DR Hospitality GmbH & Co. KG

Rostock

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Grundlagen des Konzerns

Die DR Hospitality-Gruppe betreibt im Geschäftsjahr 2023 in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz insgesamt 22 Hotels der Marken A-ROSA, A-ROSA Collection, aja Resorts, Hotel Neptun, Hotel Louis C. Jacob, HENRI Hotels sowie MIRA Hotels. Der Konzern entstand am 30. August 2021 mit Einbringung der DSR Hotel Holding GmbH, Rostock, in die DR Hospitality GmbH & Co. KG (im Folgenden: "DR Hospitality" oder "Konzernmuttergesellschaft") als ihr erstes Tochterunternehmen. Die DR Hospitality wurde am 23. Juni 2021 in Rostock neu gegründet und ist ein Joint Venture zwischen der Deutsche Seereederei GmbH, Rostock, und der DER Touristik Hotel & Resorts GmbH, Köln, dem zweitgrößten europäischen Reiseunternehmen und 100-prozentigem Tochterunternehmen der REWE Group, Köln. Beide Partner waren mit jeweils 50 Prozent am Joint Venture Unternehmen DR Hospitality beteiligt.

Die DSR Hotel Holding GmbH, Rostock, als 100%ige Tochter der DR Hospitality, verantwortet als Zwischenholding den operativen Betrieb und die Vermarktung der Hotels und Resorts des Konzerns. Sie organisiert und steuert zentrale Funktionen wie Vertrieb und Marketing, IT, Human Resources, Technik, Einkauf, Development, PR, Revenue Management, ESG sowie Finanzen.

Im Fokus der Konzernstrategie steht die Entwicklung nachhaltiger erdgebundener Tourismuskonzepte. Unter dem Sammelbegriff erdgebundener Tourismuskonzepte werden im Wesentlichen Reiseverhalten zu Destinationen, die gut mit Bahn und Auto erreichbar sind, zusammengefasst. Eine kunden- und nachfrageorientierte Vertriebs- und Marketingstrategie bildet hier die Grundlage für kontinuierliches Wachstum. Der Konzern profitiert dabei von einer steigenden Nachfrage nach innovativen sowie gesundheits- und wellnessorientierten Urlaubsangeboten in den deutschsprachigen Ferienregionen. Für diesen Fokus auf die Wahrnehmung heimatnaher Urlaubsangebote gibt es eine Reihe von Gründen: die demographische Entwicklung, das durch die Coronavirus-Pandemie gesteigerte Bewusstsein der Kunden nach hochwertigen Reiseerlebnissen in Heimatnähe sowie das gestiegene Klimabewusstsein. Die Nutzung dieses Nachfragepotenzials im touristischen Freizeitsegment bildet die Basis der Geschäftsstrategie des Konzerns: Der Betrieb von Urlaubsresorts an attraktiven und touristisch gut entwickelten Standorten, die darüber hinaus eine gute Verkehrsinfrastruktur vorweisen. Zunächst soll die Entwicklung als erste Stufe in der DACH-Region sowie Norditalien stattfinden, dann jedoch weiter in Europa ausgerollt werden.

Die verschiedenen Eigenmarken, unter welchen der Konzern seine Hotels betreibt, lassen sich wie folgt charakterisieren:

A-ROSA Resorts und Hotel Neptun

Die DR Hospitality-Gruppe betreibt im High-End Bereich die A-ROSA Resorts in Travemünde, Sylt und Kitzbühel sowie das Hotel Neptun in Warnemünde. Der High-End-Markt zeichnet sich durch eine besondere Qualität mit hohem SPA- und Wellness-Komfort und durch besonders attraktive Lagen aus. A-ROSA Resorts & Hideaways stehen für anspruchsvolles Ambiente in traumhafter Kulisse. Dabei ist für die Gäste die Vorfreude auf die A-ROSA Urlaubsregionen genauso schön wie die Aussicht auf Wellness, Sauna und die Genussvielfalt in den hoteleigenen Restaurants. Seit 2004 bietet A-ROSA Wellnessliebhabern einen rundum erholsamen Wohlfühlurlaub und hält mit dem umfassenden Angebot Gästen und Partnern viel Platz für das individuelle A-ROSA Erlebnis bereit. Mit den A-ROSA Resorts auf Sylt, in Travemünde und in Kitzbühel können Familien, Paare und Singles inmitten großartiger Natur Genuss und Erholung von früh bis spät erleben. Das 5-Sterne Traditionshaus Hotel Neptun feierte 2021 sein 50-jähriges Jubiläum. Das "erste Haus am Platz" am Strand ist eins der führenden Wellnesshotels mit dem ersten Original-Thalasso-Zentrum Deutschlands.

A-ROSA Collection

Die neue Marke A-ROSA Collection ist am 1. Dezember 2023 mit dem Hotel A-ROSA Collection Ceres am Meer in Binz als neuer Teil der A-ROSA Resorts im Luxusbereich eröffnet worden.

A-ROSA Collection Hotels sind Häuser, die eine starke Eigenmarke haben, an touristisch hervorragenden Orten stehen und grundsätzliche Eigenschaften von A-ROSA beinhalten, ohne dass sie ein klassisches A-ROSA sind. Durch die Übernahme dieser Häuser soll das Wachstum der Gruppe beschleunigt werden.

Seit April 2024 erweitert das A-ROSA Collection Hotel Thurners Alpenhof in Zürs unser Portfolio, das den Gästebetrieb im Dezember 2024 aufnehmen wird.

aja Resorts

Die aja Resorts bieten Erholungssuchenden bezahlbaren Wellnessurlaub in bester Lage. Dabei ist es aja besonders wichtig, dass die Gäste "einfach Urlaub" genießen können. Dieser ist abwechslungsreich und erholsam, denn neben dem Aufenthalt steht bei aja immer auch das Reiseerlebnis im Mittelpunkt. Eingebettet in traumhafte Naturkulissen liegen die aja Resorts in bester Lage und machen es Gästen so möglich, den Urlaubsort und die Umgebung zu erkunden und anschließend wieder die Vorzüge eines Wellnesshotels genießen zu können. Die internen Prozesse sind so optimiert und standardisiert, dass eine weitere Expansion jederzeit unkompliziert möglich ist. Derzeitige Standorte sind Warnemünde, Grömitz, Travemünde, Bad Saarow, Ruhpolding, Garmisch-Partenkirchen und bis einschließlich Oktober 2023 auch Zürich in der Schweiz.

Hotel Louis C. Jacob

Seit dem 1. März 2014 gehört die Jacob Familie in Hamburg zur Hotel Gruppe. Diese umfasst neben dem Hotel Louis C. Jacob an der Elbchaussee auch das Restaurant Carls an der Elbphilharmonie, die seit Anfang 2017 touristisches Highlight der Stadt und Magnet für in- und ausländische Besucher der Elbmetropole ist. Wir erwarten, dass die Nachfrage in dem durch dieses Hotel bedienten Leisure Segment vor allem aufgrund der touristischen Attraktivität der Hansestadt mit ihren vielfältigen kulturellen Angeboten weiter steigen wird.

HENRI Hotels

Das Konzept HENRI Hotels richtet sich an Reisende, die eine Alternative zu klassischen Hotels suchen. Das effiziente Betriebskonzept trägt zudem dem zunehmenden Fachkräftemangel Rechnung. Die HENRI Hotels sind an urbanen Standorten deutscher und perspektivische europäischer Metropolen zu Hause. Alle Hotels bieten den Gästen ein Zuhause auf Zeit, wie bei guten Freunden - mit gemütlichem Ambiente und hochwertiger Ausstattung. Hier fühlt sich der Geschäftsreisende genauso gut aufgehoben wie der Städteurlauber. Über alle Generationen eint die HENRI-Gäste eins: die Suche nach dem Besonderen jenseits des Mainstreams. Die HENRI Gruppe hat nach der erfolgreichen Eröffnung des ersten HENRI Hotels in Hamburg (2012) weitere Hotels in Berlin (2016), in Düsseldorf (2018) und in Wien (2019) eröffnet. In Kitzbühel wurde ein Pachtvertrag im Jahr 2022 unterschrieben. Hier ist die voraussichtliche Eröffnung Ende 2024 geplant.

Im Juni 2022 eröffnete das erste HENRI Country House in den Mauern des ehemaligen Hotel Elite in Seefeld, Österreich Tirol. Nach einer kurzen Projektierungs- und Umbauzeit ging das Haus zunächst als HENRI Pop-Up-Konzept mit 27 Zimmern an den Markt. Im HENRI Country House finden Individualreisende aus allen Generationen in touristisch entwickelten und tradierten Ganzjahresdestinationen einen Rückzugsort für Langzeit- und Naherholung. Dies ist das erste Haus nach dem HENRI-Konzept im Urlaubsbereich. Zukünftig werden auch regionale Cluster mit mehreren einer Kombination aus einem HENRI-Haus mit weiteren Marken der Gruppe angestrebt.

MIRA Hotels

Seit dem 1. April 2023 ist die italienische Hotelgruppe Mira Management S.r.l. zu 75 % im Besitz der DSR Hotel Holding GmbH. Drei der betriebenen Hotels werden durch Pachtverträge verwaltet, während ein Hotel durch einen Managementvertrag unter Zahlung einer Managementgebühr betrieben wird. Diese Akquisition markiert einen bedeutenden Schritt für den Eintritt in den italienischen Markt und legt die Grundlage für zukünftiges Wachstum unter Einbeziehung aller Marken (A-ROSA, aja, HENRI und Mira). Dieser Schritt stärkt unsere Wachstumsstrategie in den Märkten Deutschland, Österreich und Norditalien.

Die Resorts in ganz Italien bieten unvergessliche Urlaubserlebnisse mit unzähligen Annehmlichkeiten für die Gäste. Den Gästen der Mira Hotels stehen umfangreiche, in die Natur eingebettete Golfplätze, großzügige, entspannende Schwimmbäder und wunderbare Wellnessbereiche für das Wohlbefinden von Körper und Geist zur Verfügung. Derzeit betreibt die Marke MIRA vier Hotelanlagen mit dem Alagna Mountain Resort & SPA (Monte Rosa), Acaya Golf Resort & SPA (Salento), RIVA Toscana Golf Resort & SPA (Follonica, Managementbetrieb) und dem Borgo di Luce I Monasterie Golf Resort & SPA (Sizilien) von den Alpen bis Sizilien.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Konjunkturentwicklung

Gemäß den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes verzeichnete das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Berichtsjahr einen Rückgang um -0,3 % im Vergleich zum Vorjahr, nachdem das Wachstum im Jahr 2022 noch bei 1,9 % lag. Diese wirtschaftliche Entwicklung wurde maßgeblich durch den fortwährenden russischen Angriffskrieg und die damit einhergehenden negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft beeinflusst. Die verhängten Wirtschaftssanktionen gegen Russland führten ebenfalls zu erheblich steigenden Energiepreisen, was einen bedeutenden Beitrag zur Inflationsrate in Deutschland im Jahr 2023 von 5,9 % (Vorjahr: 7,9 %) leistete. Dabei verzeichnete das Preisniveau im zweiten Halbjahr 2023 entgegen den Erwartungen eine Abschwächung des Anstiegs ¹. Trotz Herausforderungen wie Lieferkettenproblemen und der Energiekrise erwies sich die deutsche Wirtschaft dank Maßnahmen der Bundesregierung zur Entlastung und eines stabilen privaten Konsums als widerstandsfähiger als zunächst angenommen. Der private Konsum, der Ausgaben für Restaurantbesuche, Reisen und Kultur umfasst, sank im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,8 % und erreichte damit beinahe das Niveau vor der Krise.

