BettercallPaul gmbh (vormals: eXXcellent solutions consulting & software GmbH)

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.05.2022 bis zum 30.04.2023

LAGEBERICHT

1. Grundlagen der Darstellung des Unternehmens

Dieser Lagebericht der BettercallPaul gmbh - ehemals eXXcellent Solutions Consulting & Software GmbH - (im Folgenden: "wir", "BCxP", "das Unternehmen") wurde gemäß § 289 HGB aufgestellt.

Dieser Lagebericht enthält vorausschauende Aussagen und Informationen, die auf den Ansichten und Annahmen unserer Geschäftsleitung beruhen. Zukunftsbezogene Aussagen resultieren aus unseren aktuellen Erwartungen, Annahmen und Prognosen im Hinblick auf zukünftige Umstände und Ereignisse.

Dieser Lagebericht berücksichtigt statistische Daten in Bezug auf die IT-Branche und auf globale wirtschaftliche Entwicklungen, die aus den Veröffentlichungen verschiedener Informationsquellen (wie z.B. Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung, Europäische Zentralbank EZB und Gartner) stammen.

BCxP ist ein mittelständisches IT-Beratungsunternehmen und ein Softwareentwicklungs-Dienstleister. BCxP bietet ihren Kunden Unterstützung bei der Konzeption und Umsetzung von IT-Projekten in deren Kernprozessen zur Erreichung von Wettbewerbsvorteilen sowie bei der Analyse und Optimierung der zugrunde liegenden Businessprozesse. Unser Ziel ist es, unsere langjährige Erfahrung in der Projektabwicklung, umfassende Kompetenz in neuesten Softwaretechnologien sowie die Motivation eines engagierten und eingespielten Teams zum Nutzen unserer Kunden einzusetzen. BCxP ist an den Standorten München (Hauptsitz), Stuttgart und Berlin vertreten.

Die Kunden der Gesellschaft sind vorwiegend national und international tätige Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen insbesondere aus der Automobilindustrie und daneben noch erfolgreiche mittelständische Unternehmen sowie Institutionen aus dem öffentlichen Umfeld. Ziel unserer Tätigkeiten für unsere Kunden ist es, deren unternehmenskritischen Prozesse entlang der Wertschöpfungskette durch IT zu optimieren und ihnen damit Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.

Das Leistungsangebot umfasst daher die Beratung in frühen Phasen von IT-Projekten, IT- Managementberatung, Softwareentwicklung und Sanierung von IT-Systemen.

2. Rahmenbedingungen sowie Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

2.1 Rahmenbedingungen

Die Erholung vom Abschwung durch die Corona-Krise- insbesondere in der Automobilindustrie - sorgte für ein Anziehen der Nachfrage nach IT-Dienstleistungen, insbesondere bei unseren Hauptkunden aus der Automobilindustrie. Somit sind wir sehr gut in unser Geschäftsjahr 2022/2023 ab 01.05.2022 gestartet. In den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres befand sich unser Team in guter Vollauslastung. Gegen Ende des Geschäftsjahres gab es bei einigen Folgeaufträgen einen Zeitverzug, der zu einer schwächeren Auslastung führte. Diese Punkte haben sich auch auf Umsatz und Jahresüberschuss ausgewirkt.

2.2 Geschäftsverlauf

Die Entwicklung der Finanz- und Ertragslage ist nach wie vor gut. Nach einer deutlichen Übererreichung der Geschäftsziele im Geschäftsjahr 2021/22 durch eine sehr hohe Auslastung hatten wir in diesem Jahr sowohl Nachholbedarf bei Investitionen in die Ausbildung des Teams als auch in die Ausgestaltung des neuen Brands BettercallPaul inkl. der neuen Büroräume in Stuttgart und Berlin. Zudem wurde durch viele Neueinstellungen in den letzten 3 Monaten des Geschäftsjahres die Auslastung des Teams vermindert, da diese Neueinstellungen nicht alle sofort in Kundenprojekten eingesetzt werden konnten. Darüber hinaus gab es bei einigen Aufträgen einen Zeitverzug beim Start der Arbeiten. Trotzdem haben wir die durch die Corona-Pandemie geprägten Geschäftsjahre 2019/2020 und 2020/2021 weit übertroffen. In Summe führte dies aber zu einer leichten Untererreichung der für das Geschäftsjahr gesetzten Ziele.

Unsere größten Kunden gehören der Branche Automotive sowie dem Einzelhandel an. Sie sind verantwortlich für mehr als 80% unseres Umsatzes. Trotz Chipkrise und sonstigen Engpässen in der Supply Chain haben unsere großen Automobilkunden erfolgreiche, rekordverdächtige Geschäftsjahre hinter sich und sind weiterhin sehr erfolgreich. Ihre Investitionen in IT-Systeme hat für gut gefüllte Auftragsbücher bei BCxP gesorgt, sowie die Möglichkeiten für uns zur Erhöhung unserer Erlössätze bei allen Kunden unterstützt. Die dieses Geschäftsjahr schwankende Auslastung verursacht durch einen Zeitversatz beim Folgegeschäft führte trotz der durchgesetzten Erhöhungen der Erlössätze bei allen Kunden zu einer leichten Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr um ca. 2% (255 T€). Das größere Team sowie die damit verbundenen höheren Kosten und die o.g. Investitionen führten zu einem Gewinnrückgang um ca. 27% (566 T€). Zusätzlich wurde in diesem Geschäftsjahr auch wieder der Anteil der externen Mitarbeitenden erhöht (Umsatz externe Mitarbeitende von TEUR 1.453 auf TEUR 1.771 erhöht), wodurch wir zwar unser Umsatzziel, aber nicht unser Gewinnziel in % erreichen konnten. Der Markup bei den externen Mitarbeitenden beträgt nur wenige %- Punkte und führt hier zu einer niedrigeren Marge für die Gesellschaft. Das absolute Gewinnziel liegt nahe unserer Geschäftsplanung.

