die Ausweitung dieser Leistungen sowie die Schaffung weiterer Geschäftsbeziehungen in Verbindung mit der Erschließung neuer Märkte. Eventuell nicht mehr wirtschaftlich darstellbare Leistungen werden konsequent eliminiert.

Durch die für die Jahre 2020 bis 2023 getroffene Bruttovereinbarung trifft das Risiko schwankender Beförderungserlöse den Kreis Düren als Auftraggeber. Der Aufgabenträger hat bereits angedeutet, dass der Bruttovertrag bis zum Ende des Verkehrsvertrages angewendet werden könnte. Die abschließenden Beratungen dazu sollen 2024 geführt werden. Der Konzern begrüßt, aufgrund der unkalkulierbaren Situationen (Pandemie, Kriegsgeschehen, dauerhafte Finanzierung Deutschlandticket) die angestoßene Diskussion.

Obwohl die Corona-Pandemie Anfang April 2023 von der Bundesregierung für beendet erklärt wurde, müssen dennoch die damit verbundenen Rückgänge und Verlagerungen, die aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie entstanden, aufgeholt werden. Neben den damit einhergehenden Bemühungen, Fahrgäste wieder in den ÖPSV zu motivieren, spielen andere Einflussfaktoren eine zunehmende Rolle, insbesondere der deutliche Anstieg der Reallohnentwicklungen. Auch weitere Kosten für Ersatzteile, Instandhaltungen und sonstigen Dienstleistungen sind inflationsbedingt signifikant gestiegen. Dies wird im Jahr 2024 zu einem Verhandlungsbedarf mit den eingesetzten Subunternehmern führen. Erschwerend kommt hinzu, dass ab diesem Jahr die Subunternehmer nun jährlich den Vertrag kündigen können. Eine Ausschreibung der dann zurückgegebenen Leistung kann wirtschaftliche Risiken mit sich bringen.

Der Konzern wird daher in 2024 in vorzeitige Vertragsverhandlungen mit den Subunternehmern einsteigen, um die Verträge langfristig zu verlängern. Hierzu muss vorab mit dem Aufgabenträger abgestimmt werden, ob es hier ebenfalls bilaterale Anpassungsmöglichkeiten gibt.

Die Bundesregierung hat das sogenannte "Deutschlandticket" im Mai 2023 eingeführt. Es handelt sich dabei um ein deutschlandweites Ticket, mit dem die Nutzenden den regionalen Bus- und Zugverkehr im gesamten Bundesgebiet nutzen können. Das Ticket wird zu einem attraktiven Preis von 49 € angeboten. Es hat sich gezeigt, dass überwiegend Bestandskunden vom bisherigen Abo zum neuen Angebot gewechselt sind. Einige neue Abonnenten konnten gewonnen werden. Insbesondere die Umstellung von Schulfahrkarten hin zum Deutschlandticket hat für enorme Absatzzahlen gesorgt. Eine langfristige Finanzierung durch Bund und Länder zu dem Ticketangebot steht allerdings aus, so dass nur für 2024 der positive anhaltende Trend prognostiziert werden kann.

Besonders belastend im ÖPSV ist der branchenweite Fachkräftemangel, insbesondere im Fahrdienst. Mit dem Mangel an Fachkräften sind Fahrtausfälle verbunden. Im Jahr 2024 gilt es diese Lücke zu schließen. Es müssen gemeinsam mit dem Aufgabenträger Fahrplanoptimierungen erarbeitet werden, um den Bedarf an Fahrpersonalen systemseitig zu verringern. Auf der anderen Seite müssen vor allem die Maßnahmen verstärkt werden, Fahrpersonale aus überregionalen Gebieten zu akquirieren. Mit dem Einsatz der verstärkten Akquise von Fahrpersonalen und gleichzeitig der Reduzierung des Gesamtbedarfs können im ersten Schritt die Fahrplanlage stabilisiert und die Fahrtausfälle reduziert werden.

- Schienenpersonennahverkehr

Der überwiegende Teil der Gesamtleistung im Schienenpersonennahverkehr wurde durch die konstanten Einnahmen aus den bestehenden, sowie dem in 2023 neu hinzugekommenen Verkehrs-Service-Vertrag erzielt. Daher ist das Ausfallrisiko von Forderungen begrenzt. Zudem erfolgt eine Anpassung der Einnahmen auf Basis vertraglich vereinbarter Preisgleitklauseln zur Abdeckung der marktbedingten Preissteigerungsraten.

In 2023 wurden die Verkehrsleistungen inkl. Service- und Sicherheitsleistungen auf der SPNV-Linie RB 21 (Düren - Heimbach und Düren - Linnich) sowie der RB 28, der Bördebahn (Düren-Euskirchen) erbracht.

Im Teilbereich VIAS war das Geschäftsjahr insbesondere durch den Betrieb der bestehenden Linien sowie dem ab Dezember 2023 neu betriebenen "Ruhr-Sieg-Netzes" geprägt. Die im Rahmen der vom Aufgabenträger RMV beauftragten Kapazitätserweiterung auf dem Teilnetz Odenwald wurde auch in 2023 durch den Einsatz der in 2017 angeschafften vier Dieseltriebwagen der Baureihe LINT 54 erbracht. Mit der Kapazitätserweiterung ist auch eine deutliche Erhöhung der Zuwendungen verbunden.

Mit zunehmendem Alter der Fahrzeuge des Typs FLIRT der Firma Stadler ist mit steigendem Aufwand in der Instandhaltung der Fahrzeuge zu rechnen, der sich negativ auf die Entwicklung der Ertragslage auswirken wird. Hierunter fallen in 2024 insbesondere die weiteren Arbeiten im Rahmen der nächsten Stufe der schweren Instandhaltung sowie das Redesign der Fahrzeuge.

In der Betriebswerkstatt in Michelstadt wurden im Geschäftsjahr 2023 neben den korrektiven Instandhaltungsmaßnahmen schwerpunktmäßig die Generalüberholungen, Teilüberholungen und Motorüberholungen an den Fahrzeugen des Typs ITINO (Teilnetz Odenwald) durchgeführt. Die anstehenden Generalüberholungen an den ITINO-Fahrzeugen werden auch in den nächsten Jahren den Großteil der Werkstattkapazitäten in Anspruch nehmen.

Die Serviceeinrichtung in Neuss mit Abstellanlage inklusive Umzäunung, Wasch-, Tank- und Entsorgungsanlagen wurde in 2023 fertiggestellt.

Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet die Konzernleitung im Bereich Schienenpersonennahverkehr mit einem leicht steigenden Umsatz, u. a. durch die Neuaufnahme des Ruhr-Sieg-Netzes und einem leicht erhöhten Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023. Aufgrund der erheblichen Unsicherheit der längerfristigen Entwicklung lässt sich über das Jahr 2024 hinaus keine Prognose hinsichtlich der Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg treffen.

- Schienengüterverkehr

Wesentliche Leistungen konnten für mehrere Jahre gesichert werden, bei der Leistungserbringung konnten dabei verstärkt die einzelnen Unternehmen der Unternehmensgruppe eingebunden werden. Die erhöhten Personal- und Energiekosten konnten für das Geschäftsjahr 2024 in den Preisen dargestellt werden. Im Bereich Energieeinkauf konnte wieder eine gewisse Stabilität erreicht werden.