Branchenbezogene Konjunkturentwicklung

Nach den letzten schwierigen Jahren, die durch die Coronavirus-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine beeinflusst waren und den damit einhergehenden Preissteigerungen und Ressourcenverknappungen war die Tourismusbranche im Jahr 2023 weiter auf Erholungskurs. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erzielten die Beherbergungsbetriebe im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 487,2 Millionen Gästeübernachtungen und lagen somit nur noch 1,7 % hinter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Zuwachs von 8,1 %. Besonders die Zahl der Übernachtungen inländischer Gäste hat wieder das Niveau von 2019 erreicht. Die Zahl ausländischer Gäste stieg zum Vorjahr um 18,9 % auf 89,9 Millionen, worin sich eine deutliche Erholung des internationalen Tourismus widerspiegelt. Der Anteil ausländischer Gäste am gesamten Gästeaufkommen stieg zwar im Vorjahresvergleich auf 16,6 %, was jedoch immer noch 1,5%-Punkte unter dem Wert aus dem Jahr 2019 liegt. ²

In der Gesamtbetrachtung des Jahresverlaufs 2023 zeigt sich, dass die Zahlen touristischer Übernachtungen sowohl am Anfang als auch am Ende des Jahres noch etwas hinter den Werten des Vorkrisenjahres 2019 zurückblieben. In den Monaten Mai bis Oktober 2023 hingegen fanden etwa gleich viele Gästeübernachtungen wie in den Vergleichsmonaten des Jahres 2019 (-0,2 %) statt. In den Monaten Mai und September 2023 wurden sogar Rekordwerte von 46,9 und 49,5 Millionen Übernachtungen erreicht (+5,5 % und +3,6 % gegenüber den Vergleichsmonaten 2019). Der Sommertourismus hat sich somit offenbar vollständig von der Pandemie erholt und zeigte sich auch gegenüber einer schwächelnden Gesamtwirtschaft robust. ³

¹ destatis, Pressemitteilung Nr. 019 (15.01.2024)
² destatis, Pressemitteilung Nr. 053 (09.02.2024)
³ destatis, Pressemitteilung Nr. 053 (09.02.2024)

Neben dem Saisonverlauf war weiterhin eine sehr differenzierte Geschäftsentwicklung in Bezug auf die Ferien- und Stadthotellerie ersichtlich. Die großen Veranstaltungen und Messen kehrten im Jahr 2023 wieder zurück. Die Messedauer und die Übernachtungen erholen sich jedoch nur langsam. ⁴

Unterdessen stellten die weltpolitischen Ereignisse die Branche vor neue Herausforderungen: der im Februar 2022 begonnene Ukrainekrieg führte zu konjunkturellen Unsicherheiten, was insbesondere die langfristige Energieversorgung in Form von Gaslieferungen sowie die Entwicklung der Inflation betraf.

Durch diese Einflüsse änderte sich auch das Nachfrageverhalten der Gäste in den folgenden relevanten Bewertungskriterien. Besonders hervorzuheben ist hier die Kurzfristigkeit der Reservierungen / Buchungen, das gestiegene Preisbewusstsein und höhere Ansprüche auf Bezug Leistungen / Preis.

Die Erstellung von Forecasts und Wirtschaftsprognosen werden dadurch zunehmend unsicherer. ⁵

Die Hotel-Performance in Deutschland, wie sie durch die Treugaststudie vom 15. November 2023 dargelegt wird, verdeutlicht eine signifikante Verbesserung der Auslastungsquote im Vergleich zu 2022. Laut STR Global erreichte die Auslastungsquote bis Ende September 2023 wieder einen Wert von etwa 65 %. Dies entspricht einem Rückgang von knapp zehn Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2019. Jedoch liegt der Durchschnittsumsatz pro verkauftem Zimmer gemäß STR Global bis Ende September um 11 % über dem Niveau von 2019. ⁶

Besondere Problematiken in der Hotelbranche ergaben sich im Jahr 2023 durch die gestiegene Inflation (+6 %). Zum Jahresende hat sich diese jedoch etwas entspannt (Dezember 2023 +3,7 %).

⁴ AHGZ, Top 100 Hotels 2022-2023
⁵ AHGZ Jahresrückblick (12.12.2023)
⁶ Hogapage Treugast Performance 2023 (15.11.2023)

Die Energiekosten sind allerdings auf einem weiterhin sehr hohen Niveau und der Fachkräftemangel trifft die gesamte Branche. ⁷

2.2 Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren des Konzerns

Die der Steuerung des DR Hospitality-Konzern zugrundeliegende interne Finanzberichterstattung basiert wesentlich auf den folgenden bedeutsamen finanziellen Leistungsindikatoren:

―	Umsatzerlöse
―	EBITDA ⁸

Darüber hinaus verwendet die Geschäftsführung zur Steuerung des Konzerns den bedeutsamen nicht-finanziellen Leistungsindikator Belegung, welcher die durchschnittliche Auslastung der Hotelstandorte widerspiegelt, sowie die Average Daily Rate (ADR).

2.3 Geschäftsverlauf des Konzerns

Den wesentlichen Teil des Konzerns bildet die DSR Hotel Holding GmbH mit Ihren Hotelbetrieben. Zur Herstellung der Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr sind die Mira Hotels in der folgenden Darstellung nicht einbezogen.

Der Geschäftsverlauf des DR Hospitality Konzerns spiegelte die unter 2.1 beschriebenen branchenbezogene Konjunkturentwicklung im Wesentlichen wider. Bei einer Durchschnittsnettorate (kurz: "ADR") von 184,48 EUR (Vj.: 184,07 EUR) betrug die durchschnittliche Belegung der Hotels 68,28 % (Vj.: 64,72 %). Dies führte zu einem Gesamt-Hotelumsatz von rd. 204 Mio. EUR (Vj.: rd. 192 Mio. EUR).

Insbesondere die touristischen Destinationen erfuhren einen weiteren Aufschwung. Im Gesamtjahr 2023 lag die ADR über den Erwartungen, die Auslastung ist aber geringfügig hinter Budget. Hier sind besonders die Resorts an den Küstenstandorten hervorzuheben, welche einen Umsatz von circa 125 Mio. EUR erzielten und damit um 6 Mio. EUR über dem Vorjahr lagen. Auch die Hotels in den Bergregionen erlangten eine höhere Nachfrage zum Vorjahr und steigerten den Umsatz um 2,8 Mio. EUR auf 45 Mio. EUR.

Auch in der Stadthotellerie verzeichnet man eine signifikant positive Entwicklung. Die Wiederaufnahme des Messegeschäfts, steigende Dienstreisetätigkeiten und ein Anstieg bei ausländischen Übernachtungen haben hier ebenfalls zu einer Erholung geführt. Die Stadthotels der Gruppe erzielten insgesamt einen Gesamtumsatz von 34 Mio. EUR, was einem Zuwachs von 3 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

⁷ AHGZ Jahresrückblick_(12.12.2023)
⁸ Handelsrechtliches Ergebnis vor Steuern abzüglich sonstiger Zinsen und ähnlicher Erträge, zuzüglich Zinsen und ähnlicher Aufwendungen, zuzüglich der Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen.

3. Lage der DR Hospitality-Gruppe, einschließlich Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

3.1 Ertragslage

Zahlenangaben in TEUR	2023	2022
1. Umsatzerlöse	214.140	192.277
2. Sonstige betriebliche Erträge	9.319	7.967
3. Materialaufwand	-63.989	-58.028
Rohergebnis	159.470	142.216
4. Personalaufwand	-66.993	-57.278
5. Abschreibungen	-12.064	-7.365
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-84.943	-74.233
Betriebsergebnis	-4.530	3.341
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	143	125
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.806	-1.650
Ergebnis vor Steuern	-6.193	1.816
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.008	-918
Ergebnis nach Steuern	-8.201	898
10. Sonstige Steuern	-286	-872
Konzernjahresfehlbetrag (Vj.: Konzernjahresüberschuss)	-8.487	27

Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die DR Hospitality-Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 214,1 Mio. EUR (Vj.: 192,3 Mio. EUR). Die Mira Hotels trugen ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung am 1. April 2023 mit rd. 9 Mio. EUR zu diesem Umsatzwachstum bei. Ebenso war ein wesentlicher Treiber dieses Umsatzes die starke Fokussierung auf die Direktvertriebskanäle, verbunden mit einer Stärkung des Individualsegments, was zu einer Stabilisierung der Durchschnittstagesrate führte. Über das gesamte Hotelportfolio wurde eine durchschnittliche Belegung von 66,91 % erzielt (Vj.: 64,72 %).

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen die Bereinigung der Alt-Gutscheine, Erträge aus Rückstellungsauflösungen, Erträge aus Sachbezügen sowie periodenfremde Erträge, u.a. für Nebenkostenerstattungen und Energiesteuerentlastungen im Zusammenhang mit Blockheizkraftwerkerrichtungen und deren Betrieb.

Zudem fiel im Berichtszeitraum ein Materialaufwand von 64,0 Mio. EUR (Vj.: 58,0 Mio. EUR) an. Die Aufwendungen für Betriebsstoffe und für bezogene Waren beinhalteten im Wesentlichen den Wareneinsatz im gastronomischen Bereich. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen Betriebs- und Reinigungskosten.

Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 2023 67,0 Mio. EUR (Vj.: 57,3 Mio. EUR), hiervon entfielen rd. 3,4 Mio. EUR auf die Mira Hotels. Der Konzern beschäftigte im Durchschnitt 1.663 (Vj.: 1.446) Mitarbeiter sowie 192 (Vj.: 143) Auszubildende.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2023 von 12,1 Mio. EUR (Vj.: 7,4 Mio. EUR) beinhalten Abschreibungen der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 8,9 Mio. EUR (Vj.: 4,2 Mio. EUR). Diese entfielen mit 4,4 Mio. EUR auf planmäßige Abschreibungen und mit 4,5 Mio. EUR auf außerplanmäßige Abschreibungen auf den aus dem Erwerb der Mira Management S.r.l entstandenen Geschäfts- oder Firmenwert. Hinsichtlich der Gründe für diese außerplanmäßigen Abschreibungen verweisen wir auf den Nachtragsbericht (Punkt 4).

Das Finanzergebnis beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen aus der Verzinsung der zur Finanzierung des Konzerns bereitgestellten Gesellschafterdarlehen.

Die Ertragsteuern (2,0 Mio. EUR, Vj.: 0,9 Mio. EUR) entfallen auf die im Geschäftsjahr 2023 erzielten zu versteuernden Einkommen der Tochtergesellschaften im Konzern soweit keine Verlustvorträge mit diesen verrechnet werden konnten. Die sonstigen Steuern (0,3 Mio. EUR, Vj .: 0,9 Mio. EUR) entfallen im Wesentlichen auf Grundsteuerverpflichtungen.

Im Geschäftsjahr 2023 erzielte der Konzern insbesondere bedingt durch die außerplanmäßigen und planmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte einen Konzernjahresfehlbetrag von 8,5 Mio. EUR.

Das EBITDA belief sich im Berichtszeitraum auf 7,5 Mio. EUR (Vj.: 10,7 Mio. EUR), in Relation zu den Umsatzerlösen betrug das EBITDA 3,5 % (Vj.: 5,5 %). Trotz eines im Berichtszeitraum gestiegenen Geschäftsvolumens aber aufgrund überproportionaler Kostensteigerungen konnten zusätzliche Fixkostendeckungsbeiträge nicht realisiert werden. Die Marge liegt, entsprechend den Erwartungen, unterhalb des Vorjahres.

Das EBITDA als bedeutsamer finanzieller Leistungsindikator leitet sich dabei wie folgt her:

Zahlenangaben in TEUR	2023	2022
1. Umsatzerlöse	214.140	192.277
2. Sonstige betriebliche Erträge ^*	9.319	7.968
3. Materialaufwand	-63.989	-58.028
4. Personalaufwand	-66.993	-57.278
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-84.943	-74.233
EBITDA	7.534	10.706

^* In diesen sonstigen betrieblichen Erträgen des Geschäftsjahrs 2023 ist u.a. die Auflösung einer zweckgebundenen Rückstellung in Höhe von TEUR 1.800 für das Louis C. Jacob, die vom Gesellschafter DSR GmbH im Geschäftsjahr 2021 bar hinterlegt wurde, enthalten.

