VELDE Boilers and Plants GmbH

Köthen (Anhalt)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2017 bis zum 30.09.2018

Lagebericht zum Geschäftsjahr 1. Oktober 2017 bis 30. September 2018

I. Allgemeines

Im Geschäftsjahr 2017/2018 wurde am 25.09.2018 ein Wechsel in der Geschäftsführung vollzogen. Die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen der alten Geschäftsführung zeigten nicht die erwartete Verbesserung in den Prozessen und im Ergebnis.

Unter Hinzuziehung von Fachberatern wurde eine Analyse der bestehenden Prozesse durchgeführt und von der neuen Geschäftsführung ein Restrukturierungsplan erstellt.

Die Restrukturierung sah im ersten Schritt die Vereinbarung einer Stundungsvereinbarung mit den Gläubigern (Moratorium) vor. Nach dem Zustandekommen des Moratoriums wurde mit der Umsetzung einer Betriebsänderung begonnen. Nach dem Bilanzstichtag wurde im Rahmen einer Betriebsänderung der Personalbestand um 153 Arbeitnehmer reduziert und mit Wirkung vom 01.01.2019 auf die VKK Standardkessel GmbH und die VKK Standardkessel Service GmbH übergeleitet. Mit Wirkung vom 01.01.2019 haben diese Gesellschaften den operativen Geschäftsbetrieb aufgenommen.

Nach dem Abschluss Stichtag wurde unter Datum vom 15.01. 2019 der Beschluss zur Auflösung der Gesellschaft gefasst. Die Eintragung der Liquidation im Handelsregister erfolgte am 21.02.2019. Die Aufstellung des Jahresabschlusses berücksichtigt diesen Umstand. Die Vermögensbewertung wurde nicht unter Fortführungsgesichtspunkten, sondern unter Zerschlagungsgesichtspunkten vorgenommen. Unter Datum vom 01.10.2019 wurde die Fortsetzung der Gesellschaft mit Wirkung zum 01. 10. 2019 beschlossen, damit die VKK Pensionsgesellschaft GmbH auf die Gesellschaft als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen werden konnte. Nach Vollzug der Verschmelzung wurde unter Datum vom 01.01.2020 erneut die Auflösung der Gesellschaft zum 01.01.2020 beschlossen und der bisherige Geschäftsführer zum Liquidator bestellt. Die Eintragung der Liquidation erfolgte im Handelsregister am 29.01.2020.

Nach dem Abschlussstichtag wurden vertraglich gebundene Werkaufträge abgewickelt. Mit der Abwicklung eines letzten Werklohnauftrages ist im vierten Quartal 2019 / im ersten Quartal 2020 zu rechnen. Neue Aufträge wurden nach dem Bilanzstichtag nicht angenommen.

Unter Beachtung des Gesichtspunktes der verlustfreien Bewertung der Unfertigen Leistungen ergab sich ein erhebliches Abwertungspotenzial, welches im Ergebnis zu einem Bilanzverlust von 13,4 Mio. EUR geführt hatte.

Der eingetretene Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr resultiert aus einer nicht kostendeckenden Abwicklung einer Mehrzahl von Projekten. Die wirtschaftliche Situation wurde durch den Umsatzrückgang von 13,7 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr weiter verschlechtert. Insbesondere der Umsatzrückgang führte zu Liquiditätsproblemen, die nur durch Vereinbarung des Moratoriums gelöst werden konnten.

Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beläuft sich auf 8,8 Mio. EUR. Das vorhandene Vermögen deckt unter Berücksichtigung des Rangrücktrittes der VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH hinsichtlich ihrer Forderungen die bestehenden Verbindlichkeiten.

II. Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2017/2018

Das Geschäftsjahr war geprägt durch massive Verluste im Anlagenbau. Unsere Kapazitäten im Engineering waren größtenteils mit der Abwicklung der Anlagenbauaufträge, bei denen es zu teils erheblichen Projektverlängerungen kam, stark beansprucht.

Die erheblichen Verluste aus den Anlagenbauprojekten veranlassten uns den Übergang in einen Restrukturierungsprozess zu wählen. Dies vor dem Hintergrund der nicht kalkulierbaren Risiken im Zusammenhang mit der Abwicklungen der vertraglich gebundenen Anlagenbauprojekte.

Die Kapazitätsauslastung der Gesellschaft war im gesamten Geschäftsjahr gegeben.

III. Auftragseingang und Auftragsbestand

Im Geschäftsjahr 2017/2018 konnte ein Auftragseingang in Höhe von 22,7 Mio. EUR verbucht werden. Der Auftragseingang lag um 20 Mio. EUR unterhalb des Auftragseingangswertes des Vorjahres.

Zum Bilanzstichtag betrug der Auftragsbestand 63,2 Mio. EUR und lag damit um 3 Mio. EUR unter dem Wert des Vorjahres.

IV. Umsatz/Gesamtleistung

Der Umsatz des Geschäftsjahres betrug 26,6 Mio. EUR, und lag damit um 13,7 Mio. EUR unter dem Umsatz des letzten Geschäftsjahres. Mit einer betrieblichen Leistung in Höhe von 32,0 Mio. EUR lag die betriebliche Gesamtleistung um 9,9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Die Gesamtleistung lag damit auch deutlich unterhalb des langjährigen Durchschnitts.

Ursachen dafür waren zum einen die Verschiebungen bei der Abrechnung von Anlagenbauaufträgen sowie die Bildung wesentlicher Wertberichtigungen bei den Halbfabrikaten.

V. Beschaffung und Produktion

Die im vorherigen Geschäftsjahr begonnenen Preisanstiege haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr fortgesetzt. Die Preissteigerungen versuchen wir komplett an unsere Kunden weiterzugeben, was uns meistens auch gelingt, da unsere Wettbewerber mit denselben Preiseffekten kalkulieren müssen.

Fremdleistungen jeglicher Art können derzeit im Wesentlichen sowohl hinsichtlich Preis als auch Termin unkritisch bezogen werden.

VI. Investitionen

Die Verluste im Anlagenbau führten zu einer Belastung der Liquidität. Als Reflex wurden die Investitionstätigkeiten zurückgefahren.

Das Investitionsvolumen lag bei 72,2 TEUR und damit um 645 TEUR niedriger als im letzten Geschäftsjahr.

Weiterhin wurden in die EDV investiert, Ersatzinvestitionen in allen Bereichen, sowie bauliche Maßnahmen wurden ebenfalls durchgeführt.

Wegen der weiter herausfordernden Liquiditätssituation werden im laufenden Geschäftsjahr 2017/2018 im Wesentlichen nur notwendige Ersatzinvestitionen getätigt.