Die derzeitige Situation am Rohstoff- und Energiemarkt sowie die allgemeine politische Lage stellen ein gesamtwirtschaftliches und internationales Risiko dar, welches eine genaue Umsatzprognose erschwert. Sowohl vor- als auch nachgelagerte Prozesse können von den Auswirkungen beeinflusst werden. Auf Basis der aktuellen Erkenntnisse erwartet der Konzern im Bereich des Schienengüterverkehr in 2024 gegenüber 2023 keinen Umsatzrückgang, da bereits neue Leistungen akquiriert werden konnten und Bestandsleistungen ausgeweitet wurden. Ein Bestandteil der geplanten Umsatzsteigerung sind selbstverständlich die darin berücksichtigten höheren Beschaffungskosten.

Ziel ist die Schaffung neuer Geschäftsbeziehungen in Verbindung mit der Erschließung neuer Märkte. Eventuell nicht mehr wirtschaftlich darstellbare Leistungen werden folgerichtig gekündigt. Ziel des Konzerns ist die Akquise mittel- bis langfristiger Auftragsvolumina.

Als bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren und erfolgskritische Schlüsselkennzahlen verwendet der Konzern zur internen Steuerung die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Umsatzrentabilität.

Die Eigenkapitalquote (Verhältnis von Eigenkapital inklusive 65 %-Anteil des Sonderpostens zur Bilanzsumme) beträgt 36,9 % nach 33,7 % im Vorjahr (siehe Erläuterungen zur Finanzlage). Dies bedeutet eine Erhöhung von 9,6 % gegenüber dem Vorjahr und entspricht tendenziell der qualifiziert-komparativen Prognose aus 2022.

Die Konzernleitung erwartet auch für das Jahr 2024 eine leicht steigende Eigenkapitalquote.

Die Umsatzrendite (Verhältnis von Konzernjahresergebnis inklusive Ergebnisanteile anderer Gesellschafter zu den Umsatzerlösen) im operativen Gesamtbereich des Konzerns beträgt 6,1 % (i. V. 4,0 %). Dies bedeutet einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert und entspricht vergleichsweise der qualifiziert-komparativen Prognose aus 2022 zur Entwicklung einer leicht steigenden Umsatzrendite. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einem deutlich gestiegenen Jahresüberschuss nach Steuern von TEUR 24.193 bei einer gleichzeitigen, deutlichen Erhöhung der Umsatzerlöse um TEUR 47.228. Die Ursachen zu Veränderungen der Umsatzerlöse und des Jahresergebnisses sind in den Darstellungen zur Ertragslage enthalten.

Die Konzernumsatzrendite ist im Wesentlichen beeinflusst durch die Entwicklung im Schienenpersonennahverkehr, Güterverkehr sowie im Busverkehr. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die Konzernleitung eine leicht steigende Umsatzrendite.

Eventuelle Schwankungen in den Rohstoffpreisen können durch vertraglich vereinbarte Preisanpassungen ausgeglichen werden. Der Konzern besitzt infolge einer guten Eigenkapitalbasis eine solide Innenfinanzierungskraft, Investitionen werden aus Eigenmitteln dargestellt. Preissteigerungen im Markt werden durch eine permanente Anpassung der vertraglich vereinbarten Leistungsentgelte kompensiert.

Durch die weitere Ausrichtung des Konzerns an andere Kooperationspartner bzw. Kunden in nahezu allen Bereichen sowie durch den weiteren Ausbau der Standorte in den Beneluxländern, Österreich und Ungarn im Bereich Cargo wird die Abhängigkeit des Konzerns von Dritten weiter reduziert werden.

Darüberhinausgehende wesentliche Änderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bis einschließlich 2024 sind nicht ersichtlich.

IV. Chancen- und Risikobericht

Zur Absicherung des Konzernfortbestandes gegenüber möglichen Risiken bedienen sich die Konzernunternehmen eines umfassenden Früherkennungssystems durch die Implementierung von Daten der Finanzbuchhaltung und des Controllings in ein monatliches Reporting-System. Die so generierten Abweichungsberichte werden in Abstimmung mit der Geschäftsführung und den jeweiligen Geschäftsbereichsleitern zeitnah analysiert.

Zur Vermeidung von Zahlungsausfällen wird ein adäquates Forderungsmanagement eingesetzt, das durch eine permanente und zeitnahe Überwachung der Zahlungseingänge Forderungsausfälle nahezu ausschließt. Bei ausbleibendem Forderungsausgleich werden entsprechende Maßnahmen bis hin zum Mahnbescheid erlassen. Im Neukundenbereich werden vor der Aufnahme von Geschäftsbeziehungen entsprechende Bonitätsauskünfte eingeholt.

Aufgrund der Diversifizierung sowohl im Kunden- als auch Produktbereich sind die Ausfallrisiken im Konzern minimiert worden.

Im Straßenpersonennahverkehr wird mit zwei Dritteln der nach dem Verkehrsvertrag mit dem Kreis Düren zu erbringenden Verkehrsleistung der überwiegende Teil dieser Verkehrsleistung durch Subunternehmer erbracht. Zur Sicherstellung der Leistungserbringung wurde nach erfolgter europaweiter Ausschreibung diese Verkehrsleistung für zehn Jahre in einzelnen Teillosen im November 2019 an Subunternehmer vergeben.

Infolge des Ukraine-Konflikts mit seinen aktuellen weltweiten wirtschaftlichen Entwicklungen bestehen weiterhin erhebliche wirtschaftliche Risiken hinsichtlich der Dieselpreisentwicklung und der Vertragserfüllung der Subunternehmer.

Der erhebliche Anstieg der Lohnkosten ist für die Subunternehmer aber ein noch wesentlicherer wirtschaftlicher Faktor. Die gestiegenen Lohnkosten werden durch die in den Verträgen vereinbarten Indizes nicht abgebildet. Im Jahre 2024 muss der Konzern daher prüfen, ob er zur Vermeidung von wirtschaftlichen Folgen durch die Indizierung der Verträge andere Möglichkeiten findet, die Liquidität der Subunternehmer zu stabilisieren. Dadurch besteht die Chance die Vertragserfüllung der Subunternehmer zu gewährleisten, die Subunternehmer langfristig bis zum Ende des Verkehrsvertrages an den Konzern zu binden und somit Planungssicherheit zu erlangen.

Sollten dennoch ein oder mehrere Subunternehmer kurzfristig Insolvenz anmelden, so würde eine kurzfristige Neuvergabe dieser Leistungen von Nöten sein, um das Leistungsangebot aufrecht zu erhalten. Eine kurzfristige Vergabe führt in der Regel zu höheren Preisen, was je nach Menge der neu zu vergebenden Verkehrsleistung ein erhebliches Risiko darstellt. Es besteht aber auch die Chance, dass bei Neuvergabe dieser Fahrbetriebsleistungen an Dritte diese Leistungen zu reduzierten Kosten bei der Verkehrsleistungserstellung führen können.

Weiterhin besteht das Risiko, aber auch wiederum die Chance, dass aufgrund veränderter Rahmenbedingungen der Aufgabenträger während der Bruttophase bis zu 5 % und insgesamt über die gesamte Laufzeit des Verkehrsvertrages bis zu einem Drittel der Verkehrsleistungen zu dem von dem Konzern mit der Angebotsabgabe festgelegten Konditionen zu- oder abbestellen kann, was zu einer Änderung des Ausgleichsanspruchs führen würde.

Der Konzern hat die Möglichkeit der Abbestellung von jährlich bis zu 7 % der Verkehrsleistung in die Subunternehmerverträge aufgenommen, um sich die Möglichkeit offen zu halten, einen Großteil der Abbestellung ggfs. durch Reduzierung der Subunternehmerleistung vornehmen zu können.