3.2 Vermögenslage

Zahlenangaben in TEUR	31.12.2023		31.12.2022
Aktiva	152.880	100%	157.691	100%
A. Anlagevermögen	111.970	74%	114.567	73%
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	98.498		102.591
II. Sachanlagen	9.953		9.024
III. Finanzanlagen	3.519		2.951
B. Umlaufvermögen	38.930	25%	42.009	27%
I. Vorräte	2.282		2.089
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	17.530		13.063
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	19.118		26.857
C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten	1.980	1%	1.114	1%
Passiva	152.880	100%	157.691	100%
A. Eigenkapital	93.534	61%	102.297	65%
I. Kommanditkapital	2		2
II. Rücklagen	103.499		103.499
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-96		-89
IV. Bilanzverlust	-9.309		-1.115
V. Nicht beherrschende Anteile	-563		0
B. Rückstellungen	11.692	8%	16.832	11%
C. Verbindlichkeiten	46.490	30%	37.307	24%
I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.208		423
II. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	7.601		6.602
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.156		13.084
IV. Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	13.348		13.467
V. Sonstige Verbindlichkeiten	5.178		3.730
D. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten	1.164	1%	1.255	1%

Zum 31. Dezember 2023 verfügte der Konzern über Vermögensgegenstände von 152,9 Mio. EUR, wovon 112,0 Mio. EUR auf das Anlagevermögen entfielen, in dem Geschäfts- oder Firmenwerte mit 93,7 Mio. EUR enthalten ist.

Aus der Erstkonsolidierung der DSR Hotel Holding Gruppe zum 31. August 2021 resultierte ein Geschäfts- oder Firmenwert von 103,3 Mio. EUR, dessen Nutzungsdauer 25 Jahre beträgt und dessen Buchwert sich zum Bilanzstichtag auf 93,7 Mio. EUR beläuft. Zudem ergab sich aus dem Erwerb und der Erstkonsolidierung der Mira Management S.r.l auf den 1. April 2024 ein Geschäfts- oder Firmenwert von 4,7 Mio. EUR, der in 2023 planmäßig mit 0,2 Mio. EUR und außerplanmäßig mit 4,5 Mio. EUR abgeschrieben wurde. Zu den Gründen für diese außerplanmäßige Abschreibung verweisen wir auf den Nachtragsbericht (Punkt 4).

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände belaufen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 1,6 Mio. EUR und betreffen ganz überwiegend Investitionen in Softwarekomponenten unserer IT-Systeme.

Die im Wesentlichen aus Hoteleinrichtungen bestehenden Sachanlagen des Konzerns veränderten sich im Vorjahresvergleich abschreibungsbedingt sowie durch Investitionen von insgesamt 2,2 Mio. EUR, davon 1,1 Mio. EUR in den Umbau des A-ROSA Travemünde.

Die Finanzanlagen umfassen im Wesentlichen Wertpapiere des Anlagevermögens und dienen in Form von fondsgebundenen Rentenversicherungen als Absicherung für langfristige Pachtverpflichtungen.

Die Vorräte beinhalten hauptsächlich die in den Hotels befindlichen Bestände an Speisen, Getränken sowie Tabak- und sonstigen Waren und werden kurzfristig verbraucht.

Der Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 4,5 Mio. EUR betrifft mit EUR 2,7 Mio. EUR (davon Mira: 0,5 Mio. EUR) die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie mit 1,6 Mio. EUR (davon Mira: 0,5 Mio. EUR) die sonstigen Vermögensgegenstände.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten eine aus dem Geschäftsjahr 2007 gestundete Kaufpreisforderung aus der Veräußerung einer Hotelimmobilie (inkl. Verzinsung) in Höhe von EUR 2,0 Mio. EUR (Vj.: 2,1 Mio. EUR), die in vereinbarten Raten getilgt wird. Des Weiteren bestehen ansonsten i.W. Forderungen aus Rückvergütungen, aus Energie- und Betriebskostenerstattungen und Umsatz- und Ertragsteuerforderungen.

Das Eigenkapital der Gesellschaft besteht neben dem Kommanditkapital von TEUR 2 aus den Kapitalrücklagen von 103,5 Mio. EUR, die aus der Einbringung der DSR Hotel Holding GmbH mit ihren Tochtergesellschaften in die DR Hospitality in 2021 sowie aus Bareinlagen von 3,5 Mio. EUR resultieren. Aus der bestehenden Beteiligung von Minderheitsgesellschaftern an der Mira Management S.r.l. und deren Anteil am Ergebnis dieser Gesellschaft und deren Tochtergesellschaften resultieren nicht beherrschende Anteile von -0,6 Mio. EUR.

Zur Sicherstellung der Qualitätssicherung ist der Konzern vertraglich verpflichtet, kontinuierlich Instandhaltungs- und Modernisierungsarbeiten durchzuführen, um die gepachteten Standorte in einem optimalen und vertragskonformen Zustand zu erhalten und die Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 wurden für das Hotel Louis C. Jacob und das A-ROSA Travemünde Rückstellungen für Substanzwerterhaltungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt 2,4 Mio. EUR gebildet (Vorjahr: 7,1 Mio. EUR). Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist eingeleitet und bis ins Jahr 2025 geplant. Der Rückgang der Rückstellungen insgesamt um 5,1 Mio. EUR ist dabei maßgeblich auf den Verbrauch bzw. die Auflösung dieser Rückstellung für Substanzwerterhaltungsmaßnahmen zurückzuführen.

Weitere Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, Personalkosten sowie Abschluss- und Prüfungskosten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen ausschließlich bei der Mira Management S.r.l. bzw. deren Tochtergesellschaften.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen betreffen im Wesentlichen Anzahlungen für diverse Veranstaltungen, Anzahlungen von Hotelgästen sowie ausgegebene und noch nicht eingelösten Gutscheine.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 6,0 Mio. EUR resultiert mit 2,6 Mio. EUR aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bei der Mira Management S.r.l. und ihren Tochtergesellschaften. Auch der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten um 1,4 Mio. EUR ist mit 1,3 Mio. EUR durch den erstmaligen Einbezug der Mira Management S.r.l. und ihrer Tochtergesellschaften bedingt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, umfassen mit 13,0 Mio. EUR Gesellschafterdarlehen. Anfang 2024 wurde die Laufzeit dieser ursprünglich bis Ende 2024 gewährten Darlehen bis zum 31. Dezember 2027 verlängert.

3.3 Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2023 erzielte der Konzern einen Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit von -0,5 Mio. EUR (Vj. +6,7 Mio. EUR). Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit enthält dabei im Berichtsjahr Auszahlungen vom 3,0 Mio. EUR für Substanzwerterhaltungsmaßnahmen im Hotel Louis C. Jacob und dem A-ROSA Travemünde.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit von -4,8 Mio. EUR (Vj. -2,8 Mio. EUR) umfasst Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen von 4,4 Mio. EUR (Vj. 2,9 Mio. EUR) sowie Auszahlungen für den Erwerb der Mira Management S.r.l. abzüglich des erworbenen Finanzmittelfonds von insgesamt 0,6 Mio. EUR.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von -2,6 Mio. EUR (Vj.: -1,7 Mio. EUR) resultiert aus Zinszahlungen von 1,8 Mio. EUR (Vj.: 1,7 Mio. EUR) sowie aus Kredittilgungen bei der DSR Hotel Holding Schweiz GmbH und der Mira Management S.r.l. von insgesamt 0,8 Mio. EUR.

Zum 31. Dezember 2023 belaufen sich die liquiden Mittel auf 19,1 Mio. EUR (Vj.: 26,9 Mio. EUR). Von diesen sind 9,7 Mio. EUR (Vj.: 7,1 Mio. EUR) zur Absicherung von Pachtvertragsverpflichtungen verfügungsbeschränkt.

3.4 Einschätzung der Geschäftsführung zum Geschäftsverlauf

Nach einem bereits positiven Aufschwung in der Geschäftsentwicklung der vom Konzern betriebenen Hotels im Jahr 2022 konnte dieser Trend im Jahr 2023 nicht fortgeführt werden. Die Anzahl der Übernachtungen und damit die Belegung lag zwar leicht unter den Erwartungen, es konnte jedoch eine höhere Durchschnittsrate als geplant erzielt werden. Im Konzernlagebericht des Vorjahres wurde zudem über die Erwartung von moderaten Umsatzsteigerungen berichtet. Unter Einbezug der Akquisition der Mira Hotels hat sich diese Erwartung bestätigt. Zudem wurde darüber berichtet, dass aufgrund von erheblichen Kostensteigerungen im Bereich Einkauf, Personal und Energie von einer moderat negativen Entwicklung des EBITDA auszugehen sei. Das berichtete EBITDA des Geschäftsjahres 2023 liegt innerhalb der Erwartungen, wurde jedoch unter anderem durch Sondereffekte aus der Auflösung von Rückstellungen positiv beeinflusst.

Trotz des laufenden Konkursverfahren der Mira Gruppe - siehe hierzu den Nachtragsbericht unter 4. - bewertet die Geschäftsführung des Konzerns die operative Entwicklung weiterhin als solide und den bisherigen Geschäftsverlauf insgesamt als erwartungsgemäß. Gleichzeitig wurden umfassende Maßnahmen eingeleitet, um dem Konkursverfahren aktiv entgegenzuwirken und die Stabilität der Mira Gruppe langfristig zu sichern. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die finanziellen und operativen Herausforderungen zu bewältigen und eine nachhaltige Basis für die Zukunft der Mira Gruppe zu schaffen.

Darüber hinaus sieht die Geschäftsführung die DR Hospitality-Gruppe aufgrund ihrer guten Eigenkapitalausstattung, zusätzlicher Finanzierungsmöglichkeiten und der wettbewerbsfähigen operativen Ausrichtung der betriebenen Hotels auf einem guten Weg zur Erreichung einer nachhaltigen Profitabilität. Die Erreichung eines nachhaltigen Profitabilitätsniveau erfordert eine konsequente weitere Transformation insbesondere im Aufbau weiterer digitaler Strukturen.

4. Nachtragsbericht

Am 1. Januar 2024 wurden von der Deutschen Seereederei GmbH weitere 24,9 % der Anteile an dem Joint Venture an die DER Touristik Hotel & Resorts GmbH mit Sitz in Köln veräußert. Dadurch ist das neue Joint Venture nun mit 74,9 % im Eigentum der DER Touristik Hotel & Resorts GmbH, die damit den Mehrheitsanteil hält, während die Deutsche Seereederei GmbH einen Anteil von 25,1 % behält.

Am 16. Februar 2024 hat die DSR Hotel Holding GmbH 100 % der Anteile an der Travel Charme Hotel GmbH & Co. KG, Berlin, durch Unterzeichnung eines Anteilskaufvertrag erworben, welche nach dem Closing ab dem 1. April 2024 in den Konzern mit einbezogen wird. Travel Charme betreibt insgesamt elf Hotels im Rahmen von Pachtverträgen, verteilt auf sechs Standorte in Deutschland, vier in Österreich und ein Hotel in Italien. Zudem hat die Gesellschaft einen Management Vertrag mit der UN St. Peter Ording Hotelbetrieb GmbH, Hamburg, abgeschlossen, auf dessen Basis sie das Hotel "Urban Nature St. Peter-Ording" betreibt.

Die DR Hospitality GmbH & Co.KG wurde am 30. April 2024 unerwartet über die Konkurseröffnung der Mira Management S.r.l. informiert. Das Konkursverfahren wurde durch entsprechende Erklärung des Landgerichts Verona vom 30. April 2024 eröffnet. Der Grund für die Eröffnung des Konkursverfahrens war der Antrag des Verpächters, eines von Mira betriebenen Hotels, welcher auf einer umstrittenen Forderung basierte. Dabei wurde seitens des Verpächters behauptet, dass die Gesellschaft zahlungsunfähig sei, was jedoch vom Mira Management bestritten wird. Die Mira Management S.r.l. hat mit Unterstützung der DSR Hotel Holding GmbH und Fachanwälten Berufung gegen das Urteil zur Eröffnung des Konkursverfahren eingelegt, um Folgendes zu beweisen:

1)	das Nichtbestehen einer fälligen Forderung des Verpächters eines von Mira betrieben Hotels, der die Eröffnung des Konkursverfahrens beantragt hat;
2)	das Nichtbestehen des Konkurszustands zum 30. April 2024 und
3)	die Fähigkeit des Unternehmens, nach Aufhebung der gerichtlichen Liquidation seinen Verpflichtungen regelmäßig nachzukommen, auch in einer prospektiven Betrachtung.