Bedeutendster Kostenblock sind die Personalkosten, die sich im direkten Vergleich um rd. TEUR 398 (5,3 %) auf TEUR 7.859 erhöht haben. Das spiegelt einerseits die Gehaltsentwicklung im IT-Bewerbermarkt und das leichte Teamwachstum von 7,7 % wider. Im Durchschnitt des Geschäftsjahres waren 112 Mitarbeitende beschäftigt, davon 4 in der Geschäftsführung, 8 in der Verwaltung, 86 in der Softwareentwicklung sowie 14 studentische Mitarbeiter.

Investitionen in Anlagevermögen erfolgten in Höhe von T€ 444, im Wesentlichen in Sachanlagevermögen (T€ 434).

Es kann zusammenfassend gesagt werden, dass wir mit dem Geschäftsergebnis des vergangenen Geschäftsjahres 2022/23 unser gestecktes Ziel nicht erreicht haben. In Summe ist es trotzdem sehr positiv, da trotz der hohen Unsicherheiten, vor allem durch die Ukrainekrise, auch andere Szenarien hätten eintreten können. Die Gründe dafür lagen einerseits in der zu geringen Auslastung, verursacht durch zeitliche Investitionen in Fortbildung und unser Leistungsangebot. Darüber hinaus haben die Zahlung einer steuerfreien Coronaprämie im Dezember 2022 sowie die Investitionen in die Büros in Stuttgart und Berlin zusätzlich zu Buche geschlagen. Das Verhältnis zwischen operativem Ergebnis vor Steuern und der Gesamtleistung veränderte sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt:

	2022/2023		2021/2022
	TEUR	%	TEUR	%
Gesamtleistung (Umsatzerlöse plus sonstige betriebliche Erträge)	14.782	100	14.560	100
operatives Ergebnis vor Steuern	2.132	14	2.955	20

Das operative Ergebnis ermittelt sich wie folgt:

	2022/2023	2021/2022
	TEUR	TEUR
Jahresüberschuss	1.501	2.067
zuzüglich Steuern vom Einkommen und Ertrag	631	887
zuzüglich sonstige Steuern	0	0
operatives Ergebnis vor Steuern (EBIT)	2.132	2.955

Das "operative Ergebnis vor Steuern (EBIT)" weist mit 14,4% der Gesamtleistung für dieses Geschäftsjahr eine für uns gut akzeptable Größenordnung auf, trotz hoher gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten und Zusatzaufwänden für das Rebranding von eXXcellent solutions zu BettercallPaul. Überdies sind laufend beträchtliche Aufwendungen in den Ausbau unserer Tools und Verfahren zur Optimierung unserer Software-Entwicklungsprojekte, die Büros an den Standorten Stuttgart und Berlin sowie in die interne Fortbildung geflossen.

2.3 Ertragslage

Die Ertragslage im Wirtschaftsjahr 2022/2023 ist durch eine nur leichte Steigerung des Umsatzerlöse um rd. TEUR 255 (2%) gekennzeichnet. Hauptgrund hierfür ist der bereits o.g. Investitionen in Fortbildung, Communities und Teambuilding. Hierdurch sind die verrechenbaren Kundenstunden deutlich zurückgegangen. Dagegen haben die höheren Erlössätze gewirkt und am Ende zu einer Ertragslage leicht über dem Niveau des Vorjahres geführt. Das schwächere operative Ergebnis ist geprägt durch die Investitionen in unser Team (Gehälter und Nebenleistungen) sowie die Neugestaltung unserer Büroräume in Berlin und Stuttgart. Auch der bereits beschriebene, vermehrte Einsatz von Subunternehmern schwächt das operative Ergebnis.

2.4 Finanzlage

Wir haben die Finanzlage der BettercallPaul mit der folgenden vereinfachten Kapitalflussrechnung dargestellt, die wir durch die indirekte Methode ermittelt haben und im Folgenden komprimiert darstellen.

Die Veränderung des Finanzmittelbestandes der Gesellschaft setzt sich im Wirtschaftsjahr 2022/2023 wie folgt zusammen:

	2022/2023	2021/2022
	TEUR	TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	1.385	2.597
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-389	-1.922
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.534	-1.906
Cashflow gesamt	-538	-1.231
Finanzmittelbestand zu Beginn des Wirtschaftsjahrs	1.083	2.314
Finanzmittelbestand am Ende des Wirtschaftsjahrs	545	1.083
Veränderung des Finanzmittelbestandes	-538	-1.231

Der Finanzmittelbestand umfasst den Kassenbestand und die Bankguthaben bei Kreditinstituten.

