Kaschke Components GmbH

Göttingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

AKTIVA

	31.12.2022	31.12.2021
A. Anlagevermögen
I. Immaterialle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	41.130,88	111.317,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	41.131,88	111.318,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5,00	13,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.507.824,46	883.813,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	155.172,77	795.838,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	148.294,26	273.735,46
	1.811.296,49	1.953.399,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	259.663,20	259.663,20
	2.112.091,57	2.324.380,78
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.642.386,46	2.539.599,63
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	878.306,95	544.763,88
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	6.121.637,60	4.713.755,96
	11.642.331,01	7.798.119,47
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.057.954,53	3.628.342,11
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	40.909.932,57	10.225.798,02
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.354.427,92	1.185.986,26
	48.322.315,02	15.040.126,39
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	3.945.467,35	574.366,22
	63.910.113,38	23.412.612,08
C. Rechnungsabgrenzungsposten	12.233,87	33.652,93
	66.034.438,82	25.770.645,79

PASSIVA

	31.12.2022	31.12.2021
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	80.100,00	80.000,00
II. Kapitalrücklage	4.972.168,14	4.972.168,14
III. Gewinn-/Verlustvortrag	6.140.609,38	5.802.314,40
IV. Jahresfehlbetrag/ Jahresüberschuss	-486.477,92	338.394,98
	10.706.399,60	11.192.877,52
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	425.799,75	397.910,02
2. Sonstige Rückstellungen	711.862,72	872.054,62
	1.137.662,47	1.269.964,64
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.187.500,00	1.312.500,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.919.669,14	2.057.474,43
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	49.794.920,74	9.653.143,16
4. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern: EUR 117.308,10 (Vorjahr: EUR 101.550,73)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 6.425,20)
	288.286,87	284.686,04
	54.190.376,75	13.307.803,63
	66.034.438,82	25.770.645,79

Gewinn- und Verlustrechnung 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	71.192.961,24	66.677.141,50
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-387.000,00	92.355,31
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.745.003,46	1.093.355,26
4. Materialaufwand	-55.799.242,17	-49.021.036,19
5. Rohergebnis	18.751.722,53	18.841.815,88
6. Personalaufwand
Löhne und Gehälter	-9.139.366,68	-8.699.721,82
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-1.950.470,32	-1.810.114,72
(davon für Altersversorgung: EUR 0,00 ; Vj.: EUR 3.050,73)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-509.458,48	-672.110,86
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-7.337.058,84	-7.118.287,13
9. Verschmelzungsgewinn	0,00	18.022,63
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	171.602,13	42.509,34
11. Zinsen und ahnliche Aufwendungen	-300.849,90	-84.572,68
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-130.598,36	-149.844,36
13. Ergebnis nach Steuern	-444.477,92	367.696,28
14. Sonstige Steuern	-42.000,00	-29.301,30
15. Jahresfehlbetrag/ -überschuss	-486.477,92	338.394,98
16. Gewinnvotrag aus dem Vorjahr	6.140.709,38	5.802.314,40
17. Bilanzgewinn	5.654.231,46	6.140.709,38

ANHANG

Kaschke Components GmbH

A. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Kaschke Components GmbH hat ihren Sitz in Göttingen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen unter HRB 4351 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie- Umsetzungsgesetzes (BilRUG) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Gesellschaft ist als große Kapitalgesellschaft gemäß der Größenklassifizierung nach §267 Abs. 2 HGB einzustufen.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen, Grundstücksrechte nicht mit Grundstückslasten verrechnet worden.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet. Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen dem Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Als Nutzungsdauer werden regelmäßig 3 Jahre zugrunde gelegt. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände liegen nicht vor.

2. Sachanlagen

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Grundlage der jeweiligen Abschreibung ist die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes. Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode.

Geringwertige Wirtschaftsgüter (Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis EUR 800,00) wurden in Anlehnung an §6 Abs. 2 Salz 1 EStG im Erwerbsjahr voll abgeschrieben, wobei aus Vereinfachungsgründen im Anlagenspiegel im 6. Jahr des Zugangs ein Abgang unterstellt wurde.

3. Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

4. Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten vermindert um Abschläge für Skonti, Boni und Rabatte angesetzt.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bezogen auf den jeweiligen Fertigstellungsgrad oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag angesetzt.

Die bezogenen Teile und die Handelsware werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung eines Abschlags für Lieferantenskonti angesetzt.

5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige

Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt.

Das allgemeine Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

6. Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten wurden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

7. Pensionsrückstellungen

Die Altersversorgungsverpflichtungen wurden auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens zum 31. Dezember 2022 berücksichtigt. Für die Bewertung wurde als biometrische Rechnungsgrundlage die Richttafel 2018 G von Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinsfuß von 1,78 o/o p.a. verwendet. Anwartschaften auf Hinterbliebenenrenten wurden nach der Kollektivmethode bewertet. Ein Gehalts- oder Karrieretrend wurde nicht berücksichtigt, da es sich bei den Altersversorgungsverpflichtungen um Festbetragszusagen handelt. Eine zukünftig erwartete Rentenanpassung bei der versicherungsmathematischen Berechnung der Pensionsrückstellungen wurden gemäß den vertraglichen Vereinbarungen berücksichtigt. Die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienenden Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen werden mit den diesen zugeordneten Altersversorgungsverpflichtungen verrechnet. Der sich ergebende Saldo der Altersversorgungsverpflichtungen wird unter den Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen wurden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

8. Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Schätzung ermittelt. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgte mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen. Bei Rückstellungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr erfolgt eine Abzinsung mit dem fristkongruenten von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen durchschnittlichen Marktzins.

9. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

C. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sind aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) ersichtlich, ebenso die Abschreibungen des Geschäftsjahres.

Bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i. H. v. TEUR 33.341,0 und Darlehen i. H. v. TEUR 7.569,1, davon gegenüber Gesellschafter TEUR 5.072,6.