Die Bruttophase des Verkehrsvertrages ist bis Ende 2023 verlängert worden. Daher besteht erst ab dem Jahr 2024 ein Erlösrisiko aus Fahrgeldeinnahmen. Der Aufgabenträger hat bereits angedeutet, dass der Bruttovertrag bis zum Ende des Verkehrsvertrages angewendet werden könnte. Die abschließenden Beratungen dazu sollen 2024 geführt werden. Die Erlösverantwortung stellt aber gleichermaßen bei steigenden Einnahmen eine Erlöschance für den Konzern dar.

Im Bereich des operativen Geschäfts ist die Gesellschaft über den Versicherungsverband Deutscher Eisenbahnen - einem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit - versichert. Ein Risiko besteht hier für den Fall eines durch ein Mitglied verschuldeten Großschadenereignisses, das die Höchsthaftungsgrenzen des Versicherungsverbandes (100 Mio. Euro je Schadenereignis) übersteigt.

Im Güterverkehrssektor können neben den bestehenden Konzernunternehmen in den Benelux-Ländern, welche den Zugang zum ZARA-Raum (Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam) sichern, in Deutschland alle Seehäfen in eigener Verantwortung angefahren werden. In Richtung Südosteuropa bestehen langjährige, durch Verträge abgesicherte Kooperationen mit Partnern, die den Zugang nach Polen, zum Mittelmeer und den Balkanstaaten gewährleisten. Dem wachsenden Marktanteil durch Verkehrsleistungen in Richtung Südosteuropa ist durch die Gründung der Schwesterfirma RTB CARGO AUSTRIA GmbH, Salzburg, im Dezember 2015, und der RTB CARGO HUNGARIA Kft., Györ, im Juli 2020 Rechnung getragen worden. Weitere Unterstützung im Hinblick auf neue Märkte soll durch die in 2022 gegründete Schwesterfirma Rolling-Tons Bahnspeditionsges. mbH mit Sitz in Wien erfolgen.

Im Personalbereich wird sich weiterhin verstärkt auf gut ausgebildetes eigenes Personal konzentriert, welches durch Dienstleister ergänzt wird. Ebenfalls soll durch den Ausbau des Vertriebs die Gewinnung neuer Kunden aus Südosteuropa vorangetrieben werden.

Im Fahrzeugbereich hat sich die Entscheidung hin zur E-Traktion sowie der weitere Ausbau der Flotte als richtungsweisend erwiesen. Zentrale Aufgabe der kommenden Jahre wird der Einsatz innovativer Lokomotiven werden, insbesondere im Last Mile Bereich, um den Ersatz von Diesellokomotiven weiter voranzutreiben. Hierzu wurden im Geschäftsjahr 2022 bereits erste Verträge unterzeichnet für den Einsatz von Hybrid- und Dual-Lokomotiven. Die Lieferung von ersten Lokomotiven vom Typ Euro 9000 erfolgte Ende 2023 bzw. Anfang 2024.

Im Bereich des Schienengüterverkehrs konnte man auf sehr erfolgreiche Jahre zurückblicken und durch die eigene Qualitätsführerschaft und Marktposition von einem Ausbau der Projekte durch Bestandskundenpflege und Neuakquise ausgehen. Die ersten Schritte in Richtung Süd- und Südosteuropa wurden gesetzt. Aufgrund der hohen Nachfrage im Spotverkehr und der stabilen Verkehre im Liquid-, Bulk- und Intermodalverkehr gehen wir in 2024 von einer Stabilisierung des Marktes aus, ein größeres Wachstum wird nicht erwartet.

Das deutsche Schienennetz befindet sich in einem schlechten Zustand, der durch eine stark steigende Zahl von Bauarbeiten und Störungen auch für den Konzern spürbar ist. Hieraus resultieren Risiken, dass zunehmend Transportleistungen nur mit großen Umwegen und Zeitverlusten oder gar nicht durchgeführt werden können. In den kommenden Jahren wird dies zu Kostensteigerungen und Qualitätsproblemen führen.

Ein weiteres Risko besteht in der von DB InfraGO geplanten drastischen Trassenpreiserhöhungen ab 2026. Dies würde die geplante Verkehrswende ausbremsen und eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße zur Folge haben. Der Branchenverband der Verkehrsunternehmen (VDV) fordert daher eine Reform der Schienenmaut, um so Eisenbahnunternehmen vor extremen Preissteigerungen zu bewahren.

Der Bereich des Schienengüterverkehrs bedient verschiedene Produktgruppen (z. B. Intermodal, Liquid, Bulk, Automotive). Vor allem im Bereich Automotive sind die Veränderungen im Markt erkennbar, die genauen Auswirkungen können noch nicht bewertet werden. Der Konzern steht in engem Kontakt mit den Kunden und Lieferanten, um die weitere Entwicklung so genau und zeitnah wie möglich einschätzen zu können und dementsprechend zu agieren.

Im Schienenpersonennahverkehr ist von Seiten der Aufgabenträger eine verstärkte Ausschreibung von Leistungen festzustellen. Auch im direkten Umfeld bestehen vor diesem Hintergrund Chancen zur Erweiterung der Verkehrsleistung.

Der Konzern befindet sich in einer guten Ausgangsbasis für die zukünftigen Wettbewerbsverschärfungen und Wettbewerbschancen. Maßgeblich ist hier auch, dass sich der Konzern erfolgreich in der internationalen Verkehrsausschreibung des Zweckverbandes go.Rheinland um die Verkehrsleistung auf der eigenen Infrastruktur auf dem Streckenabschnitt Düren - Linnich sowie auf der Bördebahn mit Beginn ab dem Fahrplanwechsel 2021/2022 durchsetzen konnte und die Verkehrsleistung bis Dezember 2025 weiterhin erbringen kann.

Zusätzlich konnte neben dem Eigentumserwerb der Strecke Düren - Euskirchen durch die Betriebsgesellschaft auch der betriebliche Teil des Bahnhofes Düren Nord erworben werden, der ebenfalls im Rahmen des langlaufenden Pachtvertrages dem Konzern zum Betrieb übertragen wird und eine wesentliche Bedeutung für die weitere, selbstbestimmte Entwicklung in den kommenden Jahren darstellt.

Weiterhin konnte sich der Konzern erfolgreich in der internationalen Verkehrsausschreibung der Aufgabenträger Rhein-Main-Verkehrsverbund und Zweckverband SPNV Nord sowohl für den bereits bestehenden Betrieb der Linie RB 10 ('Rheingau-Linie') als auch der neu zu betreibenden RegionalExpress-Linie RE19 durchsetzen.

Ab dem Fahrplanwechsel 2023/2024 wird der Konzern auch künftig die Verkehrsleistung auf der "Rheingau-Linie" bis Dezember 2038 erbringen; dabei erwartet die Konzernleitung eine Leistungsausweitung im Rahmen des neuen Verkehrs-Service-Vertrages.

Ab Dezember 2025 wird die neue zusätzliche RE19-Verbindung alle zwei Stunden rechtsrheinisch zwischen Koblenz und Frankfurt unterwegs sein und die bestehende Regionalbahn-Linie RB10 ergänzen, die an allen Bahnhöfen hält und bereits seit 2010 vom Konzern betrieben wird. Damit stärkt die Unternehmensgruppe nachhaltig die Position ihres SPNV in der Region Rhein-Main, da dieser neue Verkehrs-Service-Vertrag synchronisiert mit der wieder betrauten Rheingau-Linie RB 10 bis Ende 2038 läuft.

Ab dem Fahrplanwechsel Dezember 2023 betreibt der Konzern das "Ruhr-Sieg-Netz"; das ist für die Unternehmensgruppe eine große Chance, im Schienenpersonenverkehr in NRW zu wachsen, aber auch gleichzeitig eine große Aufgabe und Herausforderung.