Das Unternehmen hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ausschließlich mit Eigenmitteln und durch Innenfinanzierung finanziert. Die Liquiditätslage war ausgeglichen.

2.5 Vermögenslage

Das Sachanlagevermögen ist für die Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung und umfasst im wesentlichen Büroausstattung und Hardware. Die Büroräume sind angemietet, Fahrzeuge werden geleast.

Darüber hinaus sind Wertpapiere im Anlagevermögen in Höhe von 32% (Vj 32%) der Bilanzsumme vorhanden.

Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr um rd. TEUR 80 (ca. 1%) auf TEUR 6.429 leicht vermindert. Wesentliche Posten auf der Vermögenseite sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die sich um TEUR 107 (rd. 4%) auf TEUR 2.860 erhöht haben und der Bestand an flüssigen Mitteln die sich um TEUR 538 (50%) auf TEUR 545 vermindert haben.

Auf der Passivseite ergaben sich im Wesentlichen Verminderungen bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um rd. TEUR 543.

Die Eigenkapitalquote liegt mit 55,3% auf dem Niveau des Vorjahres (55,4%).

Das Finanzanlagevermögen umfasst eine Beteiligung von 12,5% an der SCIARA GmbH, München. Der Gegenstand der SCIARA GmbH ist die Konzeption, Entwicklung und Betrieb von Software-Systemen zur Erforschung und Simulation komplexer, insbesondere sozialökologischer Systeme sowie die Beratung von Organisationen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei der Konzeption und Anwendung solcher Software-Systeme sowie der Analyse der dabei gewonnenen Ergebnisse. Mit unserer Beteiligung an der SCIARA GmbH nehmen wir auch ein Stück unserer sozialen Verantwortung für das Thema Klimawandel wahr.

3. Die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft sowie Chancen und Risiken

3.1 Risiken

Die Gesellschaft hat ein eigenes Risikomanagement implementiert. Dies resultiert nicht zuletzt auch aus den Erfordernissen, die die vorhandenen Zertifizierungen und Qualitätsmanagement-Systeme unserer Kunden mit sich bringen. Die Gesellschaft ist nach DIN EN ISO 14001:2004, DIN EN ISO 9001:2008, sowie DIN EN ISO 27001 zertifiziert. Zusätzlich haben wir seit Q1/2023 eine Zertifizierung nach TISAX (Trusted Information Security Assessment Exchange), die vor allem in der Automobilindustrie eine sehr hohe Bedeutung hat.

BCxP ist der zunehmenden allgemeinen Gefahr von Angriffen auf die eigene IT-Infrastruktur ausgesetzt. Unsere Gesellschaft ist bestrebt diesen Risiken rechtzeitig und vorausschauend zu begegnen. Dies schlägt sich sowohl in organisatorischen wie auch technischen Maßnahmen nieder. Hierzu haben wir einen externen Dienstleister beauftragt, der auf die Prüfung von Infrastruktur gegen Cyberangriffe spezialisiert ist und investieren selbst auch in Tools zur Erhöhung der Sicherheit.

Neben den technischen Risiken bestehen zudem wirtschaftliche Risiken, auf die die Gesellschaft reagieren muss. Hier ist als erstes die Abhängigkeit von unseren großen Kunden im Automobilbereich zu nennen. Wir versuchen wie bisher auch diesem Risiko durch die Erhöhung der Kapazität im Business Development zu begegnen und wollen uns im Geschäftsjahr 2023/24 hier weiter verstärken.

Zum Teil werden mit Kunden Rahmenwerkverträge geschlossen. Die Erbringung der Leistungen erfolgt in Teilmodulen, die einer Teilabnahme (maximal monatlich) unterliegen und für die entsprechende Festpreise gelten. Daraus können sich ggf. Risiken ergeben. Diesem Ertragsrisiko begegnen wir durch die Implementierung eines standardisierten Software- Entwicklungsprozesses. Dieser beinhaltet auch die Abschätzung eines Gewerkes, die immer von mehreren Personen nach dem 4-Augen-Prinzip durchgeführt werden muss. Zudem unterliegen alle Werkvertrags-Projekte einem kontinuierlichen Aufwandscontrolling hinsichtlich entstandener und entstehender Aufwände.

Allgemeine wirtschaftliche Risiken bestehen in konjunkturellen Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft (v.a. Ukrainekrise, SupplyChain, Chinapolitik, Inflation, ...) oder in individuellen Faktoren unserer Kunden, z.B. Umbruch Antriebsformen (Verbrenner zu Elektro), Wegfall der Subventionen für Elektroautos in der Automobilindustrie oder Verschiebung des Absatzes vom Einzelhandel hin zum Online-Verkauf. Auch der Einfluss der Coronapandemie aber vor allem dem Ukrainekrieg sowie der Energieverteuerung bewirken hier eine Erhöhung der Risiken. Diesem Risiko begegnen wir durch Intensivierung und Systematisierung unserer Vertriebsaktivitäten und dem Bestreben der Diversifizierung unserer Kundenbasis nach Branchen. Wir haben unsere Mitarbeiterkapazität im Business Development und auch im Marketing verstärkt und haben durch intensive laufende Schulungsmaßnahmen weiteren Mitarbeitern methodische Unterstützung gegeben.