Beteiligungen:

VELDE Boilers and Plants GmbH i.L. hält zum Bilanzstichtag 30.09.2018 folgende Beteiligungen.

Dampferzeuger-Rohrleitungsbau GmbH, Lichtentanne	Beteiligung: 100 %
VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH, Köthen	Beteiligung: 100 %

Die Dampferzeuger-Rohrleitungsbau GmbH schloss das Geschäftsjahr zum 30.09.2018 mit einer Bilanzsumme in Höhe von 1.600 TEUR und einem Eigenkapital in Höhe von 1.164 TEUR ab. Der Jahresüberschuss betrug 120 TEUR.

Zum Bilanzstichtag beträgt der bilanzielle Wert der Beteiligung 700 TEUR, da nach Aufgabe der Fortführungsprämisse auf den unter Datum vom 24.01.2019 vertraglich vereinbarten Kaufpreis abgewertet wurde.

Die umsatzsteuerliche Organschaft zwischen der Berichtsgesellschaft und der Dampferzeuger-Rohrleitungsbau GmbH besteht nicht mehr.

Die VKK Pensionsgesellschaft mbH schloss das Geschäftsjahr zum 30.09.2018 mit einer Bilanzsumme von 16.373 TEUR und einem Jahresüberschuss von 823 TEUR ab.

Die Gesellschaft weist Forderungen gegenüber der Velde Boilers and Plants GmbH i.L. - Gesellschafter der VKK Pensionsgesellschaft mbH - in Höhe von 10.341,6 TEUR aus, die mit einem Rangrücktritt versehen sind.

Zum Bilanzstichtag beträgt der bilanzielle Wert der Beteiligung an der VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH 25,8 TEUR.

VII. Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte am 30.09.2018 237 Mitarbeiter, davon 3 Auszubildende. Der Personalbestand blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Nach dem Bilanzstichtag wurde der Personalbestand um 153 Arbeitnehmer reduziert und mit Wirkung vom 01.01.2019 auf die VKK Standardkessel GmbH und die VKK Standardkessel Service GmbH übergeleitet und eine Sozialplanvereinbarung getroffen. Hierfür wurde eine Rückstellung in Höhe von 310 TEUR gebildet.

An beiden Standorten wurden Mitarbeiter, welche in den Ruhestand gingen, adäquat durch junge und gut ausgebildete Mitarbeiter ersetzt.

Der Altersdurchschnitt der Belegschaft beträgt 47 Jahre.

VIII. Darstellung der Lage

Eigenkapital

Das Eigenkapital der Gesellschaft zum 30.09.2018 ist aufgebraucht. Es besteht ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von 8.778 TEUR.

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 2.539 TEUR auf insgesamt 24.914 TEUR verringert.

Die Bilanzverkürzung beruht im Wesentlichen auf der verlustfreien Bewertung der unfertigen Erzeugnisse.

Die in der Bilanzsumme enthaltenen Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung in Höhe von 7.186 TEUR wurden nach dem Bilanzstichtag um mehr als die Hälfte reduziert. Die vereinbarten Zahlungen gemäß der dem Moratorium zugrundeliegenden Vereinbarung wurden zwischenzeitlich geleistet. Die letzte Zahlung auf das Moratorium hat zum 31.12.2019 zu erfolgen.

Finanzierung

Die Gesellschaft finanziert die unfertigen Leistungen im Wesentlichen durch Kundenanzahlungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist dies jedoch nicht immer gelungen.

Ursächlich lag dies vor allem an sehr schleppenden Zahlungseingängen bei den Anlagenbauaufträgen, bei ohnehin längeren Zahlungszielen der Kunden.

Vorhandene Finanzanlagen dienten weiterhin ausschließlich der Besicherung der von den Banken/Kautionsversicherern gestellten Avalrahmen.

Die Gesellschaft verfügt über keine Barlinien.

Um den Finanzierungsbedarf der Berichtsgesellschaft abdecken zu können, wurden weitere finanzielle Mittel aus der VKK Pensionsgesellschaft mbH in Höhe von 1.430 TEUR eingesetzt. Hinsichtlich der Darlehn der VKK Pensionsgesellschaft GmbH bestehen Rangrücktrittserklärungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich somit zum Bilanzstichtag auf 12.396 TEUR.

Mit Vertrag vom 28729.09.2017 hat 3G Industrie Holding GmbH als Darlehensgeber mit Herrn Lars Velde als Darlehensnehmer einen Darlehensvertrag über einen Betrag von 2.000 TEUR geschlossen. Des Weiteren hat Herr Lars Velde aus diesen Mitteln mit der LAMARA HOLDING GmbH einen Darlehnsvertrag über einen Betrag von 2.000 TEUR geschlossen. Auf Basis einer gemeinsamen Weisung der Darlehnsgeber 3 G Industrie Holding GmbH und Herrn Lars Velde sind die Darlehnsmittel direkt von der 3G Industrie Holding GmbH an die VELDE Boilers and Plants GmbH i.L. ausgezahlt worden. Die zum 30.06.2018 vereinbarte Tilgung des Darlehns der 3G Industrie Holding GmbH konnte nicht durchgeführt werden, da die angespannte Liquiditätssituation bei der Berichtsgesellschaft die Tilgung nicht erlaubt hat. Zwischen Darlehensgeber und Darlehensnehmer ist eine Vereinbarung zur Stundung des Darlehens bis zum 31.12.2018 geschlossen worden. Aufgrund einer mündlichen Vereinbarung mit dem Darlehnsgeber wurde die Stundung verlängert. Eine Rückführung des Darlehns ist bislang nicht erfolgt.

Ertragslage

Das Ergebnis vor Steuern betrug -13.375 TEUR.

Wesentlich für die Belastung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit waren die Verluste bei mehreren Aufträgen im Anlagenbau.

Insgesamt betrug der Jahresfehlbetrag zum Bilanzstichtag -13.427 TEUR.

IX. Chancen und Risikobericht

Mit Beschluss vom 28.12.2018/01.01.2020 wurde die Gesellschaft liquidiert. Die Liquidation zum 01.01.2020 wurde am 29.01.2020 in das Handelsregister eingetragen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Ein Neugeschäft wird nicht mehr generiert. Mit der Abwicklung eines letzten Werklohnauftrages ist im vierten Quartal 2019 / im ersten Quartal 2020 zu rechnen. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich damit auf die Abwicklung der bestehenden Aufträge.