In den Pensionsrückstellungen wurden zum 31. Dezember 2022 Altersversorgungsverpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 1.311,5 mit Aktivwerten aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von TEUR 885,7 verrechnet. Die Anschaffungskosten der Aktivwerte aus den Rückdeckungsversicherungen betragen TEUR 885,7. Aus dem Saldo der bisherigen Bewertung der Pensionsrückstellung und der bisherigen Bewertung der Aktivwerte und den entsprechenden Werten nach BilMoG hat sich zum 1. Januar 2010 ein Betrag in Höhe von TEUR 90,6 ergeben. Die Angleichung an den Wertansatz nach BilMoG erfolgt ab 2010 durch Verteilung des Differenzbetrages zwischen der bisherigen Bewertung und der Bewertung nach BilMoG über einen Zeitraum von 15 Jahren. Der bisher noch nicht berücksichtigte Differenzbetrag aus der Umstellung beträgt TEUR 12,1. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellung bei Anwendung des sieben- oder des zehnjährigen Durchschnittszinssatzes beträgt zum 31. Dezember 2022 TEUR 90,5. Das letzte Gutachten zur Bewertung der Altersversorgungverpflichtungen datiert vom 18. Oktober 2023.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt in dem dargestellten Rückstellungsspiegel zusammen:

	01.01.2022	Inanspruchnahme	Auflösung	Zuführung	31.12.2022
	TEUR				TEUR
Gewährleistungsrückstellung	287,3	-30,4	0,0	0,0	256,9
Rückstellung für Pensionen	397,9	0,0	-191,9	219,8	425,8
Rückstellung für Personal	347,1	-347,1	0,0	268,9	268,9
Rückstellung für Schadenersatz	25,0	-25,0	0,0	0,0	0,0
Rückstellung für Berufsgenossenschaft	48,0	-48,0	0,0	56,1	56,1
Rückstellungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten	77,5	-77,5	0,0	0,0	0,0
Rückstellungen zur Erfüllung von Aufbewahrungspflichten	25,9	-25,9	0,0	0,0	0,0
Rückstellungen für Provisionen	31,8	-31,8	0,0	0,0	0,0
Rückstellung für ausstehende Rechnungen	29,5	-29,5	0,0	130,0	130,0
	1.270,0	-615,2	-191,9	674,8	1.137,7

Die Rückstellungen im Personalbereich betreffen im Wesentlichen Urlaubsguthaben sowie variable Vergütungsansprüche. Die Gewährleistungsrückstellung wird mit einem Betrag von insgesamt TEUR 256,9 (d.s. 0,39 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Es handelt sich um eine einzelfallspezifische Ermittlung für Gewährleistungsrisiken.

Die Aufgliederung und die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten sind aus dem Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen:

		Restlaufzeit
		insgesamt	bis 1 Jahr	2 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
		TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	31.12.2022	1.187,5	125,0	500,0	562,5
	Vorjahr	1.312,5	125,0	500,0	687,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.12.2022	2.919,7	2.919,7	0,0	0,0
	Vorjahr	2.057,5	2.057,5	0,0	0,0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	31.12.2022	49.795,0	27.298,4	0,0	22.496,5
	Vorjahr	9.653,2	405,4	0,0	9.247,8
Sonstige Verbindlichkeiten	31.12.2022	288,3	288,3	0,0	0,0
	Vorjahr	284,6	284,6	0,0	0,0
Summe der Verbindlichkeiten	31.12.2022	54.190,4	30.631,4	500,0	23.059,0
	Vorjahr	13.307,8	2.872,5	500,0	9.935,3

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 27.298,4 (Vj.: TEUR 405,4). Des Weiteren sind in diesem Posten Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 22.496,5 (Vj.: TEUR 9.247,8) enthalten, davon TEUR 12.846,6 gegenüber Gesellschaftern.

Haftungsverhältnisse bestehen aus der gesamtschuldnerischen Haftung für die eingeräumten Kreditlinien in Höhe von insgesamt TEUR 3.050,0 (Vorjahr: TEUR 3.050,0). Das Risiko der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird als gering eingestuft. Daher wird die Kreditlinie herabgesetzt.

Die Verpflichtungen daraus betragen:

	Gesamtbetrag	Betrag Folgejahr
	TEUR	TEUR
Miete unbewegliche Wirtschaftsgüter	628,2	628,2
Beratungsverträge	18,0	18,0
	646,2	646,2
davon gegenüber Gesellschaftern	628,2	628,2

D. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse gliedern sich in folgende Regionen auf:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Inland	24.487	23.584
Europa (ohne Inland)	13.620	13.603
Asien	3.613	5.307
USA	2.452	2.660
Intercompany Tunesien	23.767	21.523
Sonstige Regionen	3.254	0
	71.193	66.677

In den sonstigen betrieblichen Erträgen i.H.v. TEUR 3.745,0 (Vorjahr: TEUR 1.093,4) sind Erträge aus Intercompany-Verkauf i. H. v. TEUR 3.601,8, Erträge aus Anlagenverkäufen i. H. v. TEUR 143,0 sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen TEUR 3,0 enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen i.H.v. TEUR 7.337,1 (Vorjahr: TEUR 7.118,3) sind im Wesentlichen Reparatur- und Servicekosten i. H. v. TEUR 1.254,1, Ersatzteile, Werkzeuge und Zubehör für Produktion i. H. v. TEUR 963,8, Mieten und Leasing i. H. v. TEUR 852,3, Energie- und Nebenkosten i. H. v. TEUR 951,7, Aufwendungen aus Währungsumrechnungen i. H. v. TEUR 555,7 und Provisionen für Handelsvertreter i. H. v. TEUR 567,9 enthalten.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge i. H. v. TEUR 171,6 sind von Gesellschaftern enthalten.

Zinsen und ähnlichen Aufwendungen wurden TEUR 300,8 (Vorjahr: TEUR 84,6) gezahlt, davon an verbundene Unternehmen i. H. v. TEUR 46,5.