Weiterhin erfolgte im Juni 2024 seitens der DSR Hotel Holding GmbH eine Barmittelhinterlegung von 1,5 Mio. EUR beim Masseverwalter bis zur endgültigen Ausstellung einer Bankbürgschaft in gleicher Höhe zur Sicherung des operativen Geschäfts der Mira. Nach Ausgabe der Bankbürgschaft wurden 1,2 Mio. EUR seitens des Masseverwalters zurückerstattet. Die Geschäftsführung erwartet, basierend auf den aktuellen Erkenntnissen, dass das Verfahren im letzten Quartal 2024 aufgehoben wird.

Aufgrund dieser Umstände hat sich die Geschäftsführung unter Beachtung des Vorsichtsprinzips entschlossen, bereits zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 eine vollständige Wertberichtigung des aus dem Erwerb am 1. April 2023 entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerts (4,7 Mio. EUR) vorzunehmen, der nach planmäßigen Abschreibungen zum Bilanzstichtag zunächst noch einen Buchwert von 4,5 Mio. EUR aufwies.

Mit Wirkung zum 1. August 2024 hat ein sehr erfahrener Manager den Vorsitz der Geschäftsführung der DSR Hotel Holding GmbH übernommen. Er wird die Unternehmensgruppe künftig durch die bevorstehende Wachstumsphase führen und ihre strategische Ausrichtung weiter stärken.

5. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

5.1 Chancen- und Risikobericht

Risikomanagement

Ein vorrangiges Ziel des Konzerns besteht darin, strategische Risiken sowie Chancen frühzeitig zu identifizieren und zu steuern. Zu diesem Zweck betreibt der Konzern ein umfassendes Früherkennungssystem zur Erkennung wirtschaftlicher Risiken. Durch die Anwendung entsprechender Controlling-Tools erfolgt neben einer Mehrjahresplanung eine monatliche Berichterstattung über die erreichten Betriebsergebnisse, basierend auf international vergleichbaren Abrechnungssystemen für Hotels & Resorts, einschließlich aktualisierter Jahreshochrechnungen. Darüber hinaus erfolgt eine tägliche Überprüfung der Buchungssituation für die kommenden Monate. Durch die Implementierung von Kostensenkungs- und Umsatzförderungsprogrammen ist der Konzern in der Lage, flexibel auf Schwankungen in Auslastung und Umsatz zu reagieren. Die aktuelle Liquiditätslage wird kontinuierlich mit der geplanten Liquidität abgeglichen und durch fortlaufende Prognosen aktualisiert. Bei Bedarf werden entsprechende Sicherungsmaßnahmen ergriffen. Des Weiteren überwacht der Konzern die Entwicklung der lokalen Märkte hinsichtlich Konkurrenzsituation und wirtschaftlicher Lage.

Chancen aus Veränderungen des Reiseverhaltens

Bereits vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie verstärkte sich der Trend nach Reisezielen im Inland oder dem nahen europäischen Ausland. Diese Entwicklung wurde durch das gestiegene Qualitätsbewusstsein der Kunden an den inländischen touristischen Angeboten im Zuge der Coronavirus-Pandemie und der derzeitigen weltpolitischen Ereignisse (Ukraine Krieg, GAZA-Krieg, Angriff der Huthi-Rebellen am Suez Kanal) nochmals verstärkt. Des Weiteren ergeben sich aus dem Umdenken der Gäste in Richtung erdgebundenem Tourismus weitere Chancen. Dieser erdgebundene Tourismus ist auch bekannt als nachhaltiger und naturnaher Tourismus. Durch die GreenSign Zertifizierung in aktuell 8 Hotels der DSR Hotel Holding GmbH können somit die Faktoren Umweltschutz, Stärkung lokaler Gemeinschaften, die Erhaltung kultureller und natürlicher Ressourcen sowie die Schaffung einzigartiger und authentischer Reiseerlebnisse für unsere Gäste gefördert und geschaffen werden.

Chancen Nachhaltigkeit

Im Kontext der Nachhaltigkeit offenbaren sich für Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, die weit über die bloße Einhaltung von Umweltstandards hinausgehen. Nachhaltiges Wirtschaften trägt nicht nur zur Stärkung der Resilienz von Unternehmen bei, sondern fördert auch die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Unternehmensstrategie, was wiederum Innovationen vorantreibt. Diese Orientierung bietet zudem hervorragende Chancen zur Markendifferenzierung. Unternehmen, die sich glaubhaft und ernsthaft für ökologische und soziale Verantwortung engagieren, vermögen es, sich positiv von ihren Wettbewerbern abzuheben. Dadurch werden Unternehmen als Vorreiter in einem Wirtschaftsumfeld wahrgenommen.

Risiken infolge weltpolitischer Ereignisse

Der anhaltende Krieg zwischen der Ukraine und Russland und weitere weltpolitische Ereignisse (GAZA Krieg, Angriff der Huthi-Rebellen auf die Haupthandelsroute Suezkanal, Wahlen in Russland und den USA) haben weiterhin erheblichen Einfluss auf die weltpolitische und damit einhergehende gesamtwirtschaftliche Lage. Die konjunkturelle Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland, die weltpolitische Sicherheitslage und mögliche militärische Eskalationen, die Entwicklung des Arbeitsmarktes und die zu erwartenden zusätzlichen Belastungen der Privathaushalte sind Risiken, die aus heutiger Sicht in ihrer mittel und langfristigen Wirkung nur schwer einzuschätzen sind.

Die DR Hospitality-Gruppe erkennt die aktuellen Herausforderungen und ist überzeugt, dass sie dank ihrer Produkte und Systeme optimal positioniert ist. Die verstärkte Wichtigkeit von Sicherheit, Gesundheit und Nachhaltigkeit für unsere Gäste spiegelt sich auch in unseren Unternehmensprioritäten wider. Zusätzlich könnte eine sich verschärfende weltpolitische Lage dazu führen, dass internationale Fernreisen vermehrt durch Reiseziele im Inland oder im nahen europäischen Ausland ersetzt werden. Hierdurch ergeben sich für den Konzern, mit seinen Hotels in Deutschland, Österreich und Italien, neue Möglichkeiten zur Steigerung des Erfolgs. Die steigenden Kosten werden größtenteils durch Anpassungen in Preisen, Konzepten und Produkten kompensiert.

Die wirtschaftlichen Unsicherheiten sowie der damit bedingte Zinsanstieg führen zu einem reduzierten Transaktionsgeschehen auf dem Hotelimmobilienmarkt in Deutschland. Das Investitionsvolumen reduzierte sich im Berichtsjahr um 1,5 Milliarden EUR gegenüber dem Vorjahr und erschwert einerseits die angestrebte Expansionsstrategie. Gemäß der Hotelimmobilien-Pipeline von CoStar werden in Europa 2024 10 % weniger Hotels gebaut, 21 % weniger sind in der Endplanung, nur die eigentliche Planung liegt mit 17 % über dem Vorjahr. Die meisten Hotelzimmer werden nach dieser Studie in Deutschland und Großbritannien gebaut. Andererseits stellt sich die Auslastungs-, und Ergebnislage Full Year in der Hotelbranche gefestigt dar. Dabei stehen die Midscale- und Upscale-Segmente besonders stark im Fokus der Investoren und stützen somit das Wachstum des Konzerns, der sich auf diese Segmente konzentriert. ⁹

Beschaffungsrisiken

Im Jahr 2023 führten die oben bereits beschriebenen weltpolitischen Ereignisse (Russland-Ukraine Konflikt, GAZA-Krieg etc.) zu einer Verknappung der europaweiten Energieversorgung und einem entsprechend deutlichen Anstieg der Energiekosten. Auch die in der Eurozone anziehende Inflation führte zu einem entsprechenden Kostenanstieg. Die Lage auf den Rohstoffmärkten entspannt sich seit dem 4. Quartal 2023 leicht. Sollte sich die Lage auf den Rohstoffmärkten zukünftig weiter verschärfen, so könnte sich dies entsprechend nachteilig auf die Kostensituation und Ertragslage des Konzerns auswirken.

Die DR Hospitality-Gruppe reagierte angemessen auf diese Risiken und führte Ende 2023 bis Anfang 2024 die Umstellung der Strom- und Gaslieferverträge auf EHA durch - die Energiedienstleistungstochter der REWE. Dadurch wurde eine Kostenstabilität für Energie im mittelfristigen Geschäftsverlauf sichergestellt. Aktuell bleibt die Warenversorgung weiterhin risikobehaftet, da potenzielle Lieferengpässe und deutliche Steigerungen der Logistikkosten die Betriebsabläufe beeinträchtigen könnten. Die DR Hospitality-Gruppe reagiert darauf mit einem verstärkten Fokus auf die Beschaffung von Waren aus der regionalen Umgebung der jeweiligen Hotelstandorte.

Eine weitere Herausforderung liegt in der Lieferkette. Die Sicherstellung der Nachhaltigkeit innerhalb der gesamten Lieferkette kann sich als komplex und kostspielig erweisen, insbesondere wenn es um die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards (LkSG) geht.

Risiken Nachhaltigkeit

Im Kontext der Nachhaltigkeit stehen Unternehmen vor vielfältigen Herausforderungen und Risiken, die sowohl ihre Betriebsabläufe als auch ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen können. Ein wesentliches Risiko ist die Anpassung an strengere Umweltvorschriften und Gesetze, die darauf abzielen, den ökologischen Fußabdruck der Unternehmen zu reduzieren. Dies erfordert oft erhebliche Investitionen in saubere Technologien und Prozesse, was kurzfristig die Kosten erhöhen kann. Gleichzeitig nimmt der Verwaltungsaufwand aufgrund der regulatorischen Erweiterung stetig zu.

⁹ AHGZ, Hotelimmobilien: Pipeline weltweit rückläufig (23.01.2024)

Zugleich steigt das Bewusstsein und die Erwartungshaltung der Gästen hinsichtlich nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen. Unternehmen, die in dieser Hinsicht nicht proaktiv handeln, riskieren, ihre Marktanteile an nachhaltiger ausgerichtete Wettbewerber zu verlieren und mit einem negativen Image in der Öffentlichkeit konfrontiert zu werden.

Darüber hinaus besteht das Risiko finanzieller Auswirkungen durch die zunehmende Frequenz und Intensität von klimabedingten Naturkatastrophen. Unternehmen müssen in ihre Resilienz gegenüber solchen Ereignissen investieren, um Betriebsunterbrechungen und damit verbundene finanzielle Verluste zu minimieren.

Die Transition zu nachhaltigeren Geschäftsmodellen ist zudem mit der Herausforderung verbunden, die richtige Balance zwischen kurzfristigen Kosten und langfristigen Investitionen in Nachhaltigkeit zu finden. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, ihre Geschäftsstrategien so anzupassen, dass sie sowohl ökologisch verantwortungsvoll als auch wirtschaftlich rentabel sind.

Risiken im Personalbereich

Risiken bestehen durch den im Hotel- und Gaststättengewerbe intensiven Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte sowie durch die Herausforderung, in der Öffentlichkeit als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Sollte es dem Konzern zukünftig nicht gelingen, in ausreichender Anzahl entsprechend qualifizierte Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt zu gewinnen oder Arbeitsplätze, welche Schlüsselqualifikationen erfordern, entsprechend zu besetzen, so könnte sich dies nachteilig auf die Geschäftsentwicklung und damit die Ertragslage des Konzerns auswirken.