Auftragsrisiken:

Zur Erkennung von Auftragsrisiken werden weiterhin bei den letzten Werklohnaufträgen bei den nach dem Bilanzstichtag noch nicht vollständig abgewickelten Anlagenbauprojekten mitlaufende Auftragskalkulationen für den Auftragsbestand erstellt und Abweichungsanalysen durchgeführt. Werden hierbei Ergebnisrisiken oder technische Risiken festgestellt, werden unmittelbar Maßnahmen ergriffen, um diesen Risiken entgegen zu wirken.

Gewährleistungsrisiken:

Bewertung von Einzelrisiken und Berücksichtigung durch Bildung von Gewährleistungsrückstellungen.

Darüber hinaus hat das Unternehmen für Neukesselanlagen eine Garantieversicherung abgeschlossen, die das Risiko größerer Sachschäden während der Gewährleistungszeit der Anlagen abdeckt.

Finanzwirtschaftliche Risiken:

Auf Grund des gefassten Beschlusses zur Auflösung der Gesellschaft hat die Gesellschaft ihre werbende Tätigkeit eingestellt.

Fremdwährungsrisiken bestehen keine, da sämtliche Geschäfte auf Eurobasis abgewickelt werden.

Aufträge mit Gesellschaften aus Staaten außerhalb der EU, soweit der Gesellschafter nicht ein Unternehmen aus den EU-Staaten ist und entsprechende Sicherheiten ausstellt, werden ausschließlich auf Basis von bestätigten Akkreditiven oder ausreichenden Vorauszahlungen abgewickelt.

Darüberhinausgehend ist die Gesellschaft weiterhin Liquiditätsrisiken/bestandsgefährdenden Risiken ausgesetzt, da sie die unfertigen Leistungen im Wesentlichen durch Kundenanzahlungen finanziert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist dies jedoch nicht immer gelungen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben die Gläubiger der Gesellschaft mit Forderungen über EUR 1.500,00 einem Zahlungsmoratorium zugestimmt. Diese Zahlungsstundungen sind bis zum 31.12.2019 befristet. Die vereinbarten Zahlungen wurden zwischenzeitlich geleistet. Die letzte Zahlung auf das Moratorium sollte zum 31.12.2019 erfolgen. Die Geschäftsführung geht davon aus, die fälligen Zahlungen in 2020 leisten zu können.

Personalrisiken:

Die Berichtsgesellschaft hat nach dem Bilanzstichtag im Wege einer Betriebsänderung den Personalbestand auf 23 Arbeitnehmer reduziert.

Informationstechnische Risiken:

Das Unternehmen arbeitet mit dem integrierten ERP-System "pro alpha". Es gab keinerlei Störungen des Systems, welche wesentlich wären. Der Datenschutzbeauftragte und der Systemadministrator sorgen sowohl für die Datensicherheit im Unternehmen als auch für die Einhaltung des Datenschutzes. Storagesystem und separater Emailserver sorgen für ein hohes Maß an Komfort in der Datenverwaltung und beugen einen Datenmissbrauch vor.

Im Falle einer Havarie ist die Wiederherstellung des Daten- und Informationsstandes durch eine redundante und rollierende Datensicherung jederzeit und mit kurzem Ansprechverhalten gewährleistet.

Sonstige Risiken:

Durch Versicherungen werden übliche Risikopositionen und deren Auswirkungen signifikant reduziert.

X. Forschung und Entwicklung

Im letzten Geschäftsjahr haben wir uns im Wesentlichen mit Maßnahmen zur Produktoptimierung beschäftigt.

Nach dem Bilanzstichtag wurden eigene Bemühungen im Bereich Forschung und Entwicklung eingestellt. Die zwischenzeitlich erzielten Erkenntnisse werden nach dem Bilanzstichtag von der VKK Standardkessel GmbH weiterentwickelt.

XI. Ausblick/Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung/Prognose

Nach dem Bilanzstichtag müssen vier Anlagenbauprojekte zu Ende geführt werden. Drei Projekte sind nahezu abgeschlossen. Die Fertigstellung des letzten Projekts wird im vierten Quartal 2020 erwartet.

Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 01.10.2019 wurde die Fortsetzung der Gesellschaft mit sofortiger Wirkung ab dem 01.10.2019 beschlossen.

Unter dem Datum vom 01.10.2019 ist des Weiteren die Verschmelzung der VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH auf die Gesellschaft beschlossen worden. Die Verschmelzung wurde unter Datum vom 03.12.2019 in das Handelsregister der aufnehmenden Gesellschaft eingetragen.

Durch Gesellschafterbeschluss vom 01.01.2020 wurde erneut die Liquidation der Gesellschaft zum 01.01.2020 beschlossen. Herr Rechtsanwalt Klaus Wrede wurde erneut zum Liquidator bestellt. Die Eintragung der Auflösung der Gesellschaft in das Handelsregister erfolgte unter Datum vom 29.01.2020.

Mit der VKK Standardkessel GmbH ist zum 18.12.2018 ein Pachtvertrag mit Wirkung ab 01.01.2019 über den Geschäftsbetrieb der Gesellschaft über 20 Jahre geschlossen worden.

Unter Datum vom 14.01.2020 wurde zwischen der Gesellschaft und der VKK Standardkessel Service GmbH ein Vertrag über die Bildung einer atypischen stillen Gesellschaft geschlossen.

Die zuvor gemachten Ausführungen basieren auf den Verhältnissen "Vor-Corona". Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus "Covid-19" seit Beginn des Jahres 2020 auf die Liquidation sind nicht zuverlässig bezifferbar.

Köthen, den 6. Mai 2020

Klaus Wrede, Liquidator

Bilanz zum 30. September 2018

AKTIVSEITE

				Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		65.790,00		133.381,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	1.146.608,11			1.322.215,11
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.698.853,00			1.933.025,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	521.303,00			694.007,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	553.378,36			548.524,36
		3.920.142,47		4.497.771,47
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	725.800,00			1.482.738,65
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	252.507,00			826.963,50
		978.307,00		2.309.702,15
			4.964.239,47	6.940.854,62
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	730.136,51			753.713,86
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	37.482.063,45			33.313.168,93
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-32.825.013,83			-23.850.863,30
4. Geleistete Anzahlungen	53.204,59			0,00
		5.440.390,72		10.216.019,49
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.739.238,20			5.647.376,76
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00			52.690,97
3. Sonstige Vermögensgegenstände	214.592,63			540.949,66
		2.953.830,83		6.241.017,39
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		2.698.749,00		3.953.004,43
			11.092.970,55	20.410.041,31
C. Rechnungsabgrenzungsposten			79.406,71	102.080,38
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag			8.777.691,19	0,00
			24.914.307,92	27.452.976,31