Für die Betriebsaufnahme galt es, neue Strukturen und Prozesse zu schaffen, alle Betriebspersonale zu schulen, die Betreuung und Übernahme der Fahrzeugflotte sicherzustellen, dass Regelwerk zu integrieren, die Betriebsplanungen zu koordinieren, die Bereitstellung aller Systeme, der IT-Ausstattung und Standortanbindung zu gewährleisten sowie die Bereiche Recht, Finanzen und Buchhaltung in die bestehenden Prozesse zu integrieren. Ausdrücklich sieht die Konzernleitung hier vor allem auch die Chance, dass durch die Integration vieler erfahrener Kollegen die Unternehmensgruppe zukünftig deutlich breiter und schlagkräftiger aufgestellt sein wird.

Ungeachtet der Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln in 2010 im Schienenpersonennahverkehr ist bislang keine Stilllegung von Linien zu beobachten. Gleichwohl besteht das Risiko, aber auch die Chance, dass aufgrund veränderter Rahmenbedingungen die Aufgabenträger Leistungsänderungen, wie z. B.

Änderungen der Betriebs- und Taktzeiten oder Änderungen im Fahrplanangebot verlangen, die zu einer Änderung des Grundanspruchs führen.

Im Jahr 2020 wurden im Rahmen der vom Aufgabenträger RMV beauftragten Kapazitätserweiterung auf dem Teilnetz Odenwald bei der Alstom Transport Deutschland GmbH weitere 5 Dieseltriebwagen der Baureihe LINT 54 bestellt. Diese wurden Anfang 2022 ausgeliefert und in Betrieb genommen. Mit der Kapazitätserweiterung ist auch eine deutliche Erhöhung der Zuwendungen verbunden.

Ansonsten wurden weder Taktfrequenzen noch Kapazitäten durch die Aufgabenträger wesentlich verändert. Auch für 2024 erwartet die Geschäftsleitung keine weiteren Leistungsänderungen im Rahmen der bestehenden Verkehrsserviceverträge, da aufgrund der Bevölkerungsentwicklung und der wirtschaftlichen Entwicklung im Verkehrsgebiet weiterhin stabile bis wachsende Fahrgastzahlen zu beobachten sind.

Die Erwartung der drohenden Einschnitte bei den Transfermitteln aus dem letzten Jahr hat sich bis jetzt noch nicht eingestellt und ist durch eine Einigung auf Bundes- und Länderebene in 2016 ins Positive umgekehrt worden.

Der Bund stellte den Ländern in 2016 EUR 8,2 Mrd. für den Schienenpersonennahverkehr zur Verfügung EUR 200 Mio. mehr als zuletzt geplant. Die jährliche Dynamisierungsrate der Regionalisierungsmittel wird ab dem Jahr 2023 von 1,8 auf 3,0 % erhöht.

Aufgrund der Steigerungen in den Preiskomponenten Energie und Personal finden intensive Verhandlungen zwischen den Aufgabenträgern und den Bundesländern statt, da die Regionalisierungsmittel in der Konsequenz der Verkehrsausweitungen durch die politisch gewollte Verkehrswende und die Kostensteigerungen nicht ausreichend sind. Daher bleibt weiterhin abzuwarten, welche Lösungen in der Politik gefunden werden können.

Der Ausbruch des Ukraine-Krieges und die damit zusammenhängende Entwicklung der Material- und Energiekosten hat weltweit erhebliche Auswirkungen. Aufgrund der großen Unsicherheit der weiteren Entwicklung ist eine detaillierte abschließende Risikoeinschätzung derzeit nicht möglich. Die bisherigen Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung des Konzerns sind begrenzt und werden durch Anpassungsmaßnahmen abgemildert. Die Planungen berücksichtigen die derzeit bekannten Risiken in entsprechendem Umfang. Zu weiteren Ausführungen wird auf den Prognosebericht verwiesen.

Preissteigerungen im Markt, insbesondere im Energie- und Personalsektor, werden durch eine permanente Anpassung der vertraglich vereinbarten Leistungsentgelte kompensiert.

Aufgrund der durchgeführten Analysen bestehen aus Sicht der Konzernleitung zum Zeitpunkt der Berichterstattung keine Risiken, die den Fortbestand der Unternehmensgruppe gefährden oder ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen.

Düren, 13. November 2024

R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG

Geschäftsführung

Ralph Schmitz

Achim Schmitz

Thomas Schmitz

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	126.833.357,78	133.745.226,56
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	498.276,11	323.136,99
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	459.407,61	285.599,53
2. geleistete Anzahlungen	38.868,50	37.537,46
II. Sachanlagen	118.083.072,43	123.110.142,74
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.885.450,30	1.768.447,30
2. technische Anlagen und Maschinen	93.092.997,67	105.030.394,67
a. technische Anlagen	92.065.300,51	104.023.291,51
b. Sonstige technische Anlagen und Maschinen	1.027.697,16	1.007.103,16
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.655.900,16	11.065.866,31
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.448.724,30	5.245.434,46
III. Finanzanlagen	8.252.009,24	10.311.946,83
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	490.000,00	0,00
2. Beteiligungen	1.075.391,28	1.068.126,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	2.894.474,11
4. Sonstige Ausleihungen	6.686.617,96	6.349.346,72
B. Umlaufvermögen	156.929.315,19	126.409.208,20
I. Vorräte	19.987.619,71	16.864.639,89
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	19.940.843,88	16.839.994,29
2. geleistete Anzahlungen	46.775,83	24.645,60
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	67.882.844,61	60.342.923,59
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	24.899.571,91	21.444.982,02
2. Forderungen gegen Gesellschafter	598.799,58	571.101,33
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.241.654,94	990.369,19
4. sonstige Vermögensgegenstände	41.142.818,18	37.336.471,05
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	69.058.850,87	49.201.644,72
C. Rechnungsabgrenzungsposten	3.497.003,36	730.304,25
D. Aktive latente Steuern	586.506,59	511.439,95
Summe Aktiva	287.846.182,92	261.396.178,96
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	103.224.149,19	85.445.524,92
I. Gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto / Kapitalanteile	100.000,00	100.000,00
1. Kapitalanteile der persönlich haftenden Gesellschafter	100.000,00	100.000,00
II. Rücklagen (gesamthänderisch gebunden)	22.641.907,04	21.441.907,04
III. Bilanzgewinn	78.586.355,97	62.234.226,60
IV. Währungsumrechnungsdifferenzen	-24.933,42	-56.005,32
V. Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile	1.920.819,60	1.725.396,60
B. Sonstige Sonderposten	7.016.800,89	6.609.955,43
I. Sonderposten für Investitionszulagen und für Zuschüsse Dritter	4.678.187,32	4.058.740,63
II. Ausgleichsposten für aktivierte eigene Anteile	2.338.613,57	2.551.214,80
C. Rückstellungen	80.079.355,38	47.794.849,34
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	506.110,88	554.657,05
2. Steuerrückstellungen	9.005.264,44	6.942.814,18
3. sonstige Rückstellungen	70.567.980,06	40.297.378,11
D. Verbindlichkeiten	80.542.590,31	102.247.886,75
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	48.554.665,11	24.525.839,45
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	26.390.691,30	73.563.364,54
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.047.182,02	536.000,62
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	27.496,89	47.415,15
5. sonstige Verbindlichkeiten	4.522.554,99	3.575.266,99
E. Rechnungsabgrenzungsposten	16.251.806,43	18.968.288,61
F. Passive latente Steuern	731.480,72	329.673,91
Summe Passiva	287.846.182,92	261.396.178,96