E. Sonstige Angaben

1. Geschäftsführung

Dr. Frank Phlippen (bis 31.01.2023), Dr.-Ing. Elektrotechnik; technischer Geschäftsführer

Michael Tappe, Dipl.-Ing. (FH), technischer und kaufmännischer Geschäftsführer (bis 19.12.2023)

John Linus Kelly, Mechanik Ingenieur; Vice President Magnetics Division

Saber Ben Jemia, Masterabschluss in Betriebswirtschaftslehre (ab 14.05.2024)

Benjamin Hofmann, Betriebswirt (VWA) (ab 14.05.2024)

2. Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt wurden 220 (Vj. 212) Mitarbeiter beschäftigt. Es handelt sich um 143 (Vj. 146) Angestellte und um 77 (Vj. 66) gewerbliche Arbeitnehmer.

3. Verbundene Unternehmen und Beteiligungen

Das Unternehmen ist mit mindestens 20 % an folgenden Unternehmen beteiligt:

Name	Sitz	Anteil	Eigenkapital	Ergebnis
		%	TEUR	TEUR
Kaschke Components Tunisie	Menzel Bou
S.A.R.L.	Zelfa, Tunesien	99,97	1.427.528 EUR ^*	3.831.433 EUR ^*
Zaghouan Kaschke Electronique S.A.R.L	Zaghouan, Tunesien	99,97	liegt noch nicht vor	liegt noch nicht vor

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Bourns, Inc., Riverside, Kalifornien, USA, (für den kleinsten und größten Kreis an Unternehmen) einbezogen. Der Konzernabschluss der Bourns, Inc., Riverside, Kalifornien, USA, ist im Unternehmensregister des Bundestaats Utah unter der Nummer 688089-0143 erhältlich.

4. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern vor, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 5.654.231,46 auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Bilanzgewinn beinhaltet:

Gewinnvortrag	EUR 6.140.709,38
Jahresfehlbetrag	EUR -486.477,92

Der Jahresabschluss wurde unter Berücksichtigung der von der Geschäftsführung vorgeschlagenen Ergebnisverwendung aufgestellt.

^* die Werte basieren auf dem finalen Jahresabschluss, der jedoch noch nicht unterschrieben ist.

5. Prüfungs- und Beratungsgebühren

Es sind 69 TEUR im Geschäftsjahr 2022 für Prüfungs- und Beratungsleistungen zu erwarten.

6. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ereignet.

Göttingen, den 11. Oktober 2024

Geschäftsführung

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1. Jan. 2022	Umgliederung	Zugänge	Abgänge	31. Dez. 2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	987.023,15	-42.022,00	0,00	0,00	945.001,15
2. Gechäfts- oder Firmenwert	1,00	0,00	0,00	0,00	1,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	987.024,15	-42.022,00	0,00	0,00	945.002,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.062,00	-8,00	0,00	0,00	2.054,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.964.869,78	684.330,00	387.187,11	65.251,94	11.971.134,95
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.502.014,54	-642.300,00	40.332,86	14.630,03	5.885.417,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	273.735,46	0,00	142.044,26	267.485,46	148.294,26
	17.742.681,78	42.022,00	569.564,23	347.367,43	18.006.900,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	259.663,20	0,00	0,00	0,00	259.663,20
	18.989.369,13	0,00	569.564,23	347.367,43	19.211.565,93

	Aufgelaufene Abschreibungen
	1. Jan. 2022	Zuführungen	Auflösung	31. Dez. 2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	875.706,15	28.164,12	0,00	903.870,27
2. Gechäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	875.706,15	28.164,12	0,00	903.870,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.049,00	0,00	0,00	2.049,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.081.056,78	437.371,93	55.118,22	10.463.310,49
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.706.176,42	43.922,43	19.854,25	5.730.244,60
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	15.789.282,20	481.294,36	74.972,47	16.195.604,09
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	16.664.988,35	509.458,48	74.972,47	17.099.474,36

	Nettobuchwerte
	31. Dez. 2022	31. Dez. 2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	41.130,88	111.317,00
2. Gechäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	41.131,88	111.318,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5,00	13,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.507.824,46	883.813,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	155.172,77	795.838,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	148.294,26	273.735,46
	1.811.296,49	1.953.399,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	259.663,20	259.663,20
	2.112.091,57	2.324.380,78

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von weichmagnetischen, keramischen Werkstoffen (Ferrit) sowie kundenspezifischen induktiven Bauelementen (Spulen, Transformatoren für Hochfrequenzanwendungen) für vielseitige Applikationen im Bereich der Elektro- und Elektronikindustrie. Dazu zählt u.a. die Automobil-, Industrie-, sowie Konsumgüterelektronik, wie auch die Medizin- und Lichttechnik.

Die Produktionsstandorte finden sich am Hauptsitz in Göttingen, im nahegelegenen Küllstedt/Thüringen sowie bei unserer Tochtergesellschaft mit drei Standorten in Nordtunesien, welche als verlängerte Werkbänke fungiert.

Durch den Verkauf der Kaschke Components GmbH an den Bourns-Konzern, Riverside (USA), im Jahr 2021 standen für das Jahr 2022 weitreichende wie gravierende personelle wie auch organisatorische Veränderungen an:

―	Einführung SAP zum 01.04.2022
―	Neuaufstellung der Kaschke Sales Organisation unter der Bourns ESO (European Sales Organisation), sowie Abgabe der nichteuropäischen Kunden an die US- und APO-Organisation
―	Kündigung der Industrievertretungen (mit Ausnahme von zwei Partnern)
―	Übergabe von 200 Kundenaccounts mit Umsatz < 150 TEUR an Bourns Distributionsnetzwerk
―	Einführung der Product Line Management Abteilung

A. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1. Unternehmensentwicklung

Das Geschäftsjahr 2022 begann mit gut gefüllten Auftragsbüchern und einem positiven Geschäftsumfeld, sowie mit einen weiterhin stabilen wie (seit 2021) deutlich gestiegenen monatlichen Produktionsoutput. Nach den langanhaltenden, massiven Schwierigkeiten in der Supply Chain (Verknappung der Transport-Container Kapazitäten, Blockade im Suezkanal für Containerschiffe etc.) und den damit verbundenen hohen Lieferzeiten für Vormaterial aus Asien, haben unsere Kunden ihre Bedarfe weit im Voraus platziert gemäß der Devise: nur wer Material zur Verfügung hat, kann seine Produktionskapazitäten auslasten.