PASSIVSEITE

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.500.000,00		2.500.000,00
II. Kapitalrücklage	1.940.277,00		1.940.277,00
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	209.318,14		209.318,14
IV. Bilanzverlust	-13.427.286,33		0,00
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	8.777.691,19		0,00
		0,00	4.649.595,14
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse und Investitionszulagen zum Sachanlagevermögen		259.226,32	326.272,39
C. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	840,00		770,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.745.886,86		2.015.457,50
		1.746.726,86	2.016.227,50
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	646.875,00		759.375,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.206.852,78		1.262.895,49
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.186.263,97		6.707.170,91
davon gegenüber Gesellschafter EUR 24.518,06 (Vorjahr EUR 0,00)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	12.396.359,17		11.289.427,24
davon gegenüber Gesellschafter EUR 2.054.737,47 (Vorjahr EUR 46.211,43)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	472.003,82		442.012,64
davon aus Steuern EUR 174.750,27 (Vorjahr EUR 170.339,72)		22.908.354,74	20.460.881,28
		24.914.307,92	27.452.976,31

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		26.615.649,98	40.255.198,55
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen		4.166.763,92	665.488,61
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		150,00	12.815,04
4. Sonstige betriebliche Erträge		1.187.883,19	919.813,70
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-3.435.800,68		-4.017.595,68
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-21.247.065,82		-21.945.185,92
		-24.682.866,50	-25.962.781,60
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-11.927.450,38		-11.652.040,53
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.333.142,17		-2.401.646,65
davon für Altersversorgung		-14.260.592,55	-14.053.687,18
EUR 8.389,23 (Vorjahr EUR 11.200,09)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-657.397,24	-719.397,02
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-4 396.091,06	-4.863.103,97
9. Erträge aus Wertpapieren des Finanzanlagevermögens		22.493,04	18.701,35
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		84.820,83	30.107,71
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 0,00 (Vorjahr EUR 473,00)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		-770.545,15	-9.447,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-684.864,48	-497.646,28
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 539.539,20 (Vorjahr EUR 395.723,87)
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 3.997,00 (Vorjahr EUR 5.762,00)
13. Ergebnis vor Steuern		-13.374.596,02	-4.203.938,09
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-9.515,16	-39.129,90
15. Ergebnis nach Steuern		-13.384.111,18	-4.243.067,99
16. Sonstige Steuern		-43.175,15	-45.897,79
17. Jahresfehlbetrag		-13.427.286,33	-4.288.965,78
18. Gewinnvortrag		0,00	3.998.283,92
19. Verrechnung Gewinnrücklagen		0,00	290.681,86
20. Bilanzverlust		-13.427.286,33	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2017/2018

I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gesellschaft führt die Firma VELDE Boilers and Plants GmbH i.L, Köthen hat ihren Sitz in 06366 Köthen und wird unter der Handelsregisternummer HRB 10210 beim Amtsgericht Stendal geführt.

Nach dem Bilanzstichtag 30.09.2018 wurde unter Datum vom 28.12.2018 der Beschluss zur Auflösung der Gesellschaft gefasst. Die Eintragung der Liquidation im Handelsregister erfolgte am 21.02.2019. Zum 01.10.2019 wurde zunächst die Fortführung der Gesellschaft beschlossen, um die Verschmelzung der VKK Pensionsgesellschaft GmbH auf die Gesellschaft zu ermöglichen. Nach Vollzug der Verschmelzung wurde unter Datum vom 01.01.2020 erneut die Liquidation der Gesellschaft zum 01.01.2020 beschlossen. Die Eintragung der erneuten Liquidation erfolgte im Handelsregister am 29.01.2020.

Die Aufstellung des Jahresabschlusses berücksichtigt die Auflösung der Gesellschaft. Soweit erforderlich wurde die Vermögensbewertung nicht unter Fortführungsgesichtspunkten, sondern unter Zerschlagungsgesichtspunkten vorgenommen.

Die Grundsätze der Stellungnahme des Hauptfachausschusses des Instituts der Wirtschaftsprüfer IDW RS HFA 17 fanden hierbei Berücksichtigung, insbesondere im Hinblick aller wertaufhellenden Erkenntnisse bis zum Bilanzerstellungszeitpunkt. Trotz des langen Wertaufhellungszeitraums beinhaltet der Jahresabschluss aber in die Zukunft gerichtete Wertansätze und Angaben, die auf Annahmen, Erwartungen und Schätzungen mit den damit verbundenen Risiken und Unsicherheiten beruhen.

Gegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Anhaltspunkte für einen niedrigen Zeitwertansatz bestehen nach Auffassung der Geschäftsführung nicht, da das Anlagevermögen zukünftig langfristig an die VKK Standardkessel GmbH verpachtet wird.

Die Sachanlagen werden linear und die Zugänge zeitanteilig abgeschrieben.

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter bis 410,00 EUR, die im Geschäftsjahr 2017/2018 angeschafft wurden, sind voll abgeschrieben.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten (978 TEUR, Zeitwert 991 TEUR). Die Abschreibung auf Finanzanlagen i. H. v. 757 TEUR betrifft den vorweggenommenen Veräußerungsverlust aus dem Verkauf der Beteiligung der Dampferzeuger- und Rohrleitungsbau GmbH Lichtertanne zum 24. Januar 2019.

Bei einer Position der Finanzanlagen liegt der Kurswert zum Stichtag unter dem Buchwert zum 30.09.2018 (13 TEUR). Bei diesem Wertpapier wurde eine dauernde Wertminderung festgestellt und insoweit eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 13,6 TEUR vorgenommen.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Bewertungsabschläge aufgrund der verlustfreien Bewertung sind vorgenommen worden.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit gleitenden Durchschnittspreisen bewertet. Die unfertigen Erzeugnisse sind mit ihren Herstellungskosten angesetzt. Diese enthalten Einzel- und Gemeinkostenbestandteile. Materialgemeinkosten sind mit 4 %, der Gemeinkostenzuschlag für Fremdleistungen mit 2 % und Verwaltungsgemeinkosten mit 8,5 % berücksichtigt worden.

Unter Beachtung des Gesichtspunktes der verlustfreien Bewertung der Unfertigen Leistungen ergab sich ein erhebliches Abwertungspotenzial, der durch Bildung ausreichender Wertberichtigungen berücksichtigt wurde.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert nach Abzug von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen bilanziert.