Die Geschäftsführung begegnet dem durch neue Konzepte insbesondere bei dem Produkt HENRI sowie durch eine stärkere Digitalisierung der Prozesse. Darüber hinaus erfolgt eine proaktive Identifizierung und gezielte Bearbeitung von Fluktuationsrisiken. Durch entsprechende Gegenmaßnahmen wird sichergestellt, dass erfolgs- und geschäftskritische Fähigkeiten und Kompetenzen im Konzern erhalten bleiben. Das Anwerben regionaler Fachkräfte, die Ausbildung von Mitarbeitenden sowie die Bindung von Fachkräften und Talenten gehört daher zu den Prioritäten der Konzernleitung.

Risiken im Bereich Cyber-Security

Cyber-Sicherheit ist ein wesentliches Thema in der heutigen digitalen Welt. Die ständig wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe und Datenlecks birgt erhebliche Risiken für Unternehmen und Einzelpersonen. Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen können zu schwerwiegenden finanziellen Verlusten, Rufschäden und Datenschutzverletzungen führen. Es ist daher unerlässlich, angemessene Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, regelmäßige Schulungen durchzuführen und auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, um das Risiko von Cyberangriffen zu minimieren.

Risiken im Zusammenhang mit dem Konkursverfahren bei der Mira Management S.r.l.

Im Rahmen des aktuell bestehenden Konkursverfahren der Mira Management S.r.l. ist es notwendig, die aktuellen Risiken und Herausforderungen zu erläutern, die sich aus der Eröffnung eines Konkursverfahren ergeben. Dieser Risikobericht soll die potenziellen Auswirkungen auf die finanzielle Stabilität und die Geschäftstätigkeiten der Mira Management S.r.l. transparent darstellen und mögliche Maßnahmen zur Risikominderung skizzieren.

Risiken für die Mira Management S.r.l.

	Liquiditätsengpässe: Durch das Konkursverfahren steht die Liquidität der Mira Management S.r.l. unter einer Verfügungsbeschränkung Dies kann zu Schwierigkeiten bei der Bedienung laufender Verbindlichkeiten und zur Beeinträchtigung des operativen Geschäfts führen.
	Kreditrisiken: Banken und Kreditgeber könnten bestehende Kreditlinien reduzieren oder vollständig kündigen. Neue Finanzierungsquellen könnten schwerer zugänglich sein.
	Personalfluktuation: Das Konkursverfahren könnte zu einem Vertrauensverlust bei den Mitarbeitern führen und zu einer erhöhten Fluktuation, insbesondere bei Schlüsselkräften.

Risiken auf Konzernebene

	Wachstum: Das geplante Wachstum in Italien kann durch die aktuellen Umstände zeitlich verzögert werden.
	Vermögensschäden: Es besteht ein Risko sowohl durch Werteverlust an der Beteiligung als auch durch die erforderlichen Kapitalmaßnahmen.
	Reputationsschäden: Das Konkursverfahren könnte zu erheblichen Reputationsschäden führen und das Vertrauen in die Unternehmensgruppe nachhaltig beeinträchtigen. Daher ist eine transparente und regelmäßige Kommunikation mit allen Stakeholdern unerlässlich, um Vertrauen zu bewahren und Missverständnisse zu vermeiden.

Maßnahmen zur Risikominderung

Es wurde ein umfassender Restrukturierungsplan entwickelt und implementiert, um die finanzielle Stabilität der Mira Management S.r.l. wiederherzustellen und den Geschäftsbetrieb nachhaltig zu sichern. Dabei wurde eine spezialisierte Konkursrechtskanzlei zur Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung der rechtlichen Herausforderungen engagiert. Zur Sicherstellung der Liquidität und zur Unterstützung des operativen Geschäfts hat die DSR Hotel Holding GmbH im Juni 2024 eine Barmittelhinterlegung von 1,5 Mio. EUR bereitgestellt. Diese Mittel dienten als Überbrückung bis zur endgültigen Ausstellung einer Bankbürgschaft in gleicher Höhe, die das finanzielle Fundament der Mira Management S.r.l. zusätzlich absichert. 1,2 Mio. EUR wurden nach Ausstellung der Bankbürgschaft an die DSR Hotel Holding GmbH zurückgezahlt.

Gesamtbeurteilung der Chancen- und Risikolage des Konzerns

Die Eröffnung des Konkursverfahren bei der Mira Management S.r.l. stellt für die DR Hospitality eine signifikante, jedoch nicht existenzbedrohende Herausforderung dar. Die Bedeutung der Problematik für den Gesamtkonzern ist hier eher im mittleren Bereich einzustufen. Durch die Umsetzung gezielter Maßnahmen zur Risikominderung kann eine solide Basis für eine erfolgreiche Restrukturierung geschaffen werden. Der Fokus liegt dabei auf der Sicherung der Zahlungsfähigkeit und der kontinuierlichen Fortführung des operativen Geschäfts. Ebenso wird großer Wert auf eine transparente Kommunikation mit allen Stakeholdern gelegt, um das Vertrauen zu wahren und die rechtliche Absicherung der eingeleiteten Maßnahmen zu gewährleisten. Diese Schritte sind darauf ausgerichtet, nicht nur die langfristige Fortführung des Geschäftsbetriebs zu ermöglichen, sondern auch die Renditefähigkeit des Unternehmens wiederherzustellen.

Die Geschäftsführung der DR Hospitality-Gruppe bewertet trotz der konjunkturellen Risiken, die sich aus den Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges ergeben, die Chancen- und Risikolage des Konzerns als insgesamt beherrschbar. Für den Prognosezeitraum sind keine Risiken erkennbar, die nicht durch angemessene Gegenmaßnahmen bewältigt werden könnten oder die eine potenzielle Gefährdung des Bestands der Gruppe darstellen würden.

Die Geschäftsführung der DR-Hospitality-Gruppe betrachtet den Konzern aufgrund seiner soliden Geschäftsentwicklung, einer guten Finanzierung und dem Zugang zu weiteren Finanzierungsmöglichkeiten als gut positioniert für die Zukunft.

5.2 Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Konjunkturerwartung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland stiegen in der Juliumfrage 2024 um 29,0 Punkte auf 41,8 Punkte gegenüber dem Dezember 2023. In der Juliumfrage wurden im Vergleich zum Vormonat Juni ein Rückgang um 5,7 Punkte verzeichnet. ¹⁰ Das DIW-Konjunkturbarometer zeigt für den Juli 2024 einen Wert von 87 Punkten und liegt damit weiterhin unter der 100 Punkte-Grenze. Werte über dieser Grenze deuten auf eine überdurchschnittliche Konjunkturlage hin, während Werte unterhalb auf eine unterdurchschnittliche Konjunkturlage hinweisen. ¹¹ Diese Einschätzung wird von den Hochrechnungen der EU-Kommissionen sowie der Bundesregierung gestützt. So wird für Deutschland in 2024 mit einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage gerechnet, jedoch bleibt eine deutliche Erholung weiter aus. ¹² Für Europa wird ein positives Wirtschaftswachstum von 1,0 % erwartet. ¹³

¹⁰ ZEW-Index zur Konjunkturerwartung in Deutschland von Juli 2024 (17.07.2024)
¹¹ destatis, Entwicklung des DIW-Konjunkturbarometers für Deutschland von 07-23 bis 07-24 (02.08.2024)
¹² Bundesregierung, Jahreswirtschaftsbericht 2024 (23.02.2024)
¹³ Europäische Kommission, Prognose der EU: (15.05.2024)

Umfragen zur Tourismusentwicklung 2023 zeigen auf, dass die Reisefrequenz wieder auf dem Niveau 2019 liegt. Damit dürfte die Reiseintensität im kommenden Jahr diesen hohen Stand halten. ¹⁴ Inlandsreisen werden von 37 % (-3 % zum Vorjahr) der Deutschen bevorzugt. Während im europäischen Ausland Spanien und Italien noch vor Skandinavien im Fokus der Befragten stehen. ¹⁵

Prognose Nachhaltigkeit

Für eine mittelfristige Prognose zur Nachhaltigkeit eines Unternehmens bis zum Jahr 2030 müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden, die sowohl externe als auch interne Einflüsse umfassen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Dynamiken in Bezug auf Nachhaltigkeit in verschiedenen Rechtsräumen unterschiedlich sein können. Dennoch gibt es allgemeine Trends und Erwartungen, die für die meisten Unternehmen im Bereich Tourismus / Hotellerie gelten dürften.

Der Druck, nachhaltige Praktiken zu implementieren und zu leben, wird von verschiedenen Stakeholdern zukünftig als verpflichtend zu betrachten sein, dies schließt Regierungen, Investoren, Verbraucher genauso ein wie die Mitarbeitenden, die zunehmend Wert auf die ethischen Standards ihres Arbeitgebers legen.

Es ist wahrscheinlich, dass Unternehmensführung in Nachhaltigkeitsfragen zu einem wichtigen Differenzierungsmerkmal wird, das die Markenwahrnehmung und Kundenloyalität beeinflusst. Unternehmen, die in der Lage sind, innovative Lösungen für Nachhaltigkeitsherausforderungen zu entwickeln und umzusetzen, werden wahrscheinlich führend in ihren jeweiligen Branchen sein.

Insgesamt ist eine verstärkte Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie unerlässlich, um nicht nur zukünftigen Herausforderungen zu begegnen, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und langfristigen Wert zu schaffen.

Zukünftige Strategie und erwartete Geschäftsentwicklung des Konzerns

Die Konzernstrategie sieht vor, einen weiteren Expansionskurs durch die Eröffnung zusätzlicher Hotelstandorte zu verfolgen. Gegenwärtig führt der Konzern Verhandlungen oder Anbahnungsgespräche für die Marken HENRI, AROSA, um zukünftige Standorte zu erschließen, darunter solche an der Nord- und Ostsee sowie in Italien.

Im Geschäftsjahr 2024 wird ein weiteres HENRI Hotel in Kitzbühel eröffnet. Ebenfalls geplant sind die Neueröffnung eines neuen A-Rosa Collection in Zürs/Vorarlberg im Dezember 2024 und die Einführung der ersten aja Ferienwohnungen in Garmisch-Partenkirchen.

¹⁴ Tourismusanalyse.de, Reiseabsichten 2024 (07.02.2023)
¹⁵ Tourismusanalyse.de, Reiseabsichten 2024 (07.02.2023)

Wie bereits im Nachtragsbericht (Punkt 4) erwähnt, wurde zum 1. April 2024 die Übernahme der 12 Travel Charme Hotels abgeschlossen, wodurch das Hotelportfolio des Konzerns zum Ende des Jahres 2024 auf insgesamt 36 Hotels anwächst.

Diese Wachstumsstrategie wird u.a. durch umfangreiche Marktanalysen, durch die auch die Produktinhalte und Marketingstrategien neu definiert wurden, gestützt. Zusätzlich zum stark ausgebauten Individual-Segment rechnet der Konzern mit einer weiteren Verbesserung des Gruppengeschäfts. Darüber hinaus werden die Optimierungsprogramme zur wirtschaftlichen Verbesserung auf allen Ebenen konsequent weiter fortgesetzt.

Die Geschäftsführung erwartet für das Geschäftsjahr 2024 in Bezug auf die Konzernumsatzerlöse eine unter anderem durch die Akquisitionen getriebene signifikant positive Entwicklung, begleitet von unveränderten Durchschnittsraten und einer leicht höheren Belegung. Aufgrund der prognostizierten signifikant steigenden Konzernumsatzerlöse bei allerdings weiterhin stark steigender Personal- und Energiekosten wird erwartet, dass das EBITDA unterproportional leicht zulegen wird. Die Konkurseröffnung bei Mira hat keine signifikanten Auswirkungen auf das erwartete Konzernergebnis, da der Geschäftsbetrieb fortgeführt wird. Es besteht die Erwartung, dass das Konkursverfahren zeitnah aufgehoben wird, was die Geschäftstätigkeit von Mira und damit auch die des Gesamtkonzerns nicht negativ beeinträchtigen sollte.