Diese Feststellung erhöhte die Bereitschaft seitens der Einkaufsabteilungen unserer Kunden, Material für weit mehr als 12 Monate in Voraus zu ordern. Der Auftragsbestand zum Ende des Jahres 2022 belief sich auf 55 Mio. € und blieb auch im Q1 2023 sehr beständig hoch.

Das für Kaschke typische, über die letzten Dekaden stark diversifizierte Produktportfolio, die strategische Entscheidung auf diversen Geschäftsfeldern der Elektronikindustrie, sowie international, mit Schwerpunkt EU aktiv zu sein, hat uns für das Jahr 2022 wieder spürbar Stabilität sowie deutliches Wachstum beschert.

Durch diese positive Entwicklung konnten wir uns in der neuen Bourns Umgebung sehr gut etablieren und die Erwartungen in Hinblick auf den Ende 2021 vorgestellten strategischen 5 Jahresplans: ,two by five' (d.h. Verdoppelung des Konzernumsatzes in den kommenden 5 Jahren bis 2027) deutlich erfüllen.

Da im Jahr 2021 auch die Versorgung mit Zukaufferritkernen von unseren asiatischen Lieferanten massiv unter der Supply Chain Krise gelitten hat, wurde im Führungskreises entschieden, Ferrite vorrangig nur noch für den Eigenbedarf (d.h. unsere Spulenfertigung in Tunesien) zu produzieren und das Geschäft mit reinen Ferritkunden nur noch aufrecht zu erhalten, wenn die Stückzahlen angemessen sind und das Geschäft sehr lukrativ ist.

Darüber hinaus sollte das Ferrit - Produktspektrum deutlich verschlankt werden, um sowohl die Effizienz als auch die Wirtschaftlichkeit am Standort Göttingen zu verbessern.

Zur allgemeinen Verbesserung der Profitabilität wurden folgende Maßnahmen eingeleitet:

―	Bei allen TOP 12 Kunden liegt das Target der Preiserhöhung für die anstehenden Jahrespreisverhandlungen bei > 15%
―	Jedes Neuprojekt muss mit einer gross margin > 25% angeboten werden
―	Alle laufenden Bauteile müssen mit den ab 2022 gültigen Fertigungs-Materialkosten & Kostensätzen kalkuliert werden und auf der Basis mit einer Groß Margin > 30% angeboten werden
―	Ca. 200 Kunden mit einem Umsatz < 100 kEUR werden an das Distributionsnetzwerk übergeben (z.B.: Arrow, TTI, AVNET)
―	Bauteile mit einer negativen Marge werden preislich angehoben oder - falls das nicht umsetzbar ist - abgekündigt
―	Erhöhung der MOQ von 1.500,- EUR auf 3.000,- EUR
―	Einführung einer Preisgleitklausel für Kupfer bei Kunden mit einem Kupferjahresverbrauch von > 3 Tonnen

Nachfolgend eine Grafik zur Entwicklung der für die Kaschke relevanten Elektronikbranche in den Jahren 2021 und 2022:

Infolge der steigenden Inflationsraten und des Krieges in der Ukraine schwächte sich die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2022 weltweit ab. Die Weltwirtschaft wuchs im Geschäftsjahr 2022 gemäß dem World Economic Outlook Update (WEO-Update) des Internationalen Währungsfonds (IWF) von April 2023 um 3,4%. Die ursprüngliche IWF- Prognose eines Wachstums von 3,3% von Oktober 2022 wurde damit ziemlich präzise erfüllt. Die Wirtschaft innerhalb der EU lag bei einem Wachstum von 3,5%. Die größeren Länder des Euroraumes (Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien) hatten Wachstumsraten zwischen rd. 2 und 5%. Andere Volkswirtschaften in Europa hatten ähnliche Raten.

Table 1.1. Overview of the World Economic Outlook Projections

(Percent change, unless noted otherwise)

		Projections
	2022	2023	2024
World Output	3.4	2.8	3.0
Advanced Economies	2.7	1.3	1.4
United States	2.1	16	1.1
Euro Area	3.5	08	1.4
Germany	18	-0.1	1.1
France	2.6	0.7	1.3
Italy	3.7	0.7	0.8
Spain	5.5	1.5	2.0
Japan	1.1	1.3	1.0
United Kingdom	4.0	-0.3	1.0
Canada	3.4	15	15
Other Advanced Economies2	26	18	22
Emerging Market and Developing Economies	4.0	3.9	42
Emerging and Developing Asia	4.4	5.3	5.1
China	3.0	5.2	4.5
India 3	6.8	5.9	6.3
Emerging and Developing Europe	0.8	12	2.5
Russia	-2.1	0.7	1,3
Latin America and the Caribbean	4.0	16	22
Brazil	2.9	0.9	1.5
Mexico	3.1	18	1.6
Middle East and Central Asia	5.3	2.9	3.5
Saudi Arabia	8.7	3.1	3.1
Sub-Saharan Africa	3.9	3.6	42
Nigeria	33	32	3.0
South Africa	2.0	0.1	18
Memorandum
World Growth Based on Market Exchange Rates	3.0	2.4	2.4
European Union	3.7	0.7	16
ASEAN-54	5.5	45	4.6
Middle East and North Africa	5.3	3.1	3.4
Emerging Market and Middle-Income Economies	3.9	3.9	4.0
Low-Income Developing Countries	5.0	4.7	5.4
World Trade Volume (goods and services)	5.1	2.4	35
Imports
Advanced Economies	6.6	1.8	2.7
Emerging Market and Developing Economies Exports	3.5	3.3	5.1
Advanced Economies	5.2	3.0	3.1
Emerging Market and Developing Economies	4.1	16	4.3
Commodity Prices (US dollars)
Oil ⁵	39.2	-241	-5.8
Nonfuel (average based on world commodity import weights)	7.4	-2.8	-1.0
World Consumer Prices6	8.7	7.0	4.9
Advanced Economies7	7.3	4.7	2.6
Emerging Market and Developing Economies6	9.8	8.6	6.5