Das Niederstwertprinzip ist beachtet worden.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für verschiedene Ausgaben vor dem Abschlussstichtag gebildet, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Steuerlatenzen sind im Jahresabschluss nicht berücksichtigt worden. Es bestehen aktive latente Steuern, die auf steuerlichen Verlustvorträgen sowie temporären Differenzen zwischen der Handels- und Steuerbilanz, insbesondere aufgrund der unterschiedlichen Wertansätze bei den Rückstellungen für Drohverluste beruhen. Für die Berechnung der aktiven latenten Steuern wird - unverändert gegenüber dem Vorjahr - ein Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15,83 % und ein Gewerbesteuersatz in Höhe von 16,22 % zugrunde gelegt. Von dem Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde kein Gebrauch gemacht.

Erhaltene Investitionszuschüsse und Investitionszulagen werden einem Sonderposten zugeführt und entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagen aufgelöst.

Rückstellungen werden auf der Grundlage von Verträgen, unternehmensinternen Aufzeichnungen oder Berechnungen sowie Schätzungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in der Höhe gebildet, in der mit einer zukünftigen wirtschaftlichen Belastung der Gesellschaft gerechnet werden muss (notwendiger Erfüllungsbetrag). Sofern die Restlaufzeit mehr als ein Jahr beträgt, erfolgt eine Abzinsung mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

II. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Seite 6) dargestellt.

Die Restlaufzeiten der in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen liegen unter einem Jahr.

Gezeichnetes Kapital

	2017/18		2016/17
	TEUR	%	TEUR	%
LAMARA Holding GmbH, Köthen	1.256,25	50,25	1.256,25	50,25
3G Industrie Holding GmbH, Hannover	993,75	39,75	993,75	39,75
Dr. Wolfgang Sobbe, Magdeburg	250,00	10,00	250,00	10,00
	2.500,00	100,00	2.500,00	100,00

Bilanzverlust

	2017/18	2016/17
	EUR	EUR
Gewinnvortrag 01.10.	0,00	3.998.283,92
Verrechnung Gewinnrücklagen	0,00	290.681,86
Jahresfehlbetrag	13.427.286,33	-4.288.965,78
Bilanzverlust 30.09.	13.427.286,33	0,00

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Zur Erläuterung des nicht durch Eigenkaptal gedeckten Fehlbetrags verweisen wir auf die Erläuterungen im Lagebericht, Kapitel I. Allgemeines.

Für Investitionen sind in Vorjahren Investitionszuschüsse sowie Investitionszulagen gewählt worden. Diese Beträge wurden passiviert und werden entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagen aufgelöst.

Für die Avalkredite der Kautionsversicherungen dienen Festgeldanlagen in Höhe von 1.050 TEUR als Sicherheiten.

Die VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH hat gegenüber der Gesellschaft einen Rangrücktritt erklärt. Die gegenüber der VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH bestehenden Verbindlichkeiten betrugen zum Bilanzstichtag 10.432 TEUR.

Über die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten gibt die nachstehende Tabelle Auskunft:

	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit von
	30.09.2018 (30.09.2017)	bis zu einem Jahr	1 bis 5 Jahren	mehr als fünf Jahren
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	646.875,00	112.500,00	450.000,00	84.375,00
	(759.375,00)	(112.500,00)	(450.000,00)	(196.875,00)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.206.852,78	2.206.852,78	0,00	0,00
	(1.262.895,49)	(1.262.895,49)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.186.263,97	7.186.263,97	0,00	0,00
	(6.707.170,91)	(6.707.170,91)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	12.396.359,17	10.896.359,17	1.500.000,00	0,00
	(11.289.427,24)	(8.589.427,24)	(1.600.000,00)	(1.100.000,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	472.003,82	472.003,82	0,00	0,00
	(442.012,64)	(442.012,64)	(0,00)	(0,00)
Gesamt	22.908.354,74	20.873.979,74	1.950.000,00	84.375,00
	(20.460.881,28)	(17.114.006,28)	(2.050.000,00)	(1.296.875,00)

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen (siehe nachstehende Tabelle).

Sonstige Rückstellungen:

	01.10.2017	Inanspruchnahme	Auflösung	Zuführung	Auf-/Abzinsung
Personalbereich
Urlaub	275.328,00 EUR	2.399,00 EUR	- EUR	1.075,00 EUR	- EUR
Jubiläum	172.796,00 EUR	20.000,00 EUR	- EUR	16.032,00 EUR	- EUR
Überstunden	158.968,00 EUR	158.968,00 EUR	- EUR	87.418,00 EUR	- EUR
Sonderzahlung / Tantiemen	75.000,00 EUR	74.714,08 EUR	285,92 EUR	74.000,00 EUR	- EUR
Sonstige Personalrückstellungen/Abfindungen	333.867,00 EUR	333.867,00 EUR	- EUR	321.824,59 EUR	- EUR
Berufsgenossenschaft	33.662,00 EUR	33.662,00 EUR	- EUR	- EUR	- EUR
	1.049.621,00 EUR	623.610,08 EUR	285,92 EUR	500.349,59 EUR	- EUR
aus dem Beschaffungsbereich
Sonstige	158.367,00 EUR	158.367,00 EUR	96.013,60 EUR	122.373,87 EUR	- EUR
"ausstehende Rechnungen" :	368.050,00 EUR	281.100,00 EUR	81.950,00 EUR	463.200,00 EUR	- EUR
	526.417,00 EUR	439.467,00 EUR	177.963,60 EUR	585.573,87 EUR	- EUR
aus dem Absatzbereich
	290.896,00 EUR	181.000,00 EUR	111.000,00 EUR	213.000,00 EUR	- EUR
Gewährleistungsverpflichtungen	290.896,00 EUR	181.000,00 EUR	111.000,00 EUR	213.000,00 EUR	- EUR
Übrige Rückstellungen
Prüfungskosten	34.000,00 EUR	20.000,00 EUR	- EUR	17.000,00 EUR	- EUR
RÜ für kommende Betriebsprüfung - extern	9.916,00 EUR	- EUR	- EUR	5.000,00 EUR	111,00 EUR
Schwerbehindertenausgleichsabgabe	4.687,50 EUR	4.687,50 EUR	- EUR	5.156,00 EUR	- EUR
Archivierungskosten	27.763,00 EUR	- EUR	- EUR	1.139,00 EUR	- EUR
Reisekosten	43.636,00 EUR	43.636,00 EUR	- EUR	33.270,00 EUR	- EUR
Versicherungen und Beiträge	28.520,00 EUR	23.429,77	5.090,23 EUR	- EUR	- EUR
Rückzahlung Zuschüsse/Zulagen	1,00 EUR	- EUR	- EUR	- EUR	- EUR
	148.523,50 EUR	91.753,27 EUR	5.090,23 EUR	61.565,00 EUR	111,00 EUR
Entwicklung Bilanzposition	2.015.457,50 EUR	1.335.830,35 EUR	294.339,75 EUR	1.360.488,46 EUR	111,00 EUR

