Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH

Dortmund

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Die Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH (im Folgenden Gesellschaft) wurde am 16. November 2022 mit Sitz in Dortmund gegründet und am 25. November 2022 unter HRB 34576 in das Handelsregister des Amtsgerichts Dortmund eingetragen.

Gesellschafter sind die Dortmunder Stadtwerke Beteiligungsgesellschaft mbH mit einem Anteil von 25.000,00 Euro und die Stadt Dortmund mit einem Anteil von 25.000,00 Euro. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 50.000,00 Euro.

Gegenstand des Unternehmens ist es, im Rahmen der ersten Projektstufe (Projektexploration) eine Entscheidungsgrundlage für die Umsetzung des Projektes "Entwicklung des nördlichen Umfelds des Dortmunder Hauptbahnhofs" zu schaffen und die Geschäftstätigkeit einer später zu gründenden Planungs- und Entwicklungsgesellschaft vorzubereiten.

Das Stadtentwicklungsprojekt zur Entwicklung des nördlichen Umfelds des Dortmunder Hauptbahnhofs, dessen wesentliche Bausteine eine erweiterte Bahnhofshalle und ein großflächiger Grünzug (das "Grüne U") sind, wurde 2016 im Rahmen einer öffentlichen Partizipationsveranstaltung auf den Weg gebracht. Die in diesem partizipativen Prozess durch die Bürgerschaft erarbeiteten Zielsetzungen und Anregungen flossen in einen städtebaulichen Wettbewerb ein, der 2017 durchgeführt wurde. 2019 wurde schließlich eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, die als Ergebnis die planerische Realisierbarkeit des Vorhabens feststellte.

Bei dem Projektgebiet handelt es sich um eine Fläche mit einer Größe von circa 21,9 Hektar. Der räumliche Bereich erstreckt sich vom Sunderweg im Westen bis zur Leopoldstraße im Osten mit circa 1,25 Kilometern Länge. In nord-südlicher Richtung reicht das zu betrachtende Gebiet vom Straßenzug Treibstraße / Grüne Straße / Steinstraße bis zu den nördlichen Gleisanlagen des Dortmunder Hauptbahnhofs mit einer Tiefe von circa 170 Metern.

Abbildung: Projektgebiet (gestrichelte Linie)

Die Erarbeitung eines Rahmenplanes bildete den Schwerpunkt der Arbeiten der Projektgesellschaft im Geschäftsjahr 2023. Im bisherigen städtebaulichen Entwurf war die unterirdische Errichtung eines Fernbusbahnhofes sowie einer Tiefgarage im Bahndamm vorgesehen. Die Realisierung dieses Vorschlags wäre jedoch mit einer Belastung des städtischen Haushalts in Höhe von mindestens 80 Mio. Euro verbunden. Zudem würde der Abtransport des Bodenaushubs einen erheblichen CO2-Ausstoß verursachen, und die Substratschicht oberhalb der unterirdischen Anlagen würde für eine Bepflanzung der dort geplanten Parkanlage mit tiefwurzelnden Bäumen gegebenenfalls nicht ausreichen. Daher sollte auch unter Nachhaltigkeitsaspekten auf die Errichtung der unterirdischen Anlagen verzichtet werden. Vor diesem Hintergrund wurde der bisherige städtebauliche Entwurf hinsichtlich der Lage der unterirdischen Bauwerke, insbesondere des Fernbusbahnhofs, noch einmal einer Standortprüfung unterzogen und verschiedene Varianten einer oberirdischen Realisierung untersucht. Hierbei wurden auch die erwartete künftige Mobilitätsentwicklung und das Mobilitätsangebot im Umfeld des nördlichen Hauptbahnhofs betrachtet. Das Ergebnis der Standortprüfung sowie Aussagen zur Nutzung, Erschließung und Mobilität werden in die Rahmenplanung einfließen, die 2024 finalisiert werden soll.