Der Ukraine-Krieg und weitere mögliche Handelskriege der großen Wirtschaftsnationen, sowie das Thema Klimawandel können eine negative Auswirkung auf die Weltwirtschaft und damit auch auf Europa und Deutschland haben. Die sicherheitspolitische Lage in Europa stellt weiterhin Unsicherheitsfaktoren für die wirtschaftliche Entwicklung dar. Diese Faktoren zusammen haben zu einer konjunkturellen Eintrübung geführt.

Zahlungsausfallsrisiken sind bei der aktuellen Kundenstruktur gering.

Da BCxP ein IT-Dienstleister ist, ist unser Unternehmenserfolg von der Qualität, dem Erhalt und dem Aufbau unserer Mitarbeitenden abhängig. Somit besteht ein grundsätzliches Risiko in der Fluktuation und dem sich weiter verstärkenden Fachkräftemangel, sowie einer überdurchschnittlichen Gehaltsentwicklung in der IT-Branche. Nicht zuletzt durch den kontinuierlichen Aufbau und der Erweiterung eines internen Schulungsangebotes sowie von jedem Mitarbeitenden selbstständig zu disponierenden Weiterbildungsbudgets, haben wir die Fluktuationsrate seit Jahren erträglich bei tlw. deutlich unter fünfzehn Prozent halten können. Sicherlich wird dieses Risiko auch durch die langjährig sehr guten Bewertungen und Auszeichnungen auf den gängigen Plattformen zur Arbeitgeberbewertung reduziert, die uns zudem im Bereich des Recruitings wertvolle Unterstützung geleistet haben. Durch sehr enge Kontakte zu den jeweiligen Hochschulen begegnet die Gesellschaft dem stetig wachsenden Risiko des Fachkräftemangels überdies.

3.2. Chancen

Der in der Vergangenheit zu beobachtende Trend zur Konsolidierung von IT-Lieferanten auf Seite unserer Kunden und potenzieller Abnehmer hat sich durch den Fachkräftemangel und durch stetig wachsende Nachfrage nach IT-Dienstleistungen abgemildert. Es werden immer mehr gerade mittelständische Unternehmen angefragt, um den Bedarf zu decken. Auch durch das Angebot an Mobilem Arbeiten, haben wir die Möglichkeit weiter zu wachsen, ohne gleich einen neuen Standort eröffnen zu müssen. Zudem sind wir in der Lage durch unser BestFriends- Netzwerk auch bei großen Ausschreibungen (> 50 Mio€ über mehrere Jahre) erfolgreich mitanzubieten.

Ein offensichtlich wichtiger Trend ist die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft - die Umsetzung und Optimierung individueller Prozesse durch Softwarelösungen. Da dies exakt dem originären Geschäftszweck von BCxP entspricht, sehen wir hier weiterhin gute Chancen für ein kontinuierliches, organisches Wachstum.

Die Coronapandemie hat das Remote-Arbeiten zusätzlich befeuert. Dies eröffnet uns die Gelegenheit auch für Kunden, die von unseren Standorten weiter entfernt sind, ohne signifikante Reisebelastung tätig zu werden. Zudem erweitert sich dadurch auch der Rekrutierungsmarkt, in dem wir Mitarbeiter gewinnen, die hauptsächlich an ihrem Heimatort, weiter entfernt von unseren Niederlassungen, mobil arbeiten und selten ins Büro kommen. Durch die gute Auftragslage der Gesellschaft und der aktuellen Chancen im Business Development haben wir eine Erhöhung unserer Tagessätze um durchschnittlich 5% erreicht und streben weitere regelmäßige Erhöhungen der Tagessätze an. In unseren Verträgen, die über mehrere Jahre laufen haben wir eine inflatorische Preiserhöhung in den Tagessätzen verankert.

4. Prognose

Die Gesellschaft erwartet aufgrund der allgemeinen Lage in der IT-Branche, des aktuellen "Salesfunnel", den teilweise langlaufenden Rahmenverträgen sowie den Investitionen ins Business Development und Marketing (z.B. neuer Brand, neue Homepage, ...) einen guten Geschäftsverlauf für das neue Geschäftsjahr mit einer Umsatz- und Gewinnsteigerung. Der zunehmende Engpass beim Mitarbeiternachwuchs wird diesem Wachstum Grenzen setzen, die durch das verstärkte Einsetzen von externem Personal teilweise ausgeglichen werden können.

Die genannten Trends und der weitere Push im Bereich Digitalisierung sowie mögliche weitere Standorte lassen weitere Neukunden und eine Diversifizierung unserer Geschäftstätigkeit erwarten. Somit können Risiken durch Umsatzabhängigkeit von wenigen Großkunden der Automobilindustrie abgemildert werden.

Überdies werden weitere Investitionen in die Mitarbeiterbindung, z.B. in das Arbeitsumfeld (Neugestaltung Büro München) erfolgen müssen, um dem wachsenden Fachkräftemangel zu begegnen. Zudem werden wir unsere Abteilung People&Culture personell verstärken.

Wir erwarten keine wesentliche Änderung in der Bilanzstruktur.

Die Ersatzinvestitionen im Sachanlagevermögen werden sich auf den notwendigen planmäßigen Austausch von Hardware beschränken. Büroräume werden weiterhin gemietet und Fahrzeuge geleast.