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Betriebsergebnis	37.863.235,89	25.741.899,41
a) Rohergebnis	193.338.589,64	159.346.022,56
Gesamtleistung	400.019.188,09	352.790.536,39
Umsatzerlöse	400.019.188,09	352.790.536,39
sonstige betriebliche Erträge	19.322.513,50	16.696.991,28
Materialaufwand	226.003.111,95	210.141.505,11
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	54.740.646,78	62.091.558,27
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	54.740.646,78	62.091.558,27
Aufwendungen für bezogene Leistungen	171.262.465,17	148.049.946,84
b) Personalaufwand	75.058.777,20	67.028.272,91
Löhne und Gehälter	60.271.013,81	54.207.171,97
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	14.787.763,39	12.821.100,94
c) Abschreibungen	15.123.619,79	13.825.785,61
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	15.123.619,79	13.825.785,61
d) sonstige betriebliche Aufwendungen	65.292.956,76	52.750.064,63
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis	-1.982.024,46	-2.846.930,69
a) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.199.716,47	470.254,68
b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen	3.181.740,93	3.317.185,37
3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	11.632.332,44	8.625.887,95
4. Ergebnis nach Steuern	24.248.878,99	14.269.080,77
5. sonstige Steuern	56.334,40	48.623,51
Konzern-Jahresüberschuss	24.192.544,59	14.220.457,26
anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn	-751.919,55	-480.170,72

Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21

Konzernkapitalflussrechnung der R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG, Düren, für das Geschäftsjahr 2023	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteilen von
Minderheitsgesellschaftern)	24.193	14.220
+/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	15.124	13.826
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	30.222	5.308
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	407	3.196
-/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-12.440	-21.454
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-47.813	6.134
+ / - Zinsaufwendungen / Zinserträge	1.982	2.847
+ / - Ertragsteueraufwand/-ertrag	11.632	8.626
- Ertragsteuerzahlungen	-10.634	-4.507
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	12.671	28.196
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögen	50	91
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-10.028	-10.630
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-293	-207
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	2.918	23
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-858	-3.977
+ Erhaltene Zinsen	879	58
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-7.332	-14.642
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	28.479	0
+ Einzahlung in Rücklagen	1.200	1.200
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-4.450	-4.246
- Gezahlte Zinsen	-3.097	-408
- Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter
(Dividenden, Erwerb eigener Anteile, Eigenkapitalrückzahlungen, andere Ausschüttungen)	-7.614	-10.153
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	14.518	-13.607
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	19.857	-53
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	49.202	49.255
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	69.059	49.202

Konzerneigenkapitalspiegel

Konzerneigenkapitalspiegel der R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG, Düren, für das Geschäftsjahr 2022 und 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile Kommanditisten EUR	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital EUR	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung EUR	Summe EUR
Stand am 01.01.2022	100.000,00	78.448.318,33	-16.010,66	78.532.307,67
Gewinnverwendung	0,00	8.512.471,23	0,00	8.512.471,23
Währungsumrechnung	0,00	0,00	-39.994,66	-39.994,66
Konzernjahresüberschuss	0,00	13.740.286,54	0,00	13.740.286,54
Stand am 31.12.2022	100.000,00	83.676.133,64	-56.005,32	83.720.128,32
Gewinnverwendung	0,00	5.888.495,67	0,00	5.888.495,67
Währungsumrechnung	0,00	0,00	31.071,90	31.071,90
Konzernjahresüberschuss	0,00	23.440.625,04	0,00	23.440.625,04
Stand am 31.12.2023	100.000,00	101.228.263,01	-24.933,42	101.303.329,59

	Nicht beherrschende Anteile EUR	Konzerneigenkapital EUR
Stand am 01.01.2022	1.686.236,60	80.218.544,27
Gewinnverwendung	441.010,72	8.953.481,95
Währungsumrechnung	0,00	-39.994,66
Konzernjahresüberschuss	480.170,72	14.220.457,26
Stand am 31.12.2022	1.725.396,60	85.445.524,92
Gewinnverwendung	556.496,55	6.444.992,22
Währungsumrechnung	0,00	31.071,90
Konzernjahresüberschuss	751.919,55	24.192.544,59
Stand am 31.12.2023	1.920.819,60	103.224.149,19

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

der R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG, Düren

A. Allgemeine Angaben

Die R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG ist gemäß § 290 HGB i. V. m. § 264a HGB verpflichtet einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Bei der Bilanzierung und Bewertung sind im Konzernabschluss der R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG, Düren (Amtsgericht Düren, HRA 3127), die Vorschriften des HGB angewandt worden. Die Darstellung und Gliederung des Konzernabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen.

Die Gliederung der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach den allgemeinen Gliederungsschemata gemäß § 266 Abs. 2 HGB und § 275 Abs. 2 HGB. Zudem wurden geschäftszweigbedingte Ergänzungen vorgenommen.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde abweichend vom Gliederungsschema nach § 275 Abs. 2 HGB aus Gründen der Klarheit um den Posten "Aufwand für fremdbezogenes Personal" erweitert.

Im Bereich des Sachanlagevermögens ist gemäß § 265 Abs. 4 HGB abweichend vom Gliederungsschema nach § 266 Abs. 2 HGB der Gliederungspunkt "Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr" entsprechend der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen ergänzt worden.

B. Angaben zum Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 wurden gemäß § 294 Abs. 1 HGB als Mutterunternehmen die R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG, Düren, sowie die nachfolgend genannten verbundenen Unternehmen einbezogen:

	Anteil am Kapital
R.A.T.H. GmbH, Düren	100,00 %
RTB CARGO AUSTRIA GmbH, Salzburg/Österreich	100,00 %
Rurtalbahn GmbH, Düren	74,90 %
RTB CARGO GmbH, Düren	100,00 %
LUKAS Lernen und Kommunikation Ausbildung Schienenverkehr GmbH, Düren	100,00 %
RTB CARGO NETHERLANDS B.V., Rotterdam/Niederlande	100,00 %
RTB CARGO BELGIUM AG, Antwerpen/Belgien	100,00 %
VIAS Bus GmbH, Düren	100,00 %
VIAS Rail GmbH, Düren	100,00 %
VIAS Logistik GmbH, Frankfurt am Main	100,00 %
VIAS GmbH, Frankfurt am Main	100,00 %
VISCOM Datensysteme GmbH, Stolberg	100,00 %
Niederrheinbahn GmbH, Kamp Lintfort	75,00 %
RATH FLEET B.V., Rotterdam/Niederlande	100,00 %
RTB CARGO Hungaria Kft., Györ/Ungarn	100,00 %
Lok-Spitze Bahnpersonal GmbH, Düren	100,00 %
RATH Bahntechnik GmbH, Düren	100,00 %
VIAS Nederland B.V., Rotterdam/Niederlande	100,00 %
Rolling-Tons Bahnspeditionsges. mbH, Wien/Österreich	100,00 %

In den Konzernabschluss wurde das folgende Unternehmen quotal einbezogen:

	Anteil am Kapital
Rurtalbus GmbH, Düren	51,00 %

Die Anteile der Rurtalbus GmbH werden zu 51 % von der R.A.T.H. GmbH und zu 49 % von der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH gehalten. Aufgrund der gemeinsamen Führung der Rurtalbus GmbH wird die Gesellschaft gemäß § 310 HGB quotal in den Konzernabschluss einbezogen.

Der Konzernabschluss der R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG umfasst damit einschließlich des Mutterunternehmens zwanzig vollkonsolidierte Unternehmen und ein quotal konsolidiertes Unternehmen.