	30.09.2018
Personalbereich
Urlaub	274.004,00 EUR
Jubiläum	168.828,00 EUR
Überstunden	87.418,00 EUR
Sonderzahlung / Tantiemen	74.000,00 EUR
Sonstige Personalrückstellungen/Abfindungen	321.824,59 EUR
Berufsgenossenschaft	- EUR
	926.074,59 EUR
aus dem Beschaffungsbereich
Sonstige	26.360,27 EUR
"ausstehende Rechnungen" :	468.200,00 EUR
	494.560,27 EUR
aus dem Absatzbereich
	211.896,00 EUR
Gewährleistungsverpflichtungen	211.896,00 EUR
Übrige Rückstellungen
Prüfungskosten	31.000,00 EUR
RÜ für kommende Betriebsprüfung - extern	15.027,00 EUR
Schwerbehindertenausgleichsabgabe	5.156,00 EUR
Archivierungskosten	28.902,00 EUR
Reisekosten	33.270,00 EUR
Versicherungen und Beiträge	- EUR
Rückzahlung Zuschüsse/Zulagen	1,00 EUR
	113.356,00 EUR
Entwicklung Bilanzposition	1.745.886,86 EUR

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2017/2018

	Anschaffangs-/Herstellungskosten
	Wert 30.09.2017	Zugang	Umgliederung	Abgänge	Wert 30.09.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	525.085,62	10.200,00	0,00	-55.771,96	479.513,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	5.014.165,16	5.801,11	0,00	0,00	5.019.966,27
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.610.143,59	0,00	0,00	-121.942,69	4.488.200,90
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.479.677,11	27.335,44	0,00	-33.591,95	2.473.420,60
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	548.524,36	4.854,00	0,00	0,00	553.378,36
	12.652.510,22	37.990,55	0,00	-155.534,64	12.534.966,13
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.482.738,65	0,00	0,00	0,00	1.482.738,65
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.212.281,69	0,00	0,00	-560.850,00	651.431,69
	2.695.020,34	0,00	0,00	-560.850,00	2.134.170,34
	15.872.616,18	48.190,55	0,00	-772.156,60	15.148.650,13

	Abschreibungen
	Wert 30.09.2017	Zugang	Abgang	Wert 30.09.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-391.704,62	-77.789,00	55.769,96	-413.723,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	-3.691.950,05	-181.408,11	0,00	-3.873.358,16
2. Technische Anlagen und Maschinen	-2.677.118,59	-198.200,69	85.971,38	-2.789.347,90
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-1.785.670,11	-199.999,44	33.551,95	-1.952.117,60
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	-8.154.738,75	-579.608,24	119.523,33	-8.614.823,66
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	-756.938,65	0,00	-756.938,65
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	-385.318,19	-13.606,50	0,00	-398.924,69
	-385.318,19	-770.545,15	0,00	-1.155.863,34
	-8.931.761,56	-1.427.942,39	175.293,29	-10.184.410,66

	Bilanzwerte
	Wert 30.09.2018	Wert 30.09.2017
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	65.790,00	133.381,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	1.146.608,11	1.322.215,11
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.698.853,00	1.933.025,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	521.303,00	694.007,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	553.378,36	548.524,36
	3.920.142,47	4.497.771,47
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	725.800,00	1.482.738,65
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	252.507,00	826.963,50
	978.307,00	2.309.702,15
	4.964.239,47	6.940.854,62

Einzelangaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Märkten

	2017/2018	2016/2017
	TEUR	TEUR
Inland	15.805	13.263
Ausland	10.849	27.023
	26.654	40.286
Kundenskonto	-38	-31
	26.616	40.255

Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse und Investitionszulagen betragen 67 TEUR.

Aufgrund voraussichtlich dauerhafter Wertminderungen erfolgten Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 771 TEUR.

Im Geschäftsjahr 2017/18 wurde das Ergebnis durch folgende außergewöhnliche Aufwendungen belastet:

Abfindungszahlung/Sozialplan

Wegen des nach dem Bilanzstichtag erfolgten Beschluss zur Auflösung der Gesellschaft wurde in Höhe der im kommenden Geschäftsjahr zu zahlenden Abfindung in Höhe von TEUR 310 an die ausgeschiedenen Mitarbeiter eine Rückstellung gebildet.

Wertberichtigung unfertige Erzeugnisse

Den Grundsatz der verlustfreien Bewertung folgend wurden die unfertigen Erzeugnisse der aktuellen Auftragssituation angepasst.

Wertberichtigung aus Verkauf der Beteiligung mit Dampferzeuger Lichtentanne

Wegen des nach dem Bilanzstichtag erfolgten Beschluss zur Auflösung der Gesellschaft wurde der nach dem Bilanzstichtag eingetretene Verlust i. H. v. 757 TEUR auf den 30.09.2018 zurückgetragen.

IV. Latente Steuern

In den folgenden Punkten bestehen Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen.

Wertpapiere werden bei voraussichtlicher dauerhafter Wertminderung in der Handelsbilanz mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. In der Steuerbilanz erfolgt die Bewertung unter Anwendung des BMF-Schreibens vom 16. Juli 2014.

Für die Berechnung der aktiven latenten Steuern wird ein Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15,83 % und ein Gewerbesteuersatz in Höhe von 16,22 % zugrunde gelegt.

Insgesamt ergibt sich eine künftige Steuerentlastung. Von dem Aktivierungswahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wurde kein Gebrauch gemacht.

V. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Am Abschlussstichtag bestanden langfristige finanzielle Verpflichtungen gemäß des § 285 Nr. 3a HGB in Höhe von 351 TEUR aus Leasingverträgen und 767 TEUR aus einem Mietvertrag für die Laufzeit bis 2023.

Mit Vereinbarung vom 29.09.2015 hat die VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH als beitretende Gesellschaft die VELDE Boilers and Plants GmbH i.L. (ehemals VKK Standardkessel Köthen GmbH) auf Basis einer Schuld- und Beitrittsvereinbarung die VELDE Boilers and Plants GmbH i.L. von sämtlichen jetzigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen gegenüber den versorgungsberechtigten Personen freigestellt. Gegenüber den versorgungsberechtigten Personen haften die beitretende Gesellschaft und die VELDE Boilers and Plants GmbH i.L. gesamtschuldnerisch. Für die entsprechenden Altersversorgungsverpflichtungen wurden in der VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH Pensionsrückstellungen Höhe von 15.075 TEUR gebildet. In Folge der Verschmelzung der VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft GmbH zum 01.10.2019 auf die Gesellschaft ist die Schuld- und Beitrittsvereinbarung durch Konfusion zum 01.10.2019 entfallen. Die Gesellschaft geht auf Grund der Vermögensausstattung der beigetretenen Gesellschaft davon aus, nicht aus den bestehenden Pensionsverpflichtungen in Anspruch genommen zu werden.