Die Liquiditätssituation wird sich nach unseren Erwartungen und Planungen weiterhin positiv entwickeln. Es wird nicht damit gerechnet Fremdmittel aufzunehmen.

Für das Wirtschaftsjahr 2023/2024 rechnen wir mit einer Steigerung der Gesamtleistung um > 15% auf > TEUR 17.000, beim Jahresüberschuss erwarten wir eine Steigerung um ca. 20% auf ca. TEUR 1.900.

Wir beginnen das neue Geschäftsjahr mit einem gut ausgelasteten Team und verfügen über bestehende Verträge bis Ende des Kalenderjahres für mehr als 80% des Teams. Der Aufbau bzw. die Akquisitionen bei Neukunden haben für dieses Jahr höchste Priorität. Die weitere Priorität für die Rekrutierung von neuen Mitarbeitern und die Vermeidung von Fluktuation, um das geplante Wachstum zu ermöglichen und die oben skizzierten Steigerungen beim operativen Ergebnis und Jahresüberschuss zu erreichen, bleibt bestehen.

Haar, den 04.10.2023

BettercallPaul gmbh

Thorsten Feuerabend-Lorenz

Hubertus Heuer-Nause

Ute Nause

Hubert Surrer

Bilanz zum 30.04.2023

BettercallPaul GmbH Erstellung und Vertrieb von Softwarelösungen, Haar/München

AKTIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software		11.764,00	10.015,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	25.705,00		-,--
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	364.583,76		149.510,75
		390.288,76	149.510,75
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	3.562,50		3.562,50
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.063.533,83		2.117.187,99
		2.067.096,33	2.120.750,49
Summe Anlagevermögen		2.469.149,09	2.280.276,24
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. unfertige Leistungen		18.577,85	14.748,14
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.860.408,95		2.752.892,18
2. Forderungen gegen Gesellschafter	169.813,00		162.078,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	251.582,29		170.918,85
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 223.255,10 (EUR 118.205,72)
		3.281.804,24	3.085.889,03
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		544.751,92	1.082.980,74
Summe Umlaufvermögen		3.845.134,01	4.183.617,91
C. Rechnungsabgrenzungsposten		114.965,33	44.696,72
		6.429.248,43	6.508.590,87

PASSIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		200.000,00	200.000,00
II. Gewinnvortrag		1.854.729,31	1.337.562,70
III. Jahresüberschuss		1.500.914,28	2.067.166,61
Summe Eigenkapital		3.555.643,59	3.604.729,31
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	503.533,10		530.995,68
2. sonstige Rückstellungen	1.421.058,02		991.622,49
		1.924.591,12	1.522.618,17
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	468.308,55		330.299,55
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 468.308,55 (EUR 330.299,55)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	890,67		543.878,79
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 890,67 (EUR 543.878,79)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	25.074,58		47.826,90
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 25.074,58 (EUR 47.826,90)
4. sonstige Verbindlichkeiten	454.739,92		459.238,15
- davon aus Steuern EUR 407.371,43 (EUR 432.145,07)
	949.013,72		1.381.243,39
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 11.353,62 (EUR 11.302,38)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 454.739,92 (EUR 459.238,15)
		949.013,72	1.381.243,39
		6.429.248,43	6.508.590,87

Handelsrecht

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.05.2022 bis 30.04.2023

BettercallPaul GmbH Erstellung und Vertrieb von Softwarelösungen, Haar/München

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		14.550.700,61	14.295.609,53
2. Erhöhung des Bestandes an in Auftrag befindliche Arbeiten		3.829,71	4.834,39
3. Gesamtleistung		14.554.530,32	14.300.443,92
4. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens	8.547,15		2.231,15
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	8.662,29		47.866,17
c) übrige sonstige betriebliche Erträge	214.574,92		214.502,52
		231.784,36	264.599,84
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	456,89-		0,05-
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.770.530,27		1.453.004,68
		1.770.073,38	1.453.004,63
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	6.542.620,00		6.362.417,45
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	1.316.016,65		1.098.506,27
- davon für Altersversorgung EUR 7.276,30 (EUR 6.487,97)
		7.858.636,65	7.460.923,72
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		192.719,46	174.149,77
- davon außerplanmäßige Abschreibungen EUR -,-- (EUR 61.000,00)
8. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Raumkosten	544.165,84		458.623,13
b) Versicherungen, Beiträge und Abgaben	49.448,72		70.271,50
c) Reparaturen und Instandhaltungen	46.386,46		77.605,10
d) Fahrzeugkosten	235.887,13		213.193,32
e) Werbe- und Reisekosten	428.915,62		352.947,36
f) verschiedene betriebliche Kosten	1.535.653,96		1.340.759,11
g) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	5.102,50		5.634,25
h) Einstellung in die Wertberichtigung zu Forderungen	800,00		4.500,00
i) übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	2.355,59		4.410,00
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 1.255,59 (EUR -,-- )
		2.848.715,82	2.527.943,77
9. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens		15.631,31	6.812,13
10. sonstige Zinsen		162,70	16,41
11. Zinsen		-,--	1.197,02
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		630.828,79	887.324,78
13. Ergebnis nach Steuern		1.501.134,59	2.067.328,61
14. sonstige Steuern		220,31	162,00
15. Jahresüberschuss		1.500.914,28	2.067.166,61

Handelsrecht

ANHANG zum 30.04.2023

1. ALLGEMEINE ANGABEN

Angaben zur Identifizierung der Gesellschaft laut Registergericht:

Firmenname:	BettercallPaul gmbh
Firmensitz:	Haar
Registergericht:	München
Register-Nummer:	HRB 197841

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 i. V. m. Abs. 4 HGB. Der Jahresabschluss enthält die für mittelgroße Kapitalgesellschaften gesetzlich erforderlichen Aufgliederungen und Angaben. Die Ausweiswahlrechte wurden im Sinn des § 284 und §285 HGB überwiegend zugunsten des Anhangs ausgeübt.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten. Die Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren.