C. Konsolidierungsgrundsätze

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zu Grunde.

Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Einzelabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023.

Der Jahresabschluss der RTB CARGO Hungaria Kft. wurde in der ungarischen Landeswährung Forint erstellt. Alle übrigen Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen wurden in der Berichtswährung des Mutterunternehmens (Euro) aufgestellt. Eine Währungsumrechnung gemäß § 308a HGB wurde durchgeführt. Die sich hieraus ergebende Umrechnungsdifferenz wird gemäß § 308a Satz 3 HGB innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß § 301 Abs. 1 HGB nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile wird mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaft verrechnet. Die Verrechnung wird gemäß § 301 Abs. 2 Satz 1 HGB auf der Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt durchgeführt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Dabei wird das Eigenkapital mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Auf die Kapitalkonsolidierung des quotal einbezogenen Unternehmens wurden diese Vorschriften entsprechend angewendet (Quotenkonsolidierung).

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Aufgrund von Erwerben und Neugründungen in der Vergangenheit ergab sich zum Erstkonsolidierungszeitpunkt ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 827, der zum 31. Dezember 2023 bereits vollständig abgeschrieben wurde. In Höhe von TEUR 16.250 entfällt der passive Unterschiedsbetrag auf thesaurierte Gewinne, die zwischen dem Erwerbszeitpunkt und dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung angefallen sind und in den Rücklagen ausgewiesen werden. In Folge der Aufdeckung stiller Reserven wurden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt TEUR 557 in den Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" eingestellt und über die Restnutzungsdauer der entsprechenden Vermögensgegenstände aufgelöst.

Im Zuge des Erwerbs der restlichen 50 % der Anteile an der VIAS GmbH und der VIAS Logistik GmbH im Jahr 2019 ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 3.189 nach § 301 Abs. 3 HGB. Dieser Betrag wurde gemäß § 309 Abs. 2 HGB in den Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" eingestellt und wird über die erwartete Restnutzungsdauer der erworbenen Vermögensgegenstände aufgelöst. Zum 31. Dezember 2023 ergibt sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 2.339.

An der Rurtalbahn GmbH ist neben der R.A.T.H. GmbH die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH mit 25,1 % beteiligt. An der Rurtalbus GmbH ist neben der R.A.T.H. GmbH die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH mit 49,0 % beteiligt. An der Niederrheinbahn GmbH ist neben der R.A.T.H. GmbH die Stadt Kamp-Lintfort mit 25,0 % beteiligt.

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter enthält außerdem Anteile an aufgedeckten stillen Reserven und Lasten sowie die anteiligen Ergebnisbestandteile aus der Folgekonsolidierung der entsprechend der Neubewertungsmethode in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Folgekonsolidierung - und damit auch die Konsolidierung zum 31. Dezember 2023 - erfasst den Konzernanteil der nach dem Stichtag der Erstkonsolidierung erwirtschafteten Ergebnisse der Konzerngesellschaften im Konzernergebnis.

Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden untereinander aufgerechnet. Buchungstechnische Differenzen werden je nach Entstehungsursache den jeweiligen Bilanzposten zugerechnet oder erfolgswirksam verrechnet.

Zu eliminierende Zwischenergebnisse innerhalb des Konzerns ergaben sich nicht.

Umsatzerlöse und andere Erträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

Die Ermittlung der latenten Steuern wurde auf Basis der zukünftigen Steuerbelastungen der betreffenden Gesellschaften vorgenommen. Die Abgrenzung latenter Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen erfolgte gemäß § 306 HGB insoweit, als sich der abweichende Steueraufwand bzw. -ertrag in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht.

Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet.

D. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Mit Ausnahme der folgenden Abweichungen wurden die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen nach den konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, die den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens entsprechen.

Abweichungen ergaben sich im Bereich des Sachanlagevermögens. Diese Abweichungen beziehen sich auf die Abschreibungsart einzelner Vermögensgegenstände bei der Rurtalbahn GmbH und auf die Abschreibungsdauer einzelner Vermögensgegenstände bei der RTB CARGO NETHERLANDS B.V. sowie der RTB CARGO BELGIUM AG. Insgesamt sind die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unwesentlich. Daher wurden keine Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.

Der Jahresabschluss der RTB CARGO Hungaria Kft., dessen funktionale Währung nicht der Euro ist, wird mittels der modifizierten Stichtagskursmethode gemäß § 308a Sätze 1 und 2 HGB in die Berichtswährung Euro umgerechnet. Die funktionale Währung der oben genannten Gesellschaft ist die ungarische Landeswährung Forint. Die aus der Anwendung der modifizierten Stichtagsmethode entstehende Umrechnungsdifferenz wird als separater Posten erfolgsneutral im Konzerneigenkapital ausgewiesen.

Der Jahresüberschuss umfasst das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres einschließlich der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter. Der Konzernjahresüberschuss umfasst den Anteil am Jahresergebnis, der den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zuzurechnen ist.

Im Berichtsjahr wurden die Grundsätze der Bilanzierungs-, Ausweis- und Bewertungsstetigkeit beachtet.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Die Abschreibungen der immateriellen und materiellen Vermögensgegenstände werden nach der linearen Methode vorgenommen und richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Das Bewertungswahlrecht für Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800,00 wird analog § 6 Abs. 2 EStG in Anspruch genommen.

Finanzanlagen:

Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bewertet. Bei erkennbaren Risiken erfolgt eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Vorräte:

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Bestandsrisiken wurden durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bilanziert. Erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Für das allgemeine Kreditrisiko wird eine angemessene Pauschalwertberichtigung gebildet.

Liquide Mittel und Rechnungsabgrenzungsposten:

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sowie Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nominalwert angesetzt.

Latente Steuern:

Latente Steuern aus Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften und latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen wurden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt.

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen:

Die Zuschüsse werden über die Abschreibungsdauer der von der öffentlichen Hand bezuschussten Investitionsgüter aufgelöst.

Pensionsrückstellungen:

Die Pensionsrückstellungen wurden nach der Projected Unit Credit Methode ermittelt. Den Berechnungen der Pensionsrückstellungen wurden die Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wird in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei der Abzinsung pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt.

Der Rechnungszinssatz basiert in 2023 entsprechend der gesetzlichen Regelung in § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB für eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren - auf dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre in Höhe von 1,82 % (i. V.1,78 %).

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 20 (i. V. TEUR 94) im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre. Dieser ist nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB ausschüttungsgesperrt.

Als Prämissen wurden eine Anwartschaftsdynamik sowie eine Fluktuationswahrscheinlichkeit von 0 % angesetzt.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen, unbelastet und insolvenzsicher sind, sowie ausschließlich zur Erfüllung von Schulden aus Pensionsverpflichtungen dienen (verpfändetes Deckungsvermögen), wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB unmittelbar mit den korrespondierenden Schulden verrechnet.

Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (Rückdeckungsversicherungen) entspricht gemäß § 255 Abs. 4 Satz 2 HGB dem so genannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen.

Sonstige Rückstellungen:

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet worden. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.

Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

E. Angaben zu den einzelnen Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

KONZERNBILANZ

Anlagevermögen:

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ergeben sich aus dem Anlagenspiegel.

Aus der Kapitalkonsolidierung ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert, der linear abgeschrieben wird. Zum 31. Dezember 2023 ist der Geschäfts- oder Firmenwert vollständig abgeschrieben.

Wertpapiere des Anlagevermögens:

Unter dem Posten "Wertpapiere des Anlagevermögens" ist im Vorjahr ein Schuldscheindarlehen gegenüber der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen erfasst, welches in 2024 zurückgezahlt worden ist.