VI. Sonstige Angaben

1. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

	2017/2018	2016/2017
Arbeiter	73	70
Angestellte	164	165
	237	235

2. Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers betrug 50,35 TEUR. Hiervon entfielen 27,4 TEUR auf die Prüfung des Jahresabschlusses und 22,95 TEUR auf steuerliche und rechtliche Beratungsleistungen.

3. Verbundene Unternehmen

Die VELDE Boilers and Plants GmbH i.L., Köthen, hält zum 30.09.2018 eine 100 % ige Beteiligung an der Dampferzeuger-Rohrleitungsbau GmbH, Lichtentanne. Die Dampferzeuger-Rohrleitungsbau GmbH, Lichtentanne, erzielte im Geschäftsjahr 2017/2018 ein Jahresergebnis in Höhe von 120.403,55 EUR. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 30.09.2018 1.164.084,34 EUR. Die Beteiligung an der Dampferzeuger-Rohrleitungsbau GmbH ist unter Datum vom 24.01.2019 verkauft worden.

Darüber hinaus hält die VELDE Boilers and Plants GmbH i.L., Köthen, eine 100 %ige Beteiligung an der VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH, Köthen. Diese erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017/2018 einen Jahresüberschuss von EUR 822.462,85.; Das Eigenkapital zum 30.09.2018 beträgt EUR 821.532,57.

4. Nahestehende Unternehmen sowie nahestehende Personen

Mit Vertrag vom 28./29.09.2017 hat 3G Industrie Holding GmbH als Darlehensgeber mit Herrn Lars Velde als Darlehensnehmer einen Darlehensvertrag über einen Betrag von 2 Mio. EUR geschlossen. Des Weiteren hat Herr Lars Velde aus diesen Mitteln mit der LAMARA HOLDING GmbH einen Darlehnsvertrag über einen Betrag von 2 Mio. EUR geschlossen. Auf Basis einer gemeinsamen Weisung der Darlehnsgeber 3 G Industrie Holding GmbH und Herrn Lars Velde sind die Darlehnsmittel direkt von der 3G Industrie Holding GmbH an die Velde Boilers and Plants GmbH i.L. ausgezahlt worden. Die zum 30.06.2018 vereinbarte Tilgung des Darlehns der 3G Industrie Holding GmbH konnte nicht durchgeführt werden, da die angespannte Liquiditätssituation bei der Berichtsgesellschaft die Tilgung nicht erlaubt hat. Zwischen Darlehensgeber und Darlehensnehmer ist zunächst eine Vereinbarung zur Stundung des Darlehens bis zum 31.12.2018 geschlossen worden. Aufgrund einer mündlichen Vereinbarung ist die Stundung verlängert worden. Eine Rückführung des Darlehns ist bislang nicht erfolgt.

VII. Leitungsorgan der Gesellschaft

Liquidator

Rechtsanwalt Klaus Wrede, Magdeburg

Auf die Angabe der Bezüge von Organmitgliedern und ehemaliger Organmitglieder wird mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

IX. Gewinnverwendung

Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2017/2018 in Höhe von EUR 13.427.286,33 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

X. Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag 30.09.2018 wurde unter Datum vom 28.12.2018 der Beschluss zur Auflösung der Gesellschaft gefasst. Die Eintragung der Liquidation im Handelsregister erfolgte am 21.02.2019. Durch Beschluss vom 01.10.2019 wurde die Gesellschaft fortgesetzt. Die Eintragung der Fortsetzung im Handelsregister erfolgte unter Datum vom 03.12.2019. Durch Gesellschafterbeschluss vom 01.01.2020 wurde erneut die Liquidation der Gesellschaft mit

Wirkung zum 01.01.2020 beschlossen. Die Eintragung der Liquidation erfolgte im Handelsregister am 29.01.2020.

Nach dem Bilanzstichtag 30.09.2018 sind folgende Sachverhalte für die weitere Entwicklung der Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung:

•	Am 29.10.2018 wurde mit dem Betriebsrat eine Vereinbarung zum Interessenausgleich und Sozialplan geschlossen. Der Sozialplan sieht Abfindungszahlungen in Höhe von EUR 309.708,59. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses waren bereits EUR 259.708,59 bezahlt.
•	Nach dem Bilanzstichtag wurde der Personalbestand um 153 Mitarbeiter reduziert und mit Wirkung vom 01.01.2019 auf die VKK Standardkessel GmbH und die VKK Standard Kessel Service GmbH übergeleitet.
•	Mit Wirkung vom 01.01.2019 wurde das operative Geschäft auf die neugegründeten Gesellschaften VKK Standardkessel GmbH und die VKK Standardkessel Service GmbH übergeleitet und ein Pachtvertrag zwischen der Gesellschaft und der neu gegründeten VKK Standardkessel GmbH hinsichtlich der Produktionsstätte in Köthen sowie der Räumlichkeiten und Nebenflächen in Duisburg abgeschlossen. Unter Datum vom 24.01.2019 wurden die Anteile an der Dampferzeuger Rohrleitungsbau GmbH an die GETEC Energie Holding GmbH - einem nahestehenden Unternehmen - veräußert. Nach Auffassung der Gesellschaft ist der Kaufpreis angemessen.
•	Unter Datum vom 01.10. 2019 wurde beschlossen die Gesellschaft mit Wirkung zum 01.10.2019 fortzuführen. Der bisherige alleinige Liquidator wurde zum Geschäftsführer bestellt.
•	Unter dem Datum vom 01.10.2019 ist des Weiteren die Verschmelzung der VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH mit Wirkung zum 30.09.2019 (Verschmelzungsstichtag) auf die Gesellschaft beschlossen worden. Die Verschmelzung wurde unter Datum vom 03.12.2019 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.
•	Durch Gesellschafterbeschluss vom 01.01.2020 wurde die Auflösung der Gesellschaft zum 01.01.2020 beschlossen und Herr Rechtsanwalt Klaus Wrede zum Liquidator bestellt. Die Auflösung wurde unter Datum vom 29.01.2020 in das Handelsregister eingetragen.
•	Mit der VKK Standardkessel Service GmbH wurde unter Datum vom 14.01.2020 ein Gesellschaftsvertrag über eine atypisch stille Gesellschaft geschlossen.
•	Die möglichen Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus "Covid-19" seit Beginn des Jahres 2020 auf die Liquidation der Gesellschaft können derzeit nicht zuverlässig beziffert werden.