	Difference from January 2023 WEO Update ¹		Difference from October 2022 WEO ¹
	2023	2024	2023	2024
World Output	-0.1	-0.1	0.1	-0.2
Advanced Economies	0.1	0.0	0.2	-0.2
United States	02	0.1	0.6	-0.1
Euro Area	0.1	-0.2	0.3	-0.4
Germany	-02	-0.3	0.2	-0.4
France	0.0	-0.3	00	-0.3
Italy	0.1	-0.1	0.9	-0.5
Spain	0.4	-0.4	0.3	-0.6
Japan	-0.5	0.1	-0.3	-0.3
United Kingdom	0.3	0.1	-0.6	0.4
Canada	0.0	0.0	0.0	-0.1
Other Advanced Economies2	-0.2	-0.2	-05	-0.4
Emerging Market and Developing Economies	-0.1	0.0	02	-0.1
Emerging and Developing Asia	0.0	-0.1	0.4	-0.1
China	0.0	0.0	0.8	0.0
India 3	-0.2	-0.5	-0.2	-0.5
Emerging and Developing Europe	-0.3	-0.1	0.6	0.0
Russia	0.4	-0.8	3.0	-0.2
Latin America and the Caribbean	-02	0.1	-0.1	-0.2
Brazil	-0.3	0.0	-0.1	-0.4
Mexico	0.1	0.0	0.6	-0.2
Middle East and Central Asia	-0.3	-0.2	-0.7	0.0
Saudi Arabia	0.5	-0.3	-0.6	0.2
Sub-Saharan Africa	-02	0.1	-0.1	0.1
Nigeria	0.0	0.1	0.2	0.1
South Africa	-1.1	05	-1.0	0.5
Memorandum
World Growth Based on Market Exchange Rates	0.0	-0.1	0.3	-02
European Union	0.0	-02	0.0	-0,5
ASEAN-54	0.2	-0.1	00	-0.3
Middle East and North Africa	-0.1	-0.1	-0.5	0.1
Emerging Market and Middle-Income Economies	-0.1	-0.1	0.3	-0.1
Low-Income Developing Countries	-02	-02	-0.2	-0.1
World Trade Volume (goods and services)	0.0	0.1	-0.1	-0.2
Imports
Advanced Economies	-0.1	0.2	-0.2	-0.1
Emerging Market and Developing Economies Exports	0.2	0.7	0.3	0.4
Advanced Economies	0.4	0.2	05	-0.3
Emerging Market and Developing Economies	-0.6	-0.4	-1.3	-0.2
Commodity Prices (US dollars)
Oil ⁵	-7.9	1.3	-112	0.4
Nonfuel (average based on world commodity import weights)	3.5	-0.6	3.4	-0.3
World Consumer Prices6	0.4	0.6	0.5	08
Advanced Economies7	0.1	0.0	0.3	0.2
Emerging Market and Developing Economies6	0.5	1.0	0.5	12

Source: IMF staff estimates.

2. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Trotz der bereits beschriebenen Beeinträchtigung der globalen wirtschaftlichen Entwicklung, verbunden mit massiven Störungen der Lieferkette, konnte das Unternehmen dennoch eine leichte Umsatzsteigerung von 66,7 Mio. EUR in 2021 hin zu 71,2 Mio. EUR in 2022 verzeichnen (plus 6,8%).

Der Auftragsbestand belief sich zum Bilanzstichtag auf 55,83 Mio. EUR (in 2021: 62,01 Mio. EUR), was einem Rückgang von rd. 10 % zum Vorjahr entspricht.

3. Produktion

Durch den außergewöhnlich hohen Auftragseingang im letzten Quartal 2021 (13,84 Mio. EUR) ist unsere tunesische Fertigung in allen drei Werken an den beiden Standorten vollausgelastet ins neue Jahr 2022 gestartet. Durch erfolgreiche Automatisierungsanstrengungen im Bereich der CMC-Choke-Wickelei (u.a. für Miele Produkte) konnte der Output erhöht und gleichzeitig der Headcount stabilisiert werden. Fertigungsrückstände und allgemeine Lieferzeiten entwickelten sich positiv auf ein vertretbares, marktübliches Niveau.

Diese Entwicklung wurde durch die Einführung von SAP zum 01. April 2022, als Nachfolge des ERP-System ,Proalpha', kurzfristig gestört. Wie bei allen Umstellungen dieser Komplexität gab es in den ersten Wochen nach dem GoLive in fast allen Bereichen unserer umfangreichen Prozesslandschaft Schwächen und Unstimmigkeiten. Eine nachträgliche Feinjustierung der betroffenen Prozesse (Produktionssteuerung, internes Materialhandling, Versand des Fertigungsmaterial von und zu den Produktionsstätten und an die Kunden etc.) wurde durch eine Task Force unverzüglich eingeleitet und konnte ab Juni alle Fehler beheben und dadurch die angespannte Situation beruhigen. Der Produktionsoutput und der Materialfluss normalisierte sich in der zweiten Jahreshälfte - die dadurch aufgebauten Rückstände blieben jedoch bis zum Jahresende auf einem sehr hohen Level.

4. Einkauf und Vertrieb

Die Engpässe in der Global Supply Chain konnten im QI/2022 verringert werden. Die allgemeinen Lieferzeiten für Ferrite und Pulverwerkstoffe aus Asien, sowie Spritzguss Teile gingen auf ein normales Niveau zurück. Die Materialpreise hatten sich im Zuge dessen im Durchschnitt zweistellig erhöht und hielten sich jedoch weiterhin auf diesem hohen Niveau.