Rostock, 28. August 2024

Die Geschäftsführung

Horst Rahe, Unternehmer

Sören Hartmann, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW)

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.992.097,75	3.004.359,85
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	467.646,71	768.056,17
3. Geschäfts- oder Firmenwerte	93.722.924,34	97.918.360,49
4. Geleistete Anzahlungen	315.799,80	900.679,55
	98.498.468,60	102.591.456,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	194.019,24	219.541,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	918.456,60	1.132.866,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.377.613,35	7.452.771,90
4. Geleistete Anzahlungen	462.728,41	219.048,56
	9.952.817,60	9.024.228,06
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	40.357,03	39.870,70
2. Beteiligungen	50.000,00	50.000,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.373.985,00	2.806.825,00
4. Sonstige Ausleihungen	2.685,00	2.685,00
5. Genossenschaftsanteile	52.000,00	52.000,00
	3.519.027,03	2.951.380,70
	111.970.313,23	114.567.064,82
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.077.907,88	1.634.084,14
2. Waren	202.063,74	454.879,36
3. Geleistete Anzahlungen	1.550,00	0,00
	2.281.521,62	2.088.963,50
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.689.593,53	6.844.315,50
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.718,41	6.734,98
3. Sonstige Vermögensgegenstände	7.836.009,39	6.212.308,59
	17.530.321,33	13.063.359,07
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	19.118.279,00	26.856.950,63
	38.930.121,95	42.009.273,20
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.979.251,78	1.114.302,30
	152.879.686,96	157.690.640,32

Passiva

	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Kommanditkapital	2.000,00	2.000,00
II. Kapitalrücklagen	103.499.000,00	103.499.000,00
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechung	-95.694,46	-88.556,99
IV. Konzernbilanzverlust	-9.308.897,63	-1.115.477,39
V. Nicht beherrschende Anteile	-562.517,06	0,00
	93.533.890,85	102.296.965,62
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	3.311.202,13	1.636.427,22
2. Sonstige Rückstellungen	8.380.372,72	15.195.269,85
	11.691.574,85	16.831.697,07
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.207.640,90	423.133,95
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	7.601.015,92	6.602.205,34
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.155.470,00	13.083.843,66
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	13.348.442,67	13.467.413,93
5. Sonstige Verbindlichkeiten	5.177.870,19	3.730.387,32
	46.490.439,68	37.306.984,20
D. Rechnungsabgrenzungsposten	1.163.781,58	1.254.993,43
	152.879.686,96	157.690.640,32

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	214.140.129,92	192.276.861,82
2. Sonstige betriebliche Erträge	9.318.520,65	7.967.538,77
	223.458.650,57	200.244.400,59
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	23.452.202,32	21.899.161,28
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	40.536.456,60	36.129.067,91
	63.988.658,92	58.028.229,19
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	54.929.040,87	47.159.762,46
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	12.064.083,05	10.117.776,03
	66.993.123,92	57.277.538,49
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	12.063.885,66	7.364.531,82
- davon auf Geschäfts- oder Firmenwerte: EUR 8.885.883,00 (Vj. EUR 4.195.429,96)
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	84.943.057,19	74.233.309,67
	-4.530.075,12	3.340.791,42
7. Erträge aus at Equity bewerteten assoziierten Unternehmen	486,33	188,24
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	142.864,01	125.484,24
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.806.435,09	1.650.156,52
10. Ergebnis vor Steuern	-6.193.159,87	1.816.307,38
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.007.927,47	917.779,21
12. Ergebnis nach Steuern	-8.201.087,34	898.528,17
13. Sonstige Steuern	285.949,29	871.644,30
14. Konzernjahresfehlbetrag (Vj. -überschuss)	-8.487.036,63	26.883,87
15. Nicht beherrschende Anteile	-293.616,39	0,00
16. Konzernverlustvortrag	-1.115.477,39	-1.142.361,26
17. Konzernbilanzverlust	-9.308.897,63	-1.115.477,39

Konzernkapitalflussrechnung der DR Hospitality GmbH & Co. KG, Rostock für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Konzernjahresfehlbetrag (Vj. -überschuss)	-8.487.036,63	26.883,87
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	12.063.885,66	7.364.531,82
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-7.019.973,10	2.719.042,30
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-950.781,43	-109.680,39
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.939.613,89	-2.915.018,23
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	4.540.570,69	-2.508.943,13
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	0,00	59.986,79
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	1.663.571,08	1.524.672,28
- Sonstige Beteiligungserträge	-486,33	-188,24
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.007.927,47	917.779,21
-/+ Ertragsteuerzahlungen/-erstattungen	-333.152,56	-357.844,17
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-455.089,04	6.721.222,11
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.616.023,15	-1.367.550,18
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.175.136,25	-1.536.540,07
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-567.160,00	-1.560,00
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis abzüglich des erworbenenen Finanzmittelfonds	-566.205,21	0,00
+ Erhaltene Zinsen	142.864,01	125.484,24
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-4.781.660,60	-2.780.166,01
+ Auszahlung für die Tilgung von (Finanz)- Krediten	-801.465,73	-83.904,40
- Gezahlte Zinsen	-1.806.435,09	-1.650.156,52
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.607.900,82	-1.734.060,92
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-7.844.650,46	2.206.995,18
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	56.481,89	45.153,87
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0,00	24.752,19
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	26.856.950,63	24.580.049,39
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	19.068.782,06	26.856.950,63

Konzerneigenkapitalspiegel der DR Hospitality GmbH & Co. KG, Rostock für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	Kommanditkapital	Kapitalrücklagen	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernbilanzgewinn (-verlust)
Stand am 31.12.2021 / 01.01.2022	2.000,00	103.499.000,00	-31.383,44	-1.142.361,26
Umgliederung	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	26.883,87
Währungsumrechnung	0,00	0,00	-57.173,55	0,00
Stand am 31.12.2022 / 01.01.2023	2.000,00	103.499.000,00	-88.556,99	-1.115.477,39
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	-8.193.420,24
Währungsumrechnung	0,00	0,00	-7.137,47	0,00
Stand am 31.12.2023	2.000,00	103.499.000,00	-95.694,46	-9.308.897,63

	Eigenkapital des Mutterunternehmen	Nicht beherrschende Anteile	Gesamt
Stand am 31.12.2021 / 01.01.2022	102.327.255,30	0,00	102.327.255,30
Umgliederung	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	26.883,87	0,00	26.883,87
Währungsumrechnung	-57.173,55	0,00	-57.173,55
Stand am 31.12.2022 / 01.01.2023	102.296.965,62	0,00	102.296.965,62
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	-268.900,67	-268.900,67
Konzernjahresfehlbetrag	-8.193.420,24	-293.616,39	-8.487.036,63
Währungsumrechnung	-7.137,47	0,00	-7.137,47
Stand am 31.12.2023	94.096.407,91	-562.517,06	93.533.890,85

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

Grundlagen

Die Muttergesellschaft des Konzerns wurde am 23. Juni 2021 firmierend als DR Hospitality GmbH & Co. KG mit Sitz in Rostock errichtet und ist seit dem 10. August 2021 im Handelsregister des Amtsgerichts Rostock unter der Nummer HRA 4849 eingetragen.

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die DR Hospitality Verwaltungsgesellschaft mbH. Die Komplementärin mit Sitz in Rostock wurde ebenfalls am 23. Juni 2021 errichtet und ist seit dem 6. August 2021 im Handelsregister des Amtsgerichts Rostock unter der Nummer HRB 15455 eingetragen.

Der Konzern entstand zum 30. August 2021 mit Einbringung der DSR Hotel Holding GmbH, Rostock, in die DR Hospitality GmbH & Co. KG, Rostock.

Die DSR Hotel Holding GmbH, Rostock, als 100 % ige Tochtergesellschaft der DR Hospitality GmbH & Co. KG, Rostock, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Rostock unter der Nummer HRB 10938 eingetragen.

Die DSR Hotel Holding GmbH, Rostock, ist als Zwischenholding über ihre Tochtergesellschaften Betreiberin folgender Hotels:

•	der A-ROSA Resorts (Travemünde, Sylt, Kitzbühel)
•	des A-ROSA Collection (Binz)
•	des Hotel Neptun (Warnemünde)
•	des a-ja Warnemünde (Warnemünde)
•	der a-ja Resorts (Grömitz, Bad Saarow, Travemünde, Ruhpolding, Garmisch-Partenkirchen)
•	des Hotel Louis C. Jacob (Hamburg)
•	der Henri Hotels (Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Wien, Seefeld, Kitzbühel) und
•	seit dem 1. April 2023 der Mira Hotels in Italien (Agena, Vega, Golf Club Acaya und Golf Club Monasterie)

Das a-ja Resort in Zürich, Schweiz, wurde zum 31. Oktober 2023 geschlossen.

Als Zwischenholding übernimmt die DSR Hotel Holding GmbH die Managementfunktionen für ihre Tochtergesellschaften.

Gewinnabführungsverträge

Zwischen der DSR Hotel Holding GmbH und folgenden Tochtergesellschaften bestehen Gewinnabführungsverträge (§ 291 Abs. 1 AktG):

•	A-ROSA Resort GmbH, Rostock (Beschluss vom 27. Oktober 2011 mit Wirkung zum 1. Januar 2011)
•	A-ROSA Collection Betriebsgesellschaft mbH, Rostock (beherrschtes Unternehmen) und der A-ROSA Resort GmbH, Rostock (herrschendes Unternehmen), (Beschluss vom 14. November 2023 mit Wirkung zum 1. Januar 2023)
•	A-ROSA Resort Sylt GmbH, Rostock (Beschluss vom 27. Oktober 2011 mit Wirkung zum 1. Januar 2011)
•	Hotel Neptun Betriebsgesellschaft mbH, Rostock (Beschluss vom 3. August 2009 mit Wirkung zum 1. Januar 2009)
•	Hotel Louis C. Jacob GmbH, Rostock (Beschluss vom 21. November 2015 mit Wirkung zum 1. Januar 2015)
•	a-ja Resort und GmbH, Rostock (Beschluss vom 22. Januar 2021 mit Wirkung zum 1. Januar 2021)
•	a-ja Resort Warnemünde GmbH, Rostock (Beschluss vom 9. November 2020 mit Wirkung zum 1. Januar 2020)
•	Henri Hospitality and Traveling GmbH, Rostock (Beschluss vom 9. November 2020 mit Wirkung zum 1. Januar 2020)
•	Henri Hotel GmbH, Rostock (beherrschtes Unternehmen) und der Henri Hospitality and Traveling GmbH, Rostock (herrschendes Unternehmen), (Beschluss vom 9. November 2020 mit Wirkung zum 1. Januar 2020)
•	Henri Hotel Berlin GmbH, Rostock (beherrschtes Unternehmen) und der Henri Hotel GmbH, Rostock (herrschendes Unternehmen), (Beschluss vom 29. November 2017 mit Wirkung zum 1. Januar 2017)
•	Henri Hotel Düsseldorf GmbH, Rostock (beherrschtes Unternehmen) und der Henri Hotel GmbH, Rostock (herrschendes Unternehmen), (Beschluss vom 29. November 2017 mit Wirkung zum 1. Januar 2017)
•	Henri Hotel Cuxhaven GmbH, Rostock (Beschluss vom 17. November 2022 mit Wirkung zum 1. Januar 2022).

Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den deutschen handelsrechtlichen Bilanzierungsvorschriften gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gliedert sich nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 275 Abs. 2 HGB).

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Konzernmuttergesellschaft 23 (VJ. 17) verbundene Unternehmen, die vollkonsolidiert einbezogen werden und 1 (VJ. 1) assoziiertes Unternehmen, das at Equity einbezogen wird.

Mit Kaufvertrag vom 29. März 2023 hat die DSR Hotel Holding GmbH 75 % der Anteile an der Mira Management S.r.l., Affi, Italien, erworben. Die MIRA Management S.r.l. hält 100 %ige Beteiligungen an vier weitere Tochtergesellschaften. Diese Unternehmensgruppe betreibt 4 Hotels in Italien.