2. ANGEWANDTE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten gem. § 255 HGB, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen, bilanziert.

Die Nutzungsdauer wurde bei immateriellen Vermögensgegenständen, soweit diese einer Wertminderung unterliegen, bisher mit 3 Jahren angesetzt. Für Anschaffungen seit dem Geschäftsjahr 2021/2022 wird die steuerlich zulässige Nutzungsdauer von einem Jahr zugrunde gelegt. Für Sachanlagen wird die Nutzungsdauer zwischen einem und 13 Jahren angesetzt.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis € 800,00 werden entsprechend den deutschen steuerrechtlichen Bilanzierungsvorschriften im Jahr der Anschaffung ergebniswirksam behandelt.

Das Finanzanlagevermögen betrifft eine Beteiligung sowie Wertpapiere des Anlagevermögens:

Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert.

Zugänge bei den Wertpapieren des Anlagevermögens erfolgen zu Anschaffungskosten. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert erfolgen bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Unfertige Leistungen

In Arbeit befindlichen Aufträge sind gemäß § 255 HGB zu Herstellungskosten bewertet. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus gegenseitigen Rechtsgeschäften werden zu Nominalwerten angesetzt. Einzelrisiken waren im Geschäftsjahr nicht zu berücksichtigen.

Für das allgemeine Kreditrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung von 1 % gebildet.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen/Gesellschafter

Forderungen gegen verbundene Unternehmen/Gesellschafter wurden zu Nominalwerten bewertet.

Sonstige Vermögensgegenstände

Sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten bewertet.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nominalwerten bewertet.

Aktive Rechnungsabgrenzung

Der Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Voraus geleistete Zahlungen.

Eigenkapital

Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

Rückstellungen

Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bilanziert. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen

Verbindlichkeiten aus gegenseitigen Rechtsgeschäften sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet. Das Höchstwertprinzip ist beachtet.

sonstige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Gesellschafter sowie "sonstige Verbindlichkeiten" sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.

3. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Abweichungen zwischen der handelsrechtlichen Rechnungslegung im Vergleich zur Steuerbilanz ergeben sich im Bereich der Rückstellungen sowie des steuerlichen Ausgleichspostens im Rahmen der Ausschüttungen und Bewertung bei Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens. Die Abweichungen zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz führen zu aktiven latenten Steuern. Der Ausweis der aktiven latenten Steuern in der Handelsbilanz entfällt. Auf die Ausübung des Aktivierungswahlrechtes gem.§ 274 Abs.1 Satz 2 HGB wird verzichtet.

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Das Finanzanlagevermögen setzt sich aus einer "Beteiligung" sowie "Wertpapieren des Anlagevermögens" zusammen:

Die Beteiligung besteht in Höhe von 12,5% an der SCIARA GmbH, München, zum 31.12.2022 mit einem Eigenkapital von € 230.882,95, incl. Jahresüberschuss in Höhe von € 224.024,08, bilanziert zu Anschaffungskosten (€ 3.562,50).

Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen erworbene Investmentfonds. Der Buchwert der Wertpapiere des Anlagevermögens zum 30.04.2023 beträgt T€ 2.063. Die Ermittlung des Zeitwerts/beizulegenden Werts der Wertpapiere erfolgt zum Kurswert zum 30.04.2023 mit T€ 1.944. Abwertungen wegen voraussichtlich dauernder Wertminderungen wurden im Geschäftsjahr nicht vorgenommen (Vj. T€ 61). Wertminderungen wurden nicht berücksichtigt, weil es sich aus unserer Sicht um vorübergehende Kursschwankungen handelt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Für das allgemeine Kreditrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung von 1 % i. H. v. T€ 24,2 (Vj T€ 23,4) gebildet.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen/Gesellschafter

Forderungen gegen verbundene Unternehmen/Gesellschafter betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diese bestehen zum Stichtag in Höhe von T€ 169,8 (Vj T€ 162,1).

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten folgende wesentlichen Posten:

a)	Kautionen Mietkonten € 223.255,10
b)	Vorsteuer im Folgejahr abziehbar € 15.496,77

Mit Ausnahme der Mietkautionen haben alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände eine Laufzeit von unter einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten grundsätzlich zudem Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung. Die Rückdeckungsversicherung ist mit dem Aktivwert bewertet, der aus der zum Schluss der Versicherungsperiode berechneten Deckungskapital, mindestens jedoch mit aus dem garantierten Rückkaufswert bzw. aus dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital abgeleitet ist. Dieser Wert beträgt € 365.136,24 und stellt den Zeitwert und gleichzeitig die fortgeführten Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherung dar.