Sonstige Ausleihungen:

Der Posten "Sonstige Ausleihungen" resultiert im Wesentlichen aus Darlehensverträgen zwischen der Rurtalbahn GmbH und der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH sowie zwischen der Rurtalbahn GmbH und der WestVerkehr GmbH betreffend Investitionen in den Infrastrukturbereich.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:

Laufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände ergeben sich aus nachfolgender Tabelle:

Art der Forderung	Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR	Restlaufzeit zwischen einem Jahr und fünf Jahren TEUR	Restlaufzeit fünf Jahre und mehr TEUR	Summe TEUR	Restlaufzeit bis zu einem Jahr Vorjahr TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	24.900	0	0	24.990	21.445
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.242	0	0	1.242	990
Forderungen gegen Gesellschafter	599	0	0	599	571
Sonstige Vermögensgegenstände	41.143	0	0	41.143	37.336
Summe	67.883	0	0	67.883	60.343

Forderungen gegen verbundene Unternehmen:

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen gegen Gesellschafter:

Die Forderungen gegen Gesellschafter beinhalten ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Sonstige Vermögensgegenstände:

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen aus Steuererstattungsansprüchen (TEUR 15.079, i. V. TEUR 14.929), Erstattungsansprüche gegen Aufgabenträger (TEUR 15.185, i. V. TEUR 9.423), Ansprüche nach dem allgemeinen Eisenbahngesetz (TEUR 2.020, i. V. TEUR 1.788), Versicherungserstattungsansprüche (TEUR 1.000, i. V. TEUR 1.049), debitorische Kreditoren (TEUR 32, i. V. TEUR 148), sonstige Erstattungsansprüche (TEUR 790, i. V. TEUR 3.561), Absicherungen (TEUR 2.488, i. V. TEUR 2.441) sowie übrige sonstige Vermögensgegenstände (TEUR 4.549, i. V. TEUR 3.995). Alle sonstigen Vermögensgegenstände sind analog Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung:

Aufgrund der Kapitalkonsolidierung der VIAS GmbH und der VIAS Logistik GmbH im Geschäftsjahr 2019 und dem Wechsel von der Quoten- auf die Vollkonsolidierung ergab sich gemäß § 301 Abs. 3 HGB ein passiver Unterschiedsbetrag. Die Auflösung des Postens erfolgt gemäß § 309 Abs. 2 HGB. Es ergibt sich zum 31. Dezember 2023 insgesamt ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 2.339. Bei der Aufdeckung der stillen Reserven wurden latente Steuern berücksichtigt. Die Auflösung des Postens erfolgt über die Restnutzungsdauer der entsprechenden Vermögensgegenstände. Im Geschäftsjahr 2023 betrug die erfolgswirksame Auflösung TEUR 213. Der Betrag ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen:

Der Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen zum Anlagevermögen beträgt zum 31. Dezember 2023 TEUR 4.678 (i. V. TEUR 4.059) und ist als Korrekturposten zum Anlagevermögen gebildet worden.

Pensionsrückstellungen:

Das Deckungsvermögen in Form verpfändeter Rückdeckungsversicherungen wurde mit dem Zeitwert in Höhe von TEUR 1.042 (i. V. TEUR 1.004) angesetzt und mit dem Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen aus Pensionszusagen in Höhe von TEUR 1.548 (i. V. TEUR 1.559) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB zum 31. Dezember 2023 verrechnet.

Die verrechneten Zinsaufwendungen betrugen TEUR 18 (i. V. TEUR 29) und die Zinserträge TEUR 38 (i. V. TEUR 84).

Steuerrückstellungen:

Die Steuerrückstellungen beinhalten im Wesentlichen die für das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Sonstige Rückstellungen:

Die sonstigen Rückstellungen betreffen betriebsübliche Verpflichtungen und setzen sich im Wesentlichen aus Instandhaltungsverpflichtungen, ausstehenden Eingangsrechnungen und Personalverpflichtungen zusammen.

Verbindlichkeiten:

Laufzeiten und Besicherungen der Verbindlichkeiten ergeben sich aus nachfolgender Tabelle:

Art der Verbindlichkeit	Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR	Restlaufzeit zwischen einem Jahr und fünf Jahren TEUR	Restlaufzeit fünf Jahre und mehr TEUR	Summe TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.047	29.463	6.045	48.555
	(3.832)	(14.863)	(5.832)	(24.527)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	26.391	0	0	26.391
	(73.563)	(0)	(0)	(73.563)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	27	0	0	27
	(47)	(0)	(0)	(47)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.047	0	0	1.047
	(536)	(0)	(0)	(536)
Sonstige Verbindlichkeiten	4.523	0	0	4.523
	(3.575)	(0)	(0)	(3.575)
Summe	45.035	29.463	6.045	80.543
	(81.553)	(14.863)	(5.832)	(102.248)

(Beträge in Klammern betreffen das Vorjahr)

Innerhalb der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind TEUR 3.400 durch eine Buchgrundschuld und TEUR 42.745 durch eine Sicherungsübereignung von Anlagevermögen gesichert.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gelten die üblichen Eigentumsvorbehalte der Lieferanten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 27 (i. V. TEUR 47) betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten aus Steuerverbindlichkeiten (TEUR 1.697, i. V. TEUR 1.731) sowie übrige sonstige Verbindlichkeiten (TEUR 2.594, i. V. TEUR 1.696). Des Weiteren bestehen Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 232 (i. V. TEUR 148).

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse:

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf folgende Bereiche:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Güterverkehr	139.735	119.832
Straßenpersonenverkehr sowie Schienenpersonennahverkehr inkl. Infrastrukturleistungen	255.599	228.004
Werkstattleistungen	2.544	2.733
Gleisanschlussmiete	892	956
Werkstattmiete	337	337
Ausbildungsleistungen	400	177
Sonstige	512	752
	400.019	352.791

Die Umsatzerlöse wurden mit EUR 330,4 Mio. (i. V. EUR 295,1 Mio.) im Inland und mit EUR 69,6 Mio. (i. V. EUR 57,7 Mio.) im Ausland erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge:

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Sonderposten	3.968	2.435
Schadenersatzleistungen	2.145	2.306
Periodenfremde Erträge	2.622	1.875
Aufwandszuschüsse	2.112	1.732
Ausgleichszahlungen AEG	1.707	1.487
Versicherungsentschädigungen	760	589
Sonstige Erlöse Infrastruktur	342	282
Sonstige Verkäufe	96	17
Sonstige Erträge	5.570	5.974
	19.323	16.697

Die periodenfremden Erträge setzen sich zusammen aus Spitzabrechnungen und Gutschriften (TEUR 446), kassentechnischen Einnahmen (TEUR 2.084), sonstige Erstattungen (TEUR 6), sowie sonstigen periodenfremden Erträgen (TEUR 86).