Mit Gesellschaftsvertrag vom 25. August 2023 und Eintragung im Handelsregister am 10. Oktober 2023 wurde die A-ROSA Collection Betriebsgesellschaft, Rostock, gegründet. Diese Gesellschaft betreibt das A-ROSA Hotel in Binz.

Der Konsolidierungskreis umfasst zum 31. Dezember 2023 folgende Gesellschaften:

Name	Sitz	Höhe des Kapitalanteils
		(%)
Vollkonsolidierte Unternehmen
DR Hospitality GmbH & Co. KG ¹⁾	Rostock
DSR Hotel Holding GmbH ¹⁾	Rostock	100
A-ROSA Resort GmbH ¹⁾	Rostock	100
A-ROSA Collection Betriebsgesellschaft mbH ¹⁾	Rostock	100
A-ROSA Resort Sylt GmbH ¹⁾	Rostock	100
Schlosshotel Kitzbühel GmbH ¹⁾	Rostock	100
Hotel Neptun Betriebsgesellschaft mbH ¹⁾	Rostock	100
a-ja Resort und Hotel GmbH ¹⁾	Rostock	100
a-ja Resort Warnemünde GmbH ¹⁾	Rostock	100
DSR Hotel Holding Schweiz GmbH	Zürich, Schweiz	100
Hotel Louis C. Jacob GmbH ¹⁾	Rostock	100
Henri Hospitality and Traveling GmbH ¹⁾	Rostock	100
Henri Hotel GmbH ¹⁾	Rostock	100
Henri Hotel Berlin GmbH ¹⁾	Rostock	100
Henri Hotel Düsseldorf GmbH ¹⁾	Rostock	100
Henri Hotel Cuxhaven GmbH ¹⁾	Rostock	100
Henri Hotel AT GmbH	Wien, Österreich	100
Elbchaussee Immobilienverwaltung GmbH ¹⁾	Rostock	100
DSR Baltic Logistik GmbH ¹⁾	Rostock	100
Mira Management S.r.l.	Affi, Italien	75
Agena S.r.l.	Affi, Italien	100 ²⁾
Vega S.r.l.	Affi, Italien	100 ²⁾
Golf Club Acaya S.S.D.S.r.l.	Vernole, Italien	100 ²⁾
Golf Club Monasteri S.S.D.S.r.l.	Siracusa, Italien	100 ²⁾
At Equity einbezogene assoziierte Unternehmen
Louis C. Jacob Markenverwaltung GmbH	Rostock	50

¹⁾ Diese Gesellschaften nehmen die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.
²⁾ Mittelbar gehalten über die Mira Management S.r.l

Konsolidierungsgrundsätze

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zu Grunde.

Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Einzelabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023.

Die Kapitalkonsolidierung der einbezogenen Gesellschaften erfolgt nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt. Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Der Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen Unternehmen werden eliminiert.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden die konzerninternen Beträge eliminiert.

Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag zu historischen Kursen) zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die Sach- und Finanzanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden planmäßig linear abgeschrieben.

Die Abschreibungen auf Zugänge des Anlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Vermögensgegenstände, die regelmäßig ersetzt werden und deren Gesamtwert für das Unternehmen von nachrangiger Bedeutung ist, werden zu Festwerten zusammengefasst, sofern der Bestand nur geringen Veränderungen unterliegt.

Die At-Equity-Bewertung der Anteile an assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Buchwertmethode gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1 HGB.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen angesetzt.

Die liquiden Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Die Verbindlichkeiten des Konzerns sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern werden nicht ausgewiesen. Aufgrund des zum Bilanzstichtag bestehenden Überhangs aktiver latenter Steuern über passive latente Steuern wird von dem Wahlrecht § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht. Latente Steuern aus Konsolidierungsvorgängen ergaben sich nicht.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs.

Die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens betreffen Entwicklungsleistungen des a-ja-Konzeptes aus Vorjahren. Sie sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert und werden über 15 Jahre abgeschrieben. Des Weiteren beinhaltet diese Position eigen erstellte Individualsoftware, die nach Abschluss der Entwicklung planmäßig über einen Zeitraum von drei Jahren abgeschrieben wird.

Durch die Erstkonsolidierung der DSR Hotel Holding Gruppe zum 31. August 2021 ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert von TEUR 103.334 (Buchwert zum 31. Dezember 2023 TEUR 93.689). Des Weiteren entstand aus der Erstkonsolidierung der Mira Management S.r.l und ihren Tochtergesellschaften zum 1. April 2023 zunächst ein Geschäfts- oder Firmenwert von TEUR 4.690. Dieser wurde in 2023 aufgrund des über die Mira Management S.r.l. in 2024 eröffneten Konkursverfahrens bereits in 2023 vollständig außerplanmäßig abgeschrieben. Zu weiteren Ausführungen wird auf den Nachtragsbericht verwiesen. Zudem bestehen noch weitere Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem früheren Erwerb des Geschäftsbetriebs "Hotel Neptun" durch eine Tochtergesellschaft der DR Hospitality GmbH & Co. KG und aus der Erstkonsolidierung der Henri Hotel Cuxhaven GmbH in 2022 von TEUR 31 bzw. TEUR 2.

Die Anteile an assoziierten Unternehmen umfassen die at Equity bewertete Beteiligung an der Louis C. Jacob Markenverwaltung GmbH. Das anteilige handelsrechtliche Eigenkapital dieser Gesellschaft übersteigt den im Konzernabschluss ausgewiesenen Beteiligungsansatz um TEUR 8.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens dienen in Form von fondsgebundenen Rentenversicherungen als Absicherung für langfristige Pachtverpflichtungen.

Vorräte

Die Vorräte beinhalten im Wesentlichen die in den Hotels befindlichen Bestände an Speisen, Getränken und sonstigen Waren.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und solche gegen Beteiligungsunternehmen haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten eine gestundete Kaufpreisforderung aus der Veräußerung einer Hotelimmobilie (inkl. Verzinsung) aus dem Geschäftsjahr 2007 in Höhe von TEUR 2.005 (VJ. TEUR 2.079), die in vereinbarten Raten getilgt wird. Des Weiteren bestehen ansonsten i.W. Forderungen aus Rückvergütungen, aus Energie- und Betriebskostenerstattungen, und Umsatzsteuerforderungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von TEUR 1.929 (VJ. TEUR 2.005) eine Laufzeit von über einem Jahr.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Von den Guthaben bei Kreditinstituten dienen Guthaben in Höhe von TEUR 9.723 (VJ. TEUR 7.084) zur Absicherung von Pachtvertragsverpflichtungen.

Eigenkapital

Das im Konzernabschluss ausgewiesene Kommanditkapital sowie die Kapitalrücklage des Konzerns entsprechen den Ansätzen im Einzelabschluss der DR Hospitality GmbH Co. & KG, Rostock.

Mit Urkunde des Notars Dr. Arne Helms in Hamburg (UR Nr. 1607/ 7021 HL) vom 23. Juni 2021 hatte die Deutsche Seereederei GmbH, Rostock, als Kommanditistin und die DR Hospitality Verwaltungsgesellschaft mbH, Rostock, als Komplementärin, die DR Hospitality GmbH & Co. KG, Rostock, errichtet. Das Kommanditkapital bei Errichtung belief sich auf EUR 1.000,00 und entfiel vollständig auf die Deutsche Seereederei GmbH, Rostock. Die Komplementärin ist nicht am Kapital der Gesellschaft beteiligt.

Auf Grundlage des Einbringungs- und Übertragungsvertrags vom 30. August 2021 (UR Nr. 2110/ 2021 HL des Notars Dr. Arne Helms, Hamburg) wurden sämtliche Geschäftsanteile an der DSR Hotel Holding GmbH, Rostock, in die DR Hospitality GmbH & Co. KG, Rostock, zu einem Wert von EUR 100.000.000,00 eingebracht. Der den Erhöhungsbetrag der Pflichteinlage von EUR 1.000,00 übersteigende Betrag von EUR 99.999.000,00 wurde in das Rücklagenkonto eingestellt.

Nachfolgend erfolgten in 2021 auf Grundlage von Gesellschafterbeschlüssen weitere Einzahlungen in das Rücklagenkonto in Höhe von insgesamt EUR 3.500.000,00.

Nach der in 2021 erfolgten Veräußerung von Kommanditanteilen sind zum 31. Dezember 2023 Kommanditisten der Gesellschaft die Deutsche Seereederei GmbH, Rostock, mit einem Kommanditanteil von EUR 1.000,00 und die DER Touristik Hotels & Resorts GmbH, Köln, mit einem Kommanditkapital von ebenfalls EUR 1.000,00.

Die nicht beherrschenden Anteile umfassen die Anteile am Kapital und am laufenden Ergebnis der Minderheitsgesellschafter der Mira Management S.r.l.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 3.311 (VJ. TEUR 1.636) beinhalten erwartete Nachzahlungen zur Körperschaft- und Gewerbesteuer TEUR 2.665 (VJ. TEUR 991) aus laufender Veranlagung sowie aus Betriebsprüfungen TEUR 645 (VJ. TEUR 645).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Instandhaltungsmaßnahmen, ausstehende Betriebs- und sonstige Lieferkosten, Personalkosten sowie Abschluss- und Prüfungskosten.

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung sowie die Fristigkeit der Verbindlichkeiten sind dem Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen.

	Restlaufzeit
		davon
	Insgesamt	bis 1 Jahr	über 1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.208	443	765	0
(Vj.)	(423)	(0)	(423)	(0)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	7.601	7.601	0	0
(Vj.)	(6.602)	(6.602)	(0)	(0)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.155	19.155	0	0
(Vj.)	(13.084)	(12.082)	(1.002)	(0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	13.348	13.348	0	0
(Vj.)	(13.468)	(468)	(13.000)	(0)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	5.178	2.624	1.744	810
(Vj.)	(3.730)	(1.553)	(1.298)	(879)
	46.490	43.171	2.509	810
(Vj.)	(37.307)	(20.705)	(15.723)	(879)

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen betreffen im Wesentlichen Anzahlungen für diverse Veranstaltungen und Anzahlungen von Hotelgästen sowie aus ausgegebenen und noch nicht eingelösten Gutscheinen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit den ein Beteiligungsverhältnis besteht, bestehen vollständig gegenüber Gesellschaftern.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern von TEUR 1.694 (VJ. TEUR 620) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von TEUR 332 (VJ. TEUR 213) enthalten.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen überwiegend die Logis- (EUR 151 Mio.) und Gastronomiebereiche (EUR 63 Mio.) der einbezogenen Resorts und Hotels. Hinzu kommen Umsätze aus SPA-, Sport- sowie übrige Leistungen. Dabei entfallen auf die deutschen Resorts 83% der Gesamtumsätze, auf die in Österreich, der Schweiz und Italien 17%.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen hauptsächlich Erträge aus der Ausbuchung von Alt-Gutscheinen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus Sachleistungen sowie periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.967. Diese beinhalten insbesondere Erträge aus Nebenkostenerstattungen, Rückvergütungen von Lieferanten und Energiesteuerentlastungen im Zusammenhang mit Blockheizkraftwerken und deren Betrieb, die sich auf vergangene Geschäftsjahre beziehen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten außergewöhnliche Erträge aus der Auflösung von Gutscheinen sowie aus der Ausbuchung von Alt-Gutscheinen von insgesamt TEUR 1.230 und Erträge von TEUR 1.800 aus der Auflösung einer zweckgebundenen Rückstellung für geplante Instandhaltungsmaßnahmen, die vom Gesellschafter DSR GmbH mit Barmitteln im Geschäftsjahr 2021 für eine nachhaltige Stabilisierung des Louis C. Jacob hinterlegt wurde.

Materialaufwand

Die Aufwendungen für Betriebsstoffe und für bezogene Waren beinhalten im Wesentlichen den Wareneinsatz im gastronomischen Bereich. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen im Wesentlichen Betriebs- und Reinigungskosten.

Personalaufwand

In der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung" sind Aufwendungen für Altersversorgung von TEUR 164 (VJ. TEUR 134) enthalten.