Da die Rückdeckungsversicherung die Definition von Deckungsvermögen erfüllt, muss die Höhe des beizulegenden Zeitwertes mit der zugehörigen langfristig fälligen Verpflichtung, der Rückstellung aus der Altersteilzeitregelung verrechnet werden (Saldierungsgebot gemäß § 246 Abs. 2 HGB).

Die Rückdeckungsversicherung ist verpfändet an die Mitarbeiter. Der Wert der Rückdeckungsversicherung entspricht der Verpflichtung der GmbH gegenüber den Mitarbeitern. Es ergibt sich eine vollständige Kompensation.

Aktive Rechnungsabgrenzung

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält ausschließlich transitorische Posten.

Eigenkapital

Das Stammkapital ist voll einbezahlt.

Der Gewinnvortrag entwickelt sich wie folgt:

Gewinnvortrag 01.05.2022:	€ 1.337.562,70
Gewinnausschüttung:	€ 1.550.000,00
Jahresüberschuss 2021/22:	€ 2.067.166,61
Gewinnvortrag 01.05.2023:	€ 1.854.729,31

Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellung ist mit ihrem Erfüllungswert bewertet und wurde mit dem Aktivwert aus der Rückdeckungsversicherung saldiert vgl. § 246 Abs. 2 HGB (vgl. Posten sonstige Vermögensgegenstände).

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen die Abgrenzung des Steueraufwandes für Gewerbe- und Körperschaftsteuer für das Geschäftsjahr.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten unter anderem Rückstellungen für Ansprüche auf variable Vergütungen aus Dienstleistungsverträgen in Höhe von T€ 480 (Vj. T€ 0), Mitarbeiterboni und Tantiemen T€ 279 (Vj T€ 411), Urlaubsrückstellungen T€ 522 (Vj T€ 471) sowie Ansprüche auf Überstundenausgleich in Höhe von T€ 68 (Vj. T€ 47).

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten belaufen sich wie folgt:

	30.04.2022
	bis ein Jahr	ein bis fünf Jahre	mehr als fünf Jahre	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	330	-	-	330
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter/verbundenen Unternehmen	592	-	-	592
Sonstige Verbindlichkeiten	459	-	-	459
Verbindlichkeiten	1.381			1.381

	30.04.2023
	bis ein Jahr	ein bis fünf Jahre	mehr als fünf Jahre	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	468	-	-	468
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter/verbundenen Unternehmen	26	-	-	26
Sonstige Verbindlichkeiten	455	-	-	455
Verbindlichkeiten	949			949

sonstige Verbindlichkeiten

Zum Stichtag bestehen folgende wesentliche sonstige Verbindlichkeiten:

a)	gegen Gesellschafter/verbundene Unternehmen aus Lieferungen & Leistungen € 25.965,25 (Vj € 591.705,69)
b)	aus Steuern € 407.371,43(Vj € 432.145,07)
c)	im Rahmen der sozialen Sicherheit € 11.353,62 (Vj € 11.302,38)

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestanden keine angabepflichtigen Haftungsverhältnisse gemäß §§ 251, 268 Abs. 7 HGB.

4. ERLÄUTERUNG ZUR GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG

Sonstige betriebliche Erträge

Diese enthalten folgende wesentlichen Beträge:

a.	Verrechnung von Sachbezügen T€ 81 (Vj T€ 92)
b.	Investitionszuschüsse T€ 35 (Vj. T€ 67)
c.	Erstattung Energiepreispauschale T€ 31 (Vj. T€ 0) - periodenfremd

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Diese sind im Wesentlichen wie folgt aufgegliedert:

Raumkosten T€ 544 (Vj T€ 459), Versicherungen und Beiträge T€ 49 (Vj T€ 70), Reparaturkosten T€ 46 (Vj T€ 78), Fahrzeugkosten T€ 236 (Vj T€ 213), Werbe- und Reisekosten T€ 429 (Vj T€ 353) und Fortbildung T€ 90 (Vj T€ 49). Zudem sind Aufwendungen für Dienstleistungsverträge in Höhe von T€ 1.080 (Vj T€ 1.026) enthalten.

5.SONSTIGE ANGABEN

5.1. Geschäftsjahr

Die Gesellschaft hat satzungsgemäß ein abweichendes Wirtschaftsjahr vom 01.05.2022 bis 30.04.2023.

5.2. Besitzverhältnisse

Zum 9.12.2020 haben die bisherigen Anteilseigner Frau Ute Nause, sowie die Herren Thorsten Feuerabend-Lorenz, Hubertus Heuer-Nause und Hubert Surrer ihre Anteile von jeweils 18,5% in die neu gegründete Gesellschaft huth Holding GmbH, HRB 262368, München eingebracht. Diese hält danach 74% der Anteile an der BettercallPaul GmbH. Die weiteren 26% verbleiben wie bisher bei der eXXcellent solutions GmbH, HRB 4309, Ulm. Mit notariellem Vertrag vom 26.01.2022 hat die eXXcellent solutions GmbH ihre Anteile an der eXXcellent solutions consulting & software GmbH (bis 14.02.2022, firmiert seit 15.02.2022 unter BettercallPaul gmbh) an die huth holding GmbH veräußert. Vertragsgemäß gehen die Stimmrechtsvollmacht sowie das Gewinnbezugsrecht mit dem Zeitpunkt der notariellen Beurkundung über. Abweichend davon ist geregelt, dass die Anteilsabtretung mit vollständiger Kaufpreiszahlung erfolgt, fällig spätestens zum 01.02.2024. Die huth Holding GmbH hält ab diesem Zeitpunkt 100 % an der BettercallPaul gmbh.