Die im Jahr 2021 förmlich explodierten Transportkosten für u.a. einen 40 Fuß- Standardcontainer fielen im QIII/2022 auf das Vor-Corona Niveau zurück.

Der massive und langanhaltende Anstieg des Kupferkurses auf teilweise > USD 10.000/to erfuhr Mitte des Jahres einen Einbruch um > 20% und pendelte sich zum Jahresende bei ca. USD 8.000/to ein. Bei einem Jahresverbrauch von ca. 400 to Kupfer über alle Werke hatte das eine spürbar positive Auswirkungen auf unsere Materialkosten.

5. Investitionen

Im Jahr 2022 wurden Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 570 getätigt (Vj. TEUR 768). Die Investitionen inklusive der Anlagen im Bau des Geschäftsjahres entfallen dabei im Wesentlichen auf Technische Anlagen und Maschinen.

6. Finanzierung

Es besteht ein Kreditrahmen bei der Bourns Electronics i. H. v. 10,0 Mio. EUR. Davon waren zum Bilanzstichtag 0,4 Mio. EUR nicht in Anspruch genommen. Ein weiterer Kreditrahmen besteht bei der Bourns Inc. Über 15,0 Mio. EUR, davon waren zum Bilanzstichtag 5,0 Mio. EUR nicht in Anspruch genommen.

B. Darstellung der Lage

1. Vermögenslage

Die nachfolgende Übersicht stellt die Vermögens- und Kapitalstruktur der Gesellschaft des abgeschlossenen Geschäftsjahres und des Vorjahres dar (in TEUR bzw. in %):

	31.12.2022		31.12.2021
	TEUR	%	TEUR	%
Vermögen
Anlagevermögen	2.112,1	3,2%	2.324,4	9,0%
Vorräte	11.642,3	17,6%	7.798,1	30,3%
Kurzfristige Forderungen	48.322,3	73,2%	15.040,1	58,4%
Flüssige Mittel	3.945,5	6,0%	574,3	2,2%
Übrige Aktiva	12,2	0,0%	33,7	0,1%
	66.034,4	100,0%	25.770,6	100,0%
Kapital
Eigenkapital	10.706,4	16,2%	11.192,9	43,4%
Langfristige Verbindlichkeiten	23.984,8	36,3%	10.833,2	42,0%
Kurzfristige Verbindlichkeiten	31.343,2	47,5%	3.744,5	14,5%
	66.034,4	100,0%	25.770,6	100,0%

Der Anstieg der Vorräte ist einerseits auf den Aufbau von Risikobeständen zurückzuführen, um auf absehbare längere Lieferzeiten bei der Materialbeschaffung aus Asien aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes zu reagieren. Andererseits stiegen die Bestände an Fertigerzeugnissen, die aufgrund von Schließungen über Weihnachten und Neujahr nicht mehr versendet werden konnten. Die gestiegenen langfristigen Verbindlichkeiten lassen sich auf die in Anspruch genommenen Darlehen mit der Muttergesellschaft zurückführen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Intercompany-Verbindlichkeiten zwischen Kaschke Germany und Kaschke Tunisie (25,7 Mio. EUR). Demgegenüber stehen jedoch auch kurzfristige Intercompany Forderungen i. H. v. 29,3 Mio. EUR.

2. Finanzlage

Infolge der gestiegenen Verbindlichkeiten ist die Fremdkapitalquote bei einer um 40,3 Mio. EUR höheren Bilanzsumme mit weiterhin ausgewogener Fälligkeitsstruktur auf 83,8 % gestiegen (in 2021: 56,6 %). Korrespondierend dazu hat die Eigenkapitalquote abgenommen (von im Vorjahr 43,4 % auf nunmehr 16,2 %). Der Anstieg der Fremdkapitalquote ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass entgegen dem Vorgehen der Vorjahre die Intercompany-Verbindlichkeiten nicht mit den Intercompany-Forderungen saldiert werden. Dementsprechend haben sich auch die kurzfristigen Forderungen zum Vorjahr erhöht. Zusätzlich verzeichnete die Gesellschaft weiteren Liquidationsbedarf aufgrund auslaufender Energieverträge, angestiegener Frachtkosten und Lohnerhöhungen.

Die anfallenden finanziellen Verpflichtungen wurden stets - i. d. R. unter Erwirtschaftung von Skontoerträgen - durch schnelle Zahlung erfüllt. Zahlungsfähigkeit war jederzeit gegeben, auch durch Inanspruchnahme der gewährten Darlehen der Konzernmutter. Diese Darlehen ist zum Bilanzstichtag nicht vollständig ausgeschöpft. Einerseits haben sich zum Ende des Jahres 2022 die Zahlungseingänge stabilisiert und andererseits haben sich die variablen Kosten weiter reduziert.

3. Ertragslage

	2022		2021
	TEUR	%	TEUR	%
Erträge
Umsatzerlöse	71.192,9	95,5	66.677,1	98,3
Bestandsveränderungen	-387,0	-0,5	92,3	0,1
Sonstige betriebliche Erträge	3.745,0	5,0	1.093,4	1,6
Betriebsleistung	74.550,9	100,0	67.862,8	100,0
Aufwendungen für RHB-Stoffe	55.799,2	74,8	49.021,0	72,2
Rohertrag	18.751,7	25,2	18.841,8	27,8
Aufwendungen
Personalaufwand	11.089,8	14,9	10.509,8	15,5
Abschreibungen aus dem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb	509,5	0,7	672,1	1,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen	7.337,1	9,8	7.118,3	10,5
Aufwendungen insgesamt	18.936,4	25,4	18.300,2	26,8
Ergebnis vor Zinsen (Operatives Ergebnis I)	-184,7	-0,2	541,6	1,0
Verschmelzungsgewinn	0,0	0,0	18,0	0,0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	171,6	0,2	42,5	0,1
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	300,8	0,4	84,6	0,1
Finanzergebnis	-129,2	-0,2	-42,1	-0,1
Ergebnis vor Steuern (Operatives Ergebniss II)	-313,9	-0,4	517,5	0,9
Steuern vom Einkommen und Ertrag	-130,6	-0,2	-149,8	-0,2
Sonstige Steuern	-42,0	-0,1	-29,3	0,0
Steuern insgesamt	-172,6	-0,2	-179,1	-0,3
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag	-486,5	-0,7	338,4	0,6