Abschreibungen

Die Nutzungsdauer des aus der Erstkonsolidierung der DSR Hotel Holding Gruppe resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerts beträgt 25 Jahre. Die Abschreibungsdauer wurde auf Basis der wertbildenden Pachtvertragslaufzeiten ermittelt. Auf den sich aus der Erstkonsolidierung der Mira Management S.r.l zum 1. April 2023 ergebenden Geschäfts- oder Firmenwert von TEUR 4.690 wurden im Berichtsjahr, nach Erfassung der planmäßigen linearen Abschreibungen, außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB von TEUR 4.474 auf einen Buchwert von TEUR 0 vorgenommen. Zu den Gründen verweisen wir auf die Ausführungen im Nachtragsbericht. Es handelt sich hierbei um außergewöhnliche Aufwendungen im Sinne des § 314 Abs. 1 Nr. 23 HGB.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen i.W. Miet- und Pachtaufwendungen, Instandhaltungs- Vertriebs-, Verwaltungs- und sonstige Betriebsaufwendungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von TEUR 16 (VJ. TEUR 1) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.500 (VJ. TEUR 894). Diese resultieren hauptsächlich aus Nachzahlungen für Rechnungen, Bereinigung von Alt-Gutscheinen sowie Nachzahlungen an Energieversorger und zahlreiche kleinere Einzelposten, die sich auf vergangene Geschäftsjahre beziehen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen die Verzinsung der Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten, Verzinsung von Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sowie die Verzinsung eines Investitionsdarlehens an die Schlosshotel Kitzbühel GmbH.

Nicht beherrschende Anteile

Die Ergebnisanteile der Minderheitsgesellschaften setzen sich aus anteiligen Jahresüberschüssen von TEUR 19 und anteiligen Jahresfehlbeträgen von TEUR 313 zusammen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der jährlichen finanziellen Verpflichtungen für Miete, Pacht und Leasing beträgt EUR 51 Mio. Davon bestehen finanzielle Verpflichtungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB im Zusammenhang mit Miet- und Pachtverträgen von jährlich EUR 48 Mio. Die Miet- und Pachtverträge enden zwischen den Jahren 2024 bis 2048. Die finanzielle Verpflichtung über die Gesamtlaufzeit der Miet- und Pachtverträge entspricht einer Höhe von EUR 696 Mio.

Es bestehen z.T. pachtvertragliche Verpflichtungen zur Erneuerung und Modernisierung von im wirtschaftlichen Eigentum des Verpächters stehenden Furniture & Equipment. Der jährliche Anteil der Pachterneuerungsverpflichtung, für den ein Liquiditätsnachweis erforderlich ist, richtet sich nach den erzielten Nettoumsatzerlösen des Pächters.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten belief sich im Konzern in 2023 auf insgesamt 1.663 (VJ. 1.446) Mitarbeiter zuzüglich 192 (VJ. 143) Auszubildende. Es handelt sich nahezu vollständig um Gehaltsempfänger.

Honorare des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar für den Abschlussprüfer des Konzerns beläuft sich für das Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 210 und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds beinhaltet den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten der vollkonsolidierten Gesellschaften von TEUR 19.118 (VJ. TEUR 26.857) abzüglich kurzfristiger jederzeit fälliger Bankverbindlichkeiten von TEUR 49 (VJ. TEUR 0).

Insgesamt unterliegen TEUR 9.723 (VJ. TEUR 7.084) des Finanzmittelfonds Verfügungsbeschränkungen.

Konzernverhältnisse

Der Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis der Unternehmen wird von der DR Hospitality GmbH & Co. KG, Rostock (HRA 4849), erstellt. Der Konzernabschluss wird im Unternehmensregister offengelegt.

Geschäftsführung

Die persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) ist die DR Hospitality Verwaltungsgesellschaft mbH, Rostock. Ihr obliegt die Geschäftsführung.

Geschäftsführer der Komplementärin sind:

Horst Rahe	Unternehmer
Sören Hartmann	Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft

Die Geschäftsführer erhielten von der Gesellschaft keine Bezüge.

Nachtragsbericht

Am 1. Januar 2024 wurden von der Deutschen Seereederei GmbH weitere 24,9 % der Anteile an dem Joint Venture an die DER Touristik Hotel & Resorts GmbH mit Sitz in Köln veräußert. Dadurch ist das neue Joint Venture nun mit 74,9 % im Eigentum der DER Touristik Hotel & Resorts GmbH, die damit den Mehrheitsanteil hält, während die Deutsche Seereederei GmbH einen Anteil von 25,1 % behält.

Am 16. Februar 2024 hat die DSR Hotel Holding GmbH 100 % der Anteile an der Travel Charme Hotel GmbH & Co. KG, Berlin, durch Unterzeichnung eines Anteilskaufvertrag erworben, welche nach dem Closing ab dem 1. April 2024 in den Konzern einbezogen wird. Travel Charme betreibt insgesamt elf Hotels im Rahmen von Pachtverträgen, verteilt auf sechs Standorte in Deutschland, vier in Österreich und ein Hotel in Italien. Zudem hat die Gesellschaft einen Management Vertrag mit der UN St. Peter Ording Hotelbetrieb GmbH, Hamburg, abgeschlossen, auf dessen Basis sie das Hotel "Urban Nature St. Peter-Ording" betreibt.

Die DR Hospitality GmbH & Co.KG wurde am 30. April 2024 unerwartet über die Konkurseröffnung der Mira Management S.r.l. informiert. Das Konkursverfahren wurde durch entsprechende Erklärung des Landgerichts Verona vom 30. April 2024 eröffnet. Der Grund für die Eröffnung des Konkursverfahrens war der Antrag des Verpächters, eines von Mira betriebenen Hotels, welcher auf einer umstrittenen Forderung basierte. Dabei wurde seitens des Verpächters behauptet, dass die Gesellschaft zahlungsunfähig sei, was jedoch vom Mira Management bestritten wird. Die Mira Management S.r.l. hat mit Unterstützung der DSR Hotel Holding GmbH und Fachanwälten Berufung gegen das Urteil zur Eröffnung des Konkursverfahren eingelegt, um Folgendes zu beweisen:

1)	das Nichtbestehen einer fälligen Forderung des Verpächters eines von Mira betrieben Hotels, der die Eröffnung des Konkursverfahrens beantragt hat;
2)	das Nichtbestehen des Konkurszustands zum 30. April 2024 und
3)	die Fähigkeit des Unternehmens, nach Aufhebung der gerichtlichen Liquidation seinen Verpflichtungen regelmäßig nachzukommen, auch in einer prospektiven Betrachtung.

Weiterhin erfolgte im Juni 2024 seitens der DSR Hotel Holding GmbH eine Barmittelhinterlegung von EUR 1,5 Mio. beim Masseverwalter bis zur endgültigen Ausstellung einer Bankbürgschaft in gleicher Höhe zur Sicherung des operativen Geschäfts der Mira. Nach Ausgabe der Bankbürgschaft wurden EUR 1,2 Mio. seitens des Masseverwalters zurückerstattet. Die Geschäftsführung erwartet, basierend auf den aktuellen Erkenntnissen, dass das Verfahren im letzten Quartal 2024 aufgehoben wird.

Aufgrund dieser Umstände hat sich die Geschäftsführung unter Beachtung des handelsrechtlichen Vorsichtsprinzips entschlossen, bereits zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 eine vollständige Wertberichtigung des aus dem Erwerb am 1. April 2023 entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerts (EUR 4,7 Mio.) vorzunehmen, der nach planmäßigen Abschreibungen zum Bilanzstichtag zunächst noch einen Buchwert von EUR 4,5 Mio. aufwies.

Mit Wirkung zum 1. August 2024 hat ein sehr erfahrener Manager den Vorsitz der Geschäftsführung der DSR Hotel Holding GmbH übernommen. Er wird die Unternehmensgruppe künftig durch die bevorstehende Wachstumsphase führen und ihre strategische Ausrichtung weiter stärken.

Rostock, den 28. August 2024

Die Geschäftsführung der DR Hospitality Verwaltungsgesellschaft mbH

Horst Rahe

Sören Hartmann

Entwicklung des Konzernanlagevermögens der DR Hospitality GmbH & Co. KG, Rostock, für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2023	Zugänge	Zugänge Konsolidierungskreis
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	6.536.495,56	254.815,94	0,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.928.234,09	7.965,43	94.865,18
3. Geschäfts- oder Firmenwerte	104.336.402,00	241.386,16	4.449.060,69
4. Geleistete Anzahlungen	900.679,55	1.111.855,62	0,00
	116.701.811,20	1.616.023,15	4.543.925,87
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	624.330,16	0,00	-167,76
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.467.654,52	0,00	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.159.419,43	1.931.456,40	564.570,22
4. Geleistete Anzahlungen	223.631,06	243.679,85	0,00
	24.475.035,17	2.175.136,25	564.402,46
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	39.870,70	486,33	0,00
2. Beteiligungen	50.000,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.806.825,00	567.160,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	2.685,00	0,00	0,00
5. Genossenschaftsanteile	52.000,00	0,00	0,00
	2.951.380,70	567.646,33	0,00
	144.128.227,07	4.358.805,73	5.108.328,33

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Umgliederungen	Abgänge	Währungsumrechnung	Stand am 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.696.735,37	0,00	0,00	8.488.046,87
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	0,00	5.031.064,70
3. Geschäfts- oder Firmenwerte	0,00	0,00	0,00	109.026.848,85
4. Geleistete Anzahlungen	-1.696.735,37	0,00	0,00	315.799,80
	0,00	0,00	0,00	122.861.760,22
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	0,00	624.162,40
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	0,00	2.467.654,52
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00	351,15	23.655.797,20
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	467.310,91
	0,00	0,00	351,15	27.214.925,03
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	40.357,03
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	50.000,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	3.373.985,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	2.685,00
5. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	52.000,00
	0,00	0,00	0,00	3.519.027,03
	0,00	0,00	351,15	153.595.712,28

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.1.2023	Zugänge	Abgänge	Währungsumrechnung	Stand am 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.532.135,71	963.813,41	0,00	0,00	4.495.949,12
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.160.177,92	403.240,07	0,00	0,00	4.563.417,99
3. Geschäfts- oder Firmenwerte	6.418.041,51	8.885.883,00	0,00	0,00	15.303.924,51
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	14.110.355,14	10.252.936,48	0,00	0,00	24.363.291,62
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	404.789,16	25.354,00	0,00	0,00	430.143,16
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.334.787,92	214.410,00	0,00	0,00	1.549.197,92
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.706.647,53	1.571.185,18	0,00	351,14	15.278.183,85
4. Geleistete Anzahlungen	4.582,50	0,00	0,00	0,00	4.582,50
	15.450.807,11	1.810.949,18	0,00	351,14	17.262.107,43
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	29.561.162,25	12.063.885,66	0,00	351,14	41.625.399,05

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.992.097,75	3.004.359,85
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	467.646,71	768.056,17
3. Geschäfts- oder Firmenwerte	93.722.924,34	97.918.360,49
4. Geleistete Anzahlungen	315.799,80	900.679,55
	98.498.468,60	102.591.456,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	194.019,24	219.541,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	918.456,60	1.132.866,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.377.613,35	7.452.771,90
4. Geleistete Anzahlungen	462.728,41	219.048,56
	9.952.817,60	9.024.228,06
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	40.357,03	39.870,70
2. Beteiligungen	50.000,00	50.000,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.373.985,00	2.806.825,00
4. Sonstige Ausleihungen	2.685,00	2.685,00
5. Genossenschaftsanteile	52.000,00	52.000,00
	3.519.027,03	2.951.380,70
	111.970.313,23	114.567.064,82

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die DR Hospitality GmbH & Co. KG, Rostock

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der DR Hospitality GmbH & Co. KG, Rostock, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der DR Hospitality GmbH & Co. KG, Rostock, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zu 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 28. August 2024

RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Julian Breidthardt, Wirtschaftsprüfer

Dirk Heide, Wirtschaftsprüfer