Aufwand für fremdbezogenes Personal:

Der Aufwand für fremdbezogenes Personal der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH wird hier ausgewiesen. Bei der Ausgliederung der Rurtalbahn GmbH wurde das Personal des übertragenen Geschäftsbereiches Schienenverkehr und Betriebswerkstatt von der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH übernommen und ist daher im Rahmen der Verträge über die Erbringung von Dienstleistungen und Verwaltungsdienstleistungen als Fremdpersonal überlassen worden

Sonstige betriebliche Aufwendungen:

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Fahrzeugkosten	26.153	23.772
Reparaturen und Instandhaltungen	10.747	9.811
Werbe- und Reisekosten	6.011	4.948
Mieten (inklusive Nebenkosten)	5.664	4.375
Versicherungen, Beiträge und Abgaben	3.941	2.092
Verwaltungsaufwendungen	2.392	1.905
Periodenfremde Aufwendungen	6.605	2.302
Aufwendungen für Trassennutzung und Energie	1.200	1.127
Rechts- und Beratungskosten	1.143	969
Sonstige Aufwendungen	1.437	1.449
	65.293	52.750

Die periodenfremden Aufwendungen i. H. v. TEUR 6.605 resultieren im Wesentlichen aus der, mit Abstimmung der Verkehrsvertragsabrechnung 2020 in 2023, mit den jeweiligen Aufgabenträgern geänderten Abrechnungssystematik für die Folgejahre 2021 bis 2023 durch Wegfall der Trassenkostenerstattung bei Zugausfällen sowie der Reduktion des Grundanspruchs durch Nicht-/ Schlechtleistungen in Form personalbedingter Zugausfälle sowie infrastrukturbedingten Qualitätsstörungen im Schienenpersonennahverkehr, prognostizierten Rückvergütungszahlungen aus den simulierten Verkehrsvertragsabrechnungen 2023 der restlichen Netze des Konzerns (TEUR 3.490) und aus der Spitzabrechnung kassentechnischer Einnahmen (TEUR 1.609).

In den sonstigen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 17 enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen:

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen mit TEUR 85 (i. V. TEUR 58) Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag:

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen aus der Zuführung latenter Steuern in Höhe von TEUR 327 (i. V. Ertrag TEUR 358) enthalten.

F. Sonstige Angaben

Mitarbeiter:

Im Geschäftsjahr 2023 waren durchschnittlich 1.301 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt. Hiervon sind 21 Mitarbeiter (davon eine Angestellte und 20 gewerbliche Mitarbeiter) im Rahmen von Dienstleistungsverträgen der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren GmbH tätig und wurden in die Ermittlung der Mitarbeiterzahl mit einbezogen. Die Aufteilung nach Gruppen ergibt sich wie folgt:

	2023	2022
Angestellte:	246	203
Gewerbliche Mitarbeiter:	1.055	969
Gesamt:	1.301	1.172

II. Abschlussprüferhonorar

Das vom Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 berechnete Gesamthonorar betrug insgesamt TEUR 201. Es gliedert sich wie folgt auf:

a) Abschlussprüfungsleistungen TEUR 168

b) Andere Bestätigungsleistungen TEUR 28

c) Sonstige Leistungen TEUR 5

III. Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB

Geschäfte im Sinne des Gesetzes liegen im Wesentlichen in Form von Leasingverträgen über Schienenfahrzeuge sowie Pacht- und Mietverträgen über Werkstattgebäude und Schieneninfrastruktur vor.

Die Gründe für den Abschluss der außerbilanziellen Geschäfte liegen in der Verbesserung der Bilanzstruktur infolge einer Bilanzverkürzung sowie Stärkung der Liquiditätsstruktur.

Die Vorteile der Leasingverträge liegen in der Nutzung der Fahrzeuge im nationalen und internationalen Güterverkehr bzw. Schienenpersonennahverkehr und dem damit verbundenen Zufluss liquider Mittel. Die Risiken liegen in der Höhe der gesamten Leasingraten und dem damit verbundenen Abfluss liquider Mittel.

Die Vorteile der Pachtverträge liegen in der Nutzung der Anlagen zur Erzielung des Gesellschaftszwecks zur Erbringung von Eisenbahnverkehrs- und Werkstattleistungen. Die Risiken liegen in der Höhe des gesamten Pachtzinses und dem damit verbundenen Abfluss liquider Mittel.

IV. Sonstige finanzielle Verpflichtungen gem. § 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB

	TEUR
Mehrjährige Verpflichtung aus Miet- und Leasingverträgen	235.868

In der Angabe der mehrjährigen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind Dienstleistungsverträge mit der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH enthalten. Diese Verträge sind für jeweils ein Jahr geschlossen und werden jährlich verlängert. Die sich hieraus ergebende jährliche Verpflichtung beträgt TEUR 1.428 und ist nach Ablauf wieder mit diesem Betrag in den gesamten sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von TEUR 235.868 enthalten. Die daraus resultierenden jährlichen Aufwendungen werden zukünftig sinken, da für ausscheidende Mitarbeiter im Rahmen der Dienstleistungsverträge kein neues Personal übernommen wird.

V. Haftungsverhältnisse

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse:

Die Rurtalbahn GmbH hat für die VIAS GmbH Vertragserfüllungsbürgschaften in Höhe von TEUR 1.000 abgegeben.

Die Wahrscheinlichkeit für die Inanspruchnahme aus den abgegebenen Bürgschaften für die VIAS GmbH ist aus folgenden Gründen als gering einzustufen:

Die VIAS GmbH weist für das Jahr 2023 ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 16.205 (i. V. TEUR 16.220) aus, was einer Eigenkapitalquote von 24,9 % (i. V. 21,1 %) entspricht.

Da der Großteil der Gesamtleistung durch Einnahmen aus Verkehrs-Service-Verträgen erzielt wird, ist das Ausfallrisiko von Forderungen begrenzt. Zudem werden die Einnahmen aus den Verkehrs-Service-Verträgen auf Basis vertraglich vereinbarter Preisgleitklauseln zur Abdeckung der marktbedingten Preissteigerungsraten angepasst.

Aufgrund der guten Ausgangssituation im Rahmen des Betriebs der Rheingau-Linie, eines umfassenden Früherkennungssytems durch die Implementierung von Daten der Finanzbuchhaltung und des Controllings in ein monatliches Reporting-System sowie einem adäquaten Forderungsmanagement sind wesentliche Änderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für die Folgejahre nicht ersichtlich.

VI. Geschäftsführung

Die Geschäftsführung der R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG wird durch ihre Komplementärin, die R.A.T.H. Holding Verwaltungs-GmbH, wahrgenommen. Die Geschäftsführer der R.A.T.H. Holding Verwaltungs-GmbH sind bei dem Tochterunternehmen R.A.T.H. GmbH angestellt und werden von dieser entlohnt.

Auf die Angabe der Bezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB wird mit Hinweis auf die analoge Anwendbarkeit der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

VII. Latente Steuern

Die aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus Differenzen zwischen den handelsbilanziellen und steuerrechtlichen Wertansätzen. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus Instandhaltungsrückstellungen sowie aus sonstigen Rückstellungen. Die passiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus der Kapitalkonsolidierung. Der angewendete Steuersatz zur Berechnung der latenten Steuern liegt konzerneinheitlich bei 31,63 %.

VIII. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus Kassenbeständen sowie Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. Die Guthaben bei Kreditinstituten setzen sich wiederum aus Tagesgeldern und Kontokorrentguthaben zusammen. Im Finanzmittelfonds enthalten sind Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten des quotal einbezogenen Unternehmens in Höhe von EUR 415.061,54.

IX. Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB

Die VIAS BUS GmbH, Düren, die VIAS Rail GmbH, Düren, und die RTB CARGO GmbH, Düren, als mittelbare Tochtergesellschaften der R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG, Düren, nehmen die Befreiungsvorschrift bezüglich der Prüfung und Offenlegung ihres Jahresabschlusses gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

X. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres, über die an dieser Stelle zu berichten wäre, haben sich nicht ereignet.

Düren, 13. November 2024

R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG

Geschäftsführung

Ralph Schmitz

Achim Schmitz

Thomas Schmitz

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG, Düren

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG, Düren, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der R.A.T.H. Holding GmbH & Co. KG, Düren, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bonn, 13. November 2024

RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Uwe Harr, Wirtschaftsprüfer

Alexander Schönberger, Wirtschaftsprüfer