Köthen, den 6. Mai 2020

Klaus Wrede, Liquidator

VERSAGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Erklärung der Nichtabgabe von Prüfungsurteilen

Wir sind beauftragt worden, den Jahresabschluss der VELDE Boilers and Plants GmbH i.L., Köthen - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 sowie den Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - zu prüfen. Darüber hinaus sind wir beauftragt gewesen, den Lagebericht der VELDE Boilers and Plants GmbH i.L., Köthen für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30.September 2018 zu prüfen.

Wir geben keine Prüfungsurteile zu dem beigefügten Jahresabschluss und dem beigefügten Lagebericht ab. Aufgrund der Bedeutung der im Abschnitt "Grundlage für die Erklärung der Nichtabgabe von Prüfungsurteilen" beschriebenen Sachverhalte sind wir nicht in der Lage gewesen, ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise als Grundlage für Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu erlangen, und versagen daher den Bestätigungsvermerk.

Grundlage für die Erklärung der Nichtabgabe von Prüfungsurteilen

Die in Liquidation befindliche Gesellschaft ist zum 30. September 2018 bilanziell überschuldet. Mit Vereinbarung vom 29. September 2015 hat die VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH als beitretende Gesellschaft die VELDE Boilers and Plants GmbH i.L. auf Basis einer Schuld- und Beitrittsvereinbarung von sämtlichen jetzigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen gegenüber den versorgungsberechtigten Personen freigestellt. Gegenüber den versorgungsberechtigten Personen haften die beigetretene VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH und die VELDE Boilers and Plants GmbH i.L. gesamtschuldnerisch. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2019, das heißt vor Beendigung der Abschlussprüfung im November 2019, ist die VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH auf die Velde Boilers and Plants GmbH i.L. verschmolzen worden. Insoweit ist die Schuld- und Beitrittsvereinbarung durch Konfusion erloschen und dementsprechend sind die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen gegenüber den versorgungsberechtigen Personen wieder originär durch die VELDE Boilers and Plants GmbH i.L. zu erfüllen.

Durch Beschluss vom 1. Januar 2020 ist die Liquidation der Gesellschaft mit Wirkung zum 1. Januar 2020 erneut beschlossen worden. Der Liquidator geht davon aus, dass zukünftige Zahlungsverpflichtungen aus den Pensionszusagen nur in Höhe von 7,4 Mio. EUR zur Auszahlung gelangen werden. Zum 30.September 2018 sind durch die VKK Standardkessel Pensionsgesellschaft mbH nach handelsrechtlichen Grundsätzen (Barwertverfahren) Pensionsrückstellungen in Höhe von 15,1 Mio. EUR durch ein Pensionsgutachten ermittelt worden. Nach Ansicht des Liquidators bestehen stille Reserven in Höhe von 7,7 Mio. EUR in den Pensionszusagen. Gemäß IDW S 11 Tz. 86 sind Pensionsverpflichtungen im Überschuldungsstatus zum Ablösewert zu bewerten. Dies entspricht dem zum Bewertungsstichtag relevanten Zeitwert. Die handelsrechtlichen Pensionsgutachten stellen in der Regel, aufgrund der Diskontierung, nicht die tatsächlichen Zeit- bzw. Marktwerte dar. Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus den Pensionszusagen dürften höher sein als der handelsrechtlich anzusetzende Erfüllungsbetrag. Daher sind wir nicht in der Lage gewesen, das Bestehen von stillen Reserven in den Pensionszusagen abschließend zu beurteilen.

Ferner geht der Liquidator davon aus, dass ein Gesellschafter zur Zahlung von weiteren finanziellen Stützungsmaßnahmen bereit ist, ohne dies durch eine schriftliche Erklärung des Gesellschafters untermauern können.

Diese Sachverhalte haben grundlegende Bedeutung auch für die Beurteilbarkeit der im Lagebericht erfolgten Darstellung des Geschäftsverlaufs einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft sowie der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters/Liquidators für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der gesetzliche Vertreter/Liquidator ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter/Liquidator dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter/Liquidator verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter/Liquidator verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Es liegt in unserer Verantwortung, eine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchzuführen. Des Weiteren liegt es in unserer Verantwortung, einen Bestätigungsvermerk zu erteilen. Aufgrund der im Abschnitt "Grundlage für die Erklärung der Nichtabgabe von Prüfungsurteilen" beschriebenen Sachverhalte sind wir nicht in der Lage gewesen, ausreichende geeignete Prüfungsnachweise als Grundlage für Prüfungsurteile zu diesem Jahresabschluss und diesem Lagebericht zu erlangen.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Duisburg, den 7. Mai 2020

PKF Fasselt Schlage Partnerschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Rechtsanwälte

Pflugfelder, Wirtschaftsprüfer

Dr. Ellerich, Wirtschaftsprüfer

Gesellschafterbeschluss im Umlaufverfahren

der Velde Boilers and Plants GmbH mit Sitz in Köthen - HRB 10210

Die Gesellschafter der Firma Velde Boilers and Plants GmbH (die " Gesellschaft") mit Sitz in Köthen (Amtsgericht Stendal - HRB 10210)

-Herr Lars Velde, handelnd in seiner Funktion als 100%iger Gesellschafter und Geschäftsführer der LAMARA Holding GmbH

-Herr Dr. Gerhold, nicht handelnd im eigenen Namen, sondern in seiner Funktion als Geschäftsführer der 3G Industrie Holding GmbH

- Herr Dr. Wolfgang Sobbe, Magdeburg

vertreten das gesamte Stammkapital der Gesellschaft und fassen hiermit unter Verzicht auf alle Formen und Fristen der Einberufung und Ankündigung einer Gesellschafterversammlung folgende Beschlüsse im fernschriftlichen Umlaufverfahren:

1.

Der Jahresabschluss zum 30.09.2018, der mit einer Bilanzsumme von € 24.914.307,92 abschließt, der ferner mit einem Versagungsvermerk vom 07.05.2020 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PKF Fasselt Schlage Partnerschaft mbB, Duisburg versehen ist, wird hiermit festgestellt. Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr vom 01.10.2017 bis 30.09.2018 beträgt € 13.427.286,33 und wird in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen.

Magdeburg. 7.7.20

Weitere Beschlüsse werden nicht gefasst.

3G Industrie Holding GmbH

Köthen, 07.07.20

Dr. Wolfgang Sobbe

Leipzig 6.7.2020

Lars Velde handelnd für die LAMARA Holding GmbH