Gemessen an der Gesamtleistung stieg die Materialeinsatzquote auf 74,8 % (Vj.: 72,2 %). Der Personalaufwand sank im Verhältnis zur Gesamtleistung auf 14,9 % (Vj.: 15,7 %). In absoluten Zahlen stiegen die Personalaufwendungen auf 11.089,8 TEUR (Vj .: 10.509,8 TEUR) aufgrund von Lohnsteigerungen um 3% und einem Anstieg der Anzahl der gewerblichen Mitarbeiter um 11 Personen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Intercompany- Verkäufe i. H. v. 3.600,0 TEUR und Erträge aus Anlagenverkäufen i. H. v. 143,0 TEUR enthalten.

Die gesunkenen Abschreibungen sind ein Effekt aus dem Anlagenverkauf der Gebäude (November 2021) an die Gesellschafterin Bourns Magnetics GmbH. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist im Wesentlichen auf gegenüber den Vorjahren deutlich erhöhte Wartungs- und Instandhaltungskosten aufgrund der Überalterung der technischen Anlagen und Maschinen zurückzuführen. Darin ist auch ein Nachholeffekt aus den Vorjahren enthalten.

C. Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

Für Deutschland und die Eurozone erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem World Economic Outlook Update aus April 2023 für das aktuelle Geschäftsjahr eine wesentliche Verlangsamung des Wachstums aufgrund der Auswirkungen des Lieferketten- Problems, des Ukraine-Kriegs und der Inflationserwartungen, angetrieben durch die hohen Energiepreise. Für 2023 prognostiziert der IWF ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland um -0,1 % und der Eurozone um 0,8 %. Auf Basis seiner Einschätzungen für die einzelnen Länder und Regionen prognostiziert der IWF für die Weltwirtschaft für das Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang des Wachstums um 0,6 Prozentpunkte auf 2,8 %. Als eine wesentliche Risikoquelle für seine Prognose nennt der IWF eine weitere Leitzinserhöhung, wodurch sich Stressszenarien für das Banken System ergeben werden. ¹

Die weiteren Entwicklungen der Inflation, insbesondere die noch zu erwartende voraussichtliche Dynamik sowie die Energie Preise im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine, haben negativen Einfluss auf das Ergebnis in 2023.

Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von Kaschke war die Kompetenz, maßgeschneiderte Produkte für unterschiedlichste elektronische Applikationen zeitnah nach Kundenwünschen zu entwickeln, zu produzieren und in den Markt zu bringen.

Der Fokus bei Bourns liegt vorrangig im Vertrieb von weit über 40.000 passiven Standardkomponenten aus den Bereichen: Automotive Sensors - Circuit Protection - Standard Magnetics und Power Management. Diese werden über ein globales Distributionsnetzwerk an weit über 10.000 Kunden mit einer > 98%igen OTD-Rate geliefert. Die weltweit größten Elektronik Distributionen wie Arrow, AVNET & TTI sind Bourns größte Kunden. Dazu komme E- Commerce- und Regional Distributors. Der Kern dieses Geschäftsmodells, sprich der Vertrieb von Standardkomponenten, verlangt von den Area Sales Managern keine tiefergreifende technische Expertise. Diese wird bei Bedarf von sogenannten Field Application- und Application Engineers vor Ort bereitgestellt. Dieses Konzept unterscheidet sich deutlich von der bisherigen, technisch ausgerichteten Kaschke Sales Aufstellung. Hier gilt es abzuwarten, wie die Kaschke Kundenbasis diese Art von Entkopplung zur Technik bewertet.

¹ Quelle: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/04/11/world-economic-outlook-april-2023

Es wird daher zwangsläufig zu einer Neudefinition der bis dato bewährten Kaschke USPs kommen und der Anteil an Kaschke Standard Artikeln wird mehr und mehr einen größeren Anteil im Produktportfolio und Umsatz bekommen. Diese Aktivitäten werden Jahr um Jahr der sich ständig wandelnden Marktsituation angepasst. Als Basis gelten die POS-Zahlen (Point of Sales) der Distributionen, welche monatlich abgerufen und analysiert werden.

So stellen wir sicher, dass wir zeitnah sich abzeichnende Technologie- sowie Volumenveränderungen erkennen und das Produktportfolio und die Fertigungskapazitäten den Marktbedürfnissen anpassen.

Grundsätzlich gilt aber weiterhin, dass wir mit unserem Produktportfolio inklusive der neuen Standardartikel Schlüsselkomponenten für die Energie- als auch Verkehrswende, sowie eine Verbesserung der Effizienz in vielen Bereichen der Elektronik und insbesondere der Industrieelektronik, entwickeln.

Als maßgebliche Chancen auf einen positiven Geschäftsverlauf bzw. langfristige Zukunftsaussichten des Unternehmens erachtet die Geschäftsführung folgende akute geopolitischen Entwicklungen und Megatrends:

1.	Der ambitionierte Ausbau der Elektromobilität erfordert eine umfangreiche Ladeinfrastruktur (Wallboxen, DC-fast-charging Stationen von 7 - 11 - 22kW und darüber hinaus).
2.	Der Bericht des Weltklimarats IPCC wird stärkere globale Investitionen in erneuerbare Energien vorantreiben.
3.	Die Anforderungen an eine effizientere Leistungselektronik sowie die ständige Optimierung von Bauvolumen und Gewicht bleiben die treibenden Kräfte für die Weiterentwicklung kundenspezifischer induktiver Bauelemente. Die Erhöhung der Schaltfrequenzen durch den Einsatz neuester GaN (Gallium Nitrid) Halbleiter einerseits, sowie die Erhöhung der Ausgangsleistungen durch höhere Arbeitsspannungen, möglich durch den Einsatz neuester Generation der SiC-Halbleiter (Silizium Carbid), befeuern diese Entwicklung. Kaschke's innovativen Ferritkerne und Materialien leisten einen wesentlichen Beitrag zu deren Umsetzung.
4.	Europäische OEMs (Original Equipment Manufacturer) sehen sich gezwungen, stärker auf innereuropäische Fertigungslösungen (innerhalb Europas) zu bauen, um die Herausforderungen der Supply Chain Thematik besser unter Kontrolle zu bekommen.