5.3. Anzahl Arbeitnehmer zum Bilanzstichtag

Die Gesellschaft beschäftigte im Wirtschaftsjahr durchschnittlich 112 Beschäftigte.

Nach Gruppen § 285 Nr.7 HGB ergeben sich 4 Geschäftsführer (über Dienstleistungsvertrag), 14 Auszubildende und 94 Angestellte.

5.4. Organmitglieder

Geschäftsführer sind:

―	Herr Hubertus Heuer-Nause, Dipl.-Informatiker
―	Frau Ute Nause, Dipl.-Informatikerin
―	Herr Hubert Surrer, Dipl.-Informatiker (FH)
―	Herr Thorsten Feuerabend-Lorenz, Dipl. Wirtschaftsingenieur (FH)

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des §181 BGB befreit. Seit 01.05.2021 bestehen sog. "Dienstleistungsverträge" mit vertraglicher Auslagerung unter anderem der Geschäftsführung auf Kapitalgesellschaften der Gesellschafter-Geschäftsführer. Die in Rechnung gestellten Leistungen betragen für das Geschäftsjahr 2022/2023 TEUR 1.080 (Vj. T€ 1.026) und sind unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

5.5. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen (§ 285 Nr. 3a HGB) mit einem Gesamtbetrag in Höhe von T€ 719 für 2022/2023 betreffen Mietzahlungen in Höhe von T€ 565 sowie Leasingzahlungen für Kfz in Höhe von T€ 154.

5.6. Ergebnisverwendungsvorschlag

Mit Gesellschafterbeschluss vom 20.01.2023 wurde eine Ausschüttung von 1.550.000,00 € beschlossen und in der Folge ausbezahlt.

Das Geschäftsjahr 2022/2023 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von T€ 1.501 (Vj T€ 2.067) ab.

Die Geschäftsführer schlagen der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss vom 01.05.2022 bis 30.04.2023 auf neue Rechnung vorzutragen.

6. NACHTRAGSBERICHT

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und die weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

ANLAGESPIEGEL zum 30.04.2023

BettercallPaul gmbh

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand 01.05.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 30.04.2023
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte	30.495,21	6.999,00	4462,50	0,00	33.031,71
Immaterielle Summe Vermögensgegenstände	30.495,21	6.999,00	4.462,50	0,00	33.031,71
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	26.536,00	0,00	0,00	26.536,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	793.079,46	407.766,96	56.071,40	0,00	1.144.775,02
Summe Sachanlagen	793.079,46	434.302,96	56.071,40	0,00	1.171.311,02
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	3.562,50	0,00	0,00	0,00	3.562,50
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.178.187,99	2.337,97	59.992,13	0,00	2.120.533,83
Summe Finanzanlagen	2.181.750,49	2.337,97	59.992,13	0,00	2.124.096,33
Summe Anlagevermögen	3.005.325,16	443.639,93	120.526,03	0,00	3.328.439,06

	Abschreibungen
	Stand 01.05.2022	Zugänge	Abgänge	Zuschreibung	Stand 30.04.2023
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte	20.480,21	5.249,00	4.461,50	0,00	21.267,71
Immaterielle Summe Vermögensgegenstände	20.480,21	5.249,00	4.461,50	0,00	21.267,71
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	831,00	0,00	0,00	831,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	643.568,71	186.639,46	50.016,91	0,00	780.191,26
Summe Sachanlagen	643.568,71	187.470,46	50.016,91	0,00	781.022,26
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	61.000,00	0,00	0,00	4.000,00	57.000,00
Summe Finanzanlagen	61.000,00	0,00	0,00	4.000,00	57.000,00
Summe Anlagevermögen	725.048,92	192.719,46	54.478,41	4.000,00	859.289,97

	Buchwerte
	Stand 01.05.2022	Stand 30.04.2023
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte	10.015,00	11.764,00
Immaterielle Summe Vermögensgegenstände	10.015,00	11.764,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	25.705,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	149.510,75	364.583,75
Summe Sachanlagen	149.510,75	390.288,75
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	3.562,50	3.562,50
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.117.187,99	2.063.533,83
Summe Finanzanlagen	2.120.750,49	2.067.096,33
Summe Anlagevermögen	2.280.276,24	2.469.149,08

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die

BettercallPaul gmbh - Richard-Reitzner-Allee 1 - 85540 Haar

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BettercallPaul gmbh - bestehend aus der Bilanz zum 30.04.2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.05.2022 bis zum 30.04.2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BettercallPaul gmbh für das Geschäftsjahr vom 01.05.2022 bis 30.04.2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30.04.2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.05.2022 bis zum 30.04.2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitgehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 25.10.2023

Forster & Lang Partnerschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Evi Lang, Wirtschaftsprüfer