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist insbesondere durch die Einzahlungen der beiden Gesellschafter in die Kapitalrücklage der Gesellschaft in Höhe von jeweils 475.000,00 Euro geprägt.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2023 von der Stadt Dortmund einen Projektmittelzuschuss in Höhe von 1,2 Mio. Euro zur Finanzierung von Fachgutachten, Projektsteuerungs-, Beratungs- und Planungsleistungen im Zusammenhang mit dem Projekt erhalten. Hiervon wurden 0,9 Mio. Euro noch nicht ausgeschöpft.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 158.574,94 Euro erzielt. Dieser ist im Wesentlichen auf die im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleitungen gemäß der zwischen der Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH und der Stadt Dortmund sowie der Dortmunder Stadtwerke AG geschlossenen Dienstleistungsverträge entstandenen Kosten zurückzuführen.

Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Die Liquidität ist durch Projektmittelzuschüsse der Stadt Dortmund sowie eine Vereinbarung zwischen der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) und der Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH sichergestellt.

Chancen und Risiken ergeben sich aus Grundstücksverfügbarkeit und -preisen im Projektgebiet, den erzielbaren Grundstückserlösen sowie aus den Möglichkeiten zur Fördermittelakquise.

Aufgrund der vorgenommenen Standortprüfung der unterirdischen Bauwerke verschieben sich die Fortschreibung der Rahmenplanung, die Durchführung der "Vorbereitenden Untersuchungen" und damit der Abschluss der Explorationsphase um ein Jahr. Das Ende der Explorationsphase ist nunmehr für Ende 2025 geplant.

Im Geschäftsjahr 2024 ist u.a. die Finalisierung der Rahmenplanung vorgesehen, deren Ergebnisse die Grundlage für die noch anstehenden "Vorbereitenden Untersuchungen" bilden. Die Vergabe der "Vorbereitenden Untersuchungen" gemäß §§ 141 und 165 BauGB für das Untersuchungsgebiet "Hauptbahnhof - Umfeld Nord" soll ebenfalls 2024 erfolgen und die Durchführung 2025 abgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang werden auch die Gespräche mit den Grundstückseigentümern zur Klärung der Grundstücksverfügbarkeiten und/oder von möglichen Kooperationen intensiviert werden.

Dortmund, den 27. März 2024

Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH

(Andreas Gutschank) (Claudia Zöpel)

Bilanz

Aktiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Umlaufvermögen	2.040.346,31	1.000.477,85
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.798.810,22	950.782,22
1. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.759.825,47	950.536,43
2. sonstige Vermögensgegenstände	38.984,75	245,79
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	241.536,09	49.695,63
Summe Aktiva	2.040.346,31	1.000.477,85

Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	837.965,42	996.540,36
I. Gezeichnetes Kapital	50.000,00	50.000,00
II. Kapitalrücklage	950.000,00	950.000,00
III. Verlustvortrag	3.459,64	0,00
IV. Jahresfehlbetrag	158.574,94	3.459,64
B. Rückstellungen	129.784,97	2.450,00
1. sonstige Rückstellungen	129.784,97	2.450,00
C. Verbindlichkeiten	1.072.595,92	1.487,49
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	58.052,07	1.487,49
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	58.052,07	1.487,49
2. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	90.912,74	0,00
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	90.912,74	0,00
3. sonstige Verbindlichkeiten	923.631,11	0,00
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	923.631,11	0,00
Summe Passiva	2.040.346,31	1.000.477,85

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. sonstige betriebliche Erträge	275.612,59	0,00
2. Materialaufwand	176.642,50	0,00
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	176.642,50	0,00
3. sonstige betriebliche Aufwendungen	328.873,52	3.996,07
4. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	71.328,49	536,43
a) Erträge bzw. Zinserträge aus Forderungen an Gesellschafter	71.328,49	536,43
5. Ergebnis nach Steuern	-158.574,94	-3.459,64
Jahresfehlbetrag	158.574,94	3.459,64

Anhang zum Jahresabschluss

für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis zum 31.12.2023

1. Grundsätzliches

Die Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH hat ihren Sitz in Dortmund. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Dortmund unter
HRB 34576 eingetragen. Die Gesellschaft hat sich zur Aufgabe erlegt, das Entwicklungspotenzial des nördlichen Bahnhofsumfelds in Dortmund zu beurteilen und im Rahmen der ersten Projektstufe eine Entscheidungsgrundlage für die Umsetzung des Projektes "Entwicklung des nördlichen Umfeldes des Dortmunder Hauptbahnhofs" zu schaffen sowie die Geschäftstätigkeit einer später zu gründenden Planungs- und Entwicklungsgesellschaft vorzubereiten. Hierzu werden entsprechende Anlaufkosten anfallen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der Gesellschaft entspricht den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften sowie den ergänzenden Regelungen des GmbH-Gesetzes. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Gesetzlich geforderte Angaben zu den Posten des Jahresabschlusses sind in den Anhang aufgenommen.

Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert erfasst. Die Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind mit dem (voraussichtlichen) Erfüllungsbetrag bilanziert.

3. Angaben zu den Posten des Jahresabschlusses

a) Bilanz - Aktiva

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen das im Jahr 2023 gewährte Darlehen und die darauf anfallenden Zinsen aus der Vereinbarung zur Liquiditätssicherung zwischen der Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH und der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) vom 02.12.2022.

Das Guthaben beim Kreditinstitut beinhaltet das laufende Konto.

b) Bilanz - Passiva
Am gezeichneten Kapital in Höhe von 50.000 € sind beteiligt:

Stadt Dortmund (50%)

Dortmunder Stadtwerke Beteiligungsgesellschaft mbH (50%)

Die Kapitalrücklage in Höhe von 950.000 € wurde jeweils zur Hälfte von der Stadt Dortmund (50%) und der Dortmunder Stadtwerke Beteiligungsgesellschaft mbH (50%) eingebracht.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten die Kosten für ausstehende Rechnungen aus Lieferungen und Leistungen (122,8 T€) sowie Jahresabschluss- und Prüfungskosten (7 T€).

Die Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Kosten gemäß der im Jahr 2023 geschlossenen Dienstleistungsverträge zwischen der Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH und der Stadt Dortmund sowie der Dortmunder Stadtwerke AG.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen den vereinnahmten Projektmittelzuschuss der Stadt Dortmund, auf den im Jahr 2023 noch keine Inanspruchnahme stattgefunden hat.

Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

c) Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge weisen den verwendeten Anteil des Projektmittelzuschusses der Stadt Dortmund aus.

Unter der Position Materialaufwand werden bezogene Fremdleistungen ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 329 T€ enthalten im Wesentlichen die Kosten für kaufmännische Fremdleistungen (273 T€) und Rechts- und Beratungskosten (51 T€). Die restlichen Aufwendungen betreffen allgemeine Verwaltungskosten.

Die Zinserträge in Höhe von 71 T€ sind auf das gewährte Darlehen an die DSW21 zurückzuführen.

4. Arbeitnehmer, Organe

Die Gesellschaft beschäftigt im Berichtsjahr keine Arbeitnehmer.

Geschäftsführer/in im Berichtsjahr waren bzw. sind:

- Herr Andreas Gutschank

- Frau Claudia Zöpel

Die Geschäftsführung erhält keine Vergütung von der Gesellschaft.

5. Sonstiges

Der Einzelabschluss der Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH wird beim Betreiber des Unternehmensregisters elektronisch eingereicht und bekannt gemacht.

Das vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar beträgt 4.950 € zzgl. Mwst.

Die Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH zählt zu den Einheiten des DSW Konzerns i. S. des § 4 (1) MinStG und fällt somit unter den Anwendungsbereich des Mindeststeuergesetzes. Von der künftigen Anwendung der Regelungen zur globalen Mindestbesteuerung werden keine zusätzlichen Steuerbelastungen erwartet.

6. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

7. Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe von -158.574,94 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Dortmund, den 27. März 2024

Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH

(Andreas Gutschank) (Claudia Zöpel)

Ergebnisverwendungsbeschluss

Die Gesellschafterversammlung hat am 19. Juni 2024 den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 festgestellt. Es wurde beschlossen, den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von 158.574,94 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH:

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld Dortmund mbH für das Geschäftsjahr vom01. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2023 bis zum31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahres-abschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolosen Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während unserer Prüfung feststelle.

Dortmund, den 16. April 2024

Dipl.-Kfm. Michael Herdramm, M.A.

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