Insbesondere sehen wir uns folgenden Risiken gegenüber:

•	Allgemeine Marktrisiken: Die steigenden Energie- und Ölpreise und sprunghaften Wechselkurse können zu einer abnehmenden Nachfrage führen. Eine weiterhin hohe Inflationsrate kann zu einer niedrigeren Kaufkraft und damit zu einem Nachfragerückgang nach unseren Produkten führen.
•	Die Produktionskapazitäten der Lieferanten können zu niedrig sein. Für uns besteht das potenzielle Risiko, dass gewisse Roh- und Produktionsmaterialien nicht verfügbar sind. Dies kann sich als Risiko auf uns als Produktionsgesellschaft auswirken, wenn eine störungsfreie Versorgung mit Produkten nicht gewährleistet werden kann.
•	Geopolitische Risiken: aktuelle geopolitische Entwicklungen wie der Krieg in der Ukraine, sowie der Konflikt zwischen China and Taiwan könnten Auswirkungen auf die Absatz- und Beschaffungsmärkte von uns haben. Dazu gehören Sanktionen und andere Risiken in Lieferketten sowie unvorhersehbare Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
•	Kostendruck: Alle Branchen werden immer forschungsintensiver, um einen hohen Produktivitätsfortschritt zu erreichen und weiterhin wettbewerbsfähige Produkte anbieten zu können. Hierdurch folgen höhere F&E Aufwendungen gepaart mit einem Anstieg der Produktionskosten. Dies kann sich negativ auf die erzielte Marge auswirken, wenn die Kostensteigerungen nicht oder nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden können. Wir sehen hierbei mittelhohe Risiken, weil der Kostendruck im nächsten Jahr den wesentlichsten Ergebnistreiber darstellt.
•	Ausfallrisiken: Bourns verkauft Elektronikkomponenten unter anderem an Gesellschaften, die unter hohem Wettbewerbsdruck stehen. Daher ist auch bei einem grundsätzlich positiv einzuschätzenden Marktumfeld nicht auszuschließen, dass Kunden in finanzielle Schwierigkeiten geraten. In diesem Fall würden sich Zahlungsverzögerungen oder Insolvenzen dieser Kunden sowie eine damit verbundene rückläufige Nachfrage negativ auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken. Wir sehen hier mittelhohe Risiken u.a. auch aufgrund der Umstrukturierung auf den Bourns-Vertrieb und die organisatorischen Veränderungen durch die Integration in den Konzern. Diese Schwierigkeiten zeichnen sich auch in 2023 und voraussichtlich auch in 2024 ab.

Im Geschäftsjahr 2023 planen wir Umsatzerlöse in Höhe von ca. 73,4 Mio. EUR zu erzielen, wobei ein Auftragseingang von USD 59 Mio. EUR in Aussicht gestellt wird. Der Jahresfehlbetrag wird sich auf 4,8 Mio. EUR belaufen. Auch in 2024 rechnet die Geschäftsführung weiterhin mit einem negativen Ergebnis. Aufgrund der Einbettung in die Bourns-Gruppe sowie der zur Verfügung stehenden Intercompany Finanzierung sieht die Geschäftsführung aktuell keine Bestandsgefährdung. Die Geschäftsführung prognostiziert in 2025 den turn-around zu schaffen, wofür in 2024 bereits Weichen gestellt werden wie z.B. mit Projekten zur weiteren Kostenoptimierung, Investitionen in die Produktion, Gewinnung von Neu-Projekten bei OEMs insbesondere durch die Zugehörigkeit zur Bourns-Gruppe und durch Zurückgewinnung von Kundenzufriedenheit/-vertrauen.

D. Berichterstattung nach S 289 Abs. 2 HGB

Forschung und Entwicklung

Wie schon unter Punkt C erwähnt, werden zukünftig immer mehr Standard-Produktreihen unser Portfolio zu den bewährten ,Custom Magnetics' erweitern. Hier arbeitet die Entwicklungsabteilung an einer neuen, automatisierten Baureihe von Common Mode Chokes, vergossenen Power-Factor- Correction - Chokes bis 5KW, Stromtransformatoren für 40A in Through-Hole-Technik und SmartPower-Sicherheitsübertrager im Bereich > 20Watt @230V. Diese Bauteile, incl. technischer Datenblätter, RoHS, REACH-Informationen werden über die Bourns Website und durch spezifische Marketingkampagnen promotet und sind bei den benannten Distributoren ab Lager lieferbar.

Die Anzahl der kundenspezifischen Anfragen lag mit in der Summe 252 Neuanfragen, 122 Bauteilbemusterungen und 89 Übernahmen (= Entwicklungsfreigaben) leicht unter dem Vorjahresniveau.

Die Ressourcen im Bereich Forschung & Entwicklung sind ausreichend vorhanden (31 Mitarbeiter), so dass wir an neuen Projekten/ Kunden in Zusammenarbeit mit dem Product Line Manager arbeiten, um hier neue Business-Alternativen zu generieren.

Göttingen, 11. Oktober 2024

Geschäftsführung

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Kaschke Components GmbH, Göttingen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Kaschke Components GmbH, Göttingen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Kaschke Components GmbH, Göttingen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 24. Oktober 2024

Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stephan Mauermeier, Wirtschaftsprüfer

Andreas Schuster, Wirtschaftsprüfer